Lemke Mein Grillvergnuegen Callwey issuu

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lisa leMke

Mein grill vergnĂźgen Leichte Rezepte, Marinaden und MehR ...

Dies ist eine Leseprobe

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Inhalt

Ein kleiner Grillguide_4 Beim Warten auf die Glut_6 Glasur, Marinade und Rub_14 Nahrhaftes – von Kartoffeln bis Pizza_24 Salate – von Artischocken bis Zucchini_46 Soße, Salsa und Butter_72 Warme Soßen_74 Kalte Soßen_82 Blitzschnelle Joghurtsoßen_90 Salsas_94 Butter_104 Süßes – von Bananensplit bis Sorbet_108 Menütipps_124 Register_126 Dank_128

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Gegrillte Artischocken

mit Gremolata-Streuseln 4 portionen ca. 40 minuten 4 junge, lilafarbene Artischocken ½ Zwiebel, geschält 2 Lorbeerblätter Saft von ½ Zitrone 1 Prise Zucker Salz Olivenöl 50 g Butter, zum Servieren Für die Gremolata-Streusel 2 Knoblauchzehen 2 EL fein gehackte Petersilie abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone ½ TL Salzflocken grob gemahlener schwarzer Pfeffer

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Salate – von Artischocken bis Zucchini

Dieses Gericht gelingt am besten, wenn die Artischocken noch jung und zart sind. Ihre Hüllblätter, die man nach und nach abzupft, haben eine unvergleichliche lilagrüne Farbe. Je kleiner die Artischocken sind, desto kürzere Kochzeit benötigen sie. Stechen Sie zur Probe einen Zahnstocher in den Stängel, um sicherzugehen, dass die Artischocken schon weich sind. Die Artischockenstängel fast ganz abschneiden. Die Zwiebel in Spalten schneiden. Die Artischocken mit dem Stängel nach oben in einen großen Topf stellen. Mit Wasser bedecken und die Zwiebel mit dem Lorbeer, dem Zitronensaft sowie dem Zucker und reichlich Salz zufügen. Einen Deckel, der kleiner ist als der Topf, oder einen hitzebeständigen Teller auf die Artischocken legen, um sie im Wasser zu halten. Das Wasser aufkochen, dann die Hitze reduzieren und die Artischocken im siedenden Wasser in etwa 20 Minuten (die Zeit variiert je nach Größe) weich garen. Die Artischocken etwas abkühlen lassen, der Länge nach durchschneiden und die Hälften mit Öl bestreichen. Den Knoblauch für die Gremolata-Streusel schälen und fein hacken, dann in einer Schüssel mit Petersilie, Zitronenschale, Salz und Pfeffer vermischen. Die Artischocken über der heißen Glut grillen, bis sie auf beiden Seiten Farbe bekommen haben. Mit den Gremolata-Streuseln und der Butter servieren.


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NektarinenZuckererbsen-Salat mit Sesamdressing 4 portionen CA. 15 minuten 3 EL Sesamsamen 4 reife Nektarinen 100 g Zuckererbsen ½ rote Zwiebel 1 EL Rapsöl 1 TL Sesamöl Saft von ½ Zitrone ½ TL flüssiger Honig grob gemahlener schwarzer Pfeffer 25 g frischer Blattspinat Salzflocken

Von all meinen Reisen hat mich bisher kulinarisch vor allem Japan beeindruckt. Ich habe mich dort unsterblich in Sesam verliebt: Sesamöl, geröstete Sesamsamen, gemahlene Sesamsamen . . . Sesam ist in den meisten Kombinationen unglaublich lecker. Ein wenig Schärfe, etwas Süße und Nussigkeit machen diesen Salat mit Sesam zur perfekten Beilage für leichtere Grillgerichte wie Fisch, Meeresfrüchte und Hühnchen. Sie sollten ihn unbedingt auch mal zu gegrilltem Nackensteak oder Spareribs probieren. Den Sesam in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis er Farbe bekommt. Er verbrennt leicht, also behalten Sie die Pfanne im Auge. Die Nektarinen halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in Spalten schneiden. Die Zuckererbsen längs in Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Die Hälfte des gerösteten Sesams in einer Mühle oder in einer Küchenmaschine fein mahlen und mit Raps- und Sesamöl, Zitronensaft und Honig zu einem Dressing verrühren. Mit reichlich schwarzem Pfeffer würzen. Nektarinen, Erbsen und Zwiebelringe mit dem Spinat in eine Servierschüssel geben. Das Dressing darübergeben und den Salat vorsichtig mischen. Mit grobem Salz würzen und mit dem restlichen Sesam bestreuen.

Salate – von Artischocken bis Zucchini

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Gegrillter Zucchinisalat mit Mozzarella und Pinienkernen 4 portionen ca. 15 minuten 30–60 g Pinienkerne 500 g Zucchini 2 EL Olivenöl 2–3 Zweige frischer Oregano 125 g Mozzarella Salzflocken und grob gemahlener schwarzer Pfeffer

Wenn ich Zucchinischeiben grille, dann möchte ich einen weichen Kern und eine schön gegrillte Oberfläche haben. Dazu muss man die Scheiben auf den Grill legen, wenn die Glut richtig gut ist. Ist die Hitze zu groß, verbrennt die Zucchini schnell, ist sie zu schwach, bekommt man keine schöne Grilloberfläche hin. Ich habe das Gericht mit Mozzarella ergänzt, FetaKäse ist aber mindestens genauso gut. Die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie goldbraun sind. Sie verbrennen leicht, also auf die Pfanne achtgeben. Die Zucchini in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden. Auf beiden Seiten mit Öl bestreichen, salzen und pfeffern. Die Zucchinischeiben auf jeder Seite 2 Minuten grillen, bis sie Farbe bekommen haben. Währenddessen die Oreganoblätter von den Zweigen streifen. Die Zucchinischeiben auf einen Servierteller legen und mit den gerösteten Pinienkernen und dem Oregano bestreuen. Den Mozzarella in kleine Stücke zerteilen und gleichmäßig darauf verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Sofort servieren.

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Salate – von Artischocken bis Zucchini


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Taboulé

mit Petersilie und Minze 4 portionen CA. 15 + 30 minuten 2 Knoblauchzehen 1 rote Zwiebel ½ Salatgurke 3 große Tomaten, entkernt 400 g in Hühnerbrühe gekochter Weizen Saft und abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone 50 ml gutes Olivenöl 3 EL gehackte Minzeblätter 1 Handvoll gehackte Petersilie Salz und grob gemahlener schwarzer Pfeffer

Wenn ich libanesische mezze esse, gibt es darunter ein Gericht, von dem ich nie genug kriegen kann: Taboulé. Normalerweise wird es aus Bulgur gemacht, aber hier sollen unsere schwedischen Körner mal zu Ehren kommen, und so bereite ich das Taboulé aus Weizen zu. Ich mag darin auch viel Petersilie, Minze und Säure, sprich Zitrone. Mein Taboulé serviere ich sowohl zu gegrillten Würsten wie zu Lamm, Rind und Schweinefleisch. Der nahrhafte Salat schmeckt am Tag danach fast noch besser. Bereiten Sie am besten eine große Schüssel davon zu, dann reicht es vielleicht für das nächste Mittagessen. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. Gurke und Tomaten ebenfalls fein hacken. Alles mit dem gekochten Weizen, Saft und Schale der Zitrone sowie Öl in einer großen Schüssel vermengen. Die Kräuter unter die Mischung heben und mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Das Taboulé vor dem Servieren mindestens 30 Minuten durchziehen lassen.


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Brotsalat

mit jungem Sommergemüse 4–6 portionen CA. 20 + 20 minuten 4 dicke Scheiben Bauernbrot vom Vortag 2 EL Olivenöl 2 kleine Knoblauchzehen, sehr fein gehackt 1 kleiner Brokkoli 8 Stangen grüner Spargel 10 Cocktailtomaten 100 g Zuckererbsen 1 kleine rote Zwiebel, geschält 1 kleine Salatgurke 1 Bund Erbsensprossen 1 EL weißer Balsamico-Essig 2 EL gutes Olivenöl Salzflocken und grob gemahlener schwarzer Pfeffer

Oh, mein geliebter Brotsalat! Nahrhaft, knusprig und so einfach für viele Gäste zuzubereiten. Hier ist meine Variante des Brotsalats mit jungem Sommergemüse, aber Sie können stattdessen auch Gemüse der Saison verwenden. Den Backofen auf 225 °C vorheizen (Grillfunktion). Die Brotscheiben auf ein Backblech legen. Öl und Knoblauch in einer Schüssel mischen und die Scheiben auf beiden Seiten mit dem Knoblauchöl bestreichen. Das Brot im Ofen 10 Minuten rösten, bis es Farbe bekommt. Die Scheiben ab und zu wenden, sodass sie rundherum gleichmäßig goldbraun sind. Das Brot etwas abkühlen lassen und in grobe Stücke brechen oder schneiden. Den Brokkoli in Röschen zerteilen. Die holzigen Enden des Spargels abschneiden und den Rest in grobe Stücke schneiden. Brokkoli und Spargel in gesalzenem Wasser blanchieren und mit eiskaltem Wasser abschrecken. Tomaten und Erbsen halbieren und die Zwiebel in dünne Ringe schneiden. Die Gurke in grobe Stücke schneiden. Das Gemüse mit den Sprossen, Brot und Öl in einer Servierschüssel schwenken. Mit Salz und Pfeffer würzen und vor dem Servieren etwa 20 Minuten ziehen lassen.

...  oder verwenden Sie das Gemüse, das gerade Saison hat.

Salate – von Artischocken bis Zucchini

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Grüner-Papaya-Salat aus Karotten 4 portionen CA. 15 minuten 500 g Karotten ½ entkernte Chilischote, z. B. Spanischer Pfeffer 2 Knoblauchzehen, geschält ½ TL Salz 1½ EL Zucker Saft von 1 Limette 3 EL Fischfond evtl. mehr Limettensaft und Fischfond, nach Bedarf

In diesen Salat gehören normalerweise unreife Papayas, aber man kann ihn mindestens genauso gut mit Karotten oder Rettich zubereiten. Papayasalat ist in Laos und in Thailand sehr verbreitet und von einer herzhaften Frische, die ich besonders liebe. Die laotische Frau, die mir gezeigt hat, wie man den Salat macht, erzählte, der Trick liege in der Art, wie man die Gewürze im Mörser zerkleinert, nämlich mit viel Hingabe. Die Karotten schälen und mit einer Reibe oder einem Gemüsehobel grob reiben. Man kann sie auch in dünne Scheiben hobeln und der Länge nach in feine Streifen schneiden. Chili und Knoblauch hacken und zusammen mit Salz und Zucker in einem Mörser mischen. Alles fein zerstoßen, dann Limettensaft und Fischsoße zufügen. So lange weitermörsern, bis eine glatte Paste entsteht. Die Karotten zufügen und weitermörsern, bis alles gut miteinander vermischt ist. Abschmecken und eventuell mehr Limettensaft oder Fischsoße zufügen.

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Salate – von Artischocken bis Zucchini


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Fenchel-Slaw 4 portionen Ca. 10 minuten 1 große Fenchelknolle 200 ml türkischer Naturjoghurt 1 EL Dijonsenf abgeriebene Schale von ½ unbehandelten Orange 1 TL Weißweinessig 1 EL Mayonnaise 1 Prise Zucker Salz und grob gemahlener schwarzer Pfeffer

Sternanis, Fenchel und Anis stehen bei mir wegen ihrer milden Lakritznote hoch im Kurs. Fenchel ist mitten im Sommer am besten. Dann esse ich ihn fast täglich, zum Beispiel in feine Streifen geschnitten, mit Zitronensaft, Olivenöl und grobem Salz. Oder wie hier, in einem cremigen Krautsalat (slaw) mit einem Hauch von Orange. Denken Sie daran, die härteren Fenchelstücke aufzuheben, die Sie eventuell wegschneiden. Sie passen perfekt in Pastasoße, Suppe oder Fischeintopf. Den Fenchel teilen, waschen, und den harten Strunk in der Mitte wegschneiden. In sehr feine Streifen schneiden und mit den restlichen Zutaten in einer Servierschüssel vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Cremiger Krautsalat mit einem Hauch von Orange. 60

Salate – von Artischocken bis Zucchini


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Es gibt viele fantastische Kohlgerichte. Krautsalat

mit Radieschen, Speck und Citronette 4 portionen Ca. 10 minuten 140 g Frühstücksspeck 3 EL Olivenöl abgeriebene Schale und Saft von 1 unbehandelten Zitrone Salz und grob gemahlener schwarzer Pfeffer ½ Bund frische Radieschen 500 g Rotkohl

Kohl ist eine unterschätzte Gemüseart – nicht zuletzt, weil es so viele fantastische Variationsmöglichkeiten gibt. Im Sommer schneide ich zum Beispiel frischen Kohl in ganz feine Streifen und mache daraus einen wunderbaren Krautsalat. Dabei kommt der Gemüsehobel, eines meiner liebsten Küchengeräte, zum Einsatz. Ein scharfes Messer tut es aber auch. Den Speck in Streifen schneiden und knusprig braten. Das Öl in einer Schüssel mit Schale und Saft der Zitrone verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Radieschen waschen, putzen und in ganz dünne Scheiben schneiden. Den Kohl in feine Streifen schneiden und mit den Radieschen und dem Dressing in einer Schüssel vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem knusprig gebratenen Speck bestreuen.

Salate – von Artischocken bis Zucchini

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Tomaten-Erdbeer-Salat mit Basilikum und Knoblauch 4 portionen Ca. 10 minuten 250 g Erdbeeren 300 g Cocktailtomaten ca. 15 Basilikumblätter 1 Knoblauchzehe 1 EL Olivenöl Salzflocken und grob gemahlener schwarzer Pfeffer

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Salate – von Artischocken bis Zucchini

Das hier ist genau mein Geschmack von Sommeressen: einfach, schnell und voller Aroma – und außerdem lecker zu absolut allem vom Grill. Die Erdbeeren und die Tomaten waschen, putzen und halbieren. Die Basilikumblätter in kleinere Stücke zupfen oder schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Alles zusammen mit Öl in einer Servierschüssel schwenken. Mit Salz und schwarzem Pfeffer würzen.


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Frauen grillen

a n d ers !

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