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STEIN

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Zeitschrift fĂźr Naturstein

friedhof als Gesamtkunstwerk

Die Entdeckung der Ă„sthetik Verwandlung

Verlagerung

verkauf

Beauval und Beaunotte zieren einen Museumsanbau

Wie Hebe-Maschinen der Gesundheit helfen

Grabmale von heute richtig vermarkten


Schöne Welt der Steine

Während Bentheimer Sandstein einen Teil der ehemaligen Rathausfassade schmückt, verhüllen zwei französische Kalksteine das neue Museum.

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Schöne Welt der SteinE

Kreatives Fassadenspiel Neubau mit zweierlei Kalkstein Ein ehemaliges Rathaus in den Niederlanden wird Teil eines neuen Museumskomplexes. Bentheimer Sandstein ziert die Straßenfassade des historischen Gebäudes. Doch der Neubau darf aufgrund einer Gesetzgebung nicht mit Sandstein versehen werden. Bei der Suche nach einem adäquaten Naturstein wird man in Frankreich fündig. Von Tanja Slasten

Foto: Imre Csány/DAPh

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Idyllisch über dem Millstätter See gelegen wurde der historische Friedhof von Seeboden um einen neuen Teil erweitert. Eine spannende Herausforderung für den Landschaftsarchitekten Andreas Winkler

Aus Einfach wird Edel Neugestaltung und Erweiterung eines Friedhofs Im österreichischen Seeboden wurde ein historischer Friedhof mit einfachen „zweckentfremdeten“ Materialien modernisiert – Naturstein spielte bei der Gestaltung eine zentrale Rolle. Von Christina Haberlik 18

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,, Unsere Arbeit hier war der Versuch, mit sehr gängigen Materialien zu arbeiten und diesen durch ihre besondere Anwendung eine neue Wertigkeit zu geben.

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Andreas Winkler, Winkler Landschaftsarchitektur

Foto: Foto: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Winkler Landschaftsarchitektur

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er privat geführte evangelische Friedhof Unterhaus, ein historischer Friedhof in einem Vorort von Seeboden, wurde kürzlich um einen zeitgemäß gestalteten Teil erweitert. Seeboden liegt idyllisch am nördlichen Ende des Millstätter Sees in Kärnten am Fuße der Tauern. Die nicht ganz einfache Aufgabe – der Friedhof liegt an einer steilen Hangkante – setzte das Team des jungen Landschaftsarchitekten Andreas Winkler aus Seeboden um. Winkler hatte sich bereits längere Zeit auf eigene Initiative mit einer Studie zu der geplanten Friedhofserweiterung beschäftigt und aktivierte auch Mitglieder der Pfarrgemeinde, ihre Vorstellungen mit einzubringen. Neue Bestattungsformen waren ein wesentlicher Bestandteil des Gestaltungskonzepts für das neu hinzugekaufte Grundstück mit einer Fläche von 5.094 Quadratmetern. Die Einmaligkeit des Orts mit seiner malerischen Lage am Hang und seinen landschaftlichen Blickbezügen sollte gestalterisch noch unterstrichen werden. Eine weitere Schwierigkeit für den Architekten war das schmale Budget, das ihm zur Verfügung stand. Der historische Friedhof hatte sich unkontrolliert den Hang hinauf ausgebreitet. Eine Reihe klassischer Erdbestattungsgräber folgte auf die andere.

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Den nördlichen Abschluss des Geländes bildete eine Urnenwand, die wenig sensibel an die Grundstücksgrenze gesetzt worden war. Das Gestaltungskonzept sollte einen Verabschiedungsplatz, ein Gemeinschaftsgrab, zusätzliche Urnengräber, ein Denkmal für „Sternenkinder“ und einen „Platz der Stille“ mit einschließen. Im Herbst letzten Jahres wurde die Friedhofserweiterung abgeschlossen. Winkler hatte sich trotz des knappen Budgets entschlossen, wo es möglich war, mit regionalem Naturstein zu arbeiten. Zunächst musste die Zusammenlegung von altem und neuem Teil durch ein neues Wegesystem erschlossen werden.

Treppe verbindet alt und neu Der historische Haupteingang befindet sich neben der Kirche, am südlichen Ende des Friedhofs. Durch eine neu angelegte Treppe werden der alte und der neue Teil verbunden, sie verläuft über etwa 140 Stufen vom Verabschiedungsplatz im Süden bis zum Gemeinschaftsgrab im Norden, wo sich auch der neu gestaltete Ausgang zum Parkplatz befindet. Die Treppe ist ein Beispiel für die Umsetzung der Aufgabe,

mit einfachen Mitteln und Materialien etwas zu schaffen, was sich sehr gut in die Umgebung einfügt. Winkler nennt sie eine „landschaftliche“ Treppe: Er verwendete schlichte Bordsteine aus Granit für die Stellstufen. Hier werden sie Leistensteine genannt und sind für den Straßenbau genormte „Gebrauchsware“ mit der Bezeichnung LS 5. „Der Leistenstein hat eine Naturkruste und eine obere Bruchkante. Wir haben nur eine Schnurkante gewählt und die Steine in Form von Stellstufen eingebaut. Gneis oder Granit ist natürlich aus Kostengründen ein Klassiker. Uns war wichtig, dass es heimisches Material ist – dadurch sind wir auf diesen Stein gekommen. Wir wollten ursprünglich einen Stein aus dem Maltatal, einem Steinbruch in den Tauern, verwenden. Dort wird der Stein wirklich noch von Hand behauen. Das war dann aber preislich nicht möglich. Unsere Bezugsquelle war nun das Granitwerk Kammerer aus Schrems in Niederösterreich. Der Stein nennt sich Hartberger Granit“, so Winkler. Die Treppe ist an den Seiten nicht gefasst, sondern geht in die Wiese über. Die Trittflächen sind mit Krastaler Marmorkies aufgefüllt und dürfen langfristig leicht durchgrünt sein.

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Kunden gewinnen

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Kunden gewinnen

Wer will noch einen Grabstein? Zeitgemäßer Grabmalverkauf Wer kauft künftig einen Grabstein? Sehr viel mehr Angehörige als hinlänglich angenommen. Denn trotz Alternativen entscheiden sich die meisten Menschen nach wie vor für ein konventionelles Urnen- oder Erdwahlgrab. Doch die sozialen Milieus haben unterschiedliche Präferenzen. Von Annette Mühlberger

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ie Gesellschaft verändert sich und mit ihr der Umgang der Menschen mit dem Tod. Das ist zwar eine Plattitüde – Gesellschaften verändern sich nun mal und damit auch die Einstellungen zu den Belangen des Lebens. Doch in der Wahl der Bestattungsart ist diese Veränderung für Steinmetze seit Jahren unmittelbar spürbar. Anders als noch vor wenigen Jahren ist heute die Feuerbestattung die Regel und hat die Erdbestattung als vorherrschende Bestattungsart abgelöst. Dazu eine Zahl: 1990 betrug der Kremationsanteil in Frankfurt am Main rund 30 Prozent, 2014 waren es 70 Prozent, zitiert das Magazin Bestattungskultur im Sommer den Leiter des Frankfurter Grünflächenamts, Stephan Heldmann.

Foto: iStock

Der Friedhof im Umbruch Mit dieser Entwicklung einhergehend verändern sich die Friedhöfe. Und das nicht unbedingt überall zum Vorteil. Unschöne Leere, wo einst Erdgräber ge-

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dacht, bedrückende Enge bei den Urnenwahlgräbern, nicht immer schöne Kolumbarien und irgendwo dazwischen die Fläche für die anonyme Beisetzung. Angesichts des Bildes, das viele Friedhöfe heute abgeben, wundert es nicht, dass mancher Zeitgenosse sich eher unter einen Baum oder ins All wünscht, dass Monopol und Bedeutung des Friedhofs schwinden. Obwohl er die Sehnsüchte und die Trauer der Menschen nach wie vor auffangen könnte.

Trauer braucht einen Ort – nur welchen? Doch mit dem Friedhof verändert sich genau der Ort, an dem auch der Steinmetz als Gestalter des Gedenkens wirkt und wahrgenommen wird. Oder sollte man schreiben „wahrgenommen wurde“? Denn der Friedhof ist aus der Mitte der Gesellschaft herausgefallen. Als Ort der Trauer, Besinnung, Rückschau und Hoffnung findet er in vielen Köpfen gar nicht

Annette Mühlberger ist Journalis­tin für Verkauf, Marketing und Management. Sie zeigt Lösungsan­ sätze, die sich im betrieblichen ­Alltag schnell und erfolgversprechend umsetzen lassen. Annette Mühlberger arbeitet für Verlage und entwickelt Kommunikationskonzepte für Unter­nehmen. Kontakt: redaktion-muehlberger.de

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chancen nutzen

Entwicklungsszenarien für einen kommunalen Friedhof: studentisches Projekt an der Fakultät Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Vielfalt in der Einheit Chancen im Bestattungswesen Der Friedhof aus der Perspektive der Landschaftsarchitektur: Wie sich eine verändernde Gesellschaft und neue Formen der Trauerbekundung und des Gedenkens auf die Gestaltung moderner Friedhöfe auswirken.

Von Prof. Birgit Schmidt

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ir leben in einer schrumpfenden, alternden, multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft. Unsere Werte wandeln sich und Individualität sowie Flexibilität, aber auch Aspekte des Gemeinwohls und der ökologischen Nachhaltigkeit spielen eine zunehmende Rolle. Durch eine stetig wachsende Mobilität verändern sich die Familienstrukturen – fern des heimatlichen Geburtsorts entwickeln sich in einer globalen Welt neue Lebensgemeinschaften, Freundschaften und Nachbarschaften. Immer mehr Menschen haben keine konfessionelle Bindung mehr und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich. In dieser neuen Welt verliert der Friedhof als Ort der Trauer und des Gedenkens an Bedeutung. Dies jedoch nicht nur, weil in einer mobilen Gesellschaft die ortsbezogene Trauer an einem Grab kaum mehr möglich ist. Wir Menschen verlieren auch zunehmend die Fähigkeit zur Trauer und Gedenken an einem Ort.(1) Eine sich verändernde Gesellschaft sucht neue Formen der Trauerbekundung und des Gedenkens. Seit Jahrzehnten bestehende Familiengräber werden immer häufiger aufgegeben, während der Trend zu Bestattungsformen ohne verpflichtende Grabpflege stärker wird. Neben Bestattungen unter Bäumen halten Gemeinschaftsgrabanlagen, Bestattungsgärten, Bestattungslandschaften, individuell gestaltete Einzelgräber sowie Bestattungen in Kirchen und Kapellen Einzug in die Grabmal- und Friedhofskultur.

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chancen nutzen

Zudem verliert der Friedhof als Ort der Trauer sein Alleinstellungsmerkmal. Er muss sich dem Wettbewerb mit friedhofsfernen, privatwirtschaftlichen Angeboten wie Friedwäldern, Trauerwäldern oder Ruheforsten stellen.

Vertrautes geht verloren – Neues entwickelt sich

Entwurf: Fuchs, Hesse, Zauner

Dieser Umbruch individualisiert und liberalisiert das Bestattungswesen. Das birgt jedoch nicht nur Verlust und Verunsicherung, sondern auch Chancen, den Friedhof als Spiegel der Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts neu zu definieren. Er erfordert jedoch neue Umgangs- und Denkweisen bei den Friedhofsverwaltungen und allen am Friedhofswesen beteiligten Akteuren.(2)

Grüne Strategien Die Friedhöfe unterliegen weitreichenden und schnellen Veränderungsprozessen. Es bedarf grundlegender planerischer Neuausrichtungen, um bei rückläufiger Belegung und knappen öffentlichen Mitteln bestehende Qualitäten zu erhalten, Neues zu ermöglichen und die vielfältigen

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