«Antworten»: Jahresbericht 2016 der Caritas Schweiz

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Antworten 2017 Was Caritas Schweiz bewirkt


2017

war weltweit ein unruhiges Jahr. Humanitäre Einsätze prägten einmal mehr die Internationale

Zusammenarbeit. Der Krieg um Syrien nahm wegen der Bildung neuer Fronten und Allianzen einen Verlauf, der von steigender Unübersichtlichkeit und wachsendem Irrsinn gekennzeichnet war. Zugleich fanden Not und Elend der wehr­ losen Zivilbevölkerung kein Ende. In Ostafrika ist die Klimaveränderung eine wesentliche Ursache für die verheerende Hungersituation. Es zeigt sich mit erschreckender Deutlichkeit, dass die Folgen des Klimawandels vor allem die Ärmsten im Süden treffen. So hat auch in der Karibik der Wirbelsturm «Irma» eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Fazit: Die humanitäre Hilfe muss immer stärker für die Folgen der Klimaschäden aufkommen. In der Schweiz stand – wie in den Jahren zuvor – die Flüchtlings­ frage politisch im Vordergrund. Sie wird von nationalistischen Akteuren populistisch so bewirtschaftet, als ob die Flüchtlinge eine Gefahr für unser Land und unsere Identität darstellen würden. Die wirklichen Gefahren, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft bedrohen, sind jedoch Armut, Ausgrenzung und wachsende Ungleichheit. Statt diese Probleme aktiv anzu­ gehen, hat die Politik in verschiedenen Kantonen die Steuern gesenkt. Die daraus resultierenden Defizite wurden durch den Abbau der Sozialhilfe gestopft. Und trotz der humanitären Krisen wurden auch in Bern die Gelder für die Entwicklungs­ zusammenarbeit gekürzt. Für Menschen in Not war 2017 kein gutes Jahr. 2


Was hat die Caritas geleistet? Wir haben uns an den Brenn­ punkten der Welt in der humanitären Hilfe engagiert. Wir haben Familien, die vor Krieg, bitterer Armut oder Gewalt fliehen mussten, ein Zuhause gegeben, und wir haben uns starkgemacht für Kinderflüchtlinge. Schliesslich haben wir den Armutsbetroffenen in unserem Land eine Stimme gegeben. Diese Arbeit war nur möglich dank der grossherzigen Unterstützung durch unsere Partner sowie Spenderinnen und Spender. Ihnen allen danken wir von Herzen.

Mariangela Wallimann- Bornatico, Präsidentin

Hugo Fasel, Direktor

Rechenschaft ablegen «Was Caritas Schweiz bewirkt»: Mit dem vorliegenden Jahresbericht informieren wir in Schwerpunkten über unsere Hilfe. Sodann zeigen wir auf, wer in den Genuss unserer Hilfe kommt und worin diese Hilfe besteht. Den ausführlichen Finanzbericht veröffentlichen wir auf unserer Webseite unter: www.caritas.ch/jahresbericht 3

Inhalt Editorial 2 International Unser Engagement für Klimagerechtigkeit 4 Unser Engagement für die syrischen Kriegsopfer 8 Unser Engagement für Kinder in Bildungsnot 12 Caritas-Projekte weltweit 14 Schweiz Unser Einsatz gegen Kinderarmut 16 Unser Einsatz für Kinderflüchtlinge 20 Unser Einsatz für mehr gesellschaftliche Teilhabe 22 Caritas in Zahlen Finanzen 2017 24 In Kürze 26 Starke Partnerschaften 28 Organe 30


Überleben trotz Klimawandel? 500 Millionen Kleinbauern produzieren 80 Prozent des Nahrungsbedarfs in Asien, Subsahara-Afrika und Lateinamerika. Optimierte Produktionstechniken würden nicht nur ihre Arbeit erleichtern, sondern eine wachsende Bevölkerung mit gesunder und ausreichender Nahrung versorgen und zugleich die Armut auf dem Land bekämp­ fen. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels, welche die Produktionszyklen der Ernte in zahlreichen 4


Weltregionen schwer belasten, wird es immer schwieriger, die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Caritas fördert Kleinbauernfamilien, damit diese ihre Getreideerträge verbessern können. Caritas unterstützt sie auch beim Anbau und Verkauf von Gemüse. Oberste Priorität hat das Überleben der Menschen in ihren Dorfgemeinschaften. Dies gelingt nur, wenn die natür­ lichen Ressourcen nachhaltig geschützt werden. 5


Unser Engagement für Klimagerechtigkeit Eine ausreichende Wasserversorgung gewährleisten, den Frauen Felder für den Gemüseanbau verschaffen, dürreresistentes Saatgut zur Verfügung stellen, die Landwirte für innovative und zukunftsweisende Anbaumethoden begeistern und sie im Hinblick auf umweltfreundliche und wirtschaftlich rentable Techniken schulen, die Mitwirkung der Dorfgemeinschaften bei der Bewahrung und der nachhaltigen Nutzung der gemeinsamen natürlichen Ressourcen fördern. Mit diesen Massnahmen verbessert Caritas die Ernährungssituation und das Einkommen Tausender Familien weltweit. Die Anpassung an den Klimawandel ist dringlich und anspruchsvoll.

In den Bergregionen Petit-Goâve und Gros Morne in Haiti konnten insgesamt 811 983 Baumkeimlinge verteilt und angepflanzt werden. Die Pflanzungen verhindern die Bodenerosion.

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3000 Haushalte haben in der bengalischen Hafenstadt Mongla von 11 000 000 Litern sauberem Trinkwasser durch Chlorierung profitiert.

In Tadschikistan pflanzten Dorfbewohner 47 000 Bäume. Damit werden 27 000 Menschen vor klimabedingten Naturkatastrophen besser geschützt.


Zum Beispiel Mali Die Grafik zeigt, wie viele Menschen 2017 von Projekten profitiert haben, die direkt oder indirekt die Folgen der Klimaveränderung bekämpfen. Wettervorhersagen und Katastrophenvorsorge stärken die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegen Wetterextreme. Die Verfügbarkeit von Wasser verbessert die Ernährungssicherheit.

138 739

Katastrophenvorsorge verbessert

Zugang zu Wasser für Anbau

In Äthiopien haben im Rahmen der Nothilfe 18 305 von der Dürrekrise betroffene Personen Zugang zu Wasser erhalten.

70 370

254 863

Zugang zu Trinkwasser

Produktion gesteigert

Fragil: Dieser Begriff spiegelt den Zustand der natürlichen Ressourcen in ganz Mali am besten wider. Auch die Ernährungslage und die wirtschaftliche Situation von Millionen auf dem Land lebenden Menschen sind fragil. Der Klimawandel zeigt sich hier mit seiner ganzen Härte. Während der letzten 15 Jahre wurden die Regenperioden kontinuierlich kürzer, die Regenfälle weniger. Eine nur leichte Verschlechterung der Lage würde in vielen Regionen direkt zu Hungersnöten führen. Um dieses Problem anzugehen, hat Caritas 2017 verschiedene Lösungsansätze erarbeitet: Priorität hat der Zugang zu Wasser. Weil die Niederschlagsmenge abnimmt, müssen die Brunnen tiefer gebohrt und mit Solarpumpen ausgerüstet werden. Die Frauen benötigen mehr Anbau­ fläche für die Produktion schnell wachsender Gemüse­

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109 478

Zugang zu Wettervorhersagen

96 215

Anzahl Personen

sorten. Nur so können sie ihre Familien ernähren und ein kleines Einkommen erwirtschaften, etwa durch den Verkauf der Überschüsse auf dem Markt. Caritas stellt der Bevölkerung dürreresistentes Saatgut zur Verfügung. Das muss Hand in Hand gehen mit der Schulung in neuen, an das Klima angepassten Anbautechniken. Auch die Einführung von neuen Kulturen, insbesondere im Obst­ anbau, ist vorstellbar. Um diese Ziele zu erreichen, förderte Caritas im vergangenen Jahr den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Regionen des Landes. Lokale Aktionen, in deren Verlauf die einheimische Bevölkerung ihre Kräfte bündelt und aufeinander abgestimmt handelt, können die Situation ganzer Regionen verbessern, die gemeinsam genutzten natürlichen Ressourcen schützen und zur Schaffung eines neuen Gleichgewichts beitragen.

In Mali hat Caritas ein Projekt mit dem Ziel lanciert, den Wegnia-See vor Ver­sandung zu schützen. Das Feuchtgebiet des Sees dient etwa 12 000 Menschen als Einkommens- und Nahrungsquelle.

Dank der Einführung neuer Gemüse­anbaumethoden konnten im Tschad 11 250 Personen ihr Einkommen aufbessern.


Eine Zukunft für syrische Kriegsopfer? Der syrische Krieg geht ins achte Jahr. Seit der Islamische Staat (IS) die Kontrolle über weite Gebiete Syriens verloren hat, schwindet das Interesse der internationalen Staatengemeinschaft. Die Erwartung wurde enttäuscht, dass Syrien sich in Richtung Normalität bewegt und die Zivilbevölkerung eine Zukunftsperspektive erhält. Die Kampfhandlungen dauern mit unverminderter Brutalität an. Noch immer fliehen innerhalb Syriens doppelt so viele 8


Menschen, als an ihre Wohnorte zurückkehren. Nach wie vor sind 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Trotz der immensen Zerstörungen, die der Krieg angerichtet hat, ist ein systematischer Wiederaufbau derzeit nicht möglich. Den 6,5 Millionen Flüchtlingen in den Nachbarländern Syriens und in Europa ist eine baldige Rückkehr verwehrt. Es ist klar: Die Menschen in Syrien brauchen weiterhin unsere Hilfe. 9


Unser Engagement für die syrischen Kriegsopfer Caritas Schweiz leistete im vergangenen Jahr verstärkt Hilfe in Syrien selbst. Dabei geht es um das Überleben und ein Leben in Würde für die kriegsgeplagte Bevölkerung – das humanitäre Engagement steht im Vordergrund. Überlebenshilfe leistet Caritas auch für syrische Flüchtlinge in Jordanien. Hier steht aber immer mehr die Einkommensförderung im Fokus, wobei nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch verarmte Angehörige der einheimischen Bevölkerung einbezogen werden. Im Libanon, dem Land mit dem höchsten Flüchtlingsanteil weltweit, enga­ giert sich Caritas in der Verbesserung des Bildungssystems, das ebenfalls Flüchtlingskindern offenstehen soll.

Gegen Bezahlung arbeiteten 2350 syrische Flüchtlinge und bedürftige Jordanierinnen und Jordanier bei der Abfallentsorgung mit.

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In Homs verteilte Caritas 1600 bedürftigen Familien regelmässig Gutscheine für Nahrungsmittel und Hygieneartikel.

In Jordanien unterstützte Caritas 361 Familien mit monatlichen Hilfen, um Grundbedürfnisse wie die Wohnkosten abzudecken.


Die Hilfe der Caritas in der Syrienkrise in Zahlen Die Grafik zeigt den Anteil der Teilnehmenden des Beschäftigungsprogramms («Cash for work») der Caritas Schweiz in Jordanien, die spezifische Strategien zur Krisenbewältigung positiv verändert haben. Die Studie wurde im letzten Jahr von der Gesellschaft für Interna­ tionale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt.

51 % 44 %

Verkauf von Gebrauchs- und Wertgegenständen (Schmuck, Handy usw.) Reduktion von notwendigen Aus­gaben für Gesundheit oder Bildung Ausgabe von Erspartem Wohnungswechsel zur Mietzinsreduktion

Caritas leistet in Syrien Überlebenshilfe. Im vergangenen Jahr unterstützte sie 34 500 Menschen in Aleppo und Homs mit Essen und Alltagsartikeln; sie leistete aber auch Hilfe bei den Mieten, bei der medizinischen Grundver­ sorgung und dem Schulbesuch. In Aleppo erhielten 1800 vertriebene und rückkehrende Familien Winterhilfe. 650 000 syrische Flüchtlinge sind in Jordanien regis­ triert. Sie verarmen zusehends und werden immer verwundbarer. Caritas Schweiz unterstützte in vier Provinzen 1850 Personen bei der Deckung ihrer Grundbedürfnisse. In Härtefällen leistete sie zusätzlich Soforthilfe. Zur Be­wäl­tigung der Winterkälte konnten sich 950 Familien Heiz­geräte, Gasflaschen und Decken anschaffen. Je länger die Situation andauert, desto wichtiger wird es, dass die Flüchtlinge und die lokale Bevölkerung nachhaltige Ein-

Im Jahr 2017 wurde in den Suppenküchen von Aleppo rund 1 9 00 000 Mahlzeiten ausgegeben.

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60 %

Kauf von Lebensmitteln mit geliehenem Geld oder Krediten

26 % 30 % 15 % 29 % 10 % 23 % 21 %

Dezember 2016 März 2017 Anteil Teilnehmende

kommens­möglichkeiten finden. Caritas stellt für 2350 syrische Flüchtlinge und schutzbedürftige Jordanierinnen und Jordanier Arbeitsplätze in der Abfallentsorgung bereit. Mit der Flüchtlingskrise hat sich die Zahl der Schulkinder im Libanon verdoppelt. Unter dieser Überforderung des Schulwesens leidet eine ganze Generation. Mit ihrem Engagement im Bildungssektor schafft die Caritas ein sicheres und förderndes Lernumfeld für 3600 syrische Flüchtlingskinder und benachteiligte libanesische Kinder. Seit Beginn des Syrienkonflikts hat Caritas Schweiz 37 Millionen Franken für Projekte in Syrien, Jordanien, Libanon und Irak eingesetzt. 2017 erreichte sie mit einem Projektvolumen von über 8 Millionen Franken 90 000 hilfsbedürftige Personen.

Im Libanon erhielten 950 syrische Flüchtlingskinder und benachteiligte einheimische Kinder auf ihre Bedürfnisse angepassten Nachhilfeunterricht.

In Jordanien befragte Caritas mit einem eigens entwickelten Erhebungssystem auf Tablets 9700 Haushalte nach ihren Nöten und Bedürfnissen.


Lernen trotz Krieg und Krisen? Krisen und Katastrophen verhindern Bildung: Die Hälfte der Kinder, die weltweit nicht zur Schule gehen, lebt in Ländern, die von kriegerischen Konflikten betroffen sind. Dadurch werden sie von den Lebenschancen ausgeschlossen, die Bildung eröffnet. Nicht alle Kinder, die eine Schule besuchen, können ihr Potenzial entfalten. Traumatische Erlebnisse behindern das Lernen. Auch darauf müssen Schulen eine Antwort finden. 12


Unser Engagement für Kinder in Bildungsnot Caritas Schweiz setzt sich mit ihren Projekten für eine sichere, alters- und bedürfnisgerechte Bildung für Kinder und Jugendliche in Krisen- und Katastrophensituationen ein. Einerseits geht es darum, Kindern den Schulbesuch überhaupt zu ermöglichen. Aber dies allein garantiert nicht, dass Kinder sich ihren Fähigkeiten entsprechend entfalten können. Oft hindern sie daran die erlebte Gewalt, Ausgrenzung und Flucht. Daher hat Caritas seit dem Jahr 2002 in Krisenregionen vom Kosovo über Tschetschenien bis zu Moldawien einen eigenen Bildungsansatz für Kinder in Notsituationen entwickelt. Heute realisiert Caritas entsprechende Projekte in Rumänien, Bangladesch, Gaza und Westjordanland sowie im Libanon, von denen 2017 insgesamt über 6000 Kinder profitierten. Der Ansatz verbindet pädagogische und psychosoziale Betreuung. Trauma­ belastete Kinder leiden unter Lernschwierigkeiten. Auch das Still­sitzen fällt schwer. Oft haben sie keinen Zugriff mehr auf bereits angeeignetes Wissen. So haben sie kaum eine Chance, einem Unterricht zu folgen, der auf Frontalunterricht in engen Klassenräumen und das Einpauken von Wissen setzt. Das Ziel der Caritas besteht darin, dass Kinder Lernbarrieren überwinden, dem Unterricht folgen und eigene Lernstrategien entwickeln können. Das beginnt bei der frühkindlichen Bildung in Tagesstätten. Caritas unterstützt auch Kindergärten mit vor Ort hergestellten Lernmaterialien für kleine Kinder. Ihre Lehre­ rinnen und Lehrer erhalten eine Praxisschulung, die sie in die Lage versetzt, hochwertige frühkindliche Bildung zu vermitteln. Die Lehrerfortbildung ist ebenfalls auf der Primarschulstufe von grosser Bedeutung. Lehrerinnen und Lehrer erwerben pädagogische und didaktische Kompetenzen, um die Kinder angemessen unterrichten zu können. Im Libanon fördert die Caritas auch die Schul­

In Gaza lernten 1080 Kinder, mit den schwierigen Bedingungen des Konfliktes umzugehen und ihre Lernblockaden zu überwinden.

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Rumänien 570 Kinder

Libanon

Kosovo

950 Kinder

2098 Kinder

Palästina Haiti

6084 Kinder

2481 Kinder

Nepal

2960 Kinder

Anzahl traumatisierter und sozial benachteiligter Kinder, die im letzten Jahr Zugang zu qualitativ guter Bildung erhielten und ihr psychologisches Wohlbefinden verbessern konnten.

leitungen und arbeitet mit den pädagogischen Universitäten eng zusammen. Nach Naturkatastrophen wie dem Erdbeben in Nepal stellt Caritas sicher, dass ein Schulunterricht in sicherer und kinderfreundlicher Umgebung rasch wieder möglich ist. Im Jahr 2017 konnte Caritas Schweiz fünf erdbeben­ sicher gebaute Schulen eröffnen, in denen über 800 Kinder unterrichtet werden. 26 weitere Schulen für 4700 Kinder sind geplant oder im Bau und werden sukzessive bis Ende 2018 fertiggestellt. In Haiti hat Caritas Schweiz nach dem Erd­beben von 2010 fünf Schulzentren wiederaufgebaut. Diese werden auch heute noch im Rahmen der Kinderpatenschaften von Caritas Schweiz unterstützt. Sie dienen bei Unwettern als Schutzunterkünfte für die Bevölkerung.

Nach dem Erdbeben von 2015 baut Caritas Schweiz in Nepal 31 Schulen für 5500 Kinder erdbebensicher wieder auf.

Im Kosovo wurden 150 Kindergärten mit pädagogischem Spiel- und Einrichtungsmaterial ausgestattet, davon profitieren 9000 Kinder.


Caritas-Projekte weltweit 1

Dank Caritas haben in Bangladesch 34 440 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 8057 Personen verfügen über sanitäre Anlagen.

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Mit einem Projekt im Kanton ZenicaDoboj in Bosnien-Herzegowina haben 1000 Haushalte ihren Energie­ verbrauch gesenkt. Drei Schulen wurden grösstenteils auf erneuerbare Energien umgestellt. So konnten 500 Tonnen CO2 eingespart werden.

25 8 18

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1652 Bäuerinnen und Bauern wurden in Haiti im Umgang mit natürlichen Ressourcen und in nachhaltiger Land­ wirtschaft geschult. Das erworbene Wissen hilft ihnen, ihre Ernährungssicherheit zu verbessern.

3 27

6

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4

Im Nordwesten von Kambodscha, in der Provinz Bantey Meanchey, haben in 35 Dörfern 22 800 Menschen gelernt, sich besser auf Überschwemmungen und Trockenheit vorzubereiten.

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5

In Kenia haben 24 488 Menschen neu Zugang zu Wasser erhalten. Dieses wird als Trinkwasser sowie zum Kochen und für die Körperhygiene genutzt.

6

In Kolumbien konnten 13 523 intern Vertriebene in ihre neuen Wohngemeinden integriert werden. So erhielten sie Unterstützung, um ihre Rechte ein­ fordern zu können. Sie nahmen auch an Berufsbildungsprogrammen teil und bekamen psychosoziale Betreuung. 14

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Die Caritas fördert im Libanon die Qualität des Schulunterrichts auch für syrische Flüchtlingskinder, mit dem Ziel, das Bildungssystem langfristig zu stärken. Es wurden 60 Lehrpersonen im Umgang mit grossen Klassen und unterschiedlichen Lernbedürfnissen geschult.

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Ein Wetter-Frühwarnsystem versetzt in Mali 6250 Bäuerinnen und Bauern in die Lage, das für sie bestmögliche Saatgut auszuwählen und sich so besser den Folgen des Klimawandels anzupassen.


11 Mit ihrem Engagement in Syrien erreichte die Caritas im vergangenen Jahr insgesamt 75 000 Menschen. Sie erhielten Nahrungsmittel und ein Dach über dem Kopf. Ausserdem sollte ihnen die Not- und Überlebenshilfe über die kalten Wintermonate hinweghelfen.

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37

32 24 22 17

12 Mehr als 8000 Frauen und Männer haben in der tadschikischen Region Muminabad an Trainings zur Katastrophenprävention teilgenommen. Sie wurden ausserdem für Themen wie den Klimawandel, dessen Auswirkungen sowie Anpassungsmassnahmen sensibilisiert.

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36 5 16

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13 Äthiopien 14 Bolivien 15 Brasilien 16 Demokratische Republik Kongo 17 Griechenland 18 Guatemala 19 Indien 20 Indonesien 21 Irak 22 Italien 23 Jordanien 24 Kosovo 25 Kuba

26 Myanmar 27 Nicaragua 28 Pakistan 29 Palästina/ Israel 30 Philippinen 31 Ruanda 32 Rumänien 33 Somaliland 34 Sri Lanka 35 Tschad 36 Uganda 37 Ukraine 38 Vietnam

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■ Entwicklungszusammenarbeit Humanitäre Hilfe Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe

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In Nepal wurden 3110 Menschen für Hygiene- und Gesundheitsfragen sensibilisiert und im Gebrauch von sauberem Trinkwasser geschult. Sie lernten auch, wie die Übertragung von Krankheiten verhindert werden kann.

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10 Durch den Bau neuer Wasserauffangbecken haben 14 000 Frauen und 23 838 Männer im Südsudan verbesserten und längerfristigen Zugang zu Trinkwasser sowie zusätzliche Wasserressourcen für den Anbau von Nahrungsmitteln und die Versorgung von Nutztieren.

In der üblichen, winkelgetreuen Weltdarstellung erscheinen die Länder des Nordens weit grösser, als sie tatsächlich sind. Die hier abgebildete Peters-Weltkarte stellt die Grössenverhältnisse besser dar. Dafür nimmt sie eine Formverzerrung in der Äquator-Region in Kauf.


Arme Kinder in der reichen Schweiz? Die Schweiz gehört zu den zehn reichsten Ländern der Welt. Trotzdem leben hierzulande 76 000 Kinder in Armut und weitere 188 000 in prekären Verhältnissen. Ein besonderes Armutsrisiko tragen Kinder, die in einem Alleinerziehenden-Haushalt aufwachsen, sowie Kinder, deren Eltern kein existenzsicherndes Einkommen erzielen. Die Folgen für die Kinder sind verheerend: Sie haben häufiger gesundheitliche Probleme, weil das 16


Geld für eine ausgewogene Ernährung fehlt. Wegen der finanziellen Notlage der Eltern müssen sie oft auf Vereins­ sport, Musikunterricht und andere Hobbys verzichten. Und ihre Zukunftsaussichten sind düster – denn in der Schweiz sind nicht nur die Startchancen ungleich verteilt, auch die soziale Mobilität ist kaum gewährleistet: Wer in der Schweiz arm aufwächst, bleibt es häufig ein Leben lang. Es ist das Ziel der Caritas, das zu ändern. 17


Unser Einsatz gegen Kinderarmut Caritas Schweiz leistet täglich praktische Hilfe für armuts­ betroffene Kinder und ihre Familien. Soziale Angebote wie der Caritas-Markt, die KulturLegi, die Sozial- und Schuldenbe­ ratungsstellen sowie die Patenschaften «mit mir» entlasten das Budget, fördern eine gesunde Ernährung und ermöglichen die Partizipation in der Gesellschaft. Zudem beobachtet Caritas die Armutspolitik von Bund und Kantonen und zeigt, wo Hand­ lungsbedarf besteht. Mit der Schaffung einer neuen Stelle hat sie ihr gesellschaftspolitisches Engagement noch verstärkt: Der Delegierte der Geschäftsleitung für Politikdialog trägt die Anliegen benachteiligter Kinder direkt ins Bundeshaus.

Die Kleiderzentrale der Caritas Schweiz hat 2031 Kleiderpakete an armutsbetroffene Familien verschickt und 5672 armuts­ betroffene Menschen eingekleidet.

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Im Projekt «mit mir» der Regionalen Caritas-Organisationen haben Patinnen und Paten 16 042 Stunden mit benachteiligten Kindern verbracht.

2017 suchten 2714 Personen Rat bei der kostenlosen telefonischen Beratungs-Hotline SOS Schulden der Caritas. Weitere 920 Beratungen erfolgten online.


Das Engagement gegen Kinderarmut in Zahlen Ein Drittel aller Sozialhilfebeziehenden sind Kinder und Jugendliche; in jeder Schulklasse gibt es durchschnittlich ein von Armut betroffenes Kind. Diese Zahlen und Fakten sind erdrückend – und trotzdem investiert die Schweiz im internationalen Vergleich wenig in Familien. In ihrem Positionspapier «Kinderarmut überwinden. Gefordert ist die Politik» zeigte die Caritas auf, was es für eine nachhaltige Armutspolitik braucht: Familienergänzungsleistungen, ein besseres Angebot an erschwinglicher Kinderbetreuung und einen Zugang zu Früher Förderung für die Kinder von Armutsbetroffenen. Die Caritas betont, dass es in einzelnen Kantonen bereits gute Beispiele für eine investive Sozialpolitik gibt – etwa Familienergänzungsleistungen in der Waadt oder der freiwillige Kindergarten ab drei Jahren im Kanton Tessin. Jetzt gelte es, diese Massnahmen schweizweit einzuführen, um die Existenz von Familien mit geringem Einkommen zu sichern und allen Kindern dieselben Startchancen zu garantieren. In 21 Caritas-Märkten in der ganzen Schweiz haben 2017 Armutsbetroffene Früchte und Gemüse im Wert von 2,6 Millionen Franken eingekauft. Die stark verbilligten Produkte erlauben es Familien und ihren Kindern, trotz kleinem Budget gesund zu essen, was für die körperliche Entwicklung der Kinder unerlässlich ist. 22 841 Kinder waren im vergangenen Jahr im Besitz einer KulturLegi und konnten billiger in den Zoo, ins Schwimmbad oder ins Kino gehen und so am gesellschaft­ lichen Leben teilnehmen und soziale Kontakte pflegen.

2017 haben Kundinnen und Kunden in den Caritas-Märkten stark verbilligte Lebensmittel und Produkte des täglichen Gebrauchs im Gesamtwert von 12,6 Millionen Franken eingekauft.

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76 000 Kinder leben hier­zulande in Armut.

⁄3

1

aller Sozial­ hilfebeziehenden sind Kinder und Jugendliche.

50 000

Kinder wachsen in Working-PoorHaushalten auf.

In jeder Schulklasse gibt es durchschnittlich ein von Armut betroffenes Kind.

358 freiwillige Paten und Patinnen begleiteten im Projekt «mit mir» 396 armutsbetroffene Kinder. Dadurch konnten die Kinder ihre Freizeit aktiv gestalten und den Eltern, die meist selber an die Grenzen der Belastbarkeit stossen, brachten die Treffen eine Verschnaufpause.

7 armutsbetroffene Familien mit 15 Kindern konnten im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihren Eltern eine Woche Gratisferien in einem Sunstar-Hotel verbringen.

In der Schweiz hatten Ende 2017 22 841 Kinder im Alter von 1 bis 17 Jahren dank der KulturLegi vergünstigten Zugang zu Sport, Kultur und Bildung.


Was brauchen Kinder­ flüchtlinge? Allein geflüchtet: Eine grosse Zahl von Kindern sind auf den lebensgefährlichen Fluchtrouten nach Europa ganz auf sich selbst gestellt, weil ihre Eltern sie alleine losgeschickt haben oder sie unterwegs von ihnen ge­­trennt wurden. Auch nach ihrer Ankunft in der sicheren Schweiz ist ihre Zukunft alles andere als gewiss. Der Weg zur Integration ist lang und beschwerlich. Caritas Schweiz unterstützt sie dabei. 20


Das Diagramm zeigt Anzahl und Alter der Kinderflüchtlinge, die in der Schweiz leben.

Total 18+ Jahre (bei der Einreise unbegleitet minderjährig) 16 bis 17 Jahre 6 bis 15 Jahre

Anzahl unbegleitete Minderjährige

Unser Einsatz für Kinderflüchtlinge 6000 5000

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5276

2016

2017

4227

4000 3000 2000

1801 1313

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2013

1000 0

Im Jahr 2008 lebten 1253 Kinder in der Schweiz, die alleine geflüchtet waren. Bis 2017 hat sich ihre Zahl vervierfacht. Wie ist mit ihnen umzugehen und was benötigen sie? Caritas Schweiz forderte in ihrem Positionspapier «Kinder brauchen Geborgenheit und Ausbildung» eine Gleich­ behandlung aller Kinder in der Schweiz. Eine erfolgreiche Integration setzt die Vermittlung von Normen und Werten und eine intensive Sprachförderung voraus. Nur so können sich diese Kinder das Rüstzeug aneignen, um einmal selbstständig zu werden. Jedoch treffen sie in den Kantonen auf sehr unterschiedliche Bedingungen. Deshalb forderte die Caritas Bund und Kantone auf, durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln eine Harmonisierung von Betreuungsstandards und Unterbringungseinrichtungen herbeizuführen – denn die Zukunft der allein geflüchteten Kinder darf nicht davon abhängen, welchem Kanton sie zugewiesen werden.

Die Caritas-Rechtsberatung vertrat 32 Kinderflüchtlinge im Asylverfahren und führte 212 juristische Beratungen zugunsten von Kinderflüchtlingen durch.

5333

2014

2015

Im Haus der Jugend in Immensee war Caritas im Auftrag des Kantons Schwyz für die Betreuung und Unterbringung von rund 40 Kinderflüchtlingen zuständig. Dank eines breiten Bildungsangebots konnten nicht alphabetisierte Kinder und solche, die vor ihrer Flucht bereits eine Schule besucht hatten, gleichermassen gefördert werden. Caritas finanzierte eine zusätzliche Lehrstelle, um den speziellen Bedürfnissen von traumatisierten Kindern gerecht zu werden. Elf Jugendliche haben den Sprung in eine Regelklasse geschafft, sieben Schüler qualifizierten sich für weiter­führende Bildungs­angebote wie Motivationssemester, Förderklassen und Brückenangebote. Im Kanton Freiburg betreute die Caritas 18 Kinderflüchtlinge. Sie haben ihrem Niveau angepasste Französischkurse besucht, und fünf konnten in der Integrationsklasse der Berufsschule ihre Sprach- und Mathematikkompe­ tenzen verbessern sowie das Schweizer Berufsbildungsmodell kennenlernen.

Im Sommerlager von youngCaritas verbrachten 26 minderjährige Asylsuchende und acht junge Menschen aus der Schweiz eine Woche gemeinsam in den Flumserbergen.

Im Haus der Jugend wurden im vergangenen Jahr 46 Kinderflüchtlinge altersgerecht untergebracht und sozialpädagogisch begleitet.


Was tun gegen soziale Isolation? Wer in der Schweiz arm ist, sieht sich nicht einfach nur mit finanziellen Nöten konfrontiert. Armut schränkt auch die Möglichkeiten radikal ein, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Die dadurch entstehende soziale Isolation hat weitreichende Folgen. Caritas Schweiz realisiert gemeinsam mit den Regionalen Caritas-Organisationen Angebote für mehr gesellschaftliche Teilhabe.


Unser Einsatz für mehr gesellschaftliche Teilhabe Caritas Thurgau

Die Regionalen CaritasOrganisationen, die das schweizweite Angebot der KulturLegi mittragen.

Caritas beider Basel Caritas Aargau Caritas Neuenburg

Caritas Solothurn Caritas Bern

Caritas Zürich

Caritas St. GallenAppenzell

Caritas Luzern Caritas Graubünden

Caritas Freiburg Caritas Waadt

Mit einer KulturLegi des Caritas-Netzes können Menschen mit schmalem Budget Kultur-, Bildungs- und Sportangebote zu stark vergünstigten Preisen nutzen. Die Regionalen Caritas-Organisationen und Caritas Schweiz haben in den letzten Jahren in enger Kooperation darauf hingearbeitet, dieses Angebot nicht nur regional, sondern flächen­ deckend in der Schweiz anzubieten. Mit Erfolg: Heute kann die grosse Mehrheit aller Per­ sonen in der ganzen Schweiz eine KulturLegi beantragen, wenn sie Sozialhilfe oder Ergänzungsleitungen zur AHV oder IV beziehen oder ohne Unterstützung unter der Armutsgrenze leben. In den Kantonen Waadt und Neuenburg gilt dies darüber hinaus sogar für alle, die Prämien­ verbilligungen für die Krankenkasse beziehen. Die KulturLegi ist in den meisten Kantonen mit einer Anlaufstelle

2017 waren insgesamt 93 034 Personen im Besitz einer KulturLegi – das sind 7972 mehr als noch im Vorjahr.

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präsent. Diese bietet Vergünstigungen für attraktive regionale Angebote. Aktuell besitzen 93 034 Personen in der Schweiz eine KulturLegi. Sie haben dadurch stark vergünstigt Zugang zu 2900 Angeboten aus den Bereichen Kultur, Sport und Bildung. Ein Besuch im Museum oder Zirkus, die Teilnahme an einem Sportlager oder der Besuch eines Eis­ hockey-Matches und sogar Sprachkurse werden damit auch für Menschen erschwinglich, die sonst aus finan­ ziellen Gründen von solchen Aktivitäten ausgeschlossen bleiben. Mit diesem und weiteren Angeboten wie den Caritas-Märkten, dem Patenschaftsprojekt «mit mir» und den «Bon Lieu»-Restaurants leistet das schweizweite Caritas-Netz einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Armut und Ausgrenzung.

2017 konnten 3100 Armutsbetroffene in einem «Bon Lieu»-Restaurant 75 Prozent billiger essen.

Die Stiftung Schweizer Museums­ pass verschenkte 10 000 GratisEinzeleintritte an die Nutzerinnen und Nutzer der KulturLegi.


Caritas in Zahlen Bilanz per 31. Dezember 2017 Aktiven Flüssige Mittel Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs Forderungen Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzungen Anlagevermögen Total Aktiven

2017 2016 CHF CHF 29’611’828 25’991’658 35’093’380 32’936’691 6’051’966 6’445’251 240’933 313’990 505’465 1’340’364 22’863’159 22’946’369 94’366’731 89’974’323

Passiven Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Fondskapital (zweckgebundene Fonds) Organisationskapital Total Passiven

3’543’170 4’916’771 5’047’045 4’014’724 66’186’100 63’245’250 19’590’416 17’797’578 94’366’731 89’974’323

Gesamtbetriebsrechnung 2017 Betrieblicher Ertrag und betriebliche Leistungserbringung Spenden Beiträge Dritter Total Ertrag aus Spenden und privaten Beiträgen Öffentliche Beiträge Andere betriebliche Erträge (Erträge aus Dienstleistungen) Total betrieblicher Ertrag

34’279’724 34’058’826 20’231’457 24’648’880 54’511’181 58’707’706 42’906’696 45’229’018 10’990’847 9’670’228 108’408’724 113’606’952

Internationale Zusammenarbeit Inland-Arbeit Grundlagenforschung und übrige Projektbeiträge Information und Kommunikation (Bildungs- und Informationsarbeit) Direkte administrative Projektunterstützung (Evaluation, IT, Mieten usw.) Total Projektaufwand

48’131’565 52’722’209 40’265’935 41’490’863 2’129’951 900’614 2’411’809 2’477’194 3’692’323 3’174’624 96’631’583 100’765’504

Fundraising- und Marketingaufwand Administrativer Aufwand Total Fundraising-, Marketing- und administrativer Aufwand

5’894’592 4’199’487 10’094’079

5’845’921 4’297’696 10’143’617

106’725’662

110’909’121

1’683’062

2’697’831

4’005’176 – 954’549 4’733’689 – 2’940’850 1’792’839

1’490’962 –131’451 4’057’342 – 2’673’588 1’383’754

Total Aufwand für die Leistungserbringung Betriebsergebnis (entspricht dem EBIT) Finanzerfolg und übriges Ergebnis Total Finanzergebnis (vor Veränderung Wertschwankungsfonds) Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Erfolg Jahresergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen Veränderung zweckgebundene Fonds (– = Zunahme / + = Abnahme) Jahresergebnis vor Kapitalbewegungen

Den ausführlichen Finanzbericht veröffentlichen wir auf unserer Website unter www.caritas.ch/jahresbericht.

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Private Spenden/Erträge und öffentliche Beiträge

Herkunft der Caritas-Erträge Eigene Erträge Andere Organisationen Internationales Caritas-Netz Glückskette

10,1 7,5 31,6

1,4 9,2

%

Direkte Spenden

60,4

Private Spenden/ Erträge

%

Übrige Beiträge Bund

0,4

Kantone und Gemeinden

Deza

13,9

25,3 0,6

Öffentliche Beiträge

39,6

Ausländer- und Passamt Liechtenstein

Durch Finanzierungsallianzen mit der Glückskette, dem Bund sowie anderen Partnerorganisationen im In- und Ausland kann die Caritas die Wirkung jedes Frankens, der ihr gespendet wird, verdreifachen.

Verwendung der Erträge

Kennzahlen gemäss Zewo-Richtlinien

Internationale Zusammenarbeit

Projekte

45,1

%

Administrativer Aufwand Fundraising- und Marketingaufwand Direkte administrative Projektunterstützung

3,9

37,7

Projekte Schweiz

5,5 3,5

90,6

%

3,9 Grundlagenforschung und übrige 2,0 Projektbeiträge Information und

2,3 Kommunikation

5,5 Fundraising und Marketing Administrativer Aufwand

Diese Kennzahlen sind in Übereinstimmung mit den Vorgaben von Swiss GAAP FER 21 und entsprechend den Richtlinien der Stiftung Zewo zur Ermittlung des administrativen Aufwandes gemeinnütziger Organisationen erhoben worden. 25


In Kürze Caritas-Forum 2017: Arm trotz Arbeit Das Thema am Caritas-Forum lautete: Recht auf existenzsichernde Arbeit. In der Schweiz sind etwa 120 000 Personen trotz Erwerbsarbeit arm. Über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und zukünftige Herausforderungen haben Referenten wie Heiner Flassbeck, ehemaliger Chef-Ökonom der UNCTAD, Ueli Mäder, emeritierter Soziologieprofessor, und Martin Flügel, Leiter Politik und Public Affairs bei Caritas Schweiz, mit über 200 Fachpersonen diskutiert. www.caritas.ch/forum

Ein Herz für Armutsbetroffene Die Migros-Kundinnen und -kunden haben an der Weihnachtsaktion der Migros 2,25 Millionen Franken für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz gesammelt. Die Migros hat den Spendenbetrag um eine weitere Million erhöht und überreichte Caritas, Heks, Pro Juventute, der Winterhilfe und Pro Senectute einen Check über 3,25 Millionen Franken. Die Spendengelder kommen unter anderem der Schulden- und Sozialberatung und der KulturLegi zugute.

Prix-Caritas 2017 geht nach Kolumbien Der Prix Caritas ging 2017 an die Anwälte und Menschenrechtsaktivisten Luz Estela Romero und Ricardo Esquivia aus Kolumbien. Mit der Auszeichnung würdigte die Caritas Schweiz in Luzern die beiden für ihren jahrelangen Einsatz für den Frieden und den Prozess der Versöhnung innerhalb der kolum­ bianischen Gesellschaft. www.caritas.ch/prixcaritas

In Bondo unbürokratisch geholfen Die Caritas stellt der Bündner Gemeinde Bondo aus ihrer Spendenaktion einen ersten Beitrag von einer Million Franken zur Verfügung. Eine Kommission, der unter anderem Vertreter der Gemeinde und des Kantons angehören, soll die Gelder dort einsetzen, wo sie am dringlichsten sind. Auf dem Gebiet der Gemeinde hatte im August 2017 einer der grössten Bergstürze seit 130 Jahren stattgefunden. www.caritas.ch/bondo

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youngCaritas-Award für «Asylex» Der youngCaritas-Award 2017 geht an das Projekt «Asylex»: Ein Team von über 30 Freiwilligen bietet kostenlos Online-Beratung für asylsuchende Menschen an – rund um die Uhr und in verschiedenen Sprachen. Die Projektleiterinnen reisen 2018 mit youngCaritas nach Kolumbien und besuchen dort Projekte der Caritas Schweiz. www.youngcaritas.ch

Gegen Genitalverstümmelung Im Mai ging die Internetplattform www.maedchenbeschneidung.ch online. Sie bietet den Opfern weiblicher Genitalverstümmelung und Fachpersonen wie Gynäkologinnen und Hebammen Beratung und Informationen zum Thema an. Hinter der Plattform steht das von Caritas mitlancierte Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz. Etwa 14 000 Frauen und Mädchen sind hierzulande von dieser unmenschlichen Praxis betroffen oder gefährdet.

Caritas-Publikationen Der Sozialalmanach 2017 trägt den Titel «Recht auf Arbeit». Das CaritasJahrbuch zur sozialen Lage der Schweiz geht aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt nach und lotet die Potenziale und Grenzen beruflicher Integration in der Arbeitsgesellschaft aus. Der Almanach Entwicklungspolitik zeigt den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Armut auf. www.caritas.ch/almanach-eza www.caritas.ch/sozialalmanach

Kurs interkulturelles Dolmetschen Erstmals wurde der Kurs «Dolmetschen in der Rechtsberatung im beschleunigten Asylverfahren» durchgeführt. Er bereitet interkulturelle Dolmetscherinnen und Dolmetscher auf ihre Arbeit in der Begleitung und Rechtsberatung der neuen Bundesasylzentren vor. Ziel ist es, durch eine erfolgreiche Kommunikation faire Verfahren und Entscheide zu garantieren.

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Starke Partnerschaften Wir danken unseren vielen Spenderinnen und Spendern für ihre grosszügige Unterstützung. Stellvertretend seien genannt: Société de la Loterie de la Suisse Romande; Georg Fischer AG, Schaffhausen; Gérald Vuilleumier; République et Canton de Genève; Parrocchia cattolica Giornico-Sobrio-Anzonico; Kanton Regula Schenkel, Head Public Affairs, AXA Winterthur: «Die AXA Winterthur nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr – unter anderem mit einer Weihnachtsspende im Namen aller Mitarbeitenden an das Caritas-Projekt ‹mit mir›. Das Projekt bringt benachteiligte Kinder mit Paten zusammen, die ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Ein wichtiger Beitrag, der den Kindern neue Beziehungen und Erfahrungen auf ihrem Lebensweg ermöglicht.»

Zürich; Medicor Foundation; Helene Brügger; Glückskette; Urs Felber; Hilti Foundation; Leopold Bachmann Stiftung; Terbival S.A., Courchapoix; JTI Foundation; Commune d’Yverdon-les-Bains; Migros

Genossenschaftsbund, Zürich; Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA); ALDI SUISSE, Schwarzenbach SG; BSK Baumann & Schaufelberger, Basel; Jean-Claude Arnold; Eurolandia S.A., Ponte Tresa; Bio Familia AG, Sachseln; Kanton Luzern; Verena Stünzi; Ville de Vernier; claro Weltladen Visp; Arvind Shah; von Duhn Stiftung; Volken Gartenbau AG, Grengiols; Eva Flury; Ramseier Suisse AG, Sursee;

Heini Hollenweger, Privatspender: «Im armen Norden von Kambodscha hilft Caritas der Bevölkerung, sich vor klimabedingten Naturkatastrophen besser zu schützen. Ich unterstütze das Projekt, weil die Caritas gemeinsam mit lokalen Partnern und der Bevölkerung Lösungen erarbeitet, um die Lebenssituation der betroffenen Menschen nachhaltig zu verbessern.»

Guatemala-Netz Zürich; Consiglio Parrocchiale Morcote; Albert Caduff Transporte, Cumbel; Metzgerei Burkart, Seon; Pirmin Kramer; Fondation Alby; Gemeinde Altdorf; Architekturbüro Scheitlin & Syfrig, Luzern; Comune di Muzzano; Pfarreien des Lötschentales; Stiftung Movetia; Annamaria Lepori; Renzo 28


und Silvana Rezzonico-Stiftung; Mösching Gipser & Maler AG, Gstaad; Axpo Holding AG, Baden; Stiftung Accentus; Luca Guido Braschler, Geschäftsführer, Stiftung ACCENTUS: «Wir unterstützen das Projekt ‹Eine helfende Hand›, damit Seniorinnen und Senioren das Leben in ihrem eigenen Zuhause trotz Nachlassen der Kräfte möglichst autonom gestalten können. Wir leisten einen Beitrag dazu, dass von Armut oder Einsamkeit betroffene Menschen ihre Würde behalten können.»

Hug; Gemeinde Spreitenbach; Alessandro Sciarini; Hotel Restaurant Corvatsch, St. Moritz; Arcanusfilm AG, Luzern; Apotheke Paracelsus Einsiedeln; Stadt Adliswil;

Ruth’s Delikatessen GmbH, Allmendingen b. Bern; Hans Huber; Gemeinde Horw; Léonard Imfeld; Lions Club Freiamt; Kanton Graubünden; Zahntechnik Rönicke AG, Stans; Stadt Chur; Commune de Montreux; Fabrice Franzetti; MIHI Foundation; Comune di Collina D’Oro Montagnola; Kirchgemeinde Herz Jesu, Zürich; Danilo Figini; Paolo Vollmeier; Ville de Neuchâtel; Ergoterapia

Leandra Steinmann, Freiwillige youngCaritas: «Ich habe mich als freiwillige Leiterin im interkulturellen Sommerlager von youngCaritas für Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund eingesetzt, weil ich nicht nur mir selbst, sondern auch anderen Menschen schöne Ferien bescheren wollte.»

Kayar Cécile, Giubiasco; Rowdeldy Stiftung; Benediktinerkloster Mariastein; Stamparia la Tuatschina SA, Sedrun; Prof. Otto Beisheim-Stiftung; Laboratoires Elveapharma Sàrl Carouge GE; Frutt Lodge & Spa, Werner Arnautović, Head of Strategic Business Management, flexword Translators & Consultants: «Wir sind nicht nur stolz auf die zustande gekommene Spendensumme, sondern freuen uns auch, mit Caritas eine Organisation gefunden zu haben, bei der wir sicher sind, dass die Mittel verantwortungsvoll eingesetzt und die betroffenen Menschen erreicht werden.»

Melchsee-Frutt; Christine Boccard; Heidi Vogt; Ruth Conrad-Stiftung; Rollomatic SA, Le Landeron; Chartreuse de la Valsainte, Cerniat FR; Ernst Göhner Stiftung;

Farmacia Bozzoreda, Pregassona. Sie alle sind Partner, die unsere Hilfe für Menschen in Not erst möglich machen. 29


Organe Mariangela WallimannBornatico

Robert Moser

Elisabeth BaumeSchneider

Max Elmiger

Gisèle Girgis-Musy

Mario Slongo

Teres Steiger-Graf

Erwin Tanner

Vorstand Präsidium Präsidentin: Mariangela Wallimann-Bornatico, lic. iur., ehem. Generalsekretärin der Bundesversammlung, Wabern BE Vizepräsident: Robert Moser, Diakon, Steg VS Elisabeth Baume-Schneider, Direktorin EESP Lausanne, Les Breuleux JU; Max Elmiger, lic. theol., Direktor Caritas Zürich, Zürich; Gisèle Girgis-Musy, lic. oec., Leutwil AG (seit 1. Juni 2017); Mario Slongo, Dr. Dr. hc. Chemiker/ Meteorologe, Tafers FR; Teres Steiger-Graf, Geschäfts­ leiterin COMUNDO, Luzern; Erwin Tanner, Dr. iur./lic. theol., Generalsekretär SBK, Freiburg

Über Caritas Schweiz Caritas Schweiz ist ein eigenständiger Verein mit Sitz in Luzern. Das Hilfswerk unterstützt Menschen in Not im Inland und weltweit in rund 30 Ländern. Gemeinsam mit den Regionalen Caritas-Organisationen hilft Caritas Schweiz konkret, wo Menschen in der reichen Schweiz von Armut betroffen sind. Weltweit leistet die Caritas Nothilfe bei Katastrophen, ermöglicht Wiederaufbau und engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit. Caritas Schweiz ist Mitglied des internationalen CaritasNetzwerks. Dieses umfasst weltweit Organisationen in 165 Ländern. Ende 2017 zählte Caritas Schweiz 350 Mitarbeitende. Dies entspricht 267 Vollzeitstellen. 225 Personen oder 64 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen, 68 Prozent aller Mitarbeitenden arbeiten in einem Teilzeitpensum. Rund 190 Mitarbeitende sind im Stunden­lohn tätig, etwa als Dolmetscherinnen, Betreuende oder Hilfswerksvertreter. Bei Caritas Schweiz arbeiten zusätzlich über 210 lokal angestellte Mitarbeitende in Projektländern. 30

Weitere Vorstandsmitglieder Claudia Babst, Direktorin Caritas Bern, Bern; Urs BrunnerMedici, lic. theol., Pastoralverantwortlicher Bistum Basel, Solothurn; Monika Elmiger, Geschäftsleiterin Jungwacht/ Blauring Schweiz, Luzern; Marco Fantoni, Direktor Caritas Tessin, Pregassona (Lugano); Kurt Grüter, ehem. Direktor Eidg. Finanzkontrolle, Bern; Jean-Claude Huot, lic. ès.  lettres, Cossonay; P. Alois Kurmann, lic. theol., ehem.  Prorektor Kloster Einsiedeln, Einsiedeln SZ; Lucia Lindegger, lic. iur., Adligenswil LU; Dr. Claudius Luterbacher, Dr. theol., Kanzler und Ökonom des Bistums St. Gallen, St. Gallen; Jean-Noël Maillard, Direktor Caritas Jura, Delémont; Monika Otter, MAS Ethik FHNW, Widen AG; Hubert Péquignot, Direktor Caritas Neuenburg, Neuenburg; Dr. Benno Schnüriger, Präsident Synodalrat röm-kath. Körperschaft Kanton ZH, Zürich; Joseph Thali-Kernen, Mitglied des röm-kath. Landeskirchenrats BL und emerit. Gemeindeleiter, Allschwil BL; Iris Utz-Huwiler, Präsidentin und Geschäftsführerin Stiftung Accordeos, Meggen LU; Kurt Zogg, Diakon und Präsident Förderverein Nachbarschaftshilfen Zürich, Zürich (bis 31. Mai 2017)


Hugo Fasel

Bruno Bertschy

Anja Ebnöther

Marianne Hochuli

Hans KrummenacherWüest

Alice Mäder-Wittmer

Odilo Noti

Martin Flügel

Geschäftsstelle Caritas Schweiz

Geschäftsprüfungskommission

Geschäftsleitung Direktor: Hugo Fasel, lic. rer. pol. Bereich Projekte Schweiz: Bruno Bertschy, dipl. Verbandsmanager VMI Bereich Internationale Zusammenarbeit: Anja Ebnöther, lic. iur. Bereich Grundlagen: Marianne Hochuli, lic. phil. Bereich Finanzen und Administration: Hans Krummenacher-Wüest, Betriebsökonom FH; dipl. Wirtschaftsprüfer Bereich Personal: Alice Mäder-Wittmer, lic. rer. pol. Bereich Kommunikation und Marketing: Dr. Odilo Noti

Präsident: Alois Bissig, Notar und Rechtsanwalt, Ennetbürgen NW; Ursula Muther-Guntern, Präsidentin Caritas Bern, Orpund BE; Markus Köferli, dipl. theol., Bereichsleiter Spezialseelsorge Synodalrat Zürich, Zürich; Susy Brüschweiler, ehem. Präsidentin Stiftungsrat SV-Stiftung, Blonay VD (bis 30. September 2017)

Kontrollstelle BDO AG, Luzern

Delegierter der Geschäftsleitung Dr. Martin Flügel, Leiter Politik und Public Affairs

Impressum Titelbild: Mauro Fermariello/Keystone Flüchtlingslager in Uganda Bilder: Angelika Annen, Christine Bärlocher/Ex-Press, Fabian Biasio, Parag Biswas, Caritas Schweiz, Tanja Demarmels/Ex-Press, Freepik.com, Conradin Frei, Kellenberger & Kaminski, Priska Ketterer, Bikash Khadge, Nique Nager, Franca Pedrazzetti, Hosam Salem, Andreas Schwaiger, Urs Siegenthaler, Restaurant Quai4, Alexandra Wey, youngCaritas, zVg Redaktion: Fabrice Boulé, Stefan Gribi, Odilo Noti, Sabine Schaller Grafik:

Evelyne Bieri

Druck:

Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf

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Caritas Schweiz Bereich Kommunikation und Marketing Adligenswilerstrasse 15 Postfach CH-6002 Luzern Telefon: +41 41 419 22 22 Fax: +41 41 419 24 24 E-Mail: info@caritas.ch Postkonto: 60-7000-4 Ausführliche Informationen zu aktuellen Projekten finden Sie auf der Website von Caritas Schweiz: www.caritas.ch


Das Richtige tun Agir, tout simplement Fare la cosa giusta

Caritas Schweiz Adligenswilerstrasse 15 Postfach CH-6002 Luzern

Telefon: +41 41 419 22 22 Telefax: +41 41 419 24 24 E-Mail: info@caritas.ch

Internet: www.caritas.ch Postkonto: 60-7000-4 IBAN: CH69 0900 0000 6000 7000 4

Qualitätsmanagementsystem ISO 9001, Reg.-Nr.14075 NPO-Label, Reg.-Nr. 22116


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