Caritas Schweiz: Jahresbericht 2014

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Antworten 2014 Was Caritas Schweiz bewirkt

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2014

ging der Krieg um Syrien ins vierte Jahr. Eine Flüchtlingstragödie von unvorstellbarem Aus-

mass spielt sich vor den Toren Europas ab. Zahllose Vertriebene haben alles verloren – ihre Angehörigen, ihre Existenzgrundlagen und ihr Vertrauen in die Zukunft. Zugleich fehlt es ihnen an allem: an Nahrungsmitteln, Wasser und einem Dach über dem Kopf. Caritas führte ihre humanitäre Hilfe schwerpunktmässig im Libanon und in Jordanien durch. Darüber hinaus engagierte sie sich für syrische Vertriebene im Nordirak und in der Türkei. Sie ist aber auch in Syrien selber aktiv. So versorgte sie in Damaskus und in Aleppo 20 000 Vertriebene mit einer täglichen warmen Mahlzeit. Dank der grossen Unterstützung, die wir erfahren haben, konnten wir in den letzten drei Jahren Tausenden Familien helfen. Der Krieg um Syrien prägte in Europa aber auch die asyl- und migrationspolitische Debatte. Die offizielle Schweiz reagierte indessen zurückhaltend. Sie sicherte dem Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bloss zu, während drei Jahren 500 Kontingentflüchtlinge aufzunehmen. In der jüngeren Vergangenheit hat es die Schweiz immer wieder geschafft, grosszügig und unbürokratisch Flüchtlinge aufzunehmen – etwa aus Ungarn und der Tschechoslowakei oder aus Bosnien und Kosovo. Im Vergleich dazu verhält sich der Bund heute zögerlich und kleinmütig. 2014 mussten wir uns auch immer wieder gegen populistische Angriffe auf die Sozialhilfe wehren. Wir erinnerten daran, dass unsere Verfassung den Staat in die Pflicht nimmt, seinen Bürgerinnen und Einwohnern ein Überleben in Würde zu sichern. 2


Während Jahren haben die Kantone die Steuern gesenkt, weil sie im so genannten Steuerwettbewerb mithalten wollten. Die Steuersenkungen haben vor allem den Bestverdienenden Vorteile gebracht. Nun haben zahlreiche Kantone Sparprogramme beschlossen, um ihre Budgets einigermassen ausgewogen gestalten zu können. Unter anderem soll die Sozialhilfe gesenkt werden. Im Klartext bedeutet dies, dass die Folgen der übertriebenen Steuersenkungspolitik auf dem Buckel der Ärmsten ausgetragen werden. Wir möchten danken. Denn nur dank der Unterstützung durch unsere Spenderinnen und Spender, dank Stiftungen und sozialen Institutionen, dank sozial engagierten Firmen und Partnern können wir unseren Auftrag, Menschen in Not zu helfen, kraftvoll wahrnehmen. Sie sind uns Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Mariangela Wallimann- Bornatico, Präsidentin

Hugo Fasel, Direktor

Rechenschaft ablegen «Was Caritas Schweiz bewirkt»: Mit dem vorliegenden Jahresbericht wollen wir in Schwerpunkten über unsere Hilfe informieren. Sodann wollen wir aufzeigen, wer in den Genuss unserer Hilfe kommt und worin diese Hilfe besteht. Den ausführlichen Finanzbericht veröffentlichen wir auf unserer Website unter: www.caritas.ch/jahresbericht 3

Inhalt Editorial 2 International Unser Einsatz für die Tsunami-Opfer 4 Unser Engagement in fragilen Staaten 8 Unser Einsatz für syrische Familien auf der Flucht 12 Caritas-Projekte weltweit 14 Schweiz Unser Engagement für eine gesunde Ernährung 16 Unser Einsatz für eine solidarische Schweiz 20 Unser Engagement bei der Integration von Flüchtlingen 22 Caritas in Zahlen Finanzen 2014 24 In Kürze 26 Starke Partnerschaften 28 Organe 30


Tsunami – kam die Hilfe an? Auch nach zehn Jahren bleibt das Seebeben im Indischen Ozean als prägendes Ereignis in Erinnerung. Vor dem Stefanstag 2004 wusste kaum jemand, was ein Tsunami ist. Mit einem Mal stand der Begriff stellvertretend für eine beispiellose Naturkatastrophe, die Tod und Verwüstung über 13 Länder brachte – im Zentrum befanden sich Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand. Die weltweite Solidarität war beeindruckend und setzte enorme finanzielle Mittel für 4


die humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau frei. Gefordert war nun die internationale Gemeinschaft, darunter auch Hilfsorganisationen wie die Caritas: 1,7 Millionen Menschen hatten ihr Obdach und ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Es galt Häuser zu bauen, aber vor allem auch neue Lebensgrundlagen zu schaffen. Pulsierende Städte und lebendige Dörfer sind heute ein klares Zeichen dafür, dass die versprochene Hilfe angekommen ist. 5


Unser Einsatz für die Tsunami-Opfer Nach der Nothilfe war der Schwerpunkt von Caritas Schweiz der Häuserbau. In Indonesien, Sri Lanka und Indien mussten aus Sicherheits­gründen ganze Dörfer und Quartiere umgesiedelt werden. Caritas konnte in Verhandlungen mit den Behörden erwirken, dass die Begünstigten Landtitel erhielten, was ihnen Sicherheit und Stabilität verleiht. Die Familien wurden in die Planung und wo möglich auch in die Bauarbeiten einbezogen. Es sollten Häuser entstehen, die sie als ihr Daheim betrachten. Eine Evaluation der Glückskette zeigt auf: Der Bau von Häusern war für TsunamiOpfer der wichtigste Ausgangspunkt für die Verbesserung ihrer Lebenssituation.

In der indischen Provinz Eluru nahmen 33 000 Personen an Kursen zur Einkommensförderung und Katastrophenprävention teil.

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Die 539 Häuser in fünf indischen Dörfern in Tamil Nadu wurden von ihren Besitzerfamilien oft farbenfroh gestrichen und ausgebaut.

Das von Caritas Schweiz erstellte Spital von Nagan Raya (Indonesien) versorgt in der Region 100 000 Menschen mit medizinischer Hilfe.


Die Wiederaufbauprojekte in Zahlen Anzahl wiederaufgebauter Häuser

Indien

539

Indonesien

1848 Sri Lanka

1528

Rund 92,6 Millionen Franken hat Caritas Schweiz in den letzten zehn Jahren für die Wiederaufbauhilfe in der Tsunami-Region eingesetzt. Damit konnte für 422 000 Menschen in der indonesischen Provinz Aceh, in Süd­ indien und an der Ostküste Sri Lankas sowie in Thailand konkrete Hilfe geleistet werden. Caritas baute 3915 Häuser neu und setzte weitere 740 zum Teil schwer beschädigte Häuser wieder instand. Damit schaffte sie Wohnraum für über 20 000 Personen, so viele also, wie in den Schweizer Städten Aarau oder Bulle leben. Zum neu erstellten Wohnraum kam der Bau von fast 4000 sanitären Anlagen hinzu, die einen wesentlichen Fortschritt für die Dorf- und Quartierhygiene bedeuten. Dank der Caritas-Hilfe konnten überdies fünf Schulen, drei Spitäler

Zu den Begünstigten der 1528 CaritasHäuser in Sri Lanka gehörten auch zahlreiche Frauen, die durch den Bürgerkrieg Witwen geworden waren.

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und Gesundheitszentren, vier Markthallen sowie 26 Mehr­zweck- und Gemeindezentren errichtet werden. Bis 2014 wurden Projekte in Sri Lanka, Südindien, Indonesien und Thailand weitergeführt, deren Ziel es ist, die sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Von den 92,6 Millionen Franken, die Caritas Schweiz für die Realisierung ihres Engagements in der TsunamiRegion einsetzte, stammten 59,5 Millionen von der Glückskette. Eigene Spenden und Beiträge Dritter deckten den übrigen Teil der Kosten. Darunter befanden sich auch namhafte Beiträge von Organisationen aus dem internationalen Caritas-Netz, die ihre Hilfe über Caritas Schweiz abwickelten.

In der neuen Siedlung Blang Beurandang (Indonesien) leben 5200 Menschen in Häusern der Caritas.

In Singkil (Indonesien) wurden die 3000 Bewohnerinnen und Bewohner auch dabei unterstützt, neue Einkommen zu erschliessen, zum Beispiel mit Nähkursen.


Helfen in fragilen Staaten? Weltweit werden 51 Staaten als fragil oder schwach bezeichnet. Hauptgründe für die Fragilität sind Armut, eine koloniale Vergangenheit und Rohstoffvorkommen, die häufig Anlass für gewaltsame Krisen sind. Knapp 1,4 Milliarden Menschen leben in solchen Staaten. Die systematische Gewalt führt bei der Bevölkerung zu Traumatisierungen, die über mehrere Generationen anhalten und Keimzellen für neue Konflikte sind. Es ist ebenso eine grosse wie wich8


tige Herausforderung für private Hilfswerke, dass sie sich aus fragilen Staaten nicht zurückziehen. Je nach Situation leisten sie humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit oder beides gleichzeitig. Indem sie die Zivilgesellschaft stärken, verbessern sie die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung, helfen ihr bei der Durchsetzung ihrer Rechte und können so dazu beitragen, dass sich die Gewalt nicht ausbreitet. 9


Unser Engagement in fragilen Staaten Caritas Schweiz hat langjährige Erfahrung mit humanitärer Hilfe in fragilen Regionen. Sie unterstützt besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Überwindung existenzbedrohender Notsituationen, sowohl bei Naturkatastrophen wie auch bei gewaltsamen Konflikten. Über die reine Nothilfe hinaus setzt sie sich langfristig mit Entwicklungsprojekten für Ernährungssicherheit, eine funktionierende Wasserversorgung und Friedensförderung ein. Auch wenn staatliche Strukturen fragil sind oder gar fehlen, setzt Caritas ihr Engagement fort und unterstützt lokale Akteure und traditionelle Institutionen darin, die Gesellschaft von innen heraus zu verändern und ein stabiles Land aufzubauen.

In Palästina halfen Caritas und ihre Partner 5000 Kindern und ihren Familien, mit psychosozialer Betreuung Kriegs­ traumata zu überwinden.

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In Bangladesch, Region Mymensingh, sind rund 21 000 Angehörige der benachteiligten Adivasi-Minderheit in 1200 Spar- und Kreditgruppen organisiert, um ihr Leben zu verbessern.

Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti hat Caritas im vergangenen Jahr vier grosse, erdbebensichere Schulzentren für insgesamt 2500 Kinder gebaut.


Caritas-Projekte in fragilen Staaten Der Fund for Peace teilt in seinem «Fragile States Index 2014» alle Staaten in zehn verschiedene Warnstufen ein, von «äusserst alarmierend» bis zu «sehr nachhaltig». In der Grafik: die Caritas-Einsatzländer der Stufen «äusserst alarmierend» bis «grosse Warnung». Die Farben ordnen die Länder nach Kontinenten.

Moldawien

Philippinen

Mali MyanmarMexiko Jordanien

Südsudan Pakistan

Äthiopien Ägypten Indien

Tadschikistan Kuba

Syrien

Bolivien

Vietnam

Kolumbien Bangladesch

Tschad Kambodscha Kenia Libanon Uganda Irak Sri Lanka Haiti Ruanda Guatemala Bosnien

Nicaragua

Israel/Westjordanland

Indonesien

Quelle: Fund for Peace – «Fragile States Index 2014». Nicht erfasst sind beim Fund for Peace folgende Caritas-Einsatzländer: Somaliland, Kosovo, Tschetschenien.

Die Hälfte der 39 Länder, in denen Caritas Schweiz 2014 aktiv war, wird als fragil bezeichnet. Sieben davon liegen in Schwarzafrika, vier im Mittleren Osten, vier in Asien, zwei in Europa und eines in Mittelamerika. Staaten gelten als fragil, wenn sie weder den Schutz ihrer Bevölkerung noch Rechtsstaatlichkeit sicherstellen können und wenn auf ihrem gesamten Hoheitsgebiet oder einem Teil davon gewalttätige Konflikte ausgetragen werden. Dies gilt zum Beispiel für Äthiopien, Mali, Südsudan, Tschad, Irak, Myanmar, Pakistan und Haiti, wo Caritas Projekte realisiert. Viele dieser Länder werden auch regelmässig von Naturkatastrophen heimgesucht. In allen Fällen aber leidet die lokale Bevölkerung am meisten. Ein Engagement im fragilen Kontext ist eine grosse Herausforderung, denn die Lage ist instabil und kann

In Südsudan profitierten in der Region Ostäquatoria 26 750 Menschen aus elf Dörfern von speziellen Wasserspeichern in Felsbecken.

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jederzeit umkippen. Mit den Caritas-Projekten soll ver­ hindert werden, dass bisher verschonte Regionen in den Konflikt hineingezogen werden. Dies gilt etwa für die Republik Südsudan. Während im Norden ein bürgerkriegsähnlicher Konflikt herrscht, ist Caritas in der Provinz Ost­äquatoria aktiv, und zwar seit rund 30 Jahren. Die hiesige Regionalregierung und die Bevölkerung sind gegen den Krieg. Caritas engagiert sich in der Wasserversorgung und hat 2014 für 26 750 Personen Wasser-Rückhalte­ becken gebaut. Zudem vermittelt sie der Bevölkerung Grundwissen über Hygiene, um so das Cholera-Risiko zu senken. Caritas unterstützt auch Flüchtlinge aus der Kriegsregion, die in Ostäquatoria Schutz suchen, und bemüht sich um den Abbau von Spannungen zwischen den Neuankömmlingen und der ansässigen Bevölkerung.

In Myanmar wurden in 57 Dörfern insgesamt 28 500 Personen über mögliche Naturkatastrophen aufgeklärt; sie können sich im Ernstfall nun besser schützen.

Im kolumbianischen Medellín nehmen jede Woche rund 88 Kinder aus Armenvierteln an Treffen teil, um ihre GewaltErlebnisse verarbeiten zu können.


Krieg in Syrien: Wie überleben? Ende 2014 waren innerhalb Syriens acht Millionen Menschen auf der Flucht. Gegen vier Millionen suchen in den Nachbarländern Zuflucht – vor allem im Libanon, in Jordanien, im Irak und in der Türkei. Vier Jahre dauert der Krieg um Syrien bereits. Die Kriegsvertriebenen kämpfen um ihr Überleben. Sie brauchen ein Dach über dem Kopf, eine tägliche Mahlzeit und medizinische Grundversorgung. Die Kinder sollten die Schule besuchen. 12


Unser Einsatz für syrische Familien auf der Flucht So viele Menschen erreichte die Caritas mit ihrer humanitären Hilfe.

50 000

40 000

30 000

20 000

10 000

0

27 000

47 000

19 500

16 000

37 650

Libanon

Jordanien

Syrien

Türkei

Nordirak

Die meisten Kriegsvertriebenen stehen vor dem Nichts. Sie haben ihr Hab und Gut verloren. Ihre Ersparnisse sind aufgebraucht, und sie können nicht arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der Wohnraum in den Gastländern ist beschränkt, dürftig und teuer. Oft hausen sie in Zeltlagern, in Garagen, Kellern und Ställen oder auf dem freien Feld. Für diese Flüchtlinge leistet die Caritas Überlebenshilfe. Sie gibt ihnen Nahrungsmittel-Pakete oder Gutscheine für warme Mahlzeiten ab. Sie verteilt Hygienesets mit Seife, Toilettenpapier sowie Windeln. Und sie versorgt die Flüchtlinge mit Matratzen, Decken und Küchenutensilien. Schliesslich leistet sie Unterstützung zur Miete von Wohnungen oder ist für die Ausbesserung von Wohn­ unterkünften besorgt.

Ein mobiler Spielcontainer im libanesischen Taalabaya soll rund 1500 Flüchtlings­ kindern etwas von ihrer verlorenen Kindheit zurückbringen.

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Die Caritas leistete ihre humanitäre Hilfe schwerpunktmässig im Libanon und in Jordanien. Darüber hinaus engagierte sie sich für syrische Vertriebene in der Türkei und im Nordirak. Sie war aber auch in Syrien selber aktiv. So versorgte sie in Damaskus, Aleppo und Homs rund 20 000 Personen täglich mit einer warmen Mahlzeit. Die Uno schätzt, dass etwa die Hälfte der syrischen Kriegsvertriebenen Kinder sind. Deshalb hat die Caritas im Nordirak ein Nothilfe-Zentrum für syrische Kinder und Jugendliche aufgebaut, wo diese psychologisch betreut werden. Und im Libanon unterstützen Sozialarbeiter und Psychologinnen die Flüchtlingskinder bei der Bewäl­ tigung ihrer traumatischen Erlebnisse. Insgesamt betrug die humanitäre Hilfe der Caritas zugunsten der syrischen Kriegsvertriebenen 10,8 Millionen Schweizer Franken. Sie erreichte mit ihren Projekten rund 147 000 Menschen.

Die Überlebenshilfe der Caritas in Jordanien erreichte 47 000 Kriegs­ vertriebene aus Syrien.

Nordirak: 1000 syrische Kinder und Jugendliche erhielten in der irakisch-kurdischen Region von Fachleuten eine psycho­soziale Betreuung.


Caritas-Projekte weltweit 1

Im Süden Äthiopiens hat Caritas ihr Engagement erhöht. In Debie Hole erhielten 3605 Menschen dank eines solarbetriebenen Systems Zugang zu sauberem Trinkwasser. So gewinnen insbesondere Frauen und Kinder Zeit für Familienunterhalt und Schulbesuch.

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In Bangladesch nahmen in den Regionen Mymensingh und Dhaka 1489 Schülerinnen und Schüler an Workshops zu modernen Kommunikationstechnologien teil. Knapp die Hälfte von ihnen schrieben sich anschliessend bei ihren lokalen Informationszentren ein.

26 24 8 5

15

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In der bolivianischen Provinz Loayza werden 840 Personen dank Reservoiren, Leitungen und Hausanschlüssen neu mit sauberem Trinkwasser versorgt.

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14

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Im bosnischen Doboi haben 39 Familien Ende Jahr ihre renovierten Häuser noch vor Wintereinbruch bezogen. Diese waren durch die grossen Unwetter im Frühling verwüstet worden.

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In Haiti verhilft Caritas in der Region Delatte der armen Landbevölkerung nach dem Erdbeben von 2010 zu einer verbesserten Lebensgrundlage in der Landwirtschaft. Die Bauern produzierten 720 Kubikmeter Kompost und pflanzten 96 584 junge Bäume an.

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Nach dem Zyklon Phailin wurde in der indischen Region Orissa die Bevölkerung aus 14 Dörfern mit Präven­ tionstraining für den Katastrophenfall geschult.

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Dank einem Caritas-Projekt in der Region von Gjakova, Kosovo, erwirtschaften 57 Roma-Familien ein regelmässiges Monatseinkommen.

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In Mali gab eine Partnerorganisation der Caritas 107 520 Kondome zu einem vergünstigten Preis an besonders gefährdete Frauen ab. Zudem wurden 12 851 ärztliche Behandlungen für Frauen ermöglicht.


11 In Tadschikistan verhalf Caritas armen Bauern zu 43 Pachtverträgen mit der Forstbehörde für die Nutzung von 5395 Hektaren Pistazienwald. Die Bauern pflanzten 2014 insgesamt 13 312 Pistazien-Setzlinge an.

12 Im Tschad erhielten 2620 besonders arme Haushalte Unterstützung beim Gemüseanbau, um die Ernährungssituation zu verbessern. Von diesen Haus­ halten werden 1870 alleine von einer Frau geführt.

4 37

34 27 7

18

11 25 31

19

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17 20

30

13

6

28 2

12 9 10

1

21 39

32

35

38 22 33

13 Ägypten 14 Brasilien 15 Guatemala 16 Indonesien 17 Irak 18 Italien 19 Japan 20 Jordanien 21 Kambodscha 22 Kenia 23 Kolumbien 24 Kuba 25 Libanon 26 Mexiko

27 Moldau 28 Myanmar 29 Nicaragua 30 Pakistan 31 Palästina/Israel 32 Philippinen 33 Ruanda 34 Rumänien 35 Sri Lanka 36 Syrien 37 Tschetschenien (Russland) 38 Uganda 39 Vietnam

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■ Schwerpunktländer ■ Weitere Einsatzländer Nothilfe 2014

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In Somaliland baute Caritas Schweiz in den Regionen Togdheer und Sool fünf Schulen mit Zugang zu Wasser und Latrinen. Zu Beginn des Projektes waren 328 Kinder registriert, bei Projektende waren es bereits 746 Schülerinnen und Schüler. 15

10 Im Südsudan unterstützte Caritas 5411 Haushalte von intern Vertriebenen mit Kochgeschirr, Schlafmatten, Wasserreinigungstabletten und Latrinen. Die Familien waren wegen des Bürgerkriegs nach Ostäquatoria geflüchtet.

In der üblichen, winkelgetreuen Weltdarstellung erscheinen die Länder des Nordens weit grösser, als sie tatsächlich sind. Die hier abgebildete Peters-Weltkarte stellt die Grössenverhältnisse besser dar. Dafür nimmt sie eine Formverzerrung in der Äquator-Region in Kauf.


Braucht es Läden speziell für Arme? Gemäss einer Studie des Bundesamts für Statistik vom November 2014 sind 13,3 Prozent der Menschen in der Schweiz armutsgefährdet. Das heisst über eine Million. Armutsbetroffene Menschen müssen bei allem sparen, auch beim Essen. Deshalb ernähren sie sich oft schlecht, was Auswirkungen auf ihre Gesundheit hat und dadurch zusätzliche Kosten hervorruft. In der reichen Schweiz haben nicht alle Menschen gleiche Chancen auf ein gesundes und 16


langes Leben. Denn je tiefer das Bildungsniveau, die berufliche Stellung und das Einkommen, desto grösser ist das Risiko, krank zu werden. So stirbt ein ungelernter Arbeiter im Durchschnitt vier bis fünf Jahre früher als ein Akademiker. Bei Alleinerziehenden ist die Gefahr besonders gross, in Armut zu geraten. Gerade in einem so reichen Land wie der Schweiz ist es inakzeptabel, dass Kinder und Erwachsene sich eine gesunde Ernährung nicht leisten können. 17


Unser Engagement für eine gesunde Ernährung Wer in Armut lebt und zudem keine Ausbildung hat, verfügt weder über das Geld für eine gesunde Ernährung noch über das nötige Wissen zu Gesundheit und Ernährung. Mit dem Projekt «CaritasMarkt – gesund!», das von der SV Stiftung unterstützt wird, können Menschen mit knappem Budget frisches Obst und Gemüse besonders günstig einkaufen und erhalten so einen Anreiz, gesünder zu essen. Parallel dazu erhalten die Kundinnen und Kunden der Caritas-Märkte nützliche Informationen zur Ernährung und Anregungen zu vermehrter Bewegung. Der Erfolg des Projekts und die steigenden Umsatzzahlen zeigen, dass Armutsbetroffene vom Angebot Gebrauch machen.

2014 wurden eine Million Liter Milch und 120 000 Kilo Teigwaren preisgünstig angeboten.

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Der durchschnittliche Einkaufskorb beträgt 13,70 Franken.

Schweizweit wurden in den Caritas-Märkten 2014 insgesamt 900 000 Einkäufe getätigt. Das sind 75 000 Einkäufe pro Monat.


Die Caritas-Märkte in Zahlen Wachstum der CaritasMärkte: Umsatz in Millionen und Anzahl Märkte

15 12,7 Mio. CHF 24 Läden 12 10,01 Mio. CHF 23 Läden 10,6 Mio. CHF 23 Läden 9 9,1 Mio. CHF 22 Läden 7,9 Mio. CHF 19 Läden 6

2010

2011

2014 ist der Umsatz in den 24 Caritas-Märkten der ganzen Schweiz erneut um 19 Prozent auf 12,7 Millionen Franken gestiegen. Beim Verkauf von Obst und Gemüse ist der Umsatz um 29 Prozent gewachsen. Im Rahmen der Kampagne «Armut halbieren» hat sich Caritas Schweiz zum Ziel gesetzt, bis 2020 insgesamt 30 Märkte in der Schweiz zu betreiben. In den Caritas-Märkten können armutsbetroffene Menschen, die über eine persönliche Einkaufskarte ver­fügen, Produkte des täglichen Bedarfs 30 bis 50 Prozent billiger einkaufen. Zum Einkauf im Markt berechtigt sind nur Personen, die am oder unter dem Existenzminimum leben, die Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen

Die Zentrale erhält und verteilt täglich 50 Paletten Ware, also rund 12 000 pro Jahr.

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2012

2013

2014

zur AHV­/­IV beziehen oder sich in einer Schuldensanierung befinden. Alle Caritas-Märkte führen Grundnahrungsmittel wie Milch, Brot, Butter, Zucker, Mehl, Öl, Teigwaren, Reis, Früchte und Gemüse. Die Zentrale in Rothenburg, die für die Beschaffung der Ware und deren Lieferung an die Märkte zuständig ist, baut das Sortiment von Jahr zu Jahr aus. Sie erhält von rund 500 Lieferanten wie etwa Coop, Migros, Denner, Manor, Spar, Lindt & Sprüngli, Nestlé und Coca-Cola teils sogar gratis Überproduktionen sowie zu reduzierten Preisen Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum bald abläuft. Alle Produkte sind frisch und von einwandfreier Qualität.

Im Rahmen der Kampagne «Armut halbieren» hat sich Caritas Schweiz zum Ziel gesetzt, bis 2020 insgesamt 30 Märkte in der Schweiz zu betreiben.

2014 ist der Umsatz in den 24 Caritas-Märkten der ganzen Schweiz erneut um 19 Prozent auf 12,7 Millionen Franken gestiegen.


Wie die Armut bekämpfen? Mit ihrer Kampagne «Armut halbieren» will Caritas Schweiz dazu beitragen, dass die Schweiz bis zum Jahr 2020 die Armut nachhaltig reduziert. Mit eigenen Projekten wie dem Caritas-Markt, den Sozialberatungsstellen oder der Kulturlegi unterstützt Caritas Armutsbetroffene konkret. Sie bringt sich zudem regelmässig mit Denkanstössen und Lösungsvorschlägen in die politische Diskussion ein – zum Beispiel mit dem «Neuen Handbuch Armut in der Schweiz». 20


Unser Einsatz für eine solidarische Schweiz Armut ist in der reichen Schweiz kein Randphänomen: Über eine Million Menschen leben in prekären finanziellen Verhältnissen. Dies zeigt das 2014 veröffentlichte «Neue Handbuch Armut in der Schweiz». Die Publikation macht die Armut mit Zahlen und Fakten sichtbar und ermöglicht Fachleuten wie auch einem breiteren Publikum einen Überblick über das komplexe Thema. «Die Aussichtslosigkeit ist das gravierendste Problem von Armutsbetroffenen», sagt Mitautor Carlo Knöpfel. Die Caritas versteht unter Armut mehr als eine finanzielle Notlage. Armut kann bedeuten, lange keine Arbeit zu finden, trotz Schmerzen wegen der Kosten nicht zum Arzt gehen zu können, keine Ausbildung und Perspektive zu haben, ein Leben unter dem Existenzminimum zu führen und nicht an der Gesellschaft teilhaben zu können. Am meisten gefährdet sind Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Personen mit zu geringer Qualifikation, Working Poor und ältere Berufstätige, die keine Stelle mehr finden. Das Handbuch zeigt auf: Weil Armut kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, braucht es eine nationale Armutspolitik. Lösungen sieht Caritas unter anderem bei Investitionen in die Bildung, wirksamen Integrationsmassnahmen und mehr sozialer Verantwortung seitens der Wirtschaft. Während die Armutsproblematik in der Schweiz zunehmend erkannt und angegangen wird, geriet die Sozialhilfe 2014 im Zuge einer polemisch geführten Debatte um Missbrauch, die Legitimität der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) sowie Sparmassnahmen zunehmend unter Druck. Gemeinsam mit 20 anderen Organisationen veröffentlichte Caritas eine Erklärung, worin sie an den verfassungsrechtlichen Anspruch auf Sozialhilfe erinnerte und für ein soziales

Bei der Telefon-Hotline «SOS Schulden» suchten im vergangenen Jahr 3136 Personen Rat zum Thema Finanzen.

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Steuerpflichtige 25 %

31%

33 %

Vermögen 0 (oder Schulden)

max. 50 000

50 000 – 500 000

6%

500 000 –1 Mio

5%

> 1 Mio

Die Grafik aus dem «Neuen Handbuch Armut in der Schweiz» zeigt, dass das Vermögen in der Schweiz ungleich verteilt ist. (Darstellung: Caritas; Zahlen: ESTV, 2012)

Existenzminimum eintrat. Die Sozialhilfe zahle die Zeche für Leistungseinschränkungen in den Sozialversiche­ rungen, für die Intensivierung des kantonalen Steuerwettbewerbs und die zunehmende Prekarisierung des Arbeitsmarktes. Die Lasten müssten zwischen den Gemeinden und den Kantonen gerechter verteilt werden. Dem Thema «Wohnen und Armut» widmete Caritas den Sozialalmanach 2014, die jährliche sozialpolitische Tagung und ihre periodische Berichterstattung zur ­Armutspolitik der öffentlichen Hand. Viele Menschen leben wegen Armut in prekären Verhältnissen oder drohen wegen hoher Wohnkosten in die Armut abzurutschen. Caritas fordert alle Kantone auf, wirksame Strategien für eine Wohnpolitik zu entwickeln, die Armut verhindert.

In der Schweiz hatten Ende 2014 50 060 armutsbetroffene Personen dank der Kulturlegi vergünstigten Zugang zu Sport, Kultur und Bildung.

150 Personen besuchten das Caritas-Forum 2014 zum Thema Wohnen.


Riskante Flucht – und dann? Während das Elend der Flüchtlinge in Syrien und den Nachbarländern zunimmt, sind Hilfesuchende in der Schweiz weniger willkommen. Die Diskussion um die Grundrechte von Flüchtlingen und Asylsuchenden verschärfte sich vor den Abstimmungen zur Ecopop- und zur Masseneinwanderungs-Initiative. Caritas setzt sich mit Stellungnahmen und konkreter Hilfe dafür ein, dass die Schweiz ihre humanitären Verpflichtungen einhält. 22


Unser Engagement bei der Integration von Flüchtlingen Die anhaltenden Kriege in Syrien und Irak, die Unter­ drückungssituation in Eritrea und andere Krisen haben im vergangenen Jahr weltweit so viele Menschen wie seit 25 Jahren nicht mehr in die Flucht getrieben. Viele starben beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Das globale Flüchtlingsdrama hat auch in der Schweiz zu mehr Asylgesuchen geführt – auf der politischen Ebene jedoch nicht im gleichen Mass zu einem Bekenntnis zur humanitären Tradition. Caritas Schweiz setzt sich dafür ein, dass die Asylverfahren nach rechtsstaatlichen Prinzipien ablaufen. Zudem sollen sich anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene so schnell wie möglich in der Schweiz integrieren, damit sie finanziell auf eigenen Füssen stehen und ihr Leben selbständig meistern können. Im Auftrag des Kantons Freiburg beispielsweise unterstützt Caritas Schweiz Personen mit Status B oder F auf diesem Weg. Im Jahr 2014 hat die Abteilung Freiburg von Caritas Schweiz insgesamt 713 Personen mit Bleiberecht unterstützt. Darunter befanden sich mit 348 am meisten Personen aus Eritrea, gefolgt von China/Tibet (66), Sri Lanka (65), Syrien (60) und Afghanistan (26). Sie formulieren zusammen mit den Sozialarbeiterinnen einen Plan für den Weg in die Unabhängigkeit. Wichtige Schritte dorthin sind Französisch-Sprachkurse, Unterstützung bei der Wohnungsbeschaffung und Anleitung für die Stellensuche. Damit die Kinder beim Eintritt in den Kindergarten gute Chancen haben, müssen sich die Familien auf das Schulsystem vorbereiten. Die Kurse «EcolePlus» (Schulstart plus) werden mit dem Verein «Education familiale» durchgeführt. Eine sehr wichtige Dienstleistung über den Kanton Freiburg hinaus erbringen die 90 Dolmetscherinnen und

Im Kanton Obwalden betreute Caritas 180 Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in der Sozialberatung.

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Integration am Beispiel Freiburg Sozialhilfe Sozialberatung Unterbringung Sprachkurse Französisch Administrationskurs Kurs für Stellensuche Coaching für berufliche Integration EcolePlus (Schulstart plus) Freiwilligen-Dienst

713 713 713 216 47 10 713 70 60

Die Tabelle zeigt, wie viele Personen mit Bleiberecht (insgesamt 713) die verschiedenen Dienstleistungen von Caritas Schweiz in Freiburg in Anspruch genommen haben.

Dolmetscher, die auch im Kanton Jura und im französischsprachigen Teil des Kantons Bern Personen ohne Sprachkenntnisse bei Behördengängen, Schulbesuchen, beim Arzt oder Anwalt unterstützen. Schliesslich begleiten rund 30 Freiwillige die Flüchtlinge und helfen ihnen beim korrekten Ausfüllen von Versicherungsformularen oder bei der Bewerbung für eine Wohnung. 2014 hat infolge der weltweiten Krisen die Zahl der Personen mit Bleiberecht im Kanton Freiburg so stark zugenommen wie noch nie. Darum musste Caritas zusätzliches Personal anstellen, sodass die Abteilung Ende Jahr 23 Mitarbeitende zählte. Zudem zieht die Abteilung Freiburg im Frühling 2015 in grössere Räumlichkeiten um. Auch im Kanton Obwalden unterstützt Caritas Schweiz Personen mit Bleiberecht. Im Jahr 2014 betreute Caritas dort insgesamt 180 Klientinnen und Klienten in der Sozialberatung und mit Integrationsmassnahmen.

90 Dolmetscherinnen und Dolmetscher begleiten Personen mit Bleiberecht zu Behördengängen, zum Arzt oder zur Anwältin.

Die Abteilung Freiburg von Caritas Schweiz unterstützte 2014 insgesamt 713 Personen mit Bleiberecht.


Caritas in Zahlen Bilanz per 31. Dezember 2014 Aktiven Flüssige Mittel Wertschriften Forderungen Vorräte Übriges Umlaufvermögen Anlagevermögen Total Aktiven

2014 2013 CHF CHF 28’607’992 35’390’165 29’155’122 21’255’529 6’923’502 4’367’963 561’103 587’828 1’261’935 528’515 16’168’376 13’188’485 82’678’030 75’318’485

Passiven Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Fondskapital (zweckgebundene Fonds) Organisationskapital Total Passiven

3’505’646 2’912’725 3’982’240 4’004’197 61’624’932 60’447’713 13’565’212 7’953’850 82’678’030 75’318’485

Gesamtbetriebsrechnung 2014 Betrieblicher Ertrag und betriebliche Leistungserbringung Spenden Beiträge Dritter Total Ertrag aus Spenden und privaten Beiträgen Öffentliche Beiträge Andere betriebliche Erträge (Erträge aus Dienstleistungen) Total betrieblicher Ertrag

32’110’393 33’643’782 21’283’049 25’921’152 53’393’442 59’564’934 30’108’537 29’355’976 6’472’189 5’212’295 89’974’168 94’133’205

Internationale Zusammenarbeit Inland-Arbeit Grundlagenforschung und übrige Projektbeiträge Information und Kommunikation (Bildungs- und Informationsarbeit) Direkte administrative Projektunterstützung (Evaluation, IT, Mieten, usw.) Total Projektaufwand

47’042’233 47’960’098 25’451’974 22’197’615 1’213’861 1’381’010 2’081’675 1’899’149 1’903’537 1’725’941 77’693’280 75’163’813

Fundraising und Werbung Übriger administrativer Aufwand Total administrativer Aufwand Total Aufwand für die Leistungserbringung Betriebsergebnis (entspricht dem EBIT) Finanzerfolg und übriges Ergebnis Total Finanzergebnis (vor Veränderung Wertschwankungsfonds) Total übriges Ergebnis Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen Veränderung zweckgebundene Fonds (– = Zunahme / + = Abnahme) Veränderung Organisationskapital (– = Zunahme / + = Abnahme) Ergebnis nach Fonds- und Kapitalbewegungen

4’103’443 4’006’587 8’110’030

3’732’521 3’961’258 7’693’779

85’803’310

82’857’592

4’170’858

11’275’613

2’585’036 32’687 6’788’581 – 1’177’219 – 5’611’362 0

1’487’087 46’273 12’808’973 – 7’173’391 – 5’635’582 0

Den ausführlichen Finanzbericht veröffentlichen wir auf unserer Website unter: www.caritas.ch/jahresbericht 24


Herkunft der Caritas-Erträge

Private Spenden/Erträge und öffentliche Beiträge

Eigene Erträge Andere Organisationen Internationales Caritas-Netz

Glückskette

7,2 5,3 6,9

35,7

%

%

10,8

Kantone und Gemeinden

66,5

Direkte Spenden

Private Spenden/ Erträge

Übrige Beiträge Bund

0,6

17,3

Öffentliche Beiträge

33,5

15,6 Ausländer- und Passamt Liechtenstein

0,6

Deza

Durch Finanzierungsallianzen mit der Glückskette, dem Bund sowie anderen Partnerorganisationen im In- und Ausland kann die Caritas die Wirkung jedes Frankens, der ihr gespendet wird, verdreifachen.

Verwendung der Erträge

Kennzahlen gemäss Zewo-Richtlinien

Internationale Zusammenarbeit

Projekte

54,8

%

% 29,7

Übriger administrativer Aufwand

4,7

Direkte administrative Projektunterstützung

Inland und Netz

4,8

4,7 Grundlagenforschung und übrige 1,4 Projektbeiträge

Fundraising und Werbung

2,2

90,5

Information und

2,4 Kommunikation

4,8 Fundraising und Werbung Übriger administrativer Aufwand

Diese Kennzahlen sind in Übereinstimmung mit den Vorgaben von Swiss GAAP FER 21 und entsprechend den Richtlinien der Stiftung Zewo zur Ermittlung des administrativen Aufwandes gemeinnütziger Organisationen erhoben worden. 25


In Kürze Mehr Kleider gesammelt Mit rund 700 Tonnen sammelte die Caritas-Kleiderzentrale 10 Prozent mehr Waren als 2013. Sie stellte 7000 sozial Benachteiligten und Asylsuchenden Kleider zur Verfügung. Im Auftrag der Winterhilfe wurden 2000 Personen eingekleidet und via Internationale Zusammen­arbeit 260 Tonnen Kleider nach Lateinamerika und Osteuropa versandt. Der Umsatz im Secondhandsowie im Theater- und Fasnachtsladen stieg auf rund 430 000 Franken. www.caritas.ch/kleiderzentrale

Wiederaufbau in Bosnien Nach den schweren Überschwemmungen in Bosnien-Herzegowina und Serbien stellte Caritas Schweiz 2,5 Millionen Franken zur Verfügung. Mit Partnern vor Ort verteilte sie Lebensmittelpakete und Alltagsgüter. Der Wiederaufbau begann in der bosnischen Region Doboi. Mit Unterstützung von Glückskette, Deza und Medicor Foundation renoviert Caritas Schweiz 230 überflutete Häuser. Im Dezember konnten die ersten 39 Familien ihre Häuser wieder beziehen. www.caritas.ch/katastrophen/balkan

Restaurantprojekt Bon Lieu lanciert Mit «Bon Lieu» haben die SV Stiftung und Caritas Schweiz ein neuartiges Restaurantprojekt ins Leben gerufen: Armutsbetroffene und Normalverdienende können am gleichen Ort zu je angepassten Konditionen gut und gesund essen. Zugleich erhalten sozial Benachteiligte eine Chance, in der Arbeitswelt wieder Tritt zu fassen. Im Sommer wurde mit dem Restaurant «La Meridiana» in Chur der erste Bon-Lieu-Standort eröffnet. www.caritas.ch/bonlieu/d

Schulen als Evakuationszentren Der Taifun Haiyan verwüstete am 8. November 2013 grosse Teile der Philippinen. Nach der Nothilfe auf den Inseln Bantayan, Leyte und Samar begann 2014 der Wiederaufbau. Auf Bantayan werden sieben Schulen wieder aufgebaut, die künftig auch als Evakuationszentren dienen können. Auf Kinatarkan schafft Caritas neue Einkommensmöglichkeiten für Fischer. Mit dem Wiederaufbau von sturmsicheren Privathäusern startet Caritas im Frühling 2015. www.caritas.ch/haiyan-philippinen

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youngCaritas-Award Die Gewinnerinnen und Gewinner des youngCaritas-Award 2014 heissen Alena Knörr, Evelyne Frei, Daniel Locher und Markus Hubacher vom Inforama Rütti in Zollikofen (BE). Sie wurden im November für ihr Projekt «Geschichten verbinden» ausgezeichnet, ein Bilderbuch für Kinder mit Behinderung. Der Publikumspreis ging an das Projekt «Primavera sil taglier» von Amanda Deplazes aus Surrein (GR), die mit einem Benefizdinner Kinder in Peru unterstützte. www.youngcaritas.ch/award

Erdbebensichere Bauten in Haiti Seit dem Erdbeben in Haiti 2010 hat Caritas Schweiz vier Schulen in teilweise schwer zugänglichen Gebieten südlich und südwestlich von Port-au-Prince wieder aufgebaut. Gut 600 Häuser sollen im Frühling in Cabaret und Petit Boucan fertig sein. Für Nothilfe und Wiederaufbau hat die Caritas innerhalb der vergangenen fünf Jahre mit Unterstützung der Glückskette insgesamt 30,7 Millionen Franken eingesetzt. www.caritas.ch/wiederaufbau-haiti

Schuldenprävention konkret Caritas leistet einen Beitrag an die Schulden­prävention: Mit der App «Caritas My Money» lässt sich das Budget einfach überprüfen. Die «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» enthalten Informationen zum Umgang mit Geld. Die Instrumente wurden mit Personen aus Bildung und Schuldenprävention sowie Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt, mit Unterstützung der Julius Bär Stiftung, des Vereins Plan B und der Fabware GmbH. www.goldene-regeln.ch

Schattenseiten der WM in Brasilien Mit den Fussballweltmeisterschaften wollte Brasilien sein Image als aufstrebende Wirtschaftsmacht stärken. Caritas erinnerte im Vorfeld und während der Spiele daran, dass die Ungleichheiten im Land gravierend sind. Mit einem Film über Strassenkinder machte sie auf die sozialen Probleme aufmerksam und zeigte auf, wie eine junge Frau den Teufelskreis der Armut durchbricht. «Dinaras Weg nach Hause» – ein Film von Florian Kopp: www.caritas.ch/video-strassenkinder

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Starke Partnerschaften Wir danken unseren vielen Spenderinnen und Spendern für ihre grosszügige Unterstützung. Stellvertretend seien genannt: Leo Hackl Coaching, Thalwil; République et Canton de Genève; Angela Ivo Corvini, Präsident der Röm.-kath. Landeskirche des Kantons Basel-Landschaft «Caritas ist unsere zuverlässige Partnerin. Sie setzt sich für Menschen ein, die unsere Hilfe brauchen – zum Beispiel im Nordirak und in Syrien.»

Wermelinger; Pfarramt St. Peter und Paul Bürglen UR; Patricia Hugonnet; Glückskette, Genf; Aduno-Gruppe, Zürich; ALDI SUISSE, Schwarzenbach SG;

Weltladen Arbon; Medicor Foundation, Triesen; Raymond Kuonen; Coiffeur am Thutplatz, Zofingen; Société de la Loterie de la Suisse Romande; Cabinet Dentaire, Bulle; Consiglio Parrocchiale, Porza; Fürstentum Liechtenstein, Ausländer- und Passamt;

Yves Serra, CEO Georg Fischer «Mit unserer Stiftung Clean Water verhelfen wir Menschen weltweit zu einem besseren Zugang zu Trinkwasser. Caritas ist uns dabei eine kompetente Partnerin, deshalb setzen wir diese Zusammenarbeit fort.»

Stiftung Auxilium, Zug; Modehaus Hänsenberger, Steffisburg; Rüegg-Bollinger Stiftung, Zürich; Bélet Louis SA, Vendlincourt; Paul Cadotsch; Stephan Isler; Singer Jean & Cie SA, La Chaux-de-Fonds; Suore della Santa Croce di Menzingen, Biasca; Daria Meier; Aldo Casagrande; Bruno Muhl; Monica Glisenti, Leiterin Unternehmenskommunikation beim Migros Genossenschafts-Bund «‹Der Mensch im Mittelpunkt und nicht das Kapital›, lautete der Leitsatz von Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler. So war die gemeinsame Weihnachtsaktion eine von unseren Kunden mitgetragene Manifestation für ein Leben in Würde, für die Nächstenliebe.»

Josua Brügger; Ursula Pool; Kambly-Fonds für notleidende Kinder und Familien, Trubschachen; Consiglio Parrocchiale Mugena; Hrvatska katolicka ˇ misija, Zürich; Commune de

Corgémont; Frauenverein Herzogenbuchsee; Corminbœuf Marcel SA, Domdidier; Primarschule Zeiningen; Kanti am Brühl, St. Gallen; 28


Frauengemeinschaft Liestal; Robert Meyer; Beer SA interprese da baghegiar, Rabius; Hermann Köppel; Pfarramt St. Margaritha, Ballwil; Madeleine Develey; Manor AG, Basel; Dometex AG, Bad Elena Torresani, Hear the World Foundation «Wir freuen uns, dass wir zusammen mit Caritas behinderten Kindern in Vietnam dank einem Hörgerät die Chance auf Schulbildung und eine altersgerechte Entwicklung geben konnten.»

Ragaz; Suva St. Gallen; Cinéma La Grange, Delémont; Comune di Collina d’Oro, Montagnola; Comunità Suore Santa Croce, Cureglia; Georg Fischer AG,

Schaffhausen; Maria Spescha; Kapuzinerkloster Wil SG; Fondation Clorivière, Courtaman; Gemeinde Lufingen; Paroisse Cathédrale, Sion; Paroisse du St-Rédempteur, Lausanne; Madeleine Rouiller; Sergio Gianolini; Paula Herzog; Dr. Kurt L. Meyer-Stiftung, Zug; Rosmarie Schwarb; Hear the World Foundation, Zug; Clara Däscher; Gemeinde Kriens;

Ron Willemsen, Managing Director TNT Swiss Post «Wir helfen tatkräftig und mit Know-how, indem wir Transporte organisieren und finanzieren. Mit Caritas haben wir eine Partnerin, die sich nachhaltig und professionell für Projekte in der Schweiz einsetzt.»

Fondazione Umanitaria Arcobaleno, Lugano; Maria Ruckstuhl; Couvent des Sœurs Hospitalières, Sion; Hans Hobi; Annemarie Willi; Charles Vögele Mode AG; Katrin Rimle; Novita Engineering GmbH, Volketswil; Margaritha Bieri; Troximo AG, Sursee; Maria Die Schülerin Julia Schäfer organisierte mit einem Team einen Benefiz-Abend für syrische Flüchtlinge «Der Syrien-Konflikt geht mir nahe. Unser Engagement ist nur ein geringer Beitrag, doch auch die grossen Dinge müssen im Kleinen beginnen.»

Nägele; Parrocchia cattolica, Rovio; Competec Service AG, Mägenwil; Fondation du Rotary Club, Nyon; Victorinox AG, Schwyz; Jean-Pierre Locatelli;

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA); Spiess Architekten, Zürich; Migros Genossenschafts-Bund, Zürich; Kath.  Pfarramt St. Marien, Bern; Philippe Miserez. Sie alle sind Partner, die unsere Hilfe für Menschen in Not erst möglich machen. 29


Organe Mariangela WallimannBornatico

Michèle BergerWildhaber

Max Elmiger

Ada Marra

Robert Moser

Mario Slongo

Teres Steiger-Graf

Erwin Tanner

Vorstand Präsidium Präsidentin: Mariangela Wallimann-Bornatico, lic. iur., Wabern BE Vizepräsidentin: Michèle Berger-Wildhaber, Apothekerin, Chez-le-Bart NE Max Elmiger, lic. theol., Direktor Caritas Zürich, Zürich; Ada Marra, lic. ès sc. pol., Nationalrätin VD, Lausanne; Robert Moser, Diakon, Steg VS; Mario Slongo, Dr. Dr. hc. Chemiker/Meteorologe, Tafers FR; Teres Steiger-Graf, Geschäftsleiterin Bethlehem Mission Immensee, Luzern; Erwin Tanner, Dr. iur./lic. theol., Generalsekretär SBK, Freiburg

Über Caritas Schweiz Caritas Schweiz ist ein eigenständiger Verein mit Sitz in Luzern. Das Hilfswerk unterstützt Menschen in Not im Inland und weltweit in rund 40 Ländern. Gemeinsam mit den Regionalen Caritas-Organisationen hilft Caritas Schweiz konkret, wo Menschen in der reichen Schweiz von Armut betroffen sind. Weltweit leistet Caritas Nothilfe bei Katastrophen, ermöglicht Wiederaufbau und engagiert sich in der Entwicklungszu­ sammenarbeit. Caritas Schweiz ist Mitglied des internationalen Caritas-Netzwerks, das 162 Organisationen in über 200 Ländern umfasst. Ende 2014 zählte Caritas Schweiz 285 Mitarbeitende. Dies entspricht 217 Voll­ zeitstellen. 172 Personen oder 60 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen, 69 Prozent aller Mitarbeitenden arbeiten in einem Teilzeitpensum. Bei Caritas Schweiz arbeiten zusätzlich rund 300 lokal angestellte Mitarbeitende in Projektländern. 30

Weitere Vorstandsmitglieder Claudia Babst, Direktorin Caritas Bern, Bern; Eva Maria Belser Wyss, Prof. Dr. iur., Universität Freiburg, Marly FR; Sr. Nadja Bühlmann, lic. iur., Kloster Baldegg, Baldegg LU; Marco Fantoni, Vizedirektor Caritas Ticino, Pregassona (Lugano); Tiziana Frassineti, lic. ès sciences économiques et sociales, Villars-sur-Glâne FR; Dominique Froidevaux, Direktor Caritas Genève, Genf; Kurt Grüter, ehem. Direktor Eidg. Finanzkontrolle, Bern (ab 1. Juni 2014); Martin Kathriner, Master in Business Administration HS Luzern, Luzern; Markus Köferli, dipl. theol., Bereichsleiter Spezialseelsorge Synodalrat Zürich, Zürich; P. Alois Kurmann, lic. theol., ehem. Prorektor Kloster Einsiedeln, Einsiedeln SZ; Lucia Lindegger, lic. iur., Adligenswil LU; Eric Monneron, diacre, lic. ès lettres, Bistum Lausanne, Genf und Freiburg, Coppet VD; Sr. Annemarie Müller, Generalprokuratorin, Kloster Ilanz, Ilanz GR; Monika Otter, MAS Ethik FHNW, Zürich; Hubert Péquignot, Direktor Caritas Neuchâtel, Neuenburg; Dr. Peter Schmid, Offizial Bistum Basel, Solothurn; Dr. Benno Schnüriger, Präsident Synodalrat röm-kath. Körperschaft Kanton Zürich, Zürich (ab 1. Juni 2014); Joseph Thali-Kernen, Diakon, Gesamtleiter Seelsorgeverband Allschwil-Schönenbuch, Allschwil BL; Bruno Tresch, Diakon, Bistum Chur, Altdorf UR; Iris Utz-Huwiler, Präsidentin und Geschäftsführerin Stiftung Accordeos, Meggen LU (ab 1. Juni 2014)


Hugo Fasel

Bruno Bertschy

Marianne Hochuli

Hans KrummenacherWüest

Alice MäderWittmer

Odilo Noti

Albert Schnyder

Geschäftsstelle Caritas Schweiz

Geschäftsprüfungskommission

Geschäftsleitung Direktor: Hugo Fasel, lic. rer. pol. Bereich Inland: Bruno Bertschy, dipl. Verbandsmanager VMI Bereich Grundlagen: Marianne Hochuli, lic. phil. Bereich Finanzen und Administration (inkl. Qualitäts­ management): Hans Krummenacher-Wüest, Betriebs­ökonom FH; dipl. Wirtschaftsprüfer Bereich Personal: Alice Mäder-Wittmer, lic. rer. pol. Bereich Kommunikation und Marketing: Dr. Odilo Noti Bereich Internationale Zusammenarbeit: Dr. Albert Schnyder

Präsident: Dr. Guido Käppeli, Unternehmer, Schwyz Alois Bissig, Fürsprecher, Ennetbürgen NW; Susy Brüschweiler, Präsidentin Stiftungsrat SV Stiftung, Blonay VD; Ursula Muther-Guntern, lic. phil. I, Direktorin Jugendheim Prêles, Orpund BE

Kontrollstelle BDO AG, Luzern 2014

Impressum Titelbild: Yann Arthus-Bertrand/Altitude Baumwollstoffe trocknen im indischen Jaipur an der Sonne Bilder: Rafaelle Castera, Peter Eppler, Annina Feller, Markus Forte/ Ex-Press, Conradin Frei, Velija Hasanbegovi c, ´ Stefano Iori, François Jacobs, Florian Kopp, Philippe Moser, oms, Franca Pedrazzetti, Sebastian Philipp, Anja Pietsch, Alessio Romenzi, Shareef Sarhan/CRS, Hannes Saxer (Grafik Seite 21), Andreas Schwaiger, Urs Siegenthaler, Tiril Skarstein/NRC Flyktninghjelpen, Peter Timm, Luca Zanetti, Pia Zanetti, zVg Redaktion: Stefan Gribi, Odilo Noti, Katja Remane, Dominique Schärer Grafik:

Evelyne Bieri

Druck:

Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf

Qualitätsmanagementsystem ISO 9001, Reg.-Nr.14075 NPO-Label, Reg.-Nr. 22116

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Caritas Schweiz Bereich Kommunikation und Marketing Adligenswilerstrasse 15 Postfach CH-6002 Luzern Telefon: +41 41 419 22 22 Fax: +41 41 419 24 24 E-Mail: info@caritas.ch Postkonto: 60-7000-4 Ausführliche Informationen zu aktuellen Projekten finden Sie auf der Website von Caritas Schweiz: www.caritas.ch


Das Richtige tun

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