electricar MAGAZIN
electricar DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN
Edition Edition 1/22 4/21 Deutschland € 5,90 Österreich € 5,90
Schweiz SFR 8,80 BeNeLux € 5,80
Stromer der Extraklasse
Die neuen Elektro-Stars Vom coolen Bike zum Doppeldecker: Top-Modelle 2022 S. 12
3/21 // September - November 2021
So wird der Mercedes EQE zum Gewinner des Jahres
HEISSE REIFEN
NEUKUNDEN, AUFGEPASST!
KRAFTQUELLE MIT ZUKUNFT
Neue Modelle für effizienten Fahrspaß
Die sieben größten Fehler beim Elektro-Autokauf
So machen Sie Ihren Wagen zum Stromspeicher
S. 22
S. 50
S. 56
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Wenn Sie an Ihre Heizung denken, bekommen Sie das große Gruseln? Keine Angst, Sie sind nicht allein! Gemeinsam holen wir Österreichs Kohle-, Gas- und Ölheizungsleichen aus dem Keller und helfen so der Umwelt und Ihrer Geldbörse. Alle Infos gibt’s auf kesseltausch.at.
Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Klimaschutz
siche
STARKE STROMER Armin Grasmuck Chefredakteur
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iese Ansage ist klar und kräftig in ihrer Substanz: Stolze 60 Milliarden Euro wird Mercedes-Benz in den nächsten vier Jahren in die vollelektrische Zukunft investieren. Das Geld, das für die Forschung und Entwicklung von neuen Antrieben und die Software der Fahrzeuge eingesetzt wird, soll die wertvollste Marke im Segment der Luxusautomobile zum Nonplusultra im Zeitalter der batteriegetriebenen Limousinen transformieren. Unter Hochdruck arbeitet der Stuttgarter Konzern mit dem traditionsreichen Stern im Logo daran, seine breite Palette an Fahrzeugen zu elektrifizieren. Der speziell für Geschäftsreisende konzipierte EQE, der auf unserer Titelseite strahlt, hat zweifellos das Potenzial, das Auto des Jahres zu werden. Wie vehement und nachhaltig die Elektrofahrzeuge in allen Bereichen den Umschwung einleiten, wird selbst im Hause Porsche deutlich. Der Produzent der charakterstarken und entsprechend preisintensiven Sportwagen erlebt einen selbst für Experten spektakulären Wandel. Wie sonst ist zu erklären, dass die Schwaben im vergangenen Jahr mehr Exemplare des akkubetriebenen Flitzers Taycan als von der Legende, dem 911er, verkauften? „Benzin im Blut“, so lautete über Jahrzehnte der Wahlspruch der leidenschaftlichen Porsche-Fahrer. In Zukunft werden die warmen Worte eher klingen wie „Ein Herz für Kilowatt“, „Stromer mit Speed“ oder „Sauber abgefahren“. Die Absatzkurve für die Autos mit rein elektrischem Antrieb geht steil nach oben. Knapp 360.000 Fahrzeuge sind 2021 in Deutschland zugelassen worden, das sind 84 Prozent mehr als im Jahr zuvor und etwa zehnmal so viele wie 2018. In
Österreich und der Schweiz dokumentieren die Zahlen diese Tendenz noch eindrucksvoller. Da wirkt es umso dramatischer, dass sich ausgerechnet in den infrastrukturellen Bereichen noch riesige Lücken auftun. Groß und vielfältig erscheint etwa das Angebot an Wallboxen, von sparsam bis leistungsstark, günstig und hochpreisig. Doch den Elektriker zu finden, der die Ladestationen installiert und entsprechend auch bereit ist, die Gewährleistung für die neue Art des Auftankens zu übernehmen, kann zu einer anspruchsvollen und langwierigen Aufgabe ausarten. Ja, und die Ladestationen ... in der Stadt und auf dem Land. Es werden offensichtlich immer mehr. Doch leider viel zu langsam. Auf fünf neu zugelassene E-Autos kommt in der Bundesrepublik nur eine neue Ladestation. Die Verkehrsministerien und auch die Vertreter aus der Industrie haben diese Mängel erkannt und erörtert. Es liegt an ihnen, im Höchsttempo den Autostrom für Jedermann zu ermöglichen. Die Ladesäule für akkubetriebene Fahrzeuge muss in den städtischen Wohnvierteln genauso wie auf dem Dorfanger klar zu erkennen und zugänglich sein. Die Mobilität von morgen erfordert ein Umdenken und Einlenken in vielerlei Hinsicht. Die Art des Autokaufs oder -nutzens verändert sich grundlegend – vom Antrieb über die Ausstattung bis hin zu den verschiedenen Möglichkeiten, das Vehikel zu finanzieren. Und ja, welcher Reifen darf es denn sein? Auch hier verändert sich manches Qualitätsmerkmal im Detail. Speziell die Verantwortlichen von Firmenflotten und Fuhrparks sind angehalten, die neuen Varianten zu prüfen, sich ein Urteil zu bilden und im besten Fall davon zu profitieren. electricar möchte Ihnen, liebe Leser, auch in dieser Ausgabe dabei helfen, diese ungeheure Fülle an neuen Trends, frischen Fabrikaten und innovativen Gedanken zu sichten und einzuordnen. Viel Spaß beim Lesen!
INHALT
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EDITORIAL
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NEWS
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JETZ GEHT‘S LOS! Neue Modelle für das neue Jahr - Das ist die nächste Generation der Elektrofahrzeuge
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RUNDE SACHE Warum Sie Ihren Stromer mit E-Autoreifen ausstatten sollten
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RELEASE: BMW IX Ein Ersteindruck des Münchner Kraftpakets
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RELEASE: OPEL ROCKS-E Opels speziell für den Stadtverkehr entwickelter Kleinstwagen im Vorab-Check
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Mit neuen Designs, stärkeren Batterien und jede Menge Extras haben Mercedes, VW, Audi und Co. ihre neuen Modelle ausgestattet.
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TEST: POLESTAR 2 Der Stromer aus dem hohen Norden im Praxistest
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TEST: CUPRA BORN Wir fühlen dem Sportwagen der Seat-Tochter auf den Zahn
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ELEKTROAUTO-DATENBANK Interessante Zahlen und Fakten zu aktuellen E-Autos
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DIE HÄUFIGSTEN FEHLER BEIM E-AUTO KAUF Diese Aspekte sollten Sie vor der Anschaffung unbedingt beachten
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Cupra hat mit dem Born den ersten rein elektrischen Sportwagen auf den Markt gebracht. electricar hat das Auto der Seat-Tochter in Spanien Probe gefahren.
STROMKOSTENEXPLOSION WEGEN ELEKTROAUTOS? Wie wirkt sich der Strombedarf von Elektroautos auf den Strompreis aus? - Wir klären auf!
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KRAFTWERK AUF VIER RÄDERN So könnten die Batterien von E-Autos künftig das Stromnetz und die Geldbörse entlasten
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WASSER MARSCH Beim Brennstoffzellen-Auto Mirai entsteht während der Fahrt Wasser und saubere Luft
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LADEN UND LEUCHTEN Das Start-up ubitricity hat innovative Ladelösungen für Straßenlaternen entwickelt
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Dank bidirektionalem Laden können Stromer nicht nur Energie aufnehmen, sondern sie bei Bedarf auch wieder abgeben. Dies eröffnet den Besitzern neue Möglichkeiten
EIN AUTO FÜRS VOLK Ein erster Eindruck des Volkswagen ID.Life
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IMPRESSUM
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DIE GROSSE ELEKTROAUTO TABELLE
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Interessante Zahlen und klare Fakten zu den aktuellen E-Autos, sowie Preise nach Förderungen für Unternehmen! ÜBERSICHT Alle Modelle und Förderungen auf einen Blick!
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News
MERCEDES
1000 Kilometer mit einer Ladung Auf der Technikmesse CES in Las Vegas hat Daimler mit einem neuen Konzept für Furore gesorgt. Der futuristisch gestaltete Mercedes Vision EQXX soll mit einer Batterieladung künftig bis zu 1000 Kilometer weit fahren können. Dies entspricht der Distanz von Berlin nach Paris und ist in etwa das Doppelte von dem, was die meisten Elektroautos derzeit schaffen. Ob und wann es den EQXX zu kaufen gibt, ist noch offen. „Komponenten und technische Details des Autos könnten in zwei bis drei Jahren in künftigen Serienfahrzeugen zu sehen sein“, sagte DaimlerVorstand Markus Schäfer, der die Entwicklung und den Einkauf des Stuttgarter Konzerns leitet. In den nächsten Monaten werde das neue Auto intensiv auf der Straße getestet.
INFO mercedes-benz.com
Bild: Urban Zintel
BENEFIT
Regierung fördert E-Autos bis Ende des Jahres Pünktlich zum Start in das neue Jahr hat Robert Habeck, der Wirtschaftsminister der Bundesrepublik, bekanntgegeben, dass die sogenannte Innovationsprämie für Elektroautos bis Ende 2022 verlängert wird. Die Käufer von rein batteriegetriebenen Fahrzeugen erhalten weiterhin bis zu 9750 Euro aus dem Steuertopf. Mit bis zu 6750 Euro wird der Erwerb von Plug-in-Hybriden unterstützt – jedoch nur, wenn das Fahrzeug über eine rein elektrische Reichweite von mindestens 60 Kilometern verfügt. 2023 soll das staatliche Förderprogramm auf den Prüfstand kommen.
INFO bmwi.de
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News
Zweirad für flotte Flitzer SK3 – so heißt der neue Elektroroller von Horwin. Der chinesische Hersteller, der in einer eigenen Fabrik höchst moderne und ausschließlich batteriegetriebene Fahrzeuge entwickelt, setzt auf eine Forschungs- und Entwicklungsgruppe mit professionellen Rennfahrern aus Deutschland, Österreich und China. Entsprechend punktet der SK3 mit einem extrem leistungsstarken 6000-WattElektromotor, der eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h garantiert. Das Drehmoment von 200 Nm beschleunigt den Horwin-Roller zudem mit spürbarem Nachdruck. INFO horwin.eu
POLESTAR
Ehrgeizige Wachstumspläne E-HELIKOPTER
Abheben für Jedermann Der Traum vom individuellen Fliegen wird zur Realität – zumindest, wenn es nach dem Hersteller Jetson Aero geht. Das schwedische Unternehmen nimmt bereits Vorbestellungen für seinen neuen Elektrohelikopter an, der gerade marktreif geworden ist. Der Clou: Dieser Kleinsthubschrauber – offiziell: Personal Electric Aerial Vehicle – darf ohne Pilotenschein geflogen werden. Er wirkt wie eine überdimensionierte Drohne mit vier Rotoren und einem Sitzplatz, der Pilot darf höchstens 95 Kilo schwer sein. Eine Akkuladung reicht für 20 Minuten Flugzeit, Spitzengeschwindigkeit: 100 Kilometer pro Stunde. Preis: 80.000 Euro. INFO jetsonaero.com
electricar 01/2022
Der schwedische Hersteller für Premium-Elektrofahrzeuge fährt weiter auf der Überholspur. Sein Verkaufsziel von 29.000 Autos weltweit im Jahr 2021 hat Polestar erfüllt – und damit ein Wachstum von 185 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Trotz ambitionierter Pläne erreichen wir unsere Ziele“, sagt CEO Thomas Ingenlath. „Es ist eine sehr aufregende Zeit für die Marke. Wir expandieren in neue Märkte, stellen neue Modelle vor und unterstützen damit die ehrgeizigen Wachstumspläne, die wir uns gesetzt haben.“ Polestar erhöhte seine globale Präsenz im vergangenen Jahr von zehn auf 19 Märkte, der Fokus lag auf Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum. In der ersten Jahreshälfte 2022 plant das Unternehmen seine Reichweite in Europa auf Spanien, Portugal und Irland auszuweiten sowie den Vertrieb im Nahen Osten zu starten. INFO polestar.com
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News
80%
Power in den Akku in unter fünf Minuten
Klingt gut, muss sich in der Praxis jedoch erst beweisen: Batterieproduzent Desten hat eine neue Technologie vorgestellt, die Autoakkus künftig in unter fünf Minuten von null auf 80 Prozent laden soll. Das Unternehmen aus Hongkong verspricht, die Batterie in dem dazugehörigen Elektrofahrzeug mit der Kraft von bis zu 900 Kilowatt zu laden. Das ist mehr als dreimal so schnell wie beim Porsche Taycan, dem aktuellen Rekordhalter – der Sportwagen lädt mit bis zu 270 Kilowatt. INFO desten.com
WASSERSTOFFANTRIEB
Linz (AT): Polestar eröffnet Temporary Destination E-Mobility-Aficionados bekommen im beschaulichen Oberösterreich künftig die Möglichkeit, den Polestar 2 zu besichtigen und probezufahren. Ende Januar lud Polestar zur Eröffnung der Temporary Destination, von der es weltweit nur fünf Stück gibt. In den nächsten zwölf bis 18 Monaten steht das aus ausrangierten Containern und viel Glas errichtete Bauwerk am Gelände der Autowelt Linz, ehe es an Ort und Stelle abgebaut und wo anders wieder errichtet wird. Eine Probefahrt können Sie unter dem nachfolgenden Link buchen: INFO bit.ly/ec_polestar_linz
AIWAYS
Werk in Deutschland? Die Verantwortlichen des chinesischen Herstellers befassen sich konkret mit der Produktion von Neuwagen in Europa. „Wir haben uns noch nicht auf einen Standort festgelegt“, sagte Alexander Klose, Vorstandsmitglied von Aiways, der „Wirtschaftswoche“. Deutschland liege als Fabrikstandort zumindest im Rennen. „Am liebsten würden wir ein bestehendes Werk nutzen“, so erklärte Klose: „Es kommt auf die Konditionen an.“ Das 2017 gegründete Unternehmen produziert die rein elektrischen Autos bislang in seinem Werk im chinesischen Shangrao, wo bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden können. INFO ai-ways.eu
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BATTERIE-TECHNOLOGIE
John Deere übernimmt Mehrheit an Kreisel Electric Geschäft perfekt: Deere & Company hat die Vereinbarung zum Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an dem österreichischen Produzenten Kreisel Electric unterzeichnet. Der amerikanische Konzern reagiert damit auf die wachsende Nachfrage für Batterien als akkuelektrisches oder Hybridantriebssystem für Fahrzeuge. Kreisel ist seit 2014 ein führender Innovator mit Sitz in Rainbach im Mühlkreis, der sich auf die Entwicklung von flüssigkeitsgekühlten elektrischen Batteriemodulen konzentriert. INFO kreiselelectric.com
NEUHEIT VON WALLBOX24
Adapterkabel versorgt neben ElektroAuto auch andere Geräte mit Strom Höchst attraktive Offerte des innovativen Online-Anbieters: Das Adapterkabel von Wallbox24 mit einer Typ-2-Kupplung als Zugang zu einer Ladestation mit Ladekabel bis maximal 11 kW gibt es in drei Versionen: 1. Kupplung Typ 2 auf allgemein gebräuchlicher Schuko-Kupplung (10 A). 2. Kupplung Typ 2 auf CEE 3 Polig (Campingstecker, blau). 3. Kupplung Typ 2 auf CEE 5 Polig (rot). Als vierte Version bietet Wallbox24 einen Typ-2-Stecker auf Schuko-Version für Ladestationen mich Buchse an. Diese vier Neuheiten aus dem Hause Halogenkauf Lightech GmbH machen es möglich, diverse Geräte mit Strom aus der Wallbox-Ladestation zu versorgen. Mithilfe eines Magneten, der dem Produkt beiliegt, kann das Kabel jederzeit entriegelt und entnommen werden. Damit wird das Spektrum der Ladestation erweitert. Neben ihrer Funktion als Stromquelle für Elektrofahrzeuge kann sie nun auch anderweitig genutzt werden – beispielsweise für Campingzubehör, Wohnmobil und Wohnwagen, Rasenmäher, Bohrmaschinen, Kompressoren und Heckenscheren. Die Adapterkabel helfen folglich auch im Bereich von Geschäftsfahrzeugen und Fuhrparks, das Strommanagement effizient und nachhaltig zu organisieren.
PROMOTION
INFO wallbox24.de
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News
JUICE TECHNOLOGY
VW ID.5
SUV mit modernem Schnitt Der nächste Vollstromer aus Wolfsburg steht auf der Startrampe: Nach dem „E-Golf“ ID.3 und dem Kompakt-SUV ID.4 präsentiert Volkswagen jetzt den ID.5, die höchst moderne Kombination aus SUV und Coupé. Die sportlichere Version ID.5 GTX folgt noch im ersten Quartal dieses Jahres. Der neue Elektro-VW bezieht seinen Strom aus einem 77 kWhAkku, der eine Reichweite von bis zu 520 Kilometer garantieren soll. Der Einstiegspreis für den ID.5 liegt bei 46.515 Euro.
Schutz gegen digitale Angriffe Im Rahmen des zweiten Juice World Charging Day 2021 in München hat das auf Ladestationen und Ladesoftware spezialisierte Unternehmen Juice Technology das Thema Sicherheit in den Fokus gerückt. Um die Ladeinfrastruktur bestmöglich vor Cyberangriffen zu schützen, werden in den Juice-Ladestationen speziell entwickelte Chips verbaut und die Kommunikation zwischen der Station, dem Fahrzeug und anderen Endgeräten verschlüsselt. Außerdem wird die Sicherheit des Systems permanent von Experten getestet.
INFO volkswagen.de INFO juice-world.com
CHARGE-V
So kommt die Sonnenkraft direkt in den Speicher Innovativ, rentabel und nachhaltig: Das Schnellladesystem Charge-V von Vispiron punktet mit den Merkmalen, welche die Mobilität von Morgen attraktiv erscheinen lassen. Es bringt Solaranlage, Elektrofahrzeuge und Speicher zusammen, die einzelnen Module können individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Ladeparkbetreibers angepasst werden. Es können Fahrzeuge geladen und auch regelbare Speicher betrieben werden. INFO vispiron.solar
ABL
Filter für Fachmänner So wird die Suche nach der passenden Ladestation oder Wallbox zum Kinderspiel. Der eMobility-Produktfilter von ABL ermöglicht Elektroinstallateuren die einfache und schnelle Auswahl von geeigneten Produkten, die den Ansprüchen gemäß aus dem Portfolio des Herstellers separiert werden. Auf einem persönlichen Merkzettel können die Geräte gesammelt und anschließend direkt im Onlineshop des gewählten Elektrogroßhändlers bestellt werden.
INFO ablmobility.de
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News
#eMail aus Berlin: Die BEM-Kolumne
ZUKUNFTSRISIKO VERBRENNER
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er sich jetzt ein neues Auto anschaffen will oder muss, fährt elektrisch sicherlich b e ss e r a l s m i t einem Verbrenner.“ Diesen Satz las ich neulich bei einem führenden AutoclubManager. Die Aussage gefällt mir nicht nur von Berufs wegen, sondern auch deshalb, weil sich die Vorzüge des neuen Antriebs inzwischen herumsprechen. Die Elektromobilität ist gerade dabei, neben der politischen Gunst, auch den wirtschaftlichen Vergleich zu gewinnen, sogar auf der Ebene der Privatkunden. Fallen die Subventionen für Verbrenner weg, kosten Elektroautos schon heute genauso viel wie
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vergleichbare Verbrenner. Durch die CO2Umlage und die Möglichkeit, das Fahrzeug zu Hause zu laden, verbessert sich die wirtschaftliche Einschätzung noch einmal. Dies zieht inzwischen weite Kreise. Während manche Autohersteller noch glauben, dass international alle Antriebsarten gefragt sein werden, steigen die Innovationswerte der Elektromobilisten deutlich. Auch die Börsenkurse sprechen eine eindeutige Sprache. Und sogar der Gebrauchtwagenmarkt springt bereits auf E-Autos um. Ihr Restrisiko wird gerade kalkulierbarer, weshalb sie preislich auf demselben Niveau gehandelt werden wie die alten Antriebe – mitten im Autoland Deutschland. Im Gegenzug geraten die Verbrenner zu einem Zukunftsrisiko. Der
Wiederverkaufswert wird bald abstürzen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann sich die Preise der gebrauchten Diesel und Benziner nur noch nach unten entwickeln. Ihr Kurt Sigl
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JETZT GEHT’S LOS! Text: Armin Grasmuck
Neue Modelle für das neue Jahr – mit atemberaubenden Designs, stärkeren Batterien und pfiffigen Extras: Die nächste Generation der Elektrofahrzeuge ist startklar.
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ehr als deutlich ist der große Umschwung zu spüren: weg von den altehrwürdigen Vehikeln mit den Verbrennermotoren, die ausgedient zu haben scheinen, und hin zu den frischen und zukunftsträchtigen Elektromodellen, welche die Märkte in den diversen Bereichen der modernen Mobilität erobern. Dieser Trend, der sich spätestens seit dem Frühsommer des vergangenen Jahres klar und eindrucksvoll – im privaten Bereich, jedoch speziell auch auf geschäftlicher Ebene – abzeichnet, wird sich in diesem Jahr nachhaltig verstärken. Davon sind die politischen, betriebswirtschaftlichen und wissenschaftlichen Spielmacher der Elektromobilität überzeugt, genauso wie die Manager von Fuhrparks und Firmenflotten, die in ihren Unternehmen früher oder später mit innovativen Konzepten zu überzeugen haben. electricar präsentiert eine Reihe von vielversprechenden Modellen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen – vom Nio mit der sagenhaften 1.000-Kilometer-Batterie über den rein elektrischen Doppeldecker-Bus bis hin zu
der höchst luxuriösen E-Yacht, die autark durch die Gewässer gleitet. Den Auftakt macht ein neuer Stern aus Stuttgart, der in diesem Jahr dem Segment der Business Class neuen Glanz verleihen wird ...
Mercedes EQE Release: Mitte 2022 Die elektrische E-Klasse hat bereits bei ihrer Präsentation auf der IAA im vergangenen Herbst gestrahlt wie der Klassensieger – mit pfiffigem Schnitt, modernem Design und der ansprechenden Reichweite von bis zu 660 Kilometern nach WLTP-Standard. 90 kWh hat die Batterie zu bieten, die auch vergleichsweise schnell aufgeladen werden kann: Dank einer Ladeleistung von bis zu 170 kW kann in nur 15 Minuten Strom für 250 Kilometer in die Zellen fließen. Fahrer und Beifahrer, vorne wie hinten, dürfen sich über reichlich Platz freuen, dagegen ist der Kofferraum mit seinen 430 Litern eher knapp bemessen. Der riesige Hyperscreen, der das gesamte Cockpit umfasst und mit Infotainment der Extraklasse auftrumpft, ist eine Klasse für sich. Den EQE gibt‘s in der Basisversion ab etwa 70.000 Euro.
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Volkswagen ID.Buzz Release: März 2022 Der erste rein elektrische VW-Bus soll für einen Paukenschlag sorgen. Volkswagen testet bereits seit einiger Zeit diverse Antriebs- und Technikkomponenten. Optisch orientiert sich der ID.Buzz an der 2017 vorgestellten Busstudie, er ist an das Design der Elektroautos des Konzerns angelehnt – mit geschlossener Frontmaske und LED-Scheinwerfern wie bei den Pkw-Modellen ID.3 und ID.4. In der Serienversion punktet der E-Bus mit ausgestellten Radhäusern und einer polierten Front, die ansatzlos in die Windschutzscheibe übergeht. Die Ladebuchse liegt im Kotflügel der Fahrerseite. Der ID.Buzz wirkt im Vergleich zum Verbrenner-Modell T6 filigraner. Dafür ist der Stromer deutlich breiter und etwa 4,70 Meter lang. Im Frunk sollen 200 Liter geladen werden können, im Heck etwa 600 Liter. Der Innenraum stammt aus dem gleichen Baukasten wie bei den Elektro-Pkw von VW, sieht ihnen folglich sehr ähnlich. Der ID.Buzz soll mit zwei Batteriegrößen – 60 und 100 kWh – angeboten werden, die 300 bzw. 500 Kilometer Reichweite bieten. Sein Preis ist noch geheim, er soll im Einstiegsmodell bei rund 40.000 Euro liegen.
Genesis Electrified G80 Release: Frühjahr 2022 Sportlich elegant und gehaltvoll – so sieht das Elektroauto von Hyundais Nobeltochter aus. Der Genesis Electrified G80 basiert auf dem Markenbruder G80, der in der Oberklasse der Verbrenner für Furore sorgt. In der elektrischen Version besticht die Limousine mit ihrem Schnellladesystem auf 800-Volt-Basis und einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Die Batterie soll in nur 22 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Für Vortrieb sorgen zwei Elektromotoren mit zusammen 272 kW (370 PS), den Genesis in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Der Innenraum entspricht zu großen Teilen dem G80-Verbrenner, allerdings wird es für die elektrische Variante eine eigene Lederausstattung geben. Der Electrified G80 tritt im Luxussegment gegen den Mercedes EQS und den Tesla Model S an. Zur Markteinführung in Südkorea hat Genesis den Electrified für 65.000 Euro angeboten.
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BMW iX1 Release: Ende 2022 Der vollelektrische Bruder des X1 kommt höchstwahrscheinlich mit zwei Batteriegrößen und den entsprechenden Reichweiten auf den Markt. Ähnlich wie der iX3 wird auch der iX1 die typischen Merkmale der Elektrovarianten von BMW tragen: geschlossener Nierengrill, glattflächiger Unterboden und blaue Zierelemente, die den emissionsfreien Auftritt des Wagens unterstreichen sollen. Die Batterien werden in den Größen 38 und 74 kWh erwartet, die Reichweiten von rund 200 bis 400 Kilometer betragen. Im Innenraum wird sich der kleine SUV-Stromer an der neuen 1er-Reihe des Münchner Herstellers orientieren, die auf hochwertige Materialien und das neue iDrive-System mit dem 10,25-Zoll-Touchscreen-Infotainment setzt. Der Preis des iX1 dürfte sich mit der direkten Konkurrenz messen lassen. So ist etwa der Mercedes EQA derzeit ab rund 44.000 Euro vor Abzug der Förderungsprämien erhältlich.
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Aiways U6 Release: Frühjahr 2022 Nach dem vielversprechenden Start des Premierenmodells U5 legt der junge Hersteller aus China mit einer sportlichen Coupé-Variante nach. Der U6 kommt wie selbstverständlich spritziger und verspielter daher, aufgrund des abgeflachten Hecks wird er etwas flacher ausfallen als der U5, an dem er sich größen-, ausstattungs- und leistungstechnisch stark orientiert. Der Elektromotor wird wie beim Vorgänger 204 PS stark sein, mit einem maximalen Drehmoment von 315 Newtonmetern. Der Akku liefert 63 kWh, die nach Angaben des Herstellers bis zu 400 Kilometer Fahrspaß garantieren sollen. Der Innenraum ist sehr frisch und farbenfroh gehalten. Der Clou:: ein großer, klobiger Hebel in der Mittelkonsole, über den – wie bei einer Yacht – die verschiedenen Fahrstufen gezogen werden können. Der Aiways U6 wird mit einem Startpreis von etwa 38.000 Euro erwartet – stark ausgeformte Sportsitze inklusive.
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Audi Q6 e-tron Release: Ende 2022 Der Q6 e-tron gilt bereits jetzt als großer Stolz des Herstellers. Er ist das erste rein elektrische Fahrzeug, das im heimatlichen Werk nahe der Firmenzentrale in Ingolstadt produziert wird. Der neue Stromer basiert auf der Bauplattform PPE (Premium Platform Electric), auf der auch die E-Version des Porsche Macan produziert wird. In der Produktpalette von Audi reiht sich der Q6 e-tron zwischen dem Q4 e-tron und dem Urmodell e-tron ein. Was die Größe betrifft, so liegt der neue E-Audi im Bereich des Verbrennerbruders Q5. Leistungsdaten und die Reichweite hält der Hersteller noch geheim, öffentlich verlautbart sind jedoch bereits beeindruckende Kernfakten wie die 800-Volt-Technologie und die enorme Ladeleistung von bis zu 350 kW. Der Preis des Audi Q6 e-tron dürfte unterhalb des e-tron liegen, der in der Basisversion mit 71-kWh-Akku und der Leistung von 230 kW (313 PS) bei knapp 70.000 Euro startet.
Tesla Cybertruck Release: offen Die Hiobsbotschaft ist kurz nach Jahresbeginn eingetroffen: Tesla muss den für Herbst 2022 geplanten Produktionsstart für den Cybertruck verschieben. Es mangelt vor allem an den Chips, die in dem neuen Modell verbaut werden sollen. Klar ist: Mit seiner neuen Wuchtbrumme wird der Elektropionier aus den Vereinigten Staaten auf dem internationalen Automarkt erneut für Furore sorgen. Der selbstverständlich rein elektrisch angetriebene Pick-up sprengt jeden Rahmen. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein kolossales Dreieck, das über die Straße rauscht – ohne jeden Bezug zu den weiteren Tesla-Modellen oder den Trucks anderer Hersteller. Laut Elon Musk ist das Design des Cybertruck an den legendären 1976er Lotus Esprit S1 aus dem James-Bond-Film „Der Spion, der mich liebte“ angelehnt. Wie der Konkurrent GMC Hummer EV soll der riesige Tesla mit einer Allradlenkung, Solarpanelen auf ausklappbaren Flügeln und sensationellen 805 Kilometern Reichweite ausgestattet werden. Die Preise, die im vergangenen Oktober auf Teslas Internet-Seite veröffentlicht wurden, schienen akzeptabel: Ab gut 36.000 Euro sollte demnach das Einstiegsmodell zu kaufen sein, während die dreimotorige Spitzenvariante mit etwa 63.000 Euro beziffert wurde. Sämtliche Preise sind inzwischen kurioserweise von der Homepage verschwunden.
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Bilder: OPEL
Opel Astra-e Release: Ende 2022 Die Rüsselsheimer werden den neuen Astra auch als rein elektrisches Fahrzeug anbieten, dies haben die Verantwortlichen des Herstellers bereits anlässlich der Präsentation der sechsten Generation des Erfolgsmodells im vergangenen Herbst verlautbaren lassen. Mit der Übernahme von Opel durch PSA, das Teil des riesigen Stellantis-Konzerns ist, hat sich die Strategie grundlegend verändert. Die deutsche Traditionsmarke setzt konsequent und mit klaren Fristen auf die Elektrifizierung ihrer Flotte – davon profitiert auch der Astra. Rein optisch dürfte sich das Kompaktmodell an dem neuen Markengesicht orientieren, das mit dem Mokka-e bereits der breiten Öffentlichkeit präsentiert worden ist: die geschlossene, schwarze Front mit integrierten LED-Scheinwerfern, dazu die pfiffigen Rückleuchten. Konkrete Daten, was Batterie oder Drehmoment, Reichweite und Preis betrifft, hat Opel noch keine genannt. Offen ist auch, ob der Astra-e nur als Fünftürer oder auch als Kombi in das Markenprogramm aufgenommen wird. „Das klare, mutige Design wird viele Kunden begeistern“, sagt der neue Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz. „Je nach Vorliebe und Einsatzprofil können Sie die für Sie perfekte Lösung wählen.“
Nio ET7 Release: Herbst 2022 „Der Tesla-Jäger kommt“, so titelten die Profilenker des ADAC nach ihren Testfahrten in der 5,10 Meter langen Elektrolimousine aus China. Keine Frage, der Nio ET7 sorgt bereits vor seinem Marktstart für reichlich Emotionen. Er wirkt sportlich elegant, sein Preis ist attraktiv und atemberaubend die Reichweite, die dank einer neuen Feststoffbatterie 1.000 Kilometer betragen soll – bei einer Systemleistung von 648 PS und dem Drehmoment von 850 Newtonmetern. Der ET7 rauscht damit in nur 3,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Für Tesla, den Platzhirsch, müssen diese Eckdaten tatsächlich wie eine Provokation wirken. Als bislang einziger Hersteller setzt Nio auf den sogenannten Wechselakku, um Wartezeiten an den Ladestationen zu vermeiden. Die Nio-Pkw werden einfach in Stationen gefahren, die in etwa so groß wie Waschstraßen sind, innerhalb von Minuten sind die leeren gegen volle Batterien ausgetauscht – und weiter geht die Fahrt. Das Basismodell des schnittigen ET7 wird in China für umgerechnet 56.500 Euro angeboten, Nia arbeitet bereits an einer vollautonomen Version.
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Mercedes eActros Release: Frühjahr 2022
Bilder: Volkswagen AG
Drei Jahre lang haben die Experten der Daimler Truck AG ihren Lastenträger für die Mobilität der Zukunft getestet, jetzt ist der Mercedes eActros marktreif. Der Elektro-Lkw bietet Reichweiten von bis zu 400 Kilometer und zielt auf den schweren Verteilerverkehr im näheren Umkreis. Er ist mit drei oder vier Akkupaketen mit Kapazitäten von je 105 kWh erhältlich, die maximale Kapazität der Batterie beträgt folglich 420 kWh. Sind die Akkus leer, dürfen sie mit bis zu 160 kW Leistung nachgeladen werden. In der Praxis heißt das: An einer DC-Schnellladesäule mit 400A-Ladestrom benötigt der Mercedes-Truck gut eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent aufgetankt zu werden. Selbstverständlich ist der Actros auch in der elektrischen Version mit diversen Sicherheitssystemen ausgestattet. Da der ELaster deutlich leiser als konventionelle Brummis daherkommt, ist er serienmäßig bereits mit einem akustischen Warnsystem bestückt. Dazu gibt es sensorengesteuerte Assistenten für das Rechtsabbiegen und Notbremsen mit Fußgängererkennung sowie digitale Außenspiegel. Der eActros wird als Zwei- und Dreiachser mit 19 respektive 27 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht angeboten. Sein Preis liegt laut Auskunft von Andreas von Wallfeld, Marketing- und Vertriebsleiter von Mercedes-Benz Trucks, etwa beim Dreifachen eines vergleichbaren Diesel-Lkw.
Equipmake Jewel E Release: Frühjahr 2022 400 Kilometer Reichweite und das gigantische Drehmoment von 3.500 Newtonmeter – so lauten die groben Eckdaten des batteriegetriebenen Doppeldecker-Busses Jewel E aus dem Hause Equipmake, das sich als Spezialist für die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen etabliert hat. Stadtbusse, die über Akkus angetrieben werden, gelten längst als höchst potenzielle Mobilitätslösungen für die Zukunft. Aufgrund ihrer festen Routen, den gut planbaren Ladepausen – meistens während der Nacht – sowie der relativ kurzen Wegstrecken eignen sie sich perfekt für den elektrisierten Betrieb. Auch können sie dazu beitragen, die Probleme der in den Großstädten verschmutzten Luft nachhaltig zu beheben. Laut Equipmake ist der Jewel E der erste vollelektrische Bus, der die ab 2024 geltenden Sicherheitsstandards in der britischen Metropole London erfüllt, was die Leistungsfähigkeit des Doppeldeckers unterstreicht. In Großbritannien sollen in den nächsten zwei Jahren mindestens 4.000 neue emissionsfreie Busse in Betrieb gehen. Der Jewel E ist 10,85 Meter lang, 2,55 Meter breit und 4,38 Meter hoch. Sein Radstand beträgt sechs Meter. 70 Sitze und 18 bis 22 Stehplätze sind in dem Doppeldecker der modernen Art vorgesehen. Gut möglich, dass er als Stadt- oder Touristenbus zeitnah auch in anderen europäischen Metropolen eingesetzt wird.
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Toyota Proace City Elec. Release: Frühjahr 2022 Der Proace City Electric ist der Pkw- und Nutzfahrzeug-Ableger zu den Vans (Proace Electric) und Transportern (Proace Verso Electric) aus dem Hause Toyota. Er ist nur mit der 50-kWhBatterie erhältlich. Geladen wird ab Werk mit 7 kW, optional sind 11 kW AC erhältlich – die DC-Ladeleistung liegt bei bis zu 100 kW. Mit 260 bis 280 Kilometer gibt der japanische Produzent die Reichweite an. Der Proace City Electric wird in zwei Ausstattungsvarianten zu fahren sein, „Base“ und „Comfort“, was so viel bedeutet wie „günstig im Unterhalt“ und „mehr Ausstattung und Chic“. Auch dieses Proace-Modell gibt es als Standard-Variante mit der Länge von 4,40 Meter sowie mit langem Radstand und 4,75 Meter. In der Nutzfahrzeug-Version bedeutet dies einen Unterschied im Ladevolumen zwischen 3,3 und 4,4 Kubikmetern – im Pkw-Modell vergrößert sich das Volumen des Kofferraums entsprechend von 775 auf 1.050 Liter. Den Pkw gibt es mit fünf oder sieben Sitzen, das Nutzfahrzeug auch als „Crew Cab“ mit fünf Sitzplätzen. Toyota hat noch keinen Preis für sein neuestes Modell kommuniziert.
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Renault Kangoo Rapid E Release: Frühjahr 2022 Der mitunter eigenwillig gestaltete Renault Kangoo ist seit fast 25 Jahren auf dem Markt – und ein Erfolgsmodell. Speziell unter Handwerkern und Gewerbetreibenden genießt der pfiffige Hochkantkombi einen auszeichneten Ruf. Für alle, die es schon vergessen haben: 2012 war der Kangoo sogar als Papamobil für Papst Benedikt XVI. im Einsatz. Bereits seit gut einem Jahrzehnt ist er auch als Elektrofahrzeug erhältlich. Der neue Renault Kangoo Rapid E-Tech Electric fährt mit einem 45 kWh starken Akku, der eine Reichweite von etwa 265 Kilometer liefern soll. 75 kW (102 PS) leistet der Elektromotor. Die Lenker des neuen E-Kangoo können unter sechs Fahrprogrammen auswählen. Im Eco-Modus, der mit weniger Kraft auskommt, kann die Reichweite sogar vergrößert werden. Flott: An einer Ladestation für Gleichstrom können 80 Prozent der Batterie in nur 42 Minuten getankt werden. Der aktuelle Preis für den Zweisitzer, der allerdings nur mit 44-kW-Motor und 230 Kilometern Reichweite antritt, liegt bei rund 30.000 Euro. Entsprechend teurer dürfte der Kangoo Rapid E-Tech auf den Markt kommen.
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Silent 60 Katamaran Release: März 2022 „Die Silent 60 ist ein echter Weltkreuzer“, so preist Michael Köhler, Gründer und Geschäftsführer des Herstellers Silent-Yachts, sein neues Modell an. Der Katamaran fährt mit elektrischem Antrieb ohne Lärm und abgasfrei auf unbegrenzter Reichweite, also praktisch autark. Dafür sorgen 42 höchst leistungsfähige Solarmodule für 17 kWp. Im Vergleich zu den traditionellen Motorjachten sind die Betriebskosten deutlich niedriger. Die Silent 60 ist in mehreren Varianten erhältlich, ihre Grundrisse reichen von drei bis sechs Kabinen mit maximal sechs Badezimmern. Jede Kabine bietet Doppelkojen und Nasszellen mit separaten Duschen. Das Herzstück der E-Yacht ist der große Salon mit riesigen Fenstern auf dem Hauptdeck, dazu kommt die opulente Flybridge mit einem weiteren Steuerstand, Sitzecke und Sonnenliegen. Ein Boot zum Träumen. Wer es kaufen möchte, ist mit stolzen 2,7 Millionen Euro gut im Rennen.
John Deere 8R-410 Release: Herbst 2022 Großer Hingucker auf der Fachmesse CES: John Deere hat in Las Vegas seinen ersten vollautonomen Traktor vorgestellt. Das Modell 8R-410 scheint auf dem besten Weg, die Arbeit in der Landwirtschaft zu revolutionieren. Es verfügt über sechs Stereokamera-Paare, die eine 360-Grad-Hinderniserkennung und die verlässliche Entfernungsmessung ermöglichen. Die von den Kameras aufgenommenen Bilder werden durch ein Netzwerk geleitet, das jedes Pixel in etwa 100 Millisekunden prüft und entscheidet, ob die Maschine weiterfährt oder anhält, falls ein Hindernis erkannt worden ist. Die über GPS und Mobilfunk generierte Genauigkeit bei der Ortung liegt im Bereich von rund zwei Zentimetern. Die Landwirte müssen den 8R-410 lediglich zum Feld fahren, den Rest erledigt er im Alleingang. Die moderne Art der Landwirtschaft hat ihren Preis: Das Basismodell steht mit 517.000 Dollar in der Verkaufsliste.
Moustache Lundi 20 Release: Februar 2022 Hier kommt das Lastenrad der nächsten Dimension! Das Modell Lundi 20 des französischen Herstellers Moustache ist ein sogenanntes Longtail – also ein E-Cargobike mit verlängerter Heckpartie, auf welcher der Großteil der Transportgüter verstaut werden kann. Es besticht durch klare, moderne Linien und seinen charakterstarken Lenker. Als Material für den Rahmen bürgt exklusives Hochleistungsaluminium. Bis zu 200 Kilogramm chauffiert das Lundi 20 souverän über den Asphalt, das Gewicht des Rads und des Fahrers inklusive. Genial: Das E-Bike ist so konstruiert, dass sein Besitzer es platzsparend hochkant auf dem Hinterteil einparken kann. Stark wirkt auch der Cargo-Line-Motor von Bosch samt PowerPack-Akku, der in dieser Fahrzeugklasse das Nonplusultra darstellt. Das Moustache Lundi 20 ist ab 4.599 Euro erhältlich, für 6.599 gibt es das Topmodell Lundi 20.5 Dual.
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RUNDE SACHE
Text: Philipp Lumetsberger
WARUM SIE IHREN STROMER MIT SPEZIELLEN E-AUTOREIFEN AUSSTATTEN SOLLTEN. electricar 01/2022
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„Die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen steigt kontinuierlich und somit auch der Bedarf an speziell für Elektroautos entwickelte Reifen.“
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uch wenn Elektroautos keine speziellen Reifen benötigen und problemlos mit den konventionellen Rädern ausgerüstet werden können, setzen die einzelnen Hersteller zunehmend auf die Entwicklung solcher Reifen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zwar sind aktuell nur etwa vier Prozent der Fahrzeuge in Deutschland Elektroautos, doch deren Zahl steigt kontinuierlich und in weiterer Folge auch der Bedarf an einer neuen Reifengattung. Darüber hinaus sind die Reifen die einzige direkte Verbindung zur Straße und so zu einem gewissen Teil auch für die Höhe der Reichweite mitverantwortlich. Ein geringerer Rollwiderstand trägt somit zu einem geringeren Stromverbrauch pro Kilometer bei. Ein herkömmlicher Sommerreifen beispielsweise hat einen Rollwiderstand zwischen 7 und 9 kg/t. Eco- bzw. Leichtlaufreifen kommen auf Werte von 6,5 kg/t oder weniger. Eine Reduktion des Widerstands um 1 kg/t sorgt beispielsweise für drei bis vier Prozent mehr Reichweite. Bei einem Fahrzeug mit rund 500 Kilometern Reichweite wären das etwa 20 Kilometer zusätzlich.
Mehr Belastung, mehr Geräusche, mehr Verschleiß Im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor senkt die elektrische Antriebstechnik nachweislich Lärm, Emissionen sowie Wartungs- und Betriebskosten. Diesen Vorteilen von rein elektrisch betriebenen Autos steht jedoch eine deutliche Gewichtszunahme gegenüber. Sie sind in der Regel aufgrund der verbauten Batterien in etwa 200 bis 300 Kilogramm schwerer als klassische Verbrenner. Aufgrund dessen sind die Reifen logischerweise einer höheren Belastung ausgesetzt und benötigen eine höhere Tragfähigkeit. Ein guter Indikator für die Tragfähigkeit eines Reifens ist der sogenannte Lastindex. Dieser gibt an, mit wie viel Kilogramm ein Autoreifen maximal belastet werden kann. Darüber hinaus sollte auch immer auf den richtigen Reifendruck geachtet werden, da dieser die Tragfähigkeit, den Rollwiderstand sowie den Verschleiß des Reifens beeinflusst.
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Weil Elektroautos wesentlich leiser als ihre Verbrennerkollegen sind, werden Reifengeräusche im Inneren von E-Fahrzeugen viel stärker wahrgenommen und beeinflussen den Fahrkomfort im negativen Sinne. Ursächlich sind hierfür vor allem Schwingungen im Hohlraum des Reifens, ddie in das Fahrzeug übertragen werden. Daher bemühen sich die Hersteller bei den eigens entwickelten E-Autoreifen die Geräuschentwicklung zu minimieren. Hierbei kommen beispielsweise spezielle Schaumstoffeinlagen zum Einsatz. Für einen höheren Verschleiß sorgt zu dem das Drehmoment von Elektrofahrzeugen. Dies belastet vor allem beim Anfahren und Beschleunigen den Reifen enorm. Aber auch die Rekuperation erzeugt eine Bremswirkung, die ebenfalls den Verschleiß erhöht. Dadurch nutzen sich die Reifen wesentlich schneller ab.
Der Grip darf nicht zu kurz kommen Für möglichst kurze Bremswege ist eine optimale Bodenhaftung unerlässlich. Schließlich sollen auch Reifen für E-Autos das Fahrzeug samt Fahrer sicher von A nach B bringen. Gerade in Kombination mit einem geringeren Rollwiderstand ist ein sicheres Gripniveau nicht einfach zu bewerkstelligen. Dank neuester Gummimischungen und optimierten Produktionsverfahren ist es jedoch gelungen, sichere und effiziente Reifen zu entwickeln. All diese Faktoren stellen die Reifenhersteller vor Herausforderungen. Dennoch schreitet die Entwicklung von Reifen für Elektroautos stetig voran und es werden regelmäßig neue Modelle auf den Markt gebracht. Durch den Einsatz neuer Materialien, neuer Profile und einem optimierten Reifenaufbau wurden hier beachtliche Fortschritte erzielt. Auf der folgenden Doppelseite stellen wir Ihnen sechs ausgewählte Reifenmodelle von unterschiedlichen Herstellern näher vor.
Neue Ideen für die Reifen von morgen Für die Zukunft tüfteln die Hersteller auch schon an revolutionären neuen Reifenkonzepten. So hat beispielsweise Goodyear unter dem Namen ReCharge einen Konzeptreifen vorgestellt, dessen Lauffläche sich selbst regenerieren kann. Continental wiederum forscht an einer Kombination aus Rad, Reifen und Bremse speziell für Elektroautos und Hankook arbeitet mit Chipherstellern an speziellen Chips für einen smarten Reifen.
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ab € 70,26*
ab € 51,40*
ab € 66,00*
MICHELIN e.PRIMACY
CONTINENTAL EcoContact 6
BRIDGESTONE Turanza Eco
Michelin bezeichnet den e.PRIMACY als den umweltfreundlichsten Reifen, den die Franzosen bisher produziert haben. Mithilfe standardisierter Ökobilanzmethoden wurden dabei alle Auswirkungen der Reifenproduktion berechnet und optimiert – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, den Vertrieb und die Nutzung bis hin zum Recycling. Der e.PRIMACY ist laut Herstellerangaben sowohl für Elektroautos als auch für klassische Verbrenner geeignet. Aufgrund des verringerten Rollwiderstands und der damit einhergehenden verbesserten Energieeffizienz soll die Reichweite um bis zu sieben Prozent steigen. Bei einem Fahrzeug mit einer Reichweite von 400 Kilometern entspricht dies in etwa 30 Zusatzkilometern.
Der in Niedersachsen beheimatete Automobilzulieferer Continental hat mit dem EcoContact 6 einen Reifen in seinem Sortiment, der auf die speziellen Anforderungen von Elektro- und Hybridfahrzeugen zugeschnitten ist. Bei dem Reifen kommt spezielle Gummimischung zum Einsatz, die auf den Namen Green Chili 2.0 getauft wurde, die für eine verbesserte Bremsleistung sorgt und zugleich auch den Verschleiß verringert. Für eine geringere Geräuschentwicklung ist zudem die ContiSilent-Technologie für den EcoContact 6 erhältlich. Hierbei sorgt eine spezielle Schaumstoffschicht für ein leiseres Abrollgeräusch. Standardmäßig wird beispielsweise der VW ID.3 bei der Produktion mit diesem Reifenmodell ausgestattet.
Ende September 2021 hat der weltweit größte Hersteller von Autoreifen Bridgestone angekündigt, dass bis zum Jahr 2030 90 Prozent aller neu entwickelten Reifen für Elektroautos geeignet sein sollen. Mit dem Turanza Eco haben die Japaner jetzt schon einen Elektroautoreifen im Portfolio, der ab Werk auf dem Fiat 500 La Prima, dem Audio Q4 E-Tron und dem Cupra Born montiert wird. Dank der sogenannten Enliten-Technologie reduziert sich der Rollwiderstand des Turanza Eco um durchschnittlich 20 Prozent und das Gewicht in etwa um 10 Prozent. Kleinere Schäden durch Nägel oder Steine werden aufgrund der „B-Seal“-Technik automatisch abgedichtet.
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
Typ Sommerreifen
Typ Sommerreifen
Typ Sommerreifen
Zoll 15 bis 20 Zoll
Zoll 13 bis 22 Zoll
Zoll 15 bis 22 Zoll
Lastindex ab 91 (615 kg pro Reifen)
Lastindex ab 84 (500 kg pro Reifen)
Lastindex ab 91 (615 kg pro Reifen)
Geschwindigkeitsindex ab H (bis 210 km/h)
Geschwindigkeitsindex ab H (bis 210 km/h)
Geschwindigkeitsindex ab H (bis 210 km/h)
Rollgeräuschmesswert 69 dB
Rollgeräuschmesswert 70 dB
Rollgeräuschmesswert 71 dB
Besonderheiten - bis zu sieben Prozent höhere Reichweite - umweltfreundliche Produktion - in 56 Dimensionen erhältlich
Besonderheiten - spezielle Gummimischung - geringere Geräuschentwicklung - für Elektro- und Hybridfahrzeuge geeignet
Besonderheiten - 20 Prozent weniger Rollwiderstand - 10 Prozent geringeres Gewicht - „B-Seal“-Dichtungstechnologie
Link zum Hersteller bit.ly/ec_eprimacy
Link zum Hersteller bit.ly/ec_ecocontact6
Link zum Hersteller bit.ly/ec_turanza
* Alle Preise inkl. MWSt.
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ab € 82,60*
k.A.*
ab € 82,88*
GOODYEAR ElectricDrive GT
NOKIAN Powerproof SUV
PIRELLI P Zero (PZ4)
Mit dem ElectricDrive GT hat Goodyear Ende 2021 seinen ersten Reifen für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge auf den Markt gebracht. Zunächst ist der Reifen lediglich in einer Größe und vorerst nur in Nordamerika erhältlich. Im Laufe des Jahres sollen weitere Größen hinzukommen und auch andere Märkte. Laut Herstellerangaben ist der Ganzjahresreifen mit einer speziellen Lauffläche und einem asymmetrischen Profil ausgestattet. Dadurch soll der ElectricDrive GT eine bessere Bodenhaftung zu allen Jahreszeiten sowohl auf nasser als auch auf trockener Straße bieten. Darüber hinaus hat Goodyear auch auf eine reduzierte Geräuschentwicklung sein Augenmerk gelegt.
Der Nokian Powerproof SUV wurde – wie der Name bereits vermuten lässt – speziell für SUVs entwickelt und ist für klassische Verbrenner und Elektroautos gleichermaßen geeignet. Die Seitenwände der Räder sind mit extrem belastbaren Aramid-Fasern verstärkt, wodurch sie besonders widerstandsfähig gegenüber Beschädigungen sind. Sollten dennoch unbeabsichtigt Schäden an der Seitenwand auftreten, werden die Reifen im Rahmen einer Garantie kostenlos ausgetauscht. Eine optimale Bodenhaftung bei höheren Geschwindigkeiten wird durch eine spezielle Gummimischung gewährleistet. Bei nassen Straßenverhältnissen sorgt eine im Profil eingelassene Nasssicherheitszone für zusätzlichen Schutz vor Aquaplaning.
Pirelli hat bei der Entwicklung des P Zero (PZ4) nicht nur auf das eigene Knowhow aus dem Motorsport gesetzt, sondern auch mit namhaften Automobilherstellern zusammengearbeitet. Neben einem verbesserten Rollwiderstand ist der Reifen mit einer patentierten Geräuschunterdrückung und einer „Runflat“-Technologie, die es ermöglicht bei plötzlichem Druckverlust sicher weiterzufahren, ausgestattet. Ein besseres Fahrzeughandling und eine höhere Bremsleistung soll laut Hersteller durch ein eigens konstruiertes Reifenprofil gewährleistet werden. Darüber hinaus bietet das Profil einen sofortigen Grip bei einem hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen.
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
Typ Ganzjahresreifen
Typ Sommerreifen
Typ Sommerreifen
Zoll 19 Zoll
Zoll 17 bis 21 Zoll
Zoll 17 bis 24 Zoll
Lastindex k.A.
Lastindex ab 99 (775 kg pro Reifen)
Lastindex ab 92 (630 kg pro Reifen)
Geschwindigkeitsindex W (bis 270 km/h)
Geschwindigkeitsindex ab V (bis 240 km/h)
Geschwindigkeitsindex ab V (bis 240 km/h)
Rollgeräuschmesswert k.A.
Rollgeräuschmesswert 72 dB
Rollgeräuschmesswert 68 dB
Besonderheiten - spezielle Lauffläche - verbesserte Bodenhaftung - reduzierte Geräuschentwicklung
Besonderheiten - für SUVs entwickelt - verstärkte Seitenwände mit Aramid-Fasern - Nasssicherheitszone
Besonderheiten - mit Automobilherstellern entwickelt - reduzierte Geräuschentwicklung - „Runflat“-Technologie
Link zum Hersteller bit.ly/ec_electricdrivegt
Link zum Hersteller bit.ly/ec_powerproofsuv
Link zum Hersteller bit.ly/ec_pzeropz4
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Drive Release
ELEKTRO-FLAGGSCHIFF:
DER SUV DES MÜNCHNER AUTOHERSTELLERS PUNKTET MIT Text: Philipp Lumetsberger
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it dem iX hat der Münchner Autobauer BMW sein drittes rein elektrisches Fahrzeug auf den Markt gebracht, welches aus der Konzeptstudie iNext aus dem Jahr 2018 hervorgegangen ist. Im Gegensatz zu den anderen Elektrofahrzeugen des deutschen Herstellers steht der iX auf einer eigenständigen Plattform, die Antriebseinheit ist jedoch die gleiche wie bei anderen BMWModellen.
Markantes Design und viel Platz Die Front des BMW iX ziert ein wuchtiger und geschlossener Kühlergrill in Nierenform. Dahinter verbergen sich Kameras und zahlreiche Sensoren, die künftig autonomes Fahren gemäß Level 3 ermöglichen sollen. Flankiert wird er von zwei verhältnismäßig schmalen Scheinwerfern. Im Innenraum offenbart der iX viel Platz für seine Passagiere – und das sogar auf dem Rücksitz. Besonders ins Auge sticht das freistehende 60 Zentimeter lange und gebogene Display. Es umfasst einen 12,3 Zoll großen Bildschirm zur Anzeige von Tacho und Co. sowie ein 14,9 Zoll Display. Viele Funktionen lassen sich per Sprachbedienung oder per Tasten am Lenkrad anwählen. Das iDrive Controller genannte Bedienungsrädchen auf der Mittelkonsole dient dazu, um durch die Fahrzeug- und Multimediafunktionen zu navigieren.
Massenhaft Leistung für lange Wege
BEKANNTES DESIGN Das Erscheinungsbild des BMW iX basiert auf der Konzeptstudie iNext aus 2018. Lediglich wenige Änderungen wurden vorgenommen.
Der fünf Meter lange und 1,70 Meter hohe SUV bringt in etwa 2,5 Tonnen auf die Waage. Für den Vortrieb sorgen zwei Elektromotoren, die sich an der Vorder- und Hinterachse des Fahrzeugs befinden. Der iX ist in zwei Versionen erhältlich: Jene mit dem Namenszusatz xDrive40 schafft eine maximale Motorleistung von 240 kW, bei der Variante xDrive50 sind es 370 kW. Die Batteriekapazität beläuft sich auf 71 bzw. 105 kWh. Aufgrund dessen fällt auch die Reichweite dementsprechend aus. So reicht etwa die 71 kWh-Batterie für eine Strecke von bis zu 425 Ki-
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: BMW IX
VIEL LEISTUNG UND NOCH MEHR TECHNIK
VIEL PLATZ Der fünf Meter lange iX bietet viel Platz für Fahrer, Beifahrer und Passagiere auf dem Rücksitz.
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lometern gemäß WLTP-Reichweitenzähler. Beim xDrive50 mit dem größeren Energiespeicher ist nach WLTP-Messung eine Reichweite von etwa 630 Kilometer möglich. Für eine möglichst hohe Reichweite sorgt eine intelligente Bremsautomatik. Mithilfe der Navigationsdaten und der Sensorik am Auto, insbesondere der Abstandsmessung zum Vorausfahrzeug, bremst und rekuperiert der Elektro-SUV ganz von allein. Ist der Wagen vor einer Kurve zu schnell, bremst er automatisch ab. Gleiches gilt vor einer Kreuzung, einem Kreisverkehr oder wenn ein langsameres Fahrzeug vor dem iX unterwegs ist.
gedreht: Mit einer Maximalleistung von 455 kW sprintet er laut eigenen Angaben von 0 auf 100 km/h in rund 3,8 Sekunden. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Die Höchstleistung von 455 kW ist höchstens zehn Sekunden lang abrufbar. Ansonsten liefern die beiden Elektromotoren eine Leistung von 397 kW. Die M60-Version wird voraussichtlich ab Juni 2022 erhältlich sein. Der Preis beträgt in etwa 130.000 Euro. Die Variante iX xDrive40 ist ab 77.300 Euro zu haben und für das Modell xDrive 50 beginnen die Preise bei 98.000 Euro.
Nachhaltigkeit bei der Produktion
HERSTELLER
BMW
Bei der Fahrzeugproduktion setzt BMW auf die Nutzung von ausschließlich erneuerbaren Energien. So werden beispielsweise die Batterien im Werk in Dingolfing mit 100 Prozent Ökostrom und die Aluminiumbauteile ausschließlich mit Strom aus Sonnenlicht hergestellt. Beim Interieur wird auf die Verwendung von naturbelassenen bzw. wiederverwerteten Materialien geachtet.
MODELL
iX
ANTRIEBSART
Elektro
LEISTUNG
240 kW (xDrive40) / 370 (xDrive50)
MASSE / GEWICHT
4.953 x 1.967 x 1.695 mm / 2.440 kg (xDrive40) / 2.585 kg (xDrive50)
ANTRIEBSACHSE
Allrad
TÜRANZAHL
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KOFFERRAUMVOLUMEN
500 l
Neue Variante vorgestellt
REICHWEITE
425 km (xDrive40) / 631 km (xDrive50)
0-100 KM/H
6,1 Sekunden (xDrive40) / 4,6 Sekunden (xDrive50)
SPITZE
200 km/h
PREIS
77.300 Euro (xDrive40) / 98.000 Euro (xDrive50)
Im Rahmen der diesjährigen CES in Las Vegas haben die Münchner mit dem iX M60 eine neue Version des Elektro-SUV vorgestellt. BMW hat beim iX M60 ordentlich an der Leistungsschraube
TECHNISCHE DATEN
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Drive Release
STADTGEFÄHRT OPEL ROCKS-E: GÜNSTIGER MINIFLITZER Text: Philipp Lumetsberger
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eder SUV noch PKW sondern SUM - Sustainable Urban Mobility. So klassifiziert Opel sein neues Elektrofahrzeug Rocks-e. Das 2,4 Meter lange Gefährt fällt unter die Kategorie der Leichtkraftfahrzeuge, das durch die Zulassung in der Klasse L6e mit dem AM-Führerschein in Deutschland sogar ab einem Alter von 15 Jahren gefahren werden darf. Rein optisch weist das Mini-Fahrzeug aus Rüsselsheim große Ähnlichkeit mit dem Citroen Ami auf. Die Stoßfänger vorn und hinten sind identisch. Die Fahrertür öffnet für einen kom-
Vorne und hinten gibt es kaum Unterschiede in der Optik. Die Fenster lassen sich aufklappen. fortablen Einstieg nach hinten, die Beifahrertür wiederum nach vorne. Die Fenster lassen sich nicht runterkurbeln sondern werden aufgeklappt und auch die Rückspiegel müssen per Hand justiert werden.
Für die Kurzstrecke entwickelt Der E-Motor leistet gerade einmal 6 kW und beschleunigt das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Der Akku mit einer Kapazität von 5,5 kWh liefert genug Energie für eine Wegstrecke von bis zu 75 Kilometern. Anhand dieser Daten wird ersichtlich, dass der Opel Rocks-e für den Weg durch die Stadt konzipiert ist. Mit einem Wenderadius von etwa 7,2 Metern soll das Manövrieren durch den Stadtverkehr zudem besonders einfach sein. An der Steckdose lässt sich die Batterie des 500 Kilogramm schweren Rocks-e in nur 3,5 Stunden vollständig aufladen. Das drei Meter lange Ladekabel ist fest im Fahrzeug verbaut und wird in einem Extrafach hinter
der Beifahrertür verstaut. Für Ladestationen ist ein Steckeradapter erhältlich. Schneller aufladen lässt sich das Elektrofahrzeug damit allerdings nicht.
Viel Licht, viel Plastik Der Innenraum des Rocks-e bietet erstaunlicherweise viel Platz für zwei Passagiere. Ein großes, serienmäßig verbautes PanoramaGlasdach sorgt für einen lichtdurchfluteten Innenraum. Bei Bedarf lässt sich aber auch
GEWÖHNUNGSBEDÜRFTIGES DESIGN Rein optisch lässt sich eine Verwandtschaft zum Citroen Ami nicht abstreiten. Das Design ist definitiv Geschmackssache.
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händisch eine Blende auf dem Dachfenster montieren. Das Interieur ist fast ausschließlich aus Plastik gefertigt. Hinter dem Lenkrad ist ein Display verbaut, welches über die Geschwindigkeit und den Ladezustand der Batterie informiert. Rechts daneben in der Mittelkonsole befinden sich ein USB-Anschluss sowie die Bedienknöpfe für Lüftung, Warnblinkanlage und Scheiben-Entfroster. Je nach Ausstattungsvariante ist zusätzlich eine Smartphone-Halterung vorhanden. Einen Kofferraum gibt es bei dem Mini-Opel allerdings nicht. Einkäufe, Jacken oder kleinere Gepäckstücke werden entweder hinter dem Fahrersitz oder im Fußraum vor dem Beifahrersitz verstaut. Letzterer umfasst laut Herstellerangaben 63 Liter Stauraum.
Drei Varianten stehen zur Auswahl Opel bietet das Fahrzeug in drei verschiedenen Varianten an: Rocks-e, Rocks-e Klub und Rocks-e Tekno. Das Basismodell ist für 7.990 Euro erhältlich. Die beiden anderen Versionen Klub und Tekno kosten jeweils 8.790 Euro. Sie unterscheiden sich von der Basisvariante durch Radzierblenden und farbliche Dekorelemente an der Karosserie und im Innenraum. Außerdem ist bei beiden Versionen die bereits erwähnte Smartphone-Halterung mit an Bord. Weil der Rocks-e als Leichtkraftfahrzeug typisiert ist, ist er nicht durch die ElektroautoInnovationsprämie förderfähig. Allerdings wird durch diese Einstufung keine Kfz-Steuer fällig, das Versicherungskennzeichen ist inklu-
PLASTIK MIT FARBAKZENTEN Die farbigen Elemente sorgen für Abwechslung im Innenraum. Allerdings nicht in der Basisvariante.
sive Kasko für rund 100 Euro pro Jahr verfügbar und regelmäßig zur Hauptuntersuchung muss das Mini-Auto im Gegensatz zu normalen PKWs auch nicht. Der Rocks-e kann zudem auch geleast werden: Inklusive einer Anzahlung beginnen die monatlichen Leasingraten bei einem Betrag von 49 Euro und bewegen sich somit auf dem Niveau einer Monatskarte für Öffentliche Verkehrsmittel. Ausgeliefert wird die Klub-Variante ab Ende März 2022. Die beiden anderen Modelle werden ab Mitte April ihren Besitzern übergeben.
FEST VERANKERTES LADEKABEL Das drei Meter lange Ladekabel ist im Fahrzeug verbaut und findet in einem separaten Fach Platz. Für den Anschluss an einer Ladestation ist ein Adapter notwendig.
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TECHNISCHE DATEN HERSTELLER
Opel
MODELL
Rocks-e
ANTRIEBSART
Elektro
LEISTUNG
6 kW / 8 PS
MASSE / GEWICHT
2.410 x 1.390 x 1.520 mm / 471 kg
ANTRIEBSACHSE
Front
TÜRANZAHL
2
KOFFERRAUM VOLUMEN
kein Kofferraum vorhanden
REICHWEITE
75 km (WLTP)
0-100 KM/H
-
SPITZE
45 km/h
PREIS
ab 7.990 €
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Drive Test
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Test Drive
POLESTAR 2
HUNGRIG UND BULLIG Der erste, vollelektrische Polestar zeigt im Praxistest, dass er ab und an gerne gegen den Strom schwimmt. Text: Christoph Lumetzberger
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n der dunklen Jahreszeit gibt es für viele Menschen nur wenig gute Gründe, die eigenen vier Wände zu verlassen, sich der nasskalten Stimmung hinzugeben und der beißenden und Unwohlsein hervorrufende Kälte bewusst die Stirn zu bieten. Doch genau dies haben wir in den vergangenen Wochen getan. Allerdings nicht ohne Grund. Denn wir hatten den Polestar 2 zu Gast. Der elegante Schweden-Stromer stand kaum auf dem Hof, da zeigte er bereits seine Avancen, der redaktionsinterne Star der kommenden Wochen sein zu wollen. Wie bei einem Besuch in der InDiskothek, wenn der Schwarm der Massen die Szenerie betritt.
Neugierig So verhielt es sich auch mit dem Polestar 2. Neugierig wurde er von der Kollegenschaft inspiziert, die Wünsche nach einer Probefahrt häuften electricar 1/2022
sich und auch die Nachbarn lugten interessiert aus dem Fenster, als der Wagen den ersten Nachmittag vor den eigenen vier Wänden des Autors stand und Strom von der hauseigenen Photovoltaikanlage zapfte. Kein Wunder, denn der Wagen zieht mit seiner Coolness-versprühenden Optik zweifelsohne die Blicke auf sich. Dem Hersteller ist es gelungen, einen geschickten Stilmix zwischen klassischer Limousine und angedeuteten SUV-Attitüden zu generieren. Die im Fahrzeugboden untergebrachte Batterie hebt dabei den eigentlich beinahe als typisch zu bezeichnenden Limousinen-Aufbau um gerade einmal so viel nach oben, dass dem Polestar 2 eine ganz eigene Optik zuteilwird. In der Tuningszene würden wir wohl ein in maximaler Höhe ausgefahrenes Luftfahrwerk vermuten, so holt sich der skandinavische Krieger die Vorzüge aus gleich zwei unterschiedlichen Welten. Einerseits erscheint er immer noch als sportlich, schnittige Limousine mit auffälligem Fließheck und weiteren typischen Eigenschaften eines bodenhaftenden
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Drive Test
WIEDERERKENNUNGSWERT Die durchgängige Heckbeleuchtung ist markant und brennt sich ins Gedächtnis.
Straßenkreuzers. Andererseits fällt es direkt beim erstmaligen Einstieg auf, dass die Sitzposition zumindest soweit erhöht ist, dass man an der Ampelkreuzung vom nebenan wartenden Kombifahrer eher von unten, als von oben angeblickt wird. Dabei darf dies nicht nur als bloßes Mittel zum Zweck verstanden werden, denn Polestar spielt sehr geschickt mit einem nicht in Wagenfarbe gehaltenen Unterbau. Dies führt dazu, dass es fast scheint, als würde die Karosserie schweben.
AUS DEM RAHMEN GEFALLEN Ein kleines Detail mit großer Wirkung: Die randlosen Außenspiegel verleihen dem Polestar 2 das gewisse Etwas.
Gekonnter Augenaufschlag Keinesfalls darf man aber den Fehler machen, die Optik des Wagens nur auf sein geschicktes Spiel mit den Aufbauarten zu reduzieren. Denn vom angedeuteten Kühlergrill bis zu den Rücklichtern steht ein selbstbewusster Skandinavier mit stattlichen 2,1 Tonnen auf vier bulligen Zwanzigzöllern vor einem. Die Pixel-LEDScheinwerfer verfügen jeweils über 84 LEDs, die es dem Polestar 2 ermöglichen, immer die maximale Ausleuchtung nach vorne zu gewährleisten. Dank adaptivem Fernlicht wird zuverlässig das Blenden des Gegenverkehrs verhindert und nur die Bereiche ausgeleuchtet, die keinen entgegenkommenden Wagen blenden. Außerdem stellt die Lichtanlage Begrüßungs- und Verabschiedungssequenzen dar, sobald der Wagen ent- oder verriegelt wird. Mindestens so einprägsam wie die Scheinwerfer vorne sind die Lichtquellen am Heck des Wagens. Sofort ins Auge sticht die durchgängige Rückleuchte, die erst gar nicht versucht, die Nähe des Polestar-Konzerns zur schwedischen Mutter Volvo zu verbergen. Im Gegenteil. Gleich mehrere Personen sprachen uns bei den diversen Zwischenstopps während der Testfahrten auf den Wagen an und auf Nachfrage, was das denn für eine Marke sei, tippten einige sogar direkt auf Volvo. Ein zusätzliches, designtechnisches Highlight sind die Außenspiegel. Diese stechen zwar erst so richtig ins Auge, wenn man das erste Mal Platz im Wagen genommen hat, dann blickt man jedoch sehr gerne auf die rahmenlosen und von der Karosserie abgesetzten Spiegel. Interessanterweise hatten wir, entgegen der
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Test Drive
ersten Erwartungen, selbst bei Fahrten im Nieselregen keine großen Probleme mit abrinnenden Wassertropfen. Und auch unangenehmes Blenden aufgrund der fehlenden, überstehenden Ränder konnten wir nicht feststellen. Im Gegenteil. Dank intelligenter Beschichtung wird sogar gerade dies verhindert.
EDEL UND VOLUMINÖS Am Steuer des Polestar 2 fühlt man sich rundum wohl. Hochwertige Materialien und tadellose Verarbeitung lassen es einem an nichts fehlen. Auf dem 11,15 Zoll großen Mitteldisplay läuft Android, Play Store inklusive.
Abfahrt! Die Optik ist immer die eine Sache, doch was wirklich zählt, sind die inneren Werte. Und gerade in Sachen Fahrspaß gefiel uns der Polestar äußerst gut. In gerade einmal 4,8 Sekunden beschleunigten wir von 0 auf 100 km/h, vor allem der für Überhol- und Einordnungsvorgänge wesentliche Beschleunigungszug von 60 auf 100 km/h gelang in gerade einmal 2,2 Sekunden. Ein Topwert, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass das Gefährt stattliche 2,1 Tonnen auf die Waage bringt - wohlgemerkt ohne Lenker, Mitfahrende oder Gepäck. Auf der Straße liegt der Schwede wie ein Brett, da macht sich die Positionierung des Akkus an der Unterseite, um einen möglichst tiefen Schwerpunkt zu bekommen, bezahlt. Selbst in schnittiger Kurvenlage und in der sportlichsten Fahreinstellung klebt der Polestar auf dem Asphalt. Auch wenn neue Modelle der Konzernmutter Volvo künftig bei 180 km/h eingebremst werden, so darf der Polestar die 200 noch knacken, wenngleich bei 205 km/h elektronisch eingebremst wird und dann Schluss mit lustig ist. Aber ein E-Auto über einen längeren Zeitraum mit 200 km/h zu pilotieren, lässt die Sonntagsausfahrt ganz schnell zum Ladesäulen-Hopping verkommen.
„Ich habe Durst!“ Denn sucht man nach Schwächen, findet man diese beim Schweden-Stromer ganz klar im Akkuverbrauch. Denn die Batterie wäre mit 78 kWh eigentlich ordentlich bemessen. Allerdings schaffte der Polestar 2 bei durchschnittlicher Fahrweise gerade einmal etwas mehr als 300 Kilometer, bis sich die Akkuanzeige der bedrohlichen 15 Prozent Restreichweite näherte - deutlich weniger als die WLTP-Angabe von 480 Kilometern mit dieser Konfiguration. Fairerweise muss festgehalten werden, dass zum Testzeitpunkt Temperaturen um den Gefrierpunkt geherrscht haben und der Fokus nicht auf ein maximales Ausreizen der zur Verfügung stehenden Energie lag. Viel mehr haben wir ganz einfach das gemacht, was man im Alltag halt so tut. Wir fuhren immer genau die erlaubten Geschwindigkeiten, nahmen bei
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den Assistenzsystemen und den Komfortfunktionen keine besondere Rücksicht, benutzten aber zumindest One-Pedal-Drive zur optimalen Rekuperation. Beim doch saftigen Verbrauch des Polestar 2 ist eine möglichst flotte Ladegeschwindigkeit essenziell - und die bietet der Wagen auch. An der Schnellladesäule schafften wir es, die Batterie in gerade einmal etwas mehr als 30 Minuten von 15 auf 80 Prozent zu betanken. An der 11 kW-Säule verbringt der Zweitonner hingegen einige Stunden - was auch völlig normal ist - und an der Haushaltssteckdose, wo er mit Photovoltaik-Strom versorgt wurde, hing er die ganze Nacht. Im Wageninneren dominiert der skandinavische Stil mit hochwertigen Materialien. Veganes Interieur nennt Polestar die Verkleidungen, die weitestgehend mit Stoff überzogen wurden und so sehr edel wirken. Ein Highlight sind die in Schwedisch Gold gehaltenen Sicherheitsgurte, die im Performance Paket integriert sind und dem Wagen den letzten Schliff hin zu einem gelungenen Gesamtpaket geben.
TECHNISCHE DATEN HERSTELLER
Polestar
MODELL
2 Long Range Dual Motor
ANTRIEBSART
Elektro
LEISTUNG
300 kW / 408 PS
MASSE / GEWICHT
4.606 x 1.985 x 1.479 mm / 2.113 kg
ANTRIEBSACHSE
Allrad
ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM VOLUMEN
405 l
REICHWEITE
480 km (WLTP)
0-100 KM/H
4,8 Sekunden
SPITZE
205 km/h
PREIS
64.900 Euro (mit Plus-, Pilotund Performance-Paket)
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34
Drive
electricar 1/2022
Drive
GIB GAS, ER WILL SPASS! Vollelektrisch mit Wow-Effekt: Der Cupra Born macht Lust auf mehr. Text: Armin Grasmuck
W
as haben sie sich nur dabei gedacht? Die ersten 60 Kilometer auf der Testfahrt wirken wie eine wilde Tour in der Achterbahn. Auf die Bremse, bergab, Kurve links, auf das Gaspedal, ein leichter Anstieg, bremsen, Kurve rechts. Es folgt die ziemlich enge LinksRechts-Passage, leichte Wellen im Asphalt, bremsen, Kurve, Gas, Achtung, Zone 30 – und ein halbprofessioneller Rennradfahrer im Gegenverkehr. Den Fahrer schüttelt es kräftig durch, sein Magen rebelliert. Doch der Cupra Born, er scheint zu jubilieren. Er gibt Gas, er will Spaß. Die engen Serpentinen in der Serra de Collserola, dem Mittelgebirge nahe der katalanischen Metropole Barcelona, fährt er wie auf Schienen. Klar, da kommt der erste reine Stromer aus dem Haus der Seat-Tochter her. Hier schlägt sein Herz. Vollelektrisch, dynamisch und im sportlich schicken Ambiente.
Spanischer Sportler aus Zwickau Alles, nur nicht langweilig. So lautete der einfache wie ambitionierte Auftrag, den die Entwickler und Konstrukteure von Cupra auf dem Weg zum ersten eigenen E-Modell zu erfüllen hatten. Der Blick ins Detail, im Innenraum wie außen, offenbart, wie leidenschaftlich und akribisch sie ihre Aufgabe erledigten. Der Born schafft es tatsächlich, die kernigen Attribute, für welche die spanischen Virtuosen stehen, mit den wichtigsten Merkmalen der Elektromobilität stimmig zu verknüpfen. Ja, es ist ein Cupra. Ja, es ist ein Stromer. Und ja, diese Kombination funktioniert. Es ist eine
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höchst spannende Mixtur, die den geneigten Steuermann praktisch mit dem Schwung auf dem Fahrersitz bereits Lust auf mehr macht. Der Cupra Born ist ein spanischer Hochleistungssportler made in Zwickau, wo auch sein nächster Verwandter, der VW ID.3, gebaut wird. Die Technik des Born liefert der MEB, dieser „Modulare E-Antriebs-Baukasten“ des Volkswagen-Konzerns. Die Form und der Grundriss erinnern grob an den ID.3 – doch was die Optik betrifft, haben die Cupra-Designer klare Akzente gesetzt. Flacher ist die Frontpartie mit den typisch kupferfarbenen Elementen, wuchtig wirken die seitlichen Flanken, zackig das Heck samt Diffusor. Der Born kommt wie selbstverständlich flotter als der ID.3 daher.
Sitze aus recyceltem Meeresplastik Diesen sportlichen Drive versprüht der spanische Stromer auch im Wageninnern. Alles im speziellen Cupra-Chic, massiv das Lederlenkrad, verhältnismäßig groß der Touchscreen. Als vorbildlich, was den Zukunftsgedanken und die Aspekte der Nachhaltigkeit betrifft, darf die Auswahl der Materialien bewertet werden. Die Sitzbezüge bestehen aus Fasern, die aus recyceltem Meeresplastik gewonnen wurden. Für die Verkleidung der Türen und die Armlehnen setzt Cupra auf recycelte Mikrofasern. Überhaupt, diese Sitze! Sie haben etwas wohlig Kuscheliges. Sehr bequem, sehr angenehm. Im vorderen Bereich sitzen Fahrer und Beifahrer höchst komfortabel mit reichlich Luft nach allen Seiten. Im Fond geht es ein klein wenig beengter zu, was auch daran liegt, dass die Fahrgäste hier relativ flach über dem Boden sitzen. Für Fahrgäste jenseits der Körperlänge von 1,80 Meter
Ein Dynamiker aus dem Hause Volkswagen mit eigenen Akzenten. bedeutet dies konkret: Kopf einziehen – oder die Haarpracht wird geplättet. Das Haupt zu verdrehen und die Blicke auf sich zu ziehen, das schafft der Born selbst bei den Passanten in Barcelona, für die Cupra, genauso wie die Muttermarke Seat, den prinzipiell einzig wahren Volkswagen darstellt. Ob im Hafen, in der City oder auf der unendlich langen Avinguda Diagonal, die quer durch die Metropole führt: Immer wieder schauen die Einheimischen auf den Neustarter. Ein Cupra? So leise? Elektrisch? Wow! Der Born ist auch im traditionell hektischen und anspruchsvollen Verkehr der Millionenstadt ein verlässlicher Begleiter. Er ist gut zu lenken, reagiert prompt, auch im nervösen Stop-andgo zum Feierabend. Das Einparken flutscht, die feinen Sensoren helfen auf dem Weg selbst in
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36
Drive
DYNAMIK MIT CHIC Der Born ist die höchst sportliche Alternative in der Kompaktklasse.
AKZENTE IM KUPFERTON Die Cupra-Entwickler bestechen mit ihrem Blick für die kleinen, feinen Details und dem konsequenten Umsetzen frischer Ideen.
schmalste Abstelllücken. Einen Tick zu sensibel sind allerdings die Regler auf dem Touchscreen: Wer nachhaltig die Lautstärke des Entertainment-Systems oder die Temperatur einstellen möchte, fährt besser erst einmal rechts ran – und nimmt sich Zeit. Die Schieberegler springen mit jedem Kontakt aufgeregt über den Bildschirm. Da braucht es ruhige Finger und etwas Routine. Ein Fall für die versteckte Kamera oder den Tiefenpsychologen sind die elektrischen Fensterheber, die – wohl als Innovation konzipiert – den Fahrer mit großen Fragezeichen zurücklassen. Vier elektrische Fenster sind im Cupra Born über zwei Regler, jeweils zum Öffnen und Schließen, sowie einen größeren Hebel zum Umschalten vorne/hinten zu bedienen. Wie bitte??!! Okay, wir verzichten auf frische Luft, und erwägen ein Studiensemester an der Volkswagen-Akademie: Fensteröffnen im elektrischen Zeitalter, Kapitel 1 bis 10.
Drei Akkus im Angebot Der Born ist derzeit mit einer 58-kWh-Batterie erhältlich, ab März auch mit 45 und 77 kWh, die 204, 150 oder 231 PS auf die Straße bringen. Das große Modell, das wir auf in Barcelona fahren dürfen, liegt stabil auf der Straße. Es beschleunigt direkt und mit Nachdruck. Laut Angaben des Herstellers fährt der Born in 6,9 Sekunden aus dem Stand auf 100. Er schiebt kraftvoll bis etwa 130 km/h an, kämpft sich hoch auf 160, schließlich wird er automatisch abgeriegelt, auch um konsequent Strom zu sparen. Selbstverständlich rekuperiert der elektrische Cupra
auch zuverlässig. Die Energie kann über zwei Stufen – D für normal und B für kraftvoll – zurückgewonnen werden. Das Spitzenmodell mit dem großen Akku soll mit einer Ladung bis zu 420 Kilometer weit kommen. Aufgeladen wird die Batterie mit bis zu 125 kW. Laut Cupra bedeutet dies, dass im besten Fall in sieben Minuten der Strom für 100 Kilometer fließen kann und ein Akku, der auf fünf Prozent steht, nach 35 Minuten bereits 80 Prozent seiner Zellen geladen hat.
Booster im Lenkrad Mit voll aufgeladener Batterie fahren wir aus Barcelona heraus, die Küste entlang in den Süden. Weniger werden die Autos, luftiger die Autobahn, entspannt geht es voran. Doch dann juckt es uns in den Fingern. Besonders sportlich wird der Born zweifellos, wenn das richtige Fahrprogramm eingestellt ist. Auf dem Lenkrad gibt es zwei große Knöpfe. Auf dem linken können alle Varianten durchgeschaltet werden – von sparsam-defensiv bis volle Kraft voraus. Der Druck auf den Knopf rechts bringt den massiven Boost direkt auf den Asphalt. Ja, es ist deutlich zu spüren. Leider bremsen die Verkehrszeichen, welche die Geschwindigkeit regulieren, den Fahrspaß nachhaltig. Auf der Autobahn verbraucht der E-Cupra etwa 24 kWh auf 100 Kilometer – etwa genauso viel der Konzernbruder ID.3. In der Stadt saugt der Born 19,5 kWh auf 100 Kilometer, auf der Landstraße rund 18,5 kWh. Natürlich gibt der spanische Produzent seinen Kunden auch die Möglichkeit, den Born auch über das Mobiltelefon zu steuern. Die Applikation
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Drive
My Cupra zeigt den Status der Batterie und die geschätzte Reichweite an. Zudem gibt es Funktionen wie etwa die Klimaanlage zu starten oder auszuschalten. Stichwort Smartphone: Apple Car Play und Android Auto verbinden sich im Born problemlos und ohne Kabel, wenn das Handy in der induktiven Ladezone liegt. Wichtig für Geschäftsreisende: Die Freisprechanlage funktioniert perfekt. Auch die Sprachsteuerung erfüllt ihre Dienste in vollem Umfang.
FLOTT AUF FAHRT Auch der Innenraum, der im speziellen Cupra-Ambiente gehalten ist, besticht durch die Leidenschaft für das Detail – und mit sehr komfortablen Sitzen.
Alles, nur kein Spießer Apropos Business. Der Cupra Born ist eine interessante Alternative für Selbstständige und Unternehmen, die ihren Fuhrpark nachhaltig elektrisieren möchten. Imagetechnisch ist es natürlich eine Glaubensfrage. Der feurige Spanier ist alles, nur kein Spießer. Wer auf die bunte und muntere Komponente setzen möchte, aktiv und attraktiv, kann seine Außendienstler frisch, frei und guten Gewissens in den Born setzen. Die Fahrdaten und die für das Geschäftliche wichtigen Elemente sind mit an Bord. Das neue Infotainment-System aus dem Mutterunternehmen Seat wirkt mit viel Strategie entwickelt und ausgereift. Es funktioniert flüssiger als die Software des Konzernbruders ID.3. Das kleine Fahrerdisplay ist elegant im Sichtfeld positioniert und gut zu lesen. Ein Pluspunkt ist auch das neue, sehr große Head-up-Display, das im Sinne der Augmented Reality das Fahrgeschehen aktiv analysiert und den Fahrer entsprechend informiert – etwa über potenzielle Gefahren durch Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer, Unfallstellen oder zeitlich begrenzte Hinweise zur Geschwindigkeit. Es ist der Anspruch der Cupra-Designer, den Born auch farblich dem Zeitgeist anzupassen. Knallige und poppige Töne fehlen auf der Palette genauso wie der traditionelle Lack in schwarz oder weiß. Die angebotenen Außenfarben werden als zurückhaltend, modern und charakterstark apostrophiert: Der Born kommt folglich in Lava-Blau, Licht-Silber, Nevada-Weiß, Vulkan-Grau, Merlot-Rot oder Mondstein-Grau.
Breite Preispalette Der Cupra steht in der derzeit erhältlichen Variante mit 58-kWh-Akku ab 37.000 Euro zum Verkauf. Abzüglich der diversen Förderungen ist er für gut 27.000 Euro zu haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den flotten Kompakten aufzutrimmen – optisch und inhaltlich. Speziell das sogenannte „Dinamica Pack“ versprüht den besonderen Charme, mit speziellen Stoffsitzen (1.710 Euro), den strahlenden 20-Zoll-Leichtmetallrädern (1.350 Euro), dem Pilot-L-Pack
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(1.800 Euro) und der Wärmepumpe (990 Euro). Die krassen 3D-Effekte an der Karosserie und im Wageninnern gibt es übrigens gratis. Spannend für Gewerbetreibende: Im GeschäftswagenLeasing wird der Born mit einer jährlichen Laufleistung von 10.000 Kilometern bereits ab 199 Euro im Monat angeboten. Der erster vollelektrische Cupra ist kein Auto für konforme Bremser. Per Markteintritt dokumentiert er, dass er anders als die meisten Konkurrenten in der Kompaktklasse daherkommt. Flotter, pfiffiger und angriffslustiger. Einzusteigen macht Lust, das Fahren bringt Spaß – mit klaren Grenzen in der Spitzengeschwindigkeit, da bleibt der Born zeitgemäß und seriös bis dezent zurückhaltend. Mit 200 über die Piste zu brettern, ist hier keine Option. Der flotte Spanier fegt lieber durch die Serpentinen, den Stadtverkehr – oder eben über die Küstenstraße. Übrigens, schon die Abfahrt ist das reinste Vergnügen: kein Startknopf, einfach Fuß auf das Gaspedal, Getriebe auf D – und los geht‘s!
TECHNISCHE DATEN HERSTELLER
Cupra
MODELL
Born
ANTRIEBSART
Elektro
LEISTUNG
170 kW / 231 PS
MASSE / GEWICHT
4.322 x 1.809 x 1.540 mm / 1.851 kg
ANTRIEBSACHSE
Hinterrad
ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM VOLUMEN
385 - 1.267 l
REICHWEITE
420 km
0-100 KM/H
6,9 Sekunden
SPITZE
160 km/h
PREIS
ab 37.000 €
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Drive
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Drive
DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen aus 2021/22.
D
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Drive
Marke Modell
Aiways U5
Ari Motors 901
Audi e-tron GT quattro
Audi Q4 Sportback e-tron 35
BMW iX xDrive 40
05 / 21
09 / 21
11 / 21
Erscheinung
10 / 20
Antriebsart
FWD
RWD
AWD
RWD
AWD
Listenpreis (€ inkl USt)
35.993 €
35.995 €
99.800 €
43.900 €
77.300 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
24.246 €
24.248 €
83.866 €
30.891 €
59.958 €
32,64%
32,64%
15,97%
29,63%
22,43%
90 €
90 €
499 €
110 €
387 €
Preis in Deutschland
Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite
59 €
97 €
172 €
89 €
141 €
Preis pro PS
119 €
299 €
158 €
182 €
184 €
Listenpreis (€ inkl USt)
35.993 €
35.995 €
102.922 €
45.420 €
79.350 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
27.994 €
27.996 €
102.922 €
36.753 €
72.683 €
22,22%
22,22%
0,00%
19,08%
8,40%
Preis pro Kilometer Reichweite
90 €
90 €
211 €
114 €
397 €
Preis pro PS
68 €
117 €
194 €
105 €
171 €
63 kWh
60 kWh
94 kWh
55 kWh
77 kWh
166
-
199
166
194
Reichweite / WLTP
410 km
250 km
487 km
349 km
425 km
Reichweite / Winter
270 km
165 km
320 km
225 km
275 km
0-100 km/h
7,5 s
-
4,1 s
9,0 s
6,1 s
Top Speed
150 km/h
100 km/h
245 km/h
160 km/h
200 km/h
204 PS
81 PS
530 PS
170 PS
326 PS
Max. Ladeleistung
92 kW
-
265 kW
100 kW
150 kW
10% - 80%
36 min
-
17 min
31 min
31 min
450 km
280 km
540 km
380 km
470 km
Preis in Österreich
Förderung %
Reichweite Kapazität Verbrauch / Wh/km
Leistung
Leistung
Aufladen
Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn
310 km
190 km
370 km
260 km
320 km
Winter / Stadt
310 km
190 km
370 km
260 km
320 km
Winter / Autobahn
230 km
140 km
270 km
190 km
230 km
1720 kg
1625 kg
2350 kg
1970 kg
2440 kg
432 l
k.A.
405 l
535 l
500 l
Erwachsene
73%
k.A.
k.A.
k.A.
91%
Kinder
79%
k.A.
k.A.
k.A.
87%
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen
Sicherheit (Euro NCAP)
Fußgänger
45%
k.A.
k.A.
k.A.
73%
Sicherheitsassistenten
55%
k.A.
k.A.
k.A.
81%
Gesamt
63%
k.A.
k.A.
k.A.
83%
electricar 1/2022
Drive
BMW iX M60
BMW i4 e Drive40
Citroen e-Spacetourer XL 75kW
CUPRA Born 110 kW
CUPRA Born 170 kW 58 kWh
Dacia Spring Electric
07 / 22
11 / 21
02 / 21
04 / 22
02 / 22
09 / 21
AWD
RWD
FWD
RWD
RWD
FWD
132.200 €
58.300 €
58.230 €
32.700 €
39.000 €
20.490 €
111.092 €
43.992 €
43.933 €
21.479 €
26.773 €
11.218 €
15,97%
24,54%
24,55%
34,32%
31,35%
45,25%
661 €
146 €
146 €
82 €
98 €
51 €
196 €
75 €
133 €
62 €
64 €
50 €
179 €
129 €
323 €
143 €
116 €
249 €
-
-
67.280 €
-
-
19.790 €
-
-
60.613 €
-
-
14.492 €
-
-
9,91%
-
-
26,77%
-
-
336 €
-
-
64 €
-
-
184 €
-
-
322 €
112 kWh
84 kWh
75 kWh
55 kWh
62 kWh
27 kWh
217
160
295
127
168
158
566 km
590 km
330 km
349 km
420 km
225 km
365 km
380 km
160 km
225 km
275 km
145 km
3,8 s
5,7 s
13,3 s
8,9 s
6,6 s
15,0 s
250 km/h
190 km/h
130 km/h
160 km/h
160 km/h
125 km/h
619 PS
340 PS
136 PS
150 PS
231 PS
45 PS
200 kW
200 kW
100 kW
100 kW
100 kW
30 kW
34 min
30 min
38 min
26 min
33 min
59 min
620 km
650 km
360 km
380 km
460 km
250 km
420 km
440 km
220 km
260 km
320 km
170 km
420 km
440 km
220 km
260 km
320 km
170 km
310 km
320 km
160 km
190 km
230 km
120 km
2659 kg
2125 kg
2167 kg
1708 kg
1825 kg
950 kg
500 l
470 l
912 l
385 l
385 l
300 l
91%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
87%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
73%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
81%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
83%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
electricar 1/2022
41
42
Drive
Marke Modell
DS 3 Crossback E-Tense
Fiat 500 Limousine 42kWh
Fiat 500 Cabrio
Ford Mustang Mach-E Standard Range
Honda e
Erscheinung
11 / 21
11 / 20
11 / 20
04 / 21
08 / 20
Antriebsart
FWD
FWD
FWD
RWD
RWD
39.440 €
27.650 €
30.560 €
47.500 €
33.850 €
27.143 €
17.235 €
19.681 €
33.916 €
22.445 €
31,18%
37,67%
35,60%
28,60%
33,69%
99 €
69 €
76 €
119 €
85 €
Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt) Preis für Unternehmen nach Förd. Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite
83 €
54 €
62 €
77 €
101 €
200 €
146 €
167 €
126 €
165 €
Listenpreis (€ inkl USt)
30.040 €
28.090 €
28.290 €
50.700 €
36.790 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
19.244 €
21.408 €
21.575 €
42.033 €
28.658 €
Förderung %
35,94%
23,79%
23,74%
17,09%
22,10%
Preis pro Kilometer Reichweite
94 €
67 €
71 €
105 €
129 €
Preis pro PS
221 €
181 €
67 €
156 €
211 €
Preis pro PS
Preis in Österreich
Reichweite Kapazität
50 kWh
42 kWh
42 kWh
76 kWh
36 kWh
Verbrauch / Wh/km
162
170
152
172
172
Reichweite / WLTP
328 km
320 km
320 km
440 km
222 km
Reichweite / Winter
215 km
210 km
210 km
285 km
145 km
0-100 km/h
8,7 s
9,0 s
9,0 s
6,9 s
9,0 s
Top Speed
150 km/h
150 km/h
150 km/h
180 km/h
145 km/h
136 PS
118 PS
118 PS
269 PS
136 PS
Leistung
Leistung
Aufladen Max. Ladeleistung
101 kW
85 kW
85 kW
115 kW
56 kW
10% - 80%
26 min
25 min
25 min
38 min
36 min
Sommer / Stadt
360 km
350 km
350 km
480 km
240 km
Sommer / Autobahn
250 km
240 km
240 km
330 km
170 km
Winter / Stadt
250 km
240 km
240 km
330 km
170 km
Winter / Autobahn
180 km
180 km
180 km
240 km
120 km
1598 kg
1465 kg
1505 kg
1993 kg
1588 kg
350 l
k.A.
k.A.
322 l
171 l
Erwachsene
k.A.
k.A.
k.A.
92%
76%
Kinder
k.A.
k.A.
k.A.
86%
82%
Reale Reichweite
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen
Sicherheit (Euro NCAP)
Fußgänger
k.A.
k.A.
k.A.
69%
62%
Sicherheitsassistenten
k.A.
k.A.
k.A.
82%
65%
Gesamt
k.A.
k.A.
k.A.
82%
71%
electricar 1/2022
Drive
Hyundai Kona Elektro 39 kWh
Hyundai IQNIQ 5 58 kWh Allrad
Jaguar I-Pace EV400
Kia EV6 Standard Range 2WD
Lexus UX 300e
Mazda MX-30
07 / 21
07 / 21
07 / 20
10 / 21
04 / 21
09 / 20
FWD
AWD
AWD
RWD
FWD
FWD
35.650 €
45.700 €
77.300 €
44.990 €
47.550 €
34.490 €
23.958 €
32.403 €
59.958 €
31.807 €
33.958 €
22.983 €
32,80%
29,10%
22,43%
29,30%
28,58%
33,36%
89 €
114 €
387 €
112 €
119 €
86 €
79 €
90 €
128 €
81 €
108 €
115 €
176 €
138 €
150 €
187 €
166 €
161 €
32.790 €
-
-
43.990 €
47.550 €
34.990 €
25.325 €
-
-
35.323 €
38.883 €
27.158 €
22,77%
-
-
19,70%
18,23%
22,38%
83 €
-
-
110 €
119 €
136 €
186 €
-
-
88 €
123 €
190 €
42 kWh
62 kWh
90 kWh
62 kWh
54 kWh
36 kWh
143
181
220
166
168
190
305 km
362 km
470 km
394 km
315 km
200 km
200 km
235 km
305 km
260 km
205 km
130 km
9,9 s
6,1 s
4,8 s
8,5 s
7,5 s
9,7 s
155 km/h
185 km/h
200 km/h
185 km/h
160 km/h
140 km/h
136 PS
235 PS
400 PS
170 PS
204 PS
143 PS
50 kW
175 kW
104 kW
175 kW
35 kW
37 kW
50 min
18 min
44 min
18 min
69 min
39 min
340 km
400 km
520 km
430 km
350 km
220 km
230 km
270 km
350 km
300 km
240 km
150 km
230 km
270 km
350 km
300 km
240 km
150 km
170 km
200 km
260 km
220 km
170 km
110 km
1610 kg
2000 kg
2208 kg
1885 kg
1860 kg
1720 kg
332 l
531 l
505 l
520 l
367 l
366 l
k.A.
k.A.
91%
k.A.
k.A.
91%
k.A.
k.A.
81%
k.A.
k.A.
87%
k.A.
k.A.
73%
k.A.
k.A.
68%
k.A.
k.A.
81%
k.A.
k.A.
73%
k.A.
k.A.
82%
k.A.
k.A.
80%
electricar 1/2022
43
44
Drive
Marke Modell
Mercedes EQB 350 4MATIC
Mercedes EQE 350
Mercedes EQS 450+
Mercedes EQS AMG 53 4MATIC+
MG MG5 Electric
Erscheinung
02 / 22
07 / 22
10 / 22
07 / 22
03 / 22
Antriebsart
AWD
RWD
AWD
AWD
FWD
Listenpreis (€ inkl USt)
57.989 €
70.000 €
106.374 €
152.546 €
30.000 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
43.730 €
53.824 €
89.390 €
128.190 €
19.210 €
Preis in Deutschland
Förderung %
24,59%
23,11%
15,97%
15,97%
35,97%
Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)
145 €
350 €
532 €
763 €
75 €
Preis pro Kilometer Reichweite
104 €
99 €
142 €
221 €
48 €
Preis pro PS
150 €
184 €
268 €
168 €
104 €
Listenpreis (€ inkl USt)
59.360 €
-
115.880 €
-
35.000 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
50.693 €
-
115.880 €
-
23.412 €
14,60%
-
0,00%
-
33,11%
Preis pro Kilometer Reichweite
148 €
-
579 €
-
88 €
Preis pro PS
121 €
-
150 €
-
190 €
80 kWh
100 kWh
120 kWh
120 kWh
61 kWh
181
193
156
191
168
Reichweite / WLTP
419 km
545 km
631 km
580 km
400 km
Reichweite / Winter
270 km
355 km
410 km
380 km
260 km
0-100 km/h
6,2 s
6,0 s
6,2 s
3,4 s
8,3 s
Top Speed
160 km/h
160 km/h
210 km/h
250 km/h
180 km/h
292 PS
292 PS
333 PS
761 PS
184 PS
Max. Ladeleistung
100 kW
100 kW
200 kW
200 kW
100 kW
10% - 80%
35 min
33 min
32 min
32 min
32 min
460 km
600 km
690 km
640 km
440 km
Preis in Österreich
Förderung %
Reichweite Kapazität Verbrauch / Wh/km
Leistung
Leistung
Aufladen
Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn
310 km
410 km
470 km
440 km
300 km
Winter / Stadt
310 km
410 km
470 km
440 km
300 km
Winter / Autobahn
230 km
300 km
350 km
320 km
220 km
2175 kg
2100 kg
2480 kg
2655 kg
1600 kg
465 l
430 l
610 l
k.A.
578 l
Erwachsene
k.A.
k.A.
96%
96%
k.A.
Kinder
k.A.
k.A.
91%
91%
k.A.
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen
Sicherheit (Euro NCAP)
Fußgänger
k.A.
k.A.
76%
76%
k.A.
Sicherheitsassistenten
k.A.
k.A.
80%
80%
k.A.
Gesamt
k.A.
k.A.
86%
86%
k.A.
electricar 1/2022
Drive
Mini Electric Cooper SE
Nissan Ariya 63 kWh
Nissan Ariya e-4ORCE 87 kWh
Opel Corsa-e
Opel Mokka-e
Opel Zafira-e Life M 50 kWh
03 / 21
06 / 22
06 / 22
11 / 21
11 / 21
11 / 20
FWD
FWD
FWD
FWD
FWD
FWD
32.500 €
45.000 €
60.000 €
29.000 €
34.110 €
53.800 €
21.311 €
31.815 €
45.420 €
18.370 €
22.664 €
40.210 €
34,43%
29,30%
24,30%
36,66%
33,56%
25,26%
81 €
113 €
150 €
73 €
85 €
135 €
91 €
88 €
99 €
56 €
70 €
175 €
116 €
146 €
148 €
135 €
167 €
296 €
33.600 €
45.000 €
57.500 €
28.590 €
33.269 €
62.250 €
26.000 €
36.333 €
48.833 €
21.825 €
25.724 €
53.583 €
22,62%
19,26%
15,07%
23,66%
22,68%
13,92%
111 €
113 €
144 €
66 €
80 €
311 €
141 €
101 €
106 €
160 €
189 €
162 €
33 kWh
65 kWh
90 kWh
50 kWh
50 kWh
50 kWh
152
175
189
170
176
250
234 km
360 km
460 km
330 km
322 km
230 km
155 km
235 km
300 km
215 km
210 km
150 km
7,3 s
7,5 s
5,7 s
8,1 s
8,5 s
12,1 s
150 km/h
160 km/h
200 km/h
150 km/h
150 km/h
130 km/h
184 PS
218 PS
306 PS
136 PS
136 PS
136 PS
49 kW
130 kW
130 kW
99 kW
99 kW
99 kW
29 min
31 min
35 min
31 min
31 min
31 min
260 km
400 km
510 km
360 km
350 km
250 km
180 km
270 km
350 km
250 km
240 km
170 km
180 km
270 km
350 km
250 km
240 km
170 km
130 km
200 km
250 km
180 km
180 km
130 km
1440 kg
1800 kg
2300 kg
1530 kg
1550 kg
1969 kg
211 l
468 l
415 l
309 l
310 l
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
73%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
75%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
58%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
64%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
68%
k.A.
electricar 1/2022
45
46
Drive
Marke Modell
Opel Combo e-Life
Peugeot e-Traveller L2 75 kWh
Peugeot e-Rifter L1 50 kWh
Polestar
Polestar
Polestar 2 Long Range Dual Motor
Polestar 2 Standard Range Single Motor
Erscheinung
10 / 21
02 / 21
Antriebsart
07 / 21
09 / 21
09 / 21
FWD
FWD
FWD
AWD
FWD
Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt)
38.100 €
57.440 €
37.590 €
52.500 €
46.500 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
26.017 €
43.269 €
25.588 €
39.118 €
33.076 €
31,71%
24,67%
31,93%
25,49%
28,87%
95 €
144 €
94 €
131 €
116 €
Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite
91 €
131 €
94 €
81 €
95 €
Preis pro PS
191 €
318 €
188 €
96 €
148 €
Listenpreis (€ inkl USt)
34.829 €
61.450 €
38.230 €
-
44.900 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
27.024 €
52.783 €
29.858 €
-
36.233 €
22,41%
14,10%
21,90%
-
19,30%
Preis pro Kilometer Reichweite
87 €
307 €
96 €
-
77 €
Preis pro PS
104 €
160 €
111 €
-
89 €
Preis in Österreich
Förderung %
Reichweite Kapazität
50 kWh
75 kWh
50 kWh
78 kWh
64 kWh
Verbrauch / Wh/km
175
206
207
195
174
Reichweite / WLTP
285 km
330 km
273 km
480 km
350 km
Reichweite / Winter
185 km
215 km
175 km
395 km
225 km
0-100 km/h
11,7 s
13,3 s
11,7 s
4,7 s
7,4 s
Top Speed
135 km/h
130 km/h
135 km/h
205 km/h
160 km/h
136 PS
136 PS
136 PS
408 PS
224 PS
Max. Ladeleistung
101 kW
100 kW
99 kW
151 kW
115 kW
10% - 80%
26 min
38 min
31 min
32 min
34 min
Sommer / Stadt
310 km
360 km
300 km
530 km
390 km
Sommer / Autobahn
210 km
250 km
200 km
360 km
260 km
Winter / Stadt
210 km
250 km
200 km
360 km
260 km
Winter / Autobahn
160 km
180 km
150 km
260 km
190 km
1764 kg
2140 kg
1765 kg
2188 kg
2390 kg
571 l
603 l
571 l
405 l
405 l
Leistung
Leistung
Aufladen
Reale Reichweite
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen
Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene
k.A.
k.A.
k.A.
92%
92%
Kinder
k.A.
k.A.
k.A.
89%
89%
Fußgänger
k.A.
k.A.
k.A.
80%
80%
Sicherheitsassistenten
k.A.
k.A.
k.A.
86%
86%
Gesamt
k.A.
k.A.
k.A.
87%
87%
electricar 1/2022
Drive
Porsche Taycan
Renault Twingo Electric
Renault Megane E-Tech EV40
Renault Megane E-Tech EV60
Seat Mii Electric
Skoda Enyaq iV 80X
02 / 21
04 / 21
03 / 22
04 / 22
02 / 20
06 / 21
RWD
RWD
FWD
FWD
FWD
RWD
83.520 €
24.790 €
35.200 €
42.700 €
24.650 €
47.000 €
70.185 €
14.832 €
23.580 €
29.882 €
14.714 €
33.496 €
15,97%
40,17%
33,01%
30,02%
40,31%
28,73%
418 €
62 €
88 €
107 €
62 €
118 €
163 €
78 €
96 €
64 €
57 €
73 €
172 €
181 €
180 €
228 €
177 €
126 €
88.242 €
20.690 €
-
-
14.590 €
49.400 €
88.242 €
15.242 €
-
-
10.158 €
40.733 €
0,00%
26,33%
-
-
30,37%
17,54%
205 €
80 €
-
-
39 €
76 €
216 €
186 €
-
-
122 €
200 €
79 kWh
23 kWh
40 kWh
60 kWh
37 kWh
82 kWh
204
163
163
163
144
177
431 km
190 km
245 km
470 km
259 km
460 km
280 km
100 km
130 km
260 km
165 km
300 km
5,4 s
12,6 s
10,0 s
10,0 s
12,3 s
6,9 s
230 km/h
135 km/h
160 km/h
160 km/h
130 km/h
160 km/h
408 PS
82 PS
131 PS
131 PS
83 PS
265 PS
225 kW
23 kW
85 kW
130 kW
48 kW
126 kW
21 min
55 min
29 min
29 min
48 min
34 min
470 km
210 km
270 km
520 km
280 km
510 km
320 km
140 km
180 km
350 km
190 km
350 km
320 km
140 km
180 km
350 km
190 km
350 km
240 km
100 km
130 km
260 km
140 km
250 km
2125 kg
1208 kg
1625 kg
1700 kg
1235 kg
2195 kg
407 l
174 l
440 l
440 l
251 l
585 l
85%
k.A.
k.A.
k.A.
81%
94%
83%
k.A.
k.A.
k.A.
83%
89%
70%
k.A.
k.A.
k.A.
45%
71%
73%
k.A.
k.A.
k.A.
55%
82%
78%
k.A.
k.A.
k.A.
66%
84%
electricar 1/2022
47
48
Drive
Marke Modell
Smart EQ fortwo
Tesla Model 3 Standard Plus
Tesla Model S Maximale Reichweite
Tesla Model X Maximale Reichweite
Tesla Model Y Performance
Erscheinung
01 / 20
01 / 22
06 / 22
06 / 22
02 / 22
Antriebsart
RWD
RWD
AWD
AWD
AWD
Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt)
18.460 €
48.260 €
96.990 €
105.990 €
67.945 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
9.513 €
35.555 €
81.504 €
89.067 €
52.097 €
Förderung %
48,47%
26,33%
15,97%
15,97%
23,33%
46 €
121 €
485 €
530 €
340 €
Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite
72 €
72 €
125 €
154 €
109 €
Preis pro PS
116 €
109 €
120 €
131 €
93 €
Listenpreis (€ inkl USt)
25.100 €
47.990 €
99.990 €
109.990 €
63.490 €
Preis für Unternehmen nach Förd.
18.917 €
39.323 €
99.990 €
109.990 €
54.823 €
Förderung %
24,63%
18,06%
0,00%
0,00%
13,65%
Preis pro Kilometer Reichweite
142 €
88 €
153 €
190 €
114 €
Preis pro PS
231 €
143 €
147 €
162 €
119 €
Preis in Österreich
Reichweite Kapazität
18 kWh
60 kWh
100 kWh
95 kWh
82 kWh
Verbrauch / Wh/km
161
144
162
155
158
Reichweite / WLTP
133 km
495 km
652 km
580 km
480 km
Reichweite / Winter
85 km
320 km
425 km
380 km
430 km
0-100 km/h
11,6 s
6,1 s
3,2 s
3,9 s
3,7 s
Top Speed
130 km/h
225 km/h
250 km/h
250 km/h
241 km/h
82 PS
325 PS
680 PS
680 PS
562 PS
Max. Ladeleistung
60 kW
170 kW
250 kW
250 kW
250 kW
10% - 80%
40 min
25 min
30 min
30 min
25 min
150 km
540 km
720 km
640 km
530 km
Leistung
Leistung
Aufladen
Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn
100 km
370 km
490 km
440 km
360 km
Winter / Stadt
100 km
370 km
490 km
440 km
360 km
Winter / Autobahn
70 km
270 km
360 km
320 km
260 km
1095 kg
1835 kg
2069 kg
2352 kg
2056 kg
260 l
561 l
793 l
2577 l
854 l
Erwachsene
k.A.
96%
k.A.
k.A.
k.A.
Kinder
k.A.
86%
k.A.
k.A.
k.A.
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen
Sicherheit (Euro NCAP)
Fußgänger
k.A.
74%
k.A.
k.A.
k.A.
Sicherheitsassistenten
k.A.
94%
k.A.
k.A.
k.A.
Gesamt
k.A.
88%
k.A.
k.A.
k.A.
electricar 1/2022
Drive
Tesla Cybertruck Dual Motor
Volvo XC40 Recharge Pure Electric
Volvo C40 Recharge
VW ID.4 Pure
VW ID.4 GTX
VW ID.5 Pro
12 / 22
06 / 22
08 / 21
02 / 21
08 / 21
03 / 22
AWD
FWD
AWD
RWD
AWD
RWD
55.980 €
45.080 €
62.050 €
36.950 €
50.415 €
46.515 €
42.042 €
31.882 €
47.143 €
25.050 €
37.366 €
33.088 €
24,90%
29,28%
24,02%
32,20%
25,88%
28,87%
140 €
113 €
310 €
92 €
126 €
116 €
91 €
80 €
112 €
72 €
78 €
64 €
77 €
138 €
116 €
169 €
125 €
190 €
-
51.250 €
59.950 €
-
55.690 €
50.390 €
-
42.583 €
51.283 €
-
47.023 €
41.723 €
-
16,91%
14,46%
-
15,56%
17,20%
-
128 €
150 €
-
98 €
80 €
-
106 €
122 €
-
205 €
240 €
120 kWh
70 kWh
78 kWh
55 kWh
82 kWh
82 kWh
261
190
238
167
180
180
460 km
400 km
420 km
346 km
482 km
520 km
300 km
260 km
275 km
225 km
315 km
340 km
5,0 s
7,4 s
4,7 s
10,9 s
6,2 s
10,4 s
190 km/h
160 km/h
180 km/h
160 km/h
180 km/h
160 km/h
544 PS
231 PS
408 PS
148 PS
299 PS
174 PS
250 kW
150 kW
151 kW
100 kW
126 kW
135 kW
27 min
33 min
32 min
29 min
34 min
33 min
510 km
440 km
460 km
380 km
530 km
570 km
350 km
300 km
320 km
260 km
360 km
390 km
350 km
300 km
320 km
260 km
360 km
390 km
250 km
220 km
230 km
190 km
270 km
290 km
2750 kg
2023 kg
2202 kg
1966 kg
2224 kg
2125 kg
2850 l
419 l
419 l
543 l
543 l
549 l
k.A.
k.A.
73%
93%
93%
k.A.
k.A.
k.A.
79%
89%
89%
k.A.
k.A.
k.A.
45%
76%
76%
k.A.
k.A.
k.A.
55%
85%
85%
k.A.
k.A.
k.A.
63%
86%
86%
k.A.
electricar 1/2022
49
50
Business
DIE HÄUFIGSTEN
FEHLER BEI DER
ANSCHAFFUNG EINES E-AUTOS Text: Harald Gutzelnig
Immer mehr Autofahrer steigen auf E-Autos um. Die üppigen Förderungen gepaart mit dem neuartigen Gefühl des lautlosen Gleitens ohne Emissionen machen vielen die Entscheidung leicht. Prinzipiell ist die Art der Fortbewegung nicht anders als beim Verbrenner, dennoch ist man gut beraten, im Vorfeld der Anschaffung ein paar Dinge zu beachten, um die sich der Käufer einer Benzinkutsche nicht kümmern muss.
electricar 1/2022
Business
4
1
Nicht auf die geeignete Ladeinfrastruktur achten
Was nützt einem das E-Auto mit der besten Reichweite und der meisten Förderung, wenn der wöchentliche Ladevorgang zur Qual wird? Wenn Sie also in einer Mietwohnung im dritten Stock wohnen und das Auto nicht in der Nähe parken können, müssen Sie zumindest darauf achten, dass in der Umgebung Ihrer Wohnung bzw. Ihres Parkplatzes genügend öffentliche Ladesäulen vorhanden sind. Im Idealfall stellen Sie Ihr E-Auto in Ihrer eigenen Garage ab und laden es an einer eigenen Wallbox auf.
2
Auf den Ladestandard CSS verzichten Die europäische Autoindustrie hat sich
auf den Schnellladestandard CCS verständigt. Damit sind Ladeleistungen von bis zu 50 kW möglich. Es gibt sogar High Power Charger, die eine Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt bieten. Tesla etwa wird die maximale Ladeleistung seiner Supercharger in Zukunft von 250 auf 300 kW erhöhen. Nicht alle Hersteller bieten den CCS-Standard an. Bei Audi, VW, BMW und ist CSS mit an Bord. Tesla verwendet zwar ein eigenes Steckersystem, bietet aber einen CCSAdapter an und japanische E-Auto-Hersteller setzen auf den CHAdeMO-Stecker.
3
Sich nicht mit dem Servicenetz befassen
Gerade bei E-Autos gibt es noch große Lücken im Servicenetz mancher Hersteller. Sie dürfen nicht erwarten, dass etwa Tesla in jeder größeren Stadt eine Servicestelle betreibt. Also sollten Sie sich vor dem Kauf das Servicenetz genau anschauen. Auch Elektroautos müssen mal zur Reparatur, und die nächste Werkstatt muss ja nicht unbedingt 100 oder mehr Kilometer von Zuhause entfernt sein.
electricar 1/2022
Auf Sitz- und Lenkradheizung verzichten
Im Winter schrumpft die Reichweite von E-Autos in erster Linie, weil die Batterie recht aufwendig auf Betriebstemperatur gebracht werden muss. Aber auch das Beheizen des Innenraums verbraucht Energie. Durchaus sinnvoll ist daher die Anschaffung einer Wärmepumpe, so wie sie bei Verbrennern Verwendung findet. Die Anschaffung ist aber verhältnismäßig teuer, sodass viele E-AutoFahrer darauf verzichten und zum Aufwärmen des Innenraums den Akku nehmen, was sich aber negativ auf die Reichweite auswirkt. Idealerweise stellt man also die Innenraumtemperatur auf 20 Grad oder weniger ein und aktiviert dafür regelmäßig die Sitz- und Lenkradheizung – gerne auch schon via App vor der Abfahrt.
5
Die maximale Reichweite nicht im Blick haben
Klar, mit einem kleineren Akku lässt sich bei der Anschaffung Geld sparen. Doch diese Entscheidung wird man hinterher oft bitter bereuen. Lässt man sich von den WLTPWerten leiten, ist man geneigt zu behaupten, dass 400 km Reichweite doch vollkommen ausreichend sind. Schließlich muss man mit einem Benziner auch nach 400 bis 600 km mal an die Tankstelle. Doch 400 WLTP-Kilometer sind in der Praxis schlimmstenfalls 200 km, vor allem im Winter und wenn man es noch dazu eilig hat. E-Autos mit geringer Reichweite werden sich in Zukunft auch schwer wiederverkaufen lassen, weil die technische Entwicklung so schnell voranschreitet. Lag die durchschnittliche Reichweite im Vorjahr noch bei 435 Kilometer, bringt uns eine Batterie-Ladung im Jahr 2025 laut Schätzungen bereits 784 Kilometer weit.
6
Auf Förderungen verzichten
Der Förderdschungel ist auch bei der Anschaffung eine E-Autos recht dicht. Man ist also gut beraten, alle Förderbestimmungen im Detail zu lesen. Noch dazu gibt es nicht selten mehrere Förderarten. Wichtig ist zu wissen, dass es in Deutschland auch für gebrauchte E-Autos eine Förderung gibt. Der Zuschuss beträgt bei gebrauchten batterieelektrischen Autos 5.000 Euro und bei Plug-In-Hybriden 3.750 Euro. Die staatliche Förderung gilt für gebrauchte E-Autos, die nach dem 4. November 2019 erstzugelassen wurden. Sie läuft jedoch
Stromfresser Heizung Die Anschaffung einer Wärmepumpe empfiehlt sich, um in der kalten Jahreszeit den Akku zu schonen.
nur bis Ende 2025 oder bis die Fördermittel aufgebraucht sind. In Österreich hingegen wird ein gebrauchter Stromer nicht gefördert.
7
Das E-Kennzeichen bzw. grüne Kennzeichen nicht beantragen
Für Elektroautos darf man in Deutschland ein E-Kennzeichen beantragen. Es ist durch das „E“ am Ende der Zahlenkombination erkennbar und bietet einige Vorteile. Fahrer mit E-Kennzeichen zahlen weniger oder gar keine Gebühren auf öffentlichen Parkplätzen. An einigen Ladestationen kann man damit auch kostenlos laden und man darf mit dem E-Kennzeichen mancherorts auf der Busspur fahren. Auch in Österreich gibt es in bestimmten Regionen eine Befreiung von Parkgebühren. Darüber hinaus dürfen Lenker eines Fahrzeugs mit einem grünen Kennzeichen in einer IG-LHunderter-Zone auch 130 km/h fahren.
51
Mobility
Mobility
STROM KOSTENEXPLOSION?
SIND E-AUTOS SCHULD? Text: Philipp Lumetsberger
Grafik: shutterstock.com
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Mehr Elektroautos auf den Straßen führen zwangsläufig zu einem höheren Strombedarf. Das dieser gedeckt werden kann, daran besteht unter Experten kein Zweifel. Doch wie wirkt sich dieser Mehrbedarf in Zukunft auf die Strompreise aus? Wir sind dieser Frage nachgegangen!
electricar 1/2022
Text: Philipp Lumetsberger
Mobility
J
e mehr rein elektrisch betriebene Autos über die Straßen rollen, umso mehr Strom wird benötigt. Schätzungen zufolge wird der Marktanteil von E-Autos in Deutschland zur Mitte des Jahrhunderts bei 40 Prozent liegen. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen die Frage stellen wo der dafür notwendige Strom herkommen soll und ob die Stromkosten aufgrund von Millionen Elektroautos in ungeahnte Höhen schnellen werden.
Konstanter Preisanstieg Tatsache ist, dass der Strompreis hierzulande schon seit Jahren kontinuierlich ansteigt. In den letzten 20 Jahren hat sich der Preis aufgrund von Steuern, Umlagen und sonstiger Abgaben in etwa verdreifacht. Im internationalen Vergleich ist die Bundesrepublik bei den Stromkosten im Spitzenfeld. Für die Preisgestaltung sind vor allem folgende Faktoren ausschlaggebend: Stromeinkauf, Service, Vertrieb, Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen. Die drei erstgenannten beeinflussen den Strompreis zu 24 Prozent und können von den einzelnen Energiekonzernen beeinflusst werden. Die Netzentgelte, die einen Anteil von 25 Prozent ausmachen, sind wiederum gesetzlich reguliert und werden über die Strompreise direkt an die Kunden weitergegeben. Der Rest setzt sich aus den staatlich festgelegten Steuern, Abgaben und Umlagen zusammen und erhöht den Preis um 51 Prozent. Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche Strompreis in Deutschland im Durchschnitt bei 31,9 Cent. In Österreich beispielsweise kostete eine Kilowattstunde Strom durchschnittlich rund 22,2 Cent. Noch günstiger war dieser in den vergangen 12 Monaten in Norwegen mit einem Preis von 18,3 Cent.
Der Strombedarf steigt Das Bundeswirtschaftsministerium hat Mitte November 2021 eine Prognose zur Entwicklung des Stromverbrauchs bis zum Jahr 2030 präsentiert. Demnach soll bis zum Beginn der neuen Dekade der Verbrauch um 11 Prozent im Vergleich zu 2018 und auf eine Gesamtmenge von 658 Terrawattstunden steigen. Das Ministerium geht bei seinen Berechnungen von 16 Millionen E-Autos und 2,2 Millionen Plug-in-Hybriden zum Jahr 2030 aus. Als Hauptverursacher für den Verbrauchsanstieg gilt laut Ministerium zweifelsfrei der Verkehrssektor. Insbesondere die Elektromobilität im Straßenverkehr sorgt für einen Anstieg um 68 Terrawattstunden. Davon entfallen rund 44 TWh
electricar 1/2022
auf Pkw, 7 TWh auf leichte Nutzfahrzeuge und 17 TWh auf schwere Nutzfahrzeuge. Zusätzlich sorgen der Schienenverkehr, die Herstellung von Wasserstoff, Wärmepumpen, Batteriefabriken und Rechenzentren für einen erhöhten Energieverbrauch. Eine gesteigerte Energieffizienz und ein reduzierter Eigenverbrauch von Kraftwerken sollen hingegen laut den Prognosen sinken und so dem Anstieg entgegenwirken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wiederum geht von einem noch höheren Stromverbrauch im Jahr 2030 aus. Laut dem Verband wird dieser rund 700 Terrawattstunden betragen. Aus Sicht des BDEW ist zudem ein höherer Anteil an Ökostrom von etwa 70 Prozent bis 2030 erforderlich, damit trotz der Mobilitätswende auch die Klimaziele erreicht werden können. Hierfür ist nicht nur ein massiver Ausbau des Stromnetzes notwendig, sondern auch der Bau von Windkraftanlagen an Land. Auch wenn der Strombedarf ohne Zweifel in den nächsten Jahrzehnten kontinuierlich steigt, wird der Mehrbedarf nur zum Teil von Elektroautos verursacht. Wesentlich mehr Elektrizität wird unter anderem von der Industrie und durch den Heizbedarf in Gebäuden benötigt werden. Das der Strombedarf von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen nicht ins Unermessliche steigen wird, liegt laut ADAC daran, dass Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern effizienter sind. Erstere holen demnach mehr aus der benötigten Energie heraus. Dementsprechend gering fällt dadurch die Auswirkung auf den Stromverbrauch und die systemweite Spitzenlast aus.
Ein Blick zum Nachbarn Doch wie sieht die Situation in der Alpenrepublik aus? Wenn in Österreich alle PKW-Besitzer auf ein Elektroauto umsteigen würden, steigt der gesamte Stromverbrauch um lediglich 14 Prozent. Umgerechnet entspricht dieser Prozentsatz einem Wert von rund 10 Terawattstunden. Der österreichische Strompreis besteht zu 36,5 Prozent aus Steuern und Abgaben in Form von
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Mobility
Bild: duesenfeld.com
Bild: shutterstock
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HERAUSFORDERUNG Der Mehrbedarf an Strom soll künftig durch erneuerbare Energien wie etwa Windkraft oder Photovoltaikanlagen gedeckt werden. Innerhalb der EU wird jedoch auch hitzig über das Thema Atomkraft und deren Einstufung als “grüner” Energieträger diskutiert.
fünf verschiedenen Komponenten, darunter etwa auch Ökostromförderkosten in Höhe von 8,4 Prozent. Einen relativ großen Anteil machen auch die Netzkosten aus. Die Kosten für die reine Energie machen 27,9 Prozent des Gesamtpreises aus. Der jährliche Stromverbrauch in Österreich dürfte Prognosen zufolge bis 2030 um rund ein Drittel auf etwa 88 Terrawattstunden ansteigen. Im Rahmen der von der Politik beschlossenen Klima- und Energiestrategie soll bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts der in Österreich produzierte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern stammen.
Smarte Ladestationen als wichtiger Faktor Damit der Energiebedarf uneingeschränkt bedient werden kann, spielt neben dem Ausbau von erneuerbaren Energiequellen auch die Nutzung
smarter Ladestationen im Zusammenspiel mit einem intelligenten Stromnetz eine zentrale Rolle. So können Ladezeiten automatisiert in einen Zeitraum gelegt werden, in dem die Spitzenlast des Stromnetzes möglichst gering ist. Statt alle E-Autos direkt nach Feierabend in den frühen Abendstunden an der privaten Ladestation zu Hause aufzuladen, laden die intelligenten Wallboxen das E-Fahrzeug erst dann, wenn sie vom Smart Grid, oder auch intelligentes Stromnetz genannt, entsprechend angesteuert werden. Beispielsweise zwischen 22 und 4 Uhr morgens, wenn es keinen erhöhten Strombedarf durch Kochen, Streaming und ähnliche Aktivitäten in den Haushalten gibt. Laut Experten lässt sich so die Spitzenlaststeigerung, die sich durch den Ladebedarf der E-Autos ergibt, um bis zu 80 Prozent verringern. Auch dadurch werden Stromengpässe verhindert. Das intelligente Stromnetz steuert das immer komplexer werdende Energiesystem, das nicht mehr nur aus zentralen Kraftwerken, Windkraftanlagen oder Solarparks gespeist wird, sondern auch dezentral von privaten Energieerzeugern. Sie sind ein wichtiger Teil der Energiewende und produzieren beispielsweise mittels Photovoltaikanlagen ihren eigenen Strom. Der überschüssige Strom wird dabei entweder gespeichert oder ins Netz eingespeist. So ist immer ausreichend Energie vorhanden, selbst wenn die Stromproduktion aus regenerativen Quellen wie Sonne und Wind aufgrund des Wetters schwankt. Anhand von Echtzeit-Marktdaten zu Angebot und Nachfrage sowie Berechnungen über den erwarteten Bedarf und die künftige Erzeugung verteilt das Intelligente Stromnetz die Energie vorausschauend und effizient auf alle Kunden.
Interessantes Studienergebnis Wie sich die Strompreise aufgrund einer durch Elektroautos verursachten höheren Nachfrage
electricar 1/2022
Mobility
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STROMVERBRAUCHSENTWICKLUNG BIS 2030 IN DEUTSCHLAND nach Haupttreibern der Entwicklung, in TWh 750
35
700
68
5
13
ENERGIESTRATEGIE BIS 2030 IN ÖSTERREICH
20 -51
Twh
650 600
1
-6
658
-22
4,6
Veränderungen ggü- 2018
595
13,0
17,0
550 7,0
2030
Netzverlust
Kraftwerks eigenverbrauch
Sonstige Energiewirtschaft
Effzienz & Struktureffekt
Batteriefabriken & Rechenzentrum
Wärmepumpen
Elektrolyse
Schienenverkehr
E-Mobilität
2018
500
E-Mobilität umfasst E-Pkw sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Wärmepumpen ohne kleine Warmwasser-Wärmepumpen. Quelle:Prognos, Öko-Institut, Fraunhofer ISI, 2021
Entwicklung bis 2030: Laut der Prognose des Bundeswirtschaftsministeriums werden E-Fahrzeuge für einen beträchtlichen Anstieg des Stromverbrauchs in Höhe von 68 Terrawattstunden sorgen. Eine effizientere Stromnutzung und ein reduzierter Eigenverbrauch der Kraftwerke wirken dem Mehrbedarf jedoch entgegen.
entwickeln, hat sich die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (kurz: IEG) im Rahmen einer Studie genauer angesehen. Diese kam zu dem Ergebnis, dass in einem bestimmten Netzgebiet ein Anteil von 30 Prozent privat genutzter Elektroautos die Strompreise um bis zu 3,5 Prozent senken könnte. Laut den Studienautoren sind zwei Faktoren ausschlaggebend, damit die Strompreise sinken. Durch ein Aufladen der Elektrofahrzeuge während der Nachtstunden kann die Auslastung des Stromnetzes effizienter gestaltet werden. Dadurch verringere sich der Bedarf für den Netzausbau und die Netzentgelte, die für die Nutzung des Stromnetzes entrichtet werden müssen, können hierdurch sinken. Außerdem könnte laut IEG die Batteriekapazität von E-Autos auch dafür verwendet werden, die Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden. Dadurch sinken nicht nur die CO2-Emissionen, sondern auch die Beschaffungskosten am Strommarkt.
electricar 1/2022
Als essenziell sehen die Studienautoren für einen sinkenden Strompreis trotz einer Vielzahl an elektrisch betriebenen Fahrzeugen auf den Straßen ein fixes Zeitfenster, an dem die Autos aufgeladen werden sollen.
E-Autos gelten nicht als Hauptpreistreiber Wie sich die Strompreise in Zukunft tatsächlich entwickeln werden, kann man zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht vorhersagen. Zahlreiche Mobilitätsexperten gehen jedoch davon aus, dass Elektroautos nicht für explodierende Preise sorgen werden. Schließlich ist der Verkehrssektor nur einer von mehreren Bereichen, die in Zukunft mehr Energie benötigen werden. Daher können elektrisch betriebene Fahrzeuge nicht als alleinige Preistreiber betrachtet werden. Auch wenn es im ersten Moment etwas ungewöhnlich klingt, könnten Elektroautos durch eine effizientere Netzauslastung einen positiven Effekt auf den Strompreis haben.
47,2
42,2
2020
Plan 2030
(55,8 TWh)
Wasserkraft Biomasse
(82,8 TWh)
Windkraft
Photovoltaik
Sonstige
Quelle: Eurostat – die Daten für Erzeugung sind normiert, um Schwankungen aufgrund von Wetterjahren auszugleichen.
Ambitionierte Ziele der Alpenrepublik In Österreich soll der Stromverbrauch Berechnungen zufolge bis zum Beginn der nächsten Dekade um etwa ein Drittel auf rund 88 Terrawattstunden ansteigen. Die österreichische Politik hat das ehrgeizige Ziel ausgegeben, dass bis 2030 die Stromproduktion ausschließlich durch den Einsatz erneuerbarer Energien erfolgen soll. Knapp 83 Terrawattstunden - und damit der Großteil des prognostizierten Stromverbrauchs - sollen zu diesem Zeitpunkt ökologisch produziert werden. Ob dieses Vorhaben auch tatsächlich gelingt, ist fraglich.
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Mobility
KRAFTWERK AUF VIER RÄDERN Warum die Batterien von Elektroautos in Zukunft das Stromnetz und die Geldbörse jedes Einzelnen nachhaltig entlasten können. electricar 1/2022
Mobility
GESAMTKONZEPT Das Elektroauto vor dem Haus, angeschlossen an der Lademöglichkeit und die Photovoltaikanlage läuft bei sonnigem Wetter auf Hochtouren. So kann die ökologische Zukunft aussehen.
Text: Christoph Lumetzberger
E
in Elektroauto ist ja bereits per se eine feine Sache. Es bringt Menschen klimaschonend von A nach B, ist dabei sehr geräuscharm und darf zudem in Bereiche einer Stadt, wo Verbrenner oftmals schon die Zufahrt verwehrt bleibt. Allerdings wird aktuell bei weitem noch nicht das gesamte Potenzial dieser modernen Antriebsform genutzt. Denn das Gefährt steht aktuell den über-
electricar 1/2022
wiegenden Teil des Tages ungenutzt herum, entweder in der Garage, neben der Straße oder auf dem Parkplatz der Arbeitsstätte. Genau bei diesem Punkt setzt eine vielversprechende Perspektive an. Warum soll das Elektroauto nur Strom ziehen und verbrauchen? Warum kann es nicht auch diesen bei Bedarf an andere Geräte abgeben und bestimmte, oftmals bereits bestehende Synergien nutzen? Das Zauberwort hierfür heißt bidirektionales Laden und dieses verspricht,
der Elektromobilität noch einmal einen weiteren Schub nach vorne, sprich hin zu noch mehr Absatzerfolgen zu bringen. Im Prinzip sagt die Bezeichnung „bidirektional“ lediglich aus, dass das Fahrzeug nicht nur Strom aufnehmen kann, sondern diesen bei Bedarf auch wieder abgibt, also der Stromfluss in beide Richtungen funktioniert. In der Branche wird aber gerne die Zukunftsperspektive an sich mit diesem Begriff aus dem Fachjargon betitelt. Denn von dieser modernen Form
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Mobility
Bild: Sono Motors GmbH
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DIESE PARTEIEN MÜSSEN MITSPIELEN
Autobesitzer Sieht sich der Besitzer von E-Auto und Photovoltaikanlage nicht in der Lage, diesen Kreislauf zu unterstützen, funktioniert das System ohnehin nicht. Autohersteller Die E-Autos müssen Standards unterstützen, die bidirektionales Laden ermöglichen. Wie etwa der CHAdeMO-Stecker. Hersteller der Ladeinfrastruktur Auch Wallbox oder Ladesäule müssen Strom in beide Richtungen abgeben können. Außerdem müssen sowohl das Ladekabel, als auch der angebrachte Stecker das bidirektionale Laden unterstützen. Serviceprovider Der Stromanbieter muss es ermöglichen, dass Strom von externen Quellen ins Netz eingespeist werden kann. Gesetzgeber Länder oder Kommunen müssen angesprochenes Vorhaben unterstützen und die rechtlichen Grundlagen schaffen.
der Batterienutzung versprechen sich viele Menschen einen Weg hin zur vielfach angepriesenen Energiewende.
Der grüne Kreislauf Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind Besitzer eines Elektroautos und verfügen zudem über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach Ihres Eigenheims. Bislang konnte zumeist nur tagsüber von der hauseigenen Stromproduktion profitiert werden, außer Sie besitzen einen eigenen Stromspeicher, der auch in den Nachtstunden und an Schlechtwettertagen in der Lage ist, Energie abzugeben. Der Rest der produzierten Energie wurde bislang in aller Regel in das öffentliche Stromnetz eingespeist und der Energieversorger, der über den erzeugten Strom verfügen kann, bezahlt einen zuvor vereinbarten Tarif. Besagter Tarif liegt allerdings zumeist deutlich unter dem Preis, den Sie bezahlen müssen, wenn Sie Strom aus dem Netz konsumieren.
Hier kommt fortan das Elektroauto ins Spiel. Ist dieses in der Lage, bidirektional zu laden, kann der verbaute Akkumulator die Rolle des Stromspeichers übernehmen. Wird tagsüber Energie produziert, fließt diese direkt in die Batterie des Wagens, wird abends Strom benötigt, holt sich der Stromkreis im Haus genau diese Energie wieder zurück und verbraucht sie. Auf lange Sicht können Sie so wirtschaftlicher agieren, weil Sie für die gelieferte Kilowattstunde nur etwa ein Drittel des Preises bekommen, als die Kilowattstunde aus den Netz kostet. Doch nicht nur im Haus selbst kann der Strom abgegeben werden. Denn die grüne Energie lässt sich auch unterwegs bei Bedarf abgeben, etwa wenn ein gestrandetes E-Auto über zu wenig Restreichweite verfügt, um an die nächste Ladesäule zu gelangen. Und schließlich lässt sich auch die wohl klassischste aller Arten des bidirektionalen Ladens durchführen. Nämlich die allgemeine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Stromnetz an sich. Damit können etwa Nutzungsspitzen abgefangen und ein Lastausgleich erzeugt werden. Die produzierte Energie wird dezentral im Akkumulator gespeichert und abgegeben, wenn sie benötigt wird.
electricar 1/2022
Mobility
Noch viele Steine im Weg Doch so schön der gewählte Ansatz auch ist, er ist nicht hürdenfrei zu erlangen. Denn gleich mehrere Anforderungen müssen erfüllt sein, damit die Batterie in einem Elektrofahrzeug auch Strom extern abgeben kann. Der wichtigste Punkt ist wohl der Kommunikationsstandard bzw. der Steckertyp des Wagens. Aktuell unterstützt nämlich nur der CHAdeMOStandard, der hauptsächlich in Fahrzeugen aus Asien zu finden ist, bereits heute in einigen wenigen Autos das bidirektionale Laden. Künftig soll dies auch der CCS-Stecker tun, der als europäisch-amerikanische Antwort auf CHAdeMO gilt. Eine weitere Hürde ist die Art der Stromspeicherung. Die Batterien in E-Autos werden mittels Gleichstrom betrieben, während im Stromnetz selbst Wechselspannung vorherrscht. Daher braucht es spezielle Ladegeräte, die je nach Bedarf die richtige Spannung herstellen. Dafür sorgt ein Wechselrichter, welcher entweder im Auto selbst oder aber in der Ladeinfrastruktur verbaut sein kann. Dass
es bei der Umwandlung, der Abgabe und der Aufnahme auf natürliche Weise zu einem gewissen Verlust an Spannung kommt, ist der Natur der Sache geschuldet. Aber auch in diesem Bereich muss die Hardware noch ausgereifter und effizienter werden.
Voraussetzungen schaffen
Denn was nützt es, wenn die Photovoltaikanlage vorhanden, das E-Auto zur Stromabgabe in der Lage und auch die Wallbox bidirektional ist, es aber am Ende an Vertragsbedingungen oder dem Stromnetz an sich scheitert, dass der ökologische Energiekreislauf nicht in der Form umgesetzt werden kann, wie es der grüne Gedanke erforderlich machen würde?
Im Prinzip kann man es so zusammenfassen: Die notwendige Technik, um Photovoltaikanlagen und Elektroautos noch besser miteinander nutzen zu können ist existent, allerdings hapert es noch etwas an der exakten Umsetzbarkeit. Einerseits muss die erwähnte Technik noch ausgereifter werden. Aktuell ist der Großteil der auf dem Markt existenten Wägen lediglich in der Lage, den getankten Strom für die eigenen Zwecke, nämlich der Fortbewegung, zu nutzen. Gerade einmal eine Hand voll Autos kann Energie auch extern zur Verfügung stellen, was für den Erfolg der ganzheitlichen und autarken Energienutzung unabdingbar ist. Und andererseits ist es aber auch zwingend erforderlich, dass auch Politik und Energieversorger in der Gleichung auf denselben Nenner kommen.
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MOBILITY
WASSER, MARSCH! Text: Philipp Lumetsberger
Toyotas Brennstoffzellen-Auto Mirai emittiert Wasser und saubere Luft während der Fahrt.
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er Autobauer aus dem Land der aufgehenden Sonne ist einer der wenigen Hersteller, der auf den Brennstoffzellenantrieb bei PKWs setzet. Neben dem Toyota Mirai ist hierzulande lediglich mit dem Hyundai Nexo ein weiteres Brennstoffzellen-Auto erhältlich. Alle anderen namhaften Hersteller wiederum sehen die Zukunft dieser Antriebstechnologie eher bei Nutzfahrzeugen wie etwa Lastwagen oder Bussen. Aber Toyota hält an seinem Wasserstoffangebot fest und hat mittlerweile schon die zweite Generation des Mirai entwickelt und dessen Serienproduktion angekurbelt.
Völlig neues Design Im Vergleich zum Vorgängermodell, welches bereits Ende 2014 auf den Markt kam, wurde das Design komplett überarbeitet und wirkt nun wesentlich eleganter. Vor allem die langgezogene Motorhaube und die hinten nach unten abfallende Dachlinie der 4,97 Meter langen Limousine stechen sofort ins Auge. Letztere sorgt allerdings auch für etwas weniger Platz für die Passagiere auf der Rücksitzbank. Im sehr edel gestalteten Innenraum liefert ein 8 Zoll großes Display sämtliche Fahrinformationen wie etwa den Kraftstoffverbrauch und die Geschwindigkeit. Das mittig angebrachte 12,3 Zoll Display dient unter anderem zur Steuerung des Entertainmentsystems. Über ein optional erhältliches Head-up-Display werden wichtige Fahrinformationen wie Navigationshinweise, Verkehrsschilder und Tempolimits direkt auf die Frontscheibe projiziert. Je nach Ausstattungsvariante können auch die Passagiere auf dem Rücksitz über Bedienelemente in der hinteren Armlehne die Temperatur der Klimaanlage regulieren, das Audiosystem sowie die Sitzheizung steuern.
Viel Leistung aber wenige Tankstellen In puncto Leistung hat Toyota im Vergleich zur ersten Generation ebenfalls nachgebessert: Die Motorleistung wurde von 114 auf 134 kW erhöht. In etwa 9,2 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf 100 und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h. Neben den drei Fahrmodi Eco, Normal und Sport sorgen zahlreiche Assistenzsysteme wie etwa ein Spurhalte-, ein Einparkassistent, ein Kollisions-Warnsystem sowie eine Verkehrsschilderkennung für optimalen Fahrkomfort. Die drei Wassterstofftanks sind im Unterboden des Fahrzeugs verbaut. Einer sitzt im Heck des Autos hinter der Achse, einer direkt davor und der dritte Tank befindet sich im breiten Mitteltunnel. Das Gesamtvolumen beträgt rund 142 Liter und reicht für eine Zuladung von 5,6 Kilogramm Wasserstoff. Diese Menge reicht laut Herstellerangaben für eine Wegstrecke von bis zu 650 Kilometern. Beim Betanken selbst gibt es wenige Unterschiede zu klassischen Verbrennern. Sobald der Einfüllstutzen angebracht und gut verriegelt wurde, reicht ein Knopfdruck, um den Tankvorgang zu starten. Der Bordcomputer des Mirai steuert dann die Pumpe, die den Tank sicher und schnell füllt. Insgesamt dauert das Volltanken in etwa fünf Minuten. Ein Manko, mit dem der Mirai zu kämpfen hat, stellen die rar gesäten Tankmöglichkeiten dar. Aktuell bieten in Deutschland lediglich 92 Tankstellen Wasserstoff an. In den kommenden Monaten sollen weitere 12 hinzukommen. Verglichen mit den deutschlandweit mehr als 14.000 Tankstellen für Benzin oder Diesel ist diese Zahl äußert gering. Bild: Toyota
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VIELE KNÖPFE UND EIN DISPLAY Das 12,3 Zoll Display in der Mitte liefert zahlreiche Fahrzeuginformationen und dient zur Steuerung des Entertainmentsystems. Die Bedienknöpfe befinden sich in der Mittelkonsole, auf dem Lenkrad und auch links daneben.
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MOBILITY
ELEGANTE LIMOUSINE
Bild: Toyota
Im Vergleich zur ersten Mirai-Generation - die sehr klobig wirkte - hat Toyota das Design komplett überarbeitet und setzt auf eine klare Linienführung.
Luftreiniger auf vier Rädern Ein besonderes Highlight stellt zudem das eingebaute Luftreinigungssystem dar: Der speziell entwickelte Luftfilter entfernt aus der von der Brennstoffzelle angesaugten Luft zuverlässig Schadstoffe wie Schwefeldioxid oder Feinstaub. Dadurch ist die ausströmende Luft viel sauberer als die angesaugte. Über das Multimediadisplay in der Mitte kann der Fahrer in Echtzeit ablesen, wie viel Luft beim Fahren gereinigt wird. Das bei der Stromerzeugung in der Brennstoffzelle entstehende Wasser entweicht in der Regel automatisch. Links neben dem Lenkrad befindet sich ein H2O-Knopf mit dem der Fahrer bei Bedarf das Wasser ablassen kann. Der Toyota Mirai ist hierzulande ab 63.900 Euro erhältlich und somit im Vergleich zu seinem Vorgänger um rund 15.000 Euro günstiger. Zusätzlich kann beim Kauf die Umweltprämie in Höhe von etwa 7.500 Euro in Anspruch genommen werden. Bild: Toyota
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Vision
LADEN UND LEUCHTEN E-AUTO BETANKEN IN DER CITY Unzählige Menschen in unserem Land würden wohl gerne auf ein batteriegetriebenes Fahrzeug umsteigen, doch noch fehlt vielen die Lademöglichkeit, da sie beispielsweise in Innenstädten oder größeren Mietshäusern leben. ubitricity will dies mit einer innovativen Idee ändern. Wir stellen Ihnen diese Moderne Art des Auftankens näher vor.
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Vision
EINFACH NACHZURÜSTEN Der Ladepunkt «Heinz» ist speziell für den deutschen Markt und vollständig standardkonform.
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Text: Christoph Lumetzberger
m Jahr 2020 lebten mehr als 75 Prozent der deutschen Bevölkerung in Städten, was zwar für die Beliebtheit von Berlin, Hamburg, München und Co. spricht, allerdings auch ein großes Problem für die elektrifizierte Zukunft bedeutet. Denn zieht man vom großen Anteil der Städter diejenigen ab, die gänzlich auf ein eigenes Auto verzichten und ausschließlich öffentlich von A nach B gelangen, bleiben immer noch Millionen Menschen übrig, die über ein eigenes Auto verfügen, um ins Umland zu gelangen, zur Arbeit zu fahren oder die Familie auf dem Land zu besuchen.
Bestehende Infrastruktur Gerade diese potenzielle Käuferschicht der Automobilindustrie ließ sich bislang nur schwer von einem Elektroauto überzeugen, weil die dazu nötige Lademöglichkeit oftmals gänzlich fehlt und die vorhandenen, öffentlichen Ladesäulen in Städten häufig überbelegt sind. An dieser Stelle setzt das Geschäftsmodell von ubitricity ein. Das in Berlin ansässige Unternehmen arbeitet bereits seit 2008 daran, die zum Laden von E-Autos benötigte Energie jederzeit, überall und für jeden zur Verfügung zu stellen. So zumindest lautet der Claim auf der Homepage von ubitricity. Das Geschäftsmodell ist im Kern relativ simpel. Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge werden in bestehende Masten für Straßenlaternen integriert, dort ist ohnehin bereits eine Stromversorgung vorhanden. Außerdem verschwenden diese in der Regel keinen Platz und befinden sich direkt neben Parkmöglichkeiten. Somit wird eine Synergie aus bestehender, baulicher Substanz und neuer Hardware geschaffen, wodurch die 40 bis 60 Prozent der in Städten lebenden Autobesitzer nach und nach die Gelegenheit bekommen, ihr E-Auto bequem vor der Haustüre abzustellen und dort zu laden.
Ausbau und Wachstum Ein weiterer Vorteil ist auch der Sicherheitsaspekt, denn bei weitem nicht alle Standorte von Ladesäulen im öffentlichen Raum sind ausreichend ausgeleuchtet. Da die Beleuchtungseinrichtung aber Grundvoraussetzung für das Anbringen einer Ladelösung ist, ist dieser Punkt vom Tisch. Außerdem laden die Lösungen von ubitricity langsam mit Niederspannung, womit gleichermaßen das Stromnetz und die Autobatterie geschont werden. Das innovative Geschäftsmodell des Berliner Unternehmens hat auch große Konzerne auf den Plan gerufen und im Januar 2021 dazu geführt, dass der britisch-niederländische Ölriese Shell das Start-Up übernommen hat. Davon profitieren übrigens beide Seiten: ubitricity kann weiter wachsen und Shell benötigt dringend Innovationen um mittel- und langfristig klimaneutral zu werden.
electricar 1/2022
VORTEILE DES LATERNENLADENS Für Städte, Bezirke und Kommunen Vollständig standardkonform Platzsparend, kein zusätzliches Stadtmobiliar erforderlich Kurzfristig planbar und hoch skalierbar
Schnelle Installation
Niedrige Investitionsund Betriebskosten
Netzfreundlich Ladepunkt kann bei Bedarf einfach umziehen
Für Fahrer von E-Autos Ladestation für Autofahrer ohne privaten Stellplatz Aufladen, während das E-Auto ohnehin geparkt ist Nutzbar mit Kabel des Typs 2
Auch ohne Abonnement zugänglich Vielfältige Zahlungsmöglichkeiten
Beleuchtete Standorte
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Vision
AUTO FÜRS VOLK
UNSER ERSTEINDRUCK DES VOLKSWAGEN ID. LIFE Text: Christoph Lumetzberger
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olkswagen unternimmt seit Jahren sehr viel, um das so stark im Verbrennersegment manifestierte Unternehmen in die elektrifizierte Zukunft zu transformieren. Bereits der ID.3 und der ID.4 erwiesen sich als große Erfolge, wenngleich gerade am unteren Ende der Fahrzeugflotte noch ein Elektro-Polo oder -Up für die breite Masse fehlt, wenn 2022 mit dem ID.5 sogar die Mittelklasse Zuwachs bekommt.
Vertraute Optik Den Lückenschließer stellte das Wolfsburger Unternehmen auf der IAA 2021 vor. Der Kompaktwagen hört aktuell auf den Namen VW ID. LIFE, dürfte allerdings in absehbarer Zeit, spätestens beim geplanten Marktstart im Jahre 2025 als ID.2 auf Kundenfang gehen. Auf dem Messegelände in München zeigte sich der ID. LIFE als der große Star für die versammelte Medienmeute - trotz seiner fast 20 Zentimeter kürzeren Gesamtlänge im Vergleich mit dem ID.3. Eine Ähnlichkeit zum Honda-e kann der Wagen von außen nicht abstreiten, vor allem die Kulleraugen-Scheinwerfer wirken sehr vertraut. Dieses Gefühl wechselt jedoch, sobald das Cockpit in Augenschein genommen wird. Das stellt sich nämlich nicht als vertraut, sondern vielmehr als futuristisch, neu und modern dar. Um nicht die Attribute ungewohnt oder minimalistisch bemühen zu müssen. War die Steuerzen-
trale des ID.3 noch ein gelungener Hybride aus der aktuellen Verbrenner-Generation mit einem Hauch Zukunft, so stellen sich Armaturenbrett und Cockpit im ID. LIFE ganz anders dar. Vom klassischen Lenkrad bleibt im Konzeptfahrzeug nicht mehr viel übrig. Es erinnert entfernt an das Steuerrad in einem Flugzeugcockpit, da die runde Form der Designabteilung zum Opfer gefallen ist. Außerdem ist ein gänzliches Umgreifen des Rades nicht mehr möglich, was doch Zweifel hegen lässt, ob die Variante so auf deutschen Straßen fahren wird dürfen. Futuristisch sieht es natürlich aus, gerade weil die einzigen, touchsensitiven Bedienflächen auf dem Lenkrad selbst angebracht wurden. Große Bildschirme sucht man ebenfalls vergeblich, die einzige Anzeige von Informationen erfolgt über das Head-up-Display im Fahrersichtfeld auf der Windschutzscheibe oder wahlweise auch auf dem Smartphone.
Offene Fragen Auch wenn man bei Dingen wie den Antriebskomponenten oder dem Akku in Konzeptstudien noch vorsichtig sein sollte, verfügt diese aktuell über eine üppige 57 kWh-Batterie, die Reichweiten rund um 400 Kilometer ermöglicht. 174 kW Leistung (234 PS) im Konzept sprechen ebenfalls dafür, dass der ID.2 später einmal in einer doch merklich abgespeckteren Basiskonfiguration an den Start gehen wird, um der eigentlichen Bedeutung eines Volkswagens - nämlich für die breite Masse interessant zu sein - gerecht zu werden.
ZUKUNFTSFÄHIG? Das Lenkrad, welches den Namen eigentlich gar nicht verdient, sieht schick und modern aus - aber wird so etwas in Deutschland zugelassen?
electricar 1/2022
Vision
Plangemäß soll der VW ID. LIFE im Jahre 2025 in Serie gehen.
AUTOKINO ANDERS GEDACHT Automobilhersteller toben sich bei der Entwicklung diverser Fahrzeugkonzepte gerne aus. Im Falle des ID. LIFE ist es die Möglichkeit, das Wageninnere in kürzester Zeit in ein Minikino zu verwandeln. Eine Leinwand schießt auf Wunsch aus dem Armaturenbrett, die Sitze im Fonds werden zu Kinosesseln und die Plätze in der ersten Reihe klappen zur gemütlichen Beinauflage um. Per Beamer lassen sich so aktuelle Blockbuster genießen, während das Fahrzeug Zeit bei der Betankung an der Ladesäule verbringt.
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CDA Verlag GmbH Bundesstraße 9, 4341 Arbing Tel: +49 1805 263764 (0,14 EUR/min) Österreich-Support: +43 7269 60220-11 Support: support@cda-verlag.com Abo-Service: abo@cda-verlag.com Redaktion: redaktion@cda-verlag.com Web: www.electricar-magazin.de / www.cda-verlag.com Herausgeber: Harald Gutzelnig Geschäftsführung: Franziska Pointner Prokuristin: Marianne Gutzelnig Redaktionsanschrift Deutschland: Gautingerstraße 41, 82061 Neuried Redaktionsanschrift Österreich: Bundesstraße 9, 4341 Arbing Tel.: +43 7269 60220 Fax: +43 7269 60220-44 Chefredakteur: Armin Grasmuck
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