Einfach elektrisch
Der Opel Frontera punktet mit Effizienz und moderner Technik
Erste Ausfahrt
Gehaltvoll reduziert: Kompakter SUV in allen Details
S. 40
Großer Überblick: Die neuen E-Autos S. 20
EWE-Go-Chef Akkaya im exklusiven Interview
Künstlich intelligente Apps mit Nutzwert
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MESSE MÜNCHEN
Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität
■ Charging the Future of Mobility: Märkte, Geschäftsmodelle und Trends
■ Innovationen erleben: intelligente Ladesysteme, Elektrofahrzeuge und Mobilitätsdienstleistungen
■ Wissen2Go: Konferenz, Messeforum, Test Drive und vieles mehr
■ Branchentreffpunkt: 110.000+ Energie- & Mobilitätsexperten und 3.000+ Aussteller auf vier parallelen Fachmessen
D ALLES GUT?!
ieses Jahr wird elektrisierend. So schallt es aus allen Ecken. Neue Elektroautos, technisch ausgereift und für jedermann bezahlbar. Neue Lademöglichkeiten, einfach, schnell und vor allem transparent. Neue Ladetarife, gut und günstiger als bisher. 2025 ist das Jahr, das die Euphorie rund um die Elektromobilität großflächig und nachhaltig entfachen soll. Speziell für die traditionsreichen Unternehmen, welche die Transformation intern wie extern voranzutreiben haben, sind die nächsten Monate bedeutend. Nur wenn es ihnen gelingt, mit den eigenen Angeboten und Innovationen zeitnah und auf breiter Ebene zu punkten, werden sie auch auf dem Markt der Zukunft ihren Platz finden.
Die Realität ist allerdings mitunter ernüchternd. Nehmen wir das Autohaus eines Großkonzerns am Rand der fränkischen Metropole: ein Samstag im Januar, später Vormittag. Eigentlich der ideale Zeitpunkt, sich mit der persönlichen Transformation und den neuen Elektromodellen auf dem Weg in die Mobilität von morgen zu beschäftigen. Und im Autohaus? Stau. Ein einziger Berater für genau sieben potenzielle Kunden. Wartezeit rund 45 Minuten. Kurze Auskunft zu dem neuen, höchst interessanten, weil hochwertigen und vergleichsweise preisgünstigen Stromer, der seit kurzem erhältlich ist? Bitte warten! Oder am Montag noch einmal kommen. Der Leser, der uns von dieser Begebenheit berichtet, fährt bereits seit zwei Jahren elektrisch. Dieses kompakte Fahrzeug, das sein Interesse weckte, hätte er dennoch gern kompetent und im Detail erklärt bekommen. Groß bleibt der Bedarf an gehaltvollen Informationen. Die Redaktion von electricar versorgt Sie,
Armin Grasmuck Chefredakteur
verehrte Leserinnen und Leser, mit aktuellen Nachrichten, Analysen und Hintergründen aus der Branche für die Branche. Wir bieten Autotests, Interviews und Reportagen, haben zudem die neuen Trends und Visionen im Blick. Oder hätten Sie gewusst, dass das chinesische Start-up Xpeng ein E-Auto mit einem akkubetriebenen Fluggerät im Kofferraum entwickelt?
Der VW-Konzern, übrigens für den Einsatz von 700 Millionen US-Dollar mit 4,99 Prozent an Xpeng beteiligt, setzt spätestens seit Jahresbeginn vehement auf seine rein elektrischen Modelle. Mercedes hat den CLA als neues Aushängeschild für Mitte März angekündigt und BMW beabsichtigt, mit der Neuen Klasse die Maßstäbe grundsätzlich zu definieren. Auf welche Stromer sich die Kunden in diesem Jahr freuen können, haben wir auf einer Zwölf-Seiten-Strecke zusammengefasst – alle relevanten Eckdaten inklusive.
Mit Brillanz und Raffinesse fährt Monceau Automobiles zurück in die Zukunft. Der belgische Fachbetrieb hat sich darauf spezialisiert, historische Modelle von Mercedes umzubauen nach dem Motto: Benzinmotor raus, Elektroantrieb rein. Die Oldtimer strahlen wie neu, ohne ihren speziellen Charakter zu verlieren. Und dieses höchst ambitionierte Geschäftsmodell scheint aufzugehen, gut situierte Kunden rund um den Globus reißen sich um die Ikonen mit dem E-Faktor.
Durchweg positiv ist auch Ilker Akkaya in das neue Jahr gestartet. Der Geschäftsführer von EWE Go profitiert von der steigenden Nachfrage für Ladeinfrastruktur. Nach Mc Donald‘s freut sich der Dienstleister aus dem Nordwesten der Republik über den zweiten starken Partner, den er mit Ladepunkten versorgen kann: die Supermarktkette Lidl. Einkaufen und schnell Strom ziehen – es klingt gut und richtig. Richtig gut.
Viel Spaß beim Lesen!
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INHALT
Die Neuauflage des Opel Frontera gleitet ins Elektrozeitalter: im frischen Design, in einigen Sequenzen bewusst reduziert und mit einem hohen Maß an Fahrkomfort und Sicherheit.
Die Autohersteller arbeiten konsequent an neuen Modellen, welche die E-Mobilität nachhaltig am Markt etablieren sollen. Wir präsentieren die Stromer, die 2025 auf den Markt kommen.
EDITORIAL
NEWS 08
GROSSE WENDE 2030 20 32
RETROSTARS FÜR MORGEN 03 36
DIESE STROMER FAHREN 2025 VOR
Elektroautos, die in diesem Jahr neu angeboten werden, im großen Überblick
Zahlen und Fakten, die belegen, warum E-Autos langfristig die günstigere Alternative sind
Der Fachbetrieb Monceau Automobiles macht Mercedes-Oldtimer fit für die Mobilität von morgen
TEST: ORA 07 40 46 50
EFFIZIENT IN JEDER SEQUENZ
Der neue Opel Frontera Electric präsentiert sich in seinem eigenen Stil - klar, modern und preislich attraktiv
TEST: POLESTAR 3
SUV mit nordischem Design und reichlich Kraft unter der Haube im Praxistest
Ausfahrt mit dem außergewöhnlichen Coupé des chinesischen Herstellers GWM
RELEASE: BYD SEALION 54
Neueste Technik, exklusiv und komfortabel ausgelegt - so präsentiert sich der neue Crossover
RELEASE: KIA EV3 56
Erster Blick auf den kraftvollen und geräumigen Elektro-SUV
RANGLISTE 58
Zahlen und Fakten zu aktuellen Elektromodellen
Ilker Akkaya, Geschäftsführer von EWE Go, im exklusiven Interview
LEAPMOTOR SETZT AUF EFFIZIENZ
Neustarter aus China verspricht günstige Stromer für Fuhrparks und Flotten
HIGHTECH UND HANDARBEIT
In den Böllinger Höfen läuft der Audi e-tron GT vom Band - dank des Zusammenspiels von Mensch und Maschine
FAKTOR
Preispolitik, fehlende Transparenz bei den Stromkosten und die Folgen für die E-Mobilität
Mit diesen Tarifen können Sie Ihren Stromer unterwegs kostengünstig mit Energie versorgen
ZELLEN FÜR DIE ZUKUNFT
Stärker, effizienter, nachhaltiger: Die Optimierung von E-Autoakkus schreitet stetig voran
SMARTE STROMTANKSTELLEN
Von klein und fein bis höchst professionell: Neue Wallboxen für jeden Bedarf
EFFIZIENTE E-HELFER
Applikationen, die Autofahrern den Alltag erleichtern und nachhaltige Mobilität fördern
KLASSE ZUKUNFT
Auf der Technikmesse CES in Las Vegas werden schillernde Visionen der E-Mobilität präsentiert
electricar hat sich die Fertigung des Audi e-Tron GT im Industriepark Böllinger Höfe genau angesehen.
Live aus Nevada: ein Solarmobil, das sich selbst auflädt, ein Wohnzimmer auf vier Rädern und weitere innovative Elektroautos.
Bestellbücher für den neuen
Skoda Enyaq geöffnet
Nur einen Tag nach der Weltpremiere hat der tschechische Autobauer mit dem Verkauf des aufgewerteten Modells der Mittelklasse begonnen. Der Stromer ist weiterhin als SUV oder Coupé erhältlich, wahlweise mit einem 150 oder 210 Kilowatt starken Antrieb. Neben der neuen Designsprache haben die Ingenieure auch an der Aerodynamik getüftelt. Mit Erfolg, wie sich herausstellte, denn laut eigenen Angaben reicht eine Akkuladung des SUV-Modells für bis zu 586 Kilometer. Die CoupéVariante braucht gemäß WLTP-Berechnung erst nach 596 Kilometer an die Ladesäule. Besonders erfreulich für die geneigten Kunden: Die Preise bleiben im Vergleich zu den Vorgängermodellen unverändert.
ATU bietet Service für Vinfast-Modelle an
Im Rahmen der neuen Partnerschaft offeriert die Werkstattkette an allen 529 Standorten den Kunden des vietnamesischen Autobauers ihre Standardleistungen wie etwa Reifenservice oder Reparaturen der Bremsanlage. Komplexere Aufgaben sollen zunächst in sieben Kompetenzzentren erledigt werden. Dort werden die Kfz-Mechatroniker speziell auf die Fahrzeuge von Vinfast geschult. ATU hat schon früh die wachsende Bedeutung von E-Fahrzeugen erkannt, die Werkstätten mit modernen Diagnosetools ausgestattet und das Personal entsprechend geschult. Darüber hinaus sind bereits mehr als 100 Standorte mit Schnellladesäulen ausgestattet.
Mercedes-Benz: Plattform für E-Transporter
Bereits ab dem kommenden Jahr werden alle neuen mittelgroßen und großen Vans der Automarke mit dem Stern auf der neuen, flexiblen Architektur VAN.EA basieren. Diese erlaubt Mercedes die Produktion von einer breiten Palette an Transportern – vom hochwertigen Familien-Van über Shuttles bis hin zu Luxuslimousinen mit opulentem Platzangebot. Zudem werden die künftigen Stromer mit der neuesten Version des Mercedes-Benz Operating System, kurz MB.OS, einem 800-Volt-Ladesystem sowie einem 22 kW-AC-Lader ausgestattet sein. Eine erste Probefahrt mit der Fahrzeugarchitektur ist bereits im vergangenen Sommer erfolgreich absolviert worden, von Stuttgart bis ans Nordkap.
Macht Firmenfahrten zum Privatvergnügen.
Der Kia EV6: High-Tech Innovation. Unvergleichlicher Komfort.
Mit seiner innovativen Technologie ist er das perfekte Auto für Unternehmen, die selbst neue Maßstäbe setzen. Aber auch privat bist du mit dem Kia EV6 am Weg in die Zukunft: Erlebe Premium-Performance mit unvergleichlichem Komfort und einer herausragenden Reichweite. Am besten gleich testen - bei deinem Kia-Partner.
CO2-Emission: 0 g/km, Verbrauch: 17,7-15,9 kWh/100km, Reichweite: bis zu 582km1) Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Geräuschpegeldaten nach vorgeschriebenen Messverfahren gemäß der Verordnung (EU) Nr. 540/2014 und Regelung Nr. 51.03 UN/ECE [2018/798] ermittelt: Fahrgeräusch: 68.0-66.0 dB(A) / Nahfeldpegel: 0. 1) 0g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. Ladeleistung hängt ab von Faktoren wie z.B. Außentemperatur sowie Ladezustand und Temperatur der Batterie. Angegebene Zeiten beziehen sich auf Optimalbedingungen (Ladezustand 10-80%, HV Batterietemperatur 25-29°C) unter Ausschluss zusätzl. Nebenverbraucher (z.B. Sitzheizung, Klimaanlage). Verbrauchswerte sind WLTP-Idealwerte, tats. Verbrauch hängt von Fahrprofil, Umgebungstemperatur und Fahrbahnbedingungen ab. Stand: 01|2025.
Audi A6 e-tron: Neustarter auf Premiumniveau
Mit dem Debüt des A6 e-tron concept sorgte Audi bereits auf der Auto Shanghai 2021 für Aufsehen. Jetzt wird diese Vision zur Realität: Der Audi A6 e-tron kommt in den Varianten Sportback und Avant auf den Markt und bleibt der einst präsentierten Designsprache treu. Beeindruckend ist auch die Ladeleistung: bis zu 270 Kilowatt. An einer HPC-Säule können somit in nur zehn Minuten bis zu 300 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Dank der modernen Plattform und eines ausgeklügelten Thermomanagements arbeitet der A6 e-tron auch höchst effizient. Ein zusätzlicher Motor an der Vorderachse, der in Kombination mit dem Heckantrieb die Leistung von 315, rund 428 PS, Kilowatt bereitstellt, beschleunigt den Stromer in nur 4,5 Sekunden von null auf Tempo 100.
Der elektrische CLA: Meilenstein für Mercedes
Ola Källenius, CEO des traditionsreichen Herstellers, hat im Rahmen einer ersten Fahrt auf dem hauseigenen Testgelände einen Vorgeschmack auf den vollelektrischen Stromer CLA geliefert. Reichweite, Effizienz und Ladegeschwindigkeit –das sind die Aspekte, in denen die Coupé-Limousine neue Maßstäbe setzen soll. Darüber hinaus können die Kunden von einem Antriebsstrang neuester Prägung profitieren. In der Serienversion des CLA wird laut Angaben des Herstellers die Technologie aus dem EQXX-Konzeptfahrzeug zum Einsatz kommen. Die nächste Generation des elektrischen Antriebs wurde von Mercedes entwickelt, sie gewährleistet hohe Leistung und Effizienz. Ein Zwei-Gang-Getriebe sorgt für die perfekte Balance zwischen sportlicher Leistung und Effizienz. In puncto Design wird das Serienfahrzeug eine Vielzahl an Elementen der Konzeptstudie übernehmen, einschließlich der neuen und besonders markanten Scheinwerfer. Bei der Reichweite verspricht der Stuttgarter Autobauer neue Bestwerte, aufgrund des niedrigen Verbrauchs von nur zwölf Kilowattstunden pro 100 Kilometer sollen mit einer Akkuladung bis zu 750 Kilometern nach WLTP zurückgelegt werden können.
INFO mercedes-benz.de
TOURER ELECTRIC ASTRA SPORTS
100% elektrisch mit bis zu 413 km Reichweite*
An Schnellladestation (DC) in 30 min bis zu 80% aufladen**
Kombinierte Werte gem. WLTP: Energieverbrauch 15,8 kWh/100 km; CO2-Emission 0 g/km; CO2-Klasse: A
* Reichweite gemäß WLTP Die Werte eines Fahrzeugs hängen nicht nur von der effizienten Ausnutzung des Kraftstoffs durch das Fahrzeug ab, sondern werden auch vom Fahrverhalten und anderen nichttechnischen Faktoren beeinflusst.
** Die Ladezeit kann je nach Art und Leistung der Ladestation, der Außentemperatur und der Batterietemperatur variieren.
Hyundai Ioniq 9: SUV mit großzügigem Platzangebot
Der koreanische Produzent hat sein bislang größtes vollelektrisches Modell vorgestellt. Der dreireihige SUV Ioniq 9 feierte seine Premiere auf der Los Angeles Auto Show, seit Jahresbeginn ist er bereits in Südkorea und den USA auf den Markt. In Europa fährt der neue Hyundai im Laufe des Jahres vor. Bis zu sieben Personen finden Platz in einem Innenraum, der mit recycelten Materialien, wasserabweisendem Bioleder und natürlichen Farbtönen gestaltet ist. Komfortelemente wie Relax-Sitze mit Beinablage, ein Panoramadach und drehbare Sitze in der zweiten Reihe sind ebenfalls verfügbar. Der Kofferraum des Ioniq 9 bietet das Ladevolumen von bis zu 908 Litern, der Frunk fasst zudem bis zu 88 Liter.
Volkswagen plant für 2026 Modelle mit Xpeng
Der deutsche Autobauer Volkswagen und der chinesische Elektroautohersteller Xpeng intensivieren ihre Zusammenarbeit. Beide Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Schnellladenetzwerke in China für den jeweils anderen zu öffnen. Diese umfassen über 20.000 Ladepunkte in 420 Städten. Zusätzlich planen beide Unternehmen den Bau neuer, ultraschneller Ladestationen. Die Kooperation ist Teil einer 2023 vereinbarten Partnerschaft, in deren Rahmen Volkswagen für 700 Millionen US-Dollar knapp fünf Prozent an Xpeng erwarb. Bis 2026 sollen außerdem zwei gemeinsame Elektromodelle auf den Markt gebracht werden. Diese sollen auf Xpengs effizienter Plattform CEA basieren, die mit wenigen Steuergeräten und weniger Verkabelung kostensenkend wirkt. Neben Xpeng arbeitet Volkswagen in China mit Firmen wie Saic, Horizon Robotics und Gotion zusammen, um seine Position auf dem weltweit größten Automarkt zu stärken.
Robotaxi von Tesla auf Europatournee
Mit dem vollständig autonom fahrenden Robotaxi Cybercab sorgt Tesla für weltweites Aufsehen. CEO Elon Musk hat während der Präsentation angekündigt, dass der Produktionsstart des futuristischen Taxis bereits 2026 erfolgen soll. Doch bevor es soweit ist, können Interessierte das Cybercab an ausgewählten Standorten in Europa aus der Nähe betrachten. Pedale oder ein Lenkrad sucht man bei dem Elektroauto vergebens, auch sonstige Bedienelemente sind bei dem Prototypen nur schwer zu finden. Darüber hinaus hat er statt vier nur zwei Türen, denn der autonome Tesla ist als Zweisitzer gedacht. Ob der futuristische Stromer in absehbarer Zeit tatsächlich über die Straßen rollen wird, ist derzeit allerdings noch offen. INFO tesla.com
Starkstrom
für
E-Lkw: MAN baut Ladeparks mit Eon
Der Münchner Nutzfahrzeughersteller und der Energiekonzern aus Essen beabsichtigen, die Ladeinfrastruktur für den Fernverkehr nachhaltig auszubauen. Demnach planen die beiden Unternehmen die Errichtung von 125 Lkw-Ladestandorten in Deutschland und weitere 45 an europäischen Fernstrecken. In der Nähe von Berlin und München können E-Lastkraftwagen bereits frische Energie für ihre Fahrten ziehen. Läuft alles nach Plan, sollen bis zum Jahresende 80 Ladestandorte in Betrieb sein. Die neuen Stromtankstellen sind größtenteils bei bestehenden MAN-Servicefilialen zu finden. Die Ladeinfrastruktur soll auch für die Nutzfahrzeuge anderer Hersteller zugänglich sein.
LADELÖSUNG FÜR E-FLOTTE
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Sol Motors Pocket Rocket: Erste Modelle ausgeliefert
Mehrfach prämiert, selbst entwickelt und ECE-zertifiziert: Das vollelektrische Leichtkraftrad Pocket Rocket von Sol Motors verbindet Fahrspaß mit Effizienz und sorgt mit seinem extravaganten Design für Aufsehen. Dieses in der Firmenzentrale im schwäbischen Böblingen gefertigte Zweirad ist in zwei Versionen erhältlich – darunter eine L1e-Variante mit der Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Es kann zudem ganz nach Belieben individuell gestaltet werden. Laut Angaben des Herstellers können Rahmen und Schutzbleche in nahezu jeder Farbe lackiert werden. Die ersten Exemplare wurden bereits an die Vorbesteller ausgeliefert. Kostenpunkt: ab 5.990 Euro.
INFO sol-motors.com
Schnell laden und einkaufen bei Fastned
Das niederländische Unternehmen Fastned hat in Dinslaken (NordrheinWestfalen) eine Schnellladestation samt rund um die Uhr geöffneten Shop in Betrieb genommen. Um die Wartezeit während des Ladestopps kurzweiliger zu gestalten, bietet der gänzlich unbemannte Laden neben Toiletten auch Kaffee- und Verkaufsautomaten mit unterschiedlichen Snacks und Getränken. Der Zugang erfolgt mittels Verifizierung per Debit- oder Kreditkarte. Bei der Konstruktion wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So besteht das Gebäude vollständig aus PEFC-zertifiziertem Holz und kommt ohne ein Betonfundament aus.
INFO fastnedcharging.com
BMW: Vorserie der Neuen Klasse läuft vom Band
Das BMW-Werk im ungarischen Debrecen hat mit der Produktion erster seriennaher Fahrzeuge des rein elektrischen X-Modells von der Neuen Klasse begonnen. Damit startet die finale Vorbereitungsphase für den Start der Serienproduktion, der für Ende dieses Jahres anberaumt ist. Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, bezeichnet diesen Schritt als wichtigen Meilenstein für die Inbetriebnahme des neuen Werks. Während der Testproduktion werden sämtliche Logistik- und Produktionsprozesse unter realen Bedingungen geprüft und optimiert. Die Erprobungsfahrzeuge durchlaufen alle Produktionsschritte, von der Materialanlieferung bis zur Fertigstellung. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Validierung der hochmodernen Fertigungsanlagen und deren digitale Anbindung gelegt. Ziel ist es, mögliche Optimierungspotenziale frühzeitig zu erkennen und die komplexen Abläufe auf den späteren Serienbetrieb abzustimmen. Parallel dazu werden die neuen Mitarbeiter intensiv an Maschinen und Anlagen geschult. Dadurch soll sichergestellt werden, dass beim Start der Serienfertigung alle Prozesse reibungslos ineinandergreifen und die Qualität der Produktion den höchsten Standards entspricht.
INFO bmw.de
Ladeinfrastruktur: Großer Bedarf bei Mehrfamilienhäusern
In Deutschland wird das Elektrofahrzeug überwiegend im eigenen Heim geladen. Rund 80 Prozent der E-Autobesitzer versorgen demnach ihren Stromer zuhause mit frischer Energie. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Uscale. Doch viele E-Autofahrer haben diese Möglichkeit jedoch nicht, wie die Untersuchung offenbart. Während 90 Prozent der Besitzer eines Einfamilienhauses ihr Fahrzeug zuhause laden können, ist dies nur bei 55 Prozent der Bewohner von Mehrfamilienhäusern möglich. Die Hauptursache für den schleppenden Ausbau der Lademöglichkeiten: Die komplizierte Abstimmung unter den jeweiligen Hauseigentümern.
INFO uscale.digital
Mit Lowago schnell und einfach Ladestationen am Smartphone finden
Wer mit dem Elektroauto unterwegs ist, kennt die Herausforderung: Eine passende Ladesäule zu finden, kann manchmal zum Geduldsspiel werden. Doch mit der richtigen App in der Tasche wird die Suche nach einer Lademöglichkeit für den Stromer deutlich einfacher. Eine der neuesten Lösungen auf dem Markt ist die LowagoApp, entwickelt vom Energieversorger Maingau. Lowago punktet mit einer übersichtlichen Benutzeroberfläche, die speziell darauf ausgelegt ist, Ladestationen schnell und unkompliziert zu finden. In der Kartenansicht werden alle verfügbaren Lademöglichkeiten in der Umgebung angezeigt. Besonders clever: Mit einem einfachen Tipp auf das Euro-Symbol am rechten Bildschirmrand können Sie die günstigste Ladesäule auswählen. Zusätzlich gibt es den Reiter „Tarife“, über den Sie Suchergebnisse nach Tarifanbietern filtern können. In der App werden zudem die aktuellen kWh-Preise der jeweiligen Anbieter direkt angezeigt. Sobald die passende Ladesäule gefunden ist, kann man in nur wenigen Schritten die Navigation dorthin starten.
Lowago geht noch einen Schritt weiter: Sie können Ihre Fahrzeugdaten sowie Informationen
zu Ihrer monatlichen Fahrstrecke und Ihrem Ladeverhalten hinterlegen. Diese Personalisierung macht die Suche noch zielgerichteter und spart wertvolle Zeit. Wenn Sie bereits bestimmte Ladetarife nutzen, können Sie die App sogar so einstellen, dass nur kompatible Ladestationen angezeigt werden. Die Lowago-App ist ein vielseitiges und benutzerfreundliches Tool, das die
Suche nach Ladestationen erheblich erleichtert. Durch die Preis- und Tarifübersicht behalten Sie nicht nur den Überblick über die günstigsten Optionen, sondern sparen auch bares Geld. Besonders die Möglichkeit, persönliche Fahrzeugdaten einzugeben, hebt die App von vielen Mitbewerbern ab.
INFO lowago.com
Go-e: Wechsel an der Unternehmensspitze
Der Wallbox-Hersteller startet mit umgestalteten Management ins neue Geschäftsjahr: Erik Yesayan, bisher CFO, übernimmt als alleiniger CEO die Leitung des Unternehmens. Susanne Palli, bisherige Geschäftsführerin, widmet sich künftig als Chief Expansion Officer der Internationalisierung. Seit vergangenem Oktober hatten sich Palli bereits die Firmenspitze mit Yesayan geteilt, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Mit der Neuformierung plant Go-e, den Wachstumskurs aufrecht zu erhalten und die internationale Präsenz auszubauen.
Der Papst fährt elektrisch
Mercedes-Benz hat das erste rein elektrische Papamobil an Papst Franziskus übergeben. Das Unikat basiert auf dem neuen Modell G 580 mit EQ-Technologie, es wurde in Zusammenarbeit mit dem Vatikan speziell für den Einsatz des Papstes entwickelt. Der elektrische Antriebsstrang ist auf besonders niedrige Geschwindigkeiten abgestimmt, wie sie bei öffentlichen Auftritten erforderlich sind. Spezielle Einheiten aus Graz, Sindelfingen und Rom arbeiteten ein Jahr lang an der Fertigung des Fahrzeugs. Karosserie und Innenausstattung wurden in Handarbeit gefertigt.
BYD Seal auch als Hybrid erhältlich
Der steigenden Nachfrage zu alternativen Antriebsmodellen folgt auch der chinesische Hersteller. BYD bietet ab sofort eine Hybridvariante des im vergangenen Jahre eingeführten Mittelklasse-SUV an. Der Seal U DM-i setzt auf die Super-DM-Technologie, die im Normalbetrieb den Elektromotor bevorzugt. Der 1,5-Liter-Benziner, der ebenfalls an Bord ist, wirkt unterstützend zum Laden unterwegs und in extremen Lastsituationen. 1.080 Kilometer kombinierte Reichweite nach WLTP – so lautet die Botschaft. Rein elektrisch sind laut Hersteller bis zu 125 Kilometer möglich. Der SUV bietet viel Volumen im Innenraum, auch die Fahrgäste im Fond können komfortabel reisen – neigbare Lehnen inklusive. Sind die Rücksitze komplett umgeklappt, fasst der hybride BYD im Laderaum bis zu 1.440 Liter. Klar umrissen sind auch die Grundkonditionen: Der Seal U DM-i ist ab 37.890 Euro erhältlich. Im Leasing wird er bereits ab 299 Euro im Monat angeboten. Gemessen an dem reichhaltigen Gesamtpaket, das dieser Hybrid bietet, wirken diese Raten höchst attraktiv.
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ABL stellt Schnelllader Supernova vor
Als Produzent von qualitativ hochwertigen Wallboxen ist das traditionsreiche Unternehmen auf dem Markt etabliert. Jetzt wird ABL auch im Segment der Schnellladestationen aktiv. Die neu entwickelte Ladesäule Supernova 220 kombiniert effiziente Technologie mit smarten Funktionen. Laut Angaben des Herstellers erfüllt sie alle Anforderungen des leistungsstarken DCSegments, inklusive der in Deutschland und Österreich gesetzlich vorgeschriebenen Eichrechtskonformität für den Einsatz im öffentlichen Bereich. Ladeleistung: 75, 150 oder 220 Kilowatt.
INFO bit.ly/abl_nova
Neues BYD-Werk in Ungarn
Der Weltmarktführer im Segment der Elektroautos plant, noch in diesem Jahr seine erste Produktionsstätte in Europa zu eröffnen. In der südungarischen Stadt Szeged entsteht ein BYD-Werk mit mehreren tausend Arbeitsplätzen. Der chinesische Hersteller nutzt damit die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge direkt für den europäischen Markt zu produzieren – und Importzölle zu umgehen. Stella Li, die Europachefin von BYD, hat bereits angedeutet, dass in Szeged voraussichtlich die Modelle Dolphin, Atto 3 und Atto 2 gebaut werden sollen. Im Komarom, einer Stadt in Nordungarn, produziert BYD bereits seit 2016 Elektrobusse.
E-Fantasie: Watt Ihr Volt!
Transformation ist ein Schlüsselsujet seiner Kunst: Bernd Lehmann (Foto oben, links) setzt fotografische Vorlagen von Sportwagen malerisch um – in spektakulär farbenfrohe, bewusst detailreich überzeichnete Werke. Die Techniken dafür bringt der 74-Jährige unter anderem aus seinem gelernten Handwerk mit, der Lithografie. Neben diesem persönlichen Wandel beschäftigt die Transformation der Autoantriebe den Wahl-Lüneburger in seinen Arbeiten: Neue Bilder Lehmanns setzen den Starkstromer Nevera von Rimac in Szene sowie die E-Limousine Lucid Air. Bei einer Vernissage der Hannoveraner CC-Galerie von Caren Cunst (Foto oben, Mitte) konnte sich electricar-Autorin Beatrice Bohlig persönlich davon überzeugen, wie der Künstler mit viel Freude und Fantasie die individuellen Wünsche seiner Kundschaft umsetzt. Frei nach dem Motto: „Watt Ihr Volt“. Wer etwa seinen carbonreichen Hybrid-Lamborghini des Typs Revuelto in der Garage mit der Rolex Daytona aus Stahl am Handgelenk als Wandschmuck in Acryl aus Glas verbunden sehen möchte, den besucht Lehmann für erste Entwürfe vor Ort. Preise auf Anfrage unter +49-171-7780666. INFO galerie-cc.de
sigl@electricar
E-MAIL AUS INGOLSTADT
PROBEFAHREN FÜR DEN AUFSCHWUNG
Hier schreibt der Kurt Sigl
Er streitet, poltert und insistiert. Er treibt und verbindet, erklärt und stört. Kurt Sigl ist Experte der Elektromobilität und schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Ingolstadt, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Als Mitbegründer und langjähriger Präsident des Bundesverbandes eMobilität gilt Sigl als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energie. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise und der Gabe, Menschen zusammen zu bringen. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen.
Elektromobilisten sind eine Spezies Mensch, die vor ihrer Zeit leben. Das wird mir immer mehr bewusst. Rund 70 Prozent der Bundesbürger mit Führerschein in Deutschland sind – im Gegensatz zu den E-Mobilisten – noch nie ein Elektroauto gefahren. So lautet das Ergebnis einer Befragung im Auftrag der HUK-Versicherung zum Jahreswechsel 2025.
Im Jahr zehn nach dem Pariser Klimaabkommen gibt es keine Verhaltensänderung, kaum Anreize und auch keine materielle Notwendigkeit, Fahrzeuge, die umweltschädliche Abgase ausstoßen, gegen Fahrzeuge ohne Nutzungsabgase einzutauschen. Die Mehrheit der Bevölkerung weiß ziemlich wenig darüber, wie die neue Technik funktioniert und wie sie sich anfühlt. Die Bürger fahren wie gewohnt weiter. Nur 30 Prozent der Deutschen, die im Besitz eines Führerscheins sind, haben jemals am Steuer eines E-Autos gesessen.
Die Politik, die das Pariser Klimaabkommen unterschrieben hat, schert sich nicht drum, welche Verabredung sie getroffen hat. Nur Wirtschaftsunternehmen wissen auf direktem Weg, dass sie unweigerlich Kontakt mit der Elektromobilität haben werden, sei es über die Anschaffungen der notwendigen Fahrzeuge oder die Strafzahlungen zu ihrem CO 2-Konto.
Die Verbesserung unserer Umweltwerte liegt also auf nur wenigen Schultern. Mich wundert das. Vom Verschmutzer darf durchaus erwartet werden, dass er oder sie direkt die Auswirkungen der von ihnen genutzten Technik kennen. Doch haben sie im aktuellen Wahlkampf etwas von Kundenverantwortung zur Umwelt gehört? Oder von Verantwortung der Verbraucher für einheimische Technologieführerschaft, solche Produkte zu kaufen, die Standort, Umwelt und Wettbewerb stärken? Nach meinem Dafürhalten haben wir verlernt, vor der eigenen Haustür zu kehren. Wir regen uns ungeheuer gern über Dinge auf, die wir gar nicht in der Hand haben. Oder die von fremder Verantwortung sprechen. Durch die HUK-Studie sehe ich diesen Auftrag auch wieder bei mir. Öfter als im vergangenen Jahr werde ich 2025 Probefahrten anbieten und Interessierte im E-Auto mitnehmen. Wie die aktuelle Erhebung zeigt, liegt der Schlüssel zur Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos in Deutschland von der persönlichen Erfahrung ab. Befragte mit Führerschein schätzen die Elektroautos nur zu 45 Prozent als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Diejenigen jedoch, die bereits ein E-Auto selbst gefahren haben, ohne es zu besitzen, finden die Stromer laut der Umfrage zu 53 Prozent „gut“ oder „sehr gut“. Und wer selbst bereits ein E-Auto besitzt, ist sogar zu 82 Prozent dieser Meinung.
NEUE MODELLE DIESE STROMER FAHREN 2025 VOR
Text: Harald Gutzelnig
Die Automobilbauer arbeiten mit Vehemenz daran, die Elektromobilität nachhaltig im Markt zu etablieren. Sie treiben die neue Technologie auch aufgrund drohender Strafzahlungen in der EU voran. So ist es kaum verwunderlich, dass in diesem Jahr zahlreiche neue E-Modelle angeboten werden. Dabei fällt auf: Die deutschen Hersteller haben den Fokus bewusst auf wenige rein elektrische Autos gelegt – weniger als im Jahr zuvor und auch weniger als der Rest der Branche weltweit. Auf den folgenden Seiten stellen wir jene Stromer vor, die 2025 präsentiert werden – und von denen die relevanten Daten wie Preis, Verbrauch, Reichweite und Motorisierung bereits bekannt sind. Selbstverständlich wird es weitere Neustarter geben. Einige der zum Teil noch unbestätigten Modelle sind auf der abschließenden Doppelseite zusammengefasst. Ob diese Modelle tatsächlich in diesem Jahr auf den Markt kommen, zu welchen Tarifen und mit welcher Ausstattung, steht noch offen.
MARKE ALPINE
Modell A290 GT
Listenpreis (€ inkl USt) 38.700 €
Modellstart 12/24
Antriebsart FWD
Karosserieform Limousine
Fahrzeugklasse Kleinwagen
REICHWEITE
Kapazität 52,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 15,9
Reichweite / WLTP 378 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 7,4 s
Top Speed 160 km/h
Leistung (PS) 177 PS
Leistung (kW) 130 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 30 min
max. Ladeleistung in kW 100 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 3997 mm
Breite 1823 mm
Höhe 1512 mm
Leergewicht 1479 kg
Kofferraumvolumen 326 l
Im vergangenen Sommer wurde die Alpine A290 präsentiert. Er ist das erste Elektroauto von Alpine, einem französischer Hersteller von Sport- und Rennwagen, der zu Renault gehört und bei seinen Modellen einen besonderen Fokus auf Performance und Fahrdynamik legt. Die A290 basiert auf dem Renault 5 E-Tech Electric und bietet ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk sowie einen 218 PS starken Elektromotor. Während der leistungsstärkste R5 für rund 33.000 Euro zu haben ist, kostet die A290 in der Basisausstattung mit 117 PS bereits 38.700 Euro und in der Performance-Variante mit 218 PS immerhin 41.900 Euro. Der R5 fährt mit einer Ladung 405 Kilometer, der Alpine schafft 378.
MARKE AUDI
Modell Q6 SUV e-tron Sportback
Listenpreis (€ inkl USt) 65.900 €
Modellstart 1/25
Antriebsart RWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Obere Mittelklasse
REICHWEITE
Kapazität 75,8 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 15,6
Reichweite / WLTP 545 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 7,0 s
Top Speed 210 km/h
Leistung (PS) 292 PS
Leistung (kW) 215 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 21 min
max. Ladeleistung in kW 225 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 4771 mm
Breite 1939 mm
Höhe 1685 mm
Leergewicht 2200 kg
Kofferraumvolumen 511 l
Audi
Der Premiumhersteller hat das SUV-Coupé Q6 Sportback e-tron im Herbst vorgestellt. Wie der Porsche Macan baut auch der Q6 auf der PPE-Plattform des Volkswagen-Konzerns auf. Preislich ist der neue E-Audi mit rund 66.000 Euro allerdings rund 15.000 Euro günstiger als der Macan. Die Basisversion bringt 292 PS auf die Straße, bei der rund 5.500 Euro teureren Performance-Variante sind es 326 PS. Und schließlich gibt es noch die Allrad-Ausgabe mit 388 PS. Alle drei hatten den Modellstart im Januar 2025. Wer es noch sportlicher haben möchte, greift zum 96.200 Euro teuren SQ6 Sportback. Die Reichweite beim hinterradangetriebenen Sportback liegt bei 545 Kilometern, alle anderen Varianten schaffen über 600 Kilometer. Neben dem Q6 e-tron wird Audi noch den A4 als reinen Stromer bringen, möglicherweise jedoch erst im Jahr 2026. Und auch der Nachfolger des R8 dürfte vollelektrisch sein.
BYD
Auch der chinesische Produzent bringt wird in diesem Jahr aktiv. Vorgestellt wurde der Sealion im vergangenen Herbst auf dem Pariser Autosalon. Seit Jahresbeginn gibt es das SUV-Coupé für rund 48.000 Euro mit einem 313 PS starken Motor an der Vorderachse und für 54.000 Euro als Allradversion zu kaufen. Letztere hat 530 Pferdestärken unter der Haube und beschleunigt den Mittelklassewagen in 4,5 Sekunden von null auf Tempo 100. Seine Reichweite liegt mit 456 Kilometer im mittleren Bereich, weshalb noch die Excellence-Version mit einer größeren Batterie und 502 Kilometer Reichweite angeboten wird. Dafür hat man jedoch 5.000 Euro mehr zu bezahlen.
MARKE CITROEN
Modell e-C4 X You 136
Listenpreis (€ inkl USt) 32.600 €
Modellstart 1/25
Antriebsart FWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Kompaktklasse
REICHWEITE
Kapazität 46,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 15,0
Reichweite / WLTP 352 km
Reichweite City / WLTP 481 km
LEISTUNG
0-100 km/h 9,7 s
Top Speed 150 km/h
Leistung (PS) 136 PS
Leistung (kW) 100 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 30 min
max. Ladeleistung in kW 100 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 4580 mm
Breite 1834 mm
Höhe 1525 mm
Leergewicht 1659 kg
Kofferraumvolumen 510 l
MARKE BYD
Modell Sealion 7 Comfort
Listenpreis (€ inkl USt) 47.990 €
Modellstart 11/24
Antriebsart FWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Mittelklasse
REICHWEITE
Kapazität 82,5 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 19,9
Reichweite / WLTP 482 km
Reichweite City / WLTP 631 km
LEISTUNG
0-100 km/h 6,7 s
Top Speed 215 km/h
Leistung (PS) 313 PS
Leistung (kW) 230 kW
BATTERIE min. Ladezeit bis 80% 32 min max. Ladeleistung in kW 150 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 200.000
GRÖSSE
Länge 4830 mm
Breite 1925 mm
Höhe 1620 mm
Leergewicht 2225 kg
Kofferraumvolumen 520 l
Citroën
Der Citroën C4 und der C4 X erhielten vier Jahre nach ihrer Markteinführung ein Facelift, wobei das Facelift des e-C4 X in das Modelljahr 2025 fällt. Den elektrischen SUV, der optisch an eine Stufenheck-Limousine erinnert, gibt es mit einem 136 PS starken Motor für 32.600 Euro. Der etwas stärkere Bruder mit 156 PS kostet 34.800 Euro. Auch in der Reichweite unterscheiden sich die beiden Versionen, der You mit 136 PS kommt mit einer Ladung 352 Kilometer weit, der stärkere Plus hingegen 427. Die Leistungswerte sind entsprechend reduziert: 9,7 Sekunden für die Beschleunigung von null auf 100 sowie 150 Stundenkilometer in der Spitze. Für dieses Jahr ist zudem noch eine batteriebetriebene Version des C5 Aircross angekündigt.
MARKE DS
Modell DS 3 E-Tense Édition France
Listenpreis (€ inkl USt) 42.200 €
Modellstart 1/25
Antriebsart FWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Kleinwagen
REICHWEITE
Kapazität 51,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 15,5
Reichweite / WLTP 399 km
Reichweite City / WLTP 565 km
LEISTUNG
0-100 km/h 9,1 s
Top Speed 150 km/h Leistung (PS) 156 PS
Leistung (kW) 115 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 25 min
max. Ladeleistung in kW 100 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 4118 mm
Breite 1791 mm
Höhe 1536 mm
Leergewicht 1646 kg
Kofferraumvolumen 350 l
Der französische Autobauer hat bislang nur den DS 3 E-Tense als elektrische Version im Portfolio. Dieses Modell wurde vor kurzem durch die neue Edition France bereichert. 2026 soll der neue DS 3 kommen, wobei wir bereits in einigen Monaten mehr davon erfahren dürften. Der Modellstart der France Edition fällt ins Jahr 2025. Im selben Jahr werden wir eine weitere elektrische DS-Neuheit zu sehen bekommen, den N°8. Das elektrische Limousinen-Crossover punktet mit großer Reichweite von bis zu 690 Kilometern. Die Preise des N°8 sind noch nicht bekannt, dürften je nach Motorisierung und Batteriekapazität zwischen 60.000 und 75.000 Euro liegen.
MARKE FIAT
Modell Grande Panda Electric RED
Listenpreis (€ inkl USt) 24.990 €
Modellstart 7/25
Antriebsart FWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Kleinwagen
REICHWEITE
Kapazität 43,8 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 17,4
Reichweite / WLTP 320 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 11,5 s
Top Speed 132 km/h
Leistung (PS) 113 PS
Leistung (kW) 83 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 33 min
max. Ladeleistung in kW 100 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 3999 mm
Breite 1763 mm
Höhe 1581 mm
Leergewicht 1536 kg
Kofferraumvolumen 361 l
Fiat
Von Fiat kommt im Jahr 2025 der Grande Panda auf den Markt, der eigentlich bereits im Vorjahr bei den Händlern eintreffen sollte. Doch die Einführung hat sich etwas verzögert, und so rechnet man damit, dass der große Panda ab Juni zu haben sein wird. Der Preis ist heiß: 25.000 Euro, allerdings bietet die Basisversion nur 113 PS und 320 Kilometer Reichweite. Der neue Panda ist mit einer Länge von vier Metern jedoch ohnehin nichts für die Langstrecke, sondern als familienfreundliches Stadtauto konzipiert. Wer geglaubt hat, größer als Grande geht nicht, der irrt: Im Verlauf des Jahres soll auch der Giga Panda kommen. Allerdings könnte er in Multipla umbenannt werden, in Anlehnung an ein optisch wenig ansprechendes Modell aus dem Anfang des Jahrhunderts.
Ford
Ford nimmt sich für 2025 viel vor: Nach dem der Explorer Ende des vergangenen Jahres endlich unter das elektromobil affine Volk gebracht wurde, folgt nun der neue Capri. Auch dieses Modell wird auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns basieren und in der Basisausstattung 44.950 Euro kosten. Dafür bekommt das Mittelklasse-SUV eine Batterie mit 52 kWh und einen Hinterradmotor mit 170 PS spendiert. Wem dessen 378 Kilometer Reichweite nicht genügen, der greift zur Extended Range Version mit einer 77 kWh-Batterie und 627 Kilometer. Er be zahlt dafür zwar 7.000 Euro mehr, kann sich jedoch zudem über einen 286 PS starken Motor freuen. Vielversprechend ist die Einführung der Elektrogeneration des beliebten Ford Puma. Der Puma GenE kostet in der Standard Range-Fassung 36.900 Euro, bringt den Fahrer ohne Zwischenladung 376 Kilometer weit. 169 PS und acht Sekunden Beschleunigung sind ebenfalls ansprechende Werte. Weitere Versionen mit mehr Power und Reichweite sind angekündigt.
Modellstart 12/24 1/25 1/25
Antriebsart RWD RWD FWD
Karosserieform
Fahrzeugklasse
REICHWEITE
/ WLTP
Reichweite City / WLTP k.A. k.A. 523
MARKE HYUNDAI
Modell Inster Select 42 kWh
Listenpreis (€ inkl USt) 23.900 €
Modellstart 1/25
Antriebsart FWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Kleinwagen
REICHWEITE
Kapazität 42,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 14,3
Reichweite / WLTP 327 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 11,7 s
Top Speed 140 km/h
Leistung (PS) 97 PS
Leistung (kW) 71 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 30 min
max. Ladeleistung in kW 73 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 3825 mm
Breite 1610 mm
Höhe 1575 mm
Leergewicht 1380 kg
Kofferraumvolumen 280 l
Neben dem kompakten Inster bringt Hyundai in diesem Jahr höchstwahrscheinlich noch den Ioniq 9. Und es ist die Rede von einem weiteren kleinen Elektroflitzer, der vom Bruder Kia EV3 inspiriert sein könnte – unter Umständen ein Ioniq 3. Der Inster ist indes bereits seit Jahresbeginn bestellbar. Es gibt ihn in verschiedenen Ausstattungsvarianten und mit zwei Batteriegrößen: 42 und 49 Kilowattstunden. Preislich ist der Kleinwagen je nach Ausstattung zwischen 23.900 (Select) und 30.100 (Prime) angesiedelt. Die Reichweite des günstigsten Modells liegt jedoch immerhin bei 327 Kilometern, der Select kommt gar 370 Kilometer weit, und dies bei einem Preis von 25.400 Euro, was ihm im Segment der Klein- und Kleinstwagen das beste Preis/Reichweitenverhältnis beschert.
MARKE KIA
Modell EV3 Air
Listenpreis (€ inkl USt) 35.990 €
Modellstart 11/24
Antriebsart RWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Kompaktklasse
REICHWEITE
Kapazität 58,3 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 14,9
Reichweite / WLTP 436 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 7,6 s
Top Speed 170 km/h
Leistung (PS) 204 PS
Leistung (kW) 150 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 29 min
max. Ladeleistung in kW 101 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 7
Garantie HV Batterie in km 150.000
GRÖSSE
Länge 4300 mm
Breite 1850 mm
Höhe 1560 mm
Leergewicht 1800 kg
Kofferraumvolumen 460 l
Kia
Die Südkoreaner werden in diesem Jahr noch einen günstigen Stromer vorstellen, wahrscheinlich mit der Modellbezeichnung EV2. Der vier Meter lange Asiate wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt und soll dem geplanten VW ID.2 Konkurrenz machen. Am anderen Ende der Preisrange soll eine Performance-Version des EV9 präsentiert werden. Bereits im vergangenen November hatte Kia den EV3 auf den Markt geworfen, ein SUV der Kompaktklasse, dessen Basisversion namens Air knapp 36.000 Euro kostet. Mit 204 PS und einer Reichweite von 436 Kilometern kann das Auto durchaus begeistern. Wer weiter kommen möchte, greift zur Langstreckenversion mit 605 Kilometern Reichweite, bucht dafür allerdings 41.390 Euro von seinem Bankkonto ab.
MARKE MG
Modell Cyberster Single Motor
Listenpreis (€ inkl USt) 64.990 €
Modellstart 3/25
Antriebsart RWD
Karosserieform Limousine
Fahrzeugklasse Obere Mittelklasse
REICHWEITE
Kapazität 74,4 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 16,7
Reichweite / WLTP 507 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 5,2 s
Top Speed 195 km/h
Leistung (PS) 340 PS
Leistung (kW) 250 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 38 min
max. Ladeleistung in kW 144 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 7
Garantie HV Batterie in km 150.000
GRÖSSE
Länge 4535 mm
Breite 1913 mm
Höhe 1329 mm
Leergewicht 1960 kg
Kofferraumvolumen 249 l
Auch MG geht kontinuierlich in Richtung Elektromobilität, wenngleich vor allem im Bereich der Hybrid- und Flüssiggas-Antriebe die meisten Neuheiten zu erwarten sind. Rein elektrisch kommt jedoch noch im Frühjahr der sportliche Roadster namens Cyberster, der in einer Single Motor und einer Dual-Motor-Version zu haben ist. Die Preise liegen bei 65.000 respektive 70.000 Euro. Der Single Motor Cyberster bringt seinen sportliche Lenker mit einer Batterieladung immerhin rund 500 Kilometer weit, muss sich aber mit 340 PS begnügen, was eine Beschleunigung von 5,2 Sekunden ermöglicht. Die Dual Motor Allradversion bringt hingegen 510 PS auf die Straße, beschleunigt in 3,2 Sekunden von null auf 100, die WLTP-Reichweite ist jedoch mit 443 Kilometer deutlich geringer. Eine GTS-Variante soll noch dieses Jahr folgen.
MARKE NISSAN
Modell Ariya Nismo
Listenpreis (€ inkl USt) 63.990 €
Modellstart 1/25
Antriebsart AWD
Karosserieform SUV
Fahrzeugklasse Mittelklasse
REICHWEITE
Kapazität 87,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 24,5
Reichweite / WLTP 417 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 5,0 s
Top Speed 200 km/h
Leistung (PS) 435 PS
Leistung (kW) 320 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 30 min
max. Ladeleistung in kW 130 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 4595 mm
Breite 1850 mm
Höhe 1650 mm
Leergewicht 2300 kg
Kofferraumvolumen 415 l
Nissan
Nissan wird 2025 eine neue Generationen des elektrischen Leaf einführen – und auch die nächste Generation des Nissan Micra soll basierend auf der gleichen Plattform wie der Renault 5 E-Tech Electric noch in diesem Jahr kommen. Ein weiteres Elektrofahrzeug hatte gerade seinen Modellstart, der Nissan Ariya Nismo. Er ist mit 394 PS aufgeteilt auf zwei Motoren noch einmal etwas stärker als der bisherige Kraftprotz Evolve+ e-4ORCE, der 306 Pferdestärken spendiert bekam. Der Preis ist mit 64.000 Euro sogar ein wenig niedriger, übrigens auch die Reichweite – 417 statt 498 Kilometer.
Peugeot
Erwartet wird für dieses Jahr der neue E-408, ein vollelektrisch angetriebener Fastback. Er soll ab rund 46.000 Euro zu haben sein und 213 PS sowie 445 Kilometer Reichweite liefern. Früher im Jahr kommen die Long Range-Versionen des E-3008 und des E-5008. Beide werden über einen 231 PS starken Motor an der Vorderachse angetrieben und beide schaffen mehr als 650 Kilometer Reichweite nach WLTP. Für den 3008er werden 52.750 Euro fällig, der 5008er schlägt mit 55.250 Euro zu Buche. Während der 4,54 Meter lange E-3008 der Kompaktklasse zuzuordnen ist, fährt der größere Bruder mit einer Länge von fast 4,8 Metern in der Mittelklasse vor.
MARKE PEUGEOT PEUGEOT
Modell E-3008 Allure 230 Longe Range E-5008 230 Long Range
Listenpreis (€ inkl USt) 52.750 € 55.250 €
Modellstart 11/24 11/24
Antriebsart FWD FWD
Karosserieform SUV SUV
Fahrzeugklasse Kompaktklasse Mittelklasse
REICHWEITE
Kapazität 96,9 kWh 96,9 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 17,2 18,2
Reichweite / WLTP 698 km 664 km
Reichweite City / WLTP k.A. k.A.
LEISTUNG
0-100 km/h 8,7 s 6,9 s Top Speed 170 km/h 170 km/h
Leistung (PS) 231 PS 231 PS
Leistung (kW) 170 kW 170 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 32 min 32 min max. Ladeleistung in kW 160 kW 160 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8 8
Garantie HV Batterie in km 160.000 160.000
GRÖSSE
Länge 4542 mm 4791 mm
Breite 1895 mm 1895 mm
Höhe 1641 mm 1694 mm
Leergewicht 2241 kg 2316 kg
Kofferraumvolumen 520 l 748 l
PORSCHE Taycan 4
Porsche
Die Zuffenhausener bereiten sich darauf vor, den 718 Boxster und sowie den Cayenne zu elektrifizieren. Ob diese noch im Jahr 2025 auf den Markt kommen, ist indes ungewiss, die Transformation hin zur Elektromobilität dauert länger als erhofft. Bereits hinter sich hat der Taycan sein Facelift für 2025. Die Modelle Taycan 4, Taycan 4 mit Performancebatterie, der Taycan GTS und dessen Sport-Turismo-Ausgabe wurden überarbeitet und hatten den Modellstart in diesem Januar. Der Taycan 4 ist für 106.200 Euro erhältlich und bringt 408 PS auf die Straße, was ihm ermöglicht, in 4,6 Sekunden von null auf 100 zu beschleunigen. Die Reichweite je nach Batterie: 592 und 680 Kilometer. Die GTS-Versionen liegen preislich mit rund 148.000 Euro deutlich darüber, haben aber mit 700 PS auch weit mehr Power.
Renault
Die französische Traditionsmarke legt in diesem Jahr den legendären R4 als reines E-Auto neu auf, noch stehen aber einige Details nicht fest, unter anderem der Preis. Die Leistung der geplanten R4-Varianten liegt bei 120 und 150 PS, die Batteriekapazität zwischen 40 und 52 Kilowattstunden. Im Januar hatte auch der Renault 5 E-Tech Electric seinen Modellstart. Die günstigste Variante kostet 24.900 Euro, bekam 95 PS spendiert sowie eine Batterie, die eine Reichweite von 255 Kilometer ermöglicht. Für die Langstrecken-Version mit dem 150-PS-Motor legt man 32.900 Euro hin, dafür reicht eine Akkuladung für rund 400 Kilometer. Der kleine Franzose wurde beim Best in Class Award 2025 als Elektroauto mit dem besten Design ausgezeichnet.
MARKE PORSCHE
Modell Taycan 4
Listenpreis (€ inkl USt) 106.200 €
Modellstart 1/25
Antriebsart AWD Karosserieform Limousine Fahrzeugklasse Oberklasse
REICHWEITE
Kapazität 82,3 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 17,6
Reichweite / WLTP 560 km
Reichweite City / WLTP 622 km
LEISTUNG
0-100 km/h 4,6 s
Top Speed 230 km/h
Leistung (PS) 408 PS
Leistung (kW) 300 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 18 min
max. Ladeleistung in kW 270 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 4963 mm
Breite 1966 mm
Höhe 1379 mm
Leergewicht 2245 kg
Kofferraumvolumen 407 l
MARKE RENAULT
Modell 5 E-Tech Electric 95 Urban Range Five
Listenpreis (€ inkl USt) 24.900 € Modellstart 1/25
Antriebsart FWD Karosserieform Limousine Fahrzeugklasse Kleinwagen
REICHWEITE
Kapazität 40,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 15,7
Reichweite / WLTP 255 km
Reichweite City / WLTP k.A.
LEISTUNG 0-100 km/h 10,0 s
Top Speed 140 km/h
Leistung (PS) 95 PS
Leistung (kW) 70 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 30 min
max. Ladeleistung in kW 100 kW
Garantie HV Batterie in Jahren 8
Garantie HV Batterie in km 160.000
GRÖSSE
Länge 3922 mm
Breite 1744 mm
Höhe 1498 mm
Leergewicht k.A.
Kofferraumvolumen 326 l
Skoda
Neben der Markteinführung des Elroq gab zu Jahresbeginn noch den Facelift des Enyaq. Der Elroq ist ein E-Auto der Kompaktklasse, das zum Basispreis von rund 34.000 Euro im ersten Quartal dieses Jahres zu den Händlern kommen soll. Für diesen Preis kriegt man einen 170 PS starken Stromer mit einer 52-kWh-Batterie, die für 374 Kilometer Reichweite sorgt. Wem das nicht reicht, der greift zum Elroq 85 mit einer Batterie, die netto 77 kWh hergibt - und damit rund 580 Kilometer Reichweite. Diese Tatsache und der verbaute 286-PS-Motor machen das Auto um 10.000 Euro teurer. Anfang des Jahres wurde auch der Enyaq optisch und technisch aufgewertet. Der Preis für die Basisversion Enyaq 60 liegt bei nunmehr 44.000 Euro. Mit 204 PS ist der Tscheche gut motorisiert, die Reichweite beträgt 431 Kilometer.
MARKE SKODA SKODA
Modell Enyaq 60 Elroq 50 Tour
Listenpreis (€ inkl USt) 44.000 € 33.900 €
Modellstart 1/25 1/25
Antriebsart RWD RWD
Karosserieform SUV SUV
Fahrzeugklasse Mittelklasse Kompaktklasse
REICHWEITE
Kapazität 59,0 kWh 52,0 kWh
Verbrauch / KWh/100 km 15,6 15,9
Reichweite / WLTP 431 km 374 km
Reichweite City / WLTP 545 km 491 km
LEISTUNG
0-100 km/h 8,1 s 9,0 s Top Speed 160 km/h 160 km/h
Leistung (PS) 204 PS 170 PS
Leistung (kW) 150 kW 125 kW
BATTERIE
min. Ladezeit bis 80% 24 min 25 min max. Ladeleistung in kW 165 kW 130 kW
GRÖSSE
Länge
Breite 1879 mm 1884 mm Höhe 1622 mm 1625 mm
Leergewicht 2002 kg 1949 kg
Weitere Neuheiten
Es wird viel über neue Modelle kommuniziert und spekuliert. In der Folge haben wir jene Neuheiten aufgelistet, die bekanntgegeben wurden, bei denen aber Preis und genauer Marktstart noch nicht bestätigt sind.
Alfa Romeo könnte 2025 den neuen Stelvio präsentieren, der zunächst einmal rein elektrisch kommen soll.
BMW wird den neue iX3 bringen, der auf der neuen Architektur der Neuen Klasse basieren soll. Doch auch der 7er soll noch 2025 ein umfangreiches Facelift erhalten.
Cupra dürfte mit dem Raval in diesem Jahr in die Preisliga unter 30.000 Euro einsteigen. Er wird auf der MEB-Entry-Plattform von VW aufbauen und über einen elektrischen Frontmotor mit rund 220 PS verfügen. Die Reichweite dürfte zwischen 400 und 450 Kilometer liegen.
Auch bei Jeep befinden sich einige neue Elektromodelle in der Pipeline: Gleich drei neue Stromer sollen 2025 auf den Markt kommen. Unter anderem der neue Compass, aber auch der Recon und der Wagoneer S. Die Markteinführung wird jedoch erst in der zweiten Hälfte des Jahres erwartet.
Lancia möchte mit dem neuen Ypsilon auf den deutschen Markt zurückkommen. Der Basispreis des Steilheckstromers wird bei rund 40.000 Euro liegen, die Reichweite bei 400 Kilometer und die Motorleistung wird mit 156 PS angegeben.
Lucid brachte bereits im Herbst des Vorjahres mit dem Air Sapphire einen Elektroflitzer, der satte 1.251 PS unter der Haube hat und mit einer Ladung 700 Kilometer weit fährt. Allerdings nur für das Klientel, das den Preis von 250.000 verschmerzen kann. Im Jahr 2025 werden auch die übrigen Air-Varianten überarbeitet, wobei vor allem die Reichweiten noch mal stark ansteigen. So soll der Air Grand Touring von 792 auf fast 1.000 Kilometer Reichweite kommen.
Mazda hat mit dem MX-30 im Moment nur einen einzigen Stromer im Programm. Daher könnten die Japaner in diesem Jahr den Mazda 6e respektive EZ-6 einführen, ein Stromer der oberen Mittelklasse, der dem ID.7 Konkurrenz machen soll.
Mercedes hat bestätigt, dass die Weltpremiere des neuen Mercedes CLA im März 2025 über die Bühne gehen wird, die Auslieferung ist jedoch eher in der zweiten Jahreshälfte anzusiedeln. Bereits bekannt ist, dass der Stromer der Oberklasse 700 Kilometer Reichweite schaffen, über eine 800-Volt-Technik verfügen und extrem sparsam sein soll.
Opel wird den neuen Frontera und den Grandland zu den Händlern schicken, beide hatten den Modellstart bereits im vergangenen Oktober. Nebenbei wird der Mokka Electric in diesem Jahr sein erstes Facelift erhalten.
2025 soll auch der Marktstart des leistungsstarken Polestar 5 erfolgen, der mit fast fünf Metern Länge gegen Tesla Model S, Porsche Taycan und Lucid Air antreten soll.
Bei Smart ist der große Familien-SUV Smart #5 startbereit. Er wird eine 800-Volt-Technik, einen Akku für rund 550 Kilometer Reichweite mitbringen und um die 50.000 Euro kosten.
Der japanische Hersteller Suzuki hat für 2025 die Einführung seines ersten Stromers geplant. Viele Daten sind nicht bekannt, wir wissen jedoch, dass es ein Crossover-SUV aus der Kompaktklasse sein dürfte, der auch als Allradversionen angeboten wird.
2025 wird es bei Tesla die erwartete Neuauflage des Model Y Juniper geben, jedoch auch das unbestätigte Model Q könnte zum Preis von etwa 30.000 Euro kommen.
VW steckt in der Krise, setzt voll auf den erschwinglichen Volksstromer ID.2. Allerdings ist der Marktstart erst für 2026 geplant, vorgestellt wird er noch in diesem Jahr.
Volvo hat geplant, in diesem Jahr das Mittelklasse-SUV EX60 zu bringen. 800 Volt Technik und eine Reichweite von über 600 Kilometer zeichnen es aus. Auch der neue ES90 soll an die 700 Kilometer fahren und noch in diesem Jahr enthüllt werden.
GROSSE WENDE 2030
Laut aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Jahr 2024 in Deutschland 2,8 Millionen Pkw neu zugelassen. Davon sind 380.609 Autos vollelektrisch unterwegs. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 27,4 Prozent, der Anteil der Stromer schrumpfte zudem von 18,4 auf 13,5 Prozent.
Vor allem der hohe Preis ist für viele potenzielle Kunden nach wie vor das Hauptargument, das gegen den Kauf eines Stromers spricht. Auch der Wegfall der Förderprämien hat negative Effekte auf den Fahrzeugabsatz. Doch dies könnte sich in Zukunft ändern. Denn eine Analyse von Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich zeigt, dass schon ab diesem Jahr ein durchschnittlicher batterieelektrischer Mittelklasse-Pkw über seine gesamte Lebensdauer hinweg günstiger sein wird als ein vergleichbares Modell mit Verbrennungsmotor.
Höhere Effizienz
Vor allem Vorteile hinsichtlich des Wartungsaufwands und der Effizienz führen dazu, dass die batteriebetriebenen Fahrzeuge schon ab der Mitte dieses Jahrzehnts nach den Berechnungen der Forscher geringere Gesamtkosten über die Lebensdauer aufweisen. Die Herstellungskosten von Stromern werden dagegen auch im Jahr 2025 noch höher sein als die eines konventionellen VerbrennerPkws. Dies liegt hauptsächlich an den nach wie vor sehr hohen Produktionskosten der Batterien von E-Autos. Allerdings sind diese in den vergangenen Jahren stetig gesunken. So rechnen die Experten ab 2025 bei Lithium-Ionen-Akkus mit einem Preis von 83 Euro pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: 2010 verschlang die Produktion dieser Batterie noch 600 Euro pro Kilo -
wattstunde. Nach aktuellem Stand kostet die Herstellung einer Kilowattstunde umgerechnet 91 Euro.
Die Berechnungen der Jülicher Experten, bei denen drei Antriebsvarianten miteinander verglichen wurden, kommen darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass Elektroautos im Jahr 2045 etwa 15 Kilowattstunden erneuerbaren Strom je 100 Kilometer gefahrener Strecke benötigen werden. Das Brennstoffzellenauto kommt ungefähr auf den doppelten Verbrauch mit 28 kWh und ein mit E-Fuels betriebener Verbrenner auf 72 kWh. Für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe wird demnach ein vier- bis fünffacher Bedarf an erneuerbaren Energien benötigt als für batteriegetriebene Fahrzeuge.
Zudem werden gemäß einer Einschätzung der Experten von BloombergNEF durch kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung, Verbesserungen des Herstellungsprozesses und Kapazitätserweiterung in der gesamten Lieferkette, die Kosten der Batterietechnologie in den nächsten zehn Jahren deutlich sinken.
Geringer Bedarf an E-Fuels
Nach aktuellem Beschluss der EU dürfen in der gesamten Europäischen Union keine neuen Benzin- und Dieselautos mehr zugelassen werden. Eine Ausnahme gilt nur für Fahrzeuge, die mit E-Fuels betrieben werden. Dabei handelt es sich um synthetische Kraftstoffe wie etwa Methanol, die durch die Umwandlung von elektrischer Energie in chemische Energie hergestellt werden. Treibstoffe solcher Art existieren sowohl in flüssiger als auch in gasförmiger Form. E-Fuels werden aktuell als vielversprechende Option betrachtet, um den
ARGUMENT MIT ABLAUFDATUM
Die hohen Preise von Stromern sind für viele nach wie vor der Hauptgrund, der gegen einen Kauf spricht. Laut den Experten des Forschungszentrums Jülich soll dieses Argument künftig keine Rolle mehr spielen.
Gesamtbetriebskosten Pkw im Jahr 2030 (alle Angaben ohne Steuern)
Kostenart Gesamtbetriebskosten [ct/km]
Verbrenner Plug-in-Hybrid Batterie Brennstoffzelle
Energie
Wartung Herstellung
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FAKTOR WARTUNGSKOSTEN
Vor allem die niedrigeren Wartungskosten im Vergleich zu Verbrennern sorgen bei Stromern für geringere Gesamtkosten über die gesamte Lebensdauer.
Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft voranzutreiben.
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren können klimaneutral betrieben werden, wenn sie mit synthetischen Kraftstoffen fahren. In puncto Energieeffizienz, und damit in den Betriebskosten, schneiden die Verbrenner im Vergleich mit E-Autos allerdings schlecht ab, wenn man die Kraftstoffherstellung der E-Fuels mitberücksichtigt.
Trotzdem wird es auch für die E-Fuels künftig einen, wenn auch deutlich geringeren, Bedarf geben. Denn auch nach 2035 sind noch Bestands-Pkw mit Verbrenner und Plug-in Hybridantrieb auf deutschen Straßen unterwegs. Um diese in Einklang mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 zu bringen, müssen sie deshalb zunehmend mit E-Fuels betrieben werden.
Die reinen Verbrauchskosten – ohne Steuern und Abgaben – von Pkw mit Batterie und Brennstoffzelle werden gemäß der Jülicher Studie im Jahr 2045 mit den heutigen vergleichbar sein. Pkw-Fahrer, die mit E-Fuels unterwegs sind, würden demgegenüber mit 60 bis 90 Prozent höheren Kosten rechnen müssen und das, obwohl die bestehende Versorgungsinfrastruktur von Flüssigkraftstoffen im Vergleich zu der von Strom und Wasserstoff günstiger ist und eine weltweite E-Fuel-Produktion an wind- und sonnenreichen Standorten stetig zunehmen wird. So planen beispielsweise die Vereinigten Arabischen Emirate bis 2030 jährlich eine Million Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren.
E-Autos dominieren Neuzulassungen Angesichts der fallenden Preise rechnen die Jülicher Forscher damit, dass sich Elektromobilität bei den Neuzulassungen der Pkw durchsetzt. Schon 2030 werden batteriebeelectricar Magazin
triebene Fahrzeuge den Markt dominieren.
Zu Beginn der neuen Dekade wird ihrer Einschätzung nach aber auch die Brennstoffzelle ihren Marktanteil signifikant steigern können. Vor allem die sinkenden Kosten des Antriebsstrangs und die steigende Wasserstoffproduktion werden hierfür verantwortlich sein. Bei Nutzfahrzeugen setze die Nachfrage nach elektrischen Antrieben etwas später ein. Besonders bei großen und schweren Fahrzeugen prognostizieren die Forscher jedoch einen größeren Anteil an Fahrzeugen mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle.
Gebrauchtwagenmarkt unklar
Wie sich die Nachfrage für gebrauchte Elektroautos entwickeln wird, ist schwer einzuschätzen. Die Stromer spielen dennoch eine zentrale, wenn auch schwer zu definierende Rolle in der Preisentwicklung bei Fahrzeugen aus zweiter Hand. Mit der zunehmenden Beliebtheit und der wachsenden Modellvielfalt hat sich der Markt stark verändert. Obwohl das Stromerangebot über die letzten Jahre hinweg stark gewachsen ist, stagnierte die Nachfrage. Wie eine Analyse der Gebrauchtwagenbörse Autoscout24 belegt, ändert sich dies aktuell. So steigen die Suchanfragen für E-Autos, das Angebot schrumpft gleichzeitig. Daraus resultieren höhere Preise für gebrauchte Stromer. Darüber hinaus ist der Markt für elektrisch betriebene Neuwagen aufgrund der gestri -
chenen Förderprämie unter Druck geraten, Branchenexperten gehen jedoch davon aus, dass mittelfristig die Preise für neue Stromer sinken werden. Dementsprechend werden auch die Raten für gebrauchte E-Autos künftig sinken. Außerdem soll der Anteil an Elektroautos am Gebrauchtwagenmarkt sukzessive steigen, da vermehrt Leasingrückläufer zum Verkauf stehen werden. Hinzu kommt noch der Umstand, dass die Produktionskosten von Akkus konstant nach unten gehen, was sich wiederum auch auf die Preisentwicklung von gebrauchten E-Autos positiv auswirken wird.
ZUKUNFT MIT E-FUELS
Um die Treibhausgasneutralität 2045 zu erreichen, müssen Verbrenner und Plug-in-Hybride nach 2035 mit E-Fuels betrieben werden.
BATTERIEN WERDEN GÜNSTIGER
Ab 2025 sollen die Herstellung eines Lithium-Ionen-Akkus 83 Euro pro kWh kosten. Tendenz: fallend. 2010 verschlang die Produktion noch 600 Euro pro kWh.
RETROSTARS FÜR MORGEN
Benzinmotor raus, Hochvoltantrieb rein: Monceau Automobiles hat sich darauf spezialisiert, ab 1961 hergestellte Mercedes-Modelle im Sinne lokal emissionsfreier Mobilität nachhaltig zu transformieren. Höchst professionell und bewusst behutsam baut das Team die legendären Oldtimer zu Edelelektrikern auf modernem Niveau um.
Text: Beatrice Bohlig
Offene Worte wie diese sind von einem Managing Director eher selten zu hören. Schon gar nicht, wenn es um die eigene Sache geht: „Im Grunde genommen ist die ganze Firma Wahnsinn“, sagt Roel Pollen. Der 47 Jahre alte Niederländer ist Mitgründer und Geschäftsführer von Monceau Automobiles. Fein lächelnd formuliert er diesen Satz am Albertkanaal, rund 70 Kilometer östlich von Brüssel.
Ansässig ist das Unternehmen in Hasselt, Hauptstadt der belgischen Provinz Limburg. Geschuldet ist Pollens verblüffendes Verdikt der enormen Komplexität rund um die Wertschöpfung dieses aufstrebenden Kleinbetriebs mit seinen sechs festen und vier freien Mitarbeitern. Das Urteil spiegelt jedoch auch die oft extremen Reaktionen der Öffentlichkeit wider, die das MonceauTeam regelmäßig zu spüren bekommt. Und dessen Ansatz ist tatsächlich speziell: Ihre Art der Transformation zur Elektromobilität lassen die teils kaum 30-jährigen Tüftler ausschließlich Veteranen auf Rädern angedeihen. Sie setzen Young- und Oldtimer mit Stern unter Strom.
Die damalige Daimler-Benz AG war der Produzent jener vier längst legendären Mercedes-Modelle, die Monceau in zeit-, kosten- und laut Pollen „oft auch nervenaufwendiger“ Prozedur vom klassischen Verbrennermotor auf reinen E-Antrieb umrüstet: Coupé und Cabriolet der Baureihe W 111 sowie SL-Roadster und Festdach-Pendant SLC der Typfamilie R/ C 107. Ein Autoquartett also mit Stil und Klasse.
Ikonen der Autogeschichte
So behutsam wie möglich verwandeln die Beneluxbastler denn auch jeden betagten Benziner-Benz, der in ihre Obhut gelangt, zu einem Edelelektriker auf – stellenweise – modernem Niveau. „Diese Zweitürer sind wahre Ikonen der Sechziger- und Siebzigerjahre“, betont Pollen, „da darf man wichtige Wesenszüge der noblen Wagen keinesfalls verändern, muss den Kern ihres Charakters unbedingt bewahren“.
Dass dies überhaupt gelingen kann bei einem so tiefgreifenden „Project Powertrain“, dem radikalen Entfernen von Originalmaschine nebst Getriebe, ziehen manche gusseiserne Schnauferl-Fans in Zweifel. „Man wirft uns bisweilen vor, dass
SURRENDE SECHZIGER STATT ROARING SIXTIESelectricar-Autorin Beatrice Bohlig begutachtet den Strommotor im Monceau eSE Coupé.
ELEKTRISIERENDES HIPPIE-FEELING:
Der
COUPÉ MIT CHARME, CHROM UND KRAFTMOMENT
600 Newtonmeter vermerkt das Datenblatt zum W-111-Stromer von Monceau.
wir eine Sünde an rollendem Kulturgut aus dem vergangenen Jahrtausend begehen“, berichtet Pollen. „Einen Teil der Kritik kann ich nachvollziehen, denn prachtvolle Pkw wie ein Mercedes-Benz 280 SE Cabriolet aus der besonders gesuchten FlachkühlerSerie kommen eben nie wieder.“
Doch bei Monceau Automobiles haben sie gute Argumente parat, die für die Sinnhaftigkeit der Mercedes-Metamorphosen sprechen. Drei zentrale Grundsätze führt Pollen an. Erstens lässt er nur High-TechKomponenten und frisch fabrizierte Neuteile verbauen. Der naheliegende Griff zu
bewährtem Altmetall ist strikt tabu. „Um den Antriebsstrang eines ausrangierten Tesla oder die Traktionsbatterie eines gebrauchten Nissan Leaf machen wir einen weiten Bogen“, hebt Pollen hervor.
Überzeugende Lösungen
Zweitens legt er Wert darauf, dass sich seine Stromer zumindest etwas agiler bewegen lassen als weiland die serienmäßigen Topmodelle der jeweiligen Verbrenner. „Hier sind unsere Maßstäbe also der 500 SL und der 450 SLC 5.0 sowie das 280 SE 3.5 Cabriolet und Coupé“, so Pollen.
INTERVIEW IN HASSELT
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Monceau-Manager Roel Pollen erläutert electricarAutorin Beatrice Bohlig sein kaufmännisches Konzept.
Drittens achtet er akribisch darauf, die ursprüngliche Anmutung von Ex- und Interieur der Chromjuwelen weitgehend zu bewahren. „Ein großes Zentraldisplay etwa“, berichtet Pollen“, wie es viele neuzeitliche E-Autos haben, kommt bei uns auf keinen Fall in Betracht“. Die W-111-Instrumente lässt er originalgetreu nachbauen, auf dass sie sich an ein zeitgemäßes CAN-BusSystem anschließen lassen. Pollen: „Ob bei Dreh- und Frästeilen aus Aluminium oder den verschiedensten Kunststoffen für 3-D-Druck – das breite Spektrum von Rapid Prototyping ermöglicht technisch wie optisch überzeugende Lösungen“.
Chromjuwelen auf Hochglanz
Zur Beweisführung bittet der MonceauChef ins hauseigene Labor und präsentiert einen W-111-Lenkstockhebel sowie ein Heizungsbedienelement für den SL-Roadster: Die Muster sind vom jeweiligen Original kaum zu unterscheiden – und wenn, dann nur an der Vielzahl gut versteckter Chips und Platinen, wie es sie damals nicht gab.
„Unsere Klienten sind technikaffin, viele haben ihre Häuser auf Solarenergie umgestellt“, sagt Roel Pollen.
Seine Vergangenheit kommt Pollen im neuen Job in mancherlei Hinsicht zugute. Schon in Kindheitstagen entdeckte er die Schönheit von Sportwagen für sich, Knirps Roel war glühender Fan des Porsche 911 Targa. Der angehende Akademiker wählte wissenschaftliche Disziplinen im Umweltmanagement, kam auch als Werksstudent bei Philips mit alternativen Energieformen in Berührung. Als gestandener Mann und Familienvater führte Pollen ein eigenes 3-D-Studio, das unter anderem der Uhrenmanufaktur IWC filigrane Dienste leistete.
AUF RESERVE -
Ausgebeinte W-111-Modelle können im Zuge von Karosseriearbeiten immer noch wertvolle Strukturteile liefern.
Privat fuhr der Unternehmer lange einen De Tomaso Deauville mit 5,8-Liter-Ottomotor. Heute sagt er mit Blick auf Monceau: „Wir möchten der Brabus für elektrifizierte Mercedes-Oldtimer sein.“ Das ist ein hoher Anspruch. Einlösbar nur über Kooperationen mit erstklassigen Zulieferern. So bezieht Monceau etwa seine 147 Kilowatt, also 200 PS starken E-Antriebe vom renommierten Motorenproduzenten Phi-Power aus Pfäffikon aus der Schweiz.
Bis zu 320 Kilometer Reichweite
Die Lithium-Ionen-Traktionsbatterien kommen aus dem Hause Energy Storage Solutions im niederländischen Nuenen:
Die Kapazität dieser Akkus beträgt 52,3 kWh – mit einer Ladung sollen Reichweiten von 250 bis 320 Kilometer möglich sein. Auch Mercedes-Benz steuert Material bei, etwa für den Monceau eSL-Roadster jene karierten Stoffsitzbahnen, die den Kultkastenwagen der G-Klasse entstammen. Individuelle Kundenwünsche wie besagte Polster im electricar-Testwagen erfüllen Pollen und die Mannschaft um den Technischen Direktor Klaas De Craemer gern. „Unsere Klienten sind zumeist technikaffin, viele haben ihre Häuser auf Solarenergie umgestellt“, sagt Pollen, „und finanziell kommen sie allesamt zurecht“.
Die Preise sind klar definiert: 229.000 Euro kostet ein eSL, immerhin 349.000 Euro ein W-111-Coupé als Stromer und fast 400.000 Euro das entsprechende Cabriolet. Ohne Mehrwertsteuer, wohlgemerkt.
Monceau hat einen hohen Kapitalbedarf. Klar, um die ausgebauten Verbrennungsmotoren und die Getriebe reißen sich Sammler sowie Ersatzteilbörsen. Doch in der betriebswirtschaftlichen Praxis steht der Geschäftsführer immer wieder vor herausfordernden, kostspieligen Aufgaben.
Solventer Investor
Mal ist Pollen quasi der Blech biegende Holländer – und muss dort, wo im SLC der Benzintank sitzt, ein Akku-Pack unterbringen. Mal ist im ausgebeinten W-111-Getriebetunnel eine spezielle E-Motor-Aufhängung zu fixieren. „All das kostet stattliche Summen, bei denen wir in Vorleistung gehen“, sagt der Manager. Umso besser, dass sich bei Monceau Automobiles mit Tom Van de Cruys ein solventer Investor engagiert. Der ist als Geschäftsführer bei Total Energies „zwar in der fossilen Welt unterwegs“, sagt Pollen, „setzt sich dort aber nach Kräften für erneuerbare Energien ein“.
VISION: STROMER MIT FLÜGELN
Der sagenhafte, inzwischen Millionen Euro teure Flügeltürer mit E-Antrieb? Roel Pollen zufolge könnte Monceau Automobiles auch den Mercedes-Benz 300 SL des Typs W 198 aus den Jahren 1954 bis 1957 oder den danach bis 1963 gebauten Roadster umrüsten. „Wir trauen uns das natürlich zu“, sagt Pollen. „Es würde allerdings an Wahnsinn grenzen, eines dieser vergleichsweise seltenen Originale zu transformieren.“ Besser stünden die Aussichten, einige der zahlreichen 300-SLReplikas auf Strom umzustellen. Denn sie wissen, was sie tunen.
EFFIZIENT IN JEDER SEQUENZ
Text: Armin Grasmuck
Der neue Opel Frontera Electric setzt auf das Prinzip Detox. Es macht den kompakten SUV griffig – und preislich attraktiv.
Ein alter Bekannter?
Mit dem Urmodell, das bis vor gut 20 Jahren auf dem Markt war, hat der neue Opel Frontera Electric eigentlich nur noch den Namen gemein. Dieser kompakte SUV schließt im Portfolio des traditionsreichen Automobilherstellers die Lücke zwischen dem kleineren Mokka Electric und dem ausgewachsenen Grandland Electric. Der batteriegetriebene Frontera präsentiert sich in seinem eigenen Stil. Frei nach dem Prinzip Detox – weniger ist mehr. Bewusst reduziert in einigen Sequenzen, jedoch kompromisslos, was den Fahrkomfort und die Sicherheit betrifft. Dieses Gesamtpaket lässt ihn auch und speziell für potenzielle Ein- und Umsteiger in die Elektromobilität höchst attraktiv erscheinen. „Der neue Frontera Electric stellt hier mit seinem vorbildlichen Einstiegspreis einen weiteren Meilenstein dar – ein geräumiger, familienfreundlicher und vor allem erschwinglicher Alltagsheld“, sagt Florian Huettl, der CEO von Opel.
Frisch konzipiert
Selbstverständlich strahlt auch dieser Opel im neuen Markendesign, auf den ersten Blick an der Frontpartie mit der markanten Vizor-Optik leicht zu erkennen. Über die gesamte Breite gezogen in glänzendem Schwarz, das Logo mit dem Blitz inklusive. In den unteren Bereich ist adäquat dazu der breite Lufteinlass in der Wabenstruktur integriert. Bereits in der Basisversion fährt dieser SUV mit LED-Scheinwerfern vor, das Tagfahrlicht strahlt fein gezeichnet. Der neue Frontera ist 4,39 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,64 Meter hoch. Großzügig ist der Radstand von 2,67 Metern ausgelegt, das heißt: kurze Haube, steiles Heck und mehr Platz im Innenraum. Der Vizor, die akzentuierten Radhäuser, der Dachspoiler und das einfach wie klar definierte
Heck samt Logo und Frontera-Schriftzug entsprechen dem Stil des Zeitgeists. Im Innern des kompakten SUV wird schnell klar, was die Strategen von Opel unter Detox verstehen. Das Wesentliche, sonst nichts. Farblich und strukturell wird mit den Materialien in einigen Sequenzen gespielt, aufwendige Extras oder sonstiges Chi Chi sind jedoch konsequent eliminiert. Das Design wirkt auch im Innenraum einfach, klar und modern. Dazu passt das Lenkrad, oben und unten leicht abgeflacht, mit den sauber gezogenen Ziernähten.
Touchscreen als Extra
Besonderen Komfort versprechen die Sitze, die zu großen Teilen aus wiederverwerteten Materialien gefertigt sind, ansprechend strukturiert und mit hoch gezogenen Seitenpolstern, die dem Fahrer zusätzlich Stabilität verleihen. Auf den Vordersitzen finden selbst groß gewachsene Zeitgenossen ausreichend Platz für Arme, Beine und die voluminöse Haarpracht. Auch die Rücksitze bieten den Fahrgästen entsprechende Freiheiten.
In der Basisversion fährt der Frontera Electric unter anderem mit einer Klimaanlage, dem digitalen Cockpit und dem kabellosen Kontakt zu den Smartphones über Apple Carplay oder Android Auto vor. Optional bietet Opel etwa die Sitzheizung oder die Schale zum induktiven Laden des Telefons. Auch das zentrale Touchscreen, über welches das Infotainment inklusive Navigation und Live-Daten gesteuert werden kann, ist als Extra erhältlich. Wer darauf verzichtet, kann sein Smartphone in der eigens dafür vorgesehenen Halterung auf den Armaturen platzieren und bequem vom Lenkrad aus steuern.
Moderne Animationen
Hinter dem Lenkrad ist in jedem Fall das zehn Zoll große Fahrerdisplay positioniert. Digital und zeitgemäß animiert, werden hier die aktuellen Fahrdaten dargestellt
Reichlich Volumen: Selbst groß gewachsene Insassen können sich auf den Sitzen des Frontera frei bewegen, die hoch gezogenen Seitenpolster sorgen für stabilen Halt.
Die klar definierte Frontpartie in der VizorOptik verleiht dem Neustarter aus dem Hause Opel den speziellen Charakter.
ERFOLGSMODELL
Der Urtyp des Opel Frontera wurde im Herbst 1991 vorgestellt und im Februar 1992 auf dem Markt gebracht. Er verfügte über Hinterradmit zuschaltbarem Allradantrieb und war als Fünftürer sowie in der dreitürigen Sportvariante erhältlich. 1993 und 1994 war der Frontera der meistverkaufte Geländewagen in Europa. Insgesamt wurden 320.000 Exemplare verkauft. Die Produktion dieses Modells endete 2004.
– Geschwindigkeit, Akkustand, Restreichweite und mehr. Auch die Verkehrszeichen werden erkannt und auf dem Display gezeigt. Über das Lenkrad können zudem die künstlich intelligenten Assistenten wie die Fernlicht- und die Notbremsautomatik, der Tempowarner oder die Müdigkeitserkennung ein- oder ausgestellt werden. Einen Tempomat, Berganfahr- und Spurhalteassistenten sowie die Einparkhilfe für das Heck hat der Frontera serienmäßig mit an Bord. Gegen Aufpreis gibt es die Rückfahrkamera und den Totwinkelassistenten. Der optionale Touchscreen, ebenfalls im Zehn-Zoll-Format, ist einfach und intuitiv zu bedienen. Auch weil die Schnellwahltasten am rechten Rand des Bildschirms, etwa für die Navigation oder die Einstellungen, und der Lautstärkeregler am linken Rand schnell zu finden und in kurzer Distanz zum Fahrersitz angeordnet sind. Unterhalb dieses zentral platzierten Bildschirms und den Frischlufteinlässen gibt es zudem Druckknöpfe, über welche die Klimaanlage gesteuert werden kann.
Gut 300 Kilometer Reichweite Opel bringt den Frontera Electric mit einer 44 Kilowattstunden großen Batterie auf die Straße, die Reichweiten von bis zu 305 Kilometer nach WLTP-Standard verspricht. Noch für dieses Jahr ist zudem eine LongRange-Variante des Kompakt-SUV angekündigt, die laut Hersteller 100 Kilometer mehr ohne Ladestopp verspricht.
Mit Wechselstrom, also im AC-Modus, kann das Basismodell über die garantierte Leistung von 7,4 oder elf Kilowatt geladen werden. In rund fünf Stunden steigt der Energiegehalt der Akkus somit von 20 auf 80 Prozent. Am Schnelllader zieht das Fahrzeug den Strom mit maximal 100 Kilowatt, die Batterie ist dann in weniger als einer halben Stunde bei 80 Prozent.
143 km/h in der Spitze
Der Frontera wird von einem Elektromotor an der Vorderachse angetrieben, der die Leistung von maximal 83 Kilowatt, also rund 113 PS, und das maximale Drehmoment von 124,5 Newtonmetern liefert. In 12,1 Sekunden beschleunigt der SUV aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 143. Den Verbrauch gibt Opel mit 18,2 bis 18,5 Kilowattstunden auf 100 Kilometer an. Interessant, speziell für Gewerbetreibende sowie die Verantwortlichen von Fuhrparks und Flotten: Das Volumen des Laderaums beträgt bis zu 460 Liter. Werden die Rücksitze komplett umgeklappt, können maximal 1.600 Liter zugeladen werden. Der Kofferraum kann durch das Herausnehmen der Bodenfläche abgesenkt werden, was die Zuladehöhe spürbar vergrößert. Auch Anhänger von maximal 350 Kilogramm Nutzlast zieht der Stromer. Im Innenraum bietet der Frontera mehrere Stau- und Ablageflächen – in den Türen der Fahrer- und Beifahrerseite sowie der
Neustarter zum attraktiven Preis: Der Opel Frontera Electric ist ab 28.990 Euro erhältlich, die höherwertig ausgestattete GS-Variante liegt bei 32.490 Euro. In der Hybridversion startet der kompakte SUV bei 23.900 Euro.
„Ein geräumiger, familienfreundlicher und erschwinglicher Alltagsheld.“
Mittelkonsole, dazu je zwei Becherhalter und USB-Anschlüsse. Die Mittelarmlehne ist nach vorne wie hinten verschiebbar. Sie kann auch hochgeklappt werden, darunter befindet sich weiterer Stauraum. Vor dem Beifahrersitz lässt sich das obligatorische Handschuhfach aufklappen.
Bunt gestaffelte Palette
Sechs Außenfarben – Kanyon Orange Metallic, Arktis Weiß, Kristall Silber Metallic, Khaki Grün Metallic, Karbon Schwarz Metallic und Effekt Blau Metallic – stehen für das Kompakt-SUV zur Wahl. Das Dach kann in Wagenfarbe sowie akzentuiert in Schwarz oder Weiß bestellt werden.
Der Opel Frontera Electric steht in der Basisversion mit 28.990 Euro auf der Preisliste. Die gehobene GS-Variante, unter anderem mit Touchscreen samt Navigation, Parkpilot an der Front und Rückfahrkamera sowie 17-Zoll-Leichtmetallrädern ist ab 32.490 Euro erhältlich. Oder im Leasing, ohne Sonderzahlung, für 278 Euro im Monat – ausgelegt auf die Laufzeit von vier Jahren und 40.000 gefahrene Kilometer.
Erster Fahreindruck
Auf einem Rundkurs im Südwesten der Insel Mallorca hatte die Redaktion von electricar einen Tag lang die Gelegenheit, den batterieelektrischen Frontera kennenzulernen. Der kompakte SUV wirkte optisch außen wie innen ansprechend. Auffällig war, wie kultiviert und angenehm ruhig der Stromer – bei aller Reduziertheit – in der Stadt, auf der Landstraße und auch auf der Autobahn bei Geschwindigkeiten jenseits der 100 über den Asphalt glitt. Der neue Opel präsentiert sich technisch ausgereift. Er ist leicht zu steuern, reagiert prompt und bleibt selbst in engen Kurven bei mittlerer Geschwindigkeit vergleichsweise stabil. Per Definition ist der Frontera
kein Fahrzeug, dass regelmäßig auf der Langstrecke zum Einsatz kommt. Obwohl der Innenraum bewusst einfach gehalten ist, können der Fahrzeugführer und seine Gäste durchweg bequem sitzen. Auch weil der Stromer selbst im Fond reichlich Platz bietet. Alltagstauglich auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt, erfüllt er zudem das Profil des Dienst- und Flottenfahrzeugs. Speziell die attraktiv konzipierten Finanzierungs- und Leasingraten machen das neue Modell des renommierten Automobilbauers zu einer attraktiven Alternative auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft. Erst recht, wenn mittelfristig auch die Version mit der größeren Reichweite auf dem Markt sein wird.
Zwei hybride Varianten
Der Frontera ist auch mit Hybridantrieben der 48-Volt-Technologie erhältlich. In der 74 Kilowattstunden starken Einstiegsversion liegt dieser Kompakt-SUV bei 23.900 Euro, die 100-kW-Variante kostet rund 2.000 Euro mehr. Der Hybrid schafft die Höchstgeschwindigkeit von 190 Kilometern pro Stunde – und von null auf 100 in neun Sekunden. Seine Anhängelast liegt bei 1.250 Kilogramm. Ab März ist der Hybrid auch als Siebensitzer erhältlich. Optisch, inhaltlich und auch betreffend der Fahreindrücke liegt er relativ nah an dem rein elektrisch angetriebenen Modellbruder.
DIREKT AUS DER SLOWAKEI
Der neue Frontera wird in dem StellantisWerk in der 63.000-Einwohner-Stadt Trnava gebaut. Diese Wahl des Standorts in der Slowakei ist Teil der Konzernstrategie, die Fahrzeugproduktion in Europa auch vor dem Hintergrund der Kosteneffizienz zu optimieren. Das Vorgängermodell Crossland wurde noch im nordspanischen Figueruelas nahe Saragossa gefertigt.
Laut Stellantis ist das Werk in Trnava das jüngste Werk des Konzerns in Europa, es verfügt demnach über entsprechend moderne Produktionstechnologien. 50 Prozent der dort gebauten Fahrzeuge sind entsprechend der Strategie von Opel und auch konzernweit reine Elektrofahrzeuge.
Auf der Brüssel Motor Show präsentiert Opel seine neuen, rein elektrisch angetriebenen SUV-Modelle: Grandland, Mokka und Frontera.
ALLES AUF E!
Opel-CEO Florian
Huettl treibt die konsequente Transformation auf dem Weg in die Mobilität von morgen voran.
Wir sehen uns als Treiber der elektrifizierten, automobilen Zukunft und machen als erster deutscher Hersteller mit einer batterieelektrischen Variante für jedes unserer Modelle den Elektroautokauf noch erschwinglicher und entspannter.“ Diese Worte, die Florian Huettl auf der Brüssel Motor Show gewählt hat, umreißen die neue Strategie von Opel klar und deutlich. Alles auf E!
Der CEO geht „Electric All In“ und präsentiert das frisch konzipierte Angebot, das potenziellen Ein- und Umsteigern
den Weg in die Elektromobilität möglichst einfach und angenehm gestalten soll. „Es ist ein einzigartiger Ansatz, der die passenden Antworten auf die Fragen der Kunden liefert und den Umstieg auf ein batterieelektrisches Modell in jeder Hinsicht erleichtert“, sagt Huettl.
Neue Services und Leistungen
In der Praxis bedeutet dies: Beim Kauf eines rein elektrischen Fahrzeugs sind ab sofort auch zahlreiche Serviceelemente inbegriffen – etwa die Wallbox für das Laden zuhause, diverse Online-Dienste sowie acht Jahre mobile Ladehilfe, Pannendienst und Garantie auf die Batterie. „Innovationen
Florian Huettl, Geschäftsführer von Opel und Deutschland-Chef von Stellantis, steht für den klaren Kurs, den sein Unternehmen auf dem Weg in die Elektromobilität verfolgt. In Brüssel erläutert er die neue Strategie des Herstellers.
TRANSPORTER
UNTER
STROM
und neue Technologien für alle zugänglich zu machen, gehört zu unserem Markenkern. Dazu zählt auch, die Elektromobilität zu forcieren und zu implementieren“, so erklärt es Huettl.
In Brüssel fährt Opel erstmals seine neue SUV-Flotte auf, die komplett frisch entwickelten Modelle Grandland und Frontera sowie den aufgewerteten Mokka. Auch der Corsa, bundesweit meistverkaufter Kleinwagen der vergangenen vier Jahre, und der ebenfalls höchst populäre Astra Sports Tourer sind auf der Fachmesse in der belgischen Metropole am Start.
Mit deutscher Energie
Besonders stolz sind die Opel-Strategen auf ihr neues Topmodell, den Grandland, weil dieser SUV der Mittelklasse von A bis Z in Deutschland gestaltet und entwickelt worden ist – sowie im Werk in Eisenach gebaut wird. „German Energy“ und „Modern German“, so lauten die Wahlsprüche, die auch im Mutterkonzern Stellantis entsprechend positioniert sind.
Der Grandland kommt von der neuen, eigens auf Elektrofahrzeuge ausgelegten Plattform STLA Medium. Er definiert
technologische Standards wie die neue Frontpartie, den 3D Vizor, mit blendfreien HD-Scheinwerfern und erstmals beleuchtetem Markenlogo. Zudem wird er bewusst unter den Aspekten der Nachhaltigkeit produziert, chromfrei und laut Huettl mit mehr als 500 Kilogramm aus „grünen Materialien“ pro Fahrzeug.
Nachhaltig optimiert
Grün und stilistisch auf der Höhe des Zeitgeists präsentiert sich auch der neue Mokka. Von außen wirkt er nahezu unverändert, doch im Innenraum ist er, dem Charakter der Markenbrüder entsprechend, optimiert worden. Seine Insassen dürfen sich fortan über die modernen Digitalelemente freuen, die dieser Kompakt-SUV aus den höheren Fahrzeugklassen übernimmt – etwa das Infotainment der nächsten Generation, künstlich intelligente Assistenten inklusive. Opel hält den Takt an neuen und nachhaltig verbesserten Modellen hoch, die nächsten Innovationen – auch was Leistung und Reichweiten betrifft – sind bereits angekündigt. Ihren Kurs auf dem Weg in die Mobilität von morgen halten Huettl und Kollegen klar und in aller Konsequenz.
Interessant für Gewerbetreibende und die Manager der Firmenflotten: Opel hat auch drei batteriegetriebene Nutzfahrzeuge im Angebot – den Vivaro Electric (Foto oben), den Combo Cargo Electric und den Movano Electric. Das Einstiegsmodell Combo Cargo ist die gewerbliche Variante des Hochdachkombis mit einer Ladekapazität von bis zu 4,4 Kubikmetern. Er kann über Trenn- und Durchladeelemente flexibel eingesetzt werden. Effizienz und Professionalität in jeder Sequenz verspricht auch der Vivaro, der in zwei Fahrzeuglängen mit zwei Batteriegrößen und Reichweiten von bis zu 350 Kilometer nach WLTP-Standard erhältlich ist. 6,6 Kubikmeter beträgt seine maximale Ladekapazität, die maximale Nutzlast 1.250 Kilogramm. Das Höchstmaß an Flexibilität und Volumen bietet der Movano. Das Topmodell ist in 18 Varianten – Kastenwagen, Fahrgestell, Plattform oder Pritschenwagen – sowie je zwei Längen und Höhen verfügbar. Ladevolumen: bis zu 17 Kubikmeter, Reichweite: bis zu 420 Kilometer.
W KRAFTVOLL ELEGANT
Das nordische Design verleiht dem Polestar 3 Noblesse.
Doch dieser SUV garantiert auch gediegenen Fahrgenuss.
ie aus einem Guss?! Der Polestar 3 ist eines dieser Autos, die den Betrachter auf Anhieb elektrisieren. Vom Lufteinlass bis in das steile Heck hinein – dieses Crossover ist einfach brillant gezeichnet. Und brillant einfach. Klare Linien, starke Proportionen, Finessen im Zeitgeist. Die Freunde des nordischen Designs schnalzen mit der Zunge. Allen anderen bleibt die Spucke weg. Was für ein Stromer!
Das dritte Modell des E-Autobauers mit Sitz im schwedischen Torslanda sorgte bereits vor eineinhalb Jahren im Rahmen der IAA Mobility für Furore. Jetzt ist der schnittige SUV startklar – und wir sind es auch. Wir möchten herausfinden, ob der Polestar 3 genauso gut fährt, wie er aussieht. Allein diese Farbe: Ist es poliertes Grau? Ein heller Blauton? Oder gar das dunkle Weiß? Magnesium! So steht es in den Papieren. Na dann ... Polestar ist ein börsennotiertes Unternehmen der Automobilhersteller Volvo und Geely, das bereits seit 2017 bat -
teriegetriebene und hybride Modelle produziert. Wer dem Polestar 3 etwas tiefer in die Scheinwerfer blickt, erkennt selbstverständlich die direkte Verwandtschaft zu Volvo. Dazu passen die linearen wie kraftvollen Konturen, das tief nach hinten gezogene Dach verleiht diesem Stromer eine sportliche Note.
Konsequent reduziert
Wir halten den schwarzen Plastikschlüssel im Format einer Scheckkarte leicht gegen die Tür, ziehen am Griff, steigen ein – und fühlen uns auf Anhieb wohl. Auch der Innenraum ist in skandinavischer Manier gestaltet, stilvoll und elegant. Die Bedienelemente wirken konsequent reduziert: Zwei Schalthebel und vier Druckknöpfe am Lenkrad, dazu ein Drehregler auf der Mittelkonsole – das ist alles. Die meisten Funktionen können direkt über den 14,5 Zoll großen und im Hochformat zentral angeordneten Touchscreen bedient werden. Schnell und einfach.
Einfach perfekt umgesetzt finden wir das Fahrerdisplay hinter dem Lenkrad. Geschwindigkeit, Reichweite, laufend aktualisierte Verkehrszeichen und die Navigation im Detail – alles klar und deutlich in modernen Noten. Auf Wunsch werden auch die Verkehrsteilnehmer im näheren Umfeld digital dargestellt. Und: Während des Ladens sind hier Ladeleistung, Batteriestand sowie die verbleibende Ladezeit übersichtlich abgebildet.
CROSSOVER MIT VOLUMEN
Die Seitenpartie des SUV setzt sportliche Akzente. Bis zu 1.411 Liter fasst der Laderaum – wenn die Rücksitze umgeklappt sind.
Zu dem minimalistischen wie gehaltvollen Gesamtbild passt, dass die Strategen von Polestar die hier verbauten Materialen bewusst unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ausgewählt haben.
380 Kilowatt und in 4,7 Sekunden von null auf Tempo 100
„Tierschutzzertifiziertes Leder“, „bioattributed Microtech“ und Sitzbezüge aus „Animal-Welfare-Wolle“, so heißt es im Fachjargon. Es fühlt sich gut an, auch in der Praxis. Wir sitzen komfortabel und stabil. Jetzt wollen wir fahren!
Leicht zu steuern
Wir legen die schwarze Schlüsselkarte mit der großen, weißen 3 auf die Ablage unterhalb des Touchscreens. Wer den digitalen Schlüssel auf die Polestar-App gezogen hat, kann hier wahlweise auch sein Smartphone ablegen und gleichzeitig laden. Der Polestar 3 hat keinen Startknopf. Also treten wir die Bremse, wählen am rechten Hebel des Lenkrads die Fahrstufe D wie Drive, lassen die Bremse locker – und los rollt der junge
Schwede. Er rollt und surrt leise. 4,90 Meter lang und mehr als 2,5 Tonnen schwer? Es klingt kurios, doch bereits nach den ersten Kilometern im nachmittäglichen Verkehr der Vorstadt fällt uns auf, wie leicht und geschmeidig sich dieser SUV steuern lässig – und wie selbstverständlich er sogar auf direkteres Einlenken in engen Kurven reagiert. Von seiner natürlichen Kraft ganz zu schweigen. Wir fahren den Polestar 3 in der allradgetriebenen Topversion Long Range Dual Motor Performance. Das heißt: 380 Kilowatt, rund 517 PS, dazu das atemberaubende Drehmoment von maximal 910 Newtonmetern. Oder auch: in nur 4,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Gewaltig! Dieser SUV hat prinzipiell alles, was ein Sportwagen braucht. Wird er entsprechend animiert, verhält er sich auch so. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen: Die Bremsen packen kräftig zu, sie reagieren selbst in kernigen Sequenzen zuverlässig.
Mehr Effizienz per Fingerwisch
Der neue Polestar liegt sehr gut auf dem Asphalt. Straff, doch ansprechend gedämpft – und keineswegs so weichgespült, wie mancher Konkurrent aus dem Premiumsegment. Als ausgesprochen positiv verzeichnen wir, dass dieser Stromer auch bei höherer Geschwindigkeit, auf der Landstraße und der Autobahn, angenehm ruhig und ausgeglichen bleibt. Selbst bei Tempo 150 gleitet und schnurrt der SUV sanft durch die Landschaft.
Wer das Topmodell möglichst effizient fahren möchte, wählt über das Touchscreen dden sanften Modus ohne permanenten Allradantrieb aus. Der Elektromotor an der hinteren Achse wird dann automatisch abgekoppelt, was die Gesamtleistung drosselt und den Energieverbrauch nachhaltig verringert. Am Steuer ist davon – zumindest im alltäglichen Stadt- und Überlandverkehr – nur wenig zu spüren. Es surrt und schnurrt.
Fahrassistenten im Einsatz
Je länger wir dahingleiten, desto beeindruckender erscheint uns, dass der Polestar 3, dieses faktisch große und
voluminöse Elektrofahrzeug so agil und dynamisch wie ein windschnittiges Sport-Coupé durch die Gegend kurvt. Nur damit es keine Missverständnisse gibt: Wir fahren einen SUV – mit dem Raumangebot, für das dieses Segment steht. Hier sitzen auch die Fahrgäste im Fond höchst komfortabel, mit allen Freiheiten von Kopf bis Fuß. Der Laderaum im Heck bietet das Volumen von 484 Litern. Werden die Rücksitze umgeklappt, sind es bis zu 1.411 Liter. Imposant ist auch die Anhängelast von 2.200 Kilogramm, die der Neustarter zu ziehen vermag.
Mehr Sicherheit durch Kameras, Sensoren und Radarmodule
Für den positiven Eindruck sorgt selbstverständlich auch eine Reihe künstlich intelligenter Assistenten. Neben dem Tempomaten, der bis 180 km/h aktiv ist, halten die Hilfssysteme das Fahrzeug etwa automatisch in der Spur, sie verhindern den Abflug ins Gelände, und wechseln auf der Autobahn in Eigenregie die Fahrbahn. Krass: Der Polestar 3 ist zudem serienmäßig mit fünf Radarmodulen, fünf externen Kameras und zwölf Ultraschallsensoren ausgestattet. Laut Hersteller ist der SUV damit auch perfekt auf das autonome Fahren vorbereitet.
Batterie mit Volumen
Zu dem Höchstmaß an Sicherheit trägt zudem das Hilfssystem bei, das den Fahrer durchgehend überprüft. Zwei höchst sensible Kameras erfassen die Augenlider, den Blick und die Bewegungen des Kopfes. Erkennen sie, dass der Steuermann abgelenkt oder müde ist, lösen sie einen Warnton aus. Zeigt der Fahrer keine Reaktion, bremst der Polestar von selbst bis zum Stillstand ab.
Dieses Crossover setzt auch Maßstäbe, was die Batteriegröße betrifft. 111 Kilowattstunden fassen die flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Akkus. Für unser vor Kraft nur so strotzendes Performance-Modell bedeutet dies um -
INTUITIV ZU BEDIENEN
Im Innenraum setzt der Polestar 3 auf Klarheit, die Grafik auf den Bildschirmen strahlt im modernen Design. Auch die Fahrgäste im Fond reisen höchst komfortabel.
gerechnet in Reichweite: 567 Kilometer nach WLTP-Standard. Die leicht abgespeckte Einstiegsvariante Long Range Single Motor schafft demnach sogar 706 Kilometer mit einer vollen Batterie. Stichwort laden. Der SUV kann an der Wallbox mit der Leistung von maximal elf Kilowatt geladen werden, die leeren Akkus sind also nach etwa zehn Stunden wieder voll. Nur rund eine halbe Stunde benötigt der Polestar an der Schnellladestation, um die Batterie von zehn auf 80 Prozent zu bringen. Die Ladeleistung beträgt hier bis zu 250 Kilowatt.
Attraktive Raten im Leasing
Die Eckdaten entsprechen dem, was der Kunde von einem Luxusfahrzeug der oberen Mittelklasse erwarten darf. Als Gesamtpaket, optisch und inhaltlich, präsentiert sich der Polestar 3 als eine höchst attraktive Alternative für all diejenigen, die sich einen Stromer dieser Kategorie leisten können und möchten. Bezogen auf unser Testfahrzeug heißt das: 92.190 Euro, alles inklusive. Oder, als Ansatz für Gewerbetreibende: ab 899 Euro im Leasing. Am Ende der Rundfahrt halten wir nüchtern fest: Der Dreier aus dem hohen Norden hat das Potenzial für jeden Einsatz.
TECHNISCHE
HERSTELLER
MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
MASSE / GEWICHT
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
KOFFERRAUMVOLUMEN
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS
EINER WIE KEINER
Der GWM Ora 07 ist der Hingucker mit dem gewissen Etwas – und kräftigem Vortrieb.
Text: Armin Grasmuck
Gestatten, Ora! Ora null sieben. Das neue Modell des chinesischen Herstellers Great Wall Motor ist im ersten Eindruck nur schwer zu definieren. Ist es sportlich oder elegant geschnitten? Kraftvoll oder eher dezent auf der Spur? Fest steht: Der GWM Ora 07 ist einer wie keiner. Und einer, der keinen kalt lässt. Wo er vorfährt, verdrehen sich die Hälse. Dieser Stromer mit dem dicken Ausrufezeichen im Logo, zentral auf der Frontpartie platziert, ist eine Marke für sich. Aufgepasst! Hergeschaut! Und reingesetzt! Wer wissen möchte, was in diesem Unikum aus dem Reich der Mitte steckt, tritt gefälligst das Strompedal. Also steigen wir ein.
Oha, Ora, auch hier: das kräftige Ausrufezeichen – mitten auf dem Lenkrad! Und doch: Obgleich dieser batteriegetriebene Neustarter konsequent als Modell für die Mobilität von morgen konzipiert worden ist, wirkt er irgendwie vertraut. Das Fahrerdisplay, die Hebel und Wippen am Steuer sowie die Drehregler auf der breiten Mittelkonsole. Speziell im Vergleich zu einigen radikal reduziert gestalteten Konkurrenten gibt sich der Ora 07 betont griffig. Alles an der richtigen Stelle, so scheint es.
Ja, dieses Fahrzeug pflegt auch im Innenraum seinen eigenen Charakter. Aufwendig und mit dem Blick für das Detail
gestaltet, so wirkt das Interieur. Gut gepolstert, fein die Ziernähte, Elemente aus echtem Metall, sauber verarbeitet. Die Sitze fühlen sich angenehm an, komfortabel und stabil, auch was den Seitenhalt betrifft.
Mit dem Einstieg fahrbereit
Wir drücken den Startknopf ... das heißt: Wir würden gerne. Denn dieser Stromer hat keinen. Wer hier einsteigt, wird über den Autoschlüssel identifiziert. Der Ora 07 ist folglich startbereit. Wir schieben
den Hebel rechts hinter dem Lenkrad auf D wie Drive, und los geht's. Angenehm ruhig rollt die Limousine über den Asphalt. Fast schnurrt sie. Auch weil wir das Strompedal behutsam treten. Von der Kraft, die in ihrem Antrieb steckt, ist noch wenig zu spüren. Tempo 90 auf der Bundesstraße. Wir testen den Tempomaten, den Hebel rechts am Lenkrad zweimal nach unten gedrückt – jetzt regelt der Ora die Geschwindigkeit von selbst. Gleichzeitig ist der Spurhalteassistent aktiviert. Die
IM PRAXISTEST
electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck fährt den GWM Ora 07 in der GT-Variante.
SCHARF GESCHNITTEN
Die Konturen und das spezielle Design geben dem Ora 07 einen einzigartigen Charakter.
IM KOFFERRAUM -
Die akkugetriebene Fließhecklimousine bietet das Ladevolumen von 333 bis zu 1.045 Liter.
Hände sind am Lenkrad, doch zumindest auf der Geraden fährt der Stromer in Eigenregie. Er bremst, wenn der Abstand zum Vorausfahrenden zu knapp wird – und er beschleunigt nach Bedarf.
Fahrerkontrolle via Kamera
Wir sind gerade dabei, dieses Dahingleiten zu genießen, da dröhnt es aus den Lautsprechern: „Auf Fahrt konzentrieren!“ Sagt eine weiblich klingende Stimme mit strengem Unterton. Und kurz darauf: „Gefahr! Auf die Straße achten!“ Wie bitte? Wir waren zu jeder Zeit voll bei der Sache. Wir haben den Verkehr im Blick – und keine
gefährliche Situation erkannt. Ermahnt uns dieses künstlich intelligente Sicherheitssystem, das uns über Kameras während der Fahrt durchgehend beobachtet und kontrolliert, weil wir kurz nach links aus dem Fenster blickten? Oder waren unsere Augen etwas zu lang auf dem Touchscreen? Keine Ahnung. Trotzdem fühlen wir uns irgendwie unwohl ...
Die Verkehrszeichen zeigen 70. Wir übernehmen wieder die Kontrolle des Fahrzeugs. Doch da: „Tatatata ta tata ta!“ Wieder der Lautsprecher, wieder einen Tick zu laut. Der Geschwindigkeitswarner. Wir sind drei Stundenkilometer zu schnell. Und ein paar hundert Meter weiter: „Ding dong!“ Der Assistent für die Fahrspur. Wir sind offenbar zu nah am Straßenrand.
Zahlreiche Assistenten
Der Ora 07 hat bereits in der Basisversion eine ganze Reihe von technischen Helfern serienmäßig an Bord. Neben dem Tempomaten und dem Geschwindigkeitswarner sind das unter anderem Assistenten für das Erkennen der Verkehrszeichen, für die Sicherheit rund um das Fahrzeug sowie Anfahrt und Halt im steilen Gelände.
Die Ansagen im Stil der Oberlehrerin sind gewöhnungsbedürftig. Es liegt am Fahrer und seinen Gästen, diese zu akzeptieren – oder per Fingerwisch abzustellen. Nüchtern festzuhalten bleibt: Im extremen Fällen von Müdigkeit oder Unachtsamkeit können die eindringlichen Hinweise von lebenserhaltendem Charakter sein.
Wir fahren auf die Autobahn gen Norden, wählen über den Drehregler auf der Mittelkonsole den Fahrmodus Sport. Strompedal durchgetreten. Und, jaha, jetzt schiebt der Ora 07 richtig an. 408 PS, es presst uns in die Sitze. 130 auf dem Tacho, doch das Fahrzeug bleibt vergleichsweise ruhig. Auch die Assistenzsysteme. Die Schräghecklimousine liegt auch bei höheren Geschwindigkeiten gut auf der Straße.
Flach und fließend
Der Ora schiebt durch bis 180, dann wird er automatisch abgeregelt. In der Spitze wird auch klar, dass es eben kein Sportwagen ist – auch wenn er aufgrund seines scharfen Schnitts so wirken mag. Wer reduzieren
geschmeidig das Tempo, steuern den nächsten Rasthof an. Zeit für eine Pause – und die Gelegenheit, das Fahrzeug im Detail zu betrachten.
Tatsächlich hat der Ora 07 mit seiner extrem flachen und stark nach unten gezogenen Frontpartie etwas von einem Flitzer. Auch die ebenso flache Frontscheibe und die nach hinten fließenden Konturen samt Panoramadach geben diesem fast fünf Meter langen E-Auto die sportliche Note. Der Radstand beträgt 2,87 Meter, was für reichlich Volumen im Innenraum sorgt. Auch die Fahrgäste im Fond sitzen komfortabel. Ab der Körpergröße von 1,85 Meter besteht hier jedoch die Gefahr, dass die Frisur nachhaltig geplättet wird.
Pralles Gesamtpaket
Wir fahren den Testwagen in der Topvariante GT. Das heißt: Allradantrieb, das massive Drehmoment von maximal 680 Newtonmetern, 86-KilowattstundenBatterie, Reichweite 520 Kilometer. Dazu 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, elektrisch ein- und ausfahrbarer Heckspoiler, LED-
Die Aufmerksamkeit
ist den Lenkern dieses Elektromobils sicher.
Scheinwerfer, Ambientebeleuchtung, Head-up-Display, 360-Gradkamera sowie sage und schreibe 21 Assistenzsysteme. Dieses pralle Gesamtpaket relativiert den Preis von 53.490 Euro. Alles drin! Auch die Farbe unseres Modells, Schneeweiß Metallic, ist im Preis inbegriffen. Als Extra bietet GWM nur die Sonderfarben Stahlgrau und Lila Traumlandschaft, für je 790 Euro an. In der Grundversion Pure mit 67-kWh-Akkus und der Systemleistung von 150 Kilowatt ist der Ora 07 bereits ab 41.990 Euro zu haben.
Attraktiv im Leasing
Der Stromer aus China ist selbstverständlich auch eine attraktive Alternative als Dienstwagen für Gewerbetreibende mit dem Sinn für das gewissen Etwas. Die günstigsten Leasingraten liegen derzeit in
dem Bereich von 500 bis 600 Euro im Monat, bei Laufzeiten von 24 bis 60 Monaten und 10.000 Kilometer pro Jahr. Die Aufmerksamkeit ist den Lenkern dieses einzigartigen Elektromobils in jedem Fall sicher. Grundtenor positiv. „Was ist denn das für einer?“, so lautet die stets wiederkehrende Frage derjenigen, die es etwas genauer wissen wollen. Auch hier, an der Raststätte Fürholzen, Autobahn A9, rund 25 Kilometer nördlich von München. Der Zeitgenosse im gesetzten Alter, bereit für den Umstieg auf die Mobilität von morgen, läuft gleich dreimal um den Ora. „Ora? Das kann ich mir merken. Schickes Auto, der könnte mir gefallen.“
„Zeit für eine Pause!“
Wir steigen wieder ein und machen uns auf den Rückweg. Rauf auf die Autobahn, runter an der nächsten Ausfahrt. Ein kurzer Blick auf die frostigen Winterwiesen links und rechts der Fahrbahn. „Zeit für eine Pause!“ So schneit es aus den Autolautsprechern, eiskalt und kein bisschen charmant. Echt jetzt?! Wie auch immer diese unheimlich smarten Assistenten an Bord ihre Analysen treffen: Wir nehmen sie einfach beim Wort, parken ein und lassen die Fahrt in aller Ruhe ausklingen.
Die Steuerelemente des GMW Ora 07 sind allesamt vom Fahrersitz aus gut erreichbar. Auch die Fahrgäste in der zweiten Reihe können ein großzügiges Platzangebot genießen.
TECHNISCHE
HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS
BYD SEALION 7: SUV-COUPÉ, ALLES INKLUSIVE DER ANGREIFER
Dieser Automobilproduzent erhöht nachhaltig die Schlagzahl. Im stetigen Rhythmus präsentiert BYD neue Elektromodelle – mit spürbar gehobenem Anspruch. Der neue Sealion 7 greift in dem hart umkämpften Segment der Mittelklasse-SUV an. Ein Seelöwe? Ein Seelöwe! Mit der Nummer 7. Dieses Crossover ist, basierend auf der neuesten Technik, sportlich, exklusiv und komfortabel ausgelegt.
Außergewöhnlich: BYD bietet den Sealion in den Varianten Comfort, Design und Excellence an, die sich nur in ihren Antriebssträngen unterscheiden. Die hochwertige Ausstattung ist serienmäßig an Bord. In der Grundversion fährt das SUV-Coupé mit 230 Kilowatt, also rund 313 PS, und dem maximalen Dreh -
moment von 380 Newtonmetern vor. Die Energie wird über die Hinterräder auf den Asphalt gebracht. 82,5 Kilowattstunden fasst die Blade-Batterie samt Cell-to-body-Technologie, die laut Anbieter bis zu 482 Kilometer Reichweite nach WLTP-Standard liefern soll. Dieser kobaltfreie LFP-Akku wirkt mit hoher Energiedichte – und in seiner Aluminiumstruktur auch als tragendes Bauteil des Fahrzeugs. Cell to body, das heißt faktisch: Die Oberseite der Batterie ist der Boden des Innenraums.
Massiver Antrieb
In der Allradversion schafft der Sealion 7 mit demselben Akku immerhin bis zu 456 Kilometer, bei deutlich mehr Leistung: 390 Kilowatt, rund 530 PS, dazu das massive Drehmoment von bis zu 690 Newtonmetern. In der Praxis heißt das: 4,5 Sekunden von
DYNAMISCHE LINIEN -
Das Heck des Crossovers fällt steil ab, es bietet dennoch genügend Platz für die Insassen und das Ladevolumen von bis zu 1.789 Liter.
null auf Tempo 100. Adäquate Leistungsdaten liefert das Topmodell, dessen Batterie allerdings 91,3 Kilowattstunden Strom fasst und Reichweiten von bis zu 500 Kilometer verspricht. In allen Antriebsvarianten erreicht der Sealion die für Elektroautos eher seltene Höchstgeschwindigkeit von 215 Stundenkilometern.
Ansprechend ist auch die Ladeleistung dieses Neustarters.
In der Spitzenvariante zieht der BYD dem Strom mit bis zu 240 Kilowatt aus der Schnellladesäule. Der kleinere Akku lädt mit 150 Kilowatt in der Spitze.
Hochwertige Materialien
24 bis 32 Minuten braucht es folglich, um die Batterie von zehn auf 80 Prozent zu bringen. Eine Wärmepumpe und die Option, im Vehicle-to-load-Format bidirektional zu laden, sind bei jedem Sealion mit an Bord. Zuhause oder unterwegs können elektrische Geräte auf diese Weise betrieben werden.
Der neue BYD entspricht auch optisch –außen wie innen – dem Zeitgeist. Wolfgang Egger, der renommierte Autodesigner in Diensten des chinesischen Herstellers, setzt bewusst auf akzentuierten Schwung, klare Linien und hochwertige Materialien. In nahezu allen Sequenzen erreicht der Innenraum ein Niveau, das an die Premiumklasse heranreicht. Hier wirken künstlich intelligente Assistenten für Sicherheit und Fahrkomfort. Mit veganem Leder oder feinem Nappa sind die Sitze bezogen. Das riesige Panoramadach samt Rollo ist zumindest in diesem Fahrzeugsegment einzigartig. Selbstverständlich lässt sich auch in diesem BYD der zentral angeordnete, 15,6 Zoll große Touchscreen auf Knopfdruck elektrisch und je nach Bedarf von Quer- auf Hochformat drehen.
Doppelter Boden
Das edel umrissene Lenkrad ist multifunktional mit Walzen, Hebeln und Druckknöpfen aufgetrimmt. Und, aufgepasst! Der Sealion 7 hat einen doppelten Boden – zumindest zwei übereinanderliegende Schichten von Matten.
KOMPLETT AUSGESTATTET -
Alle Merkmale und Elemente bezüglich Sicherheit und Fahrkomfort wie veganes Leder oder Nappa, das Head-up-Display und das Panoramadach samt Rollo hat der BYD Sealion 7 serienmäßig an Bord.
Unter der weicheren Filzebene, die den Schall dämmt, gibt es ein robustes und abwaschbares Kunststoffelement.
Interessant für Dienstwagenfahrer und die Verantwortlichen der Firmenfuhrparks: Trotz seiner rasant nach hinten abfallenden Dachlinie bietet das SUV-Coupé reichlich Volumen. Der Laderaum fasst 520 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sogar bis zu 1.789 Liter. Dazu kommt der Frunk unter der Fronthaube, der weitere 58 Liter zum Verstauen offeriert.
Drei Modelloptionen
In der Comfort-Variante steht der BYD Sealion 7 mit 47.990 Euro in der Liste, die Allradversion Design kostet 53.990 Euro und das Topmodell Excellence mit der großen Batterie ist für 58.990 Euro erhältlich. Alle Extras inklusive. Relevant aus strategischer Sicht: Der chinesische Hersteller garantiert mindestens 70 Prozent der Batteriekapazität für acht Jahre oder 200.000 Kilometer.
TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER BYD
MODELL Sealion 7
ANTRIEBSART Elektro
LEISTUNG ab 230 kW / 313 PS
MASSE / GEWICHT 4.830 x 1.925 x 1.620 mm / 2.225 kg
ANTRIEBSACHSE Hinterrad / Allrad TÜRANZAHL 5
KOFFERRAUMVOLUMEN 520 bis 1.789 l
REICHWEITE 482-502 km (WLTP)
0-100 KM/H ab 4,5 Sekunden SPITZE 215 km/h
PREIS ab 47.990 Euro
KIA EV3: FRISCHES DESIGN, VIEL PLATZ UND REICHWEITE KOMPAKT KOMPLETT
Jetzt schickt auch der koreanische Hersteller einen kompakten Stromer in den harten Wettbewerb um wertvolle Marktanteile –und was für einen: Der Kia EV3 schafft es auf Anhieb, sein Potenzial zu unterstreichen. Er wirkt erfrischend anders – und er hat auch eine Menge zu bieten. Es ist dieser kantige Schick, der speziell die batteriegetriebenen Modelle von Kia kennzeichnet. Klare Linien, zu einer kraftvollen wie zeitgemäßen Einheit gestaltet. Dazu passt, dass laut Angaben des Herstellers immerhin 28,5 Kilo wiederverwerteter Kunststoff in jedem EV3 verbaut sind. Klein und fein, optisch und inhaltlich – so
Mit voll geladener Batterie bis zu 605 Kilometer möglich
lässt sich dieses ansprechende Konzept im Sinne der Mobilität von morgen umreißen. Auch im Innenraum setzt der EV3 auf klare Kante und reduziertes Design nach dem Motto weniger ist mehr. Als zentrales Element wirkt das vergleichsweise groß dimensionierte Kontroll- und Steuerelement, das über die Mittelkonsole fast bis zum Beifahrersitz ragt. Zwei 12,3-Zoll-Monitore und ein 5,3 Zoll-Monitor sind darin integriert, sie liefern Fahrdaten, Klimaautomatik und
Kraftvoll und zeitgemäß – wie bei allen batteriegetriebenen Modellen von Kia – wirkt das Design des neuen SUV außen wie innen.
Das 30 Zoll große Bedien- und Kontrollelement dominiert den Innenraum des Kia EV3. In die Mittelkonsole ist ein ausziehbarer Tisch integriert.
Geschwindigkeitsanzeige die Marke von 170 km/h, wird der Stromer abgeregelt.
Infotainment. Optional ist ein 12,3 Zoll großes Head-up-Display konfigurierbar.
Pfiffige Komfortelemente: Der in der Mittelkonsole eingebaute Tisch lässt sich, etwa bei einer längeren Ladepause, nach vorne ausfahren. So können Speisen, Getränke oder auch ein Laptop darauf platziert werden. Die beiden Vordersitze sind zudem in eine waagerechte Liegeposition verstellbar.
Großer Radstand
Das Raumangebot ist für einen SUV der Kompaktklasse außergewöhnlich, es basiert auf dem satten Radstand von 2,68 Meter. So können im Fond auch Fahrgäste jenseits der 1,80 Meter bequem sitzen. Der Laderaum bietet das Volumen von 460 Litern. Daraus werden bis zu 1.251 Liter, wenn die Rückbank umgeklappt ist. Der Frunk in der Frontpartie bietet 25 Liter zusätzlich.
Antriebstechnisch präsentiert sich der EV3 ausgewogen. Er schiebt mit 150 Kilowatt an, rund 204 PS, die über die Vorderachse auf den Asphalt gebracht werden. Zur Auswahl stehen zwei Batteriegrößen, 58,3 oder 81,4 Kilowattstunden groß. Sie versprechen Reichweiten von 436 respektive 605 Kilometern. Laut Auskunft von Kia ist der Spitzenwert allerdings lediglich mit 17-Zoll-Rädern zu erreichen. In 7,6 Sekunden schafft es der kompakte Kia aus dem Stand auf 100 Sachen. Erreicht die
Die große Batterie kann mit einer Leistung von bis zu 128 Kilowatt geladen werden, der kleine Akku schafft maximal 101 Kilowatt. In beiden Varianten dauert es rund eine halbe Stunde, um die Speicherzellen von zehn auf 80 Prozent zu laden. Interessant, speziell für die Fahrer, die ihren Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage beziehen: Dieser kompakte SUV ist technisch optimiert für das bidirektionale Laden. Aus der Fahrzeugbatterie kann die Energie sogar direkt in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Diverse Kauf- und Leasingmodelle
Zum Marktstart wird der Kia EV3 in zwei Ausstattungslinien – Air und Earth – sowie der sportlichen GT-Variante in Kombination mit dem großen Akku angeboten. Zwei Allradversionen, darunter die ultimative High-end-Option, werden im Verlauf dieses Jahres folgen. Das Grundmodell auf Basis der 58,3-kWh-Batterie ist ab 35.990 Euro erhältlich. Die Langstreckenvariante mit 81,4-kWhAkku startet bei 41.390 Euro. Im Leasing gibt es den EV3 ab 319 Euro im Monat, ohne Anzahlung auf 48 Monate und die Laufleistung von 10.000 Kilometern im Jahr.
Der Hersteller gibt die Garantie von sieben Jahren auf den EV3 – Hochvoltbatterie inklusive. Attraktive Konditionen umfasst zudem das Ladeangebot Kia Charge mit mehr als 700.000 Ladepunkten in Europa und mindestens drei Jahre lang ohne Grundgebühr.
TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS
Kia
EV3
Elektro
150 kW / 204 PS
Vorderrad 5
460 bis 1.251 l 4.300 x 1.850 x 1.560 mm / 1.880 kg
436 bis 605 km (WLTP) ab 7,5 Sekunden 170 km/h ab 35.990 Euro
ELEKTROAUTO DATENBANK
Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen.
In dieser Ausgabe stellen wir in jeder Fahrzeugklasse jene Modelle vor, die das beste Verhältnis von Reichweite und Preis aufweisen. Dazu haben wir unser Datenbank durchforstet und bei jedem Modell den Preis durch die Reichweite dividiert. Dies ergibt den Preis pro Kilometer Reichweite. In jeder Fahrzeugklasse ist der Stromer mit dem niedrigsten Preis der Preis-Reichweiten-Sieger. Die ersten sechs jeder
ÜBERSICHT
Alle Modelle mit den besten
KATEGORIE
KLEIN-/KLEINSTWAGEN
KATEGORIE KOMPAKTKLASSE
KATEGORIE
MITTELKLASSE
KATEGORIE
OBERE MITTELKLASSE
LEISTUNG
KATEGORIE OBERKLASSE
Modell Air Pure RWD EQS 450+ Air Touring ET7 Long Range inkl. Batterie EQS 450 4MATIC Model S
“KUNDEN BRAUCHEN KLARHEIT”
Text: Armin Grasmuck
Ilker
Akkaya, Geschäftsführer von EWE Go, erläutert das stetige Wachstum des renommierten Anbieters von Ladeinfrastruktur, attraktive Preismodelle und die spezielle Kraft der starken Partner.
Sie haben an dem Restaurant von Mc Donald‘s, in dem wir sprechen, zwei neue Ladepunkte eröffnet. Welchen Burger bevorzugen Sie im Rahmen eines Ladestopps?
Ilker Akkaya: (lacht) Ich esse schon länger bei Mc Donald‘s, aber seit ein, zwei Jahren ist es der McPlant, den ich sehr lecker finde. Genau wie die plant-based Nuggets. Ansonsten nehme ich auch gern einen Big Mäc. Und der Kaffee ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Fast Food und Schnellladen passt per Definition perfekt zusammen. Wie kam es zu der umfangreichen Kooperation von EWE Go und Mc Donald‘s?
Die Idee reicht zurück in frühere Jahre des DC-Ladens, angefangen 2019. Wir kommen aus einer Ladeinfrastruktur, die vor zehn Jahren stark auf AC basierte. Das Schnellladen ist seit fünf, sechs Jahren stark im Kommen. Für uns stellte sich die Frage: Wie sieht das Geschäftsmodell dahinter aus? Wir wollten das Laden in den Alltag integrieren, das Auto dort laden, wo es länger steht. Beim HPC-Laden geht es erheblich schneller. Da ist ein Partner wie Mc Donald‘s natürlich interessant für Ladeinfrastruktur. Denn hier haben wir genau die Kombination: Die Kundinnen und Kunden können schnell laden – 20 oder 30 Minuten – währenddessen essen und trinken. Wir haben also die Gespräche initiiert und unsere Ansprechpartner bei Mc Donald‘s sahen auch den Mehrwert für ihre Kundinnen und Kunden. Es ist ein Angebot, dass sie im Sinne der Nachhaltigkeit gerne in ihrem Programm haben.
Mc Donald‘s ist ein global agierender Konzern mit klaren Intentionen. Wie anspruchsvoll waren die Verhandlungen?
Natürlich hat ein Premiumkunde wie Mc Donald‘s konkrete Vorstellungen – was uns hilft. Wir konnten uns dementsprechend aufstellen, dass wir den Bedarf abdecken. Diesem Partner war es auch wichtig, dass wir den Ausbau der Ladeinfrastruktur schnell umsetzen und die Wiedererkennbarkeit deutschlandweit garantiert ist. Deshalb haben wir bis zu 200 Standorte pro Jahr in Betrieb genommen, heute sind wir bei weit über 600. Wir schätzen die Zusammenarbeit, weil wir hier einen Partner haben, der genau versteht, wie man auf Kundenwünsche eingehen kann.
Die Ladepunkte an den Schnellrestaurants sind häufig eng und schwer anzufahren. Wie können Sie den Komfort in diesem Bereich erhöhen?
Je größer der Bedarf ist, desto stärker wächst dieses Anliegen. Auch hier sind wir im Austausch: Wo macht es wirklich
Sinn? Wo lassen sich die Ladesäulen optimal in die vorhandene Infrastruktur einbetten? Denn die Kundinnen und Kunden sollen sich wohlfühlen, wenn sie von der Ladesäule ins Restaurant gehen. Es ist unser Ziel, dies in den nächsten Monaten nachhaltig zu verbessern.
Wie kann verhindert werden, dass die Ladeplätze von Fahrzeugen belegt sind, die gar keinen Strom ziehen?
Wir setzen auf das Verständnis und die aktive Unterstützung unserer Kundinnen und Kunden. Gemeinsam möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig die Verfügbarkeit von Ladeplätzen ist. Natürlich kennen wir die Herausforderung, dass gelegentlich auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor die Plätze belegen. Die Mitarbeitenden vor Ort sind informiert und achten darauf, dass diese Ladeplätze korrekt genutzt werden. Wir sind zuversichtlich, dass
INTERVIEW IM SCHNELLRESTAURANT
Bei Mc Donald‘s in Berlin: Ilker Akkaya (rechts) im Gespräch mit electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck.
sich diese Situation in den nächsten zwei bis drei Jahren in Richtung eines neuen, positiven Standards entwickeln wird.
Das Geschäft rund um die Schnellladepunkte ist derzeit noch unübersichtlich, speziell was die Ladeleistung und die entsprechenden Tarife betrifft. Was tut EWE Go, um den Ladevorgang transparenter gegenüber dem Kunden zu gestalten?
Transparenz ist uns besonders wichtig. Neben der Ladeinfrastruktur bieten wir den Kundinnen und Kunden eine Ladekarte und unsere App, die europaweit an über 500.000 Ladepunkten genutzt werden kann – bei uns und auch bei Partnern. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass klar ist zu welchem Preis abgerechnet wird. Die Kunden brauchen Klarheit bei den Kosten. Um eine gewisse Stetigkeit anbieten zu können, haben wir nur zwei Preiselemente – eines für die eigene, eines für die fremde Ladeinfrastruktur. Bei uns kostet die Kilowattstunde 52 Cent, bei Partnern 62 Cent. Damit lassen sich Ladestopps, etwa von Berlin nach München, gut planen: Wie oft muss ich laden? Wie viel verbrauche ich? Und was kostet es mich? Bei uns gibt es keine versteckten Kosten – keine Grundgebühr, keine Blockiergebühr. Wir berechnen nur den Preis pro Kilowattstunde.
Wie werden sich die Ladetarife kurz- und mittelfristig entwickeln?
Da schauen wir in eine Glaskugel ... (lacht) Ich denke, wenn der Bedarf an Ladestrom größer wird und die Nachfrage steigt, wird sich die Strommenge entsprechend nach oben entwickeln. Das sollte sich positiv auf den Preis auswirken.
Es hängt natürlich immer von dem Börsenpreis des Stroms ab, an dem wir uns zu orientieren haben. Ich gehe davon aus, dass die Preise langfristig wieder sinken werden. Ereignisse wie der erschütternde Krieg in der Ukraine, der spürbare Auswirkungen auf die Strompreise hat, liegen jedoch außerhalb unseres Einflussbereichs.
„Wir gehen davon aus, dass es in den kommenden Jahren eine Konsolidierung geben wird.“
Welche Strategie verfolgen Sie in dem hart umkämpften Wettbewerb um neue Standorte für Ladeparks? Es gibt gerade sehr viele Marktteilnehmer. Wir gehen davon aus, dass es in den kommenden Jahren eine Konsolidierung geben wird. Es wird dennoch ein großer Markt mit wesentlichen Mitstreitern sein, in dem ein Wettbewerb herrscht. Mit unserer Strategie, Standorte zu suchen, wo es auch Verweilmöglichkeiten gibt, zum Essen oder Einkaufen, fahren wir gut. Potenziellen Partnern können wir aufzeigen, dass wir in der Umsetzung eine gute Geschwindigkeit haben, schon jetzt eine gute Abdeckung und einen Wieder-
kennungswert für unsere Kundinnen und Kunden. Neben Mc Donald‘s haben wir mit Lidl einen weiteren starken Partner, der von uns deutschlandweit ausgestattet wird.
Stichwort Lidl. Wie wird die Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelkonzern in der Praxis aussehen?
Wir haben mit Lidl vereinbart, dass wir deutschlandweit Ladeinfrastruktur aufbauen und wir auch konsequent bewerten, wie viele Ladesäulen bereits heute benötigt werden. Hier bauen wir von Beginn an etwas größer und mit hoher Leistung – mindestens 150 kW pro Ladepunkt – auf. Die Kunden können also zum Einkaufen gehen und haben ein voll geladenes Auto, wenn sie nach 20 oder 25 Minuten zurückkehren.
Können Kunden von Lidl oder Mc Donald‘s von günstigeren Ladetarifen profitieren?
3
VERSORGER MIT HISTORIE
Die HPC-Charger des Anbieters haben Nennleistungen von bis zu 300 Kilowatt.
2 3 Bis 2026 werden 800 Schnellrestaurants mit Ladepunkten ausgestattet sein.
Wir überlegen, ob es eine Kopplung zwischen den Produkten geben kann – und wir diesen Mehrwert entsprechend anbieten können. Es wurde bereits der Wunsch an uns herangetragen, zum Beispiel die Möglichkeit von Coupons und Gewinnspielen zu integrieren. Das sind Elemente zur Kundenbindung, die wir gerade prüfen.
Haben Sie einen Tipp, der besonders günstiges Laden ermöglicht?
Den EWE-Go-Ladetarif kann ich nur empfehlen. Damit lässt sich transparent und komfortabel für 52 Cent die Kilowattstunde an unserer Ladeinfrastruktur der Strom ziehen. Faktisch ist es so, dass das Laden zuhause die günstigste Möglichkeit ist – und sie wird es immer bleiben. Das muss man einfach offen sagen. Es wird nie so sein, dass das öffentliche Laden die gleiche Preisstruktur wie das Laden
zuhause hat. Hier steckt eben ein gewisser Aufwand für Installation, Betrieb und Wartung dahinter. Und eine Investition, die wir gerne tätigen, die aber über den Strompreis gedeckt werden muss.
Was spricht dafür, dass 2025 ein elektrisierendes Jahr wird?
Wir blicken auf die Herausforderungen des vergangenen Jahres zurück, doch mit den Perspektiven aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette – von den Autoherstellern über die Ladeinfrastruktur bis zur Politik und ihrer Gesetzgebung – sind wir optimistisch, dass dieses Jahr vielversprechend und elektrisierend wird. Besonders spannend sind die neuen, innovativen E-Automodelle, die skeptische Kunden vom Umstieg auf die E-Mobilität überzeugen können. Und wer einmal elektrisch fährt, geht nicht mehr zurück.
EWE Go ist mit mehr als 3.000 Ladepunkten einer der bundesweit größten Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur – und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des renommierten Energieversorgungsunternehmens EWE AG mit Hauptsitz in Oldenburg. Als innovativer Dienstleister ist EWE in den Geschäftsfeldern Energie, Telekommunikation und Informationstechnologie aktiv. Er beliefert im Nordwesten Deutschlands sowie in Brandenburg und auf Rügen rund 1,4 Millionen Kundinnen und Kunden mit Strom, 0,7 Millionen mit Erdgas sowie 0,7 Millionen mit Telekommunikationsdienstleistungen. «Einfach. Entspannt. Ankommen.» So lautet das Motto von EWE Go. Freie Ladestationen können über die Applikation des Anbieters gefunden werden – 100.000 Ladepunkte in Deutschland und 500.000 europaweit. Es gelten feste Tarife an den eigenen und an den Stationen der Partner für AC- und DC-Laden. Kunden von EWE Go haben die Möglichkeit, den Ladevorgang über die App oder eine Ladekarte zu starten und abzurechnen. Der Anbieter setzt zunehmend auch auf HPC-Ladepunkte mit 150 Kilowatt Leistung und mehr. Alle Ladesäulen garantieren grünen Strom aus erneuerbaren Energien.
MR. ZHU SETZT AUF EFFIZIENZ
Text: Beatrice Bohlig
Ob bei Mietwagenflotten, in Pkw-Pools von Kleinbetrieben, Mittelständlern und Konzernen oder für Behördenfuhrparks: Der Aspekt Total cost of Ownership ist von zentraler Bedeutung. Günstige Gesamtbetriebskosten verspricht der chinesische Neustarter Leapmotor auch in der DACH-Region.
Das Flottengeschäft mit Stromern schätzt Zhu Jiangming genauso wie den Verkauf von Fahrzeugen an Privatpersonen. Und am weiteren Siegeszug der reinen Stromfahrt in seinem Heimatland hat er keinerlei Zweifel: „Die chinesische Regierung unternimmt enorme Anstrengungen, um den Ausbau der Elektromobilität zu beschleunigen”, sagt der Gründer, Chairman und CEO des E-Autobauers Leapmotor aus Hangzhou.
Von dort, aus der Kapitale der Provinz Zhejiang im Osten Chinas, hat sich Zhu Jiangming nach Stuttgart aufgemacht. Bei einem Treffen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt legt er seine europäischen Expansionspläne dar – auch im Hinblick auf die Betreiber großer Firmenfuhrparks oder Mietwagenflotten.
„Elektrifizierung ist schließlich der Trend und die Zukunft”, so beschreibt Zhu Jiang-
Gründer und CEO
Zu Gast in Stuttgart: Zhu Jiangming, Vorstandsvorsitzender des chinesischen Automobilproduzenten Leapmotor, der international mit Stellantis kooperiert.
ming den Durchbruch der E-Autos in China. Mit Blick auf das große Ganze lautet sein klarer Befund: „Die globalen Fahrzeugmärkte befinden sich in einem grundlegenden Wandel hin zur Elektromobilität”.
Lukrativ im B2B-Segment
Auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz locken neben dem Privatkundengeschäft, diese Überzeugung lässt der Entrepreneur aus China in Stuttgart immer wieder durchscheinen, perspektivisch lukrative B2B-Chancen für Leapmotor.
Der Grund für seine Zuversicht umreißt er in drei Buchstaben: TCO. Wenn es ein zentrales Leitmotiv für Flottenbetreiber weltweit gibt, dann ist es dieses Kriterium: Total cost of Ownership – die Gesamtbetriebskosten des jeweiligen Fahrzeugs.
„Ein wesentlicher Grund für das rasante Wachstum der E-Mobilität in China ist, dass die Gesamtbetriebskosten eines Elektrofahrzeugs nur rund ein Zehntel des vergleichbaren Modells mit Verbrennungsmotor betragen“, sagt Zhu Jiangming – und erläutert dazu: „In China liegen die Anschaffungspreise eines batteriegetriebenen Autos und eines Verbrennermodells mit ähnlicher Ausstattung und gleicher Größe bereits auf demselben Niveau”.
Möglichst niedrige Kosten – dies strebt Leapmotor auf dem deutschen Markt seit vergangenem September mit dem T03 an. Der kleine Stromer kommt nach WLTP auf eine elektrische Reichweite von bis zu 265 Kilometern und ist ab 18.900 Euro zu haben.
In Österreich werden die ersten T03-Ausleiferungen im ersten Quartal dieses Jahres erwartet – zu einem Grundpreis von 16.090 Euro inklusive staatlicher Förderung.
„Der Leapmotor T03 ist ein voll ausgestattetes Auto zum Preis so manchen kargen Neuwagens mit althergebrachtem Verbrenner“, sagt Martin Resch, der Deutschland-Chef von Leapmotor. Das prädestiniere den Fünftürer etwa für die Autoflotten von Altenpflegediensten oder innerstädtischen Kurierservices.
SUV auch als Hybrid
Als zweites Zugpferd Leapmotors in der DACH-Region tritt der C10 an. Dieser rein elektrisch angetriebene SUV der Mittelklasse startet in Deutschland bei 37.600 Euro und soll mit voll geladener Batterie bis zu 420 Kilometer Reichweite (WLTP) bieten. Auch an Außendienstler, denen das zu wenig ist, richtet sich der C10 REEV: Das „Range Extender Electric Vehicle“ wurde gerade auf der Motorshow in Brüssel erstmals in Europa präsentiert.
Seine Kombination von E-Maschine und Verbrennungsmotor macht den C10 REEV auch als Behördenfahrzeug interessant: „Die 28,4-kWh-Batterie bietet eine elektrische
Reichweite von 145 Kilometer“, lässt Leapmotor wissen, die kombinierte Gesamtreichweite betrage mehr als 950 Kilometer.
Netzwerk von Stellantis
Es bleibt noch zu klären, wo die neuen E-Modelle probegefahren und erworben werden können – und welche Optionen für Wartung und Reparaturen es gibt. Die Antwort hat Jens Christian Nagl: „In Vertrieb und Service wird Leapmotor auf europäischen Märkten grundsätzlich mit etablierten Stellantis-Partnern zusammenarbeiten.“
Der Manager von Leapmotor International, zuständig für Network Development Europe, plant diese Kooperationen offensiv und höchst ambitioniert zu gestalten: „Wir setzen verstärkt auf lokale Händleraktionen,
Neu auf dem Markt
electricar-Autorin Beatrice Bohlig nutzt die Gelegenheit, Zhu Jiangming sowie die E-Modelle – den SUV C10 (links) und den Kleinstwagen T03 – kennenzulernen.
wollen aber auch mit nationalen Werbekampagnen aggressiv wachsen.“ Nagl und Kollegen treffen Leapmotor-Lenker Zhu Jiangming im urschwäbischen Autohaus Staiger statt, bekannt unter anderem als langjähriger Stützpunkt für Opel.
„Unsere Kunden können zum bekannten Händler um die Ecke gehen. Das ist etwas, das unsere Kernwettbewerber so nicht haben”, hebt Resch im Gespräch mit electricar hervor: „Das schafft natürlich Vertrauen.”
Konzernchef Zhu (links) mit einem Dolmetscher sowie den LeapmotorManagern Jens Christian Nagl, Martin Resch (rechts) im Stuttgarter Autohaus Staiger.
Im kleinen und feinen Werk Böllinger Höfe wird der
Audi e-tron GT gebaut. Das filigrane Zusammenspiel
U HIGHTECH UND HANDARBEIT
Text: Armin Grasmuck
nd hier wird der stärkste Audi aller Zeiten gebaut?
Dieser e-tron GT, das kräftigste Serienmodell, das der Premiumproduzent jemals auf die Straße brachte. Die Audi Sport Manufaktur im Industriepark Böllinger Höfe, knapp zehn Kilometer vom Zentrum Heilbronns entfernt, wirkt auf den ersten Blick wie ein Labor der modernen Art. Helles Ambiente, blank poliert der Boden und die Werkbänke, futuristisch anmutende Technikeinheiten. Wer etwas genauer hinsieht, stellt fest: Hier arbeiten hoch automatisierte Hightech-Maschinen im Gleichtakt mit versierten Fachkräften
In dem Audi e-tron GT steckt viel mehr als nur ein flott gezeichnetes und entsprechend attraktiv wirkendes Elektroauto. „Es ist ein einzigartiges Zusammenspiel aus Handwerkskunst und Smart Factory“ sagt Wolfgang Schanz, der Produktionsleiter. „Ein Auto zu fertigen, ist immer noch Handwerk. Unsere Mitarbeiter führen diese Arbeit mit viel Liebe zum Detail durch.“
Inhaltlich optimiert
Diese Liebe zum Detail, Leidenschaft, dazu Präzision und Perfektion – so definieren die Strategen von Audi den Charakter der Manufaktur, die nur sechs Kilometer vom
Neckarsulmer Werk des traditionsreichen Herstellers entfernt liegt. Rund 600 Mitarbeiter arbeiten in den Böllinger Höfen auf einer Fläche von 300.000 Quadratmetern an dem neuen Supersportler e-tron GT, der für das Modelljahr 2025 speziell inhaltlich optimiert worden ist.
680 Kilowatt, also rund 925 PS. In 2,5 Sekunden von null auf hundert. Selbst in extremen Sequenzen stabil auf den Asphalt
gebracht durch das adaptiv gedämpfte Fahrwerk. Dazu die herausragende Ladeleistung von bis zu 320 Kilowatt. In nur 18 Minuten kann die 105 Kilowattstunden starke Batterie von zehn auf 80 Prozent geladen. So lauten die neuen Eckdaten des außergewöhnlichen Sportwagens.
Die entsprechende Qualität des Fahrzeugs in jedem Detail garantieren die Fachkräfte in den Böllinger Höfen. Das kleine
TESTFAHRT IM SUPERSPORTLER electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck mit dem Audi e-tron GT auf dem Areal des Heilbronner Werks.
und feine Werk spielt im Gesamtkonzept von Audi eine herausragende Rolle, auch was die Digitalisierung der Produktion und der Logistik betrifft. Der Hersteller testet hier konsequent und im stetigen Rhythmus innovative Ansätze für die vollvernetzte und smarte Autofabrik und adaptiert sie im Idealfall für größere Produktionen, etwa im Werk Neckarsulm.
Innovativ automatisiert
Wie speziell die Arbeit in den Böllinger Höfen ist, wird an der zentralen Station
des Karosseriebaus deutlich. Diese große Anlage zum Spannen und Befestigen, im Fachjargon Zweifach-Framer genannt, positioniert im ersten Durchlauf die inneren Seitenteile des Fahrzeugs punktgenau, im zweiten Durchlauf werden die äußeren Seitenteile befestigt.
Nachhaltig beeindruckend: In diesem Framer sind zehn Roboter im Einsatz, die je nach Arbeitsschritt in Eigenregie 32 Hightech-Werkzeuge nutzen. „Im konventionellen Karosseriebau kommen solche Framing-Anlagen in zwei aufeinander -
STANDORT MIT TRADITION
Bereits im Jahr 1906 startete das Vorgängerunternehmen NSU in der Nachbarstadt die Produktion des „Original Neckarsulmer Motorwagen„. 1975 plante der Mutterkonzern Volkswagen während der Ölkrise, den Standort Neckarsulm zu schließen. Doch 7.000 Mitarbeiter protestierten und marschierten von Neckarsulm nach Heilbronn, um den Erhalt des Werks zu sichern –was auch gelang. Heilbronn hat sich durch erweiterte Produktionskapazitäten zu einem relevanten Standort für Audi entwickelt, speziell in den Bereichen Elektromobilität und High-Performance-Fahrzeuge. Tendenz nachhaltig positiv.
folgenden Prozessschritten zum Einsatz“, sagt Christoph Steinbauer, Leiter des Karosseriebaus: „In den Böllinger Höfen haben wir es geschafft, diese Schritte in einer einzigen Anlage zu vereinen, die von jeder Karosserie zweimal durchlaufen wird.“ Der Zweifach-Framer spart folglich auch ordentlich Platz in der Werkshalle.
Intelligente Schrauber
Für die neue Modellfamilie des Audi e-tron GT sind laut Auskunft des Herstellers die Anlagen und die Arbeitsprozesse im Heilbronner Werk an einigen Stellen für den Einbau von speziellen Extras angepasst worden. Das frisch konzipierte Aktivfahrwerk wird demnach bereits in die Einbauvorbereitung integriert. Im Anschluss folgt die Hochzeit, hier werden die Karosserie mit der Batterie, den Elektromaschinen und dem Fahrwerk verbunden.
Große Bausteine samt filigraner Technik werden hier vollautomatisch und millimetergenau platziert sowie schließlich von menschlicher Hand final montiert. An exakt 74 Punkten verschrauben die Fachkräfte die Batterie und die für den Antrieb rele-
Das Topmodell richtet sich an Kunden mit höchsten Ansprüchen.
vanten Komponenten mit der Karosserie. Für diese Arbeit nutzen sie intelligente Schrauber, die sich von selbst in die jeweils optimale Position bewegen.
Produktion CO2-neutral
Das innovative Gesamtkonzept des Werks Böllinger Höfe ist zudem konsequent auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Laut Audi wird der e-tron GT bilanziell CO2-neutral gebaut, basierend auf 100 Prozent Ökostrom und Wärme aus der regenerativen Quelle eines Blockheizkraftwerks, das mit Biogas betrieben wird. Auch die Auslieferung des Sportwagens an die Kunden europaweit und den USA erfolgt demnach bilanziell CO2-neutral. Emissionen, die derzeit aufgrund fehlender erneuerbarer Energiequellen noch unvermeidbar sind, kompensiert
FACHKRÄFTE IM EINSATZ -
Premiumklasse: Montageschritte wie das Aufkleben des Logos und das finale Fixieren des Gehäuses werden von Hand vollzogen.
der Hersteller über entsprechend erworbene Umweltzertifikate.
Innovativ und höchst effizient wirkt auch das IT-Konzept, das die Produktion in den Böllinger Höfen definiert. Audi setzt hier auf drei lokale Server, welche die Abläufe im Werk steuern. Bei der sogenannten Edge Cloud 4 Production erledigen diese wenigen Zentraleinheiten die Arbeit von zahlreichen, weit kostenintensiveren Industrie-Computern. Die Gesamtkapazität der Produktion kann auf diese Weise einfach gesteuert werden, der Aufwand für Software und spezielle Betriebssysteme reduziert sich somit deutlich.
Neues Messverfahren
Als revolutionär betrachten die Verantwortlichen von Audi das korrelationsfreie Messen, eine neue Technologie, die es ermöglicht, über eigens installierte Sensoren und Kameras präzise Messungen direkt an der Produktionslinie zu vollziehen. Als Referenzpunkte dienen Marker auf den Armen der Roboter und auf dem Boden. Das regelmäßige, zeitaufwendige Nachmessen an eigenen Ständen entfällt. Dieses neue Messverfahren garantiert zudem höchste Genauigkeit ab dem ersten
Bauteil, roboterbedingte Ungenauigkeiten werden konsequent eliminiert. Der gesamte Produktionsprozess ist somit besser zu überwachen und qualitativ kontrollieren.
Exklusive Einblicke
Kunden, die ihren neuen Audi e-tron GT direkt in der Heilbronner Manufaktur abholen, können in einem exklusiven Rundgang hautnah erleben, wie speziell und professionell dieser Sportwagen gefertigt wird – vom per Hand auf das Heck aufgeklebten Logo mit den legendären vier Ringen bis zum ultimativen Härtetest, dem ersten Druck auf den Startknopf des fertiggestellten Fahrzeugs.
Die Preisliste für den neuen e-tron GT startet bei 126.000 Euro, in der Topversion RS e-tron GT performance liegt er bei gut 160.000 Euro. Diese Spitzenmodelle richtet sich entsprechend an Kunden, die höchste Ansprüche an Leistung, Technologie und Nachhaltigkeit haben sowie bereit sind, für diese Exklusivität zu zahlen. Die höchst qualifizierten Fachkräfte, die an der Produktion beteiligt sind, stehen für den Fahrgenuss, der in diesem Stromer garantiert ist. In der Stadt oder über längere Distanzen, einzigartig und im Zeitgeist.
SPORTWAGEN
DER SUPERLATIVE
Der Audi e-tron GT ist ein batterieelektrischer Sportwagen der Oberklasse. Er gilt als Meilenstein in der Markengeschichte des deutschen Premiumproduzenten und als Zeichen des Aufbruchs in eine neue Ära. Bereits 2019 stellte Audi auf der Los Angeles Auto Show das entsprechende Konzeptauto vor. Das Serienmodell kam Anfang 2021 in den Varianten e-tron GT Quattro und RS e-tron GT auf den Markt. Es basiert auf derselben Plattform wie der Konzernbruder Porsche Taycan, etwa 40 Prozent der Teile sind identisch. Nach dem Facelift für das Modelljahr 2025 präsentiert sich dieser Audi in drei Varianten – S e-tron GT, RS e-tron GT und RS e-tron GT performance.
FAKTOR STROM
Schadet die Preispolitik und fehlende Transparenz der Elektromobilität?
Text: Sebastian Henßler
Erinnern Sie sich an die Zeiten, als das Laden von Elektroautos vor Supermärkten noch kostenlos war? Heute ist das an den meisten Ladesäulen Geschichte.
Die Preise an öffentlichen und halböffentlichen Ladepunkten sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen – mit spürbaren Konsequenzen für die Attraktivität der Elektromobilität. Was bleibt, ist oft Ernüchterung beim Blick auf die Rechnung.
Vorteil geht verloren
Aktuell liegt der Durchschnittspreis in Deutschland bei etwa 75 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für Gleichstrom-Ladestationen und 67 Cent pro kWh für Wechselstrom. Laut einer Analyse des Charging Radar von Edison kostet eine 550 Kilometer lange Fahrt mit einem VW ID.3, dessen Batterie 77 kWh fasst, knapp 58 Euro. An manchen Schnellladestationen werden sogar bis zu 1,37 Euro
pro kWh verlangt – Beträge, welche die Tankkosten eines Verbrenners derselben Kategorie übersteigen.
Zum Vergleich: Haushaltsstrom kostet durchschnittlich 37 Cent pro kWh. Damit halbieren sich die Stromkosten für eine Fahrt, wenn zuhause geladen wird. Mieter und Menschen ohne private Lademöglichkeit zahlen jedoch an öffentlichen Ladepunkten oft erheblich mehr. Das einstige Argument, dass Elektroautos durch günstigeren Strom langfristig ökonomischer seien, verliert so an Glaubwürdigkeit. Für viele Fahrer stellt sich die Frage, ob die höheren Kosten das ökologische Argument aufwiegen.
Es sei jedoch angemerkt, dass es sich hierbei um Durchschnittspreise gemäß der Analyse handelt. Niedrigere Preise sind durchaus möglich, wenn man sich mit den Angeboten auf dem Markt auseinandersetzt und die passende Ladetarife oder Mitgliedschaften nutzt. Dennoch ist dies nicht für jeden praktikabel, was den Zugang zur kostengünstigen Elektromobilität erschweren kann.
Zusätzliche Hürden
Die Preisgestaltung vieler Anbieter erschwert die Situation zusätzlich. Insbesondere Roaming-Gebühren und Aufschläge für das Laden bei Drittanbietern treiben die Kosten in die Höhe. Günstigere Tarife werden häufig nur Kunden mit Grundgebühren angeboten, während flexible Nutzer oft den Höchstpreis zahlen müssen. In der Folge gehen wichtige Kostenvorteile für Elektroautobesitzer verloren – ein Problem, das die Attraktivität von Elektroautos weiter schmälert.
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke. Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland ist laut Charging Radar im Jahr 2024 um fast 36 Prozent auf 154.500 gestiegen. Über 35.000 davon sind Schnellladepunkte mit einer Leistung von mindestens 50
Kilowatt. Besonders in Städten und an Verkehrsknotenpunkten zeigt sich ein klarer Trend zu leistungsstarken Gleichstromladestationen. Diese Entwicklung erhöht die Alltagstauglichkeit für Fahrer, die zuhause oder am Arbeitsplatz keine Lademöglichkeit haben.
Doch trotz der Fortschritte bleibt der Ausbau ungleich verteilt. Vor allem an Autobahnraststätten und in ländlichen Gebieten sieht der ADAC noch erheblichen Nachholbedarf. Die Verfügbarkeit schneller Ladepunkte ist für den Hochlauf der Elektromobilität entscheidend – ebenso wie eine faire Preisgestaltung.
Preistransparenz als Schlüssel
Die derzeitige Preispolitik bei öffentlichen Ladepunkten könnte die Akzeptanz der Elektromobilität nachhaltig bremsen. Um das Ziel einer breiten Marktdurchdringung zu erreichen, braucht es mehr Preistransparenz und Maßnahmen wie eine staatliche Regulierung oder Subventionen für öffentlichen Ladestrom. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Elektromobilität nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Sinn ergibt.
Denn ein Elektroauto, das keine wirtschaftlichen Vorteile bietet, wird in der breiten Masse kaum Akzeptanz finden.
Der ökologische Nutzen allein reicht für viele Autofahrer nicht aus – besonders dann, wenn die Betriebskosten die von Verbrennern übersteigen. Damit Elektromobilität eine echte Alternative wird, muss das Laden für alle fair und bezahlbar bleiben.
Die Verfügbarkeit schneller Ladepunkte ist für den Hochlauf der Elektromobilität entscheidend –wie die faire Preisgestaltung.
Sebastian Henßler veröffentlicht als Autor und Herausgeber auf Elektroauto-News.net tagesaktuell Beiträge rund um die Elektromobilität. Im Fokus stehen batterieelektrischen Pkw und andere alternative Varianten des Antriebs.
CLEVER LADEN UND GELD SPAREN
WIE HABEN SICH DIE STROMPREISE FÜR DAS AUFLADEN VON
ELEKTROAUTOS
IN LETZTER ZEIT ENTWICKELT? WIE IST ES UM DEN AUSBAU DES LADENETZES BESTELLT? UND WAS KANN MAN TUN, UM DEN STROM MÖGLICHST GÜNSTIG ZU TANKEN?
Text: Hartmut Schumacher
Die Strompreise an öffentlichen Ladestationen in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: 2024 kostete laut dem Edison-Bericht Charging Radar eine Kilowattstunde Strom an der Schnellladesäule durchschnittlich 75 Cent, an einer Normalladesäule 67 Cent. Im Jahr 2022 lagen die Preise noch bei 64 Cent beziehungsweise 48 Cent.
Derartige Preise lassen den Energiekostenvorteil von Elektroautos gegenüber Verbrennern verschwinden. Zumindest dann, wenn man sein Fahrzeug unterwegs auflädt. Schließt man das Auto dagegen an die heimische Wallbox an, so kommt man wesentlich billiger weg: Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte lag laut dem Statistischen Bundesamt im zweiten Halbjahr 2024 bei 40 Cent pro Kilowattstunde.
Dichteres Ladenetz
Im Register der Bundesnetzagentur waren am 1. Dezember 2024 exakt 154.037 Ladepunkte zu finden, davon 120.618 Normalladepunkte und 33.419 Schnellladepunkte. Die Ladepunkte können insgesamt 5,72 Gigawatt an Ladeleistung bereitstellen.
Ein Jahr zuvor waren es noch 125.733 Ladepunkte, aufgeteilt in 101.638 Normalladepunkte und 24.095 Schnellladepunkte. Die Anzahl der Normalladepunkte in Deutschland hat im vergangenen Jahr also um 19 Prozent zugenommen, die Anzahl der Schnellladepunkte sogar um 39 Prozent. Ein Blick weiter zurück zeigt, dass im Januar 2020 erst 30.974 Ladepunkte existierten und im Januar 2017 lediglich 6.633 Ladepunkte.
Laut dem E-Ladenetz-Ranking des Verbands der Automobilindustrie, das den Stand vom 1. Juli 2024 darstellt, kommen damit in Deutschland durchschnittlich 17 Elektro-Pkw auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Am 1. Juli 2023 waren es noch 21 Elektro-Pkw.
Durch die gestiegene Zahl der Schnellladepunkte stand 2024 zudem pro Elektro-Pkw mehr Ladeleistung (2,1 kW) zur Verfügung als 2023 (1,7 kW).
Ungleiche Verteilung
Allerdings sind die existierenden Ladepunkte recht ungleich verteilt: In 35 Prozent aller deutschen Gemeinden gibt es immer noch keinen einzigen öffentlichen Ladepunkt. Und 73 Prozent der Gemeinden haben noch keinen öffentlichen Schnellladepunkt vorzuweisen. Immerhin ist jedoch zu erkennen, dass die Situation sich allmählich verbessert: Im Juli 2023 gab es in etwa 50 Prozent der Gemeinden keinen öffentlichen Ladepunkt und in etwa 80 Prozent keinen öffentlichen Schnellladepunkt.
Betrachtet man die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Verhältnis zu den zugelassenen Autos, so kommen die Bundesländer Berlin, BadenWürttemberg und Hamburg auf die ersten drei Plätze. Am Ende dieser Rangliste stehen Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und das Saarland.
Es gibt in Deutschland 11.362 Betreiber von Ladeeinrichtungen, darunter allerdings sehr viele mit nur sehr wenig Ladesäulen. Die fünf größten Betreiber sind EnBW Mobility mit 8.392 Ladepunkten, E.ON Drive (4.277 Ladepunkte), Tesla Germany (3.013 Ladepunkte), MercedesBenz (2.619 Ladepunkte) und EWE Go (2.288 Ladepunkte).
Strom ziehen in Österreich
Das österreichische Ladenetz bestand im November 2024 laut Austriatech aus 25.590 öffentlich zugänglichen Ladepunkten – davon 19.976 Normalladepunkte, 4.017 Schnellladepunkte und 1.597 Ultraschnellladepunkte. Damit kommen in Österreich 7,7 batterieelektrische Pkw auf
DIE ANTWORTEN.
einen Ladepunkt. Spitzenreiter ist dabei das Bundesland Tirol, in dem sich lediglich fünf derartige E-Pkw einen Ladepunkt teilen müssen. Die fünf größten Anbieter von Ladestationen sind Wien Energie, EVN, Smatrics, Illwerke und Da Emobil.
Laden während des Einkaufens
Immer mehr Supermärkte, Baumärkte und Shopping-Center installieren auf ihren Parkplätze Ladestationen für ihre Kunden. Dazu sind sie einerseits verpflichtet – nach der EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie und nach dem seit 2021 geltenden deutschen Gesetz für die Elektromobilitätsinfrastruktur in Gebäuden. Andererseits haben sie der Studie „Elektromobilität im Handel 2024“ des EHI Retail Institute zufolge als zusätzliche Motivation die Kundenbindung und das Erfüllen von Klimazielen.
75 Prozent der befragten Einzelhändler in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben bereits Ladestationen für ihre Kundschaft installiert. Die Zeiten, in denen man auf dem Supermarktparkplatz kostenlos Strom ziehen konnte, sind jedoch so gut wie vorbei: Nur noch elf Prozent der Handelsunternehmen geben den Strom kostenfrei an ihre Kunden ab. Weitere zehn Prozent gewähren immerhin vergünstigte Strompreise.
ATTRAKTIVE LADETARIFE 2025
Es gibt zahlreiche Offerten von größeren und kleineren Anbietern von Ladestrom, die unterschiedliche Konditionen umfassen und sich teils an diverse Kundenkreise richten. Fünf Tarife, die uns besonders ins Auge gefallen sind, stellen wir Ihnen beispielhaft vor.
Der Ladetarif Eon Drive More richtet sich an Fahrer, die ihr Elektroauto häufig unterwegs laden möchten. Man zahlt bei diesem Tarif zwar eine monatliche Grundgebühr von 6,99 Euro. Dafür aber sind die eigentlichen Ladepreise relativ niedrig: Das Normalladen an Säulen direkt von Eon oder aber an Säulen, die zum Eon-Partnernetz gehören, schlägt mit 0,49 Euro pro Kilowattstunde zu Buche, das Schnellladen mit 0,55 €/kWh. Verwendet man eine Ladesäule eines anderen Anbieters, der mit Eon ein Roaming-Abkommen hat, dann kostet das Normalladen 0,53 €/kWh und das Schnellladen 0,71 €/kWh. Eine Ladekarte ist im Preis enthalten.
Der Ladetarif Eon Drive Light dagegen ist für Fahrer gedacht, die ihren Wagen nur gelegentlich unterwegs laden möchten. Eine monatliche Grundgebühr fällt daher sinnvollerweise nicht an. Dafür sind allerdings die Ladepreise höher als beim More-Tarif: Nutzt man eine Eon-Säule oder eine Säule innerhalb des Partnernetzes, so zahlt man fürs Normalladen 0,54 €/kWh und fürs Schnellladen 0,61 €/kWh. Beim Roaming werden fürs Normalladen 0,59 €/ kWh fällig, fürs Schnellladen 0,79 €/kWh. Eine Ladekarte ist für 9,90 Euro erhältlich.
Die Ladesäulen von Eon, von Partnern und von Roaming-Partnern zusammengerechnet stehen über 500.000 Ladepunkten in Europa zur Verfügung. Die genannten Preise gelten auch in Österreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Tschechien, Polen und Italien.
Die Smartphone-App Eon Drive Comfort hilft dabei, zuverlässige Ladestationen zu finden, und verrät auch, ob gerade ausreichend Ladeplätze frei sind.
Die Preisstruktur beim Ladetarif EWE Go ist sehr einfach: Sie zahlen 0,52 Euro pro Kilowattstunde – egal, ob Sie den Akku Ihres Autos in normaler oder in hoher Geschwindigkeit aufladen. Eine monatliche Grundgebühr existiert nicht. Auch Blockiergebühren fallen nicht an.
Nutzen Sie statt einer Ladesäule direkt von EWE Go eine Säule eines Partneranbieters, so schlägt das mit 0,62 €/kWh zu Buche. Haben Sie keinen Vertrag für die Nutzung des EWE-Go-Ladetarifs abgeschlossen, so beträgt der Preis an einer EWE-Go-Ladestation 0,79 €/kWh.
EWE Go selbst stellt ungefähr 3.000 Ladepunkte bereit – unter anderem an 700 Lidl- und 500 Mc Donald‘s-Standorten. Einschließlich der Ladestationen von Partneranbietern stehen in Deutschland etwa 100.000 Ladepunkte zur Verfügung, europaweit etwa 500.000. Der Anbieter verspricht „im Schnitt alle 20 Kilometer eine Ladestation“. Die EWE-Go-Ladesäulen verwenden „zu 100 % TÜV-zertifizierten Ökostrom aus erneuerbaren Energien“.
Die EWE-Go-App ist beim Finden von Ladestationen mit freien Plätzen behilflich und ermöglicht auch das Bezahlen. Alternativ dazu können Sie sich kostenlos eine Ladekarte zuschicken lassen, die das Nutzen des EWE-Go-Tarifs auch ohne Smartphone ermöglicht.
www.eon.de/de/pk/e-mobility/unterwegs.html www.ewe-go.de
Alle Preisangaben: Stand 6. 1. 2025
Beim Ladetarif Aral Pulse kostet das Aufladen in normaler Geschwindigkeit 0,46 Euro pro Kilowattstunde. Beim schnellen Aufladen hängt der Preis von der Ladeleistung ab: Bis 50 kW ist man mit 0,51 €/ kWh dabei, über 50 kW mit 0,61€/kWh. Eine monatliche Grundgebühr gibt es nicht. Benutzer des Ladetarifs ADAC E-Charge können an Aral-Pulse-Ladepunkten für 0,57 €/kWh Strom zapfen, an Ladestationen der Roaming-Partner für 0,75 €/kWh. Aral Pulse verfügt über mehr als 3.000 eigene Ladepunkte – auch bei BurgerKing-Restaurants und Rewe-Märkten. Zusammen mit den Ladestationen von Partneranbietern stehen in Deutschland über 100.000 Ladepunkte zur Verfügung. Auch in Österreich, Luxemburg, den Niederlanden, Frankreich und Spanien kommen Aral-Pulse-Kunden an Strom. Insgesamt lassen sich in Europa etwa 290.000 Ladepunkte verwenden.
Sie können den Tarif wahlweise mit einer Ladekarte nutzen oder über die Aral-PulseApp, die auch freie Ladestationen in der unmittelbaren Nähe anzeigt.
www.aral.de/de/global/retail/pulse.html
Günstig laden: Tipps und Tricks
1
Vertrag abschließen
Einfach an eine beliebige Ladesäule zu fahren und den geladenen Strom mit Girocard oder Kreditkarte zu bezahlen, das ist nur in Ausnahmefällen eine gute Idee. Denn unter diesen Bedingungen haben Sie einen relativ hohen Strompreis zu zahlen. In den Genuss niedrigerer Preise kommen Sie, wenn Sie zuvor einen Vertrag mit dem Betreiber der Ladesäule oder einem seiner Partnerunternehmen geschlossen haben.
2
Roaming vermeiden
Dank Roaming-Vereinbarungen können Sie mit der Ladekarte eines Anbieters auch bei vielen anderen Anbietern Strom laden. Allerdings meist zu höheren Preisen. Daher ist es ratsam, genau zu schauen, welche Anbieter in den Gegenden, in denen Sie oft Strom ziehen, gut mit eigenen Ladesäulen vertreten sind. Oft ist es sinnvoll, Verträge mit mehreren Anbietern abzuschließen. Nicht ohne Grund nutzen laut der LadeServices-Studie 2024 von Uscale deutsche E-Autofahrer, die an öffentlichen Stationen laden, durchschnittlich 3,5 Ladekarten.
Grundgebühr?
Viele Anbieter lassen Ihnen die Wahl zwischen einem Tarif mit monatlicher Grundgebühr und niedrigeren Strompreisen einerseits und andererseits einem Tarif ohne Grundgebühr und dafür mit höheren Strompreisen. Hier gilt es, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um auszurechnen, ob man tatsächlich so viel Strom unterwegs tankt, dass die Ersparnis durch den niedrigeren Strompreis größer ist als die Grundgebühr.
Langsam statt schnell laden
mit hoher Geschwindigkeit. Sinnvoll ist das normalschnelle Laden allerdings meist nur dann, wenn sowieso Wartezeit zu überbrücken ist, beispielsweise während des Einkaufens. Wenn es dagegen schnell gehen muss, zum Beispiel auf Reisen, ist das Laden mit hoher Geschwindigkeit in der Regel empfehlenswerter, trotz des höheren Strompreises.
5
Blockiergebühren
Achten Sie bei der Auswahl eines Ladetarifs darauf, ob der Anbieter Blockiergebühren erhebt. Solche Gebühren, die anfallen, wenn man das Auto zu lange an der Station stehen lässt, können die Ladekosten unerfreulich erhöhen.
4 3 6 7
Das Laden mit normaler Geschwindigkeit ist oft preisgünstiger als das Laden
Kostenlos Strom tanken?
Stationen, an denen Sie kostenlos Strom laden können, gibt es nicht mehr viele. Die noch existierenden Angebote dieser Art können Sie sich auf dieser Web-Seite anzeigen lassen: www.goingelectric.de/stromtankstellen/ kostenlos
Supermärkte
Einige Supermärkte stellen ihren Kunden Ladesäulen zur Verfügung, an denen Strom zu günstigen Preisen zu haben ist. Vor allem Aldi Süd, Lidl und Kaufland fallen hier positiv auf.
8
Zuhause laden
Am wenigsten bezahlen Sie für den Strom, wenn Sie Ihre heimische Wallbox verwenden. Und wenn Sie eine Solaranlage besitzen, ist der Strom sogar fast umsonst. Allerdings ist dazu erst einmal eine relativ hohe Investition für den Kauf der Anlage erforderlich.
9
Beim Arbeitgeber laden
Das Elektroauto am Arbeitsplatz aufzuladen, ist eine bequeme und praktische Lösung. Stellt der Arbeitgeber den Strom kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung, so ist dies zwar ein „geldwerter Vorteil“, entspricht also einer Erhöhung des Arbeitslohns. Die jedoch erfreulicherweise nicht versteuert werden muss – also nicht die Lohnsteuer und Sozialabgaben erhöht.
ZELLEN FÜR DIE ZUKUNFT
STÄRKER, EFFIZIENTER, NACHHALTIGER: DIE BATTERIEN SIND DAS KERNELEMENT DER ELEKTROAUTOS. DYNAMISCH UND IM STETIGEN RHYTHMUS WERDEN SIE OPTIMIERT.
Text: Wolfgang Plank
Verglichen mit der filigranen Verbrennungsmaschine ist der Elektromotor ein technisch bescheidenes Konzept. Bewegt von Magnetfeldern rotiert in einem Gehäuse ein mit Draht umwickelter Anker – fertig ist der E-Antrieb. Kein Kolben, keine Einspritzdüse, kein Turbolader. Entwickelt und patentiert 1866 durch Werner von Siemens, also bereits zwei Jahrzehnte vor dem Benz’schen Dreirad. Langlebig, wartungsarm, preisgünstig. Der Elektromotor ist eigentlich wie gemacht für die Massenproduktion im Auto.
Das Problem ist der Strom. Man kann seine Richtung, Spannung und Stärke wunderbar manipulieren – doch leider nur aufwändig speichern. Dies wiederum verträgt sich schlecht mit der Reichweitenangst vor allem deutscher E-Autofahrer. Und so werden, neben dem Netz von Ladesäulen, die Batterien zum Maßstab der Mobilitätswende schlechthin. Das Ideal: kompakt, leistungsstark, umweltverträglich und selbstverständlich billig. In dieser Kombination allerdings nicht zu haben. Jedenfalls noch nicht.
Vorrangig in Asien produziert
Also wählen viele das Extrem: Die Elektrolimousine Lucid Air kommt offiziell 960 Kilometer weit, der Mercedes EQS immerhin 820 Kilometer. Auch bei den Nutzfahrzeugen wird aufgerüstet. Renault Trucks will Schwerlaststromer mit 800 Kilowattstunden starken Speichern auf den Markt bringen. Nur wenige Hersteller wie etwa Mazda stemmen sich mit Rightsizing gegen die grassierende Akkuadipositas. Ihr Credo: Kleine und damit leichtere Batterien hinterlassen nachweislich den deutlich schmaleren CO2-Abdruck. Weltweit wird daher geforscht und experimentiert. Doch produziert werden die wichtigen Zellen vorrangig in Asien, erst langsam wachen die Europäer auf. Stellantis plant mit dem chinesischen
Akkuriesen CATL vier Milliarden Euro in ein Zellwerk im spanischen Saragossa zu investieren, Ende 2026 soll die Produktion anlaufen. In Deutschland hingegen häufen sich schlechte Nachrichten. Bei VW in Salzgitter könnte im Zuge der Sparpläne eine von zwei geplanten Fertigungslinien fallen. Ungemach auch beim Northvolt-Werk im norddeutschen Heide. Der schwedische Batteriebauer hat eine Sanierung nach US-Insolvenzrecht beantragt. Auf der Kippe stehen 600 Millionen Euro Fördergeld – und Speicher für ganze Baureihen von Porsche und Audi.
Sinkende Preise erwartet
Das Hauptproblem der Hochvoltbatterie jedoch ist eher ein technisches. Trotz enormer Fortschritte scheint die Energiedichte der üblichen Lithium-Ionen-Akkus weitgehend ausgereizt. Sprünge bei der Entwicklung werden damit zunehmend unwahrscheinlicher. Saft für 300 Kilometer im Format eines Schuhkartons dürfte mit dieser Technologie utopisch bleiben. Bewegung gibt es eher beim Preis. Aktuell kostet die Kilowattstunde im Weltmarktschnitt erstmals weniger als 100 Dollar. Grund sind fallende Rohstoffnotierungen und Überkapazitäten in den chinesischen Werken. Für die Zukunft erwarten Marktbeobachter weiter sinkende Preise. Das hat auch mit den neuen Lithium-Eisenphosphat-Speicher (LFP) zu tun. Sie gelten als sicherer, haltbarer und günstiger – schwächeln jedoch bei der Energiedichte. Was etwa den chinesischen Auto- und Batterieproduzenten BYD inspiriert hat, für 2025 in Form und Anordnung nachzubessern.
Neue Varianten
Attraktive Alternativen wie diese ermöglichen Vielfalt künftig keineswegs allein über die Größe der Batterie, sondern auch über die Qualität der Zellen. Für die neue Mercedes-Baureihe CLA stehen künftig auf identischem Bauraum ein Performance-Akku – Nickel-Mangan-Kobalt
BATTERIEBEDARF WELTWEIT WÄCHST STETIG
In dem Diagramm ist der geschätzte globale Bedarf an Batterien für Elektroautos in Gigawattstunden (GWh) dargestellt. Für 2030 sind 2.963 GWh veranschlagt. Quellen: Agora Verkehrswende, Statistisches Bundesamt, SNE Research.
LITHIUM-IONEN-AKKU FÜR ELEKTROFAHRZEUGE
Die generische Hochvoltbatterie, von vorne betrachtet, mit orangefarbenen Anschlüssen isoliert auf schwarzem Hintergrund.
Importiert aus Südamerika
Große Mengen des für die Produktion der Batterien von Elektroautos benötigten Rohstoffs Lithium können in der chilenischen Atacamawüste gewonnen werden.
So ist die E-Autobatterie prinzipiell aufgebaut
Ein Akku besteht aus zwei Elektroden, Kathode und Anode genannt. Die Kathode ist meist aus Lithium-Metalloxid, die Anode aus Grafit. Beide sind von einem leitenden Medium, dem Elektrolyt umgeben.
– mit 85 kWh und ein preiswerterer LFPSpeicher mit 58 kWh zur Wahl.
„Wichtig ist, dass wir die Chemie verstehen, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können“, sagt Uwe Keller, bei den Stuttgartern verantwortlich für die Batterieentwicklung. Und selbstverständlich suchen sie auch im Electric Software Hub in Sindelfingen nach dem heiligen Gral –der Festkörperbatterie, bei der Plus und Minus keine Flüssigkeit trennt, sondern eine hauchdünne Schicht aus Glas oder Keramik. Aktuell dominiert auch hier China, Toyota plant die Technologie immerhin ab 2027 serienreif zu haben, bei Mercedes und Hyundai steht 2030 im Kalender.
Länger haltbar als erwartet
Doch Forschung hin oder her: Die Batterie bleibt das mit Abstand teuerste Teil des E-Autos – und gilt damit vor allem im Gebrauchtwagen als Risiko. Etwaigen Sorgen begegnen die Hersteller mit umfangreichen Versprechen. Acht Jahre und 160.000 Kilometer für meist 70 Prozent der Kapazität garantieren die Autobauer im Schnitt. Toyota setzt noch einen drauf und steht beim Lexus UX300e für eine Million Kilometer und zehn Jahre gerade,
beim Transporter Proace Electric sogar für 15 Jahre. Und wie man weiß, rechnet Toyota eher konservativ.
Untersuchungen stützen die Zuversicht bezüglich der Lebensdauer. Akkus von Elektroautos halten, so lautet inzwischen die branchenweite Erkenntnis, deutlich länger als erwartet. Das Battery Center an der Universität Stanford veranschlagt ein Plus von bis zu 40 Prozent, weil die Nutzung im Alltag deutlich materialschonender verläuft als im Labor.
Akkus zum Austausch
Eine weitere Studie auf Basis von mehr als 7.000 Diagnosedaten erbrachte selbst bei Laufleistungen von 300.000 Kilometern noch durchschnittliche Leistungswerte, im Fachjargon Stateof-Health (SoH), von knapp unter 90 Prozent. Trotzdem bauen die Unternehmen mittlerweile vor. Im jüngst erweiterten Battery Refurbishment Center am Stammsitz Rüsselsheim etwa bereiten Opel-Techniker Stromspeicher mit defekten Steuergeräten oder Zellschäden auf. Frisch überholt eignen sie sich perfekt als kurzfristiger und preiswerter Akku zum Austausch.
Ginge es indes nach der Mehrheit der Deutschen, wäre der Batteriezustand schlicht kein Thema. Rund 63 Prozent schwärmen laut einer TÜV-Umfrage für den Wechselakku. Kein Kabelsalat im Nieselregen, kein langes Warten und stets die neueste Technik an Bord. Einfach den Wagen vor einer Swap-Station abstellen – nach fünf Minuten automatischer Untergrundarbeit ist alles erledigt. So schnell ist kaum das Pausenkäffchen ausgetrunken. Aussicht auf Erfolg scheint das Modell indes wenig zu haben. Gerade einmal die chinesische Marke Nio vertraut darauf –und deren Netz darf man durchaus als grobmaschig bezeichnen.
Perfekt wiederverwertet
Welches Konzept auch immer: Was tun, wenn die Kapazität einfach nicht mehr reicht? Recyceln direkt nach dem Einsatz im E-Auto wäre zu früh, sagen Fachleute.
Und so schenken diverse Hersteller den Batterien ein zweites Leben – wie etwa Renault in der Re-Factory. Gebrauchte Zellen verlassen das Werk im französischen Flins in stapelbaren Akkupaketen, die großen Legosteinen ähnlich auf einer Art Sackkarre montiert sind, in der sich Wechselrichter und Ladegerät befinden. Die rollende Powerbank eignet sich – anders als Generatoren – auch für geschlossene Räume. Und das ist nur eine Anwendung von vielen. Transportable Stromspeicher können auch bei Dreharbeiten verwendet werden, in mobilen Küchen oder Elektrobooten – und in Massen beim Puffern von Wind- und Solarstrom. Mehr als zehn Jahre sind die Second-Hand-Akkus auf diese Weise noch einsatzbereit.
Effektive Materialwirtschaft
Ist der Saft endgültig alle, wartet die Wiederverwertung. Schließlich sind die meisten Bestandteile selten und teuer.
„Wichtig ist, dass wir die Chemie verstehen, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können.“
Vor allem aber heiß begehrt. Allein für den Bereich E-Mobilität veranschlagt das Fraunhofer-Institut bis 2030 einen Anstieg des Lithiumbedarfs um das Zwanzig- bis Vierzigfache. Das meiste davon müsste ohne Recycling neu abgebaut werden – mit all den Kosten, den politischen Abhängigkeiten und den Folgen für die Umwelt. Einen Gral suchen darum auch die Verwerter: frische Zellen rein aus Recyclaten. Problem dabei: Weil die Batterien so lange leben, dürften vor 2040 nur höchst überschaubare Mengen an Material anfallen.
Zellforscher im Dauermodus
Parallel läuft die Fahndung nach Alternativen: Batterien mit Magnesium zum Beispiel, Zink oder Calcium. Die aktuell größte Hoffnung ist Natrium – günstig, überall verfügbar und unproblematisch. Erste Speicher sind serienreif. Ihr Manko: Weil die Energiedichte aktuell noch hinter Lithium-Eisenphosphat-Zellen liegt, eignen sie sich allenfalls für Kleinwagen. Weiter geht auch das immer neue Tarieren zwischen Form, Reichweite, Leistung, Ladetempo, Gewicht und Kosten einer Batterie. Eine Art „Zehnkampf“, nennt Benz-Entwickler Keller die tägliche Tüftelei. Weil alles irgendwie mit allem zusammenhängt, haben die Zellforscher bei der Gralssuche noch gut zu tun.
Herzstück des Stromers
Die Batterien, zumeist in der Bodenfläche der Elektroautos verbaut, sind – neben dem Netz der Ladeinfrastruktur – der Maßstab der Mobilitätswende.
Stellantis: Recycling in Turin
40 Millionen Euro hat der Automobilkonzern in das Sustainera-Zentrum für Kreislaufwirtschaft in der italienischen Metropole investiert, das seit gut einem Jahr in Betrieb ist. Dort werden Motoren, Getriebe und Hochspannungsbatterien für Elektrofahrzeuge wiederaufbereitet. Zudem gilt es, E-Modelle generell zu überholen oder zu demontieren. Bis Ende des nächsten Jahres plant Stellantis rund 550 Mitarbeiter in diesem hochmodernen Betrieb einzustellen. Das Geschäft mit der Kreislaufwirtschaft betrachten die Strategen als wichtiges Element auf ihrem Weg, bis 2038 ein Konzern mit Netto-NullCO2-Emissionen zu werden.
SMARTE STROMTANK FÜR ZUHAUSE
ei Diskussionen über die Ladeinfrastruktur geht es häufig um öffentliche Ladestationen. Wie viele solcher Stationen gibt es bereits? Wie viele brauchen wir, wenn bis 2030 tatsächlich 15 Millionen Elektro-Pkw auf unseren Straßen unterwegs sind? In welchen Gebieten gibt es die größten Lücken?
Wichtiger als öffentliche Ladestationen sind jedoch ihre nicht-öffentlichen Gegenstücke: Laut einer EUPDResearch-Analyse werden stolze 77 Prozent der Ladevorgänge zuhause vollzogen.
electricar Magazin
STELLEN
Zum Einsatz kommen dabei meist Wallboxen oder auf Deutsch: Wandladestationen. Derartige Stromstellen haben eine interessante Geschichte hinter sich. Stellten sie anfangs einfach nur eine Möglichkeit dar, den Akku von Elektroautos schneller, bequemer und sicherer zu laden, als das an einer Haushaltssteckdose möglich war, so haben sie im Laufe der Zeit etliche nützliche Zusatzfunktionen erhalten.
Viele Wallboxen unterstützen beispielsweise das Aufladen mit Hilfe von überschüssigem Solarstrom. Einige Modelle erlauben es, die Informationen über den geladenen Strom genau zu protokollieren, um das Abrechnen von Kosten für einen Dienstwagen zu er-
möglichen. Das Fernsteuern der Wandladestation per Smartphone-App ist heute eine Selbstverständlichkeit. Weniger verbreitet ist derzeit noch die Unterstützung dynamischer Stromtarife. Erst in den Kinderschuhen steckt die Möglichkeit, den Akku des Elektroautos als Speicher für das Stromnetz zu verwenden.
In unserer Übersicht stellen wir Ihnen elf aktuelle Wallbox-Modelle vor, die ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten abdecken. Einige der Modelle richten sich an reine Privatanwender. Andere erfüllen auch die Bedürfnisse von Dienstwagenfahrern.
Und wiederum andere sind auch für den Einsatz im kommerziellen Bereich geeignet.
ABL ABL Pulsar 22 kW
Die Wallbox ABL Pulsar ist nicht nur in der hier vorgestellten Ausführung mit einer Ladeleistung von 22 kW erhältlich, sondern auch in einer 11-kW-Ausführung (für 674 Euro). Mit Hilfe einer Smartphone-App können Sie unter anderem die Ladevorgänge planen und überwachen.
Mittels des als Zubehör erhältlichen Energiezählers Wallbox Energy Meter Pulsar sind Sie in der Lage, den Autoakku mit einer optimalen Mischung aus Netzstrom und Strom aus Ihrer Solaranlage zu laden. Der ebenfalls als Zubehör erhältliche Zähler MID Meter Pulsar ermöglicht es Dienstwagenfahrern, die bezogenen Energiemengen genau zu protokollieren und als Bericht zu exportieren, um so die Stromkosten mit dem Arbeitgeber abrechnen zu können.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis € 734
Maximale Ladeleistung 22 kW
Nennstrom 32 A
Fahrzeugladestecker Typ 2
Abmessungen
20,1 × 19,8 × 9,9 cm
Gewicht
4,16 kg
Besonderheiten
- Zubehör für Solarstromnutzung
- Zubehör f. MID-konforme Abrechnung - Steckerhalterung inklusive bit.ly/ec-abl
BOSCH
Power Charge 7000i S
Die Wallbox Power Charge 7000i S lässt sich sowohl per LAN als auch per WLAN vernetzen. Den Ladevorgang können Sie mit einer Smartphone-App kontrollieren und steuern.
Zusammen mit dem zusätzlich erhältlichen Zähler Bosch Power Meter 5000 lässt sich der Solarstrom einer Photovoltaikanlage zum Laden des Autoakkus nutzen. Dank der automatischen Phasenumschaltung ist es möglich, schon mit einer Ladeleistung von nur 1,4 Kilowatt den Akku komplett mit überschüssigem Solarstrom zu laden.
Die Ladevorgänge lassen sich in eine Textdatei exportieren, um das Abrechnen beim Aufladen von Dienstwagen zu ermöglichen.
CHARGE AMPS
Charge Amps Luna
Steuern können Sie die Wallbox Charge Amps Luna nicht nur per App, sondern auch über einen Cloud-Dienst – unter anderem zum Ein- und Ausschalten sowie zum Planen von Ladevorgängen. Die Kommunikation kann über WLAN oder über Mobilfunk funktionieren.
Die Lastausgleichsfunktion sorgt dafür, dass der Stromverbrauch der Wallbox nicht dem der anderen Haushaltsgeräte in die Quere kommt. Die kompakte und leichte Wallbox ist bereits mit Hardware ausgerüstet, die prinzipiell das Abgeben des Akkustroms an das Stromnetz ermöglicht (Vehicle to grid). Die entsprechenden Funktionen werden laut Hersteller „nach und nach“ mittels Software-Updates aktiviert, sobald die Vorschriften dafür feststehen.
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis € 1.300
Maximale Ladeleistung 11 kW
Nennstrom 6 bis 16 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
48,8 × 36,8 × 15,2 cm
Gewicht 6,8 kg
Besonderheiten
- automatische Phasenumschaltung
- Export von Abrechnungsinformationen
- vernetzbar über WLAN und LAN bit.ly/ec-bosch
Listenpreis € 699
Maximale Ladeleistung 22 kW
Nennstrom 6 bis 32 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen 21 × 8 × 22 cm
Gewicht 1,3 kg
Besonderheiten - Kommunikation per WLAN oder Mobilfunk
- Identifizierung per RFID
- vorbereitet für Vehicle-to-grid-Funktionen bit.ly/ec-charge-amps
DINITECH NRGkick
Da es sich beim NRGkick um eine mobile Wallbox handelt, lässt sie sich nicht nur in der eigenen Garage einsetzen, sondern beispielsweise auch bei Freunden oder auf Campingplätzen.
Auffällig ist die große Flexibilität beim Zusammenstellen des Geräts: Es stehen drei verschiedene Kabellängen zur Auswahl sowie diverse Steckeraufsätze, die es ermöglichen, die Wallbox an eine Vielzahl von Stromquellen anzuschließen. Zudem ist die Steuerung per App oder per Cloud-Schnittstelle optional nicht nur über Bluetooth und WLAN möglich, sondern auch über Mobilfunk. Kostenpflichtig freischalten lässt sich darüber hinaus das Verwenden von Überschussstrom aus einer Photovoltaikanlage sowie die Fähigkeit, in ein Ladenetzwerk eingebunden zu werden.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis: ab € 689
Maximale Ladeleistung 22 kW
Nennstrom 32 A
Fahrzeugladestecker Typ 2
Abmessungen
21,6 x 9 x 6,4 cm
Gewicht 3,86 kg
Besonderheiten
- flexibel konfigurierbar
- Kommunikation per Bluetooth, WLAN oder Mobilfunk
- vorbereitet für Nutzung von Solarstrom bit.ly/ec-nrgkick
ELLI
Elli Charger 2 Connect 22
Die Wallbox Elli Charger 2 (deren Hersteller zum Volkswagen-Konzern gehört) kann nicht nur überschüssigen Solarstrom zum Laden verwenden, sondern ist auch in der Lage, die Ladeplanung an Wettervorhersagen zu orientieren. Darüber hinaus vermag sie die Kostenersparnisse von dynamischen Stromtarife zu nutzen
Kommunizieren kann die Wallbox per WLAN und per Mobilfunk. Steuern lässt sie sich sowohl über die Elli-Charging-App als auch über die Lade-Apps von Volkswagen, Cupra und Škoda.
Neben der 22-kW-Ausführung ist auch eine 11-kW-Ausführung erhältlich. Zudem hat der Hersteller zwei Ausführungen mit zertifizierten Energiezählern im Sortiment.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis € 699
Maximale Ladeleistung
22 kW
Nennstrom 32 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
37,2 x 26 x 11,6 cm
Gewicht 6 kg
Besonderheiten
- Ladeplanung orientiert an Wettervorhersage
- kann dynamische Stromtarife nutzen
- Ausführungen mit zertifizierten Zählern bit.ly/ec-elli
EM2GO Pro Power 11kW
Die EM2GO Pro Power Ladestation mit 11 kW Leistung und 7,5 m Typ-2Ladekabel ermöglicht ein schnelles und sicheres Laden Ihres Stromers. Dank eingebautem Mobilfunkmodem ist sogar eine sichere Datenübertragung per EDGE, 3G oder LTE/4G möglich. Der RFID-Kartenleser verhindert eine ungewollte Nutzung durch fremde Personen. Ein integrierter MID-Energiezähler ermöglicht zudem präzise Abrechnungen. Der RCMU-Sensor schützt vor Fehlerströmen. Ein LED-Band zeigt Informationen über den Ladevorgang an und gibt Auskunft über den Zustand der Wallbox. Zusätzlich schützt die intelligente Elektronik das Fahrzeug vor Spannungsschwankungen, Kurzschlüssen und Überhitzung.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis: € 799
Maximale Ladeleistung 11 kW
Nennstrom 16 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
43,5 x 27 x 14 cm
Gewicht 10 kg
Besonderheiten
- LED-Band
- Integriertes Mobilfunkmodem
- Identifizierung per RFID bit.ly/ec-em2go-propower
GO-E go-e Charger
Gemini flex 2.0 22 kW
Die Wallbox mit dem handlichen Namen go-e Charger Gemini flex 2.0 22 kW lässt sich sowohl stationär in ihrer Wandhalterung als auch mobil verwenden. Sie ist vorbereitet für Photovoltaik-Überschussladen und für das Verwenden stündlich dynamischer Stromtarife.
Die Box kann nicht nur per WLAN mit der Steuerungs-App Kontakt aufnehmen, sondern auch per Mobilfunk. 5 Jahre lang ist die Nutzung des verwendeten Mobilfunktarifs kostenlos. Anschließend lässt sie sich für 12 Euro pro Jahr verlängern. Den Status der Wallbox kann man zudem über einen LED-Ring ablesen.
Es ist auch eine Ausführung mit einer maximalen Ladeleistung von 11 kW erhältlich.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis € 829
Maximale Ladeleistung
22 kW
Nennstrom
6 bis 32 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
15,5 x 26 x 11 cm
Gewicht 1,82 kg
Besonderheiten
- stationäre und mobile Nutzung
- vorbereitet für Photovoltaik-Überschussladen und für dynamische Stromtarife
- Identifizierung per RFID
bit.ly/ec-go-e
KEBA KeContact P40
Steuern lässt sich die Wallbox KeContact P40 über eine App, aber auch über eine Web-Browser-Oberfläche. Das Laden von Überschussstrom aus Photovoltaikanlagen wird optimiert durch die automatische Phasenumschaltung. Dank ihrer zahlreichen Schnittstellen lässt die Wallbox sich in viele Energie-Management- und SmartHome-Systeme einbinden.
Für den kommerziellen Bereich gedacht ist die Ausführung KeContact P40 Pro. Sie kann nicht nur per LAN und WLAN kommunizieren, sondern auch per Mobilfunk. Darüber hinaus erlaubt der integrierte (MID-konforme) Stromzähler das Verrechnen von Ladestrom für Dienstwagen. Und nicht zuletzt bietet die Pro-Ausführung eine maximale Ladeleistung von 22 kW statt 11 kW.
TECHNISCHE DATEN
Marktpreis etwa € 1.070
Maximale Ladeleistung 11 kW
Nennstrom 16 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
47,6 x 22,1 x 14,2 cm
Gewicht
6,2 kg
Besonderheiten
- automatische Phasenumschaltung
- Steuerung per App und Browser
- Ausführung mit zertifiziertem Zähler erhältlich
bit.ly/ec-keba
MENNEKES
Amtron 4You 510 11 C2
Die Wallbox Amtron 4You 510 11 C2 kann automatisch zwischen ein- und dreiphasigem Laden umschalten, so dass der Akku des Fahrzeugs sich optimal mit überschüssigem Solarstrom versorgen lässt. Steuern kann man die Box über eine SmartphoneApp, die auch imstande ist, die Details der Ladevorgänge in eine Datei zu exportieren. Die Kommunikation kann über WLAN oder LAN erfolgen.
Auf Wunsch lässt sich das Gerät so konfigurieren, dass zu seiner Benutzung eine Identifikation über eine RFID-Karte nötig ist. Die Bodenbeleuchtung der Box wird über einen Näherungssensor gesteuert. Ab Januar 2025 ist auch eine 22-kWVariante der Wallbox lieferbar.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis € 1.096
Maximale Ladeleistung 11 kW
Nennstrom 16 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
40,2 x 22,6 x 16,8 cm
Gewicht
5,2 - 7,2 kg
Besonderheiten
- automatische Phasenumschaltung
- Identifizierung per RFID
- Export von Abrechnunginformationen bit.ly/ec-mennekes-amtron
OHME
Ohme Home Pro
Die Wallbox Ohme Home Pro lässt sich entweder über ihren Bildschirm und ihre Tasten steuern oder aber über eine App. Die Kommunikation erfolgt über Mobilfunk. In der App ist es unter anderem möglich, einen zeitabhängigen Stromtarif einzurichten, um den Autoakku automatisch dann aufzuladen, wenn der Preis am niedrigsten ist. Auch Informationen über den Energieverbrauch und die bisherigen Einsparungen lassen sich in der App abrufen.
In naher Zukunft soll die Möglichkeit hinzukommen, den Strom aus dem Netz durch Energie von einer Photovoltaikanlage zu ergänzen.
Die Ausführung Ohme Home Pro MID (799 Euro) ist in der Lage, das Laden MIDkonform zu protokollieren, um das Abrechnen bei Dienstfahrzeugen zu ermöglichen.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis € 749
Maximale Ladeleistung
11 kW
Nennstrom 16 A
Fahrzeugladestecker Typ 2
Abmessungen
17 x 20 x 10 cm
Gewicht
4 kg
Besonderheiten
- Bildschirm
- Unterstützung zeitabhängiger Tarife
- MID-konforme Ausführung erhältlich
bit.ly/ec-ohme
ZAPTEC
Zaptec Go 2
Die Wallbox Zaptec Go 2 lässt sich sowohl über eine App steuern als auch über OCPPkompatible Management-Systeme von Ladeinfrastrukturen. Die Kommunikation kann per WLAN und per Mobilfunk erfolgen. Infos ablesen lassen sich über einen Bildschirm und über einen LED-Kreis. Dank der automatischen Phasenumschaltung kann das Nutzen von Solarstrom optimal erfolgen. Die Wallbox bietet auch Vehicle-to-Grid-Funktionen, kann also die Energie des Fahrzeugakkus zurück in das Stromnetz leiten.
Der integrierte Stromzähler ist MIDzertifiziert, was eine genaue Abrechnung beispielsweise für Dienstfahrzeuge erlaubt. Auf Wunsch ist zur Nutzung der Wallbox eine Anmeldung per RFID-Karte oder App nötig.
TECHNISCHE DATEN
Listenpreis noch nicht bekannt
Maximale Ladeleistung 22 kW
Nennstrom 32 A
Fahrzeugladestecker
Typ 2
Abmessungen
23,9 x 17,8 x 7,3 cm
Gewicht
1,6 kg
Besonderheiten
- Bildschirm
- automatische Phasenumschaltung
- MID-konformer Zähler
bit.ly/ec-zaptec
EFFIZIENTE E-HELFER
11 APPLIKATIONEN MIT MEHRWERT
Vom
Management des Pkw-Modells bis zum Mietstromer: Diese Apps erleichtern Autofahrern den Alltag und fördern nachhaltige Mobilität.
Text: Philipp Lumetsberger
Immer mehr Menschen entscheiden sich – zumeist aus Umweltschutzgründen – für ein Elektroauto. Batteriebetriebene Fahrzeuge werden zunehmend beliebter, ihre Reichweiten verbessern sich stetig, und in vielen Familien ist das E-Auto bereits ein fester Bestandteil des Alltags. Gleiches gilt auch für Smartphones und Apps, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Es liegt also auf der Hand, dass zahlreiche Anbieter spezielle Apps für Elektroautos entwickeln, beispielsweise zum Laden der Fahrzeuge.
Die Funktionen solcher E-Auto-Applikationen gehen jedoch oft weit über eine Ladefunktion hinaus. Sie beschränken sich längst nicht mehr nur auf die Routenplanung oder die Suche nach Ladestationen. Von multifunktionalen Apps mit integrierter Ladekarte bis hin zu mobilen Tools für das Fahrzeugmanagement – die Bandbreite an hilfreichen Anwendungen für die Nutzer von Elektroautos ist groß.
Moderne E-Modelle verfügen zwar serienmäßig über umfangreiche und vielseitige Infotainmentsysteme. Damit lassen sich Navigationsfunktionen nutzen, Musik abspielen und auch die Heizung oder Klimaanlage steuern. Obwohl diese Systeme immer ausgereifter werden und stetig neue Funktionen erhalten, decken sie nicht alle Anwendungsgebiete ab. Genau in solchen Fällen kommen SmartphoneApps ins Spiel, die verschiedenste Aufgaben rund um das Thema Mobilität übernehmen können. Wenn Sie beispielsweise Fahrten in einem digitalen Fahrtenbuch dokumentieren, die Kosten Ihres Stromers im Blick behalten oder Parkgebühren begleichen möchten, empfiehlt sich der Einsatz von Apps. Ebenso lohnt sich der Griff zum Smartphone, wenn Sie Ladestationen bewerten, ein Elektroauto mieten oder Ihren nächsten Urlaub nachhaltig gestalten wollen.
Für diese und weitere Aufgaben haben wir die relevanten App-Stores durchforstet und elf Anwendungen herausgesucht, die jedem E-Autofahrer exklusive, wertvolle und nachhaltige Dienste leisten.
FAHRTENBUCH VON DRIVERSNOTE
Mit dem digitalen Fahrtenbuch aus dem Hause Driversnote können Sie die Fahrten mit Ihrem Firmenfahrzeug dank GPSTracking vollautomatisch aufzeichnen. Alternativ können diese aber auch manuell aufgezeichnet werden. Die gesammelten Daten werden übersichtlich aufgelistet und ein Knopfdruck genügt, um den Fahrtenbericht als PDF herunterzuladen.
DRIVVO
FAHRZEUGMANAGEMENT
Sie möchten wissen, wie viel Sie für Ihren Stromer ausgeben? Mit Drivvo lassen sich sämtliche Kosten für Laden, Parken, Maut und Co. im Handumdrehen erfassen. Alle Ausgaben werden nicht nur detailliert aufgelistet, sondern auf Wunsch auch grafisch dargestellt. Darüber hinaus können Sie sich Erinnerungen zu Inspektionen oder zum Reifenwechsel in der App einstellen.
&CHARGE –BEWERTEN & SAMMELN
Die App &Charge ermöglicht es den Nutzern, Ladestationen in ganz Europa zu finden – und diese auch zu bewerten. Die Bewertungen können anderen E-Autofahrern dabei helfen, die besten Lademöglichkeiten zu finden. Zusätzlich wird das Feedback laut den App-Entwicklern in Echtzeit an die Stationsbetreiber übermittelt. Sie leisten dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Ladeinfrastruktur und werden obendrein auch mit Punkten belohnt, die in der App gegen Prämien getauscht werden können.
CHARGEHOLIDAYSGRÜN REISEN
Für viele E-Autofahrer spielt Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein eine große Rolle im Alltag. Um die nächste Urlaubsreise möglichst umweltfreundlich zu gestalten, empfiehlt sich die Nutzung von ChargeHolidays. Mithilfe der App kann nicht nur den CO2-günstigsten Weg zum Ziel kann ermitteln, auch Unterkünfte und Restaurants vor Ort lassen sich in puncto Nachhaltigkeit überprüfen. Ihre Erfahrungen können Sie übrigens auch mit anderen Nutzern teilen.
LADEFUCHS
Vor allem für jene, die sich erstmals ein Elektroauto angeschafft haben, ist es ob der Fülle an verschiedenen Ladeanbietern und -stationen schwierig, den Überblick zu behalten. Die Applikation mit dem Namen Ladefuchs schafft hier Abhilfe. Sie müssen lediglich den Betreiber der jeweiligen Ladestation angeben und im Handumdrehen listet die Software die Kosten unterschiedlichster Ladekarten übersichtlich auf. Die App ist kostenlos nutzbar und dank der Zusammenarbeit mit Chargeprice sind die Daten stets aktuell.
EASYPARK –DEINE PARK APP
Mit EasyPark wird das Ziehen eines Parktickets obsolet. Ein Fingertipp in der Applikation genügt, um den Parkvorgang zu starten oder jederzeit zu beenden. Bezahlt wird anschließend nur die tatsächlich genutzte Parkzeit. Darüber hinaus lässt sich die Parkdauer von überall aus anpassen, falls ein wichtiger Termin mal etwas länger dauern sollte. Besonders praktisch: In der App können private und berufliche Parkkosten schnell und einfach getrennt werden. Auch im Ausland ist EasyPark sinnvoll, denn man kann die App in zahlreichen Städten in mehr als 20 Ländern nutzen.
CHARGINGTIME
Egal ob Sie spontan unterwegs sind oder Ihre Fahrt vorab planen – mit ChargingTime finden Sie Lademöglichkeiten entlang der Route. Dank umfassender Live-Daten wissen Sie immer, wie viele Ladeplätze an den jeweiligen Stationen gerade frei sind. Mit individuellen Filtern kann gezielt nach Ladestationen mit zusätzlichen Services wie etwa Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten gesucht werden. Bewertungen anderer Nutzer liefern Ihnen zudem Aufschluss über die Qualität der einzelnen Lademöglichkeiten.
SIXT RENT.SHARE.RIDE.PLUS
Die App des renommierten Autovermieters Sixt ermöglicht es Ihnen nicht nur, ein Auto in mehr als 100 Ländern zu mieten, sondern bietet auch ein umfassendes Carsharing-Angebot sowie Buchungen von Taxi- oder Limousinen-Fahrten. Neben Preisen und Tarifen für Fahrzeuge unterschiedlichster Klassen – das Angebot umfasst neben Verbrennern auch Stromer – liefert die Sixt-App auch alle relevanten Infos zu den einzelnen Abholstationen. Apropos Stationen: Allein in Deutschland sind diese in mehr als 45 Städten zu finden.
Lade-Apps: Favoriten der Redaktion
1
Der Ladetarif von Ewe Go bietet europaweit Zugang zu mehr als 500.000 Ladepunkten, darunter befinden sich auch über 400 HPC-Säulen mit 300 kW Ladeleistung.
2
E.ON arbeitet mit über 700 Ladesäulenbetreibern in Europa zusammen, um den Kunden ein flächendeckendes Ladenetz zur Verfügung zu stellen.
3
Mit der EnBW-Ladeapp können Sie Ihren Stromer nicht nur im größten Schnellladenetz Deutschlands laden, sondern an 700.000 Ladepunkten in 17 europäischen Ländern.
KLASSE
ZUKUNFT
Revolution im Cockpit. Ein Solarmobil, dass sich selbst lädt. Und das Fluggerät im Kofferraum. In Las Vegas werden die schillernden Visionen der Elektromobilität präsentiert – und serienreife Modelle kurz vor dem Marktstart.
Für BMW auf der Technikmesse CES in Las Vegas (von links): Design-Chef Adrian van Hooydonk, Entwicklungsvorstand Frank Weber und Senior Vice President Stephan Durach.
Ausgerechnet in der Hauptstadt des Glücksspiels wird der Horizont des Automobilbaus klar umrissen. Auf der Technikmesse CES in Las Vegas stellen die Strategen von BMW das Glanzstück ihrer nächsten Fahrzeuggeneration vor: Panoramic Vision – das revolutionäre Anzeigeund Bediensystem im Cockpit, das bereits ab Ende dieses Jahres in allen neuen Modellen des deutschen Premiumherstellers enthalten sein wird.
„High-Tech trifft auf hoch intuitive Bedienung. Ins neue Panoramic iDrive fließt ein Vierteljahrhundert Pionierrolle und Technologieführerschaft beim Bedienkonzept ein“, sagt Frank Weber, Mitglied des Vorstands der BMW AG und verantwortlich für Entwicklung. „Grundlage ist das neue BMW Operating System X. Damit machen wir eines der weltweit besten und umfassendsten Infotainmentsysteme noch leistungsfähiger und definieren erneut den Industriestandard in der multimodalen Interaktion.“
In dem frischen Fahrzeugkonzept verschmelzen alle für den Fahrer relevanten Bedienelemente. BMW definiert Panoramic Vision als ein neu entwickeltes Head-up-Display, das zwischen Windschutzscheibe und Armaturenbrett quer über die gesamte Breite des Autos verläuft und aktuelle Informationen – gut
sichtbar für alle Insassen – darstellt. Die wichtigsten Zahlen und Daten werden in der direkten Sichtachse des Fahrers oberhalb des Lenkrads projiziert.
Optional erhältlich ist das Head-up-Display für den Fahrer in der 3D-Variante, das – selbstverständlich perfekt auf Panoramic Vision abgestimmt – erstmals integrierte Angaben für die Navigation uns das automatisierte Fahren enthält.
Der zentrale Bildschirm liefert die bekannte Menüstruktur, gesteuert per Fingerwisch oder über den Sprachassistenten. Clou: Bis zu sechs Funktionen können als Widgets vom Touchscreen einfach auf Panoramic Vision gezogen und dort integriert werden.
Auch das Multifunktionslenkrad ist neu konzipiert. Sind spezielle Funktionen verfügbar, werden die entsprechenden Tasten illuminiert. Das Steuer bleibt das primäre Bedienelement, über das der Fahrer die Kontrolle behalten kann, ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen. Fahrassistenz auf der linken Seite des Lenkrads, Infotainment rechts – schnell und einfach.
„Hands on the wheel, eyes on the road“, BMW transformiert diesen klassischen Ansatz durch das Gesamtkonzept Panoramic iDrive in die Mobilität von morgen. Diese Kombination aus analog und digital. Schalter und Knöpfe, Fingerwisch und Sprachbefehl, vom Blinker bis zum Scheibenwischer oder dem assistierten Fahren. Zumindest die Kunden von BMW können sich zeitnah von den Vorzügen der neuen Technik überzeugen.
Aptera: Das Sonnenauto
Das kalifornische Start-up Aptera Motors hat in Las Vegas sein Solarmobil vorgestellt. Mit Sonnenkraft und dank der einzigartigen Aerodynamik soll der 4,40 Meter lange und 700 Kilogramm leichte Zweisitzer mit einer vollständig geladenen Batterie mehr als 640 Kilometer fahren können. Die auf der Oberfläche angebrachten Solarzellen können nach Angaben des Herstellers bis zu 65 Kilometer pro Tag beisteuern – bei strahlendem Sonnenschein, versteht sich. Die Antriebsbatterie liefert der südkoreanische Konzern LG Energy Solutions. Bereits Ende dieses Jahressoll der Aptera in den USA auf den Markt kommen und – wenn die Zulassungsverfahren reibungslos verlaufen – ab 2026 auch in Europa erhältlich sein. Preis: rund 40.000 Euro.
Afeela: Stromer von Sony und Honda
Continental: Projektion auf die Seitenscheibe
Klare Botschaft auf dem Fensterglas des Autos? Continental überrascht mit einer Innovation, die dem Fahrzeug einen speziellen Charakter verleiht. Von außen sichtbare Inhalte können auf die hinteren Seitenscheiben projiziert werden. Im geparkten Zustand ist es möglich, Informationen wie den Ladestand des Elektrofahrzeugs oder das Logo des Lieblingsklubs anzuzeigen. Das Einblenden der Inhalte auf dem Glas erfolgt über einen leistungsstarken Miniprojektor, die elektrisch vollständig abdunkelbare Scheibe und intelligente Software.
„Durch die individuellen Motive, dargestellt in beeindruckender Bildqualität, verkörpert das Fahrzeug den persönlichen Lifestyle und stärkt so die Bindung zur Marke,“ erläutert Pavel Prouza, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental.
In Kooperation mit dem Automobilhersteller Honda präsentiert der Elektronikgigant Sony sein erstes Elektroauto – den Afeela 1. Der Stromer ist serienreif, er kommt mit einer 91 Kilowattstunden großen Lithium-Ionen-Batterie auf den Markt – und mit einer Ladung maximal 483 Kilometer weit. Auch die Technik für autonomes Fahren auf Level 2 und ein Cloud-basiertes User-Interface sind mit an Bord. 45 Kameras und Sensoren in und auf dem Fahrzeug sowie ein leistungsstarkes Digitalchassis sorgen für den entsprechenden Datenfluss. Der Bildschirm im Cockpit erstreckt sich über die volle Breite des Fahrzeugs. Oben offen und unten abgeflacht ist das Lenkrad. Als Bedienelemente sind nur zwei Lenkhebel, Tasten auf dem Lenkrad und der Armatur sowie ein Controller auf der Mittelkonsole. Der Innenraum ist bewusst nachhaltig gestaltet, die Textilien sollen sogar die Luft reinigen können.
Zeekr: Bulli auf Chinesisch
Ein Wohnzimmer auf Rädern verspricht der Produzent aus dem Reich der Mitte. Der 4,69 Meter lange Zeekr Mix bietet einen flexibel nutzbaren Innenraum mit zahlreichen Finessen. Es beginnt bereits beim Einstieg: Dank doppelter Schiebetüren öffnet sich ein bis zu 1,48 Meter breiter Zugang. Die Vordersitze können um 270 Grad gedreht werden. Im Zusammenspiel mit der beweglichen Mittelkonsole verwandelt sich der China-Bulli auf Wunsch in eine Lounge von 1,35 Meter Kabinenhöhe. Der batteriegetriebene Van ist mit einem leistungsstarken 800-Voltsystem ausgestattet. Er bietet zwei Akkuoptionen: 76 Kilowattstunden Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) mit Reichweiten von bis zu 550 Kilometer und 102 Kilowattstunden Nickel-Mangan-Kobalt (NMC) mit mehr als 700 Kilometern. Die LFP-Batterie kann in nur rund zehn Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden. In China sind seit Oktober mehr als 30.000 Zeekr Mix verkauft worden.
Xpeng: Abgehoben
Der chinesische Produzent Xpeng Aeroht beeindruckt das Messepublikum und potenzielle Kunden mit dem Land Aircraft Carrier, seiner Interpretation des fliegenden Autos. Basis dieses einzigartigen Konzepts ist das massive, kantige und dreiachsige Elektrofahrzeug, in dessen Heck ein ebenfalls akkubetriebenes Fluggerät geparkt ist. Das eVOTL soll bei Bedarf in kürzester Zeit startbereit sein. Nach dem Flug kann es wieder im Kofferraum verstaut und mit Strom versorgt werden. Optisch erinnert der 5,50 Meter lange und zwei Meter breite Land Aircraft Carrier an den Cybertruck von Tesla. Xpeng verspricht zudem hohe Nutzlast und Geländegängigkeit. Laut Hersteller soll der Van über die weltweit erste 800-Volt-Silizumkarbid-Plattform verfügen, die Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometer verspricht. Die ersten Exemplare werden demnach 2026 an Kunden ausgeliefert.
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