Foto VBW © Rafaela Pröll 2015
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Foto VBW © Rafaela Pröll 2016
FÜR 16 HERBST 20 SICHERN!
Das neue musical
Musik und Liedtexte
STEPHEN SCHWARTZ Buch
CHRISTIAN STRUPPECK
weltpremiere September 2016
Regie
TREVOR NUNN
*Aktion gültig im Zeitraum September bis November nach Verfügbarkeit. Nähere Informationen unter schule@vbw.at oder +43 1 588 30-1440.
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis 3 Inhalt 4 News 10 Buchempfehlungen
22 Ewiges Leben 26 WhatsApp in der Schule
12 Warum Kinder mehr in und von der Natur lernen sollten 30 Schneller und leichter schreiben lernen
Impressum Medieninhaber: CDA Verlags- und Handelsges.m.b.H., Bundesstr. 9, 4341 Arbing, Tel.: (+43) 07269/60220 Herausgeber: Harald Gutzelnig Verlagsleitung: Marianne Gutzelnig Richtung des Magazins: Ratgeber für PädagogInnen
Manuskripte: Es wird keine Haftung für un- verlangt eingesandte Manuskripte übernommen. Die Einsendung von Manuskripten jeder Art gilt als Zustimmung des Verfassers zum Abdruck in den vom Verlag herausgegebenen Publikationen. Der Verlag behält sich das Recht vor, eingesandte Manuskripte nicht zu veröffentlichen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann nicht übernommen werden. Für den Inhalt der Anzeigen haftet ausschließlich der Inserent, eine Prüfung seitens des Verlags erfolgt nicht! Wir bitten um Verständnis dafür, dass aus Gründen der Textökonomie zum Teil auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet wird.
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News
Stereotype im Unterricht Gleichstellung im Gespräch Auch in Schulen sind klassische Klischees nicht weit: Buben rechnen besser, Mädchen lesen lieber, um nur ein Beispiel zu nennen. Eben mit dieser Thematik beschäftigte sich die Veranstaltung „Gleichstellung im Gespräch“, in deren Rahmen Dr. Claudia Schreiner, Direktorin des BIFIE, für mehr Freiheiten für Jugendliche plädierte. Viele Unterschiede würden im Laufe der Jahre verschwinden, beispielsweise beim Lesen. Entsprechend müsste bei Lehrern das Bewusstsein für gender-stereotype Sichtweisen geschaffen werden. bit.ly/stereotyp_sa
Sklavenspiel in US-Schule Rassistisches Spiel sorgt für Shitstorm Shitstorm in den USA: Nachdem eine Schule Kinder ein Würfelspiel spielen ließ, bei dem die Anzahl der gewürfelten Punkte über das Schicksal von Sklaven entscheidet, steigen die Eltern auf die Barrikaden. Eine Großmutter einer betroffenen Schülerin postete das Bild des Spiels auf Facebook. Zu sehen sind Schicksalsfelder wie „in den Wald rennen“ oder „zurück zur Plantage“. Die Großmutter und ihre Enkelin würden sich persönlich angegriffen fühlen. Der Lehrer ist sich indes keiner Schuld bewusst, er habe das Spiel auch schon im Vorjahr spielen lassen. Die übergeordnete Bezirksleitung ermittelt mittlerweile gegen ihn. bit.ly/sklavenspiel_us
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Videospiele
Zockende Kinder oft besser in der Schule
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Bildungsstandardüberprüfungen
Interessantes Ergebnis einer Erhebung des Royal Melbourne Institute: Kinder, die regelmäßig Videospiele zocken, sind tendenziell besser in der Schule. Das gilt besonders für gewisse Fächer, unter anderem Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften. Im Gegensatz dazu schneiden Kinder, die überdurchschnittlich oft Facebook und Konsorten nutzen, schlechter ab. Laut den Forschern könnte das unter anderem daran liegen, dass die Videospieler mehr Herausforderungen suchen – die die Games eben bieten. Von einem generellen Verbot von sozialen Medien raten die Forscher dennoch ab, Handlungsweisen seien aus den Ergebnissen nur schwer abzulesen. bit.ly/zockende_kinder
Zeitrahmen bis zum Jahr 2021 festgelegt Die zeitliche Abfolge der Bildungsstandardüberprüfungen ist für die nächsten Jahre festgelegt. Die seit 2012 stattfindenden Kompetenzanalysierungen finden wie gewohnt weiterhin in einem zweijährigen Intervall statt. Die 8. Schulstufe startet im Jahr 2017 mit Mathematik, 2019 wird Englisch und 2021 dann Deutsch überprüft. Die 4. Schulstufe startet 2018 mit Mathematik, gefolgt von der Deutsch-Überprüfung im Jahr 2020. Ziel der Überprüfungen ist es, die Kompetenzen der Schüler festzustellen und mit den vordefinierten Standards zu vergleichen. http://bit.ly/prüfung_2021
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News
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Kooperation von Texas Instruments und der Schülerhilfe Vier kostenlose Nachhilfestunden beim Kauf eines Grafikrechners Texas Instrument kooperiert zum Start des Schuljahres mit der Schülerhilfe, dem größten Anbieter für Nachhilfe in zahlreichen Fächern. Beim Kauf eines Grafikrechners von Texas Instruments erhalten die Schüler einen Lerngutschein für vier kostenlose Nachhilfestunden. Die können in allen Fächern in Anspruch genommen werden. Und: Zusätzlich dazu können die Schüler das Online-LernCenter der Schülerhilfe einen Monaten kostenlos nutzen. Der Gutschein gilt das ganze Schuljahr, kann also gleichsam zum Schulbeginn zur Auffrischung der Inhalte oder auch am Ende des Jahres zur Vorbereitung auf die Prüfungen eingesetzt werden. bit.ly/texas_in
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Unser Traumhotel heißt Baumhotel Das neue Baumhotel Neandertal in 7 Meter Höhe ist nicht nur ein faszinierendes Bauwerk, sondern bereits das 3. Baumhotel im Styrassic Park. Es strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus, da alle Häuser lehmverputzt sind, und die Möbel aus Naturholz mit Neandertal-Schnitzereien. Der Ausblick ist atemberaubend! Unterhalb dieses neuen Baumhotels befinden sich zwei neue Kletterparcours und Teambuilding-Elemente. Schlechtwetter ist somit kein Problem! Auch bei Regen kann man im Styrassic Park so gut wie alle Saurier- und Teambuilding-Programme durchführen. Weitere Indoor-Möglichkeiten: eine Ausgrabungsstätte, in der man ein Dino- oder Eiszeittierskelett freilegen kann, eine Kletterwand, Dinozahn gießen & Dinoshirts bemalen, Urzeitwerkzeuge bauen, etc.. Ab 2017 wird
auch eine überdachte Floßbaustation fertiggestellt. Sonstiges: Pool, Beachvolleyball, Fußballfeld, Bogenschießen, Floßbauen, Kino, Dinoriesenrutsche, … Nächtigung mit VP inkl. Getränke, Tages- und Abendprogramm & „Genusscard“ = ihre kostenlose Eintrittskarte zu über 120 Ausflugszielen (Zotterschokoladen, Tierpark Herberstein, Sommerrodelbahn, Ölmühle, Therme,…)
Styrassic Park Angebote: 2 Nächte/3 Tage Teambuilding-Erlebnistage € 135,- oder 3 Nächte/4 Tage SaurierAbenteuer € 172,50 pro Kind. Auch mehr Nächte möglich. Unterbringung jeweils in Zimmern mit DU/WC/TV
Kontakt und Infos: Baumhotel Styrassic Park, Dinoplatz 1, 8344 Bad Gleichenberg, www.styrassicpark.at, office@styrassicpark.at oder 03159 2875
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News
Erste Hilfe FIT Neues Programm für Schulen Das Österreichische Jugendrotkreuz, das Bildungsministerium und der AUVA wollen mit einem neuen Programm für mehr Sicherheit an Schulen sorgen: „Erste Hilfe FIT“ nennt sich das, eingeladen sind alle Schulen im Staat. Dabei setzt man auf die Eigenmotivation der Schüler: Jeder Standort sammelt Punkte für umgesetzte Maßnahmen, im Vorfeld startet die Initiative mit einfachen Schritten zur Bewusstseinsbildung. Ist eine bestimmte Punkteanzahl erreicht, erhält die Schule das Prädikat „Erste Hilfe FIT“. bit.ly/erste_hilfe_fit
Wiener Schulen: Eigene Lehrkräfte für Nachhilfe? Zusatzangebot soll von Klassenlehrern gehalten werden
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einzelnen Kinder kennen und könnten dadurch gezielter auf Probleme eingehen. Außerdem sei damit auch stärker gewährleistet, dass die Schüler, gerade in der Sekundarstufe I, auch wirklich in den Nachhilfestunden auftauchen.
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Seit mittlerweile drei Jahren besteht das kostenlose Nachhilfe-Angebot der Stadt Wien. An sich ein sinnvoller Gedanke, die Lehrergewerkschaft schlägt allerdings Alarm: Das Angebot sei an den Neuen Mittelschulen und der AHS-Unterstufe zu unverbindlich. Die Begründung: Die Nachhilfe findet nicht am Schulstandort statt, vielmehr würden Volkshochschulen den zusätzlichen Unterricht abhalten. 17.700 Volksschüler haben das Angebot zwar wahrgenommen, dennoch wird der Ruf nach der Lernhilfe „vor Ort“, also in der Schule, abgehalten von den eigenen Lehrkräften, lauter. Diese würden immerhin Stärken und Schwächen der
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News
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Lehrer mit Migrationshintergrund sind gefordert Multilinguale Lehrer schaffen Vertrauen Der österreichische Integrationsexperte Kenan Dogan Güngör lässt mit einem interessanten Vorschlag aufhorchen: Er fordert mehr Lehrer mit Migrationshintergrund in den Klassen. Momentan würde zwar die Schülerschaft immer heterogener werden, im Klassenzimmer zeige sich aber ein sehr homogenes Bild. Seine Begründung: Die Integration würde besser funktionieren, momentan bestehe die Gefahr, dass sich Lehrer und Schüler entfremden. Sprache würde Vertrauen schaffen, gerade für Schüler mit Migrationshintergrund ein Vorteil. Und: Die Sozialkompetenz der Lehrkräfte sei gefordert. Laut Güngör wird dieser Punkt bei der Ausbildung junger Lehrkräfte noch zu stark vernachlässigt. bit.ly/lehrer_integration
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„Bewegung macht Spaß“ – das ideale Motto für die Schule und die Freizeit.
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xperten schlagen regelmäßig Alarm, wenn wieder neue Ergebnisse präsentiert werden, wie wenig sich der Nachwuchs bewegt. Aktuell werden die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation, sich eine Stunde pro Tag zu bewegen, nur mehr von 17 % der Schülerinnen und Schüler erreicht. Gleichzeit essen Kinder in Österreich von allen wichtigen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Brot und Milch zu wenig. Nach dem Motto „früh übt sich“ hat das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN das Programm „Bewegung macht Spaß“ entwickelt. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern der sechsten Schulstufe erlebnisund praxisorientiert den Stellenwert von Bewegung und Ernährung im Unterricht zu vermitteln.
Die Laufzeit von „Bewegung macht Spaß“ beträgt vier Wochen. Den teilnehmenden Pädagoginnen und Pädagogen werden hierfür – dank der freundlichen Unterstützung von Römerquelle und des Sportministeriums – alle Unterlagen als kostenlose Projektmappe zugesendet. Pro Woche wird mit den Kindern jeweils eines der vier Unterrichtsmodule erarbeitet. „Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei beim Lernen durch Selbsterfahrung. Um das Verhalten positiv zu beeinflussen, beobachten die Kinder mit Hilfe eines »Trink- und Bewegungstagebuchs« ihr Handeln parallel zum Unterricht,“ erklärt Dr. Manuel Schätzer, der Projektkoordinator von SIPCAN. Schätzer betont weiter, dass auch die Eltern intensiv in das Programm eingebunden sind. Am Ende der Durchführung absolviert der Nachwuchs eine praktische Abschlussprüfung. Bei positivem Abschluss wird den stolzen Kindern ein Bewegungs-Pass überreicht. Im Schuljahr 2015/16 engagierten sich über 280 PädagogInnen mit fast 6000 Kindern im Rahmen des Programms. Die Teilnahme wird dabei äußerst gut bewertet (Schulnote 1,84). 88 % der PädagogInnen empfehlen die Teilnahme weiter. Über 300 PädagogInnen haben sich bereits für eine Teilnahme in diesem Schuljahr entschieden. Informationen zu „SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben“ auf: www.sipcan.at
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News
Neuer Datentarif für Schüler Mit Spusu schnell und smart in den Schulalltag
Arbeiterkammer kritisiert hohe Kosten
Vorbeugen gegen Übergewicht
Eltern zahlen durchschnittlich 855 Euro pro Kind und Schuljahr
Übergewichtige Jugendliche haben höheren Blutdruck
Skikurse, Tagesexkursionen, Bastelmaterialien, technische Hilfsmittel wie Tablets oder Notebooks: Im Laufe eines Schuljahres fällt so einiges an Kosten an. Eine Erhebung der Arbeiterkammer in fünf Bundesländern bringt nun genaue Zahlen ans Tageslicht: Rund 855 Euro geben Eltern im Schnitt pro Schuljahr für ihre Kinder aus. Befragt wurden 1.294 Familien mit 2.123 schulpflichtigen Kindern in Niederösterreich, Tirol, Wien, Salzburg und im Burgenland. Unterschiede gibt es bei den einzelnen Kostenpunkten: Am teuersten kommen, wie zu erwarten, die Schulausflüge; vor allem, wenn es über mehrere Tage auf Reisen geht. Auch Notebooks, Nachhilfe, Bekleidung oder allfällige Kosten wie Kopiergeld oder diverse Selbstbehalte würden sich summieren. bit.ly/hohe_kosten
Über 22.000 Kinder wurden im Rahmen der umfassenden PEP Family Heart Study untersucht, präsentiert wurden die Ergebnisse im Rahmen des Europäischen Kardiologiekongresses. Die erschreckenden Zahlen: In der Gruppe der übergewichtigen Kinder hatten doppelt so viele Probanden Bluthochdruck wie bei den normalgewichtigen Kindern, zudem stiegen auch weitere Risikofaktoren deutlich an. Mädchen in der Gruppe mit dem höchsten BMI hatten etwa ein 17fach höheres Blutdruckrisiko als jene Mädchen in der niedrigsten Gruppe. Bei den Jungen war das Risiko immerhin um ein Vierfaches höher. Experten warnen entsprechend, Programme zur Vorbeugung und Behandlung von kindlichem Übergewicht würden immer wichtiger werden. bit.ly/übergewicht_sa
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Der österreichische Netzanbieter spusu erweitert sein Portfolio um einen neuen Tarif, perfekt abgestimmt auf die Anforderungen von Schülern und Jugendlichen. Der Tarif spusu 3.800 bietet satte drei Gigabyte an Datenvolumen, 600 Freiminuten in alle Netze und zusätzlich 200 SMS. Der Preis: 7,90 Euro im Monat. Nicht verbrauchte Freieinheiten werden zudem einfach in das Folgemonat übernommen. Die Schulstartaktion gilt bis einschließlich 30. September, parallel dazu wird aber bereits an einem weiteren Tarifmodell, das sich speziell an Studenten richtet, gebastelt. www.spusu.at
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Sift Göttweig
Promotion
Das Jugendhaus am Göttweiger Berg gibt jungen Menschen Raum! Das Jugendhaus Stift Göttweig liegt im Südtrakt des Stiftes und wurde bis 1999 von den Sängerknaben des Stiftes bewohnt. Nach einem Umbau 2004 eröffnete das Jugendgästehaus im Juni 2005 seine Pforten. Dieses Haus am Göttweiger Berg ist reich gesegnet an wertvollen Kraftplätzen. Das Jugendhaus lädt ein zu Stille, schafft Zeit, sich selbst finden, sich zu spüren und um sich selbst besser kennen, achten und lieben zu lernen. Es gilt, der Seele etwas Gutes zu tun. Das alterwürdige Gebäude soll unseren Besuchern dabei helfen. Die Gäste des Hauses kommen aus allen Bereichen jugendlichen Lebens, vor allem für Pfarren und für Schulklassen eignet sich das einladende Haus perfekt. Junge Menschen haben die Möglichkeit, an einem adäquat für sie frei gehaltenen Raum, Erfahrungen des Miteinanders zu machen. Ausreichende Möglichkeiten für Spiel und Spaß stehen ebenso zur Verfügung wie Plätze der Ruhe und Orte des „für sich sein können“. Versucht wird, besonders Schulen in den Bereichen der Wissens-, Gemeinschafts- und, Herzensbildung zu unterstützen, die diese zeitlich oder räumlich nur schwer im Schulalltag leisten können. Daher bietet das Jugendhaus speziell an: • Besinnungstage • Kennenlerntage (besonders am Schulbeginn) • Orientierungstage • Konfliktbewältigungstage zur Stärkung von Klassengemeinschaften • Lernergänzungsmöglichkeiten (Lernunterstützungstage sowie Begabtenförderung)
Motiviert von der Enzyklika „Laudato Si“ unseres Papstes Franziskus, sieht sich das Jugendhaus als Botschafter der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Aus diesem Grund werden auch Projekttage für nachhaltige Entwicklung angeboten, die die Schüler mit dem gemeinschaftlichen Pflanzen eines Baumes am Stiftsberg abschließen.
Ankommen und loslegen Die notwendige Infrastruktur für all diese Projekttage wird natürlich zur Verfügung gestellt, damit sich die Jugendlichen außerhalb der gewohnten Umgebung mit ihren „besonderen Themen“ auseinandersetzen können. Es ist dem Jugendhaus ein großes Anliegen, bei den sozialen Fähigkeiten anzusetzen diese „herauszufordern“ und zu „fördern“. Das Jugendhaus versucht die Umsetzung von Projekten zu fördern, zu begleiten und zu erleichtern. Dazu gibt es einerseits Partner, die jeweils die einzelnen Projekttagen unterstützen. Andererseits stehen, basierend auf den Stärken des Hauses, spezielle „Bausteine“ zur Verfügung. Vieles ist derart vorbereitet, dass es nahezu ohne
Vorbereitungszeit umgesetzt werden kann. So lässt sich ein individuelles Programm leicht zusammenstellen. Neben sportlichen Angeboten können die Gäste verschiedene Geschicklichkeitsspiele probieren, Gesprächsmöglichkeiten in Anspruch nehmen, meditieren oder gemeinsam kochen.
Info & Kontakte Jugendhaus am Göttweiger Berg www.jugendimstift.at info@jugendimstift.at Hausleitung Martina Reisinger: 0664/801 81 315
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News Buchempfehlungen
Buchempfehlungen Diese Bücher werden Ihren Unterricht bereichern € 16,89 Isch geh Schulhof
Unerhörtes aus dem Alltag eines Grundschullehrers
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Selbst- und Stressmanagement für Lehrerinnen und Lehrer
Phillip Möller
Meike Landmann
Philipp Möller nimmt Sie mit in sein Klassenzimmer. Ausflüge, Unterrichtseinheiten, Sprachgewohnheiten oder alltägliche Gegebenheiten: Der Autor erzählt aus seinen Erfahrungen im Alltag als Aushilfslehrer, nimmt das deutsche Bildungschaos geschickt aufs Korn und regt mit seinen humoristischen und gleichsam berührenden Erzählungen zum Nachdenken an. Hörbuchfassung, gelesen vom Autor.
Kinder motivieren
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Wie kann ich meinem Stress Herr werden? Dieser Ratgeber gibt Ihnen wichtige Tipps und Tricks zum Selbst- und Stressmanagement mit auf den Weg. Sie lernen mehr über ein dreistufiges Selbstregulierungsmodell und spezielle Handlungsstrategien, allesamt speziell auf die Anforderungen des Lehrberufs bezogen. Checklisten und Hinweise erleichtern die Umsetzung der Ratschläge.
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Mentaltraining für Schule, Sport und Freizeit Antje Heimsoeth Schule, Eltern, Herausforderungen des alltäglichen Lebens: Nicht nur Lehrkräfte leiden mitunter unter dem Stress des Bildungswesens, auch Kinder und Jugendliche kämpfen mit stressigen Situationen. Umso wichtiger ist es da, an der eigenen Psyche zu arbeiten. Dieser Ratgeber soll dabei helfen: Mittels Mentaltraining werden den Heranwachsenden Wege aufgezeigt, das Selbstbewusstsein zu stärken und den Stress zu reduzieren.
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Was Jugendliche heute wirklich denken
Wir lernen bekanntlich nicht nur in der Schule, sondern eigentlich Zeit unseres Lebens. Aber wie macht unser Gehirn das eigentlich? Und wie lässt sich der maximale Erfolg beim Büffeln herausholen? Diese und andere Fragen beantwortet Autor Manfred Spitzer in seinem Werk. Dabei gibt er Einblicke in die Auswirkungen von Gedanken und Gefühlen und hilft mit Tipps und Übungen, Kommunikation und Lernerfolg gezielt zu steuern.
Jeder Lehrer kennt das: An manchen Tagen scheinen die Kinder lustlos und träge, folgen dem Unterricht nicht und lümmeln lediglich in Ihren Stühlen. Dann ist guter Rat teuer – oder auch nicht: Dieser Ratgeber zeigt Ihnen 120 Übungen, mit denen müde Schüler wach werden und aufgeweckte Kinder etwas Energie abbauen. Eine Übung dauert im Schnitt drei Minuten, eignet sich also perfekt für eine kurze Verschnaufpause während der Einheit. Für Grundschulen und weiterführende Schulen.
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Was Lehrer nicht dürfen
Antworten auf die 50 wichtigsten Schülerfragen - inklusive der dazugehörigen Paragraphen Arthur Thömmes Darf mein Lehrer das überhaupt? Eine Frage, die sich wohl ein jeder Schüler schon einmal gestellt hat. Egal, ob es um die Menge der Hausaufgaben, zu viele Tests oder zu laute Lehrkräfte geht: Das Schulrecht ist mitunter wenig bekannt. Dieses Werk schafft Abhilfe. Die 50 dringlichsten Fragen von Schülern werden darin behandelt, leicht verständlich erklärt und mit den passenden Paragraphen verknüpft.
ILLTEC
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Musikmittelschule Thüringen setzt auf ILLTEC Im Rahmen der Schulsanierung setzt die Musikmittelschule Thüringen mit flexiblen Lernlandschaften auf ein neues Lehr- & Lernkonzept. Das neue Konzept stellte auch die IT vor Herausforderungen im Hinblick auf Mobilität und Flexibilität der für den Unterricht eingesetzten Hardware. Erreicht wurde dies mit der Anschaffung von je drei Notebookwagen und IT-Systemkoffer des Unternehmen ILLTEC aus Thüringerberg. Die neuen IT-Wagen und -Koffer dienen dabei nicht nur zum Zweck der Aufbewahrung und des Transports der Geräte dorthin, wo sie gerade benötigt werden, sondern auch zum Laden und Verwalten der bis zu 60 iPads und 48 Notebooks, wobei die iPads mit zusätzlichen kindgerechten Schutzhüllen versehen wurden. Für den IT-verantwortlichen Lehrer Jürgen Stüttler waren hinsichtlich der mobilen IT-Systemlösung aus IT-Koffer und -Wagen vor allem die Qualität, die regionale Nähe des Unternehmens zur Schule, sowie eine gute Betreuung für die Auftragsvergabe an ILLTEC ausschlaggebend. „Gerade in einem Betrieb ist es wichtig, dass alles funktioniert und man Hilfe bekommt, wenn’s Probleme gibt.“,
so Stüttler. ILLTEC ist Spezialist für mobile IT-Systemlösungen und in der DACH-Region tätig. Nach mehreren Großprojekten in Österreich und der Schweiz ist das Projekt der Musikmittelschule das erste Projekt im Vorarlberger Bildungssektor.
Info & Kontakte ILLTEC Mobile-IT-Systeme Faschinastraße 321 6721 Thüringerberg Tel.: +43 (0) 5550 211 67 marketing@illtec.com www.illtec.com
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Von Oliver Janko
OUTDOOR-LEARNING WARUM KINDER MEHR IN UND VON DER NATUR LERNEN SOLLTEN
Weiße Wände, grüne Tafeln, einheitliche Klassen: Der Schulalltag kann mitunter bedrückend sein, das immer gleiche, fade Gebäude trägt dazu seinen Teil bei. Warum nicht für etwas Abwechslung sorgen? Das muss nicht immer eine aufwändige Exkursion sein, gerade in ländlichen Gebieten finden sich viele Ziele in unmittelbarer Umgebung. „Ab in die Natur“ lautet der Slogan also, „Raus aus der Klasse“. Das ist durchaus auch in Städten möglich, Parks und Freiflächen bieten Möglichkeiten, den Kindern Fauna und Flora etwas näher zu bringen.
Initiativen sollen den Lehrkräften seit geraumer Zeit verstärkt Möglichkeiten aufzeigen, den Schritt in die Natur zu wagen. Der WWF beispielsweise hat zu diesem Zweck ein eigenes Handbuch auf den Markt gebracht, das kostenlos als PDF heruntergeladen oder gebunden bestellt werden kann. Auch das
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zieht kein Entgelt nach sich, allerdings müssen Sie sich bereit erklären, einen Erfahrungsbericht zu einer der Übungen zu verfassen und an den WWF zu senden. Auf rund 48 Seiten erfahren Sie alles Wissenswerte über die Pädagogik in der Natur, bekommen Tipps und Tricks und zusätzliche Spielvorschläge,
die Sie mit den Kindern durchführen können.
Lernen von und in der Natur Warum aber sollten Kinder überhaupt in der Natur lernen? Reicht es nicht, das Wissen auf die klassische Art und Weise, im Klassenraum also, zu vermitteln? Kei-
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Outdoor-Learning
Bildquelle: shutterstock [Vasilyev Alexandr]
Report
neswegs, wenn es nach Experten geht: Gerald Hüther, seines Zeichens unter anderem Doktor der Neurobiologie und Autor, setzt sich klar für das Lernen außerhalb der vier Schulwände ein. „Zentral […] ist nicht die Aneignung von Wissen über die Natur, sondern die am eigenen Leib gemachte Erfahrung in und mit der Natur.“ Soll heißen: Es geht grundsätzlich weniger darum, Wissen über die Natur zu vermitteln, vielmehr sollen die Kinder auf spielerische Art und Weise selbst entdecken, was Wald und Wiesen so zu bieten haben. Seiner Meinung nach würden Kinder durch unmittelbares Erleben lernen, die Natur würde das beste Spielmaterial für alle Sinne bieten. Das ist auch mittels Studien bewiesen: Wenn Kinder schon früh und regelmäßig in Kontakt mit der Natur kommen, zeigt sich eine Tendenz
zu einem verbesserten Umweltschutzverhalten. Die Schüler und Schülerinnen bauen gewissermaßen eine Bindung zur Natur auf und schätzen diese mehr, auch im späteren Alltag als Erwachsene. Diametral dazu zeigt sich allerdings auch ein anderes Bild: Begegnungen in und mit der Natur sind im Schulwesen schon lange
Bildquelle: shutterstock [wavebreakmedia]
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Outdoor-Learning Report
Stress lass nach!
Das Kurhaus Marienkron ist seit 1969 spezialisiert auf Kuren zur Regeneration und Reinigung in europäischer Tradition. Fasten unter ärztlicher Anleitung, Kneippen und Bewegung ergänzen sich zu einem ganzheitlichen Konzept zur Entlastung und nachhaltigen Erholung, neue Energien werden freigesetzt. Unser erfahrenes Team an Ärzten und Therapeuten begleitet Sie bei Ihrer Kur. Erleben Sie die Kompetenz von Marienkron! Finden Sie Ihren eigenen Rhythmus wieder im Spezialpaket „Stress lass nach“.
Leistungen des Spezialpakets „Stress lass nach“ • 7 Übernachtungen mit Vollpension • Arztgespräch mit Stress-Anamnese und individueller Kureinstellung • Täglich Morgengymnastik oder Tautreten • 1 Entspannungsmassage • 1 Entspannungsbad oder 2 entspannende Kneipp-Güsse
• 1 Entspannungsgruppe • 1 Anleitung und Nordic Walken in der Gruppe • Vortrag der Diätologin • Kuscheliger Bademantel am Zimmer • Kostenloses Leihfahrrad, Radwanderkarte und Nordic Walking Stöcke • Kostenlos: Hallenbad, Sauna, Fitnessraum • Spazierwege und Ruheplätze im Kurpark, bei Interesse Impulse in der Klosterkirche Ganzjährig buchbar ab € 700,- pro Person im Standardzimmer Einzelzimmerzuschlag € 10,- pro Nacht im Doppelzimmer
Informationen Tel. +43 (2173) 802050 Mail: reservierung@marienkron.at www.marienkron.at Promotion
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Report
Outdoor-Learning
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keine Selbstverständlichkeit mehr, vielmehr tendiert der Nachwuchs dazu, sich mit Spielkonsolen oder dem Internet zu verbringen. Wo Kinder vor einigen Jahren noch durch den Matsch hüpften, im Regen gegen Hausmauern bolzten und im Wald Ritter spielten, herrscht heute beinahe langweilige Tristesse. Filme, Apps und andere Medien haben den Platz von eigenen Erfahrungen eingenommen, der Aktionsradius der Kinder hat sich nach Innen verschoben.
Warum spielen Kinder weniger draußen? Dementsprechend stellt sich die Frage, warum das mittlerweile so ist. Sicherlich ein entscheidender Punkt: Der gestiegene Leistungsdruck. Schon im Kindesalter müssen die Schüler gewissermaßen abliefern, Eltern und mitunter auch die Schulen verlangen Bestnoten und motivierte Schüler. Da kann der Wunsch, sich einfach mal in der Natur zu bewegen, untergehen. Die Prioritäten liegen einfach in anderen Bereichen, sowohl im privaten Bereich als auch in der Schule. Dazu passt auch, dass sich Kinder generell weniger bewegen und weniger weit weg von den Eltern entfernen. Das wiederum hat zur Folge, dass das eigenmächtige Entdecken des nächsten Waldes oder Parks den Kleinen nicht in den Sinn kommt – oder aber auch von den Erziehungsberechtigten nicht gewünscht ist.
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Dabei ist es unbestritten von Bedeutung, dass gerade Kinder ihr Umfeld spielerisch entdecken können. Generell ist das Spielen essenziell für die geistige Entwicklung, auch das ist mittlerweile bewiesen – und erscheint darüber hinaus auch logisch. Dabei ist aber nicht das zigste Spiel auf dem iPad gemeint, wenngleich auch elektronische Medien durchaus ihre Berechtigung, auch bereits im Kindesalter, haben. In unserer technisierten Welt kann aber der Ausgleich fehlen, und gerade der lässt sich in der Natur finden. Kinder sollen selbst lernen, raten Experten, sie sollen Dinge selbst entdecken, Blätter fühlen,
auf Bäume klettern, die Natur in all ihren Facetten entdecken. Aus diesem Anspruch heraus hat sich die „Wildnispädagogik“ entwickelt. `
Eigene Sparte: Wildnispädagogik Zur Definitionserklärung: Bei der Wildnispädagogik sollen laut Wikipedia die Kinder Techniken und Fähigkeiten vermittelt bekommen, die es ermöglichen, sich in der Natur heimisch zu fühlen. In den letzten Jahren haben sich einige Angebote entwickelt. So gibt es beispielsweise in den Kalkalpen eigene Lehrgänge, auch Nationalparks und
Ausflüge und Projekttage im Weinviertel Angebote für Schulgruppen jeden Alters
Ob als Schulklasse oder als Jugendgruppe, das Weinviertel bietet vielfältige Möglichkeiten für junge Menschen! Spaß & Erlebnis sind garantiert! Wählen und kombinieren Sie aus 12 Beherbergungsbetrieben und 48 Erlebnisangeboten aus den Bereichen Sport, Tierwelt, Natur & Wandern sowie klassische Ausflugsziele Ihr Programm für einen Aufenthalt im Weinviertel oder buchen Sie ein fertiges Gesamt-Package. Lassen Sie sich von unseren untenstehenden Ideen inspirieren oder besuchen Sie auch www.weinviertel.at/jugendtourismus Aktuell: Den Wölfen auf der Spur Nachdem kürzlich in Österreich der erste Wolfswurf in freier Wildbahn nach mehr als hundert Jahren geboren wurde, ist das Thema aktueller denn je... Im Wolf Science Center Ernstbrunn können die Gemeinsamkeiten zwischen Wolf, Hund und Mensch erkundet und genauer unter die Lupe genommen werden. Angebot ab 6 Jahren/Preis pro Person zzgl. Wildpark 5 Euro
Erlebnisreich Stadt Retz Selbstbewusst steht das Wahrzeichen von Retz inmitten malerischer Weingärten weit sichtbar auf einem Hügel im Nordwesten der Stadt. Die einzige vollständig funktionsfähige Windmühle Österreichs könnte jederzeit ihren Dienst wieder antreten. Nach lüftigen Höhen geht es weiter unter die Erde. Der Stadtkern verbirgt den Retzer Erlebniskeller, das größte, historische Kellerlabyrinth will entdeckt werden. Angebot ab 6 Jahren/ Preis pro Person für Halbtag 6,50 Euro
Poysdorf: Natur pur Im Hügelland des nördlichen Weinviertels die Natur genießen. Übernachtet wird im Kolpinghaus Poysdorf. Der erste Tag beginnt mit einer Fahrt auf dem Anhänger eines Traktors durch Kellergasse und Weinberge, danach folgt eine geheimnisvolle interaktive Zeitreise. Am zweiten Tag erwartet Sie der Biobeerengarten Hummel zu einer Beerenjagd, eine spannende Hanferlebnisführung rundet den Nachmittag ab. Am dritten Tag wird am Heimweg zum Abschluss noch eine Imkerei besucht. Angebot ab 6 Jahren für 3 Tage/2 Nächte inkl. VP + Programm für 99 Euro
Weitere Information & Buchung: Weinviertel Tourismus GmbH, Frau Maria Schweinzer Wiener Straße 1, 2170 Poysdorf Tel: +43 2552 3515-12 incoming@weinviertel.at www.weinviertel.at/jugendtourismus
Outdoor-Learning
Die Natur spüren Ein Klassiker: Lassen Sie die Kinder im nahen Park oder im Wald einfach eine Weile ohne Schuhe gehen. Sie sollen den Untergrund bewusst spüren und benennen. Mit mitgebrachten Schnüren lässt sich das Gleichgewicht trainieren, ein Ball sorgt für Abwechslung in den Pausen. Viel Freude bereitet auch ein naher Bach, dabei ist eine zweite Kleidung zum Wech-
seln aber Pflicht. Und: Kontrollieren Sie vor dem Ausflug die Umgebung und vor allem den Boden auf etwaige Gefahren wie Dornenbüsche, Wespen oder gefährlichen Müll.
Natur-Memory & Herbarium Geben Sie den Kindern verschiedene Blätter. Die Aufgabe: Die Kleinen sollen die passenden Pflanzen dazu finden. Ältere Kinder können Sie die gefundenen Pflanzen benennen lassen. Auch das Anlegen eines Herbariums ist denkbar und fördert gleichzeitig die künstlerische Ader der Schüler. Die getrockneten Pflanzen werden gesammelt und benannt, mit Hintergrundinfos versehen und im noch frischen Zustand abgemalt.
Garten im Eigenbau Etwas mehr Aufwand, der ist es aber auf jeden Fall wert: Aus alten Katzenkisten, abgedichteten Holzkisten oder handelsüblichen Blumenkisten lässt sich relativ rasch ein kleiner Garten für den Schulhof basteln. Die Kinder können selbst entscheiden, was sie anbauen sollen. Einmal in der Woche wird der Fortschritt im Rahmen des Unterrichts begutachtet. Wenn die
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Schule einen eigenen Garten hat, spricht wenig dagegen, auch dort Gemüse und Blumen anzubauen. Aus den fertigen Pflanzen lässt sich dann übrigens auch eine schmackhafte Mahlzeit zaubern.
Umweltschutzprojekte Initiativen wie der NABU (Link im Kasten auf Seite 17) bieten immer wieder Aktionen an, an denen sich Schüler kostenlos beteiligen können. Außerdem können Sie auch Ihr eigenes Projekt starten: Die Gemeinde steht mit Rat und Tat zur Seite. Dieser Punkt ist am Land wohl einfacher umzusetzen, vielleicht hat aber auch die Stadtverwaltung eine spannende Idee. Grundsätzlich gilt: Falsch machen können Sie nur wenig. Wer mag, kann auch die Eltern ins Boot holen: Gemeinsame Wandertage sind für alle Beteiligten ein Spaß und belasten die Geldtasche nur minimal. Alternativ gibt es auch unzählige kostenpflichtige Aktionen, die den Kindern die Natur näherbringen. Klettergärten beispielsweise führen die Kinder nicht nur in den Wald, die Veranstalter setzen zudem auch auf Teambuil-
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sogenannten Wildnisschulen beschäftigen sich eingehend mit der Thematik. Bildungseinrichtungen können die Angebote in Anspruch nehmen. Wo das geht, erfahren Sie in der Infobox auf der nächsten Seite. Für kleinere Kinder gibt es übrigens eigene Einrichtungen, in den letzten etwa zehn Jahren haben sich „Waldkindergärten“ entwickelt, die sich speziell an die Bedürfnisse der kleineren Jungen und Mädchen richten. Grundsätzlich ist es allerdings gar nicht notwendig, Geld für externe Einrichtungen in die Hand zu nehmen. Auch im urbanen Bereich lässt sich die Natur entdecken, in ländlichen Regionen ist das in der Regel ohnehin kein großes Problem. Wir haben nachfolgend einige Ideen gesammelt, die Spiel und Spaß in der Natur versprechen – und keinen allzu großen Aufwand nach sich ziehen.
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Report
Outdoor-Learning Report
ding. Ausflüge zu nah gelegenen Ruinen oder Burgen sind ebenfalls ein Klassiker. Dabei kommt nicht nur die sportliche Komponente zu tragen, die Umwelt lädt die Schüler auch zum Entdecken und Spielen ein. Das Programm muss dabei natürlich immer an das Alter der Klasse angepasst werden, zusätzliches Begleitpersonal macht die Durchführung mitunter nicht unbedingt einfach. Wer es einfacher haben will, kann auch einfach einen nahegelegenen Wald erforschen, aus Baumstämmen, Moos und Steinen lassen sich tolle Zelte bauen. Auch das Beobachten und Bestimmen von verschiedenen Vogelarten ist sicherlich spannender als eine öde PowerPoint-Präsentation
im Biologieunterricht. In Städten stehen in der Regel immerhin Parks und Naherholungsgebiete zur Verfügung, die sich spielerisch entdecken lassen.
Erziehungsberechtigten. Es braucht also besonderes Einfühlvermögen, wenn Sie verstärkt daran appellieren, die Kinder in die Natur zu führen.
Holen Sie die Eltern ins Boot Abschließend ein wichtiger Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf: Eine Fülle von Studien bringt nämlich noch ein weiteres Kriterium ans Tageslicht, das erklärt, warum Kinder weniger draußen spielen. Viele Eltern haben schlichtweg Angst vor Verletzungen oder Entführungen. Dazu eine Statistik: Während 1970 noch rund zwei Drittel der englischen Eltern ihren Kindern erlaubten, mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren, erlaubte das 1990 nur noch gut ein Viertel der
Infobox NABU: www.nabu.de/wir-ueber-uns/organisation/ naju/mitmachen.html WWF: www.wwf.de/aktiv-werden/ bildungsarbeit-lehrerservice/ natur-verbindet/handbuchnatur-verbindet/
Schulprogramme im Nationalpark Donau-Auen: Jetzt den neuen Folder anfordern! Eine einzigartige Flussauenlandschaft mit artenreicher Fauna und Flora wird seit 1996 durch den Nationalpark Donau-Auen geschützt. Erkunden Sie mit Ihrer Klasse das Abenteuer Au – ob im schlossORTH Nationalpark-Zentrum, mit dem Boot, bei einer Wanderung oder im Rahmen eines Mehrtages-Camps.
Nationalpark-RangerInnen begleiten Sie auf Ihren Expeditionen durch das „Grüne Klassenzimmer Nationalpark“. Fordern Sie jetzt kostenfrei den neuen Folder für das Schuljahr 2016/17 an – mit passenden Umweltbildungs-Angeboten für alle Altersstufen!
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Kletterpark
Ein eigener Kletterpark für Ihre Schule! In vielen Schulen gibt es seit einigen Jahren einen Trend zu Unterrichtsstunden im Freien, zu gemeinsamen Schultagen im Abenteuerpark oder zum Lernen in der Natur. Dabei spielt der Bewegungsdrang unserer Schüler eine große Rolle. Im klassischen Unterricht im Klassenzimmer wird dieser unterdrückt, er verkümmert regelrecht! Dies macht sich letztlich in der Zunahme von übergewichtigen und verhaltensauffälligen Kindern bemerkbar. Mit heilsamen Bewegungszonen direkt im Schulgelände, könnte man positiv entgegenwirken. Wie wäre es, wenn Sie ohne großen Aufwand einen Kletterpark im Schulgarten oder auf einem öffentlichen Gelände in Schulnähe errichten könnten?
Der renommierte Betreiber des Kletterparks Waldbad Anif Eduard Schmöller und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, maßgeschneiderte, attraktive und TÜV geprüfte Kletter- und Abenteuereinrichtungen für Schulen und Kindergärten anzubieten. Der Mini-Kletterpark, wie bereits maßgeschneidert im Schulareal der VS
Schörfling am Attersee errichtet, ist ein Parcours mit Übungen wie für die „Großen“. Es ist weit mehr als ein Spielplatz, es ist ein Abenteuerpark zum Austoben – ohne aber zusätzliche Sicherungssysteme notwendig zu machen. In geringer Höhe ist er perfekt auf die Bedürfnisse der kleinen Abenteurer abgestimmt. Der Abenteuerspielplatz besteht aus künst-
lichen Hindernissen (Perlonseil- und/oder Stahlkabeln in Kombination mit Holz), die sich in einer Höhe von 0,50 – 1 m Höhe zwischen lebenden Bäumen oder Lärchenmasten befinden. Spezielle Hindernisse für Kinder, die auf der einen Seite sicher sein müssen und doch herausfordernden Charakter haben sollten, werden in die Natur eingepasst.
Info & Kontakte Infos zum Bau von Kletterparks: www.kletterpark.com office@kletterpark.com Besuchen Sie uns auch im Kletterpark Waldbad Anif bei Salzburg
Die VS Schörfling geht neue Wege und hat einen Mini-Kletterpark als „Bewegungsanreiz für Kinder“ von der Firma kletterpark.com errichten lassen. Promotion
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News Start
ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK Der Nationalpark Gesäuse kommt in die Schule
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DEM ÖKOLOGISCHEN FUSSABDRUCK AUF DER SPUR... Wir besuchen Sie und Ihre Klasse mit unserem Fußabdruck-Wohnwagen und einer Vielzahl von Aktivitäten in der Schule, um ein stärkeres Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Erde zu schaffen. Was können wir tun, damit alle Menschen auf der Welt die Chance auf ein gutes Leben haben? Ganz besonders interessant dabei sind eigene Gedanken und Ideen der Schüler/innen zu diesem Thema, die als Sammlung von Kurzfilmen in unserem Wohnwagen präsentiert werden.
Optimal geeignet für Projekttage und -wochen in der Schule! Programme individuell gestaltbar (Schwerpunkte, Dauer, …)
Infos über Anmeldung & Buchung bei: Dr. Isabella Mitterböck | Nationalpark Gesäuse Infobüro |
NATURERLEBNIS 2017 Projekttage & Projektwochen
Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen
DEINE HERAUSFORDERUNG, NATUR ZU ERFAHREN Projekttage und Projektwochen im Nationalpark Gesäuse verbinden spannende gemeinsame Abenteuer, Freude an der Natur und Spaß in der Klassengemeinschaft mit der einzigartigen Möglichkeit, natürliche Prozesse zu (be)greifen. Begleitet von bestens ausgebildeten und zertifizierten Nationalpark Rangern werden die Tage im Nationalpark zu einem ganz besonderen Erlebnis mit spannenden Inhalten.
Maßgeschneiderte Pakete von 1 bis 5 Tagen für Schulklassen
Erlebniszentrum Weidendom mit Ökologischem Fußabdruck
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Wintererlebniswoche Mit Schneeschuhen in den Winterwald... | Tel: +43 (0)3613 211 60 60 | info@nationalpark.co.at
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Report
Ewiges Leben
Text: Harald Gutzelnig
Eos, die Göttin der Morgenröte war mit unstillbarer Begierde nach jungen sterblichen Männern erfüllt. Also erbat sie von Göttervater Zeus das ewige Leben für ihren Geliebten Tithonos. Allerdings vergaß sie, Zeus auch um die ewige Jugend zu bitten. So wurde er immer älter und schrumpelte – unfähig zu sterben. Schließlich blieb von ihm nur noch seine schrille Stimme übrig. Da hatte Zeus Mitleid mit ihm und verwandelte ihn in eine Zikade, die Eos immer begleitete.
DER WAHRE TRAUM Ab dem Jahr 2029 werden wir ewig leben
DAS EWIGE DAUERT LANGE, BESONDERS GEGEN ENDE. Woody Allen
Eigentlich sollte diese einleitende Geschichte eine Warnung sein, dass uns ewiges Leben nicht glücklich macht, doch andererseits wecken unsere Erfahrungen mit dem Tod, die wir dank der neuen Medien nun bereits täglich konsumieren dürfen, unseren Wunsch nach ewigem Leben. Weil wir aber wissen, dass dies (noch) Utopie ist, entwickelten wir im Lauf der Zeit Theorien, die dem Tod seinen Schrecken nahmen. Viele Religionen lassen uns glauben, dass wir wiedergeboren werden, andere wissen, dass wir im Himmel ohnehin ewig leben werden. Und dennoch ist der Verlust von Mitmenschen eine derart negative Erfahrung, dass wir uns ständig Gedanken machen, wie wir unser Leben verlängern können, wie wir es schaffen könnten, ewig zu leben.
Verlängerung der Lebensverlängerung Und der Zeitpunkt für derlei Gedanken ist geradezu ideal. Die Lebenserwartung der
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Menschen in den Industrienationen steigt exponentiell an. In den letzten 50 Jahren ist sie durchschnittlich um zehn Jahre gestiegen. In den OECD-Mitgliedstaaten liegt sie aktuell bei 80,5 Jahren. Und sie steigt Jahr für Jahr um rund drei Monate, in einigen Jahren werden es gar vier oder mehr sein. Wenn wir also nach heutigen Maßstäben noch 40 Jahre zu leben hätten, dann würden wir nicht in 40 Jahren sterben, sondern erst in 50, weil sich die Lebenserwartung in der Zwischenzeit um mindestens zehn Jahre verlängert hat. Tatsächlich wird dies deutlich mehr sein. Aber wie viel mehr? Ist es denkbar, dass wir irgendwann für jedes Jahr, das wir leben, ein weiteres Jahr dazubekommen, nur weil die Lebenserwartung so steil ansteigt? Dann hätten wir tatsächlich große Chancen, ewig zu leben. Doch ist das überhaupt wünschenswert? Und wie müssen wir uns so ein ewiges Leben vorstellen? Die erste Frage ist philo-
Ewiges Leben Report
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Nicht ewiges Leben aber doch 1.000 Jahre Der Altersforscher de Grey sieht Altern als eine Krankheit, die heilbar ist. Wenn wir das schaffen, können wir im Schnitt mindestens 1.000 Jahre alt werden, behauptet er – in einem gesunden Körper wohlgemerkt.
Raymond Kurzweil Der Erfinder und Zukunftsguru Raymond Kurzweil stellt die These auf, dass wir ab 2045 ewig leben werden. Genaugenommen denkt er, wird dies schon ab dem Jahr 2029 möglich sein. Weil eben ab diesem Zeitpunkt die durchschnittliche Lebenserwartung pro Jahr um genau ein Jahr verlängert wird.
VOM EWIGEN LEBEN
- wie das funktionieren soll und ob wir das wirklich wollen sein. Weil eben ab diesem Zeitpunkt die sophischer Natur und berührt uns hier durchschnittliche Lebenserwartung pro weniger, auch wenn wir diese Thematik Jahr um ein Jahr verlängert wird. später kurz streifen wollen. Eine Antwort auf die zweite Frage geben uns zahlreiche Alters- und Zukunftsforscher. Nanobots statt Ärzte In 13 Jahren leben wir ewig Worauf begründet Kurzweil diese Mutmaßungen: So genau wollen wir So etwa auch der Erfinder und Zudas wahrscheinlich gar nicht wissen. kunftsguru Raymond Kurzweil, der unter Jedenfalls, wenn es soweit ist, sind wir anderem Leiter der technischen Entwickeher Roboter denn Mensch, Cyborgs lung bei Google ist. Er behauptet, dass in eben. Zumindest wird unser Immunrund 30 Jahren die Singularität stattfinden system von wird. Genauer gesagt Maschinen im Jahr 2045. Dann ZUMINDEST WIRD UNSER kontrolliert. soll laut Kurzweil die IMMUNSYSTEM VON winzikünstliche Intelligenz MASCHINEN KONTROLLIERT Diese gen Nanodie biologisch menschbots werden liche in einem Ausmaß aber auch Hand anlegen an uns, falls überholt haben, das uns ein weiteres dies nötig sein sollte. Nicht um uns zu Schauen in die Zukunft unmöglich macht. züchtigen, vielmehr um an uns notwenEs ist dies der Zeitpunkt, ab dem wir ewig dige Operationen durchzuführen und leben können. Genaugenommen denkt er, defekte Zellen auszutauschen bzw. zu wird dies schon ab dem Jahr 2029 möglich
reparieren. Und natürlich Krankheitserreger wirkungsvoll zu bekämpfen, lange bevor wir die Symptome einer Krankheit überhaupt zu spüren bekommen.
Gehirnwolken Kurzweil ist sogar der Meinung, dass wir unser Gehirn dann in die Cloud auslagern werden können. Das bedeutet, dass wir unser Bewusstsein und unsere geistigen Inhalte auf Rechnern in der Cloud speichern und jederzeit wieder abrufen können. Vorbei die Zeiten, in denen wir die Vornamen all unserer Liebschaften durcheinandergebracht haben. Aber nicht nur das Backup unseres eigenen Wissens ist möglich. Wir werden innerhalb von Sekundenbruchteilen auf jede nur erdenkliche Frage eine Antwort haben. Wir müssen nur die Speicher anderer Cyborgs anzapfen. Das würde unter anderem dazu führen, dass wir wesent-
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Ewiges Leben
Foto: Wikipedia Lucas Cranach - Der Jungbrunnen (Gemäldegalerie Berlin)
Der Jungbrunnen Diese Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren stellt die Quelle des ewigen Lebens dar. Wer von diesem Jungbrunnen trinkt, dem verheißt der Mythos ewige Jugend oder ewiges Leben.
lich schlagfertiger wären und natürlich intelligenter bzw. gebildeter.
Maschinen in Menschenform Kurzweil selbst ist inzwischen 68 Jahre alt, doch er fühlt sich wesentlich jünger. Diverse Alterstests attestieren ihm ein Alter von nicht einmal 45 Jahren. Er nimmt allerdings auch weit über hundert Nahrungsergänzungsmittel – pro Tag. Und er möchte im Laufe seiner Lebensjahre noch „jünger“ werden. Was paradox klingt, ist durchaus denkbar. Wir müssen uns allerdings von dem Gedanken verabschieden, dass unser Körper dann noch so funktioniert wie bisher. Unsere Hardware (Körper) hat eine gewisse Lebensdauer. Da nützt es auch nichts, wenn die Software (Geist) noch funktionsfähig ist. Dieses Problem aber können wir lösen, indem wir unsere sterbliche Hardware durch Computerhardware ersetzen. Denn die geht nie kaputt. Diese Aussichten sind gleichermaßen faszinierend wie abschreckend. Wir werden zu Cyborgs, zu Maschinen in Menschenform. Und, so Kurzweil, der maschinengesteuerte Anteil unserer Intelligenz werde irgendwann eine Milliarde Mal höher sein, als die Intelligenz, die uns Gott mitgegeben hat.
Humorvolle Cyborgs Werden wir dann auch in das Bewusstsein unserer Mitmenschen – oder sagen wir besser Mitmaschinen – eindringen können? Werden wir auf Knopfdruck deren Gedanken abrufen können? Ja, aber Kurzweil sieht nur die positive
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Bildquelle: Sense Foundation// flickr.com
Report
Aubrey de Grey Der britische Bioinformatiker de Grey studierte Informatik und konzentriert sich während seiner Arbeit an der Universität Cambridge auf die Entwicklung von künstlicher Intelligenz für Automatisierung. Sein Beweggrund? Er hielt körperliche Arbeit für menschenunwürdig.
Seite von solchen gedanklichen Vernetzungen. Er ist überzeugt, dass sich dies positiv auf das gegenseitige Verständnis auswirken werde. Er glaubt auch, dass wir dann neue Formen der Kommunikation entwickeln werden und humorvoller, aber auch liebevoller sein könnten.
Würmer leben länger Kurzweil ist natürlich nicht der einzige Denker, der uns ewiges Leben prophezeit bzw. wissenschaftlich belegen möchte, dass dies möglich ist. So haben Wissenschaftler der ETH Zürich bei drei Versuchstieren, unter anderem bei einem Fadenwurm, von zigtausend Genen jene isolieren können, die für das körperliche Altern verantwortlich sind. Und sie haben auch entdeckt, dass sich die Lebensspanne von Versuchstieren verlängert, wenn man nur eines dieser Gene verändert. Sie hatten beim Fadenwurm die Boten-RNS (Ribonukleinsäure) der Altersgene blockiert und stellten fest, dass dies sein Leben um mindestens fünf Prozent verlängerte.
Auch de Grey weiß es
Altern und dessen Verlängerung kaum Gegenstand von Biologen und Medizinern ist. Er beschloss daher, sich das entsprechende Wissen autodidaktisch anzueignen. Auch de Grey ist der Ansicht, dass ewiges Leben in rund 25 Jahren möglich sein werde. Das Grundlagenwissen für die Entwicklung von Therapien zur Altersbekämpfung würden bereits existieren, sagt er. Immerhin sei laut de Grey das Altern eine der häufigsten Todesursachen. Und man könne es aufhalten. Man müsse nur die Zellen isolieren, die dafür verantwortlich sind. Am einfachsten, indem man körpereigene Killerzellen aktiviert. De Grey befasst sich aber auch mit den moralischen und sozialen Aspekten des Ewig-Lebens. Ewiges Leben bedeutet für ihn nicht unendlich, sondern im Schnitt etwa 1.000 Jahre. Und da stellen wir uns natürlich die Frage, ob dies 940 Jahre Dahinsiechen bedeutet. De Grey glaubt, dass Altern als Krankheit aufzufassen ist – und damit kuriert werden kann. Er ist sich bewusst, dass
Ein weiterer Verfechter ewigen Lebens ist der britische Bioinformatiker Aubrey de Grey. Er stellte fest, dass das
Halb Mensch, halb Maschine Als Cyborgs bezeichnet man Menschen, deren Körper dauerhaft durch künstliche Bauteile ergänzt werden. Ein ganzer Unterarm als Maschine ist eher einem Roboter zuzuordnen, aber wir werden uns in wenigen Jahren Chips implementieren lassen, die unsere Lebenserwartung drastisch erhöhen.
Ewiges Leben Report
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Gehirn in der Cloud In nicht einmal 30 Jahren werden wir unser Bewusstsein und unser Wissen in die Cloud auslagern. Wir werden auch andere Clouds anzapfen können. Dann sind wir „allwissend“.
man bestimmte Risiken vermeiden muss, um 1.000 Jahre alt zu werden. Und wir werden uns laufend Kontrollen unterziehen müssen. Doch dazu laufen wir nicht mehr zum Arzt. Wir sind ja digital mit den Gesundheitszentren vernetzt.
Fazit Dass wir immer mehr zu Cyborgs mutieren werden, liegt auf der Hand. Ein Smartphone, das wir heute mit uns herumschleppen ist ja auch gewissermaßen schon ein Teil von uns. Und es ist im Vergleich zu dem, was richtig große Computer zu leisten imstande sind, ein Rechenzwerg. Laut Mooreschem Gesetz von 1965 verdoppelt sich die Leistung von Computerchips alle ein bis zwei Jahre. Also werden die großen Computer kleiner und leistungsfähiger und in der Folge zum Teil in unseren Körper transplantiert werden können. Die Frage, die sich uns aufdrängt, ist: Wollen wir das überhaupt? Dass uns etwa eine Maschine befiehlt, ob und wann wir Sex haben sollen. Die Experten sind sicher: Ja, wir werden es wollen müssen, denn eine Alternative wird es nicht geben.
MORALISCHE UND SOZIALE ASPEKTE DES EWIGEN LEBENS Neben der Angst des ewigen Lebens in einem alternden Körper schrecken uns auch noch andere Visionen vor dem Nichtsterben-können ab. Wenn wir zehn Mal so lange leben wie bisher, dann wird die Erde bald übervölkert sein. Es sei denn, wir verzichten auf Nachwuchs. Das aber stellt die ganze Evolution auf den Kopf. Sind wir nicht genau deshalb hier auf Erden, um für Nachwuchs zu sorgen, à la longue die Erde mit jüngeren und widerstandsfähigeren Individuen zu bevölkern als wir es sind? Kann eine Gesellschaft überhaupt mit der Auflage, keine Kinder bekommen zu dürfen, leben? Es macht einen großen Unterschied, ob ich der Bevölkerung eines Landes vorschreibe, statt zwei Kinder nur mehr eines bekommen zu dürfen, oder statt einem keines mehr.
Ist das überhaupt leistbar?
Und ist ein Gesundheitssystem, das 1.000 Jahre alte Leute versorgen muss, überhaupt leistbar? Es ist ja nicht so, dass der Prozess der Lebensverlängerung dann weiterhin langsam stattfindet, sondern relativ schnell und er betrifft ja auch nicht einige wenige, sondern fast alle Menschen – zumindest jene in den Industrienationen. Da sind wir auch schon beim nächsten Problem: Was ist dann mit den Bewohnern der Schwellenländer? Werden sich diese mit ihrer Situation zufriedengeben? Werden Sie akzeptieren, dass man sich ewiges Leben erkaufen kann – wenn man genügend Geld verfügbar hat?
Und was sagt unser Lebenspartner?
Wie würde sich so ein langes Leben auf unsere Beziehungen auswirken? Fast 1.000 Jahre mit ein und demselben Lebenspartner zu leben, ist in unserem Gesellschaftssystem unvorstellbar. Wie viele Scheidungen würde es pro Leben geben? Und wie würden wir überhaupt gegen die Langeweile ankämpfen? Wann würden wir in den Ruhestand gehen? Und wenn jemand doch Kinder zeugt bzw. zeugen darf, würde er dann irgendwann einmal Ururururururururenkel haben? Und würden wir nicht um vieles ängstlicher werden als bisher? Mit dem Wissen, 1.000 Jahre oder älter werden zu können, würden wir wohl jede Art von gefährlichen Aktionen vermeiden. Denn es ist ja nicht so, dass man nicht doch früher sterben könnte. Naturkatastrophen wird es nach wie vor geben und auch gegen Unfälle sind wird dann zwar sicher besser aber immer noch nicht ganz gefeit. Wer wird sich mit 100 Jahren trauen, auf einen Berg zu klettern? Er könnte dabei in sehr jungen Jahren durch Leichtsinn ums Leben kommen. Was nützen ihm dann noch die tröstenden Worte des Pfarrers bei der Beerdigung „Er hätte das ganze Leben noch vor sich gehabt …“
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WhatsApp in der Schule
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WHATSAPP IN DER SCHULE STÖRFAKTOR ODER CHANCE?
WhatsApp ist für die Kommunikation unter Kindern und Jugendlichen unglaublich wichtig geworden. Das führt auch in der Schule oft zu Konflikten. Umso wichtiger ist es für Lehrende, der Herausforderung „WhatsApp in der Schule“ kompetent zu begegnen.
Keine Frage – WhatsApp steht bei Kindern und Jugendlichen ganz hoch im Kurs: Laut Jugend-Internet-Monitor (www. jugendinternetmonitor.at) nutzen in Österreich bereits 94 Prozent der 11- bis 17-Jährigen regelmäßig den Platzhirsch unter den Messengern. Junge Nutzer/ innen bekommen oft mehrere hundert
WhatsApp-Nachrichten pro Tag – das sorgt auch in der Schule für Konflikte.
Warum spielt WhatsApp so eine große Rolle? Auch wenn Erwachsene es nicht immer nachvollziehen können: WhatsApp ist für die Kommunikation unter Kindern
und Jugendlichen unglaublich wichtig geworden. Die Nachrichten sind fester Bestandteil des Alltags und begleiten Teenager oft von früh bis spät. Der Messenger dient Kindern nicht nur zum Austausch von Informationen, sondern spielt auch für die Gruppendynamik in der Klasse eine fundamentale Rolle.
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WhatsApp in der Schule Report
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Gruppenbildungsprozesse über WhatsApp Wer WhatsApp nicht nutzt oder kein Mitglied in der Klassengruppe ist, bleibt schnell außen vor. Das gilt vor allem in neuen Situationen, wenn Kinder erst ihren Platz im Gruppengefüge finden müssen – etwa zu Schulbeginn. Die Storming-Phase der Klassenbildung findet sich somit auch in WhatsApp wieder. Vor allem in den ersten Klassen werden dabei unzählige Gruppen angelegt.
lidierung. Bald sind die Schüler/innen nur noch in wenigen Gruppen aktiv. Übrig bleiben meist eine Klassengruppe zum Austausch über Hausaufgaben und Teststoff sowie eine „Spaßgruppe”, die bei Langeweile genutzt wird. Je nach Interessen der Kinder gesellen sich
manchmal noch Spezialgruppen dazu, z.B. für Minecraft-Spieler/innen oder reine Mädchengruppen.
TIPP: Geben Sie Ihren Schüler/innen die Hausaufgabe, nicht mehr genutzte WhatsApp-Gruppen zu löschen.
Bald stellt sich „Sättigung“ ein Die gute Nachricht: Diese erste Phase geht schnell vorüber, denn: Auch die Kinder selbst sind mit hunderten NachPelikan Stola III Anzeige 210x148 mm Querformat richten in dutzenden Gruppen. überforCAD dert. Verlagsund der Handelsgesellschaft Es beginnt Prozess der Konso- KW 36 / 9.9.2016
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Report
WhatsApp in der Schule
Ist WhatsApp sicher? WhatsApp steht immer wieder wegen Sicherheitslücken in der Kritik, hat aber im April 2016 beim Datenschutz ordentlich nachgebessert: Seitdem werden standardmäßig alle über WhatsApp verschickten Inhalte mit einer sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung übertragen. Das bedeutet, dass nur Sender/ in und Empfänger/in diese Inhalte lesen können. Voraussetzung: Alle Kommunikationspartner/innen (z.B. in einer WhatsApp-Gruppe) verwenden eine aktuelle Version von WhatsApp. Allerdings wirft die Anpassung der Nutzungsbedingungen im August 2016 wieder neue Fragen und Unsicherheiten auf – erstmals teilt WhatsApp gewisse Nutzer/innen-Daten mit dem Mutterkonzern Facebook. TIPP: Es muss ja nicht immer WhatsApp sein – mittlerweile gibt es auch schon einige sichere Alternativen zu WhatsApp, z.B. Threema oder Signal.
Ab welchem Alter darf WhatsApp genutzt werden? In den neuen Nutzungsbedingungen wurde das Mindestalter auf 13 Jahre gesenkt – wobei WhatsApp klarmacht, dass je nach Herkunftsland auch andere Altersbeschränkungen gelten können. Welches Mindestalter in Österreich gilt ist rechtlich nicht ganz eindeutig – vermutlich müssen Jugendliche zumindest 14 Jahre alt sein. Eltern können aber auch der Nutzung durch jüngere Kinder zustimmen.
Tipps für Lehrende
Unterstützen statt verteufeln Lehrende können Ihre Schützlinge in diesen ersten „WhatsApp-Phasen” aktiv unterstützen. Machen Sie sich bewusst: Ob mit Unterstützung oder ohne – WhatsApp wird auf jeden Fall genutzt!
Nutzung reflektieren und Regeln aufstellen
diskutieren und entsprechende Regeln aufzustellen: • Welche Gruppen haben wir? • Warum werden welche Gruppen gegründet? • Wer ist für welche Gruppen verantwortlich? • Welche Regeln haben wir? Welche sollten wir darüber hinaus haben? • Was tun, wenn ich bemerke, dass jemand in der Gruppe fertiggemacht wird? Halten Sie die besprochenen Punkte in einer schriftlichen Vereinbarung fest, die die Schüler/innen unterzeichnen. Um auf der sicheren Seite zu sein, legen Sie diese Vereinbarung am besten auch den Eltern vor – besonders dann, wenn die Kinder jünger als 14 sind. Erklären Sie darin, wie die WhatsApp-Gruppe(n) genutzt werden sollen und welcher pädagogische Nutzen dahintersteht.
Es macht Sinn, die Nutzung einer Klassengruppe mit den Schüler/innen zu
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„Mit den Eltern arbeiten ist wichtig“
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WhatsApp in der Schule Report
Moderator/innen bestimmen Legen Sie gemeinsam fest, welche Schüler/innen die Rolle des Moderators/der Moderatorin übernehmen und wie diese sich im „Krisenfall” verhalten sollen. Wenn sich Gruppenmitglieder im Ton vergreifen, stören oder auf andere losgehen, müssen die Moderator/innen sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen. Wiederholen sich solche „Störaktionen” hilft es oft nur, die Personen aus der Gruppe zu entfernen.
Bei Cyber-Mobbing reagieren Wird ein Cyber-Mobbing-Vorfall bekannt, so muss die Schule – die Schulleitung oder der Klassenvorstand/die Klassenvorständin – sofort Stellung beziehen! Machen Sie den Schüler/innen unmissverständlich klar, dass Derartiges in dieser Schule nicht geduldet wird.
Gemeinsame WhatsAppGruppe mit Schüler/innen? Besonders Klassenvorstände überlegen oft, eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe mit ihren Schüler/innen zu starten. Solche Gruppen haben viele Vorteile, so lässt etwa die Kommunikation in der Gruppe einen Rückschluss auf das Klassenklima zu. Achten Sie darauf, keine Schüler/innen auszuschließen, z. B. weil diese nicht WhatsApp nutzen. Bedenken Sie auch, dass Ihre Schüler/innen durch die WhatsApp-Gruppe ihre (private) Handynummer kennen – das kann manchmal grenzüberschreitend sein. Wahren Sie unbedingt eine professionelle Distanz – auch wenn in WhatsApp ein freundschaftlicher Ton herrscht.
weile keine Seltenheit mehr. Machen Sie sich auch hier bei allen Vorteilen bewusst, dass Eltern diese Kommunikationsmöglichkeit zu intensiv nutzen könnten und Sie z .B. am Handy anrufen.
Über Saferinternet.at Die EU-Initiative Saferinternet.at unterstützt Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende bei der sicheren und verantwortungsvollen Nutzung von Internet und Handy. Lehrende finden umfassende Informationen sowie zahlreiche kostenlose Broschüren und Materialien unter : www.saferinternet.at/fuer-lehrende.
Gemeinsame WhatsAppGruppe mit Eltern? Auch gemeinsame WhatsApp-Gruppen mit Lehrenden und Eltern sind mittler-
Die Biererlebniswelt
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Sie suchen für Ihre Schüler eine aufregende und zu gleich lehrreiche Abwechslung? Dann sind Sie in der Stiegl-Brauwelt, der Biererlebniswelt genau richtig. Wir bieten Ihnen und Ihrer Schulklasse eine spannende Reise durch die Welt des Bieres und die einmalige Chance unsere Produktion zu besichtigen. EUR 6 pro Schüler (zwei Lehrer pro Klasse erhalten freien Eintritt)
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Spielerisch die Schreibmotorik fördern
SCHNELLER & LEICHTER SCHREIBEN LERNEN Spielerisch die Schreibmotorik fördern! „Das Gekritzel kann ja keiner lesen!“ Das kommt leider vielen Kindern bekannt vor. Wie gravierend die Lage an den Schulen ist, zeigt eine Umfrage: nach Einschätzung der LehrerInnen haben 51 Prozent der Jungen und 31 Prozent der Mädchen Probleme mit der Handschrift (Quelle: Umfrage des Deutschen Lehrerverbands und des Schreibmotorik Instituts, September 2014 – März 2015). Bei vielen Kindern fehlen motorische Basis-Kompetenzen. Ein neues Konzept zum Schreibmotoriklernen greift neueste wissenschaftliche Erkenntnisse auf und schafft es, durch vielfältige Bewegungserfahrungen die Kinder zu einer formschönen, effizienten und automatisierten Handschrift zu führen.
Die Bedeutung der Motorik für das Schreiben Schreibenlernen ist vor allem Bewegungslernen. Bei routinierten Schreibern kontrolliert das Gehirn nicht direkt die Schriftform, sondern die Bewegungsausführung. Das liegt auch daran, dass der Schreibvorgang zu schnell abläuft, um
im Detail bewusst gesteuert werden zu können (vgl. Marquardt, Gentz & Mai, 1999). Am Beispiel des Trinkens kann man sich das gut vor Augen führen: Wenn man trinkt, steuert man nicht bewusst die Hand zum Glas, sondern allein der Gedanke an das Trinken aktiviert das entsprechende motorische
Programm. Gleiches gilt für sämtliche gelernte Willkürbewegungen, daher wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff der automatisierten Bewegungsausführung gebraucht. Sind Vorgänge allerdings noch nicht automatisiert, werden sehr viele Aufmerksamkeitsressourcen beansprucht. Für das Schreiben
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Spielerisch die Schreibmotorik fördern Report
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bedeutet dies, dass die Lernenden weniger Aufmerksamkeit auf die inhaltliche Gestaltung oder die korrekte Orthographie legen können. Die Qualität der Schriftform hängt also vorrangig von der Qualität der gelernten und automatisierten Schreibbewegungen und damit von der erworbenen Bewegungskompetenz ab (vgl. Mai/Marquardt 1995). Wird diese Entwicklung beim Schreibenlernen vernachlässigt, bekommen Lernende spätestens dann große Probleme, wenn sie schneller schreiben müssen. Die dazu erforderlichen, automatisierten Programme haben sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht erworben: Zwar sind sie in der Lage, Schrift zu malen, nicht aber zu schreiben.
Schreibmotorik ist essentiell Ein neues Konzept zum Schreibmotoriklernen greift die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf und schafft durch vielfältige Bewegungserfahrungen von
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Anfang an einen Ausgleich zwischen Form und Bewegung. Ziel ist es, die Kinder auf diese Weise zu einer formschönen, gleichzeitig effizienten sowie automatisierten Handschrift zu führen. Hier ist folgendes grundlegend: • Vielfältige Bewegungsvarianten in der Lernphase sind wirkungsvoller
jung, neugierig, reiselustig?
als häufige Wiederholungen und permanente Bewegungskorrekturen. • Kinder sollten viel ausprobieren können, ohne dass Fehler sofort negativ bewertet werden. • Eine geeignete Bewegungsgeschwindigkeit verbessert den Transfer des Übens auf das spätere Schreiben.
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Das Training grundlegender schreibmotorischer Kompetenzen umfasst Übungen zum „Lockern“, zum „Kritzeln“ sowie zum „Stricheln“. Regelmäßig durchgeführt sind diese Übungen elementare Voraussetzungen für eine lockere und unverkrampfte Stifthaltung sowie –führung. Optimalerweise findet eine Förderung dieser Aspekte bereits im Vorschulbereich statt.
Die vier Schlüsselkompetenzen der Schreibmotorik
Wie man Kinder optimal fördern kann Schreibenlernen ist vergleichbar mit Laufenlernen: Die ersten Schritte sind nicht perfekt – im Gegenteil. Der Lernerfolg entsteht durch Hinfallen, wieder Aufstehen und Ausprobieren. Genauso ist es beim Schreibenlernen: Es sollte anfangs nicht vorrangig auf die genaue Form ankommen. „Statt zu Beginn nur langsam Buchstaben nachzumalen, müssen Kinder zuerst die Schreibbewegungen trainieren.“, so Mag. (FH) Tanja Drabek von STABILO Education. „Uns liegen Stift und Schrift immer schon am Herzen und gemeinsam mit dem Schreibmotorik Institut haben wir ein Training entwickelt, das spielerisch die Schreibmotorik trainiert.“ Schreibmotorik setzt sich aus vier Schlüsselkompetenzen zusammen: Druck dosieren, Form üben, Tempo steuern und Rhythmus finden. „Wir haben zu jeder Kompetenz ein Schwerpunkt-Übungsheft konzipiert – also je Reihe (Kindergarten/ Vorschule und Volksschule) vier Hefte. Die Übungen sind in die spannenden Abenteuer der 4 Entdecker Freunde eingebunden – die Kinder trainieren damit quasi „neben-
bei“ ganz spielerisch ihre Schreibmotorik. Außerdem unterstützen wir PädagogInnen mit Lehrmaterial (Schriftentdecker-Box und Schreibforscher-Box) und Seminaren.“
Lehrmaterialien: Schreibforscher-Box Die Schreibforscher-Box für die 1. und 2. Klasse enthält eine Vielzahl motivierender Materialien zur Förderung der motorischen Schreibkompetenz, die den Schriftspracherwerb unterstützen. Diese basieren auf einer Schreiblernmethode, die insbesondere unterschiedliche Bewegungserfahrungen eröffnet und den Kindern Raum zum Ausprobieren lässt.
Jeweils 4 Übungs-Hefte für die Vor- und Volksschule aus der Reihe „Die 4 Entdecker Freunde“
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Die Schreibforscher-Box: Die ideale Ergänzung für den Schreibunterricht in der Vorund Volksschule
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Ferner stehen thematisch eingebettete sowie leicht differenzierbare Unterrichtseinheiten zu den kinematischen Grundparametern Form, Tempo und Druck zur Verfügung. Im hinteren Teil der Box findet sich zudem eine Auswahl von Stiften aus dem Volksschul-Sortiment. Nähere Informationen zur Box unter www.stabilo-education.at
Seminare für PädagogInnen STABILO Education bietet Schreibmotorik-Seminare für PädagogInnen an. Diese werden von zertifizierten TrainerInnen des Schreibmotorik Instituts durchgeführt und finden im STABILO Education Seminarzentrum am Handelskai in Wien statt. In vier Unterrichtseinheiten erfahren Sie: • Basiswissen zum Schreibmotorik- System & neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
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15:00 - 19:00 15:00 - 19:00 15:00 - 19:00 15:00 - 19:00 15:00 - 19:00 15:00 - 19:00
Fragen und Anmeldungen zu den Seminaren an Frau Mag. (FH) Tanja Drabek unter tanja.drabek@stabilo.com (Achtung: TeilnehmerInnenzahl begrenzt!)
Interpädagogica 2016 Auf der Interpädagogica im November dieses Jahr gibt es die Möglichkeit einen kleinen Einblick in das SchreibmotorikKonzept zu bekommen. Am Samstag den 12. November bietet STABILO Education einen Workshop von 09:30 bis 10:20 im Rahmen der Messe. Die ersten 20 Einsendungen erhalten eine kostenlose Eintrittskarte – einfach ein E-Mail an education.at@stabilo.com schicken.
Wer zuerst die Bewegungen für das Schreiben übt, entwickelt nachweislich eine bessere Handschrift – in einer Pilotstudie mit der Pädagogischen Hochschule Wien wurde nachgewiesen, dass eine Stunde pro Woche Schreibmotorik-Training reicht, um schneller und leichter schreiben zu lernen. Details zur Umfrage und zur Studie unter www. schreibmotorik-institut.com Videos mit Übungen rund ums Schreibenlernen gibts auf YouTube und einen Ratgeber (mit Tipps & Tricks, Beispielübungen und Bastelideen) gibts kostenlos unter education.at@stabilo.com
SchreibCoach-Analysen Die Analyse-Software erfasst die individuellen Bewegungsabläufe beim Schreiben und erstellt ein persönliches Schreibprofil des Kindes mit gezielten Trainingsempfehlungen.
Und so funktioniert´s: • Test: Das Kind schreibt mit einem speziellen Stift auf das Tablet. • Analyse: Der SchreibCoach analysiert die Parameter zur qualitativen Beurteilung der Schreibbewegung.
• Ergebnis: Persönliches Profil des Schreibtyps. Zeigt Entwicklungsstand und Potenziale auf. • Empfehlung: Je nach Typ gibt es gezielte Übungen zum individuellen Training der Schreibmotorik. Die Analyse wird durch zertifizierte TrainerInnen direkt an der Schule oder im Kindergarten durchgeführt und wurde von Dr. Marquardt (wissenschaftlicher Beirat des Schreibmotorik Instituts) entwickelt. Nähere Informationen und Buchungsanfragen an education.at@ stabilo.com
GEWINNSPIEL PACKAGES IM WERT VON JE 100,- EUR ZU GEWINNEN
1 Schreibforscher-Box
(30 abwischbare Karten unterteilt in 5 Kapitel mit Übungen, vielen Varianten und wertvollen, didaktischen Hinweisen, Smart Guide und 14 Beispielstiften aus dem STABILO VS-Sortiment)
2 Übungshefte
aus der Reihe „Die 4 Entdecker Freunde – Leichter schreiben lernen“
Für die Teilnahme beantworten Sie folgende Frage: Der SchreibCoach© erstellt ein persönliches Profil des Schreibtyps und zeigt Entwicklungsstand und Potenziale auf.
Aus welchen vier Schlüsselkompetenzen setzt sich die Schreibmotorik zusammen? Ihre Antwort an t.pilz@cda-verlag.com
Bildquelle: stabilo
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Wissen färbt ab. 10.-12.11.2016 Messe Wien 38. BILDUNGSFACHMESSE FÜR LEHRMITTEL, AUSSTATTUNG, KULTUR UND SPORT – VON DER KLEINKINDPÄDAGOGIK BIS HIN ZUM KREATIVEN, LEBENSBEGLEITENDEN LERNEN.
S: ALLE INrFpO ica.at aedagog www.inte
Mit den Bereichen:
Sport
Sportgeräte, Bewegung und Ernährung
MiniWorld
Fachmesse für Kindergärten
Entdecken Sie das erste digitale Ökosystem, welches MOOCs mit pädagogischen Spielen kombiniert! Für Lehrer und Schüler von 8 bis 16 Jahren: Die digitale Bildungsplattform Alimentarium Academy ermöglicht eine völlig neuartige Weise der Wissensvermittlung. Unterrichtsmaterial, unter Mitwirkung von Spezialisten erstellte Videos und pädagogische Spiele erläutern das Thema Ernährung auf spielerische und interaktive Weise.
Melden Sie Ihre Klasse online an und verfolgen Sie die Fortschritte
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