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LEHRGÄNGE UND KURSE
Nach dem pandemiebedingten Stillstand von 2020 und der aufgrund des Aufholeffekts erreichten Rekordzahl besuchter Kurstage von 2021 hat sich das Kursvolumen am SPI 2022 wieder einigermassen stabilisiert. Die Rückkehr zur Normalität hält das Institut aber nicht davon ab, sein Bildungsangebot und sein Partnernetz auszubauen, wobei das Augenmerk unverändert auf der Qualität der angebotenen Leistungen liegt.
Stetiges Wachstum
Abgesehen von den pandemiebedingten Abweichungen von 2020 und 2021 ist das Bildungsangebot des SPI in den letzten fünf Jahren kontinuierlich um 31 % gewachsen. Daran lässt sich das Bestreben der Polizeikorps ablesen, ihre Berufskompetenzen zu erhalten und zu stärken. Dieses Wachstum wäre ohne die Zurverfügungstellung von Spezialistinnen und Spezialisten durch die Polizeiorganisationen nicht möglich gewesen. Die Gewinnung von genug kompetenten Ausbilderinnen und Ausbildern ist für das SPI in einem immer stärker geforderten Milizsystem nach wie vor eine enorme Herausforderung.
Neuerungen
Das Kursangebot des SPI entwickelt sich entlang der Bedürfnisse der Schweizer Polizeien kontinuierlich weiter. Neuerungen gibt es auch bei den Lernmethoden: Online- oder hybride Schulungen werden immer mehr in das Programm integriert. Dies erfordert eine Anpassung bei den Lerninhalten, bei den erforderlichen Lehrkompetenzen und bei der Infrastruktur, die den neuen technologischen Anforderungen genügen muss.
Gut besuchte SPI-Tagung
Am 17. Juni 2022 fand die SPI-Tagung für Kursstäbe und Ausbildungsverantwortliche der Polizeikorps statt. Neben dem Networking, das ein solcher Anlass möglich macht, haben sich die rund 80 Teilnehmenden in Workshops zu den Chancen und Grenzen des Milizsystems, zu methodisch-didaktischen Herausforderungen bei der Lehre und zur Verwendung digitaler Medien ausgetauscht und mehr über die Möglichkeiten der NBPP zur Ausbildungsverwaltung erfahren.
Ausbau des internationalen Netzwerks
Am 28. Januar 2022 unterzeichneten der Exekutivdirektor der Agentur der Europäischen Union für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung (CEPOL) und der Direktor des SPI eine neue Arbeitsvereinbarung. Diese hat zum Ziel, die Standards für die Schulung von Strafverfolgungsbeamten/-innen enger zu koordinieren, insbesondere im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalität.
2022 wurde das SPI zur Schweizer Koordinationsstelle für durch die Mitteleuropäische Polizeiakademie (MEPA) ausgerichtete Kurse. In dieser Funktion organisierte das Institut die Schweizer Kurswoche für 26 Teilnehmende aus den verschiedenen Mitgliedstaaten.
Neu stützt sich auch die Päpstliche Schweizergarde für die Aus- und Weiterbildung ihrer Kader auf das SPI. Eine entsprechende Vereinbarung wurde unterzeichnet und die ersten Einheiten des Lehrgangs CC I/FLG I wurden von SPI-Ausbildern im vergangenen Herbst im Vatikan unterrichtet.
Bildungsleistungen hoher Qualität Der den Teilnehmenden übermittelte Evaluationsfragebogen enthält folgende acht Fragen:
1. Entsprachen die Anforderungen dem Zielpublikum?
2. Haben die Ziele und Inhalte des Kurses Ihren Erwartungen entsprochen?
3. Wie beurteilen Sie die Qualität und Nutzbarkeit der Kursunterlagen?
4. War die Lehrmethode der Ausbildung angepasst?
5. Waren die Referenten/-innen fachlich und methodisch kompetent?
6. Ist die Kursinfrastruktur (Kursort, Räume usw.) angemessen?
7. Wie zufrieden sind Sie mit der Verpflegung und der Unterkunft?
8. Sind Sie mit der allgemeinen Organisation durch das SPI zufrieden?
Abb. 3: Zufriedenheitsquote pro Frage – Vergleich 2021/2022
Die im Jahr 2022 eingeholten Bewertungen sind ausgezeichnet. So beträgt die Zufriedenheitsquote bei sieben der acht Fragen über 90 %. Im Vergleich zu 2021 fiel die Zufriedenheitsquote bei den Fragen 1, 6, 7 und 8 erheblich höher aus. 96 % der Befragten gaben an, mit den vom SPI gebotenen administrativen und organisatorischen Leistungen zufrieden zu sein. Die Rücklaufquote lag bei 50 % (ggü. 48 % im Jahr 2021) – das ist der höchste Prozentsatz seit Einführung der elektronischen Kursevaluation.