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ORGANE UND KOMMISSIONEN

Büro und Stiftungsrat

Mit der Neuwahl von Regierungsrat Philippe Müller als Präsident und Fritz Lehmann als Vizepräsident des Stiftungsrats sowie dem Direktor des SPI Stefan Aegerter weist das Büro seit dem 1. Januar 2022 eine neue Zusammensetzung auf. Ihr erstes Amtsjahr, in dem Stiftungsrat und Büro je viermal zusammenkamen, stand ganz im Zeichen der ersten Massnahmen zur Umsetzung der strategischen Leitlinien 2022–2025. Dabei lag der Fokus insbesondere auf der Schaffung der dafür nötigen Rahmenbedingungen, der langfristigen Sicherstellung der finanziellen Mittel und der Erhöhung der IT-Sicherheit. Daneben wurde die interne Reorganisation konsolidiert und erfolgreich abgeschlossen. Um die institutionelle Anerkennung des Lehrkörpers im Milizsystem auch weiterhin zu gewährleisten, wurde beschlossen, die Vorgaben des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB) zu übernehmen. Der Stiftungsrat nahm zudem Kenntnis vom erfolgreichen Beginn der operativen Projektarbeiten für das neue BGK unter der Leitung des SPI. Mit der Anstellung von Marlis Jacot-Guillarmod als Stabschefin und Vizedirektorin wurde die Geschäftsleitung des SPI komplettiert.

Nationales Koordinationsorgan (NKO), Weiterbildungskommission (WBK) und Lehrmittelkommission (LMK)

Mit dem Abschluss des Projekts «BGK 2020» und der Überführung der Grundausbildung in die operative Phase stellte sich die Frage nach der Wiederaufnahme des NKO. Jedoch tagte dieses Organ auch 2022 nicht. Nachdem die Kommission für Doktrin und Ausbildung (KDA) einen neuen Produktentwicklungsprozess bewilligte, etablierte sich der Ansatz der Kompetenzorientierung in der Erstellung von Bildungsprodukten. Mit der Auflösung der KDA per Ende 2022 und dem Gaststatus des Direktors des SPI im Vorstand der KKPKS übernimmt das SPI de facto den strategischen Bereich der Ausbildung. Dieser Entscheid bildet die Grundlage dafür, dass das NKO seine Arbeit 2023 statutengemäss wieder aufnimmt.

Kommission Eigensicherung (KES)

Das Schwergewicht der Arbeit lag auf der Revision des Lehrmittels Taktisches Verhalten, insbesondere auf dem Ausbau des Themenbereichs zum Diensthundeeinsatz. Zudem wurde die Überarbeitung des Lehrmittels Persönliche Sicherheit fortgeführt, wobei sich die Finalisierung jedoch aufgrund personeller Wechsel verzögern wird. Die Schulungsunterlagen zum Einsatz des Destabilisierungsgeräts konnten hingegen plangemäss fertiggestellt werden.

Die KES wird ab 2023 unter der Obhut der Sicherheitskonferenz (SiKo) der KKPKS stehen. Damit erfolgt ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung der Strukturen.

Prüfungskommission (PK) – Berufsprüfung (BP)

Während der Fokus im Jahr 2021 mit der Inkraftsetzung der revidierten Prüfungsordnung auf die erstmalig durchgeführten Vorprüfungen (Prüfung Einsatzfähigkeit) gerichtet war, galt er 2022 den neu implementierten Hauptprüfungen (BP). Alle involvierten Personen – ob Mitglied der PK, Prüfungsexpertin, Mentor oder Praxisbegleitende – sind während der zweiten Ausbildungsphase seriös, professionell und gewissenhaft zu Werke gegangen. Die erstmalig durchgeführten Sessionen der Hauptprüfungen können somit in allen fünf Prüfungskreisen als Erfolg verbucht werden.

Qualitätssicherungskommission (QSK) –Höhere Fachprüfung (HFP)

Nachdem das Coronavirus die Mitglieder der QSK 2021 in mehrfacher Hinsicht beschäftigt hatte, da die Prüfungen und Ausbildungen nicht immer in Präsenz durchgeführt werden konnten, stand das Jahr 2022 ganz im Zeichen der Rückkehr zur Normalität.

Sämtliche Veranstaltungen – vom obligatorischen Abschlussmodul über die Aus- und Weiterbildungen der Prüfungsexperten/-innen bis zur Diplomfeier –konnten ohne Restriktionen in Präsenz durchgeführt werden. Im Rahmen des BGK wird die HFP unter dem Teilprojekt V einer Revision unterzogen.

Zertifizierungskommission (ZK) – Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss)

Zu den Höhepunkten des Jahres zählten die erstmals in der Deutschschweiz und im Tessin durchgeführten Ausbildungen für Prüfungsexperten/-innen (PEX) für die Modulprüfungen der Pol SiAss. Die Romandie zieht im Januar 2023 nach. Mit der schweizweit einheitlichen Ausbildung der PEX wurde ein grosser Schritt in Richtung kompetenzorientierte und standardisierte Prüfungen gemacht.

Prüfungskommission Sprengen (PKS)

Die Sprengkurse fanden 2022 plangemäss statt, darunter erstmals das Zusatzmodul «Intervention» mit einem ersten Kurs auf dem Spittelberg. In der neuen Ausbildung wird auch die Vernichtung von 40 mmBlindgängern behandelt, wodurch die Interventionseinheiten die Möglichkeit erhalten, selbst aktiv zu werden, anstatt dafür die Entschärfungsstützpunkte aufbieten zu müssen. Der Kurs Erstabklärer/-in EA wurde um einen halben Tag verlängert, um genügend Zeit für praxisbezogene Szenarien vorzusehen. Aufgrund des Ukrainekriegs mussten diverse Unterkünfte umdisponiert werden, was u. a. zu Verteuerungen führte.

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