Themenheft
BAUEN &
Wohnen
September 2014 Ausgabe Nr. 15 gratis
PLEITE
Kripo ermittelt gegen phasea Baugestalt
PROJEKTE
Neue Bauvorhaben in Freiburg und Neuenburg
KRACH IN KIRCHZARTEN Streit um Baumängel am Keltenbuck
Stil und Qualität Freiburg-Herdern
Domizil im Röteweg 19a
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Editorial
Inhalt Editorial / Inhalt
3
Der Zoff, die Pleite und der Staatsanwalt
Titel: Warum die Freiburger phasea 4-5
Baugestalt pleite ist
Recht: Rückzug auf dem Lorettoberg 6 Meile: Die Perlenkette der Strabag 8- 9 Neubau: Gisinger am Stadtgarten 10 Umland: Stuckert in Neuenburg
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Menschen: Paradies Gartenstadt 14-15 Neuer Stadtteil: Erst wird gebohrt, 16-17
dann geredet Im Interview: Thomas Schmidt
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Unternehmen: Dürrschnabel aktiv 20 Banken: Die PSD bietet eine voraus22
schauende Baufinanzierung Zoff: Am Platz der Alten Synagoge wird weiter gerungen
24- 25
Handwerk: Bei Kopfmann regieren Vater, Tochter und Herz
26 - 27
Recht: Heftiger Streit um Baumangel in Kirchzarten
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Makler: Die VOBA und der Markt
30
Kappel: Neues von der Altlast
34
Bilanzen: Die Stadtbau glänzt mit Zahlen – und hat deswegen Ärger 36-37 Kommentar:
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B
auen elektrisiert die Gemüter. Besonders in Freiburg. So wird um die Neugestaltung am Platz der Alten Synagoge immer noch gerungen, auf dem Lorettoberg musste ein Investor nach einer exklusiven Geschichte des Freiburger Stadtmagazins chilli seine achtstöckigen Pläne wieder in die Schublade stecken, und in Kirchzarten gibt es Ärger wegen der mutmaßlich mangelhaften Bauweise einiger Reihenhäuser. In der 15. Ausgabe der Sonderpublikation Bauen in Baden zeigen wir aber auch die neuen Projekte bekannter Bauträger, haben einen glücklichen Bewohner der Gartenstadt besucht, uns mit wichtigen Maklern unterhalten, stellen erfolgreiche Handwerksbetriebe oder Generalunternehmer vor und versammeln das Meiste von dem, worüber in Freiburg gerade gesprochen wird. Etwa über den Stand der Dinge bei
der Planung eines neuen Stadtteils oder die neuen Pläne zur Sanierung der Altlast in Kappel und Kirchzarten, wo irgendwann mal bis zu 150 neue Wohnungen gebaut werden sollen. Wir haben aber auch Experten zur Baufinanzierung, die Gewinner aktueller Wettbewerbe oder die guten Bilanzzahlen des Freiburger Stadtbauverbunds im Blatt. Und erklären, warum diese aktuell so an den Rand der Diskussion gedrängt werden. Für unsere Titelgeschichte haben wir uns mit einer Firma befasst, die es wohl nicht mehr lange geben wird: Die phasea Baugestalt GmbH ist pleite. Derzeit ermitteln Staatsanwalt und Kriminalpolizei gegen die Geschäftsleitung. Und auch das ist – bei Angabe dieser Ausgabe – eine exklusive Geschichte für unsere Leserinnen und Leser. Wir wünschen anregende Lektüre. Lars Bargmann, Chefredakteur
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chilli | bauen & wohnen | 09.2014 | 3
Titel
Staatsanwalt ermittelt wegen Betrug und Untreue WARUM DIE FREIBURGER PHASEA BAUGESTALT IN DIE PLEITE SCHLIDDERTE
Werbestele vor dem Solar Info Center: Womöglich wird der Schriftzug phasea Baugestalt hier bald fehlen.
U
Foto © bar
nter dem Aktenzeichen 58 IN 264/14. ist beim Freiburger Amtsgericht das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Freiburger phasea Baugestalt GmbH gelistet. Gegen den Geschäftsführer Thomas H. (Name der Redaktion bekannt) liegt ein Haftbefehl vor, der zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe gegen Auflagen ausgesetzt war. Es spricht einiges dafür, dass die Insolvenz noch andere Firmen in einem dichten Unternehmensgeflecht mitreißt. Nach Informationen des Stadtmagazins chilli hat der im Impressum der phasea-Website noch als Mitgeschäftsführer aufgeführte Olaf Nielsen das Unternehmen schon vor Monaten verlassen. Es geht um einen Schaden in Millionenhöhe. Anfang August zeigte sich Thomas H. bei der Freiburger Staatsanwaltschaft selbst an. Wegen Betrugs und Untreue. Entsprechende Informationen bestätigt Oberstaatsanwalt Michael Mächtel. Momentan ermittelt die Kriminalpolizei. Auch sind schon Unterlagen in
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den Geschäftsräumen der phasea in der Emmy-Noether-Straße im Solar Info Center am Flugplatz beschlagnahmt worden. Zum Verwalter – und damit auch zum Bevollmächtigten für jeglichen Geldtransfer – bestellte das Insolvenzgericht den Freiburger Anwalt Thilo Braun. „Wir werden die phasea Baugestalt GmbH sehr kurzfristig schließen.“ Er stehe sowohl mit Thomas H. als auch mit der Staatsanwaltschaft in Kontakt, wollte viel mehr zu der Pleite aber nicht sagen. Dem Vernehmen nach hat Thomas H. sich in seinen zahlreichen Firmen verheddert und Gelder kreuz und quer verschoben. Da gibt es eine Freiburg Consult GmbH, eine Kern & Bollwerk Wohnbau GmbH, eine Phasea Green Immo GmbH, eine TENBAY GmbH. Da gibt es eine wohnprojekt + beratung und Entwicklung GmbH in Karlsruhe, in der Thomas H. mal die Geschäfte führte, oder auch eine „Aktiv Wohnen – Freiburg GmbH“, deren einstiger Geschäftsführer ebenfalls Thomas H. war.
Titel Im aktuellen Fall hat der Mann, den manche aus der Baubranche als „merkwürdigen“, andere wieder als „gutmütigen“ Unternehmer bezeichnen, offenbar mehrfach Gelder von einer Firma auf andere Firmen transferiert, auch Geld etwa, das eine Baugruppe aus Tübingen mitten im Bau plötzlich auf ein anderes Konto zahlen sollte. Und das – warum auch immer – auch getan hat. Auf dieses Geld warten nun dort die Handwerker, um die Wohnungen fertig zu bauen. Allein: Es ist weg. Allein in Tübingen ist von einem Schaden von 800.000 Euro die Rede, von gefälschten Kontoauszügen und anderen Papieren. Insgesamt soll es um 2,4
DAS HÖHERE RISIKO DER BAUGRUPPEN Millionen Euro gehen, erzählen Insider. Wohin das Geld geflossen ist, ist offen. Große Summen für eine Firma, die nur ein Dienstleister ist: Die phasea Baugestalt kauft keine Grundstücke, sie baut nicht auf eigenes Risiko, sie organisiert nur Baugruppen und betreut diese. Und sie tritt als Maklerin auf: Auf der Homepage ist die alte Villa eines mit Zeitungsabos zum Multimillionär gewordenen Unternehmers in Emmendingen für 3,55 Millionen Euro zu haben. An dieser Immobilie haben sich unterdes sicher schon ein halbes Dutzend Makler probiert. Es gibt eine kleine Reihenhaussiedlung in Pfaffenhofen, eine Bürofläche im Neubaugebiet Innere Elben in Freiburg, zwei Wohnungen in Hugstetten. Baugruppen strahlen gerade aufs Freiburger Rathaus einen sehr großen Charme aus. Sie werden bei der Vergabe von Grundstücken, etwa im Neubauviertel Gutleutmatten oder auch auf dem Güterbahnhof, gerne bevorzugt behandelt. Anders als bei einem Bauträger aber sind die vielen „Häuslebauer“ in einer Gruppe mit einem Architekten oder eben einer phasea vornedran nicht so gut durch die Makler- und Bauträgerverordnung geschützt. Ein Bauträger etwa kann seinen Käufern nicht einfach sagen, dass sie die nächste Rate mal eben auf ein anderes Konto überweisen sollen. „Die fehlende Sicherheit von Baugruppen wird im Rathaus gerne ausgeblendet“, sagt eine Expertin. Thomas H. selber war für die Redaktion nicht zu sprechen. Ob er mit seiner Selbstanzeige einer von Geschädigten zuvorgekommen ist, war nicht zu klären. Es spricht manches dafür. Ob der Staatsanwalt Anklage erheben wird, ist ebenfalls noch offen. Lars Bargmann chilli | bauen & wohnen | 09.2014 | 5
Baurecht
Bauvorhaben am Lorettoberg gestoppt Investor arbeitet an einer verträglichen Variante
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Foto © bar
ier Mehrfamilienhäuser mit bis zu sechs oberirdischen Geschossen – diese Pläne hegte die LF Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG für das ehemalige Steinbruchgelände an der Mercystraße. Das hatte das Freiburger Stadtmagazin chilli unlängst exklusiv berichtet. Nun sind die Pläne erst einmal vom Tisch, wie das städtische Baurechtsamt auf Anfrage mitteilt. Doch es gibt schon ein neues, millionenschweres Projekt auf dem beliebten Lorettoberg. Eine positive Entscheidung für die Bauvoranfrage an der Mercystraße sei nicht möglich gewesen, das habe man dem Bauherrn kommuniziert, sagt Rathaussprecherin Edith Lamersdorf. Der wolle jetzt an einer architektonisch verträglichen, sich wirtschaftlich tragenden und baurechtlich zulässigen Lösung arbeiten. Für das fragliche Gebiet gibt es keinen Bebauungsplan. Deshalb basiert das Nein der Stadt auf Paragraf 34 des Baugesetzbuches, nach dem das Bauvorhaben nach der Umgebungsbebauung beurteilt werden muss. Legt der Antragsteller ein neues Modell für sein Projekt auf Freiburgs Villengipfel vor, muss auch das wieder das baurechtliche Verfahren durchlaufen. Dass es still geworden war um die geplanten Mehrfamilienhäuser, die zudem zweistöckig unterkellert werden sollten, bestätigt auch der Freiburger Rechtsanwalt Alexander Simon, der rund zehn Anwohner vertritt. „Seit ich meine Einwendungen vorgebracht habe, habe ich nichts mehr gehört“, sagt Simon. „Vermutlich ist dem Antragsteller klar geworden, wie mutig sein Antrag war, und er überdenkt das Ganze jetzt erst mal.“ Für die Westseite des Lorettobergs im Bereich der Kreuzkopfstraße hat die Stadt einen Bebauungsplan aufgestellt. Anlass waren unterschiedliche Bauvorhaben, die aufgrund ihrer Größe, Positionierung oder anderer Gesichtspunkte nicht mit der vorhandenen Struktur vereinbar gewesen wären. Eines davon ist das Projekt Kreuzkopfstraße 23. Hier steht bereits ein Gebäude in zweiter Reihe. Das soll laut Baurechtsamt abgerissen und in gleicher Größe neu gebaut werden. Davor sei ein neues Projekt geplant, bestätigt Lamersdorf die chilli-Informationen, wonach ein Unternehmer aus dem Raum Frankfurt hier zwei neue Gebäude plant, eines vorne an der Straße, eines am Hang, mit einer unterirdischen Autozufahrt für sich selbst. Ein millionenschweres Projekt. Der Investor ließ die chilli-Anfragen 6 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
Steinbruch bleibt vorerst Steinbruch: Der Investor aus dem Umfeld der „Kiesbarone" muss seine Neubaupläne nun mehr der Umgebung auf Freiburgs Villenberg anpassen.
unbeantwortet. Der Bauantrag befindet sich derzeit im Verfahren und sei im Vorfeld bei mehreren Gesprächen mit dem Baurechtsamt und dem Stadtplanungsamt abgesprochen worden. Die gefundene Lösung, so Lamersdorf, würde den Vorschriften des Bebauungsplans entsprechen, wenn dieser verabschiedet werden würde. Auch der Bürgerverein sei über dieses Projekt informiert worden. Claudia Füßler 5 Anzeige
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Stadtentwicklung
Das große Weichenstellen an der Bahnhofsmeile Strabag Real Estate: Verkauf des embeX-Hauses, Neues auf dem Postareal, Spektakuläres am Zubringer
Kristall, Diamant? Auf dem Grundstück Schnewlinstraße 12 wird bald der Bau für eine städtebauliche Markante beginnen.
Foto © Klaus Polkowski, Visualisierungen © Strabag
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er Freiburger Bereichsleiter der Strabag Real Estate GmbH (SRE), Martin Lauble, ist derzeit nicht verlegen, wenn es um Erfolgsmeldungen geht: Das embeX-Haus an der südlichen Bahnhofsmeile an der Heinrich-von-Stephan-Straße ist nunmehr voll vermietet und verkauft, der erste Bauabschnitt auf dem Postareal steht in den Startlöchern, und Lauble lüftet – exklusiv im Freiburger Stadtmagazin chilli – auch die Pläne für einen spektakulären Neubau an der Schnewlinstraße 12. Auf einem städtebaulichen Filetgrundstück. Und noch eine gute Nachricht: Das embeX-Haus ist aktuell das einzige in Freiburg, das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Silber zertifiziert wurde – was in Freiburg nach Angaben einer DGNB-Sprecherin bisher einmalig ist. Das Gebäude hat mit einer sehr guten ökologischen Qualität (98,3 Prozent), einer hohen Flächeneffizienz, einer ressourcenschonenden Energieerzeugung, dem Einsatz von gesunden Baustoffen und erneuerbaren Energiequel8 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
len gepunktet. Insgesamt kam das Projekt auf 76,6 Prozent, ab 80 gibt es von der DGNB sogar Gold. „Dass wir das erste DGNB-zertifizierte Büro- und Verwaltungsgebäude entwickelt haben, freut uns natürlich sehr“, sagt Lauble. Es bestätige, dass die Strabag den Nachhaltigkeitsanspruch von der Konzeption bis zur Fertigstellung konsequent verfolgt habe. Rund 5500 Quadratmeter Mietfläche hat das ausgezeichnete Haus vis-à-vis des INTER CHALET insgesamt, 3500 hat Embex, je 700 haben die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die Commerzbank, die restlichen 600 haben jetzt, keine vier Monate nach der Fertigstellung, einen attraktiven Mieter gefunden. Wen, wollte Lauble noch nicht sagen. Neuer Eigentümer des Vorzeigebaus ist die Pensionskasse des Chemiekonzerns Bayer. Zum Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, er dürfte nach chilliSchätzungen bei über 15 Millionen Euro liegen. „Wenn sich neben embeX solch namhafte Mieter wie die KPMG oder die Commerzbank für diesen Standort entscheiden, dann braucht man über die Vorzüge der Lage
Stadtentwicklung gar nicht mehr allzu viel zu sagen“, sagt Lauble. Er hatte zuletzt auch mit dem Public Viewing auf dem Postareal einen großen Erfolg, weil spätestens dann klar wurde, wie stark der Standort unweit des Bahnhofs und des Autobahnzubringers auf der einen und der fußläufig erreichbaren Innenstadt auf der anderen Seite ist. Deswegen steht direkt neben dem embeX-Haus nun auch der erste Baustein der weiteren Entwicklung auf dem Postareal vor dem Start – ein fünfgeschossiges Gebäude mit rund 7500 Quadratmetern Nutzfläche für Büros, Einzelhandel und Gastronomie. Hier wird die Strabag etwa 20 Millionen Euro investieren. Den vorgeschalteten städtebaulichen Realisierungswettbewerb hatte das Freiburger Architekturbüro Böwer, Eith, Murken gewonnen. Und auch hier streben die Projektentwickler eine DGNB-Zertifizierung mindestens in Silber an. „Wir haben hier auch auf die Anregungen des neuen Gestaltungsbeirats in Freiburg reagiert und die Fassade im Attikageschoss noch leicht verändert“, erklärt Lauble. Er findet die Installation des nicht unumstrittenen Gremiums „eine gute Sache“, weil es Diskussionen um Architektur auf gutem Niveau befördere. Ein Ankermieter hat hier vor wenigen Tagen 4000 Quadratmeter reserviert. Im Haus wird es zudem eine kleine Espresso-Bar und auch eine Tages-Gastronomie geben, die fürs Quartier einen Mittagstisch anbieten wird und am rund 500 Quadratmeter großen Quartiersplatz samt Wasserspiel liegt. Im Januar sollen hier die Arbeiten beginnen, 15 Monate später wird auch dieses Strabag-Projekt den Nutzern übergeben. Und hinter dem Neubau zu den Bahngleisen hin verhandelt Lauble derzeit schon mit einer internationalen Kette über den Bau eines 3-Sterne-Hotels mit 125 Zimmern. Nutzfläche: 4250 Quadratmeter. Das mit Abstand spektakulärste Haus an der kompletten Bahnhofsachse aber wird auf dem Grund-
stück Schnewlinstraße 12 stehen und auch so heißen: Schnewlin 12. Direkt am Zubringer hat das Büro Hotz + Architekten einen Neubau visualisiert, der zwar viele gerade Kanten hat, aber auch eine sehr markante Ecke an der südöstlichen Traufe, die das Gebäude wie einen Teil eines Kristalls aussehen lässt. „Das Gebäude scheint nach vorne zu fallen und spricht einen dadurch geradezu an“, ist Lauble überzeugt. Man muss kein Hellseher sein, um vorauszuahnen, dass dieses Gebäude in Freiburg noch viel besprochen und – ebenso wie die neue Universitätsbibliothek – auch das Gespräch über gute Architektur wieder nähren wird. Die Baugenehmigung erwartet Lauble im Herbst. Die Strabag kann sich hier erstmals vorstellen, die Einheiten im rund 2500 Quadratmeter großen, siebenstöckigen Neubau im gewerblichen Teileigentum zu veräußern. Sprich: Hier können die Firmen auch Eigentümer ihrer Flächen werden. Das Investitionsvolumen liegt bei zehn Millionen Euro. Wenn das raumgreifende Areal an der Bahnhofsachse mal fertig ist, wird die Strabag rund 150 Millionen Euro verbaut haben. Und wer vom Hauptbahnhof aus nach Süden guckt, der sieht bald eine ganze Perlenkette mit dem business Xpress, der Schnewlin 12, dem Interchalet, dem embeX-Haus, dem ersten Neubau auf dem Postareal, weiteren Entwicklungen bis hin zum Hölderle-Carré. Und bis auf dieses letzte war für die gesamte Entwicklung westlich der Straßen die Strabag Real Estate verantwortlich. chilli-Informationen zufolge sollen Lauble und sein Team übrigens in diesen Tagen auch an einer Projektentwicklung auf der anderen Straßenseite arbeiten. Wo genau, wollte der Bereichsleiter nicht sagen. Aber auch schon ohne dieses neue Projekt betreibt die Strabag an Freiburgs prominentester Dienstleistungsachse Weichenstellung in der Stadtentwicklung von Freiburg. Lars Bargmann
SCHNEWLIN 12: HIGHLIGHT AN DER ACHSE
Auftakt auf dem Postareal: Direkt südlich vom embeX-Haus (hinter den Fans) entsteht der erste Bau auf der Entwicklungsfläche.
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Neubau
Die, die das Besondere schätzen Die Gisinger Gruppe hat CHURCH chill vermarktet und baut nun an der MozartstraSSe
Manche mögen's klassisch: An der Mozartstraße, direkt gegenüber vom Stadtgarten, entstehen acht Eigentumswohnungen.
Visualisierungen © Gisinger
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ir stehen in der landesweit einzigen Kirche, meterpreis von knapp über 6000 Euro. Eine energiesparende Bauweise samt Holzpelletheizung und Solarin die Eigentumswohnungen hineingebaut kollektoren zur Brauchwassererwärmung versteht sich werden. Wir stehen im Rohbau der ehemaligen Pfarrkirche St. Elisabeth, im spektakulären von selbst. Es gibt Parkett über der Fußbodenheizung, Projekt CHURCH chill. 42 Wohnungen werden hier Echtglasduschen, elektrische Rolläden, einen Aufzug, von Gisinger für 12,5 MillioVideogegensprechanlage nen Euro erstellt. Und diese 42 und Stellplätze im Innenhof. Das Grundstück direkt Wohnungen sind auch schon am Stadtgarten hatten Giverkauft. Die Sonderabschreibungsmöglichkeiten im denksingers schon vor sieben malgeschützten Gebäude, das Jahren von einer Erbengemeinschaft erworben. Hervon KFA-Architekten in Freiburg überplant wurde, haben ausgekommen ist jetzt ein Projekt, das sicher nicht lanviele Kapitalanleger angezogen – darunter auch einige, die ge auf Interessenten warten muss. jetzt erst vermieten, aber später womöglich selber in dieses Am anderen Ende von Wohnen am Glasbach: Nur noch zwei Wohnungen frei. besondere Projekt einziehen Herdern, in der Hauptstraße, hat das Freiburger Trawollen. ditionsunternehmen jetzt mit dem Projekt „Wohnen am Glasbach“ ein weiteres Projekt so gut wie abgeWährend hier im frühen Sommer schon die neuen schlossen. Hier gibt es nur noch eine ZweizimmerwohBewohner und die Nutzer der beiden gewerblichen nung im Erdgeschoss und eine äußerst aussichtsreiche Flächen im Erdgeschoss einziehen, steht ein weiteres Dachgeschosswohnung mit fünf Zimmern. besonderes Projekt in wahrlich attraktiver Lage in den „Wir haben aktuell sechs größere Projekte in FreiStartlöchern. An der Mozartstraße 6 hat jetzt der Vertrieb für acht sehr komfortable Wohnungen begonnen. burg und der Region, wir tun was“, berichtet Gisinger. Zu haben in begehrter Lage sind sieben DreizimmerUnd diese neuen Projekte setzen die lange Tradition wohnungen (von 70 bis 106 Quadratmeter) und eine des vor über 60 Jahren gegründeten Familienunterexklusive Fünfzimmer-Dachgeschosswohnung (157) mit nehmens fort, das schon mehr als 4000 Wohnungen Münsterblick für einen durchschnittlichen Quadraterstellt hat. bar 10 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
Neubau
Erfahrung trifft Erfolg Neue Projekte bei der Stuckert Wohnbau AG
Zeitlose Architektur, zentrale Lage: Mitten in Neuenburg entstehen bald 27 neue Wohnungen made by Stuckert.
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Visualisierungen © Stuckert
o sieht erfolgreiches Wirken aus: Von 149 Studierenden-Apartments im Projekt The Fizz in Zähringen hat die Stuckert Wohnbau 130 an 110 neue Eigentümer bereits verkauft. In bevorzugter Lage in Herdern gibt es nur noch 3 von 27 Wohnungen. In Rheinfelden sind 15 von 47 Einheiten an einem kleinen See schon vor Baubeginn verkauft, in Gengenbach bauen die Gundelfinger 33 Wohnungen, in Neuenburg beginnt in diesen Tagen die Vermarktung von 27 zentral gelegenen Wohnungen, und in der Wiehremer Zasiusstraße befinden sich Vorstand Carlos Stuckert und Prokurist Aribert Frece in der Orientierungsphase, wie sich das Grundstück an der Maria-Hilf-Kirche künftig entwickeln wird. Die umtriebige Geschäftsleitung in der Gundelfinger Gewerbestraße ist durchaus ein kleiner Konjunkturmotor. Allein 20 Millionen Euro steckte Stuckert ins viel zitierte Studentenprojekt The Fizz, das pünktlich zum 1. September nun bezugsfertig ist. „Wir haben eine exzellente Nachfrage, sind ja erst seit Juni in der Vermietung und werden das Projekt im September voll belegt haben“, erzählt Stuckert. Er und Frece suchen derzeit ein vergleichbares Grundstück, um so ein Erfolgskonzept sofort noch einmal umzusetzen. Nur wenige Kilometer entfernt hat die Stuckert Wohnbau im hochpreisigen Segment attraktive Stadtvillen an der Sonnhalde, am Röteweg, an der Sebasti12 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
an-Kneipp-Straße und am Rötebuckweg erstellt – und von 27 Wohnungen 24 schon verkauft. Im Röteweg 19 a ist – in Kooperation mit dem feinen Einrichtungshaus arenz wohnkultur – unlängst eine Musterwohnung eingerichtet worden. „Wir wollten unsere überdurchschnittliche bauliche Qualität auch mal mit einer überdurchschnittlichen Inneneinrichtung kombinieren“, erzählt Stuckert. „Das ist eine Referenz auch für unsere kommenden Projekte“, so Frece, der derzeit mit dem Vertriebsstart für das neue Projekt Stadtleben in Neuenburg befasst ist. An der Ecke Freiburger und Müllheimer Straße entstehen in einem architektonisch klassischen Gebäude bald 27 Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen (von 53 bis 108 Quadratmeter) mit Fußbodenheizung, Dreifachverglasung, Balkonen, Dachterrassen oder kleinen Privatgärten, Tiefgarage, Parkettböden und großen Fensterflächen. Und das für durch-
Innenhof: Beim Projekt Stadtleben zählt auch ein kleiner Quartiersplatz samt Kinderspielmöglichkeiten zur Grundausstattung.
schnittliche 3450 Euro pro Quadratmeter – was in Freiburg heutzutage nahezu unmöglich ist. Seit ihrer Gründung 1997 hat die Stuckert Wohnbau AG mehr als 2000 Eigentumswohnungen erstellt. Dabei wird es nicht bleiben: In Emmendingen kooperieren Stuckert und die Gewo GmbH mit dem örtlichen Rathaus beim Aufstellen eines neuen Bebauungsplans an der Kolmarsreuter Straße – wo bald der Startschuss für rund 180 neue Eigentumswohnungen gegeben werden soll. Auch das ein Bauvorhaben, das im regionalen Bauhandwerk viele Arbeitsplätze sichert. bar
Genossenschaften
Stadt, Garten, Kreidebilder Früh lohnt sich: Markus Joubert hat ein Bauvereinshaus in der Gartenstadt bekommen
Foto © Claudia Füßler
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ier“ – Markus Joubert holt weit aus mit dem Arm und zeichnet ein Viereck in die Luft – „entsteht die Terrasse. Dort drüben ein neuer Carport, und da rechts will ich Kräuter anpflanzen, Schnittlauch, Petersilie, Dill.“ Ein Berg Steine für den Terrassenboden liegt auf dem Rasen, gut die Hälfte davon hat der 32-Jährige schon verlegt. Der Garten, für den Markus Joubert gerade eifrig Pläne schmiedet, ist etwa 100 Quadratmeter groß und liegt mitten in Freiburg. Er gehört zum Haus Nummer 32 in der Bauhöferstraße im Zentrum der Haslacher Gartenstadt, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.
Packt selber an: Markus Joubert.
1914 sind hier die ersten Häuser entstanden. Die Baugenossenschaft Gemeinnützige Gartenvorstadt Freiburg im Breisgau hatte ein Jahr zuvor beschlossen, auf dem 15.000 Quadratmeter großen Gelände südlich der damaligen Gutleutstraße nach englischem Vorbild eine Gartenstadt zu errichten. Arbeiter sollten hier vor den Toren der Stadt in einfachen Häusern unterkommen, mit Nutzgärten und Kleintierställen konnten sie sich selbst versorgen. Bis in die 20er Jahre hinein entstanden Ein- und Mehrfamilienhäuser. Haslach, bis dahin hauptsächlich von Landwirten und Handwerkern bewohnt, wurde zum Arbeiterviertel. Sogar eigene Läden gab es in der fächerförmig gestalteten Anlage – der Selbstversorgergedanke wurde konsequent verfolgt. Die Gartenstadt, deren wohl markantestes Merkmal die Namen gebenden Gärten zwi-
schen den Häuserzeilen sind, steht seit 1986 unter Denkmalschutz. Ein Jahr später zogen die Eltern von Markus Joubert mit ihren drei Kindern in die Bauhöferstraße 32. Fünf Zimmer auf 96 Quadratmetern, „das hat wunderbar gepasst“, erinnert er sich. Und erzählt von idyllischen Kindheitstagen. Auf der verkehrsberuhigten Straße vorm Haus hat er mit Freunden gekickt und Kreidebilder aufs Pflaster gemalt. „Irgendwie war immer jemand zum Spielen da, hier haben überall genug Kinder gewohnt.“ Von seiner Clique ist er allerdings der einzige, der auch heute noch in die Gartenstadt fährt, wenn er abends nach Hause kommt. Dass er in einem der begehrtesten Viertel Freiburgs wohnen kann, hat Joubert seinen Eltern zu verdanken. Die sind 1983 dem Bauverein beigetreten und haben weitsichtig ihre Kinder ebenfalls zu Mitgliedern ge-
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macht. So war es nur noch eine Formalität, als er vor zwei Jahren den Mietvertrag samt günstiger Genossenschaftsmiete von seinen Eltern übernahm. Für die waren die Treppen zu beschwerlich geworden, jetzt leben sie in einer altersgerechten Wohnung – ebenfalls aus dem Bauvereinsbestand. Ganz kurz, sagt Joubert, habe es Zweifel gegeben, ob er in dem Elternhaus seine eigene Familie gründen werde. Seine Frau schreckte die Arbeit, die ein solches Haus mit sich bringt. Für zwei Berufstätige und perspektivisch Kinder sei eine Wohnung praktischer. Joubert ließ sich auf den Deal ein: Wenn sie eine vergleichbare Alternative als Wohnung fände, könne man drüber reden. „Heute will sie hier gar nicht mehr weg“, erzählt Joubert und lacht. „Wenn wir im Sommer draußen im Garten in den Liegestühlen liegen, ist das ja wie Urlaub.“ Die Familie Joubert ist keine Ausnahme: „Wir haben viele Mieter, die in der zweiten oder dritten Generation in der Gartenstadt wohnen“, sagt Bauvereinsvorstand Reinhard Disch. Und stets haben die Eltern den Kindern eine Mitgliedschaft im Bauverein finanziert. Da deren Dauer bei der Vergabe der Wohnungen und Häuser eine große Rolle spielt, ist der Nachwuchs solch weit denkender Eltern schnell am Zug, wenn etwas frei wird. Genaue Zahlen will Disch nicht nennen, aber für Menschen, die erst jetzt Mitglied im Bauverein werden, seien die Wartezeiten „extrem lang“. Die größten Chancen hätten noch Familien mit mehreren Kindern.
100 Jahre Gartenstadt Seine freien Tage und den einen oder anderen Feierabend nutzt Joubert, um seine Projekte im Haus voranzubringen. Er ist Polizist, aber auch gelernter Metallbauer. „Da kann ich alles selbst umbauen.“ Wenn der Außenbereich fertig ist, kommen die Bäder dran und die Böden. Im Eingangsbereich und im Wohnzimmer des dreigeschossigen Hauses liegt ein PVC-Boden, auf dem kaum ein Kratzer zu erkennen ist. „Der ist original von 1987, auf dem habe ich also schon als Sechsjähriger gespielt.“ Die alten Häuser sind hellhörig, aber der verbaute Backstein hat auch seine Vorteile: Im Sommer ist es innen angenehm kühl, im Winter heimelig warm. Dem Holzbalken, der zwischen Wohnzimmer und Küche steht, kann er hingegen weniger abgewinnen. „Das ist leider ein tragendes Element, den kann man nicht
einfach entfernen. Aber vielleicht stütze ich die Decke hier mal mit einem Stahlträger ab“, sinniert er. Bauliche Veränderungen müssen mit dem BVB, der gut ein Drittel der rund 600 Wohneinheiten der Gartenstadt sein Eigen nennt, abgesprochen werden. Stichwort Denkmalschutz. „Ein großes Problem ist das Thema Photovoltaik“, sagt Disch. Viele wünschten sich Solaranlagen auf den Dächern, die gesetzlichen Vorgaben erlauben das aber nicht. Dass dennoch auch eine denkmalgeschützte Siedlung mit der Zeit gehen muss, wenn sie für ihre Bewohner attraktiv bleiben will, hat der Bauverein erkannt. In den vergangenen zehn Jahren hat er deshalb rund 2,7 Millionen Euro investiert – um Haustechnik, Bäder, Fassaden und Dächer zu modernisieren. Wie ist es so, das Leben in der 100 Jahre alten Gartenstadt? Toll, sagt
Joubert und hält kurz inne. Er fühle sich hier aufgehoben und sicher. Die Nachbarn kennen ihn von Kindesbeinen an, man versteht sich gut. Es gibt ein Gemeinschaftsgefühl und ein entspanntes Miteinander. „Ich kann mir gut vorstellen, hier alt zu werden.“ Claudia Füßler
Info: 100 Jahre Gartenstadt Die gemeinnützige Baugenossenschaft
Gartenvorstadt Freiburg e.V. hat 1914 mit dem Bau der ersten Häuser der Gartenstadt begonnen. Heute befinden sich auf dem Gelände, das sich fächerartig zwischen der Basler Landstraße, dem Eichendorfweg und der Carl-Kistner-Straße ausbreitet, rund 600 Wohneinheiten. Der Bauverein besitzt 205 Ein- und Mehrfamilienhäuser und 13 Wohnungen. Weitere Eigentümer sind die Stadtbau mit mehr als 120 Häusern, die Baugenossenschaft Heimbau mit acht Reihenhäusern sowie Privatleute. 5 Anzeige
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Kommunalpolitik
Das Ringen um den neuen Stadtteil Probebohrungen fertig, jetzt Gespräche mit den Eigentümern
D Foto © Neithard Schleier
ie Stadt Freiburg plant angesichts der Wohnungsnot einen neuen Stadtteil für rund 5000 Wohnungen. Die vorbereitenden Untersuchungen laufen, die ersten 70 Probebohrungen in St. Georgen-West und Dietenbach sind erledigt. Die Ergebnisse standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Mit den Untersuchungen hat die städtische Projektgruppe Dietenbach die Firma „HA Stadtentwicklungsgesellschaft" aus Wiesbaden beauftragt, die zahlreiche Untersuchungen und städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen, zuletzt in Frankfurt-Riedberg, umgesetzt hat. Die beiden Flächen sollen gegeneinander abgewogen werden, das Ergebnis Ende des Jahres vorliegen. Darin werden Aussagen zur Eignung der Flächen und zur Finanzierbarkeit gemacht sowie private und öffentliche Belange gegeneinander abgewogen. „In jedem Fall werden Einzelinteressen, die absolut legitim sind, dem Interesse des Allgemeinwohls ent-
gegenstehen. Das muss gut abgewogen werden und wird sicherlich nicht alle zufrieden zurücklassen“, sagt Oberbürgermeister Dieter Salomon. Verwaltung und Gemeinderat würden sich dieser Auseinandersetzung stellen und hoffen, „mit einer guten und transparenten Entscheidung möglichst viele Menschen mitnehmen zu können“. Für die Entscheidung des Gemeinderats, auf welcher Fläche tatsächlich Freiburgs neues Stadtviertel wachsen soll, wird auch die zügige Umsetzung wesentlich sein. Die Eigentumssituation ist hüben wie drüben gleichermaßen komplex, und es gibt jeweils ein Haupthindernis. Bei Dietenbach ist es der Hochwasserschutz: Weil dieses Gebiet momentan als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist, besteht ein Bauverbot. Die Verwaltung prüft mit Hilfe eines Gutachters, ob das Bauverbot aufgehoben werden kann. In St. Georgen-West steht unter anderem die Regionalplanung entgegen. Sie sieht auf dem Plangebiet eine 5 AnzeigeN
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Stadtentwicklung
Der Kandidat für einen neuen Stadtteil aus der Vogelperspektive: Das Dietenbachgelände grenzt, wie oben links zu sehen, ans Rieselfeld.
Grünzäsur sowie eine Festsetzung als Landschaftsschutzgebiet vor. Sollte beides bleiben, könnten hier nur rund 2500 Wohneinheiten gebaut werden. Hinzu kommt, dass hier mehrere landwirtschaftliche Betriebe oder Gartenbaubetriebe und Gebäude liegen. Für beide Gebiete müssen außerdem andere Kriterien wie Natur- und Umweltbelange, Verkehrserschließung, Kosten, Betroffenheit der Nutzer oder stadtstrukturelle Aspekte geprüft werden. Die Ergebnisse zu beiden Gebieten werden in einer Analyse über die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken gegenübergestellt. Die städtische Projektgruppe Dietenbach ist im Gespräch mit den Landwirten der Flächen, um deren Betroffenheit und Bedarfe zu erheben und nach Ersatzflächen zu suchen. Die Träger öffentlicher Belange sind einbezogen. Es bestehe ein regelmäßiger Austausch mit den Bürgervereinen St. Georgen und Rieselfeld.
Damit das Instrument einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme eingesetzt werden kann, muss das Rathaus jeden Eigentümer nach seiner Mitwirkungsbereitschaft fragen – bislang haben nur vereinzelte der Verwaltung ihre Flächen zu dem laut Wertgutachten festgesetzten Preis von 15 Euro pro Quadratmeter angeboten. Ab Mitte September will die Verwaltung nun mit allen Eigentümern sprechen. „Freiburg ist attraktiv und das soll es auch bleiben – nicht nur für Menschen mit viel Geld“, sagt Oberbürgermeister Dieter Salomon. „Dafür brauchen wir bezahlbare Wohnungen.“ Nach seiner Schätzung braucht Freiburg bis 2030 6000 bis 7000 zusätzliche Wohnungen. Die seien allein mit der Innenentwicklung nicht zu stemmen. „Wir brauchen“, so Baubürgermeister Martin Haag, „eine spürbare Entlastung des Wohnungsmarktes, die sobald wie irgend möglich umsetzbar ist.“ bar 5 Anzeige
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Neubau
S-IMMO steht vor Pioniertat Immobiliengesellschaft vermarktet Wohnungen auf dem Güterbahnhof
Makler mit Übersicht: Thomas Schmidt
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Foto © S-IMMO, Visualisierung © Sacker Architekten
ie Immobiliengesellschaft der Sparkasse Freiburg steht vor ebenso reizvollen wie bahnbrechenden Aufgabe: Als erster Vermarkter hat Geschäftsführer Thomas Schmidt nun bis zu 80 neue Eigentumswohnungen auf der attraktiven Entwicklungsfläche am einstigen Freiburger Güterbahnhof im Portfolio. Für 80 Millionen Euro will der Karlsruher Investor IWP Immo-WohnbauProjekt Breisgau KG (IWP) mit Geschäftsführer Paul Heinze auf einem zwei Fußballfelder großen Areal an der Ellen-Gottlieb-Straße ein 2500 Quadratmeter großes Pflegeheim samt Cafeteria, Seniorenwohnungen, drei Bürohäuser, ein Studentenwohnheim mit rund 90 Apartments und bis zu 80 Eigentumswohnungen bauen. Letztere hat nun die S-IMMO im Vertrieb. Den Architekturwettbewerb gewonnen hatte das Karlsruher Architekturbüro Kühnl und Schmidt, Zweiter war die Arbeitsgemeinschaft Sacker Architekten/ Landschaftsarchitekt Pit Müller aus 18 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
Hingucker: Die Wohnhäuser wurden von Sacker Architekten geplant.
Freiburg geworden. Heinze hatte nach der Verkündung des Ergebnisses gesagt, er könne sich „gut vorstellen“, Kühnl und Sacker zu kombinieren. Die Jury war bei den Wohnhäusern ohnehin mehr von der Sacker-Planung angetan. Die 80 Wohnungen sind in fünf „Parkvillen“ untergebracht. Geplant sind 25 Zwei-Zimmer- sowie 55 Drei- und Vierzimmerwohnungen mit bis zu 110 Quadratmetern. „Damit sind wir hier die Pioniere auf dem Areal. Das ist ein neues Quartier im Stadtteil Brühl, das viele Vorzüge bietet“, sagt Schmidt. Tatsächlich ist das Projekt das erste, das mit Eigentumswohnungen für den Normalverbraucher an den Markt drängt. Die Wohnungen hätten eine „tolle Ausstattung“ und seien zumeist gut nach Süden ausgerichtet. Zudem arbeiten S-Immo und Investor noch an den bestmöglichen Grundrissen. Die Quadratmeterpreise werden im Schnitt bei 4000 bis 4500 Euro liegen – angesichts der aktuellen Preise in Freiburg mithin auf moderatem Niveau. „Im
Neubau gibt es ja derzeit unter 5000 Euro nahezu nichts“, weiß Schmidt, der von allen Maklern in der Region den besten Überblick hat, weil die S-Immo die größte Vermittlerin ist. Bei den gebrauchten Immobilien ist das schon lange so, im Neubau war die S-Immo zuletzt nicht üppig mit Angeboten bestückt. Lage, Architektur und Preis müssen zusammenpassen, wenn Projekte erfolgreich am Markt sein wollen. „Es gibt derzeit im Top-Segment über 6000 Euro und drüber einiges in Freiburg, das wie Blei im Lager liegt. Da ist der Markt offenbar fürs Erste gesättigt.“ Kleinere Wohnungen für Kapitalanleger würden gut gehen, preiswerte für Eigennutzer ebenso und genau deswegen glaubt er auch an den Erfolg des Projekts. Die Wohnungen werden voraussichtlich im Winter 2016 beziehbar sein. „Hier entsteht ein innovatives Baugebiet mit guter Infrastruktur und einer attraktiven Durchmischung“, zeigt sich Schmidt überzeugt, „wir wollen die Kundschaft jetzt mit Vollgas für diesen neuen Standort begeistern.“ bar
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Gewerbebau
Übergabe, Spatenstich, Richtfest Die Dürrschnabel Industriebau ist ebenso vielbeschäftigt wie erfolgreich
Spatenstich in Villingen, Richtfest in Rust und schlüsselfertig in Waldkirch, wo der EMIS-Neubau durchaus Hinguckerqualitäten hat.
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Foto © Dürrschnabel
tefan Schäfer und Markus Keune, die Geschäftsführer der Dürrschnabel Industriebau, blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: 16,5 Millionen Euro haben die Emmendinger 2013 umgesetzt – mit acht Beschäftigten. Im laufenden Jahr wird es ähnlich sein. Ein Mittelständler, der fast ausschließlich für den Mittelstand baut. „Auf die ganz großen Sachen oder die öffentliche Hand ist unsere Unternehmensstruktur nicht zugeschnitten“, sagt Keune, „unsere Welt ist noch der Handschlag, sowohl mit dem Auftraggeber als auch mit unseren Subunternehmern.“ Ende Mai wurde der BlickfangNeubau für die Emis Electrics GmbH in Waldkirch übergeben (Investition: rund eine Million, Nutzfläche: 900 qm, Bauzeit: 7 Monate), Anfang Juli gab es den Spatenstich für ein Verkaufs-, Lager- und Service-Center der DrucksystemeExperten Kurze & Ritter GmbH 20 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
(eine Million, Bauzeit acht Monate), Anfang August dann das Richtfest für ein Gebäude der Elektrotechnik Ortenau GmbH in Rust mit zwölf Wohnungen und zwei größeren Gewerbeeinheiten (zwei Millionen, elf Monate), und im September beginnt die Dürrschnabel schon mit dem Bau eines neuen Wohn- und Geschäftshauses direkt am LorettoSchwimmbad in der Wiehre. „Wir haben ein funktionierendes Netzwerk und sind es gewohnt, viele Vorhaben parallel zu bearbeiten“, erzählt Schäfer. Sie arbeiten parallel und in der ganzen Bandbreite des Bauens: Dürrschnabel baut schlüsselfertige Industriehallen und Gewerbeflächen, reine Bürohäuser, gemischte Gebäude wie zuletzt in Merzhausen, wo das markante Gebäude an der Hexentalstraße 41 gerade fertig geworden ist und das Lofthaus am Ortseingang im Oktober fertig wird, oder auch mal reine Wohnhäuser wie in Hochdorf, wo Schäfer gerade 18 Wohnungen „im Höchststan-
dard“ an einen Projektentwickler übergeben hat. Zudem zeichnen die Emmendinger aktuell für die 2500 Quadratmeter große und 3,5 Millionen Euro schwere Erweiterung der Spedition Barth in Umkirch verantwortlich, bauen in Ettenheim für 1,5 Millionen Euro eine Gewerbeimmobilie mit Zahnarztpraxis, Physio und Büroflächen, in Bühl ein Bürohaus für die iqs Software GmbH, und haben in Gengenbach gerade einen 1,8 Millionen teuren Neubau an die Pfeil Sicherung GmbH übergeben. Alles termingerecht. Trotz des in diesen Tagen sehr gut ausgelasteten Handwerks. Die Auftragsbücher in Emmendingen sind schon jetzt bis Mitte 2015 prall gefüllt. Und bei mehreren Projekten, darunter auch ein größeres in der Schweiz, stehen Keune und Schäfer, die im kommenden Juni ihr 20-jähriges Firmenbestehen feiern können, auch schon wieder kurz vor dem Auftrag. Per Handschlag. bar
Ihr neues Zuhause in Bad Krozingen Wohnen »Im Kurgarten«
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Mit Sicherheit gut beraten MaSSgeschneiderte Baufinanzierung bei der PSD Bank
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ines Tages ein eigenes Haus bewohnen, in dem man seine individuellen Gestaltungsideen ohne Vorgaben eines Vermieters verwirklichen kann – für viele Menschen steht das ganz oben auf der Wunschliste. Dank des noch immer anhaltenden Zinstiefs und attraktiver Immobilienangebote haben Kauf- und Bauinteressierte derzeit gute Chancen, ihren Traum vom Eigenheim Wirklichkeit werden zu lassen.
Fotos © ns
Markantes PSD-Gebäude: An der Basler Straße stehen Thorsten Sailer, Jeroen Schilling und Jörg Vogelmann (v.r.) zur Verfügung.
Wer bei der Finanzierung Wert auf ein Höchstmaß an Sicherheit, günstige Konditionen sowie eine ganzheitliche und transparente Beratung legt, findet in der PSD Bank RheinNeckarSaar eG einen verlässlichen Partner. Für ihre Dienstleistungen und Servicequalität erhielt die Genossenschaftsbank zahlreiche Auszeichnungen unabhängiger Gutachter, darunter das Handelsblatt, Ökotest, das Wirtschaftsmagazin €URO und n-tv. Kein Wunder, dass immer mehr Baden-Württemberger die Vorzüge der PSD Bank entdecken, die in ihrer Freiburger Geschäftsstelle in der Basler Straße 64 – 66 persönliche Beratungen anbietet. „Unsere Baufinanzierungsspezialisten klären im Gespräch mit jedem Kunden, welche Kosten im konkreten Fall auf ihn zukommen und ob er die Finanzierung aus unserer Sicht dauerhaft stemmen kann“, erklärt der Freiburger Geschäftsstellenleiter Jörg Vogelmann. „Dabei schauen wir, ob entsprechendes Eigenkapital vorhanden ist und prüfen, ob es für die geplante Investition möglicherweise Fördermittel gibt.“ Zum Baufinanzierungsteam gehören neben Vogelmann, Thorsten Sailer, Wolfgang Huber, Sabine Hipp und Nadine Schreiber sowie Jeroen Schilling und Tobias Kroell, Außendienstmitarbeiter der Bausparkasse Schwäbisch Hall, einem Kooperationspartner der PSD Bank. 22 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
„Darüber hinaus sorgen wir mit unserer Beratung für eine umfassende Risikoabsicherung“, so Vogelmann. „Im Blick haben wir dabei mögliche finanzielle Engpässe, Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, und wir berechnen auch, mit welchen Belastungen der Kunde bei einer zukünftigen Zinserhöhung zu rechnen hätte.“ Zudem gelte es, mögliche Mietausfälle einzukalkulieren. Zusätzliche Sicherheiten ergeben sich aus den Kreditvergabegrundsätzen der Bank. Denn diese konzentriert sich ausschließlich auf abhängig beschäftigte Privatkunden und ihr regionales Geschäftsgebiet (Saarland, Südbaden, Württemberg). „Dies hat den Vorteil, dass wir den Immobilienmarkt vor Ort sehr gut kennen und Kunden, die sich für eine Immobilie interessieren, fundiert beraten können“, erklärt Vogelmann. Was Vogelmann und sein Team anspornt, ist das positive Feedback zahlreicher Kunden, die die hohe Beratungsqualität loben und „ihre“ Bank an Bekannte und Kollegen weiterempfehlen. „Die Zufriedenheit unserer Kunden zeigt uns, dass wir mit unserem Anspruch, für jeden Einzelnen die für ihn beste, maßgeschneiderte Lösung zu finden, auf dem richtigen Weg sind. Die schnelle Abwicklung und unsere guten Konditionen tragen dazu bei, dass immer mehr ‚Häuslebauer’ und private Immobilienkäufer auf unser Knowhow vertrauen.“ chilli
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Stadtentwicklung
Lieber spät als Harmonie Zankapfel Platz der Alten Synagoge
Visualisierungen © Rosenstiel Architekten / privat / Klaus Zipsin
Es grünt so grün: Der nach anfänglicher Kritik schon deutlich grünere Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Rosenstiel/Faktorgrün (links) ist der Kampagne „Wiese statt Steinwüste" (rechts) noch nicht grün genug. Wer den Vorschlägen der Liste Freiburg Lebenswert...
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r ist neben den Münsterplatz der zentrale Platz in Freiburg, der zwischen Universität und Theater, zwischen neuer Universitätsbibliothek und Bertoldstraße, der Platz der Alten Synagoge. Und obwohl die gemeinderätlichen Beschlüsse zur Neugestaltung längst gefallen sind, gibt es immer neue Vorschläge, wie man den von der Arbeitsgemeinschaft um den Architekten Volker Rosenstiel und die Landschaftsarchitekten von Faktorgrün geplanten Platz doch ganz anders, doch viel besser machen könnte.
Da gibt es den Vorstoß der beiden Freiburger Gregor Mohlberg und Georg Spoo, die es geschafft haben, 5000 Stimmen hinter einer
Starkes Zeichen Unzufriedenheit Petition zu versammeln, die im Kern mehr „Wiese statt Steinwüste“ fordert. Durchaus ein starkes Zeichen der Unzufriedenheit mit der beschlossenen Planung. „Wir wollen zwar zu einem späten Zeit-
punkt, aber noch keinem zu späten Zeitpunkt, einen konstruktiven Beitrag zur Optimierung der aktuellen Planung leisten.“ Ziel sei ein Platz mit Aufenthaltsqualität, der zum Verweilen und Aufhalten einlädt. Die bisher geplanten „wenigen und eintönigen Sitzgelegenheiten“ und die große Steinfläche würden aber vor allem einen „Durchgangsplatz“ schaffen. Die neu in den Gemeinderat eingezogene Bürgerliste „Freiburg lebenswert“ – die Oberbürgermeister Dieter Salomon neulich im Kreise von Journalisten als „Freiburg läh5 Anzeige
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Stadtentwicklung menswert“ bezeichnet hatte – hat auch noch mal chen Gewerbebachs. Wenn diese Idee vor zehn Jahren nachgedacht und legt nun einen vom Listenmitglied auf den Tisch gekommen und mit der Bürgerschaft diskutiert worden wäre, wer weiß, ob sie nicht in die PlaKlaus Zipsin erarbeiteten Vorschlag vor. „Es kann nung hätte implementiert werden können. Die Grünen nicht sein, dass das Zupflastern des Platzes, den mittlerweile alle Experten, die meisten Gemeinderäte, die erinnerten dann im August daran, dass die beschlossene Neugestaltung Produkt eines zehnjährigen PlaStudentenvertreter und vor allem die meisten Bürger nungs- und BeteiligungsFreiburgs als falsch und für prozesses ist. „Wir weisen die Stadt schädlich beurteilen, ungeachtet aller Bedendie Vorwürfe entschieden ken zugelassen wird“, heißt zurück, dass die Planung unausgereift, ökologisch frages in einer Pressemitteilung. würdig und über die Köpfe Hernach wird es polemisch: der Bürgerschaft beschlos„Will man bewusst den Platz sen worden sei.“ So werden so gestalten, dass sich möglichst niemand dort aufhält? die neuen Vorschläge Eingang in die Akten finden, aber Damit Ruhe herrscht? Welche nicht mehr an den BeschlüsRolle spielt die Universität? Wer kann diesen irrsinnigen sen rütteln. Zumal der Platz Schildbürger-Streich noch ver- ...folgen wollte (oben), der könnte hingegen die Steinliefesamt Stadtbahntrasse spärung gleich wieder komplett stornieren. hindern? Wer hat endlich ein testens 2018 umgebaut sein Einsehen und kann der Vermuss, damit der Stadt nicht nunft doch noch zum Erfolg verhelfen?” die Zuschüsse verloren gehen. Eine Verzögerung wäre riskant. Nach Baubürgermeister Martin Haag werden die Die indes durchaus konstruktive Idee von Zipse: Unter dem Platz läuft diagonal noch ein Teil des nördliArbeiten schon bald ausgeschrieben. Lars Bargmann 5 AnzeigeN
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Handwerk
Unternehmer mit Herz Kopfmann Elektrotechnik ist nicht nur in der Ausbildung ausgezeichnet
Zwei Kopfmänner und ein Haufen Handballer: Ohne das Sponsoring von Reinhold und Carmen Kopfmann (vorne rechts) wäre Drittliga-Handball bei der SG Köndringen-Teningen wohl gar nicht möglich.
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Fotos © Kopfmann/ bar
einhold Kopfmann fasste 1993 einen folgenschweren Entschluss: Der Elektromeister, zuvor in Diensten der Freiburger Elektrizitätswerke (FEW), machte sich selbstständig. „Als nach fünf Monaten immer noch kein Auftrag da war, habe ich zu meiner Frau gesagt, ich habe den Fehler meines Lebens gemacht“, erinnert sich Kopfmann. Es war eher die richtigste Entscheidung seines Lebens: Heute beschäftigt die Kopfmann Elektrotechnik GmbH 60 Mitarbeiter, 12 Auszubildende und macht sechs Millionen Euro Umsatz im Jahr. Hauptsächlich mit Industrie- und Gewerbeunternehmen. Den ersten Auftrag erteilte seinerzeit der bekannte Teninger Landarzt und ZMF-Gründer Alex Heisler dem jungen Selbstständigen Kopfmann. Hernach zog das Geschäft an, die Baufirma Bilfinger buchte den neuen Betrieb, der aber immer noch keine festen Angestellten hatte. „Samstags hatten wir mal 25 630-Mark-Jobber hier, am Montag war ich wieder alleine“, erzählt der Handballförderer, der sich unter anderem beim Drittligisten SG Köndringen-Teningen engagiert. Während andere, auch große Betriebe in den vergangenen 20 Jahren von der Bildfläche verschwanden, wuch26 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
sen die Teninger kräftig. „Wir haben uns auf die Marktführer in den verschiedenen Branchen konzentriert. Die wachsen, also sind wir mitgewachsen und werden auch weiter wachsen.“ Deswegen suchen Kopfmann und die designierte Nachfolgerin als Firmenchefin, Tochter Carmen Kopfmann, auch jetzt wieder gut ausgebildete Fachkräfte und neue Auszubildende, die die Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik einschlagen wollen. Um auf sich aufmerksam zu machen, gibt es Kooperationen mit der Walther-Rathenau-Gewerbeschule in Freiburg – wo Kopfmann den Nachhilfeunterricht sponsert – oder mit Schulen in Freiamt, Köndringen oder auch in Rust, wo der Unternehmer gerade ein Wohn- und Geschäftshaus baut. „Die Elektrobranche ist eine Wachstumsbranche“, sagt Kopfmann, „in jedem Raum gibt es heute viel mehr Technik als noch vor 20 Jahren. Wir müssen die jungen Leute für die Technik begeistern.“ Wer bei ihm seine Ausbildung macht, hat den Vorteil, dass er auch die großen Projekte mitkriegt, wie die neue Unibibliothek in Freiburg, den Umbau des Chemie-Hochhauses im Uni-Viertel oder den Neubau des Distributionsgebäudes für den Sensorhersteller Sick in Waldkirch. Für seine gute Ausbildung wurde Kopfmann im vergange-
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Ausflug: Zum 20-Jährigen fuhr fast die ganze Firma vom Stammsitz in Teningen (oben) nach Paris.
nen November in Hamburg beim Wettbewerb „Mein Engagement macht Schule!“ vom bundesweiten Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT aus den Händen von Staatssekretär Ernst Burgbacher der zweite Preis überreicht. Die Urkunde hängt an der Wand am Firmensitz in der Teninger Brühlstraße. Vier von fünf Azubis werden hier übernommen. Sogar der allererste Auszubildende Klaus Hoyer ist heute noch im Betrieb – in leitender Funktion. Leiten ist auch für Kopfmann das tägliche Geschäft. „Ich verstehe mich aber eher als Coach statt als Chef.“ Hoyer spielte seinerzeit wie Kopfmann auch in Teningen Handball, so wie der Projektbetreuer Marco Kern. Aus der B-Jugend beginnt bald Fabian Hörsch seine Ausbildung. „Ich bin dem Handball schon seit D-MarkZeiten sehr verbunden“, erzählt Kopfmann. „Der Sport wäre ohne solche Menschen wie Reinhold nicht möglich, die sich mit Leib und Herz für den Verein engagieren“, sagt der Teninger Vereinsvorsitzende Markus Keune. Kopfmann Senior war einst auch mal zweiter Vorsitzender der SG. Und auch in dieser Hinsicht folgt Tochter Carmen ihrem Vater: Sie ist die Vorsitzende im Reitverein Teningen-Köndringen. Lars Bargmann chilli | bauen & wohnen | 09.2014 | 27
Baurecht
Krach in Kirchzarten
Warum sich zwei Reihenhauskäufer mit dem Bauverein Breisgau streiten
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Visualisierung © Bauverein Breisghau
er Bauverein Breisgau (BVB) baut im Kirchzartener Baugebiet Am Keltenbuck derzeit 42 Miet- und Eigentumswohnungen sowie acht Reihenhäuser. Von einer „Bebauung, die Maßstäbe setzt“, berichtete im März nach dem Richtfest die BZ. Ein Maß aber war in der Reihenhausplanung nicht das rechte. Und darum werden sich Bauverein und zwei Käufer wohl demnächst vor dem Richter treffen. Für den Laien mag es nach einer Lappalie klingen: Der BVB hat in den Reihenhäusern bei einigen Innenwänden Gasbetonwände statt welche aus Gipskarton gebaut, wie es in der Baubeschreibung dokumentiert ist, die zu den im Kaufvertrag geschuldeten Dingen zählt. Grund war ein Planungsfehler: Die Werkplanung, die in der Regel lange nach Baugenehmigung und Baubeschreibung erstellt wird, offenbarte, dass mit Gipskarton kein bündiges Treppenhaus möglich wäre. Als in den ersten Häusern die abweichende Bauweise umgesetzt war, kamen die beiden Nachbarn vorbei, die sich nun mit dem BVB nur noch per Anwalt unterhalten. „Der Bauverein hat seine Käufer nicht über die Änderung informiert. Gasbetonwände haben einen schlechteren Schallschutz, das hat ein Gutachter nachgewiesen. Wir haben hier einen Baumangel, der behoben werden müsste, aber die bauen einfach weiter“, sagt Nicolas Schill von der Baurechtskanzlei Steiger, Schill und Kollegen in Staufen. „In der Baubeschreibung steht, dass wir von ihr abweichen können, wenn das wegen konstruktiver, statischer Notwendigkeiten erforderlich ist. Den Fall haben wir hier“, entgegnet BVB-Geschäftsführer Reinhard Disch. Die Gasbetonwände seien stabiler und teurer. Man habe noch Alternativen vorgeschlagen, die die Käufer aber allesamt nicht wollten. Den Schallschutzeinwand hält er für vorgeschoben: „Das schwächste Glied beim Schallschutz ist die Tür.“ Die anderen Käufer hätten mit der Ausführung kein Problem, manchen sei sie sogar lieber, weil man an einer Gasbetonwand größere Lasten befestigen kann. Disch vermutet, dass es dem Duo „eher ums Geld“ geht. Das hätten sie seinem Bauleiter gegenüber angedeutet. „Wir werden kein Angebot über einen Nachlass wegen eines angeblichen Baumangels machen.“ Für Schills Kollegin Nina Wolber ist indes klar, dass der BVB den Mangel und alles, was seither um diesen herum gebaut wurde, wieder beheben muss. Der Schaden liege 28 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
Trügerische Idylle: Um die Reihenhäuser (vorne) gibt es Streit.
pro Haus bei bis zu 20.000 Euro. Die Käufer haben bei der jüngsten Rate auf Anraten der Kanzlei gekürzt. Die müsse der BVB einfordern. „Das Verhalten des BVB ist nicht erklärbar. Noch könnte man sich außergerichtlich einigen“, sagt Wolber. Ansonsten vor dem Kadi. Das glaubt Disch nicht: „Ich sehe für die Käufer keine Chance.“ Streit über Baumängel zählen in der Kanzlei zum Tagesgeschäft. Bei einem Freiburger Bauträger ging es neulich um ein größeres Volumen: Es ging um 650.000 Euro. Lars Bargmann 5 Anzeige
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Immobilien
» Es gibt keine Betongold-Blase « Roland Butz über Märkte, Preise und die Akquise
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Foto © Volksbank Freiburg
eit drei Jahren leitet Roland Butz, 48, die Abteilung Immobilienvertrieb der Volksbank Freiburg. Vor wenigen Wochen wurde der zweifache Familienvater, der schon seit 31 Jahren bei dem Finanzinstitut tätig ist, in den Gutachterausschuss der Stadt Freiburg berufen. Mit ihm sprach chilli-Autor Dominik Bloedner.
chilli: Wie viele Wohnungen werden über einen Makler verkauft, wie viele direkt von Verkäufer an Käufer? Butz: Der Großteil wird definitiv immer noch von privat zu privat verkauft oder direkt über Bauträger. Aber auch wir arbeiten verstärkt mit Bauträgern zusammen, wir haben im Bereich Neubau Fuß gefasst. Derzeit macht dies 20 Prozent unserer Tätigkeit aus, Tendenz steigend. Der Rest entfällt auf Bestandswohnungen und auch, in geringerem Maße, auf Gewerbeimmobilien.
chilli: Herr Butz, ist durch Großprojekte wie beim Areal Gutleutmatten in Haslach oder auf dem Güterbahnhof eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu erwarchilli: Wie sieht der Markt im Umland aus? ten? Oder ist dies nur ein Tropfen auf Butz: Hier ist die Lage noch etwas entspannter, auch Bauträger weichen in den heißen Stein? Städte wie Emmendingen oder Bad Butz: Die Stadt Freiburg braucht aufgrund des Bevölkerungswachstums Krozingen aus. Diese Standorte haben sich gut entwickelt, hier gibt es 1000 neue Wohnungen im Jahr. 2011 eine gute Infrastruktur und eine Vergingen immerhin über 500 neu gebaute Wohnungen an neue Besitzer, kehrsanbindung. Für junge Familien vergangenes Jahr waren es nur noch ist das reizvoll – und bezahlbar. 304. Wir schieben einen Saldo vor uns her. Bis der angedachte neue chilli: Und der Schwarzwald? Stadtteil Wirklichkeit wird, kann es Butz: Städte wie Hinterzarten oder noch dauern. Die Nachfrage ist groß, Titisee-Neustadt sind ebenso attraktiv. Dort gibt es gute Arbeitgeber, der Markt ist umkämpft. Verkäufer auch das Freizeitangebot ist etwa können innerhalb einer kurzen Zeitspanne einen recht guten Preis für durch das Badeparadies vielfältiger ihre Immobilie erzielen. Das gilt auch Roland Butz: Auch im Umland aktiv.r geworden. und vor allem für die wenigen Gechilli: Was kostet der Quadratmeter brauchtimmobilien, die noch auf den Markt kommen. im Neubau in Freiburg in bester Lage und im Umland? Butz: 2013 haben wir eine tolle Neubau-Wohnung in chilli: Platzt irgendwann die Betongold-Blase? Herdern verkauft für einen Quadratmeterpreis von Butz: Nein, ich sehe keine Blase. Es gibt eine sehr große 7800 Euro. Dann aber gibt es auch 3-Zimmer-Wohnungen im Bestand im Schwarzwald für 125.000 Euro.. Nachfrage nach Immobilien, es gibt sehr günstige Zinsen für Bauherren, die Stadt und die Region sind Zuzugsorte. Die Investition in Betongold lohnt nach wie vor, chilli: Woher kommen Ihre Kunden? auch als Alternative für Kapitalanleger. Butz: Vor allem über unser Netzwerk. Über 300 Berater von uns sind täglich im Kundengespräch, da kommen chilli: Bei schätzungsweise über 300 Maklern in der Reüber 50.000 Gespräche im Jahr zusammen. Wir werden gion– wie hoch ist ihr Marktanteil? informiert, wenn einer unserer Kunden kaufen oder verkaufen will. Butz: Wir sind flächendeckend vertreten, sowohl im Schwarzwald als auch am Kaiserstuhl und in Freiburg. chilli: Werden die Preise weiter steigen? Insgesamt haben wir einen Marktanteil von drei bis vier Butz: Wenn die Zinsen einmal wieder steigen sollten Prozent. Im Schwarzwald sind wir stärker, weil da im Gegensatz zu Freiburg auch das Angebot an Gebrauchtimund Anleger Alternativen finden, dann könnte dies die mobilien größer ist. Nachfrage nach Betongold vielleicht abschwächen. 30 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
Wettbewerb
Siedlungswerk gewinnt Hochhaus Stuttgarter bauen neun Geschosse auf den Gutleutmatten
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Visualisierungen © Architekturbüro Harter & Kanzler
as Siedlungswerk Stuttgart hat mit einem Entwurf des Freiburger Architekturbüros Harter und Kanzler nach chilli-Informationen ganz knapp den Investorenwettbewerb gewonnen, den die Stadt Freiburg für das Baugebiet Gutleutmatten ausgeschrieben hatte. In exponierter Lage an der Eschholzstraße ist ein neungeschossiges Wohnhaus geplant. Fünf Bewerberteams hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Solitär: An markanter Stelle im Freiburger Neubaugebiet Gutleutmatten soll auch ein markantes Gebäude gebaut werden.
„Der Siegerentwurf besticht durch die Definition des Baukörpers als Solitär und die konsequente turmartige Ausbildung durch eine klare Stapelung der Geschosse“, sagte die Vorsitzende des Preisgerichts, die Architektin Jórunn Ragnarsdóttir. Das Volumen entwickle eine gute Fernwirkung und stelle ein „identitätsstiftendes Element“ für die Bewohner des Quartiers dar. Das Hochhaus soll die Eingangssituation zum neuen Quartier architektonisch qualitätsvoll akzentuieren. Diese Erwartungen erfülle der Siegerentwurf „in hohem Maße“, so Baubürgermeister Martin Haag. Im 26
Meter hohen Punkthaus mit begrüntem Flachdach werden 23 zum Teil barrierefreie Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, teils als familiengerechte 4-Zimmer-Wohnungen, teils als kleinere 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 60 bis 108 Quadratmetern. Das Siedlungswerk muss zur einen Hälfte Mietwohnungen mit einer begrenzten Miethöhe und vereinbarter Mietbindungsdauer, zur anderen freifinanzierte Miet- oder Eigentumswohnungen bauen. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen. chilli
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Meldungen
Münstertreff – Kein Wunder. Handwerk.
Rahmenkonzept Schildacker
Für das Aufstellen eines Rahmenkonzepts fürs knapp 70 Fußballfelder große Entwicklungsgebiet Schildacker in Haslach und St. Georgen, zu dem etwa die Polizeiakademie des Landes, die ECA-Siedlung sowie größere Gewerbeflächen gehören, wurden vier erfahrene Planungsbüros ausgewählt. Diese sollen Ideen für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Quartieres entwickeln. Der Auslobungstext kann unter www. freiburg.de/staedtebau heruntergeladen werden.
Schwabentor bleibt eingerüstet
Schon seit Sommer 2012 ist das Schwabentor eingerüstet, jetzt ist klar: Die Sanierung dauert noch ein Jahr länger, weil die städtischen Gebäudemanager den Baugrund unter dem 65 Meter hohen Bauwerk mit Hohlraumverfüllungen und Injektionen verbessern müssen. Diese Gründungsarbeiten dauern bis Ende Oktober. Bei der vor zwei Jahren begonnenen Sanierung des Schwabentors waren Schäden am Mauerwerk aufgefallen, die auf die Zeit seiner Errichtung im 13. Jahrhundert zurückzuführen sind. Erst wenn der Grund ertüchtigt ist, kann die Sanierung des Mauerwerks beginnen. 32 | chilli | bauen & wohnen | 09.2014
Zum Münstertreff werden von 18 Uhr an viele Innungen kommen, es gibt eine Feierstunde in der Kirche. Die Schirmherrschaft haben der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der emeritierte Erzbischof Robert Zollitsch übernommen.
Einigung bei Kapriole
Unter Leitung des städtischen Rechtsamts und einem Mediationsverfahren ist nun eine Einigung für die Neubaupläne der Freien Demokratischen Schule Kapriole e.V und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Konrad-Guenther-Park erreicht worden. Beteiligte des Verfahrens waren jeweils zwei Vertreterinnen und Vertreter der Kapriole, der AWO, des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee, des NABU sowie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie einiger Anwohner. Die gefundene Lösung regelt die Eck-
Foto © HWK
Am 19. September lädt die Handwerkskammer am Freiburger Münster zum Münstertreff. Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Freiburger Münsterbauverein und dem südbadischen Handwerk hatte die Handwerkskammer Freiburg (HWK) im Herbst 2013 einen wichtigen Impuls für die Wiederbelebung einer jahrhundertealten Verbundenheit gesetzt. Generationen von Handwerkern haben am Münster Herausragendes geleistet. „Es ist unsere Verpflichtung, dieses Erbe zu bewahren und den Anteil des Handwerks an diesem Bauwerk auch in der Öffentlichkeit verstärkt ins Bewusstsein zu rücken“, heißt es in einer Pressemeldung.
daten für die Lage, Dimension und Gestaltung eines Neubaus anstelle der alten Flachbauten und ersetzt die ursprüngliche Planung von Kapriole und AWO. Der neue Bau soll nun im Wesentlichen auf dem Grundriss des bisherigen Gebäudes errichtet werden. Damit muss voraussichtlich kein einziger Baum gefällt werden – anders als in der ersten Planung. Darüber hinaus akzeptiert die Kapriole eine Beschränkung der Geschossflächenzahl des Neubaus und eine maximale Schülerzahl auf den heutigen Stand.
Mangelware Seniorenwohnungen
In Freiburg werden in den kommenden Jahren rund 5160 altengerechte Wohnungen fehlen. Das geht aus der aktuellen Studie „Wohnen 65plus“ hervor, die das Regionaldaten-Institut Pestel erstellt hat. Die Wissenschaftler aus Hannover geben darin erstmals auf der Grundlage der neuen Zensus-Zahlen eine Prognose für die Bevölkerungsentwicklung. Demnach werden im Jahr 2035 in Freiburg im Breisgau rund 55.290 Menschen älter als 65 Jahre sein – 55 Prozent mehr als heute. „Mit der starken Zunahme Älterer wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen rasant wachsen“, sagt Pestel-Studienleiter Matthias Günther. Die Prognose für Freiburg gehe von rund 6490 Pflegebedürftigen im
Jahr 2035 aus. „Bei dieser Entwicklung wird es höchste Zeit, barrierearme Wohnungen für Senioren zu schaffen. Ziel muss es sein, die älteren Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen zu lassen. Denn das sei günstiger. Der Umbau zu einer barrierefreien Wohnung kostet nach Angaben des Bundesbauministeriums im Schnitt 15.600 Euro. Ein Pflegeplatz im Heim koste – im Vergleich zur ambulanten Pflege zu Hause – pro Jahr rund 7200 Euro mehr. Die Rechnung gehe schnell auf. Insgesamt müssen in Freiburg im Breisgau 80,5 Millionen Euro in das altersgerechte Bauen investiert werden. chilli/bar
Sanierung
Neues von der Altlast
Stolberger Zink: Verfahren wieder aufgenommen
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as Umweltschutzamt der Stadt Freiburg nimmt das bodenschutzrechtliche Verfahren zur Sanierung des ehemaligen Betriebsgeländes der Stolberger Zink AG (wir berichteten) an der Neuhäuserstraße wieder auf. Die ProjektgeselIschaft Kappel mbH (ein Zusammenschluss der Freiburger Treubau AG und des Rottenburger Projektentwicklers Gerhard Eisele) will dort ein neues Baugebiet realisieren und muss dafür vorher die mit Schwermetallen belastete Fläche bodenschutzfachlich sanieren. Da die Fläche halb auf Freibur-
ger und halb auf Kirchzartener Gemarkung liegt, hatte es immer wieder Probleme gegeben, wie mit der Altlast der pleite gegangenen Solberger Zink umgegangen werden soll. Es hatte auch den Plan gegeben, die Altlasten wieder am Rande des Baugebiets zu verbuddeln und abzusichern. Dagegen hatten sich aber mit Plakaten und Protesten Anwohner gewehrt. Nach der Anfang Juli eingereichten Planung soll das Grundstück nun bis auf Randbereiche ausgekoffert und der belastete Aushub weitgehend auf Deponien gebracht und dort entsorgt werden. Der aktuelle Sa-
nierungsplan ist noch bis zum 10. September in den Rathäusern in Freiburg, Kappel und Kirchzarten zur Einsicht öffentlich ausgelegt und auf der Internetseite www. freiburg.de/stolberger-zink.de eingestellt. Nach der Sommerpause sollen die Pläne in einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt werden. Zudem sind Dialoggespräche zu den Themen Verkehr und Gesundheitsschutz mit dem Bürgerverein Neuhäuser und der interessierten Bevölkerung geplant. Auf der Altlast könnten bis zu 150 neue Wohnungen entstehen. bar 5 Anzeige
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Funktion trifft Design: Kiefer-Arbeit in einer Volksbankfiliale in Muggensturm.
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ie Referenzliste ist lang. Bei der Kiefer & Sohn GmbH aus Denzlingen werden bereits in der dritten Generation Möbel geplant, gefertigt und montiert. Die Zielgruppen, nicht nur in Südbaden, sind vielfältig. Wer den typischen Schreinerbetrieb sucht, ist hier fehl am Platz: Neben dem handwerklichen Geschick und der hochwertigen technischen Ausstattung bietet das Unternehmen dank guter Fachpartner auch Büro- und Besprechungsstühle sowie serielle Möbel – stets in Kombination mit der individuellen Note. Flexible Glas-Trennwandsysteme mit guter Akustik und hohen Brandschutzqualitäten runden das Portfolio ab. Dabei arbeiten die Denzlinger oft auch in den Räumen der Kunden. „Unsere Innenarchitektin entwirft 3D-Renderings und läuft mit dem Kunden durch seine neuen Räume. So wird die Wand auch schnell grün oder blau und der Kunde bekommt einen realen Eindruck“, sagt Geschäftsführerin Nadine Kiefer, die nicht zuletzt fünf Schreinermeister beschäftigt. Die neue Einrichtung wird in engem Kontakt mit dem Kunden erstellt: „Die Qualität beim Material und bei der Dienstleistung stehen bei uns an oberster Stelle. Hier müssen alle mitziehen, vom Projektleiter bis hin zum Monteur vor Ort.“ Mit mehr als 30 Beschäftigten agiert Kiefer & Sohn in ganz Baden-Württemberg in den Bereichen Bank- und Büroeinrichtungen, Praxiseinrichtungen, Ladenbau und im Privatkundenbereich.
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www.massgeschreinert.de
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Bilanzen
Zahlen gut, Stimmung eher schlecht Stadtbau bilanziert gut, bekommt aber Ärger wegen Mietpreisentwicklung
Frisch herausgeputzt: Die Wohnanlage in der Badenweiler Straße wurde im vergangenen Jahr für 10,3 Millionen Euro energetisch modernisiert. Das Green City Hotel (rechts) verdient sich mittlerweile auch seinen Namen dank rankenden Gewächsen.
Fotos © Freiburger Stadtbau
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er Freiburger Stadtbauverbund hat im vergangenen Jahr bei einer Bilanzsumme von fast 512 Millionen Euro und einem Umsatz von 97 Millionen unterm Strich 4,3 Millionen Euro verdient. Zum Verbund zählen die Freiburger Stadtbau (FSB), die Freiburger Kommunalbauten (FKB), die Freiburger Stadtimmobilien (FSI) und die Regio Bäder GmbH (RBG). „Alle Gesellschaften haben das bestmögliche Rating bei den Banken“, sagte, gesundheitlich etwas verschnupft, Stadtbau-Geschäftsführer Ralf Klausmann bei der Vorlage der guten Zahlen vor Journalisten. Bildlich gesehen verschnupft ist aber die Stimmungslage. SPD, Unabhängige Listen und die Initiative „Wohnen ist Menschenrecht“ kritisieren die Mietpreispolitik der FSB, die im Vorjahr die Mieten für knapp 3500 Wohnungen und jetzt für 450 weitere erhöht hat. Renate Buchen und Walter Krögner, die Fraktionsvorsitzende der Freiburger SPD und ihr wohnungspolitischer Sprecher: „Wie in Stein gemeißelt scheint der 20 Jahre alte Beschluss des Gemeinderates zu sein, die Mieten der FSB an den Mietspiegel heranführen zu müssen.“
Ursache damals war das Veto der Gemeindeprüfungsanstalt, die die Mieten städtischer Wohnungen als nicht wirtschaftlich für den Haushalt der Stadt Freiburg bezeichnet hatte. Mittlerweile seien die Mieten in Freiburg „so hoch wie nie zuvor“ und auch die FSB-Mieten seien regelmäßig gestiegen: „Und jedes Mal protestierten die Mieter wegen der Höhe der Mietsteigerungen.“ Weil die FSB seit Jahren Gewinne erwirtschafte, sei die Grundlage des Beschlusses längst entfallen. Ins gleiche Horn blasen die Unabhängigen Listen (UL): Sie fordern die FSB auf, das „Mieterhöhungsbegehren“ zurückzunehmen und drei Jahre lang auf jegliche weitere Mieterhöhungen zu verzichten. „Die hohen Mieten stellen mittlerweile für Freiburg einen riesigen Standortnachteil dar", heißt es in einer Pressemitteilung. Angesichts von Millionengewinnen (von den 4,3 Millionen entfallen 2,3 auf die FSB) seien die Mieterhöhungen nicht verständlich und nicht gerechtfertigt. Bereits im Vorjahr waren die Mieterhöhungen in 3489 Wohnungen Anlass für Proteste und gerichtliche Auseinandersetzungen gewesen. Nun sind es 450 Wohnungen, in denen die Mieten nach Aussagen des Mieterbeirats 5 Anzeige
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Bilanzen teilweise bis zu 120 Euro im Monat steigen würden. Die SPD hat Oberbürgermeister und FSB-Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Salomon aufgefordert, die Mietsteigerungen genau unter die Lupe zu nehmen. Sie will ausloten, ob im neuen Gemeinderat „eine Mehrheit für ein anderes, transparenteres und sozialverträglicheres Verfahren für den Fall notwendiger Mieterhöhungen beschlossen werden kann“. Bis heute gebe es nur die alte Hase- und- Igel-Strategie: „Die Stadtbaumieten steigen und steigen, erreichen aber nie die ebenso steigende Mietspiegelmiete. Diese Strategie ist falsch, denn bei diesem Wettlauf verlieren immer die Mieter.“ Wenn es nach der UL geht, soll die FSB „endlich ihrem sozialen Auftrag gerecht werden“ und mit bezahlbaren Mieten und gutem Beispiel vorangehen. Auch die „Bürgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht“ (WiM) – die 2006 den erfolgreichen Bürgerentscheid gegen den Verkauf der FSB initiiert hatte – fordert die Rücknahme und auch einen dreijährigen Verzicht auf weitere Erhöhungen. Der Mieterbeirat der FSB habe mit Recht darauf aufmerksam gemacht, dass „ein großer Teil der FSB-MieterInnen Menschen mit wenig Einkommen oder familienbedingt höheren Ausgaben sind, deren finanzielle Situation mit den planmäßig durchgeführten Erhöhungswellen der FSB nicht Schritt hält“. Bei zwei Millionen Gewinn seien die Erhöhungen auch für
die Mieter „mehr als unverständlich“, sagt Elisabeth Lauck-Ndayi vom Vorstand. WiM fordert, dass der neue FSB-Aufsichtsrat bald beschließt, auf Zusatzeinnahmen durch Mieterhöhungen zu verzichten. Dabei liegt momentan die durchschnittliche Quadratmetermiete im frei finanzierten Teil der 8167 FSB-Wohnungen bei 5,89 Euro und damit 1,64 Euro unter dem Mietspiegel. Und damit auch unter den Durchschnittsmieten von Bauverein Breisgau (6,55) und Familienheim Freiburg (6,26). Die Zahlen der FSB, die sich dank Klausmanns Leitung wirtschaftlich so gut entwickelt hat und die nur deswegen auch solche Projekte wie das Kunstdepot oder das integrative Green City Hotel bauen kann, sind auch hier gut. Es braucht nun eine politische Entscheidung, um die aufgewühlte Stimmung wieder zu beruhigen. Lars Bargmann
Infobox Stadtbau-Verbund Mitarbeiter: 288
FSB-Investitionen 2013: 12,3 Millionen Euro in Miet-, 18,7 Millionen in Eigentumswohnungen, 15,5 Millionen in den Bestand FSI: Überschuss: 0,8 Millionen Euro FKB: Investitionen in Parkhäuser (3328 Plätzen): 2,5 Millionen Euro, Jahresüberschuss: 0,8 Millionen. Das Keidel-Bad hatte einen Besucherplus um 9,1 Prozent auf 472.400 Gäste. RBG: 962.235 Badegäste (2012: 915.006), Überschuss: 143.360 Euro 5 AnzeigeN
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Kommentar
Falscher Streit um Standort Freiburg
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Foto © FWTM
s waren die Kollegen vom Freiburger Wochenbericht, die das alte Thema Immobilienblase neulich mal wieder neu auflegten. Es sprach ein Experte des Portals Immobilienscout 24. Er meinte, ja, es gäbe eine Blase in Freiburg. „Wie kann man so etwas ungeprüft veröffentlichen“, polterte S-Immo-Chef Thomas Schmidt neulich in der Redaktion. Das sei einfach „Quatsch“. „Es gibt keine Betongold-Blase in Freiburg“, sagt auch Roland Butz von der Volksbank im chilli-Interview. Der Streit ist leicht zu schlichten: Das Portal nimmt die von den Verkäufern ins Netz bugsierten Wunschpreise, die regionalen Experten vertrauen zu Recht lieber dem Bericht des Gutachterausschusses, denn der bekommt die protokollierten Kaufverträge. Und zwischen Wunsch und Realität klafft schnell mal ein Graben, in dem ein Viertel des gewünschten Kaufpreises versinken kann. Realität ist, dass sich der Preis- und Mietenanstieg auf dem deutschen Wohnungsmarkt nach dem jetzt veröffentlichten F+B-Wohn-Index verlangsamt hat. Nur nicht in den Metropolen. „In Berlin, Hamburg und München stiegen die Preise für Eigentumswohnungen erheblich an“, so F+B-Experte Bernd Leutner. So kletterten in den deutschen Millionenstädten die Preise von Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren um knapp 48 Pro-
Immerhin: Nach dem lange nicht eine Wohnung auf dem Güterbahnhof gebaut werden sollte, werden bald die ersten Wohnhäuser erstellt. Wenn man die Studenten- oder Seniorenwohnungen hinzurechnet, wird sogar etwa die Hälfte des 55 Fußballfelder großen Areals fürs Wohnen genutzt werden. Gut für Freiburg.
zent auf 2875 Euro pro Quadratmeter. Vorreiter ist München, wo im zweiten Quartal rund 4800 Euro fällig waren. Freiburg liegt demnach bundesweit auf Rang fünf (mit durchschnittlich 3300 Euro) und ist Spitzenreiter im Ländle. Vor Konstanz auf Rang sieben (3280) und deutlich vor Stuttgart (2800). Auch diese Zahlen spiegeln die Realität nicht wider: 304 neue Wohnungen sind 2013 in Freiburg verkauft worden, für im Schnitt 4245 Euro. Allerdings: Je kleiner die Stückzahlen, umso mehr Einfluss haben teure Projekte – wie etwa das in exquisiter Lage von St. Urban – auf die Statistik. Das Problem ist das nicht vorhandene Angebot. Zwar sprechen vom OB über den Baubürgermeister bis hin zum Bürgerverein mittlerweile alle von fehlenden Wohnungen – auf dem Platz aber tut sich wenig. Weil das Baurecht vieles
verunmöglicht. Weil die Verfahren zu lange dauern. Weil Innenentwicklung ein schwieriges Geschäft ist. Auch aber, weil auf Stadtteilentwicklungspläne nun Stadtteilleitlinien folgen, Perspektivpläne gemacht werden und dabei große Ressourcen beim taktischen Erörtern gebunden sind. Das verbessert die Personallage in der (Genehmigungs-)Praxis nicht, wo oft gezaudert wird, wo haufenweise Gutachten und in Mischgebieten auch dann viel Gewerbe gefordert wird, wenn auf der anderen Straßenseite riesige Gewerbeflächen gebaut werden. Die Leistungsfähigkeit und der politische Mut im Baudezernat sind die entscheidenden Größen in der Bekämpfung der Wohnungsnot – und damit der Preisentwicklung. Das ist das eigentliche Thema. Um das zu streiten sich immer wieder lohnt. Lars Bargmann
Impressum Themenheft 09-2014 Das Bauen & Wohnen-Themenheft erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Neunlindenstr. 35, 79106 Freiburg
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fon: 0761-292 70 60, fax: 0761-292 70 61 redaktion@chilli-freiburg.de www.chilli-freiburg.de Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP) Redaktion: Lars Bargmann Autoren: Dominik Bloedner, Claudia Füßler
Titelbild: Visualisierung © Sacker Architekten Grafik: Anke Huber Lektorat: Beate Vogt Anzeigen: Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Malika Amar Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG
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Postareal in Freiburg. Auf dem ehemaligen Postareal in Freiburg realisiert die STRABAG Real Estate GmbH, Bereich Freiburg, einen weiteren Baustein an Freiburgs Büro- und Dienstleistungsmeile, der Bahnhofachse. Darüber hinaus planen wir auf dem Areal weitere Bürogebäude, ergänzt durch Dienstleistungen wie Gastronomie, Hotel und eine Kita. Bei der Realisierung setzen wir auf die Kraft des Teams: Generalunternehmen für unsere Projekte ist die Ed. Züblin AG, unsere starke Konzern-Partnerin. Sie suchen einen repräsentativen Standort? Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Gewerbemietflächen in nachhaltigen Gebäuden, geplant mit renommierten Architekten. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! www.strabag-real-estate.com
STRABAG Real Estate GmbH, Bereich Freiburg, Schnewlinstr. 10, 79098 Freiburg, Tel. +49 761 45904-0, sre.freiburg@strabag.com