Wir t scha f t
business im breisgau
Mai 2016 Ausgabe Nr. 10 gratis
Schwerpunkt
Automarkt Südbaden
Der Höhenflug der Bodenpreise
Längst nicht nur in Freiburg profitieren Eigentümer vom äußerst engen Markt Standortpolitik
Handel
Verbände
Warum viele Kommunen neue Gewerbegebiete planen
Beim Wachstum ist Freiburg Schlusslicht
Extreme Herausforderung: Integration von Flüchtlingen
Editorial
Von global Playern und Außenseitern Wirtschaft in Südbaden
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Foto © ns
er südbadischen Wirtschaft geht es gut. Auch wenn die Vereinigung Badischer Unternehmerverbände (VBU) nach einem Plus von 3,1 Prozent im Vorjahr fürs laufende Jahr nur mit einem Zuwachs von 1,5 bis 1,9 Prozent rechnet: die Beschäftigung ist hoch, die Umsätze steigen, die Gewinne ziehen meistens mit. So hat die Sick AG, vor 70 Jahren von Edwin Sick als Ein-Mann-Betrieb gegründet, im vergangenen Jahr mit 7400 Beschäftigten fast 1,3 Milliarden Euro umgesetzt und mehr als 90 Millionen Euro Gewinn gemacht. Da dachte sich die Chefetage im Jubiläumsjahr: Wir schütten mal 5,5 Millionen Euro zusätzlich an unsere Mitarbeiter aus. Der Erfolg der Unternehmen spiegelte sich auch beim diesjährigen Jobmotor-Preis der Badischen Zeitung wider: Allein die an dem Wettbewerb teilnehmenden Firmen – auch unser Verlag zählte vor vier Jahren mal zu den Preisträgern – haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 12.000 neue Stellen geschaffen. Um neue Arbeitsplätze geht es auch bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Viele Kommunen arbeiten aktuell an neuen Flächen – nicht zuletzt, weil die Gewerbesteuer-
einnahmen wichtig für die kommunalen Kassen sind. Dabei kann aber auch mal eine Hochwasserkarte die Pläne ins Wanken bringen. Und was macht eigentlich der Freitaler? 2008 wurde das alternative Geld in Freiburg erstmals ausgegeben. Seit 2012 wurden rund 150.000 Taler ausgegeben. Zwar führt die Währung immer noch ein Schattendasein. Aber der Wirtschaftsexperte Leander Bindewald vom Institute for Leadership and Sustainability an der University of Cumbria zählt den Freiburger Freitaler zu den Top 5 der 25 deutschen Regionalwährungen. Für den studierten Freiburger ist klar: „Regiogeld ist ein Botschaftsträger.“ Ebenfalls Außenseiterstatus haben verpackungsfreie Supermärkte. Doch nachdem in Berlin der erste „Original Unverpackt“ geöffnet hat, wird die plastikfreie Zone langsam größer: In Kiel und München gibt es Nachzügler, in Karlsruhe und bald auch in der Green-City Freiburg. Wo die Betreiber derzeit einen geeigneten Standort suchen. Wir wünschen anregende Lektüre. Herzlichst, Ihr Lars Bargmann Chefredakteur 5 Anzeige
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Inhalt Titel
Wohnungsnot im Südwesten: In den Ballungsräumen fehlen bis 2030 mehrere zehntausend Wohnungen. Die Bodenpreise sind hoch wie nie, die Preise für neue oder gebrauchte Immobilien beeindrucken. In 80 Prozent der neuen
Makler Dreiste Umgehung des Bestellerprinzips
Eigentumswohnungen kostete ein Quadratmeter vor sechs Jahren keine 3500 Euro. Im vergangenen galt das noch für ein Prozent. Deswegen kommen in Freiburg jetzt die ersten Tabuflächen aufs Tapet. Widerstand vorprogramiert. 6 -7
Einzelhandel
Automarkt
Verpackungsfreie Märkte kommen zögerlich – aber bald auch nach Freiburg 14-15
Spatenstich fürs neue BMW-Haus Märtin Schmolck erweitert Portfolio um Škoda bhg feiert Frühlingsfest Kestenholz-Gruppe ausgezeichnet Fuhrpark-guide boomt: Umzug nach Denzlingen Sütterlin und Obama
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Verbände
Immobilien
Wie IHK und HWK Flüchtlingen die Ausbildung schmackhaft machen wollen
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Spatenstich Schnewlin 12: Strabag baut Hingucker
Unternehmen SAP-Einführung bremst Gewinn bei Faller KG
Richtfest beim WiBa-Haus auf dem Güterbahnhof
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Das rasante Wachstum der Wandres GmbH
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Der EuroAirport investiert 44 Millionen und zählt immer mehr Passagiere
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Handel Beim Umsatzwachstum in Südbaden gibt es einen Verlierer: Freiburg 13
Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Neunlindenstr. 35, 79106 Freiburg fon: 0761-292 70 60 | fax: 0761-292 70 61 bargmann@chilli-freiburg.de www.business-im-breisgau.de
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Menschen und Meldungen Gleich zwei Business-Läufe in Freiburg / Volksbank schließt Filialen / Revitalis verkauft für 72 Millionen Euro / Führungswechsel bei Familienheim Freiburg / Umsatzwachstum bei Fürstenberg / Testo baut / Ferromatik baut ab / Hekatron wächst / PwC schließt Büro in Freiburg / Sick schüttet 5,5 Millionen Euro an Belegschaft aus 20-25
Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP) Redaktion: Lars Bargmann Autoren dieser Ausgabe: Tanja Bruckert, Till Neumann, Stefan Pawellek, Erik Herr, Valérie Baumanns
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Gewerbeflächen Viele Kommunen und Städte planen neue Gewerbegebiete, um Firmen und damit auch neue Steuern anzulocken 32-34
Regio-Geld Wie vier Studierende den Freitaler nach vorne bringen wollen 36-37
Fakten bitte
Die Welt, die Wirtschaft in Zahlen
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IMPRESSUM business im Breisgau
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Titel: © istockphoto.com / nappelbaum Fotograf: Neithard Schleier Grafik: Anke Huber Lektorat: Beate Vogt Anzeigen: Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Theresa Glünkin, Malika Amar
Mietmarkt
Die Tricks mit der Provision Um das Bestellerprinzip zu umgehen, werden Makler und Vermieter erfinderisch
I
n der Kneipe ist das Prinzip klar: Wer etwas bestellt, zahlt auch. Vor knapp einem Jahr hat diese Regelung auch den Immobilienmarkt erreicht: Wer einen Makler beauftragt, zahlt dessen Provision. Wo früher oft zwei Monatsmieten fällig wurden, sollten die meisten Mieter nun dank des Bestellerprinzips ohne Kosten davonkommen. Doch Makler und Vermieter lassen sich zahlreiche Tricks einfallen, wie sie die Regelung umgehen können – und bewegen sich damit rechtlich auf glattem Parkett. Gerade in Städten wie Freiburg, wo der Wohnungsmarkt angespannt und die Verzweiflung der Suchenden groß ist, wird das Prinzip gerne ausgehebelt. Das Angebot auf Immobilienscout hört sich seriös an: Eine helle Drei-Zimmer-Wohnung mit Gartenanteil im Rieselfeld für eine Kaltmiete von 990 Euro. Anbieter ist das freiburger immobilien büro. Doch auf die Anfrage kommt zunächst ein Formular zurück: Der Interessent solle erstmal einen Suchauftrag ausfüllen. „Wir haben keinen Vermietauftrag vom Eigentümer, dürfen allerdings unsere gelisteten Suchkunden dem Vermieter anbieten. Die von uns vermittelten Wohnungen befinden sich nicht in unserem Bestand“, heißt es in der dem Wirtschaftsmagazin business im Breisgau vorliegenden E-Mail des Maklers. Und weiter: „Courtagepflichtig werden Sie als Auftraggeber erst, wenn ein Mietverhältnis erfolgreich durch uns vermittelt wird und ein Mietvertrag zustande kommt.“ „Das ist ein ziemlich dreister Umgehungsversuch des Bestellerprinzips“, so Christian Göpper, Fachanwalt für Mietrecht und Geschäftsführer des Badischen Mieterrings. Das Vorgehen des Maklers sei „eindeutig illegal“. Jochen Geiselhart, Geschäftsführer des freiburger immobilien büros, findet sein Vorgehen hingegen legitim. Auf Immobilienscout würde er nur Wohnungen einstellen, die schon vermietet sind oder bei denen die Vermietung kurz bevorstehe. Die Wohnungen, die tatsächlich noch zu haben sind, biete er erst an, wenn er einen Suchauftrag habe. Auch die Wohnung im Rieselfeld sei bereits vergeben, der Mietvertrag so gut wie unterzeichnet. Ein typisches „Lockvogelangebot“, stellt Geiselhart klar und dadurch mitnichten legal. Es ist kein Einzelfall, dass Makler und Vermieter versuchen, die Provision über Umwege dem Mieter abzuknöp-
Studenten-Haus: Auch beim Campo Novo gab es schon
Streit wegen der Umgehung des Bestellerprinzips.
fen. Da fallen Kosten für Besichtigungstermine oder die Reservierung der Wohnung an. So muss sich gerade ein Makler vor dem Landgericht Stuttgart verantworten, der eine Besichtigungsgebühr von 35 Euro erhoben hat. Auch Vermieter versuchen, sich ihre Ausgaben wieder zurückzuholen, indem sie für ihre Möbel einen unverhältnismäßig hohen Abschlag verlangen. „In Freiburg ist die Marktsituation so, dass Sie so ziemlich alles vermieten können“, sagt Göpper, „da liegt der Missbrauch natürlich näher.“ Denn während der Mieter früher meist keine andere Wahl hatte, kann der Vermieter seine Wohnung natürlich auch ohne Makler anbieten. Dass viele das auch tun, zeigt eine Studie des Vermittlungsportals Immobilienscout: Demnach haben 84 Prozent der Makler mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Knapp die Hälfte sieht durch die Regelung sogar ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet. Doch es gibt auch Makler, die das Bestellerprinzip begrüßen, wie der Freiburger Ossi W. Pink. „Ich denke, jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen“, so der seit 30 Jahren tätige Vermittler. „Früher musste der Makler dem Vermieter lediglich eine Adresse nachweisen, jetzt will der Vermieter wissen, was der Makler für sein Geld eigentlich tut.“ Auch Manfred Harner, Chef der Haus & Grund Immobilien und des Verbands der Hauseigentümer, zeigt sich positiv überrascht: „Die Umstellung ist leichter vonstatten gegangen als befürchtet.“ Einen Rückgang des Geschäfts habe es bei ihm nicht gegeben: „Wenn der Makler eine gute Leistung anbietet, sind die Vermieter auch bereit, zu zahlen.“ Tanja Bruckert
Foto: © tln
»Ziemlich dreister Versuch«
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Stadtentwicklung Mietmarkt
Tabuflächen aufs Tapet Wo Wohnen immer teurer wird: Die Dramatik des fehlenden Baulands treibt die Preise immer weiter in die Höhe
Interessanter Tropfen auf den heißen Stein: Am Rennwegdreieck an der Stefan-Meier-Straße baut die Freiburger Stadtbau demnächst bis zu 50 Wohnungen. Ob im Eigentum oder zur Miete, ob freifinanziert oder gefördert, ist noch offen.
Visualisierung: © Bachelard Wagner Architekten Basel
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chafft Deutschland sich ab? Im Südwesten wohl kaum, Thilo Sarrazin. Im Gegenteil: Die meisten Städte und Kommunen wachsen und wachsen und haben Mühe und Not, der Bevölkerung ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen. Sei es zur Miete, sei es im Eigentum. Der neue Immobilienmarktbericht des Freiburger Gutachterausschusses und die Kaufpreissammlung „Auf gutem Grund“ der Sparkassen in Freiburg, im Hochschwarzwald und in StaufenBreisach sprechen eine klare Sprache: Bauland muss her. Schnell. Freiburg bricht daher jetzt die ersten Tabus: 23 Hektar oder 33 Fußballfelder groß sind die Flächen, die so schnell wie möglich bebaut werden sollen. Mit bis zu 3000 Wohnungen. Wer bis 2030 fast 15.000 neue braucht, hat keine andere Wahl.
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„Wir sind wieder so weit, dass wir wie in den 70er Jahren Hochhäuser bräuchten“, sagt Thomas Schmidt, Geschäftsführer des größten Maklers in Südbaden, der Immobiliengesellschaft der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Über Wohntürme denkt auch der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup nach. Denn auch in der nordbadischen Fächerstadt herrscht Wohnungsnot. Die Bodenpreise in 179 Städten listet die Erhebung „Auf gutem Grund“ auf. Fazit: Die Preise steigen fast überall. Gewinner des dramatisch engen Markts sind nicht die Bauträger, so Sparkassen-Vorstand Erich Greil, sondern die privaten Grundstücksbesitzer. Ein Quadratmeter Bauland für einen Geschosswohnungsbau kostete im vergangenen Jahr in Freiburg schon fast 850 Euro. Es werden aber auch mal weit über 1000 Euro gezahlt – auch wenn es nur in Erbpacht ist. Im Stadtteil Brühl hat ein Inves-
Stadtentwicklung
tor unlängst für den Bau eines mehrgeschossigen Gebäudes 1600 Euro für jeden Quadratmeter auf den Tisch geblättert. Das war vor fünf Jahren noch kaum vorstellbar. Auch im Umland legen die Preise kräftig zu. Preise wie in Buchenbach (60 Euro) oder Sasbach (40 Euro) bilden die Ausnahme. Wer günstig einkaufen will, kann auch in den Hochschwarzwald fahren, ins Simonswäldertal oder nach Elztal. In Breisach hingegen kletterten die Bodenpreise im vergangenen Jahr schon auf bis zu 410 Euro, in Emmendingen auf bis zu 500 Euro (2012: 370). Spitzenreiter ist weiter Freiburg. „Wir brauchen mehr Bauland“, weiß auch Finanzbürgermeister Otto Neideck. Wer den Immobilienmarktbericht studiert, findet darin für 2015 gerade einmal 13 verkaufte Grundstücke, auf denen Geschosswohnungsbau geplant ist. Dennoch lag das Gesamtvolumen für insgesamt 2802 Verkäufe bei 903 Millionen Euro. Das ist nach 2011 – als im November die Grunderwerbssteuer von 3,5 auf 5 Prozent erhöht wurde und 975 Millionen Euro den Eigentümer wechselten – der höchste Geldumsatz seit Beginn der Aufzeichnungen 1971. Der Finanzbürgermeister machte zwar ein ernstes Gesicht, dürfte sich aber über die damit verbundenen Grunderwerbssteuereinnahmen in Höhe von rund 45 Millionen Euro durchaus freuen. Rund 1000 neue Wohnungen braucht die Stadt Freiburg. Jährlich. Bedenklich ist nun, dass unter den 2800 Verkäufen nur 250 Neubauwohnungen zu finden sind. Ist es realistisch, dass im selben Zeitraum zusätzlich noch 750 Mietwohnungen bezugsfertig wurden? Die Preise sind in den gefragten Lagen nach SparkassenZahlen allein in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 20 Prozent gestiegen. Davor waren sie im selben Zeitraum sogar um 50 Prozent nach oben geschossen. Auch die Quadratmeterpreise für gebrauchte Wohnungen legten seit 2013 um mehr als 29 Prozent auf rund 3000 Euro zu, berichtete Hannelore Stockert, die Vorsitzende des Freiburger Gutachterausschusses – in Weingarten sogar um knapp 46 Prozent. Im Schnitt wanderten für einen neu gebauten Quadratmeter
Visualisierung: © Gisinger Gruppe
Die „Sonnenhöfe“ in Haslach: Hier baut die Gisinger-
Gruppe aktuell 110 neue Eigentumswohnungen.
4466 Euro über den Tisch. Der Markt verschiebt sich immer weiter nach oben: Kostete vor sechs Jahren in fast 80 Prozent der Fälle ein Quadratmeter in einer neuen Eigentumswohnung noch weniger als 3500 Euro, galt das im vergangenen Jahr nur noch für – ein Prozent. Wer dagegen etwas tun will, muss bauen. Deswegen hat das Rathaus nun mehrere Tabuflächen aufs Tapet gebracht: Im Stühlinger soll der Wohnmobil-Stellplatz an der Bissierstraße nach Lehen verlagert und auf der 8000 Quadratmeter großen Fläche dann ebenso schnell Baureife hergestellt werden wie auf mehreren Flächen entlang der Sundgauallee. Dafür sollen unter anderem 150 Kleingärten weichen. Auch in Zähringen Nord, an der Kappler Straße in Littenweiler, im Mooswald West und im Vauban (Wendeschleife der Straßenbahn) sollen bislang heilige Flächen auf dem Altar der Wohnungsnot geopfert werden. Insgesamt sollen darauf bis zu 3000 Wohnungen gebaut werden. Geleitet wird die dafür eigens gegründete „Projektgruppe neue Wohnbauflächen“ von Babette Köhler vom Stadtplanungsamt. Wenn alle Vorhaben nach den Vorgaben des Gemeinderatsbeschlusses aus dem vergangenen Mai bebaut werden, müssen 1500 davon als soziale Mietwohnungen bereitgestellt werden. Es wird spannend sein, wer sich um diese Flächen überhaupt bewirbt. Der derzeit erarbeitete Freiburger Perspektivplan, ein Steckenpferd von Baubürgermeister Martin Haag, soll insgesamt auf 90 Flächen ein Potenzial für 7000 neue Wohnungen aufzeigen. Auch in Offenburg gibt es aktuell eine große Wohnungsbauoffensive: Auf und neben dem Areal der Spinnerei am Mühlbach werden zwei neue Stadtquartiere hochgezogen. Seit 2011 und bis 2020 sollen 2000 neue Wohnungen entstehen. Karlsruhe will bis 2030 mindestens 10.000 bauen. Auch in Mannheim fehlen bis 2030 mindestens 10.000 Wohnungen. Und bei all diesen Rechenspielen sind die Flüchtlinge – und deren Folgeunterbringung – noch gar nicht enthalten. Im Südwesten kann Sarrazin auf keine große Anerkennung hoffen. Lars Bargmann
Heilige Flächen auf dem Altar der Wohnungsnot
Visualisierung: © Bauverein Breisgau
Unicarré: Rund um die Lutherkirche baut der Bauverein in den nächsten Jahren 141 neue Mietwohnungen – 50 sind gefördert.
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Kammern
»Extreme Herausforderung«
HWK mit 24 Millionen Euro Etat
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Demnach zahlen die 16.000 Handwerksbetriebe rund 8 Millionen Euro an die Kammer, solche, die bei der Lehrlingsausbildung von der HWK unterstützt werden, noch einmal vier Millionen. Gut drei Millionen schießen Bund und Land zu, 1,45 Millionen wandern als Entgelte für Fort- und Weiterbildungen in Botschs Kasse. Knapp drei Millionen sind unter „Sonstige Erträge“ verbucht. Den Rest bilden zentrale Dienstleistungen für die Standorte der Kammer. Aus der Kasse wandern – so hat es Botsch geplant – dann 23,4 Millionen Euro wieder raus. 10,2 Millionen Euro kosten die 170 Beschäftigten der Kammer – im Schnitt 60.000 Euro pro Kopf. 5,15 Millionen beträgt der Sachaufwand, auf 3,5 Millionen belaufen sich die Abschreibungen (vor allem für die fünf Bildungshäuser in Freiburg, Schopfheim, Offenburg, Lahr und Appenweier), gut zwei Millionen sind unter Sonstiges geplant, 1,64 Millionen stehen für besondere Aufgaben – etwa Kampagnen – parat. Der Rest zählt wieder zu den internen Verrechnungen für kammerinterne Dienstleistungen. Die Zahlen bundesweit einzuordnen, sei schwer, sagt Botsch. Längst nicht alle Kammern unterhalten eigene Bildungshäuser, die Aufgabenprofile unterscheiden sich teils sehr deutlich. Wenn am Ende des Jahres Geld übrig bleibt, steckt Botsch das in die Reserven. Ende 2014 beliefen sich die auf rund 11,5 Millionen Euro. bar
HWK und IHK investieren viel Arbeit in Flüchtlinge
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ei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt „wird uns Kammern eine Schlüsselrolle zugeordnet“, sagte der Freiburger Handwerkskammerpräsident Johannes Ullrich unlängst vor Journalisten. Die Zuwanderung sei eine gute Chance, man habe keine Zeit zu verlieren. Allerdings weiß Ullrich wie auch Steffen Auer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, dass es viele Jahre dauern wird, bis ein Flüchtling in einem Betrieb wirklich eine gute Rolle spielen kann. „Die Flüchtlinge werden den Fachkräftemangel nicht lösen“, sagte Auer. Und belegte das mit Zahlen: Unter den rund 200.000 Flüchtlingen, die nun in Baden-Württemberg sind, seien 80 Prozent ohne jeden Schul- oder Berufsabschluss, zehn Prozent Akademiker und zehn Prozent Facharbeiter. Um junge Menschen für eine duale Ausbildung zu interessieren, brauche es viel Überzeugungskraft. Viele Zuwanderer wollen lieber gleich richtiges Geld verdienen – womöglich, weil sie bei ihren Schleusern in der Kreide stehen. Das aber ist in einer hochtechnisierten Arbeitswelt, in der von Handwerk 4.0 und Industrie 4.0 gesprochen wird, kein langfristig sinnvolles Modell. Nur wenn die Menschen qualifiziert werden – sprachlich und beruflich –, können sie irgendwann mal selber sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen erklimmen. Die Geflüchteten, so Ullrich, seien zwar sehr motiviert, doch genau die-
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Foto: © Badische Zeitung / Nadine Zeller
ie Handwerkskammer Freiburg (HWK) rechnet im laufenden Jahr mit Einnahmen in Höhe von 23,8 Millionen Euro. Rainer Botsch, der für die Finanzen der Kammer zuständige Geschäftsführer, ließ das Wirtschaftsmagazin business im Breisgau mal einen tiefen Blick ins Kammer-Kassenbuch werfen.
Einer, der den Schritt in die Ausbildung schon geschafft hat: Jaber
Judeh, aus Syrien geflohener Palästinenser, lernt seit September Elektroniker bei Elektro Kopfmann in Teningen. jenigen, die dann noch für eine duale Ausbildung infrage kämen, würden lieber studieren wollen. „Man muss die Erwartungen sehr stark anpassen“, sagte HWK-Geschäftsführer Wolfram Seitz-Schüle. Es sei schwer, den Menschen klarzumachen, dass es sich lohnt, zwei, drei Jahre in eine ordentliche Ausbildung mit kleinerer Lohntüte zu investieren. Aktuell rechne er für das kommende Ausbildungsjahr 2016/2017 nur mit rund 20 Azubis, die geflüchtet sind. Diesen Menschen die deutsche Sprache und die deutsche Arbeitskultur beizubringen, sei eine „extreme Herausforderung“. Für IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Kempff ist dabei klar, dass „wir nicht die gleichen Fehler wie in den 70ern mit den Gastarbeitern machen dürfen“. Die Integration der Geflüchteten entscheidet sich sicher am Arbeitsmarkt – aber nicht vor 2025. Lars Bargmann
Unternehmen
Ausnahmezustand in Traditionsbetrieb
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ie 1882 gegründete August Faller KG hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 123,4 Millionen Euro gesteigert. Zum Gewinn macht der Verpackungsspezialist keine genauen Angaben. Er war jedoch unterdurchschnittlich. Das, so die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Michael Faller und Daniel Keesmann, hat in der Umstellung auf SAP-Software seinen Grund. Das Unternehmen beschäftigt am Stammsitz in Waldkirch etwa 650 Menschen, 330 in Binzen, Großbeeren und Schopfheim sowie 97 in Polen und 62 in Dänemark. An allen deutschen Standorten war die Umstellung auf SAP-Software unumgänglich. Diese habe, so Michael Faller, zwischen Mai und August zu einer Art „Ausnahmezustand“ geführt, sei aber Voraussetzung für die künftige Wettbewerbsfähigkeit und die geforder-
te Flexibilität des Unternehmens, sagte Keesman. Faller ist seit Jahren über elektronischen Datenaustausch mit Kunden und Lieferanten verbunden und wolle nun eine unternehmensübergreifende Vernetzung der gesamten Lieferkette erreichen. Deswegen sei der Gewinn „unter dem durchschnittlichen Ergebnisniveau der vergangenen zehn Jahre“ geblieben. Faller produziert vor allem Faltschachteln, Haftetiketten und Packungsbeilagen für die Pharma-Industrie. Ein Massengeschäft mit entsprechend großem Druck. 4,5 Millionen Euro wurden 2015 investiert, im laufenden Jahr sollen es rund 6 Millionen sein. Zum 1. April hat die August Faller KG in eine GmbH & Co. KG umfirmiert. Das Unternehmen begründet den Rechtsformwechsel mit einer größeren Beweglichkeit in den sich globalisierenden Märkten und Geschäftsbeziehungen. Mindestens ebenso wichtig dürfte sein, dass damit eine klare Abgrenzung im Haftungsfall erreicht wird: Hafteten
Foto: © spk
Die August Faller KG erlebt schwaches Ergebnis – dank SAP
Michael Faller (l.), Daniel Keesmann. bisher die beiden Gesellschafter auch mit ihrem Privatvermögen, haftet jetzt die GmbH als Gesellschafterin. In diesem Zuge wurde das haftende Eigenkapital um 28 Prozent – mithin um mehrere Millionen Euro – erhöht. Die genaue Summe wollten Faller und Keesmann nicht preisgeben. Damit erhöhte sich das haftende Eigenkapital der Firma auf 33,5 Prozent. Die Stärkung sei wichtig, so Faller, weil man „aktiv am Markt agieren“ und mittelfristig das internationale Netzwerk erweitern will. So denke man über eine Tochter in Indien, China oder den USA nach. Stefan Pawellek
1005 neue Stellen Job-Motor-Preise an südbadische Firmen vergeben
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m vergangenen Jahr waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Schnitt 43,0 Millionen Menschen erwerbstätig. So viel wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Und mit unter zwei Millionen Menschen oder 4,3 Prozent gab es seither auch noch nie so wenig Arbeitslose. Die robuste Wirtschaftslage spiegelt sich auch in Südbaden wider. Allein die 45 Firmen, die sich um die diesjährigen JobMotor-Preise der Badischen Zeitung beworben hatten, haben im vergangenen Jahr 1005 neue Stellen geschaffen. Seit Gründung des Preises vor zehn Jahren haben die Teilnehmer insgesamt mehr als 12.000 Leute eingestellt. 10 | chilli | business im Breisgau | 05.2016
Die Siegerfäuste in den drei Kategorien kleine, mittlere und große Unternehmen ballten am Ende die Zitzelsberger Gebäudereinigung GmbH aus Emmendingen, Jobrad in Freiburg, die BRM Brandschutz & Risikomanagement aus Heitersheim, die ausbildungsstarke Braunform GmbH in Bahlingen und die Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH aus Freiburg. Den meisten Firmen gemein ist dabei der Mangel an geeigneten Fachkräften und Auszubildenden. Deswegen wird neben den Preisen für die Job-Motoren (auch der chilli-Verlag hatte 2012 einen solchen Preis gewonnen) auch eine Auszeichnung vergeben, die besonders pfiffige Ideen bei der Akquisition oder der Bindung von Personal prämiert. Den bekam die Bäckerei Pfeifle in Freiburg. bar
Unternehmen
Wachstum made by Wandres Hersteller von Reinigungssystemen investiert 10 Millionen Euro
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ie Wandres GmbH microcleaning aus Buchenbach hat Mitte April im Beisein von Bürgermeisterin Fränzi Kleeb ihr neues Produktionsgebäude im Gewerbepark Stegen in Betrieb genommen. Der Hersteller von Reinigungssystemen um Firmenchef Claus G. Wandres investierte rund zehn Millionen Euro. Und denkt schon jetzt über die nächste Erweiterung nach. Wandres schwimmt auf einer Erfolgswelle. Zu den aktuell 110 Beschäftigten sollen bis 2018 rund 20 neue dazukommen. Der Mittelständler erzielt mittlerweile die Hälfte seines Umsatzes im Ausland und wächst rasant. Töchter sind
Foto: © Wandres GmbH
Wandres-Neubau: Formschöne Fabrik in den USA und China angesiedelt, weltweit gibt es 30 Vertriebs- und Servicepartner. Geht es so weiter, könnte in fünf bis zehn Jahren die nächste Erweiterung nötig werden. Wandres baut etwa für die Auto-, Kunststoff- oder Druckindustrie schon seit 1981 Maschinen, die Oberflächen von kleinsten Staubpartikeln befreien: Wichtig bei hochwertigen Produkten, denn Kleinstpartikel und Stäube können zu teuren Qualitätseinbußen, Ausschuss oder aufwendiger Nacharbeit führen.
Das neue, knapp 7000 Quadratmeter große Fabrikgebäude beherbergt unter anderem moderne CNC-Maschinen für die Fertigung: Rund 90 Prozent der für die Reinigungssysteme benötigten Teile stellt Wandres selbst her. Das Herzstück aller wischtechnischen Reinigungsmaschinen ist die selbst entwickelte Schwertbürste. Um feinste Stäube zu entfernen, hat Wandres das Ingromat®-Verfahren entwickelt, bei dem die Bürstenfilamente mit einem Spezialreinigungsmittel aus Eigenproduktion leicht befeuchtet werden. Durch die kapillaren Haftkräfte werden die Partikel gebunden, die zu reinigende Oberfläche bleibt dabei trocken. Wandres setzt jährlich rund 20 Millionen Euro um. Die Investition stemmte das Unternehmen hauptsächlich mit Eigenmitteln. bib/bar 5 Anzeige
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Verkehr
Kolumne
Neue Ziele, mehr Fluggäste
Foto: © privat
Der Freiburger Steuerberater Erik Herr ist ein Routinier im Geschäft. Für die bib-Leser berichtet er in jeder Ausgabe über Nützliches & Kurioses, Aktuelles & Steuerbares.
Erhaltungsaufwand oder Herstellungskosten: Diese Unterscheidung hat erhebliche, steuerliche Konsequenzen. Wenn Sie es steuern können, vermeiden Sie Herstellungskosten, anschaffungsnahen Aufwand oder einen Standardsprung! Der Erhaltungsaufwand ist sofort komplett abziehbar, Herstellungskosten aber sind zu aktivieren und bei Gebäuden auf 50 Jahre (2 % AfA) zu verteilen! Anschaffungsnaher Aufwand ist gegeben, wenn der Nettoaufwand für „Renovierungen“ in den ersten drei Jahren nach Kauf größer als 15 Prozent der Gebäudeanschaffungskosten wird. Ein Standardsprung liegt vor, wenn es bei mindestens drei von vier Gewerken (Heizung, Sanitär, Elektro, Fenster) zu einer Erhöhung des Gebrauchswerts kommt. Kaufpreisaufteilung bei Immobilien: Nach einem aktuellen Urteil ist eine vertragliche Kaufpreisaufteilung von Grundstück und Gebäude der Berechnung der AfA auf das Gebäude zu Grunde zu legen, sofern sie a) nicht nur zum Schein getroffen wurde und keinen Gestaltungsmissbrauch darstellt und b) ein Gericht nicht zu dem Ergebnis gelangt, dass die Kaufpreisaufteilung die realen Werte verfehlt. Fixieren Sie also in den Kaufverträgen realistische Werte! Gesellschafter-Geschäftsführer – Sozialversicherung: Meines Erachtens sind nur noch folgende Fälle nicht sozialversicherungspflichtig: Entweder Sie sind mindestens zu 50 Prozent beteiligt, oder haben umfassende Vetorechte im Gesellschaftsvertrag. Bei anderen Konstellationen sollte ein Statusfeststellungsverfahren eingeleitet und/oder ein erfahrener Anwalt hinzugezogen werden. www.herr-stb.de
EuroAirport investiert und wartet weiter auf Bahnanschluss Foto: © EAP
Steuerlich erhebliche Konsequenzen
Wächst weiter: In St.. Louis werden 44 Millionen Euro investiert.
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er Höhenflug geht weiter: Am EuroAirport BaselMulhouse-Freiburg (EAP) steigen die Passagierzahlen erneut an: Nachdem der binationale Flughafen im vergangenen Jahr erstmals mehr als 7 Millionen Passagiere abfertigte (2014: 6,5; 2005: 3,3), legte die Zahl der Fluggäste in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) um 5,2 Prozent auf 2,05 Millionen zu. Neu auf dem Flugplan stehen jetzt Bristol, Heringsdorf auf der Insel Usedom, Pisa und Warschau. Zudem sind Figari auf Korsika und Prag wieder im Programm. Damit steuern mittlerweile 23 Airlines mit wöchentlich rund 690 Flugzeugen mehr als 90 Ziele an. Trotz höherer Passagierzahlen blieb die Zahl der Flugbewegungen von Januar bis April mit rund 18.700 nahezu konstant, weil größere Flieger eingesetzt wurden und die Auslastung insgesamt leicht gestiegen ist. Fürs Gesamtjahr rechnet EAP-Marketingchef Mario Eland mit einem Anstieg um acht Prozent auf dann 7,6 Millionen. Das entspräche auch der durchschnittlichen Erhöhung des Sitzangebots zu den am häufigsten angesteuerten Zielen.
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Um 14 Prozent stockten die Airlines sogar die Kapazitäten für die Urlaubsziele in Bulgarien, Griechenland, Italien, Korsika, Spanien und Portugal auf. Tabellenführer beim Zuwachs ist indes Manchester mit einem Plus von 30 Prozent. Ein gutes Fünftel der Passagiere nutzt den EAP übrigens geschäftlich. Wenn es zu den großen europäischen Drehscheiben mit Anschlussflügen geht, sitzen die Geschäftsreisenden sogar auf jedem zweiten Platz. Auf der anderen Seite wird weiter kräftig in die Infrastruktur investiert: Die Arbeiten für die Verdopplung der Gepäcksortieranlage, das neue, 2500 Autos fassende Parkhaus samt Parkleitsystem und die zwei neuen Park&Ride-Anlagen sind im Zeitplan. Insgesamt investiert der EAP hier fast 44 Millionen Euro. Vom 24. Mai an wird am EAP zudem schrittweise die teils durch Schweizer, teils durch Franzosen verantwortete Mobilfunkabdeckung vereinfacht und verbessert. Keinen großen Auftrieb gibt es derweil in Sachen Bahnanschluss: „Es ist wichtig, dass möglichst bald durch die Vergabe von Vorstudien der reguläre Planungsprozess wieder aufgenommen wird“, so Eland. Der Bahnanschluss sei für das weitere Wachstum eine wichtige Voraussetzung. bar
Handel
Freiburg ist Schlusslicht beim Wachstum Handelsverband fordert mehr ÖPNV und ein neues Parkhaus
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Foto: © ns
reiburg hinkt dem Umsatzwachstum im südbadischen Handel deutlich hinterher: Während etwa die Ortenau und der Schwarzwald im vergangenen Jahr zu 2014 um 2,9 Prozent zulegten, krabbelte das Oberzentrum nur um 0,4 Prozent nach oben und ist damit unter allen Regionen Südbadens das abgeschlagene Schlusslicht. Das belegen Zahlen des Handelsverbands Südbaden, die Präsident Philipp Frese sowie die beiden Geschäftsführer Olaf Kather und Utz Geiselhart unlängst vorlegten. Demnach entwickelte sich auch das direkte Umland besser als die Großstadt Freiburg. Das liege am verbesserten Angebot in Mittelzentren und an der guten Erreichbarkeit – vor allem mit dem Auto. Der Verband wiederholte daher seine Forderung nach einem neuen Parkhaus in Innenstadtnähe. Die bald zur Disposition stehende Fläche rund um die Johanneskirche sei dafür ideal, so Frese. Zudem sei der Öffentliche Nahverkehr mit zusätzlichen Park&RideFlächen „stark ausbaufähig“. Sorge bereitet den Lobbyisten auch der jahrelange Umbau der Innenstadt – eine „beeindruckend komplexe“ Großbaustelle. Das Rathaus wiegelt bei einem zusätzlichen Parkhaus ab: Kein Bedarf. Selbst in Spitzenzeiten seien nur „sehr selten“ mal alle Plätze belegt. Zudem sei der vom Verband vorgeschlagene Standort ungeeignet: Wegen der räumlichen Enge und der schon belasteten Straßen rund um die Kirche, wäre schon eine Zufahrt „nicht zu realisieren“. Bundesweit wuchs der Handelsumsatz im Vergleich zu 2014 um 3,1 Prozent auf 472 Milliarden Euro – und damit so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr. Profiteure waren der Online-Handel (+12 Prozent), Lebensmittel (4,6), Sport (vor allem dank E-Bikes +3,9 Prozent), Elektrogeräte (+4,4) und der Möbel- und Küchenmarkt (+2,5). Der stationäre Handel verlor hingegen etwa in der Textilbranche
3,8 Prozent. Baden-Württemberg wuchs im Schnitt um 3,2 Prozent, die Region Südbaden insgesamt „nur“ um 2,7. 76,6 Prozent der südbadischen Betriebe konnten ihren 2014er Umsatz halten oder ausbauen, nur 35 Prozent machten dabei aber auch mehr Gewinn. 20,5 Prozent der Betriebe hätten 2015 neue Leute eingestellt. Ob dies auch mit den Ankündigungen im Jahr zuvor übereinstimmt, konnte die Verbandsspitze nicht sagen. Ob die erhobenen Daten generell strengen Nachrichtenkriterien standhalten, ist in mancher Hinsicht offen. Der Schweizer Einkaufstourismus bei den Geschäften am Hochrhein brachte im vergangenen Jahr keine großen, neuen Impulse mehr. Dennoch: Von den 3,4 Milliarden Euro, die die Läden in den Kreisen Konstanz, Lörrach und Waldshut gemacht haben, kommt fast die Hälfte von den Eidgenossen. Die damit auch 11.500 Arbeitsplätze sichern. Immer deutlicher ist indes erkennbar, dass sich Oberzentren und gute Mittelzentren positiver entwickeln als der ländliche Raum. In der Spitzengruppe punktete die Ortenau mit leistungsstarken Mittelzentren und dem sich weiter entwickelnden Oberzentrum Offenburg, der Schwarzwald nicht zuletzt mit den Erweiterungen im Gewerbegebiet Bad Dürrheim. Die Hochlagen des Schwarzwaldes jedoch taten sich schwer, was sie immer tun, wenn witterungsbedingt der Tourismus lahmt. Von der neuen Landesregierung und vom Bund fordert der Verband, die Störerhaftung beim freien W-LAN zu kippen, die Erbschaftssteuer so zu steuern, dass der Erbe seine Steuerlasten aus den Gewinnausschüttungen finanzieren kann, die Rettung des Bargelds und – wie die Wirtschaftsförderung Region Freiburg (WRF) – den sechsspurigen Ausbau der A 5 zwischen Offenburg und Bad Krozingen. Das von Berlin geplante Entgeltgleichheitsgesetz (gegen geschlechtsbedingte Lohnungerechtigkeit) sei „unnötig, bürokratisch und völlig überflüssig“. Lars Bargmann chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 13
Verpackungsfreie Supermärkte auf dem Vormarsch – bald auch in Freiburg
Ohne Plastik: Was in Berlin schon länger möglich ist, könnte es bald auch in Freiburg geben. Martin Philipp, Anja
Zegnotat und Björn Zacharias planen den Supermarkt »Glaskiste – Natürlich unverpackt« in Freiburg.
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lastikfrei einkaufen ist für viele Konsumenten noch Neuland. Seit aber im vergangenen September der erste verpackungsfreie Supermarkt „Original Unverpackt“ in Berlin seine Pforten geöffnet hat, werden die plastikfreien Zonen größer: In Kiel und München gibt es Nachzügler, in Karlsruhe und bald auch in der Green-City Freiburg, wo aber drei Betreiber noch einen geeigneten Standort suchen. 5400 Tonnen gelbe Säcke – aufeinandergetürmt würden die 13 Mal das komplette Freiburger Münster füllen – sammelte die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung GmbH (ASF) im vergangenen Jahr allein in Freiburg ein. Knapp zwei Drittel sind Kunststoffver-
packungen, je ein Fünftel Milch- und Saftverpackungen sowie Alu und Blech. „Insgesamt sind rund zwei Drittel des Freiburger Hausmülls recycelbar. Der Rest wie beispielsweise Windeln oder Kosmetikabfälle muss thermisch verwertet werden“, erklärt ASF-Sprecher Bootz. Bundesweit gab es 2013 laut NABU-Referentin Katharina Istel 4,7 Millionen Tonnen Kunststoffabfall. Fast drei Millionen Tonnen Verpackungen landeten im Müll. Und trotz aller Anstrengungen der Abfallwirtschaft landen heute noch jedes Jahr insgesamt zehn Millionen Tonnen Abfälle in den Ozeanen. „Der Plastikmüll gelangt über Uferverschmutzung, Tourismus, illegale Entsorgung, Schifffahrt, Fischerei oder Offshore-Industrie in die Weltmeere“, kritisiert Istel.
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Gegen diesen Verpackungswahnsinn kämpfen nun die ersten verpackungsfreien Supermärkte in Berlin, Kiel oder München. Bald soll auch Freiburg seinen ersten bekommen. Finden Martin Philipp, Anja Zegnotat und Björn Zacharias. Die drei planen derzeit den ersten verpackungsfreien Supermarkt, der auf den Namen „Glaskiste – Natürlich unverpackt“ hören soll. Den Plan wollen die drei größtenteils über die CrowdfundingPlattform „Startnext“ finanzieren. Dort können sie das nötige Startkapital für ihren ersten Supermarkt sammeln. Kapitalgeber sind optimistische InternetUser, die das Projekt über „Startnext“ mitfinanzieren können. Optimistisch sind auch die drei Jungunternehmer: „Freiburg ist der ideale Standort, die Stadt bietet gute Vorausset-
Fotos: © Original Unverpackt / Jendrik Schröder, Elizabeth Rush; Glaskiste – Natürlich unverpackt
10 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen
Handel
zungen, schon jetzt ist die Resonanz unserer Website sehr positiv. Viele Freiburger begrüßen unser Projekt“, erzählt Philipp, der schon seit einiger Zeit die Zero-WastePhilosophie lebt. Das Konzept vom müllfreien Einkaufen gibt es schon länger. Schon 1995 hat das Freiburger Rathaus zusammen mit der ASF eine Broschüre unter dem Slogan „Gib Müll ’ne Abfuhr“ entwickelt. Darin sind alle Freiburger Geschäfte aufgelistet, in denen verpackungsfreie Produkte angeboten werden. Die Idee für den ganz neuen Noplastic-Store kam den drei Freiburgern, als der erste „Original Unverpackt“-Laden in Berlin aufmachte. Das Konzept ist immer dasselbe: Die Lebensmittelbehälter des Kunden werden zu Beginn des Einkaufs an der Kasse gewogen, um das Leergewicht zu ermitteln. Danach können die leeren Gläser, Papiertüten oder Baumwolltaschen mit Lebensmitteln befüllt werden. Getreide, Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte, Gewürze sowie Seife, Shampoo oder Putzmittel werden in sogenannten Bulk Bins, großen Behältern aus Kunststoff, gelagert. Der Kunde bestimmt die Menge seines Einkaufs selbst. Auf bedarfsgerechtes, verpackungsfreies Einkaufen legt auch Antonia Wucknitz aus Karlsruhe viel Wert. Die 47-jährige Groß- und Außenhandelskauffrau eröffnete am 12. Mai den ersten Unverpackt-Laden am Karlsruher Hauptbahnhof. Auf 130 Quadratmetern bietet sie regionale sowie konventionelle Produkte an. Darunter sogar Quark sowie Frischkäse aus dem Glas. Alle Erzeugnisse stammen von regionalen Naturkosthändlern und Biobauern. Die Bio-Seife etwa kommt von der Firma Rosenrot aus Flein bei Heilbronn. „Mir ist wichtig, wie es schmeckt und wo es preislich liegt“, erklärt Wucknitz. Denn die Unternehmerin fährt auch eine faire Preispolitik. Für sie müssen Bio-Produkte nicht zwingend teurer sein. 40 Gramm Haferflocken liegen bei 18 Cent und 120 Gramm Wildreismischung kosten 1,34 Euro. „Esst das, was ihr habt und kauft das, was ihr braucht. Mir ist wichtig, dass die Philosophie und die Idee greifen“, so Wucknitz.
Das Sortiment im neuen Karlsruher Supermarkt ist umfangreich. Nur mit Fleisch, Aufschnitt und Käse können die Unverpackt-Läden nicht dienen. „Das sind Produkte, die es bereits bedarfsgerecht gibt“, erklärt die Karlsruher Unverpackt-Gründerin. Darüber hinaus könne sie die Hygienevorschriften nicht einhalten. Es gelten klare Regeln der Lebensmittelüberwachungsbehörden. „Selbst optisch einwandfreie Behältnisse könnten mikrobiell belastet sein und auch pathogene Keime in den Hygienebereich eintragen“, erklärt Christhard Deutscher von Edeka Südwest. „Grund-
»Freiburg ist der ideale Standort« sätzlich setzen wir alles daran, möglichst alle negativen Einflüsse auszuschließen, die zu einem Eintrag von unerwünschten Keimen in den Bedienungsbereichen führen können.“ Trotzdem ist verpackungsfreies Einkaufen in deutschen Supermärkten seit 25. April keine Zukunftsmusik mehr: Der Edeka-Händler Hieber hat in Absprache mit dem Landratsamt die erste Hygieneschleuse für den Bad Krozinger Markt entwickelt und verkauft ab sofort Wurst und Käse auch ohne Verpackung. „Der Verbraucher ist viel weiter als der Handel. Industrie, Erzeuger und auch die Märkte müssen umdenken und lernen, dem Verbraucher die Verantwortung zurückzugeben“, erklärt Inhaber Dieter Hieber. Der Kunde stellt seine mitgebrachten Gefäße in die Hygieneschleuse, wo sie dann unter UV-Licht entkeimt werden. Die Mitarbeiter hinter der Frischetheke nehmen die Boxen und befüllen sie dann mit Lebensmitteln. Bald soll das Ganze noch einfacher gehen: Mit der Erlaubnis des Landratsamts darf der Kunde sein Gefäß über die Theke reichen. Dort wird die Dose dann an einem bestimmten Platz befüllt. Der Mitarbeiter muss sich danach aber die Hände desinfizieren. Sollte das Projekt erfolgreich sein,
plant Hieber, die Idee auch in seinen anderen Edeka-Märkten umzusetzen. Die drei Freiburger werden noch kein Fleisch in der Glaskiste anbieten. Dafür wird es einen Smoothie To-Go und einen leckeren, gesunden Snack geben. Ebenso verzichtet das junge Team auf Luxusgüter wie Alkohol oder Zigaretten in ihrem Sortiment. Obst und Gemüse wird es nur saisonal geben, denn der ökologische Fußabdruck soll so klein wie möglich bleiben. „Auch intern wollen wir Müll vermeiden“, erklärt Zacharias, „wir wollen unseren Laden ausschließlich mit Second-Hand-Möbeln ausstatten, um auch dort Verpackungen einzusparen.“ Das Thema Verpackungsmüll wird brisanter: Um den weltweiten Verpackungsmüll einzudämmen, hat das Straßburger EU-Parlament im April vergangenen Jahres beschlossen, dass Tragetaschen im Einzelhandel ab 2018 kostenpflichtig werden. Deutschland setzt das Vorhaben schon jetzt um und macht das Plastiktütengesetz seit ersten April geltend. Ein Abkommen zwischen deutschem Einzelhandelsverband und Umweltministerium bestimmt, dass Plastiktüten seither Geld kosten. Wie viel, liegt im Ermessen des jeweiligen Händlers. NABU-Referentin Istel findet das sinnvoll, sieht aber auch Schwachstellen: „Viele Geschäfte werden nun wahrscheinlich Papiertüten anbieten und das ist auch nicht umweltfreundlicher.“ Denn für die Herstellung von Papier braucht man sehr viel Energie, Wasser, Holz und Chemie. Zudem würden die meisten Papiertüten nicht aus Altpapier hergestellt, da diese Fasern nicht lang genug sind. Bis das erste Lebensmittelgeschäft ohne Verpackung in Freiburg aufmacht, heißt es also Gläser sammeln. Valérie Baumanns Mehr im Web Unverpackt Karlsruhe: www.unverpackt.de Glaskiste – Natürlich unverpackt: www.glaskiste-unverpackt.de Original Unverpackt: www.original-unverpackt.de
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Immobilien
Richtfest beim Wiba-Haus Alpha Concept feiert Rohbaufertigstellung
Hingucker: So soll das WIBA-Haus mal aussehen. Die Büro-Visualisierung zeigt die hohe Flexibilität der Etagen.
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Visualisierungen: © mymachi Planungsbüro
as ging schnell: Nur ein halbes Jahr nach dem Spatenstich hat die Alpha Concept GmbH um den Freiburger Steuerberater Leonhard Hirt unlängst das Richtfest für ihren Neubau WIBA-Haus (Haus für Wirtschaft in Baden) an der Ecke IngeborgKrummer-Schroth- und Zita-Kaiser-Straße auf dem Freiburger Güterbahnhof gefeiert. Wer auf der Dachterrasse steht, hat einen grandiosen Blick auf die umgebenden Berge und das Münster. Für zwei der fünf Etagen hat Steuerberater Hirt bereits Mieter gefunden: Das Steuerberatungsbüro Kapfer & Lipps sowie die Intercongress GmbH. „Das Raumkonzept und die Fassadengestaltung haben uns gefallen, zudem brauchten wir dringend mehr Raum und Parkplätze“, sagte Steuerberater Thorsten Lipps. Für die noch freien Flächen ist Hirt bereits in Gesprächen mit mehreren Interessenten: „Wir würden gerne gehobene Dienstleistungen hier ansiedeln, etwa aus der Consulting-Branche.“ 5 Anzeige
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„Herr Hirt ist kein üblicher Bauträger, sondern eine Mischung von privatem Bauherrn und Investor, er wird das Gebäude im Eigentum behalten und deswegen sind die Qualitätsansprüche hoch angesetzt gewesen“, erzählte Michael Stoz, Vorstand der Partner AG, die das Gebäude geplant hat. Als Generalunternehmer zeichnet die Rastatter Dreßler Bau GmbH verantwortlich, bei der sich Hirt für die „schnelle und konstruktive Arbeit“ bedankte. Die Statik kam aus dem Hause Mohnke / Höss, die rechtliche Beratung aus der Kanzlei Steiger, Schill & Kollegen, das Projektmanagement liegt bei Drees & Sommer. Der Neubau auf dem rund 1200 Quadratmeter großen Grundstück besticht durch bodentiefe Fenster, lichte Raumhöhen von 2,80 bis 3 Metern, eine attraktive und aufwändige Streckmetall-Sichtbeton-Fassade, eine sehr hohe Flexibilität bei der Raumaufteilung in den einzelnen Etagen, einzelraumsteuerbare Fußbodenheizungen und auch dadurch, dass im Untergeschoss Duschen für Mitarbeiter und eine Ladestation für Elektroautos zu finden sind. Die Wärme liefert das benachbarte Urbana-Kraftwerk. „Ein gehobenes Rundumpaket zu moderaten Mietpreisen“, sagte der dreifache Familienvater Hirt. Insgesamt stehen gut 3800 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung, im Erdgeschoss sollen Einzelhandel und womöglich noch eine Gastronomie neue Räume finden. Das Investitionsvolumen liege im hohen einstelligen Millionenbereich. Hirts Sohn Andreas Hirt, seines Zeichens Wirtschaftsingenieur, hat das Projekt von Anfang an betreut. Das Gebäude wurde vom durchaus kritischen Gestaltungsbeirat ausdrücklich gelobt. Lediglich die Tiefgarageneinfahrt musste noch verlegt werden. Hirt hofft, dass sich bei den künftigen Mietern Synergien ergeben. Diese könnten ja dann durchaus auf der Dachterrasse gemeinsam gefunden werden. Lars Bargmann
Projektentwicklung
Strabag Real Estate baut Hingucker Spatenstich für Schnewlin 12 und Startschuss für Hotel an der Businessmile
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er rote Teppich war ausgerollt, Baubürgermeister Martin Haag angerollt und das nächste Bauvorhaben an der Bahnhofsachse ist ins Rollen gebracht. „Das ist in Freiburg das sichtbarste Grundstück im Gewerbebereich, ein toller Stadteingang“, sagte Haag beim Spatenstich für das Gebäude an der Schnewlinstraße 12.
Energieeinsparverordnung von 2014 um 30 Prozent unterschreitet – weswegen die neuen Eigentümer Fördermittel bei der KfW beantragen können. Nur ein paar Schritte weiter südlich liegt die ebenfalls von der SRE entwickelte „Heinrich von Stephan Businessmile“. Das Unternehmen ist hier in den finalen Zügen bei der Fertigstellung des 20 MillionenEuro-Gebäudes StraumannHaus, mit dem als erster BauEs ist das erste Bürogebäuabschnitt rund 7900 Quadde der Strabag Real Estate ratmeter Bruttogrundfläche GmbH (SRE), das in Teilen entstehen. Zudem haben die an Nutzer und nicht im GanProjektentwickler Mitte April zen an einen institutionellen auf dem Areal mit dem Bau Investor verkauft wird. Der eines Holiday-Inn-Expresserste Käufer war schon beim Hotels für den auf GeschäftsNotar. Eine neu gegründete reisende spezialisierten BetreiBesitzgesellschaft um Carsber Foremost Hospitality Hiex ten Osswald und Heribert GmbH begonnen. Das fünfgeSteuer hat für deren operatischossige, rund 15 Millionen ve Patronas Financial Systems Euro teure Gebäude hat 4800 GmbH die beiden oberen Quadratmeter BruttogrundEtagen mit rund 830 Quafläche und wird 130 Zimmer dratmetern erworben. „Es haben, die ab Mitte 2017 auf war ein Glücksfall für uns“, Gäste warten. „Für uns war es so Geschäftsführer Osswald. wichtig, einen Partner zu finDer neue Firmensitz für die den, der die Vorstellungen der derzeit 28 Mitarbeiter sei Quartiersentwicklung teilt und sehr repräsentativ, was bei der nicht zuletzt durch seine vieKundschaft aus der Investlen Auszeichnungen im Hotelmentbranche nicht unwich- Erstes Projekt im Teileigentum: Im Neubau Schnewlin 12 betrieb seine Qualität unter tig sei. Zudem habe ihn die können Interessierte einzelne Etagen kaufen. Die Beweis gestellt hat“, erklärte Architektur aus dem Freibur- Dachterrasse ist indes schon in festen Händen. Lauble. ger Büro Hotz + Architekten „begeistert“. Die Aussicht auf der Dachterrasse des siebenge- Und es werden weiter südlich noch weitere Dominosteine aufgestellt. Wenn die ganze – nach dem städtebaulichen schossigen Gebäudes wird das wohl auch schaffen. Die SRE investiert mit ihrem Freiburger Bereichsleiter Entwurf des Freiburger Büros Böwer Eith Murken geplanMartin Lauble auf dem nicht ganz trivial zu entwickelnden te und von der Ed. Züblin AG gebaute – Businessmile mal Grundstück rund 12 Millionen Euro. Zu haben sind noch fertig ist, gibt es an der Bahnhofsachse in Innenstadtnäetwa 1650 Quadratmeter, einer kostet von 4000 Euro net- he und mit guter Anbindung an den öffentlichen und into an aufwärts. Im Herbst 2017 sollen die Räumlichkeiten dividuellen Verkehr auf insgesamt 47.500 Quadratmetern bezugsfertig und die zweigeschossige Tiefgarage nutzbar einen bunten Strauß mit Büros, Einzelhandel, Dienstleissein. Die SRE strebt für das Gebäude, das mit individu- tungen, Gastronomie, Hotel und nicht zuletzt einer Kinell regelbaren Heizkühldecken ausgestattet sein wird, ein dertagesstätte. Der rote Teppich wird noch ein paar Mal Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhalti- ausgerollt. ges Bauen in Gold an. Sicher ist schon jetzt, dass es die bib
Visualisierung: © Strabag Real Estate
Kristall an städtebauliche markanter Stelle
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Der * im Steuerteich. * Hecht & Partner GmbH | Leopoldring 3 | 79098 Freiburg Telefon 0761 2 82 65-0 | Telefax 0761 2 82 65-26 info@hechtundpartner.de | www.hechtundpartner.de
Menschen und Meldungen
Bauverein präsentiert Hingucker Neue Ortsmitte Schallstadt und Zeitreise-Bauzaun Visualisierung © BVB
Volksbank schließt Filialen BREISGAU. Die Volksbank Freiburg dünnt – wie die Sparkasse Freiburg – ihr Filialnetz aus. Nachdem unlängst die Filiale vom Bischofskreuz in die Westarkaden gezogen war, schließen die Genossen im Juli Zweigstellen in Landwasser, Ebringen und Pfaffenweiler. „Die nachlassende Nutzung fällt bei der Rentabilität besonders bei kleineren Filialen ins Gewicht. In einigen Filialen haben wir nur noch drei bis fünf Vorgänge pro Stunde“, so Vorstand Stephan Heinisch. Das sei betriebswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen. Dafür werde die Online-Filiale ausgebaut.
Siegerentwurf: Wenn es nach der Jury geht, soll so die Neue Ortsmitte gestaltet werden.
Mack-Söhne entern Kommandobrücke
SCHALLSTADT/FREIBURG. Die Genossenschaft Bauverein Breisgau will auf dem alten Sportplatz die neue Ortsmitte Schallstadt bauen und hatte dafür fünf Architektenbüros um Entwürfe gebeten. Ein Preisgericht unter dem Vorsitz von Volker Rosenstiel kürte Ende April den Sieger: das Freiburger Büro Melder + Binkert. Nun entscheidet der Gemeinderat um Bürgermeister Jörg Czybulka wohl im Juni, ob der Bauverein mit diesem Konzept als Investor loslegen kann. Das insgesamt 7500 Quadratmeter große Areal soll Wolfenweiler und Schallstadt näher zueinander bringen. Es soll Wohnungen und Gewerbeflächen geben, ein Mehrgenerationenquartier, eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren oder auch einen Bürgertreff. Melder + Binkert hätten die umfangreichen städtebaulichen Aufgaben, zu denen auch ein Freiraum-
konzept gehört, am besten gelöst, heißt es im Urteil der Jury, die vor allem von den „geschickt gestalteten, schlanken Baukörpern entlang der Straßen und dem Wohnhof “ angetan war. Angetan waren die Verantwortlichen des Bauvereins offenbar auch von Martin Behrens, der unlängst als Aufsichtsratsvorsitzender das Erbe von Jürgen Seemann angetreten hat. Und angetan sind auch viele Stühlinger, denn der Bauverein hat bei der zwei bis drei Jahre dauernden Entwicklung des Uni Carrés (wir berichteten) keinen simplen Bauzaun um die Fläche zwischen Hugstetter und Robert-Koch-Straße gezogen, sondern eine Zeitreise inszeniert. Sie zeigt die 110-jährige Geschichte des Quartiers, in dem der BVB 1906 sein zweites Wohnquartier errichtet hatte. bib/bar
RUST. Die beiden Söhne von EuropaPark-Inhaber Roland Mack (66), Michael (37) und Thomas Mack (35), firmieren nun als geschäftsführende Gesellschafter. Roland Mack möchte sich nach dem erfolgreichsten Jahr in der Geschichte des Parks etwas zurücknehmen. Michael Mack ist schon seit Jahren fürs Baumanagement, Parkbetrieb, Marketing, Mack Solutions und Mack Media zuständig. Thomas Mack leitet das Entertainment sowie die Park- und Hotel-Gastronomie.
Hekatron wächst
PwC verlässt Freiburg
SULZBURG. Der Brandschutzspezialist Hekatron rechnet heuer mit einem Umsatzwachstum von bis zu zehn Prozent. Dafür sollen nach Angaben von Andreas Seltmann, in der Geschäftsleitung fürs Marketing verantwortlich, bis zu 30 neue Leute eingestellt werden. Hekatron setzte 2015 rund 149 Millionen Euro um und beschäftigt aktuell 790 Menschen.
FREIBURG. Die Wirtschaftskanzlei PricewaterhouseCoopers (PwC) schließt von 29 deutschen Standorten sieben, darunter die in Karlsruhe und im Freiburger Bahnhofsgebäude an der Bismarckallee, wo 35 Mitarbeiter beschäftigt sind. PwC will durch die Zusammenlegung von Standorten jährlich 25 Millionen Euro sparen.
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Revitalis verkauft FREIBURG. Der Projektentwickler Revitalis Real Estate AG hat zwei auf dem Freiburger Güterbahnhof im Bau befindliche Hotels an die Patrizia Immobilien AG verkauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Nach früheren Erklärungen liegt er bei 42 Millionen Euro. Das Hampton by Hilton mit 175 Zimmern sowie das 2-Sterne-Budget-Hotel Wyndham Super mit 205 Zimmern sollen im März 2017 eröffnen. „Freiburg wächst damit in eine neue touristische Dimension“, so Freiburgs Tourismusförderer Bernd Dallmann. Zudem hat Revitalis rund 100 Mietwohnungen und 1600 Quadratmeter Gewerbe an BMO Real Estate Partners veräußert, für 30 Millionen Euro. bib/bar
Menschen und Meldungen
ZÜRICH/FREIBURG. Nach der Übernahme von Micronas durch die japanische TDK Magnetic Field Sensor G.K., wird der Verwaltungsrat neu aufgestellt. Der CFO der Micronas Gruppe, Daniel Wäger, wird das Unternehmen Ende 2016 verlassen. Es heißt, auf eigenen Wunsch. „Micronas und TDK bedauern seinen Entscheid sehr", sagt Micronas-CEO Matthias Bopp. Als Verwaltungsratspräsident wird den Aktionären am 17. Mai Dieter G. Seipler vorgeschlagen. Zudem sollen Shigenao Ishiguro und Keisuke Igarashi ins Gremium aufrücken. Micronas hat seinen operativen Hauptsitz in Freiburg und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter.
Ehrlacher beerbt Eickhoff FREIBURG. Der Aufsichtsrat der Baugenossenschaft Familienheim Freiburg hat den 43-jährigen Diplom-Betriebswirt Alexander Ehrlacher zum hauptamtlichen Vorstand bestellt. Anja Dziolloß, langjährige Geschäftsführerin und Vize-Vorstandsvorsitzende, übernimmt am 1. August den Vorsitz von Werner Eickhoff, der sich nach über 20 Jahren aus dem operativen Geschäft zurückzieht und das Amt des nebenamtlichen Vorstands übernimmt. Erst unlängst feierten die Genossen Richtfest für ein Gebäude mit 13 Miet-
Fotos: © Sick Ag
Japaner steigen ein
Schütten 5,5 Millionen Euro an die Belegschaft aus: Robert Bauer, Markus Vatter
Sick supererfolgreich Sattes Umsatzplus
WALDKIRCH. Der Sensorspezialist Sick AG ist in Feierlaune: Erst nahm der Vorstandsvorsitzende Robert Bauer unlängst das neue, 25 Millionen Euro teure Distributionszentrum in Buchholz in Betrieb, dann verkündeten er und Finanzvorstand Markus Vatter im Jubeljahr des 70-jährigen Bestehens durchaus beeindruckende Bilanz-Zahlen, und hernach hatten auch die Mitarbeiter beste Laune: Die Firma schüttet an sie zusätzlich 5,5 Millionen Euro aus. Der Umsatz schnellte 2015 um 15,3 Prozent auf knapp 1,27 Milliarden Euro hoch, der Gewinn vor Steuern und Zinsen um 25,1 Prozent (!) auf 129,1 Millionen. Nach Abzug der Steuerbelastung
bleibt – auch aufgrund der günstigen Entwicklung des Zinsniveaus – ein Jahresergebnis von 90,8 Millionen Euro. Die Netto-Umsatzrendite stieg von 6,3 im Vorjahr auf nun 7,2 Prozent. Sick ist in allen Weltregionen gewachsen. „Besonders bemerkenswert ist das Umsatzplus in Amerika und im asiatischpazifischen Raum, wo wir jeweils über 20 Prozent zulegen konnten“, erläuterte Vatter. Erwin Sick hatte 1946 einen Ein-Mann-Betrieb gegründet, der heute 7417 Menschen beschäftigt und im Bereich der Sensorik für industrielle Anwendungen zu den weltweiten Technologie- und Marktführern zählt. bar
wohnungen auf eigenem Grundstück am Seepark. Das KfW-Effizienzhaus wird nach dem Siegerentwuf des Büros Hetzel + Ortholf Architekten in Ziegelbauweise erstellt und kommt so ohne
Wärmedämmverbundsystem aus. Die Mieten liegen zwischen 9,50 und 11 Euro. Sechs Wohnungen sind von der Erzdiözese Freiburg gefördert, da liegt die Miete 1,50 Euro drunter. 5 Anzeige
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Menschen und Meldungen
Freiburg vor B2RUN-Premiere FREIBURG. Wer bei der Premiere dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 3. Juli anmelden: Am 19. Juli steigt die erste Firmenlaufmeisterschaft B2RUN in Freiburg. Veranstalter ist die Infront B2RUN GmbH, eine Tochter der internationalen Sportmarketing-Firma Infront Sports & Media, die auch den Bundesligaaufsteiger SC Freiburg vermarktet. „Wir sind ja durch den Sportclub ohnehin schon seit sieben Jahren in Freiburg, da war es einfach sinnvoll, hier zu investieren“, sagt Geschäftsführer Lars Gerling. Infront hatte unlängst die BusinessRun Veranstaltungs GmbH gekauft und damit auch die Rennen in Köln, Essen und Aachen. In Freiburg gab es die Besonderheit, dass der sechs Kilometer lange BusinessRun rund ums Schwarzwald-Stadion je zur Hälfte der Kölner Agentur ad.letics und der Runabout Sports Freiburg gehörte. „Wir hatten mit Runabout unterschiedliche Auffassungen, haben uns aber fair geeinigt“, so Gerling. Das Neue am B2RUN ist durchaus ein Mehrwert für ambitionierte Läufer: Da Infront mittlerweile Europas größte Firmenlaufserie (Frankreich, Schweiz, Portugal, Spanien, Rumänien) mit 17 Städten in Deutschland veranstaltet, können sich die Freiburger Gewinner in den einzelnen Kategorien für das deutsche Firmenlaufmeisterschaftsfinale am 22. September in Berlin qualifizieren – auf Einladung des Veranstalters. Jeder Läufer kriegt eine Medaille, eine Urkunde, ein Ziel-Video. Ansonsten hatte man ja „keine große Not, was zu verändern“, der BusinessRun war gut aufgestellt. Gerling rechnet mit mindestens 5000 Läufern aus 300 Unternehmen, Anfang Mai waren schon 2500 angemeldet (www.b2run.de, Gebühr: 21,90 Euro). Das Rahmenprogramm bietet die B2RUN-Band „klar!
Fotos: © B2Run GmbH
Deutsche Firmenlaufmeisterschaft im Schwarzwald-Stadion
Runter vom Bürostuhl, rein in die Laufschuhe:
Businessläufe boomen.
– Party Music Live“, einen lebensgroßen Human Kicker, bei dem sich die Teams als lebende Kickerfiguren untereinander messen können, oder auch ein Bungee-Run, bei dem man den Arbeitskollegen seine Power am eingehakten Gummiseil unter Beweis stellen kann. Im Fokus werden aber sicher auch die schnellste Chefin oder der schnellste Azubi stehen. Und wer es gemächlicher mag, der startet einfach im Nordic Walking oder gleich als Walker. Langfristig denkt Gerling auch schon ans neue Stadion des SC Freiburg auf dem Flugplatz. Dann will er mehr als 6000 Laufwillige begeistern. Freiburg wird sich freuen, wenn dann beide – Lauf und Club – erstklassig sind. bar 5 Anzeige
22 | chilli | business im Breisgau | 05.2016
Menschen und Meldungen
Ferromatik baut ab MALTERDINGEN. Der südbadische Maschinenbauer Ferromatik Milacron will auf einen Schlag 132 von 240 Arbeitsplätzen in Malterdingen bei Freiburg abbauen. Fertigung und Montage werden nach Tschechien verlagert.
Fürstenberg mit Umsatzplus Brauerei gewinnt Bundesehrenpreis
FREIBURG. Die Unmüssig-Gruppe hat das Hochhaus an den Westarkaden an der Berliner Allee an das Universitätsklinikum Freiburg verkauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Rede ist von 35 Millionen Euro. Das Gebäude hat eine Nutzfläche von 12.500 Quadratmetern.
Spenden der BB-Bank FREIBURG. Die BBBank hat 5000 Euro an den Freiburger Verein „Herzklopfen“ gespendet, eine Selbsthilfe-Initiative von Eltern herzkranker Kinder. Den Scheck überreichte Rainer Kuderer an „Herzklopfen“- Geschäftsführerin Petra Huth. Zudem hat Roman Rotzinger, Filialleiter der BBBank, einen 3000-EuroScheck für das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (ZKJ) des Universitätsklinikums Freiburg an die Chefärztin Natascha van der Werf-Grohmann, die Pflegedienstleiterin Bettina SteinleFeser sowie die Ambulanzleiterin Kerstin Rotzinger übereicht.
Foto: © Fürstenberg Brauerei
Unmüssig verkauft Turm
Vier Männer und eine Medaille: Bundesminister Christian Schmidt, Georg
Schwende, Daniel Haag und DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer (v.l.).
Donaueschingen. Die 1283 gegründete Fürstenberg Brauerei hat ihren Umsatz im vergangenen Braujahr um knapp drei Prozent gesteigert. Der Absatz kletterte um zwei Prozent nach oben, im Handel um fünf Prozent. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, so Geschäftsführer Georg Schwende, der sich mit konkreten Zahlen stets bedeckt hält. Damit entwickelt sich Fürstenberg derweil besser als der Markt in Baden-Württemberg, der mit 1,2 Prozent rückläufig war. Im ersten Quartal 2016 stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent. Den eigenen Qualitätsanspruch untermauerte erneut der Bundesehrenpreis
für Bier, den die Brauerei Ende April bereits zum vierten Mal gewonnen hat. Der Preis wird für die besten Gesamtleistungen in der aktuellen Qualitätsprüfung für Bier der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) verliehen. Fürstenberg-Chefbraumeister Daniel Haag: „Wir feiern gerade 500 Jahre Reinheitsgebot. Da tut es gut zu wissen, dass wir mit unseren hohen Anforderungen an uns selbst richtig liegen. Deshalb werden wir auch weiterhin regionale, authentische und nach dem Reinheitsgebot hergestellte Bier-Spezialitäten brauen.“ bib 5 Anzeige
chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 23
Junge Welt expandiert BERLIN. Go west: Die in Berlin erscheinende, linke Tageszeitung junge Welt gibt es nun auch bundesweit im Handel. Damit ist die Zeitung nach eigenen Angaben „das einzige überregionale Printprodukt, das aus dem Osten der Republik stammt und sich im Westen etablieren konnte“. Es gebe genügend Nachfrage für ein „gutgemachtes journalistisches Printprodukt“, so Verlagsgeschäftsführer Dietmar Koschmieder. Für Marketing im Westen nimmt der Verlag eine sechsstellige Summe in die Hand. Einige Medien hatten es abgelehnt, Anzeigen der jungen Welt zu schalten. Für den Geschäftsführer „eine Art von Zensur und Wettbewerbsverzerrung“.
BZ bezieht Stammhaus FREIBURG. Die Badische Zeitung kehrt an Pfingsten in ihr historisches Stammhaus zurück. Die Büros der Stadt- und Umlandredaktion und fudder sowie die Geschäftsstelle werden von der Bertoldstraße ans Martinstor verlegt. In das Haus, in dem vor fast 250 Jahren die Geschichte der Freiburger Zeitung begonnen hatte. In den Umbau investiert die BZ nach eigenen Angaben mehr als 3,5 Millionen Euro.
Jubel und Trauer bei Schölly DENZLINGEN. Der Medizintechniker Schölly trauert um den am 20. März verstorbenen Firmengründer Werner Schölly. Der Schweizer hatte mit seiner Frau Regula 1973 in einer Mietwohnung angefangen, heute arbeiten mehr als 600 für Schölly, 328 davon in Denzlingen. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt, ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahr.
Schneider neuer Vertriebsleiter Vogtsburg-OberrotTweil. Tino Schneider, 39, wechselt zum Weingut Freiherr von Gleichenstein. „Wir freuen uns, einen erfahrenen Vertriebsleiter gefunden zu haben, dessen Herz für den badischen Wein und unser Unternehmen schlägt“, so Johannes Freiherr von Gleichenstein. bib/bar 5 Anzeige
24 | chilli | business im Breisgau | 05.2016
Erst laufen, dann feiern
Fotos: © tschak Freiburg
Menschen und Meldungen
FREIBURG. Auf die Plätze, feiern, los. Am Donnerstag, 9. Juni, steigt zum ersten Mal der Freiburger Businessrun tschak. Von der Messe Freiburg geht’s ab 18.30 Uhr in mehreren Startwellen auf einen 6,2 Kilometer langen Rundkurs. „Teilnehmen kann jeder, vom Freelancer bis zum großen Unternehmen“, sagt Projektleiterin Laura Bauer von der runabout sports Freiburg GmbH. Der tschak ist mehr als eine Sportveranstaltung, sondern vor allem „ein sportliches Teambuilding-Event und lockeres Get-Together in einem“, betont Laura Bauer. Dafür wird an der Messe Freiburg mit Einbindung des Public-ViewingGeländes zur EM 2016 eine „tschak Zone“ mit drei Bereichen aufgebaut: Es gibt den „tschak Market“, wo sich Firmen einrichten, austauschen und präsentieren können. Dafür können Firmenzelte gemietet werden, auf Wunsch mit Teppichboden. Der zweite Bereich ist die „tschak Zone“ mit Food Trucks, Getränkestationen und Musik. Dort kann nach dem Lauf gegessen, entspannt und gefeiert werden. Als Drittes gibt’s den „tschak Club“ in der Halle 1. Dort wird ein DJ den Läufern Tanzbares servieren. Bei der Party, dem Herzstück der Veranstaltung, werden die Sieger geehrt. Es gibt sportliche Preise für die besten drei weiblichen und männlichen Läufer sowie für das fitteste Team. Wichtig ist Laura Bauer, mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten und ein vielseitiges Angebot für jeden zu machen. Die Veranstalter rechnen mit 2000 bis 2500 Teilnehmern. Die Anmeldefrist läuft noch bis zum 1. Juni. Läufer zahlen 22,50 Euro inklusive Eintritt zur Party. Wer nicht läuft, bekommt an der Abendkasse für fünf Euro ein Ticket. Spätestens da gilt das Motto des Abends: ready, tschak, bumm. tln Mehr Infos: www.tschak-freiburg.de
chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 25
Automarkt
Foto: © tbr
Hansjörg Märtin (vierter v.l.) schwingt den Spaten – gemeinsam mit zukünftigen Nachbarn wie SC-Präsident Fritz Keller (zweiter v.r.) und Unterstützern wie Finanzbürgermeister Otto Neideck (dritter v.r.)
MöbelAutomobil-Meile Spatenstich für BMW Märtin
D
er Weg war steinig, die Freude darüber, dass sich nun endlich die ersten Spaten in die Erde graben können, umso größer: Im Industriegebiet Nord ist jetzt der Startschuss für den Bau eines neuen BMW-Autohauses gefallen. Eine Gasleitung musste verlegt, eine Straße erschlossen und ein Bach umgeleitet werden, doch nun steht dem Neubau auf dem 17.500 Quadratmeter großen Grundstück nichts mehr im Weg. Im Sommer 2017 sollen hier die ersten Autos verkauft werden. „Die Möbelmeile wird zur Möbel-Automobil-Meile“, sagt Hansjörg Märtin. Er hat gleich doppelt Grund zur Freude: Exakt an dem Tag, an dem sein Autohaus das 50-jährige Jubiläum feiert, beginnt der Bau seiner neuen Niederlassung zwischen den Möbelhäusern Braun und XXX Lutz. Statt eines 0815-Autohauses soll hier ein dreigeschossiges „Märtin-Multifunktionsgebäude“ hochgezogen werden – inklusive Büros und Seminarräumen zum Anmieten, Werkstatt und Reifenlager. „Im Freiburger Zentrum gibt es keine Expansionsmöglichkeit mehr“, so Märtin, „doch wir haben das Beste daraus gemacht“. Er ist sich sicher: das IG Nord wird boomen – nicht zuletzt aufgrund der Nachbarschaft zur Messe und der guten Erreichbarkeit. Das 180 Mann starke Unternehmen mit seinen Betrieben in Bötzingen, Emmendingen und Freiburg will mit dem Neubau auch personell noch eine Schippe drauflegen und bis 2020 rund 20 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Im vergangenen Jahr rollten bei Märtin 3000 Neu- und Gebrauchtwagen sowie 400 Motorräder vom Hof. Das lässt sich noch steigern, ist sich Märtin sicher und setzt dabei auch auf eine bessere Beratungsqualität. So soll es bei Märtin erstmals den Beruf des „Product Genius“ geben, der Kunden multimedial bei der Wahl seines Wunschfahrzeugs unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt: alternative Antriebe. „Wir haben uns vor drei Jahren als erstes BMW-Elektromobilitätszentrum in der Region etabliert“, so Märtin, „ich bin mir sicher, das ist die Zukunft.“ tbr
26 | chilli | business im Breisgau | 05.2016
Advertorial
Komplettanbieter rund um die Mobilität Schmolck erweitert sein Produktportfolio im Volumenbereich um die tschechische Traditionsmarke Škoda
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Foto: © Schmolck
eit vergangenem Herbst vertreibt das Autohaus Schmolck Fahrzeuge der aufstrebenden Marke Škoda. Das Geschäft ist gut angelaufen: Bisher rollten rund 180 Autos des tschechischen Fahrzeugbauers vom Hof. Noch werden die Autos im umgebauten Reifenlager präsentiert, doch an einem Neubau mit 400 Quadratmeter großem Schauraum wird mit Hochdruck gearbeitet. „Wir sind sehr überrascht, wie schnell das Geschäft angelaufen ist“, freut sich Geschäftsführer Jürgen Henninger über die neue Marke. Gerade für Geschäftskunden sei die Erweiterung mit einer Volumenmarke attraktiv: Oft gehöre die Führungsspitze und die Nutzfahrzeugflotte bereits als Sternfahrer zum Kundenstamm. Mit den Fahrzeugen von Škoda bedient sich nun der Kunde bei Schmolck auch im Volumenbereich und genießt somit den Vorteil der kompletten Fuhrparkbetreuung aus einer Hand. „Unsere Stammkunden binden wir durch unsere hohe Qualität, Flexibilität und Termintreue im Service“, ist sich Henninger sicher. 80 Mechatroniker und 50 technische Auszubildende arbeiten in fünf Betrieben an drei Standorten in Emmendingen, Vogtsburg sowie Müllheim und kümmern sich um alles von der Wartung, Instandhaltung, Diagnosearbeiten, Karosserie über den Lack bis hin zu Unfall- und Glasreparaturen. Dienst nach Plan gibt es dabei nicht: Zwar schließt die LKWWerkstatt in Emmendingen offiziell um 22 Uhr ihre Tore, geschraubt wird jedoch, bis das Fahrzeug wieder einsatzbereit ist. Und falls sich abends herausstellt, dass ein Ersatzteil fehlt, wird das kurzfristig per Taxi vom Zentrallager geliefert. „Unsere Mechatroniker arbeiten in der Zeit, in der das Fahrzeug nicht benötigt wird“, erklärt Henninger. Das sei bei PKWs weniger von Bedeutung – hier gibt es einen Ersatzwagen oder der Kunde wird kurzerhand zur Arbeit gefahren –, bei LKWs und Nutzfahrzeugen sei es jedoch wichtig. Einen Ersatz-Kieslaster hat selbst Schmolck – trotz eigener Vermietungsabteilung mit 60
Fahrzeugen vom Smart bis zum Atego – nicht mal eben auf dem Hof stehen. Verschiedene Serviceleistungen gibt es bei dem Komplettanbieter rund um die Mobilität nicht nur aus einer Hand, sondern nach Möglichkeit sogar gleichzeitig: Während der eine Mitarbeiter etwa die Reifen wechselt, kümmert sich ein anderer um die Kühlanlage, ein dritter tauscht die Scheibe aus und ein vierter erledigt den Wartungsdienst. Dass solch ein Service nicht selbstverständlich ist, zeigt etwa die Auszeichnung der Fachzeitschrift „Kfz-Betrieb“ mit zwei Service-Awards für den PKW- und LKW-Service. Ebenso wurde Schmolck mit dem 1. Platz als Handwerksunternehmen 2015 geehrt. Doch auch auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich, dass guter Service nicht leicht zu haben ist: Das Autohaus bildet sein Team daher am liebsten selbst aus – von den 280 Mitarbeitern sind rund 80 Auszubildende. Die Aufstiegschancen sind gut: Drei Viertel der Führungskräfte haben bei Schmolck gelernt. Durch den Neuzugang von Škoda werden sogar noch einmal mehr Auszubildende eingestellt. Die Bewerbungen werden bei Schmolck just in time bearbeitet. Gute Bewerber werden umgehend eingeladen und wenn alle Parameter passen, eingestellt. Vielleicht sind es die jungen Mitarbeiter, die in letzter Zeit auch vermehrt junges Publikum in das Autohaus locken. Der Geschäftsführer sieht dafür jedoch einen ganz anderen Grund: „Die A-Klasse wirkt wie eine Verjüngungskur.“ Der sportliche Stern löse Berührungsängste auf, die viele junge Menschen bisher mit dem Mercedes hatten. Im vergangenen Jahr haben bei Schmolck rund 1000 Autos den Besitzer gewechselt, davon allein 700 Junge Sterne. „Wir haben ein Produktportfolio wie noch nie“, freut sich Henninger, „von der A-Klasse bis zum Unimog.“ bib Einen Einblick in das Unternehmen und sein Portfolio gibt es bei der Emmendinger Leistungsschau am 18. und 19. Juni. chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 27
Automarkt
Andrang im Autohaus bhg baden Auto feiert Frühlingsfest
Feststimmung: Mehr als 1500 Interessierte kamen zum Frühlingsfest, bestaunten aktuelle Modelle und Oldtimer und ließen es sich kulinarisch gutgehen.
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Fotos: © Baden Auto
ange stand die Zukunft von Baden-Auto in Freiburg in den Sternen. Bis sich die bhgGruppe im vergangenen Herbst ein Herz fasste und das insolvente Traditionshaus kaufte. Ein halbes Jahr später feierte der neue Eigentümer nun Ende April die Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten für Audi und Škoda mit einem Frühlingsfest. Es kamen weit über 1500 Interessierte. „Wir sind sehr zufrieden mit dem großen Zuspruch“, sagt bhg-Geschäftsführer Dennis Chust. Nach den Investitionen in die Verkaufsräume für Škoda (600 Quadratmeter auf der alten Audi-Fläche) und Audi (im alten Porsche-Zentrum nebst nun eigener Werkstatt) will er nun weiter in das eigene Vertriebsteam, optimierte Abläufe und noch mehr Kundenfreundlichkeit investieren. 350 neue und gebrauchte Fahrzeuge (Audi, VW, VW Nutzfahrzeuge und Škoda) stehen den Freiburger Kunden an der Basler Straße zur Auswahl. In der ganzen Gruppe (die bhg-Gruppe gehört zur AHG Autohandelsgesellschaft) sind es mehr als 2000. „Ich denke, dass wir ein sehr verlässlicher Partner für unsere Marken sind und genügend Auswahl haben“, sagt Chust, der mittlerweile 85 Menschen beschäftigt. Und es sollen noch mehr werden. Das Feedback der Kunden nach der Übernahme sei „sehr positiv“ gewesen, „wir merken, dass wir hier gebraucht werden.“ Noch beliebter bei den Interessierten am Festwochenende war nur die originale VolkswagenCurrywurst. Sie fand reißenden Absatz. Chust wäre sicher nicht traurig, wenn sich das auch auf die Verkaufszahlen übertrüge. bar
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Automarkt
Kunden loben Kestenholz Foto: © Kestenholz
Mercedes-Benz-Händler erhält Auszeichnung für höchste Serviceleistung
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Wenn Sterne strahlen: Ulrich Rudolf, Michael Sitter,
Matthias Nau, Thomas Kestenholz, Sascha Kammerdiener und Volker Speck (v. l.) bei der Übergabe.
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ie Mercedes-Benz Kestenholz GmbH hat für herausragende Serviceleistungen und höchste Kundenzufriedenheit in den Kategorien PKW-, smart- und Nutzfahrzeug-Service das Prädikat Service mit Stern� erhalten, das der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (MBVD) jährlich an deutsche Vertriebspartner vergibt. Basis sind interne Kundenzufriedenheitsmessungen. Und die waren für Kestenholz offenbar von erster Güte. „Die höchste Kundenzufriedenheit ist unser wichtigstes Ziel, deshalb bedeutet uns diese Auszeichnung viel“, sagen Thomas Kestenholz (Geschäftsführung Hochrhein) und Volker Speck, der auch nach Übernahme durch die Kestenholz-Gruppe (wir berichteten) den Standort Freiburg leitet. Sie erhielten die Auszeichnung aus den Händen von Matthias Nau (Vertriebsmanagement Mercedes-Benz Lkw & Services Deutschland) und Ulrich Rudolf (Vertriebsmanagement Service Pkw/Van Deutschland). Das Prädikat bestätige das Team im täglichen Engagement, die Zufriedenheit der Kunden immer wieder aufs Neue zu verdienen. Service mit Stern� ist ein umfassendes Qualitätsprogramm und steht für professionelle Betreuung in höchster Qualität. Regelmäßige interne Kundenzufriedenheitsmessungen durch den MBVD unterstützen die Händler, die Qualität der Kundenbetreuung weiterzuentwickeln. Der Erfolg von Service mit Stern® wird darüber hinaus bei Kestenholz auch durch unabhängige Werkstättentests der Fachmedien oder die mehrmals erreichte Spitzenposition im deutschen Premiumsegment bei der weltweit renommierten J.D. Power Kundenzufriedenheitsstudie deutlich. bib chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 29
Automarkt
Mit Vollgas voraus Emmendinger Fuhrpark-Manager vergrößert sich
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ine „kleine Explosion“ hat Geschäftsführer Michael Maier vergangenes Jahr versprochen – und Recht behalten. Sein fuhrpark guide, der vor sieben Jahren als Ein-Mann-Betrieb an den Start ging, beschäftigt mittlerweile 16 Mitarbeiter. Allein im vergangenen Jahr sind acht neue hinzugekommen. Um weiter wachsen zu können, zieht das Emmendinger Unternehmen nun in größere Räume nach Denzlingen. „Das ist momentan ein Arbeitsplatz“, lacht Maier und zeigt auf einen Stehtisch, der mit zwei Monitoren schon fast überladen ist. Spätestens im August soll mit dieser Enge Schluss sein: Von der 90-Quadratmeter-Wohnung, die
momentan als Büro dient, zieht Maiers Team in eine Industriehalle in Denzlingen, wo auf 340 Quadratmetern Büros für den neuen Hauptsitz entstehen. Ein wichtiger Schritt, der Maier seinem Ziel näher bringt: Fuhrpark-Kompetenzzentren in großen Ballungsgebieten. Um näher an den Kunden aus ganz Deutschland zu sein, hat er im Januar einen neuen Sitz in Dessau bezogen. Büros in Hamburg und Düsseldorf sollen noch dieses Jahr folgen. „Uns ist wichtig, dass der Fokus auf die persönliche Betreuung nicht verloren geht“, so Maier. Die Nachfrage treibt die Expansion an: Mit 17 Autos fing es an, heute werden 2452 Dienstwagen betreut. 700 sind allein seit Mai 2015 hinzugekommen. Die komplette Fuhrparkbetreuung
von Analyse und Verwaltung bis hin zu KFZ-Überführungen und Leasingrückabwicklung übernimmt der fuhrpark guide für 546 Wagen. „Über die bessere Logistik haben wir einige Flotten-Großkunden gewonnen“, freut sich Maier. Sie schätzten die „Premium-Auslieferung“: Die Fuhrpark-Manager terminieren die Übergabe, kümmern sich um Führerscheinkontrolle oder Abwicklung der UVV, geben eine detaillierte Fahrzeugeinweisung und leiten alle Infos an die Personalbuchhaltung weiter. An die 30 Autos werden pro Woche ausgeliefert. Tendenz steigend. „Firmen aus ganz Deutschland kommen mittlerweile auf uns zu“, so der 37-Jährige stolz. Er ist sicher: „Unser Wachstum ist noch lange nicht zu Ende.“ tbr 5 Anzeige
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Automarkt
Sütterlin und Obama Time-Machine des Freiburgers in Hannover Foto: © privat
Huckepack: Hier verlässt der DeLorean Freiburg.
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arcus Sütterlin ist nicht nur Inhaber des gleichnamigen Skoda- und Honda-Autohauses an der Freiburger Tullastraße, er ist auch ein eingefleischter DeLorean-Fan und zählt zwei Zeitmaschinen – weltberühmt durch den Film „Zurück in die Zukunft“ – zu seinen außergeschäftlichen Errungenschaften. Sein originalgetreuer Nachbau des Filmautos stand neulich auf der Hannover-Messe am Stand eines Elektrokonzerns. Und an diesen Stand kamen dann plötzlich – US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel. So flimmerte im Fernsehen dann abends Sütterlins DeLorean mit der Polit-Prominenz über die deutschen Mattscheiben. Auf einem Hänger war der DMC nach Hannover bugsiert worden, dort von Sicherheitsexperten auf Herz und Nieren geprüft (wobei ein Fachmann den Griff beim Öffnen der Motorhaube zu einem Abfallprodukt machte), bevor Tausende das Kult-Car aus Freiburg am Stand bestaunten. „Ich war froh, dass die Firma eine zuvor vereinbarte Kaufoption nicht gezogen hat und habe den DeLorean freudig wieder in Empfang genommen“, erzählt der Geschäftsführer. Nun hagelte es bereits Anfragen, unter anderem aus England. Wer Sütterlins TimeMachine aus nächster Nähe bestaunen will, dem sei ein Besuch in seinem Autohaus empfohlen. bar Unsere erste Geschichte über den DeLorean finden Sie hier.
Gewerbefflächen
Die Ausweitung der Gewerbegebietszone Viele Kommunen arbeiten an neuen Flächen, um Firmen – und Steuern – anzulocken
Erfolgsprojekt: Der Gewerbepark Breisgau übt auf Firmen eine große Anziehungskraft aus. Allein in diesem Jahr wechselten schon vier Fußballfelder Fläche den Besitzer.
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Foto: © Oliver Münzer, Swing Europe
ine ganze Reihe von Städten und Gemeinden im Breisgau arbeitet derzeit an der Planung und Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Arbeitsplätze, das damit einhergehende Bevölkerungswachstum und nicht zuletzt die Gewerbesteuereinnahmen treiben die lokale Politik. In Bad Krozingen etwa hofft Bürgermeister Volker Kieber noch vor der Sommerpause auf den Satzungsbeschluss für das neue, 15 Fußballfelder große Gewerbegebiet Am Krozinger Weg. Im Gewerbepark Breisgau in Eschbach hat Geschäftsführer Markus Riesterer allein seit Jahresbeginn schon vier Fußballfelder an den Mann gebracht. Auch in Teningen und andernorts wird an der Ausweitung der Gewerbegebietszone gearbeitet. Im interkommunalen Gewerbepark Breisgau gibt es derzeit noch 30 Fußballfelder freie Flächen. Das kleinste Grundstück hat rund 4000 Quadratmeter, wer lieber klotzen statt kleckern möchte, kann aber auch 100.000 Quadratmeter am Stück kaufen. Ein Quadratmeter kostet derzeit 75 Euro – voll erschlossen. 25.000 Quadratmeter wechselten allein seit Jahresbeginn den Besitzer: Logisti-
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ker, Handwerksbetriebe, Medizintechniker und Metallbauer unterzeichneten die Verträge. Aktuell gibt es in Eschbach derzeit rund 180 Betriebe mit 2200 Arbeitsplätzen. „Die Arbeitsplatzzahlen sind regelrecht explodiert“, sagt Riesterer. Zu Recht: Innerhalb von nur sieben Jahren haben sie sich verdoppelt. Auch Riesterer setzt auf eine Erweiterung und geht davon aus, dass bis zum Sommer kommenden Jahres die Planungen so weit sind, dass die Gewerbepark Breisgau GmbH die dafür nötigen Flächen kaufen kann. Zeitgleich setzt er auf eine qualitätsvolle Infrastruktur. So wird derzeit in den Ausbau des Breitbandnetzes investiert, weite Teile des Parks können bald ans Fernwärmenetz angeschlossen werden, beide Projekte sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Das wird die Attraktivität des Parks nochmals deutlich steigern“, sagt der Geschäftsführer. In Bad Krozingen hat Kieber zusätzlich zum neuen Gewerbegebiet Am Krozinger Weg, wo die Grundstücke erschlossen zwischen 110 und 180 Euro kosten und Handwerksbetriebe und produzierende, etwa aus der Medizin- und Messtechnik, angesiedelt werden sollen, unlängst auch ein neues, interkommunales Gewerbegebiet zwischen 33
chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 33
Gewerbefflächen
Bad Krozingen und dem bestehenden Staufener Gewerbegebiet Gaisgraben ins Spiel gebracht und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer vorgestellt. Staufens Bürgermeister Michael Benitz ist zwar nicht abgeneigt, hat aber derzeit andere Prioritäten, etwa die Ortsumfahrung. Auch die Stadt Denzlingen arbeitet mit Bürgermeister Markus Hollemann an dem neuen Gewerbegebiet Geringfeldele. Der Bebauungsplanentwurf steht, die Nachbargemeinde Vörstetten hat keine Einwände. Auch Hartheim würde gerne auf der Gemarkung Feldkirch das neue Gewerbegebiet Mattfeld ausweisen: Wegen der Hochwassergefahren steht das Vorhaben aber auf der Kippe. Die Experten vom dafür zuständigen Landratsamt konnten Hartheims Bürgermeisterin Kathrin Schönberger bisher keine großen Hoffnungen machen.
Menschen und Meldungen
Alte Wache mit Rekordumsatz
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»Die Arbeitsplatzzahlen sind regelrecht explodiert « Hochwasserprobleme hatte auch der Teninger Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker. Lange drohte die Bebauung der alten Franzosen-Kaserne an der Tscheulinstraße ins Wasser zu fallen, weil das Areal in einem Hochwassergefährdungsgebiet liegt. Erst im Wege eines Plausibilitätsverfahrens – vereinfacht gesagt, hatten ortskundige Bürger den behördlichen Hochwasserexperten berichtet, dass sie in dem fraglichen Gebiet noch nie Wasser haben stehen sehen –, konnte die Fläche dann planerisch angegangen werden. „Das hat uns zwei Jahre gekostet“, sagt Hagenacker. Noch sind dort 12.000 Quadratmeter (Preis: 60 Euro, für jeden Quadratmeter Wohnen zusätzlich 200 Euro) nicht protokolliert. Auf dem Kasernen-Areal arbeiten mittlerweile 220 Menschen für 13 Betriebe. „Diese Entwicklung ist ein Aushängeschild“, sagt Hagenacker. Breitband- und Glasfasernetz inklusive. Die ins Auge gefasste Erweiterung des Gewerbegebiets Breitigen II mit rund neun Hektar indes steht noch nicht in den Startlöchern: „In Teningen konkurrieren viele Nutzungen um wenig Flächen“, sagt der Bürgermeister. In Bötzingen werkelt Rathaus-Chef Dieter Schneckenburger derzeit mit viel Tempo an der Ausweitung des Gewerbegebiets Frohmatten – um neun Hektar oder 13 Fußballfelder –, das teils sogar über die Gemarkungsgrenze von Gottenheim springt. Im Kirchzarten ist Ende April das neue, 2,4 Hektar große Gewerbegebiet Fischerrain I eröffnet worden. Fischerrain II wird in zwei Jahren noch einmal 2,2 Hektar bieten, aber im Rathaus bei Bürgermeister Andreas Hall liegt ein angemeldeter Bedarf von heimischen Unternehmen von fast sechs Hektar. Die örtliche Tagespresse titelte: Gerade fertig, schon zu klein. Lars Bargmann 34 | chilli | business im Breisgau | 05.2016
Foto © Alte Wache
Plus 14 Prozent – erstmals Frau im Aufsichtsrat
Alte-Wache-Team: Die fünf Damen vom Münsterplatz.
FREIBURG. Die Alte Wache, das Haus der badischen Weine am Münsterplatz, hat 2015 einen neuen Rekordumsatz aufs Bilanzpapier gegossen: Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent nach oben, der Gewinn sogar um 40 Prozent. Bei den exakten Zahlen will sich Geschäftsführerin Alixe Winter nicht ins Glas schauen lassen. Der Umsatz dürfte siebenstellig sein. Die Hälfte des Gewinns wird an die 35 Gesellschafter ausgeschüttet. Der Erfolg beruhe auf vier Säulen: Die große Vielfalt (mehr als 100 badische Weine im Haus), die zugkräftigen Veranstaltungen (Götterdämmerung – Weinmacher stellen sich vor), die eigenen Produktinnovationen (Kalte Sofie, Glühwein „Winter Edition“) und die Events (Kalte-Sofie-Party, Jahrgangsparty, Herbsthock, Weinfest, Weihnachtsmarkt). „Noch wichtiger für den Erfolg ist aber unser motiviertes und kompetentes Team“, sagt Winter. Bei der jüngsten Versammlung wählten die Gesellschafter mit Michaela Moosmann vom gleichnamigen Weingut erstmals eine Frau in den Aufsichtsrat, dem Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon vorsitzt. bar
Barth setzt auf Freiburg FREIBURG. Die Spedition Barth eröffnet im Freiburger Industriegebiet Nord bereits ihren vierten Standort in der Region. Der Logistiker hat eine 3400 Quadratmeter große Halle am Stübeweg angemietet und lagert dort Textilien und Elektronik. Barth ist in Umkirch, Gundelfingen und im Gewerbegebiet Haid vertreten. bib
Finanzen
Botschaftsträger für Umdenker Vier Studenten wollen Freiburgs Lokalwährung zum Durchbruch verhelfen
Engagiert: Johannes Kopf und Henriette Weser wollen den Freitaler in Freiburg verbreiten. Das Café Pow ist eine Tauschstelle.
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egionalwährung? Schon mal gehört. Freitaler? Sagt mir nix. Dabei gibt es das Freiburger Geld schon seit 2008. Etwa 150.000 Freitaler wurden seit 2012 eingetauscht. Mehr als 70 Unternehmen akzeptieren ihn. Für vier Studenten ist das erst ein Anfang. Ein Experte zählt den Freitaler zu den Top fünf in Deutschland.
den. Auch der Edeka in Betzenhausen macht mit: „Wir können so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Geld bleibt in der Stadt, und wir unterstützen soziale Projekte“, sagt Geschäftsführer David Danner. Etwa 20 Kunden bezahlen bei ihm regelmäßig mit dem Regiogeld. Der 33-Jährige nutzt den Freitaler auch privat, in Betzenhausen hat er mehrere Möglichkeiten: Pizzeria, Apotheke, Blumenladen, StuSieBar ... Nicht überall ist das Netz so dicht. In Zähringen macht bisher beispielsweise nur eine Apotheke mit. Unternehmer haben zwei Möglichkeiten: Entweder sie investieren ihre Freitaler in regionale Produkte oder sie tauschen sie in Euro um. Dabei bekommen sie 98 Prozent des Geldes zurück, 2 Prozent gehen an soziale Projekte. Finanziell lohnt sich der Freitaler für Danner nicht. Dennoch hofft er auf positive Effekte: „Wir wollen hier an der Bischofslinde etwas ankurbeln.“ Dazu soll längerfristig auch der Freitaler beitragen. Seit 2008 gibt es die Freiburger Währung, Henriette Weser, Johannes Kopf, Roland Grigo und Jakob Rid kümmern sich seit zwei Jahren darum. Etwa 200 Freiburger nutzen ihn, schätzen sie beim Interview im Café Pow, eine der Ausgabestellen. „Wir wollen den Konsum regionalisieren und Transportwege verkürzen“, sagt Kopf. Er selbst geht nur noch zum Freitaler-Friseur und kauft am liebsten bei Danner. „Man nimmt sich damit in die Pflicht, sein Geld
Fotos: © tln
»Wir können so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen«
„Kann ich hier mit Freitalern bezahlen?“ Die Kassiererin an der DMKasse versteht nur Bahnhof. „Mit was bitte?“ Den gelb-weißen Schein mit aufgedrucktem Münsterturm beäugt sie neugierig. „Nein, das geht bei uns nicht.“ Die zehn Taler wandern wieder in den Geldbeutel. Henriette Weser wundert das nicht. „Viele wissen nicht einmal, dass es den Freitaler gibt“, sagt die 20-jährige Freiburger Studentin. Sie setzt sich mit drei Kommilitonen dafür ein, dass der Freitaler-Rubel rollt. Die Regionalwährung soll den lokalen Einzelhandel stärken und ein nachhaltigeres, regionales Wirtschaftsnetzwerk schaffen. Mitmachen ist einfach: An einer von den vier Ausgabestellen kann der Freitaler gegen Euro eingetauscht werden. Kurs: eins zu eins. Risikofrei: Wird man den Taler nicht los, tauscht man die fälschungssicheren Scheine verlustfrei zurück. Mit dem Freitaler kann man mittlerweile in rund 70 Unternehmen bezahlen. Beim Frisör, im Café, im Fahrradla36 | chilli | business im Breisgau | 05.2016
Währung 5 Anzeigen
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN
Wir t scha f t
BuSINeSS IM BReISGAu
business im breisgau
Mai 2016 Ausgabe Nr. 10 gratis
Schwerpunkt
Automarkt Südbaden
Überzeugt: David Danner akzeptiert den Freitaler in seinem Edeka in Betzenhausen. Etwa 70 Geschäfte machen mit. Der Höhenflug der Bodenpreise
Längst nicht nur in Freiburg profitieren Eigentümer vom äußerst engen Markt
regional auszugeben“, sagt der Student. Wirtschaftliche Effekte gebe es aber erst ab einer gewissen Größe. Das kann Leander Bindewald bestätigen. Der Wirtschaftsexperte beschäftigt sich sei 2010 ausschließlich mit Regionalwährungen. Sein Studium in Freiburg hat der 36-Jährige 2009 abgeschlossen. Mittlerweile ist er in England als Researcher am Institute for Leadership and Sustainability an der University of Cumbria. Den Freitaler zählt er zu den Top fünf der 25 deutschen Regionalwährungen. Das Projekt sei „großartig“, auch wenn es in der momentanen Größe keine nachweisbaren wirtschaftlichen Effekte habe. „Regiogeld ist ein Prozess, ein Botschaftsträger. Jeder, der es in der Hand hält, weiß, dass er etwas von unten verändern kann“, sagt Bindewald. Die internationale Geldordnung stoße an ihre Grenzen. Gerade lokal könne man da etwas tun. An die Freiburger Macher appelliert er: „Eine Regionalwährung ist ein Bildungsauftrag, da muss man dranbleiben.“ Um den Umtausch zu vereinfachen, empfiehlt er eine elektronische bargeldlose Variante. Alle erfolgreichen Regionalwährungen Europas setzten auf diese Karte. Für Freiburg ist das Zukunftsmusik. Doch die Zahl der Anhänger wächst. Henriette Weser war kürzlich unterwegs, um Firmen zu werben. Von sechs machen zwei mit. Beim Euro-Freitaler-Tausch im Café Pow heißt es an der Kasse: „Was ist denn heute los? Du bist schon der Zweite.“ Till Neumann
Standortpolitik
Handel
Verbände
Warum viele Kommunen neue Gewerbegebiete planen
Beim Wachstum ist Freiburg Schlusslicht
Extreme Herausforderung: Integration von Flüchtlingen
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chilli | business im Breisgau | 05.2016 | 37
Fakten
Die Welt, die Wirtschaft in Zahlen Anteil der Käufe von Neubauwohnungen in Freiburg, bei denen der Quadratmeterpreis unter 3500 Euro lag 2010 (in Prozent) Anteil der Käufe von Neubauwohnungen in Freiburg, bei denen der Quadratmeterpreis unter 3500 Euro lag 2015 (in Prozent) Frauenquote bei Startup-Gründungen in Deutschland (in Prozent) Frauenquote bei Startup-Gründungen in Schweden (in Prozent)
12,9 33,3
69 25 135
Biomüll je Einwohner in Freiburg 2014 (in Kilogramm) Biomüll je Einwohner in Pforzheim 2014 (in Kilogramm) Biomüll je Einwohner in Baden-Baden 2014 (in Kilogramm)
193.698 360.165
Zahl der Studenten in Baden-Württemberg 2000 Zahl der Studenten in Baden-Württemberg 2015 Zahl der bei Amtsgerichten in Baden‑Württemberg beantragten Insolvenzverfahren 2015 Davon Unternehmensinsolvenzen 2015
11.998 1869 11,8 7,0
Güterumschlag im Hafen Karlsruhe 1990 (in Mio. Tonnen) Güterumschlag im Hafen Karlsruhe 2015 (in Mio. Tonnen) Durchschnittlicher Kaufpreis für einen Quadratmeter Neubauwohnung in Freiburg 2010 (in Euro) Durchschnittlicher Kaufpreis für einen Quadratmeter Neubauwohnung in Freiburg 2015 (in Euro) Kaufpreis für einen Quadratmeter in gebrauchtem Haus auf Kampen/Sylt (in Euro) Kaufpreis für einen Penthouse-Quadratmeter in „Twelve Peaks“ auf Hong Kong Island (in Euro) Zahl der in baden-württembergischen Industriebetrieben beschäftigten Menschen im März 2015 (in Mio.) Zahl der in baden-württembergischen Industriebetrieben beschäftigten Menschen im März 2016 (in Mio.) Anteil der Deutschen, die zur Mittelschicht gehören 1983 (in Prozent) Anteil der Deutschen, die zur Mittelschicht gehören 2013 (in Prozent)
3038 4466 35.000 190.000 1,102 1,115 62 54 2 4
Anteil der Deutschen mit hohem Einkommen 1983 (in Prozent) Anteil der Deutschen mit hohem Einkommen 2013 (in Prozent) Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg 1950 (in Prozent) Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg 2016 (in Prozent) Miete für einen Quadratmeter an der Einkaufsmeile Kaiser-Joseph-Straße in Freiburg im Jahr (in Euro) Miete für einen Quadratmeter an der Einkaufsmeile 5th Avenue in New York im Jahr (in Euro) Miete für einen Quadratmeter an der Einkaufsmeile Champs Élysées in Paris im Jahr (in Euro)
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35,56 65,69 115,38
Anzahl der Demenzkranken weltweit 2010 (in Mio.) Anzahl der Demenzkranken weltweit 2030 (Prognose, in Mio.) Anzahl der Demenzkranken weltweit 2050 (Prognose, in Mio.)
80
53,7 50,5 1980 33.812 13.255
Lars Bargmann, Tanja Bruckert / Idee: brandeins