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Schnitzel um die Ecke
Eine Handvoll Gerichte, keine Frit teuse, nur eine einzige Speisekar te – es sind unübliche Merkmale, die das Freiburger Kult-Gasthaus „Zum Ochsen“ auszeichnen. Bei den Gästen kam das trotzdem gut an. Nun schließt das Lokal. Der Grund: Das denkmalgeschützte Gebäude muss saniert werden. „Das stimmt mich schon ein bisschen wehmü tig“, erzählt Besitzer Michael Win terhalter. Die gute Nachricht: Vor aussichtlich ab März geht’s weiter – nur rund 300 Meter weiter. An der Reutebachgasse übernimmt Winterhalter die Zähringer Burg. Das Konzept bleibt gleich, auch die Preise bleiben bestehen. Neu hin gegen ist die Einrichtung der frisch renovierten Zähringer Burg sowie die Küche, diese sei deutlich größer und außerdem lichtdurchflutet, er zählt der 63-Jährige. „Jetzt geht es für mich auf zu neuen Ufern. Ich freue mich.“ herz
Leckereien vor dem Kick
Ein Menü in einem Fußballstadion zaubern – dieser Aufgabe haben sich Daniel Fehrenbacher vom Hotel-Restaurant Adler in LahrReichenbach und sein Endinger Kolle ge Thomas Merkle gestellt. Sie ver wöhnen – wie einige andere Köche – bei Heimspielen des SC Freiburg die Besucher·innen. Das Wirkungs gebiet des Duos: der VIP-Bereich. Fehrenbacher und Merkle haben im alten SC-Stadion Erfahrung ge sammelt. Mit ihrem Team Menüs bei einem Sportevent zu kochen, ist natürlich etwas anderes als in einem Restaurant, berichtet Fehren bacher. „Da muss alles flott gehen“, berichtet er. Natürlich habe es noch Kinderkrankheiten gegeben. „Aber bisher sind wir sehr zufrieden.“ pl 16 CHILLI DEZEMBER 2021/JANUAR 2022
Fotos: © herz, Katrin Lautenbach
SZENE GASTRONEWS KOLUMNEN
»EINE BESONDERE HANDSCHRIFT« CAFÉ IM JESUITENSCHLOSS HAT NEUEN MIETER
Z
wei Jahre stand das Café im Jesuitenschloss leer. Seit Juni ist Krenar Goduni neuer Pächter. Dem Barista gehört bereits das Café Vikrego an der Salzstraße, im neuen gleichnamigen Café am Schönberg will der 53-Jährige neben badisch-mediterraner Küche vor allem mit wertvollen Weinen und edlem Kaffee punkten. Mehrere Monate stand Goduni mit seinem Kaffee-Mobil vor dem Jesu itenschloss und beobachtete das leerstehende Restaurant. Schließlich bewarb er sich für die Räumlichkeit und stach mehrere Konkurrenten aus. „Wir freuen uns sehr darüber, dass Herr Goduni eine saisonale und re gionale Karte anbietet, die vor allem die vielen Ausflügler rund um das Jesuitenschloss anspricht“, sagt Thea Geiger vom Fachbereich Bau und Im mobilien der Freiburger Stiftungsver waltung. Für mindestens fünf Jahre ist er dort Pächter und will fortan das Jesuitenschloss mit seinem gastrono mischen Angebot beleben. Das besteht vor allem aus Spezialitä tenkaffee sowie ausgewählten Tee- und Weinsorten – in erster Linie denen des Stiftungsweingutes. „Das sind wunder bare Getränke. Mit etwas Abstand und Wasser dazwischen passen sie auch gut zusammen“, erzählt der 53-Jährige.
Bei den Gerichten fahre er seit der Eröff nung zwar auf Sicht und habe erst mal nur eine kleine, saisonale badisch-medi terrane Karte im Angebot, das sei aber nur am Anfang so: „Ich bin noch lange nicht fertig, fürs nächste Jahr ist viel ge plant.“ Etwa Veranstaltungen wie Grill abende oder mediterrane Wochen mit Tapas. Auch Flammkuchen, Pizza und Brunchangebote sollen dann auf der Speisekarte zu finden sein. Außerdem steht noch die Neugestaltung des Ca fés an, „ich habe alles erst mal schlicht eingerichtet, weil ich aufmachen woll te“, erklärt Goduni. Dass es mehrere Besitzerwechsel vor seiner Zeit gab, schreckt den gelernten Barista-Kaffeemeister nicht ab. Das seien spannende Herausforderungen: „Es braucht eine besondere Hand schrift. Ich will jetzt Wärme in den Be trieb bringen.“ Auch der Winter mache Goduni keine Angst: „Ich starte klein und mit viel Leidenschaft, die Zeit wird es schon zeigen.“ Liliane Herzberg
ÖFFNUNGSZEITEN > Mittwochs, donnerstags, freitags 12 bis 22 Uhr > Samstags 10 bis 22 Uhr > Sonntags 10 bis 20 Uhr