f79 – Jobstarter

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Praktika +++ FSJ +++ A uslandsjahr

r e t r a t Jobs +++

+ + + g n u ild b s Au

m u i d Stu

Foto // Š fotolia.com



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Was ist ein Testimonial? Ein Magazin wie das f79 herzustellen kostet viel Geld. Es müssen Redakteure und Grafiker bezahlt werden, die die Schülerredaktion betreuen und anleiten, und das f79 layouten. Am Ende muss alles zusammen-

DAS

fü r FrSCHÜLERM ei bu rg AG un d Re AZIN gi on

Jobstarter

Zu schnelle Festlegung Bei der Wahl des Ausbildungsberufs schwimmen viele am liebsten in der Masse mit

gestellt, gedruckt und verteilt werden. Wenn da keiner etwas dazugeben würde, müsste

Jahre später fest, dass das die falschen

das f79 teuer verkauft werden. Für viele

Prioritäten waren und sie im falschen Beruf

Jugendliche wäre es dann zu teuer. Daher

gelandet sind. Klarheit über die eigenen Ziele

suchen wir Unternehmen, die das Projekt

können zum Beispiel Gespräche mit Berufsbe-

finanziell unterstützen. Sie erhalten dafür ein

ratern der Arbeitsagenturen, mit Lehrern und mit den Eltern bringen.

Logo, werden namentlich genannt oder können sich ein Redaktionsmodul wünschen.

Foto // BZ

statt mit der Masse mitzuschwimmen. Gerade

Und wie funktioniert das? Schüler aus der Redaktion oder unser eigenes Redakti-

Wichtig ist, einen eigenen Weg zu finden,

Mehr als 300 Ausbildungsberufe gibt es –

bei sehr beliebten Berufen führt für schwä-

onsteam besuchen ein Unternehmen und

doch die meisten Jugendlichen ziehen nur

chere Jugendliche häufig außerdem gar kein

befragen die Azubis nach ihren Ausbildungs-

wenige davon in Betracht. Häufig aus

Weg daran vorbei, sich möglichst früh

wegen. Hierbei entstehen Texte zur Berufsori-

Unwissenheit. Manchmal, weil die Eltern

Alternativen zu überlegen. Dass Jugendliche

entierung für Schüler. Solche Texte sind als

sie in altbekannte Jobs drängen. Nicht

sich für dieselben Berufe interessieren, liegt

selten ist das jedoch zu kurz gedacht.

teilweise aber auch an den Eltern.

„Testimonials” gekennzeichnet.

f79

„Wir sehen ganz oft, dass Eltern den Beruf, Seit Jahren stehen dieselben Ausbildungsbe-

den sie selbst gewählt haben, den Kindern

rufe bei Jugendlichen hoch im Kurs. Dazu

sehr ans Herz legen“, so BAA-Sprecher Jürgen

zählen etwa die Büro- und Industriekaufleute.

Wursthorn. Sie wollen den Nachwuchs so

In diesen Berufen ist die Ausbildungsvergü-

unterstützen. Sie kennen die Branche und

tung vergleichsweise hoch, und die Arbeits-

können Tipps geben. Nicht selten geht das

zeiten sind angenehm. Für viele sind diese

Drängen jedoch an den Interessen oder

zwei Punkte laut Bundesarbeitsagentur (BAA)

Talenten der Jugendlichen vorbei. Auch wenn

ausschlaggebend. Das sei zwar nachvollzieh-

es schwerfällt, sollten Eltern ihre Kinder selbst

bar – häufig jedoch zu kurz gedacht. Wün-

eine Entscheidung treffen lassen.

schenswert wäre bei der Berufswahl mehr

Viele Erziehungsberechtigte seien

Reflexion. Statt die eigenen Stärken gründlich

außerdem über neuere Berufe nur schlecht

zu analysieren, um den passenden Beruf zu

informiert und kennen sie mitunter gar nicht.

finden, legen sich viele Schüler vorschnell fest. Manche schielen auf die Arbeitszeiten und die Ausbildungsvergütung und stellen

Ihre Beratung greift deshalb häufig zu kurz. Besser ist es daher, sich bei der Arbeitsagentur beraten zu lassen.

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DAS

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Ausbildung t AnzeigeN

Die Strippenzieher Hotelkauf  leute arbeiten hart Bequeme Polstersessel in der Lobby, gestärkte Kopfkissen und ein üppiges Frühstücksbuffet: Der Aufenthalt in einem guten Hotel ist ein entspanntes Erlebnis. Doch damit alles wie am Schnürchen läuft, ziehen im HinterFoto // iStock

grund Hotelkaufleute die Strippen. Sie

sorgen dafür, dass Buchungssysteme funktionieren und Personal an der Rezeption steht, um die Gäste in Empfang zu nehmen. Von den möglichen Ausbildungen im Hotel gehört jene zu den Hotelkaufleuten zu den gefragtesten. Sie beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit kaufmännischen und organisatorischen Fragen. „Sie übernehmen Aufgaben in der Buchhaltung, im Marketing und im Personalwesen“, erklärt Sandra Warden. Sie ist Geschäftsführerin beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Viele Unternehmen erwarten von ihren künftigen Auszubildenden mindestens einen guten Realschulabschluss. Oft wünschen sie sich sogar die Hochschulreife. Gute Kenntnisse in Deutsch, Mathematik und Englisch sind Pflicht. Wichtig sind zudem Tugenden wie Pünktlichkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Vor allem größere Hotels oder Hotelketten bilden aus. Dort ist der Verwaltungsaufwand besonders groß, und Auszubildende können mehrere Abteilungen durchlaufen. Wer glaubt, dass sich Hotelkaufleute während ihrer Ausbildung nur mit Zahlen beschäftigen, irrt indes. In den ersten zwei Jahren machen sie die gleichen Aufgaben wie Auszubildende in anderen gastgewerblichen Berufen. Sie arbeiten im Service oder in der Küche. Sie lernen, wie sie in der Küche Waren annehmen, Bestellungen machen oder Dienstpläne erstellen. Sie müssen wissen, welcher Wein zu welchem Menü passt oder wie sie eine sinnvolle Menüfolge zusammenstellen. Den Reiz des Berufs macht vor allem seine Vielseitigkeit aus. Fachkräfte können in einem Fünf-Sterne-Hotel unterkommen oder in einer Hotelkette. Außerdem ist das Gastgewerbe international: Hotelkaufleute können auf der ganzen Welt arbeiten. Ob Jamaika, Dubai oder Hongkong – überall sind deutsche Hotelkaufleute in Positionen bis hin zum Hoteldirektor zu finden. Warden empfiehlt jungen Menschen, die Karriere machen wollen, zwei bis drei Jahre Berufserfahrung im Ausland zu sammeln. Innerhalb der Branche wird das als Zusatzqualifikation angesehen. Doch einen der Ausbildungsplätze zu bekommen, ist nicht immer einfach. Es gibt nur eine begrenzte Zahl an Ausbildungsplätzen. Wer keinen Platz bekommt, kann alternativ die Ausbildung zum Hotelfachmann machen. Das fehlende betriebswirtschaftliche Wissen können Jugendliche später bei einer Weiterbildung erwerben. Hotelkaufleute können nach einigen Jahren Berufserfahrung den Fachwirt im Gastgewerbe oben drauf setzen. Der Klassiker ist, für zwei Jahre die Hotelfachschule zu besuchen und den staatlich geprüften Betriebswirt zu machen. Wer Ehrgeiz und Weiterbildungswillen mitbringt, kann es im Hotelgewerbe weit bringen.

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Berufskolleg · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Jobstarter

Von der Skizze zum Haartrockner An der Akademie für Kommunikation werden Produkte designt Derzeit bewerben sich Realschul-

Foto // Akademie

Neben der handwerklichen Kompetenz im Modellbau ist der

absolventen an weiterführenden

Computer ein wichtiges Werkzeug. Zunächst skizzieren die Schüler/innen

Schulen. Genau rechtzeitig bekommt

erste Ideen auf Papier. Dann werden die Entwürfe mit Grafik- und 3D-Soft-

das Berufskolleg für Produktdesign in

ware verfeinert. Schritt für Schritt erlernen sie den Umgang mit diesen

Freiburg den Ritterschlag: Es ist jetzt

Programmen bis hin zur Ausgabe auf einem modernen 3D-Drucker. Die

staatlich anerkannt. Auszubildende

Fächer Designkonzeption, Präsentationstechnik, Gestaltung und Gestal-

können dort richtig kreativ werden.

tungspraktikum runden die Ausbildung ab. Mit einer zusätzlichen Prüfung in Deutsch, Englisch und Mathematik kann parallel dazu auch die

Gerade zum Ende der Schulzeit wünschen sich viele Absolventen der Real- und Werkrealschulen weniger Theorie. Sie fordern mehr handwerkliche

Fachhochschulreife (BW) erlangt werden. Die Dualität der Ausbildung zeichnet auch die zwei anderen

und schöpferische Tätigkeit. Diesen Wunsch erfüllt das Berufskolleg für

designorientierten Berufskollegs der Akademie für Kommunikation

Produktdesign der Akademie für Kommunikation. Wer gerne tüftelt, zeichnet

Freiburg aus: Grafik-Design und Technische Dokumentation.

f79

und am Computer gestaltet, liegt mit der dortigen zweijährigen Ausbildung genau richtig. Schwerpunkt der praktischen Ausbildung ist, neuen Produkten

INFOS Interesse an einem individuellen Beratungsgespräch oder weiteren

eine Form zu geben. Im kleinen Klassenverband entwerfen die Schüler/innen

Informationen? Telefon // 07 61 / 1 56 48 03-0, E-Mail // freiburg@akademie-bw.de

beispielsweise Möbel, Leuchten oder Haartrockner.

Im Netz // www.akademie-bw.de/freiburg

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Wegen der Dankbarkeit Ruth Puchner lernt Altenpf  lege in Waldkirch

Text & Foto // Felix Holm

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Foto // Till Neumann


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

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Jobstarter

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Menschen zu helfen, das steht für Ruth Puchner im Mittelpunkt. Die 23-Jährige macht eine Ausbildung als Altenpflegerin an der Kirchlichen Sozialstation St. Elisabeth in Waldkirch. Danke ist ein Wort, das Ruth Puchner wohl häufiger hört als viele andere. Ein Wort, das für sie ausschlaggebend war bei der Berufswahl. Die 23-Jährige aus Freiamt ist seit September 2012 Auszubildende an der Kirchlichen Sozialstation St. Elisabeth in Waldkirch. Ihre Hauptaufgabe ist, alten Menschen zu helfen. Dafür fährt sie mit einem Dienstwagen von Haus zu Haus, von Patient zu Patient. „Viele freuen sich, dass jemand kommt, um zu helfen. Die Dankbarkeit ist groß.“ Ruth ist mittlerweile im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung. „Ich bin familiär vorbelastet“, sagt die Frau im blau-weiß-roten Hemd und lacht herzlich. Ihre Tanten seien Krankenschwestern, und auch ein Arzt sei in ihrer Familie. Das hat sie inspiriert, selbst in der Pflege zu arbeiten. Schon in der Schulzeit hatte sie Praktika in dem Bereich gemacht. Später war sie für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Krankenhaus in Villingen. Beworben hat sie sich in ganz Baden-Württemberg – ihre Entscheidung fiel auf die Sozialstation. Dort fühlt sie sich sichtlich wohl. Ihr Umgang mit den Patienten im Haus ist warmherzig. Beispielsweise, wenn sie mit einer Demenzkranken „Mensch ärgere Dich nicht“ spielt und ihre Hand auf deren Arm legt. „Ich will mit Menschen arbeiten. Für sie da sein“, sagt Ruth. „Ein Papierstapel sagt nicht danke. Menschen aber schon.“ An ihrem Beruf schätzt sie auch die Abwechslung. „Jeder Tag ist anders. Auch wenn es dieselben Patienten sind.“ Von Beginn an war sie bei Außeneinsätzen dabei, lernte von Kollegen, auf was es ankommt. In sechswöchigen Blöcken schnupperte sie zudem in ein Pflegeheim, ein Hospiz und ein Krankenhaus rein. Zweimal pro Woche geht sie in die Schule in Freiburg. Dort lernt sie die theoretischen Grundlagen in Fächern wie Pflege, Sozialwissenschaften und Medizin. Das findet sie „lernintensiv“. Vor allem die Prüfungsphasen seien anstrengend. In der Regel geht Ruth schon früh am Morgen auf Tour. Die Frühschicht beginnt zwischen 5.45 und 7 Uhr. Von den 300 Patienten, die von der Sozialstation betreut werden, besucht sie an einem Tag etwa 15 bis 20. „Wir waschen sie, ziehen ihnen Kompressionsstrümpfe an, geben Medikamente, spritzen Insulin oder führen einfach Gespräche“, erklärt Ruth. Mittlerweile kenne sie die meisten ihrer Patienten sehr gut: „Das ist ein bisschen wie eine Familie.“ Die vielleicht größte Herausforderung der Ausbildung ist, mit Tod und Demenz umzugehen. Immer wieder kommt es vor, dass ein Patient stirbt. „Wir begleiten sie bis zum Ende, Genesung gibt es keine.“ Es sei in Ordnung, auch mal zu weinen. Man dürfe die Trauer aber nicht zu nah an sich heranlassen. „Eine gesunde Distanz ist wichtig“, betont Ruth. Im April beginnen ihre Abschlussprüfungen. Wenn alles klappt, ist sie im Juli fertig. Wie es dann weitergeht, ist schon klar: Sie wird als Altenpflegerin in der Sozialstation übernommen. „Frau Puchner hat ihre Arbeit hervorragend gemacht. Wir freuen uns, dass sie bei uns bleibt“, lobt ihre Chefin Petra Spaniol-Höfner.

tln

INFOS Im Netz // www.sozialstation-waldkirch.de

Illustration // iStock

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· · · · · · · · · · · · · · · Berufsstart

MINT & SOZIAL for you Starke Mädchen, soziale Jungs Seit Anfang Februar ist das Wendemagazin „MINT & SOZIAL for you“ von planet-beruf.de der Bundesagentur für Arbeit für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I erhältlich. Das Heft eignet sich ideal zur Vorbereitung auf den Girls’ Day und den Boys’ Day am 23. April 2015. MINT for you – Von wegen Mädchen können nur sozial! Fön kaputt? Kein Problem für Jessica – sie hat gerade eine Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte und Systeme gemacht. Durch den Girls’ Day ist sie auf ihren Beruf gekommen – und zeigt allen, dass Mädchen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) können. Auch Ramona, die angehende Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist technikbegeistert. Ihren Beruf kann sie anderen Mädchen nur empfehlen, auch wegen der Weiterbildungsmöglichkeiten. Neben Jessica und Ramona stellen in „MINT for you“ noch andere weibliche Azubis ihre Berufe wie Feinwerkmechanikerin oder Fachkraft für Veranstaltungstechnik vor. Außerdem gibt’s im Heft viele spannende Infos rund um MINT und den Girls’ Day.   SOZIAL for you – Jungs mit Gefühl gefragt! Spielen, turnen, basteln – Moritz geht in seiner Rolle als Kinderpfleger richtig auf. In „SOZIAL for you“, dem Magazinteil für Jungen, finden Schüler jede Menge Informationen über diesen und andere soziale Berufe. Dabei kommt neben einem Heilerziehungspfleger, einem Haus- und Familienpfleger sowie einem Gesundheitsund Krankenpfleger zum Beispiel auch Willi zu Wort. Er berichtet über seine Tätigkeit als Erzieher. Willi hat sich trotz seines erfolgreichen Berufseinstiegs in der Industrie für einen Wechsel in den sozialpädagogischen Bereich entschieden – und ist zufrieden mit seiner Entscheidung. Wer Interesse an sozialen Berufen hat, findet in diesem Magazinteil Hinweise zum Boys’ Day sowie interessante Berichte und Reportagen zum Thema.

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INFOS „MINT & SOZIAL for you“ ist Teil der Medienkombination „planet-beruf.de – Mein Start in die Ausbildung“. Sie wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben. Leitmedium ist das Portal www.planet-beruf.de. Im Mittelpunkt des Online-Portals stehen das Selbsterkundungsprogramm BERUFE-Universum und das interaktive Bewerbungstraining. Einzelexemplare sind beim Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agenturen für Arbeit erhältlich. Gegen Gebühr können die Hefte auch beim Bestellservice der Bundesagentur für Arbeit per E-Mail an bestellung@ba-bestellservice.de angefordert werden.


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

DAS

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Jobstarter

„BWL war mir zu Mainstream“ CRES-Studierende nennen Gründe für ein Studium in der Immobilienbranche Das Center for Real Estate Studies (CRES)

Michael Juen

viel mehr Eindrücke aus der Berufswelt

in der Freiburger Eisenbahnstraße bietet

dualer Bachelor-

sammeln und werde nicht für längere Zeiträu-

praxisorientierte Studienprogramme in der

Student am CRES

me aus Projekten rausgerissen, worunter

Immobilienwirtschaft an. Dabei wird von

eventuell auch die Kundenbetreuung leiden

einem dualen Bachelor-Studiengang für

könnte. Während der relativ kurzen Präsenzen

Schulabsolventen über ein berufsbeglei-

an der Uni bekommen wir wirklich nur wichtige und interessante Inhalte vermittelt. Klar ist aber

tendes Bachelor-Studium für Berufstätige bis hin zum Master oder gar der Promoti-

Kannst du Inhalte des Studiums auf

auch, dass es besonders vor den Klausuren

on das ganze Spektrum universitärer

deinen Arbeitsalltag anwenden?

zu einer Doppelbelastung kommen kann, da

Ausbildung angeboten. Das CRES zählt zu

Ja, auf jeden Fall. Da anfänglich die Grundla-

man neben der üblichen 40-Stundenwoche

den größten deutschen Anbietern für

gen der Immobilienwirtschaft gelehrt werden,

noch lernen muss. Aber so eignet man sich

immobilienwirtschaftliche Studiengänge.

ist es etwas schwieriger, das Erlernte mit in

schon früh eine hohe Belastbarkeit an und

An dieser Stelle verraten vier Studierende

den Arbeitsalltag zu integrieren. Jedoch

steigert damit auch seine Entwicklungs- und

dem f79, warum das CRES die richtige

bereitete mich das CRES auf den Arbeitsalltag

Karrierechancen.

Wahl für sie ist.

in meinem Partner-Unternehmen vor. Das CRES gestaltet auch die Fragestellungen der Matthias Wenske

wissenschaftlichen Arbeiten so, dass diese praxisbezogen mit dem Unternehmen erstellt

Master-Student

werden können.

am CRES (Absolvent des dualen

Alice Mertens

Bachelorstudiums)

Master-Studentin Olivia Rabsilber

am CRES (Absolventin des dualen

duale Bachelor-

Bachelorstudiums)

Studentin am CRES

Du hast dein Bachelor-Studium bereits absolviert. Was für Weiterbildungsmög-

Fotos // privat

lichkeiten gibt es jetzt für dich im Unter-

Warum hast du dich für die

nehmen?

Immobilienbranche entschieden?

Während meines Studiums durchlief ich alle

Die Immobilienbranche ist deshalb so

Warum hast du dich für ein duales

Bereiche unseres Unternehmens und bekam

interessant, weil sie sich mit einem der

Studium in der Immobilienbranche

dadurch einen umfassenden Einblick in die

Grundbedürfnisse der Menschen beschäftigt.

entschieden?

verschiedenen Zusammenhänge und

Da die Bedürfnisse der Menschen sich im

Ich habe mich aufgrund des hohen Praxisbe-

Prozesse unseres Familienunternehmens. In

Laufe der Zeit verändern, werden neue

zuges für ein duales Studium am CRES

meiner aktuellen Tätigkeit als Assistenz der

Konzepte entwickelt und angewendet. Ich

entschieden, da ich somit unmittelbar nach

Geschäftsleitung befinde ich mich in einer

habe mich für die Immobilienbranche

meinem Abschluss eine breite Arbeitserfah-

erfolgversprechenden Position.

entschieden, da ich an der Konzeption neuer

rung vorweisen und möglicherweise direkt in

Ideen teilhaben möchte.

eine führende Position einsteigen kann.

deinem Beruf?

Außerdem waren mir die Studiengänge VWL

Die für mich eindrucksvollste Tätigkeit ist die

universitäres Vollzeitstudium?

und BWL zu „mainstream“, ich wollte mich mit

Revitalisierung von Bestandsimmobilien. Die

Gegen das Vollzeitstudium sprach für mich der

dem Bachelor of Arts in Real Estate auf ein

Zielsetzung hierbei ist, ein bestehendes

Wunsch nach Abwechslung. Der Wechsel

sehr interessantes Fachgebiet spezialisieren.

Gebäude in die optisch und wirtschaftlich

Was sprach für dich gegen ein rein

zwischen Arbeit und Studium schafft immer

Wurden deine Erwartungen und

Was begeistert dich am meisten in

sinnvollste Struktur umzugestalten und eine

wieder neue Motivation. Zudem habe ich mich

Ansprüche bezüglich des Studiums

Erhöhung des Wohnwertes für die Bewohner

während meiner Schulzeit bei einigen Themen

(bisher) erfüllt?

der Immobilie zu erreichen.

gefragt, wofür man diese lernt. Während des

Ja, auf jeden Fall! Da das Studium am CRES

dualen Studiums brauchte ich mir diese Frage

nicht wie an anderen Hochschulen im

nie zu stellen, da ich die meisten Themen

Drei-Monatswechsel abläuft, sondern durch

Kontakt // 07 61 / 2 07 55-28

unmittelbar im Beruf anwenden konnte.

den hohen Praxisanteil geprägt ist, kann ich

Im Netz // www.steinbeis-cres.de

INFOS

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · Studium Foto // zVg

Lukas Deger und Florian Magdalenc haben internationale Pläne.

Dual, international, lukrativ Studium an der DHBW Lörrach bietet Perspektive Mit mehr als 34.000 Studierenden ist die Duale Hochschule Baden-Württemberg die größte Hochschule des Landes. Am DHBWStandort Lörrach bieten rund 750 duale Partnerunternehmen Studienplätze für mehr als 2100 Studierende in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Gesundheitswesen an. Einer von rund 730 Erstsemestern ist Florian Magdalenc. Er studiert seit Oktober den englischsprachigen Studiengang BWL-International Business in Lörrach und arbeitet in Ravensburg. Für ihn war die enge Verbindung zwischen theoretischem Wissen und praktischen Inhalten ausschlaggebend: „Ich habe mich fürs duale Studium entschieden, da ich Theorie und Praxis gleichermaßen vermittelt bekommen möchte.“ Weitere Pluspunkte sind das gute Betreuungsverhältnis, die kurze Regelstudienzeit und die Job-Perspektiven: Mehr als 80 Prozent der Absolventen haben vor dem Ende ihres Bachelorstudiums einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Außerdem verdienen die Studierenden bereits während des Studiums ihr eigenes Geld. So auch Lukas Deger. Er war nach dem Abitur zunächst zwölf Monate im Ausland. Inzwischen studiert er im ersten Semester BWLInternational Business in Lörrach und arbeitet in Staufen. Die DHBW bietet in Kooperation mit mehr als 40 Hochschulen weltweit zahlreiche Möglichkeiten, ein Theoriesemester im Ausland zu verbringen. Für Lukas ist das wichtig: „Ich habe mich für das duale Studium in Lörrach entschieden, weil ich damit in der Heimat leben und trotzdem international studieren kann.“

INFOS DHBW Lörrach Im Netz // www.facebook.com/dhbwloerrach oder www.dhbw-loerrach.de

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Ausbildung · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

DAS

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Jobstarter

Außerirdisch gut ausgebildet Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg informiert rund um beruf  liche Ausbildung auf www.gut-ausgebildet.de Der Schulabschluss steht bevor, du

für Finanzen und Wirtschaft ist, bietet zudem allgemeine Infos zur

weißt aber nicht, wie’s weitergeht?

Berufsausbildung. Zum Beispiel, wie man einen Ausbildungsplatz findet.

Wie wär’s dann mit einer betrieb-

Und auf der Facebook-Seite „gut ausgebildet“ können sich Jugendliche

lichen Ausbildung? Zur Auswahl

austauschen.

stehen 330 Ausbildungsberufe.

Foto // MFW

Zudem ist die Initiative Ausbildungsbotschafter verlinkt, die

Welche das sind und was sie

ebenfalls Teil der Ausbildungskampagne ist. Dabei gehen Auszubildende

bieten, gibt’s multimedial auf www.

in Schulen, um dort über ihre Ausbildung zu berichten. Rund 2900

gut-ausgebildet.de. In 55 Filmen

Botschafter stellen derzeit etwa 170 Berufe vor.

stellen dort Auszubildende ihre

Die Vorteile einer betrieblichen Ausbildung sind vielfältig: Sie ist

Berufe vor – von Automobilkauf-

praxisnah, wird vergütet und bietet die Chance, Erfahrungen im Ausland

mann, Fachinformatiker und

zu sammeln. Absolventen können sich selbstständig machen oder

Chemielaborant über Bankkauffrau, Floristin und Industriemecha-

Führungspositionen übernehmen.

f79

niker bis hin zu Steinmetz, Winzerin und Koch. Zu sehen ist auf der Webseite auch der prämierte Animationsfilm „Außerirdisch gut ausgebildet“. Darin überzeugt der Alien Ibuza die „Denker“ seines Planeten davon, wie toll es ist, etwas Praktisches zu tun. Das Internetportal, das Teil der Ausbildungskampagne des Ministeriums

INFOS Im Netz // www.gut-ausgebildet.de www.facebook.com/gutausgebildet Der außerirdische Azubi // www.youtube.com/user/berufezappen

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Stilbewusst zum Abschluss Jenny Inthirath lernt Einzelhandelskauffrau, weil Sie ein Faible für Mode hat Seitdem besucht sie für den Theorieun-

An ihrem Arbeitsplatz kann sich das mode-

Mit einem freundlichen Lächeln begrüßt

bewusste Auge kaum sattsehen: Schicke

Jenny die Kunden, die von der verregneten

terricht zweimal pro Woche die Kaufmän-

Hemden, Hosen und Pullover in Hülle und

Straße ins Geschäft kommen. „Die Nähe zu

nische Schule in Hausach. Dienstags und

Fülle. Jenny Inthirath macht eine Ausbil-

den Kunden ist mir wichtig“, betont die

donnerstags lernt sie dort. Auf dem Stunden-

dung im studioK in Haslach im Kinzigtal.

21-Jährige aus Hausach. Die junge Frau mit

plan stehen Betriebswirtschaftslehre, Buchhal-

den langen braunen Haaren trägt eine schwarz

tung, Deutsch, Englisch und Gesamtwirtschaft.

glänzende Jacke und eine schwarze Hose.

Der Stoff ist umfangreich, oft lernt sie nach der

Seit rund eineinhalb Jahren ist sie Auszubil-

Arbeit oder am Wochenende. „Ein bisschen

dende im Modegeschäft studioK in Haslach im

stressig“, sagt Jenny. Doch einiges davon kennt

Kinzigtal. „Zu sehen, dass die Kunden mir

sie schon von früher, da sie ja an genau dieser

vertrauen und meine Ratschläge annehmen,

Schule bereits war. Am schwersten fallen ihr

ist toll.“ Den ganzen Tag im Büro zu sein, das

Buchungssätze.

Text & Foto // Till Neumann

Doch die Mühe lohnt sich, da ist sich

wäre nichts für sie. Im praktischen Teil ihrer Ausbildung

Jenny sicher. Schließlich hat sie ein großes Ziel:

lernt Jenny die Arbeit im Modegeschäft von

Eines Tages will sie ihre eigene Modeboutique

Grund auf kennen. „Wir kontrollieren angelie-

aufmachen. „Irgendwo hier in der Umgebung“,

ferte Ware, nehmen sie in den Bestand auf und

sagt Jenny. Doch bis dahin braucht sie noch

etikettieren sie.“ Am meisten Spaß macht ihr die Arbeit direkt im Laden: „Wir

etwas Geduld. Ihre Ausbildung schließt sie im Sommer 2016 ab. Dann möchte sie erst mal im

beraten Kunden, und wenn neue

studioK bleiben. „Ich bin gerne hier, ich hoffe,

Kollektionen kommen, helfe ich bei der

das klappt.“ Mit einem Jahr Berufserfahrung

Ladengestaltung.“ Dabei kann sie sich

könnte sie dann die nächste Etappe in Angriff

kreativ ausleben – zum Beispiel beim

nehmen: eine Fortbildung zur Einzelhandels-

Aufbau neuer Wände. Etwa ein- bis

fachwirtin. Berufsbegleitend könnte sie dafür 18

zweimal pro Monat wird das im studioK

Monate lang in Offenburg oder Freiburg eine Abendschule besuchen.

gemacht. Vor der dreijährigen Ausbildung hat sie einen Abschluss an der Kaufmännischen Schule in Hausach

Stilsicher unterwegs zu sein, das ist Jenny wichtig – privat und beruflich. Deswegen liest sie Modemagazine. Nur manchmal schaltet sie ganz ab. Das kann sie gut beim Fußball, sie kickt im

gemacht. Schon damals

Verein in Fischerbach. Wer weiß, vielleicht kleidet

war für sie klar, dass sie im

sie ja eines Tages ihr Team neu ein?

Bereich Mode arbeiten möchte. Eine Freundin hat ihr dann empfohlen, zum studioK zu kommen. Also

Online-Store. Die Filialen sind in Haslach, Waldkirch,

jobbte sie zunächst ein

Emmendingen, Ettenheim und Herbolzheim.

Jahr in dem Modege-

Im Schnitt sind sechs bis zehn Auszubildende im

schäft in der Fußgänger-

Haus. Sie können unter anderem Shootings und

zone. Danach war klar: Sie will dort eine Ausbildung machen.

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INFOS StudioK hat zehn Offline-Stores und einen

Modeschauen mitgestalten und fahren zu einer internationalen Modemesse. Eine Bewerbung ist jederzeit möglich. Im Netz // www.studiok-online.com


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Jobstarter

Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen den ihnen an-

vertrauten Menschen, ihre Potenziale zu nutzen: durch Förderung, Integration, Beratung und Bildung. Dabei orientieren sie sich an der Lebenswirklichkeit und bieten praktische Unterstützung.

Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Freiwilligen

Sozialen Jahr (FSJ) oder im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) lernen innerhalb des Verbandes jährlich über 100 junge MenFoto: © fotolia.com

Junge Menschen auf dem Weg in den sozialen Bereich

schen den sozialen Bereich in seiner ganzen Vielfalt kennen – ob in einer Werkstätte oder Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, in einer Kindertages- oder Begegnungsstätte oder in einer Einrichtung für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren.

Der Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. bietet regelmäßig

Der Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. bildet aus

Ausbildungsplätze zum Heilerziehungs- oder Altenpfleger an

Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald/Emmendingen. Der Caritas-

ein Semester- bzw. Vorpraktikum. Den Mitarbeiterinnen und

verband Freiburg-Stadt e. V. ist Träger von 60 sozialen Diensten und

Einrichtungen in Freiburg und Umgebung. Der Verband ist in die Be-

reiche Familien und Bildung, Alter und Soziale Dienste, Arbeit und Berufliche Kompetenzen sowie Wohnen und Beratung gegliedert

und beschäftigt etwa 1100 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er unterstützt und begleitet Menschen dabei, eine reale Teil-

habe am Leben unserer Gesellschaft zu erreichen – immer orientiert

an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Lebensphasen der Betroffenen.

und offeriert Praxisstellen für ein Berufsanerkennungsjahr oder

Mitarbeitern stehen überdies umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung.

Wer Interesse an einer ebenso sinnvollen wie sicheren beruf-

lichen Zukunft im sozialen Bereich hat, kann sich an die Abteilung Personal und Zentrale Dienste des Verbandes wenden.

Kontakt // E-Mail: personal@caritas-freiburg.de www.caritas-freiburg.de, www.facebook.com/caritas.freiburg

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Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Handwerk

Glänzende Arbeitsergebnisse Drei Auszubildende erzählen, wie ihr Handwerksberuf sie zufrieden und stolz macht Sehen, was man geschafft hat: Autos auf Hochglanz polieren oder mit knalliger Leuchtreklame auf ein Geschäft aufmerksam machen – Auszubildende der unterschiedlichsten Handwerksberufe können die Ergebnisse ihrer Arbeit unmittelbar betrachten. Für viele junge Menschen ist dies einer der Gründe, weshalb sie sich für eine handwerkliche Ausbildung entscheiden. Das begeisterte Gesicht eines Kunden ist für Omid Bawar ein großer Ansporn. „Es ist super, Autos zu polieren, weil man das Ergebnis hinterher sieht. Wenn der Kunde sich freut, macht mich das richtig stolz”, sagt er. Omid absolviert in der Hamburger Autolackiererei Herbert Dähn GmbH eine Ausbildung zum Fahrzeuglackierer. Auch Caroline Brosch kennt das Gefühl, stolz auf ihr Handwerk zu sein: Wenn sie mit ihren Freunden unterwegs ist, kann sie ihnen die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigen, da sie Teil des Straßenbildes sind. „Ich stelle nicht nur Leuchtwerbung her und montiere sie – es steckt noch viel mehr dahinter: Ich sorge unter anderem für ein buntes und glanzvolles Nachtleben“, sagt die 19-Jährige. Sie macht eine Ausbildung zur Schilder- und Lichtreklameherstellerin bei der Firma Gralki Werbung in Witten bei Dortmund. Auch Samuel Scheerer sieht, was er und seine Kollegen geschafft haben,

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Fotos // www.handwerk.de


Ausbildung · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · wenn er am Ende eines Arbeitstages nach Hause geht. Er ist auszubildender Gebäudereiniger bei der TGS Teegen Gebäudedienstleistungen GmbH in Fellbach und Experte in Sachen „Vorher-Nachher-Effekt”: „Mit meiner Arbeit Glasfassaden und Böden zum Glänzen zu bringen, ist ein gutes Gefühl“, sagt der 24-Jährige. Omid ist im ersten Lehrjahr und lernt, Karosserien und Oberflächen zu schützen und zu veredeln sowie Unfallschäden zu beseitigen. Warum er sich für diese Ausbildung entschieden hat? „Ich interessiere mich sehr für Autos und wollte schon immer mit Fahrzeugen arbeiten. Dazu kommt, dass ich Lacke und Farben mag“, erklärt der 19-Jährige, der ursprünglich aus Afghanistan stammt. Carolines Entscheidung für ihren Handwerksberuf stand früh fest: Durch ihre Mutter, die Schilder- und Lichtreklameherstellerin ist, kannte sie den Beruf bereits. Die kreative Fertigung von Lichtreklame mit Werkstoffen, Farben und Effekten begeistere sie, so die Auszubildende: „Mir gefällt es, dass man in dem Beruf sowohl handwerkliche als auch

den oder erst einmal als Geselle arbeiten

technische und grafische Fähigkeiten erwirbt.“

möchte“, erklärt Samuel. Caroline fügt hinzu:

Und auch Samuel ist begeistert von seinem

„Irgendwann würde ich gerne meinen Meister

Handwerk: „Die Vielseitigkeit ist toll: Wir üben

machen. Ich möchte einfach das tun, was mich

eine große Bandbreite an Tätigkeiten aus, von

in dem Beruf weiterbringt, daher kann ich mir

der Grundreinigung über Sanitär-, Fenster-

auch ein Studium vorstellen. Die Berufsschiene

oder Bodenreinigung bis hin zur Reinigung von

ändern möchte ich aber bestimmt nicht.“

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Maschinen. Außerdem gibt es keine Höhenlage, in der wir nicht arbeiten.“ Wer wie Caroline eine Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller machen möchte, sollte ein gutes Verständnis für Mathematik sowie eine sichere Rechtschreibung mitbringen. „Hilfreich ist auch Sinn für Ästhetik, da man mit Farben und Formen umgeht“, so die Auszubildende. Gebäudereiniger-Azubi Samuel verrät, welche Eigenschaften in seinem Handwerk gefragt sind: „Besonders

INFOS Fahrzeuglackierer Dauer der Ausbildung // 3 Jahre Fahrzeuglackierer arbeiten mit Farben und Lacken, bearbeiten und gestalten Oberflächen und stellen Beschriftungen, Design- und Effektlackierungen her. Im Netz // www.farbe.de Gebäudereiniger Dauer der Ausbildung // 3 Jahre Gebäudereiniger pflegen und reinigen Oberflächen aus Stein, Beton, Holz oder Metall, setzen Reini-

wichtig ist es, pünktlich und zuverlässig zu

gungs-, Pflege- und Desinfektionsmittel ein und

sein. Für die Theorie kann eine gute Auffas-

arbeiten nicht nur am Boden, sondern auch auf

sungsgabe nicht schaden, da man ein Verständnis für Chemikalien und verschiedene Reaktionen zwischen Reinigungsmitteln und Materialien entwickeln muss.“ Im Anschluss an die Ausbildung stehen

Leitern, Gerüsten und Hubarbeitsbühnen. Im Netz // www.die-gebaeudedienstleister.de Leuchtreklamehersteller Dauer der Ausbildung // 3 Jahre Schilder- und Lichtreklamehersteller entwerfen Kommunikations- und Werbekonzepte sowie

jungen Handwerkern viele Möglichkeiten offen.

Schriften und Zeichen und montieren Lichtröhren

„Als Erstes möchte ich natürlich meinen

und Leuchtkästen.

Gesellenbrief erhalten. Noch kann ich gar nicht

Im Netz // www.werbetechniker.de

sagen, ob ich danach studieren, mich weiterbil-

Weitere Informationen // www.handwerk.de


DAS

fü r FrSCHÜLERM ei bu rg AG un d Re AZIN gi on

Jobstarter · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Testimonial

Wachsam an der Grenze Kijara Pollinger lässt sich zur Zollbeamtin ausbilden war hautnah dabei, als Drogenschmuggler überführt wurden. Den „schwierigsten Teil“ der Ausbildung hatte Kijara gleich zu Beginn zu bewältigen. Beim vier Monate langen theoretischen Einführungslehrgang in Sigmaringen hat sie unter anderem gelernt, wie sie ein Gesetz liest und anwendet. Das ist für ihren Beruf total wichtig: „Ohne Gesetze können wir nichts machen“, betont Kijara. Am Ende der Phase standen drei Prüfungen in den Fächern Zollrecht, Vollzugsrecht und Berufliche Grundbildung. Während ihrer Theorieeinheiten ist Kijara auf dem Campus Sigmaringen untergebracht. Täglich hat sie sechs Stunden Unterricht. Feierabend ist danach nicht: „Bis zu eineinhalb Stunden lernen am Abend gehört dazu“, sagt Kijara. Regelmäßig ist sie auch für den Die Grenze zur Schweiz ist nur einen

Langeweile ist für Kijara Pollinger ein

praktischen Teil der Ausbildung in Freiburg.

Katzensprung entfernt. Dass dort alles

Fremdwort. Seit August 2013 ist sie Auszubil-

Dass sich Kijara beim Zoll ausbilden

glattläuft, dafür sorgt auch Kijara Pollinger.

dende beim Zoll. „Dass die Aufgaben vielfältig

lässt, ist kein Zufall: „Ich wusste schon früh,

sind, wusste ich schon vorher. Aber, dass sie

dass ich Richtung Polizei, Bundeswehr und Zoll

so vielfältig sind, das hat alle meine Erwar-

möchte.“ Nach ihrem Realschulabschluss in

tungen übertroffen“, schwärmt die 18-Jährige

Donaueschingen hat sie sich auf der Jobmesse

aus Donaueschingen. Sie beschäftigt sich in

„Jobs for Future“ in Schwenningen am Stand

der zweijährigen Ausbildung unter anderem mit

des Zolls informiert – und war angetan. Nach

der Bekämpfung von Schwarzarbeit und

einem dreitägigen Praktikum war für sie klar:

Drogenschmuggel. Dafür ist sie regelmäßig bei

Das ist es. Sie entschied sich für eine Ausbil-

Kontrollen an der Grenze zur Schweiz im

dung im mittleren Dienst – und wurde dem

Einsatz und lernt dort auch den Innendienst

Ausbildungshauptzollamt Lörrach zugeteilt. Was

kennen. „Da ist wirklich für jeden etwas dabei!“

man für eine Ausbildung als Zollbeamtin mitbrin-

Die 18-Jährige macht eine Ausbildung als Zollbeamtin – und erlebt dabei viel Spannendes.

Text // Till Neumann Foto // Zoll

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t

Manchmal wird es für Kijara richtig aufregend. Zum Beispiel beim Eigensiche-

ZO L

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gen sollte? „Teamfähigkeit, Flexibilität und eine gewisse Fitness“, sagt Kijara.

rungslehrgang. Dabei hat sie gelernt, wie sie

Seit Februar hat sie nun ihren Ab-

sich in brenzligen Situationen schützen kann

schlusslehrgang. Im Juni und Juli sind die

– mit und ohne Waffe. Zum Beispiel, wie sie

Abschlussprüfungen. Dann ist sie Zollbeamtin.

reagieren soll, wenn ein Fußgänger aus der

Einen Plan für danach hat Kijara schon: „Ich

Schweiz über die Grenze möchte und sie bei

will zur Kontrolleinheit. Da arbeitet man

der Kontrolle angreift. Bei dem Lehrgang hatte

draußen, alle halten zusammen.“

sie zum ersten Mal eine Pistole in der Hand. Das Gefühl dabei? „Respektvoll, man darf aber keine Angst haben.“ Denn im Berufsalltag hat sie auch mit Leuten zu tun, denen Recht und

Ausbildung als Zollbeamtin

Gesetz egal zu sein scheint. Auf die Frage

Ausbildungsdauer // 2 Jahre

nach dem spannendsten Erlebnis ihrer

Ausbildungsvergütung // 1103,99 Euro

Ausbildung, kann sie sich kaum entscheiden: „Das sind ganz viele Sachen“, schwärmt Kijara. Ein Beispiel hat sie dann aber doch: Sie

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INFOS

Anzahl der Stellen // bundesweit 800 Auch möglich // ein duales Studium beim Zoll, dieses stellen wir im nächsten f79 vor. Im Netz // www.zoll.de




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