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MIT CHARME & GESCHICHTE

Am Nordrand des Kaiserstuhls liegt das schmucke Städtchen Endingen, mit einer Altstadt, die noch deutlich Geschichte atmet. Viele denkmalgeschützte Häuser, eine Marien-Wallfahrtskirche und hübsche Läden laden zu einem Spaziergang durch die am Rand der Weinberge gelegene Marktstadt.

Text: Dorothea Wenninger

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Historische Utensilien zur Milchverarbeitung sind bei einer Führung im Käsereimuseum zu entdecken.

Frühlingsbunt präsentiert sich der Brunnen auf dem Endinger Marktplatz im März.

Das geschichtsträchtige Erbe der Stadt macht sich gleich auf dem kurzen Weg vom Bahnhof ins Zentrum links und rechts der Üsenberger Straße in Form von Stadtmauerresten bemerkbar. Und im gelben Eckhaus gegenüber befindet sich das Käsereimuseum mit vielen Exponaten zur Historie der Käseherstellung. Die Werkzeuge und Utensilien haben die Nachfahren von Seraphin Risch, der ab 1901 in diesem Haus die Milch aus den Gemeinden Endingen und Forchheim zu Käse verarbeitet hatte, der Stadt Endingen überlassen.

Der Rempartstraße nach links folgend, an der Ringstraße und auf der Westseite Am langen Buck findet man noch weitere Teile der Stadtmauer. Ansonsten ist ihr ehemaliger Verlauf besser auf dem Stadtplan als vor Ort zu erkennen: Die Rempart- und Ringstraße umlaufen den Ort in einem Beinahe-Kreis. Und am Ende der Hauptstraße markiert das Königschaffhauser Tor das westliche Ende der Altstadt. Das „Torli“ ist das einzige noch erhaltene Stadttor Endingens. Der Ort hatte einst vier: im Süden beim heutigen Gasthaus Schützen das Freiburger, im Osten am Beginn der Hauptstraße das Riegeler Tor und das Nordtor im Bereich des Helmenwinkels. Die heutige Erscheinungsform des Königschaffhauser Tores kam durch einen Umbau im 16. Jahrhundert zustande. Bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gab es im Turm noch Arrestzellen. In dem kleinen Anbau wohnte früher der „Tor-Zoller“, der die Zölle erhob, dann diente er als privater Wohnraum, bevor das Narrenzunftmuseum hier einzog.

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