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HAUPTSACHE HANDGEMACHT
Endlich ist der Frühling da und die REGIO läutet die Eis-Zeit ein. Ob schlotzen oder schlecken, Schoko, Vanille oder Erdbeere, in der Waffel oder im Becher: Regionale Manufakturen produzieren Köstlichkeiten für jeden Geschmack.
Das schnellste Eis im Land
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Die Geschichte von Matthias Rothacher beginnt mit einer Eismaschine auf dem Freiburger Mundenhof. 2014 beschloss der gelernte Hotelfachmann, Speiseeis in der alten Schreinerei des Tierparks herzustellen. Besucher sind hauptsächlich junge Familien mit Kindern. „Wir haben uns gedacht, das würde Sinn machen“, erinnert sich der heute 41-Jährige.
Bald waren 300 Liter Eis pro Tag jedoch nicht mehr genug. Und nicht nur Zoo-Besucher schleckten Hofeis: 2016 eröffnete in Freiburgs Innen- stadt eine Hof-Eisdiele. Auch in regionalen Supermärkten konnte man die Hofeis-Töpfe mit dem Löffel im Deckel finden. „Wir haben uns immer mehr etabliert“, kommentiert Rothacher.
Gleichzeitig stießen die Produktions- und Kühlkapazitäten im Mundenhof an ihre Grenzen. „Sobald zwei Wochen lang schönes Wetter war, ging die Produktion in die Knie“, sagt Rothacher. Wiederum zwei Jahre später zog die Eismanufaktur in eine große Produktionsstätte in Schallstadt. Heute schlotzt ganz Südbaden die rund 20 Sorten von Hofeis. Darunter Vanille, Schoko, Stracciatella, aber auch „Kuhflecken“ oder „Omas Apfelkuchen“.
Und bald nicht nur Südbaden. Mit dem vergangenes Jahr ins Leben gerufenen Black Forest Ice Cream schielt Rothacher auf den nationalen und internationalen Markt: „Wir wollen damit durchstarten.“ Mit der neuen Marke wird Rothacher wahrscheinlich nicht nur der größte, sondern auch der schnellste Eishersteller im Land: Seit April fahren die Becher in den ICE-Bistros der Deutschen Bahn mit. „Das Eis hat Bio-Qualität, ist klimaneutral produziert und plastikfrei verpackt“, so Rothacher. Mit dem Erfolg habe Rothacher nicht gerechnet: „Wir wollten eigentlich immer nur gutes Eis machen.“
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Rund 20.000 Becher Eis stellen die 20 Mitarbeiter am Standort Schallstadt her. Einfach sei das Geschäft allerdings nicht. Die Energiekrise habe den Eishersteller kalt erwischt. „Als die ersten Stromrechnungen reinkamen, dachte ich: Jetzt können wir dichtmachen.“ Papier, Milch und Früchte wurden teurer, dieses Jahr drücke das Wetter die Nachfrage nach Eis.
Mit dem neuen Label wolle er sich treu bleiben. „Wir setzen weiterhin auf regionale Produkte wie Weidemilch aus dem Schwarzwald“, sagt Rothacher. Bald könnte die Marke abheben. Auch mit Fluglinien sei Rothacher im Gespräch: „Das ist natürlich schön. Ich bin überrascht, wer sich hier meldet.“ pt www.hofeis.de