Lust auf Regio

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IN SOMMERLAUNE

Musik und Unterhaltung satt: Die schönsten Open-Air-Events

KUNST & KULINARIK

Der Bildhauer und Koch Konrad Winzer aus Kandern im Porträt

INHALT

Lust auf … 06 - 07

Impressionen

Schloss Sigmaringen 08 - 09

Titelthema

Kühle Touren in der REGIO 10 - 15

Orchideen, Technik und Geschichte erleben im Fort de Mutzig im Elsass 10 - 12

Mit Fußbade-Spots: Rundwanderungen an Fluss, Bach und Wasserfall 13 - 15

Kunst & Kultur

Alemannisches auf dem Dreylanddichterweg von Basel nach Huningue/Weil 16 - 17

Sommer-Feierlaune: Die schönsten Freiluft-Festivals in der REGIO im Überblick 18 - 25

Land & Leute

Atelierbesuch beim Bildhauer und Koch Konrad Winzer in Kandern 26 - 27 Kolumnen 11, 17, 33

Ortsporträt

Im Interview: Gundelfingens Bürgermeister Raphael Walz 28 - 29

Haus & Garten

Mini-Gemüse: perfekt für alle, die auch ohne „richtigen“ Garten gärtnern wollen 30 - 33

Gesund & Fit

Selbstbestimmt älter werden: Pflegekonzepte auf dem Prüfstand 34 - 36

Ausflüge

& Reisen

Busreisen für Kulturliebhaber, Naturbegeisterte, Familienmenschen & Co. 37 -39

Sommer-

Vergnügen

Schlemmen & Sürpfeln

Frischer Wind im Gasthaus Raben in Horben 40 - 43

Salate für die Sommerküche: knackig, bunt & lecker 44 - 47

Merkles Küchenliebling: Königinpasteten mit jungem Gemüse 47

Kalender

Ausstellungen, Märkte & Konzerte: Termine in der REGIO 48 - 57

Horche se mol!

Der Freiburg Ben Berger ist zum vierten Mal Deutscher Scrabble-Meister geworden 58

Individuelle Lieblingsstü

LUST AUF …

Für Spiele auf Gras und Sand

Mit diesem Boule-Set geht es im Sommer in den Garten oder an den Strand. Eine Partie mit den Holzkugeln lockert Gartenpartys und entspannte Ferientage auf. Das OutdoorGeschicklichkeitsspiel macht jedes Picknick und jeden Urlaub mit und erfreut über Jahrzehnte hinweg ganze Familien. Gespielt wird auf Gras, Kies oder Sand; die Kugeln sind aus zertifiziertem Kiefernholz.

Gesehen bei: verschiedenen Tchibo-Shops oder im Online-Shop tchibo.de

Preis: 14,99 Euro

Foto: © tchibo.de

Für Wurfgefechte

Die Wikinger waren ein kampflustiges Volk: Deshalb wird ihnen die Erfindung des Wurfspiels Kubb zugeschrieben. Kämpferischer Teamgeist führt bei den spielerischen Wurfgefechten zum Erfolg. Wie ein Schachspiel folgt Kubb dem Ziel, den König zu stürzen. Das Wikinger-Wurfspiel ist aus heimischen Hölzern

gefertigt. Wer will, kann mit den Holzklötzen auch eigene Spielideen entwickeln.

Gesehen bei Manufactum Schusterstr. 1, Freiburg oder im Online-Shop manufactum.de

Preis: 69,90 Euro

Foto: © gophersport.com

Für Koordinationsspiele

Hier ist Aufmerksamkeit und Koordination gefragt: Beim Spiel mit dem Waboba-VoliPaddle-Set heißt es Augen auf und bereit sein, um den Wurfball zu fangen. Das Spiel besteht aus zwei Handschuhen und einem Flyer und bietet die Möglichkeit, die Auge-Hand-Koordination zu trainieren. Aufgrund der

spezifischen Produktion sind die Handschuhe sowohl für Rechts- wie auch Linkshänder geeignet.

Gesehen bei Holzpferd Gerberau 24, Freiburg oder im Online-Shop henrys-online.de

Preis: 23,95 Euro

Foto: © henrys-online.de

COOLE Sommer-SPIELE

Für Turmbau-Matches

Ob Garten oder Strand: Spaß für die Familie ist garantiert, wenn dieses Spiel ausgepackt wird. Besonders Boule-Freunde können beim Wachsen des Holzturms mithelfen – Würfel für Würfel. Aber Vorsicht: Der Turm kann stets gestürzt werden! Das Spiel ist für bis zu acht Personen ausgelegt. Jeder Holzwürfel wird speziell abgeschliffen, um saubere Kanten zu haben. Gesehen bei Holzpferd, Gerberau 24, Freiburg oder im Online-Shop kubb-spiel.de

Preis: 39,90 Euro

Foto: © kubb-spiel.de

Für Kegel-Turniere

Anlauf, Wurf und … Bei diesem Kegelspiel fallen nicht maximal neun, sondern sechs Kegel. In einer französischen Dreherei aus dem Holz der Buche gedrechselt, beweisen die Kegel und Kugeln den charakteristischen Langmut des Naturmaterials. So können die Spielerinnen und Spieler leidenschaftlich

in die Vollen gehen oder hartnäckig abräumen, ohne sich um das Wohl der Spielelemente zu sorgen.

Gesehen bei Manufactum Schusterstr. 1, Freiburg oder im Online-Shop manufactum.de

Preis: 59,90 Euro

Foto: © manufactum.de

FESTE FÜR DEN FRIEDEN

R u n dgangdurch das Fortde Mut z gi mi ssaslE

Südwestlich von Straßburg liegt eine größtenteils unterirdische, mehr als 130 Jahre alte Festungsanlage, die an das Werk von Maulwürfen erinnert. Seit 40 Jahren nun kümmert sich ein Verein darum, aus dem kriegerischen Bollwerk ein Museum der friedlichen Begegnung zu machen.

Text & Fotos: Reinhold Wagner

„Nehmen Sie sich besser noch Jacken mit, da drinnen hat es 14 Grad“, mahnt die Ticket-Verkäuferin die Familie, die sich für den Besuch der Feste einen sonnigen Tag ausgesucht hat. „Die Feste“, so nennen die Elsässer ihr Fort de Mutzig – oder auch im Ganzen: „Feste Kaiser Willhelm II“. Was

hier am Ostrand der Vogesen, nahe weithin bekannter Besuchermagneten wie der Hochkönigsburg, Burg Kintzheim und Straßburg, nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf aus den Tiefen der Erde ans Tageslicht und damit an die Öffentlichkeit geholt wurde, galt zur Zeit des Ersten Weltkriegs als größte und modernste Festungsanlage der Deutschen im besetzten Frankreich.

Militärhistorisch gibt es hier unter- wie oberirdisch ein schier unerschöpfliches Arsenal an Superlativen zu entdecken: Von der Ausstattung mit vier eigenen

Hinter der schmalen Stahltür (l.) liegt der Zugang ins feucht-kalte Labyrinth der einst hochmodernen Festungsanlage. Die Topfgröße in der Küche (u.) lässt die Dimensionen erahnen: mehr als 7000 Soldaten waren hier zeitweise stationiert.

Kraftwerken zur Stromgewinnung über die unterirdische Wasserversorgung, Schlaf- und Aufenthaltsbereiche, Lazarett, Großküche und Bäckerei für bis zu 7000 Soldaten bis hin zur ersten dezentral verteilten Batterie aus 22 Kanonen mit jeweils elf Kilometern Reichweite strotzt das Bauwerk nur so von militärischer Gigantomanie. Doch erst dem unermüdlichen Einsatz des 1984 gegründeten Vereins „Fort de Mutzig –Feste Kaiser Willhelm II“ ist es zu verdanken, dass ein Zehntel der insgesamt 25 Hektar Fläche umfassen-

Salut

BLICK AUS DEM ELSASS

Die „französische Schwarzwälderin“ Astrid Lehmann lebt im Kinzigtal. Fürs REGIO-Magazin schaut sie sich im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe ist ihr Blick olympisch: ganz Feuer und Flamme!

den Anlage seit 2020 der Öffentlichkeit zugänglich ist und durch das einst feucht-kalte Labyrinth ein frischer Wind der grenzüberschreitenden Freundschaft weht.

„Ab Juli bis zum Herbst feiern wir 40 Jahre Ausbau der Feste“, kündigt der Vereinsvorsitzende Bernard Bour an, der auch Gästegruppen fachkundig durch die Anlage führt. Wenn jemand sich mit und in der Feste auskennt, dann er. Denn der 77-Jährige mit deutsch-französischen Wurzeln entdeckte schon als junger Pfadfinder die Anlage als Abenteuerspielplatz,

Die olympische Flamme steht für so vieles: Frieden und Freundschaft, Einheit und Menschlichkeit, und sie bildet ein Bindeglied zwischen den antiken und modernen Spielen, zwischen gestern und heute. Tausende von Fackelträgern werden die Flamme der Verbundenheit und der Verständigung, diese wunderschöne Botschaft für mehr Menschlichkeit, von Olymp in die Gastgeberstadt Paris tragen, wenn sie dann Ende Juli den olympischen Kessel entflammt und die Spiele feierlich eröffnet werden. Ihre Ankunft in Frankreich hätte nicht spektakulärer sein können: Auf dem Segelschiff Belem ist sie am 8. Mai feierlich im Marseiller Hafen eingelaufen. Von dort reist sie nun durch das ganze Land, sogar die Überseegebiete wurden nicht vergessen. Insgesamt sind es 12.000 Kilometer, die die Flamme zurücklegt. Begleitet wird sie von unzähligen Events, ein gigantisches Volksfest im XXL-Format, bei dem ganz nebenbei das reiche Kulturerbe des Landes in den Mittelpunkt gestellt wird.

Im Elsass „durchflammt“ sie die Städte Mulhouse, Huningue, Colmar, Marckols-

heim und Saverne, um in Lembach auf der Burg Fleckenstein zu leuchten. Den krönenden Abschluss der elsässischen Strecke feiert sie in Straßburg. Die Elsässer machen ihr alle Ehre, denn die Region ist ganz Feuer und Flamme für den Vereinssport. Mindestens jeder vierte Elsässer ist in einem der 4600 Sportvereine Mitglied. Egal ob Judo oder Pétanque, Radrennen oder Rudern, Wandern oder Tanzen. Überall wo Menschen zusammenkommen, gemeinsam Sport treiben und die gleiche Leidenschaft teilen, werden die olympischen Werte gelebt. Tagtäglich.

Bleibt nun ein (aussichtsloser) Wunsch, den ich an die Großen und Mächtigen auf dieser Welt richte: dass die olympische Flamme auch ihr Herz erwärmen möge, damit sie spüren, dass Freundlichkeit und Zugewandtheit, Wärme und Respekt wichtiger sind als Macht, Misstrauen und Neid. Meinen Appell werden sie nicht hören, doch können wir es ihnen vormachen, im ganz Kleinen, im Alltäglichen. Wir können unser Herz öffnen und uns den Menschen um uns herum zuwenden. Jeden Tag ein bisschen mehr.

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Astrid Lehmann

bevor er ein Buch darüber schrieb und mit der Restaurierung und Öffentlichkeitsarbeit betraut wurde. „Eine Besichtigung der ganzen Anlage würde drei Tage brauchen. Wir haben uns daher auf das Wesentliche konzentriert und alles zusammengesammelt, was das Leben der Reservisten unter der Erde begreiflich macht“, so der Insider. Jahr für Jahr kommen neue Erweiterungen hinzu. So wurden in diesem Jahr die Räumlichkeiten und technische Ausstattung der Logistik und Werkzeugherstellung sowie der Strom- und Wasserversorgung restauriert. „Eine der Maschinen wollen wir für Vorführzwecke zum Laufen bringen, damit die Besucher auch mal sehen können, wie sie funktionieren“, erzählt Bour stolz.

Wieder draußen an der frischen Luft trifft Bour einen Miteiferer an, der sorgsam die Wege zwischen

Die Natur erobert sich das Festungsgelände zurück: Orchideen wie die Hummelragwurz sind hier inzwischen heimisch.

den Wiesen und Hängen freimäht, ohne die dort blühenden Orchideen zu gefährden. Denn diese bilden mittlerweile einen weiteren, ganz eigenen Schatz, den das Gelände birgt: „Anfangs wuchsen hier vereinzelt ein paar Orchideen. Dieses Jahr gibt es einen ganzen Hang voll Pyramiden-Orchis und noch 15 andere Orchideenarten“, schwärmt Bour. Die Natur hat offenbar das Fort für sich zurückerobert. Und der lokale Gemeindeverbund um

Unter der Erde lieferten große Siemens-Dieselgeneratoren den elektrischen Strom für den Betrieb der Anlage. An der Oberfläche sichtbar: betonierte Beobachtungsposten.

die Orte Dinsheim-sur-Bruche, Molsheim und Mutzig hat in diesem Frühjahr den restaurierten Teil der Festung übernommen, sodass auch dessen Zukunft als Denkmal und Begegnungsstätte für den Frieden langfristig gesichert ist. Sie will auf dem Gelände beim Parkplatz in den kommenden Jahren ein dreistöckiges Empfangs- und Informationsgebäude errichten. Ein Besuch der Gegend lohnt sich also immer wieder.

Fort de Mutzig Rue du Camp F-67190 Dinsheim-sur-Bruche www.fort-mutzig.eu

Die Feste hat täglich geöffnet und lässt sich selbstständig anhand einer Broschüre und eines ausgeklügelten Leitsystems begehen. Gruppen können zudem eine Führung buchen – alles auch in deutscher Sprache.

KÜHLE TOUREN

Wandern mitErfrisch

u n g

Der Schwarzwald ist durch seine Vielzahl an engen Schluchten Heimat zahlreicher Wildbäche und Wasserfälle. Auch am Wegrand im schattigen Grün wartet so manche erfrischende Überraschung auf die Wanderer. Und so lässt es sich auf ganz unterschiedliche Weise auch an heißen Sommertagen im Kühlen auf- und aushalten.

Text & Fotos: Reinhold Wagner

Ritter, Schnaps und Edelfrauen

Der Genießerpfad „Karlsruher Grat“ wurde vom Deutschen Wanderinstitut als einziger Premiumweg mit Klettersteig im Schwarzwald zertifiziert. Er führt vom Kurpark Ottenhöfen im Achertal durch eine enge, schattige Schlucht am rauschenden Gottschlägbach entlang bergauf und vorbei an den sagenumwobenen Edelfrauengrab-Wasserfällen. Diese erhielten ihren Namen von der Legende, nach der ein Ritter während der Abwesenheit von seiner Frau betrogen worden sein soll. Um ihre Tat zu verschleiern, soll die Edelfrau versucht haben, die dabei gezeugten Kinder im Wildbach zu ertränken. Sie wurde jedoch ertappt und von ihrem Mann bei lebendigem Leib in eine Höhle hinter dem Wasserfall gesperrt. An der Stelle, an der das geschehen sein soll, finden Wanderer heute Glieder einer Kette, die aus dem Felsen ragen. Bach und Höhle sind geprägt vom Austritt des stark kalkhaltigen Wassers, das einen imposanten Sinterwasserfall bildet, wie man

es sonst nur von der Schwäbischen Alb oder aus der Wutachschlucht kennt.

Sportlicher und aussichtsreicher Höhepunkt der insgesamt 12 Kilometer umfassenden Tour ist der 400 Meter lange Klettersteig, der über nackte Felsen führt. Für weniger geübte Kletterer und Menschen mit Höhenangst lässt er sich aber über einen weiterhin schattigen Waldpfad auch bequem umgehen. Und am Schnapsbrunnen im Wald wartet eine Auswahl an Hochprozentigem und Erfrischendem auf die tapferen Wanderer.

Karlsruher Grat

Start & Ziel: Kurpark/Bahnhof, 77883 Ottenhöfen

Streckenlänge: 12,5 km

Höhenmeter: 660

Dauer: 4–5 Stunden

www.schwarzwald-tourismus.info

Mehr als 100 Meter überwindet der rauschende Gottschlägbach in der engen Schlucht und stürzt am „Edelfrauengrab“, einer natürlichen Höhle, spektakulär in die Tiefe.

POESIE AM FLUSS

Zum zweiten Mal eröffnet wurde jüngst der 2016 installierte DreylandDichterweg, der von der Dreirosenbrücke in Basel linksrheinisch grenzüberschreitend nach Huningue führt. Und von dort auf der Dreiländerbrücke fluss- und nochmals grenzüberschreitend nach Weil.

Text: Erika Weisser

Gérard Leser ist einer der Dreyland-Dichter, deren Werke am Rhein präsentiert werden.

„Worum trennt uns de Rhi?“ Die bedenkenswerte Frage, die Lina Ritters säuberlich in eine Metalltafel graviertes Gedicht einleitet, erhält schon in den nächsten Zeilen die ebenso überraschende wie eigentlich ganz naheliegende Antwort: „Àss mer zeige chenne, wia me Brucke bäut.“ Mit dieser ziemlich philosophischen, verständigungsmahnenden Überlegung können sich Lyrik- und Dialektaffine Spaziergängerinnen und -gänger kurz vor der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich auseinandersetzen: an Station acht des Dreyland-Dichterwegs, der am Ufer des Rheins entlangführt und diesen schließlich überquert und im Rheinpark in Weil endet.

Das kleine, reimlose und aus der verständigungsarmen Zeit stammende Gedicht der 1981 93-jährig verstorbenen Mundart-Dichterin aus Village-Neuf bei Mulhouse mag als inhaltliches Leitmotiv gedient haben bei der Verwirklichung der auf beiden Seiten des an dieser Stelle trinationalen Stroms von Dialektfreunden schon länger gehegten Idee: die sprachliche wie die dichterische Vielfalt im Dreiländereck für alle sichtbar und erlebbar zu machen. Nach ihrem Verständnis, sagt der Basler Hans-Jörg Renk, neben Edgar Zeidler aus Colmar und Markus Manfred Jung aus dem Wiesental einer der Initiatoren des poetischen Uferwegs, ist der Rhein kein trennendes Element

Foto: Hugo Neuhaus-Gétaz

und die Sprache die Brücke: „Unsere drei Länder sind durch den Rhein verbunden und auch durch die Sprache. Das Elsass, Südbaden und Basel sind seit dem frühen Mittelalter im Alemannischen zu Hause.“

Stilles Innehalten

Um die drei großen und unzähligen kleineren Sprachvarianten des Alemannischen zu entdecken und sich darüber in die Gedankenwelt der hier repräsentierten Dichter aus verschiedenen Epochen einzufühlen, muss man sich allerdings Zeit nehmen. Die nicht einmal zwei Kilometer lange – und nicht an jeder Stelle idyllische – Strecke lässt sich nicht in der dafür üblichen halben oder dreiviertel Stunde zurücklegen. Denn 27 Stationen säumen den Weg – und jede einzelne lohnt ein Innehalten, ein lautes Lesen oder stilles Studieren und Bedenken des Geschriebenen, das für Dialekt-Unkundige durch Anmerkungen verständlich wird. Oder auch durch Übersetzung ins Französische.

An jeder Station ist durch einen QR-Code auch viel über die Autorinnen und Autoren zu erfahren, zu denen Johann Peter Hebel, Gerhard Jung und Carola Horstmann, Nathan Katz, Georges Zink und Gérard Leser sowie Felix Burckhardt, Emil Beurmann und Theobald Baerwart gehören. Die hier erwähnten Dichter waren schon dabei, als der DreylandDichterweg 2016 eröffnet wurde; der Letztgenannte rühmt gleich an der ersten Station „My Basel am Gnei vom wilde Rhy“. Dass der Weg nun von Repräsentanten aus Basel, Weil und St. Louis sowie zahlreichen Lyriker:innen nochmals eröffnet wurde, liegt daran, dass die wegen Bauarbeiten länger entfernten Basler Tafeln wieder zugänglich sind, die Umgestaltung des Weiler Rheinparks abgeschlossen ist und zudem drei neue Stationen aufgestellt wurden, mit Dichtungen von Aernschd Born (CH), Ulrike Ebert (D) und Émile Storck (F).

Der Weg, der beweist, dass die hiesige gemeinsame „Sproch nit ùff der Dreckhüffe vo der Gschicht awakeit“, wie Edgar Zeidler bei der Einweihung sagte, ist also wieder frei begehbar.

Alemannisches vonStef

DE MAA IM MOO

Der Mundart-Autor aus Schallstadt hat Fragen ...

„Du Oma, loos, de Opa sagt, d Welt dääd bald untergoh.“ / „Des meint de Opa sitter mir zämme sin, jo, jo!“ / „De Opa schimpft de ganze Dag uff alles um ne rum.“ / „Des macht nix besser, mir wärs räächt, er wär endlig stumm!“ / „I kann ne frooge, was i will, er sagt, froog d Oma doch!“ / „Mir goht s nit andersch, froog i ne, no froog i ine Loch.”

Poetischer Uferweg: Zum Ausflug in das lyrische Alemannisch und dessen Varianten lädt der zwei Grenzen überschreitende Rhein-Fußweg von Basel über Huningue nach Weil.

„Sag Oma, warum isch bloß d Welt so zunderscht zoberscht hit?“ / „S het allwiil Durchänander gää, mol do, mol dert, mol nit.”

„Sag Oma, weisches du, warum mir so viel Flüchtling hen?“ / „Des isch ä komplizierti Froog, i kann kei Antwort gen.“

„Sag Oma, was macht denn ä Bank normalerwiis mim Geld?“ / „,Normalerwiis‘? des weiß i nit, des isch nit mini Welt.“

„Warum wird s, Oma, uff de Welt immer wärmer sii?“ / „Für des het einer die un eini selli Theorie.“

„Sag mir, warum hört seller Krieg im Orient nit uff?“ / „Do weiß dr keiner un au ich kei gscheiti Antwort druff.“

„Lueg Oma, jetz hesch aber du mir nit ei Antwort khaa.“ / „Hesch räächt, do bisch bim Opa au kei bissli schlechter draa.“

(Frei nach Johann Peter Hebel)

KOLUMNE
Foto: Till Neumann

IN FEIERLAUNE

Freiluft-Eventsinder

Vielfalt und Abwechslung machen die Open-Air-Saison besonders attraktiv. Wer laue Sommernächte, Weingenuss in geselliger Runde, Badespaß und Musik-Festivals unter freiem Himmel liebt, der kommt beim Fest- und Festival-Sommer in der REGIO auf seine Kosten.

Texte: Marianne Ambs & Mario Wachter

STIMMEN-Festival

Zum dreißigjährigen Bestehen eröffnet das STIMMEN-Festival einen neuen Spielort auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein. Den Startschuss der Konzertreihe bildet die Festivaleröffnung im Burghof Lörrach – eine Reminiszenz an das NinaSimone-Konzert vor drei Dekaden. Zu den Galionsfiguren zählt bei „Stimmen“ der Singer-Songwriter James Blunt, die ESC-Sensationsband Ladaniva sowie der französisch-kongolesische Rapper Gims. Abgerundet wird das Festivalprogramm von der Kora-Spielerin Sona Jobarteh und den Congo Cowboys, die Bluegrass und Country mit traditioneller afrikanischer Musik verbinden.

Wo? Lörrach, Weil am Rhein, Riehen (CH) und weitere Orte Wann? 4. Juli bis 4. August Info: www.stimmen.com

Internationales Street-Art-Festival

Farbe und Kreativität bringt das Internationale Street-Art-Festival im Juli nach Blumberg. Die Besucherinnen und Besucher erleben einen kreativen Farbrausch, wenn renommierte Street-Art-Künstler und lokale Talente die Stadt verzaubern. Die Straßen und Plätze von Blumberg werden bei diesem einzigartigen Spektakel zu einer Leinwand für die kreativen Ideen und Ausdrucksformen der Künstlerinnen und Künstler. Atemberaubende 3D-Gemälde und detailreiche Kreide-Arbeiten werden die Grenzen der konventionel len Kunst sprengen. Begleitet wird die Straßenkunst von Live-Musik, Performances und Kulinarik.

Wo? Blumberg

Wann? 13. Juli und 14. Juli

Info: www.street-art-festival.de

Foto: © Klaus Polkowski
Foto: © Felipe Barbosa
Foto: © Julia H”renz

Open Air im Park

Auch dieses Jahr erstrahlt der Kurpark in Bad Krozingen im Zuge des dreiwöchigen Open Air im Park in hochsommerlich blühender Farbpracht. Wie die alljährliche Tradition es verlangt, fungiert das Lichterfest am Eröffnungstag als offizieller Startschuss des überregional bekannten Freiluft-Festivals. Dass das mehr zu bieten hat als Bambuslaternen und Lichterketten, verdeutlicht das breitgefächerte Line-up. Es ist gespickt mit inländischen und internationalen Musikgrößen.

Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei – vom Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Cecilia Bernardini über die Westernhagen-Tribute-Band „Willenlos Sexy“ bis zur arrivierten Schlagerkönigin und einstigen DSDS-Gewinnerin Beatrice Egli. Apropos DSDS: Auch die Popsängerin Leony, Jurorin der letztjährigen Ausgabe, beehrt das Festival mit ihrer unverkennbaren Bühnenpräsenz. Zudem wird der hochgerühmte Schlagzeuger Georg Haffner zugegen sein, dessen gleichnamiges Trio vom Bassisten Thomas Stieger und Simon Oslender am Keyboard vervollständigt wird.

Als Kleinod der Konzertreihe gilt der Auftritt einer legendären US-amerikanischen Rockgruppe, die hierzulande stets ein gern gesehener Gast ist (und dem Rhein sogar eine musikalische Ode gewidmet hat): The Hooters. Das Konzert spielt zwar in einer anderen Größenordnung als ihr Live-Aid-Auftritt 1986, doch die besondere Atmosphäre des Kurorts macht das locker wett. Dass nicht nur Klassikstücke, sondern auch fetzige Gitarrenriffs symbiotisch mit einem solchen Ort harmonieren können, beweist das Open Air im Park seit einem Vierteljahrhundert. Für die 25. Ausgabe nimmt man auch gern die knapp halbstündige Autofahrt von Freiburg in Kauf. Das sind ja bei weitem keine 500 Miles wie im gleichnamigen Hooters-Hit.

Wo? Kurpark Bad Krozingen

Wann? 13. Juli bis 2. August

Info: www.bad-krozingen.info/Open-Air-im-Park

Fotos: © Kur & Bäder Bad Krozingen

MIT LEIDENSCHAFT

Fotos: © Arwen Stock, Jörn Clotten

Als Bildhauer und preisgekrönter Gastronom des „Drei König“ ist Konrad Winzer weit über Lörrach hinaus bekannt. Nach dem Ausstieg aus dem Restaurant sind Kunst und Küche in seinem Atelier in Kandern-Egisholz vereint. Ein Ortsbesuch.

Text: Arwen Stock

Ob ein warmer Sommerwind den Hang zum Baselblick hochweht oder im Winter Schnee die nackten Körper im Skulpturengarten ziert: Im Atelier des Künstlers Konrad Winzer duftet es nach feinstem Espresso – und Holzspänen. Hier steht die Siebträgermaschine selbstverständlich neben seiner Bronze „Gottes Werk und Teufels Beitrag“. Dazwischen ruht auf einem Stuhl der Katalog seines künstlerischen Werks, darunter lehnt seine Auszeichnung des Restaurantführers Gault & Millau: „Restaurateur des Jahres“.

„Die Esskultur ist die erste Kultur, die der Mensch besessen hat“, betont Winzer. Dass sich Kunst und

Kulinarik in seinem Leben so verbinden, empfindet er als Geschenk. In die Wiege gelegt wurde ihm das nicht: 1955 geboren in Lörrach, wuchs er mit zwei Geschwistern im hinteren Wiesental auf. Sein Vater war Rektor, seine Mutter kaufmännische Angestellte. Als er zwölf Jahre alt war, zog die Familie nach Lörrach. Nach dem Schulabschluss 1971 meldete ihn seine Mutter zur Lehre beim Steinbildhauer Leonhard Eder in Rheinfelden an. Für Winzer war es eine Punktlandung: „Ich war schon damals und bin noch ein fanatischer Arbeiter.“ Mit dem Abschluss wurde er 1974 Kammer-, Landes- und Bundessieger im Leistungswettbewerb der deutschen

Handwerksjugend und gewann ein Stipendium: für die Meisterschule oder die Kunstakademie.

„Hacken“

lernen bei Alfred Hrdlicka

Aber Winzer wollte zu Hrdlicka. Der bekannte österreichische Bildhauer und Künstler Alfred Hrdlicka war damals Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1975 begann Winzer dort Bildhauerei zu studieren. Tags arbeitete er an seinen Skulpturen, nachts jobbte er im

Skulpturen im Garten und eine Profi-Küche im Atelier: Bildhauer und Gastronom Konrad Winzer lebt idyllisch hoch über dem Kandertal.

Markgröninger Schlosskeller. Nach dem Abschluss 1981 zog es Winzer zurück in die Heimat: Zuerst „hackte“ er in Lörrach seine Steine, erst in einer „billigen Hütte“, später in einer schlauchartigen Werkstatt.

„Mich hat nichts abgehalten, auch nicht die äußeren Bedingungen“, berichtet er. Ob er Skulpturen in meterhohe Steinblöcke hauen wollte, die Werkstatt aber nur zweieinhalb Meter breit war, oder ob die fünf bis sieben Tonnen schweren Kunstwerke zu seinem Galeristen nach Wien transportiert werden mussten – langsam schaffte er es, seine Position zu verbessern.

Aus einer Idee heraus bewarben sich er und ein Freund 1992 als Pächter des Gasthauses „Zum wilden Mann“ in Lörrach. Und bekamen mit ihrem Konzept für ein „ganz normales Gasthaus“ den Zuschlag. Mit der Eröffnung überrollte die

beiden der Erfolg. Das Atelier verwaiste. Doch zwei Jahre später schon hatte sich die viele GastroArbeit für Winzer gelohnt: Der kleine Bauernhof hoch über dem Kandertal in Egisholz stand zum Verkauf. „Mit meiner BildhauerTätigkeit hätte mir keine Bank einen Kredit gegeben“, lacht er. Doch mit der betriebswirtschaftlichen Auswertung des „Wilden Mannes“ gelang die Vollfinanzierung.

Bis 2007 blieb er noch im „Wilden Mann“. Dann verkaufte er seinen Anteil und war wieder ganz Bildhauer in Kandern-Egisholz – bis ihn 2010 die Gastronomie noch mal einholte: Winzer eröffnete das „Delikatessen“ im Herzen von Lörrach. KaDeWe-inspiriert gab es dort Mittagessen und Wein, auch zum Mitnehmen. 2011 kam die Gelegenheit um die Ecke, direkt am Alten Markt das sogenannte „Fetteck“ aufzuwerten.

Winzers „Femme fatale“ (l.) ist aus Holz gearbeitet, „Erotische Gedanken“ (r.) hat der Künstler in Stein gehauen.

Als Gastronom auf der Erfolgswelle

„Ich habe immer gute Ideen gehabt“, erinnert sich Winzer, der nach einem gewaltigen Umbau neben dem „Delikatessen“ die Bar „Drei König“ und im ersten Obergeschoss das Restaurant „Drei König“ eröffnete. Als er 2012 vom Gault & Millau als „Restaurateur des Jahres“ ausgezeichnet wurde, hörte die Erfolgswelle nicht mehr auf zu rollen. Er arbeitete rund um die Uhr, sein gastro nomisches Konzept begeisterte die Gäste. Für die Kunst oder überhaupt eine Beziehung blieb keine Zeit mehr. 2019 war es dann so weit – er gab das „Drei König“ ab: „Ich konnte nicht mehr.“

„Nun fühle ich mich nicht mehr getrieben“, ist er erleichtert und berichtet: „Seit 2020 arbeite ich auch nur noch in Holz, das passt jetzt besser zu mir.“ Damit ist möglich, was wegen des feinen Steinstaubs nie ging: Eine ProfiKüche steht nun in seinem Atelier. Hier arbeitet Winzer bildhauerisch, zuletzt an der fast raumhohen Gedenksäule „Feind des Glücks“ und der „Femme fatale“, beide aus Lindenholz. Und er kocht und tafelt mit Freunden aus der ganzen Welt. Eine Flasche toskanischer Wein mit seinem Etikett steht schon auf dem Tisch.

Mini-Gemüse

KLEIN, ABER FEIN!

Winzig kleine Gemüsearten sind ein vitaminreicher Happen für zwischendurch und gut geeignet für einen Anbau in Pflanzgefäßen. Von Natur aus kleinwüchsige Sorten sind ideal für alle, die auch ohne „richtigen“ Garten gärtnern möchten.

Text & Fotos: Frank von Berger

Paprika ,Ecuador Purple‘ zaubert ein Farbfeuerwerk auf den Balkon, da sich die Früchte während der Reife von Violett nach Rot verfärben (l.). Im Hochbeet gedeiht Mini-Gemüse prächtig (u.).

Salatgurken in Daumengröße, leckere Cocktailtomaten und kleine Vitaminbomben wie Radieschen und Paprika können problemlos auch in Töpfen auf dem Balkon sowie in Hochbeeten kultiviert werden. Große Erntemengen sind zwar nicht zu erwarten, dafür aber tagesfrischer Genuss und die Möglichkeit, die Vitaminspender „bio“ anzubauen. Gartenarbeit im Kleinformat macht kaum Mühe und verschafft Erfolgserlebnisse. Kinder können zudem spielerisch lernen, wo das Gemüse auf dem Teller herkommt. Ideal für die Kultur von Mini-Gemüse ist ein windgeschützer, überdachter, sonniger Südbalkon. Um den Platz optimal auszunutzen, können Pflanzgefäße auch in Regalen übereinander gestapelt werden. Eine weitere pfiffige Idee: rankende Gemüsearten wie Stangenbohnen und Gurken. Die können an Spalieren, gespannten Schnüren oder einfach am Balkongeländer gezogen werden. Und auch an schattigeren Standorten

der Scoville-Skala der Schärfegrade die mittlere Marke von 20.000 erreicht. Ganz schön scharf, aber noch nicht waffenscheinpflichtig.

Ein Snack auf dem Balkon muss ja nicht gleich zur Mutprobe werden!

Blattweise knackiger Nachschub

braucht niemand auf Mini-Gemüse zu verzichten. Hier gedeihen Rukola, Rote Bete und manche Kräuter, etwa Schnittlauch oder Sauerampfer.

Kommerzielle Züchter von Gemüse für den Hobbygarten setzen in jüngster Zeit verstärkt auf kompakt wachsende, kleinfruchtige Sorten speziell für die Kultur auf Balkonen und in Kübeln. Neueste Züchtungen sind beispielsweise die Aubergine ‚Lea‘ mit nur 50 Zentimeter hohem Wuchs und rundlichen, violett-weiß geflammten Früchten. Gedrungen wachsende Zucchini-Sorten sind ‚Malachita‘ oder ‚Easy Pick Green‘. Bei Paprika eignet sich die Sorte ‚Liberty Belle‘ besonders gut für den Anbau auf dem Balkon. Die neue Hybride mit in reifem Zustand gelben Früchten wächst kompakt, ist aber ertragreich und zudem sehr hitzeresistent. Wer es richtig scharf mag, pflanzt Chilis. ‚Cayennetta‘ ist eine Zwerg-Sorte, die auf

Bestens geeignet für Kübel und Hochbeete sind Buschtomaten. Bei diesen Tomatenzwergen müssen nicht einmal die Seitentriebe ausgebrochen werden. Sie wachsen kompakt und ohne Stütze einfach vor sich hin und liefern trotzdem kleine, aromatische Früchtchen. Pflegeleichter geht’s kaum! Bei Mini-Salatgutgurken sind zurzeit Sorten wie ‚Green Fingers‘, ‚Iznik‘ oder ‚Mini Stars‘ die Favoriten. Und für alle, die sich von einem prallen Kopfsalat überfordert fühlen, weil sie eigentlich nur ein paar frische, grüne Blättchen ins Sandwich klemmen möchten, eignen sich Pflücksalate. Für Balkonkästen sind sie ideal, denn sie werden nicht als Ganzes geerntet.

Kleine Früchte, kompakter Wuchs: Auch Auberginen gibt’s in balkontauglicher Mini-Ausgabe.

Haus & Garten

VORFAHRT FÜR DIE KÜCHE

Der neue Rabenin H

Das Gasthaus zum Raben in Horben genießt seit Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf. Der historische Gasthof wurde 2001 grundlegend saniert, bevor ihn von 2004 bis 2023 Sternekoch Steffen Disch führte. Im Frühjahr 2024 hat ein Paar aus Frankreich die Regie übernommen. In der Küche wie im Gästehaus weht seither ein frischer Wind, der so manche Überraschung bereithält.

Text: Reinhold Wagner

Neue Gastgeber im historischen Gemäuer: Pierre Barrel und seine Frau Melanie Sivre bieten im Raben moderne, französisch beeinflusste Küche mit regionalen Produkten.

Als neue Gastgeber begrüßen Pierre Barrel (34) und seine Frau Melanie Sivre (35) ihre Gäste mit viel Charme und hörbar französischem Akzent. Er stammt ursprünglich aus der Bretagne, sie aus der Auvergne. Und das zeigt sich nicht nur in der Aussprache, sondern zieht sich durch das ganze Angebot fort. „Wir bieten eine französisch beeinflusste Küche, die lokale Produkte hervorhebt“, erläutert Pierre Barrel die Philosophie des Hauses und fährt fort: „Wir leben in einer Region, die

reich an Qualitätsprodukten ist, und möchten diese in den Vordergrund stellen, um die Arbeit ihrer Erzeuger zu würdigen.“ Sein Credo als Küchenchef lautet daher: „Saisonal vor international“ und speziell beim Fleisch: „Wir arbeiten mit Landwirten zusammen, die den Tierschutz von der Geburt bis zur Schlachtung respektieren. Zum Beispiel liefert der Steingrubenhof Bio-Hühner, die auf dem Berg im Freien aufgezogen werden.“ Zu diesem Anspruch gehört auch: „Wir verwenden alle Teile

des Tieres, um Gerichte, Fonds und Saucen zu kreieren und vermeiden so jegliche Verschwendung.“

Auf der kleinen Tageskarte – genau genommen ist es eine Tafel –des Bistros stehen daher lediglich eine Vorspeise und zwei Hauptgänge zur Wahl, in der Regel einmal mit Fleisch und einmal vegetarisch oder mit Fisch. Im Hauptraum, dem Restaurant, serviert Barrel

Fotos: © Deniz
Sari

seinen Gästen grundsätzlich ein Menü à la „Carte Blanche“, also auf „weißer Karte“. Das bedeutet: Man wählt lediglich zwischen Fleisch, Fisch, vegetarisch oder vegan –sämtliche Ernährungsspezialisierungen berücksichtigend. Das Ganze gibt es als Vier- oder SechsGang-Menü. Alles Weitere bleibt bis zum Schluss das Geheimnis des Küchenchefs.

Mit Experimentierfreude und Offenheit

Diese Vorgehensweise erlaubt es dem erfahrenen Koch, so flexibel und vielseitig zu sein, wie es das Tier erlaubt. Barrel schildert: „Wenn die Rinderrippe ausverkauft ist, ersetzen wir sie durch Entrecôte, manchmal noch am selben Abend.“

Selbstverständlich werden auch die Innereien und weniger bekannte

Teile des Tiers verwertet und aufgetischt, was manchmal für überraschte Gesichter am Tisch sorgt. Geschmacklich tut das dem Genuss aber keinen Abbruch. Nur: Etwas Experimentierfreude und Offenheit sollte der Gast schon mitbringen. Aus seinen 19 Jahren Berufserfahrung an angesehenen Häusern und Sterneküchen in Frankreich, der Schweiz und Deutschland weiß Barrel: „Wenn man à la Carte wählt, neigt man dazu, in seiner Ess-Komfortzone zu bleiben und verpasst dadurch vielleicht ganz neue kulinarische Erfahrungen. Das Carte-BlancheMenü bietet die Möglichkeit, Gerichte auszuprobieren, die man nicht unbedingt bestellt hätte, was möglicherweise ungeahnte geschmackliche Vorlieben zutage fördert. Der Gast hat nur Vorteile: Er kann neue Geschmacksrichtungen und Kochtechniken entdecken und die lokale Landwirtschaft unterstützen.“

Gelungene Fusion aus Alt und Neu

Etwa einmal pro Woche wechselt Barrel das Menü, sodass auch Stammgäste aus der Umgebung immer wieder Neues entdecken können. Jetzt, wo sich die Sonne wieder öfter zeigt, kann auch auf der großen Terrasse gespeist werden. Und Gesellschaften steht die ehemalige Scheune mit bis zu 120 Sitzplätzen zur Verfügung. Auch Übernachtungsgäste nimmt das Paar gerne bei sich auf. In der oberen Etage des Hauses befinden sich sechs rustikal eingerichtete Gästezimmer, davon eines ein Familienzimmer. Neben Pierre Barrel und Melanie Sivre kümmert sich eine Hauskraft um die Zimmer. In der Küche stehen Barrel aktuell ein Koch, ein Spüler und eine Küchenhilfe zur Seite. Gemessen an 1604 erstmals urkundlich erwähnt, wurde „Der Raben“ 2001 grundlegend saniert.

Pierre Barrel will seine Gäste aus der Ess-Komfortzone locken und sie auch mal mit neuen kulinarischen Erfahrungen überraschen.

Rezept des   Monats   vom

Raben in Horben

Poulardenbrust mit zweierlei Aubergine und Zitrone

der Zahl der Sitzplätze – es sind jeweils 30 je Raum und nochmals so viele auf der Terrasse – macht die Küche einen geradezu geräumigen Eindruck. Auf diesen Luxus und die modernen Herde ist Barrel stolz. Obwohl er eigentlich lieber mit Gas statt elektrisch kochen würde. Aber die geschmackvolle Komplettsanierung des Raben begrüßen er und seine Frau sehr. Was geblieben ist, sind die bis zu einem halben Meter dicken Steinmauern und das massive Holzgebälk an den Decken, das zusätzlich isoliert wurde. Diese gelungene Fusion aus Alt und Neu verleiht Haus, Hof und Scheune ihren unverwechselbaren Charakter. Gepaart mit dem frischen, jungen Wind aus Frankreich dürfte der Erfolg des Hauses auch künftig gesichert sein.

Info

Gasthaus zum Raben

Dorfstraße 8

79289 Horben

Tel.: 0761/70771825

www.raben-horben.de

Mo., Do. + Sa.: 18–21 Uhr

So. + feiertags: 12–14.30 und 18–21 Uhr

Di. + Mi. Ruhetage

Für 4 Personen

2 Poulardenbrüste à 250 g

Salz, Pfeffer, Olivenöl, Butter

Geflügeljus mit Zitrone

1 Glas Rotwein etwas Gemüsebrühe

Butter

1 in Salz eingelegte Zitrone

Schnittlauch

Auberginenpüree

2 Auberginen

Salz, Pfeffer, Zitronensaft nach Bedarf Chili oder Tabasco

Panierte Auberginen

1 Aubergine

Salz, Pfeffer

Mehl, Eiweiß, Paniermehl

Olivenöl

Poularde mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Olivenöl in der Pfanne auf der Hautseite bei niedriger Hitze etwa 5 Minuten knusprig anbraten. Das Fleisch wenden und

ein Stückchen Butter hinzugeben. Sobald das Geflügel auf Druck Widerstand leistet, vom Herd nehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Vor dem Servieren das Fleisch nochmals in Butter schwenken und erwärmen.

Für den Geflügeljus die Butter aus der Pfanne entfernen. Die Pfanne mit Rotwein löschen und fast trocken einkochen. Das Ganze mehrmals wiederholen, etwas Gemüsebrühe hinzugeben und alles kochen lassen, bis der Jus auf die gewünschte Konsistenz reduziert ist. Die Pfanne von der Herdplatte nehmen, ein Stück Butter hinzufügen und langsam einrühren. Die Salz-Zitrone in kleine Stücke schneiden und hinzufügen. Etwas fein geschnittenen Schnittlauch dazugeben.

Für das Auberginenpüree zwei Auberginen grillen, bis sie ganz schwarz sind. Die Haut abziehen und das Fleisch fein pürieren. Kräftig würzen.

Die zu panierende Aubergine der Länge nach in Achtel schneiden und einige Minuten im Dampfgarer vorgaren. Die Stücke abkühlen lassen, mit Salz und Pfeffer würzen und nacheinander in Mehl, Eiweiß und Paniermehl panieren. Dann in 180 Grad heißem Öl braten. Erst im letzten Moment frittieren, damit sie knusprig werden.

Foto: ©
Reinhold Wagner

KNACKIG & KREATIV

Knaller-Salate

Die schwedische Foodbloggerin Ylva Bergquist hat ihre Lieblings-Salatrezepte gesammelt und zeigt, wie das Grünzeug mit den richtigen Zutaten kreativ und oft kunterbunt als Hauptgericht als Beilage oder als Dessert auf die Teller kommen kann. Das ist immer gesund und ganz leicht umzusetzen – tolle Inspirationen für leichtes Sommeressen.

Rezepte: Ylva Bergqvist; Fotos: Matilda Lindeblad

Caesarsalat mit Hühnchen

4 Portionen

3 große Scheiben helles Sauerteigbrot

1 Knoblauchzehe

Schale von 1 Zitrone, fein gerieben

2 Romanasalatköpfe

300 g Spitzkohl

10 Radieschen oder ½ Gurke

1 Paket Bacon (ca. 140 g)

500 g Hähnchenschenkel, ohne Knochen und gern mit Haut

Olivenöl, schwarzer Pfeffer, Salz

Parmesan, gerieben

Caesardressing

1 Knoblauchzehe, 4 Sardellenfilets

1 großes Eigelb, 1 TL Dijonsenf

2 EL Zitronensaft, 1 EL Olivenöl

ca. 100 ml neutrales Rapsöl

3 EL Parmesan, fein gerieben

Salz und schwarzer Pfeffer

Brot reiben oder in Stücke schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Das Brot mit Knoblauch, Zitronenschale, 2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengen. Ziehen lassen.

Den Salat in grobe Stücke brechen, den Kohl in feine Streifen schneiden, Radieschen oder Gurke in dünne Streifen schneiden und alles zusammen in Eiswasser legen.

Knoblauch für das Dressing schälen. Zusammen mit den Sardellen fein hacken. In einer Schüssel mit Eigelb, Senf und Zitronensaft vermischen. Oliven- und Rapsöl schrittweise unterschlagen, bis ein cremiges Dressing entsteht. Den Käse unterheben. Leicht salzen und ordentlich pfeffern.

Brotstücke und Baconscheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. In den auf 175 Grad geheizten Ofen schieben. 15–20 Minuten rösten, bis die Croûtons golden und der Bacon knusprig ist. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden.

Das Hähnchen mit der Hautseite nach unten ca. 7 Minuten in etwas Öl braten, bis die Haut knusprig und das Fleisch fast gar ist. Wenden, Hitze reduzieren und fertig braten. Ein paar Minuten ruhen lassen, dann in Scheiben schneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Gemüse abtrocknen. Mit dem Dressing vermengen. Mit Hähnchenscheiben, Bacon und Croûtons garnieren. Nach Geschmack mit Käse bestreuen.

Warmer Salat mit Roquefort-Dressing und Honignüssen

4 Portionen

10 Radieschen

3 Köpfe Herzsalat

evtl. frische Kräuter, z. B. Schnittlauch oder Kerbel

Honignüsse mit Rosmarin

100 g Walnüsse

2 EL Honig

1 Zweig Rosmarin Meersalz

Roquefort-Dressing

1 Knoblauchzehe, fein gehackt

100 g Roquefortkäse

2 EL Apfelcidre- oder Sherryessig

100 g Crème fraîche

4 EL Schlagsahne

2 EL mildes Olivenöl

schwarzer Pfeffer

evtl. 1 Schuss Cognac

Knoblauch, Käse, Essig und Crème fraîche zu einem Dressing pürieren. Die Schlagsahne und das Öl schrittweise darunter schlagen, bis die Konsistenz cremig ist. Mit Pfeffer würzen und evtl. einen Schuss Cognac hinzufügen.

Die Walnüsse in einer Pfanne trocken rösten. Honig, Rosmarinblättchen und 2 TL Wasser hinzugeben.

Alles einkochen lassen. Die Nüsse auf Backpapier legen und Meersalz darüberstreuen. Abkühlen lassen und die Nüsse dann grob hacken.

Die Radieschen in dünne Scheiben schneiden und in eiskaltes Wasser legen.

Die Salatköpfe halbieren. Leicht mit Öl einpinseln und ein paar Minuten mit der Schnittfläche nach unten grillen oder in einer Pfanne braten, bis die Hälften etwas Farbe zeigen.

Den Salat mit Radieschen, Nüssen und etwas Dressing toppen. Das restliche Dressing separat servieren. Kräuter sind schön als Garnierung, aber kein Muss.

und weitere
Rezepte gibt es hier:

Knaller-Salate von Ylva Bergqvist

Verlag: LV.Buch, 2024 160 Seiten, Hardcover Preis: 24 Euro

Sommerbeeren und Nektarinen mit Cookie-Streuseln

4 Portionen

3 Nektarien

ca. 500 g Beeren, z. B. Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren

Saft von 1 Zitrone

ca. 1 EL Feinzucker

Zitronenmelisse

Mürbeteig

75 g Haferflocken

120 g Weizenmehl

5 EL Feinzucker

1 Prise Salz

1 TL Kardamomkapseln, zerstoßen

125 g Butter

Geschlagene Zitronencreme

fein geriebene Schale von 1 Zitrone

200 g Crème fraîche, 2 EL Feinzucker

½ Vanilleschote oder

½ TL echtes Vanillepulvern

Königinpastetchen

Für 4 Personen

1 Suppenhuhn

1 kg Kalbfleisch aus der Keule

2 Lorbeerblätter, 10 schwarze Pfefferkörner, 1 Gewürznelke

1 Bund Thymian

1 EL Butter, 1 Zwiebel, 2 EL Mehl

100 ml weißer Burgunder, trocken

Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer

200 g Crème fraîche, 200 ml Sahne

8 Stangen grüner Spargel

100 g frische Erbsen, 4 Minikarotten

4 Blätterteigpastetchen

Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel zu einem Mürbeteig vermengen. Die Butter hinzufügen und alles schnell zu Streuseln verarbeiten. Für etwa 30 Minuten kühl stellen.

Die Streusel auf ein Backblech mit Backpapier geben und ca. 12 Minuten backen, bis sie eine schöne Farbe zeigen. Dabei einmal wenden.

Zitronenschale, Crème fraîche, Feinzucker und das Vanillemark zu einer fluffigen Creme schlagen.

Die Nektarinen in Spalten schneiden. Große Beeren (also Erdbeeren) halbieren. Zitronensaft darübergeben, vermengen und mit Feinzucker überpudern. Die Zuckermenge hängt von der Süße der Beeren ab.

Mit Streuseln und Creme servieren, mit Zitronenmelisse garnieren.

Suppenhuhn und Kalbfleisch in kochendes Wasser geben, mit den Gewürzen weich garen. Herausnehmen und auskühlen lassen. Den Fond passieren und bis auf 300 ml einreduzieren.

Die fein gewürfelte Zwiebel in Butter anbraten. Mit Mehl bestäuben, mit dem Weißwein ablöschen und die Flüssigkeit reduzieren. Mit dem Geflügelfond auffüllen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sahne und Crème fraîche zugeben.

Das Huhn auslösen und ebenso wie das Kalbfleisch in gleichmäßige Stücke schneiden. Das Fleisch zur Soße geben und warm halten.

Erbsen und grünen Spargel kurz in Salzwasser blanchieren, dann mit Butter glasieren. Minikarotten mit etwas Grün im Salzwasser blanchieren und danach in der Butter glasieren.

Die Soße abschmecken, in die Pasteten füllen und das Gemüse darauf anrichten.

CALEXICO

MI., 24.7.2024

20 UHR Musik

ZMF / Zirkuszelt

KALENDERJuli

Ausstellungen

MESSE FREIBURG

Monets Garten

Immersives Ausstellungserlebnis Freiburg, bis 2.7. www.monets-garten.de

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

Anders hören Klangwelten Freiburg, bis 8.9. www.freiburg.de/museen

MUSEUM DER KULTUREN

Nacht

Träumen oder wachen Basel, bis 19.1.25 www.mkb.ch

MUSEUM NATUR UND MENSCH

Mensch Macht Musik

Musik & Klänge

Freiburg, bis 26.1.25 www.museen-freiburg.de

JÜDISCHES MUSEUM

Von Lokomotiven, Fischen und Blumen

Der Geruch von Schabbat Emmendingen, bis 31.7. www.juedisches-museumemmendingen.de/

FORUM WÜRTH

Waldeslust

Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen Arlesheim, bis 3.8.25 www.kunst.wuerth-ag.ch

KUNSTHALLE MESSMER

Drei Starke Frauen

Niki de Saint Phalle, Sylvette David & Elvira Bach Riegel, bis 24.11. www.kunsthallemessmer.de

CARTOONMUSEUM

Richard McGuire

Then and There, Here and Now Basel, bis 3.11. www.cartoonmuseum.ch

MUSEUM AM LINDENPLATZ

Nie wieder!

Zwei Schicksale im Nationalsozialismus

Weil am Rhein, bis 21.7. www.museen-weil-am-rhein.de

MUSEUM FRIEDER BURDA

„I feel the earth whisper“ Installationen zum Thema Wald & Ökosystem Baden-Baden, bis 3.11. www.museum-frieder-burda.de

AUGUSTINERMUSEUM

Bellissimo!

Italienische Malerei Freiburg, bis 3.11. www.freiburg.de/museen

MUSEUM TINGUELY

Antimatter Factory

Videos & Installationen von Mika Rottenberg Basel, bis 3.11. www.tinguely.ch

Foto: © Ian Laidlaw

KUNSTHALLE BASEL

Toyin Ojih Odutola

Ilé Oriaku Basel, bis 1.9. www.kunsthallebasel.ch

KUNSTMUSEUM BASEL

Dan Flavin Widmungen aus Licht Basel bis 18.8. www.kunstmuseumbasel.ch

MUSEUM DER KULTUREN

Zwölftausend Dinge

Anfänge der Sammlung Europa Basel, bis 27.4.25 www.mkb.ch

ARCHÄOLOGISCHES

LANDESMUSEUM

Welterbe des Mittelalters

1300 Jahre Klosterinsel Reichenau Konstanz, bis 20.10. www.ausstellung-reichenau.de

PEAC

Zwischen weißen Wänden 20 Jahre PEAC Museum Freiburg, bis 21.7. www.peac.digital

MARKGRÄFLER MUSEUM

Evolution

Mail Art 2024 Müllheim, bis 31.12. www.markgraefler-museum.de

MUSÉE UNTERLINDEN

Farben – Reich – Schön Altdeutsche Malerei Colmar, bis 23.9. www.musee-unterlinden.com

MUSEUM ART.PLUS

Nature unlimited

Zeitgenössische Positionen Donaueschingen, bis 27.9.25 www.museum-art-plus.com

KERAMIKMUSEUM

Panoptikum

Ute Naue-Müller Staufen, bis 25.8. www.landesmuseum.de

DREILÄNDERMUSEUM

Typisch Dreiland!

Cartoons von Peter Gaymann Lörrach, 20.7. bis 17.11. www.dreilaendermuseum.eu

Kabarett/Comedy

FREITAG, 5.7.2024

Coremy – Musik-Comedy

Open-Air-Kulturbühne

Nellie Nashorn, Lörrach, 20 Uhr

www.nellie-nashorn.de

SAMSTAG, 13.7.2024

Olaf Bossi

Open-Air-Kulturbühne

Nellie Nashorn, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de

MONTAG, 15.7.2024

Scherzkäfer

Klavierkabarett, Hip-Hop & Pop

Theatervorplatz, Freiburg, 18 Uhr www.theater.freiburg.de

DONNERSTAG, 18.7.2024

Alfons

„Le Best Of“ ZMF BZ-Zelt, Freiburg, 19 Uhr www.zmf.de

FREITAG, 19.7.2024

Schwester Cordula

Open-Air-Kulturbühne

Nellie Nashorn, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de

DONNERSTAG, 25.7.2024

Wladimir Kaminer

„Abend voller Charme“ ZMF BZ-Zelt, Freiburg, 19 Uhr www.zmf.de

DIENSTAG, 30.7.2024

Wigald Boning

Herr Boning geht baden Kleines Zelt, Friedrichshafen, 19 Uhr www.kulturufer.de

Schicksale im Nationalsozialismus

Bis 21. Juli 2024 Museum am Lindeplatz, Weil am Rhein www.museen-weil-am-rhein.de

SONDERAUSSTELLUNG: „NIE WIEDER!“

Die Sonderausstellung im Museum am Lindenpaltz erzählt zwei Schicksale im Nationalsozialismus. Das Museum widmet Nicolas Barrera und Georg Elser jeweils eine Etage. Im Erdgeschoss wird die Wanderausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ gezeigt. Eine Vielzahl von wenig bekannten Fotos und Dokumenten über das Leben Georg Elsers sind zu sehen. Im ersten Stock werden Zeichnungen und Gemälde von Nicolas Barrera ausgestellt. Der lokalen Bevölkerung ist er vor allem als Kunstmaler bekannt. Wenige wissen, dass er im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter bei Leipzig das Grauen des Lageralltags zeichnerisch dokumentiert hat.

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Musical

SAMSTAG, 6.7.2024

Die Addams Family

Von Marshall Brickmann & Rick Elice

Theater Baden-Baden, 20 Uhr, auch am 7., 10., 19.-21., 24. & 25.7. www.theater-baden-baden.de

SONNTAG, 21.7.2024

Romeo & Julia

Von Shakespeare

Staatstheater Karlsruhe, 18 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de

Foto: © Barbara Brutscher

Dies war eine Leseprobe der Juli-Ausgabe 2024.

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