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Idyllische Winterwanderung rund um Hinterzarten
from Lust auf Regio
ATMOSPHÄRISCHER ADVENT
Foto: © Basel Tourismus
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Die Weihnachtsmärkte keh re n zur ück Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne Glühwein, Lebkuchen & Co.? Wer sich die Zeit bis zur Bescherung nicht nur mit dem Öffnen der Türchen im Adventskalender verkürzen will, kann in der REGIO ganz unterschiedliche Weihnachtsmärkte entdecken.
Text: Pascal Lienhard, Liliane Herzberg
25.11. - 23.12.
Weihnachtsmarkt Basel
Handbemalte Weihnachtskugeln, Feuerzangenbowle, Änisbrötli: Der malerische Weihnachtsmarkt in der Basler Altstadt gilt als einer der schönsten der Schweiz. Im Online-Voting der Reisewebsite „European Best Destinations“ wurde er gar zum Besten des Jahres 2021 gekürt. Nicht ohne Grund, denn Tausende Lichter verwandeln zwei Plätze der Stadt am Rheinknie alljährlich in ein märchenhaftes Wunderland.
Auf dem Barfüsserplatz sowie auf dem Platz vorm historischen Münster sind dann 130 kleine, liebevoll geschmückte Holz-Chalets aufgebaut. Von regionaler Feinkost bis zu handgefertigten Spielwaren reicht das Angebot, und wer nach Geschenkideen sucht, kann sich in märchenhafter Atmosphäre inspirieren lassen. Auch für Gaumenfreuden ist gesorgt: Süßmäuler probieren die echten Basler Läckerli, herzhaften Genuss versprechen Raclette oder die beliebten Grillwürste. Ganz besondere Ausblicke auf den von Dekorateur Johann Wanner elegant geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Münsterplatz und das Lichtermeer in der Altstadt eröffnen sich von oben: Der Aufgang zum Martinturm ist im Advent täglich bis 17.30 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten:
Täglich von 11–20.30 Uhr 23. Dez.: Münsterplatz 11–18 Uhr Barfüsserplatz 11–20 Uhr Der Eintritt ist frei.
26.11. - 29.12.
Weihnachtsmarkt Colmar
Sechs Weihnachtsmärkte in einer Stadt? In Colmar nimmt man es mit der im Elsass gepflegten Adventstradition besonders genau. Die ganze Altstadt mit ihren historischen Bauten ist wunderschön geschmückt (re.o.), und wo sich die Straßen zu Plätzen öffnen, finden sich kleine Märkte: Auf der Place des Dominicains, Place Jeanne d´Arc, Place de l´Ancienne Douane, auf dem Koïfhus-Innenmarkt, im Viertel Klein Venedig und auf der Place de la Cathédrale. Jeder der sechs Märkte funktioniert wie ein eigenes kleines Dorf, in dem allerlei Leckereien und weihnachtliche Produkte angeboten werden.
Den Zauber der Weihnachtszeit vermitteln nicht nur die Märkte, es gibt Stadt- und Kellerführungen sowie Konzerte zum Thema: Kostenlos beobachten und hören lassen sich Kinderchöre. Sie schippern, Weihnachtslieder singend, in Booten auf dem Kanal in Klein Venedig. Auf der Eislaufbahn an der Place Rapp führen Eisläufer ein Weihnachtsmärchen vor. Neu ist der Pendelbus ins Weindorf Turckheim, der von Freitag bis Sonntag mehrmals täglich von Colmar aus zum benachbarten Weihnachtsmarkt fährt.
Öffnungszeiten:
Mo.–Do.: 10–19 Uhr, Fr.–So.: 10–20 Uhr, 24. Dez.: 10–17 Uhr, 25. Dez.: 14–19 Uhr, 26. Dez.: 10–20 Uhr, Der Eintritt ist frei.
Foto: © Tourisme Colmar
25.11. - 23.12.
Gengenbacher Adventsmarkt
Alljährlich verwandeln bekannte Künstler das Gengenbacher Rathaus (u.) in ein riesiges Adventskalenderhaus, vermutlich das größte der Welt. In diesem Jahr sind beim abendlichen Ritual des Fenster-Öffnens eine letztes Mal Bilder aus der Geschichte des Kleinen Prinzen zu bestaunen. Ein festlich geschmücktes Hüttendorf auf dem historischen Marktplatz vorm Kalenderhaus lädt ein zum Stöbern, Bummeln und Genießen.
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr.: 14–20 Uhr, Sa./So.: 12–20 Uhr Der Eintritt ist frei. Fenster-Öffnung tägl. um 18 Uhr
Foto: © FWTM-Baschi-Bender
18.11. - 23.12.
Weihnachtsmarkt Freiburg
Dieses Jahr findet der Weihnachtsmarkt Freiburg (o.re.) bereits zum 48. Mal statt. Um großen Menschenansammlungen entgegenzuwirken, werden die mehr als 125 Stände auf sieben Plätze in der Innenstadt verteilt. Ein Neuzugang ist der Colombipark – mit Tendenzen zur Highlight-Platzierung. Wenn das Schlössle schön beleuchtet ist, lässt es sich dort gut flanieren. Am Foto-Point können eindrucksvolle Erinnerungsbilder geschossen werden.
Bewährt und beliebt ist das vielfältige Angebot besonders für die Jüngsten: Da kommt am 6. Dezember der Nikolaus zu Besuch, die Kerzenwerkstatt lädt ein, das handwerkliche Geschick zu erproben (auch für Größere geeignet), und in der Kinderbackstube auf dem Kartoffelmarkt haben die Kleinsten die Möglichkeit, Plätzchen zu backen.
Öffnungszeiten:
Mo.–Sa.: 10–20.30 Uhr, So.: 11.30–19.30 Uhr 23. Dez.: bis 19.30 Uhr, Der Eintritt ist frei. Tagesaktuelle Bändchen für Erwerb und Genuss von Speisen und Getränken kosten eine Kulturabgabe von einem Euro.
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LAUES Ausbau der Windk raf t LÜFTCHEN
Neue Windkrafträder braucht das Land – daran arbeiten Land, Bund und EU anscheinend mit Hochdruck. Doch die Zahlen zeigen: Beim Ausbau der Windkraft weht in Südbaden sowie im Rest des Landes nur ein laues Lüftchen.
Text: Tanja Senn
Steil abfallende Weiden und grüne Nadelbäume: Mehr ist auf dem Taubenkopf an der Nordflanke des Schauinslands nicht zu sehen. Dabei sollten dort gerade Bagger und Kräne emsig arbeiten. Ursprünglich war der Baubeginn der beiden Windkrafträder, die die ÖkostromGruppe Freiburg hier plant, aufs vierte Quartal dieses Jahres datiert. Noch im Ende 2020 eingereichten Bauantrag ging der Projektentwickler von einer Inbetriebnahme im Juni 2022 aus, jetzt ist sich Geschäftsführer Andreas Markowsky sicher: Vor dem zweiten Halbjahr wird nichts passieren. Der erfahrene Windanlagen-Planer gibt sich gelassen: „Dass sich die Verfahren verzögern, ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.“
Das spiegelt auch die Zahl der Windräder wieder: Rund 750 drehen sich aktuell in Baden-Württemberg. Zum Vergleich: In Niedersachsen stehen mehr als 6350 Windräder. Und auch der Zuwachs lahmt, denn in den vergangenen fünf Jahren sind in Baden-Württemberg gerade einmal 69 neue Anlagen gebaut worden.
Ehrgeizige Pläne
Vor diesem Hintergrund wirken die aktuellen Pläne der Landesregierung geradezu zynisch: 1000 neue Windkrafträder sollen sich laut Koalitionsvertrag bis 2026 im Ländle drehen. Manch einem könnte das bekannt vorkommen: Bereits 2012 hatten sich Grüne und die damals mitregierende SPD das Ziel gesteckt, 1200 Windräder zu bauen, um bis 2020 mindestens zehn Prozent des Energiebedarfs aus heimischer Windenergie zu erzeugen. Diese Pläne sind grandios gescheitert. Dass Experten wie Markowsky angesichts der neuen Absichtserklärung nicht in Euphorie ausbrechen, verwundert daher nicht: „Wir hören seit zehn Jahren, dass der Ausbau der Windkraft unterstützt werden soll, aber die notwendigen Schritte dafür sehen wir nicht.“
Das soll sich nun jedoch ändern. Ende Oktober hat die Landesregierung eine neue „Task Force“– einen ressortübergreifender Arbeitsstab – ins Leben gerufen. Eines ihrer Ziele ist, die Genehmigungszeiten drastisch zu verkürzen. Schließlich gingen momentan für die Planung einer Anlage bis zu sieben Jahre ins Land. Auch Markowsky fordert schlankere Prozesse und hält eine Halbierung der Planungszeiten, wie von Landesvater Winfried Kretschmann an-