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Sterngucker

Rundwanderung bei Hint e r z a r ten

WINTERWANDERLUST

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Aus dem Trubel in die Stille und wieder zurück: Die Fürsatztour bietet ein kontrastreiches Wandervergnügen. Wenn das Wetter mitspielt und Schnee den Schwarzwald „verzuckert“, lassen sich Feldbergblicke, urige Schwarzwaldhöfe und ein Rekord-Chronometer zu einem einmaligen Erlebnis verbinden – ganz bequem auf geräumten Wegen.

Vorbei an verschneiten Fichten geht es über den Ospelewaldweg durchs idyllische Naturschutzgebiet.

Begleitet vom gleichmäßigen Klappern der Schienen fährt die Bahn durchs Höllental. Schneeflocken sausen am Fenster vorbei, das Wetter ist gut, es liegt Schnee. Die Stimmung im Zug ist ausgelassen, die Passagiere sind wie verzaubert vom Winterwunderland. Spätestens wenn die Ravennabrücke passiert wird, schaut keiner mehr aufs Handy. Vierzig Meter über dem Boden offenbart sich ein einmaliger Blick auf die traumhafte Winterkulisse. Zur Linken windet sich die Ravennaschlucht durch den Wald. Zwischen den Schneemassen funkelt das Eis des großen und kleinen Ravennafalls. Zur Rechten steigt Dampf auf vom RavennaWeihnachtsmarkt. Dahinter erstrecken sich die Hügelketten des Schwarzwalds mal ganz anders als der Name es verspricht: in königlichem Weiß.

Wer von Freiburg aus anreist, dem sei die Fahrt mit der Höllentalbahn ans Herz gelegt. Ohne langwierige Parkplatzsuche ist der Trubel Hinterzartens schnell vergessen. Rund ums Kurhaus, wo der Rundweg startet, sind zwar noch viele Spaziergänger unterwegs, aber bereits nach dem ersten Kilometer wird es merklich leerer. Die Fürsatztour ist ein ausgewiesener Winterwanderweg, der regelmäßig geräumt wird. Bei viel Neuschnee ist es dennoch ratsam, sich vorab nach dem Zustand des Wegs zu erkundigen oder Schneeschuhe mit einzupacken.

Auf dem Windeckweg geht es Richtung Säbelthomahof und dann über den Ospelewaldweg durch das Naturschutzgebiet Bisten. Am Wegesrand recken sich riesige Fichten in den Himmel. Kaum vorstellbar, dass hier in den 70er-Jahren eine Mülldeponie entstehen sollte. Glücklicherweise wurde das Gebiet 1975 zur Schutzzone erklärt. Zahlreiche Pfotenabdrücke zeigen, dass viele Waldbewohner zu dieser Jahreszeit noch aktiv sind.

Glitzernde Wolken

Wenig später öffnet sich der Blick auf den Feldberg, gut erkennbar an seinem Turm, der auf 1493 Metern Höhe über einem Meer aus Tannenwipfeln thront. Die Dezembersonne setzt die verschneite Landschaft gleißend in Szene. Derweil zieht ein kräftiger Südwestwind über den Gipfel hinweg. Einzelne Schneebrocken lösen sich aus dem Geäst und zerfallen in der Luft zu glitzernden Wolken aus Puderschnee.

Stille erfüllt den Winterwald, die Schritte sind gedämpft. Dampfend steigt der Atem auf. Gut zwölf Kilometer lang ist die Fürsatztour, etwa 350 Meter Auf- und Abstieg sind zu bewältigen. Aber alle Anstrengungen sind schnell vergessen, denn der Weg bietet nicht nur Winterwaldidylle und traumhafte Fernblicke, sondern führt auch an zahlreichen Schwarzwaldhöfen vorbei. Der Häuslebauernhof ist mit Sicherheit nicht nur der schönste an diesem Weg, sondern einer der schönsten in der ganzen REGIO. Die meisten Höhenmeter sind bereits bewältigt, wenn sich der Wald lichtet und weiße Felder und Wiesen das Gehöft umrahmen. Von den Regenrinnen hängen lange Eiszapfen. Die kleinen Fensterläden und großen Kamine vermitteln ein Gefühl der Behaglichkeit. Als typisches Schwarzwaldhaus ist der Häuslebauernhof bestens an die natürlichen Gegebenheiten angepasst. Besonders markant sind die seitlich herabgezogenen Walmdächer, die im Sommer Schatten spenden, im Winter starken Winden und großen Schneemassen standhalten. Perfekt genutzt wird die Hanglage mit dem „Ifahrhüsli“: Über die Hocheinfahrt kommt im Sommer das Heu auf den Dachboden und kann von dort in die darunter gelegenen Stallungen geworfen werden. »

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