CAMPUSLEBEN 1/21: Senja hat am tsc in ihre Beziehung mit Gott investiert

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CAMPUS LEBEN NEUES VOM THEOLOGISCHEN SEMINAR ST. CHRISCHONA

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SCHWARZE ELEFANTEN ... ... sorgten für angeregte Diskussionen beim Forum Kommunikative Theologie, das als Online-Tagung stattfand. – Seite 2

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FÜNF FRAGEN AN WILF GASSER Leiter des Instituts für Führung und Gemeinde-Entwicklung (ifge) – Seite 3


EDITORIAL

NEWS Forum Kommunikative Theologie vom 21./22. Januar

Spannende Theologie mit schwarzen Elefanten Dankbar Ich bin mega dankbar – trotz aller Umstände. Corona und die Massnahmen gegen das Virus muten uns viel zu. Durch die gute Zusammenarbeit hier auf dem Campus durfte trotzdem viel gelingen in den vergangenen Monaten. Weil Studierende und Mitarbeitende ihr Know-how miteinander teilten. So meistern wir die Herausforderungen. Gemeinsam gestalten wir den Studienalltag online. Gemeinsam drehen wir sehenswerte Videos. Hinzu kommt die Dankbarkeit über das ermutigende Spendenergebnis 2020. Der Rückhalt ist unbezahlbar, den wir durch viele Menschen, Gemeinden, Partner spüren – das gibt Rückenwind für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Danke! Dr. Benedikt Walker Rektor tsc

IMPRESSUM Campusleben ist die Publikation für den Freundeskreis, für Spenderinnen und Spender sowie Alumni des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc). Es erscheint viermal im Jahr. Herausgeber Theologisches Seminar St. Chrischona Chrischonarain 200 4126 Bettingen, Schweiz Tel.: +41 (0)61 646 44 26 tsc@tsc.education | www.tsc.education Redaktion Michael Gross, Markus Dörr kommunikation@tsc.education Campusleben als PDF per E-Mail bestellen: kommunikation@tsc.education

«Schwarze Elefanten» sorgten für angeregte Diskussionen beim Forum Kommunikative Theologie 2021, an dem 65 Interessierte online teilnahmen. Schwarze Elefanten? Das sind Ereignisse, die wahrscheinlich sind und grosse Veränderungen hervorrufen können, aber keiner sehen will. Unter dem Motto «Überrascht vom Erwartbaren» hatte das tsc vier Theologen eingeladen, ihre jeweiligen schwarzen Elefanten vorzustellen. Droht ein christlicher Nationalismus in der Schweiz?

Die Fülle des Evangeliums neu entdecken

Top aktuell ist der schwarze Elefant von Marc Jost. Der Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz fragt sich angesichts des Sturms auf das Kapitol, ob Christen einem neuen Nationalismus verfallen. Nationalistische Tendenzen nimmt er nämlich auch in der Schweiz wahr, beispielsweise in Gesprächen über Migration. «Nur eine multikulturelle Kirche bietet einen wahren Vorgeschmack auf die himmlische Gemeinschaft», leitet Marc Jost aus Offenbarung 7 ab. Er rät deshalb, politische Bewegungen sorgfältig zu prüfen und den Blick über den nationalen Tellerrand zu wagen.

Noch grundsätzlicher setzte Dr. Andreas Loos an. Der Dozent für Systematische Theologie des tsc zeigte unter anderem anhand von Umfragen, dass das Evangelium heute kaum mehr verstanden wird. Wie also die Menschen erreichen? Er plädierte dafür, die «unerschöpfliche Fülle des Evangeliums» mit Hilfe des Heiligen Geistes neu zu entdecken. Es könnten Gleichnisse sein, die aktuell die grösste Sogkraft entfalten. Zum Beispiel das vom verlorenen Sohn, der vom Vater so unendlich geliebt wird, dass dieser ihm entgegenläuft.

Theologie in der VUKA-Welt Einen schwarzen Elefanten der Theologie sieht Christian Haslebacher. Der Vorsitzende von Chrischona Schweiz sieht es als Herausforderung, Theologie zu betreiben in einer von Veränderlichkeit, Unsicherheit, Komplexität und Widersprüchlichkeit/Ambiguität (VUKA) geprägten Welt. «Ich erlebe sehr viel Polarisierung zwischen liberaler und neo-konservativer Theologie», berichtete er. Als möglichen dritten Weg schlug Christian Haslebacher vor, zwischen der Gewichtung theologischer Fragen angemessen zu unterscheiden. «Es braucht Einheit in den nötigen Kernfragen, Freiheit in allen Nicht-Kernfragen und in allem die Liebe», erklärte er. Doch wer entscheidet das? Was sind die Kriterien? Dies wurde heiss diskutiert.

Wenn die Kirche sich dem Staat anbiedert Ein vierter schwarzer Elefant lauert im Spannungsverhältnis zwischen Kirche und Staat. Das zeigte Dr. Stefan Felber auf, der Altes Testament am tsc unterrichtet. Er kritisiert sowohl die Politisierung der (Landes-)Kirche als auch die religiöse Aufladung der Politik. «Im Begriff der Zivilreligion lassen sich beide zu einem Denkmuster verbinden», führte er aus. Die Kirche dürfe sich dem Staat nicht anbiedern. Ihre Berufung sei es, die Obrigkeiten an Gottes Gebote zu erinnern. Angeregter Austausch In Online-Gesprächsgruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Dozierenden des tsc über jedes Themenfeld. Dank des Forums wird sie eine künftige Begegnung mit den schwarzen Elefanten nun nicht mehr überraschen.


CAMPUSLEBEN 1/2021

PERSÖNLICH Corona-Update

Wie läuft‘s am tsc? Frühlingssemester startet wieder mit E-Learning Die Studiengemeinschaft lässt sich nicht unterkriegen von den Herausforderungen, die Corona mit sich bringt. Am 8. Februar begann der Unterricht im Frühlingssemester wieder im bewährten Online-Modus, mindestens noch bis zum 19. März. Wie weiter hängt von den Entscheidungen der Behörden ab. Wie finden die geplanten Veranstaltungen statt? Wir nutzen die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten und planen Veranstaltungen «hybrid», also zusätzlich mit Übertragung per Internet: Seniorentag auch per Livestream

Wenn Unerwartetes unser Leben durcheinander bringt Mit Notfallseelsorger Pfr. Peter Schulthess

Der Seniorentag am 4. Mai 2021 von 14.30 bis 16 Uhr findet in einem neuen Format statt. Voraussichtlich wird nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach St. Chrischona kommen und als Publikum vor Ort dabei sein können. Deshalb können sich Gemeinden als Übertragungsorte anmelden. So kommt der Seniorentag per Live­ stream in deine Gemeinde – und das weltweit! Mehr Infos im Internet unter www.tsc.education/seniorentag Jahresfest und Aussendungsfeier am 27. Juni Die Aussendung der Absolventinnen und Absolventen ist ein Höhepunkt im Jahr. Wie das tsc die Aussendungsfeier 2021 gestalten kann, wissen wir frühestens im Laufe des März. Vermutlich wird es eine Veranstaltung mit einer begrenzten Anzahl Gäste und Schutzkonzept vor Ort sowie einer Übertragung via Internet. Wir lassen uns nicht entmutigen, sondern suchen Lösungen.

Fünf Fragen an

WILF GASSER Leiter des Instituts für Führung und GemeindeEntwicklung (ifge) Das ifge ist seit 2020 dem tsc angegliedert. Warum hast du es 2010 gegründet? 2000 bis 2006 war ich Regionalleiter bei Chrischona Schweiz. Ich begleitete Pastoren und Gemeindeleitungen in herausfordernden Situationen. Dabei stellte ich fest, dass etliche Situationen mit weniger Aufwand und vor der grossen Krise hätten gemeistert werden können. Aber vielen Pastoren fehlte das Handwerkszeug dafür. Daraus entstand das «Leiter-Entwicklungsprogramm» – eine Weiterbildung für Pastoren zu Themen wie Kommunikation, Veränderungsprozessen, Führungsarbeit. Weitere Kurse kamen hinzu. 2010 habe ich diesen Weiterbildungsangeboten mit dem «ifge» einen Rahmen gegeben. Du bist auch Pastor der Mosaik-­ Kirche Neftenbach. Wie kriegst du beide Jobs unter einen Hut? Es ist ein Balanceakt. Ich schreibe konsequent die Arbeitszeiten auf, damit es Ende Jahr 80% Gemeindearbeit und 20% ifge ergibt. Die lokale Gemeindearbeit ist für mich die Königsdisziplin. Da bin ich mit sämtlichen Herausforderungen konfrontiert, mit denen Kursteilnehmende auch zu tun haben. Am tsc unterrichtest du Konfliktmanagement und Führungsverantwortung. Was rätst du den Studierenden: Konflikte suchen oder vermeiden? Konflikte sind schlicht Differenzen. Sie sind normal, wir sollten sie keineswegs vermeiden! Hätten wir keine Differenzen, würden wir alle gleich denken. Dann gäbe es kaum Entwicklung. Das ist übrigens nicht nur in der Gemeinde so. Auch im

persönlichen geistlichen Leben können Konflikte Anlass zum Wachstum und zur Reifung werden. Falls wir sie dazu nutzen. Das trainiere ich mit den Studierenden am tsc. Du wünschst dir, dass Christen zu geistlichen Vätern und Müttern werden. Wie wird man das? Indem man ein «geistliches Trainingsprogramm», also Jüngerschaft lebt. Wer in ein «christuszentriertes Leben» hineinwachsen will, muss nur konsequent mit den «geistlichen Disziplinen» dran bleiben: Zeiten mit Gott verbringen, Gebet, Bibeltexte studieren und auswendig lernen, die Seele immer wieder Gott hinhalten und ähnliches mehr. Tun wir das regelmässig – auch mit wenig Zeit – werden wir über die Jahre reifen und wachsen. Dazu gehört auch, an Krisen und Problemen zu wachsen. Vor deinem tsc-Studium (1984– 1988) hast du Weinbau gelernt. Wenn das tsc ein Wein wäre, was wäre das für einer? Ein kräftiger Rotwein älteren Jahrgangs, im Barrique-Fass gut gereift, in der Nase eher geheimnisvoll, starke dunkelrote Farbe, im Charakter mit Tiefgang und im Abgang lange nachklingend. Diesen Wein sollte man sich nicht entgehen lassen. Er gehört in jeden Weinkeller!


ERLEBT

tsc-Studentin Senja Möschli im Portrait

Ehrfurcht statt Angst Von Desirée Kratzat

Ist unser Leben von Angst bestimmt oder in Ehrfurcht gestaltet? Diese Frage stellt sich Theologiestudentin Senja Möschli (24) nicht nur aktuell in ihrer Bachelorarbeit. Ein Ende der Studienzeit und ein Neuanfang in der Berufswelt ist immer eine Herausforderung – besonders in diesem Corona-Jahr. Senja wurde 2017 Teil der Studiengemeinschaft am Theologischen Seminar St. Chrischona. Sie besuchte zunächst den tsc-Jahreskurs. In dem Orientierungsjahr wurde ihr klar, dass sie Kommunikative Theologie studieren will. Ihr Ziel: «Die Bibel tiefgründiger erforschen.» Und genau das tat sie. Während ihres Studiums in den letzten Jahren stellte Senja sich immer wieder die Frage: Wo geht es hin nach dem Studium? Welche Träume bleiben Träume? Und welche werden wahr? Gross zu träumen, ist oft sehr herausfordernd. Sobald man Träume ausspricht, werden sie ein Stück Realität und das Umfeld kann manchmal lautstark darauf Einfluss nehmen. Ohne es vielleicht zu wollen, können kritische Hinterfragungen oder gehemmte Reaktionen eine Angst aufwecken, die Zweifel mit sich bringt, ob grosse Träume überhaupt lohnenswert sind.

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Gemeinschaft, die anhält Eines Abends an einem Feuer mit Freunden (vor Corona), ergab sich eine Unterhaltung mit einer Mitstudentin, die neuen Wind in die Segel zweier grosser Träumer brachte. Senja kam eine wichtige Frage auf: «Wir erleben hier auf dem Berg eine so besondere und starke Gemeinschaft – und doch gehen wir, wenn wir fertig sind, meist wieder alleine vom Berg. Warum tun wir uns nicht zusammen?» So kam es, dass zwei Studentinnen den Entschluss fassten, mutige Schritte zu wagen. Sie begannen, Pläne zu schmieden. Wovon träumst du? Und mit wem kannst du diesen Traum teilen? Mut im Gepäck Schon am Anfang der Bibel geht es um die Schöpfung, die Natur und deren Lebewesen. Wie wäre es, wenn man Theologie und Natur vereint? Wie wäre es, wenn man einen Ort gestaltet, an dem Menschen in der Natur aufatmen können und Gott begegnen? Oder wie wäre es, wenn man statt durch ein Bilderbuch, das Evangelium live auf der Weide neben Pferden hört?

«Rückblickend merke ich, dass es im Studium nicht nur um den Dienst geht, den man später wahrnimmt. Sondern in erster Linie um meine Beziehung zu Gott. Diese Beziehung wurde hier oben auf den Kopf gestellt, geschliffen, geprüft, herausgefordert und gefestigt. Ich bin sehr dankbar für die Zeit hier am tsc und weiss, dass es die richtige Entscheidung war, hier zu studieren.» Senja Möschli

Theologie und Landwirtschaft zu vereinen, ist ein spannender Gedanke. Warum also nicht nach dem Abschluss mit der Theologie im Gepäck zur Ausbildung in Landwirtschaft schreiten? Wohin führt Gott Senjas Schritte? Senjas Augen leuchten bei dem Gedanken, mutig Träume Realität werden zu sehen. Sie ermutigt mit ihrer Geschichte, eigene Träume nicht für sich zu behalten, sondern in Gemeinschaft gemeinsam neue Wege zu wagen. Wie wohl ihr Traum in zehn Jahren aussehen wird? Auf welchem Hof wird ihr Team andere Menschen ermutigen, gross zu träumen – und Gott zu erleben? Senja will ihr Leben nicht durch Angst bestimmen lassen, sondern im Herzen die Ehrfurcht Gott gegenüber bewahren.


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HELFEN So kannst du spenden: Schweizer Konto des tsc (steuerlich absetzbar) Theologisches Seminar St. Chrischona Chrischonarain 200 4126 Bettingen Postkonto 40-548456-3 IBAN: CH50 0900 0000 4054 8456 3

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BIC: POFICHBEXXX

für den besonderen Händedruck in 2020

Das ganze Jahr 2020 hindurch hat das Theologische Seminar St. Chrischona viel Unterstützung gespürt. Ausdruck davon ist das Spendenergebnis 2020. Es fällt mit 2‘684‘012 Franken um rund 300‘000 Franken höher aus als im Jahr 2019 (2’396’700 Franken). Vielen Dank für diesen ganz besonderen Händedruck! Dieses Ergebnis macht Mut für das neue Jahr, die nächsten Projekte und ganz allgemein für die Erfüllung des Auftrags, den das tsc hat: Wir träumen davon, dass alle Menschen Jesus Christus kennen und verstehen lernen. Darum lassen sich Männer und Frauen bei uns auf St. Chrischona theologisch ausbilden.

Die Lage auf dem Chrischona Campus bleibt herausfordernd. Die Corona-­ Massnahmen machen vor allem dem Konferenzbetrieb zu schaffen. Gleichzeitig nutzen wir die Zeit für Investitionen in die Zukunft – siehe das Projekt Eben-Ezer-Halle unten. Vielen Dank für deine Treue und Unterstützung auch in diesem Jahr.

Deutsches CGW-Konto (steuerlich absetzbar) Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland e.V. (CGW) Verwendungszweck: tsc Volksbank Mittelhessen IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00 BIC: VBMHDE5FXXX

Online-Spende: www.tsc.education/online-spende NEU für die Schweiz auch spenden mit

Das Herzensprojekt 2021

Eben-Ezer-Halle wieder beleben Es ist ein Herzensanliegen am tsc, die ehrwürdige Eben-Ezer-Halle zu renovieren und umzubauen – und sie wieder neu zu beleben. Die Pläne stehen: Im Untergeschoss entstehen dringend benötigte Unterrichts- und Übungsräume für die Studierenden der Theologie & Musik. Sie nutzen seit Start des Studiengangs 2016 ein Provisorium. Das Foyer im Untergeschoss (heute vor allem Fahrradabstellhalle) wird zum Dora-Rappard-Saal für Chorproben, kleine Konzerte und Anlässe – benannt nach der «Mutter von Chrischona».

Die unter Denkmalschutz stehende Halle muss ausserdem renoviert und gedämmt werden. Seit ihrer Erbauung 1890 hat Gott diese Halle vielfach genutzt, um Menschen zu segnen. Seit Jahren steht sie leer, wird nur sporadisch genutzt. Das soll sich wieder ändern! Das tsc hat 2020 eine Liegenschaft in der Nähe von Basel geschenkt bekommen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf kann etwa die Hälfte der Projektkosten finanziert werden. Für den Rest bittet das tsc um Untertützung. Mehr zum Projekt: tsc.education/eben-ezer-halle

Die geplanten zwei neuen Unterrichtsräume unterhalb der Eben-Ezer-Halle.

So könnte der neue Dora-Rappard-Saal im UG der Eben-Ezer-Halle aussehen.

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ERLEBT

NEWS

Mitglieder im Verein tsc vorgestellt

ifge und tsc bieten CAS-Programme an

Warum engagierst du dich fürs tsc?

Zertifizierte Weiterbildungen für Gemeindemitarbeiter

Dr. Friederike von Heusinger, 62, Vorstandsmitglied Evangelische Stadtmission Konstanz, Apothekerin: «Ich schätze am tsc die bibeltreue Ausrichtung und dass nach Spittlers Vorbild nach wie vor Berufstätige auch ohne Abitur Theologie studieren können. Begeistert bin ich vom jungen Studiengang Theologie & Musik – was da musikalisch und geistlich vom tsc kommt, macht einfach nur Freude. Auch die neue Möglichkeit, im Fernstudium Theologie zu studieren, eröffnet neue Perspektiven. Im Verein tsc möchte ich mich mit dafür einsetzen, dass das tsc-Netzwerk insbesondere in den deutschen Gemeinden stärker verankert wird und sich dadurch die positiven Impulse vom ‹Berg› zur Gemeindeentwicklung und damit letztlich zur Verbreitung des Evangeliums vertieft fortsetzen.» Hartmut Kämpfer, 49, stellvertretender Geschäftsführer des DiakonissenMutterhauses St. Chrischona: «Meine ersten Begegnungen mit dem tsc waren die Ordinationsfeiern, die wir von der Stami Gießen aus besuchten. Noch mehr habe ich das tsc durch Prediger und Pastoren erlebt, die auf Chrischona ihre Ausbildung absolviert hatten und die ich als kompetente und engagierte Persönlichkeiten erlebt habe. Als ‹Chrischonese› engagiere ich mich im Verein tsc daher aus Dankbarkeit für das Erhaltene. Als stv. Geschäftsführer des DMH ist es mir aber auch wichtig, dass DMH und tsc mehr als nur eine gute Nachbarschaft pflegen, sondern immer wieder ausloten, in welchen Feldern wir gemeinsam mehr erreichen können als jeder für sich allein.» 6

Praxisorientierte Weiterbildungen zu Leiterschafts- und Gemeinde-Entwicklung bietet das Institut für Führung und Gemeinde-Entwicklung (ifge) an. In Zusammenarbeit mit dem Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) können zwei ifge-Weiterbildungen neu als CAS-Programme mit Weiterbildungszertifikat absolviert werden. Der Pastor, Dozent und Berater Wilf Gasser leitet das ifge seit dessen Gründung vor elf Jahren. Seit 2020 ist es das Weiterbildungsinstitut des tsc in den Bereichen Leiterschafts- und Gemeinde-Entwicklung. Das Hauptanliegen der Weiterbildungsangebote beschreibt er so: «Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gemeinden erweitern ihre Kompetenzen bezüglich Leiterschaft und Gemeindebau.» Deshalb stand zunächst die praktische Relevanz der Angebote für den Gemeindealltag im Vordergrund, nicht deren akademische Anbindung. Gestiegene Nachfrage nach zertifizierten Weiterbildungen Mit den Jahren sei die Nachfrage nach zertifizierten Weiterbildungen jedoch gestiegen. «Es wird zunehmend Wert darauf gelegt, dass Weiterbildungen anerkannt und anschlussfähig sind», erklärt Wilf Gasser. ifge und tsc haben deshalb die notwendigen Schritte eingeleitet, damit ifge-Weiterbildungen als «Certificate of Advanced Studies» (CAS) angeboten werden können. «Hochgradig praxisorientiert und akademisch anschlussfähig» Dies gelang im Dezember 2020 über die Akkreditierung bei der Gesellschaft für Bildung und Forschung in Europa. Dr. Benedikt Walker, der Rektor des tsc, hat dies mit ermöglicht. Das tsc ist dort assoziiertes Mitglied. Als CAS-Programme akkreditiert sind das Leiter-Entwicklungsprogramm und das Pastoral-Training des ifge. Bene-

dikt Walker hat die akademische Leitung über diese Kurse übernommen, Programmleiter ist Wilf Gasser. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können in diesen beiden Kursen nun die europaweit bekannten ECTS-Credits erwerben. Benedikt Walker freut das: «Leiter-Entwicklungsprogramm und Pastoral-Training sind damit nicht nur hochgradig praxisorientiert, sondern auch akademisch anschlussfähig.» Angebote des ifge in der Schweiz und in Deutschland Beim CAS Pastoral-Training lernen Berufseinsteigerinnen und -einsteiger, wie sie lebensnah predigen, Menschen begleiten und Gemeinde bauen können. Beim CAS Leiter-Entwicklungsprogramm nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gemeinden teil, die mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringen. Sie bauen ihre Kompetenzen in Führung und Gemeindebau aus. Das ifge führt in der Schweiz und in Deutschland Kurse und CAS-Programme durch. In Deutschland ist Jos Tromp als Kursleiter aktiv, er ist Regionalleiter beim Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland. Informationen und Termine der CAS-Programme unter: www.ifge.academy


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ALUMNI Kommunikative Theologie

Leitsatz 4 erklärt: Wir lesen und studieren die Bibel als Gottes Kommunikationsbuch, suchen die biblische Wahrheit und gewinnen so Überzeugungen. Die Bibel mutet eine Wahrheit zu, die ausserhalb des Menschen liegt, die nicht immer unmittelbar einleuchtet. Deshalb studieren wir die biblischen Bücher, ringen um das richtige Verständnis. Weil es Gott selbst ist, der durch die Bibel mit uns kommuniziert, lesen und studieren wir die Bibel als das wirksame Wort Gottes. In ihr finden wir das Leben, ja Gott selbst. Darum lohnt es sich so sehr, die Bibel anhaltend zu lesen, und darum lässt Kommunikative Theologie Menschen nicht unverändert zurück. Mehr lesen: tsc.education/blog

Name: Dietmar Kamlah Studienzeit am tsc: 1982–1986

i n m u l A tscf e i r b k c e t S

Abschluss am tsc: ordinierter Verkündiger und Seelsorger Heute bin ich: Gemeinschaftspastor im Süddeutschen Gemeinschaftsverband (nach 12 Jahren als Verbandsvorsitzender) Meine nächste Tätigkeit: Im Sommer übernehme ich den Dienst als theologischer Leiter und Pastor am Bibelheim Bethanien des AB-Vereins in Langensteinbach bei Karlsruhe. Mein tsc-Moment: Auf Chrischona wurde ich erstmals mit Martin Luthers Schrift «Vom unfreien Willen» konfrontiert. Das erschütterte meine Theologie. Was es bedeutet, allein durch Christus gerecht zu werden, ist mir danach erst richtig klar geworden. Wie ich mit der Bibel unterwegs bin: Die Bibel ist für mich ein Bergwerk, in das ich mich immer wieder gerne in die unterschiedlichsten Richtungen reingrabe, um bisher verborgene Gold- und Silberadern oder wertvolle Diamanten der Christuserkenntnis zu entdecken und heraus zu fördern. Denn: «In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.» (Kol 2,3)

Ausgewiesene Bibelliebhaber sind sowohl Dr. Stefan Felber als auch Dr. Daniel Gleich. Beide sind Dozenten für Bibelwissenschaften am tsc. Im Video zum 4. Leitsatz der Kommunikativen Theologie erklären sie, welche Auswirkung unsere Haltung zur Bibel auf das Verständnis ihrer Botschaft haben kann. In kurzen Anekdoten geben sie Einblick in ihr persönliches Verhältnis zur Bibel, die sie als Gottes Kommunikationsbuch an uns Menschen sehen und in der es deshalb sehr viel zu entdecken gibt. Anschauen: tsc.education/youtube

Meine Sicht auf Gemeinde in Corona-Zeiten: Die Gemeinde ist der Ort, an dem unser «geistliches Immunsystem» gestärkt werden kann. Die geistigen Viren der Angst, der Sorge, der Mutlosigkeit, der Depression, der Verwirrung, der Manipulation, der Unwahrheiten und der falschen Versprechungen befallen unsere Herzen, wenn ihnen kein starkes Immun- und Abwehrsystem entgegentritt. Die immunstärkenden Mittel der ersten Christen sind heute aktueller denn je: «Sie blieben beständig in der Apostel Lehre, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet.» (Apg 2,42) Mein Tipp für Interessierte am Dienst als Pastor: Hör niemals auf zu suchen! Suche immer wieder in der Heiligen Schrift nach dem Zeugnis von Jesus. Suche immer wieder nach guten, neuen und ungewöhnlichen Bildern, Gleichnissen, Metaphern und Beispielen für geistliche Wahrheiten. Suche immer wieder nach den Verlorenen. Sei ihnen ein Zeuge Jesu.


TERMINE

Seminare und Workshops Heilvoll kommunizieren und Konflikte angehen

Das tsc kennenlernen

Fr. 19.03.2021 | Mit: David Ruprecht

Christliche Werte in einer postmodernen Gesellschaft vertreten Fr. 23.04.2021 | Mit: Dr. Dr. Beat Schweitzer

Songwriting – Workshop für Liederschreiber Fr. 07.05.2021 | Mit: Theo Evers

Cajon – Rhythmusworkshop Fr. 21.05.2021 | Mit: Daniel Jakobi

Genogramm-Seminar Mo. 31.05.2021 | Mit: Ingrid Schaffenberger

Von der Kunst, gute Entscheidungen zu treffen Fr./Sa. 04./05.06.2021 | Mit: Thomas Härry

Schnuppertage: 12.–13.03. / 12.05.2021

Schnupper-Webinare: 12.03. / 14.04. / 15.06.2021 Individuelles Schnupperstudium möglich: +41 (0)61 646 44 26 tsc@tsc.education www.tsc.education/schnuppern

Mehr Seminare und Anmeldung: www.tsc.education/weiterbildung | +41 (0)61 646 45 00

NEU: Theologische Webinare Die ersten beiden Webinare mit tsc-Dozenten sind erfolgreich gelaufen. Zu Webinar 3 kannst du dich jetzt noch anmelden: WEBINAR 3

«Du bist mein Atem, wenn ich bete» – trinitarisches Beten entdecken

20.04., 27.04., 04.05.2021 | jeweils 19.30 – 21.00 Uhr mit Dr. Andreas Loos, Dozent für Systematische Theologie

Mehr Infos und Anmeldung: www.tsc.education/theologische-webinare

Studienangebot des

inars Theologischen Sem St. Chrischona: e Theologie BTh Kommunikativ eologie BTh Fernstudium Th gogik BA Theologie & Päda ik BA Theologie & Mus tsc-Jahreskurs Online-Kurse en findest du auf: Weitere Information

www.tsc.education

«Revival‘s in the air» ist eines von mehreren Lobpreisliedern, die Studierende der Theologie & Musik in der Eben-Ezer-Halle aufgenommen haben. Geniesse die Videos auf tsc.education/youtube

Newsletter & Gebetsbrief

Das tsc findest du auch hier:

Monatlich gibt‘s den tsc-Newsletter per Mail. Sechsmal im Jahr erscheint ein tsc-Gebetsbrief per Mail oder per Post. Melde dich einfach an unter:

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www.tsc.education/freunde

instagram.com/tsc.education youtube.com/tscchrischona


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