Geschäfsbericht 2014 der Creative Industries Styria

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Gesch채ftsbericht 2014

Creative Industries Styria



Editorial

Inhalt Editorial / 3

Design – Wachstum für die Zukunft

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Die steirische Kreativwirtschaft / 4 Vorwort Dr. Christian Buchmann / 5 Die Creative Industries Styria / 6

01 Be visible & be connected: Awareness & Standort

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Nationales und internationales Networking / 9 Arch Moskau / 10 Designmonat Graz / 12 Graz als UNESCO City of Design / 14

EDITORIAL Eine Wirtschaft, die dynamisch, innovativ und zukunftsfit sein will, braucht Standort-Assets, die sie unterscheidbar macht. Die Steiermark ist in der Lage, gleich mehrere Trümpfe auszuspielen – einer davon ist die Kreativwirtschaft bzw. das damit verbundene kreative und

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Be inspired: Impulse & Projekte

innovationsfreundliche Klima, das die steirische Wirtschaft vorantreibt. Das ist jedoch keine Ressource, die einfach

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abbaubar ist, sondern sie muss konti-

Designers in Residence / 17 Erlebniswelt Wirtschaft / 18 designforum Steiermark / 22 Partnerschaften und Kooperationen / 26

werden. Die Creative Industries Styria

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Innovationen und wirtschaftliche Ent-

Be informed: Netzwerk & Service

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Membership / 29 Datenpool, Newsletter und Website / 30 Fast Forward for You / 31 FYI – Vortragsreihe / 32 Exkursionen und Fact Finding Missions / 33 Open Office / 34 Presse- und Medienarbeit / 35 UNESCO City of Design Netzwerk / 36 Terminvorschau / 38 Impressum / 39

nuierlich herangezogen und gepflegt widmet sich seit 2007 dieser Aufgabe, nämlich eine selbstbewusste und umsetzungsstarke Kreativwirtschaft zu unterstützen, die als Schrittmacher für wicklungen fungieren kann. So wird aus der Steiermark eine der führenden Kreativregionen Europas, in der Gesellschaft und Wirtschaft ganzheitliche und nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Zeit vorfinden: in Form von innovativen Produkten und Dienstleistungen, konzipiert und gestaltet von bestens ausgebildeten Expertinnen und Experten in allen Bereichen zeitgenössischen Designs.

Eberhard Schrempf GESCHÄFTSFÜHRER CREATIVE INDUSTRIES STYRIA

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Die steirische Kreativwirtschaft

Design – Wachstum für die Zukunft

Design – Wachstum für die Zukunft

DIE STEIRISCHE KREATIVWIRTSCHAFT

auf 2012 um zehn Prozent gestiegen,

58 % der steirischen Kreativbetrie-

der Umsatz um 15,5 Prozent und da­

be sind Ein-Personen-Unterneh-

mit deutlich stärker als im österreichi­

men. In der Architektur gibt es in

schen Durchschnitt. Österreichweit ist

etwa gleich viele EPU und Unter-

die Zahl der Beschäftigten um sieben

nehmen mit 2 bis 4 Mitarbeitern.

Prozent gestiegen, die Umsatzerlöse

Der Anteil an EPU ist in den Be-

um 11,4 Prozent.

reichen Musik, Buch und künstlerische Tätigkeit (74 %) sowie Design

Die Kreativwirtschaft ist eine der am stärksten wachsenden Branchen in der

Besonders gut entwickelt hat sich

(70 %) am höchsten. Unternehmen

Steiermark. Das bestätigt der sechste

der Bereich Design, der mit einem

mit 5 und mehr Beschäftigten sind

Österreichische Kreativwirtschaftsbe­

Plus von 24,4 % bei den Unterneh-

insbesondere im Bereich Radio &

richt vom Mai 2015. Im Bundesland

men und 19,8 % bei den Beschäftig-

TV (46 %) und Verlage (33 %) zu

gibt es 3.980 Kreativunternehmen mit

ten das größte Wachstum aufweist.

finden. Etwa jedes fünfte steirische

insgesamt 14.190 Beschäftigten, die

Software und Games ist mittlerweile

Kreativunternehmen (18 %) wird

rund 1,5 Mrd. Euro Umsatz erzielen.

der größte Bereich der Kreativwirt-

von Frauen geführt. In den Berei-

Damit hat sich die steirische Kreativ­

schaft ist. Er stellt 27 % der Unter-

chen Design (28 %) sowie Musik,

wirtschaft bei allen Indikatoren besser

nehmen, beschäftigt 35 % der Mitar-

Buch und künstlerische Tätigkeit

entwickelt als der Österreichschnitt.

beiter und erzielt 30 % der Umsätze

(27 %) ist der Anteil der weiblichen

Die Zahl der Beschäftigten in der stei­

und 37 % der Bruttowertschöpfung

Selbstständigen am höchsten, in

rischen Kreativwirtschaft ist von 2010

der steirischen Kreativen.

den Bereichen Radio und TV (0 %)

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Vorwort Dr. Christian Buchmann

Design – Wachstum für die Zukunft

Dr. Christian Buchmann LANDESRAT FÜR WIRTSCHAFT, TOURISMUS, EUROPA UND KULTUR

Die Entwicklung der Kreativwirt-  schaft in der Steiermark ist eine echte Er­folgs­­geschichte. Bereits 2007 haben wir die Creative Industries Styria als Netzwerk­gesellschaft für die Kreativ­ wirtschaft gegründet und die wirtschaftliche Bedeutung kreativer Leistungen in der Wirtschaftsstrategie des Landes ver­an­kert. Und das aus gutem Grund: Die Kreativwirtschaft ist eine Quer­schnitts­materie, sie stärkt die Inno­­­vationsfähigkeit der Unternehmen und sie macht Innovationen „made in Styria“ sichtbar. Die Kreativwirtschaft ist in den letzten Jahren auch zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor geworden. Das bestä-

sowie Software und Games (7 %)

tigt auch der sechste Österreichische

am niedrigsten.

Kreativwirtschaftsbericht. Rund 4.000 steirische Kreativunternehmen mit

Europaweit erzielte die Kreativ-

insgesamt über 14.000 Beschäftigten

wirtschaft im Jahr 2010 mit rund

erzielen pro Jahr einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Damit entwickelt

650 Mrd. Euro Umsatz 2,6 % des

Branchen

Bruttoinlandsprodukts

ist

Die kreativen Branchen sind

Wirt-

laut Definition des aktuellen

schaftssektoren. In Deutschland ist

Kreativwirtschaftsberichtes

Innovationsmotor für die gesamte

sie die drittgrößte Branche hinter

der WKO in Österreich:

Kreativszene und das wirkt sich natio-

einer

der

und

dynamischsten

sich die Kreativszene in der Steiermark dynamischer als im Österreichschnitt. Die Creative Industries Styria ist der

nal und international aus: Graz ist als

dem Maschinenbau und der Auto-

UNESCO City of Design seit 4 Jahren

mobilindustrie mit einer jährlichen

Architektur

Bruttowertschöpfung von rund 63

Design

Mrd. Euro und einem Umsatz von

Musik, Buch & künstlerische Tätigkeit

niswelt Wirtschaft“ locken jedes Jahr

etwa 132 Milliarden Euro. Allein

Radio & TV Software & Games

tausende Besucherinnen und Besucher

im Bereich „Design“ sind Schät-

Verlage

in die steirischen Unternehmen, wo sie

zungen zufolge europaweit 410.000

Video & Film

Menschen beschäftigt, die einen

Werbung

Jahresumsatz von 36 Mrd. Euro er-

Bibliotheken, Museen

wirtschaften.

Botanische & zoologische Gärten

international eine fixe Größe und steirische Erfolgsprojekte wie „Erleb-

sich von der Innovationskraft der steirischen Wirtschaft überzeugen können. Kreativität ist einer der wichtigsten Faktoren, um die wirtschaftliche Kraft einer Region zu stärken.

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Creative Industries Styria

Design – Wachstum für die Zukunft

CREATIVE INDUSTRIES STYRIA HORI

Die Creative Industries Styria operiert in den

Z

ERW ONT

eIT

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folgenden drei strategischen Feldern: Awareness & Standort, Impulse & Projekte sowie Netzwerk & Service. Anhand dieser drei Schwerpunkte entwickelt die Creative Industries Styria Angebote und setzt Initiativen, um Innovation und

v e

Wertschöpfung in der gesamten Steiermark zu

r

steigern. Sie leistet einen Beitrag zur Schaffung

le tte

von geeigneten Rahmenbedingungen, damit sich Unternehmen besser und schneller entwickeln

New s

können. Das betrifft nicht nur die Unternehmen der Kreativwirtschaft, sondern Unternehmen aller Branchen, die von Kreativität und Design profitieren können, um ihre eigene Marktposition zu verbessern.

für eine noch bessere Vernetzung der klassischen Unternehmen mit Kreativbetrieben sorgt. Gerade im Business-to-Business-Bereich besteht eine hohe Nachfrage nach diesen Vernetzungsund Koordinationsleistungen. Diese Leistungen Programm weiter ausgebaut und noch stärker an die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen am Standort Steiermark angepasst. Die Mitgliedschaft ist in 3 Stufen organisiert: „Free Members“ haben ohne zusätzliche Kosten Zugang zu zahlreichen Services der Creative Industries Styria, etwa Beratungen, einen Eintrag im Datenpool oder Informationen zu Veranstaltungen, Calls und Wettbewerben. „Full Members“ erhalten darüber hinausgehend zusätzliche Leistungen, die von kostenlosen Vorträgen

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I

im B2B-Bereich werden mit dem Membership-

KO M M

Membership-Programm ins Leben gerufen, das

V O R BE

2013 hat die Creative Industries Styria ein

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lesen + en d n se


Creative Industries Styria

Design – Wachstum für die Zukunft

und Veranstaltungen über die Teilnahme an Calls und Wettbewerben bis hin zu reduzierten Kosten bei Netzwerkreisen, Exkursionen oder Konferenzen reichen. „Premium Members“ sind mittel­- und langfristige strategische Partner der Creative Industries Styria, die ein individuell zusammengesetztes Premium­-Paket aus Basis-­ und Spezialleistungen erhalten. Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH sind die Innofinanz – Steiermärkische Forschungs- und Entwicklungsförderungsges.m. b.H, die Stadt Graz und die Wirtschaftskammer Steiermark. Die Finanzierung erfolgt neben den Gesellschaftern durch Förderungen des Landes now you

Steiermark (SFG) bzw. durch Projektpartner, Projektkooperationen und Sponsoren. Die Gesellschafter der Creative Industries Styria GmbH halten folgende Anteile: 80 % Innofinanz (SFG) 10 % Stadt Graz 10 % Wirtschaftskammer Steiermark Das Kernteam der angestellten MitarbeiterInnen besteht aus 10 Personen: Geschäftsführung, Assistenz der Geschäftsführung, Office Management, Controlling, 6 ProjektmanagerInnen.

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Untertitel

Titel

Awareness & Standort

Kreative Arbeit steigert die Wettbewerbsfähigkeit ­einer Region. Die Creative Indus­ tries Styria macht die Bedeu­ tung der Kreativwirt­schaft für das gesamte ­lo­­kale und regionale Wirt­schafts­umfeld in der Öffentlichkeit sichtbar. Kreativwirtschaft ist eine Querschnittsmaterie und durchdringt alle Bereiche

der Wirtschaft. Moderne Wirt­schaftsstrategien räumen der Kreativwirtschaft aus gutem Grund eine ho­ he Priorität ein. Denn sie wirkt sich nicht nur im ­klassischen Kreativ-Milieu der urbanen Zentren positiv aus, sondern stärkt regio­na­le Standorte und insbesondere den ländlichen Raum. Ein Drittel der kreativ­­wirt­­­-

schaftlichen ­Betriebe der Steiermark ist auf dem Land angesiedelt. Das hilft den Ge­­meinden und ­­Re­gio­­­nen dabei, Probleme wie Land­flucht und Alterung besser in den Griff zu be­kom­men – vorausge­ setzt, das Bewus­st­­sein für das ­Potenzial kreati­ver ­A rbeit wird weiter ­gestärkt.

Nur wer sichtbar ist, existiert. Oder anders gesagt: Be visible & be connected!


Untertitel Networking Nationales und internationales

Titel Awareness & Standort

Awareness & Standort

Nationales und internationales Networking Kreativität ist ein Wirtschaftsfaktor, den man exportieren kann. Das bietet Unter­ nehmen die Chance, sich weltweit zu vernetzen und neue Kunden zu finden.

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Die Creative Industries Styria präsentiert den (Kreativ-)Wirtschaftsstandort in zahlreichen nationalen und internationalen Vernetzungsaktivi­ täten. Eingebettet in ein Netzwerk von 69 UNESCO Creative Cities auf allen 5 Kontinenten ergibt sich eine Fülle an Kontaktmöglichkeiten, die genutzt werden, um wirtschaftliche Beziehungen zu knüpfen. Die 15 UNESCO Cities of Design sind für die Creative Industries Styria naturgemäß besonders interessant, ein intensiver Austausch ist die Folge. 2014 nahmen heimische Designer und Kreativunternehmen an mehreren Delegationsreisen teil, darunter nach Nagoya, wo der Grazer Video Artist Daniel Bauer als Juror beim International Digital Animation Festival Nagoya 2014 geladen war. Umgekehrt waren Vertreterinnen und Vertreter aus Saint-Etienne, Montréal, Shanghai, Kobe, Essen sowie eine Delegation aus Polen in der Steiermark zu Gast, um sich mit der lokalen und regionalen Kreativszene zu vernetzen.

„Die Vernetzungsarbeit der Creative Industries Styria hat nicht zuletzt dazu geführt, dass wir im Rahmen von Austria DesignNet bei der World Design Capital 2014 in Kapstadt vertreten waren.“

Auch die nationalen Netzwerke wurden im Berichtsjahr gepflegt. Neben Einzelveranstaltungen wie etwa einer Vorstellung der Creative Industries Styria beim Autocluster Styria oder einer Podiumsdiskussion zum Thema Kreativwirtschaft in der Region im Kunsthaus Weiz gab es Kontakte mit einer Reihe an nationalen Netzwerkpartnern, etwa mit den designforen in Wien, Vorarlberg und Salzburg, CWA – CreativWirtschaftAustria, Design Austria, Departure Vienna Design Week, MAK, AWO und AWZ – Außenwirtschaftszentren, um nur einige zu nennen.

Karin Polzhofer, Leitung Marketing & Vertrieb, NWW

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ECBN und AustriaDesignNet Auf europäischer Ebene sorgt das ECBN-Netzwerk (European Creative Business Network) für die Vernetzung der Steiermark. AustriaDesignNet wiederum arbeitet daran, österreichisches Design und die Arbeiten der heimischen Designerinnen und Designer auf internationaler Ebene zu präsentieren und damit Österreich als Land mit einer lebendigen Designkultur zu positionieren.

01 Delegation der Essener Wirtschaftsförderung unter Führung von Oberbürgermeister Reinhard Paß zu Besuch bei GF Mike Fuisz, moodley brand identity 02 Matt Clayson, Director des Creative Corridor Centers in Detroit 03 Ausstellung Design Dialog: Österreich – Südafrika im Rahmen der World Design Capital Kapstadt 04 CIS-Aufsichtsrat (Uschi Waltl, Andreas Morianz, Eberhard Schrempf, Ernst Giselbrecht, Karlheinz Kohrgruber) 05 ECBN Boardmeeting mit Michal Hladky (Kosice 2013), Leo van Loon (Director ECBN), Mehjabeen Price (Creative England), Callum Lee (ECBN), Bernd Fesel (European Centre for Creative Economy Dortmund)

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ARCH Moskau

Awareness & Standort

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steirische ArchitektInnen und Unternehmen auf

20.000 BesucherInnen bei der ARCH Moskau

10

450 m

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ARCH Moskau

Awareness & Standort

Awareness & Standort

ARCH Moskau

Die Arbeiten österreichischer ArchitektInnen waren von 22. bis 24. Mai 2014 bei der Ausstellung „Modern Austrian Timber Architecture“ bei der Architekturbiennale ArchMoscow2014 zu sehen. Russland zählt zu den wichtigen Handelspartnern der steirischen Wirtschaft. Die Steiermark exportiert pro Jahr Waren im Wert von rund 500 Millionen Euro nach Russland und importiert Waren im Wert von rund 260 Millionen Euro. Die Nachfrage nach modernen Holzbauten in Verbindung mit attraktiver Architektur und Design ist derzeit in Russland stark steigend. Für die steirischen Architekten und Unternehmen aus der Holzbranche ergeben sich daraus neue Geschäfts­möglichkeiten am russischen Markt. Daher hat das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) gemeinsam mit dem Holzcluster Steiermark, dem Kreativwirtschaftsnetzwerk Creative Industries Styria und dem Architektenteam von Seewood die Reise zur Arch Moskau geplant. Die Höhepunkte im Rahmen der Delegationsreise waren der „Austrian Timber Day“ und die

„Die Teilnahme an der ARCH Moskau war eine hervorragende Gelegenheit, steirisches Know-how in Holzarchitektur und Holzwirtschaft einem überaus interessanten Markt zu präsentieren.“ Mark Jenewein, Architekt, Partner bei LOVE a ­ rchitecture and urbanism

Sonderausstellung „Austrian Timber Architecture“, bei der 17 vom Haus der Architektur in Graz ausgezeichnete Projekte präsentiert wurden. Der Austrian Timber Day bot die Möglichkeit, mit russischen Architekten und Ingenieuren in Kontakt zu treten. Die Creative Industries Styria war für die Gestaltung der Ausstellung verantwortlich, Konzeption und Umsetzung stammen von der Grazer Agentur look! design (Stefanie Schöffmann und Isabel Toccafondi). Insgesamt präsentierten sich 18 steirische ArchitektInnen und Unternehmen aus der Holzwirtschaft auf der Arch Moskau, darunter die Mayr-Melnhof Holz GmbH, die Mareiner Holz GmbH, die KAPO GmbH, die Nussmüller Architekten ZT GmbH, LOVE architecture and urbanism, .tmp Architekten, die Woodero GmbH, die Weitzer Parkett GmbH & CO KG, die Almholz VertriebsgmbH oder die ASC performance OG. Die Arch Moskau ist mit 20.000 Besuchern und 12.000 m² Ausstellungsfläche die größte internationale Messe für russische Architektur und Design.

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Designmonat Graz

Awareness & Standort

Awareness & Standort

Designmonat Graz

98

Veranstaltungen im Designmonat Vom 30. April bis 1. Juni 2014 fand der sechste Designmonat Graz statt – mit 98 Einzelveranstaltungen und mehr als 64.000 Besucherinnen und Besuchern. „Design entdecken“ – das war das Motto des Designmonat Graz 2014, bei dem Kreative aus unterschiedlichen Disziplinen vor den Vorhang geholt wurden. Mehr als 64.000 Interessierte besuchten die Ausstellungen, Festivals, Diskussionen, Konferenzen und Aktionen. Partnerstadt aus dem UNESCO Netzwerk der Creative Cities war heuer die französische UNESCO City of Design SaintÉtienne. Schwerpunkte waren 2014 neben der Partnerschaft mit Saint-Étienne und der Ausstellung „Saint-Etienne Design meets Graz“

64.000 BesucherInnen in 32 Tagen

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Programmpartner 12

unter anderem die Ausstellungen „SELECTED: it’s just design!“ mit aktuellen InteriorDesign-Trends aus 10 Nationen, „100 beste Plakate 12“ mit Grafikdesign aus Österreich, Schweiz und Deu­tschland sowie das Design­ festival assembly. Einen Überblick über al­ le Programmpunkte lieferten das 100 Seiten starke Designmonat-Magazin, ein praktischer Pocketguide sowie die Website w ­ ww. designmonat.at­.

Design belebt die Wirtschaft Design interagiert im Designmonat Graz direkt mit der lokalen und mit der regionalen Wirtschaft. So stand 2014 erstmals das Format „Design in the City“ am Programm, bei dem 30 Shops in ganz Graz außergewöhnliche Produkte, Kollektionen und Kreationen direkt in den Betrieben präsentierten.


Designmonat Graz

Awareness & Standort

+13,5% Nächtigungsbilanz

459

nationale & inter­­nationale Medienberichte

Auch über die Grazer Innenstadt hinaus war der Designmonat Graz 2014 sichtbar, mit Veranstaltungen in Raaba und im Naturparkzentrum Grottenhof bei Leibnitz. Die Kontinuität des Designmonat Graz – 2014 ging die 6. Auflage über die Bühne – schlägt sich auch in den Besucherzahlen sowie in den Nächtigungsstatistiken nieder: Die Nächtigungsbilanz im Mai 2014 wies ein Plus von 13,5% gegenüber dem Jahr 2013 aus. Eine Reihe von Auslandsmärkten, darunter USA, Frankreich, China und Russland verzeichneten je rund 30 % Zuwachs.

Mediale Wirkung und Werbewert Die Leistungsschau des Designs verzeichnete 459 Medienberichte. Rund zwei Drittel davon waren in Regionalmedien zu finden, rund ein Viertel der Berichterstattung hatte eine nationale Reichweite. Internationale Medien machten rund ein Achtel der erfassten Berichterstattung aus. Bei der Art des Mediums machten die Online-Medien mehr als die Hälfte aus. Der ermittelte Werbewert aller Beiträge zum Designmonat Graz beläuft sich auf 940.180 Euro.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Nächtigungsbilanz der Stadt Graz stetig angestiegen. Gegenüber dem Jahr 2013 zählte Graz Tourismus im Mai 2014 95.885 Übernachtungen gegenüber dem Mai 2013 mit 84.484 Über­nachtungen.

180 TeilnehmerInnen aus 25 Nationen

Design in the City – neues Format zur Integration des Handels

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Graz als UNESCO City of Design

Awareness & Standort

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Awareness & Standort

„Design ist eine inter­natio­nale Sprache und muss global gedacht werden. Graz ist in der Design Community bereits mehr als ein Geheimtipp. Etwas Besseres kann einem Standort nicht passieren!“ Martin Lesjak, Anastasia Su, 13&9

Graz als UNESCO City of Design Eine Fülle an Projekten und Aktivitäten haben das Jahr 2014 geprägt: Die Stadt Graz ist zu einem hoch aktiven und impulsgebenden Partner im Creative Cities Network aufgestiegen. Das vierte Jahr als UNESCO City of Design ist mit zahlreichen Aktivitäten verknüpft, die Graz als Hotspot der Kreativwirtschaft ausweisen. Dabei wurde der Kontakt zu den Partnerstädten weiter ausgebaut. Im Jahr 2014 wurde auch der erste Tätigkeitsbericht für die UNESCO erstellt, in dem Graz die ersten drei Jahre als City of Design Revue passieren lässt und die Projekte und Initiativen vorstellt.

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Konferenzen und Meetings Von 3. bis 4. März 2014 fand in Paris eine von der UNESCO in Kooperation mit ­Shenzhen organisierte Konferenz unter dem Titel

„Creative Economy and Sustainable Cities Development“ statt. Der Grazer Architekt Markus Pernthaler hielt dabei einen Impulsvortrag zum Thema „Smart City“. Von 28. bis 31. Mai 2014 fand in Berlin im Rahmen

des Designfestivals DMY ein Subnetworkmeeting der UNESCO Cities of Design statt. Die Generalversammlung des UNESCO Creative Cities Network ging von 25. bis 29. September in Chengdu über die Bühne. Dabei wurde Graz von den anderen Design Cities beauftragt, die gemeinsame Webseite zu gestalten.

Zuwachs im Netzwerk Das Netzwerk der Cities of Design wächst weiter und steigert damit die Vernetzungsmöglichkeiten der Stadt Graz. 2014 wurden 5 neue Design-Städte aufgenommen: Bilbao, Curitiba, Dundee, Helsinki und Turin. Darüber hinaus gibt es mit Linz als City of Media Arts eine weitere österreichische Stadt im UNESCO-Netzwerk.

Offizielle Adresse Die Agenden rund um das Thema UNESCO City of Design laufen seit 2014 auch direkt bei der Stadt zusammen: Die A15 – Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Magistrat Graz ist nunmehr die offizielle

01 UNESCO Cities of Design Subnetwork Meeting bei der DMY Berlin 02 Wettbewerb Neugestaltung der Kulturtafeln: Siegerentwurf von Tomislav Bobinec 03 Architekt Markus Pernthaler bei der UNESCO Konferenz „Creative Economy und Sustainable Cities Development“ in Paris 04 Vernissage von „Saint-Étienne Design meets Graz“ in Saint-Étienne

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Graz als UNESCO City of Design

Awareness & Standort

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UNESCO Creative Cities weltweit

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Adresse der City of Design. Die fachlich-inhaltliche Expertise sowie das Thema Internationale Beziehungen bleiben bei der Creative Industries Styria, die politischen Belange werden über das Creative City Management abgewickelt. Zusätzlich wurde in der Abteilung auch der Beirat für Innovation und Kreativwirtschaft eingerichtet, der in Zukunft Impulse und Entscheidungshilfen für die künftige Standortentwicklung liefern wird und sicherstellt, dass möglichst viele Unternehmen und Branchen vom UNESCO Creative Cities Network profitieren. Die Initiative „Stadt meines Lebens“ wurde 2014 ins Leben gerufen. Ziel ist die weitere Verbesserung von Stadtbild und Stadtdesign. Der Eröffnungsworkshop mit Bürgermeister Siegfried Nagl fand am 30. September 2014 statt. Dabei wurden 5 Handlungsfelder erarbeitet, auf die sich die Initiative in Zukunft fokussieren wird: 1. Stadtbild bei Stadteinfahrten, 2. Digitale/Analoge Leitsysteme, 3. Modernes Stadtbild und Stadtdesign, 4. Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, 5. Attraktiver Stadtraum. Das City of Design Board wurde im Jahr 2014 aufgelöst.

Kulturtafeln für die Autobahn Um Graz als UNESCO City of Design auch auf den Autobahnen für die Durchreisenden erkennbar zu machen, wurde ein Call for Experts für die Neugestaltung dieser Tafeln ausgeschrieben. Die Durchreisenden sollen mit einem Blick auf die Kulturtafeln intuitiv verstehen, dass Graz bei der Gestaltung von Details wie Infotafeln auf höhere Standards und höhere Qualität setzt als anderswo üblich. Als Sieger des Wettbewerbs ging der Grazer Designer Tomislav Bobinec hervor.

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Delegationsbesuche Während des Designmonat Graz waren Vertretungen aus Montréal und Saint-Etienne in Graz zu Gast. Darüber hinaus war eine 50-köpfige Delegation aus Shanghai zu Besuch. Dabei fand ein B2B Design Matchmaking im Pechakucha-Format statt, an dem steirische und chinesische Kreativunternehmen teilnahmen. Im Rahmen des Besuchs wurde auch ein Memorandum of Understanding zwischen dem Shanghai Promotion Center of City of Design und der Creative Industries Styria unterzeichnet.

05 UNESCO Creative Cities Annual Meeting in Chengdu, China 06 Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zwischen dem Shanghai Promotion Center und der CIS 07Startworkshop „Stadt meines Lebens“ mit Bürgermeister Siegfried Nagl 08 Delegationsbesuch aus der City of Design Shanghai

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16 UNESCO Cities of Design

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Impulse & Projekte

Die Creative Industries Styria schafft als Initiatorin von B2B-Projekten einen konkreten Nutzen für die steirische Wirtschaft, indem sie die Kreativwirtschaft mit der klassischen Wirt­ schaft vernetzt. Die Creative Industries Styria entwickelt Angebote und setzt Initiativen, um Innova-

tion und Kreativität als unternehmerische Haltung in die Betriebe hineinzutragen und diese damit zu neuen Ideen – und somit zu neuen Produkten und Leistungen – zu inspirieren. Das schafft und sichert Arbeits­ plätze und leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Wertschöpfung in der Region. Ein wichtiger

Innovation braucht Inspiration. Oder anders gesagt: Be inspired!

wirtschaftspolitischer Impuls kommt auch von der Designstrategie „Design 2020 – Designpolitisches Strategie- und Grundsatzpapier für eine steirische Designpolitik“, das von der Creative Industries Styria erarbeitet wird. Ziel ist es, die Steiermark als „Leading Design Region“ zu positionieren.


Designers in Residence

Impulse & Projekte

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Impulse & Projekte

Designers in Residence

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Designers in Residence richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die verstärkt auf Design setzen wollen, um ihre Wettbewerbschancen zu erhöhen. 2014 wurden 5 Projekte initiiert.

Solitärschmuck entwickelte und zudem einen Lizenzvertrag bekam.

Möbel mit Nachhaltigkeit

Das in Kalsdorf angesiedelte Unternehmen Diamonds in Glass produziert mund­geblasene Kugeln mit integrierten Diamanten für den gehobenen und Luxusbereich. In einem Call suchte Eigentümerin Natascha Schenk Design­ideen für eine neue Glasserie für den High-End-Yachtbereich und entschied sich dabei für den Grazer Designer Tobias Kestel.

Der oststeirische Möbelhersteller ADA arbeitet im Rahmen von Designers in Residence gleich mit 2 steirischen Designunternehmen zusammen, um besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit zu legen. Dabei entstanden zwei Projektentwürfe für Sitzgarnituren, die als Prototypen produziert und zur Serienreife geführt werden. Projektpartner sind zum einen die designerei (Petrus Gartler, Thomas Perz), zum anderen der Designer Georg Mähring.

Neue, schmucke Wege

Spieldose mit Graz-Bezug

Der größte Schmuckhersteller Österreichs, Feichtinger, hatte die Idee, Verlobungsschmuck für gleichgeschlechtliche Paare herzustellen. Im Zuge eines Calls entschied sich das Grazer Unternehmen für die Designerin Stefanie Hödlmoser, die eine Serie mit

Auf Initiative von Manfred Grössler und in Zusammenarbeit mit der Creative Industries Styria wurden ein Konzept und ein Entwurf für die Neugestaltung einer Spieldose mit deutlichem Graz-Bezug erarbeitet. Das Design stammt vom Grazer Designer Tomislav Bobinec.

Diamonds in Glass

01 Petrus Gartler und Thomas Perz für ADA 02 Neugestaltung einer Spieldose durch Tomislav Bobinec 03 Georg Mähring für ADA 04 + 06 Stefanie Hödlmoser für Feichtinger 05 Tobias Kestel für Diamonds in Glass 03

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„Gutes Design ist immer nachhaltig. Deshalb ist für uns die Zusammenarbeit mit DesignerInnen besonders wichtig und wir forcieren das auch ganz bewusst. Design ist eine Chance für mehr Erfolg.“ Gerhard Vorraber, Vorstand ADA Möbelwerke

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Erlebniswelt Wirtschaft

Impulse & Projekte

370.000 BesucherInnen 2014

45 Unternehmen bieten Erlebnis足足touren an

1.471 BesucherInnen am ErlebnisweltWirtschaft-Tag

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Erlebniswelt Wirtschaft

Impulse & Projekte

„Als regionales Unter­­nehmen auf einem internatio­ nalen Markt müssen wir alles tun, um für KundInnen, aber auch für MitarbeiterInnen attraktiv zu sein. Erlebniswelt Wirtschaft ist ein Teil dieser Arbeit.“ Bernd M. Stütz, CEO M&R Automation GmbH

Impulse & Projekte

Erlebniswelt Wirtschaft

Wirtschaft hautnah erlebbar machen – das ist das Ziel des Leitprojekts „Erlebniswelt Wirtschaft“. Seit 2010 öffnen steirische Unternehmen im Rahmen von Erlebniswelt Wirtschaft ihre Pforten und machen Wirtschaft direkt am Ort der Produktion erlebbar. Das Projektteam der Creative Industries Styria begleitet die Unternehmen in der Entwicklung und Umsetzung von Erlebnistouren und vernetzt dabei Kreative und Unternehmen im Entwicklungsprozess. Die Erlebnistouren sind über die Webseite von Erlebniswelt Wirtschaft (www.erlebnisweltwirtschaft.at) online buchbar. Und die Zahlen belegen, dass sich immer mehr Menschen für Erlebniswelt Wirtschaft interessieren. Waren es 2010 noch 14 Erlebnistouren mit 175.000 Besucherinnen und Besuchern, so strömten im Jahr darauf bereits 260.000 Menschen in 26 Unternehmen und die angebotenen Touren.

2012 gab es erneut eine Steigerung: 39 Unter­ nehmen haben 42 Erlebnistouren angeboten, die von 330.000 Besucherinnen und Besuchern gesehen wurden. Im Jahr 2013 boten 36 Unter­ neh­ men Erlebnistouren an. 2014 k ­amen 9 neue Unternehmen ins Programm und wur­den mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. Damit sind aktuell (Stand April 2015) 45 Unter­ nehmen direkt für Erlebnistouren buchbar.

Gütesiegel Sichtbarer Nachweis für die Qualität der Touren ist das Gütesiegel. Die Betriebe unterstreichen damit ihre Bereitschaft, sich und ihre Produkte und Leistungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Besonders interessant ist Erlebniswelt Wirtschaft auch für Schülerinnen und Schüler, die interessante Berufe kennenlernen und viel­ leicht sogar zum ersten Mal ihrem zu­künfti­ gen Arbeitgeber begegnen.

www.erlebniswelt-wirtschaft.at

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Erlebniswelt Wirtschaft

Impulse & Projekte

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Impulse & Projekte

neue Unternehmen wurden mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.

Erlebniswelt Wirtschaft

Schwerpunktveranstaltungen

4 zentrale Aufgaben

Zwei Schwerpunktveranstaltungen wurden im Erlebniswelt Wirtschaft erfüllt 4 zentrale Auf­­ Jahr 2014 abgehalten: Am 11. April ging der gaben: Erstens macht das Projekt den WirtschaftsErlebniswelt-Wirtschaft-Tag über die Bühne. standort Steiermark bei den Menschen präsent und Der Fokus lag dabei vor allem auf der Ziel­ bekannt; zweitens haben Unternehmen die Möglichgruppe Schule und Familie. Die zweite Veranstal- keit, ihre Leistungen einer breiten Öffentlichkeit zu tung im Herbst – die Erlebniswelt-Wirtschaft- präsentieren; drittens können die Betriebe ErlebHochschultage von 17. bis 21. November – hat niswelt Wirtschaft als Recruiting-Tool nutzen, um den Schwerpunkt auf die Zielgruppe „Studieren- zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finde“ gelegt. Die Veranstaltung wurde in Koopera- den; und viertens stellt Erlebniswelt Wirtschaft eine tion mit der Take- Tech-Aktionswoche abgehal- wichtige Schnittstelle zu den Kreativunternehmen ten. Es haben 210 Studierende von drei steirischen dar, die sich und ihre Leistungen mit der klassischen Hochschulen (KFU, TUG & FH JOANNEUM) an Wirtschaft vernetzen können. elf Touren teilgenommen.

„Kreativität ist das tägliche Brot der Agentur. Erlebniswelt Wirtschaft macht das Ergebnis dieser Anstrengung deutlich sichtbar. Es ist eine Auszeichnung für alle Kreativen, mit dabei zu sein!“ Bernd Maier, GF Rubikon Werbeagentur

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Erlebniswelt Wirtschaft

Impulse & Projekte

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Touren mit 210 Studierenden bei den Hochschultagen

ErlebnisweltWirtschaft-Tag und Hochschultage als Schwerpunkt足 veranstaltungen

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designforum Steiermark

Impulse & Projekte

Impulse & Projekte

design­ Staatspreis forum Design Steiermark „Das designforum Steiermark hat sich als Marke längst etabliert. Gut so, denn gerade für unseren Nachwuchs ist es besonders wichtig, eigene Arbeiten öffentlich präsentieren zu können.“

Design in allen Facetten sichtbar machen und das Bewusstsein für den Wert von gutem Design schärfen – das sind die zentralen Aufgaben des designforum Steier­ mark, das 2010 ins Leben gerufen wurde. 26 Ausstellungen wurden in der Location im Kunsthaus Graz gezeigt, über 310.000 Besucherinnen und Besucher haben das designforum Steiermark besucht. Gezeigt wurden ­unter anderem Werkschauen bekannter Grazer Designer wie etwa Martin Breuer Bono, Hilgarth Design oder motion code: blue, aber auch internationale Stars wie James Dyson waren zu Gast. Das designforum Steiermark, das als Submarke der Creative Industries Styria betrieben wird, versteht sich als urbanes Dialog-, Kompetenz- und Vermittlungszen­ trum, das alle Aspekte des Themas Design in unterschiedlicher Form transportiert. Design soll nicht auf einer rein ästhetischen Ebene wahrgenommen werden, sondern in seiner umfassenden ökonomischen und gesellschaftlichen Relevanz. Das jährliche Strategiemeeting der österreichischen designforen fand von 11. bis 13. Juli 2014 in Salzburg statt, wo das Designforum Salzburg eröffnet wurde.

Michael Lanz, Studiengangsleiter Industrial Design an der FH JOANNEUM

9.430 BesucherInnen Mit dem Staatspreis Design würdigt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zweijahresrhythmus die besten Gestaltungsleistungen der Bereiche Produktdesign sowie räumliche Gestaltung. Im designforum Steiermark wurden die Preisträger und weitere ausgewählte Arbeiten des Jahres 2013 präsentiert – inklusive steirischer Beteiligung. Neben dem Staatspreis Design wurde der Sonderpreis „DesignConcepts“ vergeben. Der von impulse/austria wirtschaftsservice im Programm „evolve“ gestiftete Preis richtet sich an den Designnachwuchs. Ausgezeichnet werden innovative Konzepte mit hohem Marktpotenzial. Der Staatspreis Design unterstreicht den Stellenwert von Kreativität und Innovation in der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am Wirtschaftsstandort Österreich.

26 Ausstellungen mit

310.996

BesucherInnen seit der Eröffnung 2010

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designforum Steiermark

Impulse & Projekte

Netzwerk & Service

13&9 The Soul of Design

LIN. Ein Konzept. Eine neue Küche. +32,5%

15.350 BesucherInnen

1.885 BesucherInnen

„The Soul of Design“ zeigte Ergebnisse und Produkte von 13&9 und seinen Partnern. Hinter dem interdisziplinären Designlabel 13&9 aus Graz stehen die Produkt- und Modedesignerin ANASTASIA SU und Architekten des Architekturbüros INNOCAD. Nach dem mehrfach international preisgekrönten Siegerprojekt „Rolling Stones“ für die Neugestaltung der Kanonenhalle im Zeughaus Graz beschlossen Designerin Anastasia Sugic und Architekt Martin Lesjak, die Zusammenarbeit fortzuführen. Die Arbeiten entstehen im Spannungsfeld zwischen architekturinspirierter Formensprache, sich ständig neu erfindendem Modedesign und aus der Vielfalt dieser Gegensätze. Funktionelle Notwendigkeiten und Innovationen werden von 13&9 mit höchstem ästhetischem Anspruch und emotionalen Komponenten verbunden, um einen Produktmehrwert, eben „The Soul“, den Kern des 13&9-Designs zu kreieren.

Seit Jahren besteht eine intensive Zusammenarbeit der steirischen Tischlerei Prödl aus Kirchberg an der Raab mit dem in Salzburg und Berlin tätigen Designbüro Polzhofer. Das neueste Produkt dieser Kooperation wurde im designforum Steiermark präsentiert: LIN, eine Küche, flexibel adaptierbar auf die Anforderungen von Raum und Benutzer. Entworfen wurde die Küche von Franz Polzhofer und seinem Team. Mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Red Dot Award und Design for Europe, entwickelte Polzhofer ein Designkonzept, das die Tendenzen aktueller urbaner Lebensgewohnheiten unterstützt. Die Küche verbindet hier ihre ureigenste Funktion mit den Bedürfnissen nach erweitertem Lebensraum und Kommunikation.

BesucherInnen gegenüber 2013

„Das Wort ‚designforum‘ sagt bereits aus, um was es geht: Design braucht Öffentlichkeit. Oder anders gesagt: Design braucht Publikum. Und das sind dann die Kundinnen und Kunden für uns als Unternehmen!“ Josef Prödl, GF Möbeltischlerei Prödl

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designforum Steiermark

Impulse & Projekte

Netzwerk & Service

New Industrial G(o)ods Design – Junges Show 2014 Design aus Tschechien

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11.740 BesucherInnen

13.720 BesucherInnen

Die Wanderausstellung „New G(o)ods“ ­zeigte eine Auswahl von Arbeiten der letzten Jahre des gleichnamigen Wettbewerbs, der vom Stiftungsprogramm Design Cabinet CZ organisiert wird. Design hat in der Tschechischen Republik Tradition und wird an 16 Universitäten und Hochschulen sowie an mehr als 60 Kollegs und Mittelschulen unterrichtet. Nicht nur dieser Umstand zeigt, welchen Stellenwert Design in unserem Nachbarland hat: Bereits seit einem Vierteljahrhundert gibt es einen Wettbewerb um den Nationalen Preis für studentisches D ­ esign: New G(o)ods. Einige der Wettbewerbspreisträger haben es in die Warensortimente internationaler Unternehmen wie IKEA geschafft.

Bei der diesjährigen Industrial Design Show im designforum Steiermark präsentierten Studierende und Absolventen des Bachelor- und Masterstudiums Industrial Design an der FH JOANNEUM ihre aktuellsten Projektarbeiten. Die Leistungsschau zeigte Design­ konzepte in Form von Skizzen, Modellen und Animationen aus unterschiedlichen Themen­ bereichen. Der renommierte Studiengang Industrial D ­ esign setzte damit erneut innovative Impulse in Produkt- und Transportation-Design. Entstanden sind die Designstudien in Kooperation mit internationalen Unternehmen wie BMW, Odörfer oder Benelli.


designforum Steiermark

Impulse & Projekte „Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Arbeiten als Character Designer im designforum zu sehen waren. Dass ich unter anderem für Walt Disney und Warner Bros. arbeite, weiß in Graz ja kaum wer.“ Florian Satzinger, Character Designer, Satzinger & Hardenberg

Netzwerk & Service

Paper­ walker

design8en 2014

14.720 BesucherInnen

15.170 BesucherInnen

Der Grazer Character Designer Florian Satzinger entwirft und illustriert in seinem Grazer Büro Trickfilmfiguren für Kunden wie Disney („Donald Duck“), Warner Bros. („Looney Tunes“) und zuletzt Hermann van Veen („Alfred Jodokus Kwak“). Er erfüllt aber auch eigene Figuren mit Leben, wie seine abenteuerlustige New Yorker Ente „John Starduck“. Die Verfilmung der fantastischen Reise des gefiederten Astronauten in den Weltraum wird seit Anfang 2013 in Zusammenarbeit mit dem französischen Trickfilmstudio Tigobo realisiert. International bekannt gemacht hat Satzinger – und hier besonders in den USA – sein seit Ende 2006 betriebenes Weblog Paperwalker, auf dem er regelmäßig über seine Arbeit berichtet; mit einer inzwischen in die Zehntausende gehenden Zahl von Abonnenten und – allein seit Oktober 2012 – über 19 Millionen Content Views. Im Rahmen der Ausstellung fand auch ein Talk mit dem italienischen Zeichentrick-Animator Bruno Bozzetto statt, der im Gespräch mit Florian Satzinger seine Arbeiten erläuterte.

„design8en“ – eine Kombination aus Design und Weihnachten – hatte auch 2014 wieder Geschenks- und Dekorationsideen von österreichischen Designerinnen und Designern für jeden Geschmack auf Lager. Zahlreiche Designerinnen und Designer haben sich beworben, um heuer bei der großen Weihnachts-Verkaufsausstellung dabei zu sein; knapp 30 davon wurden von einer Jury ausgewählt. Die Ergebnisse der Aktion des designforum Steiermark konnte man im Kunsthaus Graz sehen – und kaufen.

7 Ausstel­lungen mit

82.016 BesucherInnen 2014

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Partnerschaften und Kooperationen

Impulse & Projekte

Impulse & Projekte

Partnerschaften und Kooperationen In ihrer Rolle als aktive Projekt- und Kooperationspartnerin arbeitet die Creative Industries Styria mit einer Vielzahl an Organisationen und Unternehmen zusammen und leistet damit eine wichtige Vernetzungs- und Positionierungsarbeit für die steirische Wirtschaft.

01

02

Die Creative Industries Styria pflegt eine ganze Reihe an langjährigen Partnerschaften auf regionaler und nationaler Ebene. So ist etwa die FH JOANNEUM mir ihren designorientierten Studiengängen ein wichtiger Partner, aber auch Institutionen und Organisationen wie etwa aws austria wirtschaftsservice, Design Austria oder CWA creativ wirtschaft austria zählen zu den wichtigen Kooperationspartnern. Dadurch gelingt es, die steirische kreative Szene noch besser im Kontext der nationalen und internationalen Kreativwirtschaft zu positionieren und dadurch einen Mehrwert für die steirischen Unternehmen abzuleiten.

Für die Entwicklung und Bespielung der unter­ schiedlichen Veranstaltungsformate der Creative Industries Styria sind ebenfalls intensive Projektpartnerschaften notwendig, ohne die der starke Auftritt der steirischen Kreativwirtschaft nicht möglich ist. Allein im Designmonat Graz gab es über 50 Partnerschaften – zum Teil mit lokalen Unternehmen, zum Teil mit Organisationen und Institutionen –, die maßgeblich am Erfolg der Veranstaltung beteiligt waren. Darunter fallen aber auch Kooperationsprojekte und Partnerschaften im Rahmen der Veranstaltungsreihen „Fast Forward 4 You“ oder „For your Information“ (Vgl. dazu Seite 31 und 32).

Highlights 2014 Am 14. Mai ging der 2. Zukunftstag der Steirischen Wirtschaft über die Bühne, bei dem alle Cluster- und Netzwerke in Branchenfenstern eingebunden waren. Die Creative Industries Styria war dabei in 2 Feldern aktiv: zum einen in Kooperation mit Tech For Taste zum Thema Food Design und Verpackung, zum anderen mit ECO World Sty-

01 TEDx Graz 02 Green Panther Gala 03 TEDx Graz 04 World Usability Congress

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„TEDx steht für eine weltweite Community von Gestaltern und Vordenkern unserer Zeit. Ich bin überzeugt, dass sich hier eine Parallele zu den Mitgliedern der Creative Industries Styria ziehen lässt!“ Friso Schopper, TEDex Graz

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Partnerschaften und Kooperationen

Impulse & Projekte

„Der European Youth Award bringt die engagiertesten jungen Leute nach Graz, die Entrepreneurship mit digi­taler Kreativität, Multimedia-Design und gesellschaftlichem Engagement verbinden. Graz wird damit auch zum Treffpunkt für jene, die mit IKT gesellschaftlich etwas bewegen wollen.“ Peter Bruck, European Youth Award

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ria zum Thema intelligente Oberflächen. Am 12. November fand die internationale TEDex-Konferenz erstmals in Graz statt. TED (Technology, Entertainment, Design) ist ein internationales, etabliertes Konferenzformat, bei dem Experten aus unterschiedlichen Gebieten ihre Ideen unter dem Motto „Ideas worth spreading“ austauschen. Das Motto der TEDxGraz lautete „Horizon – there is no such thing“, 15 Speaker teilten dabei ihre Ideen und Gedanken zum Thema mit dem Publikum. Bei den Vorträgen lag der Schwerpunkt auf designrelevanten Themen wie Designthinking oder Gamification. Eine ebenso bewährte wie langjährige Partnerschaft besteht mit dem European Youth Award, der junge Menschen einlädt, gesellschaftlich und ökologisch wertvolle Projekte zu entwickeln, die sich mit Zielen des Europarates und der Strategie Europa 2020 auseinandersetzen. Beim European Youth Award Festival versammelte sich von 19. bis 21. November 2014 die internationale Elite der Informations- und Kom-

munikationstechnik in Graz, die Gewinner kamen aus Armenien, Brasilien, China, Kolumbien, Dänemark, Guatemala, Indonesien, Indien, Iran, Nicaragua, Nigeria, Pakistan, ­ Palästina, Spanien, Großbritan­ nien, den USA und Katar.

Ausblick 2015 Im Berichtsjahr fanden auch bereits zahlreiche Gespräche für Kooperationen im Jahr 2015 statt. Dazu zählt etwa die Ausschreibung und Durchführung eines Calls für das Maskottchen der Special Olympics, die im Jahr 2017 in der Steiermark abgehalten werden. Ebenso fanden vorbereitende Gespräche für „C hoch 3 Steiermark“ statt. Dabei können Kreativunternehmen aus den Bereichen Design, Mode, Architektur, Multimedia, Software & Games, Video & Film, Werbung etc. oder Personen, die sich in der Kreativwirtschaft selbstständig machen wollen, teilnehmen. Und auch für den Green Panther 2015, den steirischen Landespreis für Kreative Kommunikation, gab es erste Vorbereitungsgespräche.

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05 EuropeanYouth Award Gala 06 Zukunftstag der steirischen Wirtschaft 07 World Usability Congress 08 + 09 Fesch’Markt

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Netzwerk & Service

Vernetzung ist eine der zentralen Aufgaben der Creative Industries Styria. Zahlreiche Tools, Program­ me und Projekte stehen für das aktive Networking zur Verfügung. Die Creative Industries Styria schafft durch fundierte Branchenkenntnis, internationale und regionale Trend-

analysen, engen Kontakt zu Ausbildungsstätten, Wirtschaft und Industrie sowie die Nähe zur steirischen Kreativszene Mehrwert für die klassische Wirtschaft und für die Kreativwirtschaft. Die Creative Indu­ stries Styria entwickelt und adaptiert laufend neue Formate, um Kreativen aus der Steiermark punktgenaue

Information schafft Vorsprung. Oder anders gesagt: Be informed!

Serviceleistungen zur Verfügung zu stellen. Dadurch entsteht ein Kompetenzund Wissensvorsprung, der dazu beiträgt, dass steirische Kreative erfolgreich am nationa­len und internationalen Markt agieren können und steirische Kreativleistungen noch stärker nachgefragt werden.


Membership

Netzwerk & Service

4.760 NewsletterAbonnenten

Netzwerk & Service

478

Membership

CIS-Members

Mit ihrem 3-stufigen-Membership-Programm reagiert die Creative Industries Styria auf die steigende Nachfrage nach Vernetzungs-, Beratungs- und Koordinationsleistungen im B2B-Bereich. Als umsetzungsstarke Partnerin der Wirtschaft bietet die Creative Industries Styria mit dem Membership-Programm zusätzliche attraktive Vernetzungsleistungen, die gleichzeitig die Leistungen der Kreativwirtschaft insgesamt aufwerten. 478 Members zählt die Creative Industries Styria Ende 2014 insgesamt, davon sind 94 Full Members (29 Unternehmensmitgliedschaften, 65 Einzelmitglieder) und 3 Premium Members. Die Leistungen sind gestaffelt: „Free Members“ haben ohne zusätzliche Kosten Zugang zu

zahlreichen Services der Creative Industries Styria, etwa Beratungen, einen Eintrag im Datenpool oder Informationen zu Veranstaltungen, Calls und Wettbewerben. „Full Members“ erhalten zusätzliche Leistungen, die von kostenlosen Vorträgen und Veranstaltungen über die Teilnahme an Calls und Wettbewerben bis hin zu reduzierten Kosten bei Netzwerkreisen, Exkursionen oder Konferenzen reichen. „Premium Members“ sind mittel- und langfristige strategische Partner der Creative Industries Styria, die ein individuell zusammengesetztes Premium-Paket aus Basis- und Spezialleistungen erhalten. 2014 fanden 2 Netzwerktreffen für die Mitglieder statt: das Sommerfest (CIS Member Meeting) sowie das Adventtreffen für Full und Premium Members.

1.417

eingetragene Kreative im Datenpool 29


Datenpool, Newsletter und Website

Netzwerk & Service

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Netzwerk & Service

Calls durch die CIS

Datenpool, Newsletter und Website

Die Website mit dem umfassenden Datenpool der steirischen Kreativwirtschaft ist das Herzstück der Creative Industries Styria. 1.417 kreative Dienstleisterinnen und Dienstleister waren Ende 2014 registriert. www.cis.at ist buchstäblich die Startseite für die steirische Kreativwirtschaft. Die Site beherbergt nicht nur den Datenpool mit 1.417 kreativen Adressen in der gesamten Steiermark, sie bietet auch umfassende Informationen über die Angebote und die Veranstaltungen der Creative Industries Styria. Der Newsletter erscheint ein- bis zweimal in der Woche und erreicht mittlerweile 4.760 Abonnenten. Insgesamt 79 Newsletter wurden im Jahr 2014 versendet. Die Themen reichen dabei von Informationen zu Veranstaltungen bis hin zu nationalen und internationalen Calls, die so im Netzwerk verbreitet werden. 25 Calls wurden im Berichtsjahr versendet, 13 davon waren eigene Projekte der Creative Industries Styria. Im Jahr 2014 wurde die Startseite von www.cis.at optimiert, um noch

schneller und zielgerichteter durch das Angebot navigieren zu können. Zusätzlich wurden die servicerelevanten Inhalte sowie Inhalte für die Members (Kalender, Marktplatz) auf der Startseite in den Vordergrund gerückt. Die Menüführung wurde komplett überarbeitet, Menüpunkte wurden aktualisiert und neu gestaltet. Für die Calls wurde ein eigener Menüunterpunkt eingerichtet. Ein News­ ticker mit von der CIS aufbereiteten Inhalten wurde in die Startseite integriert. Neben www.cis.at betreut die Creative Industries Sty­ ria auch die Websites www.graz-cityofdesign.at sowie www.erlebniswelt-wirtschaft.at. Das E-Magazine der Creative Industries Styria wurde um den Menüpunkt „Memberporträts“ erweitert. Diese Porträts mit der Darstellung der Leistungen des jeweiligen kreativen Unternehmens können die Full Members kostenlos für ihr Eigenmarketing nutzen. Die App wurde für aktuelle iOS/iPad Versionen (8.1.) aktualisiert.

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Einladungen zu Calls und Wettbewerben

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Newsletter 30


Fast Forward for You

Netzwerk & Service

Netzwerk & Service

Fast Forward for You

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3 Veranstaltungen aus der ExpertenWorkshop-Reihe „Fast Forward 4 You“, die in Kooperation mit der SFG veranstaltet werden, standen 2014 auf dem Programm. Alle verfolgten dabei ein Ziel: Die steirischen Kreativunternehmen fit für einen erfolgreichen Auftritt am nationalen und internationalen Markt zu machen.

03

Den Anfang machte am 24. April 2014 das Unternehmen bookamat ­ (Patrick Kranzlmüller und Axel Swoboda) mit der Präsentation eines browser-­basierten Buch­haltungstools, das speziell auf die Bedürfnisse von selbstständigen Kreativen zu­ geschnitten ist. Unter dem Titel „Buchhaltung: Kontrolle statt Chaos“ erhielten Kreative eine Einführung in die Funktionsweise und die Leistungsmerkmale des Tools: Von der Umsatzsteuervoranmeldung bis hin zu Zahlen für den Jahresabschluss stehen dem Unternehmen in wenigen Klicks viele Funktionen und wichtige Daten zu Verfügung.

„Meins, deins oder unseres?“ lautete die Frage am 2. Juni 2014. Dabei drehte sich alles um das Thema Urheberrecht, ein Dauerbrenner für alle, die kreativ tätig sind. Die Veranstaltung mit dem Urheberrechtsexperten Dr. Rainer Beck gab Kreativen praktische Tipps und Tricks zu den Themen Copyright und Nutzungsrecht, um den bewussten Umgang mit diesen Rechtsvorschriften zu stärken und damit auch die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen bei der Leistung von kreativer Arbeit langfristig abzusichern.

02

Über Chancen und Risiken des Auslands­ geschäfts informierte schließlich die Veranstaltung „International präsent sein“ am 13. Oktober 2014. Robert Punkenhofer gab einen Überblick über die Dynamik der Kreativwirtschaft in einem zunehmend glo­ balen Kontext und berichtete über die Chancen und Risiken der Internationalisierung gerade für kleinere Kreativunternehmen. ­Danach stellte Reanne Leuning die Akti­vitäten der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vor.

01 „Meins, deins oder unseres?“ mit Dr. Rainer Beck 02 + 04 bookamat - „Buchhaltung: Kontrolle statt Chaos“ 03 „International präsent sein“ mit Robert Punkenhofer

04

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FYI – Vortragsreihe

Netzwerk & Service

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Netzwerk & Service

FYI – Vortragsreihe „For Your Information“ (FYI) bedeutet Informationen aus erster Hand. Bereits seit 2009 bietet die Reihe in Form von Vorträgen und Workshops ein breitge­ fächertes Spektrum an Themen, die für die Kreativwirtschaft relevant sind. 2014 fanden 5 Veranstaltungen statt.

05

„Ähm, ja also …“ das KommunikationsCoaching am 4. und 5. April 2014 unter der Leitung von Wojciech Czaja und Bettina Wegleiter hat sich zum Ziel gesetzt, Vertreterinnen und Vertreter der Kreativwirtschaft fit im mündlichen sprachlichen Ausdruck zu machen. Der FYI-Impulsvortrag „Ideen!Reich“ am 17. September 2014 von Michael Kerschbaumer (SFG) richtete sich insbesondere an mittlere, kleine und kleinste Unternehmen und gab einen Überblick über Fördermöglichkeiten für neue Business-Ideen.

„Servicedesign: Was Design leisten kann“ lautete der Titel des FYI-Vortrags am 28. Oktober 2014. Rudolf Greger stellte Konzepte, Modelle, Prinzipien und Gedanken vor, um das Prinzip des Servicedesigns näher zu erklären. Der FYI-Workshop „Schrift ist Form: Typographie“ informierte am 29. Oktober über die Anwendung und die Einsatzmöglichkeiten von Typographie. In Kooperation mit dem Verein „Wir gestalten es“ und mit Unterstützung von W.E.I.Z. bekamen Interessierte Tipps zur richtigen Anwendung. Am 6. November 2014 informierten Stefan Kliment und Max Tertinegg unter dem Motto „Bitcoin – Digitales Zahlungsmittel der Zukunft?“ über Bitcoin als ein neuartiges digitales Zahlungsmittel, das weltweit immer mehr Anhänger gewinnt.

01 Servicedesign: „Was Design leisten kann“ mit Rudolf Greger 02 Kommunikations-Coaching „Ähm, ja also ...“ mit Wojciech Czaja und Bettina Wegleiter 03 Workshop „Schrift ist Form: Typographie“ in Kooperation mit „Wir gestalten es“ 04 Ideen!Reich in Kooperation mit der SFG 05 Bitcoin – Digitales Zahlungsmittel der Zukunft in Kooperation mit Coinfinity

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Exkursionen und Fact Finding Missions

Netzwerk & Service

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Exkursionen und Fact Finding Missions

Vernetzung, Gedankenaustausch und die Stärkung der kreativen Gemeinschaft nach innen – das wird mit den Exkursionen und Fact Finding Missions der Creative Industries Styria erreicht. Im Jahr 2014 standen Montréal und Langenthal in der Schweiz auf dem Programm. Montréal, 7. bis 10. Oktober 2014 Die kanadische Metropole ist seit 2006 UNESCO City of Design und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der zeitgemäßen Design Promotion. Am Programm dieser Full-MemberReise standen unter anderem ein Besuch der Konferenz „Unsitely! Leveraging Design to Improve Urban Construction Sites“ sowie Exkursionen zum Kreativdienstleistungsunternehmen Sid Lee sowie zur SAT – Société des Arts Technologiques. Weiters gab es ein Planungsmeeting für gemeinsame Projekte im Designmonat Graz 2015, bei dem Montréal Partnerstadt ist. Darüber hinaus stellte der Grazer Architekt Markus Pernthaler das Projekt „Smart City“ in der Stadtbaudirektion von Montréal vor.

Langenthal, 31. Oktober bis 2. November 2014 Alle zwei Jahre steht die Gemeinde im Kanton Bern im Brennpunkt der internationalen Designszene. Der Designers’ Saturday zeigt weit mehr als Präsentationen von internationalen Labels. Er macht Design dort sichtbar, wo es auch tatsächlich entsteht: an sechs Standorten in und um Langenthal, allesamt Werkplätze der Designindustrie, wo Innovation und Produktion von Design ineinanderfließen. Ausgezeichnetes Design aus Österreich war von 31. Oktober bis 2. November 2014 beim 15. Designers’ Saturday zu Gast. Unter dem Leitgedanken „Design entdecken, ­ découvrir design“ bespielten die Swiss Design Association, der Design Preis Schweiz und designaustria den Dachstock im Mühlehof (City Center) des Designers’ Saturday. In Kooperation mit der Creative Industries Styria zeigte de­signaustria eine Auswahl an Produkten, die in den vergangenen Jahren den österreichischen Staatspreis Design und internationale Auszeichnungen erhalten haben.

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Open Office

Netzwerk & Service

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Netzwerk & Service

Open Office

Mit „Open Office“ erhalten Full Members der Creative Industries Styria die Möglichkeit, ihr Unternehmen und ihre kreativen Leistungen, ihre Teams und ihre Dienstleistungen direkt am Arbeitsort vorzustellen.

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Vernetzung stellt die Kernkompetenz der Creative Industries Styria dar und mit dem B2B-Format „Open Office“ öffnen sich die Türen der steirischen Kreativwirtschafts­unter­ neh­men, die zum Kennenlernen und Austausch laden. Die dadurch gewonnenen Synergien werden zum Win-Win für alle Beteiligten: Der Bekanntheitsgrad der vorgestellten Unternehmen steigt, neue Partnerschaften entstehen, Ideen werden ausgetauscht. Zusätzlich zum Event vor Ort publiziert die Creative Industries Styria ein Unternehmensporträt auf der Webseite – so entsteht nach und nach ein Who is who der steirischen Kreativwirtschaft.

2014 luden vier kreative Unternehmen zum „Open Office“: Das Grazer Unterneh­ men youspi Consulting hat sich auf Usabi­lity Design spezialisiert und widmete sich im Rahmen von „Open Office“ gemeinsam mit der Agentur quergedacht dem Thema Design Thinking. Die Agen­tur cardamom lud zu einem AfterWork-Abend in ihr Büro in Weiz und berichtete von Projekten und interessanten Zugängen zu Design. Die Schillerstraße 31, Atelier seit 2005, ließ sich ihm Rahmen ihres ersten „Boxenstops“ hinter die Ku­ lissen blicken. Vier kreative Unternehmen stellten sich im Rahmen von „Open Office“ vor: EEZA, Ulla Klopf, Pabuku und die Projektform AG. Das Grazer Designlabel ardea luh, bestehend aus den Modedesignerinnen Elke Steffen Kühnl und Babsi Schneider, präsentierte in ihrem Atelier am Tummelplatz ihre Philosophie und ihr Geschäftsmodell.

01 ardea luh 02 + 03 cardamom 04 + 05 Schillerstraße 31 06 youspi consulting

„Aktives Netzwerken, sich­zeigen und den Austausch untereinander fördern sind wichtige Aktivitäten für e­ rfolg­reiche Kreativunternehmen. Das CIS-Format Open Office unterstützt das auf sympa­ thische Art und Weise.“ Marie-Theres Zirm, cardamom

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Presse & Medienarbeit

Netzwerk & Service

Netzwerk & Service

Presse- und Medienarbeit

852

nationale & internationale Medienberichte

Strategische Presse- und Medienarbeit ist ein wichtiger Faktor, um die Creative Industries Styria auf der regionalen, nationalen und internationalen Ebene zu positionieren. Die Creative Industries Styria hat sich seit der Gründung 2007 einen exzellenten Ruf auf nationaler und internationaler Ebene erworben. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt eine gezielte Kommunikationsarbeit, die dazu beiträgt, dass die Aktivitäten und Projekte der Creative Industries Styria einem breiten Publikum bekannt werden. Im Jahr 2014 war die Creative Industries Styria in 852 Medienberichten

459

präsent, 784 davon in nationalen Medien, 68 in internationalen. Davon erschienen 400 Beiträge in Printmedien, 420 in OnlineMedien und 32 in TV oder Radio. Der Design­ monat Graz verzeichnete 459 Medienberichte, 147 Medienberichte erschienen zu den Aus­ stellungen im designforum Steiermark und 194 Berichte beschäftigten sich mit Betrieben aus der Erlebniswelt Wirtschaft. Darüber hinaus kommuniziert die Creative Industries Styria auch relevante Themen und Neuigkeiten aus allen Bereichen der steirischen Kreativwirtschaft und leistet damit aktiven medialen Support für die Kreativszene.

194

Medienberichte über Betriebe aus der Erlebniswelt Wirtschaft

Medienberichte im Designmonat Graz

147

Medienberichte über die Ausstellungen im designforum Steiermark

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Internationale Partner

CIS Map

Dundee (SCO) City of Design 2014

UNESCO Cities of Design European Creative Business Network

KTN (GB)

Creative England (GB)

Wired Sussex (GB)

Amsterdam Economic Board (NL) Cultural Factory Svetovar

Technoport Luxemburg (L)

PopVox (NL) City of Rotterdam (NL)

Detroit (USA)

Berlin (D) City of Design

Montréal (CA) City of Design

2005 2006

Serralves Incubator Porto (P) ADDICT (P)

Bilbao (ES) City of Design 2014

Forum d’Avignon (F) Samoa Nantes (F)

Saint-Étienne (FR) City of Design 2010

Buenos Aires (AR) City of Design

Curitiba (BRA) City of Design

2005

Die Creative Industries Styria ist in folgenden Netzwerken vertreten: UNESCO Cities of Design

36

ECCE – European Centre for Creative Economy Dortmund (D)

2014

Beijing, China Berlin, Deutschland Bilbao, Spanien Buenos Aires, Argentinien Curitiba, Brasilien Dundee, Schottland

Graz, Österreich Helsinki, Finnland Kobe, Japan Montréal, Kanada Nagoya, Japan Saint-Étienne, Frankreich

Seoul, Südkorea Shenzhen, China Shanghai, China Turin, Italien


Internationale Partner

Creative Region Linz & Upper Austria (A)

Creative Industries Styria (A) Helsinki (FIN) City of Design Graz (A) City of Design

2014

Creative Nodes (S)

2011

Wien (A)

Kosice 2013 – Institute for Creative Economy (SVK)

Seoul (KR) City of Design 2010

Nagoya (JP) City of Design 2008

Kobe (JP) City of Design

Istanbul (TR)

2008

Zagreb (HR) Ljubljana (SLO)

Shenzhen (CN) City of Design

Shanghai (CN) City of Design 2010

2008

Turin (ITA) City of Design 2014

Beijing (CN) City of Design 2012

AustriaDesignNet als Gründungsmitglied

Creative Industries Styria Creative Region Linz & Upper Austria Design Austria designforum Wien Museum für angewandte Kunst Vienna Design Week

European Creative Business Network als Gründungsmitglied

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Termine 2015

Termin­e 2015 5. Februar: EE Music Region Styria, fyi-Veranstaltung 20. März: look!design, Open Office 20. – 24. April: Erlebniswelt Wirtschaft Hochschultage 1. – 31. Mai: Designmonat Graz 2015 20. Mai – 20. Juni: [UN]ECHT – Original vs. Fälschung, designforum Steiermark 20. Mai – 20. Juni: Ceramic Re:Visions, designforum Steiermark 10. Juni: Right to Copy?, ff4y-Veranstaltung 27. Juni – 1. August: Industrial Design Show 2015, designforum Steiermark 10. Juli: CIS Member Network Meeting 23. September: Ausstellungseröffnung Wigl Design, designforum Steiermark 12. – 15. Oktober: Istanbul Design Week 16. Oktober: Ing. Hugo Sampl, Eröffnung der Erlebnistour, Erlebniswelt Wirtschaft, Gußwerk 16. Oktober: 5 Jahre Erlebniswelt Wirtschaft Empfang, Erlebniswelt Wirtschaft 19. – 22. Oktober: Netzwerkreise zur Expo Mailand

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Impressum

Impressum Herausgeber: Creative Industries Styria GmbH Marienplatz 1, 8020 Graz 0316/890 598, office@cis.at cis.at, designmonat.at Geschäftsführer: Eberhard Schrempf Fotos: Seite 5: Robert Frankl Seite 9: CIS, Lorenz Kunath Seite 10, 11: CIS, Cité du design Seite 12: Alexander Rauch Photography Seite 13: Luca Gatscher, Alexander Rauch Photography Seite 14: CIS Seite 15: CIS, UNESCO, Robert Frankl Seite 17: A lexander Rauch Photography, Tomislav Bobinec, Martin Pabis, Stefanie Hödlmoser, Tobias Kestel Seite 18, 19: Pixelworker Seite 20: Nicholas Martin, Pixelworker Seite 21: Nicholas Martin, Pixelworker Seite 22: Geopho, Pia Streicher/designforum Salzburg Seite 23: Geopho, Christine Kipper Seite 24: Christine Kipper Seite 25: CIS, Geopho Seite 26: TEDx Graz, Robert Frankl, World Usabilty Congress Seite 27: EYA, Geopho, World Usabilty Congress, Katrin Greiner Seite 29: Alexander Rauch Photography Seite 31: CIS Seite 32: CIS Seite 33: CIS, Tomislav Bobinec, doppelpunkt Seite 34: CIS, cardamom, Oscar Pilinger



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