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Gedanken zum Weihnachtsfest von Pfarrer Andreas Hochmair
Gedanken zum Weihnachtsfest
» Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.« Johannes 8,12 liches Weihnachtsfest!!! Dafür feierten Christinnen und Christen jeden Sonntag den Gottesdienst als Feier der Auferstehung. Florian von Lorch (in Enns) ist einer der ersten Christen in unserem Land, den wir kennen. Er war Offizier der römischen Armee und Oberbefehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung. Florian war ein pensionierter Kanzleivorstand und lebte in Sankt Pölten. In der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian(303–304) kam der Statthalter nach Lauriacum (das heutige Lorch in Enns), um die Christen auszuforschen. 40 Christen wurden ergriffen und eingesperrt. Florian erfuhr davon und eilte nach Lauriacum, um ihnen beizustehen. In Lauriacum wurde er aber von seinen ehemaligen Militärkameraden aufgegriffen und verhaftet, weil er sich als Christ bekannte, und vor den Statthalter geführt. Da er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er geschlagen und zum Tode verurteilt. Kraft, Zuversicht und Hoffnung Was mag die Menschen damals bewogen haben von ihrem alten Glauben zu lassen und sich taufen zu lassen? Woraus schöpften die erste Christinnen und Christen wie Florian die Kraft, Zuversicht und Hoffnung Widerstände für ihre Glauben in Kauf in nehmen? Welche Bedeutung hatte Weihnachten für sie, denen die germanischen Bräuche vertraut waren? Welche frohe Botschaft haben heute Christinnen und Christen auf dem Markt der Weltanschauungen und Religionen anzupreisen? Die langen Nächte können beklemmend sein, vor allem dann, wenn wir Schweres zu tragen haben. Allen, die verzagt sind, die sich nach der Sonne sehen, denen die Nächte lang genug sind, allen, die die Schatten- und Nachtseiten des Lebens kennen, gilt zu Weihnachten die Frohe Botschaft, das Evangelium: Christus, das Licht der Welt ist geboren. Freut euch, denn sein Licht scheint in die Dunkelheit deines Lebens! Oder wie es in einem Lied heißt: „Weil Gott in tiefster Nacht erschienen, kann unsre Nacht nicht end-los sein“. ● K urz und immer kürzer werden die Tage – lang und immer länger werden die Nächte in diesen Tagen. Es kann bedrückend sein, wenn der Tag abnimmt und die Sonne tagelang durch den Nebel nicht zu sehen ist. Die langen Nächte können beklemmend sein: Sind es doch die Nachtstunden bzw. die Stunden vor dem Sonnenaufgang, in denen uns Dinge, die uns bewegen, in Träumen bzw. im Unterbewusstsein hochkommen. Da der Umgang mit den langen Nächten nicht immer leicht ist, feierten die Römer am Tag der Wintersonnenwende, am 25. Dezember, das Fest der unbesiegbaren Sonne. Denn so lange die Nacht an diesem Tag auch ist, die Sonne lässt sich nicht unterkriegen. Ab nun nehmen die Tage wieder zu und die Nächte ab. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung beginnt die Natur wieder zu erwachen und damit der Rhythmus von Säen, Wachsen, Reifen und Ernten. Man war sich damals der Abhängigkeit von der Sonne viel stärker bewusst als heute. Die Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln war ohne elektrischen Strom und Kühlgeräte stark eingeschränkt. Die Sonne ist Grundlage für das Leben auf diesem Planet und darum wurde die Wintersonnwende gebührend gefeiert. Kaiser Konstantin wurde Christ Als der erste römische Kaiser Konstantin Christ wurde, veranlasste dieser am 25. Dezember statt des Festes der unbesiegbaren Sonne das Fest der Geburt Christi – des Lichts der Welt zu begehen. So lebensnotwendig und wichtig die Wintersonnwende ist, für Kaiser Konstantin war der Glaube an Christus von solch zentraler Bedeutung, dass nun an „Weihnachten“ das Fest der Geburt Jesu gefeiert wurde. Jesus spricht im Johannesevangelium: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12).Bis ins dritte Jahrhundert gab es kein christPfarrer Andreas Hochmair
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