Weingartener Beiträge zur Neuen Musik Band 1

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Jürgen Oberschmidt (Hg.)

Geräuschtöne

Über die Musik von Carola Bauckholt

ConBrio – Weingartener Schriften zur Neuen Musik, Band 1


Carola Bauckholt ist eine Komponistin, die sich mit offenen Ohren der subtilen Klanglichkeit unserer Alltagswelt zuwendet, um ihr ihre Schön­ heit abzulauschen. Im Mittelpunkt ihrer Musik steht daher stets das Changieren zwischen subtil entfalteten Geräuschen und instrumentalen Klängen. Geräuschtöne nennt sie folgerichtig ein Kammermusikwerk, in welchem sie dieser Kunst des Übergangs nachgeht, klangliche Eigen­ schaften der Geräusche entfaltet, die auf Instrumenten widerhallen und mit Objekten des Alltags fortgeführt werden. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich diesen neuen Zu­ gangsweisen zu Klang und Geräusch und umkreisen das Werk Carola Bauckholts aus verschiedenen Perspektiven. In kompositionsästheti­ schen, kulturgeschichtlichen, musiktheoretischen Diskursen setzen sie sich mit Phänomenen der Wahrnehmung und des Verstehens auseinan­ der, widmen sie sich dem medialen Beziehungsgeflecht zwischen Hören und Sehen. Im Herbst 2014 folgte Carola Bauckholt einer Einladung zu den Internationalen Weingartener Tagen für Neue Musik, einem dreitägigen Festival, das sich ausschließlich der Musik eines Komponisten bzw. einer Kompo­ nistin widmet und auf diese Weise Gelegenheit bietet, sich intensiv auf unterschiedliche Facetten einer individuellen Ästhetik einzulassen.

CB 1251 ISBN 978-3-940768-51-3


Geräuschtöne. Über die Musik von Carola Bauckholt

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ConBrio

Jürgen Oberschmidt (Hg.)

Geräuschtöne

Über die Musik von Carola Bauckholt

ConBrio – Weingartener Schriften zur Neuen Musik, Band 1



Jürgen Oberschmidt (Hg.)

Geräuschtöne

Über die Musik von Carola Bauckholt

ConBrio


Impressum © 2014 by ConBrio Verlagsgesellschaft, Regensburg – www.conbrio.de Alle Rechte vorbehalten Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung des Verlages Printed in Germany

Umschlag, Gestaltung und Satz: Dr. Martin Hufner Umschlagfoto: Regine Körner Abdruck der Notenbeispiele erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Thürmchen Verlags, Freiburg Druck: druckhaus köthen ISBN 978-3-940768-51-3 CB 1251


Inhalt

Vorwort Öffnungen und Entgrenzungen Hubert Steins: Wahrnehmungsverschiebungen Kontextverrückungen im Werk Carola Bauckholts

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Torsten Möller: Vom Verklingen der Geräusche 25 ... oder: Zur Komposition von Klangkomplexen Jürgen Oberschmidt: Über das Hören 34 Ein Lauschangriff auf Musik von Carola Bauckholt Karolin Schmitt-Weidmann: Musik in gewohnter Umgebung 55 Die Ästhetik Carola Bauckholts im Spannungsfeld zwischen Kunst und Alltag Lydia Jeschke: trouvé et composé 78 Kreatur und Kreation in der Musik von Carola Bauckholt Julia Cloot: Klangtheater 85 Carola Bauckholts Musiktheater hellhörig Julia Cloot: Verflechtung von Bild und Ton 91 Videosequenzen als ‚dritte Stimme‘ in Carola Bauckholts Trio In gewohnter Umgebung III Julia Cloot: Im Lupenglas 101 Gerhard Schmitt: Über Wut und Eifer 107 Eine symboltheoretische Analyse der Werke Carola Bauckholts


Martina Seeber: Ich bin (k)ein ICE Sog und Laufwerk: Zwei Kompositionen für Instrumentalensemble und Samples von Carola Bauckholt

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Carola Bauckholt: Bewegung erfassen 144 Das Musiktheaterwerk hellhörig Marion Saxer: Soma und Semantik 157 Die gespaltene Stimme in den Vokalkompositionen Carola Bauckholts Reinhard Schulz: Hellhörig 171 Porträt der Komponistin Carola Bauckholt Werkverzeichnis 181 Autoren 187 Programm: Internationale Weingartener Tage für Neue Musik 189


Vorwort 9

Vorwort Öffnungen und Entgrenzungen

Grenzen existieren nicht von vornherein, sie sind von Menschenhand gemacht, Kon­ strukte, die sowohl Inklusions- als auch Exklusionscharakter besitzen. Grenzen sind nicht nur räumlicher oder kultureller Art. Auch innerhalb der Künste, ihrer Gattungen und normativer Regelwerke, lässt sich das Phänomen der Grenzziehung beobachten und das Überschreiten dieser Grenzen begleitet die Entwicklung der Musik von Anbeginn. Bereits Johann Joseph Fux beklagt in seinem Gradus ad Parnassum, dass die zeitge­ nössische Musik „beynahe willkürlich“ sei und „alle Componisten an keine Gesetze und Regeln sich mehr binden wollen, sondern den Nahmen der Schule und Gesetze wie den Tod verabscheuen.“1 Die schöpferische Dimension menschlicher Freiheit ist in der Mu­ sik ohne das Wagnis des Überschreitens nicht denkbar. Fortschreiten ist stets mit dem Überschreiten von Grenzen verbunden. Gerade im Übergang in das 20. Jahrhundert ge­ staltete sich dies als ein zentraler Prozess, der eine Reihe neuer Wege freisetzte: Mit der Öffnung in die Atonalität schien die Welt schier grenzenlos, um dann wiederum von neuen Regelsystemen eingefangen zu werden, die sich schnell am Horizont abzeichneten. Auch für Ludwig Wittgenstein, der die Philosophie zunächst auf die logische Klärung der Gedanken festlegt, ist das Phänomen der Grenze zentral: „Die Philosophie soll die Gedanken, die sonst, gleichsam, trübe und verschwommen sind, klar machen und scharf abgrenzen.“2 In seinem Spätwerk wird dieses Programm zweifelhaft, hier gerät die Räumlichkeit der Grenzen in den Blick: Sind Erklärungen, Definitionen (lat. definitio, d. h. Grenzen bestimmen) zu verstehen als ein „Abgrenzen eines Bezirks durch einen Kreidestrich?“ Die Antwort findet er hier schnell selbst: „Da fällt uns gleich ein, daß der Strich eine Breite hat.“3 Carola Bauckholt beschäftigt sich in ihrer Musik mit genau diesen Unschärfen, sie widmet sich jenen Grenzen, die durch die Breite eines Kreidestrichs zu verschwim­ 1 Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum oder Anführung zur regelmäßigen musikalischen Komposition, Leipzig 1742, Praefatio. 2 Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus, in: ders., Werkausgabe, Bd. 1, Frankfurt a. M. 2006, S. 7–87, hier S. 32 (4.112). 3 Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, in: ders., Werkausgabe, Bd. 1, Frankfurt a. M. 2006, S. 225–580, hier S. 290 (§ 88).


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men scheinen. Hierzu gehört besonders ihr Ausloten eines Schallereignisses zwischen Ton und Geräusch, eben jener Kategorisierung, die vermeintlich geeignet erscheint, ein Klang­ereignis entweder als Musik einzufangen oder es als Geräusch auszusperren. Im Titel Geräuschtöne, einer Komposition für Violine, Violoncello und Schlagzeug aus dem Jahr 2003, ist jenes Changieren zu greifen, jene Wanderung auf dem Kreidestrich zwi­ schen Ton und Geräusch, die für den hier vorliegenden Band zum Programm wird. An­ ders als Schranken oder Zäune, die lediglich negieren, werden die Grenzen in den Kom­ positionen Carola Bauckholts zu Grenzstreifen, die sich nuanciert ausdifferenzieren und fruchtbar bewirtschaften lassen. Dieses Bemühen um die Grenzen führt einerseits zu einer Klärung der Mittel der einzelnen Territorien, andererseits zu einer unersättlichen Neugier an Klängen und mündet in der Entgrenzung des bestehenden musikalischen Weltbildes. In einer kompositorischen Auseinandersetzung kommt es auf diese Weise zu einer metonymischen Bedeutungsverschiebung, hier wird das Zeichen allmählich zum Bezeichneten: Ausgangspunkt ist der Grenzstein, die ‚Mark‘, die Auseinandersetzung mit jener ‚Markierung‘ zwischen ‚Klang‘ und ‚Geräusch‘, die dann zu einer ausgedehnten ‚Gemarkung‘, einer neu entfalteten musikalischen Landschaft schlechthin wird.4

Zu den einzelnen Beiträgen Die Beiträge dieses Bandes gehen nun diesem Phänomen der Entgrenzung auf verschie­ denen Ebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven nach. Sie öffnen nicht nur die Grenzen zwischen Klang und Geräusch, sondern vielmehr auch die Türen zwischen den Gattungen und gehen dem damit verbundenen Prozess einer Hybridisierung nach, widmen sich den medialen Überschreitungen der Wahrnehmung zwischen Hören und Sehen, den Grenzen zwischen Laut und Sprache. Das Öffnen dieser Grenzen führt dabei über den engen Kontext eines Komponistenportraits hinaus. Es wird zu einem kritischen Unternehmen, das auch zu einer generellen Reflexion und experimentellen Selbsterkun­ dung der eigenen Wahrnehmung führt und das Hören als ihre wichtigste Bestimmung (wieder) in den Mittelpunkt stellt – auch wenn ein Erkenntnisgewinn zwischen den en­ gen Grenzen der hier nun vorliegenden Buchdeckel ohne eine dingliche Papieranalyse letztlich nicht auskommt. Hubert Steins gründet ‚Wahrnehmungsverschiebungen‘ und ‚Kontextverrückun­ gen‘ in den biographischen Kontext und beschreibt, wie Bauckholts Kompositionen aus alltäglich-sinnlichen Erfahrungen herauswachsen. Es sind kleine ‚Schlüsselerlebnisse‘, die auch in den vermeintlich engen Grenzen eines kleinstädtischen Gymnasiums die Horizonte öffnen und dazu ermutigen, sich auf einen beruflichen Weg jenseits ausge­ tretener Pfade einzulassen. Torsten Möller begibt sich ins Grenzgebiet zwischen Klang 4 Diese Bedeutungsverschiebung ist in der Bezeichnung Mark Brandenburg noch erhalten. Vgl. Art. ‚Mark‘, in: Jacob & Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, München 1999, Bd. 12, Sp. 1628–1636, hier Sp. 1633 ff.


Vorwort 11

und Geräusch und benutzt das Bild der ‚Gratwanderung‘, um dem Changieren zwi­ schen Klang und Geräusch an exemplarischen Beispielen nachzugehen. Deutlich wird, dass diese ‚Geräusch-Suche‘ nur durch ein achtsam-behutsames Horchen und eine da­ mit verbundene experimentelle Haltung imposante Ausblicke freisetzt. Das Hören stellt auch Jürgen Oberschmidt in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Geräuschkompositionen verortet er die Komposition Zugvögel in den (philosophischen) Diskurs um die Entgrenzung zwischen jenem, was Kunst und was Natur sei. Anhand der Komposition In gewohnter Umgebung wendet sich Karolin Schmitt-Weidmann der Grenze zwischen Kunst und Alltag zu. Im Komplex der Wahrnehmungsverwirrungen arbeitet sie den Aspekt der Intermedialität heraus und zeigt, wie in audiovisuellen Überschreitungen das Hören und Sehen zusammenwirken. Lydia Jeschke spricht vom ‚chorischen Heulen‘ in einer ‚arktischen Motette‘, wenn sie die Gegensätze zwischen ‚Kreatur‘ und ‚Kreation‘ auflöst und anhand der Komposition Instinkt dem Gesang der Schlittenhunde nachgeht und diese Grenzüberschreitungen in einen historischen Kontext einbettet. In ihrem Beitrag Klangtheater setzt sich Julia Cloot mit dem Musiktheater hellhörig auseinander und geht den Entgrenzungen der Gattung Musiktheater nach, die sich hier durch ein ‚abwesendes Libretto‘ aus Klanggebilden er­ geben, deren vokale Erzeugung kaum zu erkennen ist. Auch in ihrem zweiten Beitrag zur Verflechtung von Bild und Ton zeigt sie, dass In gewohnter Umgebung das Aufheben der Grenzen mit einer neuen Textur des Trennens und Verbindens, einem neuen, feinen Netz von Beziehungen, einhergeht, das sich gerade in den zugespielten Videosequenzen zeigt. Ihr dritter Beitrag beschäftigt sich mit dem Stück Brunnen für Violoncello und Orchester und dem Prozess‚ in das Innere der Geräusche hineinzukriechen‘, um es durch ein Instrument zu imitieren. Die so entstandene Emulsion führt zusammen, was eigent­ lich nicht einhergehen kann, verbindet – hier in Anlehnung an Jean Paul – Dichtung mit der niederen Alltagswelt. Gerhard Schmitt bedient sich eines semiotischen Bestecks, um sich in seiner symboltheoretischen Analyse der Begrenzungen seiner Analysesprache bewusst zu werden. Er entwickelt hierzu den Begriff der ‚künstlerischen Metapher‘, um in seinen sprachlichen Annäherungen dem Zusammenwirken typologisch verschiedener Symbolsysteme und ihrer sprachlichen Konzepte nachzugehen. Naturalistischen Schilderungen alltäglicher Kontexte spürt Martina Seeber in Sog und Laufwerk für Ensemble und Zuspiel nach und zeigt im Spiel zwischen Nähe und Unschärfe, realistischen und surrealistischen Gestaltungen die Nähe zu Anschauungen von Max Ernst und André Breton auf. In ihrem eigenen Text über das Musiktheater­ werk hellhörig beschreibt Carola Bauckholt, wie sie hier auf ein Libretto gänzlich verzich­ tet, sich ganz auf das Hören konzentriert und dem Rezipienten jene Imaginationen und Verknüpfungen überlässt, die sich jenseits der Worte, eben aus dem sinnlichen Erleben der Musik und den theatralen Momenten, die sich aus dem Musizieren ergeben. Marion Saxer setzt sich, ausgehend von den frühen Kompositionen Wortanfall und Schraubdichtung, mit den experimentellen Möglichkeiten der Stimme auseinander. In diesem expe­ rimentellen Feld haben Kagel, Berio, Ligeti und Schnebel bereits die Grenzen gesprengt,


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neue Horizonte eröffnet, eine ‚Mark‘ bereitgestellt, die hier nun entfaltet, ausgearbeitet und somit musikalisch bewirtschaftet werden kann. Den Abschluss bildet ein Text des verstorbenen Musikwissenschaftlers und Musikkritikers Reinhard Schulz, der sich be­ reits 1999 mit dem Werk der Komponistin auseinandergesetzt hat und dessen Portrait hier nun quasi rückblickend das Generalthema der Musik Carola Bauckholts, eben das Hören, in den Mittelpunkt stellt.

Internationale Weingartener Tage für Neue Musik Dieses Komponistenportrait bildet den Auftakt zu einer neuen Schriftenreihe, den Weingartener Schriften für Neue Musik. Angeregt wurde sie durch jenes Festival, das 1986 von der an der Pädagogischen Hochschule Weingarten lehrenden Pianistin Rita Jans initiiert wurde und bis heute von ihr maßgeblich gestaltet wird. Veranstaltet vom Förderkreis der Weingartener Tage für Neue Musik e.V., in Zusammenarbeit mit der Stadt Weingarten, der Pädagogischen Hochschule und in Kooperation mit dem Vor­ arlberger Landeskonservatorium hat dieses dreitägige Komponistenportrait inzwischen namhafte Komponisten nach Weingarten geführt, dessen Werke in vielfältigen Veran­ staltungen präsentiert werden und die ihr Publikum dazu einladen, über ihre ästheti­ schen Vorstellungen mit ihren Zuhörern ins Gespräch zu kommen. Die Konzentration auf das Schaffen eines Komponisten, die eine wichtige Alternative zu anderen Festivals zu zeitgenössischer Musik darstellt, ließ es mir geboten erscheinen, ihr kompositorisches Werk in der hier nun vorliegenden Form zu dokumentieren. Allen Autoren sei für ihre Mitwirkung ausdrücklich gedankt. Weingarten, im Herbst 2014 Jürgen Oberschmidt


Werkverzeichnis 13

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Werkverzeichnis .

Orchester Brunnen (2013) für Cello und Orchester (Auftrag von Jean Paul 2013, Francesco Dillon gewidmet), UA: Schwaz, 12.9. 2013 Emil will nicht schlafen... (2010) für Stimme und Orchester (Auftrag der Duisburger Philharmoniker, Salome Kammer gewidmet), UA: Duisburg, 31.10.2010 Mensch und Tier (2008) für Chor und Orchester (Auftrag der musica viva, Erika Bauckholt gewid­ met), UA: München, 3.7.2009 blinder Fleck (2005/2006) für Stimme, Trompete und Streichorchester (Truike van der Poel, Rein­ hold Friedrich und dem ensemble resonanz gewidmet), UA: München, 30.3.2006 Reibeklänge (2004) für 2 Stimmen und Blechblasorchester (Auftrag vom orchester de ereprijs, Maja Ratkje und Jaap Blonk gewidmet), UA: Arnheim 26.11.2004 Hubschrauber (2001/2002) für Stimme und Orchester, (Auftrag des Luzerner Sinfonieorchesters und der musica-viva des BR, Jaap Blonk gewidmet) UA: Luzern, 16.6.2002 Atempause (2000/2001) für Orchester (Auftrag des Europäischen Musikmonats 2001 für die basel sinfonietta) UA: Basel, 15.9.2001 Kurbel und Wolke (1997) für Orchester, UA: Frankfurt a. M., 4.7.1998 Doina (1996) für Stimme und Streichorchester (Auftrag der Musikbiennale Berlin, David Cordier und dem ensemble resonanz gewidmet), UA: Berlin, 16.3.1997 offen und beweglich (1992) für Orchester, UA: Stuttgart, 4.3.1996 Balsam (1990) für Streichorchester UA: Berlin, 17.12.1990, UA der überarbeiteten Version (1991): Heidelberg 23.2.1992


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Ensemble Sog (2012/2013) für Ensemble und Samples (Auftrag des Ensemble CIKADA), UA: Oslo, 10.9.2013 Laufwerk (2011) für Ensemble und Samples (Auftrag des Ensemble CIKADA), UA: Oslo, 10.9.2013 Schlammflocke II (2012) für Ensemble (Auftrag des Ives Ensemble), UA: Amsterdam, 19.4.2012 Schlammflocke (2010) für Ensemble (Auftrag der musikFabrik und der Kunststiftung NRW), UA: Köln, 24.10.2010 Liebeslied (2010) für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Percussion und Klavier (dem ensemble recherche gewidmet), UA: Freiburg, 12.6.2010 Vormittagsspuk (2008), Musik zum gleichnamigen Film von Hans Richter für Trompete, Posaune, Cello, Gitarre, Klavier und zwei Schlagzeuger (Auftrag des Europäischen Zentrums der Künste Hel­ lerau für das ensemble ascolta), UA: Dresden, 3.10.2008 Reibung & Verschleiß (2004) für Stimme, drei Violoncelli, vier Percussionisten und Licht (Auftrag der GNM Münster), UA: Münster, 7.11.2004 Streicheln (2001) für Flöte, Klarinette, Fagott, Horn, Posaune, Violoncello, Kontrabass, Percussion und Klavier (Auftrag des Ministère de la culture de la Françe, dem ensemble 2e2m gewidmet), UA: Paris, 21.1.2002 Keil (2000) für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Percussion und Klavier (Auftrag des Wallraf-Richartz Museum Köln, dem Thürmchen Ensemble gewidmet), UA: Köln, 28.9.2001 Galopp (1996) für Flöte, Saxophon, Violoncello, elektrische Gitarre und Percussion (Auftrag der Bien­ nale München), UA: München, 6.5.1996 vertraute Rätsel (1995/96) für Video, Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Kla­ vier und Percussion (mit Unterstützung der Stiftung Kunst und Kultur), UA: Dresden, 3.10.1996 Treibstoff (1995) für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier, Percussion (Auftrag des Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik, dem Thürmchen Ensemble gewidmet), UA: Dresden, 6.10.1995 mehr oder weniger (1991) für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Percus­ sion und Klavier (dem ensemble recherche gewidmet), UA: Stuttgart, 27.6.1991 erinnern vergessen (1990/91) für Flöte, Fagott, Violoncello, Kontrabass, Percussion, Zuspielung, Ob­ jekte und Diaprojektion (Auftrag von Erika Hoffmann-Koenige und dem Von-der-Heydt-Museums Wuppertal), UA: Wuppertal, 19.11.1991 zwei Trichter (1987/88) für Flöte, Fagott, Trompete, Tuba, Viola, elektrische Gitarre und vier Percus­ sionisten (Auftrag von Reinhold Friedrich und ihm gewidmet), UA: Bonn, 11.10.1989 Wortanfall (1986) für Sprechstimme, Kontratenor, Harfe, Viola da Gamba, Kontrabass, zwei Hörner, Xylophon und Pauken, UA: Köln, 24.6.1987


Werkverzeichnis 15

Kammermusik Zugvögel (2011/2012) für Oboe, Klarinette, Alt-Saxophon, Bassklarinette, Fagott (Auftrag des WDR, dem Calefax Reed Quintett gewidmet), UA: Witten, 27.4.2012 Humus (2011) für Bassflöte, Bassklarinette, Horn und 6 Orgelpfeifen (Auftrag des Ensemble mu­ sikFabrik, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung zum 80. Geburtstag von Mauricio Kagel), UA: Köln, 14.12.2011 ohne worte zwei (2011) für Cello, Kontrabassklarinette und Zuspielung, UA: Oslo, 10.9.2013 Lichtung (2011) Streichquartett (dem Quartetto Prometeo gewidmet), UA: Venedig, 6.10.2012 ohne Worte (2011) für Cello und Zuspielung (Francesco Dillon und Caspar Johannes Walter gewid­ met), UA: Florenz, 7.3.2012 Hirn & Ei (2010/2011) für Schlagquartett (Auftrag von Brigitte Feldtmann; Thomas Meixner, Boris Müller, Dirk Rothbrust, Achim Seyler gewidmet), UA: Hamburg, 5.2.2011 Myzel (2009) für zwei Klaviere in der Präparation von John Cage: Three Dances (Auftrag des SWR, Helena Bugallo und Amy Williams gewidmet); UA: Stuttgart, 5.12.2009 Geräuschtöne (2003) für Violine, Violoncello und Percussion (Auftrag der Biennale München), UA: München, 19.3.2003 Cellotrio (2002) für drei Violoncelli (Auftrag der Bayerischen Staatsoper), UA: München, 21.6.2002 Kugel (2002) für drei Violoncelli und Zuspielung (Auftrag des WDR, dem Cellotrio blu gewidmet), UA: Witten, 9.5.2003 Nestwärme (2000) für 3 Bassblockflöten (Auftrag des trio diritto und der Stiftung Kunst und Kultur NRW), UA: Donaueschingen, 11.4.2002 Pumpe (1994) für Stimme, Akkordeon, Klavier, Licht und Zuspielung (Auftrag der Kulturdirektion Baselland), UA: Rümlingen, 27.8.1994 Streichtrio (1994) für Violine, Viola und Violoncello (Auftrag des Diözesanmuseum Köln), UA: Köln, 13.12.1994 In gewohnter Umgebung III (1994) für Violoncello, Klavier oder Espérou und Video (Auftrag des Fes­ tival International Des Musiques Actuelles, Vandoeuvre, unterstützt durch die Kunsthochschule für Medien, Köln, Françoise Rivalland und Elena Andreyev gewidmet), UA: Vandoeuvre, 12.5.1994 Luftwurzeln (1993) für Flöte, Klarinette, Viola und Violoncello (Auftrag von Maria Benatzki-Till­ mann; Normisa Pereira, Ellen Ruth Rose, Diego Montes und Caspar Johannes Walter gewidmet); UA: Köln-Sürth, 9.11.1994 Maulwurf (1993) für zwei Fagotte, Kontrafagott und Zuspielung (Auftrag des ensemble aventure, Wolfgang Rüdiger gewidmet), UA: Darmstadt, 20.2.1994 Klarinettentrio (1993) für Klarinette, Violoncello und Klavier, UA: Stuttgart, 3.1.1994


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Zopf (1992/94) für Flöte, Oboe und Klarinette (Martin Fahlenbock, Peter Veale und Uwe Möckel gewidmet, dem Holzbläsertrio des ensemble recherche), UA: Freiburg, 31.1.1993 Geräusche (1992) für zwei Spieler, UA: Köln, 3.12.1993 In gewohnter Umgebung I (1991) für zwei Percussionisten, Objekte und Diaprojektion (Christian Dierstein und Françoise Rivalland gewidmet), UA: Köln, 19.1.1992, konzertante Version:, UA: Kre­ feld, 4.11.1992 langsamer als ich dachte (1990) für Violoncello, Percussion und Diaprojektion (Harald Falkenhagen gewidmet), UA: Stuttgart, 16.11.1990 Schraubdichtung (1989/99) für Sprechstimme, Kontrafagott, Violoncello und Percussion, UA: Drüg­ gelter Höfe, Möhnesee, 2.6.1990 3 Sätze für Blechbläserquintett (1989) für zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba, UA: Mönchen­ gladbach, 6.6.1991 Quintett (1989) für variable Besetzung (Auftrag der Rheinischen Musikschule Köln), UA: Köln, 17.9.1989 Trio (1988/89) für zwei Violoncelli und Klavier, UA: New York, 13.4.1989 sottovoce (1988) für zwei Violoncelli (Biruta Alle und Michael Bach gewidmet), UA: Rom, 16.5.1989 Hornduo (1986/87), UA: Köln, 28.5.1987 Die faule Vernunft (1986/87) Hörspiel für zwei Hörner, Kontrabass, vier Percussionisten und zwei Sprechstimmen, UA: Köln, 24.10.1987 Polizeitrieb (1985) für zwei Percussionisten, UA: Bonn-Beuel, 17.6.1986 Lau & Tau (1980) zwei Männerstimmen (Zuspielung), Ocarina, Bassmundharmonika, Text von Hans Carl Artmann, UA: Köln, 30.5.1980

Vokalmusik Stroh (2012) für Sopran, Mezzo, Bariton und Bass (Auftrag von Musik der Jahrhunderte Stuttgart), UA: Stuttgart, 8.2.2013 Kohle, Kreide (2012) für Mezzosopran, Cello und einen Film mit Susanne Walter (Auftrag des Thürmchen Ensemble, finanziert durch die Kunststiftung NRW und das Ministerium NRW), UA: Köln, 4.5.2012 Instinkt (2007) für Sopran, Mezzo, Alt, Tenor, Bariton, Bass (Auftrag des Deutschlandradio, Truike van der Poel gewidmet), UA: Köln, 15.6.2008 Vollmond, unter null (2004) für Stimme und Klavier (Auftrag des Swedish Concert Institute), UA: Stockholm, 26.2.2005


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Emil (2003) für Stimme (Auftrag von Salome Kammer und ihr gewidmet), UA: Witten, 9.5.2003 Duett (2002) für Sopran und Altflöte (Klaus Durrer gewidmet), UA: Luzern, 11.11.2002 Die Alte (2001) für Stimme (Auftrag des SFB, Salome Kammer gewidmet), UA: Berlin, 21.1.2002 nein allein (1999/2000) für fünf Stimmen (Auftrag der Neuen Vocalsolisten Stuttgart und des WDR), UA: Witten 6.5.2000

Soloinstrumente Gegenwind (2004) für Orgel (Auftrag der Kantorei St. Martin Kassel, Bernhard Haas gewidmet), UA: Kassel 17.6.2004 Polsch (1989) für Klavier (Klaus Steffes-Holländer gewidmet) UA: Köln, 26.10.1989 scala mòbile (1988), 17-Ton Studie (Auftrag des WDR, Colon Nancarrow gewidmet), erste Übertra­ gung: 15.9.1988, UA: Köln, 16.2.1991

Musiktheater hellhörig (2004-2007) für Sopran, Mezzosopran, Bariton, 3 Celli, Klavier und 4 Schlagzeuger (Auf­ trag der münchener biennale), UA: München, 23.4.2008 Es wird sich zeigen (1998) für drei Stimmen, Percussion und Streichquartett (Auftrag der Musikbien­ nale Berlin), UA: Berlin, 15.3.1999 Stachel der Empfindlichkeit (1997/98) für Mezzosopran, Kontratenor, drei Violoncelli und vier Per­ cussionisten (Auftrag des Kultursekretariats NRW), UA: Bielefeld, 27.11.1998 Lauschangriff (1995) Gemeinschaftskomposition mit Thomas Stiegler und Caspar Johannes Walter für Ensemble, UA: Witten, 22.4.1995 In gewohnter Umgebung II (1993) für fünf Schauspieler, Licht, Objekte, Klarinette, Violoncello und Klavier (Auftrag der Dresdner Musikfestspiele), Videoproduktion TAM Krefeld 27.–31.3.1993, UA: Dresden 1.6.1994 Das klagende Leid (1985), Szenische Ballade für fünf Bandoneons, Violine, Viola, Violon­cello, Kontra­bass, Tuba, einige Musiker und Zuspielung (Auftrag der Stadt Krefeld), UA: Krefeld, 11.10.1985 Der gefaltete Blick (1984), Szenische Kantate für zwei Stimmen und Violoncello, UA: Köln, 9.12.1984 Der sechste Sinn (1983), Ein Essay für Sänger, Schauspieler und Instrumentalisten, Text von Konrad Bayer, UA: Köln, 16.1.1984 Im inneren Ohr (1983) für Pantomime und Zuspielung, UA: Köln, 16.7.1983


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con espressione (1982/83), allegretto für fünf singende Schauspieler, amoroso für zehn Lichter, acht Objekte und ein Glas, furioso für Trompete und fünf Geräuschemacher, calmato für zwei Violas und fünf Raucher, grave für Stimme und Zuspielung, UA: Köln, 18.2.1983 grave (1982) für singende Schauspielerin und Zuspielung (Stimme, Bandoneon und Violine), Text von Gerhard Rühm und Matthäus 5,30, UA: Madrid, 16.12.1982 Eure Zeichen (1981/82) für sechs Spieler und Zuspielung, UA: Köln, 4.2.1982 Like a rolling stone (1978/79) für Objekte auf der schiefen Bahn, UA: Köln, 13.2.1979


Werkverzeichnis 19

Autoren

Die Stationen der Musik- und Literaturwissenschaftlerin Julia Cloot führten sie nach ihrer Promotion über Jean Paul 1999 in Berlin als Chefdramaturgin ans Theater Görlitz, anschließend war sie als Stif­ tungsreferentin in Hannover tätig. Von 2005–2013 stand die Kuratorin, Autorin und Dozentin dem Institut für zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main als Leiterin vor, von 2006–2013 war sie für das Off-Programm der Donaueschinger Musik­ tage verantwortlich. Im Oktober 2011 wurde sie zur Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik/Deutsche Sektion gewählt, 2013 zum Jurymitglied im Projekt Konzert des Deutschen Musikrates. Seit Oktober 2013 ist sie als Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin des Kultur­ fonds Frankfurt RheinMain tätig. Lydia Jeschke, geb. in Berlin. Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Freiburg, Promotion über Luigi Nono. Forschung und Lehre an der Freiburger Musikhochschule. 1998–2008 freie Redakteurin für Neue Musik im SWR Baden-Baden. Seit 2001 Dramaturgin des Festival Rümlingen/Schweiz, 2007–2009 künstlerische Leitung der Konzertreihe ars nova des SWR. Publikationen und Sendungen zu Musik und Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Jurytätigkeiten u.a. für die Kulturstiftung des Bundes und den DAAD. Seit 2009 Redaktionsleitung Wort/Musik im Kulturprogramm des SWR: SWR2. Torsten Möller, geb. 1969 in Bochum. Nach dem Studium an der Berliner Humboldt-Universität (Mu­ sikwissenschaft, Kunstgeschichte) ist Torsten Möller als Dozent für Musikjournalismus an der Essener Folkwang Universität der Künste tätig und arbeitet als Journalist für Presse und Funk. Schwerpunkte seiner Arbeit ist die Musik des 20. Jahrhunderts und das aktuelle Musikgeschehen. Publikationen als Herausgeber: Wenn A ist, ist A: Der Komponist Dieter Mack und SoundVisions, eine Sammlung mit Notationen zeitgenössischer Komponisten. Jürgen Oberschmidt, geb. 1965, studierte zunächst Musik und Deutsch für das Lehramt an Gym­ nasien an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, anschließend im dortigen Auf­ baustudiengang Musikwissenschaft/Musikpädagogik, 2010 Promotion mit einer Arbeit über me­ taphorisches Sprechen im Musikunterricht an der Universität Osnabrück. Nach langjähriger Arbeit als Gymnasiallehrer war Jürgen Oberschmidt von 2010–2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Vertretungsprofessor für Musikpädagogik bzw. Ästhetische Bildung und Bewegungserziehung an der Universität Kassel tätig, 2013 erfolgte der Ruf auf die Professur für Musik und ihre Didaktik an die Pädagogische Hochschule Weingarten.


20 Autoren

Marion Saxer ist Professorin für zeitgenössische Musik und Klangkunst am Institut für Musikwissen­ schaft der Goethe-Universität Frankfurt und Dozentin der Internationalen Ensemble Modern Akade­ mie. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Musik im Medienwandel, die Interpretation zeitgenössischer Musik, gattungsübergreifende künstlerische Entwicklungen, zeitgenössisches Musiktheater, der Expe­ rimentbegriff in der Musik. Zu ihrer Tätigkeit gehört die Planung von Tagungen und Gesprächsreihen. Sie ist Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Positionen sowie Autorin und Herausgeberin zahl­ reicher Schriften zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Gerhard Schmitt, geb. 1964, Staatlich geprüfter Musikschullehrer, Komponist und promovierter Mu­ sikwissenschaftler, seit 25 Jahren an verschiedenen Musikschulen tätig, Kompositionen für E- und UMusik, seit 2009 Lehraufträge an diversen Hochschulen, Schwerpunkt musikalische Analyse. Karolin Schmitt-Weidmann studierte Musikerziehung Flöte und Klavier, Konzertreife Neue Musik und Konzertreife Klavier in Saarbrücken sowie als ERP-Stipendiatin Musicology an der University of North Carolina at Chapel Hill (USA). Nach einem Forschungsjahr am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin arbeitet sie zur Zeit an ihrer Dissertation. Neben ihrer Konzerttätigkeit im In- und Ausland waren bereits mehrere ihrer Interpretationen im Rundfunk zu hören. Zu ihren Schwerpunkten zählen die Erforschung der Körperlichkeit in der Neuen Musik, interaktive Gesprächs­ konzerte sowie kreative Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Reinhard Schulz, geb. 1950 in Schirnding, Studium der Musikwissenschaft, Philosophie, Theaterwis­ senschaften, Soziologie und Psychologie, 1979 Promotion über das Verhältnis von Konstruktion und Ausdruck in den Werken Anton Weberns. Schulz ließ sich in München als freischaffender Journalist nieder, seit 1980 Lehrauftrag an der LMU München, 1986 wurde er leitender Redakteur bei der nmz, hier auch als redaktioneller Koordinator tätig, Mitbegründer und Vorsitzender der Münchener Ge­ sellschaft für Neue Musik. Im Juli 2009 erlag er seiner schweren Krebserkrankung. Seit 2012 wird der Reinhard-Schulz-Preis für zeitgenössische Musikpublizistik vergeben. Martina Seeber, geb. 1967 in Wattenscheid. Nach einem Aufenthalt in Paris studierte sie Musik­ wissenschaft, Romanistik und Philosophie in Köln, darauf folgte eine Journalistenausbildung an der Deutschen Hörfunkakademie in Dortmund. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Moderatorin vor allem für die Kultur- und Musikprogramme von WDR, Deutschlandradio und SWR. Sie präsentiert Live-Konzerte, moderiert Radiosendungen und produziert Features über zeitgenössische Musik. Hubert Steins, geb. 1965 in Mönchengladbach, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Köln, lebt und arbeitet in Köln als freischaffender Musikjournalist und Medi­ enkünstler. Seit Mitte der 90er Jahre rund einhundert Radioproduktionen für öffentlich-rechtliche Sender (DW, DLF, DLR, WDR, SWR) zum Thema Neue Musik, Elektronische Musik und Klang­ kunst. Hubert Steins realisiert zudem seit Mitte der 90er Jahre eigene Klanginstallationen für Gale­ rien, Kunsträume Museen und öffentliche Räume. 2004 Deutscher Klangkunstpreis für die Arbeit HallRäume (Museum Glaskasten Marl/WDR).


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