AKTUELL
PILOTPROJEKT
Sich wohl fühlen in seiner Haut APEO bekämpft dermatologische Nebenwirkungen der Krebstherapie Pilotprojekt im Bezirk Bozen mit zertifizierter Kosmetikerin
Gelesen hat sie darüber in der „Chance“ und es war wie ein plötzlicher Hoffnungsstrahl für Anna Maria. Die Ankündigung eines neuen Pilotprojekts im Bezirk Bozen: eine spezielle kosmetische Behandlung für Menschen, die sich einer Krebstherapie unterziehen und mit Nebenwirkungen aufgrund der Hauttoxizität der Produkte an Händen und Füßen zu kämpfen haben. Nebenwirkungen, die mitunter so starke Beschwerden verursachen, dass die Patienten sich gezwungen sehen, die Therapie abzubrechen. Die Behandlung folgt einem zertifizierten Protokoll, das von der Vereinigung für onkologische Ästhetik APEO in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Onkologie in Mailand entwickelt wurde. APEO bietet eine spezielle Ausbildung für qualifizierte Kosmetikerinnen am „Policlinico“ von Mailand an. Olga Manko ist eine dieser Kosmetikerinnen und behandelt seit Januar in Bozen Patientinnen nach diesem Protokoll.
A
nna Maria war eine der ersten Klientinnen. Sechs Behandlungen sieht das Protokoll vor, die Chance hat sie bei der fünften Sitzung begleitet. Ihr Problem, wie auch das aller anderen Patientinnen, die die Gelegenheit dieses Pilot-
Projekts nutzten, war nicht rein kosmetischer Natur, obwohl auch ein ästhetisches Problem das ohnehin schon sehr prekäre Gleichgewicht einer Person, die sich einer Krebsbehandlung unterzieht, belasten kann! Vor allem aber sind die Hände ein
wichtiges Instrument, nicht nur als Werkzeug, sondern auch in der Begegnung und in der Kommunikation. Braun gefärbte Nägel, die sich vom Nagelbett lösen, Hautverletzungen, Entzündungen, Anzeichen von Radiodermatitis und Schmerzen behindern
AUGUST 2022 | NR. 2
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