EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 79 September 2021
Vom Anbau bis zum Genuss EUROPEAN
Sonderpublikation in Die Welt im September 2021
MEDIA PARTNER
Nachhaltig und bewusst
Die Landwirtschaft ist die Basis für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln.
Landwirtschaft | Hubertus Paetow
„Betriebe werden ihre strategische Ausrichtung in kürzeren Abständen überprüfen müssen.“ Seite 22
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Genuss
Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette We Care geht über herkömmliche Bio-Siegel hinaus und zertifiziert Nachhaltigkeit auf den weiteren Stufen der Wertschöpfungskette. Seite 50
WASSER IST LEBEN
Landwirtschaft | Joachim Rukwied
Genuss | Christian Rach
Landwirtschaft muss sich für Bauern auch lohnen
Wertschätzen statt wegwerfen
Landwirte brauchen aber planbare politische Entscheidungen und eine gemeinsame Agrarpolitik in der EU.
Er verrät, wie wir weniger Lebensmittel verschwenden, bewusster einkaufen, die Umwelt schonen und was seine Lieblings-Resteessen sind.
Seite 20 und 21
Seite 46 und 47
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Vom Anbau bis zum Genuss
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
Recyclen oder weiterreichen!
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WEITERE INHALTE Landwirtschaft 6. Agrarwirtschaft der Zukunft 12. Julia Klöckner 16. Tiergesundheit 23. Technische Innovationen 28. Versicherungsmöglichkeiten
Genuss 42. ProVeg 48. Qualitätsfleisch 52. Nachhaltiger Kakaoanbau 62. Gemeinsame Abende
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Karriere im Agrarsektor Ein Agrar-Studium ist die Eintrittskarte für eine Vielzahl spannender Berufe.
ANALYSE. #79 VOM ANBAU BIS ZUM GENUSS
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ernähren sich in Deutschland vegetarisch oder sogar rein pflanzlich – 10 Prozent der Deutschen verzichten mittlerweile komplett auf Fleisch- und Fischprodukte. Ebenso haben viele Menschen ihre Leidenschaft für die eigene Küche entdeckt und sich das Kochen (wieder) zum Hobby gemacht. Dabei spielen insbesondere die Punkte der Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität eine große Rolle. Wie lässt sich Genuss bestmöglich mit diesen Aspekten vereinbaren? Für viele Menschen steht außerdem der Aspekt der Gemeinschaft und des gemeinsamen Essens im Vordergrund. Unsere Kampagne liefert tolle Rezepte, Vorschläge und Tipps, damit Sie vom Frühstück bis zu den Drinks am Abend perfekt ausgestattet sind und dabei nicht auf Vielfältigkeit verzichten müssen. Immer mehr Menschen
Zwei Bewegungen bzw. Trends bewegen die gesamte Agrar- und Landwirtschaftsbranche aktuell: Zum einen die Digitalisierung, zum anderen die gesteigerte Nachfrage von Verbraucher:innen nach mehr Nachhaltigkeit. Hierzu tragen auch gesetzliche Regelungen und Maßnahmen bei. Die Landwirtschaft befindet sich im Umbruch und wir wagen einen Blick in die Zukunft: Wie wird der Agrarsektor künftig aussehen? Wie werden die Felder beackert? Welche Möglichkeiten entwickeln sich in puncto Tierhaltung und somit auch -gesundheit? Unsere Kampagne liefert Antworten auf diese und noch mehr relevante Fragen. Außerdem können Sie mehr über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Branche erfahren. Die Perspektiven haben sich auch in diesem Bereich vervielfältigt: Studierende und Interessierte haben die Möglichkeit, durch diverse Studiengänge oder sogar ganz auf die Agrarbranche
Vom Anbau bis zum Genuss
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Das große Grillen Ob im Garten oder spontan unterwegs: „Grillen macht Laune“, sagt Tim Mälzer.
AUCH IN DIESER AUSGABE:
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EXKLUSIVE ONLINE INHALTE
spezialisierte Hochschulen ihren Einstieg in die Landwirtschaft zu finden.
uropean Media Partner präsentiert die neue Kampagne „Analyse. Vom Anbau bis zum Genuss“.
ANALYSE. #79
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE „Langweilig wird mir nie!“ Haya Molcho über hochwertigen Genuss und qualitative Lebensmittel.
viel Spaß beim Lesen und Informieren!
Wir wünschen Ihnen
Campaign Manager: Yvonne Bauer, Manh Nam Nguyen Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Theo Hoffmann, Chan Sidki-Lundius, Thomas Soltau, Jakob Bratsch, Alicia Steinbrück, Armin Fuhrer, Jörg Wernien, Christiane Meyer-Spittler, Kirsten Schwieger, Susanne Braun-Speck Coverfoto: Ricardo Gomez Angel/unsplash, Thomas Pritschet Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE
Seite 10 Ann-Christin Kahler, Landtechnik-Verkäuferin und Agrar-Influencerin
Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.
Seite 44 Cornelia Poletto, Köchin, TV-Moderatorin und Buchautorin
Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.
Seite 58 Stefanie Hehn, Chef-Sommelière im Hotel The Fontenay, Hamburg
European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg
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PLUS
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Landwirtschaft
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ANALYSE
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Landwirtschaft in Deutschland: weiblich, digital – zukunftsgerichtet einleitung Um die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft zu sichern, müssen wir neben ökologischen Faktoren auch soziale und ökonomische Aspekte der Branche berücksichtigen und anerkennen. Foto: Cathrin Bach
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er Klimawandel und die
damit einhergehenden Folgen für Umwelt und Mensch stellen uns alle vor epochale Herausforderungen. Die Landwirtschaft setzt sich zunehmend intensiver damit auseinander, wie sie innerhalb der Belastungsgrenzen der natürlichen Ressourcen wirtschaften kann und nutzt dafür vermehrt digitale Tools. Die Chancen der Digitalisierung liegen auf der Hand, allerdings muss gewährleistet sein, dass diese neuen Möglichkeiten allen Betrieben zugänglich sind. Wir beobachten überdies große
soziale Umbrüche in der Branche. In der Landwirtschaft sind überdurchschnittlich viele Betriebsinhaber:innen älter als 55 Jahre und werden in den nächsten zehn Jahren aus dem Beruf ausscheiden. Die Zukunft der Landwirtschaft entscheidet sich deshalb auch daran, wie sich die Branche für Frauen und für die junge Generation öffnet und traditionelle Rollenbilder überwindet.
– meistern. Zusätzlich sind sie vielfach Innovationstreiberinnen im Betrieb und Brückenbauerinnen zur Gesellschaft. Landwirtinnen erwarten daher von
einer neuen Bundesregierung, dass die Agrarpolitik Frauen in ihren multifunktionalen Rollen fördert und Frauen endlich differenziert in der Agrarstatistik dargestellt werden. Seit jeher arbeiten Frauen in der Landwirtschaft, Anerkennung für das, was sie in der Branche leisten, bekommen sie aber noch zu wenig. Dazu gehört, dass Politik Hofnachfolgen und Hofübergaben an Frauen unterstützt und Rahmenbedingungen fördert, die die Gründung von landwirtschaftlichen Betrieben durch Frauen vereinfacht. Quotenregelungen mit Zielgrößen von mindestens 30 Prozent der Mitgliedschaften würden dafür sorgen, Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe in den Gremien des Berufsstandes zu ermöglichen. Denn klar ist: Nur wenn es der Branche gelingt, diverser zu werden, hat sie eine Zukunft und ist in der Lage, soziale Umbrüche zu kompensieren.
Frauen, die für die Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen verantwortlich sind. Sie müssen den Balanceakt zwischen Familie, Haushalt, landwirtschaftlichem Betrieb – und in vielen Fällen auch dem eigenen Beruf und Ehrenamt
den ökologischen Herausforderungen, die vor uns liegen, birgt die Nutzung digitaler Technologien große Chancen. Im modernen Pflanzenanbau kann beispielsweise der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln durch teilflächenspezifische Bewirtschaftung reduziert und Kosten für die Landwirtinnen und Landwirte somit minimiert werden. Auch in der Tierhaltung helfen Sensoren inzwischen dabei, das Tierwohl stetig zu verbessern. Smart Farming wird also in Zukunft dabei helfen, Landwirtschaft nachhaltig und gleichzeitig produktiv zu gestalten.
Für den Umgang mit den ökologischen Herausforderungen, die vor uns liegen, birgt die Nutzung digitaler Technologien große Chancen.
Grundsätzlich gibt es angesichts der umfangreichen, rasanten Entwicklungen großen Bedarf an Weiterbildungsmaßnahmen. Politik hat an dieser Stelle die Aufgabe, Bildungsformate für Landwirtinnen und Landwirte und finanzielle Unterstützungen für kleinere Betriebe anzubieten und den Breitbandausbau endlich voranzubringen. Digitalisierung und Landwirtschaft: Das wird in Zukunft zunehmend Hand in Hand gehen (müssen).
Es sind oft die
Für den Umgang mit
Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes
Nur wenn es der Branche gelingt, diverser zu werden, hat sie eine Zukunft und ist in der Lage, soziale Umbrüche zu kompensieren.
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Echte Mannschaftsspieler. Erfolg in der Ernte ist immer auch eine Mannschaftsleistung. Nur wenn alle beteiligten Menschen und Maschinen perfekt zusammenarbeiten und sämtliche Abläufe aufeinander abgestimmt sind, wird das bestmögliche Ergebnis erzielt. Genau wie beim Sport ist es der Teamgeist, der bei CLAAS zählt und für stetige Weiterentwicklung sorgt. Und das seit mehr als 100 Jahren.
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ANALYSE
John Deere – Partner Content
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Nachhaltige Landwirtschaft geht künftig nur mit Apps
Vor zwölf Jahren übernahm Stefan Vogelsang den elterlichen Bauernhof am Rande des Teutoburger Waldes. Ein Vertriebspartner lieh ihm damals einen StarFire™-GPSEmpfänger von John Deere, welcher unter anderem Traktoren automatisch lenken lassen kann. Bald darauf investierte er in viele hochmoderne Geräte, die nun als ein digitales Ökosystem zusammen funktionieren. Über das Telemetriesystem JDLink™ von John Deere werden die auf dem Acker aufgenommenen Daten im sogenannten Operations Center zusammengeführt. Das
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„Digitales Know-how ist für unsere Landwirtschaft unabdingbar, man verbringt mehr Zeit vor Smartphone und Apps um bessere Einblicke in das Geschehen zu erhalten.“
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Stefan Vogelsang (34) ist einer von vielen deutschen Landwirten, die sich neben klimatischen Veränderungen auch der Digitalisierung anpassen. Denn Fakt ist: Ohne Präzisionslandwirtschaft ist nachhaltige Landwirtschaft nicht mehr denkbar. Für den Fortbestand vieler landwirtschaftlichen Betriebe ist eine Steigerung der Produktivität mit Hilfe digitaler Systeme überlebenswichtig. Schließlich ändern sich die Rahmenbedingungen fortlaufend, wie beispielsweise die anvisierte Reduzierung des Pflanzenschutzmittel- und Düngeeinsatzes im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie der Europäischen Union zeigt.
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Peter Koch, Manager Product Marketing im Bereich Precision Farming bei John Deere
Stefan Vogelsang, leitet einen von 31 Modellbetrieben der Wasserrahmenrichtlinie in Nordrhein-Westfalen
Stichwort lautet Präzisionslandwirtschaft: „Dort kann ich zum Beispiel direkt sehen, welche Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe auf jedem Quadratmeter Feld ausgebracht wurden, wie die Ertragsqualität dort war und wieviel Diesel verbraucht wurde“, sagt Landwirt Stefan Vogelsang. Nachtschichten zur gesetzlichen Dokumentierung der ausgebrachten Gülle gehören für ihn aufgrund der digitalen Systeme zur Vergangenheit. Durch hochentwickelte Landtechnik werden seine Felder in kleine Parzellen zerlegt, sodass diese eine vorab festgelegte, individuell abgestimmte Nährstoffversorgung erhalten. Landwirten wird abverlangt, mit weniger Betriebsmitteleinsatz mehr zu produzieren, da ist eine digitale Messbarkeit und ein Vergleich mit den Erntedaten der Vorjahre essentiell, um ökonomische und ökologische Maßstäbe zu erfüllen.
leiter enorm, die Maschinen mit ihren oft herstellereigenen IT-Systemen einheitlich zu überwachen, oder Datensätze zwischen dem Hof-PC oder dem Smartphone und den Maschinen barrierefrei auszutauschen. John Deere hat daher mit CLAAS und 365FarmNet die „Data Connect“ Cloudto-Cloud-Lösung entwickelt. Diese nutzerorientierte Software-Lösung ermöglicht eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Cloud-Systemen. Damit kann der Landwirt oder Lohnunternehmer seine fabrikatsverschiedenen Maschinen in dem Portal seiner Wahl überblicken und managen. In Zukunft können sich auch noch weitere Hersteller mit ihren Steuerungsplattformen anschließen. Landmaschinen von CLAAS, John Deere, Case New Holland, Steyr oder die reine Softwarelösung FarmNet365 sind über Data Connect in Echtzeit vernetzt, was das Zusammenspiel von gemischten Flotten bei der Präzisionslandwirtschaft deutlich verbessert. Den Landwirten steht damit ein digitales Ökosystem offen, das keine zusätzlichen Hard- oder Softwarekomponenten benötigt.
Vom Landwirt zum Datenwirt Daten sind heutzutage entscheidend für den Erfolg eines landwirtschaftlichen Betriebs, es gilt, die Daten vollständig zu nutzen und strategisch clever miteinander zu vernetzen. Eine besondere Herausforderung auf jedem Hof ist das Thema Kompatibilität. In der Landwirtschaft sind Maschinenparks nur selten von nur einem Hersteller – das erschwert es dem Betriebs-
Die Cloud-Anbindung von Maschinen erlaubt Landwirt:innen und Lohnunternehmer:innen eine nahezu Echtzeit Analyse des betrieblichen Geschehens und es lassen sich faktenbasierte Entscheidungen schnell daraus ableiten.
www.deere.de
Digital und nachhaltig ackern Der Schritt zur Präzisionslandwirtschaft steigerte Stefan Vogelsangs Erträge und schont zugleich Böden wie Umwelt. Den
Anstatt die Flächen einheitlich zu behandeln, erlauben die digitalen Technologien eine gezieltere und teilflächenspezifische Behandlung – sei es beim Pflanzenschutz oder der Düngung.
digitalen Umbau seines Betriebes ging der Landwirt weitestgehend allein an. „Das habe ich mir alles selbst beigebracht. Auf meinen Ausbildungsbetrieben gab es alte Maschinen, da war nur das Licht am Traktor elektrisch. Heute gibt es Lehrgänge bei den Händlern, auf die ich auch meine Angestellten schicke. Digitales Know-how ist für unsere Landwirtschaft unabdingbar, man verbringt deutlich mehr Zeit vor Smartphone, Apps und Computer, um bessere Einblicke in das betriebliche Geschehen zu bekommen“, erklärt er. Vogelsangs Landwirtschaftsbetrieb ist ein Modellbetrieb der Wasserrahmenrichtlinie NRW. In diesem Kontext hilft er bei der Testung von Anbauverfahren, Umweltvorgaben und dem Einsatz neuer Technologien. Der Landwirt ist stolz darauf, dass er hochwertige Lebensmittel erzeugt und einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag bei der Entwicklung von klimaschützenden Maßnahmen leistet. Stefan Vogelsang ist dank digitaler Unterstützung gut gewappnet um schnell und faktenbasiert fundierte Entscheidungen zu treffen. Zudem kann er seine Pflanzen standortgerecht, beinahe schon individuell versorgen – ganz im Sinne einer modernen und nachhaltigen Ladwirtschaft.
Über den Autoren: Peter Koch ist Diplom-Agraringenieur, Manager Product Marketing im Bereich Precision Farming bei John Deere und Experte für Datenmanagement.
Datenkompatibilität zwischen verschiedenen Maschinenfabrikaten auf einem Betrieb ist ein wichtiges Kriterium für den Erfolg der Digitalisierung in der Landwirtschaft.
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Landwirtschaft
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Agrartechnik braucht Daten-Kompatibilität datenmanagement Der Zugang zu Daten und deren praxisorientierte Interpretation sind Innovationstreiber für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Die wachsende Menge Informationen erfordert neue Datenmanagementkonzepte. Text: Jakob Bratsch Foto: Benjamin Davies/unsplash
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in Kernproblem war bisher
die mangelnde oder nicht vorhandene Kompatibilität und Interoperabilität der angebotenen Soft- und Hardware für die Landwirtschaft, da viele Hersteller geschlossene Systeme anbieten. Zur stetigen Optimierung der landwirtschaftlichen Produktionsprozesse sind neue Features wie herstellerübergreifende Datenauswertungen, Dokumentation der Prozesse, Nachhaltigkeitsnachweise und Entscheidungsunterstützung gefragt. Um diese am Markt
geforderten Features anbieten zu können, nimmt der herstellerübergreifende Datenaustausch eine zentrale und fundamentale Rolle ein, da in landwirtschaftlichen Produktionsketten Maschinen und Agrar-Software-Produkte unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen. Differente Ordnerstrukturen und nicht
zu 100 Prozent eingehaltene Standards führten vor allem in den vergangenen Jahren zu einer hohen Frustration bei den Anwendern, weil der gewünschte herstellerübergreifende Datenaustausch so nicht durchgängig möglich war. Hinzu kommt, dass vermehrt Agrar-Software-Unter-
nehmen sich nicht diesen vermeintlich genormten Formaten gewidmet, sondern ebenfalls auf geschlossene Lösungen im Verbund mit Consumer Hardware gesetzt haben. Große Landtechnikhersteller bieten zudem auch eigene, in sich geschlossene Lösungen aus bestehenden Maschinen und Agrar-Software-Funktionen an. So waren bis dato wertvolle agronomische und Maschinendaten für die Endnutzer:innen, Landwirt:innen und Lohnunternehmer:innen, nicht herstellerübergreifend nutzbar. Die APIs als auch die konsequente Einhaltung genormter Datenformate (ISO11783/10) unterscheiden sich häufig von Hersteller zu Hersteller. Aktuell gibt es nur wenige verfügbare Schnittstellen zwischen Agrarsoftware-Lösungen und Maschinen für den Datenaustausch. Für eine ausreichend hohe Marktdurchdringung müsste jeder Anbieter von Agrarsoftware-Lösungen je eine Schnittstelle zu den jeweiligen Landmaschinen entwickeln und pflegen. Dieser Aufwand ist sehr hoch, meist unwirtschaftlich und begründet die bis heute relativ geringe Nutzung von Maschinendaten. Da es keinen zentralen
Zugang über die bestehenden hersteller-spezifischen Lösungen gibt, müssen auch hier viele individuelle Schnittstellen zu den Her-
Aktuell gibt es nur wenige verfügbare Schnittstellen zwischen AgrarsoftwareLösungen und Maschinen für den Datenaustausch.
Landwirt:innen agieren als Unternehmer und müssen somit ihre Produktionsprozesse stetig und nachhaltig optimieren. stellern aufwendig aufgebaut und gepflegt werden. Wertvolles Know-how dieser Anbieter ist somit aus Sicht des Landwirts nicht nutzbar. Neben den etablierten Herstellern von Agrarsoftware bieten weitere Unternehmen, zum Teil Start-ups, neue Softwareprodukte für meist sehr spezifische Anwendungen an. Viele dieser Software-Tools benötigen den herstellerübergreifenden Zugang zu agronomischen sowie Maschinendaten, um den Landwirt bei seiner angestrebten Produktionsprozess-Optimierung zu unterstützen. Das Marktpotenzial offener Daten-
Daten und deren praxisorientierte Interpretation sind Innovationstreiber für eine nachhaltigere Agrarproduktion. Gleichzeitig erfordern die zunehmende Komplexität der landwirtschaftlichen Verfahren sowie die wachsende Menge an relevanten Informationen neue Konzepte für ein optimales Datenmanagement. Der Zugang zu
austauschplattformen oder zukünftiger Netzwerke zur Steigerung der Interoperabilität ist sehr hoch. Denn das Konzept berücksichtigt alle Markteilnehmer entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette und ermöglicht allen Beteiligten einen diskriminierungsfreien Zugang. Darüber hinaus können damit alle Teilnehmenden ihren Endkund:innen, den Landwirt:innen und Lohnunternehmern, über nur eine Schnittstelle die Möglichkeit zum Datenaustausch mit allen anderen Teilnehmenden anbieten. Den Endnutzer:innen wird damit ein großes Portfolio zum individuellen Austausch von Daten für ihren landwirtschaftliche Wertschöpfungskette geboten.
Landwirt:innen agieren als Unternehmer und müssen somit ihre Produktionsprozesse stetig und nachhaltig optimieren. Die Digitalisierung und das damit verbundene Datenmanagement sind dafür zunehmend adäquate Hilfsinstrumente.
Hilfsmittel durchgängig nutzen zu können, sind folgende Hauptforderungen zukünftig zu erfüllen: Um die digitalen
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ANALYSE
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Immer mehr Einsätze für die fliegenden Helfer
Landtechnik bezeichnet sowohl die im Agrarsektor eingesetzten land- und forsttechnischen Geräte, stationäre und mobile Landmaschinen, die zugehörige Sensorik und ebenso den Wirtschaftszweig, der sich mit Herstellung, Vertrieb und Service dieser Geräte befasst.
drohnen
Immer öfter kommen Drohnen in der Landwirtschaft zum Einsatz. Für viele Einsätze sind sie die perfekten Helfer aus der Luft. So auch in Magdeburg. Text: Jörg Wernien Foto: Ricardo Gomez Angel/unsplash
offener und herstellerübergreifender Datenaustausch zwischen Maschinen und Softwareprodukten, freie und unabhängige Auswahl der Maschinen und Agrarsoftware-Applikationen und die Möglichkeit der individuellen Zusammenstellung und Konfiguration eines betriebseigenen Datenmanagement-ECO-Systems, automatisierte Korrektur von Maschinendaten und Konvertierung von Datenstandards untereinander, Nutzung öffentlich verfügbarer Daten, digitale Interaktion mit staatlichen Behörden, zeitlich befristete Zugriffssteuerung auf die eigenen Daten durch den Datenproduzenten mit ausschließlicher Datenhoheit beim Endnutzer/Eigenbestimmung zur Speicherung von Nutzungsdaten/transparente Übersicht der Datenf lüsse.
den Agrarsektor von anderen Branchen sehr stark, da der Bedarf zwischen den landwirtschaftlichen Systemen einer langen Historie unterliegt. So mussten sich die Landtechnikhersteller schon früh auf Standards z. B. bei der mechanischen sowie hydraulischen Koppelung von Traktor und Gerät einigen. Diese langjährige Zusammenarbeit ermöglicht heute die gemeinsame Umsetzung der oben aufgeführten Hauptforderungen. Neben der Zusammenarbeit in Industrie-Initiativen und Verbänden wird die Agrarbranche weiterhin in zukunftsweisenden Forschungsprojekten zum Datenmanagement auf nationaler und internationaler Ebene zusammenarbeiten, um für bekannte Problematiken Lösungen zu finden. Diese Arbeit unterscheidet
Hier entwickelt das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb- und Automatisierung (IFF) Methoden, um Obstbäume mit intelligenten Lösungen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. „Wenn europaweit die Ernte von etwa 14 Millionen Tonnen Äpfeln pro Jahr von Erkrankungen bedroht ist, können wir Entwickler von intelligenten digitalen Systemen Lösungen finden“, sagt Uwe Knauer, Wissenschaftler am IFF. So sorgen oft die „Apfeltriebsucht“ und der „Birnenverfall“ für hohe wirtschaftliche Schäden. Die Experten vom Fraunhofer Institut einer App weiter die Bilder einer Hyperspektralkamera auswertet und durch die unterschiedlichen Farbgebung der Bilder schon früh den Befall der Obstbäume erkennen kann. Dazu wird die Hyperspektralkamera an einer Drohne befestigt und kann so Anbauflächen verschiedener Größe aufnehmen. Ein Rechner neben der Kamera zeichnet die Messdaten auf. Die Analyse der Daten erfolgt nach dem Flug cloudbasiert. Satellitengestützte Multispektralaufnahmen ergänzen die Auswertung. So ein System wäre eine echte Innovation für die Obstbauern. Die Diagnose der Bäume erfolgt am Tablet oder die Bauer haben in den nächsten Jahren eigene Drohnen für die Kontrolle ihrer Plantagen.
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland im Bereich Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen 124 tätige Betriebe gezählt.
82% Mehr als 8 von 10 landwirtschaftliche Betriebe (82 Prozent) in Deutschland setzen digitale Technologien oder Anwendungen ein. Quellen: Bitkom, Statista ANZEIGE
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Zwischen Treckern und Drohnen ausbildung In Deutschland gibt es etwa 30.000 Bau- und Landmaschinenmechatroniker:innen in der Ausbildung. Jede:r Einzelne von ihnen wird dringend gebraucht, sagt Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes e.V..
entscheiden. Denn Frauen stehen in diesem Beruf ihren männlichen Kollegen in nichts nach, ganz im Gegenteil. Zu schätzen wissen die Mechatronikerinnen vor allem die Vielfalt des Berufes und die Leidenschaft zu den landwirtschaftlichen Maschinen. Die Digitalisierung ist Veränderungen und Updates in kürzesten Abständen unterworfen. Wie ist die Fortbildung der
Text: Theo Hoffmann Foto: Presse, Jed Owen/unsplash
Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbandes e.V. Der Beruf des Land- und Baumaschinen-
Land- und Baumaschinenmechatroniker organisiert?
Störungen in mechanischen, elektronischen, mechatronischen sowie pneumatischen und hydraulischen Systemen und beheben sie, auch vor Ort. Die Arbeit an vielerlei anspruchsvollen Maschinen, Motoren, hydraulischen und pneumatischen Systemen und Geräten erfordert dabei ein hohes Maß an technischem Verständnis und Präzision. Die Auszubildenden haben es immer mit außergewöhnlicher und neuester Technik zu tun, Digitalisierung wird hierbei großgeschrieben.
mechatronikers ist einer der digitalisiertesten Handwerksberufe in Deutschland,
Der Beruf Baumaschinen- und Land-
was heißt das für die heutigen Auszubil-
BauTechnik-Mechatroniker:in hat für die
denden?
Betriebe eine immer stärker wachsende
In der Tat, der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatroniker zeichnet sich nicht nur darin aus, dass die Mechatroniker:innen gute Handwerker:innen sind, sondern auch digitales Know-how aufweisen. In der Land-, Bau- und Forstwirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und Geräte im Einsatz, die 365 Tage im Jahr präzise und sicher funktionieren müssen. Daher sind Spezialist:innen im Service gefragt, die Wartungen, Instandhaltungen und Reparaturen durchführen. Land- und Baumaschinenmechatroniker:innen diagnostizieren Fehler und
Bedeutung. Inwieweit ist das für Ausbildungsplatzsuchende eine besonders
Vieles kann gar nicht in der Ausbildung vor Ort oder in der Schule gelehrt werden. nur saisonal, sondern sogar 365 Tage im Jahr perfekt und reibungslos funktionieren, auch aus Tierschutzgründen. Junge Menschen, die sich heute für den Beruf Land- und Baumaschinemechatroniker:in entscheiden, entscheiden sich also bewusst für einen Beruf mit einer hohen Bedeutung für die Gesellschaft. Zudem sind die Zukunftsperspektiven sehr gut, allein, weil der Beruf zahlreiche Karrieremöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze bietet.
zukunftssichernde Berufswahl?
Die Pandemie hat noch einmal deutlich gezeigt, dass unser Beruf als vor- und nachgelagerter Bereich der systemrelevanten Landwirtschaft unglaublich wichtig ist. Die beste Ernte kann nur mit funktionstüchtigen Maschinen eingefahren werden. Wenn die Maschinen nicht laufen, dann bedeutet das nicht nur Einbußen für den Landwirt, auch die Versorgung der Bevölkerung ist gefährdet. In der Innenwirtschaft müssen die Maschinen nicht
Wie in anderen angeblichen „Männerberufen“ hat auch das Landmaschinenmechatroniker-Handwerk einen besonderen Zuwachs an weiblichen Ausbildungssuchenden. Warum ist dieser Beruf für junge Frauen so von Interesse?
Aktuell sind nach wie vor sind nur 2,3 % der Lehrlinge weiblich – das ist immerhin schon eine Steigerung gegenüber den Vorjahren (2,1 %). Wir wünschen uns mehr Frauen, die sich für diesen Beruf
Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter:innen sind entscheidend für den Erfolg unserer Betriebe. Gut und praxisnah ausgebildet, sind diese ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Praxisnähe bedeutet die berufliche Qualifikation auf dem neuesten Stand zu halten, sich stetig weiterzuentwickeln. Und die dynamische Entwicklung unseres Berufsbildes ist enorm. Vieles kann gar nicht in der Ausbildung vor Ort oder in der Schule gelehrt werden. Daher gibt es so genannte Überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen (ÜBU) zur systematischen Vermittlung und Vertiefung von Ausbildungsinhalten im Handwerk. Sie ergänzt die betriebliche Ausbildung in entscheidenden Punkten und wurde durch den Bundesinnungsverband jüngst angepasst. fakten Themen wie Smart Farming, selbstfahrende Systeme, die Konnektivität zwischen Fahrzeugen und Maschinen oder Remote-Services werden in der Landwirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen, erklärt der LandBauTechnik-Bundesverband. Auch die Anforderungen an eine umweltfreundliche und energieschonende Technik steigen.
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ANALYSE
Landwirtschaft
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Im Wintersemester 2019/20 waren in Deutschland insgesamt 16.569 Studierende in dem Fach Agrarwissenschaften eingeschrieben.
Im Jahr 2020 wurden 13.488 neue Ausbildungsverträge in der Landwirtschaft abgeschlossen.
3.731 Schüler:innen wurden 2020 an den deutschen Fachschulen der Agrarwirtschaft unterrichtet.
Zwei Drittel aller befragten Frauen in der Landwirtschaft geben an, dass ihre Haupttätigkeit in der Stallarbeit und Tierversorgung liegt. 62 Prozent nannten Buchführung und Büromanagement.
In Deutschland arbeiten rund 937.000 Menschen in der Landwirtschaft. Nur etwa 335.000 bzw. 36 % davon sind Frauen.
In Deutschland gibt es 263.500 Betriebe in der Landwirtschaft.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland beträgt 16,7 Mio. Hektar.
Quellen: BMEL, Bundesinformationszentrum Landwirtschaft, Statista ANZEIGE
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Fit am Bildschirm und an schweren Maschinen ausbildung Theorie und Praxis werden in der modernen Landwirtschaft immer komplexer. Bei Ausbildung und Studium sollte die Digitalisierung eine noch stärkere Rolle spielen.
Lehrhöfen, aber dennoch sollte es mehr Praxisübungen geben. Die Betriebe, bei denen man angestellt ist, können das nicht immer, da sie viel zu unterschiedlich sind. Zudem wäre es wichtig mit der Zeit zu gehen. Es gibt sehr veraltete Schulbücher, die man durch neue gute und brauchbare Medien ersetzen könnte. Die komplette Ausbildung sollte etwas digitaler werden, da auch die Maschinen und Ställe der Betriebe digitaler werden.
Text: Theo Hoffamnn Foto: Presse, Heiko Janowski/unsplash
Armdicke Schraubschlüssel sind für moderne Landmaschinen sicher noch immer nötig, aber die Elektronik hat die Oberhand gewonnen. Wie hat sich die Arbeit mit neuen Landmaschinen aus Ihrer Sicht verändert?
Ann-Christin Kahler, Landwirtin, LandtechnikVerkäuferin und Agrar-Influencerin Die praktische Arbeit als Landwirtin und das Studium der Agrarwissenschaften mit der ganzen Theorie und Stoff-Fülle machen schon einen großen Unterschied. Welchen Ausbildungsweg würden Sie jungen Leuten bei welchen Bedingungen empfehlen?
Die Arbeit als Landwirtin war natürlich reine praktische Arbeit mit dem Lerneffekt direkt draußen auf dem Feld oder an den Tieren/Maschinen. Generell fand ich das Praktische super, da ich sowieso eine bin, die lieber richtig mit anpackt als stundenlang vor Büchern sitzt und sich den Text in den Kopf reinzieht. Wir haben während meiner Ausbildung auch Schule und dann die
Generell ist die Landwirtschaft schon sehr stark digitalisiert.
Die Ausbildungen im landwirtschaftlichen Bereich sollten viel praktischen Bezug haben.
Theorie gehabt, mussten Berichtsheft schreiben, Hausaufgaben machen und für Klausuren lernen, aber das war dann immer mit dem Praktischen im Betrieb verbunden und somit einfacher zu verstehen. Wir haben zum Beispiel Blattkrankheiten oder auch Ungräser/ Unkräuter in der Schule behandelt, aber bei der Feldbegehung auf dem Betrieb natürlich ganz anders wahrgenommen und verstanden. Im Bezug auf das Studium war die Ausbildung vorweg super! Ich brauchte die Semesterferien keine Praktika mehr zu machen und hatte natürlich ein ganz anderes Verständnis der Themen als meine Kommilitonen. Hat der Professor mal von den verschiedenen Kuhmägen und den verschiedenen Stufen der Verdauung gesprochen, wussten
wir direkt, worum es geht. Die anderen mussten das erst lernen. Ich würde den jungen Landwirt:innen generell immer erst die Ausbildung empfehlen. Die jungen Leute wissen dann wenigstens, wie es an der Front ist und verstehen die Zusammenhänge ganz anders. Wer möchte, kann danach entweder studieren oder seinen Techniker/Meister/Fachschule machen. Es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, aber generell sollte es auf der Praxis, dem Grundstein (der Ausbildung), auf bauen. Was sollte in der Ausbildung junger Landwirt:innen verbessert werden?
Generell sollte es viel mehr in die Schul-Praxis gehen (so nenne ich es mal). Wir haben zwar ein paar Lehrgänge auf
Wir fahren mit großen schweren Maschinen, da passt sich das Werkzeug dementsprechend an und wird auch größer und schwerer. Komplett kann man das auch nicht abschaffen, denn wo gehobelt wird fallen Späne. Die Digitalisierung schreitet jedoch mit großen Schritten voran. Es gibt unser Lenksystem, das mithilfe von mobilen Daten und der Satelliten im All und den Referenzstationen auf der Erde bis auf 1 bis 2 cm genau eine Spur entlangfahren kann. Unsere Trecker (die neuen) sind allem mit Bildschirmen/Boardcomputern ausgestattet und werden darüber bedient.
fakten Ann-Christin Kahler ist Landwirtin mit Herz und Seele, Landtechnik-Verkäuferin und Agrar-Influencerin. Auf Instagram hat sie einen Blog ins Leben gerufen, mit dem sie viele Follower:innen an ihrem Alltag teilnehmen lässt und ihnen die Landwirtschaft mit all ihren Facetten näherbringt.
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FarmCHAMPS für neue FarmCHANCEN Welches sind beim Smart Farming aktuell die größten Probleme?
Die Herausforderungen der Landwirtschaft im digitalen Zeitalter sind komplex und müssen oft ganz individuell gelöst werden. Wie ermittelt man den wirklichen Bedarf eines Kunden? Peter Brylski: FarmChamps versteht sich als strategischer Guide zur Vereinfachung landwirtschaftlicher Prozesse. Unsere Zielkunden sind echte FarmChamps, die auch noch in zehn Jahren erfolgreich und nachhaltig Landwirtschaft betreiben wollen. Dabei haben wir zunächst einen starken Fokus auf milchproduzierende Unternehmer. Wir verknüpfen etablierte analoge Produkte und Service mit neuen digitalen Tools und Services. Dabei arbeiten wir mit renommierten Softwareherstellern und Spezialisten für verschiedene digitale Module zusammen, die wir anpassen, erweitern oder in Abstimmung mit dem jeweiligen Kundenbedarf anders miteinander kombinieren. Wir übernehmen hier die Rolle eines Integrators. Dabei gehen wir nach dem Prinzip „from field to yield“ („vom Feld zum Ertrag“) vor. Wie an einer Perlenschnur reihen wir so unterschiedliche Arbeitsprozesse hintereinander auf, wie sie in der Realität auf einem Betrieb vorkommen. Dabei analysieren oder betrachten wir erstmal die übergeordneten Prozesse und tauchen dann vom Groben ins Detail tiefer ein. Was leistet das digitale Daten-Dashboard? Das digitale Datendashboard wurde zusammen mit Landwirt:innen entwickelt und ebenso konstant weiterentwickelt. Es bietet dem Landwirt die Möglichkeit, alle seine digitalen und smarten Tools wie Tiersensoren, Melkroboterdaten uvm. digital miteinander zu einem Dashboard zu vernetzen. Damit
Aus unserer Sicht steht die Branche derzeit vor einem massiven Umbruch. Herausforderungen sind der GreenDeal und steigende Umweltauflagen, denen keine Kompensation durch erhöhte Preise gegenüberstehen, schwindendes Verbraucherwissen über die Landwirtschaft sowie wachsende Anforderungen an die Transparenz jeweiliger Wertschöpfungsketten vom Feld, über den Stall bis hin in den Supermarkt.
Peter Brylski, CEO der FarmCHAMPS GmbH & Co.KG hat der Mitarbeiter auf dem Betrieb oder der Herdenleiter die wichtigen Schlüsselindikatoren wie z. B. Zellzahlen, aktuelle Milchleistung oder sonstige Daten jederzeit einfach, schnell und mobil im Blick. Somit ist er in der Lage, Entwicklungen in die eine oder andere Richtung zu setzen und seine Arbeitsprozesse und Maßnahmen entsprechend anzupassen. Die Idee ist durch die Zusammenarbeit und Beobachtung von verschiedenen Betriebs- und Herdenleitern entstanden. Dabei ist uns aufgefallen, dass viele Betriebe bereits gute und moderne smart farming tools nutzen. Um Daten einzusehen oder analysieren zu können, muss man aber immer in die anbieterindividuelle Applikation oder Software abtauchen und oft sind die Bereiche nicht miteinander vernetzt. Das kostet Zeit. So entstand die Idee, ein Datendashboard zu kreieren, welches individuell vom Nutzer anpassbar ist, in mehreren Sprachen funktioniert, unterschiedliche digitale Datenlieferanten anschließen kann und somit einen schnellen und einfachen Überblick über alle wichtigen Daten im Betrieb liefert.
Es ist überdies heute noch unklar, welche Systeme oder smart farming tools sich am Markt schließlich durchsetzen. Es gibt bereits etliche Beispiele von guten Produkten und Services, von den ich persönlich glaube, dass sie ihren berechtigten Platz im Markt finden werden. Eine weitere Herausforderung wird mit Sicherheit der tatsächliche Kosten-Nutzen sein.
Fakten Peter Brylski ist CEO der FarmCHAMPS GmbH & Co.KG. Er weiß, wie wichtig es ist, die digitalen Tools und Services für die Landwirtschaft in einem System zu verknüpfen. FarmCHAMPs unterstützt landwirtschaftliche Betriebe mit neuen digitalen Technologien. Mit Tools wie der Satelittenüberwachung von Feldern oder dem digitalen Daten-Dashboard, das alle wichtigen Daten eines smarten Landwirts und einer smarten Landwirtin in EINEM System integriert, wir damit die Arbeit vereinfacht.
FarmCHAMPs – next level of farming In einem landwirtschaftlichen Betrieb müssen alle Arbeitsschritte perfekt ineinandergreifen. Als strategischer Lotse behält FarmCHAMPs für Milchviehbetriebe den Überblick über deren komplette Prozesskette – und sorgt mit digitalen Lösungen dafür, dass die Abläufe einfacher werden und optimal funktionieren. Kurz: FarmCHAMPs unterstützt Milchviehhalter mit technischen und digitalen Lösungen dabei, dass ihre Prozesse optimal laufen und zum Betriebserfolg ineinandergreifen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.farmchamps.de CHAMPLine: +49 (0) 9371 94993 - 2900
12 Landwirtschaft
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
analysedeutschland.de
ANALYSE
@europeanmediapartnerdeutschland
Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit Zukunftsfabrik digitalisierung Indem Daten für Landwirt:innen, Start-ups und Forschung zugänglich gemacht und damit Zielkonflikte abgebaut werden, unterstützt die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Transformationsprozess in der Landwirtschaft. Text: Theo Hoffmann, Foto: Presse
chen Betrieben, um herauszufinden, wie Digitalisierung vor Ort ganz konkret helfen kann, nachhaltiger zu werden: Es geht etwa um die automatische Erkennung von Tierwohl oder optimierte Drohnentechnologien. Damit lösen wir Zielkonflikte: Umwelt und Ressourcen werden geschont, trotzdem stellen wir sicher, dass Ernten gesichert und weiterhin regionale Lebensmittel in Deutschland produziert werden.
Warum ist das Datenportal des BMEL für die Landwirtschaft ein so unverzichtbares
Im Juli 2021 gab es erstmals Fälle der
Instrument?
Afrikanischen Schweinepest bei Haus-
Auf unserer neuen Plattform können Landwirt:innen, Unternehmen, Start-ups und die Forschung die für sie relevanten Daten abrufen – erstmals haben wir sie gebündelt. Zu finden sind hier alle öffentlich verfügbaren Daten des Bundes aus Pflanzenbau, Tierhaltung, Fischerei und Forstwirtschaft sowie Umwelt-, Geo- und statistische Daten – den Bestand erweitern wir fortlaufend. Mit der Vernetzung wollen wir die Entwicklung von intelligenten Maschinen und Anwendungen weiter voranbringen. So können zum Beispiel Spritzdüsen, die per Satellit gesteuert werden, die Menge des Pflanzenschutzmittels zielgenau dosieren und somit verringern. Mein Ziel ist es, die Landwirtschaft weiter zu modernisieren, zu digitalisieren und so die Landwirt:innen im Transformationsprozess zu unterstützen.
schweinen. Was müssen Landwirt:innen tun, um sich noch besser vor Tierseuchen zu schützen?
Die Einhaltung von BiosicherheitsMaßnahmen, wie beispielsweise die Desinfektion des Arbeitsmaterials oder Schutzkleidung, sind entscheidend. Gerade bei Kleinstbetrieben ist die Gefahr von Mängeln groß, wie wir in Brandenburg gesehen haben. Die Länder sind gefordert, die Einhaltung streng zu kontrollieren. Als Bundesministerium sensibilisieren wir die Landwirt:innen und auch die Öffentlichkeit mit Informationskampagnen und unterstützen mit einer Vielzahl an Maßnahmen. Unser Ziel ist, dass Deutschland so schnell wie möglich wieder frei von ASP wird. Das BMEL hat ein einzigartiges Modellprojekt ins Leben gerufen, das mit Hilfe
schaftsräume fördern soll. Welche Ziele werden damit verfolgt?
Die Strukturlotsen sollen als Katalysatoren wirken, damit die Landkreise attraktiv und zukunftsfähig bleiben – für die Menschen genauso wie für Unternehmen. Wir sehen immer wieder, dass Projekte nicht wahrgenommen und verfügbare Gelder nicht genutzt werden, weil niemand vor Ort die Kapazitäten hat, das zu steuern. Deshalb die Strukturlotsen. Sie sichten, welche Programme und Förderungen für Regionalentwicklung angeboten werden und unterstützen die Kommunen bei der Antragsstellung und Umsetzung. Sie tun das nicht nur für einen, sondern für mehrere Landkreise. Das macht das Projekt – wie Sie sagen – einzigartig. Mein Ziel ist, dass diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit bundesweit zur Blaupause wird. Unsere Förderung ist damit auch eine Antwort auf den Fachkräftemangel in den Verwaltungseinrichtungen. fakten Seit März 2018 ist Julia Klöckner Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Angela Merkels. Seit 2012 ist sie eine von fünf stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden. Mit Engagement verfolgt sie das Ziel, eine Präzisionslandwirtschaft und die Digitalisierung voranzubringen.
von Strukturlotsen die ländlichen WirtWelche Schritte müssen in der Digitalisierung der Landwirtschaft mit Unterstützung des BMEL vordringlich in Angriff genommen werden?
Die Digitalisierung ist ein Instrument, um Ziele zu erreichen. Denn wenn wir zum Beispiel weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen wollen, ist die Antwort bedarfsgerechtes Ausbringen. Diese Präzisionslandwirtschaft treiben wir voran. Mit 50 Millionen Euro fördere ich unter anderem 14 Experimentierfelder, also digitale Testfelder auf landwirtschaftli-
Auch Julia Klöckner ist die Voranbringung der Digitalisierung in der Landwirtschaft, wie hier Drohneneinsätze, ein wichtiges Anliegen.
Landmaschinen
Wolfram Eberhardt, Leiter der Unternehmenskommunikation beim Landtechnikhersteller CLAAS zukunft
Die Digitalisierung hat die Technik der Landwirtschaft grundlegend verändert und entwickelt sich rasant weiter, so Wolfram Eberhardt der CLAAS KGaA mbH. Text: Theo Hoffmann, Foto: Presse
Sind Landmaschinen und darunter besonders Mähdrescher tatsächlich so etwas wie „Zukunftsfabriken“ mit Blick auf die Digitalisierung? Mähdrescher sind heute nicht nur hocheffiziente, digital vernetzte Fabriken auf Rädern, die auf zwei Zentimeter genau über den Acker geführt werden können. Sie sind zugleich auch ein mobiles Labor, das unterschiedliche Erntedaten zum Hof übermittelt. Dort lässt sich am Computer mit einer Ertragskarte jeder Quadratmeter analysieren. Damit wird beispielsweise eine präzise Planung der Düngung im kommenden Jahr erleichtert. Inwieweit hat die Wartungsanfälligkeit bei eigentlich „dauerhaltbaren“ Landmaschinen durch die Digitalisierung zugenommen? Eigentlich müsste man die Frage umdrehen. Schließlich hilft die Digitalisierung beim ständigen Monitoring der Maschine im Einsatz. So verringert man unter dem Stichwort „Predictive Maintenance“ die Stillstandszeiten, was gerade angesichts kleinerer Erntefenster große Bedeutung hat. ANZEIGE
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Bachäcker 3 | D-86720 Nördlingen | Telefon: +49 9081 60 43 966 | Mobil: +49 151 20 55 54 24
Landwirtschaft neu denken „Lösungen fördern statt Verbote fordern“
Ein Interview mit Burkhard Kleffmann werden sogenannte Applikationskarten
Was muss man tun, um in die
Nutzen Sie Satelliten auch noch für
erstellt, mittels derer die Ausbringungs-
Digitalisierung einzusteigen?
andere Zwecke?
mengen von Betriebsmitteln variiert
Heute sind alle neuen Schlepper mit
Anhand der Biomasseentwicklung, die
und automatisch an die unterschied-
Empfängern für RTK-Signale ausge-
die Basis für unsere Applikationskarten
lichen Wachstumsbedingungen eines
stattet – Systeme, die durch die Ver-
sind, können wir auch angebaute Kul-
Schlages angepasst werden. So kann
stärkung des GPS-Signals eine zentime-
turen unterscheiden und mittelfristig
das Saatgut standortoptimiert abgelegt
tergenaue Positionsbestimmung der
anhand der Biomasse auch Erträge sehr
und die Pflanze im Anschluss daran
Maschine ermöglichen. Diese können
präzise vorschätzen. Das bietet hohe
bedarfsgerecht versorgt werden. Durch
auch nachgerüstet werden. Wir wis-
Planungssicherheit nicht nur für Land-
„Mit der smarten Nutzung von Daten können wir den Einsatz von Ressourcen heute schon deutlich effizienter gestalten.“
diese pflanzenindividualisierte Bewirt-
sen, dass etwa 30 Prozent der Betriebe
wirte, sondern auch für die verarbeiten-
schaftung kann Landwirtschaft nachhal-
bereits über die nötige Technologie
de Industrie.
tiger und effizienter betrieben werden.
verfügen.
Welche Wirkung
Anbietern?
Politik und Gesellschaft fordern weni-
kann eine Digitalisie-
Wir bieten eine unabhängige Lösung
ger Einsatz von Dünge- und Pflanzen-
rung der landwirt-
und sind damit eine echte Alternative
schutzmitteln. Führt dies nicht zwangs-
schaftlichen Praxis
zu den industriegestützten Systemen.
läufig zu Ertragseinbußen, die die
Ihrer Meinung nach
In mehreren Funktionsbereichen sind
Landwirtschaft in finanzielle Probleme
entfalten? Sind die
wir technologisch führend und erwei-
bringen?
Möglichkeiten zur
tern das Leistungsspektrum permanent
Der berechtigte Wunsch nach Nachhal-
Produktivitätsstei-
um Neuerungen, die agronomisch
tigkeit muss nicht unbedingt schlech-
gerung nicht schon
getrieben sind. Schließlich kommen wir
tere Erträge bedeuten, sondern kann in
ausgereizt?
aus der landwirtschaftlichen Praxis und
großen Teilen durch neue Technologien
Mit den heutigen
bieten entsprechend robuste Lösungen,
beantwortet werden. Hier fehlt es aber
Möglichkeiten satelli-
an Offenheit, Akzeptanz und Vertrauen
tengestützter Applika-
seitens der Politik. Die einseitige ideo-
tionskarten kann man
logische Festlegung auf die ökologische
allein durch die differenzierte Aussaat
Wieviel wird davon tatsächlich heute
Landwirtschaft verhindert effiziente
nach Wasserverfügbarkeit sieben bis
schon genutzt?
Lösungen, die den Flächenverbrauch
zehn Prozent Mehrertrag in Quantität
Im vergangenen Jahr sind etwa 3 Pro-
begrenzen. Probleme wie Nahrungsmit-
und Qualität erreichen. Genauso wie
zent der Gesamtflächen in Deutschland
telversorgung und -sicherheit werden
durch den teilflächenspezifischen Ein-
mit Applikationskarten bewirtschaftet
komplett ausgeblendet. Ähnlich wie
satz von Wachstumsreglern – grund-
worden. Hauptgrund für die Zurück-
beim E-Motor auch fehlt der Common
sätzlich gilt hier, dass die Ertragseffekte
haltung ist die Kompliziertheit in der
Sense, den besten Technologien und
durch die Stärkung der schwächeren
Bedienung der Systeme.
Ideen Raum für die Lösung aktueller
Pflanzen erzielt werden. Bei der ange-
Herausforderungen zu geben.
passten teilflächenspezifschen Düngung
Was unterscheidet Sie von anderen
die sich in der täglichen Anwendung
Quelle: CropRadar
bewährt haben.
▶ Unabhängige Lösung ▶ Führende Technologie ▶ Kompatibel mit allen Terminals und Maschinen ▶ Daten auf Knopfdruck ▶ verfügbar von heute bis
schließlich spart man nicht nur Kosten,
drei Jahre zurück
Wo können Landwirte mit Automati-
sondern erreicht durch eine bedarfsge-
sierung unterstützt werden, was bringt
rechte Verteilung z.B. auch, dass über-
Crop Type Mapping
das Ganze?
schüssige Nährstoffe nicht ins Grund-
▶ Mehr als 1 Mio. Kalibrierungs-
Landwirte haben heute die Möglichkeit
wasser gelangen.
mit wenig Geld auf Satellitendaten
Precison Farming
punkte, jährlich aktualisiert
▶ Weltweit etabliert und praxisbewährt ▶ 24/7 Support
▶ Höchste Genauigkeit (95 %)
zuzugreifen, mit denen Sie die Ent-
▶ Kombiniertes Wissen aus KI
wicklung ihrer Feldbestände in
und Expertenteam
der laufenden Saison beobachten und ihre Bewirtschaftungsschritte auf die unterschied-
Burkhard Kleffmann ist Gründer und
▶ More than facts with
CEO der auf satellitengestützte Agrar-
CropXplorer
lichen Standortbedingungen
Zur Person
▶ Unabhängige Datenquelle
innerhalb eines Feldes an-
dienstleistungen spezialisierten Firma Kleffmann Digital RS. Die Firma mit Sitz in Lüdinghausen beschäftigt ein
passen können. Hierfür
„SmartFarming wird Standard wie das Smartphone“
Ist das bei MyDataPlant auch der Fall?
interdisziplinäres Team von 40 Mit-
MyDataPlant hat als großen Pluspunkt
arbeitern, von denen die meisten in der
die Einfachheit der Anwendung. Denn
Entwicklung tätig sind. Seine Daten-
es wird unter Beteiligung von Pilot-
kompetenz hat Kleffmann in der Agrar-
landwirten – quasi von Landwirten
markforschung entwickelt, in der er mit
für Landwirte – entwickelt. Es ist dar-
der Kleffmann Group über lange Zeit
über hinaus mit allen gängigen Maschi-
weltweit führend tätig war. Er ist gleich-
nenterminals kompatibel. Außerdem
zeitig Landwirt und führt den familiären
bieten wir einen 24/7 Kundensupport,
Betrieb fort.
der auch intensiv genutzt wird.
14 Landwirtschaft
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Smarte Technik für smarte Tiere tierwohl Bei allen smarten Lösungen der Tierhaltung müssen Daten einfach zugänglich und verständlich sein. Sie sollen den Alltag erleichtern und nicht erschweren.
Schließlich lässt sich mit digitalen Mitteln ja der Zustand von Schweinen, Kühen, Pferden, Hühnern und allem weiterem Nutzvieh mühelos kontrollieren und dokumentieren.
Text: Theo Hoffmann Foto: Monika Kubala/unsplash
I
m Zuge smarter Tierhaltung
sind gleich eine ganze Reihe neuer Wortschöpfungen entstanden. So lesen wir etwa von „DigiMilch“, von „SmartCow“ oder „Horse2Go“. Was verbirgt sich hinter all dem? In allererster Linie Vereinfachung von Arbeitsabläufen, eine größere Wirtschaftlichkeit von Betrieben mit Tierhaltung und letztendlich auch eine verbesserte Tiergesundheit. Schließlich lässt sich mit digitalen Mitteln ja der Zustand von Schweinen, Kühen, Pferden, Hühnern und allem weiterem Nutzvieh mühelos kontrollieren und dokumentieren. Für den Landwirt und die Landwirtin bleibt am Ende mehr Zeit für die Betreuung ihrer tierischen Zöglinge. Und es wird nicht unnötig Geld für medizinische Versor-
SmartCow deckt alle relevanten wissenschaftlichen Bereiche und die Vielfalt der Rinderarten und Produktionssysteme ab.
gung oder sogar Futterergänzungsmittel, die überhaupt nicht notwendig gewesen wären, ausgegeben.
Stall sonst kennzeichnen, nur eine Seite der stark belasteten Milchviehbetriebe. Unterstützung versprechen hier digitale Lösungen wie beispielsweise ein Fütterungsroboter, der den Tieren das Futter automatisch vorlegt. Das Projekt „DigiMilch“, das in der smarten Tierhaltung einen wichtigen Platz einnimmt, prüft die Eignung der einsetzbaren Technik und erfasst die Einsatzerfahrungen der Landwirte. Bestehende Lücken oder Defizite smarter Lösungen werden hier aufgezeigt. Und das schafft die Grundlage für neue Entwicklungen. In Zusammenarbeit mit Start-ups und renommierten Firmen der Agrartechnik werden auf der Grundlage der Erkenntnisse neue Produkte entwickelt und getestet.
Die Digitalisierung in der
Auch die integrierte Infrastruktur
Die Digitalisierung in der Prozesskette Milcherzeugung schreitet in Riesenschritten voran.
Prozesskette Milcherzeugung schreitet in Riesenschritten voran. Dabei sind Melkroboter, die die arbeitsintensive, körperlich anstrengende und wenig digitale Arbeit im
für mehr Forschungskapazität und Innovation im europäischen Rindersektor mit dem griffigen Namen SmartCow geht in diese Richtung. Sie integriert wichtige
europäische Rinderforschungsinfrastrukturen, um deren koordinierte Nutzung und Entwicklung zu fördern und so dem europäischen Rindersektor zu helfen, sich der Herausforderung einer nachhaltigen Produktion zu stellen. SmartCow deckt alle relevanten wissenschaftlichen Bereiche und die Vielfalt der Rinderarten und Produktionssysteme ab und bietet den akademischen und privaten Forschungsgemeinschaften einfachen Zugang zu 11 großen Forschungsinfrastrukturen aus 7 Ländern (18 Einrichtungen) mit hochwertigen Dienstleistungen und Ressourcen. All das soll helfen, nicht nur neue und technisch fortschrittliche Systeme, sondern eben auch Lösungen für eine effiziente Nutzung der Tier- und Futtermittelressourcen zu entwickeln. Das nützt dem Tier, seinem Halter und dem Verbraucher am Ende der Kette am allermeisten. SmartCow kombiniert starke wissenschaftliche und technische
Fähigkeiten in den Bereichen Tierernährung (in-vivo-Methoden zur Nährstoffverwertung und Emissionsmessungen), Genetik (genotypisierte Tiere, Phänotypisierungsfähigkeiten), Gesundheit und Wohlbefinden (Sensoren und automatische Aufzeichnungen von physiologischen und Verhaltensmerkmalen) und Ethik im Tierversuch. Ein bisschen wie ein selbstfahrender, etwas
überdimensionierter Rasenmäher sieht, um noch ein Produkt smarter Helfer zu nennen, der Entmistungs- oder Spaltenroboter aus, der die mühevolle Reinigung der Lauf- und Fressgänge im Stall übernimmt. Er ist eine Art „smarter Engel“ für die echte Drecksarbeit auf dem Hof.
fakten Mit Hilfe von Sensoren kann man kontinuierlich das Stallklima, z. B. auf Zugluft, aber eben auch das Fressverhalten, den Bewegungsradius oder die Körpertemperatur der Tiere überprüfen und protokollieren. Wo etwas nicht stimmt, über- oder unterdimensioniert ist, gibt der Computer Auskunft und man kann sofort reagieren.
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Mit 365FarmNet zum Hof von morgen Landwirtschaftliche Betriebe können ihre Organisation und Abläufe mit Agrarsoftware wie „365FarmNet“ grundlegend reformieren und optimieren und dabei viel Geld sparen. In Sachen Agrarsoftware kennt sich Carsten Prall bereits gut aus. Früh haben die Partner der Isarnho Farms Software verschiedenster Anbieter genutzt, um ihre Arbeit mit digitaler Unterstützung schneller und wirtschaftlicher zu gestalten. Seit sie die herstelleroffene Agrarsoftware „365FarmNet“ für eine umfassende und effiziente Hofverwaltung nutzen, läuft alles wie geschmiert. „365FarmNet ist eine
„365FarmNet ist eine wirklich tolle Plattform, die wir für so vieles nutzen können, weil wir dort eine App-basierte Basis für die Handys haben“, schwärmt Carsten Prall.
wirklich tolle Plattform, die wir für so vieles nutzen können, weil wir dort eine App-basierte Basis für die Handys haben“, schwärmt Carsten Prall. „Die jungen Leute gehen ja alle sehr gut mit dem Handy um. Sie können ja den gesamten Betrieb und Ackerschläge auf dieser
ist aber zweifellos die ausgefeilte Dokumenta-
beitet, was man früher mit Zetteln und Notizen
App finden. Und sie können dokumentieren,
tion. Die Schlagkartei beinhaltet die detaillier-
gemacht oder schlicht einem Kollegen erzählt
was sie dort machen. Das hat uns enorm viel
te Auszeichnung aller erfolgten Tätigkeiten.
hat, gehen einfach weniger Sachen verloren.“
weitergeholfen, weil wir eine Struktur mit sehr
Ein Nährstoffreport der erfolgten Düngemaß-
weiten Wegen haben und viele verschiedene
nahmen wird zudem grafisch angezeigt.
Schläge. Das hat sich bei uns gut bewährt.“ Prall ist gerade dabei, den ganzen Betrieb auf diese Software umzustellen. Auch die besonders komplexe Milchviehhaltung und alles, was dazu gehört. „Die einfache Handhabung ist den Leuten schnell zu erklären und man kommt in vielen kleinen Schritten zum
In der 365FarmNet Plattform erfasst und verwaltet man die Stammdaten zum Beispiel
„Die einfache Handhabung ist den Leuten schnell zu erklären.“
einer Milchviehherde und verbessert mit den Auswertungsmöglichkeiten den Betrieb. Veränderungen des Reproduktionsstatus und des Bestandes können bei der täglichen Dokumentation im System vermerkt werden und werden zentral angezeigt. Dies liefert einen umfassenden Überblick über die Milchviehher-
Ziel“, erklärt Prall. „Wir hatten bei der Mais-
„Das Schöne an der Digitalisierung ist einfach,
de insgesamt, aber auch über einzelne Tiere.
bestellung zum Beispiel einen neuen Fahrer.
dass wir sozusagen mit einem Datensatz über
Relevante Kennzahlen werden übersichtlich
Der hat sich die App auf sein Handy runter-
den ganzen Betrieb hinweg arbeiten können“,
dargestellt und bieten einen umfassenden und
geladen. Wir haben ihm die Benutzung einmal
sagt Carsten Prall. „Wenn wir morgens was
schnellen Überblick.
erklärt und er konnte zu jedem Schlag finden.
besprechen oder jemand was sieht, kann er
Wir konnten ihm die Arbeitsaufträge mor-
das gleich auf seinem Handy eintippen und
365FarmNet bietet digitale Lösungen für Be-
gens praktisch aufs Handy überspielen und
die Daten sind für alle sichtbar. Wenn jemand
triebsführung, Pflanzenbau, Herdenmanage-
er konnte sie der Reihe nach abarbeiten und
auf dem Feld arbeitet, dann weiß auch das
ment und Precision Farming. Die Basisversion
dokumentieren.“
Handy, auf welchem Feld er gerade steht. Und
von 365FarmNet für den Pflanzenbau ist kos-
wenn diesem bestimmten Mitarbeiter dort
tenfrei und beinhaltet schon eine umfangrei-
Mit Hilfe einer grafischen Hofkarte und
was auffällt, kann er gleich Notizen machen
che Dokumentationsfunktion. Zusätzlich gibt
Luftbildern zur Schlaganzeige lässt sich bei
und die anderen wissen Bescheid. Das gefällt
es auch kostenpflichtige buchbare Bausteine
365FarmNet auf einen Klick alles anzeigen.
uns sehr gut.“
bei 365FarmNet, die landwirtschaftliche
Die Software bietet zudem alle wichtigen
Betriebe bei der täglichen Arbeit unterstützen.
Wetterdaten der nächsten Tage direkt auf
„Bei den Tieren ist das eben auch so“, erklärt
Diese zusätzlichen Bausteine sind monatlich
dem Startbildschirm und dem eingerichteten
Carsten Prall weiter. „Wenn man in den Ställen
kündbar und lassen sich den individuellen
Kalender. Das Hilfreichste an dieser Software
ist, und die ganze Dokumentation digital verar-
Bedürfnissen jederzeit anpassen.
Der Betrieb? Carstendigitale Prall führt gemeinsam mit einem Partner das Unternehmen Farms Ist nur ein paarIsarnho Klicks entfernt. Prall & Marxen GbR, einen Betrieb mit Milch-
365FarmNet, führende Software für Landwirte, viehhaltung und die Ackerbau in Gettorf, Schlesist Ihr Partner für den Einstieg in die Digitalisierung. wig-Holstein. Er bezeichnet sich als echten Sparen Sie Zeit und Geld im Büro, „Vollblut-Landwirt“, aber auf die smarte im Stall und auf dem Feld. Technik will er bei dem wirtschaftlichen und Mit Hilfe einer grafischen Hofkarte und Luftbildern zur Schlaganzeige lässt sich bei 365FarmNet auf einen Klick alles anzeigen.
gesellschaftlichen Druck auf landwirtschaftWeitere Informationen auf 365farmnet.com liche Betriebe nicht mehr verzichten.
16 Landwirtschaft
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Gesund bleiben durch und mit gesunden Tieren tierwohl Durch den ökologischen Landbau haben sich auch Tierhaltung und -gesundheit verbessert. Die Herausforderungen steigen, aber wir brauchen ausreichend Kontrollen. Text: Theo Hoffmann Foto: Leon Ephraim/unsplash
W
nicht mit Ruhm bekleckert. Aber nicht nur bei Exporten in überfüllten Tiertransporten, bei denen die Tiere über Stunden und Tage nicht gepflegt und versorgt werden, stehen seit langem in der Kritik. Auch die Tierhaltung und die Tiergesundheit sind an sich ein Dauerbrenner in der Landwirtschaft. Das Bundeslandwirtschaftsministerium
Tränen in den Augen, wenn wir die leidenden Tiere in überfüllten Zuchtbetrieben und bei langen Transporten über Autobahnen in Reportagen und Fernsehdokumentationen sehen. Deutschland exportiert mehrere hundert Millionen Rinder, Schweine, Hühner und andere Tiere in EU-Länder und hat sich wie viele andere Nationen dabei ir alle haben
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur züchterischen Bearbeitung von den sogenannten funktionellen Merkmalen haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert.
fördert diverse Maßnahmen zur nachhaltigen Tierzucht und kümmert sich um innovative Forschung und Entwicklung, was die Gesundheit der Tiere verbessern und Emissionen reduzieren soll. Es geht darum, gesunde und robuste Tiere heranzuziehen und soweit wie möglich mehr Umwelt- und Klimaschutz zu gewährleisten. Förderungen für nachhaltige Nutztierzuchtprogramme sind ein probates Mittel, die Tiergesundheit zu verbessern. Und sie werden den Endverbraucher:innen tierischer Produkte ja unmittelbar gerecht, denn mit einer gesteigerten Vitalität von Tieren und dem Erhalt einer genetischen Vielfalt wird auch beispielsweise die Milchleistung einer Kuh oder die Legeleistung einer Henne optimiert. „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur züchterischen Bearbeitung von den sogenannten funktionellen Merkmalen haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert“, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit.
Ein verbessertes Tierwohl und eine tiergerechte Nutztierhaltung sind zentrale Aufgaben des ökologischen Landbaus. Mit der Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung leistet man damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Nutztierstrategie der Bundesregierung. und eine tiergerechte Nutztierhaltung sind zentrale Aufgaben des ökologischen Landbaus, die die Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) schon vor Jahren festgeschrieben hat. Dabei wird der Fokus darauf gerichtet, mit Hilfe vorbeugender Maßnahmen bei Haltung, Fütterung, Zucht und Management die Tiergesundheit zu erhalten und zu fördern sowie eine tiergerechte Tierhaltung zu gewährleisten. Die tiergerechte Haltung geeigneter Rassen ist dabei ebenso ein Aspekt wie die Verfütterung hochwertiger Futtermittel. Natürlich werden auch der Auslauf der Tiere, die angemessenen Besatzdichten und Weidegänge berücksichtigt oder Gemischtbetriebe mit mehreren TierarEin verbessertes Tierwohl
Ein verbessertes Tierwohl und eine tiergerechte Nutztierhaltung sind zentrale Aufgaben des ökologischen Landbaus.
ten für eine verbesserte Nachhaltigkeit und Resilienz thematisiert. Gerade beim Milchvieh sind Stoffwechselstörungen und Entzündungen der Brustdrüsen (sogenannte Mastitiden) ja ein häufiges Krankheitsbild. Zur Vorbeugung solcher Erkrankungen hat der ökologische Landbau u. a. mit dem prophylaktischen Einsatz von Tierarzneimitteln wie antibiotischen Trockenstellpräparaten vieles verbessert. Leider bleibt in Sachen Tierwohl vieles im Verborgenen und es sind Ausnahmen, wenn kritische Journalist:innen Verstöße gegen das Tierwohl aufdecken. Hier soll das interdisziplinäre Projekt „Nationales Tierwohl-Monitoring“ (NaTiMon) helfen und die Berichterstattung erweitern. Zum Wohl der Tiere und zu unser aller Wohl.
fakten Die Tiergesundheit ist von existenzieller Wichtigkeit für Nutztierhalter:innen und Verbraucher:innen. Mit artgerechter Haltung und verbesserter Pflege erhöht sich die Sicherheit und Qualität aller tierischen Produkte. Betriebe, die sich dem anschließen, erhöhen ihre Produktivität und Wirtschaftlichkeit und vermindern den Verlust von Tieren.
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saluvet – Partner Content 17
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Weniger Antibiotika anwenden – ist das möglich? partner content
Mäster müssen sich durch das Antibiotika-Monitoring schon länger mit antibiotikareduzierten Behandlungen auseinandersetzen. Nun geraten auch die Milchviehhalter:innen, u. a. durch den QM-Milch Standard 2020, zunehmend unter Druck. Sie müssen Maßnahmen für antibiotikareduzierte Behandlungen nachweisen können. Wir brauchen Antibiotika in der Nutztierhaltung, nach wie vor. Es gilt das Gebot des Tierschutzes. Denn auch landwirtschaftliche Nutztiere haben ein Anrecht auf Behandlung. Doch weltweit zunehmende Resistenzen zwingen uns, zu handeln. Damit wir auch in Zukunft noch schlagkräftige Antibiotika zur Verfügung haben. Die zentralen Fragen lauten daher: • Wie können wir uns die Antibiotika wirksam erhalten sowie in Kombinationen wirksam machen? • Wo können Präparate auf Basis von Kräutern und Heilpflanzen helfen? Ein sparsamerer Einsatz von Antibiotika – ist das möglich, ohne dass die Tiergesundheit darunter leidet? Bei schweren Infektionen der inneren Organe sind Antibiotika auch in Zukunft unverzichtbar. Genau für diese Zwecke müssen sie zwingend wirksam erhalten werden, denn es gibt nichts anderes. Zeitgemäßes Tiergesundheitsmanagement vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Forderungen nach Antibiotikareduktion ist demnach kein Entweder-Oder, sondern ein sinnvolles Miteinander verschiedener Therapierichtungen. Denn Antibiotika besitzen auch über die Resistenz- und Wartezeit-Problematik hinaus Nachteile, indem sie etwa die erste Abwehrlinie des Körpers,
das Mikrobiom, wie z. B. die Darmflora, beeinträchtigen sowie in Kombination mit Entzündungshemmern Teile des Immunsystems unterdrücken. Antimikrobielle Abwehrstoffe in Pflanzen Auch Pflanzen haben Feinde, sie werden von Viren, Bakterien und Pilzen bedroht. Als Reaktion auf diese Bedrohung haben sie im Laufe der Evolution eine Vielzahl antimikrobiell wirksamer Stoffe entwickelt. Dazu gehören z. B. die ätherischen Öle im Thymian oder auch die Senfölglykoside in Meerrettich und Kresse. Bis zur Entwicklung der Antibiotika vor rund hundert Jahren haben Menschen eine große Anzahl von Heilpflanzen intensiv genutzt. Dann gerieten sie in Vergessenheit. Heutzutage treten Arzneipflanzen wieder verstärkt in den Fokus. Denn während Antibiotika gegen Viren wirkungslos sind, können verschiedene Gruppen sekundärer pflanzlicher Inhaltsstoffe nicht nur Bakterien, sondern auch Viren und Pilze angreifen. Da es sich bei den Heilpflanzen anstelle von Einzelsubstanzen um sehr komplexe Wirkstoffgemische handelt, ist eine Resistenzentwicklung dagegen bei den Bakterien in höchstem Maße unwahrscheinlich. Diese Stoffe wurden von der Natur entwickelt und über die Jahrtausende hinweg quasi biologisch getestet.
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Bakterien austricksen Neben ihrer unmittelbaren Wirkung auf pathogene Mikroorganismen sind pflanzliche Wirkstoffgruppen, wie ätherische Öle und Saponine, in der Lage, diverse Abwehrund Resistenzmechanismen von Bakterien zu umgehen. Sie unterbinden unter anderem die Kommunikation der Bakterien („Quorum sensing“), verhindern die Bildung von Biofilmen oder durchdringen diese. In den Schleimschichten, die sich in vielen Organen bilden können, tauschen Bakterien untereinander Resistenzen aus und leben geschützt vor dem Zugriff von Antibiotika sowie den Abwehrzellen des Immunsystems. Dies ist der Grund, weshalb Impfungen oder Antibiotika oft nicht „greifen“. Häufig ist dies bei Atemwegserkrankungen zu beobachten, da es sich bei den in Form von Sekundärinfektionen beteiligten Bakterien mehrheitlich um Biofilmbildner handelt, die sich der Bekämpfung entziehen. Auch in Kombination sinnvoll Wenn im Notfall Antibiotika in der Tierbehandlung eingesetzt werden müssen, können begleitend angewandte ätherische Öle dafür sorgen, bestehende Biofilme zu durchdringen. Auf diese Weise gelangen die Antibiotika zu den Bakterien und können dort ihre Wirkung entfalten. Dies trägt zu einer Effektivitätssteigerung von Arzneimittelanwendungen bei.
Gleich gut im Vergleich zu antibiotischer Behandlung Mit dem Arzneimittel Pyrogenium compositum inject ist es uns gelungen, in einer Studie (Krömker et al, 2019) zu zeigen, dass die Behandlung von chronischen Mastitiden mit dem natürlichen Präparat genauso erfolgreich war, wie eine antibiotische Behandlung. Jedoch ohne Wartezeit, ohne die Gefahr von Antibiotika-Rückständen oder der Bildung von Resistenzen. Ein großer Schritt in Richtung Antibiotika-Reduzierung!
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18 Landwirtschaft
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Die Technik von Landbaumaschinen ist weiter als die Infrastruktur landwirtschaft 4.0 Ulf Kopplin ist Präsident des LandBauTechnik Bundesverbands und Geschäftsführer der W. Doormann & Kopplin GmbH & Co. KG Agrartechnologien.
da einige Systeme nur damit funktionieren. Gerade im Hinblick auf das autonome Fahren von Maschinen sind aber in Deutschland auch noch viele rechtliche Fragen zu klären. Da sind andere Länder schon weiter.
Text: Theo Hoffmann Foto: Presse
Können Sie von besonders interessanten Neuheiten auf dem Markt digitalisierter
Autonom fahrende Landmaschinen werden die Zukunft bestimmen, so viel steht fest. Hier und da kann man in Versuchen schon autonom fahrende Spritztechnik oder Drillmaschinentechnik sehen. Aber wie gesagt, sind wir noch nicht so weit, dass diese flächendeckend eingesetzt werden können. Hierzu müssen entsprechende Regularien erarbeitet werden. Ein weiteres Beispiel ist die zunehmende Kameratechnik. Weil das Spritzen von Pflanzen vermindert werden soll, müssen fehlwachsende Pflanzen entsprechend mechanisch beseitigt werden. Hier kommen spezielle Kameras zum Einsatz.
Die Digitalisierung von Landmaschinen ist weit fortgeschritten. Was bereitet aus
Was versprechen Sie sich als Bundesver-
technischer Sicht dennoch Probleme, die
band dahingehend von der Zusammenar-
man kurz umreißen könnte?
beit mit Ihren Kooperationspartnern?
Ja, das stimmt, die Digitalisierung ist weit vorangeschritten und vieles ist theoretisch möglich. Längst kommt aber noch nicht alles praktisch zum Einsatz. Denn dafür muss auch die Infrastruktur stimmen. Der Netzempfang ist gerade im ländlichen Raum noch vollkommen unzureichend. Hier können einige digitale Anwendungen gar nicht funktionieren. Aktuell bereitet außerdem beispielsweise das Abstellen des 3G-Netzes für Probleme,
Hersteller, Lieferanten und Industrie wollen natürlich immer gern wissen, wo der Schuh drückt, wo sie ansetzen können. Wir können als LandBauTechnik-Bundesverband fungieren hier als neutraler Gesprächspartner und leben das Motto „Gemeinsam mehr erreichen“. Wir sind also Mittler zwischen Handels-Handwerk und Hersteller-Seite. Dabei sehen wir unsere Kooperationspartner als wichtige Säulen und bieten unseren Mitgliedern neben ihrem branchennahen Know-how auch ganz praktische Hilfestellungen in den verschiedensten Themenkomplexen an. Natürlich prüfen wir als Bundesverband ganz besonders, wer als Kooperati-
Autonom fahrende Landmaschinen werden die Zukunft bestimmen.
Welche Hilfestellungen gibt es für Landwirt:innen, den Schritt in eine umfassende Digitalisierung zu wagen?
Landmaschinen berichten?
Ulf Kopplin, Präsident des LandBauTechnik Bundesverbands und Geschäftsführer der W. Doormann & Kopplin GmbH & Co. KG Agrartechnologien
onspartner in Frage kommt. So haben wir ein Branchen-Netzwerk geschaffen, dass beiden Seiten zahlreiche Vorteile bietet.
Anfang des Jahres ist das große Investitionsprogramm für die Landwirtschaft gestartet, das u. a. auch die Anschaffung von Maschinen umfasst. Mit der sogenannten „Bauernmilliarde“ sollen Umwelt- und Klimaschutzanforderungen gefördert werden. Bei Anpassungen an die neue Düngeverordnung werden Landwirte u. a. bei der Anschaffung von Geräten und Maschinen unterstützt, was einen Investitionsschub auslösen sollte. Neben Anlagen und Bauten zur Lagerung von Düngemittel werden Geräte zur Aufbereitung sowie Separierung von Gülle, Düngerausbringung, mechanischer Unkrautregulierung und Pflanzenschutz gefördert. Eine gute Sache, leider hat sich die Umsetzung als schwierig erwiesen. Hier haben wir vom Bundesverband gemeinsam mit dem Bauernverband das Gespräch mit dem Landwirtschaftsministerium gesucht. Wir setzten darauf, dass die Verbesserungsvorschläge der Verbände schon zur nächsten Förderrund sichtbar werden und es mit einer entsprechenden Kriterienliste mehr Transparenz gibt. fakten Die Technik von Landbaumaschinen bietet ungeahnte Möglichkeiten. Und doch müssen Investitionen wirtschaftlich wohl geplant und abgewogen werden, um die Betriebe nicht zu überfordern. Von der Politik wünschen sie und der LandBauTechnik Bundesverband Unterstützung bei der Digitalisierung auch im ländlichen Raum.
Alles sauber und rein im Stall stallhygiene
Landwirte die Tiere halten, HobbyFarmer und andere Tierhalter – für sie steht die Gesunderhaltung ihrer Tiere an oberster Stelle. Text: Jörg Wernien Foto: cattle/pexels
Zu einer erfolgreichen Stallhygiene gehört, neben einer regelmäßigen Kontrolle und gutem Futter, die Hygiene im Stall, Boxen und Außenanlagen. Die Desinfektion der Stallungen ist einer wichtigsten Faktoren, um die geforderten Hygienestandards auch zu erfüllen. Die Desinfektion erfolgt in regelmäßigen Abschnitten, mindestens aber alle halbe Jahre. Dafür muss alles erst einmal alles aus dem Stall heraus. Mit einem Besen und einer Bürste lässt sich der große Dreck entfernen. Spielzeuge von Tieren und Zubehör müssen auseinander gebaut werden, um sie säubern zu können. Jetzt müssen die Eiweiß- und Fettrückstände aus dem Stall. Hier muss ein wirksames Desinfektionsmittel zum Einsatz gebracht werden. So wird für einen hohen Hygienestandard gesorgt, fühlen sich die Tiere nach der Reinigung auch wieder wohl. Nach der Desinfektion müssen alle Flächen sorgsam abtrocken, Tröge und Tränken mit Wasser erneut ausgewaschen werden. Erst dann können alle Tiere wieder einstallt werden. Sämtliche Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen sollten für eine etwaige Kontrolle protokolliert werden. ANZEIGE
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20 Landwirtschaft
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fakten Der aus Heilbronn stammende Landwirt und Agrarfunktionär Joachim Rukwied ist seit 2012 Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Er kämpft für ein Ende der Dauerniedrigpreispolitik von Lebensmitteln in Deutschland und eine höhere Wertschätzung der Landwirtschaft sowohl von Verbraucher:innen als auch der Politik.
Joachim Rukwied:
Landwirtschaft muss sich für Bauern auch lohnen ANZEIGE
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großes interview Landwirte entwickeln ihre Betriebe immer weiter. Sie brauchen aber planbare politische Entscheidungen und eine gemeinsame Agrarpolitik in der EU. Text: Theo Hoffmann Foto: DBV/Breloer
Welche gesellschaftlichen Veränderungen nehmen Sie wahr und wie wirkt sich
weise helfen digitale Sensorhalsbänder die Gesundheit der Tiere in Echtzeit zu überprüfen, moderne Landmaschinen unterstützen mit künstlicher Intelligenz den Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln noch weiter zu reduzieren. Und auch um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen können, wir auf Smart Farming nicht verzichten. Diese Investitionen müssen daher auch ein Stück weit von der Gesellschaft getragen werden.
das auf die Erzeugung von Lebensmitteln aus?
Bleiben wir kurz beim Smart Farming.
Es ist heute selbstverständlich, dass fast alle Lebensmittel nahezu rund um die Uhr erhältlich und die Regale immer gut gefüllt sind. Noch nie in der Geschichte dieses Landes ist die Landwirtschaft ihrer gesellschaftlichen Aufgabe, der sicheren Versorgung aller mit hochwertigen Nahrungsmitteln, so gut nachgekommen wie heute. Gleichzeitig ist die gesellschaftliche Forderung nach einer noch nachhaltigeren und umweltschonenderen Landwirtschaft gestiegen. Leider gibt es in der Bevölkerung wenig Bereitschaft, mehr Geld für gesunde, hochwertige Lebensmittel auszugeben. Dies hat die Landwirtschaft stark unter Druck gesetzt.
Welche Vorteile sehen Sie persönlich darin und wie lässt sich für die einzelnen Betriebe am besten ein passendes Profil finden?
Moderne Landwirtschaft dient allen. Den Verbraucher:innen, aber auch uns Landwirt:innen. Jeder Betrieb muss individuell entscheiden, welche Hilfsmittel passend sind, um die Betriebsabläufe weiterzuentwickeln. Das war in der analogen Zeit nicht anders. Seit 1995 unterhält der Deutsche Bauernverband ein Büro in Brüssel. Welche Interessen stehen für Sie bei der europäischen und internationalen Agrarpolitik im Mittelpunkt?
Die Landwirtschaft arbeitet ohnehin schon extrem kapitalintensiv. Sind vor diesem Hintergrund nicht auch irgendwann Grenzen erreicht, wenn man von den Betrieben immer weitere Investitionen zum Beispiel mit Blick auf Smart Farming und Nachhaltigkeit verlangt?
Digitalisierung ist aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Dieser Fortschritt hilft uns Bauern noch nachhaltiger, umweltschonender und tierwohlfördernder zu arbeiten. Beispiels-
Digitalisierung ist aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Eine ganz zentrale Frage ist in Brüssel die gemeinsame Agrarpolitik. Daran hängt die Entwicklung des ländlichen Raums in ganz Europa – und vergessen wir nicht, 70 Prozent Europas sind ländlicher Raum. Die europäische Agrarpolitik ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität und den Wohlstand der gesamten Union. Bei vielen älteren Mitgliedstaaten werden die Umweltthemen immer wichtiger, während bei den meisten jüngeren Mitgliedstaaten ökonomische Themen und die Landwirtschaft de facto im Mittelpunkt stehen. Die landwirtschaftlichen Betriebe befinden sich im europäischen Wettbewerb. Wir plädieren daher für gleiche Regeln für alle landwirtschaftlichen Betriebe in ganz Europa.
Effizientere und smartere Landwirtschaft
Moderne Landwirtschaft dient allen. Den Verbrauchern, aber auch uns Landwirten. Inwieweit behindert die schleppende Digitalisierung bei uns in Deutschland die Arbeit und Fortschritte der Landwirtschaft?
Viele unserer Landmaschinen sind inzwischen GPS-gesteuert. Wir Bauern haben heute teilweise mehr digitale Technik in unseren Betrieben als manche in der Stadt. Leider sind die Mobilfunkanbindungen und der Breitbandausbau in den ländlichen Gebieten oft nicht ausreichend. Hier brauchen wir dringend Verbesserungen. Was bereitet Ihnen dagegen in der Gegenwart die größten Sorgen?
Wir erleben seit geraumer Zeit, dass politische Gesetzgebungsprozesse ideologiegetrieben sind und weniger auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Das führt dazu, dass das Wirtschaften für unsere Betriebe immer schwieriger wird, manche Entscheidungen sind sogar existenzbedrohend. Das macht uns große Sorgen. Wir Landwirte entwickeln unsere Betriebe ständig weiter, hin zu mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit. Dies muss sich aber am Ende auch für die Bauernfamilien lohnen. Wobei wünschen Sie sich eine bessere Unterstützung vonseiten der deutschen Politik, aber auch der EU?
Wir brauchen verlässliche, planbare politische Entscheidungen. Unsere Investitionen sind teilweise auf 20 oder 25 Jahre angelegt. Das ständige Ändern der Spielregeln wird den Strukturwandel weiter beschleunigen.
Josef Bauerdick, M.Sc., Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der Technischen Universität München smart farming
Digitalisierung und Smart Farming werden bei den agrarwissenschaftlichen Studiengängen zu einem immer wichtiger werdenden Thema, meint Josef Bauerdick, M.Sc., Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der Technischen Universität München. Text: Theo Hoffmann, Foto: Presse
Wie verändert Smart Farming die Arbeitsabläufe in der Landwirtschaft? Smart Farming sorgt für eine effizientere Landwirtschaft. Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel werden gespart, Arbeitszeiten optimiert. „Smartere“ Maschinen und Prozesse lösen Pfadabhängigkeiten auf. Bisher konkurrierende Ziele, wie hohe Effizienz und Biodiversität werden somit gleichzeitig erreicht. Welche digitalen Technologien werden in naher Zukunft noch für die Landwirtschaft nutzbar gemacht werden können? Da ist bereits von IoT über autonome Maschinen bis zu KI-basierter Entscheidungsunterstützung alles vertreten. Auch branchenfremde Technologieträger und AgTec Start-ups treten mit Ideen auf, um die Landwirtschaft von morgen zu verändern. Welche Bedeutung hat Agrarsystemtechnik im Studium heute? Systemisches Denken ist ein Grundsatz der modernen Agrarwissenschaften. Die Agrarsystemtechnik versteht sich als Bindeglied der Bereiche Technik, Pflanze, Tier und Ökonomie. Die TUM hat die Zeichen der Zeit erkannt und bereitet mit weiteren Professuren der Digitalisierung der Landwirtschaft den Weg. ANZEIGE
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Durch den Einsatz von organischen Reststoffen aus der Industrie und Landwirtschaft produzieren wir erneuerbaren Strom, Wärme und Kraftstoff. Diese Energie kann bedarfsgerecht ausgegeben werden und leistet einen Beitrag zur Grundlastversorgung. Durch überregionale Vermarktungsmöglichkeiten kann eine regionale Wertschöpfung erzielt werden. Wir bieten branchenübergreifend eine Lösung. www.planet-biogas.de
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Landwirtschaft hat Interesse an Innovation zukunft Der Umbau landwirtschaftlicher Betriebe mit Blick auf Nachhaltigkeit und technische Innovationen stellt hohe Anforderungen an die Betriebe.
rungen unternehmerisch umgehen und wirtschaftlich zu nutzen wissen. Welche Rolle spielen technische Innovationen in der nachhaltigen Weiterentwicklung der Landwirtschaft?
Der Trend zu nachhaltigen landtechnischen Innovationen nimmt sowohl auf den Betrieben als auch bei den Herstellern Fahrt auf: Die Technik folgt den Systemen. Wenn aus Gründen des Klimaund Erosionsschutzes mehr bodenschonende Bewirtschaftungsverfahren sinnvoll sind, so gibt der technische Fortschritt hier die antreibenden Impulse. Landwirtinnen und Landwirte haben schon immer Interesse an Innovationen, die zu einem Fortschritt ihren Betrieben führt. Arbeitswirtschaftliche Verbesserungen, Kostenersparnis oder auch die Möglichkeit zur Erschließung neuer Märkte fördern die Akzeptanz von Innovationen. Für Veränderungen brauchen die Betriebe aber auch Planungssicherheit, denn diese Investitionen müssen sich über einen längeren Zeitraum auch rechnen.
Text: Theo Hoffmann Foto: Presse, Dan Meyers/unsplash
Hubertus Paetow, Landwirt, Agrarfunktionär und Präsident der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Herr Paetow, Sie sehen die Neugestaltung der Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Was verstehen Sie darunter?
Für die Landwirt:innen sollte der ökologische und gesellschaftlich erwünschte Umbau ihrer Branche zukünftig betriebswirtschaftlich attraktiv sein. Damit erbringt die Landwirtschaft eine Leistung, für die die gesamte Gesellschaft sie bezahlen sollte – auch über das bisherige GAP-Budget hinaus. Es ist das Wesen einer sozialen Marktwirtschaft, dass solche gesellschaftlich relevanten Kosten gesamtgesellschaftlich zu tragen sind. Das ist für die Gesellschaft auf jeden Fall billiger, als die Landwirt:innen mit diesem Umbau der Bewirtschaftungsverfahren unter den herrschenden Bedingungen internationaler bzw. globaler Agrarmärkte alleine zu lassen. Effizienter Umwelt- und Tierschutz können so auch durch marktwirtschaftliche Instrumente,
Die Auswirkungen des Klimawandels treffen die Landwirt:innen direkt in ihrem Tagesgeschäft.
sprich finanzielle Anreize anstatt Verbote, erreicht werden. Der Klimawandel schreitet voran. Was
verbessern, und damit Nutzpflanzen auch in Trockenheitsphasen ausreichenden Ertrag bringen können. Es geht schließlich um die Sicherung unserer Ernährung.
sind die wesentlichen Anforderungen, die auf die Landwirtschaft zukommen?
Der Veränderungsdruck in der Landwirt-
Die Auswirkungen des Klimawandels treffen die Landwirt:innen direkt in ihrem Tagesgeschäft: Dürrezeiten, Überschwemmungen, Extremwetterereignisse können ihren Betrieben die Existenz im wahrsten Sinne des Wortes verhageln. Hierzu werden finanzielle Absicherungen für einen Ernteausfall in einem größeren Umfang benötigt als bisher. Auf lange Sicht müssen angepasste Anbausysteme und Pflanzensorten schneller entwickelt werden können, um zum Beispiel die Aufnahmefähigkeit der Böden für Wasser zu
schaft steigt also. Welche Empfehlungen kann die DLG landwirtschaftlichen Betrieben für ihre zukünftige Ausrichtung geben? Wie können gerade junge Landwirt:innen die Herausforderungen bewältigen?
Neugier und eine grundsätzliche Offenheit für Neues waren schon immer der Antrieb des Fortschritts. Betriebe werden ihre strategische Ausrichtung in kürzeren Abständen überprüfen und diese gegebenenfalls anpassen müssen. „Zukunftslandwirt:innen“ werden mit den Herausforde-
Betriebe werden ihre strategische Ausrichtung in kürzeren Abständen überprüfen müssen. fakten Der aus Schleswig-Holstein stammende Hubertus Paetow ist ein deutscher Landwirt und Agrarfunktionär. 2018 wählte ihn die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft zum Präsidenten. Paetow, der auch Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung ist, versteht unter einem „Zukunftslandwirt“ einen aktiven, vorausschauenden Unternehmer.
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Pöttinger: Innovative Landtechnik seit 150 Jahren Der österreichische Landtechnikhersteller Pöttinger hat vom Jahr 1871 an immer Wege gesucht, um die Arbeit in der Landwirtschaft leichter und effizienter zu machen. Mit seinen Maschinen und digitalen Lösungen folgt Pöttinger stets den Trends zur Optimierung der Produktionsweisen in der Landwirtschaft.
ständiges System erhältlich. Während des Mähvorganges wird die zu mähende Fläche abgescannt. Wird ein Wildtier erkannt, gibt das Bedienterminal eine optische und eine akustische Warnung an den Traktor-Fahrer ab. Somit bleibt genügend Zeit, anzuhalten oder das Mähwerk anzuheben. Pflanzenschutz im Wandel
Bestes Futter und bester Boden Böden sind die Grundlage unseres Lebens, denn sie liefern die Basis für hochwertige Lebensmittel und Futtermittel. Hochwertiges Grundfutter ist die Basis für Tiergesundheit und ordentliche Erträge im Betrieb. Bei der Entwicklung seiner Geräte hat Pöttinger diese Aspekte immer im Blick. Durch die zunehmende Digitalisierung in der Landtechnik wird es immer wichtiger, die einzelnen Systeme zu vernetzen und herstellerübergreifende Standards zu schaffen. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen Komponenten wird durch die Kooperation von Pöttinger mit diversen Dienstleistern ermöglicht und bringt viele Vorteile für Praktiker.
SENSOSAFE im Einsatz zur Wildtierrettung Innovative Sensortechnik für Tierwohl SENSOSAFE von Pöttinger ist ein automatisiertes, sensorbasiertes Assistenzsystem zur Tiererkennung, das Wildtiere vor dem Vermähen rettet. Die Verfütterung dieser kontaminierten Silage kann bei Nutztieren den lebensbedrohlichen Botulismus auslösen. SENSOSAFE schafft Abhilfe: Ein Sensorbalken ist direkt am Front-Mähwerk angebracht oder als eigen-
Die Akzeptanz der Bevölkerung für chemische Pflanzenschutzapplikationen sinkt und neue Gesundheits- und Umweltziele fordern deren starker Reduktion. Pöttinger nimmt diese Herausforderungen an und hat für eine nachhaltige, betriebs- und standortspezifische Bewirtschaftung Kulturpflegemaschinen zur mechanischen Beikrautregulierung und vielen weiteren Anwendungsgebieten in sein Produktprogramm mit aufgenommen. Damit werden biologisch und konventionell produzierende Landwirte gleichermaßen angesprochen.
Weitere Informationen unter: www.poettinger.at
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Erfinder:innen und Ingenieur:innen „beackern“ die Landwirtschaft innovationen Die Landwirtschaft spielt nicht nur in Sachen Digitalisierung eine Schlüsselrolle, auch der Ideenreichtum von Ingenieuren bei Landmaschinen kennt keine Grenzen. Text: Theo Hoffmann Foto: Ricardo Gomez Angel/unsplash
E
Landwirtschaft sind einträglich und zukunftssichernd. Es ist deshalb alles andere als verwunderlich, dass die Zahl der für die Landwirtschaft relevanten Patente und Biopatente immer weiter steigt. Dies gilt nicht nur fürs Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA), sondern auch fürs Europäische Patentamt (EPA). Alle nur denkbaren Neuheiten sind darunter, die man bei den landläufigen Messen rfindungen für die
für Landmaschinentechnik – sollten sie denn nach der Pandemie auch irgendwann mal wieder stattfinden – staunend bewundern kann. Aber auch digitale Portale geben gute Auskunft über neue Maschinen, Antriebe und smarte Techniken in diesem für uns alle so wichtigen Marktsegment.
Pickups sind auf bessere Rechqualität getrimmt. Bei manchen Modellen erhält die Einzugswalze zusätzliche Paddel, die bei Erntegut mit langen Halmen demontiert werden können. Optimale Presskanäle und vereinfachte Terminalbedienungen werden bei vielen Modellen außerdem gleich mitgeliefert.
In der Landwirtschaft steht der Transdarunter mit HD Pickup, sind gefragt port großer und vor allem sehr schwerer und werden mit Blick auf mehr Leistung Lasten ganz oben auf der To-do-Liste. und maximale Dauerhaltbarkeit immer Lange Zeit haben die Betriebe und die GmbH & Co. KG der weiterentwickelt. Gerade ein neues HD Hersteller auf die Weiterentwicklung www.agrarsysteme-hornung.de Pickup mit zwei Kurvenbahnen ist eine über alles geliebten Frontlader am Trakfulminante Innovation und zudem ein- info@agrarsysteme-hornung.de tor gesetzt. Diese sind zwar immer noch zigartig auf dem Markt, denn es garanhochaktuell und hochmodern, aber viele tiert maximaleHORNUNG Verwindungssteifigkeit Landwirte haben auch die Vorzüge von HUBERT Hauptstr. 14 D-73485 Zöbingen und eine extreme Robustheit verspricht Teleskopladern schätzen gelernt. Diese und nur langsam verschleißt. Solche nämlich können vergleichbar universell genutzt werden und werden laufend weiterentwickelt. Mit weitem Abstand vorne liegt bei diesen Geräten die Siloentnahme bzw. das Befüllen des Futtermischwagens, gefolgt vom Ballenhandling. Blickt man speziell auf Schüttgüterbeladung wie Getreide, Düngerstreuer oder das Befüllen von Sämaschinen, übertreffen die Teleskoplader sogar noch die Leistung von Ballenbeladungen. Und wo wir gerade bei den Ballen sind: Viel Neues gibt es auch bei den Begurtungen von Heuballen. Neue Quaderballenpressen, einige
Erfindungen für die Landwirtschaft sind einträglich und zukunftssichernd. eine nicht zu unterschätzende Rolle. Arbeitsgeräte wie Muldenkipper, Traktoren oder Mähdrescher können jedoch nicht mit einer Art allgemeingültiger Antriebslösung betrieben werden. Auf der B2B-Plattform Hannover wurden neben den klassischen Dieselantrieben ParalTel: + 49 (0) 79 66 / 13 24 lelhybride, Range Extender, Plug-in-HyFax: + 49 (0) 79 66 / 14 23 bride und Vollelektrik als Lösungen vorgestellt. Mobil + 49Klar, (0) dass 171dabei / 30auch 75 alter640 native Kraftstoffe wie extra für Off-Road-Anwendungen ausgestattete Erdgasmotoren und der Einsatz von Biomethan im Fokus standen. Ganz zu schweigen von synthetischen Kraftstoffen, die aus regenerativem Strom gewonnen werden, und natürlich dem Wasserstoff.
Automatischer Allround -Vergurtungswagen
bei den Anforderungen an schweres Gerät auf dem Acker und auf dem Hof natürlich
Die Antriebstechniken spielen
bei den Neuheiten auf dem Markt auch die autonomen Zugmaschinen nennen, die zum Teil schon mit kleinsten Größen eine exzellente Manövrierfähigkeit aufweisen. Schließlich müssen wir
fakten Egal ob wir auf Zugmaschinen, selbstfahrende Traktoren, Quaderballenpressen und vieles mehr in landwirtschaftlichen Maschinenparks blicken, der Erfindungsreichtum in der Agrartechnologie ist beispiellos. Es geht ja auch um viel: Höchstleistungen, Klima- und Bodenschutz und all das vor einem Dschungel neuer Verordnungen.
Schließlich müssen wir bei den Neuheiten auf dem Markt auch ➢ Freie Sicht beim Be- und Entladen beider Seiten. die autonomen Die Antriebstechniken spielen bei den Anforderungen ➢ an schweres Gerät auf dem Acker und auf Vermeidung von Behinderungen durch Verzicht auf Gestänge oder Gatter Zugmaschinen nennen. dem Hof natürlich eine nicht zu unterschätzende Rolle. ➢ Somit kein andauerndes Schließen und Öffnen auf dem Feld z.B. beim Ballensammeln,
Besonderheiten:
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• Kann auch in niedrigen Hallen geöffnet werden. • Große Gewichtsreduzierung durch den Verzicht auf unnötige Gestänge, Gatter, hydrl. Zylinder uvm. • Keine Störgeräusche durch klappernde Gatter bei Leerfahrten. • Sämtliche Ladungen (Stückgüter) wie Ballen, Obst und Gemüsekisten, Paletten, Big Bags, o. ä. werden vorschriftsmäßig gesichert und transportiert. • Platzierungen und Stückzahl der Gurte sind variabel • Die Ladung ist in weniger als einer Minute gesichert
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Landtechnik innovativer als Automobilbranche innovationen Die Hersteller hochwertiger Landmaschinen müssen ihre Produkte laufend updaten, denn die Digitalisierung schreitet in rasenden Schritten voran. Text: Theo Hoffmann Foto: Sharon Rosseels/unsplash
D
ie Digitalisierung ist in der Landwirtschaft angekommen. Weit mehr als die Hälfte aller landwirtschaftlichen Betriebe in unserem Land nutzen digitale Anwendungen, ein Drittel ist aktiv in der Planung und der Rest der Höfe wird nicht drum herumkommen, dies auch zu tun. Von Apps und Netzwerken ganz abgesehen hat das die landwirtschaftlichen Maschinen und ihre Nutzung grundlegend verändert. Der Bedarf an Erneuerung solcher Maschinen in immer kürzeren Abständen steigt rasant, denn in der Tier- und Pflanzenproduktion sind die Anforderungen extrem vielfältig. Technische Hardware wie Satelliten, GPS, Künstliche Intelligenz und Robotik Drohnen, Robotik und Sensoren bis hin zu Software und ihre Anbindung an Online-Plattformen sind unverzichtbar.
Die Traktoren selbst sind in der Bedienung komfortabel wie noch nie. Alltag. „Am Boden erfassen verschiedene Sensoren und die dazugehörigen Auswertungsprogramme den Stand des Pflanzenwachstums und steuern Düngerstreuer oder Pflanzenschutzspritze zentimetergenau“, beschreibt das Bundesinformationszentrum nur einen Teil dieser Innovationen. „So werden die Flächen ‚teilflächenspezifisch‘ gedüngt und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt – also jede Fläche einzeln nach dem zuvor exakt ermittelten Bedarf. Der Schlepper erhält ein Lenksignal via Satellit und fährt wie von Zauberhand gelenkt in seiner Spur und auch die Sämaschine verrichtet satellitengesteuert ihren Dienst.“
fast selbstständig ein Feld bestellen. Und die Maschinen werden bei alldem immer kleiner und handlicher. So gibt es schon landwirtschaftliche Roboter, die nicht größer als ein Staubsauger sind und Saatgut ausbringen. Von den Drohnen ganz zu schweigen, die Pflanzenwachstum, Bodenfeuchte und Nährstoff bedarf überwachen und dann Dünger oder Pflanzenschutzmittel ausbringen.
Die Traktoren selbst sind in der Bedienung komfortabel wie noch nie. Einer dieser neuen Traktoren kann mit einer ganzen Reihe von Displays bedient werden, ist mit einem neuen Fahrhebel in der Kabine und im Antrieb einem zusätzlichen Kraftpaket DynamicPerformance ausgestattet. Das erlaubt zwar die gewohnte Bedienung, verknüpft diese aber mit Tablet und Smartphone. Auch der Fahrhebel bei dieser neuen Generation von Traktoren ist bemerkenswert. Er ist nicht gerade klein, All das nennen die Fachleute Precision hat aber ein zusätzliches Bedienfeld für Farming oder Präzisionslandwirtschaft. den Daumen. Solch ein System hat eine Mit solchen Mitteln kann man Ackerfläauffällige Besonderheit: Die Knöpfe auf chen viel genauer bearbeiten, Treibstoffe der Armlehne und am Fahrhebel sind frei für Maschinen einsparen und nachhaltig belegbar. Der Landwirt selbst bestimmt Dünger oder Pflanzenschutzmittel so am Display, welche Funktion darauf liegen effizient wie möglich einsetzen. Damit soll. Und zwar dadurch, dass er mit dem wird Geld gespart und den immer weiter Finger eine Funktion auf die abgebildete In Landmaschinen wird immer mehr steigenden Anforderungen an Klimaschutz Taste zieht. Natürlich braucht ein Armaintelligente Software verbaut, die mit und Nachhaltigkeit Rechnung getragen. turenbrett solcher Klasse und ModerniFahrassistenz, vor allem aber der Anbintät einen neuen Namen und heißt jetzt: dung an Farmmanagement-Plattformen Auf Messen, wie der Agritechnica, kann Dashboard. Das Dashboard liegt hinter ungeahnte Möglichkeiten schafft. Wie das man die neuesten Generationen von dem Lenkrad. Darüber hinaus gibt es wie Bundesinformationszentrum LandwirtTraktoren bewundern. Dabei stehen neue schaft mitteilt, sei die Landtechnik bei all Bodenbearbeitungs- und Aussaattechniken dem innovativer als die Automobilbranche. ebenso im Fokus wie moderne GülletechDie Digitalisierung ist Selbststeuernde Fahrzeuge und miteinannik und neue Technik rund um das Grünin der Landwirtschaft der kommunizierende landwirtschaftliche land. Durch automatisierte Lenksysteme Maschinen gehören schon längst zum und Satellitensteuerung können Schlepper angekommen.
gesagt Displays auf der Armlehne und im Kabinendach. den Neuheiten in Traktoren gibt es etliche Erfindungen, die die Arbeit, beispielsweise bei der Futterernte, erheblich erleichtern. Ein deutscher Futterernte-Spezialist zum Beispiel hat einen Solo-Wickler auf den Markt gebracht, der nur einen Wickelarm hat und Ballen bis zu 1.600 kg einpacken kann. Mit 36 Umdrehungen pro Minute soll es laut Hersteller der derzeit schnellste Wickler am Markt sein. Durch eine Folienriss-Erkennung und ein Schnellwechselsystem für den Rollenwechsel wird dieses Gerät noch komfortabler. Aber auch neben
Auch bei den Mähwerken
gibt es Neuerfindungen mit hypermodernen MähkombinaANZEIGE
WIR DENKEN AN MORGEN
UNSERE VERANTWORTUNG. Als Teil von CNH Industrial, einem der weltweit größten Investitionsgüterunternehmen, sind wir uns bei Case IH unserer Umweltverantwortung bewusst. Daher richten wir seit langem unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit in hohen Maß auf Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit mit immer höheren Standards aus. Dank innovativer Produkte und Lösungen, die sich umweltverträglich betreiben lassen, leistet Case IH einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung globaler Probleme wie dem Klimawandel.
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Verbesserte Technologien zur Präzisionslandwirtschaft, um die Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln zu verringern. Als Vorreiter bei Bandlaufwerken, um Erosion und Bodenverdichtung zu reduzieren, zum Schutz unserer Böden! Kontinuierliches Streben nach Lösungen für nachhaltige Landwirtschaft, um die Produktion von sicheren Lebensmitteln zu sichern.
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High-Tech für den Kuhstall möglichkeiten
Die Bundesrepublik Deutschland ist mit einer Population von etwa 4 Mio. Milchkühen die stärkste Milchregion in Europa. Ca. 60.000, überwiegend Familienbetriebe, mit einer durchschnittlichen Herdengröße von 66 Kühen, sorgen täglich für die Versorgung der Molkereien mit Rohmilch. Text: Jörg Wernien
Dabei ist das Wohlbefinden und die Gesundheit jeder einzelnen Milchkuh von größter Bedeutung. Nachhaltiges Wohlbefinden ist die Grundlage für ein langes Kuhleben mit vielen Kälbern und einer hohen Lebensleistung. Der Melkroboter im Stall, zum Beispiel vom Hersteller Lemmer-Fullwood, bietet Milchviehbetrieben interessante Vorteile, auch im Hinblick auf die Beobachtung der Kühe.
Bereits bei jedem Dritten (32 Prozent) ist eine intelligente und teilflächenspezifische Ausbringung von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln im Einsatz – so werden Ressourcen und die Umwelt geschont.
Die systematische Analyse der Milch im Betrieb sowie die Digitalisierung der Tierbeobachtung, sind die Zielsetzung bei der Ausrichtung der Betriebe für die Zukunft. Tierwohlsein und Milchqualität stehen dabei im Fokus.
tionen. Es gibt Modelle ohne Aufbereiter, aber mit hydraulischer Entlastung und hydraulisch verstellbarem Überschnitt mit einer Arbeitsbreite von 8,31 bis 8,62 m und mit 9,28 bis 10 m Schnittbreite. Neues gibt es überdies bei den Rundballenpressen. Modelle zum Beispiel, die mit einem Förderrotor oder mit einem 17 Messer-Schneidwerk lieferbar sind. Viele dieser Rundballenpressen haben eine variable Presskammer mit vier Endlosriemen. Ein großes Problem in
der Landwirtschaft ist nach wie vor die Bodenverdichtung. Ist der Druck unter den Reifen von Landmaschinen größer als die Stabilität des Bodens, werden die Bodenpartikel dichter zusammengedrückt. Damit sinkt die Bodenqualität. Aus diesem Grund sind leichtere Traktoren, mit denen man
das vermeidet, aber eben auch moderne Landwirtschaftsreifen (Radialreifen) vonnöten, die ein großes Potenzial zum Boden schonenden Befahren von Acker und Grünland besitzen.
fakten Precision Farming und Smart Farming sind in der Landwirtschaft die Schlagworte der Gegenwart. Aber nicht nur für die Aufbringung von Pflanzenschutzund Düngemitteln und die Bodenbearbeitung hat die unmittelbare Auswirkungen, sondern auch für moderne Landmaschinen und die mit ihrer Hilfe gewonnenen Daten.
Bereits heute werden bei Neuinvestitionen einem großen Teil der Kühe Präzisions-Pedometer am Fußgelenk angelegt, die tierindividuell, Vitalitäts- und Ruheprofile erfassen und in der Auswertung zusammen mit Milchmenge- und Güte individuelles Tierwohlsein sichtbar machen. Dabei ist zunehmend auch mobile Kommunikation über Handy, Notebook, etc. mit dem Managementsystem zu sehen. Neben der Sicherstellung von Tierwohlsein und höchster Milchqualität sind die Reduktion von Belastungen der Umwelt eine weitere Herausforderung. Das System der Hitzedesinfektion mit kochendem Wasser, hierbei wird der Einsatz von chemischen Mitteln durch Hitze ersetzt, zeigt neue, effiziente und kostengünstigere Möglichkeiten bei der Reinigung Möglichkeiten bei der Reinigung und Desinfektion der Melktechnik auf.
Im Jahr 2020 belief sich das Marktvolumen für Agrartechnik im Inland auf rund 6,15 Milliarden Euro.
45 %
der Landwirte nutzen GPS-gesteuerte Landmaschinen. Quellen: Bitkom, Statista ANZEIGE
SCHONENDE KULTURPFLEGE
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Düngemittel – nützlich oder Killer der Natur? düngemittel Kaum ein Produkt entzweit Landwirt:innen, Verbraucher:innen oder Naturschützer:innen so, wie der Einsatz von Düngemitteln auf den Äckern in Deutschland. Text: Jörg Wernien Foto: Franck Barske/Pixabay
S
verwendet die Landwirtschaft Dünger um die Erntemenge zu erhöhen. Natürlicher Dünger, also tierische Ausscheidungen, haben die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert. Die Pflanzen entziehen dem Boden beim Wachstum Nährstoffe und Mineralien, darunter Stickstoff, Phosphor, Kalium und Calcium. Wenn die Pflanzen nicht geerntet werden, zerfallen die Reste und die Mineralien gelangen wieder zurück in den Boden. chon seit Jahrtausenden
wird dieser Kreislauf unterbrochen. Die über viele Jahrhunderte natürliche Düngung glich diese Verluste aus. Doch durch eine wachsende Bevölkerung und immer größere Anbauflächen reichten die natürlichen Düngestoffe nicht mehr aus. Mitte des 19. Jahrhunderts versuchten Chemiker die ersten Kunstdünger herzustellen. Erst 1913 konnte man Ammoniak, die Vorstufe für den Stickstoffdünger, industriell herstellen. Noch heute macht die Verwendung von Stickstoffdünger weltweit mehr als die Hälfte aller verbrauchten Düngemittel aus. Mit der Landwirtschaft
In Deutschland wird der Einsatz von Düngemittel durch die Düngeverordnung (DüV) geregelt. Seit dem 02. Juni 2017 ist die neue Verordnung in Kraft. Dort sind die Mengen an Stickstoff und Phosphat, die ausgebracht werden dürfen, streng limitiert. Die Landwirt:innen
müssen jedes Ausbringen von Dünger, ob organisch oder mineralisch, dokumentieren. Strenge Grenzwerte regeln, wie hoch die Nitratbelastung pro Hektar für die unterschiedlichen Saaten und Früchte sein darf. Laut dem Konzernatlas der Weltbank lag der durchschnittliche Düngeverbrauch 2013 in Deutschland bei 204 kg pro Hektar. In den USA sind es nur 140 kg. Dafür verwendet die chinesische Landwirtschaft 557 kg Dünger pro Hektar Ackerfläche. Menge ist für Deutschland eigentlich zu viel. Schon lange warnen die Expert:innen vor einer Überbelastung des Grundwassers durch die im Dünger enthaltenen Nitrate. Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2017 circa 27 Prozent der etwa 1.000 Grundwasserkörper in Deutschland wegen einer zu hohen Belastung mit Nitraten, nach der EU Wasserrichtlinie, nicht mehr in einem guten Zustand. 4,2 Millionen Tonnen reaktiver Stickstoff gelangen jedes Jahr zusätzlich in den Kreislauf (50 kg pro Kopf ). Das, so viele Umweltschützer:innen, wird sich mittelfristig auf die Trinkwasserversorgung auswirken. Die Wasserwerke müssten das Trinkwasser aufwendig reinigen, der Wasserpreis würde steigen. Laut dem Umweltbundesamt kann das, im schlimmsten Fall, bis zu einem Euro pro Kubikmeter Grundwasser kosten. Damit würde ein Zweipersonenhaushalt mit einem Verbrauch von 80 m³ nicht durchschnittlich 95 Euro pro Jahr, sondern eher 140 Euro für das Wasser zahlen. Und zahlen müssen die Versorger:innen und die Verbraucher:innen, nicht die Verursacher:innen. Doch auch diese
Mit Hilfe der Digitalisierung soll in Zukunft der Einsatz der Düngemittel wesentlich effektiver gestaltet werden. Eine genaue Abstimmung ist beim
In Deutschland wird der Einsatz von Düngemittel durch die Düngeverordnung (DüV) geregelt.
Düngen besonders wichtig. Viel hilft leider in diesem Fall nicht viel. Mit Hilfe von GPS-Empfängern auf den neuesten Traktoren können die Landwirt:innen inzwischen bis auf das Gramm pro Quadratmeter genau den Dünger ausbringen. Auf einem Bildschirm im Cockpit kann der Bauer erkennen, wo er schon gedüngt hat. Der Düngerstreuer ist mit einem Datenkabel mit dem Traktor und dem GPS verbunden. Schon vor der Düngung kann der Bauer die Menge, die er brauchen wird, berechnen. Das ist stark abhängig von der Frucht des Vorjahres, dem Vorrat an Stickstoff im Boden und dem Ertrag aus dem letzten Jahr. Ein Programm berechnet dann die exakte Menge. Hier macht die High-Tech Landwirtschaft richtig Sinn. „Von rund 275.000 Landwirt:innen in Deutschland sind nach unserer Einschätzung mindestens 200.000 von der Düngeverordnung betroffen”, sagte Baywa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz in München in einem dpa-Interview. Das Unternehmen erwartet deshalb eine „deutliche Belebung“ der Nachfrage nach sogenannten Digital-Farming-Lösungen für die Düngung. von optischen N-Sensoren am Traktor können die Landwirt:innen zusätzlichen Dünger einsparen. Diese Sensoren erkennen, ob die Pflanzen überhaupt noch zusätzlichen Dünger für das Wachstum benötigen. Bis zu 14 Prozent weniger Dünger sind möglich, sagt der westfälische Hersteller der Sensoren, die Firma Yara. Leisten können sich das nur Großbetriebe mit einer Fläche von mehr 100 ha, ein Sensor kostet etwa 26.000 Euro. Das lohnt sich bei kleinen Flächen nicht mehr. Durch den Einsatz
in den Niederlanden schon den neuen Mobilfunkstandard 5G auf einigen Fel-
Inzwischen testen Landwirt:innen
Schon lange warnen die Expert:innen vor einer Überbelastung des Grundwassers durch die im Dünger enthaltenen Nitrate. dern. Durch die jetzt möglichen großen Datenmengen können weitere digitale Anwendungen quasi in Echtzeit eingesetzt werden. Drohnen mit Multispektralkameras liefern präzise Bilder. Dank dieser lassen sich Veränderungen bei den Pflanzen und im Boden sofort feststellen und der Bauer kann sofort reagieren. So bekommen die Landwirt:innen eine direkte Kontrolle über ihre Pflanzen und Feldfrüchte. Dieser Test in den Niederlanden ist ein Teil von vier unterschiedlichen Feldlaboren für 5G. deutschen Landwirt:innen nur träumen. Bis sie flächendeckend schnelle Internetverbindungen auf dem Land nutzen können, werden noch viele Jahre vergehen. Aber dann wird sich der Einsatz von Düngemittel und auch Herbiziden noch weiter dosieren und verfeinern lassen – zum Wohle der ganzen Bevölkerung, die dann mit weniger Nitraten im Grundwasser belastet wird. Davon können die
fakten Verschärfte Umweltvorschriften für die Düngung werden nach Einschätzung von Experten den Trend zur Hightech-Landwirtschaft auf Deutschlands Bauernhöfen beschleunigen – mit positiven Folgen für das Grundwasser.
Smart Farming für eine nachhaltige Landwirtschaft
Die digitale Transformation hat längst die Landwirtschaft erreicht. Smart Farming, Precision Farming oder Digital Farming sind die dazugehörigen Schlagworte: Um zukunftsfähig zu bleiben, führt kein Weg an nachhaltigen und digitalen Lösungen vorbei. Das ISARIA-System versorgt den Pflanzenbestand mit dem, was er wirklich braucht und ebnet den Weg in die digitale Landwirtschaft.
FARMING FOR FUTURE NACHHALTIG Umweltschutz durch ressourcenschonende Düngung
Pflanzen in den unterschiedlichen Teilflächen eines Ackers haben für eine optimale Entwicklung einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf. Durch die Düngeverordnung werden die Stickstoff-Mengen und die Düngezeiten zudem stark begrenzt. Genau hier setzt das ISARIA-System an und liefert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lösung für alle Landwirte. Applikationsmittel werden präzise an der Stelle im Schlag ausgebracht, wo sie von den Pflanzen benötigt werden. Optimierte Stickstoffbilanzen und die optimale Ausnutzung der Ertragspotentiale sind das Ergebnis. Durch die bedarfsorientierte Düngung werden Nitratauswaschungen und die daraus folgende Belastung des Grundwassers verhindert.
&
DIGITAL
ISARIA unterstützt Landwirte auf dem Weg in die Zukunft und bietet ressourcenschonende sowie effiziente Lösungen für jede Betriebsgröße Bedarfsgerechte Pflanzenversorgung mit dem ISARIA Pflanzensensor
Präzision, Produktivität und Effizienz sind die Schlagworte der heutigen modernen Landwirtschaft. Unser ISARIA-System eignet sich für die Bewirtschaftung von Acker- und Grünlandflächen in einer Vielzahl von Kulturen und sorgt für deren optimale Versorgung. Gleichzeitig hilft es den Landwirten, die Ertragspotenziale intelligent auszuschöpfen und ressourcenschonend hochqualitatives Erntegut zu erzeugen. ISARIA digital farming – Ihr Partner in der modernen Landwirtschaft.
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KFZ-Haftpflicht
in der Landwirtschaft
Egal ob man Landwirt:in, Obstoder Gemüsebäuerin oder -bauer, Winzer:in, Privatwaldoder Hofladenbesitzer:in ist, an einer Versicherung wie der Betriebshaftpflicht kommt man schwerlich vorbei. Der Hof selbst, die Tiere, die Maschinen und die Erzeugnisse sind doch das Kapital eines jeden Betriebs und sind einer unvermeidlichen Gefährdungslage ausgesetzt. Eine Betriebshaftpflicht schützt vor Schadenersatzansprüchen und schützt vor unberechtigten Ansprüchen. Betriebsgebäude, bewirtschaftete Flächen und Immobilien sind versichert, aber vor allem auch Maschinen wie Mähdrescher oder Rübenvollernter und vieles andere mehr. Hinzu kommen im Zeitalter der Digitalisierung und des Klimaschutzes im Rahmen des Smart Farmings betriebseigene Hardware oder kostspielige Photovoltaikanlagen. Bei all dem ist der Grad individueller Ausrichtungen von Betrieben mit speziellen Ansprüchen in der Landwirtschaft sehr ausgeprägt, weshalb die Versicherer Sondervereinbarungen mit Versicherungsnehmer:innen treffen. Die Bedingungen und Notwendigkeiten hängen eben von der Ausrichtung landwirtschaftlicher Betriebe im Einzelfall ab.
Die KFZ-Haftpflicht ist eine Pflichtversicherung, aber für sie gelten bei land- und forstwirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen besondere Bedingungen. So ist es wichtig zu wissen, dass etwa für Landund forstwirtschaftliche Zugmaschinen und selbstfahrende Arbeitsmaschinen, wie zum Beispiel Harvester oder Lesemaschinen, auch spezielle Tarife gelten. Tatsächlich sind in der Landwirtschaft ja auch einige Fahrzeuge von der Pflichtversicherung befreit. Das gilt etwa für zulassungsfreie Anhänger, selbstfahrende Arbeitsmaschinen und Stapler mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis 20 Stundenkilometer sowie Kraftfahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bis sechs Stundenkilometer. Die Versicherer aber empfehlen auch hier KFZ-Haftpflichtversicherungen, weil es ja durchaus sein kann, dass man diese Fahrzeuge einmal außerhalb ihres üblichen Funktionsradius einsetzt. Man denke nur an den Einsatz einer Zugmaschine bei Festen, Kirchweih, Fastnacht oder Weinbergsrundfahrten. Außerdem sind Spritzschäden beim Einsatz der Fahrzeuge sowie eine Kfz-Umweltschadenhaftpflichtversicherung mitversichert.
Um die über 200 Millionen Nutztiere zu ernähren, werden mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche, Grünland und Ackerland, für die Futtererzeugung genutzt. Im Jahr 2020 lag die gesamte Anzahl der Arbeitskräfte in der deutschen Landwirtschaft bei rund 936.900 Menschen.
Foto: Warren Wong/unsplash
Foto: Randy Fath/unsplash
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Betriebshaftpflicht
für Land- und Forstwirtschaft
Unfallversicherung für Landwirt:innen
Wer schon einmal mit einem Mähdrescher gearbeitet hat oder mit einem aggressiven Bullen im Stall zeigen musste, wer hier das Sagen hat, weiß, wie gefährlich landwirtschaftliche Berufe sein können. Eine Unfall-Police speziell für Landwirt:innen schützt den Betreiber und seinen Hof vor den finanziellen Folgen eines Unfalls. Unfälle auf dem Feld, auf schwerem Gerät, im Umgang mit Traktoren und Vieh kann eben schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall ist gar die Weiterführung des Betriebs durch den Verunglückten gefährdet und kann den Lebensunterhalt einer ganzen Familie bedrohen. Um solche Fälle abzudecken, reicht ein gesetzlicher Unfallschutz in den meisten Fällen nicht aus. Es gibt finanzielle Absicherungen für Landwirt:innen und ihre Familien. Für selbstständige Landwirt:innen, Winzer:innen und Gärtner:innen leisten manche Versicherer schon eine einmalige Kapitalauszahlung ab einem Prozent Invalidität. Zusätzlich sind Vereinbarungen einer Progression oder Mehrleistung möglich, wodurch die Versicherungsleistungen bei schweren Verletzungen besonders stark steigen.
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 982.000 Bienenvölker gezählt.
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Tierversicherungen Tierversicherungen crowdfundingens für jede Tierart für
Pferde, Hunde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen oder Gehegewild und exotische Tiere sind das Kapital vieler landwirtschaftlicher Betriebe. Und diese Tiere sind mehr als gefährdet. Aus diesem Grund sollte man über eine Versicherung bei Tod oder Nottötung infolge von Unfällen oder Krankheiten auf jeden Fall nachdenken. Eine jeweilige Versicherungssumme wird bei Antragstellung vereinbart und im Entschädigungsfall werden 80 % der Versicherungssumme eines Tieres ersetzt. Der Restwert des Tieres wird auf die Entschädigung angerechnet. Für jede einzelne Tierart kann man solche Policen abschließen. Rinderbestandsversicherungen dienen etwa der Absicherung der Milchkuh- und Mutterkuhherden sowie ihrer Jung- und Masttierbestände. Zusätzlich kann man Zuchtbullen und Weiderinder versichern lassen. Bei den Mast- und Zuchtschweineversicherungen werden Mastschweine-Bestandsversicherungen, Mastschweine-Stückversicherungen, Bestandsversicherungen für Zuchtsauen und Einzeltierversicherungen für Zuchteber angeboten. Bei Schweinen sind Transportschäden oder amtlich beanstandete Schlachtkörpermängel bei gewerblicher Schlachtung ja immer ein Risiko. Texte: Theo Hoffmann
Der Deutsche Bauernverband schätzte das Investitionsvolumen der deutschen Landwirte in der ersten Jahreshälfte 2021 auf rund 3,6 Milliarden Euro. Der Anteil der Anbaufläche im ökologischen Landbau an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland beträgt 10,2 %. Quellen: Statista, BMEL
ADVERTORIAL
GHV Versicherung – Die Experten für die Landwirtschaft Die GHV Versicherung ist aufgrund ihrer langen Tradition der zuverlässige Partner sowohl für traditionelle wie auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe. Seit 1907 ist die GHV Versicherung auf die Landwirtschaft und weitere grüne Berufe spezialisiert. Sie entstammt dem Berufsstand, denn sie wurde von einer land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft als Haftpflichtversicherung gegründet. So wie ihre Kunden hat sie die Entwicklungen der Landwirtschaft miterlebt und dann im Versicherungsbereich gestaltet. Die Experten der GHV Versicherung sprechen die Sprache ihrer Versicherten. Die Mitarbeiter von Deutschlands zugleich ältester Tierversicherung wissen: Wenn es darauf ankommt, brauchen Landwirte jemanden, der ihre Situation versteht, der auch im Schadenfall Ruhe bewahrt und statt vieler Worte Taten sprechen lässt. Der Spezialversicherer für die Landwirtschaft Als öffentlich-rechtliche Anstalt hat die GHV Versicherung in erster Linie das Wohl der Landwirte im Sinn. Unsere Experten begleiten viele Betriebe bereits seit Jahrzehnten. Auch das bedeutet für uns Nachhaltigkeit. Die GHV Versicherung ist aus Überzeugung klein, unabhängig und spezialisiert. Genau dadurch ist sie schlagfertig
genug, um kleinere und größere Katastrophen schnell, direkt und persönlich zu meistern. Und wie das Leben so spielt, gibt es davon so einige. Was zählt, ist einfach, wie man damit umgeht. Eine Betriebshaftpflicht für jeden Landwirt und alle Betriebe Ob bei der Arbeit in der Natur oder der Vermarktung von Produkten: Die Land- und Forstwirtschaft birgt vielfältige Haftungsrisiken, die Sie individuell für Ihren Betrieb und Ihre Mitarbeiter absichern können. Die GHV bietet Lösungen für Landwirte, Winzer, Obst- und Gemüsebauern, Privatwaldbesitzer, Hofladenbesitzer und Reitstallbesitzer. Die Betriebshaftpflicht schützt vor Schadenersatzansprüchen, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit entstehen und wehrt darüber hinaus unberechtigte Ansprüche ab. Die GHV-Betriebshaftpflicht ermöglicht einen speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Betriebes zugeschnittenen Versicherungsschutz. Spezielle Versicherungskonzepte für ökologisch wirtschaftende Betriebe Die neue Bio-Agrarversicherung ist eine innovative Betriebshaftpflichtversicherung, die für bestimmte wichtige Kriterien einen nachhaltigen Versicherungsschutz beinhaltet, den Biolandwirte, Biowinzer und
Biogärtner bis dato nicht erhalten haben. Dazu gehören Schäden bei der Überschreitung von Grenzwerten und Eigenschäden durch Verunreinigungen oder Rückstände. Auch Zukaufprodukte, die vom Landwirt ab Hof mit verkauft werden, sind versichert. Zusätzlich gibt es einen Öko-Bonus auf die Versicherungsprämie.
Mehr Informationen: www.ghv-versicherung.de E-Mail: info@ghv-versicherung.de Telefon: 06151 3603-0
30 Landwirtschaft
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Landwirt:innen sollten ihre Böden und Äcker schonend behandeln, um klimaresistente Arten zu fördern.
Moderner Pflanzenschutz sichert die Ernährung der Zukunft pflanzenschutz Extreme heiße und trockene Sommer, zu viel Regen im Winter. Der Klimawandel ist nicht zu leugnen. Um weiter genügend Getreide, Gemüse und Obst ernten zu können, muss der moderne Pflanzenschutz weiterentwickelt werden. Text: Jörg Wernien Foto: Freddie Marriage/unsplash
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0 Pflanzenzüchter aus Deutschland
haben sich zu einer einzigartigen Züchtungsallianz zusammengeschlossen. Mit dem Projekt „PILTON“ soll geprüft werden, ob mit einem pilztoleranten Weizen in Zukunft Pflanzenschutzmittel signifikant eingespart werden können. „Mit dem Projekt wollen wir prüfen, welchen Nutzen neue Züchtungs-
Die Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel muss beschleunigt und moderne GentechnikMethoden sollten vorangebracht werden.
methoden für eine ressourcenschonende und produktive Landwirtschaft haben. Konkret geht es darum, das Potenzial zur Einsparung von Pflanzenschutzmitteln zu evaluieren“, beschrieb die Vorsitzende des Bundesverbandes der Pflanzenzüchter (BDP), Stephanie Franck, das Projekt bei seiner Vorstellung im letzten Jahr. Molekulare Züchtungsmethoden sollen zum Einsatz kommen. Damit ist die Genomschere CRISPR-Cas gemeint, mit deren Hilfe schnelle und präzise Erbgutveränderungen vorgenommen werden können. Doch auch wenn das
Projekt PILTON sehr vielversprechend ist, die regulatorischen Hürden der EU sind enorm. Nach einem Urteil des EuGHs aus dem Jahr 2018 gilt der Einsatz der Genschere als gentechnisch veränderter Organismus und fällt damit unter die sehr strenge Regulierung der europäischen Freisetzungslinie für gentechnisch veränderte Organismen (GVO-Richtline). PILTON wird also noch eine Weile benötigen, bis damit wirklich eine Menge an Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden auf den Feldern eingespart werden kann. Es müssen mehr klimaresistente
Arten gezüchtet, dazu sollten die Landwirt:in-
nen auf bodenschonende Verfahren setzen. Der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Gero Hocker, sagte dazu: „Die Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel muss beschleunigt und moderne Gentechnik-Methoden sollten vorangebracht werden.“ Forderungen, die schon vor
längerer Zeit auch von Seiten des Deutschen Bauernverbandes erhoben wurden. Joachim Rukwied, Präsident des Bauerverbandes, forderte im Handelsblatt eine Änderung der Gesetze. „Wir benötigen widerstandsfähigere Pflanzen. So könnten durch spezielle Züchtungen neue Pflanzen entstehen, die sowohl mit Trockenheit als auch mit Nässe fertig werden. Um sie zu erhalten, brauche es nicht Gentechnik, aber neue Züchtungsmethoden wie die Genschere CRISPR/Cas könnten Antworten auf den Klimawandel geben.“ Um in der Zukunft
Antworten für einen modernen Pflanzenschutz geben zu können, haben sich jetzt 14 Verbände, darunter auch der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Bundesverband Agrarhandel (BVA), zu einer Allianz zusammengeschlossen. Sie verlangen, das bewährte Pflanzenschutzmittel nicht einfach verbo-
ten werden sollen, wenn noch kein geeigneter Ersatz zur Verfügung steht. „Damit keine inakzeptablen Wohlstandsverluste entstehen, muss den abzulösenden Techniken ein angemessener Übergangszeitraum eingeräumt werden, bis sie durch Innovationen ersetzt werden können. Ein ‚Kahlschlag‘ bewährter Techniken ist kontraproduktiv“ so die neue Allianz in ihrem Verbandskommuniqué. Der Widerspruch zwischen Pflanzen-
schutz mit bewährten Mittel auf der einen Seite und verminderten Risiken für Gesundheit, Umwelt und die Ökosystem auf der anderen Seite, wird sich so schnell lösen lassen.
fakten Im Jahr 2019 waren 932 unterschiedliche Pflanzenschutzmittel durch das deutsche Pflanzenschutzrecht zugelassen. Der Absatz lag bei 27.000 t Wirkstoff im Jahr 2019 (Quelle: Umweltbundesamt). Daraus ergibt sich ein jährlicher, durchschnittlicher Einsatz von 8,8 kg Pflanzenschutzmittel pro Hektar Anbaufläche.
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GEMEINSAM. JETZT UND IN ZUKUNFT. Wir arbeiten daran, das Leben von Landwirten und Verbrauchern zu verbessern – für kommende Generationen.
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32 Landwirtschaft
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„Foliengerecht“ arbeiten in der Landwirtschaft nachhaltigkeit Aus fossilen Rohstoffen erzeugte Folien bereiten der Landwirtschaft in der Entsorgung Probleme und hohe Kosten. Nachhaltige Produkte werden dringend gebraucht. Text: Theo Hoffmann Foto: Peter Kleinau/unsplash
S
ie sind ein beliebtes Fotomotiv für Landfreunde und sie sind eine Verführung für alle Kinder, die auf dem Land groß werden und gern mal auf die Siloballen klettern, um von dort in herrlich aufgeweichte Böden zu springen. Und doch sind die Silage- oder Siloballen, mit deren Hilfe durch Milchsäuregärung Futtermittel für Rinder und Kühe hergestellt wird, auch ein Streitobjekt. Die starken Folien, in denen mehrere hundert Kilo Gras, Mais und Klee gepresst werden, sind nämlich alles andere als umweltfreundlich in der Nutzung und Entsorgung. Diese Folien basieren in der Regel auf Erdöl, können
Folien zur Entsorgung müssen vorab gereinigt werden.
schlecht recycelt werden und hinterlassen in den Böden Mikroplastikrückstände. An vielen Forschungseinrichtungen sucht man deshalb seit langem nach Auswegen. Das Institut für angewandte Biopolymerforschung (ibp) der Hochschule Hof etwa beschäftigt sich mit ökologisch nachhaltigen Folien aus Biopolymeren, die zu hundert Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Folien herzustellen, klingt leichter in der Theorie als in der Praxis, denn die Silagefolien sind einem enormen Druck ausgesetzt und müssen eine Haltbarkeit, vor allem aber eine Dehnbarkeit wie konventionelle Folien aufweisen. Sie müssen gestretcht werden können und doch reißfest sein. Wie aber lässt sich so ein Produkt den Herausforderungen anpassen und zudem zu einem Preis herstellen, den Landwirte noch zu bezahlen bereit wären?
tät einer Folie – egal ob fossil, nachhaltig hergestellt oder sogar verfütterbar – bei unterschiedlichsten Klimabedingungen, Regen-, Wind- und Sonneneinstrahlung gewährleistet sein muss. Außerdem muss eine solche Folie reißfest sein und mindestens ein Jahr halten. Sie darf aber wiederum auch nicht zu hart sein, denn gerade zu Beginn eines Silierprozesses ist man auf ausreichende Elastizität angewiesen.
Die Idee, solche
forscht man an Silofolien, die ebenfalls ohne fossile Rohstoffe hergestellt werden und die sich aufspritzen und sogar mitverfüttern lassen. Das ist ein verführerisch ökonomischer Ansatz, der wohl vielen Anforderungen gerecht werden dürfte. Man muss ja bedenken, dass die StabiliSeit geraumer Zeit
Seit geraumer Zeit forscht man an Silofolien, die ebenfalls ohne fossile Rohstoffe hergestellt werden.
längst nicht da, wo wir in Sachen nachhaltiger Silagefolien eigentlich sein wollen. Die Entwicklung einer neuen Agrar-Stretchfolie ist zwar weit fortgeschritten, aber sie ist noch immer in der Forschungs- und Entwicklungsphase. Deshalb sollten wir auch einen Blick auf die nachhaltige Entsorgung verschiedenster Agrarfolien werfen, die verwendet werden. In Deutschland fallen jedes Jahr tausende Tonnen gebrauchter Agrarfolien an und landen in Verbrennungsanlagen. An Recycling wird hier auch aus Kostengründen selten gedacht, obwohl viele kunststoffverarbeitende Betriebe auf alten Plastikmüll stark angewiesen sind. Hier kommen die Sammelstellen ins Spiel, die bereits flächendeckend angelegt sind und die kostengünstig Altfolien entgegennehmen. Wir sind noch
Für eine saubere Umwelt muss man eben auch etwas investieren. dieser Kunststoffabfälle bedeutet das aber auch etwas Vorarbeit. Folien zur Entsorgung müssen vorab gereinigt werden. Außerdem müssen Flachziehfolien, Unterziehfolien oder Siloschläuche von Silagestretchfolien, Netzersatzfolien und Rundballennetze sowie Spargel- und Lochfolien getrennt werden. Für eine saubere Umwelt muss man eben auch etwas investieren. Für den Einlieferer
fakten Silagefolien, Spargel- oder Lochfolien sollten in Zukunft vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Im besten Falle sollte man anstelle der tausenden Tonnen konventioneller Folien Produkte entwickeln, die kompostierbar, recyclebar und verfütterbar sind und in die Produktionskreisläufe integriert werden können.
34 Landwirtschaft
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Nachhaltiger Kreislauf qualität Demeter hat strenge Richtlinien für die Erzeugung und die Verarbeitung von Lebensmitteln und Kosmetika. Zum Wohle von Mensch, Tier, Klima und Natur. Text: Kirsten Schwieger Fotos: Benjamin Siebert, Demeter
Dr. Alexander Gerber, Demeter-Vorstand
D
Der älteste Anbauverband in
Deutschland ist auch gleichzeitig derjenige mit den strengsten Vorgaben. Während das staatliche Bio-Siegel das Mindestmaß für Bio-Produkte setzt, geht das Demeter-Siegel weit über dessen Anforderungen hinaus. So erhalten nur Produkte mit mindestens 95 Prozent Bio- und 90 Prozent Demeter-Zutaten das anspruchsvolle Siegel. Derzeit sind dies mehrere Tausend aus den Bereichen Nahrungsmittel und Kosmetik. „Wir werden in unseren Vorgaben und Richtlinien immer konsequenter und profilierter. So hat Demeter als bisher einziger Bioverband unter anderem Plastikverpackungen für Demeter-Obst und -Gemüse verboten“, betont Demeter-Vorstand Gerber. Das Demeter-Siegel wird nicht nur in Deutschland vergeben, sondern international. Demeter-Landwirte ihre Höfe als lebendige Kreislaufwirtschaft: Tierhaltung, Pflanzenbau und Düngerwirtschaft gelten dabei als elementare und ausgewogene Bestandteile eines zusammenhängenden landwirtschaftlichen Organismus, der aus sich selbst heraus lebensfähig ist. Rund 99.000 Hektar werden deutschlandweit heute auf diese Weise beackert, von 1.740 Landwirten. Zum Demeter e.V. gehören zudem etwa 350 Demeter-Hersteller und rund 100 Hofverarbeiter sowie 170 Vertragspartner aus dem Naturkost- und Reformwaren-Großhandel. Seit 1924 bewirtschaften
ungebrochen. Laut Ökobarometer der Bundesregierung ist die Nachfrage nach Bioprodukten 2020 nochmals er Bio-Boom ist
Wir haben das Ganze im Blick und betrachten Mensch, Tier, Pflanzen, Natur und Hof immer in ihrem Kontext. gestiegen. „In der heutigen Zeit, in der sich immer mehr Menschen die Frage stellen, welche Lebensmittel für sie selbst, aber auch für die Natur, die Tiere und die nächste Generation gut sind, werden Demeter-Produkte stark nachgefragt“, bestätigt auch Demeter-Vorstand Dr. Alexander Gerber.
strenge Richtlinien. Tiere müssen artgerecht gehalten werden, 100 Prozent des Futters muss Bio sein, mindestens 70 Prozent davon Demeter-zertifiziert. Das Enthornen von Kühen ist verboten, Antibiotikagabe nur in Notfällen und unter tierärztlicher Aufsicht erlaubt. Pestizide sowie chemische Für Demeter-Höfe gelten
Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt immer weiter.
Düngemittel sind verboten, ebenso wie Gentechnik. Samenfeste Sorten sollen bevorzugt verwendet werden und die Düngemenge ist beschränkt. Auch für verarbeitende Demeter-Betriebe gelten strenge Richtlinien. So wird nur ein Bruchteil der, von der EU-Bio-Verordnung zugelassenen Zusatz- und Prozesshilfstoffe erlaubt. Jodierung von Speisesalz, Nitritpökelsalz und so genannte natürliche Aromen sind verboten. ein biodynamisch wirtschaftender Betrieb erfüllen – und jährlich nachweisen – um seine Demeter-Zertifizierung zu erhalten. Aufgrund der lebendigen Kreislaufwirtschaft gilt die Demeter-Landwirtschaft als nachhaltigste Form der Bewirtschaftung. „Wir haben das Ganze im Blick und betrachten Mensch, Tier, Pflanzen, Natur und Hof immer in ihrem Kontext. Zum Beispiel verbietet Demeter als einziger Verband das Enthornen von Rindern und Ziegen – so wird der Stall lieber größer gebaut und dem Tier angepasst
Für Demeter-Höfe gelten strenge Richtlinien. als das Tier dem Stall“, veranschaulicht Gerber die Demeter-Philosophie und fügt erfreut hinzu: „Diese Werte und Haltung schätzen die Verbraucherinnen und Verbraucher an uns und haben Demeter 2020 zur ‚Nachhaltigsten Marke Deutschlands‘ gewählt.“
Diese Richtlinien muss
fakten Namensgeberin des Bio-Verbandes ist die griechische Göttin für Fruchtbarkeit, Demeter. Die Richtlinien des Vereins gehen auf die anthroposophische Lehre von Rudolf Steiner zurück. Lokale Ressourcen zu nutzen, Importe zu reduzieren, die Böden zu stärken und die Natur zu erhalten – dafür steht Demeter heute.
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Partnerschaftliche Zusammenarbeit prägt unser Verhältnis zu Demeter-Bauern.
Groß werden mit dem Besten aus der Natur. Konsequent BIO – aus gutem Grund.
Seit mehr als 85 Jahren steht Holle für Produkte in höchster Bio-Qualität. Als erster DemeterHersteller für Babynahrung tragen wir gewissenhaft Sorge für das Wohl von Mensch, Tier und Natur – ganzheitlich und natürlich. Mit ausgewählten Bio-Rohwaren und puren Rezepten entwickeln wir Lebensmittel, die Schwangere und junge Familien von der Säuglings- bis in die Kinderzeit begleiten. Mehr auf holle.ch Wichtiger Hinweis: Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Bei Verwendung einer Säuglingsmilchnahrung informieren Sie sich bitte bei Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt.
ANALYSE
OVID – Partner Content 35
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Von der gelben Pracht zum kostbaren Öl partner content
Die Ölmühlen im OVID, dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, verarbeiten jedes Jahr ca. 10,4 Millionen Tonnen Ölsaaten und sind damit ein wichtiger Bestandteil der deutschen Agrar- und Bioenergiewirtschaft. Dr. Gerhard Brankatschk und Dr. Momme Matthiesen sind die Geschäftsführer von OVID, dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V. Wenn man übers Land fährt, sieht man so viele gelb leuchtende Rapsfelder, dass man eigentlich meinen sollte, wir hätten genug von diesem landwirtschaftlichen Produkt, aus dem ja unter anderem Rapsöl und Raps-Dieselkraftstoff gewonnen werden kann. Der „gelbe Schein“ aber trügt. Im Jahr 2020 musste Deutschland allein 6,2 Millionen Tonnen Rapssaaten importieren. Auf heimischen Feldern wuchsen 3,5 Millionen Tonnen. Und überhaupt wird Raps weltweit immer knapper. Woran das liegen mag, erklärt Dr. Gerhard Brankatschk vom Verband OVID: „Wir hatten in Deutsch-
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Dr. Gerhard Brankatschk und Dr. Momme Matthiesen, Geschäftsführer von OVID
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„Raps ist Rohstoff für eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaft: Bioökonomie Made in Germany.”
www.ovid-verband.de
65 % der deutschen Bevölkerung bewertet Biokraftstoffe, beispielsweise aus Raps, als positiv.
land, aber auch in Europa insgesamt eine unterdurchschnittliche Ernte. In Kanada, einem global wichtigen Rapsexporteur, verringerten sich aufgrund extremer Temperaturen bis 50 Grad Celsius die Erntemengen dramatisch.“ Mit Blick auf Deutschland ist das Potenzial eines nachhaltigen Rapsanbaus hierzulande längst nicht ausgeschöpft. Nach Rückgängen in den vergangenen Jahren wünschen sich die Ölmühlen wieder mehr von dieser für Honigbienen und Fruchtfolgen wichtigen Ölfrucht auf deutschen Feldern. Die Gründe für die Stagnation der Ertragsmengen in Deutschland sind indes vielfältig. Der Schädlingsdruck spielt eine Rolle, denn gegen einzelne Rapsschädlinge gibt es keine Pflanzenschutzmittel mehr. Und es fehlt an Zulassungen neuer Pflanzenschutzmittelwirkstoffe. Außerdem bleibt die Anbaufläche mit knapp einer Million Hektar hinter dem Potenzial für einen nachhaltigen Anbau deutlich zurück. Vor wenigen Jahren wurde noch 40 Prozent mehr Raps in Deutschland angebaut. Warum aber wird der Rapsanbau immer wichtiger? Dazu sagt Dr. Momme Matthiesen von OVID: „Bei der Verarbeitung von Rapssaaten entstehen etwa 40 % Rapsöl und etwa 60 % Rapsschrot. Rapsschrot ist als wertvolles eiweißreiches Futtermittel in der Nutztierfütterung sehr gefragt. Raps ist in Deutschland für Honigbienen die wich-
tigste Trachtpflanze nach dem Winter und hat herausragende Bedeutung für vielfältige Fruchtfolgen auf deutschen Feldern. Bei der Verarbeitung von Rapsöl zu Raps-Biodiesel entsteht Glycerin. Ein Ausgangsstoff für eine Vielzahl von Produkten wie Zahncreme, Kosmetika und anderen Produkten des täglichen Bedarfes. Auf einem 100 m x 100 m großen Rapsfeld können 100 kg Rapshonig, 2.100 kg Rapsschrot, 1.600 kg Rapsöl produziert werden.“ Auch ernährungsphysiologisch ist Rapsöl besonders wertvoll, da es das optimale Verhältnis aus verschiedenen Fettsäuren enthält. Darüber hinaus werden aus Rapsproteinen derzeit weitere Lebensmittel entwickelt. Aber über alle Ernährungsfragen hinaus ist Raps im laufenden Wissenschaftsjahr der Bioökonomie ein Paradebeispiel. Er ist nachhaltiger und biogener Rohstoff für nichtfossile Schmierstoffe sowie Kraftstoffe. Raps-Biodiesel spart gegenüber fossilem Diesel bis zu 80 Prozent an Treibhausgasen ein und bleibt im Zuge des vom Bundestag im Mai 2021 verabschiedeten Gesetzes zur Weiterentwicklung der seit 2015 geltenden Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) indes wichtig. „Raps-Biodiesel wird fester Bestandteil des Energiemix der Zukunft bleiben“, sagt Momme Matthiesen, „sei es im LKW auf der Straße oder im Multi-Fuel-Traktor in der Land- und Forstwirtschaft.“
In Europa haben die Ukraine, Frankreich und Ungarn in Sachen Rapsexport nach Deutschland die Nase vorn, weil sie erstens traditionell stark in der Agrarproduktion sind und zweitens bereits seit Langem auf den Export ihrer Agrargüter setzen. Auf die Frage, was sich in Deutschland zur Verbesserung des Rapsanbaus zügig ändern müsste, antwortet Gerhard Brankatschk: „Wir wünschen uns eine Verbesserung der Zulassungssituation moderner Pflanzenschutzmittel. Außerdem sollte Deutschland als Standort für die Pflanzenzüchtung gestärkt werden – etwa durch den Einsatz der Genschere. Ein neues Zuchtverfahren, das 2020 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde.“ Der Rapsanbau in Deutschland jedenfalls verdient mehr Aufmerksamkeit und Würdigung, schlummert in diesem Rohstoff doch ein enormes Potenzial.
6,2 Millionen Tonnen Rapssaaten importierte Deutschland im Jahr 2020. Auf heimischen Feldern wuchsen 3,5 Millionen Tonnen. Weltweit wird Raps immer knapper. Dabei ist die Nachfrage nach Raps immer stärker gestiegen als das Angebot. Es gibt viele Gründe, die Bedeutung des Raps nicht zu unterschätzen.
36 Landwirtschaft
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Lebensmittel mit Tradition tradition Nicht alle Trends machen Lust auf mehr. Was schon bei Oma auf den Tisch kam, mundet meistens immer noch gut!
traditionsreichen Manufakturen, die seit Jahren und vermutlich auch in Zukunft weiter in meinem Einkaufskorb landen – von Nuss-Nougat-Creme über „meinen“ Kaffee bis zu den Gürkchen, die es schon bei der Oma immer gab!
Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Conscious Design/unsplash
F
Die Auswahl in den Supermärkten ist schier unerschöpflich.
rüher bei Oma und Opa: Nach dem üppigen Abendbrot mit frischem Brot, Aufschnitt (Hackepeter), einigen Feinkostsalaten (Dillhappen und Fleischsalat) und natürlich knackigen Gürkchen sowie eingelegten Zwiebelchen ging es aufs Sofa. Da lockte ein Fernsehabend mit einer mal mehr, mal weniger spannenden Show, vor allem aber mit jeder Menge Süßigkeiten. Gummibärchen und Lakritz waren immer dabei, manchmal auch Schaumküsse oder mit Schokolade ummantelte Nüsse. Einfach herrlich waren sie, diese Freitagund Samstagabende bei den Großeltern!
kamen dann die Eltern zur Abholung, meistens um die Mittagszeit. Davor war zumindest Oma kaum ansprechbar. Schließlich musste sie sich sputen, um das Essen pünktlich um 13 Uhr auf den Tisch zu bringen. Bei uns (in Hamburg) war das häufig ein Braten, oftmals gab es aber auch Rouladen, Königsberger Klopse, im Winter Grünkohl – und manchmal auch Pannfisch oder Labskaus.
Schmeckt und hat Tradition: Klassischer Kartoffelsalat
Am nächsten Tag
Auch ich koche heute manchmal riesi-
ge Mengen an Rouladen, Königsberger Klopsen, Grünkohl oder Labskaus – meine Familie ist dann begeistert und auch meine Freunde kommen gern vorbei, um gemeinsam in fröhlicher Runde zu essen und zu trinken! Allerdings wird eher abends gegessen, das passt besser zu unserem
Jedes Jahr kommen und gehen rund 40.000 Produkte in und aus den Supermärkten, doch die Klassiker bleiben.
Was schon bei Oma auf den Tisch kam, mundet meistens immer noch gut! heutigen Lifestyle! Und es wird weniger Fleisch serviert. Ansonsten lebt die Tradition fort – und das ist auch gut so! kommt auch beim Einkaufen zum Tragen. Ob Voll- oder Rohkost, fleischlich, vegan oder vegetarisch, regional oder Bio: Die Auswahl in Apropos Tradition. Die
den Supermärkten ist schier unerschöpflich. Aus rund 170.000 verfügbaren Lebensmittelprodukten können die Deutschen wählen, so der Lebensmittelverband Deutschland. Und jedes Jahr kommen rund 40.000 (!) neue Produkte hinzu – und genauso viele Produkte verschwinden auch wieder vom Markt. Ich verfolge das Marktgeschehen mit großem Interesse und frage mich, wie wahreinschlich viele andere Verbraucher:innen, ob die Welt tatsächliche neue Produkte wie Likör mit Glitzer, Schokolade mit Schinken oder Müsli mit Chai Latte-Geschmack braucht? Da bevorzuge ich doch die vielen wunderbaren Lebensmittel aus
Zutaten (für 4 Personen): 1 Kilo festkochende Kartoffeln 2 hart gekochte Eier 1 Apfel 1 Zwiebel 10–15 fein gewürfelte eingelegte Gurken 1 Glas Mayonnaise 1 kleiner Becher Naturjoghurt gehackter Dill Salz und Pfeffer, eine Prise Zucker Zubereitung: Die festkochenden Kartoffeln mit Schale weich kochen, pellen, abkühlen lassen und anschließend in Scheiben schneiden. Hart gekochte Eier, Apfel und Zwiebel würfeln und zu den Kartoffeln geben. Fein gewürfelte Gurken unterheben. Mayonnaise mit Naturjoghurt und ein wenig Gurkensud mischen und zum Salat geben. Alles gut vermengen, mit gehacktem Dill bestreuen und mit reichlich Salz und Pfeffer sowie einer Prise Zucker abschmecken. Guten Appetit!
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75 Jahre Spreewaldhof: 75 Jahre Erntefrisches im Glas Seit 75 Jahren stellt der Spreewaldhof Gurken-, Obst- und Gemüsekonserven her. Das Traditionsunternehmen aus dem brandenburgischen Golßen feiert das 75-jährige Jubiläum mit einem vielseitigen Aktionsprogramm. Auf www.spreewaldhof.de/zeitreise findet eine unterhaltsame virtuelle Zeitreise durch die Spreewaldhof-Geschichte statt, bei der die Besucher in die Epochen der Geschichte des Traditionsunternehmens eintauchen. Mit etwas Glück kann jeder beim monatlichen Jubiläumsgewinnspiel im Rahmen der Zeitreise vielfältige Preise rund
Der Spreewaldhof feiert sein 75-jähriges Jubiläum mit einer Jubiläumsedition der beliebten Spreelinge.
um die Themen „Einmachen, Kochen und Backen“ gewinnen. Eine limitierte Jubiläumsedition der Spreelinge, die drei historisch gestaltete Etiketten und das aktuelle Etikett umfasst, macht im Handel auf das Jubiläum aufmerksam. Die Jubiläumsedition der Original Spreewälder Gurken setzt dabei das Zeitreise-Motto fort. Die drei historisch gestalteten Etiketten erinnern an die Gründung in der Nachkriegszeit, die VEB-Zeit in der DDR und die Aufbruchsstimmung nach der Wende. Das aktuelle Etikett nimmt Bezug zur Gegenwart und Zukunft. Denn das Jubiläumsjahr ist für den Spreewaldhof nicht nur Anlass zurückzuschauen, sondern auch in die Zukunft zu investieren. Eine Unterstützung des Vereins Ackerdemia e. V. lag da nahe: Der Spreewaldhof wird den gemeinnützigen Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Wertschätzung für Natur und Lebensmittel in unserer Gesellschaft zu stärken, mit einer Spende von 10.000 Euro unterstützen und so die Weitergabe dieses Wissens an die nächste Generation fördern.
Der Spreewaldhof unterstützt den gemeinnützigen Verein Ackerdemia e. V. mit einer Spende von 10.000 Euro. Foto: Something that remains/Katharina Kühnel
Denn der nachhaltige und sorgsame Umgang mit der Natur und ihrer Gaben bestimmt seit vielen Jahrzehnten das Handeln des Spreewaldhofes. Die Liebe zur Natur und die qualitativ hochwertige Verarbeitung von erntefrischem Obst und Gemüse sind Teil der Unternehmensphilosophie des Spreewaldhofes. Weitere Informationen: www.spreewaldhof.de
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Die Ernährungsindustrie als Vorreiter beim Klimaschutz einleitung Der Mensch verbraucht – so lange er lebt – Ressourcen. Er atmet, er wohnt, er bewegt sich fort, er vergnügt sich. Auch die Herstellung von Lebensmitteln, die er – nomen est omen – zum Überleben benötigt, verbraucht Ressourcen. Nun wächst und gedeiht die Menschheit seit einigen Jahrzehnten, wir werden immer mehr und verweilen länger auf diesem Planeten. Der Verbrauch von Ressourcen nimmt ebenso zu wie die unvermeidlichen Emissionen. Das hat Auswirkungen auf unserr Umwelt und das Weltklima, weshalb eine klimaschonende Produktion von Nahrungsmitteln für die Ernährungsindustrie immer bedeutsamer wird. Wenn Europa in weniger als 30 Jahren der erste klimaneutrale Kontinent sein soll, muss jetzt gehandelt werden. Foto: Matthias Martin
E
ntscheidend sind die richtigen
Antworten auf die Fragen „Wie schaffen wir nachhaltigere Lebensmittelsysteme?“, „Wie sichern wir eine ausgewogene Ernährung für mehr Menschen mit weniger Ressourcen?“ und „Wie sorgen wir dafür, dass möglichst viele – Unternehmen wie Verbraucher – an der nachhaltigen Transformation teilnehmen und davon profieren?“ Klar ist: Die Transformation wird nur gelingen, wenn alle Akteure in der Lebensmittelkette zur Veränderung beitragen. Die Aufgabe der Politik dabei ist es, realistische Ziele zu setzen und mit Förderungen zu unterlegen. Aufgabe der Unternehmen ist es, innovative Wege zur Erreichung dieser Ziele zu finden. Die Ernährungsindustrie nimmt diese
Herausforderung an und beschreitet optimistisch den Weg hin zu
einer klimaneutralen Lebensmittelproduktion. Die Lebensmittelhersteller identifizieren ihr Potenzial zur Vermeidung, Reduktion oder Kompensation von Emissionen sowie zur Produktivitätssteigerung und ergreifen geeignete Maßnahmen. Dazu gehört zum Beispiel die Verringerung des Verbrauches von Energie, Wasser, Rohstoffen und Verpackungen, die Optimierung von Transport- und Logistikprozessen oder die Reduktion vermeidbarer Lebensmittelabfälle, aber auch die Erzeugung erneuerbarer Energien. Die BVE-Klimaschutzkampagne unterstützt zusätzlich die Unternehmen unserer Branche dabei, ihre Produktionsstandorte klimaneutral zu machen. Die deutschlandweite Tour „Zukunft schmeckt“ von BVE und Lebensmittelverband zeigt, wie innovativ und unterschiedlich die Herangehensweise von Lebensmittelherstellern beim Thema Nachhaltigkeit sein können. Im Rahmen der Tour besuchen wir Unternehmen an ihrem Standort, die nachhaltige Fortschritte erreicht haben, etwa bei pflanzenbasierter Ernährung, regionalen Zutaten, Tierwohl oder auch der Digitalisierung der Landwirtschaft. Mit diesem Blick in die Praxis offenbaren sich aber auch Herausforderungen, die die Unternehmen und der Markt nur bedingt lösen können. Hier ist der richtige politische Rahmen gefragt, der im Blick hat, dass sich die nachhaltige Transformation in einem hoch sensiblen System aus Weltangebot und Weltnachfrage abspielt, welches stark abhängig von Witterung, Ernteerträgen und resilienten Lieferketten ist. Die Politik muss zu ihren ambitionierten Klimazielen daher nun auch marktwirtschaftliche Lösungen präsentieren, die Akzeptanz in der Breite der Gesellschaft finden. Auch darüber sprechen wir auf unserer „Zukunft schmeckt“-Tour.
Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)
Klar ist: Die Transformation wird nur gelingen, wenn alle Akteure in der Lebensmittelkette zur Veränderung beitragen.
Alle Stationen der Tour und Videomitschnitte finden Sie auf www.zukunftschmeckt.de. ANZEIGE – ADVERTORIAL
Aus heimischem Anbau, rubinrot und erfrischend anders Apfel ist nicht gleich Apfel – doch gibt es wohl nichts Besseres als knackfrische Saisonware aus heimischem Anbau. Rubinrot, doppelt saftig und knackig: Als Ergebnis einer natürlichen Kreuzung der beiden Apfelsorten Honeycrisp und Zestar verführt SweeTango® als erster Markenapfel der neuen Saison mit einer einzigartigen Mischung aus pikanter Frische und süßem Honig – und bringt gleichzeitig eine extra Portion Crunch in die Obstschale. Einfach zum Reinbeißen...
Schon gewusst? Diese Neuheit wird von Deutschlands Obstbauern mit besonders viel Liebe gehegt und gepflegt. Viele ernten den SweeTango® sogar ganz behutsam mit Handschuhen. Das nennen wir echte Apfelliebe!
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Neugierig? Mehr zu SweeTango® gibt’s unter SweeTango-apple.com
Natürlich köstlich genießen Das macht COMTÉ so einzigartig: Die herrliche Natur des französischen Jura-Massivs, einer urgesunden Landschaft im Osten Frankreichs, in der die rot-weißen Montbéliard-Kühe zu Hause sind, die natürliche Zubereitung aus frischer Rohmilch und zum Reifen die Ruhe, die nur die Natur schenken kann. Mindestens vier Monate, aber auch zwölf und mehr Monate, ruht jeder Laib im Reifekeller, wo er regelmäßig gewendet und mit Salzwasser eingerieben wird. Was auf den kräuter-verwöhnten Wiesen im Jura-Massiv beginnt, kommt so als naturreines, würzig-mildes Geschmackserlebnis auf den Tisch.
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Teste die Reste! Essen für K(e)önner zero waste cooking Die Wegwerfkultur in unserem Alltag hat Ausmaße erreicht, die nicht mehr akzeptabel und schon gar nicht nötig sind. Aus Abfällen nämlich lassen sich Spezialitäten zaubern.
Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der eine mischt solche Chips mit Roter Beete oder Rettich an, der andere mit Blättern von Kohlsorten. Es gibt zudem etliche Rezepte für Pesto, bei denen man Gemüsereste blendend verarbeiten kann. Und wie gesagt, der Kreativität sind ja keine Grenzen gesetzt. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für den eignet sich ein Hauch Pfeffer und Knoblauch, für den anderen sollte das Produkt besser ordentlich mit Chili gewürzt sein.
Text: Theo Hoffmann Foto: Zlatko Duric/unsplash
Selbst Karotten- und Spargelschalen, Gurken- und Zwiebelreste eignen sich für Suppen oder Gemüse-Smoothies.
Es ist dringend nötig, dass wir heute wieder lernen, wie wertvoll Lebensmittel sind. Wir alle erinnern uns
gewiss noch an Omas Eintöpfe, die unschlagbar lecker waren, in denen aber auch manches herumschwamm, das schon einmal in anderer Plattendekoration ein paar Tage vorher auf dem Tisch gelandet, aber nicht verzehrt worden war. Die älteren Semester wissen davon mehr als die Jungen. Auch die Schnippelreste vom Gemüse lassen sich ja weiterverwenden, indem
man sie in einer leckeren Gemüsebrühe verwertet. Das gilt auch für die so verschmähten harten Strünke vom Brokkoli, den Enden von Zucchini und Sellerie und die abgepflückten äußeren Blätter der Kohl- und Lauchsorten. Selbst Karotten- und Spargelschalen, Gurken- und Zwiebelreste eignen sich für Suppen oder Gemüse-Smoothies. Klar, muss man bei alldem auch auf den
schnellen Verfall frischer Lebensmittel achten. Aber selbst matschige Bananen mit tiefbraunen Schalen, die sich in den Händen wie Wackelpudding anfühlen, sind noch lange nicht für den Abfall bestimmt. Ab in den Mixer damit und gleich
die schrumpeligen Äpfel und wabbeligen Möhren dazu. In lateinamerikanischen Ländern ist es gang und gäbe, aus solchen Resten ein Getränk mit Zugabe von Milch und vielleicht sogar Eis zu machen, das den verlockenden Namen „Vitamin“ trägt. Bei Kartoffeln gilt in
Sachen Weiterverwertung zwar, ein paar Regeln zu beachten, aber man muss sie keineswegs nur geschält, gekocht und gesalzen oder zu Brei verarbeitet genießen. Wenn die Schalen von Bio-Kartoffeln ordentlich sauber gemacht sind und man Sorge trägt, dass sie keimfrei sind und keine grünen Stellen an der Schale haben, kann man sie frittieren und Chips daraus machen.
Werfen wir last but not least noch einen Blick auf unser geliebtes Brot und unsere Brötchen, um die uns das europäische Ausland ja wegen seiner Vielfalt und seines Nähwertes nachhaltig beneidet. Aber selbst die knusprigsten Mehrkornbrötchen werden nach ein paar Tagen hart wie Stein, so dass niemand aus Furcht vor Zahnverlust da noch reinbeißen mag. Solche Steinbrötchen lassen sich aber durchaus zerreiben und zerbröseln oder im Mixer zerkleinern. Ziel ist dabei, eine Art Paniermehl aus Semmelbröseln zu erhalten, aus denen man Semmelknödel herstellen kann. Serviert mit Rotkohl und einen Braten aus dem Ofen dazu, gibt es zweifellos kaum etwas Verführerisches. Und wen kümmert es da schon, dass sich in den Knödeln die Brötchen vom vorletzten Wochenende befinden?
fakten Wer Gemüse schneidet, hat schnell Berge von Strünken und Schalen vor sich liegen. Wegschmeißen tun es die meisten, obwohl sich daraus leckere Brühen, Smoothies, Mixgetränke oder Pestos machen lassen. Der Trend zur Wiederverwertung ist in vollem Gange. Bei 12 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr ist der auch längst fällig!
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42 Genuss
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„Die gute Wahl zur leichten Wahl machen“ proveg „Ohne eine Umstellung auf eine vegane Lebensweise sind die Klimaziele kaum zu erreichen“, sagt Jens Tuider, Direktor von ProVeg International.
Muss die Politik stärker aktiv werden?
Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Katie Smithunsplash
Die Lebensmittel-Emissionen in Deutschland könnten bei einem Wechsel hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung um bis zu 40 Prozent reduziert werden.
Wie groß ist das Potenzial an CO2-Einsparungen durch eine Änderung der Ernährungsweise?
Jens Tuider, Direktor von ProVeg International Welche Auswirkungen hat unsere Ernährung für das Klima?
Die Fleisch-, Milch- und Eierproduktion gehören zu den Hauptursachen des Klimawandels. Nutztiere sind für 14,5 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich – mehr als die Abgasemissionen aller Autos, Flugzeuge, Schiffe und Züge zusammen. Weltweit sorgen die 20 größten Fleisch- und Milchkonzerne für mehr Treibhausgasemissionen als ganz Deutschland.
Auf individueller Ebene können die ernährungsbedingten Emissionen um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Die meisten Menschen denken bei Klimaschutz zunächst an Elektroautos und Energiesparlampen. Aber auch Tierprodukte haben hier einen großen Einfluss: Die Lebensmittel-Emissionen in Deutschland könnten bei einem Wechsel hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Ohne unsere Ernährung mitzudenken, wird es schwer, unsere Klimaziele einzuhalten. Also kann der oder die Einzelne ganz individuell über die Ernährung zum Klimaschutz beitragen?
Genau! Auf individueller Ebene können die ernährungsbedingten Emissionen sogar um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Wer etwa 200 Gramm Rindfleisch durch einen Veggie-Burger ersetzt, hat mindestens zwei Kilogramm CO2 eingespart. Bei täglichem Konsum wären das rund 730 Kilo im Jahr – das entspricht in etwa einer Autofahrt von 4.750 Kilometern. Neben individuellen Konsumentscheidungen können wir alle aber auch von der Politik fordern,
dass man das Thema Ernährung auf die Klimaschutzagenda setzt. Genau das tun wir mit unserer ProVeg-Kampagne „Essen fürs Klima“. Viele Menschen mögen aber nicht auf Fleisch oder Milchprodukte verzichten. Ist das eine unüberwindliche Hürde?
Nicht mit dem richtigen Ansatz! Statt von den Menschen Verzicht und mehr Anstrengung zu fordern, arbeiten wir bei ProVeg daran, die gute Wahl zur leichten Wahl zu machen. Wir engagieren uns für die systematische Förderung von attraktiven pflanzlichen Alternativen und die Entwicklung weiterer vielversprechender Lösungen wie Fermentations- und Zellkultivierungsverfahren. Letztere ermöglichen die Herstellung von „echten” Tierprodukten wie Fleisch, Milch und Käse, nur eben ohne Tierhaltung und die vielen Probleme, die das mit sich bringt. Entscheidend dabei ist: Pflanzliche und zellkultivierte Alternativen sollten im Vergleich zum Original genauso gut schmecken oder besser – und genauso viel kosten oder weniger. Dann löst sich das Problem von selbst.
Ja! Die Politik muss endlich zu den Menschen, der Wirtschaft und der Wissenschaft aufschließen, die hierbei alle schon weiter sind. Konkret: Einerseits sollte man Subventionen für Tierprodukte umlenken, die Mehrwertsteuerbegünstigung beenden und fairerweise eine Klima-Abgabe erheben, um den wahren Preis des Billigfleischs abzubilden. Andererseits sollte man die bereits stattfindende Entwicklung von attraktiven pflanzlichen und zellkultivierten Alternativen viel stärker fördern. Es bedarf eines Bewusstseinswandels: Die Proteinwende stellt eine einzigartige Chance dar – nicht nur für die Erreichung unserer Klimaziele, sondern auch für ein nachhaltiges Ernährungssystem, neue Arbeitsplätze und die Sicherung des Innovationsstandorts Deutschland.
Weltweit sorgen die 20 größten Fleisch- und Milchkonzerne für mehr Treibhausgasemissionen als ganz Deutschland. fakten ProVeg ist eine international tätige Ernährungsorganisation, die sich dafür einsetzt, das globale Nahrungsmittelsystem zu transformieren. Durch den Einsatz der Nichtregierungsorganisation für pflanzliche und kultivierte Alternativen werden konventionelle Tierprodukte überflüssig. ProVeg hat den Status eines Ständigen Beobachters UN-Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen (UNFCCC).
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Lunch Vegaz GmbH – Partner Content 43 analysedeutschland.de
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Umweltschutz auf dem Teller serviert partner content
Bio- und vegane Lebensmittel erobern den deutschen Markt. Was vor 20 Jahren nur in kleinen und seltenen Öko-Läden angeboten wurde, tritt nun den Siegeszug in Supermärkten und Kantinen an. Die Sortimentsvielfalt, Verpackung und Image haben sich drastisch gewandelt. Viele Konsument:innen ernähren sich gesund, verzichten gerne mal auf Fleisch oder wollen ein Zeichen für den Umweltschutz setzen. Denn die Klimabilanz in der Herstellung tierischer Produkte fällt negativer aus als bei pflanzlichen. Dieser Umstand macht sich im Handel bemerkbar – dort boomt die Produktion von von veganen Produkten und Fleischersatzwaren. Laut Statistischem Bundesamt stellten heimische Unternehmen 2020 im Vergleich zum Vorjahr knapp 39 Prozent mehr Alternativprodukte her. Der Umsatz vegetarischer Lebensmittel lag bei 374,9 Millionen Euro. Ein Trend, den Geschäftsführer und Gründer Govinda Thaler sowie Geschäftsführer Frank Gebauer von der Biomanufaktur Planet V mit ihren Produkten befeuern möchten. Ihr Claim lautet „Die Revolution beginnt auf dem Teller.“ Was wollen Sie, als Mitgestalter des veganen Umsturzes, verändern? Govinda Thaler: Jeder Einkaufszettel ist auch ein Stimmzettel. Die Produkte, die über das Kassenband laufen, beeinflussen, welche Lebensmittel künftig produziert werden. Konsument:innen haben die Macht, die Lebensmittelindustrie schneller zu verändern. Deswegen sagen wir: die Revolution beginnt auf dem Teller – denn jeder Teller zählt auf dem Weg zu faireren, klimafreundlicheren und gesünderen Lebensmitteln. Viele wissen gar nicht, wie viel Regenwald für die Fleischerzeugung täglich gerodet wird – oder das sich Pestizidrückstände nicht abwaschen lassen. Im Catering sind Bio-Gerichte gefragt, als Nische aber noch wenig besetzt. Warum? Govinda Thaler: Viele Küchenprofis geben an, es mangele ihnen an Kapazitäten, Personal oder Kreativität, um das Angebot um pflanzliche Mahlzeiten in Bioqualität zu erweitern. Trotzdem fordern sowohl Gäste als auch öffentliche Träger mehr Bioqualität. Der Wandel passiert aber nicht nur in den hippen Co-Working-Spaces in Berlin – ein Umdenken fängt überall an. Wir beliefern über 40 Betriebskantinen der Automobilindustrie, haben mit einem Health Care Caterer eine biovegane Menülinie für Krankenhäuser entwickelt und versorgen Schul- und Kitacaterer. Sie produzieren unter anderem Fleischersatz-Produkte aus Sonnenblumenhack. Können Sie damit die Freunde von Steak und Wurst überzeugen? Govinda Thaler: Unsere Sortimente aus Sonnenblumenhack kommen sogar sehr gut an, denn mittlerweile suchen
Gründer und Geschäftsführer Govinda Thaler und Geschäftsführer Frank Gebauer von der Biomanufaktur Planet V
auch die „Freunde vom Steak“ ganz bewusst nach leckeren veganen Produkten, um diese in Ihren Speiseplan einzubauen. Übrigens wird für Sonnenblumenhack keine zusätzliche Anbaufläche benötigt. Bei Verarbeitung zu Öl bleibt Sonnenblumenpresskuchen übrig. Aus diesem wertvollen Rohstoff mit vielen Proteinen und Ballaststoffen entsteht unser nachhaltiges Produkt. Während es andere Unternehmen in urbane Umgebungen zieht, liegt ihre Zentrale in einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Warum? Govinda Thaler: Ich glaube, man schmeckt die Ruhe auf dem Lande und die friedliche Natur. Wir haben uns bewusst für den Standort entschieden, weil wir mit den Biobauern in der Region zusammenarbeiten wollen. Unsere Devise ist: vom Acker auf den Teller. Wir versuchen möglichst viel hier aus Meck-Pomm zu beziehen, um die Zutaten direkt zu leckeren Frische-Gerichten zu verarbeiten. Herr Gebauer, was hat Sie an dem Konzept überzeugt, sich als Geschäftsführer bei Lunch Vegaz zu engagieren? Frank Gebauer: Bio, regional, nachhaltig, rein pflanzlich, qualitativ hochwertig und dazu auch noch lecker – diese Kombination machen Lunch Vegaz und unsere Marke Planet V einzigartig. Deshalb freue ich mich, ein so innovatives und ganzheitlich denkendes Unternehmen beim Wachstum zu unterstützen. Aber es geht noch um viel mehr: Jeder kann durch die Entscheidung sich bewusst zu ernähren, den Wandel hin zu einer nachhaltigen und gesunden Gesellschaft beschleunigen. Wir sehen uns als Teil
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dieser ökologischen Bewegung, die hoffentlich ein neues Umwelt-Bewusstsein in unserer Gesellschaft erzeugt. Wie können Sie das Wachstum des Unternehmens konkret beschleunigen? Frank Gebauer: Die weitere Kundengewinnung Food Service Sektor sowie der verstärkte Distributionsaufbau im Einzelhandel stehen bei uns im Fokus. Zusätzlich planen wir in 2022 weitere innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Um es deutlich zu sagen: Das Reduzieren unseres Fleischkonsums ist sicher ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes. Bio boomt. Es ist kein Trend mehr, sondern elementarer Bestandteil für ein zukunftsträchtiges Mindset.
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„Jeder kann durch die Entscheidung sich bewusst zu ernähren, den Wandel hin zu einer nachhaltigen und gesunden Gesellschaft beschleunigen.“
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Thomas Kammeier, Gastronomischer Leiter des EUREF-Campus Berlin
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Cornelia Poletto, Köchin, TV-Moderatorin und Buchautorin
Patrick Bittner, Küchenchef im Français im Frankfurter Hof
„Weniger ist mehr“
Als Sterne-Koch spielt Qualität für mich eine ganz besonders wichtige Rolle. Qualität sehe ich als Rundum-Programm, zu dem schöne Gerichte ebenso dazu gehören wie ein gutes Restaurant. Qualitativ hochwertige Lebensmittel sind für mich die Basis meiner Gerichte. Das betrifft insbesondere auch den Fleischkonsum. Natürlich ist das eine Frage des Preises – nicht jeder kann sich teures Qualitätsfleisch leisten. Ich bin aber der Ansicht, dass weniger mehr ist, dass es also sinnvoller ist, seltener Fleisch zu essen, dafür aber besseres. Der Verzicht auf industriell produziertes Fleisch tut der
Herkunft ist wichtig
In meinem Restaurant und meiner Kochschule in Hamburg-Eppendorf achte ich sehr auf nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. In der Erdbeersaison stehen unsere heimischen roten Lieblinge auf der Karte – und nicht weitgereiste Südfrüchte. Herkunft ist natürlich auch bei Fleisch und Fisch ein sehr wichtiges Thema. Ich weiß genau, woher die Zutaten kommen, mit denen ich in meiner Küche arbeite. Rindfleisch beziehe ich zum Beispiel gerne aus Irland. Die hohe Qualität des Irish Beef, die dort im Einklang mit der Natur entsteht, überzeugt mich. Und dass die Tiere im Schnitt zwei Drittel des Jahres auf Qualität statt Quantität
Qualitativ hochwertiges Fleisch erkennt man an einer guten Marmorierung, also an einem feinen Geäst von Fettadern. Man kann daran erkennen, ob ein Tier unter guten Bedingungen, also auf der grünen Wiese, gehalten wurde und ob es gutes Futter, also Gras und Kräuter gefressen hat. Diese Fettadern geben dem Fleisch von Tieren aus guter Aufzucht den typischen Geschmack. Bei schnell gemästeten Tieren dagegen finden sich Wasserablagerungen – das kann man leicht erkennen, wenn das Fleisch in der Pfanne liegt und sich Wasserablagerungen bilden. Außerdem erkennt man gutes Fleisch am angeneh-
eigenen Gesundheit gut und hat positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln. Und nicht zuletzt handelt es sich auch um eine Frage des Tierwohls. Das ist schon seit 40 Jahren meine Grundlage, aber diese Einstellung wurde nochmals bestärkt durch meine 14-jährige Tochter, für die das ein sehr wichtiges Thema ist. Wir mussten uns der Thematik auch bei unserem neuen Restaurant The Cord, das auf einem Grill-Konzept fußt, stellen. Auch hier nehmen wir eine qualitative Vorauswahl vor und benutzen vorwiegend irisches Rindfleisch, weil die Tiere zu 95 Prozent auf der Wiese lebten. der Weide stehen, macht einen Genuss mit gutem Gewissen möglich. Mein Bewusstsein für Nachhaltigkeit findet aber auch im Kleinen statt. Während ich im Restaurant selbstverständlich haargenau auf Mindesthaltbarkeitsdaten achte, verlasse ich mich zu Hause auch auf meine Sinne: Wie sieht der Joghurt aus, wie riecht und schmeckt er? Ich habe mal gelesen, dass wir Deutschen jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, wegwerfen. Das finde ich schlimm und trage – auch mit nachhaltiger Einkaufsplanung und der richtigen Lagerung – meinen Teil dazu bei, dass weniger Nahrungsmittel verschwendet werden. men Geruch, während das Fleisch von schnell gemästeten Rindern meist säuerlich riecht. Diese langsame Aufzucht mit viel Bewegungsmöglichkeiten für die Tiere, natürlichem Futter und salzhaltiger Luft habe ich bei vielen Reisen, zum Beispiel immer wieder in Irland, erlebt. Die Art, wie die Rinder dort aufwachsen, ist zudem sehr nachhaltig, gerade auch im Vergleich zur Massenhaltung in riesigen Ställen. Natürlich hat solches Fleisch seinen Preis und mir ist klar, dass sich nicht jeder jeden Tag teures Fleisch leisten kann. Nach meiner Ansicht nach ist aber weniger mehr – lieber seltener gutes Fleisch essen als täglich schlechtes.
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Nachhaltigkeit und Qualität bedeuten für mich...
Wolfgang Becker, deutscher Winzer und Koch Mehr Sensibilisierung
Bis vor kurzem hat sich eigentlich kaum jemand beim Fleisch für die Herkunft der Ware interessiert. Inzwischen sind viele Beteiligte aber stark sensibilisiert für die Herkunft des Fleisches. Das Bewusstsein ist sowohl unter den Verbraucher:innen als auch unter vielen Herstellern und Lieferanten diesbezüglich eindeutig gestiegen. Wir lassen uns zum Beispiel mit Fleisch aus Irland beliefern, denn ich konnte mich vor Ort selbst davon überzeugen, dass es dort noch unberührte Natur gibt und die Kühe nicht mit Kraftfutter gefüttert werden, sondern dass sie das Gras auf der Weide fressen. Das schlägt sich natürlich auf die Qualität der Ware nieder. Klar ist, dass solches Biof leisch nicht den gleichen Preis haben kann wie das Fleisch, das aus der Massentierhaltung stammt. In unserem Restaurant erachten wir es als wichtig, dass trotz hoher Qualität die Preise auch für ein breiteres Publikum tragbar sind. Ich bin der Ansicht, dass es besser ist, seltener Fleisch zu essen, sich dann aber Qualität zu leisten und somit den Genuss zu steigern. Man muss nicht zwangsläufig Veganer:in werden, aber der Fleischgenuss sollte etwas Exklusiveres werden. Texte: Armin Fuhrer ANZEIGE
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Der Wunsch nach Qualität wächst partner content
Hochwertiges irisches Rindfleisch wird hierzulande immer beliebter, sagt Gabriele Weiss Brummer von der staatlichen Handels-Agentur Bord Bia.
Gabriele Weiss Brummer, Leiterin der deutschen Zweigstelle von Bord Bia
Die Pandemie hat neben vielen anderen Entwicklungen einen Trend in Gang gesetzt: Mehr Menschen achten auf gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit bei der Produktion von Lebensmitteln. „Studien zeigen, dass während der Pandemie der Wunsch nach Nachhaltigkeit, besserer Qualität und mehr Kenntnissen über die Lebensmittel gewachsen ist“, sagt Gabriele Weiss Brummer, Leiterin der deutschen Zweigstelle von Bord Bia, Irlands staatlicher Agentur, die dem Landwirtschaftsministerium unterstellt ist. Das zeigt auch die von Bord Bia durchgeführte Studie „Dietary Lifestyle Report”, welche im Februar 2021 veröffentlicht wurde und die Informationen von über 18.000 Konsument:innen aus neun Märkten weltweit umfasst. „So gaben zum Beispiel 27 Prozent der Befragten an, dass sie für nachhaltige Produkte mehr zu zahlen bereit sind“, so Weiss Brummer. Weil während der Pandemie die Restaurants schließen mussten, haben die Menschen viel mehr zuhause gekocht und sich Gedanken darüber gemacht, was sie essen, wie sie sich ernähren und was sie zuhause kochen möchten. Das ging einher mit dem Wunsch, wieder qualitativ besseres Essen zu kochen – und das wirkt sich natürlich auf einen Produzenten von hochwertigem Rindfleisch positiv aus.
Wer sich für solch hochwertiges Rindfleisch interessiert, der kommt an Irland nicht vorbei. Die Vorteile, die das Fleisch von der grünen Insel bietet, liegen auf der Hand. Denn in Irland gibt es keine mit Kontinentaleuropa vergleichbare Massentierhaltung mit Ställen, in denen oft hunderte oder tausende Tiere zusammengepfercht unter katastrophalen Bedingungen vegetieren müssen. „In Irland sind die Rinder im Schnitt mehr als zwei Drittel des Jahres auf der grünen Weide“, sagt Gabriele Weiss Brummer. Die Tiere haben also viel Auslauf und ernähren sich zu 95 Prozent mit nährstoffhaltigem natürlichem Grünfutter von der Weide. „Irland ist eine grüne Insel, auf der es gefühlt mehr Felder als Straßen gibt und die Landwirtschaft noch in Familienhand ist.“ Die Herden haben eine durchschnittliche Größe von 80 bis 100 Tieren – kein Vergleich zu den Massentierhaltungen. Auch das Wetter spielt mit, denn auf der Insel wird es anders als hierzulande selten so kalt, dass die Tiere mal über einen längeren Zeitraum in die Ställe müssen. Auch die Transportwege sind insbesondere im Vergleich zu Importen aus Nicht-EU-Staaten deutlich geringer. Qualität spricht sich herum und so ist es gar nicht überraschend, dass in einer Zeit, in der die Konsument:innen mehr Wert darauflegen, der Rindfleisch-Import von der grünen Insel nach Deutschland 2020 um über sechs Prozent (Quelle: www.bordbiaperformanceandprospects.com) gestiegen ist, obwohl der gesamte Fleischkonsum hierzulande seit Jahren leicht zurückgeht. „Gutes, hochwertiges Rindfleisch ist beliebter denn je“, so Gabriele Weiss Brummer.
Quelle: Bord Bia Origin Green
Mehr Infos unter: Bordbia.ie oder IrishBeef.de
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Die Tiere haben also viel Auslauf und können sich zu 95 Prozent mit nährstoffhaltigem natürlichem Grünfutter von der Weide ernähren. Foto: Bord Bia
Dass Discounter gerade angekündigt, haben, in Zukunft kein Billigfleisch mehr anbieten zu wollen, wird bei Bord Bia begrüßt. „Die Händler stellen fest, dass nicht alles über den Preis geht, sondern auch Qualität, die Gesundheit der Menschen, das Wohl der Tiere und die Nachhaltigkeit wichtig sind“, sagt Weiss Brummer. Die Frage sei aber, ob die in Deutschland gültige Einstufung nach der Haltungsform das einzig richtige Konzept sei. In Deutschland gibt es das Vier-Stufen-System und damit wurde ein sehr starres Raster geschaffen. „Das ist aber durch die deutsche Brille gesehen. Wenn Lieferanten aus anderen Ländern wie Irland die
„In Irland sind die Rinder im Schnitt mehr als zwei Drittel des Jahres auf der grünen Weide.“ Aufforderung bekommen, nach diesen Kriterien zu liefern, wird das schwierig, denn in Irland gibt es ein ganz anderes System“, gibt Weiss Brummer zu bedenken. So hat zum Beispiel das Verhältnis von Weidehaltung zu Stallhaltung im deutschen Haltungsform-Programm keine Gewichtung.” Dabei ist es nicht das Ziel von Bord Bia, Fleischprodukte aus Deutschland vom Markt zu verdrängen. „Wir sehen uns als Nachbar und damit als Ergänzung zu den lokalen Fleischprodukten für den deutschen Markt.“ Neben der hohen Qualität spricht übrigens noch etwas für das irische Fleisch: Es schmeckt intensiver als das deutsche und bietet sich daher an für Konsumenten, die nach neuen Geschmackserlebnissen suchen.
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fakten Der Spitzenkoch hat ein Faible für weißen Sellerie, Spitzkohl und Petersilienwurzel, favorisierte Resteessen sind Curries und Ofengemüse. Seine größten Helden sind alle Kinder, die gerne essen und seine große Hoffnung, „dass Lebensmittelverschwendung und Umweltbewusstsein nicht mehr getrennt, sondern als Einheit gesehen werden.“
Christian Rach:
Wertschätzen statt wegwerfen Glücklicher Betreiber eines Fitnessstudios in Ohrdruf/Thür. Martin Swiatek: Endlich konnten auch wir unsere Studios mit mobilen Luftreinigern ausstatten. Die Wartezeit hat sich gelohnt. Für unsere Entscheidungsfindung für die purventus-Luftreiniger war die Wartungsfreiheit über fünf Jahre ausschlaggebend. Da die Anlagen ihren Job komplett mittels Hochleistungs-UV-Strahler ohne speichernde Filter erledigen, erübrigen sich aufwändige Wartungsarbeiten. Das Klima in unseren Räumen hat sich merklich verbessert. Gegenüber herkömmlichen Anlagen mit Hepa-Filtern sparen wir nicht nur Kosten und Wartungsaufwand. Für unsere Gäste ist es ein Grund mehr, sich auch weiterhin in unseren Studios fit zu halten.
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Christian Rach verrät, wie wir weniger Lebensmittel verschwenden, bewusster einkaufen und die Umwelt schonen, und was seine Lieblings-Resteessen sind. Text: Kirsten Schwieger Foto: Thomas Pritschet
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eutschland rettet Lebensmittel!“
– so zumindest lautet das Motto „ der Aktionswoche des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom 29. September bis 6. Oktober. Rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jedes Jahr entlang der Versorgungskette als Müll entsorgt. „Dass diese Aktion erst nach der Bundestagswahl stattfindet zeigt, dass es der Politik ein echtes Anliegen ist, ein Umdenken zu bewirken“, lobt Christian Rach. Auch dem bekannten TV-Koch ist der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln ein echtes Anliegen. Seit über zehn Jahren unterstützt Rach politische und privatwirtschaftliche Initiativen, um ein neues Denken in den Köpfen der Menschen zu verankern: Wertschätzen statt wegwerfen. Seine Bilanz: „Langsam aber sicher lässt sich in der breiten Masse ein neues Bewusstsein feststellen. Aber es ist ein langwieriger Prozess“, konstatiert der 64-Jährige. Über die Hälfte der
Lebensmittelverschwendung in Deutschland fällt in Privathaushalten an. Ein Grund dafür ist das „Missverständnis“ vom Mindesthalt-
Die Leute kaufen einfach zu viel Essen ein und haben zu wenig Ahnung über dessen richtige Lagerung!
barkeitsdatum (MHD). „Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist zur heiligen Kuh geworden. Wenn auf einem Produkt der 28. draufsteht, entsorgen es viele Leute bereits am 26., aus einer diffusen Angst heraus. Dabei gibt das MHD nur eine Garantie auf Farb- und Konsistenzechtheit, aber keine Information darüber, ob es dann noch genießbar ist oder nicht“, beklagt der Sternekoch aus Hamburg und fügt hinzu: „Verbraucher sollten sich lieber auf ihre Sinne verlassen. Riechen, schauen und schmecken sind viel aussagekräftiger als ein aufgedrucktes Datum.“ Das propagiert auch die von ihm unterstützte Initiative „Oft länger gut“ der Food-Bewegung „Too Good To Go“. Immerhin wird wohl in der Politik die Änderung in ein „Verzehrdatum“ diskutiert, welches dann ein eindeutiges „das ist noch gut“-Datum angibt. Die Überinterpretation des MDH ist jedoch noch der alleinige Grund für die hohe Wegwerfrate von Lebensmitteln in privaten Haushalten. Rach wird nicht müde zu betonen: „Die Leute kaufen einfach zu viel Essen ein und haben zu wenig Ahnung über dessen richtige Lagerung!“ Sein Tipp: Vorher in den Kühlschrank schauen, eine Liste machen aufgrund konkreter Essensplanung und sich im Supermarkt nicht von Schnäppchen oder XXL-Mogelpackungen verleiten lassen. Wenn dann wirklich mal Lebensmittel übrigbleiben, lässt sich daraus meist ein wunderbares Resteessen improvisieren. Bewusstes Einkaufen hat für den Familienvater einen großen Stellenwert und geht noch über die durchdachte Planung hinaus. „Nachhaltiges Einkaufen bedeutet auch zu schauen, wo kommen die Produkte her? Damit meine ich gar nicht unbedingt Bio-Qualität, sondern werden sie um die halbe Welt geschifft oder sind sie regional und saisonal? Ist die Verpackung umweltfreundlich und auch passend zur benötigten Menge?
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Langsam aber sicher lässt sich in der breiten Masse ein neues Bewusstsein feststellen. Dass weniger oftmals mehr
ist, beziehungsweise einen großen Effekt erzielen kann, lässt sich bestens am Fleischkonsum illustrieren. „Kleine Mengen und nicht nur die edlen Teile sollte unsere Devise sein. Wenn wir von dem hohen Fleischkonsum wegkommen, dann haben wir wirklich etwas erreicht – sowohl bei der Wegwerf- als auch bei der Umweltproblematik. Unmengen an CO2-Ausstoß könnten auf diese Weise reduziert werden“, betont Rach und verweist auf die EAT-Lancet-Kommission, welche einen Speiseplan erstellt hat, der die Gesundheit des Menschen und der Erde gleichermaßen bewahren soll, und auch die explodierende Bevölkerungszahl berücksichtigt. Dafür müsste der Verzehr von Fleisch und Zucker halbiert und der von Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Obst verdoppelt werden. In den Augen des Spitzenkochs ist dies eine Bildungsaufgabe, die der Politik zukommt. Ernährung und Lebensmittelkunde sollten zum Schulfach werden. Nur so lasse sich verloren gegangenes Lebensmittelwissen wiederbeleben und die Wegwerf-Mentalität umprogrammieren. Dass wir auf dem
richtigen Weg sind, davon ist Rach überzeugt: „Es gibt jede Menge tolle Initiativen. Nicht nur aus der Politik, sondern besonders aus der Privatwirtschaft, sowohl von etablierten Firmen als auch jungen Start-ups. Eine großartige Initiative beispielsweise ist das Food Innovation Camp in Hamburg. Die Wirtschaft ist der Politik definitiv voraus. Die nächste große Aufgabe besteht in der Vernetzung all dieser einzelnen Initiativen, um flächendeckend wirksam zu sein.“
Vegetarisch? Vegan? Was ist nachhaltige, gesunde Ernährung? ernährung
Ein Ernährungstrend jagt den Nächsten und stellt Verbraucher immer wieder vor die Frage: Was ist wirklich richtig? Mit welcher Ernährung tue ich meinen Kindern etwas Gutes? Womit nehme ich ab und halte mein Gewicht? Ist Zucker schädlich? Wie schütze ich nebenbei Tier- und Umwelt? Text: Susanne Braun-Speck Foto: pixabay
Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) bezeichneten sich im Jahr 2017 mehr als 5,7 Millionen Personen über 14 Jahren als Vegetarier:innen oder solche, die überwiegend auf Fleisch verzichten. Der ProVeg Deutschland e.V. spricht sogar von rund 8 Millionen Vegetarier:innen in Deutschland. Dabei fehlen bei einer rein pflanzlichen, veganen Ernährung einige Nährstoffe – Vitamin B12 vor allem. Entsprechend empfiehlt der DGE, dass sich Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche nicht vegan ernähren oder ständig ein Vitamin-B12-Präparat zu sich nehmen sollten. Menschen mit B12-Mangel leiden unter Schwindel, Müdigkeit, Gereiztheit oder Depressionen, etc. und möglicherweise sogar unter neurologischen Fehlfunktionen. Lesen Sie das ganze Interview online auf: analysedeutschland.de ANZEIGE
Herr Wolf, Sie betreiben einen Partyservice und sind sozusagen der gastronomische Platzhirsch in Arenshausen im Eichsfeld / Thür. Was hat Sie bewogen, sich Luftreiniger anzuschaffen. Haben dann Ihre Gäste irgendwelche Sonderrechte? Uwe Wolf: Leider Nein. Aber so biete ich meinen Gästen zusätzliche Sicherheit, sich nicht mit Covid-19 anzustecken. Es gibt ja mittlerweile eine Vielzahl an Angeboten. Wer blickt da noch durch. Sie etwa? Uwe Wolf: Nicht wirklich. Luftfilter mit HepaFiltern sind in aller Munde. Schnell ist man geneigt sich solche zuzulegen. Schließlich sollen die ja eine Virenspeicherfähigkeit von 99,99 % haben. Nur, was ist, wenn der Filter voll ist.? Dann rennt der Hausmeister einer Schule jeden Monat durch die Klassen und wechselt die Dinger unter Vollschutz. Undenkbar. Spätestens jetzt dienen die Dinger nur noch als Alibifunktion.
Für welchen Luftfilter haben Sie sich entschieden und warum? Uwe Wolf: Die DEHOGA Thüringen hat Luftreiniger der purventus GmbH getestet und ausdrücklich empfohlen. Diese vernichten Viren flüsterleise ausschließlich mit UV-Licht und speichern nicht. Dadurch 10.000 Stunden wartungsfrei. Erst dann sind die UV-Röhren zu wechseln. Und nicht nur das hat mich überzeugt: Die Anschaffungs- und Wartungskosten über fünf Jahre, sind mit ca. 6.000 € überschaubar und nur ein Bruchteil dessen, was speichernde Luftfilter kosten. Allein ein Austausch-Hepa-Filter kostet bis zu 400 €. Wechselt man diesen monatlich, so kommen über fünf Jahre an die 24.000 € zusammen, ohne die Anschaffungskosten. Der Trick vieler Hersteller ist durchschaubar: Tiefstpreise bei der Anschaffung. Höchstpreise bei der Wartung. Das ist Druckerherstellermentalität. Nicht mein Ding. Nur die Qualität zählt.
UweWolf, Inhaber eines Partyservice in Arenshausen im Eichsfeld/Thür,setzt auf Luftreiniger der Firmapurventusaus Thüringen. Hier die „Lupur 2 mit einer Reinigungsleistungvonbis zu 600 m3/h und mit einer Lautstärkevonmax. 35 db(A).
Luftreiniger als Alibi? Nein! Nur die Qualität zählt
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Fleisch – Mehr Klasse statt Masse qualität Wenn es nach dem Fleisch-Experten Ludwig Maurer gehen würde, dann müssten die Verbraucher in Deutschland ihren Fleischkonsum stark einschränken. Text: Jörg Wernien Foto: Kallway, Christian Burri/unsplash
Ludwig Maurer, Fleischexperte und Züchter von Wagyu-Rindern
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Knapp 90 Prozent der Verbraucher:innen wünschen sich eine bessere Tierhaltung.
er Fleischverzehr in Deutschland
ist rückläufig. Laut den vorläufigen Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) verzehrte jeder Bundesbürger knapp 60 kg im Jahr 2017, das sind rund 2,5 kg weniger als noch vor zehn Jahren. Gleichzeitig wünschen sich 87 Prozent der Verbraucher:innen, nach Angaben des Ernährungsreports 2017 des BMEL, eine bessere Tierhaltung. Geht der Trend in Deutschland in Bezug auf den Fleischverzehr mehr in Richtung Klasse statt Masse? Die großen Discounter haben bereits reagiert. Sie führten fast zeitgleich Anfang dieses Jahres unterschiedliche Label für bestimmte Fleischsorten ein. Diese sollen dem Verbraucher signalisieren, unter welchen Haltungsbedingungen das Tier, dessen Fleisch er gerade kauft, aufgezogen wurde. „Ich finde es gut, dass
die Discounter einen Schritt machen, um die Verbraucher:innen aufzuklären. Viele wissen zwar, dass Bio teurer ist, aber warum kostet Bio-Fleisch mehr als Konventionelles“, meint Ludwig Maurer, Wagyu-Züchter und Fleisch-Experte. Discounter ist das Fleisch, das aus deutlich besseren Haltungsbedingungen stammt, preislich höher als das aus der Massentierhaltung. „Wenn ich eine Anzeige eines Supermarktes lese, wo ein Kilo Schweinerücken für 3,90 Euro angeboten wird, dann weiß ich als logisch denkender Mensch, dass das Schwein nicht aus ökologischer Schweinehaltung kommt. Ich glaube, dass viele bereit sind, den Mehrwert zu bezahlen, wenn sie wissen was dahintersteckt“, erläutert Ludwig Maurer. Doch erhält der Verbraucher auch qualitativ höherwertiges Fleisch, wenn er Aber auch beim
einen höheren Preis dafür bezahlt? „Der Preis ist schon ein Indikator. Ich würde nicht sagen, dass man Sonderangebote meiden soll. Das ist ja nur ein kalkulierter Rabatt, der über eine Marge funktioniert. Wenn mich aber jemand fragt, was ist besser, billiges oder teures Fleisch, dann muss ich in dem Fall erstmal sagen teures Fleisch“, erklärt Ludwig Maurer Koch und Bio-Rinderzüchter. jetzt die Wahl zwischen preiswert und konventioneller Haltung oder einem teureren Produkt, das aber auch mehr Qualität verspricht. Wer bessere Haltungsbedingungen wünscht, muss also tiefer in die Tasche greifen. Aber kann sich das jeder leisten? „Ich kann mir das leisten, was ich mir leisten will und muss dann woanders einen Verzicht machen. Jeden Tag Fleisch essen ist nicht überlebensDer:die Verbraucher:in hat
wichtig. Wenn wir uns da ein Beispiel an unseren Großeltern nehmen, die hauptsächlich am Sonntag ihren Braten gegessen haben, dann ist das nicht nur nachhaltig, sondern auch noch gesund. In Deutschland ist keiner so arm, dass er sich nicht leisten kann, sich vernünftig zu ernähren“, sagt Ludwig Maurer.
fakten Zwei Drittel des in Deutschland verzehrten Fleisches kommt vom Schwein, zwölf kg entfallen auf Geflügel und zehn kg auf das Rind. Insgesamt hat sich der Konsum stabil entwickelt. Am meisten kaufen die Verbraucher abgepacktes Fleisch oder Wurst an der Theke oder beim Discounter. (Quelle: Statista)
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Nutri-Score im B2B-Bereich Nutri-Score – Warum Unternehmen auch im B2B-Bereich davon profitieren können Die Einführung des Nutri-Scores, einer Art Ampel für den Nährwert von Lebensmitteln, ist ein voller Erfolg. Immer mehr Marken wollen damit punkten, jetzt auch im B2B-Bereich. Immer mehr Unternehmen setzen freiwillig auf den Nutri-Score und sorgen so für mehr Transparenz. Anhand einer fünfstufigen Farbskala von A bis E erfahren die Verbraucher etwas über den Nährwert des Produktes. Dabei steht Grün für einen günstigen Nährwert und Rot für einen weniger günstigen innerhalb einer Produktgruppe. Diese „Ernährungs-Ampel“ ist damit eine sehr sinnvolle Ergänzung zu den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben wie Zutatenlisten und Nährwerttabelle. Für Unternehmen ist die Einführung kostenfrei, es muss lediglich eine Anmeldung bei der französischen Markeninhaberin, der „Santé publique France“, einer Behörde im Geschäftsbereich des französischen Gesundheitsministeriums, erfolgen. 220 Deutsche Unternehmen mit über 420 Marken haben sich bereits für einen Verwendung angemeldet (Quelle BMEL, 30.08.2021). Bislang war der Nutri-Score wichtig für die Verbraucher. Doch jetzt nutzen auch viele Firmen die neue Kennzeichnung um auch Mischprodukte, für deren Fertigung sie die Roh- oder Grundstoffe bereitstellen, zu kennzeichnen.
Alternativen. „Geschmack ist und bleibt das ausschlaggebende Kriterium für das Wiederkaufsverhalten von Verbrauchern“, so Jutta Schock, Head of Marketing der GoodMills Innovation. „Diesen mit dem Zusatznutzen Gesundheit zu kombinieren, ist herausfordernd. Im Fall des Nutri-Scores haben wir uns die möglichen Stellschrauben zur Optimierung angesehen. Anstatt den Fokus zu stark auf die Fett-, Salz- und Zuckerreduzierung zu setzen, konzentrieren wir uns als Ballaststoffexperten hier vor allem auf das Maximierungsprinzip also einem Plus gesunder Nährstoff inhalte wie bspw. Ballaststoffe.“ 30 g Ballaststoffe täglich, besser sogar 40 g, das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung einem Erwachsenen. Mit durchschnittlich 19 g pro Tag liegt der Verzehr an Ballaststoffen in Deutschland weit darunter. „‚Digestive Health‘ und ‚Immunity‘ – Darmgesundheit und ein gesundes Immunsystem – sind die großen Megatrends der Zukunft. Produkte, die diesen gesundheitlichen Mehrwert bieten, haben schon seit einiger Zeit bei Konsumenten an Relevanz gewonnen und der Nutri-Score wird diese Aufmerksamkeit noch verstärken“, klärt Max Weber auf, Product Manager Health & Nutrition der GoodMills Innovation. „Ballaststoffe bieten hier mögliche Lösungsansätze für beide Trendthemen. Die enthaltenen löslichen und unlöslichen Ballaststoffe sprechen unterschiedlichste Darmbakterien an, putzen den Darm und
unterstützen so die Darmgesundheit und das Immunsystem.“ Doch einfach Ballaststoffe dazu geben und fertig – so einfach ist das nicht. „Allerdings ganz so einfach, wie es klingt, ist die Nutri-Score Optimierung bestehender Backwaren-Rezepturen nicht“, ergänzt Max Weber. „Sehr starke Veränderungen des Nährwertprofils schmeckt der Konsument auch – welche Veränderung der Verbraucher genau erwartet gilt es dabei herauszufinden. Hier muss unterschieden werden, was die konkrete Zielsetzung ist: gleichbleibende Sensorik mit möglichst hoher Nährwertoptimierung oder maximale Nährwertprofiloptimierung mit möglichst ähnlicher Sensorik. Aus diesem Grund bieten wir unseren Kunden individuelle Beratungen zu Rezepturoptimierungen oder Produktentwicklungen an. Dazu zählen u. a. sensorische und technologische Tests, Prozess- und Anlagenversuche.“ Der Nutri-Score schaff t mehr Transparenz, lässt dem Verbraucher mehr Wahlmöglichkeiten. Bisher ist der Nutri-Score verpackten Lebensmitteln im Handel vorbehalten, beschäftigt sich der Verbraucher allerdings erstmal mit dem Thema gesunde Ernährung, wird sich dies auch im ‚Außer-HausVerzehr´ und dem Backhandwerk durch eine erhöhte Nachfrage an ballaststoffreichen und gesunden Produkten widerspiegeln“, prognostiziert Jutta Schock.
Diese Antworten liefert zum Beispiel die Hamburger Firma für Getreide und Getreideveredelung GoodMills Innovation. Das Hamburger Unternehmen beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit der Optimierung der Nährwertprofile - ohne geschmackliche Einbußen. GoodMills Innovation entwickelt Lösungen basierend auf Clean-Label-Zutaten auf Getreide- und Hülsenfruchtbasis für vielseitige Anwendungen im Bereich der pflanzlichen Ernährung ob Back-, Snack oder Produkte des wachsenden Marktes der pflanzlichen
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.goodmillsinnovation.com
Foto: GoodMills Innovation
Was ist zum Beispiel mit vielen Außer-Haus Produkten, welche Nährwerte enthalten die Backwaren in zahlreichen Brot- und Brötchentheken der Discounter und Supermärkte? Welche Lieferanten können im B2B-Bereich schon jetzt den Nutri-Score anbieten und etablieren?
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Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette nachhaltigkeit Das Siegel von We Care geht über herkömmliche Bio-Siegel hinaus und zertifiziert Nachhaltigkeit auf den weiteren Stufen der Wertschöpfungskette. Text: Armin Fuhrer Foto: Noah Buscher/unsplash
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viele Verbraucher:innen immer wichtiger, denn immer mehr Menschen möchten sich gesund ernähren und gleichzeitig Klima und Umwelt schützen. Eine Reihe von Systemen zur Bio-, Fairund Nachhaltigkeitszertifizierung prämieren landwirtschaftliche Produkte von Rohstoffen, die diesem Wunsch folgen. We Care dagegen richtet den Fokus auf das Nachhaltigkeitsmanagement auf den weiteren Stufen der Wertschöpfungskette, also zum Beispiel bei Herstellern und Importeuren. Dadurch sollen zugleich in den Lieferketten Bio-, Fair- und Nachhaltigkeitszertifizierungen gefördert werden. Nach dem We Care-Standard können sich Lebensmittelunternehmen zertifizieren lassen, die selbst Lebensmittel importieren, verarbeiten oder herstellen oder bei anderen Unternehmen herstellen lassen. achhaltigkeit wird für
We Care stellt dabei Anforderungen an ökologische und soziale Themen, also das gesamte Sortiment und nicht nur an aus-
Zu den grundlegenden Zielen gehören die Einführung eines ganzheitlichen Standards mit einheitlichem Bewertungssystem.
gewählte Leuchtturm-Produkte, sowie an die Nachhaltigkeit an eigenen Standorten ebenso wie im Lieferkettenmanagement. We Care möchte auf diese Weise Unternehmen helfen, diese Verantwortung systematisch zu verankern, kontinuierlich weiterzuentwickeln und durch externe Überprüfung und Zertifizierung glaubwürdig und kommunizierbar zu machen. Zu den grundlegenden Zielen gehören die Einführung eines ganzheitlichen Standards mit einheitlichem Bewertungssystem, die integrierte Systematik für das Nachhaltigkeitsmanagement von Standorten und Lieferketten für Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft und die unabhängige Prüfung und Bestätigung der nachhaltigen Arbeitsweise. Ebenso die Zertifizierung des Managementsystems, die Entwicklungsorientierung mit einem Basislevel und höherem Level und ein integriertes System statt mehrerer Zertifizierungen für Unternehmen, bei denen noch keine Nachhaltigkeitsstandards implementiert sind. Nicht zuletzt steht auch die Integration vorhandener Umwelt- und Sozialzertifizierungen und Schließung von möglicherweise noch vorhandenen Lücken im Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen, die schon einzelne nachhaltigkeitsrelevante Zertifizierungen haben, im Fokus. Träger von We Care
ist das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Deutschland e.V., bei dem alle Rechte am Standard sowie an dem zugehörigen We-Care-Siegel liegen. Unter dem unabhängigen Dach des Forschungsinstituts erfolgt die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von We Care durch einen Steuerungsausschuss aus sieben Expertinnen und Experten. Die Mitglieder des Ausschusses sind Angehörige von Einrichtungen der Wissenschaft, Forschung
Immer mehr Verbraucher:innen legen Wert auf nachhaltige Lebensmittel.
und Zivilgesellschaft und werden personengebunden berufen (Öko-Institut, IÖW, FH-Münster, agroecology.science). Die drei weiteren Mitglieder stammen jeweils von einem zertifizierten Unternehmen (Hersteller sowie Handelsunternehmen) und einem zertifizierenden Unternehmen; sie werden von den Unternehmen gleichartigen Typs entsandt. Die Mitglieder werden jeweils für drei Jahre berufen. nach einer Beratung durch We Care beim FiBL einen Antrag auf Auditierung, Zertifizierung und Nutzung des Siegels stellen und schließen einen Nutzungsvertrag mit dem Standardträger abschließen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Auditierung und der Vorlage eines Auditierungsberichtes durch eine zuvor ausgewählte Kontrollstelle erhält das Unternehmen das We-Care-Zertifikat
Nachhaltigkeit wird für viele Verbraucher:innen immer wichtiger. durch den FiBL Deutschland e.V. Je nach dem Auditierungslevel (Basislevel oder höheres Level) können Unternehmen dann das We-Care-Siegel in ihrer Kommunikation nutzen.
Interessierte Unternehmen können
Grundsätzlich können auch
Nicht-Bio-Unternehmen das We-Care-Siegel erhalten, wenn eine Übereinstimmung mit den Standardkriterien vorliegt. Möchte ein Unternehmen allerdings eine Zertifizierung auf einem höherem Level bekommen, die die Kennzeichnung am Produkt erlauben würde, ist ein Bio-Anteil von mindestens 80 Prozent erforderlich. ANZEIGE
WE
CARE Als eines der ersten Unternehmen haben wir uns nach dem neuen We-Care-Siegel zertifizieren lassen. Für uns eine Selbstverständlichkeit, denn Fairness, Verantwortung und Nachhaltigkeit sind seit jeher die Basis unseres Handelns.
Unsere Linsen unterstützen indische Kleinbauernfamilien.
BIO-HERSTELLER SEIT 1984 www.davert.de
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Wenn der Kaffee aus dem Schatten kommt Seit 1979 stellt der Bio-Pionier Lebensbaum Tee, Kaffee und Gewürze her. Die fair erzeugten Bio-Rohwaren kauft Lebensbaum im Ursprung ein, zum Beispiel Kaffee auf der Finca Irlanda in Mexiko. Weil der Kaffee unter hohen Schattenbäumen in einer urwaldähnlichen Umgebung angebaut wird, leben dort mehr Vögel als in jeder anderen Agrarlandschaft. Auf der Finca sind das so viele, dass amerikanische Biologen eine Forschungsstation eingerichtet haben. Aber auch für den Kaffee sind Schattenbäume ideal, weil er ursprünglich eine Urwaldpflanze war. Auf dem 1.000 Meter hoch gelegenen Bergrücken in der Sierra Madre de Chiapas mischen sich die Kaffeebäume unter
die Schattenbäume. Insgesamt wurden 70 Baumarten auf der Finca gezählt, welche die empfindlichen Kaffeepflanzen vor zu viel Sonne und Regen schützen. Außerdem halten die Wurzeln der vielen Bäume den fruchtbaren Boden fest und verhindern, dass er die steilen Hänge herunterrutscht. Die Finca Irlanda ist die älteste Demeter Plantage in den Tropen, seit 1928 wird dort Kaffee nach Demeter Prinzipien angebaut. Kunstdünger und Pestizide haben im Kaffee nichts zu suchen. Die Kaffees wachsen langsam und natürlich, nur so gelingt Qualität. Von der Unkrautbekämpfung bis zum Kaffeepflücken ist alles Handarbeit. Über 30 Familien leben und arbeiten das ganze Jahr über auf der Finca Irlanda, während der Erntezeit kommen noch die Erntehelfer dazu. Auf einem Hügel, umgeben von Kaffeebäumen, liegen die Schule und der Kindergarten der Finca. Die Gebäude wurden vor über 20 Jahren gebaut. Lebensbaum beteiligt sich an der Finanzierung der Einrichtungen. Für die Kinder gibt es Frühstück und Mittagessen. Drei Lehrer und drei Betreuer unterrichten bis zu 100 Kinder. Ein Schüler der Justo Sierra Schule wurde sogar als bester Schüler des Bundesstaates Chiapas vom mexikanischen Staatspräsidenten ausgezeichnet. Die Schule hat einen guten Ruf in der ländlichen
Region. Mittlerweile kommen auch Kinder von außerhalb der Finca zur Schule. Eine Finca mit eigener Schule, Kindergarten und nachhaltigem Kaffee-Anbau ist zweifelsohne etwas Besonderes. Das Ganze funktioniert nur, weil auf der Finca Irlanda Menschen eine Idee verfolgen, die über den schnellen Profit hinausreicht. Und weil hierzulande Kaffeetrinker sich für ein Produkt entscheiden, das weit mehr ist als nur ein Kaffee. Fair erzeugter Kaffee Die We-Care-Zertifizierung weist nach, dass Lebensbaum sich um die Menschen und den Umweltschutz in den Lieferketten kümmert. Hinter We Care steht mit dem FiBL (Forschungsinstitut für den biologischen Landbau) eine unabhängige und international arbeitende Non-Profit-Organisation.
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Es braucht viel Erfahrung, um unsere Kaffeebohnen in einer der ältesten Bio-Röstereien Deutschlands so meisterlich zu veredeln. Gönnen Sie sich die Zeit, um das volle Aroma dieses naturmilden Kaffees zu genießen. 100 % Bio. Ohne Wenn, ohne Aber, ohne Künstlich.
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52 Genuss
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ANALYSE
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Naschen mit gutem Gewissen schokolade Deutsche lieben Schokolade. Immer mehr Kakaobohnen kommen dabei aus nachhaltigem Anbau – das ist nicht nur gesünder, sondern verbessert auch die Lebensbedingungen der Kakaobauern und -bäuerinnen. Worauf man beim Kauf achten sollte.
Deutschland verarbeitet mit über 400.000 Tonnen Kakaobohnen pro Jahr etwa ein Zehntel der Weltkakaoernte. bislang nicht immer dafür. Große Teile des Regenwaldes und Naturschutzgebiete in den Anbauregionen weichen den Kakaoplantagen, um die globalen Märkte mit der braunen Bohne zu beliefern. Jetzt setzt sich aber das Bewusstsein durch, dass nachhaltiger Kakaoanbau ein Schlüssel zum Erfolg ist. Gerade in Zeiten des Klimawandels gilt es, die sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen zu verbessern, um eine Win-win-Situation für alle Beteiligten zu ermöglichen.
Text: Thomas Soltau Foto: Rodrigo Flores/unsplash
S
Deutsche eine Herzensangelegenheit. Laut einer Statista-Studie essen wir im Durchschnitt gut neun Kilogramm pro Kopf und Jahr – das sind mehr als 90 Tafeln Schokolade. Ob die Kakaobohnen dabei aus nachhaltigem Anbau stammen, ist für Verbraucher:innen häufig unklar. So hat die Stiftung Warentest 2020 ermittelt, dass nur jede dritte Schokolade im Test ein Nachhaltigkeitssiegel trägt. Der Grund: Viele Hersteller drucken entsprechende Zertifikate nicht auf die Verpackung, obwohl das Produkt dafür alle Kriterien erfüllt. Dabei ist der Anteil nachhaltig erzeugten Kakaos in Deutschland mittlerweile erfreulich hoch. Lag der Marktanteil 2011 bei mageren drei Prozent, verzeichnete er 2020 einen Anstieg auf 77 Prozent, so der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. chokolade ist für
Viele Hersteller drucken entsprechende Zertifikate nicht auf die Verpackung, obwohl das Produkt dafür alle Kriterien erfüllt.
Jetzt setzt sich aber das Bewusstsein durch, dass nachhaltiger Kakaoanbau ein Schlüssel zum Erfolg ist.
Gütesiegel gelten als Kompass
bei der Kaufentscheidung. Diese drei Qualitätszeichen stehen für eine nachhaltige Produktion: • Rainforest Alliance zertifiziert
nachhaltige Landwirtschaft. Rund 90 Prozent der Inhaltsbestandteile eines Produktes müssen den Rainforest Alliance-Standards entsprechen. Natürlicher Wald und naturbelassene Ökosysteme dürfen nicht in landwirtschaftliche Fläche umgewandelt werden. • UTZ ist das
weltweit größte Zertifizierungsprogramm für Kakao. Transparenz sowie soziale Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle: So gehört das Verbot von
Zwangs- und Kinderarbeit zu den zentralen Kriterien des Gütesiegels. • Fairtrade: Soziale und ökologische Kriterien stehen bei der Herstellung im Mittelpunkt. Fairtrade bezahlt Mindestpreise, schüttet Fairtrade-Prämien aus und fördert die Bildung gewerkschaftlicher Organisationen.
über 400.000 Tonnen Kakaobohnen pro Jahr etwa ein Zehntel der Weltkakaoernte. Um den Bedarf weiterhin zu decken oder den Ertrag der Ernte zu steigern, müssen Unternehmen schonend mit den Ressourcen umgehen. Doch die Umweltbilanz beim Kakaoanbau spricht Deutschland verarbeitet mit
Da sich immer mehr Konsument:innen für Transparenz und fairen Lohn der Erzeuger interessieren, haben nicht nur Schokoladenhersteller reagiert. Sie setzen auf eigene Kakaoplantagen in den Anbaugebieten. So werden die Kakaobauern und -bäuerinnen nicht nur direkt von den großen Unternehmen entlohnt, sondern gleichzeitig fortgebildet. Eines der größten Förderprogramme betreibt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie zusammen mit der Bundesregierung, dem Lebensmittelhandel, der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sowie weiteren Organisationen. Das Forum Nachhaltiger Kakao arbeitet an Lösungen, um die Lebensbedingungen der Kakaobauern und -bäuerinnen zu verbessern, die natürlichen Ressourcen in den Anbauländern zu schonen und den Anbau und die Vermarktung nachhaltig erzeugten Kakaos zu erhöhen. ANZEIGE
Du weißt, wo der Kakao hinkommt. Wir auch, wo er herkommt. Jede Ritter Sport ist zu 100 % aus zertifiziert nachhaltigem Kakao-Bezug.
#entdeckedasgut
3 FRAGEN AN DEN EXPERTEN Was ist den Verbraucherinnen und Verbrauchern von heute beim Schokoladenkonsum wichtig? Schokolade muss selbstverständlich gut schmecken, aber man muss sie auch mit gutem Gewissen genießen können. Was bedeutet das für die Ritter Sport Schokoladen? Wir beziehen unseren Kakao schon seit 2018 zu 100 % zertifiziert nachhaltig. Darüber hinaus arbeiten wir mit vielen Kakaobäuerinnen und Kakaobauern in den Anbauländern zusammen und unterstützen sie z. B. durch Schulungen, ressourcenschonend zu wirtschaften und ihre Erträge sowie die Qualität des Kakaos zu verbessern. Warum ist das wichtig? Weil wir davon überzeugt sind, dass man nur mit guten Zutaten gute Schokolade machen kann und es den Menschen, die dafür arbeiten, auch gut gehen muss. Vor über 30 Jahren haben wir mit der Zusammenarbeit in den Kakaoursprungsländern begonnen, das hat Schule gemacht. Gute Qualität schmeckt man einfach. Das schätzen unsere Verbraucherinnen und Verbraucher.
M. Lessmann Managing Director DACH + Nordics
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200 g Leinsamen 100 g Sesam 250 g Dinkelvollkornmehl 200 g Sonnenblumenkerne 1 kg Weizenmehl 3,5 TL Salz ½ Würfel frische Hefe 1 TL Zucker
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Die Hefe wird zerbröckelt und in 750 ml lauwarmen Wasser aufgelöst. Gemeinsam mit dem ganzen Mehl, Zucker und Salz werden die Zutaten zu einem glatten Teig verknetet. Schließlich folgen noch die Samen und Körner, bevor der Teig etwa eine Stunde ruht.
2
Anschließend wird der Teig halbiert, und mit etwas Mehl verknetet. Die Hälften werden länglich oder rund geformt und auf ein Backblech gesetzt, außerdem wird der Teig eingeschnitten und ruht dann nochmal 20 Minuten zugedeckt. Währenddessen kann der Herd schon mal auf 200°C Umluft vorgeheizt werden.
Zu guter Letzt werden die Laibe mit Wasser bestrichen und mit Mehl bestäubt. Nun wird das Brot etwa 10 Minuten vorgebacken, anschließend wird die Temperatur auf 175°C reduziert. Nach etwa 30 bis 40 Minuten sind die Brote fertig gebacken und können auskühlen.
Foto: Bianca Ackermann/unsplash
Foto: Nadya Spetnitskaya/unsplash
Foto: Wesual Click/ unsplash
Saftiges Körnerbrot Für zwei Laibe eines leckeren Körnerbrotes braucht man:
Foto: Kate Remmer/unsplash
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ANALYSE
Rustikales Bauernbrot
Schnelles Quarkbrot
Französischer Klassiker
Darf es zum Frühstück etwas kräftiger sein? Dann ist ein leckeres, knuspriges Bauernbrot genau das Richtige!
Auch wenn keine Hefe in der Küche vorhanden ist, lässt sich dieses Quarkbrot super einfach und schnell zubereiten und backen.
Die Zutaten für ein Laib Brot:
Die übersichtliche Zutatenliste:
1 Packung Trockenhefe 2 TL Brotgewürz 1 EL Zucker 2 TL Salz 580 g Weizenmehl 380 ml lauwarmes Wasser
250 g Quark 1 TL Salz 1 TL Natron 300 g Weizenmehl Wasser
Französisches Baguette ist ein Klassiker, der auf keinem Frühstücks-, Grill- oder auch Abendbrotteller fehlen darf. Der beliebte Allrounder passt perfekt zu Dips, Aufstrichen, Käse oder Schinken. Vor allem lässt er sich total schnell, einfach und mit wenigen Zutaten backen!
1
Im ersten Schritt werden Mehl, Brotgewürz, Salz und Zucker gemischt, dazu kommt dann die Trockenhefe und das lauwarme Wasser. Die Masse wird so lang geknetet, bis ein glatter Teig entsteht. Dieser sollte im Anschluss etwa eine Stunde ruhen.
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Im Anschluss wird der Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem Laib geknetet und geformt. Nun soll der Teig nochmal eine Stunde zugedeckt ruhen. Währenddessen kann der Ofen schon mal auf 200°C (Umluft) vorgeheizt werden.
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Der Laib wird mit Wasser bestrichen und 15 Minuten angebacken, bevor die Temperatur auf 180°C reduziert wird. Nach 40 weiteren Minuten sollte das Bauernbrot fertig gebacken sein. Guten Appetit!
Die Zutaten für zwei Baguettes:
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Während der Vorbereitungszeit kann der Backofen schon mal auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt werden.
Der Quark wird in einen Messbecher gegeben und unter der Zugabe von Wasser aufgerührt, bis 300 ml Flüssigkeit vorhanden sind. Die trockenen Zutaten werden parallel dazu miteinander vermischt und dann zu der Wasser-Quark-Mischung gegeben und verrührt. Der Teig kann nun, auf einer vorher mit Mehl bestrichenen Unterlage, zu einer Kugel geformt werden. Die Teigkugel nun wieder mit Mehl bestäuben und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Tipp: Auch eine Springform eignet sich super, denn so behält das Brot auf jeden Fall seine Form.
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Der Teig wird vor dem Backen noch über Kreuz eingeschnitten und ist fertig, wenn es sich beim Klopfen hohl anhört – vermutlich nach etwa 20 bis 30 Minuten.
1 ½ TL Salz 1 Prise Zucker ¼ Würfel frische Hefe 400 g Weizenmehl 270 ml warmes Wasser
1
Zucker, Salz und Mehl werden vermischt, außerdem die Hefe in Bröckchen hineingegeben. Anschließend werden das warme Wasser hinzugefügt. Die Masse wird nun so lange geknetet, bis kein Mehl mehr zu sehen ist.
2
Hat der Teig zwei Stunden geruht, wird er auf eine bemehlte Arbeitsfläche gegeben und halbiert. Jede Hälfte wird dann in einen Strang geformt und auf ein Backblech (nicht das Backpapier vergessen!) gelegt. Vor dem Backen bei 230 Grad können die Baguettes mit etwas Mehl bestreut und beliebig eingeschnitten werden. Nach etwa 30 Minuten sind die Baguettes bereit zum Verzehrt werden! Texte: Alicia Steinbrück ANZEIGE
dDrei Milch fürs Immunsystem dDrei Milch enthält 20-mal mehr Vitamin D. Das patentierte Verfahren nutzt nicht nur Verbrauchern, sondern ebenso Landwirten und Tieren. Ausreichende Vitamin-D-Zufuhr für alle: Eine neue dDrei-Milch liefert ab sofort auf natürlichem Weg das wichtige Sonnenvitamin. Schluck für Schluck können Männer, Frauen und Kinder etwas für ihre Muskelfunktion, ein aktiv arbeitendes Immunsystem und ihre Knochen tun. Das ist im Herbst und Winter besonders wichtig. Es gibt viele Gründe, warum immer mehr Menschen zusätzlich Vitamin D nehmen. Nervige Erkältungskrankheiten und lästige Infekte stehen dabei ganz oben. Studien zeigen, dass viele Deutsche selbst im Sommer einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben. Weil sie entweder zu wenig oder zur falschen Zeit draußen sind. Und weil die für den Hautschutz wichtige Sonnencreme die körpereigene Vitamin-DProduktion stark hemmt. So erreichen 60 Prozent der Deutschen laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung die Blutkonzentration des Markers 25-Hydroxyvitamin-D von 50 Nanomol pro Liter nicht – und nutzen so das präventive Potenzial von Vitamin D nicht aus.
Ein Glas deckt Tagesbedarf Eine Münchner Firma will mit ihrer dDrei-Milch Abhilfe schaffen. Das Unternehmen hat sich die Methode patentieren lassen, durch die die Milch bis zu 20-mal mehr natürliches Sonnenvitamin enthält (3,5 % Fettgehalt, 2 µg Vitamin D /100ml) als herkömmliche Milch (0,08 µg Vitamin D/100ml). Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein Glas mit 250 Millilitern enthält bis zu 5 Mikrogramm Vitamin-D und deckt die Referenzmenge für die tägliche Zufuhr für einen Erwachsenen. Patentgeschützte Methode Wie kommt das Vitamin D in die dDrei-Milch? Milchkühe dürfen nachhaltig und artgerecht 365 Tage im Jahr Sonne tanken. Im Frühjahr und Sommer idealerweise auf der Weide, im Herbst und Winter im Stall unter „Bio-Licht“, das tagsüber das natürliche Lichtspektrum der Sonne nachahmt. Zusätzlich gibt es Gras- und Kräutermischungen, die viel Tryptophan enthalten.
Win3-Konzept: Lichtblick im Glas Das dDrei-Konzept will die Milchproduktion in eine positivere Richtung lenken. Durch Herstellergarantien mit strengen Vorgaben und einem fairen Verkaufspreis, der an die Erzeuger und ihre Tiere weitergegeben wird, profitieren alle Beteiligte. Die Milch gibt’s im Internet: www.ddrei-milch.de
Natürlich und geschmackvoll Ein Fruchtaufstrich aus dem Besten der Natur Die Vision eines puren Fruchtaufstrichs, der sich auf das Wesentliche fokussiert – von der Qualität der Früchte über die Zusammensetzung der Rezeptur aus nur drei klassischen Zutaten bis hin zu einem raffinierten Produktdesign: Diesen ehrgeizigen Plan hatte Oliver Böcker, Gesamt-Geschäftsleiter Marke bei Zentis. Nun ist die Umsetzung gelungen – in Form eines neuen Kernsortiments: Zentis NaturRein.
Anbau und Qualität, die gerade für NaturRein gelten, zuverlässig und mit höchster Sorgfalt erfüllen.“ Und so landen einmal mehr nur erlesene und besonders reine Früchte in den Gläsern des neuen Sortiments.
Die naturbelassene Rezeptur enthält ausschließlich das, was für einen schmackhaften Fruchtaufstrich wirklich wichtig ist: Gelierzucker, Zitronensaftkonzentrat und ausgewählte, sonnengereifte Früchte aus kontrolliertem Anbau. Gleichzeitig kommt NaturRein ohne Konservierungs- und künstliche Süßungsmittel aus. Strenge Kriterien für ausgezeichnete Früchte Für ein gutes Produkt braucht es auch gute Partner*innen. „Mit unseren Obstbäuer*innen verbindet uns eine jahrelange intensive Zusammenarbeit“, berichtet Böcker. „Wir können uns darauf verlassen, dass sie unsere besonders strengen Anforderungen hinsichtlich Herkunft,
Apropos Gläser: Der Kerngedanke des Fruchtaufstrichs findet sich auch in seiner innovativen Verpackung wieder. Das hochwertige Glas mit einem Zierdeckel aus recyceltem Kork lädt ganz im Sinne der Nachhaltigkeit zum Wiederverwenden oder auch Upcycling ein – ganz gleich ob, als Vorratsbehälter, Windlicht oder Geschenkverpackung.
Nachhaltig umweltbewusst All das ist gut für die Landschaften in den europäischen Anbaugebieten, in denen die Früchte reifen. Denn Zentis verfolgt dabei konsequent die eigens zum Launch von NaturRein ins Leben gerufene Fair-to-Nature-Philosophie. Zentis legt nicht nur Wert auf die natürliche Qualität der Früchte, sondern auch auf die Förderung eines nachhaltigen Anbaus und die aktive Unterstützung von Naturschutzprojekten, die die Artenvielfalt fördern und erhalten – etwa in Form von Streuobstwiesen oder Blühflächen. Übrigens: Die NaturRein-Produkte stellen das erste vollständig klimaneutrale Sortiment von Zentis dar. Das Unternehmen kompensiert sämtliche CO2 -Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, indem es in ein Waldschutzprojekt in Peru investiert. „Mit NaturRein möchte Zentis der Natur etwas zurückgeben“, fasst Böcker das Konzept zusammen. „Und davon sollen alle profitieren: unsere Bäuerinnen und Bauern ebenso wie die Menschen, die Zentis seit Jahren vertrauen und jetzt dieses intensiv-fruchtige Geschmackserlebnis genießen.“
Zubereitung 1. Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier versehen.
Rezept für Quark Blätterteig Windräder mit Fruchtaufstrich
Zutaten (für ca. 8 Stück) Für die Quarkfüllung: 250 g Quark (20 % Fett, alternativ Buttermilchquark) 2 EL Zucker 1 Päckchen Bourbon Vanillezucker 8 –10 geh. TL Fruchtaufstrich (hier: Zentis NaturRein 75% Frucht passiert Himbeere) Außerdem: 1 Rolle Blätterteig aus der Kühlabteilung (nicht tiefgekühlt) 1 Ei, mit ganz wenig Wasser verquirlt Optional: gehobelte Mandeln, Puderzucker oder Zuckerguss
2. Den Quark kurz mit Zucker und Vanillezucker glattrühren. 3. Die Blätterteigrolle aus der Kühlung holen und ausrollen. Aus dem Teig mithilfe eines sehr scharfen Messers oder Pizzaschneiders 8 –10 Quadrate schneiden. 4. Die Quadrate auf dem Backblech verteilen und jeweils diagonal 4-mal von jeder Ecke bis nicht ganz zur Mitte hineinschneiden. In die Mitte jeweils einen Klecks Vanillequark platzieren, getoppt von einem Teelöffel NaturRein 75% Frucht passiert Himbeere. 5. Nun entweder stets die linke oder stets die rechte Spitze einer Seitenkante zur Mitte über Quark und Fruchtaufstrich klappen, so dass die Form eines Windrads entsteht. 6. Den Teig rasch mit dem verquirlten Ei bepinseln. Wer möchte, kann gehobelte Mandeln auf die Windrad-Teigblätter geben. 7. Das Blech in den Ofen geben und 15 –18 Minuten auf mittlerer Einschubleiste backen. Vor dem Verzehr mit Puderzucker bestreuen oder mit Zuckerguss dekorieren.
56 Genuss
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ANALYSE
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Spitzkohl-Salat mit Walnuss-Marinade
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Circa 600 Gramm Spitzkohl waschen, vierteln und den Strunk entfernen. Den Kohl danach quer und in feine Scheiben schneiden, so dass Streifen entstehen.
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Anschließend 2 große Äpfel waschen, vierteln, entkernen und in Stifte schneiden.
100 Gramm Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
100 Gramm saure Sahne mit derselben Menge Joghurt vermischen und mit einem Esslöffel Walnussöl, 2 Esslöffeln Limettensaft, je einem Esslöffel Honig und weißem Balsamico sowie einem Teelöffel Dijonsenf verfeinern. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen.
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4 Lauchzwiebeln waschen, abtrocken und in schmale Röllchen schneiden. Die Hälfte davon in die Marinade geben, gut verquirlen und mit dem Kohl, den Apfelstiften und den Walnusskernen vermengen. Die restlichen Lauchzwiebeln werden als Garnierung locker über den fertigen Salat gestreut. Als Beilage reicht die Menge für 4 Personen, die damit ihre Tagesration an Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren so gut wie abhaken können.
Wirsing-Wraps mit Waldpilzen
Kürbis-Kastanien-Curry
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Eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe abziehen und in kleine Würfel hacken.
400 Gramm Esskastanien schälen und 800 Gramm Hokkaidokürbis waschen und in kleine Stücke schneiden.
2 Esslöffel Sesamöl in einem großen Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch unter ständigem Rühren andünsten. Nach circa 5 Minuten 2 Esslöffel gelbe Currypaste oder Currypulver und einen Teelöffel Kurkuma dazugeben und kurz mit anbraten.
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Das Kürbisfleisch und die Kastanien dazugeben, kurz anbraten und dann mit 400 Milliliter Gemüsebrühe aufgießen. 100 Milliliter Kokosmilch hinzugeben und das Ganze bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis Kürbis und Kastanien gabelgar sind.
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In der Zwischenzeit 250 Gramm Duftreis nach Packungsbeilage zubereiten und ein halbes Bund frischen Koriander waschen, trocken und klein zupfen oder hacken.
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Das Kürbis-Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken und dann mit Koriander und 20 Gramm Kürbiskernen garniert servieren. Mit der Duftreis-Beilage müssten 4 Personen davon genussvoll satt werden.
Während im Jahr 1950/51 pro Jahr und Person etwa 50 Kilogramm konsumiert wurden, lag der Pro-Kopf-Verzehr von Gemüse im Jahr 2019/20 bei durchschnittlich 105,6 Kilogramm. Damit hat sich der Konsum verdoppelt. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland insgesamt rund 2,1 Millionen Tonnen Käse verbraucht.
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Hirschgulasch mit Pilzen
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4 große Wirsingblätter waschen, putzen und die dicken Blattrippen heraus- bzw flacher schneiden. 2-3 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Nach dem Herausnehmen kalt abschrecken und trocken tupfen.
50 Gramm rote oder gelbe Linsen mit viel Wasser bei mittlerer Hitze gar kochen, in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
300 Waldpilze (z. B. Steinpilz oder Pfifferling) mit einer Gemüsebürste putzen und, je nach Größe (außer Pfifferlinge), in Würfel schneiden. Eine große Zwiebel schälen, klein würfeln mit den Pilzen in 2 Esslöffel Bratöl andünsten. Anschließend mit den Linsen vermengen und mit einem halben Bund gehackter Petersilie oder Koriander dazugeben. Die Pilzmischung nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen.
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Nun kommt der wirklich spannende Teil: Die Wirsingblätter nebeneinander auslegen und die Pilzmischung darauf verteilen. Die gegenüberliegenden Seiten der Kohlblätter leicht einschlagen und das Ganze zu Wraps aufrollen. Für besseren Halt empfiehlt es sich, die Wraps mit Holzstäbchen zu fixieren. Das Ergebnis sind 2 gesunde Portionen herbstlichen Genusses.
Der wichtigste Markt für vegane Produkte ist Deutschland. Rund 15 Prozent der weltweit neu eingeführten veganen Lebensmittel feierten ihre Premiere auf dem deutschen Markt.
Im Herbst ist wieder Jagdsaison und damit die Zeit für Wildgerichte. Für dieses köstliche Hirschgulasch werden 500 Gramm Hirschfleisch in grobe Würfel geschnitten, mit Pfeffer und Salz gewürzt und dann mit 2 Esslöffeln Butterschmalz in Pfanne oder Topf von allen Seiten scharf angebraten.
In der Zwischenzeit zwei Zwiebeln und 300 Gramm Pilze in Scheiben oder Stücke schneiden, zum Fleisch dazugeben und mit anbraten.
Einen halben Esslöffel Tomatenmark einrühren und mit 125 Milliliter Rotwein ablöschen und etwas einkochen lassen.
Anschließend mit 250 Milliliter Wildfond oder Fleischbrühe aufgießen, einer Prise Zucker, einem Schuss Rotweinessig, Wildgewürz und 4 Lorbeerblättern verfeinern und etwa anderthalb Stunden mit geschlossenem Deckel bei leichter Hitze köcheln lassen bis das Fleisch schön zart ist. Ab und zu umrühren und die Soße zum Schluss bei Bedarf mit etwas Mehl eindicken.
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Mit Salz und Pfeffer abschmecken und fertig ist das zünftige Sonntagsessen. Als Beilage eignen sich Kartoffelknödel, Spätzle und Rotkohl. Abhängig von der Menge der Beilagen (und dem Hunger) reicht das Hirschgulasch für 2 bis 4 Personen.
Texte: Kirsten Schwieger
Der deutsche Lebensmittelhandel setzte im Jahr 2020 mit dem Verkauf von Lebensmitteln in Bio-Qualität rund 14,99 Milliarden Euro um. Die meisten Kürbisse wachsen in den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und BadenWürttemberg: Auf diese Länder entfallen mehr als drei Viertel der gesamten Anbaufläche. Quellen: Statista,
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Das Leben steckt voller Genuss Im Oktober 1933 begann die Erfolgsgeschichte der Marke Président, als André Besnier aus 35 Litern Milch 17 Camemberts mit besonderem Geschmack kreierte. Dieser einzigartige französische Geschmack wurde schnell beliebt, sodass Besnier sein Angebot ausbaute und seine Leidenschaft zum Beruf machte. Schließlich nahm er, neben dem beliebten und einzigartigen Käse, auch Crème Fraîche und Butter in sein Sortiment auf. Heutzutage gilt Président nicht nur in Frankreich, sondern weltweit mit über 40 genussvollen Molkereiprodukten als Nummer 1 für Weichkäse. Auch die deutschen Verbraucher sind begeistert von dem unvergleichlichen Genuss in höchster Qualität. Der fein-aromatische Camembert von Président ist eine außergewöhnliche und äußerst beliebte Kreation unserer französischen Käsemeister. Auch die anspruchsvollsten Genießer werden durch den angenehmen aromatischen Geschmack, die weiche und cremige Konsistenz sowie die zarte Rinde in eine besonders genussvolle Camembert-Welt entführt.
Die Président Meersalzbutter ist aufgrund ihrer Hochwertigkeit und des unvergleichlichen Geschmacks bei Feinschmeckern beliebt. Ihre besondere Form erinnert an einen kleinen Hügel und erinnert noch an die handwerklichen Traditionen der französischen Butterherstellung. Die geschmeidige Konsistenz und den einzigartigen Geschmack bekommt die Butterspezialität durch die Verwendung bester Sahne und echter Meersalzkörner. Nicht nur auf dem französischen Weißbrot verspricht die Spezialität puren Genuss, auch beim Kochen verfeinert sie viele Gerichte und ihr Aroma verleiht diesen das gewisse Extra. Ebenso verspricht die Kombination mit süßen Leckereien geschmackliche Höhepunkte, probieren Sie doch gerne unseren Rezeptvorschlag mit Birnen mit Mandeln, Vanilleeis und Meersalzbutter-Karamell.
Weitere Informationen unter: www.president.de
Président Camembert L’Aromatique mit Feigen Zutaten für 2 Personen:
Vorbereitung:
3 EL Zucker 1 TL frisch gepresster Zitronensaft 1 Président L’Aromatique (250 g) 2 Feigen
Zucker mit Zitronensaft und 3 EL Wasser in einer Pfanne erhitzen. Alles bei kleiner Hitze schmelzen und zu einem hellbraunen Karamellsirup einkochen lassen.
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2 Président L’Aromatique auf einen Teller legen, Karamellsirup gleichmäßig darauf verteilen und fest werden lassen.
3 Feigen waschen, vierteln und dekorativ auf dem Käse anrichten.
Président-Tipp: Dazu Baguette servieren!
Birne mit Mandeln, Vanilleeis und Président Meersalzbutter-Karamell Zutaten für 6 Personen:
Vorbereitung:
Für die Birnen: 500 ml Weißwein 50 g Zucker 1 aufgeschnitzte Vanilleschote 1 Sternanis 1 Nelke 3 Birnen (ersatzweise 6 Birnenhälften aus der Dose)
Weißwein mit Zucker, Vanilleschote, Sternanis und Nelke zum Kochen bringen. Birnen schälen, halbieren, Kerngehäuse mit Hilfe eines Kugelausstechers herausschneiden.
Für den Karamell: 50 g Zucker 200 ml Sahne 70 g kalte Président Meersalzbutter Außerdem: 30 g Mandelblättchen 360 g Vanilleeis Schokotäfelchen oder Gebäckhippen zum Garnieren
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2 Birnenhälften im gewürzten Wein bei mittlerer Hitze in ca. 20 Minuten gar kochen. Auskühlen lassen.
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Für den Karamell den Zucker in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen und bis zur Bernsteinfarbe erhitzen. Sahne unter Rühren vorsichtig zugießen und bei reduzierter Hitze 5-6 Min. einkochen lassen.
4 Meersalzbutter in Würfel teilen und nach und nach
unterrühren. Karamell auskühlen lassen. Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fettzugabe goldbraun rösten.
5 Zum Servieren das Vanilleeis in sechs Portionen teilen, die Birnenhälften darauf anrichten und mit dem Meersalzbutter-Karamell übergießen. Zum Schluss jede Portion mit Mandelblättchen bestreuen und mit Schokolade verzieren.
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Mehr als eine Frage des guten Geschmacks weingenuss Seit Ende 2020 ist Stefanie Hehn ‚Master Sommelier‘, geprüft vom Court of Master Sommeliers, London. Bisher haben nur 267 Personen weltweit diesen Titel erlangt. Text: Christiane Meyer-Spittler Foto: Presse, Kym ellis/unsplash
Master Sommelier Stefanie Hehn, Chef-Sommelière im Hotel The Fontenay, Hamburg
Ist das passende Getränk mehr als nur die Frage des Guten Geschmacks?
Ich denke schon, zum einen müssen wir die Vorlieben unserer Gäste kennen und auch eine persönliche Bindung aufbauen, vielleicht herausfinden welche besonderen Erinnerungen jemand mit Weingenuss verbindet. Außerdem ist mir immer wichtig, dass man ganzheitlich an die Sache heran geht. Der Winzer und sein Team sollten fair bezahlt sein und auch auf die Umwelt muss geachtet werden. Mir geht es nicht um Transportwege, denn internationale Weine reisen meistens in Containern und haben hier einen relativ niedrigen CO2-Fußabdruck. Im Weinberg sollte alles im Einklang mit der Natur passieren und auch im Weinkeller sollte so wenig wie möglich eingegriffen werden. Wein ist ein Lebensmittel (Genussmittel) und kein Industrieprodukt. Wie wichtig sind Ihnen nachhaltige Wei-
Liebe Frau Hehn, auch der Restaurant-
ne, sogenannte Naturweine?
führer Gault-Millau zeichnete Sie 2019
Nachhaltigkeit steht für mich an erster Stelle. Ich würde immer einen nachhaltig produzierten Wein einem konventionellen Produkt vorziehen. Selbst unser Hauschampagner kommt von einem biodynamischen Champagnerhaus. Es ist ein Trend zu beobachten, dass fast jedes Weingut, welches gute Qualitäten produziert, so gut wie möglich im Einklang mit der Natur arbeitet. Außerdem ist uns wichtig, dass unsere Weine ganzheitlich fair produziert werden und auch die Mitarbeiter in den jeweiligen Ländern gut behandelt werden. Fast 90 % der Weine auf unserer Karte sind Naturweine. Für mich ist der Trinkfluss mit das wichtigste Auswahlkriterium.
Wein macht die Welt erst rund. Mit keinem anderen Getränk kann man in Gedanken so gut an verschiedene Orte verreisen. Ich liebe es über Wein und die Menschen dahinter zu sprechen und mit unseren Gästen durch die Vielfalt und zu den unterschiedlichsten Regionen der Weinwelt zu reisen.
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Hamburg?
Großer Beliebtheit erfreut sich im Moment unsere Teebegleitung im Lakeside
als Sommelier des Jahres aus, wie viel schwerer ist es, diesen Titel als Frau in einer Männerdomäne zu erwerben?
Ich habe nicht den Eindruck, dass ich es als Frau schwerer habe als ein Mann. Vielleicht wurde ich früher eher auf Grund meines jungen Alters manchmal unterschätzt. Unser Beruf verlangt viel Selbstdisziplin, Souveränität und gute Nerven. Ganz gleich ob Mann oder Frau, wer in der Champions League spielen möchte, muss eben auch was dafür tun.
Ich würde immer einen nachhaltig produzierten Wein einem konventionellen Produkt vorziehen.
Ich schätze die Hamburger als sehr
weltoffene und begeisterungsfähige Gäste. Da bei uns keine Weinregion vor der Tür liegt, können wir unseren Gästen alles zeigen, was spannend ist, ganz ohne geographische Einschränkungen. Wie gelingt es, die Freude am Weintrinken zu wecken oder weiterzugeben?
Restaurant. Tees sättigen nicht so sehr wie Säfte, wirken anregend und können so ebenfalls ideale Begleiter zu einem Menü sein.
Tipp von Stefanie Hehn: Ohne das richtige Glas bekommen Sie nie die volle Bandbreite an Aromen und Texturen. Bevor Sie also viel Geld in teure Weine investieren, sollten Sie sich ein vernünftiges Glas besorgen. Es muss nicht teuer sein, achten Sie nur darauf, dass der Glasrand dünn ist und keinen Rollrand hat. Ich empfehle für den Start ein Allroundglas (Tastingglas) zu verwenden.
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WIR SIND VON HIER E ch t sc hw äb is ch .
Echt lecke r.
DAS GEHEIMNIS EINER GUTEN SCHORLE? EINFACH EIN GUTER WEIN. Für unsere erfrischenden Burkhardt Weinschorlen veredeln wir nur speziell ausgewählte Weinsorten. Fruchtig-weiß oder sanft-rosé – für einen gemeinsamen Abend mit Freunden oder für welche gesellige Gelegenheit auch immer.
Die Weinschorlen Fruchtiger Weißer und Sanfter Rosé aus dem Schwabenland www.burkhardt-fruchtsaefte.de
NACHHALTIG AM KAP NEDERBURG SETZT AUF ARTEN- UND RESSOURCENSCHUTZ Die Geschichte von Nederburg Estate beginnt 1791, als der deutsche Auswanderer Philippus Wolvaart sich in die wunderschöne Landschaft am Westkap verliebt und in der Nähe des Städtchens Paarl ca. 50 ha Land erwirbt. Das Weingut blickt also auf eine lange Tradition zurück! Ausgehend von dem historischen Manor House, das seit 1800 das Herz des Anwesens bildet und zu den nationalen Denkmälern Südafrikas zählt, hat sich Nederburg über die vergangenen Jahrhunderte aber immer wieder neu erfunden – und zählt so heute nicht nur zu den bedeutendsten Weingütern Südafrikas, sondern gilt auch als das am meisten prämierte. Ein Grund für die hohe Qualität der Weine ist die bevorzugte Landschaft am Kap, wo seit jeher beste Bedingungen für den Weinbau herrschen und mit 95% aller Anbauflächen des Landes nahezu der gesamte südafrikanische Weinbau beheimatet ist. Es sind aber nicht nur diese klassischen Kulturlandschaften, die diese Region prägen. Hier liegen auch zwei große Naturschutzgebiete: das Sukkulenten-Karoo und Cape Floral Kingdom, zwei einzigartige Landschafts- und Lebensräume, wahre Hotspots der Biodiversität. Bereits seit seiner Gründung im Jahre 1961 hat sich der WWF dem Schutz dieses südafrikanischen Naturerbes verschrieben, als eine der bekanntesten und angesehensten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt. In diesem Rahmen unterstützt und berät der WWF auch engagierte Weinbaubetriebe auf ihrem Weg hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, zum Beispiel über ein Programm zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Gewässer. Nederburg wurde 2011 zum ersten Mal für seinen umweltbewussten Weinbau ausgezeichnet und in die WWF Biodiversity and Wine Initiative (BWI) aufgenommen. Seither arbeitet das Team rund um Geschäftsführer Niël Groenewald kontinuierlich daran, die eigene Umweltbilanz weiter zu verbessern – und das mit Erfolg! Denn in diesem Jahr wurde das Weingut erstmals in die Reihe der WWF Conservation Champions aufgenommen. In engem Austausch mit führenden Umweltschützer:innen der Region ehrt der WWF mit dieser Auszeichnung jene Betriebe, die sich zu biodiversitätsfreundlichen und regenerativen Anbaumethoden verpflichten, Naturgebiete bewahren und wertvolle Ressourcen wie Wasser und Energie sparen.
»ES IST SEHR ERMUTIGEND, DIE HÖCHSTE STUFE DER WWFANERKENNUNG, DEN CHAMPION-STATUS, ERREICHT ZU HABEN.« SO NIËL GROENEWALD: »DIE STRENGEN KRITERIEN HABEN UNS IMMER WIEDER VOR HERAUSFORDERUNGEN GESTELLT, WIR MUSSTEN VIELE ABLÄUFE NEU DENKEN UND INNOVATIVE LÖSUNGEN IM UMGANG MIT UNSEREN NATÜRLICHEN RESSOURCEN FINDEN. WIR SIND STOLZ AUF DAS, WAS WIR ERREICHT HABEN, ABER ES IST KEINEN ANLASS ZUR SELBSTZUFRIEDENHEIT. ES GIBT NOCH VIEL ZU TUN! WIR MÖCHTEN NOCH BESSER WERDEN, IN DEM WAS WIR MACHEN.« Mit diesem Anliegen stehen Niël Groenewald und sein Team bei Nederburg übrigens nicht alleine da. Mittlerweile setzen mehr als 90% der südafrikanischen Weinbau-Betriebe auf umweltfreundliche und ressourcenschonende Anbaumethoden, wie das IPW-Nachhaltigkeitssiegel zeigt. Damit genießt der südafrikanische Weinbau international große Anerkennung, gerade für die Arbeit im Gleichgewicht zwischen Natur und Landwirtschaft.
60 Genuss
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Dieses erfrischende Rezept zeigt, dass Cocktails nicht unbedingt viele Zutaten benötigen und dass die Birne nicht nur im Obstsalat eine gute Figur macht. Die Zutatenliste ist sehr übersichtlich, so wird lediglich Birnennektar, Wodka, Kristall- und Vanillezucker sowie eine Vanilleschote benötigt. Für eine Portion werden als erstes 200 ml Birnennektar mit 4 cl Wodka vermischt, außerdem wird das Vanillemark aus der Schote herausgekratzt und mit dem Saft und Wodka vermischt. Anschließend sollte die Mischung möglichst 60 bis 90 Minuten gekühlt werden. Währenddessen wird eine flache Schale benötigt. Auf diesem werden der Kristallzucker und Vanillezucker vermischt. Hierfür eignet sich beispielsweise auch ein Suppenteller. Ist das Getränk gut gekühlt und der Zucker vermischt, kann der Rand des gewünschten Glases befeuchtet werden. Hierfür eignet sich ganz klassisch Wasser oder, für einen fruchtigeren Geschmack, auch Zitronensaft. Das Glas kann nun, mit der Öffnung nach unten, in den Zucker gestellt werden, sodass ein leckerer Zuckerrand entsteht. Ist dieser getrocknet, kann der Cocktailabend beginnen!
Sonniges Urlaubsgefühl für Zuhause Der Mai Tai gilt nicht umsonst als Klassiker und darf auf keiner Cocktailkarte fehlen. Der Cocktail zählt zu den sogenannten Tiki-Drinks. Das bedeutet, dass er in Kalifornien kreiert wurde, um ein exotisches Gefühl zu erzeugen. Der leckere Drink lässt sich übrigens auch ganz leicht selbst nach machen! Holen Sie sich die kalifornische Sonne direkt auf den Balkon oder in den Garten. Alles was Sie brauchen, sind 6 cl brauner Rum, jeweils 1 cl Mandel- und Zuckersirup, je nach Geschmack eine halbe bis ganze Limette, 5 cl Ananassaft und 2 cl Orangenlikör. Als erstes wird die Limette geviertelt und in einem Shaker zerdrückt. Hier werden dann Eiswürfel zugetan – das können ruhig fünf oder mehr sein. Das Ganze wird anschließend gut geschüttelt. Im nächsten Schritt können die restlichen Zutaten hinzugegeben werden, dann am besten nochmal gut schütteln. Der Drink wird anschließend in einem Longdrinkglas auf Eis serviert. Auch Strohhalm (zum Beispiel aus Papier oder Glas) und Schirmchen bringen das karibische Sommergefühl direkt auf den eigenen Balkon oder in den Garten.
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Fruchtiger Birnengenuss
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Frischer Vitaminkick mit Kiwi Diese leckere und erfrischende Kiwi-Limonade zeigt, dass es nicht immer Getränke mit Alkohol sein müssen. Sie sieht nicht nur toll aus, sondern gibt auch einen echten Vitaminkick! Alles, was ihr braucht, sind vier Kiwis, vier Limetten, 2 EL Rohrzucker, 2 EL Apfelsaft, 500 ml Mineralwasser und nach Crushed Ice nach Belieben. Für die Deko eignen sich 2 EL Heidelbeeren, sowie ein paar frische Minzblätter. Im ersten Schritt werden die Kiwis geschält und in kleine Stücke geschnitten. Gemeinsam mit dem Apfelsaft und den vorher ausgepressten Limetten wird das Fruchtfleisch nun püriert. Im Anschluss wird das Püree in ein Sieb gegeben, sodass ein feinerer Saft entsteht. Ein wenig dicklich darf er trotzdem sein. Tipp: Das Fruchtfleisch, was übrigbleibt, eignet sich perfekt für einen leckeren Smoothie! Im nächsten Schritt werden die Gläser etwa zur Hälfte mit Eis gefüllt, außerdem wird der braune Zucker untergerührt und im Anschluss der Saft eingefüllt. Den Rest dann mit dem Mineralwasser aufgießen. Nun kann die erfrischende Limonade ganz nach Belieben dekoriert und verzehrt werden.
Fruchtige Erdbeer-Margarita Den Shortdrink-Klassiker Margarita gibt es in vielen verschiedenen Varianten – so auch in fruchtigen Obstvariationen, was sich perfekt für warme Sommertage eignet. Für die beliebte Erdbeer-Margarita kommen 500 g Erdbeeren, 300 ml weißer Tequila und 200 ml Triple Sec auf die Einkaufsliste. Außerdem werden Eiswürfel und Zitronen (oder auch nur Zitronensaft), sowie Erdbeeren und Zitronenmelisse für die Deko benötigt. Die Erdbeeren werden geputzt und anschließend püriert. Je nach Pürierstab oder Mixer eignet es sich, die Erdbeeren vorher einmal zu schneiden. Anschließend wird das Erdbeerpüree mit dem Zitronensaft, Triple Sec und Tequila – am besten schon vorgekühlt – gemixt. Parallel dazu sollen die Cocktailgläser schon mal vorgefroren werden. In diese werden dann jeweils zwei bis drei Eiswürfel hineingegeben, anschließend dann den zuvor gemixten Inhalt. Je nach Geschmack kann der Cocktail final mit der Zitronenmelisse und frischen Erdbeeren garniert werden. Für die besondere Erfrischung gibt’s die Erdbeer-Margarita auch als frozen Cocktail – dafür werden alle Zutaten und genügend Crushed Ice in einem Mixer glatt gemixt. Texte: Alicia Steinbrück
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De r welt weit e rste »Z e ro I mpac t®« Grappa D ie Fa m i l ie Fra ncol i w id me t sic h se it 1875 de r G e w i n nu ng von fe i n ste m G r appa . Da f ü r nut z t sie nu r be ste n Pie monte se r Tr aube nt re ste r. B e sonde rs w ic ht ig i st de r Fa m i l ie Fr a ncol i d a be i de r sc hone nde Um g a ng m it de r Nat u r u nd de r n a c h h a lt ige E i ns at z i hre r Re s sou rce n . Da he r pro du z ie r t Fr a ncol i a l s e rste G rappa-De st i l le r ie we lt we it CO 2 -ne ut r a l . Me hr e r f a hre n u nte r : w w w.f r a ncol i.it
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Schaumweine zum Menü begeistern Feinschmecker
Exquisite Gerichte für die Königsklasse der Schaumweine Ausgewählte Jahrgangssekte sind als eleganter Aperitif für besondere Anlässe beliebt, aber sie können auch ein ganzes Menü wunderbar ergänzen. Die herausragenden Qualitäten reifen über Jahre nach der traditionellen Methode auf der Hefe und entwickeln dabei eine besonders feine Perlage und vielfältige Aromen. Als individueller Ausdruck nur eines Erntejahres zeigen sie immer einen prägnanten Charakter und Persönlichkeit. „Der Geldermann Jahrgangssekt 2016 Brut beispielsweise wird nach der ‚méthode traditionelle’ hergestellt und reift drei Jahre in der Flasche. Er hat einen hohen Anteil an Chardonnay-Trauben und passt so ganz hervorragend zu einem feinen, cremigen Hühnerfrikassee mit Estragon“, so Annick Seiz. „Der Geschmack des Sekts erinnert an frisches Hefegebäck, Pfirsich und Zitrus. Diese Aromen lassen sich wunderbar mit gegrilltem Ziegenkäse und Aprikosenkompott kombinieren, oder auch zu gerösteter Brioche mit Birne und einem kräftigen Fourme d’Ambert.“
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Prickelnder Sektgenuss zu kross gebratener Entenbrust oder einem thailändischen Krustentier-Curry? Unbedingt! Sekt als aufregender Begleiter zu den unterschiedlichsten Menüs lässt uns sein Potenzial gänzlich neu entdecken. „Ob raffiniertes Fingerfood, internationale Crossover-Küche oder feine Desserts, für jedes Menü gibt es den passenden Schaumwein“, sagt Annick Seiz, Genussbotschafterin und Expertin für Sensorik, Foodpairing und Easy Mixology. „Als rebsortenreine Sekte oder sorgfältig zusammengestellte Cuvées sind Premium-Schaumweine geschmacklich sehr facettenreich, was sie zu tollen Essensbegleitern macht.“
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Annick Seiz, Genussbotschafterin und Expertin für Sensorik, Foodpairing und Easy Mixology
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Marc Gauchey, Geldermann Chef de Cave
Auch Rosé-Sekte mit ihrer feinen Säure sind die ideale Begleitung für leichte Sommergerichte, mediterrane Küche und Desserts. Ihr Geschmack ist oft kräftiger, erinnert an reife rote Beeren und süße Vanille, und sie zeigen eine wunderbar cremige Textur am Gaumen. „Ein rosa gebratenes Lammfilet im Kräuter-der-Provence-Mantel wird geschmacklich von einer exklusiven Rosé-Cuvée perfekt ergänzt“, so die Foodpairing-Spezialistin. „Ein Rosé wie der Geldermann Jahrgang 2016 Rosé erinnert an warme, frisch vom sonnigen Feld gepflückte Erdbeeren mit süßer Sahne. Er wird aus Chardonnay und einem hohen Anteil an PinotNoir-Trauben gemacht. So treffen Eleganz und Frucht auf Kraft und Textur, eine ganz hervorragende Kombination.“ Deshalb passt er auch perfekt zu weißer Schokoladenmousse auf rotem Beerenspiegel, Lavendel und Pistazien. Zu kräftigen Gerichten wie einer Paella, gegrilltem Oktopus oder geschmorter roter Beete und Ziegenfrischkäse mit Lavendelhonig ist der Geldermann Jahrgangsekt 2016 Rosé ebenfalls ein Genuss der Extraklasse.
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„Als rebsortenreine Sekte oder sorgfältig zusammengestellte Cuvées sind PremiumSchaumweine geschmacklich sehr facettenreich, was sie zu tollen Essensbegleitern macht.“ Foodpairing zum Aperitif „Premium-Sekte wie die Geldermann-Jahrgänge 2016 sind als Aperitif natürlich beliebte Klassiker“, bestätigt auch Geldermann Chef de Cave Marc Gauchey. „Gerade zum Auftakt eines festlichen Menüs lassen sie sich mit passenden Hors d’oeuvres wunderbar ergänzen und bieten neue Geschmackserlebnisse. So ist Fingerfood beispielsweise mit Yuzu, Zimt, Kokos, Estragon oder knusprigem Speck eine tolle Kombination zum Sekt, auch Schokolade, Rezepte mit Purple-Curry-Pulver, cremiges Hummus oder Roastbeef mit Cassis-Sirup passen toll. Bleiben Sie neugierig, lassen Sie sich solche vielfältigen Genussmomente nicht entgehen, und entdecken Sie die exquisiten Schaumweine aus dem Hause Geldermann mit all Ihren Sinnen.“ Das richtige Glas für die aromatische Krönung Nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich können mit dem Einsatz von größeren Gläsern beim Sektgenuss neue Akzente gesetzt werden. In einem Chardonnay- oder PinotNoir-Glas entfalten sich die Aromen und die Textur einer Cuvée noch besser. Die einzelnen Rebsorten kommen so in all ihrer aromatischen Stärke und ihren unterschiedlichen Facetten zur Geltung. „Wir empfehlen immer: Je größer der Schaumwein, desto größer das Glas“, sagen die Genussbotschafterin und auch der Geldermann Chef de Cave.
Weitere Informationen unter www.geldermann.de
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Viele Menschen beschreiben gemütliche Abende in netter Gesellschaft als ihre perfekten Abende.
Magische Abende mit den Lieben gemeinschaft Tolle Stimmung, nette Leute und köstliches Essen: Was gibt es Schöneres, als wunderbare Abende gemeinsam mit den Freund:innen und der Familie zu verbringen?
hinter uns – doch auch der Herbst und die Winterzeit verzaubern uns mit ihrer gemütlichen, kuscheligen Atmosphäre. Gerade die Feiertage im Dezember, oder auch Halloween im Oktober, sind für viele Menschen der per-
fekte Anlass, um Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen. Dabei muss es nicht immer gleich die Megaparty sein. Es reicht schon ein klassischer ungezwungener, gemütlicher Abend mit leckeren Speisen, besonderen Getränken, kulinarischen Snacks und tollen Gesprächen. Auch ein spontanes Dinner in Buffetform ist ein Garant, um ein paar unvergessliche Stunden zu erleben. Am besten ist es, wenn alle Gäste etwas zu dem Abend beisteuern. Wem das zu stereotyp erscheint, kann auch zu einem kleinen Tischtennis- oder Federballturnier, möglicherweise auch zum Kinoabend einladen. Gute Filme kommen immer gut und tragen zu der behaglichen Stimmung bei.
Die Kunst des Nichtstuns ist im Trend und hat sogar einen Namen: Niksen.
Oder wie wäre es mit einer Cocktailparty mit Pina Colada, Mojito und Caipirinha? In Italien ist der „Limoncello Spritz” im letzten Sommer zum ultimativen Sommer-Cocktail avanciert. Der aus sonnengereiften Zitronen, Wodka und
Text: Chan Sidki-Lundius/Alicia Steinbrück Foto: Antenna/unsplash
D
ie warmen Sommermonate liegen
In den eigenen vier Wänden kann man es gemütlich angehen lassen und das tun, wozu man selbst und der Rest der Truppe Lust hat. Zucker bestehende Limoncello macht gemixt mit Martini und Mineralwasser Spritz-Getränken mit Aperol ordentlich Konkurrenz, ein super Sundowner! Eine Zitronen- oder Orangenscheibe verleihen dem Limoncello Spritz noch einen extra Frische-Kick. So kann man sich doch nochmal den Sommer ins Haus holen! In den eigenen vier Wänden kann man es gemütlich angehen lassen und das tun, wozu man selbst und der Rest der Truppe Lust hat. Vielleicht mal wieder einen klassischen Spiele- oder Karaokeabend veran-
stalten, gemeinsam etwas Leichtes kochen und zusammen essen oder einfach nur bei einem Bier zusammensitzen und über das Leben und die Liebe plaudern? Spätestens beim ersten “Weißt du noch…” ist sicher, dass der Abend lang wird, weil man sich mal wieder so richtig schön verquatscht hat. Wenn die Kerzen runtergebrannt sind und die Lichterkette mit den Sternen um die Wette funkelt, ist spätestens klar: Das schreit nach Wiederholung! Die Kunst des Nichtstuns ist übrigens im Trend und hat sogar einen Namen: Niksen. Wer hin und wieder mal nikst, soll mehr Energie haben, ausgeglichener sein und besser schlafen können. Denn regelmäßige Pausen sorgen dafür, dass Körper und Geist wieder auftanken können. Das beugt einem Burn-out vor und hilft dem Gehirn, fit zu bleiben. Also, mehr bitte von diesen herrlichen gemeinsamen Abenden und Nächten!
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Quick, aber nicht dirty!
Frisch, vegan & klimafreundlich. Das Frischegericht im Kühlregal!
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Wir benutzen nur das Kostbare, was die Williams-Birne her gibt. Dieser Edelbrand - Digestif par excellence - ist das erste und älteste Produkt im Hause Pircher.
Das Beste zum Schluss. www.pircher.it
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