EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 71 April 2021
Gourmetgenuss und Landwirtschaft EUROPEAN
Sonderpublikation in Die Welt im April 2021
MEDIA PARTNER
Die richtige Entscheidung Verantwortlich, bewusst und nachhaltig Nachhaltigkeit | Katja Bartholmess, B Lab
„Mit dem B Impact Assessment lassen sich holistisch anhand von fünf Dimensionen die Auswirkungen sämtlicher Geschäftstätigkeiten messen.“ Seite 14
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Landwirtschaft | Hubertus Paetow, DLG
Gourmetgenuss | Friedhelm Dornseifer, BVLH
Wie die Landtechnik die Weichen für die Zukunft stellt
„Wir müssen nachhaltiger konsumieren.“
Kaum eine Branche ist einem so großen Druck unterworfen wie die Landwirtschaft. Einerseits soll CO2 vermieden werden, auf der anderen Seite verlangen die Konsumenten Fleisch, Gemüse und Obst. Oft ein Spagat für die Landwirte.
Friedhelm Dornseifer, ein Freund deutlicher Worte, über die Verantwortlichkeit und Qualität des Lebensmittelhandels.
Seite 26 und 27
Seite 12 und 13
www.wichtigster-beruf.de
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Gourmetgenuss und Landwirtschaft
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
Recyclen oder weiterreichen!
analysedeutschland.de
WEITERE INHALTE Gourmetgenuss 6. Rainforest Alliance 8. WWF 10. Bio-Qualität 16. Deutscher Kaffeeverband
Landwirtschaft 20. Joachim Rukwied 22. Futtermittel 28. Düngemittel 30. Smart Farming 34. Pflanzenschutzmittel
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Tipps aus Studers Studio Andreas C. Studer lässt sich auch von der mexikanischen Küche inspirieren.
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Kostbare Kakaobohnen Nachhaltigkeitsinitiativen setzen sich für Anbauer und Umwelt ein.
ANALYSE. #71 GOURMETGENUSS UND LANDWIRTSCHAFT
E
die neue Kampagne „Analyse. Gourmetgenuss und Landwirtschaft“.
Immer mehr Menschen ernähren sich in Deutschland vegetarisch oder sogar rein pflanzlich – 10 Prozent der Deutschen verzichten mittlerweile komplett auf Fleisch- und Fischprodukte. Ebenso haben viele Menschen, unter anderem durch den Lockdown und das damit verbundene Homeoffice sowie die geschlossenen Restaurants und Cafés, ihre Leidenschaft für die Küche entdeckt und sich das Kochen (wieder) zum Hobby gemacht. Dabei spielen insbesondere die Punkte der Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität eine große Rolle. Wie lässt sich Genuss bestmöglich mit diesen Aspekten vereinbaren? Das beantwortet unsere Kampagne, beispielsweise mit spannenden Interviews mit Friedhelm Dornseifer vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelverbandes oder Alex Morgan von der Rainforest Alliance. Sie geben Tipps zum nachhal-
Gourmetgenuss und Landwirtschaft
AUCH IN DIESER AUSGABE:
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EXKLUSIVE ONLINE INHALTE
Seite 10
uropean Media Partner präsentiert
ANALYSE #71
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Gesund kochen geht auch einfach Jimi Blue Ochsenknecht über die Gemütlichkeit des gemeinsamen Essens und Kochens.
tigen Einkaufen und Konsum, Qualitätsmerkmalen und aktuellen Trends, die es auszuprobieren lohnt. Lebensmitteln auch einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Woher kommt unsere Nahrung, wie wird sie produziert und welchen Stellenwert hat der Aspekt der Regionalität? Neben den Ansprüchen der Konsumenten und gesetzlichen Richtlinien und Vorgaben steigen auch die Möglichkeiten in der Landwirtschaft, beispielsweise durch die Digitalisierung, Robotik und den vermehrten Einsatz von hilfreichen Apps. Erfahren Sie außerdem mehr über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Branche – denn auch die Perspektiven haben sich durch diverse Studiengänge oder sogar ganz auf die Agrarbranche spezialisierte Hochschulen in den letzten Jahren stark vervielfältigt.
Dr. Carsten Bernoth, BDSI-Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V.
Wichtig ist, bei den
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Informieren!
Campaign Manager: Mira Khanna, Sina Sommer, Neslihan Gruel Sales Director: Rouven Flache Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Jörg Wernien, Katja Deutsch, Alicia Steinbrück, Chan Sidki-Lundius, Kirsten Schwieger Coverfoto: Heather Ford/unsplash, BVLH Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE
Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.
Seite 18 Dr. Alexander Gerber, Demeter-Vorstand
Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.
Seite 24 Markus W. Ebel-Waldmann, Präsident des VDL-Bundesverbandes Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V.
European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund. Die Inhalte des „Partner Content” in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.
Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 Email: de@europeanmediapartner.com Web: www.europeanmediapartner.com
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PLUS
Natürlich köstlich genießen Das macht COMTÉ so einzigartig: Die herrliche Natur des französischen Jura-Massivs, einer urgesunden Landschaft im Osten Frankreichs, in der die rot-weißen MontbéliardKühe zu Hause sind, die natürliche Zubereitung aus frischer Rohmilch und zum Reifen die Ruhe, die nur die Natur schenken kann. Mindestens vier Monate, aber auch zwölf und mehr Monate, ruht jeder Laib im Reifekeller, wo er regelmäßig gewendet und mit Salzwasser eingerieben wird. Was auf den kräuter-verwöhnten Wiesen im Jura-Massiv beginnt, kommt so als naturreines, würzig-mildes Geschmackserlebnis auf den Tisch.
Flammkuchen mit Spargel, Räucherlachs und COMTÉ
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Nachhaltigkeit gibt es nur mit dem Markt, nicht gegen ihn einleitung Kennen Sie noch einen alten Vegetarierwitz? Motten Sie in ein! Heute ist überhaupt nichts Ungewöhnliches daran, Vegetarier zu sein. Im Gegenteil: Immer mehr Verbraucher verzichten auf Fleisch oder greifen zu pflanzlichen Alternativprodukten. Selbst Veganer sind im Mainstream angekommen, Supermarktketten umwerben sie in Fernsehspots!
von größter Bedeutung. Allerdings wird Nachhaltigkeit oft zu kurz gedacht und allein mit ökologischem Wirtschaften gleichgesetzt. Tatsächlich verbindet der Gedanke der Nachhaltigkeit wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit. Nur wenn alle drei Komponenten in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinanderstehen, ist Nachhaltigkeit wirklich umgesetzt. Übrigens gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion und einem „nachhaltigen Ernährungssystem“, von dem man hier und da liest. Bei letzterem schwingt nicht selten der Wunsch mit, die Ernährungsweise der Bürger in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wir als Lebensmittelverband lehnen alle Versuche der politischen Beeinflussung ab. Der Verbraucher soll selbst entscheiden, was ihm schmeckt. Durch sein Einkaufsverhalten entscheidet er darüber, wie unsere Nahrungsmittel hergestellt werden. Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit hat die Lebensmittelwirtschaft viel investiert und große Erfolge erzielt. Beispiele dafür zeigen wir bei unserer Tour „Zukunft schmeckt“ (siehe www.zukunftschmeckt.de). Aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Den Durchbruch zu noch mehr Nachhaltigkeit erzielen wir nicht gegen den Markt, sondern mit ihm.
Foto: Santiago-Engelhardt
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as Beispiel zeigt, wie
schnell sich gesellschaftliche Realitäten ändern können. Aber auch, wie konsequent die Lebensmittelwirtschaft auf die Anforderungen und Wünsche der Verbraucher eingeht. Sie bietet das an, was gekauft wird. Und was keiner kauft, verschwindet aus den Regalen. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage funktioniert: Der mündige Bürger weiß am besten, was er will und zu welchem Preis. Genauso verhält es sich mit dem Thema Nachhaltigkeit, das uns seit ein paar Jahren intensiv beschäftigt und das bei vielen Verbrauchern einen hohen Stellenwert genießt. Nachhaltiges Wirtschaften liegt von jeher im ureigenen Interesse jedes ökonomischen Handelns und ist damit auch für die Lebensmittelwirtschaft
Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland
Heute ist überhaupt nichts Ungewöhnliches daran, Vegetarier zu sein.
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Eiskalt erwischt – wenn später Frost die Ernte zerstört Anfang April, Mitte April und Mitte Mai 2020: gleich drei schwere Frostereignisse verursachten ein Fiasko für viele deutsche Winzer. Was bedeutet es für den Wein, wenn der Frost um diese Jahreszeit auf die Pflanzen trifft? Wie hart der Frost die Pflanze trifft, hängt von der Vegetationsphase zum Zeitpunkt des Ereignisses ab. Nach dem extrem warmen Spätwinter trieb der Wein, Knospenaufbruch sowie Gescheinbildung begannen viel zu früh. Schon bei der ersten Besichtigung nach den Frostnächten waren sich die Experten der Münchener & Magdeburger Agrar sicher: die Schäden sind gravierend. Das Land Baden-Württemberg hatte einen guten Riecher und hat in diesem Jahr die staatliche Unterstützung der Elementarversicherung im Wein- und Obstbau eingeführt. Die Erfahrung vergangener Schadenereignisse hat die Landesregierung dazu veranlasst, die Prämie für die Versicherung gegen Starkfrost, Sturm und Starkregen mit bis zu 50 Prozent zu bezuschussen, um langfristiges und eigenverantwortliches Risikomanagement zu stärken. Viele Winzer und Obstbauern haben das
Angebot genutzt und Elementardeckungen abgeschlossen. Weitere Bundesländer haben bereits angekündigt, für das kommende Jahr ebenfalls entsprechende Maßnahmen aufzulegen, z. B. Bayern und Rheinland-Pfalz.
Ist der Frost nur für Wein- und Obstbauern gefährlich? Die staatliche Förderung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch andere Kulturen von Frost betroffen sein können. Das ist leider ein weit verbreiteter Trugschluss. Gerade 2020 mussten viele Landwirte entsetzt feststellen, dass Getreide- und Rapspflanzen komplett erfroren waren. Solch massive Spätfrostschäden in Wintergetreide und Winterraps haben die Spezialisten der Münchener & Magdeburger Agrar bisher in dieser Großflächigkeit noch nicht gesehen. Die Pflanze kann den Schaden nicht mehr wettmachen. Ein 80-Prozent-Schaden wie links auf dem Bild ist für den Landwirt existenzbedrohend. Das Tragische: kaum ein Ackerbauer ist gegen Frost versichert, weil sich viele des hohen Risikos leider nicht bewusst sind. Höchste Zeit, das nachzuholen! Die Münchener & Magdeburger Agrar bietet neben der traditionellen Hagelversicherung
die Absicherung gegen die Mehrgefahren Sturm, Starkregen, Trockenheit und Starkfrost an. Welche Gefahren für den eigenen Betrieb ein Risiko darstellen, muss individuell ermittelt werden. Prüfen Sie deshalb mit Ihrem persönlichen Ansprechpartner, welche Risiken für Ihren Betrieb eine Bedrohung darstellen und finden Sie gemeinsam die richtige Lösung für Ihre Absicherung. Mehr Informationen gibt es unter: www.mmagrar.de/ansprechpartner.html
Ihr Spezialist für Landwirtschaft und Forst. Mit uns wissen Sie immer, woran Sie sind. www.mmagrar.de info@mmagrar.de
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Purventus – Partner Content
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Viel Wirbel um saubere Luft partner content
Trotz hochtouriger Forschung hat sich noch kein Luftreinigungssystem flächendeckend durchsetzen können. Dabei gibt es praktikable Technologien. Die Corona-Pandemie hält Deutschland wortwörtlich in Atem, das Land wankt von einem Lockdown zum nächsten. Gastronomie und Fitnessstudios sind nach wie vor geschlossen. Eltern schicken ihre Kinder mit ungutem Gefühl in Kita oder Schule und hoffen, dass Lüften, Testen und Maskentragen ausreichen im Kampf gegen ein mutiertes Virus. Friseurbesuche sind derzeit zwar möglich aber wirklich genießen kann diese kaum jemand – zu groß ist die Sorge vor einer möglichen Ansteckung mit Sars-CoV-2. Denn insbesondere in geschlossenen Räumen ist dessen Verbreitungs- und Infektionsrisiko besonders groß. Aerosole spielen dabei eine entscheidende Rolle, da diese wie eine Wolke im Raum schweben und potenzielle Infektionskeime somit stundenlang in der Luft bleiben. So wird derzeit händeringend nach Lösungen gesucht, welche die Virenlast auf ein ungefährliches Maß reduzieren. Doch obwohl Forschung und Entwicklung auf Hochtouren laufen, hat sich noch keine praktikable Lösung erfolgreich behaupten, geschweige denn flächendeckend durchsetzen können. Dabei gibt es auch für sehr große Räume längst durchaus performante und alltagstaugliche Lösungen – wie die eines kleinen Thüringer Unternehmens. So hat die Purventus GmbH aus Klettbach ein filterloses Luftreinigungssystem entwickelt. Anders als Luftreiniger mit viel gepriesenen HEPA-Filtern, welche Viren und Keime lediglich filtern aber nicht abtöten, werden Viren hierbei durch UV-Licht vernichtet. Dies geschieht mit Hilfe ozonfreier UV-Strahler in der Wellenlänge von 254 Nanometer. Das Lichttechnische Institut des Karlsruher Institutes für Technologie bescheinigt den Purventus-Anlagen eine Reduzierung der Keimbelastung der Raumluft um mehr als 98 Prozent bei Bakterien, Hefen und Keimen, inklusive SARS-CoV.2.
Karlheinz Krenz, Geschäftsführer Purventus
”
„Die Purventus-Luftreiniger gibt es als mobiles UV-System oder integriert in eine Lüftungsanlage.“
www.purventus.de
Die Luft eines großen Schulungsraumes, wie hier bei der DEHOGA-Thüringen, kann von der kühlschrankgroßen Anlage auf Rollen problemlos fünfmal die Stunde ausgetauscht werden – und wie man sieht, man hört nichts.
Die Luft eines großen Klassenzimmers oder auch eines Fitnessstudios kann von der kühlschrankgroßen Anlage auf Rollen problemlos fünfmal die Stunde ausgetauscht werden. Geräuscharm und ohne giftige oder schädliche Nebenprodukte. Und das bei extrem niedrigen Betriebs- und Wartungskosten. „Was nützt ein Luftreiniger dessen Ventilator zwar ein Raumvolumen von 1.000 Kubikmetern in einer Stunde umwälzt, dies aber mit der Lautstärke eines Staubsaugers tut und dessen Filter obendrein auch noch wöchentlich gewechselt werden müssen – schlimmstenfalls als Sondermüll“, gibt Purventus Geschäftsführer Karlheinz Krenz zu bedenken und fügt hinzu: „Wir haben bewusst auf den Einsatz von Filtersystemen wie beispielsweise Hepa-Filter verzichtet, weil Filter die Viren nicht vernichten, sondern nur speichern. Werden die Filter nicht regelmäßig ausgetauscht, werden diese selbst zum Sicherheitsrisiko und erhöhen die gesundheitlichen Risiken für die Betreiber. Außerdem sind HEPA-Filter teuer, so dass die Wartungskosten sehr hoch sind, wenn man die nötigen Filterwechsel einhält.“ Die Purventus-Luftreiniger gibt es als mobiles UV-System oder integriert in eine Lüftungsanlage. Sie können problemlos in Räumlichkeiten mit Personenaufenthalt eingesetzt werden und sind bis zu 15.000 Betriebsstunden wartungsfrei. Erstmalig vorgestellt wurde die mobile purPowerStation Anfang November auf der Messe pro.vention in Erfurt. Seit Ende November 2020 ist der mobile Luftreiniger mit einer Reinigungskapazität von bis zu 1.500 Kubikhektometern Die Purventus GmbH mit Sitz in Klettbach bei Erfurt entwickelt, konstruiert und fertigt seit mehr als 20 Jahren erfolgreich Abluftreinigungssysteme auf Basis des UV-Lichtes für die Gastronomie und die Hotellerie. Über Distributoren und Partnerunternehmen kommen die fest integrierten Systeme bereits bei vielen Fast-Food-Ketten seit Jahren erfolgreich zum Einsatz.
erfolgreich in Yogastudios, Schulungsräume der DEHOGA Thüringen und Ärztehäusern im Einsatz. Neuerdings werden auch Minibusse mit solchen stromsparenden, filterlosen Luftreinigern ausgerüstet.
Das Lichttechnische Institut des Karlsruher Institutes für Technologie bescheinigt den Purventus-Anlagen eine Reduzierung der Keimbelastung der Raumluft um mehr als 98 Prozent bei Bakterien, Hefen und Keimen, inklusive SARS-CoV.2.
Die Purventus-Luftreiniger gibt es als mobiles UV-System oder integriert in eine Lüftungsanlage.
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Jeder Einzelne von uns sollte sich verantwortlich fühlen, zur Rettung des Planeten beizutragen nachhaltigkeit Alex Morgan, Chief Markets & Global Engagement Officer der Rainforest Alliance, erklärt, was allein ein zertifiziertes Produktsiegel bewirken kann, um die Welt zu verändern. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Kyle Cleveland/unsplash
unterhalten. „In den ersten Jahren unserer Gründung ging es vorrangig darum, zu erklären, wie unser Programm der Umwelt und den Menschen hilft und wie man gerade durch das Engagement der Farmer für mehr Nachhaltigkeit einen Marktvorteil erzielen kann.“ Rainforest Alliance arbeitet an der
Schnittstelle von Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft. „Durch unser Zertifizierungsprogramm können wir ganze Regionen, die für die Klimastabilität entscheidend sind, positiv verändern.“ In der Zwischenzeit hat sich die gesamte
Alex Morgan, Chief Markets & Global Engagement Officer der Rainforest Alliance
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987 gegründet, war es
Anfang der 90er Jahre, als auf Forstprodukten und Bananen das grüne Siegel mit dem Frosch der Rainforest Alliance zum ersten Mal erschien. Seitdem arbeitet die internationale Organisation daran, sowohl Kleinbauern als auch Unternehmen aus der Forst- und Landwirtschaft von den Vorteilen zertifizierter Produkte zu überzeugen. Für die Kleinbauern bringt ein solches Siegel bessere Arbeitsbedingungen, mehr Sicherheit, bessere Bildung für sich und ihre Kinder und ein regelmäßiges, verbessertes Einkommen. Für Lebensmittelkonzerne und -händler bedeutet die Zertifizierung, dass qualitativ hochwertige Rohstoffe eingesetzt werden, die auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Weise angebaut wurden, während gleichzeitig die Rechte der Landbevölkerung gefördert und ihre Lebensbedingungen verbessert werden. „Damals konnte kaum jemand etwas mit
dem Begriff Nachhaltigkeit anfangen“, sagt Alex Morgan, Chief Markets & Global Engagement Officer bei der Rainforest Alliance. Es ist früher Vormittag in seinem Haus in South Carolina, als wir uns per Videoanruf über die Entwicklungen und Veränderungen bei der Rainforest Alliance
Weltwirtschaft dramatisch verändert: Nachhaltigkeit ist zu einem Schlüsselkonzept in Investmentportfolios und großen Unternehmen geworden. Seit dem Zusammenschluss mit UTZ vor drei Jahren hat die Organisation mit vereinten Kräften Strategien zur Bekämpfung von Abholzung, Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, systemischer Armut und sozialer Ungerechtigkeit umgesetzt. „Wir setzen auf ein Rückverfolgbarkeits-
system, eine Chain of Custody und den Fokus auf verbesserte Transparenz und gemeinsame Verantwortung“, sagt Alex Morgan. „Unser neuer Standard macht sehr deutlich, dass wir viel mehr wollen, als Farmen zu zertifizieren. Wir wollen sicherstellen, dass die Verantwortung für das jeweilige Produkt auch von Unternehmen, Marken und Händlern übernommen wird.“ Deshalb basiert das neue Konzept auf der Idee der „geteilten Verantwortung“. Alle an der Lieferkette Beteiligten sollen ihr Handeln kritisch hinterfragen und die Nachhaltigkeit entscheidend vorantreiben. Dies verbessere nicht nur grundsätzlich die Lieferkette, sondern führe auch zu mehr Transparenz bei den finanziellen Aspekten, verbinde also zwei Schlüsselkonzepte. „Um als nachhaltige Lieferkette lebensfähig zu bleiben, bedarf es der aktiven Beteiligung aller Mitglieder, nicht nur der Farmen und der Marken.“ [...]
Lesen Sievon dasder ganze Jeder, der ein Rainforest Alliance
Interview online kauft, auf: trägt dazu zertifiziertes Produkt analysedeutschland.de bei, die Artenvielfalt zu erhalten und die
Viele Convenience Produkte können mit frischen Zutaten lecker aufgepimpt werden.
Pimp my Homecooking kochen Täglich frisch zu kochen ist im Homeoffice genauso unrealistisch, wie Takeaway teuer und Fertiggerichte unsexy sind. Der Mix macht’s: Convenience goes Cooking.
mit geriebenem Parmesan überstreuen – das toppt jede rosa-Mittelklasseitaliener-Soße. Selbst fertige Tomatensoßen gehen, angereichert mit frischen Tomaten, Kapern und Kräutern, glatt als selbst gemacht durch.
Text: Kirsten Schwieger Foto: Alyson McPhee/unsplash
Sogar Instantnudeln können
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aller Munde. Kein Wunder, Restaurants sind schon seit Monaten dicht und jeden Tag Takeaway gibt das Portemonnaie auch nicht wirklich her. Doch auch der Faktor Zeit ist im Homeoffice begrenzt – insbesondere dann, wenn „nebenbei“ noch Schulaufgabenoder Kinderbetreuung auf dem Stundenplan stehen. Jeden Tag frisch kochen ist also unrealistisch. Selbst mit Kochboxen (Fresh Convenience), die zudem auch schon in Richtung Takeaway-Budget tendieren. Damit die lieben Kinder – und man selbst auch – also täglich was Gesundes auf den Teller bekommen, heißt es entweder in größeren Mengen Vorkochen („Och nö, schon wieder der Eintopf von gestern und vorgestern?“) oder Upcycling. Letzteres meint das Aufmotzen von Fertigprodukten. uarantänekochen ist in
gab es auch schon vor Corona, aber in der Pandemie läuft dieser Trend zu Höchstform auf. Auf Pinterest und Instagram überbieten sich Hobbyköche gegenseitig mit appetitlichen Fotos schneller Eigenkreationen – von denen manche auch gut als Restaurantgerichte durchgehen könnten. Zumal in keinem Restaurant heutzutage mehr Kartoffeln selber geschält werden: Selbst Sterne-Restaurants lassen sich Fonds und Fleisch oftmals schon teilzubereitet liefern und verfeinern nur noch. Pimp-Ideen für Fertiggerichte
jetzt auch die breite Masse. Und zwar zum Beispiel mit Teigwaren aus dem Kühlregal. So lassen sich Gnocchi, Tortellini, Maultaschen, Spätzle oder Schupfnudeln prima mit Gemüse, Fleisch oder selbst gemachten Soßen verfeinern – egal ob italienisch, asiatisch oder als klassische Hausmannskost. Zum Beispiel Pilze anbraten, Olivenöl mit geriebener Zitronenschale über die erhitzten, frischen Tagliatelle geben und Genau das macht
Für die Kleinbauern bedeutet das Siegel der Rainforest Alliance vor allem stabilere Sicherheit in puncto Einkommen sowie bessere Arbeitsbedingungen.
sich mit frischem Gemüse und/oder Fleisch sehen lassen. Als Asia-Style mit Tofu genauso wie als italienische Carbonara mit frischem Ei und Parmesan. Mit Butter und frisch geriebener Muskatnuss aufgepeppt schmeckt auch Kartoffelpüree aus der Tüte fast wie selbstgemacht. Daraus lassen sich sogar zünftige Kartoffelpuffer machen – oder Aufläufe mit Brokkoli und Blumenkohl.
Auf Pinterest und Instagram überbieten sich Hobbyköche gegenseitig mit appetitlichen Fotos schneller Eigenkreationen. Auch der Inbegriff des Fertiggerichts, der Tiefkühlpizza, lässt sich geschmacklich und optisch pimpen. Wer eine Pizza Margherita aus dem Tiefkühlfach mit frischem Gemüse wie Paprika, Zucchini, Champignons und Tomaten aufpeppt, bekommt sogar die tägliche Vitaminration in seine Kinder geschummelt. Salami ginge natürlich auch, allerdings bilden sich bei der heißen Kombi von gepökelter Wurst und Käse gesundheitsschädliche Nitrosamine.
lassen sich nahrhafte und ansehnliche Gerichte zaubern. Zum Beispiel Linseneintöpfe, verfeinert mit frischem Lauch, Karotten oder Kochwurst. Oder kalter Linsensalat mit klein gehackter Paprika und Tomaten in einer Olivenöl-Vinaigrette. Auch eine Dose Thunfisch kann die Basis eines Pasta-Gerichtes mit Sahne und TK-Spinat darstellen. Oder zusammen mit einem hartgekochten Ei und ein paar Walnüssen einen eintönigen grünen Salat in eine Kreation der französischen Riviera verzaubern. Selbst mit Konserven
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Gourmetgenuss
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Jeder Bissen zählt nachhaltigkeit Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland, im Gespräch über Umweltschutz mit Messer und Gabel – wie unsere Ernährungsgewohnheiten über die Gesundheit unseres Planeten mitbestimmen. Text: Alicia Steinbrück Foto: Vielmo, Dan Gold/unsplash
und unterstützen die Landwirtschaft vor Ort. BiobäuerInnen setzen weder chemisch-synthetische Pestizide noch Kunstdünger oder Gentechnik ein, für Nutztiere gelten artgerechtere Haltungsregeln. Sie wirtschaften energiesparender, klimafreundlicher und schonen Boden und Wasser. Auch bei der Artenvielfalt kann Bio punkten. In der Corona-Pandemie hat sich der Trend zu Bio nochmals verstärkt. So belegen Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums für 2020 ein deutliches Plus von 17 Prozent für Bio-Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr. Ein schöner Trend, dennoch liegt der Marktanteil immer noch unter sieben Prozent.
Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland
Regionale Produkte schonen das Klima durch kurze Transportwege und unterstützen die Landwirtschaft vor Ort.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Viele Menschen geben an, dass sie gerne
werden in unserer Gesellschaft immer
regionaler und qualitativ hochwertigere
größer und wichtiger – wo können
Lebensmittel einkaufen würden, setzen
Verbraucher hier ansetzen?
das im Alltag aber nicht um. Was sind die
Es gibt viele Möglichkeiten sich für Klima-, Arten- und Umweltschutz einzusetzen. Die alltäglichste und zugleich sehr effiziente Möglichkeit ist unsere Ernährung. So ist der Agrar- und Nahrungsmittelsektor global für ungefähr 70 Prozent des Wasserkonsums und für etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Auch Wälder und Artenvielfalt werden für unser Ernährungssystem zerstört. So sind die Haupttreiber für Tropenwaldverlust der Sojaanbau für Tierfuttermittel, Rinderhaltung und Palmölgewinnung. Gleichzeitig ist unser heutiges System ineffizient. Ein Drittel der in Deutschland produzierten Lebensmittel wird nie gegessen, sondern geht zwischen Acker und Teller verloren oder wird weggeworfen. Doch das Gute ist: Selbst kleine Änderungen in unseren Ernährungsgewohnheiten können in der Gesamtheit deutlich zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen. Mehr regionale, saisonale und ökologisch produzierte Lebensmittel und weniger Fleisch sollten in unseren Einkaufskorb.
Konsequenzen?
Was versprechen Bio- sowie regionale Produkte?
Regionale Produkte schonen das Klima durch kurze Transportwege
Nur etwa 10 Prozent unseres Einkommens geben wir durchschnittlich für Lebensmittel aus. Dahinter steckt ein enormer Kraftakt, den die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten gestemmt hat: Günstige, qualitativ hochwertige Lebensmittel in Masse zu produzieren. Damit gelang es, Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten zu ermöglichen. Allerdings geht diese Programmierung inzwischen mit heftigen Nebenwirkungen einher: Belastung von Grund- und Oberflächenwasser, Artensterben, Erderhitzung aber auch ein enormer Konzentrationsdruck bei den bäuerlichen Betrieben. Dabei kann die Landwirtschaft Teil der Lösung sein, wenn es um den Schutz unserer Ökosysteme geht – egal ob Bio oder konventionell. Dafür müssen BäuerInnen allerdings auch Preise bekommen, die ihnen ein nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen. Verarbeiter und Handel müssen ihrer Verantwortung gegenüber den Produzenten und der Umwelt gerecht werden und wir KonsumentInnen sollten uns gut überlegen, wofür wir unser Geld ausgeben! Gemäß der Faustformel: Regional, saisonal, ökologisch und bei Fleisch ist weniger mehr.
Auf der ganzen Welt gibt es 5,5 Millionen Kakao-Bauern.
Gemeinsam etwas bewegen kakao Ziel des Forums Nachhaltiger Kakao ist es, den Kakaosektor nachhaltiger zu gestalten. Text: Chan Sidki-Lundius Fotos: Forum Nachhaltiger Kakao
Beate Weiskopf, Geschäftsführerin
Wolf Kropp-Büttner, Vorstandsvorsitzender
O
b in flüssiger oder fester Form als Schokolade: Kakao lässt die Herzen der Menschen rund um den Globus höherschlagen. Weltweit gibt es rund 5,5 Mio. Kakao-Bauern, die jährlich etwa 4,8 Mio. Tonnen Kakaobohnen produzieren. Der Sektor bietet eine Lebensgrundlage für rund 40 Mio. Menschen. Die Anbauländer liegen im Äquatorgürtel, vorwiegend in West- und Zentralafrika, Mittel- und Südamerika sowie in Asien, allerdings wird hier kaum Kakao oder Schokolade konsumiert. Anders verhält es sich in den Import- und Konsumländern. Hier zählt Deutschland zu den Spitzenreitern und kauft ca. 10 % der Weltkakaoernte ein. Der Pro-Kopf-Konsum beträgt bei uns rund 9,2 Kilo Schokolade pro Jahr.
nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem oder gleichwertig Der Anteil von
Brandes empfiehlt, mehr regionale, ökologische und saisonale Produkte zu konsumieren.
unabhängig verifiziertem Kakao der Mitglieder des Forums Nachhaltiger Kakao in den in Deutschland verkauften Süßwaren beträgt 74 % (2019), bis 2025 sollen 85 % erreicht werden. Das Forum wurde 2012 von der Bundesregierung, der deutschen Süßwarenindustrie, dem Lebensmittelhandel und der Zivilgesellschaft gegründet. „Alle wichtigen Akteure sind an Bord, und wir stehen im aktiven Austausch mit den politischen Vertretern, internationalen Akteuren und Produzentenländern, denn nur gemeinsam können wir einen nachhaltigen Kakaosektor erreichen“, sagt Wolf Kropp-Büttner, Vorstandsvorsitzender des Forums. 2019 verabschiedeten die Mitglieder des Forums ihre ambitionierte Zielsetzung und Nachhaltigkeitsdefinition. „Nachhaltiger Kakao wird nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen produziert. Seine Produktion erfolgt also wirtschaftlich, umweltfreundlich und sozialverantwortlich“, erläutert Geschäftsführerin Beate Weiskopf. Die ehrgeizigen Ziele spiegeln dieses Nachhaltigkeitsverständnis wider. So soll die Einkommenssituation der
Nur gemeinsam können wir einen nachhaltigen Kakaosektor erreichen. Kakaobauern und ihrer Familien hin zu einem existenzsichernden Einkommen verbessert werden. Weiter setzt sich das Forum für die Einhaltung von Menschenrechten entlang der Wertschöpfungskette von Kakao ein, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Abschaffung der missbräuchlichen Kinderarbeit gerichtet ist. Ferner ist es dem Forum ein wichtiges Anliegen, die natürlichen Ressourcen, insbesondere die Waldressourcen, und die Biodiversität in den Anbauländern zu erhalten. Das Nachhaltigkeitsverständnis des Forums geht also über die Zertifizierung hinaus. Lesen Sie das ganze Interview online auf: analysedeutschland.de
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Lebensmittel und Gastronomie
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Nachhaltig essen und einkaufen inspiration Beim Kauf und Verzehr von Lebensmitteln sollte jeder die Nachhaltigkeit im Blick behalten.
Tage über das MHD hinaus „gut“. Und zweitens verhindert man, dass der Supermarkt diese genießbaren Lebensmittel in den Müll wirft.
Text: Chan Sidki-Lundius
Der Verzehr von Fleisch ist verheerend
Foto: Laura Mitulla/unsplash
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lingt kompliziert? Ist es aber gar nicht! Es gibt viele Möglichkeiten, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, weniger Müll zu produzieren und den ökologischen Fußabdruck um ein paar Nummern zu verkleinern. Etwa 20 Prozent der hiesigen Treibhausgasemissionen entstehen dadurch, dass Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen Herd zubereitet werden. Hauptursachen für den Ausstoß von CO2 sind Massentierhaltung, Futtermittelproduktion, Transporte, Pestizide und eine intensive Düngung. Nachhaltiger Konsum ist nicht nur gut fürs Gewissen, sondern eine Strategie, die umso wirksamer wird, je mehr Leute ihr folgen. Etwa ein Drittel der weltweiten Lebens-
mittelproduktion landet auf dem Müll. Geht gar nicht – ob in ökonomischer, ökologischer oder ethischer Hinsicht. Tipp: Überfüllte Kühlschränke vermeiden, überlegt und vor allem nicht zu viel einkaufen, zum Beispiel mit Hilfe eines Einkaufszettels. Außerdem ist es sinnvoll, nachhaltig agierende Firmen und Produzenten zu unterstützen und saisonalen Produkten aus der Region den Vorzug zu geben – am besten in Bio-Qualität. Darüber freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der eigene Körper! Viele Supermärkte bieten Lebensmittel kurz vor dem Erreichen ihres Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) vergünstigt an. Falls etwas dabei ist, zugreifen! Denn erstens sind fast alle Lebensmittel noch mindestens ein paar
für die Umwelt. Für Weiden und Futter werden in vielen Teilen der Erde riesige Wälder gerodet. Die weltweite Viehwirtschaft verursacht ein Fünftel der globalen Treibhausgas-Emissionen. Daher ist es notwendig, dass jeder für sich überlegt, wie sich der eigene Fleischverbrauch reduzieren lässt. Der Markt hält mittlerweile viele tolle Alternativen bereit. Und frisches gesundes Gemüse gibt es in Hülle und Fülle. Wenn es dann doch mal Fleisch sein soll, dann bitte Bio! Und beim Fisch auf das MSC-Siegel achten. Es dürfte sich mittlerweile herumge-
sprochen haben, dass Plastik die Umwelt stark belastet. 75 Prozent des Mülls in den Weltmeeren besteht mittlerweile aus Plastiktüten, PET-Flaschen, Zahnbürsten, Einmalrasierern und Kaffeebechern. Unmengen Wassertiere sterben daran. Bis zur völligen Zersetzung des Mülls vergehen Jahrhunderte. Wir alle müssen daher lernen, weniger Plastik zu verbrauchen. Bei Einwegbechern, PET-Flaschen und Plastiktüten im Supermarkt fängt es an. In den Kühlregalen der Supermärkte werden selbst Bio-Käse und Bio-Wurst in Plastikverpackungen angeboten. Nachhaltiger ist es, unverpackte Produkte oder an der Frischetheke zu kaufen – dort werden Lebensmittel oft „nur“ in Papier verpackt. Mit etwas Glück erklären sich die Verkäufer sogar bereit, die Ware in mitgebrachte Behälter zu füllen. Schließlich macht es Sinn, immer einen Stoffbeutel dabei zu haben. Dadurch muss man auch bei spontanen Einkäufen keine umweltschädlichen Plastiktüten anschaffen.
Supermärkte setzen auf Nachhaltigkeit einblick REWE, ADLI und Lidl, die großen Supermarktketten reagieren und setzen auf Nachhaltigkeit bei den Verpackungen. Fast alle wollen die Plastikmengen reduzieren. Text: Jörg Wernien Foto: Fotolia
Tonnen Verpackungsmüll produzierten die Deutschen allein im Jahr 2015. Das entspricht einem Verbrauch von 167 kg pro Kopf. Damit überragt der deutsche Verpackungsmüllberg den unserer europäischen Nachbarn deutlich. Ein kurzer Blick in einen Supermarkt reicht, um den Verpackungswahn zu sehen. In Plastik verpacktes Obst und Gemüse, immer kleinere Verpackungen bei Wurst und Käse, kaum ein Produkt, das nicht in Plastik eingeschweißt oder in Folie abgepackt wurde. Dabei würden die meisten Verbraucher deutlich weniger Verpackungen bevorzugen. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC würden 95 Prozent der Befragten es begrüßen, wenn die Verpackungen auf ein Minimum reduziert würden und 80 Prozent fanden Verpackungen bei Obst und Gemüse überflüssig.
sich registrieren zu lassen und haben zudem eine Datenmeldepflicht. Hier müssen sich alle sogenannten Erstinverkehrbringer von Verkaufs- oder Umverpackungen in Deutschland bei der Zentrallen Stelle Verpackungsregister registrieren. Die Zentrale Stelle soll für Transparenz und Kontrolle sorgen, ist mit hoheitlichen Aufgaben als Bundesbehörde tätig.
Über 18 Millionen
Flut von Müll etwas einzudämmen sieht die Bundesregierung im neuen Verpackungsgesetz (VerpackG) das am 01. Januar 2019 in Kraft trat. Es bringt verschiedene Neuerungen mit sich. Hersteller haben jetzt die Pflicht
Eine Möglichkeit die
hier für Verbraucher nachvollziehen welche Hersteller angemeldet sind und mit welchen Marken sie vertreten sind. Hersteller, die sich nicht registriert haben, dürfen ihre Verpackungen nicht in Deutschland vertreiben. Mit dem neuen Gesetz sollen alle Hersteller ihrer gemeinsamen Verantwortung nachkommen. Das war mit der alten Verpackungsordnung nicht der Fall, da haben viele das Recycling für die schwarzen Schafe mitbezahlt. So lässt sich
Hauptziele des neuen Verpackungsgeset-
zes sind die Erhöhung der Recyclingfähigkeit und des Wettbewerbs. So soll die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen von 36 Prozent auf 63 Prozent bis zum Jahr 2022 angehoben, die Pfandpflicht erweitert werden und der Handel muss eine Kennzeichnungspflicht „Einweg“ oder „Mehrweg“ am Regal verpflichtend einführen. Neu ist auch, dass das Gesetz erstmals Regelungen über recyclinggerechte Verpackungsdesigns enthält. Mit dem neuen Gesetz soll es gelingen den Müllberg der Verpackungen in den nächsten Jahren schrumpfen zu lassen.
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Kakaoanbau wird immer nachhaltiger nachhaltigkeit Pralinen, Riegel, Kuchen und Torten, Lebkuchen, Mousse oder einfach pur: Vieles, was wir täglich essen, besteht aus Schokolade. Die meist dunkle, zarte Köstlichkeit macht uns umgehend glücklich – gerade zu Pandemiezeiten. Sobald ein Stückchen des zartschmelzenden Hochgenusses in den Mund gelangt, werden Glücksbotenstoffe ausgeschüttet und wir sehen das Leben entspannter und fühlen uns wohl. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Louis Hansel Shotsoflouis/unsplash
noch weltweit in scharfer Kritik standen, haben verschiedene Initiativen, Verbände und auch Einzelunternehmen enorme Anstrengungen unternommen, um die etwa viereinhalb Millionen Kleinbauern, die vom Kakaoanbau leben, auf dem Weg zu sicheren Arbeitsbedingungen,
Unser Ziel ist der weitere Ausbau nachhaltig angebauter Kakaofrüchte. fairer Bezahlung und Wissen im Umgang mit Düngung, Ernte und Pflanzengesundheit zu unterstützen. Welche Vorgaben gibt es hierzu von deutscher oder europäischer Seite? die Arbeitsbedingungen gelten auch in den jeweiligen Anbauländern. Sie sind auch Bestandteil der Standards und Zertifizierungen, die die Branche einsetzt“, so Dr. Bernoth. „Sämtliche Initiativen versuchen dabei, stärker auf die bäuerlichen Strukturen einzuwirken. Ihr wichtigstes Instrument sind so genannte Kinderbeobachtungs- und Monitoring-Systeme, bei denen die ganze Dorfgemeinschaft mit einbezogen wird. Bauern werden hierbei aufgeklärt und die Ursachen für eventuelle Kinderarbeit untersucht und abgeschafft.“ An der Elfenbeinküste und Ghana, zusammen mit Nigeria den wichtigsten Anbaugebieten für den deutschen Markt, gehen mittlerweile mehr als 90 Prozent der Kinder zumindest vier Jahre lang zur Schule. „Die ILO-Konventionen für
Dr. Carsten Bernoth, BDSI-Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V.
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ichtigste Zutat für diese Prise Seelenglück ist Kakao, beziehungsweise die Kakaobohne, die vermahlen wird und als Hauptbestandteil der Schokolade für deren unwiderstehlichen Geschmack verantwortlich ist.
In einer Tafel Schokolade stecken etwa 50 Bohnen. Zum Gedeihen brauchen die bis zu 15
Meter hohen Kakaobäume feuchtes und warmes Regenwaldklima. In Mittel- und Südamerika, Westafrika und Südostasien entwickeln sich innerhalb mehrerer Monategroße Kakaofrüchte, deren feste Schale die jeweils 25 bis 40 darin heranwachsenden Kakaobohnen bestens schützt – während gleichzeitig zig Blüten am Stamm blühen. Ein einzigartiger Anblick! Hier liegt der Ursprung unseres Genusses.
Wurden im Jahr 2011
in Deutschland erst drei Prozent aller Schokoprodukte mit zertifiziert nachhaltig angebautem Kakao verkauft, so liegt ihr Anteil heute bei 72 Prozent – ein überragender Wert. „Unser Ziel ist erstens der weitere Ausbau nachhaltig angebauter Kakaofrüchte“, so Dr. Bernoth. „Und zweitens, dass die Menschen Schokolade weiterhin als Element des Genusses sehen.“ Denn auch wenn vieles, was wir lieben, momentan nicht möglich ist – Schokolade hilft. Nicht nur uns, sondern Millionen Menschen.
vielen Obstsorten wird die Kakaofrucht reif geerntet“, sagt Dr. Carsten Bernoth, BDSI-Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V.. „Die Farbe der reifen Kakaofrüchte hängt dabei stark von der Sorte ab und variiert von grün bis violett.“ Die Samen werden einer Fermentationsgärung unterzogen und getrocknet und durch diesen Veredelungsprozess zu Kakaobohnen. Um die Qualität der Kakaosamen zu analysieren, macht man in Stichproben den Cut-Test und halbiert sie. In einer Tafel Schokolade stecken etwa 50 Bohnen. „Im Gegensatz zu
und Erntebedingungen der Kakaobohne vor Jahren Nachdem die Anbau-
Es gibt in Deutschland zahlreiche Bio-Zertifizierungen – „Bio“ bedeutet also nicht immer das gleiche.
Wann ist Bio Bio? siegel Über 100 Bio-Siegel und Ökolabels verwirren deutsche Verbrauer. Dabei regelt die EU-Öko-Verordnung klar, wann Bio Bio und wie es zu kennzeichnen ist. Text: Kirsten Schwieger Foto: Oskar Malm/unsplash
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uf dem deutschen Markt
gibt es eine Vielzahl an Bio-, Güteund Qualitätssiegeln. Um den Verbrauchern den Überblick zu erleichtern, wurde 2001 das staatliche Bio-Siegel ins Leben gerufen. Das sechseckige Siegel mit dem Wort „Bio“ in der Mitte steht für eine ökologische Produktion und artgerechte Tierhaltung. Es basiert auf der EU-Öko-Verordnung, die seit ihrem Inkrafttreten im Jahr 1992 ständig an den aktuellen Stand von Praxis und Forschung angepasst wird. Die neueste Revision (neue EU-Ökobasisverordnung) wurde 2018 verabschiedet und wirkt ab Januar 2022. Bis dahin gilt die aktuelle, 2008 in Kraft getretene, EU-Öko-Verordnung. Deren Lebensmittel müssen seit Juli 2010 verpflichtend mit dem grünen EU-Bio-Logo (mit den 12 Sternen in Blattform) gekennzeichnet werden. Die zusätzliche Kennzeichnung mit dem deutschen, staatlichen Siegel ist freiwillig.
Ökologischer Landbau verzichtet grundsätzlich auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. beziehungsweise EU-Bio-Siegel gibt es noch die Siegel diverser Anbauverbände und Handelsketten. Die Qualitätssiegel von Verbänden wie Bioland, demeter oder Naturland basieren größtenteils auf noch strengeren Kriterien als die der EU. Alnatura, EnerBio und dm Bio sind keine eigenen Biostandards, sondern die Bio-Handelsmarken von Drogerieketten. Diese sind – genauso wie die Bio-Marken der Lebenmittel- und Discounterketten (BioBio, Aldi Bio, Lidl Bio, Naturgut oder Bio Sonne) – den Mindeststandards der EU-Ökoverordnung verpflichtet. Neben dem staatlichen
In einer Tafel Schokolade stecken in etwa 50 Bohnen.
alle verarbeiteten Bio-Lebensmittel zu mindestens 95 Prozent aus Öko-Zutaten bestehen, welche bis zur Rohware zurückverfolgt werden können. Nur wenn keine Zutaten in ökologischer Qualität verfügbar sind, dürfen Bio-Hersteller in Ausnahmefällen maximal 5 Prozent konventionelle Zutaten hinzufügen. Von insgesamt 400 Zusatzstoffen der konventionellen Lebensmittelverarbeitung sind nur 49 erlaubt. Der Einsatz von Gentechnik ist verboten. Ökologischer Landbau verzichtet grundsätzlich auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralischen Stickstoffdünger. Wenn ökologisch vermehrtes Saat- oder Pflanzgut verfügbar ist, muss solches verwendet werden – andere Herkünfte bedürfen einer Ausnahmegenehmigung. Die Fruchtfolge soll vielseitig und ausgewogen gestaltet werden. Nach dieser müssen
Angestrebt wird eine natürliche Kreislaufwirtschaft mit möglichst geschlossenen Nährstoffzyklen. Auch die artgerechte Tierhaltung ist ein zentrales Anliegen der Ökologischen Landwirtschaft. Für Bio-Tiere ist ein wesentlich höheres Platzangebot vorgeschrieben als in der konventionellen Haltung. Es gibt einen gesetzlich garantierten Auslauf an frischer Luft bei Tageslicht. Das systematische Durchführen von Eingriffen wie Enthornen, Kupieren der Schwänze oder Abschleifen der Zähne ist in der ökologischen Tierhaltung verboten. Bio-Masttieren wird zudem mehr Zeit zum Wachsen gelassen, für Bio-Geflügel ist sogar ein Mindestalter vorgeschrieben. Angestrebt wird eine natürliche Kreislaufwirtschaft mit möglichst geschlossenen Nährstoffzyklen. Abfälle gibt es praktisch nicht. Pflanzenbau, Düngerwirtschaft und Tierhaltung gelten als elementare und ausgewogene Bestandteile eines zusammenhängenden landwirtschaftlichen Organismus, in dessen Mittelpunkt ein nährstoffreicher, gesunder Boden steht.
Bio ist gut, aber nicht genug
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Ganzheitlich nachhaltig entlang der Lieferkette Lebensbaum verbindet puren Genuss mit Umweltbewusstsein und sozialer Verantwortung. Seit 1979 produziert der Bio-Pionier Tee, Kaffee und Gewürze aus ökologischer Landwirtschaft. Dabei setzt sich Lebensbaum dafür ein, die gesamte Wertschöpfungskette im Sinne nachhaltiger Prinzipien zu gestalten. Dies beginnt bereits beim Einkauf der Rohwaren, der einem klaren Grundsatz folgt: So nah wie möglich, so fern wie nötig. Lebensbaum Kaffees kommen bedingt durch die geografische Konstellation aus dem süd- und mittelamerikanischen Hochland, insbesondere aus Mexiko, Peru und Kolumbien. Aber auch in Äthiopien werden Kaffees für Lebensbaum angebaut. Mit all seinen Kaffeebauern strebt das Unternehmen dabei eine langfristige Partnerschaft an, in der Lebensbaum viel Wert darauf legt, seinen Anbaupartnern die notwendige Zeit und Unterstützung zu geben, mit viel Geschick und Ausdauer außerordentliche Kaffees herzustellen. Doch das soziale Engagement des Bio-Pioniers geht noch weiter: Um gezielt zu unterstützen, ist Lebensbaum direkt am Ort des Geschehens und kennt die konkrete Situation, die Strukturen und oft auch die historischen Zusammenhänge. Durch diese Kenntnisse lassen sich Handlungsfelder erkennen, in denen das Unternehmen seinen Partnern unter die Arme greifen kann. Ein Beispiel: Von der Kaffee-Finca eines Anbaupartners
im ländlichen Mexiko ist der Weg zur weiterführenden Schule sehr weit. Gerade in der Regenzeit wurde der bis zu einer Stunde dauernde Fußweg zur Schule zu einem Problem. Daher hat Lebensbaum einen Schulbus angeschafft, der die Kinder nun zur weiterführenden Schule bringt. Die Liste dieser Projekte lässt sich fortsetzen. Was sie alle jedoch gemein haben, ist, dass es sich um lokal angepasste Maßnahmen handelt.
von Mensch und Natur auszurichten. Seit Kurzem wird dem Bio-Pionier von unabhängiger Stelle bestätigt, dass er sich über das gesamte Sortiment hinweg um Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette kümmert, denn als erster Hersteller überhaupt hat Lebensbaum die Zertifizierung des neuen Management-Standards We Care durchlaufen.
Die Lieferkette im Fokus Diese Vor-Ort-Maßnahmen zeigen, dass Lebensbaum schon seit jeher einen besonderen Fokus auf ganzheitlich nachhaltiges Handeln entlang Lieferkette legt. Denn für den Bio-Pionier ist klar: Die Lieferkette ist der entscheidende Faktor, um aus einem herkömmlichen Produkt ein nachhaltiges zu machen. Deshalb ist es der Anspruch von Lebensbaum, die gesamte Lieferkette zum Wohle
Die Zertifizierung ist für Lebensbaum ein weiterer wichtiger Schritt, um das soziale und ökologische Engagement für eine gerechte und umweltfreundliche Herstellung von Lebensmitteln nach höchsten Standards fortzuführen. Auf dem neuen Siegel ruht Lebensbaum sich aber keinesfalls aus, stattdessen arbeitet das Unternehmen an einer kontinuierlichen Verbesserung, was das Thema Nachhaltigkeit betrifft.
We Care bildet erstmals die soziale und ökologische Unternehmensverantwortung entlang der Lieferkette und an den heimischen Standorten ab. Die Zertifizierung bezieht sich dabei nicht auf einzelne Produkte, sondern auf das gesamte Sortiment. Erfasst werden systematisch relevante Nachhaltigkeitsaspekte vom Anbau in den Ursprungsländern bis zum fertigen Produkt. So schafft We Care eine einheitliche Systematik, Nachhaltigkeit in der notwendigen Gänze umzusetzen. Noch deutlich bevor das beschlossene Lieferkettengesetz in Kraft tritt, schließt We Care damit die Lücke in der ganzheitlichen Darstellung unternehmerischer Verantwortung.
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fakten Friedhelm Dornseifer (Jg. 1946) ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Dornseifer. Er ist nicht nur BVLH-Präsident, sondern führt seit 1993 auch den Vorsitz des Vereins Mittelständische Lebensmittelfilialbetriebe (MLF). Zudem engagiert er sich für die Ausund Fortbildung im Lebensmittelhandel.
Friedhelm Dornseifer:
„Wir müssen nachhaltiger konsumieren.“ Nachhaltiger Anbau und kurze Wege Seit 2015 produziert die Ölmühle Oberschwaben GmbH in Schauwies bei Wangen Öle und Proteinmehle aus regionalen Rohstoffen in Bio- und Verbandsqualität (Demeter, Bioland, Naturland, Bio Suisse und Bio Austria). 39 Mitarbeiter/ innen kümmern sich täglich um die Annahme, Qualitätskontrolle und die Verarbeitung der verschiedenen Ölsaaten. Im Schnitt werden pro Tag 30 Tonnen Saaten verarbeitet, aus denen ca. 10 Tonnen Öl und 20 Tonnen Presskuchen und Proteinmehl entstehen. Gegründet wurde die Mühle von Berthold Dreher, der mit seiner ersten Firma Dreher Agrarrohstoffe GmbH – heute dreher bio gmbh – bereits seit 25 Jahren Erfahrungen im Handel von ökologisch erzeugten Rohstoffen gesammelt hat. Die Öle der Ölmühle Oberschwaben finden hauptsächlich Anwendung in der Lebensmittelindustrie. Mittlerweile hat diese zudem ihre eigene Flaschenlinie für den Verbraucher. „Ich
habe die Ölmühle aufgebaut, weil ich nicht nur Händler sein möchte, sondern schon länger den Traum von einem eigenen Produkt hatte. Mit der Herstellung regional erzeugter Demeter-/ und Bio Speiseöle und Proteinmehle wird das nun Wirklichkeit“, so Berthold Dreher. Durch die Zusammenarbeit der dreher bio gmbh und der Ölmühle Oberschwaben kann der gesamte Prozess von der Auswahl der Erzeuger über die Saatenverarbeitung bis hin zur Auslieferung zum Kunden in einem Haus stattfinden.
Während der Ernte rollen die LKWs auf das Betriebsgelände der Ölmühle und bringen die frisch geernteten Ölsaaten der Erzeuger. Die Transportwege sollen möglichst kurz sein, denn der Bedarf an regional erzeugten Ölsaaten in Bio Qualität ist groß. Die Rohware wird streng auf Rückstände und Reinheit geprüft – entweder mit hauseigenen Tests oder bei externen Laboren. Die Saaten werden bis zur Pressung fachgerecht in modernen Silos gelagert. Doch die Kontrolle beginnt bereits auf dem Acker, so
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Online Teaser großes interview Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) über die Verantwortlichkeit und Qualität des Lebensmittelhandels. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: BVLH
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brauchen eine zukunftsfähige Landwirt„ schaft in Deutschland, weil wir selbst in der Lage sein müssen, die Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen“, sagt Friedhelm Dornseifer, ein Freund deutlicher Worte. Der Lebensmittelhandel setze sich daher dafür ein, dass Landwirte stärker als bisher von den Mehrausgaben profitieren, die Verbraucher für Lebensmittel bestimmter Qualitäten bereit sind zu zahlen. Das ist zum Beispiel bei regionalen Lebensmitteln der Fall. „Verbraucher kaufen diese, weil sie dem Landwirt aus der Nachbarschaft, dem regionalen Produzenten und ihrem Lebensmittelhändler vertrauen. Sie können den Weg des Lebensmittels durch die Kette nachvollziehen und sind bereit, für Qualität, Nähe und Transparenz einen Mehrpreis zu bezahlen. Über regionale Wertschöpfungspartnerschaften profitieren Landwirte unmittelbar davon“, erläutert Dornseifer. Ein größerer Ansatz, der Landwirten für höhere Qualitäten bessere Erlöse zukommen lässt, ist die Initiative Tierwohl (ITW). Handel, Fleischwirtschaft und Landwirtschaft sind 2015 angetreten, das Tierwohl für Schweine und Geflügel in der Nutztierhaltung anzuheben. Für die höheren Haltungsstandards hat der Lebensmittelhandel in den zurückliegenden fünf Jahren weit über eine halbe Milliarde Euro bezahlt. Heute ist die ITW eines der weltweit größten privaten Tierwohlprogramme. ir wollen und
Eine der Lehren aus der Corona-Krise ist, dass die Pandemie den Wandel – hin zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem – beschleunigt. Wo aber liegen die größten künftigen Herausforderungen für Qualität und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelkette? „Die einschneidenden Erfahrungen der letzten Monate führen hoffentlich dazu, dass wir uns allgemein der Gefahren, die unseren Wohlstand und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen, bewusster werden“, so Dornseifer. Eine solche Bedrohung sei beispielsweise der Klimawandel. „Wenn man der Corona-Krise also etwas Positives abgewinnen kann, dann die Erkenntnis, dass wir in Zukunft nachhaltiger konsumieren müssen“, ist der gebürtige Siegener überzeugt. Der Lebensmittelhandel habe sich dazu bereits auf den Weg gemacht. „Wir wollen dazu beitragen, dass Lebensmittel höherwertig erzeugt und verarbeitet werden. Das heißt: umweltverträglicher, tierwohlgerechter, sozialverträglicher. Davon profitieren Erzeuger, Hersteller und Händler und vor allem unsere Kunden, die wir auf diesem Weg mitnehmen wollen.“
Auge ist Friedhelm Dornseifer unter anderem die Tatsache, dass rund zwölf Millionen Tonnen verzehrfähige Lebensmittel pro Jahr in Deutschland in den Abfall wandern. Nachhaltig ist das nicht. Doch welche Maßnahmen unternimmt der Lebensmittelhandel, um die Verschwendung von Nahrungsmitteln einzudämmen? Ein Dorn im
Um die Lebensmittelverluste in
den Geschäften so gering wie möglich zu halten, setzt der Handel laut Dornseifer insbesondere auf eine professionelle Warenwirtschaft. Dabei gelte: Je besser der vorhandene Warenbestand der Kundennachfrage entspreche, desto geringer seien die Verluste. Das betrifft besonders Fri-
Die einschneidenden Erfahrungen der letzten Monate führen hoffentlich dazu, dass wir uns allgemein der Gefahren, die unseren Wohlstand und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen, bewusster werden. scheprodukte. Wird zu viel bestellt, steigt das Verderbsrisiko. Fällt die Bestellung zu gering aus, kann das zu Umsatzverlust und rückläufiger Kundenloyalität führen. „Deshalb legen die Unternehmen großes Augenmerk auf eine optimale Sortimentszusammensetzung und die Verbesserung der Prognosegenauigkeit. Dabei hilft immer mehr die künstliche Intelligenz“, weiß Dornseifer. „Selbstlernende Algorithmen können den benötigten Bedarf noch besser einzuschätzen. Solche KI-basierten Anwendungen verbessern die vorrauschauende Warenbedarfsanalyse, da sie anders als regelbasierte Prognosemodelle nicht nur historische Absatzdaten extrapolieren.“ Vorhersagen eines selbstlernenden Algorithmus könnten darüber hinaus eine Vielzahl aktueller Parameter mit einbeziehen, etwa Kalender- und Wochentage, Feiertage und Schulferien, Saisonalität, Vermarktungsaktionen, Wettbewerbsumfeld und Wettervorhersage. Darüber hinaus gehört der Lebensmittelhandel mit seinen Spenden zu den größten Unterstützern der Tafeln und anderer karitativer Einrichtungen. Dornseifer: „Die genannten Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, dass der Anteil des Lebensmittelhandels am gesamten Nahrungsmittelabfallaufkommen in Deutschland bei nur vier Prozent liegt.“
Vegetarisch? Vegan? Was ist nachhaltige, gesunde Ernährung? ernährung
Ein Ernährungstrend jagt den Nächsten und stellt Verbraucher immer wieder vor die Frage: Was ist wirklich richtig? Mit welcher Ernährung tue ich meinen Kindern etwas Gutes? Womit nehme ich ab und halte mein Gewicht? Ist Zucker schädlich? Wie schütze ich nebenbei Tier- und Umwelt? Tekst: Susanne Braun-Speck Foto: pixabay
Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) bezeichneten sich im Jahr 2017 mehr als 5,7 Millionen Personen über 14 Jahren als Vegetarier oder solche, die überwiegend auf Fleisch verzichten. Der ProVeg Deutschland e.V. spricht sogar von rund 8 Millionen Vegetariern in Deutschland. Dabei fehlen bei einer rein pflanzlichen, veganen Ernährung einige Nährstoffe - Vitamin B12 vor allem. Entsprechend empfiehlt der DGE, dass sich Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche nicht vegan ernähren oder ständig ein Vitamin-B12-Präparat zu sich nehmen sollten. Menschen mit B12-Mangel leiden unter Schwindel, Müdigkeit, Gereiztheit oder Depressionen, etc. und möglicherweise sogar unter neurologischen Fehlfunktionen. Lesen Sie das ganze Interview online auf: analysedeutschland.de ANZEIGE – ADVERTORIAL
Berthold Dreher: „Wir verfolgen die Entstehung unserer Rohstoffe persönlich vom Acker bis in die Flasche. Dazu gehört auch, dass wir die Erzeuger besuchen und selbst auf den Acker gehen, um die Pflanzen im Wachstum in Augenschein zu nehmen.“ Zum Flaschenöl-Sortiment gehören Sonnenblumenöl nativ sowie Brat & Back, Lein-, Leindotter-, Raps- und Sesamöl. Vorrangig hat die Saat ihren Ursprung in Baden-Württemberg und Bayern, aufgrund der Rohstoffsicherung ist jedoch auch ein überregionaler Bezug notwendig. Sesam stammt naturgemäß nicht aus regionalem Anbau, sondern wird aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft in Indien bezogen. Nachhaltiges Wirtschaften ist wichtig Die Erzeugung von Biolebensmitteln ist nicht nur ein Geschäftsmodell, sondern vor allem eine Lebenseinstellung. „Nachhaltige Landwirtschaft beginnt mit dem Grundgedanken, dass der Landwirt seine Felder in einem besseren Zustand an seine Kinder weitergeben möchte, als sie heute sind“, sagt Berthold Dreher. Zur nachhaltigen Produktion gehört auch, dass die
Ölsaaten vollständig verwertet werden. Denn beim Pressvorgang wird aus der Saat nicht nur Öl, sondern auch hochwertiger Presskuchen für die ökologische Tierfütterung und hochwertiges Proteinmehl gewonnen. Diese Proteinmehle werden in der Lebensmittelindustrie verarbeitet und finden ihren Einsatz als Nahrungsergänzungsmittel oder proteinreiche Zusätze in Backwaren, Desserts, Smoothies, Müslis und diversen anderen Speisen. Insbesondere Vegetarier und Veganer schätzen die pflanzlichen Proteine als schmackhafte Ergänzung ihres Speiseplans. Die Demeter- und Bio Speiseöle der Ölmühle Oberschwaben sind nicht nur für Großkunden der ökologischen Lebensmittelindustrie, sondern auch für Verbraucher in diversen Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels erhältlich. In diesem Jahr wird zudem der Erwerb der Flaschenöle über den eigenen Online-Shop der Ölmühle Oberschwaben möglich werden. Weitere Informationen zur Ölmühle Oberschwaben, den Ölen und Proteinmehlen finden Sie im Internet unter: www.biooele.eu
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Nachhaltigkeit steht für viele Unternehmen ganz oben auf der Agenda.
Die Wirtschaft der Zukunft zertifiziert sich nach dem B-Corp-Prinzip nachhaltigkeit Nur Kohle machen um jeden Preis? Ist nicht mehr angesagt. Immer mehr Unternehmen weltweit haben sich freiwillig und mit großer Begeisterung dazu entschieden, ihren Fokus nicht rein auf den höchstmöglichen monetären Erfolg zu legen, sondern weiter in die Zukunft zu denken und umfassende Nachhaltigkeitsstandards in ihr Business zu implementieren. Denn Erfolg, der sich auf Verschwendung von Ressourcen, Zerstörung der Natur und Ausbeutung vieler gründet, hat ausgedient. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Jan Piatkowski/unsplash
Wer ein B-Corpzertifiziertes Unternehmen werden möchte, verpflichtet sich, die Ziele ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Mehrwert auch in seiner Satzung zu verankern.
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iele Unternehmen, Start-ups,
Organisationen, Wissenschaftler, und Vereine möchten nicht nur kleckerweise, sondern in allen Bereichen nachhaltiger werden. Einen kompetenten Partner finden sie bei der B-Corp-Community, einer weltweiten Organisation mit dem Ziel, statt des Shareholder-Ansatzes den Stakeholder-Ansatz nach vorne zu bringen: Ökologisch nachhaltiges und sozial faires Unternehmertum und Handeln. 2006 in den USA gegründet, und schwappte von dort aus nach Südamerika und schließlich über Großbritannien nach Europa. Im letzten Jahr entstand B Lab Deutschland als gemeinnützige Organisation in Deutschland. B Lab wurde
Katja Bartholmess, Executive Director B Lab Deutschland
„Mit unserem kostenlosen Tool, dem B Impact Assessment, lassen sich holistisch anhand von fünf Dimensionen die Auswirkungen sämtlicher Geschäftstätigkeiten messen“, sagt Katja Bartholmess, Executive Director B Lab Deutschland. Die Fragen behandeln die Bereiche Governance, Mitarbeiter, Community, Umwelt und Kunden. „Wer hier von den 200 möglichen Punkten über 80 erreicht, hat sich qualifiziert und kann sich, wenn er möchte, als B Corporation zertifizieren lassen. Weltweit gibt es über 3.800 B Corps.“ Wer sich zertifizieren lassen will, durchläuft Evaluierungsphase und Verifizierungsphase, bei der von der globalen B Lab Organisation der B Standard Trust entsendet wird – die Prüfteams der Analysten.
Organisationen verwenden unser kostenlos nutzbares B Impact Assessment erst einmal zur Messung und Analyse ihres Impacts und zur Planung einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie. Weltweit tun dies schon über 100.000 Organisationen“, sagt Katja Bartholmess. „Wer ein B-Corp-zertifiziertes Unternehmen – also eine B Corporation – werden möchte, verpflichtet sich, die Ziele ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Mehrwert auch in seiner Satzung zu verankern, dem wichtigsten Punkt im Bereich Governance.“
im Bereich der Mitarbeiter betreffen Frauenanteil, Pay Gap Ratio und den Anteil derer, die mehr als den Mindestlohn verdienen.
Die wichtigsten Fragen
wird unter anderem nach Mindeststandards bei der Lieferantenauswahl und möglicher Unterstützung gesellschaftlicher Initiativen gefragt. Beim Punkt Environment stehen Fragen nach Erhebung des Carbon Footprints, diffusen Emissionen, Müllmengen und beispielsweise die Wahl des Stromanbieters auf der Liste. Im Bereich Community
Weltweit gibt es über 3.800 B Corps.
„Viele Unternehmen und
zur B Corporation anstrebt, schließt sich einer ambitionierten Community an, die es sich absichtlich ein wenig schwerer macht, weil sie davon überzeugt ist, dass nur sozial und ökologisch nachhaltige Unternehmen zukunftsfähige Unternehmen sind. Und die beweisen, dass sich Geschäftserfolg neu definieren lässt. Wer eine Zertifizierung
Weitere Informationen gibt
bcorporation.de
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Auf den Kakao kommt es an partner content
Nichts hat auf den Geschmack von Schokolade einen größeren Einfluss als die Qualität des verwendeten Kakaos. Was wäre ein Leben ohne Schokolade? Ob als Tafel, Täfelchen, Stick, Riegel oder edle mundgerechte Praline: Knapp acht Kilogramm schokoladenhaltige Produkte lassen sich die Bundesbürger pro Kopf im Jahr schmecken. Wichtigster Bestandteil von Schokolade ist Kakao. Gleich nach dem Ernten werden die Kakaofrüchte geöffnet, die Bohnen von Hand entnommen und fermentiert. Bei dem Gärprozess färben sich die tollen Bohnen braun. Danach trocknen sie ein bis zwei Wochen in der Sonne – und entwickeln dabei ihr volles Aroma. Je nach Kakaoanteil schmeckt Schokolade von eher süß bis kräftig-herb. Und woran erkennen Schokoladen-Liebhaber qualitativ hochwertige Schokolade? An seltenen Zutaten? Oder an ihrer Herkunft? Bei HACHEZ hält man daran fest, dass es vor allem auf eines ankommt: Den charakteristisch-edlen Geschmack! HACHEZ-Firmengründer Joseph Emile Hachez hatte vor über 130 Jahren dafür einen ganz einfachen Leitsatz: „Es kommt nur das Beste in die Chocolade und das reicht.“ Deshalb stellt HACHEZ Chocoladen auch heute noch aus nur wenigen ausgewählten Zutaten her: Edelkakao, Kakaobutter, Zucker, echte Bourbon-Vanille und weitere erlesene Rohstoffe wie Nüsse und Mandeln. „Neben der Verwendung von besonders edlem Kakao, lediglich drei bis fünf Prozent der weltweiten Kakaoernte genügen unseren Anforderungen, zeichnen sich unsere Produkte durch einen besonders hohen Kakaoanteil aus“, sagt Inge-Maren Risop, Marketing-Direktorin. „Außerdem sorgt die schonende Verarbeitung nach zum Teil schon seit 1890 bestehenden
Rezepturen für den unverwechselbaren Geschmack unserer Chocoladenspezialitäten.“ So werde die Kakaomasse für eine besonders zarte Textur besonders sorgsam gewalzt und in der Conche längere Zeit gerührt, bis eine feine Masse entstehe. Das Ergebnis dieses Prozesses zeigt sich im zarten Schmelz ohne jede Spur von Körnigkeit, in einer glatten Oberfläche von tiefem Glanz und insbesondere in einem intensiven Kakaoaroma. Ein Zeichen von Qualität ist ferner das charakteristische Knacken, das beim Durchbrechen der Schokolade entsteht. Krümelt diese beim Brechen, ist sie trocken. Lässt sie sich glatt brechen, ist sie weich.
Die hohe Qualität der „Edle Bitter“-Chocolade von HACHEZ wurde 2020 von offizieller Seite bestätigt. Die Stiftung Warentest kürte die Schokolade mit einem Kakaoanteil von 66 Prozent zum Testsieger. Punkten konnte die „Edle Bitter“ bei den Experten vor allem in puncto Geschmack und Textur. Laut Stiftung Warentest hat die Bitterschokolade eine „komplexe, sehr starke und aromatische Kakaonote“, so heißt es in der Begründung der Tester. Für alle, die selbst testen wollen: HACHEZ-Produkte findet man heute in nahezu jedem Supermarkt.
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Nach Erdöl ist Kaffee der meistgehandelteste Rohstoff.
Ohne Kaffee läuft nichts einblick Rund 164 Liter des beliebten Heißgetränks konsumiert jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr. Vor allem dem Bürokaffee kommt dabei eine besondere Funktion zu. Er sorgt für Motivation, Leistungsbereitschaft und ein gutes Arbeitsklima. Das zeigte eine Studie des Deutschen Kaffeeverbandes. Text: Helmut Peters Foto: Yanapi Senaud/unsplash
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ussten Sie, dass Kaffee dem Erdöl als meistgehandelter Rohstoff auf dieser Erde schon ganz dicht auf den Fersen ist? Schaut man einmal auf den Konsum allein in unserem Land, dann wird das leicht verständlich. Mehr als die Hälfte aller Deutschen trinkt mehrmals am Tag eine Tasse Kaffee. Wie der Kaffeereport 2019 ausweisen konnte, ist das schwarze Gold in unseren Tassen mit 80,6 Prozent das beliebteste Getränk an deutschen Arbeitsplätzen. Im Schnitt trinken wir während der Arbeit 2,7 Tassen pro Tag. Die Hersteller und Händler freut das, auch wenn der Kaffeepreis im vergangenen Jahr durchaus einige Schwankungen nach unten verkraften musste. Zu Beginn des laufenden Jahres konnte die Branche aber eine leichte Erholung der Kaffeepreise vermelden.
Den Deutschen Kaffeeverband gibt es in seiner heutigen Form seit fast 50 Jahren. Markt entwickelt, welche Auswirkungen Preisänderungen auf die Protagonisten der Kaffeebranche haben und wie man die Nachhaltigkeit und die Fairness im Umgang mit diesem beliebten Rohstoff sichern kann, beobachtet der Deutsche Kaffeeverband mit Sitz in Hamburg aufs Genaueste. Den Deutschen Kaffeeverband gibt es in seiner heutigen Form seit fast 50 Jahren. Seine Geschichte reicht jedoch deutlich länger zurück: Bereits 1886 wurde der „Verein der am Caffeehandel betheiligten Firmen“ gegründet. Dieser schloss sich 1969 mit dem „Verein der Kaffee-Grossröster und -Importeure“ und dem 1888 gegründeten „Verein der Hamburger Caffeeimport-Agenten und -Makler“ zum Deutschen Kaffeeverband e.V. zusammen. Seither vertritt der Deutsche Kaffeeverband die Interessen der deutschen Kaffeewirtschaft. Dabei sind die übergeordneten Ziele des Verbandes die Schaffung positiver Rahmenbedingungen für die Kaffeewirtschaft, die kompetente Unterstützung der Mitglieder und die Förderung eines positiven Images von
Kaffee in Deutschland. Im Januar 2020 wurde die Geschäftsleitung des Deutschen Kaffeeverbandes um Dr. Johannes Hielscher erweitert. Der promovierte Jurist leitet gemeinsam mit Holger Preibisch, der dem Verband bereits seit 2006 als Hauptgeschäftsführer vorsteht, die operativen Verbandsgeschäfte.
Wie sich der
Zu tun und koordinieren
gibt es schließlich genug, denn es ist ein weiter Weg vom Rohkaffeehändler über die Rohkaffee-Makler, die Logistiker bis hin zum Entkoffeinierer oder Röster, den Herstellern von löslichem Kaffee und natürlich den Händlern. Selbst Kaffee finanzierende Banken, Verpackungshersteller und Produzenten von Kaffeemaschinen und -automaten profitieren vom Wissen und der Hilfe des Deutschen Kaffeeverbandes. Bereits zweimal wurde der Verband im Rahmen des Deutschen Verbändekongresses von der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) zum „Verband des Jahres“ gekürt. Aufgaben des Deutschen Kaffeeverbands gehört die Qualitätskontrolle und die Zusammenarbeit mit Lebensmittelüberwachungsbehörden, die Betrugsfälle aufdecken und stichprobenartig viele Tonnen gerösteten und gemahlenen Kaffee überprüfen. Und das Schiedsgericht des Deutschen Kaffeeverbandes an der Handelskammer
Hamburg kümmert sich um allgemeine Streitigkeiten aus Kaffeegeschäften, damit wir auch wirklich das in den Tassen vorfinden, was uns auf den Verpackungen versprochen wird.
Dabei sind die übergeordneten Ziele des Verbandes die Schaffung positiver Rahmenbedingungen für die Kaffeewirtschaft, die kompetente Unterstützung der Mitglieder und die Förderung eines positiven Images von Kaffee.
Zu den wichtigen
fakten Der Deutsche Kaffeeverband ist mit 280 Mitgliedern ein mittelgroßer, aber bedeutender Verband. Schließlich ist Kaffee eines der wichtigsten Handelsgüter.
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Nachhaltiger Kreislauf qualität Demeter hat strenge Richtlinien für die Erzeugung und die Verarbeitung von Lebensmitteln und Kosmetika. Zum Wohle von Mensch, Tier, Klima und Natur. Text: Kirsten Schwieger Fotos: Benjamin Siebert, Demeter
Dr. Alexander Gerber, Demeter-Vorstand
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ungebrochen. Laut Ökobarometer der Bundesregierung ist die Nachfrage nach Bioprodukten 2020 nochmals er Bio-Boom ist
Wir haben das Ganze im Blick und betrachten Mensch, Tier, Pflanzen, Natur und Hof immer in ihrem Kontext.
gestiegen. „In der heutigen Zeit, in der sich immer mehr Menschen die Frage stellen, welche Lebensmittel für sie selbst, aber auch für die Natur, die Tiere und die nächste Generation gut sind, werden Demeter-Produkte stark nachgefragt“, bestätigt auch Demeter-Vorstand Dr. Alexander Gerber. Der älteste Anbauverband in
Deutschland ist auch gleichzeitig derjenige mit den strengsten Vorgaben. Während das staatliche Bio-Siegel das Mindestmaß für Bio-Produkte setzt, geht das Demeter-Siegel weit über dessen Anforderungen hinaus. So erhalten nur Produkte mit mindestens 95 Prozent Bio- und 90 Prozent Demeter-Zutaten das anspruchsvolle Siegel. Derzeit sind dies mehrere Tausend aus den Bereichen Nahrungsmittel und Kosmetik. „Wir werden in unseren Vorgaben und Richtlinien immer konsequenter und profilierter. So hat Demeter als bisher einziger Bioverband unter anderem Plastikverpackungen für Demeter-Obst und -Gemüse verboten“, betont Demeter-Vorstand Gerber. Das Demeter-Siegel wird nicht nur in Deutschland vergeben, sondern international. Demeter-Landwirte ihre Höfe als lebendige Kreislaufwirtschaft: Tierhaltung, Pflanzenbau und Düngerwirtschaft gelten dabei als elementare und ausgewogene BestandSeit 1924 bewirtschaften
Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt immer weiter.
Diese Richtlinien muss ein
Für Demeter-Höfe gelten strenge Richtlinien. teile eines zusammenhängenden landwirtschaftlichen Organismus, der aus sich selbst heraus lebensfähig ist. Rund 99.000 Hektar werden deutschlandweit heute auf diese Weise beackert, von 1.740 Landwirten. Zum Demeter e.V. gehören zudem etwa 350 Demeter-Hersteller und rund 100 Hofverarbeiter sowie 170 Vertragspartner aus dem Naturkost- und Reformwaren-Großhandel. Für Demeter-Höfe gelten strenge Richtlinien. Tiere müssen artgerecht gehalten werden, 100 Prozent des Futters muss Bio sein, mindestens 70 Prozent davon Demeter-zertifiziert. Das Enthornen von Kühen ist verboten, Antibiotikagabe nur in Notfällen und unter tierärztlicher Aufsicht erlaubt. Pestizide sowie chemische Düngemittel sind verboten, ebenso wie Gentechnik. Samenfeste Sorten sollen bevorzugt verwendet werden und die Düngemenge ist beschränkt. Auch für verarbeitende Demeter-Betriebe gelten strenge Richtlinien. So wird nur ein Bruchteil der, von der EU-Bio-Verordnung zugelassenen Zusatz- und Prozesshilfstoffe erlaubt. Jodierung von Speisesalz, Nitritpökelsalz und so genannte natürliche Aromen sind verboten.
biodynamisch wirtschaftender Betrieb erfüllen – und jährlich nachweisen – um seine Demeter-Zertifizierung zu erhalten. Aufgrund der lebendigen Kreislaufwirtschaft gilt die Demeter-Landwirtschaft als nachhaltigste Form der Bewirtschaftung. „Wir haben das Ganze im Blick und betrachten Mensch, Tier, Pflanzen, Natur und Hof immer in ihrem Kontext. Zum Beispiel verbietet Demeter als einziger Verband das Enthornen von Rindern und Ziegen – so wird der Stall lieber größer gebaut und dem Tier angepasst als das Tier dem Stall“, veranschaulicht Gerber die Demeter-Philosophie und fügt erfreut hinzu: „Diese Werte und Haltung schätzen die Verbraucherinnen und Verbraucher an uns und haben Demeter 2020 zur ‚Nachhaltigsten Marke Deutschlands‘ gewählt.“
fakten Namensgeberin des Bio-Verbandes ist die griechische Göttin für Fruchtbarkeit, Demeter. Die Richtlinien des Vereins gehen auf die anthroposophische Lehre von Rudolf Steiner zurück. Lokale Ressourcen zu nutzen, Importe zu reduzieren, die Böden zu stärken und die Natur zu erhalten – dafür steht Demeter heute.
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20 Landwirtschaft
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Bauern setzen auf Nachhaltigkeit und Tierwohl einleitung Die Zukunft der Landwirtschaft ist digital. Wir Bauern erzeugen hochwertige Lebensmittel, gleichzeitig schützen wir Umwelt und Klima – und fördern das Tierwohl. Moderne Zukunftstechniken unterstützen uns bei der Veränderung hin zu noch mehr Nachhaltigkeit. Viele Höfe sind bereits mit digitalem High-Tech ausgestattet. So arbeiten sie effizienter und nachhaltiger – und damit ressourcen- und klimaschonender. Foto: DBV
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igital Farming“ und „Precision
Farming“ sind die Schlagworte, die diese moderne Landwirtschaft beschreiben. Landwirte „ nutzen GPS-Daten, um mit teilweise selbstfahrenden Landmaschinen Düngemittel präziser auszubringen oder Pflanzen gezielter zu behandeln. Wetter-Apps, Drohnen und andere Datenmanagementsysteme helfen beispielsweise, Ernteverfahren zu optimieren und die Betriebe auch wirtschaftlich zu stärken. In den Ställen unterstützen moderne Sensortechniken oder Melkroboter, Tierwohl und Tiergesundheit noch weiter zu verbessern. Entscheidend ist aber, dass wir dafür schnellstmöglich flächendeckend ein gigabitfähiges Netz und auch einen stabilen Mobilfunk auf dem Land erhalten. vom Klimawandel betroffen und hat aufgrund ihrer Rolle bei der Ernährungssicherung einen besonderen Stellenwert. Wir Bauern sind auch Emittenten und sind uns bewusst, dass wir damit auch Teil der Lösung sein müssen. Wir wissen, dass die deutsche Landwirtschaft zwar nur etwa sieben Prozent zu den Treibhausgasemissionen beiträgt, dennoch wolLandwirtschaft ist unmittelbar
len wir uns deutlich verbessern. In einer eigenen Klimastrategie haben wir uns schon vor einigen Jahren selbst Emissionsreduktionsziele gesetzt – um 30 Prozent bis 2030 gegenüber 1990. Wir setzen dabei beispielsweise auf eine schonende Bodenbearbeitung und wassersparende Anbauverfahren, wie etwa Mulchsaat, auf vielfältige Fruchtfolgen und Zwischenfrüchte. Im Bereich erneuerbarer Energien steuern die Landwirte einen erheblichen Anteil zur Energiewende und zum Klimaschutz bei. Rund zehn Prozent des Stromes werden inzwischen von der Agrarbranche produziert: Wind-, Solarund Biogasanlagen sind ein wichtiger Baustein des Strommixes. Damit leisten die Bauern einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz. Wir Landwirte stehen Veränderungen grundsätzlich offen gegenüber. Seit Generationen justieren wir unsere Wirtschaftsweise immer wieder nach und richten die Lebensmittelerzeugung nach den Bedürfnissen der Bevölkerung aus. Allerdings dürfen – bei allem Wunsch der Verbraucher nach mehr Tierwohl und noch mehr Nachhaltigkeit – die Betriebe in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nicht weiter geschwächt werden. Daher muss es auch eine Bereitschaft in der Gesellschaft geben, den Mehraufwand, den die Bauern haben, entsprechend zu bezahlen. Die deutsche Landwirtschaft ist
bereit, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen und entsprechend zu handeln. Die nächste, junge Generation an bestens ausgebildeten Landwirten, die gerade heranwächst, wird zeigen, dass sie ein Gespür für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft hat. Mit Innovationen und neuen Methoden wird es gelingen, erfolgreich zu wirtschaften und gleichzeitig die gesellschaftlichen Anforderungen nach einer nachhaltigeren Landwirtschaft zu erfüllen.
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes
Wir Landwirte stehen Veränderungen grundsätzlich offen gegenüber.
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SKW – Partner Content 21
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„Die Unsicherheit der Landwirte wächst“ partner content
Pflanzenschutz- und Umweltauflagen belasten die Landwirtschaft immer stärker. Forschung kann helfen die Probleme zu lösen, sagt SKW Piesteritz Chef Petr Cingr.
Ist eine moderne Landwirtschaft, die viele Menschen ernähren muss, ohne mineralische Düngemittel eigentlich möglich? Mittlerweile können sich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nur ernähren, weil mineralische Düngemittel eingesetzt werden. Zahlreiche Studien zeigen eine
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„Mittlerweile können sich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nur ernähren, weil mineralische Düngemittel eingesetzt werden.“
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Was sind die größten Herausforderungen, vor der die Landwirtschaft in Deutschland aktuell steht? Steigende gesellschaftliche Erwartungen an Tierhaltung und Ackerbau, veränderte Ernährungsgewohnheiten und die Verschärfung von Umweltauflagen zu Düngung und Pflanzenschutz führen zu einer hohen Unsicherheit für die deutsche Landwirtschaft. Dazu kommen klimatische Extreme, die stabile Erträge immer unsicherer machen. Vor allem in der Tierhaltung nimmt der Druck aufgrund immer geringer werdender Margen ständig zu.
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Petr Cingr, Vorsitzender der Geschäftsführung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz Halbierung der Erträge ohne diese mineralische Düngung. Nur mit Ökolandbau kann die Menschheit nicht ernährt werden. In Zukunft muss man einen guten Mittelweg zwischen konventionell und ökologisch, also eine Art Hybridlandwirtschaft finden, um allen Erwartungen gerecht zu werden. Nur regional angepasste Strategien für Düngung und Pflanzenschutz können zielführend sein. An Standorten mit hohen Ertragspotenzialen macht eine stark reduzierte Düngung wenig Sinn. Wohingegen an Standorten mit sehr geringen Erträgen darüber nachgedacht werden muss, die Düngung deutlich zu reduzieren. Dabei müssen wir immer bedenken, dass wir uns in Mitteleuropa in einer Gunstlage der weltweiten Landwirtschaft befinden. Es wäre nicht zielführend diesen Status aufzugeben. Wie wichtig ist Forschung und was sind die Schwerpunkte dieser Forschung? Die Landwirtschaft ist eine der innovativsten Branchen, die es gibt. Das ist nur durch ständige Forschung möglich. Im Schwerpunkt geht es darum, immer mehr auf den Standort angepasste Strategien zu entwickeln. Für die Zukunft kann nur eine
Beratung auf Augenhöhe zielführend sein. Dazu ist ein Know-how-Transfer zwischen Offizialberatung, Wissenschaft, Landwirt und Industrie ganz wichtig. Nur so können Zielkonflikte vermieden werden. Wie unterstützt SKW Piesteritz die Landwirtschaft? Viele Landwirte sind sich unsicher bezüglich der Düngeverordnung und suchen Rat bei Experten und bestehen völlig zu Recht auf Fakten mit wissenschaftlich gesichertem Hintergrund. Deshalb setzen wir auf eine eigene landwirtschaftliche Anwendungsforschung. Wir unterstützen die Landwirtschaft mit innovativen Düngemitteln und einer fachgerechten Beratung.
Dabei ist die Beratung nicht pauschal, sondern immer auf den einzelnen Landwirt und dessen Bedürfnisse zugeschnitten. Im Frühjahr ist Zeit für den Vegetationscheck. Warum ist er wichtig? Nur wer sich seine Kulturen auf dem Acker vor Düngung und Pflanzenschutz anschaut, kann die richtigen Entscheidungen treffen. Ohne zu wissen, was die Pflanze benötigt zu agieren, das war gestern. Dabei muss auch während der Vegetation immer wieder in die Bestände geschaut werden, um nachzujustieren. Wer sich selbst ein Bild davon machen will, der sollte unseren Vegetationscheck donnerstags abends ab 19 Uhr nicht verpassen.
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22 Landwirtschaft
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Mischfutter
der Allrounder der Futtermittel
Von Grünfuttermitteln spricht man, wenn die ganze Pflanze verfüttert wird. Das können Gräser wie Luzerne oder Schneckenklee, Grün-Mais aber auch Getreide sein. Diese Futtermittel zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Kohlenhydraten aus. Gras hat einen hohen Anteil an Rohprotein, Mais enthält viel Stärke. Sämtliche Grünfuttermittel können frisch verfüttert werden. Um auch im Herbst und Winter genügend Grünfutter für Pferde, Rinder oder Schafe zu haben, wird Grünfutter konserviert. Heu wird durch Trocknung haltbar gemacht und enthält dann bis zu 10 Prozent Rohprotein und bis zu 25 Prozent Stärke. Weitaus häufiger wird das Grünfutter siliert. Die Silage entsteht durch Gärung unter Luftabschluss in großen Silos. Die sich bildende Milchsäure konserviert die Futtermittel. Für Silage eignen sich viele Arten von Grünfutter wie frisches Gras, Erbse oder auch Wicken.
Als Mischfutter werden sämtlichen Futtermittel bezeichnet, die aus mindestens zwei Zutaten oder Komponenten bestehen. Das kann Futter für Nutztiere wie Schweine oder Geflügel sein, aber auch der Heimtierbedarf von Hunden, Katzen oder Kaninchen wird damit abgedeckt. Die Hersteller versuchen den verschieden Tierarten und ihren nahrungstechnischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Jede Tierart hat andere Anforderungen an Eiweiße, Fetten, Vitamine und Kohlenhydrate.
Unterschieden wird nach Frischsilage (sofort nach dem Schnitt) und Welk- oder Halbheusilage (nach dem Anwelken oder Antrocknen). Gras wird meist in großen Futtersilos siliert. Das Pflanzenmaterial muss einen bestimmten Gehalt an Feuchtigkeit aufweisen damit eine schnelle Milchsäuregärung in Gang kommt.
Die Mischfuttermittel teilen sich auf in Alleinfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel. Alleinfuttermittel findet man überwiegend bei Geflügelhaltung von Legehennen, Masthähnchen und Puten. Die Ergänzungsfuttermittel sichern die richtige Ernährung zusammen den auf den Höfen selbst erzeugten Produkte wie Silage oder Heu. So erhalten Kühe, zusätzlich zum Weidegang, ein so genanntes Milchleistungsfutter, als Ergänzung. Typische Mischfutter enthalten im Durchschnitt zwischen acht und zwölf unterschiedliche Zutaten. Die wichtigsten Zutaten sind heimische Getreide wie Weizen, Gerste und Mais sowie Ölschrote wie raps und Soja. Die Hälfte dieser Futtermittel stammt aus der heimischen Landwirtschaft, der Rest muss importiert werden.
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Grünfutter
Kühe und Pferde schwören drauf
BIO-Futter
ein stark wachsender Markt Wer Bio-Milch erzeugen will oder eine Bio-Hühnerzucht betreibt, kommt an biologisch gewonnen Futtermitteln nicht vorbei. Ein Markt der in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Ob Schwein, Rind oder Geflügel – sie alle dürfen nur mit Bio-Futter ernährt werden. Seit dem 1. Januar gilt in Europa die EU-Ökoverordnung. Bis dahin konnte die Farmer auch nicht biologisch angebautes Futter bis zu fünf Prozent beimischen. Seit Januar müssen zum Beispiel Legehennen zu 100 Prozent mit Bio-Futter versorgt werden. Ausnahmen gibt es noch für Schweine bis zu 35 kg und Junggeflügel. „Das ist ein gravierender Einschnitt auf vielen Ebenen“, sagt Werner Vogt-Kaute, Fütterungsberater und Geflügelexperte beim Bio-Verband Naturland. „Denn es wird die Erstellung der Rationen anspruchsvoller machen, aber auch Auswirkungen auf die angebauten Kulturen und die Herkunft einzelner Komponenten haben“, so der Experte auf dem Portal Ökolandbau.de. Die Experten rechnen mit steigenden Importen, der Selbstversorgungsgrad von beispielsweise Ölpflanzen in Bio-Qualität in Deutschland liegt zwischen 15 und 20 Prozent. Als Alternative zu den Ölpflanzen könnten Nackthafer und Rispenhirse werden. Erste Versuche waren vielversprechend in der Fütterung von Legehennen.
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Flüssiges Futtermittel
Proteine für die Landwirtschaft In den Niederlanden und Belgien boomt der Markt bei der Herstellung von Bioethanol. Und das hat auch einen großen Nebeneffekt für die Landwirtschaft. Bei der Herstellung fallen großen Mengen an Getreideschlempen an. Schlempen sind Rückstände eine Gärflüssigkeit von Kohlenhydraten nach dem Abdestillieren des Alkohols aus der Biorohmasse. Diese Schlempen können getrocknet oder flüssig verfüttert werden. Immer häufiger werden diese flüssigen Schlempen in der Milchvieh und Bullenmast eingesetzt. Die Landwirte wollen mit dem „flüssigen Protein“ weniger abhängig werden von Soja- und Rapsschrot und so ihre Kosten in der Mast senken. Auf bis zu 450.000 Tonnen pro Jahr, schätzen Experten die Produktion der Flüssigschlempen in Belgien und den Niederlanden. Erste Versuche mit dem neuen Gold der Futtermittel waren in Bayern und Thüringen sehr vielversprechend. Bis 10 kg pro Tier und Tag können dem Grünfutter beigemischt werden. Das flüssige Eiweiß kommt per Tanklastzug direkt auf den Hof, kann dann dort in großen Kunststofftanks gelagert werden. Ein interessanten Futter und Lagerfähig – das macht die flüssigen Schlempen attraktiv für die Landwirte. Texte: Jörg Wernien ANZEIGE
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Landwirtschaft 23
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Ackerbau per Smartphone oder Tablet entwicklung Für moderne Landwirte gehört die digitale Mess- und Sensorentechnik längst zum Alltag. Die Hard- und Software erfordert aber Geld und Innovationsbereitschaft. Text: Helmut Peters Foto: No One Cares/unsplash
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ie Zeiten, in denen
ein Landwirt noch mit seinem alten verrußten Bulldog-Trecker lostuckerte, um die Aussaat, Düngung und Bewässerung der einzelnen Anbauten persönlich zu begutachten oder Feldzonen abzumessen, sind langsam vorbei. An die Stelle zeitraubender Fahrten und Messtechniken treten heute die Hilfsmittel eines technisch wahrlich ausgebufften Smart Farmings, Autonomes Fahren, Roboter und Bodensensoren kommen zum Einsatz, um den Alltag der Landwirte zu erleichtern. Und das ist nötiger denn je, denn die Folgen des Klimawandels haben Spuren hinterlassen und verändern die Arbeitsweisen der Höfe und Landwirte nachhaltig. Günter Kutschera verwies in einem
lesenswerten Beitrag zu neuen Messtechniken in der Landwirtschaft Ende des vergangenen Jahres auf die extremen Wetterbedingungen, die die Erträge der Höfe existenzbedrohend schmälern und eine Digitalisierung der meisten Arbeitsbe-
Ressourcen müssen sparsam und punktgenau eingesetzt werden, um Nahrungsmittel zu sichern und auch weiterhin erfolgreich zu wirtschaften.
reiche unverzichtbar machen. Er schreibt: „Agrarflächen müssen genauestens überwacht werden, damit die Bodenqualität nicht leidet. Ressourcen müssen sparsam und punktgenau eingesetzt werden, um Nahrungsmittel zu sichern und auch weiterhin erfolgreich zu wirtschaften. Digitale Innovationen helfen hier, relevante Daten zu sammeln und auszuwerten.“ Ein flottes, auf alle
Bedürfnisse ausgerichtetes „Rechenzentrum“ im Hause des Landwirts ist dafür zwar optimal, für die Datenermittlungen der Mess- und Sensorentechnik reicht aber in vielen Fällen auch schon das Smartphone. Im Trend liegen etwa Bodenfeuchtesensoren, die unter Einsatz von permanent und schichtweise messender Sensorik bei der Bewässerung oder bei schwankenden Bodenfeuchten hilfreich sind. In diesem Sektor gibt es für nicht gar so Anspruchsvolle aber auch die Möglichkeit, manuell per Messlanze und Sensor zu messen. Für die Mess- und Sensorentechnik ist die richtige Software natürlich das A und O. Eine davon heißt zum Beispiel CoGIS und bietet für verschiedene Dienstleister eine Reihe von Funktionen für die Vermessung, Bodenbeprobung und Fernerkundung. Für eine automatische Georeferenzierung von Bodenproben, Berechnung von eigenen Wachstumsindizes oder Flächen-Vermessungen ist das ein ungeheures Hilfsmittel. Viele Landwirte scheuen verständlicher-
weise noch eine Datenflut, die sie nicht in Gänze verarbeiten und steuern können. Für diese Kunden eignet sich etwa die FARMInfo-Software, die modular aufgebaut ist und immer nur die Daten liefert, die auch wirklich gebraucht werden und mit vorhandenen Daten zu Nährstoff, Ertrags- und Multispektraldaten abgleicht.
Für die Mess- und Sensorentechnik ist die richtige Software natürlich das A und O.
Weitere Einsatzbereiche im Smart Farming betreffen die Feldnavigation von Maschinen und Fahrzeugen zu landwirtschaftlichen Flächen oder die Steuerung von Ackerdrohnen. Ganz zu schweigen von Wetterstationen, die mit einem Niederschlagssensor und Internetmodem ausgestattet sind und Daten schnell über ein Online-Portal verfügbar halten. Wie eine Studie des
Instituts für Kulturpflanzenwissenschaften der Uni Hohenheim zeigt, spielt die Sensorentechnik vor allem beim „Precision Farming“ eine Rolle, da hier im Gegensatz zur üblichen Landbewirtschaftung nicht das gesamte Feld als eine Managementeinheit betrach-
tet wird, sondern die unterschiedlichen Teilflächen entsprechend ihrer Wachstumsbedingungen.
fakten Eine perfekte Aussaatsteuerung, Feldgrenzen einfach in richtige Formate bringen, Bodenfeuchten ermitteln oder Maschinen digital bewegen, all das wird mit den Mitteln des Smart Farmings viel einfacher und kostensparender. Eine gute Datenverarbeitung und Koordinierung der Systeme ist da schon die halbe Ernte.
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24 Landwirtschaft
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Die Zukunft der Landwirtschaft perspektiven Trecker in den Straßen von Berlin und Hamburg, Blockaden von Landwirten vor den Lagern der großen Discounter. Die Landwirte in Deutschland sind sauer, sehen ihre Zukunft schwarz. Text: Jörg Wernien Foto: Presse
beitung, den Groß- und Einzelhandel bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern steht vor einem gewaltigen Paradigmenwechsel. Die Landwirtschaft ist hierbei derzeit nicht zu beneiden, da sie sich nicht nur selbst neu ausrichten muss, sondern an vielen Fronten zu kämpfen hat: Tierwohl, Artenrückgang, Nährstoffüberschüsse, Antibiotika- und Pestizideinsatz bis hin zum Klimawandel – kaum ein Tag, ohne dass die Landwirtschaft Schlagzeilen macht. Die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung und die Zukunftsfähigkeit der Branche wird von einer breiten Öffentlichkeit diskutiert. Immer größer, immer mehr Fläche und immer mehr High-Tech im Stall und auf dem Acker – wo wird das Hin-
Markus W. Ebel-Waldmann, Präsident des VDLBundesverbandes Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V.
W
um die Landwirtschaft in Deutschland? Was läuft verkehrt und ist der Protest berechtigt? Das wollen wir klären und haben mit Markus W. Ebel-Waldmann, dem Präsidenten des VDL-Bundesverbandes Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. gesprochen. ie steht es
Bauern protestieren von den großen Discountern, die EU plant eine gigantische Reform der Förderungen in der
führen und ist dieser Weg eigentlich
Unternehmerische Landwirtschaft in Deutschland wird zukunftsfähig sein! Die Landwirtschaft und die gesamte mit ihr verbundene Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Verar-
Emissionen in der Landwirtschaft bis 2030 gegenüber 2014 um 14 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu reduzieren. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat hierzu ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Dieses ist Teil des Klimaschutzprogramms 2030 geworden.
noch zeitgemäß?
Produktivitätssteigerungen durch den Einsatz neuer Technologien, klugen Innovationen und Vermarktungsstrategien sind in allen Branchen der Wirtschaft selbstverständlich und werden auch erwartet. Nur in der Landwirtschaft wird dies seit vielen Jahrzehnte fortlaufend hinterfragt. Keine andere Branche kann aber so nachhaltig wirtschaften, also ökologische, ökonomische und soziale Aspekte vereinen. Alleine schon bei der Digitalisierung war die Landwirtschaft Vorreiter und hat hier Maßstäbe gesetzt. Dank der exzellenten Arbeit an unseren Hochschulen und im Agribusiness wird dies auch so bleiben.
Landwirtschaft – wie sehen Sie die Zukunft der Landwirtschaft?
Es ist zu hoffen, dass sich Landwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel in diesem Jahr den gemeinsamen Herausforderungen stellen.
Wie kann die Landwirtschaft CO2-neutral werden – was muss sich verändern?
Bis 2030 will Deutschland den Treibhausgasausstoß um mindestens 55 Prozent verringern. Das Klimaschutzgesetz sieht vor, die jährlichen
Stichwort CRISP und Genschere – könnte mit dem Einsatz dieser Technologien der Einsatz von Pestiziden und Dün-
dels entgegenzuwirken. Es gibt also vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für diese Form der Gentechnik, die – wenn man sie einsetzen möchte – Nutzen stiften kann. Trotz Corona ein Blick in Zukunft – was bringt das Jahr?
Es ist zu hoffen, dass sich Landwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel in diesem Jahr den gemeinsamen Herausforderungen stellen. Die Einrichtung einer nationalen Ombudsstelle zwischen Handel und Landwirtschaft ist hier ein erster wichtiger Schritt. Die Potenziale der Digitalisierung werden durch die Corona-Pandemie nochmals einen gewaltigen Schub erfahren. Bleibt zu hoffen, dass die Landwirtschaft und ihrer vielfältigen Leistungen ebenfalls einen Schub an gesellschaftlicher Anerkennung erfahren und nicht zuletzt die politischen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass alle in der Wertschöpfungskette auch wirtschaftlich davon partizipieren.
gemitteln drastisch reduzierte werden (siehe das Projekt Pilton-Weizen)?
CRISPR hat zweifelsfrei für die landwirtschaftliche Pflanzenzüchtung eine große Bedeutung. Dieses Verfahren eröffnet zum Beispiel Möglichkeiten, Kulturpflanzen widerstandsfähiger gegen schädliche Pilze, Viren und Bakterien zu machen. Auf diese Weise könnten krankheitsbedingte Ertragsverluste und zugleich der Pflanzenschutzmittelaufwand minimiert werden. Erste Erfolge gibt es bereits: So ist es Forscherinnen und Forschern zum Beispiel gelungen, mit CRISPR/Cas eine Weizensorte zu entwickeln, die eine wirksame Resistenz gegen den bedeutenden Schadpilz Mehltau zeigt. Pflanzen können zudem hitze- und dürreverträglicher gemacht werden, um den Folgen des Klimawan-
Alleine schon bei der Digitalisierung war die Landwirtschaft Vorreiter und hat hier Maßstäbe gesetzt.
fakten In einer Studie geht die DZBank davon aus, dass sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von derzeit rund 267.000 bis zum Jahr 2040 auf 100.000 reduzieren wird.
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Ertragreich und umweltschonend Pflanzenschutzmaschinen der Firma DAMMANN arbeiten effektiv und umweltfreundlich, erklärt der Prokurist und Produktmanager Lars MeinkingDammann. Was ist aus Ihrer Sicht beim Einsatz moderner, weniger schädlicher Pflanzenschutzmittel am wichtigsten? Lars Meinking-Dammann: Moderner, weniger schädlicher Pflanzenschutz sichert Erträge. Die Firma DAMMANN hat sich darum auf die Herstellung von Pflanzenschutzgeräten und die hochpräzise Ausbringung von Flüssigkeiten spezialisiert. Unser Ziel ist es, den Landwirten und Lohnunternehmern eine umwelt- und ressourcenschonende, ertragreiche Arbeit zu ermöglichen. Dazu bieten wir innovative Techniken, punktgenau und verlustarm. Sie entwickeln die Bekämpfung von Schadorganismen vor allem von technischer Seite aus. Welche neuesten Technologien tragen zum besseren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei? Zu unseren erfolgreichen Entwicklungen gehört die „Reihenspezifische Düsenpositionierung RSD“: Eine Düse wird durch aktive Steuerung präzise über der Rei-
he geführt. Ergebnis: Verringerung der Ausbringmenge. Brandaktuell ist „GreenView“, eine punktgenaue Pflanzenbehandlung durch ein intelligentes Kamerasystem, das den Herbizidverbrauch bis zu 80 Prozent senkt. Oder die „proSpray Pulsweitenmodulation (PWM)“, die eine variable Ausbringmenge bei konstantem Tropfenspektrum sichert. Welche Innovationen braucht die Ackerbauwirtschaft? Innovationen, die einen umweltfreundlichen, kostengünstigen und effektiven Pflanzenschutz trotz immer größeren Herausforderungen wie invasive Schädlingsarten, Klimaerwärmung oder höhere gesetzliche Auflagen garantieren. Dabei wird der Stellenwert von Technologie und Digitalisierung zunehmen. DAMMANN-Maschinen werden sowohl in der konventionellen als auch in der Biolandwirtschaft eingesetzt. Dafür werden wir weiterhin moderne, umweltverträgliche und kundenfreundliche Lösungen entwickeln. Inwieweit ist der Selbstfahrer DAMMANN-trac ein Vorzeigemodell? Wir bezeichnen uns gerne als „Einzelmanufaktur mit Seriencharakter“: Unsere Geräte werden nach Kunden-
wunsch gefertigt, so auch der DAMMANN-trac (DTH). Es gibt ihn als Zweiachser, Dreiachser oder „Highlander“, flexibel verstellbar in Spur und Höhe. Unsere neueste Variante ist ein DTH-trac mit Raupenlaufwerk: Der Kunde kann unkompliziert von Reifen auf Raupe wechseln, hat dadurch eine bessere Auflagefläche und eine deutliche höhere Bodenfreiheit. Schon heute hat die erst seit Kurzem verfügbare „Raupe“ für überraschend großes Interesse gesorgt.
ANALYSE
Fendt – Partner Content 25
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Deutsche Landwirtschaft und ihre Rolle im Klimawandel
Nachhaltig wirtschaften – das liegt in der DNA der Landwirte. Sie geben oft von Generation zu Generation ihren Grund und Boden weiter. Darum besteht ihr größtes Interesse darin, das Land sowie seine Fauna und Flora zu schützen und zu erhalten. Weltweit Landwirte in der Erzeugung von Lebensmitteln für die Bevölkerung zu unterstützen, ist darum die vornehmste Aufgabe eines globalen Herstellers von Landtechnik wie Fendt.
Fotos: AGCO/Fendt
Seit geraumer Zeit sind die deutschen Landwirte die „Prügelknaben“ der Nation. Auszüge aus der Liste der Vorwürfe: Sie sind einer der Haupttreiber des Klimawandels, sie verschmutzen das Grundwasser, zerstören die Böden und töten die Bienen. Viele Kritiker haben sich jedoch selten mit den komplexen Herausforderungen, denen Landwirte heute gegenüberstehen, auseinandergesetzt. Einfache Parolen oder Schuldzuweisungen sind schneller denn je formuliert. Nie schien die Kluft zwischen konsumierender Stadtgesellschaft und produzierender Landwirtschaft größer. Diese Gegensätzlichkeit zu überwinden – dabei will der Landtechnikhersteller Fendt helfen. Durch smarte Technologie, Maschinen – und mit einer Haltung, die Landwirte dazu befähigt, nachhaltig zu handeln.
Landwirtschaft und ihre Rolle bei Umweltschutz und Klimawandel wurden in den vergangenen Jahren in breiten Teilen der Gesellschaft zunehmend diskutiert. Entsprechend verabschieden Gesetzgeber in Europa und anderen Teilen der Welt Verordnungen, Regeln und Gesetze, die Landwirte in ihrer Arbeit regulieren. Die Diskussion um die Rolle der Landwirtschaft ist wichtig und dringend erforderlich, jedoch sollten auch die Herausforderungen beleuchtet werden, denen die Landwirte bei Einhaltung stetig neuer Auflagen begegnen. Hier setzt Fendt auf innovative Lösungen für eine starke, nachhaltige Landwirtschaft, um Landwirte bei der Bewältigung ökologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen zu unterstützen und die Nachfrage der Verbraucher nach mehr Nachhaltigkeit zu bedienen. Strenge Klima-, Agrarumwelt- und Tierschutzauflagen – seien sie auch noch so nachvollziehbar – schränken viele Landwirte ein, erlegen ihnen immer höhere Kosten auf und stellen sie vor immense Probleme.
Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip Eine in die Traktorfelgen integrierte Reifendruckregelanlage ermöglicht den Innendruck im Reifen aus der Fahrerkabine heraus zu verändern. Schon während der Fahrt. Der Druck wird bei Straßenfahrern erhöht. Bei Arbeiten auf dem Feld wird er abgesenkt und das Traktorgewicht auf eine größere Reifenfläche verteilt. Die Folge: Der Boden wird deutlich weniger verdichtet, Kleinstlebewesen werden geschont und auch das Saatgut gedeiht besser.
Spurführung Fendt VarioGuide Spurführung ist eine smarte Lösung zur Steuerung des Traktors mithilfe von Satellitendaten, z.B. GPS. Über einen Receiver bekommt der Traktor laufend Positionsinformationen und bearbeitet die Ackerfläche auf einen Zentimeter genau. Durch die Spurführung wird die Fläche in kalkulierten Spuren bearbeitet. Saatgut, Dünge- oder auch Pflanzenschutzmittel werden präzise und nur so viel wie nötig auf der Fläche ausgebracht. So werden Überlappungen vermieden und Potentiale optimal ausgeschöpft. E-Traktor Fendt e100 Vario Der batterieelektrisch angetriebene Traktor erlaubt eine signifikante Reduktion der CO2 Emissionen. Wird auf dem Hof erzeugte, regenerative Energie genutzt, kann die Maschine CO2 neutral und kostengünstig betrieben werden. Wartungszeiten und -kosten verringern sich, denn Filter und Öle sowie viele Komponenten der konventionellen Technik werden nicht mehr benötigt. Noch befindet sich der E-Traktor in der Erprobungs- und Testphase und ist noch nicht käuflich erhältlich.
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Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Geschäftsführung bei AGCO/Fendt Während der Corona-Pandemie bekamen deutsche Landwirte kurzzeitig viel Zuspruch, weil sie die Lebensmittelversorgung aufrecht halten. Warum aber zeichnen immer noch so viele ein derart negatives Bild von der Landwirtschaft? Für einen kurzen Moment wurde zumindest in Teilen der Gesellschaft die Leistung der Landwirte anerkannt und ihnen Dankbarkeit entgegengebracht. Für uns bei Fendt ist es jedoch wichtig, diese Dankbarkeit nachhaltig umzusetzen und den Wandlungsprozess langfristig aktiv mitzugestalten. Im gesellschaftlichen Kontext werden Bauern oft als Bösewichte dargestellt, die mit veralteten Maschinen die Umwelt verschmutzen und Tiere nicht richtig halten. Die Realität sieht jedoch in der Regel anders aus. Um den Anforderungen einer nachhaltigen Landwirtschaft gerecht werden zu können, arbeiten moderne Landwirte bereits unter Hochdruck und in Eigenenergie an Konzepten zur Förderung der Biodiversität. Forderungen nach einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, von diversen Umweltverbänden, aber auch gesellschaftlichen Gruppierungen werden immer lauter. Wie sehen Sie hier die Rolle der Landwirtschaft? Fendt als Landtechnikhersteller will hier eine vermittelnde Rolle einnehmen: Verständnis für die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit seitens der Konsumenten – Unterstützung für die Landwirte, diese Erwartung auch zu erfüllen. Wir brauchen zudem nicht nur Lösungen, um nachhaltiger produzieren zu können, sondern auch einen gemeinsamen offenen Diskurs, um die deutsche Landwirtschaft langfristig abzusichern.
Im Bereich Landtechnik setzt man immer noch auf Diesel. Gibt es denn keine alternativen Antriebstechnologien? In der Landtechnik ist der Diesel gerade bei den Großmaschinen noch auf Jahre alternativlos. Wir brauchen die Kraft und das Drehmoment für die Arbeit auf dem Feld. Moderne Dieselmotoren stoßen aber nachweislich auch so gut wie kaum noch Schadstoffe aus. Wir haben schon frühzeitig begonnen einen batterieelektrischen Traktor zu entwickeln, den Fendt e100 Vario. Dieser Traktor in der 100-PS-Klasse eignet sich für Arbeiten in Kommunen, im Weinberg, im Obstbau oder auf dem Hof. Seine Batterie ist innerhalb von fünf Stunden aufgeladen. Elektrifizierung ist jedoch für größere Traktoren noch keine Option. Um Arbeitsgeräte wie Sämaschinen, Grubber oder Pflüge zu ziehen, bräuchte man eine Batterie so groß wie ein Güterwagon, die Ladezeit würde Tage dauern. Den Trend, dass Landmaschinen immer größer werden, sieht man schon seit einigen Jahren. Ist da die Fahnenstange schon erreicht? Die Maschinen, egal ob Traktor, Häcksler oder Mähdrescher, sind vom Leistungsvermögen an der oberen Grenze. Heute geht es darum, die Maschinen und Systeme intelligenter zu machen. Für eine effiziente Erledigung der landwirtschaftlichen Arbeit – Smart Farming! Eines unserer Forschungsprojekte ist der Einsatz von Schwarmtechnologie, also einer Gruppe kleinerer Maschinen. Mit Sä-Robotern erforschen wir den Einsatz autonomer Systeme und künstlicher Intelligenz. Die Robober verfügen über eine Batterie und arbeiten geräusch- und emissionsfrei. Herr Gröblinghoff, Sie sind Landwirt und Geschäftsführer für ein Landtechnikunternehmen. Worin sehen Sie persönlich Ihre Aufgabe? Ich sehe meine Aufgabe darin, das Unternehmen Fendt erfolgreich zu führen. Das gelingt, indem wir Landwirten Lösungen anbieten, mit denen sie effizient, ökonomisch und nachhaltig arbeiten können. Und ich bin ja auch selbst Konsument und zweifacher Vater. Ich habe also ein sehr persönliches Interesse daran, dass auch nachfolgende Generationen regionale, schmackhafte und bezahlbare Lebensmittel kaufen können.
Das Unternehmen AGCO/Fendt Fendt hat heute noch seinen Hauptsitz am Stammsitz Marktoberdorf (Bayern), wo Johann Georg Fendt im Jahr 1930 das erste Fendt Dieselross mit 6 PS baute. Seit 1997 gehört das Unternehmen zum amerikanischen Landtechnikkonzern AGCO. Heute produziert AGCO/ Fendt an sechs Standorten innerhalb Deutschlands mit 6.000 Mitarbeitenden Traktoren, Feldhäcksler, Rundballenpressen, Futtererntetechnik sowie Feldspritzen. Zum Fendt Produktprogramm gehören auch Raupentraktoren, Mähdrescher, Quaderballenpressen, Teleskoplader und Präzisionssätechnik, die weltweit produziert werden.
26 Landwirtschaft
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fakten Wenn Hubertus Paetow nicht auf dem Hof arbeitet oder als Präsident des DLG unterwegs ist, genießt er gerne ein gutes Roastbeef, zartrosa gebraten und aus Deutscher Erzeugung. Dafür verzichtet er gerne ein paar Tage auf anderes Fleisch.
Hubertus Paetow:
Wie die Landtechnik die Weichen für die Zukunft stellt ANZEIGE – ADVERTORIAL
Roboter im Kuhstall Sie melken verlässlich und kümmern sich ums Tierwohl und die Umwelt
Die Bundesrepublik Deutschland ist mit einer Population von etwa 4 Mio. Milchkühen die stärkste Milchregion in Europa. Ca. 60.000 überwiegend Familienbetriebe mit einer durchschnittlichen Herdengröße von 66 Kühen sorgen tagein tagaus für die Versorgung der Molkereien mit Rohmilch. Dabei ist das Wohlbefinden, die Gesundheit, jeder einzelnen Milchkuh von größter Bedeutung. Nachhaltiges Wohlbefinden ist letztlich die Grundlage für ein langes Kuhleben mit vielen Kälbern und einer hohen Lebensleistung.
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Vorteile mit digitaler Technik
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Der Melkroboter im Stall bietet Milchviehbetrieben interessante Vorteile, auch im Hinblick auf die Beobachtung der Kühe. Die systematische Analyse der Milch im Betrieb sowie die Digitalisierung der Tierbeobachtung sind die Zielsetzung bei der Ausrichtung der Betriebe für die Zukunft. Tierwohlsein und Milchqualität stehen dabei im Fokus. Bereits heute werden bei Neuinvestitionen einem großen Teil der Kühe
Präzisions-Pedometer am Fußgelenk angelegt, die tierindividuell, Vitalitätsund Ruheprofile erfassen und in der Auswertung zusammen mit Milchmenge und -güte individuelles Tierwohlsein sichtbar machen. Dabei ist zunehmend auch mobile Kommunikation über Handy, Notebook, etc. mit dem Managementsystem zu sehen. Neben der Sicherstellung von Tierwohlsein und höchster Milchqualität ist die Reduktion von Belastungen der Umwelt eine weitere Herausforderung. Das System
der Hitzedesinfektion mit kochendem Wasser - hierbei wird der Einsatz von chemischen Mitteln durch Hitze ersetzt zeigt neue, effiziente und kostengünstigere Möglichkeiten bei der Reinigung und Desinfektion der Melktechnik auf.
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Landwirtschaft 27
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großes interview
Kaum eine Branche ist einem so großen Druck unterworfen wie die Landwirtschaft. Einerseits soll CO2 vermieden werden, auf der anderen Seite verlangen die Konsumenten Fleisch, Gemüse und Obst. Oft ein Spagat für die Landwirte.
aber neben den aktuell verfügbaren Mitteln auch die zu erwartende Effizienzsteigerung und die Sicherheit, dass man diese Innovation auch nutzen kann. Was hilft mir eine hochpräzise, ressourcenschonende Pflanzenschutztechnik, wenn morgen alle Pflanzenschutzmittel verboten werden. Planungssicherheit ist mindestens ebenso wichtig für Investitionen wie Erzeugerpreise. Würden sich „Einkaufsgenossenschaften“ für teure Technik nicht lohnen?
Hubertus Paetow ist Dipl.-Ing in der Agrarwirtschaft und Landwirt aus Leidenschaft. Zudem ist er Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG). Wir haben mit ihm ein ausführliches Interview geführt.
Mit einem gemeinsamen Einkauf verbessere ich als einzelner Betrieb natürlich meine Position dem Handel. Noch effizienter ist aber die gemeinsame Nutzung von innovativer Technik. Selbst die teuerste Maschine kann rentabel genutzt werden, wenn die Auslastung stimmt.
Herr Paetow, wie schwer ist für die Hersteller in der Landtechnik im Augen-
Die Landwirtschaft muss klimafreund-
blick das Interesse für Innovationen zu
licher und ökologischer werden, nicht
wecken?
Fläche wird gefördert, sondern „Grünes
Das Interesse an einer Innovation, die zum Fortschritt auf den Betrieben führt, besteht bei Landwirten eigentlich immer. Das aktuelle Problem ist nicht das Interesse, sondern auf welcher Plattform und über welches Netzwerk die Betriebe an die Informationen über die Innovationen kommen. Das ist für die Hersteller eine Herausforderung, und ich hoffe, dass wir uns bald mit der Fortschrittscommunity in der Landtechnik wieder treffen können, um gemeinsam über die Innovationen zu diskutieren.
Denken“. Wie wandelt sich das Angebot in der Landtechnik hier?
Die Technik folgt den Systemen. Wenn die Landwirte aus Nachhaltigkeitsgründen vermehrt auf mechanische Unkrautkontrolle setzen – und dieser Trend auch für die Zukunft stabil verfolgt wird – dann wissen die Ingenieure, was sie entwickeln müssen. Dieser Trend zu nachhaltigen landtechnischen Innovationen nimmt sowohl auf den Betrieben als auch bei den Herstellern Fahrt auf. Was für Angebote gibt es schon im
Neue Technik kostet Geld, viel Geld, das die Landwirte nur über Kredite finanzieren können. Ist die Bereitschaft, bei den niedrigen Erzeugerpreisen, dafür überhaupt vorhanden?
Die niedrigen Erzeugerpreise in einigen Branchen sind tatsächlich ein Problem. Auf der anderen Seite kommen die niedrigen Zinsen den investierenden Betrieben zugute, und auch die staatliche Förderung über das aktuelle Innovationsprogramm, kann helfen. Entscheidend für eine Investition ist
Stichwort „Grüne Woche“ Hat diese Art von Publikums-Messe nach Corona noch eine Zukunft?
Text: Jörg Wernien Foto: territory Gütersloh/Jörg Sänger
Eine Ausstellung lebt vom unmittelbaren Kontakt mit den Produkten und deren Herstellern.
Tierwohl der Zukunft
CO2-freundlichen Bereich?
Die Energieeffizienz landtechnischer Verfahren zu verbessern steht schon lange im Fokus der Entwicklung. Das gilt sowohl für den unmittelbaren Verbrauch von Treibstoffen, wie wir ihn auch bei der DLG in der Prüfung von Traktoren bewerten, als auch beim effizienteren Einsatz treibhausgasrelevanter Betriebsmittel wie Stickstoffdünger. Häufig gibt es hier auch Win-win-Situationen zwischen Ökologie, Ökonomie und Klimaschutz.
Sicher kann man viele Veranstaltungsformate hinterfragen, aber gerade eine Lebensmittelausstellung, bei der es um ein Fest für alle Sinne geht, kann man wohl kaum in den digitalen Raum verlegen. Eine Ausstellung lebt vom unmittelbaren Kontakt mit den Produkten und deren Herstellern. Hierbei kommen alle Sinne zum Einsatz, das Erlebnis eines Gespräches an einem Exponat kann man so nicht in einen Stream komprimieren, noch nicht einmal in 3D. Und auf einer politischen Netzwerkveranstaltung wie der Grünen Woche liegt der besondere Reiz im persönlichen, auch zufälligen Gespräch über das kritische Thema im nicht-öffentlichen Raum, abseits des Protokolls. Auch das ist digital nur sehr schwer abzubilden. Deutschlands Verbraucher wollen mehr Regionalität und Nachhaltigkeit – was kann die Landmaschinentechnik dazu beitragen, was kann die DLG dazu beitragen?
Die Landtechnik hat den Trend zu mehr Nachhaltigkeit längst aufgenommen, was man auch schon auf den letzten Ausstellungen gesehen hat. Wir als DLG können diese Innovationen in ihrer Nachhaltigkeit bewerten, was wir z. B. bei unseren Landtechniktests tun. Außerdem haben wir ein Verfahren entwickelt, mit dem der einzelne Betrieb seine gesamten Nachhaltigkeitsindikatoren digital dokumentieren und bewerten kann – auch im Zeitablauf (www.dlg-nachhaltigkeit.info). Dabei gewinnt man wertvolle Informationen insbesondere über die Schwachstellen, die es zu verbessern gilt.
Stefan Scherer und Stefan Rosenkranz, Geschäftsführung von smaXtec
statement
Dr. Stefan Scherer, Geschäftsführer und CEO von smaXtec, über innovative Technologien der Landwirtschaft. Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse
Neue Technologien und Entwicklungen unterstützen Landwirtinnen und Landwirte bei ihrer Arbeit am Betrieb und sind aus der Milchviehhaltung kaum wegzudenken. Während Roboter die Arbeit automatisieren, liefern Sensoren Informationen über Tiere und Umwelt. Sie steigern die Tiergesundheit, verbessern die Wirtschaftlichkeit und entlasten Tierhalterinnen und Tierhalter, wodurch sie von einer bessere Work-Life-Balance profitieren. Sensoren bieten Unterstützung bei der Tierbeobachtung, sodass im Bedarfsfall die Aufmerksamkeit gezielt auf einzelne Tiere gerichtet und dadurch Zeit eingespart wird. Basierend auf der Früherkennung von Gesundheitsüberwachungssystemen und deren kontinuierlicher Bereitstellung von Gesundheitsdaten verbessert sich die Herdengesundheit. In Zukunft bedeuten veränderte Umweltbedingungen, wie Temperaturextreme, mehr Stress für die Tiere. Mit Big Data werden wertvolle Prognosen zum Erhalt der Tiergesundheit bereitgestellt. Das Ergebnis: Gesunde Tiere, beste Milchqualität und höhere Rentabilität der Betriebe. ANZEIGE
Gut vernetzt heißt: Mehr Landwirt – weniger Listenschreiber. Auch wenn ihnen die Arbeit auf dem Feld am liebsten ist, mussten Landwirte bisher sehr viel Zeit mit der Buchführung am Schreibtisch verbringen. CLAAS ermöglicht mit der intelligenten Vernetzung von Maschinen, dass ein Großteil der Datenerhebung und -lieferung automatisiert wird. Die Technik ortet Maschinen, plant Betriebsmitteleinkäufe, erfasst Ertragsdaten, erledigt Dokumentation, zeigt Optimierungspotenziale auf und vieles mehr. Damit sorgt die Digitalisierung dafür, dass die Arbeit deutlich schneller und oftmals auch effizienter erledigt werden kann. Sicher besser ernten.
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28 Landwirtschaft
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Düngemittel – nützlich oder Killer der Natur? umwelt Kaum ein Produkt entzweit Landwirte, Bauern, Verbraucher oder Naturschützer so, wie der Einsatz von Düngemitteln auf den Äckern in Deutschland. Text: Jörg Wernien
S
chon seit Jahrtausenden verwendet die Landwirtschaft Dünger um die Erntemenge zu erhöhen. Natürlicher Dünger, also tierische Ausscheidungen, haben die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert. Die Pflanzen entziehen dem Boden beim Wachstum Nährstoffe und Mineralien, darunter Stickstoff, Phosphor, Kalium und Calcium. Wenn die Pflanzen nicht geerntet werden, zerfallen die Reste und die Mineralien gelangen wieder zurück in den Boden. Mit der Landwirtschaft wird dieser
Kreislauf unterbrochen. Die über viele Jahrhunderte natürliche Düngung glich diese Verluste aus. Doch durch eine wachsende Bevölkerung und immer größere Anbauflächen reichten die natürlichen Düngestoffe nicht mehr aus. Mitte des 19. Jahrhunderts versuchten Chemiker die ersten Kunstdünger herzustellen. Erst 1913 konnte man Ammoniak, die Vorstufe für den Stickstoffdünger, industriell herstellen. Noch heute macht die Verwendung von Stickstoffdünger weltweit mehr als die Hälfte aller verbrauchten Düngemittel aus. In Deutschland wird der Einsatz von
Düngemittel durch die Düngeverordnung (DüV) geregelt. Seit dem 02. Juni 2017 ist die neue Verordnung in Kraft. Dort sind die Mengen an Stickstoff und Phosphat, die ausgebracht werden dürfen, streng limitiert. Die Bauern müssen jedes Ausbringen von Dünger, ob organisch oder mineralisch, dokumentieren. Strenge Grenzwerte regeln, wie hoch die Nitratbelastung pro
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Hektar für die unterschiedlichen Saaten und Früchte sein darf. Laut dem Konzernatlas der Weltbank lag der durchschnittliche Düngeverbrauch 2013 in Deutschland bei 204 kg pro Hektar. In den USA sind es nur 140 kg. Dafür verwendet die chinesische Landwirtschaft 557 kg Dünger pro Hektar Ackerfläche. Doch auch diese Menge ist für Deutsch-
land eigentlich zu viel. Schon lange warnen die Experten vor einer Überbelastung des Grundwassers durch die im Dünger enthaltenen Nitrate. Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2017 circa 27 Prozent der etwa 1.000 Grundwasserkörper in Deutschland wegen einer zu hohen Belastung mit Nitraten, nach der EU Wasserrichtlinie, nicht mehr in einem guten Zustand. 4.2 Millionen Tonnen reaktiver Stickstoff gelangen jedes Jahr zusätzlich in den Kreislauf (50 kg pro Kopf). Das, so viele Umweltschützer, wird sich mittelfristig auf die Trinkwasserversorgung auswirken. Die Wasserwerke müssten das Trinkwasser aufwendig reinigen, der Wasserpreis würde steigen. Laut dem Umweltbundesamt kann das, im schlimmsten Fall, bis zu einem Euro pro Kubikmeter Grundwasser kosten. Damit würde ein Zweipersonenhaushalt mit einem Verbrauch von 80 m³ nicht durchschnittlich 95 Euro pro Jahr, sondern eher 140 Euro für das Wasser zahlen. Und zahlen müssen die Versorger und die Verbraucher, nicht die Verursacher.
er schon gedüngt hat. Der Düngerstreuer ist mit einem Datenkabel mit dem Traktor und dem GPS verbunden. Schon vor der Düngung kann der Bauer die Menge, die er brauchen wird, berechnen. Das ist stark abhängig von der Frucht des Vorjahres, dem Vorrat an Stickstoff im Boden und dem Ertrag aus dem letzten Jahr. Ein Programm berechnet dann die exakte Menge. Hier macht die High-Tech Landwirtschaft richtig Sinn. „Von rund 275.000 Landwirten in Deutschland sind nach unserer Einschätzung mindestens 200.000 von der Düngeverordnung betroffen”, sagte Baywa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz in München in einem dpa-Interview. Das Unternehmen erwartet deshalb eine „deutliche Belebung“ der Nachfrage nach sogenannten Digital-Farming-Lösungen für die Düngung. Durch den Einsatz von optischen N-Sen-
soren am Traktor können die Landwirte zusätzlichen Dünger einsparen. Diese Sensoren erkennen, ob die Pflanzen überhaupt noch zusätzlichen Dünger für das Wachstum benötigen. Bis zu 14 Prozent weniger Dünger sind möglich, sagt der westfälische Hersteller der Sensoren, die Firma Yara. Leisten können sich das nur Großbetriebe mit einer Fläche von mehr 100 ha, ein Sensor kostet etwa 26.000 Euro. Lesen Sie das ganze Interview online auf: analysedeutschland.de
Mit Hilfe der Digitalisierung soll in
Zukunft der Einsatz der Düngemittel wesentlich effektiver gestaltet werden. Eine genaue Abstimmung ist beim Düngen besonders wichtig. Viel hilft leider in diesem Fall nicht viel. Mit Hilfe von GPS-Empfängern auf den neuesten Traktoren können die Landwirte inzwischen bis auf das Gramm pro Quadratmeter genau den Dünger ausbringen. Auf einem Bildschirm im Cockpit kann der Bauer erkennen, wo
fakten Verschärfte Umweltvorschriften für die Düngung werden nach Einschätzung von Experten den Trend zur Hightech-Landwirtschaft auf Deutschlands Bauernhöfen beschleunigen – mit positiven Folgen für das Grundwasser.
3
Fragen an Jens Grube
Dipl.-Ing. agr. Jens Grube, Produktmanager bei Alginure
düngemittel
Der Alginure-Produktmanager gibt Tipps zu Düngemitteln. Text: Alicia Steinbrück, Foto: Presse
Wie sieht die Zukunft des Düngens aus? „Mit weniger Dünger mehr erreichen“ heißt die Formel der Zukunft. Nicht zuletzt durch die Düngeverordnung ist hier ein Umdenken nötig. Die Effizienz der zum Düngen eingesetzten Nährstoffe muss gesteigert werden. So kann die Pflanze das Nährstoffangebot in Ertrag und Qualität bestmöglich umsetzten. Welche Neuheiten gibt es? Neben den klassischen Düngemitteln werden immer mehr Produkte mit biostimulatorischen Eigenschaften eingesetzt. Das heißt, dass die Pflanze durch diese Biostimulanzien in ihrem Wachstum natürlich gestärkt wird. Die Pflanze nimmt Nährstoffe besser auf und kann sich gegen abiotischen Stress, wie Frost oder Trockenheit, schützen. Was gilt es beim Düngen zu beachten? Den Nährstoffbedarf von Kulturpflanzen zu decken sichert den Ertrag und die Qualität des Erntegutes. Sind die Bedingungen in der Wachstumsphase nicht optimal entsteht Pflanzenstress. Die Gründe dafür sind vielfältig. Denken Sie nur an zunehmende Trockenheit und intensive Sonneneinstrahlung. Hier können Biostimulanzien zusätzlich zur Düngung ihre positive Wirkung entfalten. ANZEIGE – ADVERTORIAL
Eine Bodenanalyse auf Knopfdruck Mit dem FarmLab von Stenon können Landwirte selbst schnell und einfach den Zustand des Bodens überprüfen und die Ergebnisse sofort nutzen. Was ist das FarmLab und wie hilft es Landwirten? Jeder Landwirt, der Pflanzenbau betreibt, muss Dünge-Entscheidungen treffen. Dafür benötigt er Informationen über den aktuellen Zustand seines Bodens. Mit dem FarmLab kann er völlig unkompliziert dessen Beschaffenheit analysieren und überwachen, denn er hat seine Daten sofort und ohne Entnahme zur Verfügung. Dadurch entsteht eine völlig neue Grundlage zum Agieren um beispielsweise Düngeplanung zu verbessern. Das funktioniert also, ohne die Proben ins Labor schicken zu müssen? Ja, genau. Bislang wurden diese Analysen ausschließlich über Labore gemacht, aber dieser Prozess hat Nachteile. Denn bis der Landwirt endlich sein Ergebnis bekommt, können mehrere Wochen vergehen. In der Zwischenzeit kann der Zustand des Bodens aber schon wieder anders sein als zu dem Zeitpunkt der Entnahme der Bodenprobe. Besonders bei Stickstoff ist das eine große Heraus-
forderung. Außerdem wird bei einer Laboranalyse nur ein Durchschnittswert (Mischprobe) über sehr große Flächen gebildet, die der Realität gar nicht richtig entspricht. Teilflächenspezifische Ergebnisse sind über diesen Weg nicht wirtschaftlich. Mit dem FarmLab kann man dagegen an vielen Stellen Analysen durchführen und die Daten bedarfsgerecht und schnell erheben. Und wie funktioniert die Analyse? Man sticht den Sensorkopf des Gerätes in den Boden, löst mit dem Interface die Messung aus. Der Rest geschieht völlig automatisiert. Das kann wirklich jeder. Welche Ergebnisse erhalten Landwirte? Wir können folgende Parameter bereitstellen: Nmin, Nitrat, Gesamtstickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Schwefel, pH-Wert, den organischen Kohlenstoffanteil, den Humusgehalt, Bodentemperatur, Bodenfeuchtigkeit und die Bodenart. Zusätzlich steht jedem Nutzer eine Software zu Verfügung in welcher die Werte angezeigt, visualisiert und weiterverarbeitet werden. Wie funktioniert das? Die Rohdaten werden automatisch in eine Cloud eingespielt, dort mit Hilfe von Millionen Referenzdaten und Machine Learning-Ansätzen interpretiert.
Niels Grabbert und Dominic Roth gründeten 2018 die Stenon GmbH mit Hauptsitz in Potsdam. Anschließend werden die Daten dann in einer browserbasierten App dargestellt. Das dauert insgesamt nur wenige Sekunden. Neben der Visualisierung der Werte kann ebenfalls eine Dünger-Applikationskarte erstellt und exportiert werden. Ein einfacher Prozess von der Messung bis zur Handlung. Wie läuft die Abrechnung der Nutzung? Wir stellen das FarmLab, Cloud-Services und Software gebündelt zum Festpreis an. Dieser wird monatlich berechnet und ist unabhängig von der Anzahl der Analysen – eine Flatrate ohne Anfangsinvestition. Die Laufzeit kann hierbei flexibel gewählt werden. www.stenon.io
Düngung und Pflanzenschutz über den Tellerrand gedacht
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Luftaufnahme eines der firmeneigenen Versuchsfelder. Hier werden neue Lösungen für die Herausforderungen im Bereich Klima, Düngung und Pflanzenschutz entwickelt und geprüft.
Die 2014 in Limburg/Lahn gegründete OmniCult
des Wachstumsreglereinsatz stellt den Landwirt jedes
Jahre aussehen wird, ist aufgrund der rasanten Ent-
FarmConcept GmbH entwickelt zukunftsweisende,
Jahr vor große Herausforderungen, weil der Einsatz
wicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen nur
nachhaltige Dünge- und Pflanzenschutzlösungen.
von Wachstumsreglern häufig mit dem Risiko von
schwer mit absoluter Sicherheit zu prognostizieren.
Ein Interview mit Marc Fischer, Gründer und
Ertragseinbußen verbunden ist. HardRock® löst genau
Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass wir gerade
Geschäftsführer:
dieses Problem und bietet somit eine Alternative
erst damit angefangen haben die Zukunft der Land-
zum Wachstumsregler. Es sorgt auf natürliche Weise
wirtschaft mitzugestalten. Unsere Stärke liegt darin,
Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell und
für Halmstabilität und ist darüber hinaus in seiner
flexibel auf Veränderungen zu reagieren und entspre-
in den kommenden Jahren für die Landwirtschaft?
Wirkung ertragsfördernd. Außerdem steigt aktuell die
chend zu navigieren.
Ich sehe da drei Hauptkategorien: Die Klimaverän-
Nachfrage nach wachstumsreglerfrei angebautem
derung, den Wegfall von chemischen Pflanzenschutz-
Getreide. Das alles bedeutet Nachhaltigkeit, die sich
mitteln und die immer strenger werdenden gesetzli-
für den Landwirt lohnt, ihm seine Arbeit erleichtert
chen Rahmenbedingungen im Bereich Düngung.
und sich somit von selbst am Markt etabliert.
Wie können Sie Landwirte bei diesen Herausforderungen unterstützen? Wir entwickeln Lösungen für diese Herausforderungen in Form von neuen und nachhaltigen Dünge- und Pflanzenschutzprodukten. Hierbei stehen der Nutzen für den Landwirt und die Umwelt sowie eine technisch einfache Anwendung im Vordergrund.
„Was 2014 noch eine unserer Ideen war, ist heute zum Patent angemeldet.“
Im Interview: Marc Fischer, Gründer und Geschäftsführer der OmniCult FarmConcept GmbH
Die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist in aller Wie entwickeln Sie diese neuen Produkte? Die Rahmenbedingungen im Bereich Düngung und
Munde. Was ist hier Ihre größte Herausforderung? Die Art und Weise, wie wir in Zukunft mit unseren
Pflanzenschutz verändern sich gerade mit dramatisch
Kunden kommunizieren werden. Durch die stark zu-
hoher Geschwindigkeit und einer nie dagewesenen
nehmende Vernetzung wird Marketing und Vertrieb
Intensität. Wir glauben, dass sich die Produktent-
immer mehr zum digitalen Dialog, der transparent
wicklung an diese Geschwindigkeit anpassen und
in der Öffentlichkeit stattfindet. Das bietet uns die
auf disruptive Technologien konzentrieren muss. Das
Chancen unsere Konzepte schneller bekannt zu
heißt zum einen, dass sie schneller und effizienter
machen, stellt für uns aber auch eine neue Art der
sein muss. Zum anderen müssen die entwickelten
Kommunikation dar, die wir gerade erst Schritt für
Produkte deutlich über den Tellerrand des vorhande-
Schritt gestalten.
nen Standards reichen. Darum haben wir eine eigene Produktentwicklung, eigene Versuchsfelder und ein
Wenn Sie einen Wunsch für die Landwirtschaft
breites weltweites Netzwerk.
frei hätten, welcher wäre das? Bei der täglichen Arbeit mit Landwirten erleben
Haben Sie ein konkretes Beispiel für ein Produkt,
wir Menschen, die so nachhaltig und fortschritt-
welches es aus Ihrer Produktentwicklung in die
lich denken, wie in kaum einer anderen Branche. Ich
flächendeckende Anwendung geschafft hat?
würde mir wünschen, dass die Landwirtschaft in der
Ein prominentes Beispiel ist das Konzept rund
Öffentlichkeit auch wieder viel mehr als diese nach-
um unser Produkt HardRock®. Was 2014 noch eine
haltige und systemrelevante Branche wahrgenommen
unserer Ideen war, ist heute zum Patent angemeldet
und anerkannt wird.
und bereits Standard in vielen Regionen Deutschlands. In unserer Patentanmeldung geht es um ein
OmniCult feiert dieses Jahr den siebten Geburts-
Verfahren, welches den Landwirten hilft, den Einsatz
tag. Was haben Sie sich für die nächsten sieben
von Wachstumsreglern deutlich reduzieren zu können
Jahre vorgenommen?
und in vielen Fällen sogar ganz auf Wachstumsregler
Wir haben noch viele Ideen, die teilweise ganz am
zu verzichten. Das ist ein Beispiel dafür, worauf es uns
Anfang und teilweise auch kurz vor der Markteinfüh-
bei der Produktentwicklung ankommt: Die Planung
rung stehen. Wie genau die Reise der nächsten sieben
Hartmut Schmidt, Gründer und Geschäftsführer der OmniCult FarmConcept GmbH, bei einem Videodreh im Feld. Marketing und Vertrieb werden immer digitaler.
Über OmniCult: Die OmniCult FarmConcept GmbH wurde 2014 von Hartmut Schmidt und Marc Fischer gegründet und hat ihren Sitz in Limburg an der Lahn. Mit ihren zukunftsweisenden, nachhaltigen Dünge- und Pflanzenschutzlösungen entwickelt sich die Firma – neben dem kontinuierlichen Wachstum im deutschen Markt – zurzeit auch in das europäische Ausland und nach Nordamerika. Heute besteht das Team aus rund 20 Personen, einer eigenen Produktund Patententwicklung und pflanzenbaulichen Fachberatern in ganz Deutschland. www.omnicult.net
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Die Hilfe aus dem All
Immer mehr Einsätze für die fliegenden Helfer Die Landwirtschaft steht weltweit vor immensen Aufgabe. Für immer mehr Menschen muss Nahrung produziert werden, hinzu kommt der Klimawandel. Dafür müssen die vorhandenen Anbauflächen optimal genutzt werden. Einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom von 2020 zufolge, vertrauen bereits 82 Prozent der derzeit 263.500 landwirtschaftlichen Betriebe hierzulande digitalen Technologien oder Anwendungen. Traktoren, Mähdrescher und Erntemaschinen navigieren immer öfter per Satellit, halten so präzise ihre Spur auf dem Feld. Das reduziert den Dünge- und Kraftstoffeinsatz, entlastet den Fahrer und ermöglicht ein gleichmassiges Arbeiten über 24 Stunden. Große Hersteller von Landmaschinen wie John Deere oder Claas bieten hier die unterschiedlichen Systeme an.
Text: Jörg Wernien, Foto: Markus Spiske/unsplash
High-Tech für den Kuhstall Die Bundesrepublik Deutschland ist mit einer Population von etwa 4 Mio. Milchkühen die stärkste Milchregion in Europa. Ca. 60.000, überwiegend Familienbetriebe, mit einer durchschnittlichen Herdengröße von 66 Kühen, sorgen täglich für die Versorgung der Molkereien mit Rohmilch. Dabei ist das Wohlbefinden und die Gesundheit jeder einzelnen Milchkuh von größter Bedeutung. Nachhaltiges Wohlbefinden ist die Grundlage für ein langes Kuhleben mit vielen Kälbern und einer hohen Lebensleistung. Der Melkroboter im Stall, zum Beispiel vom Hersteller Lemmer-Fullwood, bietet Milchviehbetrieben interessante Vorteile, auch im Hinblick auf die Beobachtung der Kühe. Die systematische Analyse der Milch im Betrieb sowie die Digitalisierung der Tierbeobachtung, sind die Zielsetzung bei der Ausrichtung der Betriebe für die Zukunft. Tierwohlsein und Milchqualität stehen dabei im Fokus. Bereits heute werden bei Neuinvestitionen einem großen Teil der Kühe Präzisions-Pedometer am Fußgelenk angelegt, die tierindividuell, Vitalitätsund Ruheprofile erfassen und in der Auswertung zusammen mit Milchmenge- und Güte individuelles Tierwohlsein sichtbar machen. Dabei ist zunehmend auch mobile Kommunikation über Handy, Notebook, etc. mit dem Managementsystem zu sehen. Neben der Sicherstellung von Tierwohlsein und höchster Milchqualität sind die Reduktion von Belastungen der Umwelt eine weitere Herausforderung. Das System der Hitzedesinfektion mit kochendem Wasser, hierbei wird der Einsatz von chemischen Mitteln durch Hitze ersetzt, zeigt neue, effiziente und kostengünstigere Möglichkeiten bei der Reinigung Möglichkeiten bei der Reinigung und Desinfektion der Melktechnik auf. Text: Jörg Wernien, Foto: Anastasiia Chepinska/unsplash
Immer öfter kommen Drohnen in der Landwirtschaft zum Einsatz. Für viele Einsätze sind sie die perfekten Helfer aus der Luft. Text: Jörg Wernien Foto: Ricardo Gomez Angel/unsplash
So auch in Magdeburg.
Hier entwickelt das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb- und Automatisierung (IFF) Methoden, um Obstbäume mit intelligenten Lösungen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. „Wenn europaweit die Ernte von etwa 14 Millionen Tonnen Äpfeln pro Jahr von Erkrankungen bedroht ist, können wir Entwickler von intelligenten digitalen Systemen Lösungen finden“, sagt Uwe Knauer, Wissenschaftler am IFF. So sorgen oft die „Apfeltriebsucht“ und der „Birnenverfall“ für hohe
wirtschaftliche Schäden. Die Experten vom Fraunhofer Institut einer App weiter die Bilder einer Hyperspektralkamera auswertet und durch die unterschiedlichen Farbgebung der Bilder schon früh den Befall der Obstbäume erkennen kann. Dazu wird die Hyperspektralkamera
an einer Drohne befestigt und kann so Anbauflächen verschiedener Größe aufnehmen. Ein Rechner neben der Kamera zeichnet die Messdaten auf. Die Analyse der Daten erfolgt nach dem Flug cloudbasiert. Satellitengestützte Multispektralaufnahmen ergänzen die Auswertung. So ein System wäre eine echte Innovation für die Obstbauern. Die Diagnose der Bäume erfolgt am Tablet oder die Bauer haben in den nächsten Jahren eigene Drohnen für die Kontrolle ihrer Plantagen.
Wie Apps die Erträge steigern Die Digitalisierung der Landwirtschaft kommt in Deutschland gut voran. Mit der Hilfe von Apps und Software können viele Landwirte ihre Erträge steigern, Fruchtfolgen optimal planen und wissen rund um die Uhr, wie es auf ihren Felder aussieht. Der IT-Dienstleister Beck et al. arbeitet schon seit elf Jahren für den deutschen Saatgutexperten KWS, ein börsennotiertes Unternehmen, das weltweit tätig ist. Gerade hat das IT-Unternehmen die Plattform „myKWS“ als Frontend entwickelt und an den Start gebracht. Text: Jörg Wernien Foto: Colin Watts/unsplash
„Mit myKWS stellt KWS den Kunden eine Plattform zur Verfügung, die sie mit Premium-Services in der Optimierung ihrer Geschäftsentwicklung unterstützt“, sagt Antonino Spadaro, Direktor bei Beck et al. Mit unserer Multicloud-Kompetenz konnten wir mithelfen, den Content und die Services von un-
terschiedlichen Partnern und spezialisierten Digitalagenturen zu verbinden und zu orchestrieren. Als Grundlage dafür haben wir eine sogenannte Infrastructure-as-a-code bereitgestellt.“ Mit der App können die Landwirte das rechtzeitige Ausbringen des Saatgutes kontrollieren und den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen, zudem haben sie Wetter- und Marktdaten immer sofort zur Hand und Satellitenbilder geben Aufschluss über das Wachstum der Pflanzen. Und die Zukunft der Landwirtschaft werde noch digitaler, sagt Antonino Spadaro von Beck et al. „Wo heute Auswertung von Daten und Optimierung im Vordergrund stehen, werden morgen im Rahmen der digitalen Transformation gesamte Geschäftsprozesse umgestellt.“ So werden die Landwirte in der Zukunft optimal die Felder beobachten, das Saatgut genau zum richtigen Zeitpunkt ausbringen, rechtzeitig Schädlinge entdecken und am Ende auch eine gute Ernte einfahren. Die App ist in
allen App-Stores abrufbar.
Ein wichtiger Beruf wird noch wichtiger. In schwierigen Zeiten kommt der Landwirtschaft eine hohe Bedeutung zu. Denn ohne Nahrungsmittel ist kein Leben möglich. Daher üben Landwirte einen der wichtigsten Berufe auf der Erde aus. Während sich das Klima verändert, die Bevölkerung und auch die Anforderungen der Gesellschaft immer weiter wachsen, wird der Beruf sogar noch wichtiger. Deshalb tun wir alles dafür, um die richtige Balance zwischen Produktivität und Schutz von Umwelt und Klima zu finden – für LandwirtInnen, für die Landwirtschaft und für zukünftige Generationen.
www.wichtigster-beruf.de
32 Landwirtschaft
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Karriere im Agrarsektor ausbildung Ein Agrar-Studium ist nicht nur die Eintrittskarte für eine Vielzahl spannender Berufe, sondern auch Katalysator für Karrierestufen und Gehaltssprünge.
Allein im Bereich der Land- und der Agrarwirtschaft existieren hierzulande 36 verschiedene Bachelor-Studiengänge.
Text: Kirsten Schwieger Foto: Clay Banks/unsplash
K
Landtechnik, aneignen. Auch die Agrarwissenschaften beschäftigen sich mit der Nahrungsmittel- und Rohstoffproduktion allerdings mit einem stärkeren Nachhaltigkeitsaspekt. Darüber hinaus wird liegt dort auch ein Fokus auf Vermarktung, weshalb neben Biologie, Agrartechnik, -ökonomie und -politik auch Mathematik, Statistik und Sozialwissenschaft auf dem Studienplan stehen.
napp eine Millionen Beschäftig-
te arbeitet hierzulande in rund 290.000 landwirtschaftlichen Betrieben. So unterschiedlich das Spektrum landwirtschaftlicher Produktion, inklusive vor- und nachgelagerter Sektoren, auch ist, eines haben fast alle Betriebe heutzutage gemeinsam: Sie sind mehr oder weniger Hightech-Unternehmen.
Während früher eine Ausbildung den Start in der Landwirtschaft einläutete, reicht diese heute nur noch für einen Bruchteil der dortigen Jobprofile. Die meisten land- und agrarwirtschaftlichen Berufsbilder setzen heute dezidierte Kenntnisse aus den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Betriebswirtschaft und Management voraus. Wer
Wer heutzutage einen landwirtschaftlichen Betrieb, selbst den familieneigenen, leiten möchte, muss in der Regel ein Studium absolvieren. heutzutage einen landwirtschaftlichen Betrieb, selbst den familieneigenen, leiten möchte, muss in der Regel ein Studium absolvieren. Dasselbe gilt für viele (Führungs-)Positionen in vor- oder nachgelagerten Produktionsfirmen, im Handel, in
Grundsätzlich sind die Berufsaussichten Es gibt zahlreiche Universitäten und Hochschulen mit landwirtschaftlicher Ausrichtung.
der Verwaltung und Beratung, sowie bei Verbänden, Versicherungen und Banken. Für die Forschung sowieso. Aufgrund der immensen Bandbreite
agarwirtschaftlicher Tätigkeitsfelder existieren viele akademische Eintrittstore. So gibt es deutschlandweit eine Vielzahl an Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien mit Studiengängen der Landwirtschaft, der Agrarwirtschaft, den Agrarwissenschaften und diversen angrenzenden Bereichen. Allein im Bereich der Land- und der Agrarwirtschaft existieren hierzulande 36 verschiedene Bachelor-Studiengänge. Im Bereich der Agrarwissenschaften sind es 22. Bei den weiterqualifizierenden Magisterstudiengängen ist die Zahl noch höher. Während agrarwissenschaftliche Studiengänge größtenteils von Universitäten angeboten
werden, finden die praxisorientierteren Studiengänge der Land- oder Agrarwirtschaft häufig an Hochschulen statt. Das Landwirtschaftsstudium ist sogar als duales Studium möglich, also in der Kombination von Ausbildung und Bachelor-Studium. Die Studiengänge der Landwirtschaft und der Agrarwirtschaft setzen sich schwerpunktmäßig mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln sowie nachwachsender Rohstoffe auseinander. Als übergeordneter Bereich umfasst die Agrarwirtschaft zusätzlich noch die Segmente Forstwirtschaft und Fischerei. Auch wenn beide Bereiche sich durch einen hohen Praxisbezug auszeichnen, müssen sich Studierende ein fundiertes theoretisches Grundlagenwissen in Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Landwirtschaft, inklusive
von Agrarabsolventen gut – trotz steigender Studierendenzahlen. Vor allem der Schwerpunkt Agribusiness mit Jobaussichten bei Versicherungen, Banken und Agrar-Organisationen ist sehr gefragt. Aber auch für den landwirtschaftlichen Vertrieb und die Produktion stellt ein Studium eine effiziente Stellschraube für Karrierestufen und Gehaltssprünge dar.
Agrarabsolventenbefragung VDL Ein Drittel der befragten Berufseinsteiger fand eine Stelle in der agrarbezogenen Dienstleistung oder Wissenschaft. Jeder Fünfte fing in der Landwirtschaft an, etwa ein Viertel in einem der Landwirtschaft vor- oder nachgelagerten Bereiche. Bei 71 Prozent der Befragten handelte es sich dabei um ihre Wunschbranche.
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Ökologische Agrarwissenschaften: Studiengänge mit Zukunft Die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft ist eine wachsende Boombranche. Absolvent*innen der Uni Kassel haben glänzende berufliche Perspektiven. Die Landwirtschaft steht heute vor großen Herausforderungen: Einerseits muss sie für eine wachsende Weltbevölkerung ausreichend gesunde und hochwertige Lebensmittel sowie Rohstoffe und Energie erzeugen, andererseits Artenvielfalt erhalten, Tierwohl gewährleisten und Klima schützen. Die ökologische Ausrichtung des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel am Standort Witzenhausen versteht sich als eine wichtige Ergänzung und Weiterentwicklung traditioneller Ansätze in der Agrarwirtschaft. „Mit seinem inhaltlich europaweit einmaligen Lehrangebot geht unser Studiengang neue Wege
in der Lehre, um den Studierenden die nötigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten praxisnah und selbstbestimmt zu vermitteln. Interaktive Seminare, Projektarbeiten und Exkursionen werden ebenso angeboten wie Praktika im Labor und auf dem Feld“, sagt Studienkoordinator Holger Mittelstraß. Die internationale Ausrichtung in Lehre und Forschung bietet ein interkulturelles Studienumfeld und neben einer Spezialisierung in den Bereichen Bodenkunde, Pflanzenbau, Tierhaltung, Agrartechnik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften auch eine internationale Ausrichtung des Studiums. Der Masterabschluss befähigt zur Promotion. Übergreifende Einrichtungen wie der Lehr- und Versuchshof Frankenhausen, wo es Milchvieh und Legehennen gibt, und das Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen mit einer
einmaligen Sammlung von über 450 Nutzpflanzen bieten Studierenden vielfältige Möglichkeiten. Die verschiedenen Studiengänge vermitteln auch außerhalb des ökologischen Landbaus ein breites Spektrum allgemeiner Kenntnisse und Kompetenzen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Dank ihrer professionellen und wissenschaftlichen Kompetenzen bieten sich Absolvent*innen vielfältige Möglichkeiten, in der landwirtschaftlichen Praxis, Beratung, Vermarktung und Verwaltung im In- und Ausland tätig zu werden. Hinzu kommen Berufschancen in der Forschung, in der Lebensmittelwirtschaft, im Umwelt- und Naturschutz, in der Bildungsarbeit und in der Entwicklungszusammenarbeit. Auch in neuen Segmenten des Arbeitsmarktes haben Absolvent*innen glänzende Perspektiven, die Gründung einer eigenen Existenz ist für viele ebenfalls eine spannende Option. Witzenhausen, ein attraktiver Studienstandort Witzenhausen befindet sich in der reizvollen Landschaft des Werratals in der Mitte Deutschlands. Die Stadt ist als Biostadt und Fair-TradeTown ausgezeichnet. Die Campusatmosphäre und erschwingliche Mieten bieten ein ideales Umfeld für Leben und Studium.
Übersicht der Bachelorund Masterstudiengänge Bachelorstudium (6 Semester) Ökologische Landwirtschaft • Grundlagen der ökologischen Landwirtschaft • Vertiefung durch Wahlpflichtmodule • Interdisziplinäre Projekte • Viermonatiges berufliches Praktikum • Abschlussarbeit Wahlweise ist auch ein Duales Studium Landwirtschaft möglich. Masterstudium (4 Semester) Ökologische Landwirtschaft • In deutscher Sprache mit europäischer Perspektive • Wissenschaftliche Vertiefung von Bodenkunde, Pflanzenbau und Nutztierhaltung • Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der ökologischen Landwirtschaft Englischsprachige Master-Studiengänge • Sustainable International Agriculture in Kooperation mit der Georg-August Universität Göttingen in Kooperation mit der Universität Kassel • International Food Business and Consumer Studies Weitere Informationen finden sich unter www.uni-kassel.de/agrar
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Der Humusgehalt von Böden in Deutschland liegt an vielen Standorten bereits deutlich unter drei Prozent; durch gängige Praktiken der Bodenbearbeitung und Düngung wird der natürlich vorhandene Vorrat an Dauerhumus weiter aufgezehrt.
der 4500 ha unter dem Pflug hat. Er befürwortet ein aktives Humusmanagement mit Humusaufbau, das zudem die Speicherung von CO 2 , Bildung von sauberem Trinkwasser und staubfreier Luft fördert und wichtige Faktoren zum Klimaschutz beisteuert.
„Ja, wir haben zu wenig für unsere Böden getan, und der Humusgehalt ist zu gering. Es wird Zeit umzudenken“, sagt Landwirt D. aus Brandenburg,
Für die Regeneration von Böden stehen traditionell mit angepassten Fruchtfolgen, Grünbrachen, neuen Techniken der Bodenbearbeitung und gezielter
Ackerbau: Zu geringe Dauerhumusgehalte mindern Erträge und machen Böden anfällig für Trockenheit, Erosion und Krankheiten.
Förderung eines aktiven Bodenlebens effektive Instrumente zur Verfügung. Wirtschaftliche und praktische Zwänge erschweren die Umsetzung aber erheblich - ein Jahr Grünbrache wirkt sich sofort negativ auf die Jahresbilanz aus; der Verzicht auf den Einsatz des Pflugs erhöht kurzfristig das Produktionsrisiko; oft müssen eine Zwischenfrucht mit Senf und der Wirtschaftsdünger ausreichen, um den Humusgehalt zu erhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Landwirtschaft in den letzten drei (Dürre-) Jahren nicht mehr auf die gewohnten Niederschläge verlassen konnte und zunehmend mit Extremwetterlagen zu kämpfen hatte. Ein Unternehmen in Nordrhein-Westfalen bietet mit seinen Entwicklungen im Bereich der Huminstoffe bereits seit einem halben Jahrhundert Lösungen für Landwirte im konventionellen und organischen Landbau, immer öfter aber auch für Hobbygärtner auf der Suche nach ökologischen Alternativen. Als wichtigster Bestandteil von Humus tragen Huminstoffe direkt zum Aufbau von Dauerhumus in Böden bei und verbessern durch ihre Eigenschaften die Nährstoffversorgung der Pflanzen. Die Wurzelentwicklung wird beschleunigt, und Trockenperioden werden besser überstanden. Die HUMINTECH GmbH aus Grevenbroich verfügt über langjährige Expertise in der Nutzung aktiver
Huminstoffe aus Leonardit, denn bereits seit 1979 wurden die vielfältigen Einsatzpotentiale und die herausragende Wirkung von Huminstoffen als Biostimulanzien erkannt und seither immer weiter erforscht. Der Erfolg des mittelständischen Unternehmens basiert auf langjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit und individueller Betreuung der professionellen Vertriebspartner in über siebzig Ländern weltweit. In Deutschland hat sich die Anzahl an Partnern und Anwendern in den vergangenen Jahren vervielfacht. Mit PERLHUMUS® Granules und weiteren, hochinnovativen Produkten bietet die HUMINTECH GmbH Lösungen für eine nachhaltig gesicherte Landwirtschaft und Nahrungsmittelerzeugung an. Huminstoffe helfen dabei, den Anteil an Dauerhumus im Boden zu erhöhen und so die Ertragssicherung in der Landwirtschaft auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen. Machen Sie Ihren Boden mit Huminstoffen fit für die Zukunft!
Weitere Details und Informationen finden Sie auf: www.humintech.com/de Auf Anfrage finden Sie im HUMINTECH Team über info@humintech.com fachkundige Unterstützung.
34 Landwirtschaft
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
@europeanmediapartnerdeutschland
analysedeutschland.de
Moderner Pflanzenschutz sichert die Ernährung der Zukunft pflanzenschutz Extreme heiße und trockene Sommer, zu viel Regen im Winter. Der Klimawandel ist nicht zu leugnen. Um weiter genügend Getreide, Gemüse und Obst ernten zu können, muss der moderne Pflanzenschutz weiterentwickelt werden.
aber neue Züchtungsmethoden wie die Genschere CRISPR/Cas könnten Antworten auf den Klimawandel geben.“ Um in der Zukunft
Antworten für einen modernen Pflanzenschutz geben zu können, haben sich jetzt 14 Verbände, darunter auch der Deutsche Bauernverband DBV) und der Bundesverband Agrarhandel (BVA), zu einer Allianz zusammengeschlossen. Sie verlangen, das bewährte Pflanzenschutzmittel nicht einfach verboten werden sollen wenn noch kein geeigneter Ersatz zur Verfügung steht. „Damit keine inakzeptablen Wohlstandsverluste entstehen, muss den abzulösenden Techniken ein angemessener Übergangszeitraum eingeräumt werden, bis sie durch Innovationen ersetzt werden können. Ein ‚Kahlschlag‘ bewährter Techniken ist kontraproduktiv“ so die neue Allianz in Ihrem Verbandskommuniqué.
Text: Jörg Wernien Foto: Freddie Marriage/unsplash
6
0 Pflanzenzüchter aus Deutschland haben sich zu einer einzigartigen Züchtungsallianz zusammengeschlossen. Mit dem Projekt „PILTON“ soll geprüft werden, ob mit einem pilztoleranten Weizen in Zukunft Pflanzenschutzmittel signifikant eingespart werden können. „Mit dem Projekt wollen wir prüfen, welchen Nutzen neue Züchtungsmethoden für eine ressourcenschonende und produktive Landwirtschaft haben. Konkret geht es darum, das Potenzial zur Einsparung von Pflanzenschutzmitteln zu evaluieren“, beschrieb die Vorsitzende des Bundesverbandes der Pflanzenzüchter (BDP), Stephanie Franck, das Projekt bei seiner Vorstellung im letzten Jahr. Molekulare Züchtungsmethoden sollen zum Einsatz kommen. Damit ist die Genomschere CRISPR-Cas gemeint, mit deren Hilfe schnelle und präzise Erbgutveränderungen vorgenommen werden können. Doch auch wenn das
Projekt PILTON sehr vielversprechend ist, die regulatorischen Hürden der EU sind enorm. Nach einem Urteil des EuGHs aus dem Jahr 2018 gilt der Einsatz der Genschere als gentechnisch veränderter Organismus und fällt damit unter die sehr strenge Regulierung der europäischen Freiset-
Die Zulassungsverfahren für moderne Pflanzenschutzmittel müssen beschleunigt werden.
zungslinie für gentechnisch veränderte Organismen (GVO-Richtline). PILTON wird also noch eine Weile benötigen, bis damit wirklich eine Menge an Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden auf den Feldern eingespart werden kann. klimaresistente Arten gezüchtet, dazu sollten die Landwirte auf
Boden schonende Verfahren setzen. Der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Gero Hocker, sagte dazu: „Die Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel muss beschleunigt und moderne Gentechnik-Methoden sollten vorangebracht werden.“
Es müssen mehr
Die Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel muss beschleunigt und moderne GentechnikMethoden sollten vorangebracht werden.
Forderungen, die schon vor
längerer Zeit auch von Seiten des Deutschen Bauernverbandes erhoben wurden. Joachim Rukwied, Präsident des Bauerverbandes, forderte im Handelsblatt eine Änderung der Gesetze. „Wir benötigen widerstandsfähigere Pflanzen. So könnten durch spezielle Züchtungen neue Pflanzen entstehen, die sowohl mit Trockenheit als auch mit Nässe fertig werden. Um sie zu erhalten, brauche es nicht Gentechnik,
Der Widerspruch zwischen Pflanzen-
schutz mit bewährten Mittel auf der einen Seite und verminderten Risiken für Gesundheit, Umwelt und die Ökosystem auf der anderen Seite, wird sich so schnell lösen lassen.
fakten Im Jahr 2019 waren 932 unterschiedliche Pflanzenschutzmittel durch das deutsche Pflanzenschutzrecht zugelassen. Der Absatz lag bei 27.000 t Wirkstoff im Jahr 2019 (Quelle: Umweltbundesamt). Daraus ergibt sich ein jährlicher, durchschnittlicher Einsatz von 8,8 kg Pflanzenschutzmittel pro Hektar Anbaufläche.
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Forscher im Auftrag einer Ernährung für die Welt
Professor Dr. Joseph-Alexander Verreet
Sie sammeln Meta-Daten, werten das Wetter aus und berechnen Modelle. Die Forscher der ChristianAlbrecht-Universität Kiel wollen mit der Phytomedizin helfen, Dünger und Fungizide einzusparen.
Wissenschaft ist sexy geworden, auch wenn es dabei überwiegend um R-Werte und Inzidenzen geht. Doch der Klimawandel, heiße Sommer mit kaum Regen und Frühjahre mit enormen Wassermengen machen es den Landwirten schwer. Ein gutes Beispiel ist der Weizen. Er spielt für Europa eine große Rolle in der Ernährung, vom Bäcker bis zur Pizza, vom Toastbrot bis zum Sternekoch. Seit über 25 Jahren betreiben die Forscherinnen und Forscher der Uni in Kiel das IPS-Monitoring für den Weizen im Bundesland Schleswig-Holstein. Ein Mammutprojekt mit einer klaren Zielsetzung. „Weizen ist anfällig für einen Pilzbefall. Mit unseren ca. acht Millionen Einzelparametern, die wir erheben, sind wir heute in der Lage schon sehr präzise Vorhersagen für einen Pilzbefall auf einem Weizenfeld treffen zu können“, erklärt Professor Dr. Joseph-Alexander Verreet sein Forschungsprojekt. Schon lange betreut er das Projekt, weiß genau das die langjährige Erfassung der epidemiologischen und meteorologischen Fallstudien im Rahmen eines überregionales Monitorings die Modelle liefert, um die Landwirte unter Umständen warnen zu können.
die erarbeiteten Prognosemodelle mit kleineren topographischen und geographischen Abwandlungen weltweit genutzt und übertragen werden“, so Prof. Verreet. Grundlagenforschung, die für eine stetig wachsende Weltbevölkerung mit einem hohen Nahrungsbedarf, immens wichtig sein wird.
Ein Modell das sich weltweit anwenden und übertragen lassen könnte. „Da die Biologie der Erreger weltweit dieselbe ist, können
Weitere Informationen unter: www.uni-kiel.de
Schon jetzt konnte der Einsatz von Fungiziden, also Mittel zur Pilzbekämpfung, durch die Auswertung aller Daten, um 48 Prozent je Hektar Anbaufläche verringert werden. „Wir können unser Monitoring auf die Bereiche Viren, Bakterien und Insekten ausweiten. Gerste, Raps aber auch die Zuckerrübe, könnten so in der Zukunft überwacht werden. Unsere Prognosemodelle schließen viele Lücken in der Erkenntnis“, so der Phyto-Mediziner der UNI-Kiel. Wie gesagt – Wissenschaft ist sexy geworden. Und wenn wir dadurch zukünftige Probleme in der Ernährung der Weltbevölkerung lösen können, dann sind wir auf einem richtigen Weg.
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Bessere Ernten mit weniger Dünger Gesunde Böden sichern gute Erträge. NOVIHUM® erhöht die Bodenfruchtbarkeit. Der Boden, der uns nährt, wird immer unfruchtbarer. Dabei sind fruchtbare Böden eine der wichtigsten Grundlagen unserer Existenz und ein bedeutender Produktionsfaktor. Doch jedes Jahr gehen 24 Mrd. Tonnen fruchtbaren Bodens verloren, bedingt auch durch die zunehmenden und länger werdenden Trockenphasen sowie den intensiven Einsatz von Düngemitteln. Das zeigt unter anderem der Weltagrarbericht. Darin plädieren die Wissenschaftler für eine intensive Renaissance bodenkundlichen Wissens in Landwirtschaft und Agrarforschung. Beeindruckende Ergebnisse kommen diesbezüglich aus dem brandenburgischen Drebkau. Dort hat Novihum Technologies einen Feldversuch zum Einsatz von Düngemitteln gemacht. „Wir haben bei der Düngung mit NOVIHUM® und einem Mineraldünger von 50 Kilo reinem Stickstoff den gleichen Ertrag an Silomais erzielt wie auf dem Kontrollfeld, wo 80 Kilo Stickstoff ausschließlich als mineralischer Dünger ausgebracht wurde“, berichtet die Leiterin der Agrargenossenschaft Drebkau, Dagmar Schenke. Bei dem Pilotprojekt wurde damit rund 40 Prozent weniger Düngemittel eingesetzt als bei klassischer Felddüngung. NOVIHUM® ist ein hochwertiges organisches Granulat, dessen Eigenschaften dem Dauerhumus in fruchtbaren Böden sehr ähnlich sind. Es wird in der Fertigungsstätte von Novihum Technologies in Dortmund durch chemische Modifizierung von Lignit in einem effizienten und umweltschonenden Prozess in nur wenigen Stunden hergestellt – in der Natur würde die Herstellung der Substanz Jahrzehnte dauern. Die Zugabe von NOVIHUM® erhöht die Nährstoff- und Was-
serhaltekapazität von Böden. Das Dauerhumusgranulat aktiviert ferner das Bodenleben, dadurch sind die Böden gesunder und Pflanzen widerstandsfähiger. Und schließlich stimuliert NOVIHUM® das Wurzelwachstum. Derzeit produziert Novihum Technologies ungefähr 1.000 Tonnen des Bodenverbesserers jährlich. „Durch die Einbringung von NOVIHUM® in den Boden erreichen Landwirte bessere Ernten mit weniger Dünger. Sie werden somit in die Lage versetzt, die Düngeverordnung zu erfüllen, ohne Ertragsverluste zu erleiden“, erklärt der Geschäftsführer der Novihum Technologies GmbH, Dr. André Moreira – und verweist auf einen Dauerversuch. Danach sei das in den Boden eingearbeitete Granulat auch nach 15 Jahren vollständig nachweisbar gewesen. Zudem habe der Boden zusätzlichen Kohlenstoff gebunden und damit einen Beitrag zur Klimaschonung geleistet. Moreira: „Neben der Ertragsverbesserung ist dies auch ein Signal für einen nachhaltig erfolgreichen Einsatz von NOVIHUM®. Dank unseres Produkts sind Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze.“ Den Einfluss eines gesunden Bodens auf das Pflanzenwachstum haben auch Forscher des Texas A&M AgriLife Research & Extension Center in Uvalde (Texas) untersucht – und im Zusammenhang mit NOVIHUM® Erstaunliches entdeckt. In den Forschungsversuchen standen Aspekte wie Wassereffizienz, Bewältigung von Hitze und Stress sowie das Wurzelwachstum im Vordergrund. Getestet wurde NOVIHUM® u. a. bei der Anpflanzung von Wassermelonen. Böden, die einen Düngemix mit NOVIHUM® erhielten und Kontrollfelder wurden einer normalen und verminderten Bewässerung ausgesetzt. Dabei zeigte sich, dass Böden mit NOVIHUM® eine um 12 Prozent höhere Ausbeute an Wassermelonen erzielten. Gestiegen war auch die
Wassernutzungseffizienz durch die Pflanzen. Die Forscher fanden außerdem heraus, dass eine reduzierte Bewässerung in Kombination mit NOVIHUM® die Ausbeute nachhaltig verbesserte, ohne dabei den Boden auszulaugen. „Das ist für uns eine Bestätigung, dass NOVIHUM® Ernteerträge für nahezu alle Bodentypen, Pflanzen und Anwendungsformen verbessert. Unsere Lösung ist Kulturunabhängig“, erläutert André Moreira. Die Novihum Technologies GmbH will weiter wachsen. Das 2012 gegründete Unternehmen aus Dortmund verfügt derzeit über Standorte in Kalifornien (Salinas) und im spanischen Almeria. Weitere Niederlassungen und Partnerschaften sollen dazukommen. André Moreira: „Wir sind überzeugt, dass wir in vielen Teilen der Welt viel bewegen können.“ Weitere Infos: www.novihum.com
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