EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 54 Oktober 2020
Vom Anbau bis zum Genuss EUROPEAN
Sonderpublikation in Die Welt im Oktober 2020
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Gesichert durch alle Zeiten Neue Impulse für die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie Fleischkonsum
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| Ludwig Maurer
„Der Preis ist schon ein Indikator.“ Seite 25
Landwirtschaft
Vier Experten über die Digitalisierung in der Landwirtschaft Seite 6
Landwirtschaft | Joachim Rukwied
Die Landwirte im Spagat zwischen Klimawandel und Digitalisierung
Lebensmittel | Philipp Hengstenberg
Wie der Lebensmitteleinzelhandel durch die Krise gekommen ist
Joachim Rukwied über die aktuellen Probleme wie Klimawandel, Ernteausfälle, Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Kaum eine Branche stand während des Lockdowns so im Fokus wie der Lebensmitteleinzelhandel.
Seite 12 und 13
Seite 30 und 31
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Vom Anbau bis zum Genuss
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
Recyclen oder weiterreichen!
analysedeutschland.de
WEITERE INHALTE Landwirtschaft Lebensmittel & Gastronomie 8. Agrarwissenschaftliches 26. Drei Köche Hochschulstudium 28. Käseregionen 10. Smart Farming 34. Regionalität 14. Düngemittel 36. Lebensmittelqualität 16. Versicherungen 38. Nachhaltigkeit
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Fleisch bewusst genießen Das Bewusstsein für Fleisch wird bei den Deutschen immer größer.
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Neue Perspektiven In der Landwirtschaft ist es unverzichtbar, Entwicklungen zu beurteilen.
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Essen verbindet Menschen Neni ist ein Familienprojekt und ein Botschafter der Levante-Küche.
AUCH IN DIESER AUSGABE:
ANALYSE#54
VOM ANBAU BIS ZUM GENUSS
E
uropean Media Partner präsentiert
die Kampagne „Analyse. Vom Anbau bis zum Genuss“.
Hochwertige und vielfältige Lebensmit-
tel gehören für uns und unseren Alltag dazu. Die deutschen Landwirtschafts- und Lebensmittelbranchen haben gezeigt, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs, auch in der stressigen Hochzeit der Coronapandemie, sichergestellt ist. Insbesondere in der Logistik
aller Lieferketten und bereits in der landwirtschaftlichen Ernte und Produktion spielt die Digitalisierung mit all ihren Folgen und Facetten eine elementare Rolle. Sie beeinflusst jeden Schritt und alle Mechanismen. Dies geschieht beispielsweise durch den Einsatz von neuer Software, Apps und Drohnentechnik. Ökologischer und nachhaltiger Anbau, sowie artgerechte Tierhaltung und Landwirtschaft werden nicht nur von den Verbrauchern gefordert – die Themen werden auch in der politischen Diskussion immer größer und wichtiger.
ANALYSE #54 Landwirtschaft & Lebensmittel
Das Thema der Nachhaltigkeit bewegt ebenfalls nahezu alle Bereiche und Akteure der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie. Verbraucher achten sowohl beim Einkauf, als auch bei der Wahl der zu besuchenden Gastronomiebetriebe auf die Qualität von Lebensmitteln. Der Trend geht außerdem zu weniger, dafür aber gezielterem Fleischverzehr. Bio und andere Siegel werden zudem immer relevanter.
Henrike Betz, Studentin der Agrarwissenschaften
Ludwig Maurer, Fleisch-Experte
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Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.
Seite 32 Sarah Wiener, Unternehmerin, Köchin, Buchautorin und für die österreichischen Grünen im EU-Parlament
Spaß beim
Campaign Manager: Mira Khanna, Henning Tapken Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Jörg Wernien, Helmut PetsWers, Armin Fuhrer, Alicia Steinbrück, Neo Nording, Chan Sidki-Lundius, Kirsten Schwieger Coverfoto: shutterstock, © Lebensmittelverband Deutschland/ Sandra Ritschel Distribution&Druck: Die Welt, 2020, Axel Springer SE
EXKLUSIVE ONLINE INHALTE
Seite 25
Expertinnen und Experten aus beiden Branchen dabei, die ihr Fachwissen und Insiderinfos in spannenden Artikeln und Interviews teilen. Mit dabei sind beispielsweise Joachim Rukwied, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und die Köchin und Politikerin Sarah Wiener. Informieren Sie sich über die neuesten Trends, Entwicklungen und Möglichkeiten der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie.
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Seite 20
In unserer Kampagne sind einige namhafte
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Landwirtschaft
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Ganzheitliche Konzepte für Düngung und Pflanzenschutz
D
ie Düngung ist notwendig, um die Pflanzen neben Wasser und CO2 mit Mineralnährstoffen zu versorgen. Die Zufuhr dieser Nährstoffe erfolgt mit organischen Düngern, wie Gülle, Klärschlamm und Kompost sowie mit Mineraldüngern. Bis zur Ernte müssen die Kulturpflanzen vor Krankheitserregern und einer übermäßigen Konkurrenz durch Unkräuter und Ungräser geschützt werden. Dazu stehen chemische und biologische Mittel sowie mechanische und thermische Verfahren zur Verfügung. Düngung und Pflanzenschutz sind unverzichtbare Elemente aller Ackerbausysteme, auch des Ökolandbaus. Sie werden im Rahmen der landwirtschaftlichen Fachgesetze geregelt. Dennoch stehen sie auch in der Kritik: Stichworte wie „Überdüngung“, „Gewässereutrophierung“, „Glyphosat“ oder „Pflanzenschutzmittelrückstände“ verdeutlichen das. Der Gesetzgeber reagiert darauf
einleitung Landwirte in Deutschland bauen eine Vielzahl von Kulturarten an: Getreidearten, Blatt- und Knollenfrüchte, Öl- und Eiweißpflanzen, Futterpflanzen, Gewürze und Heilkräuter. Jede Kulturart erfordert eine besondere Produktionstechnik und hat besondere Standortansprüche. In der Regel werden in Ackerbaubetrieben drei bis sechs Kulturarten in jeweils unterschiedlichen Anbausystemen kultiviert. Foto: © territory Gütersloh/Jörg Sänger
mit politischen Instrumenten auf europäischer bzw. nationalstaatlicher Ebene. Die Ziele: Erhöhung der Artenvielfalt, Verringerung der Nährstoffüberschüsse, Klimaschutz. In Deutschland weitet das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ Schutzgebiete aus und führt zu verbessertem Gewässerschutz. Glyphosat soll mit einer nationalen Minderungsstrategie reduziert bzw. bis Ende 2023 abgeschafft werden. Die in mehreren Schritten novellierte Düngeverordnung soll die Stickstoffüberschüsse reduzieren. Auf EU-Ebene sollen mit der Farm-to-ForkStrategie 50 % der chemischen Pflanzenschutzmittel und 20 % der Düngemittel eingespart werden.
Landwirte reagieren auf die
bestehende Kritik, indem sie ihren Pflanzenbau in einem ganzheitlichen Konzept organisieren. Dieser integrierte Pflanzenbau kombiniert viele Instrumente und führt so zu einem variantenreichen Anbausystem. Dadurch werden die Kritikpunkte zunehmend entschärft, wenngleich noch viele Herausforderungen zu meistern sind. Defizite, Kritik und gesetzliche Initiativen führen dazu, dass Innovation im wissenschaftlich basierten System Pflanzenbau stark beschleunigt wird. Höhere Effizienzen bei Düngung und Pflanzenschutz sind das Ziel. Entwickelt und breit in die Praxis eingeführt werden Technologien zum biologischen und mechanischen Pflanzenschutz. Mittels Digitalisierung wird durch verbesserte Sensortechnik, präzisere Fernerkundung und Regelalgorithmen der Bedarf der Kulturpflanzen an Nährstoffen genauer bestimmt und eine innovative Dünge- und Pflanzenschutztechnik sorgt für eine präzisere Verteilung. Neue Züchtungstechniken ermöglichen den Anbau eines breiteren und robusteren Kulturartenspektrums, was zu vielfältigeren Fruchtfolgen führt. Das alles ist keine Zukunftsmusik, sondern hat schon längst begonnen. Der Umbau der Landwirtschaft in Deutschland ist in vollem Gange. Die Ökologisierung der konventionellen Landwirtschaft schreitet immer stärker voran. Auch begleitet von Rückschritten. Aber: Die Landwirte in Deutschland haben die Herausforderung angenommen.
Hubertus Paetow, Präsident der DLG ADVERTORIAL
Schädlinge mit der Natur bekämpfen Beim Kampf gegen Maiszünsler und Drahtwurm setzt BIOCARE voll auf natürlichen Pflanzenschutz. Mit großem Erfolg, wie Elisa und Sebastian BeitzenHeineke berichten. Alle reden von Bio – da kann es nicht überraschen, dass diese Entwicklung irgendwann auch die konventionelle Landwirtschaft erreichte. Dass man beispielsweise die Schädlinge der Natur auch mit der Natur selbst bekämpfen kann, ist eine Erkenntnis, die sich immer weiter ausbreitet. Einer der Vorreiter war der Landwirtssohn Wilhelm Beitzen-Heineke. Er entschied sich, Anfang der neunziger Jahre beruflich umzusatteln auf die Entwicklung einer damals in Europa noch für die praktische Anwendung unausgereiften Möglichkeit, den bedeutendsten Maisschädling, den Maiszünsler, zu bekämpfen. Die Larven des Maiszünslers fressen sich durch den Stengel und die Kolben,
wodurch Eintrittspforten für Pilze entstehen und die Standfestigkeit verringert wird. Für den Landwirt kann dies hohe Ernte- und Qualitätsverluste bedeuten. Als Alternative zu konventionellen Mitteln wollte Wilhelm Beitzen-Heineke den natürlichen Eiparasiten des Maiszünslers, die Schlupfwespe Trichogramma brassicae, als wirksame Methode wirtschaftlich konkurrenzfähig im Ackerbau etablieren. Der Nützling ist für den Mais und andere Insekten im Feld ungefährlich. Er legt seine Eier in das Maiszünsler-Ei, das dadurch abstirbt. Die Methode ist so wirksam, dass Wilhelm Beitzen-Heineke sich in der Scheune seines kleinen Hofes selbstständig machte, die Firma BIOCARE gründete und mit der Produktion und dem Vertrieb von TRICHOSAFE® begann. Mit großem Erfolg: Heute vertreibt BIOCARE seine Produkte europaweit. „Obwohl mein Vater in der konventionellen Landwirtschaft großgeworden ist, sah er im integrierten Pflanzenschutz die Zukunft“, sagt Tochter Elisa BeitzenHeineke. Die 29-Jährige übernimmt gemeinsam mit
ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Sebastian zum diesjährigen 25-jährigen Jubiläum die Firma. Beide studierten Agrarökonomie und eigneten sich so auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse an. Inzwischen kam mit ATTRACAP® ein zweites Produkt, mit dem der ebenfalls sehr schädliche Drahtwurm im Kartoffelanbau bekämpft wird, hinzu. Als die Scheune für die Produktion zu klein wurde, hat BIOCARE im nahen Markoldendorf eine alte Champignonfabrik gekauft. Diese bietet mit über 20.000 m² genügend Raum für weiteres Wachstum. Mittlerweile macht BIOCARE sich auch mit dem Einsatz neuester Technologien auf den Weg in die Zukunft: Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von Drohnen zur Applikation der Trichogramma.
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Innovation und Digitalisierung haben in vielen unserer Lebensbereiche Einzug gehalten und erleichtern diese erheblich. Digitale Helfer und Technologien verändern auch die Landwirtschaft – im Fall von smaXtec die Milchviehwirtschaft. Tiergesundheit muss rund um die Uhr erfasst, Auffälligkeiten frühzeitig erkannt und Abkalbungen zielgerichtet gemanagt werden. Doch eine genaue Beobachtung jeder einzelnen Kuh am Betrieb erfordert neben langjähriger Erfahrung und umfassendem Wissen auch viel Zeit – heutzutage ein knappes Gut. Denn veränderte Betriebsstrukturen mit mehr Tieren und weniger Personal, steigender Kostendruck und zeitintensive Bürokratie erschweren die Arbeit am Betrieb zusätzlich. Aufgrund der höheren Milchleistung pro Kuh ist auch die Krankheitsempfindlichkeit gestiegen, wodurch die Tiere mehr Betreuung benötigen. Technologie schafft dabei Erleichterung – und die innovative smaXtecTechnologie einen neuen Standard in der Gesundheitsüberwachung und Früherkennung bei Milchkühen.
aus dem Netzmagen, einem der vier Mägen der Kuh, zur bestmöglichen Unterstützung von Landwirtinnen und Landwirten.
PRÄZISE INFORMATIONEN AUS DEM
SCHON HEUTE WISSEN, WAS DER KUH
INNEREN DER KUH
MORGEN FEHLT
2009 wollten zwei Techniker aus Österreich wissen, wie man trotz der wachsenden Herausforderungen, oder gerade deshalb, die Milchwirtschaft nachhaltig verbessern kann. Dafür muss man die Bedürfnisse der Kühe genau kennen und Daten dort messen, wo es sinnvoll ist. Mit diesem Wissen war die Idee geboren: Das erste Monitoring-System mit Daten direkt
Die smaXtec Bolus-Technologie erhebt einzigartige und aufschlussreiche Parameter wie die innere Körpertemperatur, Bewegungsaktivität, Wiederkautätigkeit sowie das Trinkverhalten mit höchster Genauigkeit rund um die Uhr im Inneren der Kuh. Dafür wird der smaXtec Bolus der Kuh einmalig verabreicht und verbleibt dort ein Kuhleben lang. Die Eingabe ist für Kuh, Landwirtinnen und Landwirte ein Routineprozess, denn sie kennen den Vorgang, der der Gabe von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmittel zur Prävention von Krankheiten gleicht. Mit den automatisch an die Landwirtinnen und Landwirte gesendeten wertvollen Informationen und Handlungsempfehlungen optimieren die Betreuung ihrer Milchkühe. Denn sie verstehen jede einzelne Kuh noch besser. Sie steigern Tierwohl und Tiergesundheit, sind frühzeitig über Abkalbungen informiert und wissen, ob ihre Tiere wie üblich fressen und trinken. Dieses Wissen hilft ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Erfolg ihres Betriebes sowie ihre Work-Life-Balance deutlich zu verbessern.
smaXtec liefert Landwirtinnen und Landwirten Informationen zum Gesundheitszustand jedes einzelnen Tieres der Herde – zeit- und ortsunabhängig direkt auf Smartphone oder PC. Der einzigartige smaXtec Bolus erkennt Krankheiten bis zu vier Tage vor Auftreten äußerlicher Anzeichen. So können die Tiere frühestmöglich behandelt und der Schweregrad
©Fiedler Photography & smaXtec
smaXtec: Das revolutionäre Kuh-Versteh-System aus Österreich für Milchbetriebe weltweit
bei Krankheiten deutlich verringert werden. Das frühe und lenkende Eingreifen führt dazu, dass der Einsatz schwerer Medikation auf dem Betrieb merklich reduziert wird – smaXtecKundinnen und -Kunden berichten von Rückgängen der Antibiotika-Gaben bis zu 70 %. Das Ergebnis sind gesunde, vitale Milchkühe und gesteigertes Tierwohl auf dem Betrieb. Aber das Kuh-Versteh-System kann noch mehr. Auch Abkalbungen können mithilfe des smaXtec-Systems optimal betreut werden. So benachrichtigt das System Landwirtinnen und Landwirte durchschnittlich 15 Stunden vor einer Abkalbung. Damit haben Milchviehhalterinnen und -halter ausreichend Zeit, um Vorbereitungen zu treffen und können bei Bedarf unterstützend eingreifen. So steht einem guten Start für Kuh und Kalb nichts im Wege. Tiergesundheit und Tierwohl haben für erfolgreiche Milchbetriebe höchste Priorität. Mithilfe der technologischen Unterstützung von smaXtec gelingt es Landwirtinnen und Landwirten durch Früherkennung von Unregelmäßigkeiten mit Leichtigkeit, ihre Kühe bestmöglich zu betreuen.
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Landwirtschaft
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Foto: Silv Malkmus
Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.
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Markus W. Ebel-Waldmann, Präsident des VDL Bundesverband e.V.
Frank Gemmer, Hauptgeschäftsführer, Industrieverband Agrar e. V.
Die Digitalisierung ist längst in der Landwirtschaft angekommen: Satelliten und Sensoren liefern Daten, die dem Landwirt oder der Landwirtin helfen, den Anbau zu planen, aber auch konkrete Arbeitsanweisungen für landwirtschaftliche Maschinen liefern: Wo Pflanzen weniger dicht stehen und sich deshalb Pilzkrankheiten entwickeln wird automatisch weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht. In der Tierhaltung helfen IT-Systeme zur individuellen Tierbeobachtung, um Krankheiten oder Verletzungen frühzeitig zu erkennen. Durch Künstliche Intelligenz „lernen“ diese Systeme, schon kleinste Hinweise zu identifizieren. Der Einsatz digitaler Technologien schützt also die
Tiere und schont die Umwelt. Anfängliche Investitionen amortisieren sich rasch. Auch für bäuerliche Familienbetriebe.
Foto: Studio Wiegel, Muenster Germany
Foto: Presse
Wie soll die Digitalisierung die Landwirtschaft voranbringen? Die Technik stößt allerdings an Grenzen, wenn keine schnelle Datenverbindung zur Verfügung steht und wenn gesetzliche Vorgaben regional unterschiedlich ausgelegt werden. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. Wenn der Staat die notwendige Infrastruktur bereitstellt und den Wettbewerb der Dienstleistungs-Unternehmen nicht unnötig behindert, dann wird die Digitalisierung zum Schlüsselfaktor einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Die Landwirtschaft ist über die gesamte Wertschöpfungskette ein Wirtschaftsbereich, der schon im letzten Jahrhundert auf Innovation und technischen Fortschritt gesetzt hat, um eine stark wachsende Weltbevölkerung mit ausreichenden und qualitativen Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Landwirtschaft hat die Digitalisierung schon frühzeitig und als eine der ersten Branchen überhaupt als Chance begriffen. Mit der Einführung von Computern und Sensoren um 1980 in der Landwirtschaft, haben diese sich rasant bis zum derzeitigen „Precision Farming“ und „Precision Livestock Farming“ weiterentwickelt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren erheben kontinuierlich Daten, die auf verschiedenen Plattformen gespeichert und mit unterschiedlichen Softwaresystemen verarbeitet werden. Neben den innerbetrieblichen Sensor-
systemen in der Nutztierhaltung und im Pflanzenbau zur nachhaltigen Betriebsoptimierung, sind landwirtschaftliche Betriebe gesetzlich zur Aufzeichnung und Weiterleitung einer Vielzahl von Daten an staatliche Institutionen und Verbänden verpflichtet. Das Datenmanagement der umfangreich zur Verfügung stehenden, aber nicht einheitlich erhobenen und bearbeitbaren Daten, stellt zahlreiche Herausforderungen und bisher ungenutzte Chancen dar. Die Digitalisierung wird die Landwirtschaft voranbringen, weil sie nicht nur Komplexität auflöst, die Produktivität ressourcenschonend steigert und zur Arbeitserleichterung beiträgt, sondern auch die Arbeitsqualität und den Arbeitsschutz spürbar erhöht. Landwirtschaft war und ist ein spannendes Berufsfeld und wird es auch dauerhaft bleiben!
Frische Nahrungsmittel sind für uns selbstverständlich. Zugleich wächst die Zahl derer, die eine regionale, umwelt- und klimaverträgliche Landwirtschaft erwarten. Nachhaltigkeit bedeutet für sie auch, dass so wenig chemische Hilfsmittel wie möglich zum Einsatz kommen. So wenig wie möglich, so viel wie nötig – so setzen Landwirte Pflanzenschutz- und Düngemittel ein. Allein wirtschaftlich haben sie großes Interesse, diese kostenintensiven Betriebsmittel möglichst sparsam zu verwenden, denn die Mittel haben ihren Preis. Dabei hilft ihnen schon immer der Fortschritt in der Landtechnik, heute auch die Digitalisierung.
Die Kombination von moderner Ausbringtechnik und digitalen Lösungen wird zum präziseren Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln beitragen. Feldspritzen bringen satelliten-gesteuert Pflanzenschutzmittel punktgenau aus, Sensoren erkennen den Nährstoffbedarf oder den Schädlingsbefall der Pflanzen. Die notwendigen Mengen werden in Zukunft online optimiert. Für den langfristigen Erfolg wird die Landwirtschaft aber ein schnelles mobiles Breitbandnetzes zwingend angewiesen sein. Hier ist die Politik gefordert, das Potenzial digitaler Lösungen auf dem Land zu entfesseln.
Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik – Bundesverband e.V.
Dank digital vernetzter Systeme wissen Landmaschinen, was sie wo auf dem Acker machen. Wurde bei Flächenspritzen bislang noch der gesamte Acker „geduscht“, können sie heute Schadkräuter oder Pilznester erkennen und unterwegs einzeln bearbeiten. Auch Saatmengen oder Düngergaben lassen sich für jeden Quadratmeter berechnen, wobei im Moment der Ausbringung noch Bodentemperatur oder Windgeschwindigkeit berücksichtigt werden. Dasselbe gilt für die Milchkuh, die im immer geöffneten Melkstand erkannt wird und ihre Futtergaben erhält; hier werden Milchmengen und -qualität erfasst, die wiederum auf Tierwohl und optimierte Fütterung berechnen. Oder Bauwirtschaft: Hier wird in bspw. einem Bagger jeder Arbeitsprozess laufend erfasst, überprüft und mit Soll-Werten abgeglichen. So kann der Mechatroniker Schäden beheben, bevor sie überhaupt entstehen. Ob in der Erntetechnik, bei Kommunalmaschinen oder in der Tierhaltung – Digitalisierung ist in der LandBauTechnik heute schon gelebte Realität. Die berufliche Bildung muss dies berücksichtigen, die Fortbildung ist ebenso zwingende Voraussetzung wie ausreichend dimensionierte Datennetze. Da ist noch einiges aufzuholen. Texte: Jörg Wernien ANZEIGE
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ANALYSE
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Ackerbau per Smartphone oder Tablet entwicklung Für moderne Landwirte gehört die digitale Mess- und Sensorentechnik längst zum Alltag. Die Hard- und Software erfordert aber Geld und Innovationsbereitschaft. Text: Helmut Peters Foto: No One Cares/unsplash
D
ie Zeiten, in denen
ein Landwirt noch mit seinem alten verrußten Bulldog-Trecker lostuckerte, um die Aussaat, Düngung und Bewässerung der einzelnen Anbauten persönlich zu begutachten oder Feldzonen abzumessen, sind langsam vorbei. An die Stelle zeitraubender Fahrten und Messtechniken treten heute die Hilfsmittel eines technisch wahrlich ausgebufften Smart Farmings, Autonomes Fahren, Roboter und Bodensensoren kommen zum Einsatz, um den Alltag der Landwirte zu erleichtern. Und das ist nötiger denn je, denn die Folgen des Klimawandels haben Spuren hinterlassen und verändern die Arbeitsweisen der Höfe und Landwirte nachhaltig. in einem lesenswerten Beitrag zu neuen Messtechniken in der Landwirtschaft Ende des vergangenen Jahres auf die extremen Wetterbedingungen, die die Erträge der Höfe existenzbedrohend schmälern und eine Digitalisierung der meisten Günter Kutschera verwies
Ressourcen müssen sparsam und punktgenau eingesetzt werden, um Nahrungsmittel zu sichern und auch weiterhin erfolgreich zu wirtschaften.
Arbeitsbereiche unverzichtbar machen. Er schreibt: „Agrarflächen müssen genauestens überwacht werden, damit die Bodenqualität nicht leidet. Ressourcen müssen sparsam und punktgenau eingesetzt werden, um Nahrungsmittel zu sichern und auch weiterhin erfolgreich zu wirtschaften. Digitale Innovationen helfen hier, relevante Daten zu sammeln und auszuwerten.“ alle Bedürfnisse ausgerichtetes „Rechenzentrum“ im Hause des Landwirts ist dafür zwar optimal, für die Datenermittlungen der Mess- und Sensorentechnik reicht aber in vielen Fällen auch schon das Smartphone. Im Trend liegen etwa Bodenfeuchtesensoren, die unter Einsatz von permanent und schichtweise messender Sensorik bei der Bewässerung oder bei schwankenden Bodenfeuchten hilfreich sind. In diesem Sektor gibt es für nicht gar so Anspruchsvolle aber auch die Möglichkeit, manuell per Messlanze und Sensor zu messen. Ein flottes, auf
Für die Mess- und Sensorentechnik ist die richtige Software natürlich das A und O. Eine davon heißt zum Beispiel CoGIS und bietet für verschiedene Dienstleister eine Reihe von Funktionen für die Vermessung, Bodenbeprobung und Fernerkundung. Für eine automatische Georeferenzierung von Bodenproben, Berechnung von eigenen Wachstumsindizes oder Flächen-Vermessungen ist das ein ungeheures Hilfsmittel. Viele Landwirte scheuen verständlicher-
weise noch eine Datenflut, die sie nicht in Gänze verarbeiten und steuern können. Für diese Kunden eignet sich etwa die FARMInfo-Software, die modular aufgebaut ist und immer nur die Daten liefert, die auch wirklich gebraucht werden und mit vorhandenen Daten zu Nährstoff, Ertrags- und Multispektraldaten abgleicht.
Für die Mess- und Sensorentechnik ist die richtige Software natürlich das A und O.
Weitere Einsatzbereiche im Smart Farming betreffen die Feldnavigation von Maschinen und Fahrzeugen zu landwirtschaftlichen Flächen oder die Steuerung von Ackerdrohnen. Ganz zu schweigen von Wetterstationen, die mit einem Niederschlagssensor und Internetmodem ausgestattet sind und Daten schnell über ein Online-Portal verfügbar halten. Wie eine Studie des
Instituts für Kulturpflanzenwissenschaften der Uni Hohenheim zeigt, spielt die Sensorentechnik vor allem beim „Precision Farming“ eine Rolle, da hier im Gegensatz zur üblichen Landbewirtschaftung nicht das gesamte Feld als eine Managementeinheit betrach-
tet wird, sondern die unterschiedlichen Teilflächen entsprechend ihrer Wachstumsbedingungen.
fakten Eine perfekte Aussaatsteuerung, Feldgrenzen einfach in richtige Formate bringen, Bodenfeuchten ermitteln oder Maschinen digital bewegen, all das wird mit den Mitteln des Smart Farmings viel einfacher und kostensparender. Eine gute Datenverarbeitung und Koordinierung der Systeme ist da schon die halbe Ernte.
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Landwirtschaft
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Der Bauernhof ist eine spannende Welt ausbildung Im agrarwissenschaftlichen Hochschulstudium geht es genauso um die Land- und Betriebswirtschaft wie um den Menschen und die Umwelt. Text: Armin Fuhrer Foto: Emiel molenaar/unsplash, Presse/Privat
einen besonderen Arbeitsplatz: Den Bauernhof. „Ich informierte mich und stellte fest, dass der Bauernhof eine spannende Welt ist“, sagt die 25-Jährige. Sie erkannte aber auch, dass der Beruf der Landwirtin gelernt sein will. So bewarb sie sich an einer Hochschule für einen agrarwissenschaftlichen Studiengang und wurde angenommen. Wer das Fach Agrarwissenschaft studiert, hat viele Berufsmöglichkeiten. Absolventen und Absolventinnen erwerben unter anderem betriebswirtschaftliches Fachwissen und Managementkompetenzen mit dem Schwerpunkt auf Agrar- und Ernäh-
Marielle Theiß, studiert Nachhaltige Landwirtschaft
Es geht um Hygiene, Qualität, Einfuhrbestimmungen, vor allem aber um Betriebswirtschaft.
rungswirtschaft. Ebenso können sie den Schwerpunkt stärker auf die ökologische Landwirtschaft und die Gestaltung der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Produktion legen. Marielles Theiß‘ Begeisterung ist
während des Studiums noch gewachsen, obwohl sie zwei Erkenntnisse hatte: „Man muss sich sehr für dieses Studium motivieren, und man darf körperliche Arbeit nicht scheuen.“ Das gilt für sie nicht nur, weil zum Studium auch ein komplettes Semester auf dem Bauernhof gehört, sondern vor allem, weil es ihr eigenes Ziel ist, eines Tages einen Hof zu übernehmen. Deshalb jobbt Marielle Theiß auch oft auf einem Hof. Auch Martin Nweke schätzt
die Verbindung aus Theorie und Praxis. Der 48-Jährige ist in Nigeria geboren und in Kamerun aufgewachsen. Obwohl Nweke seit 1994 in Deutschland lebt, ist seine Verbindung zur Heimat nie abgebrochen. Das liegt schon daran, dass seine Eltern noch
Martin Nweke, studiert Agribusiness
Doch Nweke fehlte schlicht
die theoretische Ausbildung, und so bewarb er sich an einer Hochschule und wurde genommen – und ist sehr glücklich darüber. „Im Agribusiness-Studium geht es um den Menschen, die Umwelt, Nachhaltigkeit und die landwirtschaftliche Produktion in einem.“ Für ihn ist klar: „Ich habe mit meinem Studium genau das gefunden, was ich gesucht habe.“ Auch Marielle Theiß macht ihr Studium viel Spaß. Für Interessenten hat sie aber einen Rat: „Vielleicht sollte man vor dem Studium erst praktische Erfahrungen sammeln.“
fakten Wer das Fach Landwirtschaft und Agrarwirtschaft studiert, wird in erster Linie in der Leitung, im Management und in der Produktion von landwirtschaftlichen Betrieben in den Beruf einsteigen. Dazu gehören unter anderem Ackerbaubetriebe, Baumschulen, gartenbauliche Betriebe, der Weinbau oder auch der Produktion von Energiepflanzen.
F
Marielle Theiß früher gar nicht interessiert – kein Wunder, denn sie kommt aus Essen, und da gibt es keine Bauernhöfe. Aber während eines Freiwilligen Jahres auf einer Naturschutzstation nach dem Abitur wurde ihr klar, wie eng die Themen Umweltschutz und Landwirtschaft zusammenhängen. Und zu ihrem Interesse an Biologie gesellte sich die Faszination für
immer in Kamerun wohnen. Eigentlich ausgebildeter Mediendesigner, wurde er vor einigen Jahren durch seinen Onkel auf die Landwirtschaft aufmerksam, der eine Verarbeitung für Cashewnüsse aufziehen wollte. Nweke entschied sich, die Sache zu übernehmen. „Aber ich hatte überhaupt keine Ahnung davon“, gesteht er. Er sah sich vergleichbare Verarbeitungsunternehmen in Europa und Vietnam an und kam zu der Erkenntnis, dass es um mehr gehe, als nur darum, eine Maschine aufzustellen. „Es geht um Hygiene, Qualität, Einfuhrbestimmungen, vor allem aber um Betriebswirtschaft.“
ür Landwirtschaft hat sich
Wer das Fach Agrarwirtschaft studiert, hat viele Berufsmöglichkeiten. ADVERTORIAL
Erkenntnisse für Wissenschaft und Politik An der Hochschule Rhein-Waal wird breit geforscht, um ökologische und soziale Nachhaltigkeit zu fördern, erklärt Agrarexperte Professor Florian Wichern. Herr Professor Wichern, womit beschäftigen Sie sich bei Ihren Forschungen? In meiner Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns sowohl mit Agrarökosystemen in Deutschland, insbesondere am Niederrhein, als auch in anderen Ländern und Klimas, wie Tansania, Malawi oder Kirgistan. Im Vordergrund dabei steht die Verbesserung der Nachhaltigkeit auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene. Daher erfolgt die Forschung häufig in Verbundprojekten. Unsere Expertise liegt im Bereich der Nährstoffflüsse auf verschiedenen Skalen. Wir untersuchen zum Beispiel die Stickstoff-, Phosphor-, Kalium- und zum Teil Kohlenstoffflüsse im Kreis Kleve, um das Potenzial für ein verbessertes Nährstoffrecycling zu ergründen.
Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich? Wir erhoffen uns mit unserer Forschung die negativen Umwelteffekte der Landwirtschaft, die aus ineffizienter Nährstoffnutzung resultieren, zu reduzieren und die Nährstoffnutzung landwirtschaftlicher Systeme zu verbessern. Die Ziele sind je nach Lokalität ganz unterschiedlich. Am Niederrhein steht die Reduktion von Stickstoffverlusten im Vordergrund, in Tansania ist hingegen die Phosphorverfügbarkeit von Bedeutung. Wer könnte von den Ergebnissen profitieren? Neben der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die von den neuen Erkenntnissen profitiert, gewinnen hoffentlich verschiedene Stakeholder*innen durch unsere Forschung: Landwirt*innen und Berater*innen bekommen neue Handlungsempfehlungen, politische Entscheidungsträger*innen ebenfalls und die lokale Gesellschaft profitiert von reduzierten negativen Umwelteffekten oder einer höheren Lebensmittelproduktion und -qualität.
Professor Florian Wichern, Agrarexperte
Können Sie kurz Ihre Methode erklären? Wir haben verschiedene methodische Ansätze für die verschiedenen Skalen. Auf regionaler, sowie auf Betriebs- und Feld-, inklusive Fruchtfolgeebene erfolgen Stoffstromanalysen. Nährstoffe in Pflanzen, Böden und Bodenmikroorganismen werden mit verschiedenen klassischen und modernen chemischen Analysen erfasst. Zum Beispiel messen wir den Gehalt an Spurenelementen in den Bodenmikroorganismen mit einer neu entwickelten Bodenextraktionsmethode.
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10 Landwirtschaft
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Die neue Welt der Agrar-Drohnen digitalisierung
Kürzlich berichtete die Bauernzeitung in Österreich über einen großen Erfolg. In drei Jahren haben fünf Drohnen zur Ausbringung von Trichograma-Larven mehr als 15.000 ha Maisanbaufläche überflogen. Text: Alicia Steinbrück, Foto: Drones Andreas Dress/unsplash
Im Kampf gegen den Maiszünsler ein großer Erfolg für Nachhaltigkeit – keine Pflanzenschutzmittel im Boden und keine Verdichtung des Bodens durch tonnenschwere Traktoren, nur eine der neuen Einsatzmöglichkeiten für Drohnen in der Landwirtschaft. Längst hat der Einsatz von Drohnen große Teile der landwirtschaftlichen Betriebe erfasst. Sie fliegen über Obstplantagen und suchen nach frühen Krankheitsbildern aus der Luft. Analysiert werden Aufnahmen durch maschinelles Lernen, die aufwendigen und teuren Laboranalysen entfallen. Wärmebilddrohnen entdecken Rehkitze und Junghasen vor der Heuernte. Jedes Jahr sterben 100.000 Rehkitze unter dem Mähdrescher, die Wärmebild-Drohnen könnten hier viele Leben retten.
„Smart Farming“ wird die Landwirtschaft nachhaltig verändern – die dritte grüne Revolution hat längst begonnen.
Smart Farming für eine nachhaltige Landwirtschaft innovation Es geht um nicht weniger als um die „dritte grüne Revolution“. Nach der Pflanzenzüchtung und der Gentechnik wird Smart Farming die landwirtschaftliche Welt entscheidend verändern. Text: Alicia Steinbrück Foto: Drones Andreas Dress/unsplash
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s ist die Kombination von IoT (Internet of Things), GPS-Systemen, Big Data, Drohnen, Robotik und noch viel mehr. „Smart Farming hat das Potenzial, durch einen präziseren und damit auch ressourceneffizienten Ansatz eine produktivere und nachhaltigere Landwirtschaft zu unterstützen“, so die Feststellung von Smart AKIS, einem von der EU imitierten Innovationverbund für die Landwirtschaft.
Farming 4.0 ist eines der zentralen Anliegen der EU-Kommission. Die Digitalisierung und Vernetzung
der Landwirtschaft schreiten voran. Immer öfter ersetzt der Laptop den Blick in den hundertjährigen Kalender. Farming 4.0 ist eines der zentralen Anliegen der EU-Kommission. Denn noch werden zu viele Pflanzenschutz- und Düngemittel ausgebracht, ist die CO2-Bilanz der Landwirte viel zu hoch und sollte Einsatz von Antibiotika in der Tiermast reduziert werden. Im Juli diesen Jahres machte sich die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner bei einer Deutschland-Tour schlau, wie es in Sachen „Smart Farming“ auf den deutschen Höfen steht. Das BMEL Bundesministerium für Ernäh-
rung und Landwirtschaft hatte insgesamt 14 digitale Experimentierfelder definiert, die insgesamt in den nächsten Jahren mit zusammen 50 Millionen Euro gefördert werden. „Das Wort Präzisionslandwirtschaft wollen wir mit Leben und mit konkreten Entwicklungen und Anwendungen füllen. Durch Digitalisierung können Pflanzen passgenauer geschützt werden sowie das Tierwohl bewertet und verbessert werden – nicht nach subjektivem Bauchgefühl, sondern alles auf der Grundlage von Fakten, Daten und Wissenschaft“, so Julia Klöckner auf der Website des Ministeriums. So fördert der Bund
zum Beispiel das Projekt „CattleHub“ der Uni Bonn. Die Forscher wollen Sensoren und Trackingsysteme entwickeln, um die Vitaldaten, wie die Atemfrequenz oder Wiederkauaktivität der Tiere in Echtzeit zu übermitteln. Auch das Projekt „FarmerSpace“ wird unterstützt. Zuckerrüben und Weizen werden digital überwacht. Mit der Hilfe von Umweltsensoren und Drohnen-Kameras sollen Krankheiten früh erkannt werden. Die riesigen Datenmengen werden mit der Hilfe von Deep Learning ausgewertet. Dadurch kann der gezielte Pflanzenschutz viel früher und gezielter ausgebracht werden. Dazu nochmal die Ministerin Julia Klöckner: „Mein Ziel ist es, die Vorreiterrolle der Landwirtschaft bei der Digitalisierung auszubauen. Mit steigenden gesellschaftlichen Anforderungen nach mehr Umweltschutz und Tierwohl muten wir unseren Landwirten schon heute viel zu. Die Digitalisierung kann dabei helfen, den notwendigen Systemwandel gemeinsam mit unseren Landwirten zu gestalten. Sie ist eine Chance für die Landwirtschaft, um Zielkonflikte zu lösen“, so Julia Klöckner auf der Homepage des Ministeriums. „Smart Farming“ wird die Landwirtschaft nachhaltig verändern – die dritte grüne Revolution ist längst im Gange.
Schon jeder zehnte Bauer hat bereits mit Drohnen gearbeitet und geht es nach der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, wird das zur Normalität. „Dünge- und Pflanzenschutzmittel könnten punktgenau und bedarfsgerecht ausgebracht werden. Der Einsatz von Giften muss verringert werden. Das will ich weiter unterstützen und ausbauen für eine tierwohlgerechtere, umweltgerechtere und transparentere zukunftsfähige Landwirtschaft. Das macht die grünen Berufe attraktiver und die Ergebnisse besser,“ sagte die Ministerin auf einer Veranstaltung in Höxter, wo der Studiengang Precision Farming seine digitalen Technologien vorführte.
High-Tech im Kuhstall – der moderne Melkroboter trend
Rund 1.600 Melkroboter werden in deutschen Ställen pro Jahr aufgestellt. Text: Alicia Steinbrück, Foto: Anastasiia Chepinska/unsplash
Melkroboter gibt es seit circa 30 Jahren. Heute werden etwa 35 Prozent aller Kühe automatisch gemolken. Doch die modernen Systeme können heute viel mehr als vor 30 Jahren. Automatische Fütterung und Sensoren, die erkennen, ob eine Kuh brünstig ist oder krank wird. Der Computer weiß heute alles über die Kühe im Stall. Immer mehr Landwirte investieren hohe Summen in die Digitalisierung der Kuhställe. Um den Hals haben die Tiere einen Responder/Sensor, mit Kraftfutter werden die Tiere an die neuen Maschinen und Geräusche gewöhnt. „Morgens wurden die Kühe nochmal konventionell gemolken, dann haben wir alle 75 Tiere an den Melkroboter geführt und den Computer mit der jeweiligen Transpondernummer, Euter- und Zitzenposition programmiert“, sagt Jungbauer Georg Bürgmayer aus dem bayrischen Frauenneuharting in einem Bericht des Oberbayrischen Volksblattes. High-Tech macht das Melken ebenfalls hygienisch einwandfrei. Eine 3D-Kamera steuert zwei Bürsten und reinigt die Zitzen, dann sucht sich der Roboter mit der Hilfe eines Lasers/einer Kamera die Zitzen. Logisch, dass die Milchleistung gespeichert wird und der Computer danach Futterrationanpassungen vorschlägt. Vorteil für die Kühe: Sie entscheiden selbst, wann sie gemolken werden wollen. Vorteil für den Landwirt: Bis zu zwei Stunden mehr Zeit am Tag durch die Digitalisierung.
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Wie digitale Landwirtschaft funktionieren kann partner content
Ein Interview mit Maximilian von Löbbecke, Geschäftsführer von 365FarmNet, über die Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung den landwirtschaftlichen Betrieben bietet. Wie digital ist die Landwirtschaft heute? Aktuell wird viel über Digitalisierung in der Landwirtschaft gesprochen, Schlagworte wie Drohnen, Blockchain oder Künstliche Intelligenz bestimmen den Diskurs. Dies alles sind technische High-End-Lösungen, die ein Problem suchen. Das ist meiner Meinung nach von der falschen Seite gedacht. Wir müssen die Landwirte in den Fokus stellen und technische Lösungen für ihre Herausforderungen entwickeln. Dabei dürfen wir nicht den digitalaffinen Großbetrieb mit neuster technischer Ausstattung im Blick haben, sondern müssen Tools entwickeln, die für alle landwirtschaftlichen Betriebe einen Mehrwert bieten – ob klein oder groß, egal mit welcher Ausstattung und in welcher Region. Wo liegen die Herausforderungen der Betriebe und wie hilft die Digitalisierung konkret? Für die allermeisten Landwirte sind wirtschaftlicher Druck und umfangreiche gesetzliche Auflagen die größten Heraus-
Foto: Pres
to s ef o
Maximilian von Löbbecke, Geschäftsführer von 365FarmNet forderungen. Dort sollten wir ansetzen. Wir haben einfache Möglichkeiten entwickelt, um automatisiert und vollständig zu dokumentieren, und zwar unabhängig von der technischen Ausstattung der Betriebe. Diese Dokumentation ist einerseits erforderlich für die Erfüllung der gesetzlichen Auflagen, andererseits bietet sie die Grundlage für Auswertungen über Arbeitsprozesse. 365FarmNet erfüllt für sie Auflagen, spart Geld und erlaubt endlich mehr Zeit im Betrieb statt im Büro. Wo liegen die größten Hemmschwellen bei der Digitalisierung in der Landwirtschaft? Es ist wichtig, Berührungsängste abzubauen und den Mehrwert von Agrarsoftware zu vermitteln. Investitionen in Technik müssen
überschaubar sein und die Handhabung intuitiv. Denn kostet die Einarbeitung zu viel Zeit, bleiben viele Landwirte und ihre Mitarbeiter bei den bewährten Systemen von Zettel und Stift oder Excel, um ihre Arbeit zu dokumentieren. Darüber hinaus müssen schnell Vorteile sichtbar sein: Zum Beispiel ein vollständiger und schnell abrufbarer Dokumentationstand bei Betriebsprüfungen oder beispielsweise Auswertungen, die zeigen, wo Zeit und Geld bei der Feldarbeit wortwörtlich auf der Straße bleiben. Verändert die Digitalisierung die Landwirtschaft grundlegend? Die öffentliche Diskussion der Landwirtschaft und die tatsächlichen Themen auf den Betrieben liegen sehr weit auseinander. Ich glaube nicht, dass die Digitalisierung alle Probleme der landwirtschaftlichen Betriebe lösen oder die gesellschaftliche Wahrnehmung der Landwirtschaft komplett verändern kann. Die Digitalisierung kann aber einen Beitrag leisten, um ökonomische und ökologische Herausforderungen zu meistern. Auf Basis von Fakten und Daten können Problemstellungen definiert und konkret angegangen werden. Viele Lösungen haben gesellschaftliche Relevanz, beispielsweise ein besseres Tierwohl durch Krankheitsfrüherkennung, Bodenschonung durch teilflächenspezifische Ausbringmengen oder die Berechnung optimaler Spritzzeitpunkte.
Über 365FarmNet: 365FarmNet ist eine mehrfach ausgezeichnete Software für das Farm-Management. Sie bietet automatisierte und vollständige Dokumentation auf dem Acker und im Stall und schafft Transparenz über Arbeitsprozesse und Kosten – unabhängig von Fuhrpark oder Betriebsgröße. Das Unternehmen wurde 2013 als Tochterunternehmen des Landmaschinenherstellers CLAAS gegründet und entwickelt mit 50 europäischen Partnern Anwendungen für landwirtschaftliche Betriebe.
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fakten Der „Greendeal“ der EU wird auch die Landwirtschaft in Deutschland stark verändern. Dabei gilt es, die Ernährungssicherheit und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu erhalten. Eine Herkules-Aufgabe, die noch eine Menge Kompromisse verlangen wird.
Die Landwirte im Spagat zwischen Klimawandel und Digitalisierung ADVERTORIAL
Vitale Pflanzen mit der Kraft von Meeresalgen Die Produkte von Tilco-Alginure enthalten die hochwirksamen Inhaltsstoffe aus der Braunalge, die schonend aufgeschlossen werden und so vollständig nutzbar sind. Ein moderner und zukunftsgerichteter Pflanzenbau verwendet Produkte, die das Bodenmikrobiom positiv beeinflussen und die die natürlichen Abwehrmechanismen der Pflanze nutzen. Tilco-Alginure Produkte sind für ihren jeweiligen Einsatzzweck speziell definierte Algenpräparate, die das Bodenleben fördern und die Pflanzen in Stresssituationen schützen. Der Ausgangsstoff, die Braunalge Ascophyllum nodosum aus nachhaltiger Ernte, wird dabei nach einem firmeneigenen Verfahren verarbeitet, um die wertvollen Inhaltsstoffe und ihre Wirkung vollständig zu erschließen. Die so aufbereitete Alge wirkt auf dreifache Weise. Im Boden entsteht ein natürlicher Wasserspeicher, der die Bodenfeuchte verbessert. Die Bildung von Ton-Humus-Komplexen wird angeregt, wodurch der Boden-pH-Wert angepasst wird. Pflanzenhormone der Braunalge regen
das Wurzelwachstum an und verbessern die Nährstoffaufnahme durch einen höheren Feinwurzel-Anteil. Diese Wirk-Kombination versorgt die Pflanze auch bei reduzierter Düngung mit ausreichend Nährstoffen.
unterschiedlichen Bodenverhältnisse und Pflanzenbedürfnisse angepasst.
Ein weiterer Vorteil der Braunalge sind ihre natürlichen Inhaltsstoffe. Sie fungieren als Botenstoffe und aktivieren in Kulturpflanzen Zukünftig wird es weniger darauf ankom- die eigenen Abwehrmechanismen. Im Rahmen, durch Düngung den Pflanzen schnell men eines integrierten Pflanzenschutzes verfügbare Nährstoffe zu liefern. Bei limi- können durch Tilco-Alginure Produkte Pflantierter Nährstoffverfügbarkeit wird es wich- zenschutzmaßnahmen reduziert werden. tiger, die Versorgung der Pflanzen durch bodenverbessernde Strategien zu gewähr- Die Nutzung von natürlichen Wirkmechaleisten. Die Produkte von Tilco-Alginure be- nismen wird zukünftig die Ertragssicherrücksichtigen dieses Prinzip und sind auf die heit und Erntequalität definieren. Pflanzen zu vitalisieren und resilienter gegenüber negativen Faktoren zu machen, ist dabei ein wichtiges Element. Eine Steigerung der Input-Effizienz bei Nährstoffen oder eine Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln ist mit Tilco-Alginure Produkten möglich. Als forschendes Unternehmen entwickelt und produziert Tilco-Alginure Präparate für eine ressourcenschonende und nachhaltige Landwirtschaft.
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großes interview Gerade erst hat sich die Zukunfts-Kommission, bestehend aus Vertretern der Politik, der Landwirtschaft und der Umweltverbände, zum ersten Mal getroffen. In zwei Jahren soll ein Konzept für eine „grüne“ Landwirtschaft erarbeitet werden. Wir haben mit Joachim Rukwied, dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, über die aktuellen Probleme, wie Klimawandel, Ernteausfälle, Digitalisierung und Nachhaltigkeit gesprochen. Text: Jörg Wernien Foto: DBV
In den letzten Jahren half der Bund mit Ausfallgeldern, muss man nicht bei den Landwirten über eine Ausfallversicherung nachdenken? Und wie könnte die aussehen?
Wir sehen in einer Mehrgefahrenversicherung, die auch Schäden durch Trockenheit abdeckt, eine zusätzliche Möglichkeit, das eigenbetriebliche Risikomanagement zu stärken. Das wird aber nur funktionieren, wenn sich Bund und Länder mit einer Anschubfinanzierung beteiligen. In anderen Ländern wurde das bereits erfolgreich praktiziert. Einige Bauern experimentieren mit anderen Früchten – werden wir in der Zukunft ganz andere Früchte, Getreide und Gemü-
Herr Rukwied, ganz aktuell, gerade wurde
se anbauen?
die Erntebilanz mit teils schlimmen Ergeb-
Wir Bauern diversifizieren – was bedeutet, dass wir schon heute verschiedene Kulturen auf unseren Feldern anbauen. Unterschiedliche Fruchtfolgen sind auch förderlich für die Bodengesundheit. Um auf den Klimawandel reagieren zu können, brauchen wir dringend neue Züchtungstechniken, wie etwa CrisprCas (Technik der Genschere), damit wir rasch hitze- und trockenheitsresilienteren Sorten bekommen.
nissen für die Landwirte vorgestellt. Wie ist die Situation insgesamt?
Wir haben erneut eine unterdurchschnittliche Getreideernte mit starken regionalen Unterschieden eingefahren. Für einige Bauern ist 2020 das dritte Dürrejahr in Folge. Die Preise sind nach wie vor unter Druck. Das belastet die Liquidität der Betriebe. Zudem fehlen zum Teil die Futtergrundlagen für die Tiere für die Wintermonate.
Kaum eine Branche setzt so vehement Trockenheit und Klimawandel – wie wer-
auf die Digitalisierung wie die Landwirt-
den die Landwirte damit umgehen kön-
schaft – doch was bringt die neue
nen, welche Art von Lösungen gibt es?
Technik ohne eine flächendeckende
Die Landwirtschaft in Deutschland ist seit Jahren in einem Veränderungsprozess hin zu noch mehr Nachhaltigkeit. Als Deutscher Bauernverband haben wir eine eigene Klimastrategie erstellt, in der wir uns selbst Emissionsreduktionsziele setzen. Wir setzen beispielsweise verstärkt auf bodenschonende und wassersparende Anbauverfahren, wie Mulchsaat, sähen Zwischenfrüchte und unterstützen damit die Humusbildung. Außerdem optimieren wir den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln – dabei helfen verstärkt digitale Techniken.
Netzabdeckung?
In unseren Ställen und auf unseren Feldern, selbst in den Weinbergen sind schon jetzt digitale Techniken nicht mehr
In unseren Ställen und auf unseren Feldern, selbst in den Weinbergen sind schon jetzt digitale Techniken nicht mehr wegzudenken.
wegzudenken. Diese werden zukünftig vor allem beim Tierwohl oder beim Umwelt- und Klimaschutz noch stärker unterstützend zum Einsatz kommen. Dafür brauchen wir dringend im gesamten ländlichen Raum flächendeckend, schnelle Breitbandnetze und stabile Mobilfunkverbindungen.
Ziel ist die Senkung des Schädlingsdrucks
Neue Technik kostet Geld, können sich kleinere Betriebe das überhaupt leisten oder müssten nicht dafür Genossenschaften gebildet werden?
Die schwachen Betriebsergebnisse der letzten Jahre haben tatsächlich erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Betriebe. Laut Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes sind derzeit nur etwa 30 Prozent der Bauern bereit Investitionen zu tätigen. Das ist ein niedriger Wert und zeigt die Verunsicherung der Bauern. Ein Ansatz für kleinere Betriebe sind Maschinenringe oder die Dienstleistung von Lohnunternehmen. Wo steht die Landwirtschaft digital im Jahr 2025?
Kein Zweifel – Landwirtschaft wird sich weiter digitalisieren und vernetzen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeit in den Betrieben unterstützen, gerade beim Thema Nachhaltigkeit und Tierwohl. Die Entwicklung ist so rasant, so dass es schwerfällt, eine genaue Vorhersage zu treffen. Tierwohl, Nachhaltigkeit, Klimawandel – würden Sie sagen, wir schaffen das?
Das sind enorme Herausforderungen für uns Bauern. Wir gehen alle Themen intensiv an. Beim Tierwohl unterstützen wir die Vorschläge der Borchert-Kommission zu einem Umbau der Tierhaltung in Deutschland. Entscheidend ist, dass dieser Umbau finanziert wird und die Landwirte nicht auf der Strecke bleiben. Wir werden zukünftig noch nachhaltiger wirtschaften. Damit beteiligen wir uns auch daran, den Klimawandel abzumildern.
Elisa und Sebastian Beitzen-Heineke, Geschäftsführer von BIOCARE interview
Elisa und Sebastian Beitzen-Heineke über die Qualität und Wichtigkeit von Pflanzenschutzmitteln. Text: Armin Fuhrer Foto: Pressefoto
Wo liegt der Trend bei Pflanzenschutzmitteln? Landwirte haben zum Teil durch den Wegfall von chemischen Wirkstoffen und fehlenden Alternativen große Probleme. Die Farm to Fork Strategie des Green Deals hat das Ziel, Pestizide bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Jetzt schon sind 50 Prozent der Wirkstoffe im EU-Genehmigungsverfahren biologisch. Auch viele Landwirte bevorzugen biologische Produkte, wie Trichogramma gegen den Maiszünsler, vorausgesetzt sie wirken und der Preis stimmt. Was versteht man unter biologischen Pflanzenschutzmitteln? Biologischer Pflanzenschutz nutzt unter anderem Pheromone und natürliche Gegenspieler von Schädlingen und Krankheiten, zum Beispiel insektentötende Pilze wie Metarhizium sp. gegen Drahtwürmer. Ziel ist nicht die 100-prozentige Bekämpfung, sondern die Senkung des Schädlingsdrucks unter die wirtschaftliche Schadschwelle. Was sollten die Landwirte beachten? Da es sich bei biologischen Mitteln häufig um Lebewesen handelt, sollten die Hinweise zur Lagerung und Anwendung auf dem Etikett dringend eingehalten werden, um die Wirkung zu sichern. ANZEIGE
Gut vernetzt heißt: Mehr Landwirt – weniger Listenschreiber. Auch wenn ihnen die Arbeit auf dem Feld am liebsten ist, mussten Landwirte bisher sehr viel Zeit mit der Buchführung am Schreibtisch verbringen. CLAAS ermöglicht mit der intelligenten Vernetzung von Maschinen, dass ein Großteil der Datenerhebung und -lieferung automatisiert wird. Die Technik ortet Maschinen, plant Betriebsmitteleinkäufe, erfasst Ertragsdaten, erledigt Dokumentation, zeigt Optimierungspotenziale auf und vieles mehr. Damit sorgt die Digitalisierung dafür, dass die Arbeit deutlich schneller und oftmals auch effizienter erledigt werden kann. Sicher besser ernten.
claas.com
14 Landwirtschaft
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Düngemittel – nützlich oder Killer der Natur? düngemittel Kaum ein Produkt entzweit Landwirte, Bauern, Verbraucher oder Naturschützer so, wie der Einsatz von Düngemitteln auf den Äckern. Text: Jörg Wernien, Foto: Presse
S
chon seit Jahrtausenden verwendet die Landwirtschaft Dünger um die Erntemenge zu erhöhen. Natürlicher Dünger, also tierische Ausscheidungen, haben die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert. Die Pflanzen entziehen dem Boden beim Wachstum Nährstoffe und Mineralien, darunter Stickstoff, Phosphor, Kalium und Calcium. Wenn die Pflanzen nicht geerntet werden, zerfallen die Reste und die Mineralien gelangen wieder zurück in den Boden. Mit der Landwirtschaft wird dieser Kreis-
lauf unterbrochen. Die über viele Jahrhunderte natürliche Düngung glich diese Verluste aus. Doch durch eine wachsende Bevölkerung und immer größere Anbauflächen reichten die natürlichen Düngestoffe nicht mehr aus. Mitte des 19. Jahrhunderts versuchten Chemiker die ersten Kunstdünger herzustellen. Erst 1913 konnte man Ammoniak, die Vorstufe für den Stickstoffdünger, industriell herstellen. In Deutschland wird der
Einsatz von Düngemittel durch die Düngeverordnung (DüV) geregelt. Seit dem 02. Juni 2017 ist die neue Verordnung in Kraft. Dort sind die Mengen an Stickstoff und Phosphat, die ausgebracht werden dürfen, streng limitiert. Die Bauern müssen jedes Ausbringen von Dünger dokumentieren. Strenge Grenzwerte regeln, wie hoch die Nitratbelastung pro Hektar für die unterschiedlichen Saaten und Früchte sein darf. Laut dem Konzernatlas der Weltbank lag der durchschnittliche Düngeverbrauch 2013 in Deutschland bei 204 kg pro Hektar. In den USA sind es nur 140 kg. Dafür verwendet
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die chinesische Landwirtschaft 557 kg Dünger pro Hektar Ackerfläche. Doch auch diese Menge ist für Deutsch-
land eigentlich zu viel. Schon lange warnen die Experten vor einer Überbelastung des Grundwassers durch die im Dünger enthaltenen Nitrate. Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2017 circa 27 Prozent der etwa 1.000 Grundwasserkörper in Deutschland wegen einer zu hohen Belastung mit Nitraten, nach der EU Wasserrichtlinie, nicht mehr in einem guten Zustand. 4.2 Millionen Tonnen reaktiver Stickstoff gelangen jedes Jahr zusätzlich in den Kreislauf (50 kg pro Kopf). Das, so viele Umweltschützer, wird sich mittelfristig auf die Trinkwasserversorgung auswirken. Die Wasserwerke müssten das Trinkwasser aufwendig reinigen, der Wasserpreis würde steigen. Laut dem Umweltbundesamt kann das, im schlimmsten Fall, bis zu einem Euro pro Kubikmeter Grundwasser kosten. Damit würde ein Zweipersonenhaushalt mit einem Verbrauch von 80 m³ nicht durchschnittlich 95 Euro pro Jahr, sondern eher 140 Euro für das Wasser zahlen. Und zahlen müssen die Versorger und die Verbraucher, nicht die Verursacher. Mit Hilfe der Digitalisierung soll in Zukunft der Einsatz der Düngemittel wesentlich effektiver gestaltet werden. Eine genaue Abstimmung ist beim Düngen besonders wichtig. Mit Hilfe von GPS-Empfängern auf den neuesten Traktoren können die Landwirte inzwischen bis auf das Gramm pro Quadratmeter genau den Dünger ausbringen. Auf einem Bildschirm im Cockpit kann der Bauer erkennen, wo er schon gedüngt hat. Der Düngerstreuer ist mit einem Datenkabel mit dem Traktor und dem GPS verbunden. Schon vor der Düngung kann der Bauer die Menge, die er brauchen wird, berechnen. Das ist stark abhängig von der Frucht des Vorjahres, dem Vorrat an Stickstoff im Boden und dem Ertrag aus dem letzten Jahr. Ein Programm berechnet dann
die exakte Menge. Hier macht die HighTech Landwirtschaft richtig Sinn. „Von rund 275.000 Landwirten in Deutschland sind nach unserer Einschätzung mindestens 200.000 von der Düngeverordnung betroffen“, sagte Baywa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz in München in einem dpa-Interview. Das Unternehmen erwartet deshalb eine „deutliche Belebung“ der Nachfrage nach sogenannten Digital-Farming-Lösungen für die Düngung. Durch den Einsatz von optischen N-Sen-
soren am Traktor können die Landwirte zusätzlichen Dünger einsparen. Diese Sensoren erkennen, ob die Pflanzen überhaupt noch zusätzlichen Dünger für das Wachstum benötigen. Bis zu 14 Prozent weniger Dünger sind möglich, sagt der westfälische Hersteller der Sensoren, die Firma Yara. Leisten können sich das nur Großbetriebe mit einer Fläche von mehr 100 ha, ein Sensor kostet etwa 26.000 Euro. Das lohnt sich bei kleinen Flächen nicht mehr. In den Niederlanden testen Landwirte
den Mobilfunkstandard 5G auf einigen Feldern. Durch die jetzt möglichen großen Datenmengen können digitale Anwendungen quasi in Echtzeit eingesetzt werden. Drohnen mit Multispektralkameras liefern präzise Bilder. Dank dieser lassen sich Veränderungen bei den Pflanzen und im Boden feststellen und der Bauer kann sofort reagieren. So bekommen die Landwirte eine direkte Kontrolle über ihre Pflanzen und Feldfrüchte. Dieser Test in den Niederlanden ist ein Teil von vier unterschiedlichen Feldlaboren für 5G. Davon können die deutschen Landwirte
nur träumen. Bis sie flächendeckend schnelle Internetverbindungen auf dem Land nutzen können, werden noch viele Jahre vergehen. Aber dann wird sich der Einsatz von Düngemittel und auch Herbiziden noch weiter dosieren und verfeinern lassen.
Was verändert die Digitalisierung bei der Tiernahrung?
Dr. Herman-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung Deutscher Verband Tiernahrung e. V.
statement
Dr. Herman-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung Deutscher Verband Tiernahrung e. V., über die Qualität von Tierfutter und die neuen Möglichkeiten durch die Digitalisierung. Text: Alicia Steinbrück, Foto: Presse
Die Futtermittelwirtschaft ist ein elementarer Bestandteil für die Herstellung von tierischen Lebensmitteln: Von der Aufnahme der Erntegüter bis zur Fütterung der Tiere. Mit einer Vielzahl von Agrarrohstoffen werden hochwertige Futtermittel hergestellt: Weizen aus der Region, Sojaschrot aus Südamerika, Futterzusatzstoffe aus Asien oder Nebenprodukte der Lebensmittelerzeugung werden auf eine Vielzahl von Kriterien überprüft. Das Qualitätsmanagement erhält durch die Digitalisierung neue Möglichkeiten. Satellitengestützte Feldaufnahmen, Laborergebnisse mit Nanogrammwerten in Echtzeit und Informationen aus Rückstellmustern für ausgelieferte Ware an die Partner der Supply Chain sind Beispiele. Das eröffnet neue Möglichkeiten, Prozesse zu beschleunigen und effizienter zu machen. Das digital begleitete Tier kann optimal ernährt werden – zu seinem Wohl und zum Klimaschutz.
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Studieren, um die Welt zu verändern
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„Ob Klima- und Umweltschutz, Tierwohl oder Lebensmittelknappheit vor dem Hintergrund eines drastischen Bevölkerungswachstums: Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen. Nach dem Motto ‚global denken, lokal handeln’ bedarf es einer zunehmend interdisziplinären Herangehensweise und Experten, die Antworten auf die derzeit drängenden Fragen entwickeln. Agrar- und Ernährungswissenschaftlern kommt dabei eine wachsende Bedeutung zu“, sagt Prof. Dr. agr. Michael Harth von der Hochschule Neubrandenburg im Fachgebiet Agrarmarketing. Die 1991 gegründete Hochschule Neubrandenburg gehört zu den wenigen Hochschulen in Deutschland, die mit ihren Studienmöglichkeiten die gesamte Wertschöpfungskette „Lebensmittel“ abbildet. Kürzlich wurde der Studiengang Agrarwirtschaft lobend im ZeitCampus-Studienführer erwähnt, zudem zählte Neubrandenburg im letzten top agrar Hochschulranking zu den drei bestbewerteten Agrarhochschulen. Zur Auswahl steht nicht nur ein Bachelorstudium in den Studiengängen Agrarwirtschaft und Lebensmitteltechnologie, sondern jeweils auch ein Masterstudiengang. Im Übrigen kann man beide Studiengänge auch dual studieren, in Kombination von Ausbildung und Studium. Zudem kann man das Fach Diätetik studieren, das vor dem Hintergrund zunehmen-
www.hs-nb.de/fachbereich-al www.werde-welternaehrer.de
Foto: Lichthof Fotostudio
Am Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften der Hochschule Neubrandenburg werden Welternährer, Gesundmacher und Lebensretter ausgebildet.
der Allergien, Intoleranzen und alternativer Lebensformen mehr denn je eine Rolle bei der Entwicklung neuer Produkte spielt. Ein besonders spannendes und abwechslungsreiches Studium mit besten Berufsaussichten ist die Lebensmitteltechnologie. „Schwerpunkt ist die Herstellung von qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln im industriellen Maßstab“, erläutert Prof. Dr. Peter Meurer, Inhaber der Professur für Lebensmitteltechnologie. „Denn sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel sind ein Grundbedürfnis in unserer Gesellschaft. Sie müssen zunehmend den individuellen Erwartungen der Verbraucher entsprechen.“ In sieben Semestern werden natur- und ingenieurwissenschaftliche sowie betriebswirtschaftliche Grundlagen mit den einzelnen lebensmitteltechnologischen Fachrichtungen verknüpft. Dadurch werden die Studierenden zu Generalisten ihres Fachs ausgebildet. Eine Besonderheit des Studiums sind der hohe Anteil an praktischen Lehrveranstaltungen und eine interdisziplinäre Studienarbeit, in der die Studierenden auf der Grundlage eigener Versuche ein lebensmitteltechnologisches Problem erarbeiten. Nach dem Bachelor-Studium muss noch nicht
Schluss sein. Der Master „Lebensmittel- und Bioprodukttechnologie“ (3 Semester) ermöglicht neben der Vertiefung der Lebensmitteltechnologie auch eine Spezialisierung auf die Herstellung von Non-Food-Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen, was derzeit ein sehr großes Thema ist. AGRARWISSENSCHAFTLER = WELTERNÄHRER
Das Studium der Agrarwirtschaft an der Hochschule Neubrandenburg zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug und einen engen Anwendungsbezug in Form von Praktika, Projekten und Wirtschaftskontakten im Bereich der modernen Landwirtschaft in den Agrarstrukturen Mecklenburg-Vorpommerns aus. Im Studium lernen die Studierenden zum Beispiel, was nachhaltige und verantwortungsvolle Landbewirtschaftung bedeutet oder was es für Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft gibt. „In wenigen Jahrzehnten müssen doppelt so viele Lebensmittel erzeugt werden wie heute. Um den weltweiten Bedarf zu decken, sind nachhaltige Innovationen in einer multifunktionalen Landwirtschaft gefragt. Die Welternährer*innen, die wir ausbilden, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Teil dieser Innovationen mit vorantreiben“, so Prof. Harth.
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Landwirtschaftliche Versicherungen – wichtiger denn je schutz Versicherungen schützen Bauern vor finanziellen Verlusten im Schadensfall. Im Extremfall bewahren sie vor völligem Ruin, was angesichts des Klimanotstands besonders wichtig ist.
Betrieb sitzen. Weit schlimmer kann es für betroffene Höfe werden, die in einem Sperrgebiet liegen. Dann dürfen nämlich weder Schlachttiere noch tierische Produkte den Betrieb verlassen, während weiterhin Futter-, Betriebs- und Tierarztkosten anfallen. Diese enormen finanziellen Verluste ersetzt die Tierseuchenkasse nicht, nur eine Ertragsschadenversicherung gleicht diese aus. Besonders hart trifft es Betriebe, wenn die weltweit grassierende Afrikanische Schweinepest nachgewiesen wird. Dann darf innerhalb des errichteten Sperrgebiets auch auf Ackerflächen weder gearbeitet noch geerntet werden. Das kann den Totalverlust der Ernte bedeuten.
Text: Neo Nording Foto: Christophe Maertens/unsplash
I
n den vergangenen Jahren
haben viele Landwirte leidvoll erfahren müssen, wie Regenfluten mitunter innerhalb von Minuten ganze Ernten vernichteten oder lang dauernde Hitzewellen die Saat vertrocknen ließen. Auch Tiere leiden unter Hitzewellen und immer öfter sind teure Futterzukäufe nötig, wenn die eigens angebaute Grundfuttermenge nicht mehr ausreicht. Bei großen Betrieben, deren Felder über Standorte in mehreren Gemeinden verteilt sind, funktioniert nicht einmal mehr die innerbetriebliche Risikostreuung.
Es ist wichtig, die
Digitalisierung auch technische Defekte an Steuerungen für Stallausrüstungen und Landmaschinen zu höheren Kosten. des Steuerzahlerbundes, weist auf die Möglichkeit einer betriebsinternen Klimarücklage hin: „In guten Jahren werden Betriebsgewinne steuermindernd in ein Rücklagenkonto eingestellt, das in Notsituationen schnell aufgelöst wird.“ In diesem Umfeld wird eine umfassendere Absicherung vor unabsehbaren Wetterkapriolen, Krankheiten und technischen Ausfällen noch viel wichtiger als früher. Sie muss immer wieder neu überdacht und sorgfältig abgeschätzt werden. Reiner Holznagel, Präsident
Es ist wichtig, die Versicherungen sehr genau an die Situation eines Landwirtschaftsbetriebes und seine Lage anzupassen. Mit der zunehmenden Klimaerwärmung
kommt es immer öfter zu Extremwetterereignissen, die an Stärke gewinnen und vor allem noch viel unvorhersehbarer werden. Mit dem Klimanotstand wandern auch neue Tier- und Pflanzenkrankheiten ein. Gleichzeitig führen angesichts der
Es gibt eine ganze
Reihe von Versicherungen, die sich sehr genau an die individuelle Situation des einzelnen Betriebs anpassen lassen. Die unterschiedlichen Versicherungen können als Einzel-Police oder auch
in Kombination als Mehrgefahrenversicherungen abgeschlossen werden. Diese versichern den Landwirt gegen Ernteausfälle, wobei die Hagelversicherung die Basis bildet. Zusätzlich können weitere Bausteine für weitere (Mehr-)Gefahren, wie beispielsweise Trockenheit oder Frost, hinzugebucht werden. Eine der wichtigsten Versicherungen ist
dabei die Betriebsausfallversicherung, die leistet, wenn Ernten oder andere Erträge ausfallen. Für die Zeit der Betriebsunterbrechung erstattet sie die Verkaufserlöse bis zur Höhe der individuell vereinbarten Deckungssumme. Ein besonderes Thema sind Tierseuchen. erstattet die Tierseuchenkasse des jeweiligen Bundeslandes den Wert der getöteten Tiere, nicht aber die Einkommensverluste, die dadurch entstehen, dass ein Bestand neu aufgebaut werden muss. Auch auf den schnell sehr hohen Kosten für Reinigung und Desinfektion bleibt der
Versicherungen sehr genau an die Situation eines Landwirtschaftsbetriebes und seine Lage anzupassen. Die 18 Landesbauernverbände bieten unabhängige Beratungen zu Versicherungsfragen an. Denn auch wenn der Tierseuchenausbruch oder eine lange Dürreperiode nicht verhindert werden kann, die finanziellen Schäden in der Landwirtschaft lassen sich mit der richtigen Versicherungslösung deutlich vermindern. fakten Der Deutsche Bauernverband empfiehlt neben ausreichendem Versicherungsschutz: • Risiko durch Anbaudiversifizierung streuen • Züchtung trocken-, hitzetoleranter, widerstandsfähiger Pflanzen • Wasserhaltefähigkeit der Böden steigern • Effiziente Be- und Entwässerung • Geeigneter Frost- und Hagelschutz • Klimagerechte Stallbauten
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Eiskalt erwischt – wenn später Frost die Ernte zerstört Anfang April, Mitte April und Mitte Mai 2020: gleich drei schwere Frostereignisse verursachten ein Fiasko für viele deutsche Winzer. Was bedeutet es für den Wein, wenn der Frost um diese Jahreszeit auf die Pflanzen trifft? Wie hart der Frost die Pflanze trifft, hängt von der Vegetationsphase zum Zeitpunkt des Ereignisses ab. Nach dem extrem warmen Spätwinter trieb der Wein, Knospenaufbruch sowie Gescheinbildung begannen viel zu früh. Schon bei der ersten Besichtigung nach den Frostnächten waren sich die Experten der Münchener & Magdeburger Agrar sicher: die Schäden sind gravierend. Das Land Baden-Württemberg hatte einen guten Riecher und hat in diesem Jahr die staatliche Unterstützung der Elementarversicherung im Wein- und Obstbau eingeführt. Die Erfahrung vergangener Schadenereignisse hat die Landesregierung dazu veranlasst, die Prämie für die Versicherung gegen Starkfrost, Sturm und Starkregen mit bis zu 50 Prozent zu bezuschussen, um langfristiges und eigenverantwortliches Risikomanagement zu stärken. Viele Winzer und Obstbauern haben das
Angebot genutzt und Elementardeckungen abgeschlossen. Weitere Bundesländer haben bereits angekündigt, für das kommende Jahr ebenfalls entsprechende Maßnahmen aufzulegen, z. B. Bayern und Rheinland-Pfalz.
Ist der Frost nur für Wein- und Obstbauern gefährlich? Die staatliche Förderung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch andere Kulturen von Frost betroffen sein können. Das ist leider ein weit verbreiteter Trugschluss. Gerade 2020 mussten viele Landwirte entsetzt feststellen, dass Getreide- und Rapspflanzen komplett erfroren waren. Solch massive Spätfrostschäden in Wintergetreide und Winterraps haben die Spezialisten der Münchener & Magdeburger Agrar bisher in dieser Großflächigkeit noch nicht gesehen. Die Pflanze kann den Schaden nicht mehr wettmachen. Ein 80-Prozent-Schaden wie links auf dem Bild ist für den Landwirt existenzbedrohend. Das Tragische: kaum ein Ackerbauer ist gegen Frost versichert, weil sich viele des hohen Risikos leider nicht bewusst sind. Höchste Zeit, das nachzuholen! Die Münchener & Magdeburger Agrar bietet neben der traditionellen Hagelversicherung
die Absicherung gegen die Mehrgefahren Sturm, Starkregen, Trockenheit und Starkfrost an. Welche Gefahren für den eigenen Betrieb ein Risiko darstellen, muss individuell ermittelt werden. Prüfen Sie deshalb mit Ihrem persönlichen Ansprechpartner, welche Risiken für Ihren Betrieb eine Bedrohung darstellen und finden Sie gemeinsam die richtige Lösung für Ihre Absicherung. Mehr Informationen gibt es unter: www.mmagrar.de/ansprechpartner.html
Ihr Spezialist für Landwirtschaft und Forst. Mit uns wissen Sie immer, woran Sie sind. www.mmagrar.de info@mmagrar.de
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DIE SAATGUT EXPERTEN Unser persönlicher Anspruch ist es, die Brücke zwischen der Landwirtschaft und dem Verbraucher zu bauen. Wir nutzen unser Netzwerk für einen regionalen Vertriebsaufbau innerhalb Deutschlands. Die MFG Deutsche Saatgut GmbH trägt ihren Teil dazu bei, regionale Wertschöpfungsketten zu schließen. Die Landwirte leben mit und von der Natur. Dabei ist das Saatgut die Grundlage für Landwirtschaft und der wichtigste Bestandteil für unsere Ernährung. Darum sehen wir uns, als MFG Deutsche Saatgut GmbH, als zuverlässigen und flexiblen Partner der Landwirtschaft mit dem wichtigsten Betriebsmittel – Ihrem Saatgut! Als mittelständisches und inhabergeführtes Unternehmen unterstützen wir die deutsche Landwirtschaft, den Betriebserfolg nachhaltig zu maximieren. Verbraucherinnen und Verbraucher möchten wissen, wo ihre tagtäglichen Lebensmittel produziert werden. Die MFG Deutsche Saatgut GmbH produziert schon heute GVO-freies Sojasaatgut in Österreich und Deutschland, was wiederum von den heimischen Landwirten auf den Feldern zur innerbetrieblichen Verwertung oder aber zu einer möglichen Weiterverarbeitung zu Tofu-Produkten angebaut wird. Die allerwenigsten Menschen wissen, dass in Deutschland kein genverändertes Saatgut eingesetzt wird. Deutschland liegt im Bereich Soja derzeit bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 1,5 %. Der Bedarf an regional und gentechnikfrei produziertem Eiweiß steigt ständig und nachhaltig. Unser Soja-Sortiment gehört derzeit zu den besten und leistungsstärksten im gesamten Markt. Um Saatgut zu erzeugen, bedarf es an Züchtung und Vermehrungen. Die Saatgutzüchtung ist ein langwieriger und kostenintensiver Prozess, der bis zu 15 Jahre pro Sorte dauern kann. Im Bereich Soja wird beispielsweise an der Universität in Hohenheim intensiv an Sojabohnen für den Anbau in Deutschland geforscht, denn
Sojabohne ist nicht gleich Sojabohne. So hat jede Sorte ganz unterschiedlichen Ansprüche. Unser Unternehmen hat aus dieser Sortenauswahl bereits vorselektiert und beschäftigt sich intensiv mit sechs Sojasorten für unsere Kunden. Dazu haben wir u.a. in vielen unterschiedlichen Bundesländern ein eigenes Versuchsnetzwerk aufgebaut, um die optimalen Sorten für einzelne Standorte zu finden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Landwirtinnen und Landwirten Gehör zu verschaffen. Gemeinsam an der Seite unserer Kundinnen und Kunden setzen wir uns für mehr Respekt, Wertschätzung und Anerkennung ein. Dazu bringen wir seit dem 25. September 2020 mit der SpVgg. Unterhaching die Landwirtschaft über das Thema Saatgut in den deutschen Profifußball. Die MFG Deutsche Saatgut GmbH ist seit diesem Tage der offizielle Trikotsponsor dieses klangvollen Drittligisten. Das Medium Fußball bietet uns hier enorme Möglichkeiten um die Landwirtschaft der
breiten Masse zugänglich zu machen. Es werden sich durch die Partnerschaft neue Perspektiven eröffnen, welche als Chancen für die Landwirtschaft genutzt werden. Eine Spezialität aus unserem Portfolio sind die besonderen Wertschöpfungsmöglichkeiten des Getreidesortiments. Die Deutsche Saatgut sieht sich hier in der Tradition einer mittelständischen Bewegung. Durch die Nähe zu wichtigen Verbänden in Berlin sind wir in der Lage eine direkte Verbindung zu potenziellen Weiterverarbeitern aufzubauen, um direkte Absatzwege für die hochwertigen Agrarerzeugnisse aus deutscher Produktion zu erschließen. Neben Getreide und Soja konzentrieren wir uns insbesondere auf Gräsermischungen, Zwischenfruchtmischungen und Mais. Unabhängig davon, welche Art und welches Produkt Sie bei uns beziehen – wir haben stets Sorten und Mischungen im Portfolio, die im Hinblick auf Ertragseigenschaften und Pflanzengesundheit konsequent weiterentwickelt wurden. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktkaufnahme.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.deutsche-saatgut.de
Hintere Reihe v.l.: Laura Schubert – Marketing, Lukas Warlich – Kundenbetreuer Bayern, Taisiia Reinhart – Kundenbetreuerin Bayern, Richard Nürnberger – Gebietsleiter Bayern, Claudia Schüler – Produktmanagerin (Mais, Soja), Anneliese Körner – Kundenbetreuerin Bayern Fordere Reihe v.l.: Manfred Schwabl – Präsident SpVgg Unterhaching, Christian Gaisböck – Geschäftsführer MFG Deutsche Saatgut GmbH, Peter Wagstyl – Vize-Präsident SpVgg Unterhaching
Kontakt: MFG Deutsche Saatgut GmbH Am Zirkus 19, 10117 Berlin Telefon: 030 403 61 3000 info@deutsche-saatgut.de
18 Landwirtschaft
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Mit Biogas Gas geben biogasanlagen Regenerative Energiequellen mit örtlich verfügbaren, nachwachsenden Rohstoffen führen beim Einsatz von Biogasanlagen zur Einsparung fossiler Energieträger. Text: Helmut Peters Foto: attribution&amp/pixabay
M
it neuester Technik lässt
sich nahezu alles verwerten, was man sonst mühsam anderweitig beseitigen müsste. Die Landwirte sind deshalb dankbar für Biogasanlagen, mit deren Hilfe sie Gülle und Festmist, sprich alle Abfallprodukte ihrer Tiere in Ställen und auf Feldern oder Substrate aus Energiepflanzen, verarbeiten können und dabei große Gewinne erzielen. Dazu gehören Frischmasse wie Schweine- und Rindergülle, Getreide GPS, Maissilage und Grassilage. Durch Vergärung der Biomasse wird Biogas erzeugt und zusätzlich lässt sich mit Hilfe dieser Technologie sogar Dünger erzeugen, den man treffend Gärrest nennt. Das gewonnene Biogas lässt
sich im eigenen Betrieb in einem Blockheizkraftwerk zum Erzeugen von Strom und Wärme verwenden und führt zu hohen Einsparungen. Außerdem wird auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas ja auch in öffentliche Erdgasnetze eingespeist und verschafft den Landwirten damit willkommene Nebeneinkünfte. Allerdings müssen dabei Spurengase vom Methan und Kohlendioxid getrennt werden. Das Angebot an Verfahren und Anlagen ist mittlerweile riesig und lässt sich auf jeden Individualbedarf zuschneiden. Dabei kann zudem mit nichtlandwirtschaftlichen Rohstoffen die Verarbeitung ergänzt und der Ertrag erhöht werden. So können Biogasanlagen-Betreiber biologische Rest- und Abfallstoffe wie
zum Beispiel Fette aus gastronomischen Betrieben oder der Lebensmittelindustrie zusätzlich zu ihren Rohstoffen einsetzen. Das führt für viele Landwirte zu willkommenen Synergieeffekten. Wie aber funktioniert so
eine Anlage? In der Landwirtschaft setzt man auf sogenannte Durchflussanlagen, deren zentrales Element ein Fermenter ist, in dem die Biomasse von Bakterien abgebaut und zu Biogas umgewandelt wird. Ein solcher Fermenter nur benötigt viel Aufmerksamkeit, denn er muss viele Male am Tag mit frischem Substrat bestückt werden. Je mehr Frischmasse zugeführt wird, um so geringer wird die Menge des ausgefaulten Substrats. Diese letztgenannten Abfälle werden in einem Nachgärbehälter aufgefangen oder in einem Endlager entsorgt. Ausgefaultes Substrat lässt sich auch als sogenannter Mehrnährstoffdünger auf den Feldern einsetzen. Durch ein stetes Umrühren der Gärmasse entsteht das Biogas, das in einem Gasspeicher gespeichert wird.
Die Biogasproduktion stellt für die Landwirte einen Betriebszweig dar, für den spezifische Kenntnisse erworben werden müssen. Für die Landwirtschaft rechnen
sich diese Verfahren ungeheuerlich. Pro Fläche wird im Vergleich zu anderen Bio-Energiequellen, wie Biodiesel oder BtL-Kraftstoff, eine weitaus höhere Energieausbeute erzielt. Im vergangenen Jahr waren in Deutschland circa 9.500 Biogas-Anlagen im Einsatz. Seit den zurückliegenden drei Jahrzehnten nimmt ihre Anzahl in unserem Land kon-
tinuierlich zu. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass im Jahr 2019 allein 31,9 Terawattstunden Strom durch Biogas-Anlagen produziert werden konnte. Mit einer einzigen Biogasanlage sind beim Einsatz von Wiesengras 4.000 und 7.000 m³ und bei Silomais/Futterrüben) 7.000 und 10.500 m³ Biogas pro ha Anbaufläche zu erzielen. Mit 1 m³ Biogas können, je nach Methananteil, allein stattliche 1,9 bis 3,2 kWh Strom erzeugt werden. Damit treten die Biogasanlagen als Ergänzung der Energiegewinnung durch Solar- und Windkraftanlagen immer weiter in den Fokus, weil sich auch die Speicherung von Biogas stetig weiter verbessert hat. Weitere Vorteile sind, dass die THG-Emissionen verringert werden, weil sich durch die Vergärung von Gülle die Methan- und Geruchsemissionen reduzieren. Und schließlich verspricht das Betreiben einer Biogasanlage die Einsparung von Kunstdünger durch Gärrestnutzung auf den Feldern. Die Landwirtschaft hat mit der BiogasTechnologie eine zusätzliche Gewinnschöpfungsquelle gefunden, die Ausfälle schlechter Erntejahre oder Absatzprobleme von schlachtreifen Tieren wie derzeit wegen der Probleme der fleischverarbeitenden Industrie auffangen können.
Kosten nicht unterschätzen. Aber auch hier gibt es pfiffige Ideen und für interessierte Landwirte kompetente Beratung. So schreibt das seit 1992 bestehende Centrale Agrar-, Rohstoff-, Marketing- und Energie-Netzwerk (C.A.R.M.E.N) in einer lesenswerten Broschüre zu landwirtschaftlichen Biogasanlagen: „Viele Biogasanlagen werden einzelbetrieblich geführt. In kleinstrukturierten Gebieten kann aber häufig ein einzelner Betrieb nicht ausreichend Rohstoffe zur Versorgung einer Biogasan-
lage zur Verfügung stellen. Hier bietet sich das Modell einer Gemeinschaftsbiogasanlage von mehreren Landwirten an. Die Biogasproduktion stellt für die Landwirte einen Betriebszweig dar, für den spezifische Kenntnisse erworben werden müssen. Außerdem müssen mehrere Personen in der Lage sein, die Biogasanlage zu bedienen, um bei einem Ausfall des eigentlichen Betriebsleiters eine sichere Weiterführung der Gasproduktion zu gewährleisten. Aber auch für Aspekte wie Arbeits- und Anlagensicherheit, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltschutz oder Controlling sollten Verantwortlichkeiten festgelegt werden.“ Womit wir schließlich beim Thema der Sicherheit wären. Beim Betrieb solcher Biogasanlagen können unter Umständen gefährliche Gaskonzentrationen entstehen. Austretende Gase wie Kohlendioxid CO2, Schwefelwasserstoff H2S, Ammoniak NH3 und natürlich Methan CH4 sind gesundheitsschädigend und gefährlich. Hier müssen Sicherheitsmaßnahmen unbedingt beachtet werden, um Brände, Kondensat-Bildung und ein damit verbundenes Einfrieren von Leitungen zu vermeiden. Mit vielen technischen Maßnahmen können Störungen aber ohne großen Aufwand kontrolliert und verhindert werden.
Gewiss darf man die
fakten Das Betreiben einer Biogasanlage bringt den Landwirten erhebliche Vorteile. Mit der Verwendung ungenutzter Pflanzenteile und Gülle lassen sich hohe Energieausbeuten pro Anbaufläche erzeugen. Biogas kann als Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist und Reste als Kunstdünger im eigenen Betrieb verwendet werden.
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für aus der Förderung ausscheidende Anlagen? JMzS: Die Flexibilitätsprämie macht prinzipiell Sinn, allerdings müssen sich Landwirte überlegen, ob diese für ihren individuellen Betrieb wirtschaftlich ist. Grundsätzlich muss überall mit spitzem Bleistift gerechnet werden.
Jörg Meyer zu Strohe und Hendrik Becker, Gründer des internationalen Biogasunternehmens PlanET Biogas Group, über die Zukunft von Biogasanlagen. Welche Bedeutung hat der erste Kabinettsentwurf der Novelle des ErneuerbareEnergien-Gesetzes 2021 (EEG) für Betreiber von Biogasanlagen? Hendrik Becker (HB): Durch den Kabinettsentwurf wird deutlich, dass die Bundesregierung die Systemrelevanz der Biogasanlagen anerkennt. Dennoch liegt der Entwurf hinter den notwendigen Änderungen, um den Rückbau der Biogasanlagen in Deutschland abzuwenden und ihr Potenzial für den Klimaschutz zu erhalten. Wir hoffen jetzt auf das Parlament, den Gesetzentwurf noch nachzubessern in puncto Ausschreibungsvolumen, Umstellung der Obergrenze von Güllevergärung (im Moment werden nur
”
„Durch eine stärkere Nutzung von Gülle und Blühpflanzen in Biogasanlagen kann die Landwirtschaft einen hohen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten.“ Jörg Meyer zu Strohe
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Jörg Meyer zu Strohe, Gründer und Geschäftsführer des internationalen Biogasunternehmens PlanET Biogas Group ca. 25 % der vorhandenen Gülle in Biogasanlagen genutzt) sowie einer bilanziellen Teilung von Biogasmengen für alle Biogasanlagen. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Landwirte in den nächsten Jahren? Jörg Meyer zu Strohe (JMzS): Landwirte müssen ihre Betriebe zukunftsfähig aufstellen. Dafür ist wichtig, welche Substrate sie selbst zu Verfügung haben und nutzen können. Insbesondere Substrate mit hohem CO2- oder Methan-Einsparungspotenzial und Blühpflanzen, werden mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Leider erschweren komplizierte Regelungen und unverhältnismäßige hohe Auflagen eine nachhaltige Anpassung. Landwirte müssen diese Herausforderung wirtschaftlich hinbekommen, andernfalls müssten sie ihre Biogasanlage aufgeben. Dabei brauchen wir diese für die Energiewende!
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er eig as G
Hendrik Becker, Gründer und Gesellschafter des internationalen Biogasunternehmens PlanET Biogas Group Lohnt sich die Stromvermarktung für deutsche Landwirte überhaupt noch? JMzS: Ein großer Vorteil von Biogasanlagen besteht darin, genau dann Strom produzieren zu können, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Ebenso können die Anlagen bei Überproduktion weniger Strom produzieren, um das deutsche Stromnetz nicht zu überlasten. Da aber noch zu viele fossile Kraftwerke am Netz sind, wird dieser Vorteil im Markt nicht ausreichend honoriert. Daher ist es für alle erneuerbaren Anlagen schwer, sich gegen die fossilen Altkraftwerke durchzusetzen. Unter bestimmten Bedingungen und mit hoffentlich verbesserten Rahmenbedingungen z. B. im EEG, kann das gelingen. Wir als Unternehmen bieten diesbezüglich betriebsindividuelle Beratung an. Macht die Flexibilitätsprämie noch Sinn oder gibt es andere attraktive Regelungen
Kann die Produktion von Biomethan oder Wasserstoff zu einem Ausweg werden? HB: Durch die Herstellung von Kraftstoff in Biogasanlagen kann es einen zweiten Weg neben dem EEG geben. Die europäischen Vorgaben in der RED2-Richtlinie zur Einsparung von Treibhausgasen im Verkehrssektor machen Mut – der jetzt aktuelle Verordnungsentwurf zur Umsetzung in deutsches Recht eher nicht. Was viele nicht wissen – mit Biomethan können wir schon heute genauso CO2-emissionsarm unterwegs sein, wie mit Elektromobilität. Wollen wir die Klimaziele von Paris erreichen, brauchen wir beides. Welche Geschäftsmodelle ergeben sich durch die Wertschöpfung mit Biomethan? HB: Für den Bereich der Kraftstoffherstellung kann es verschiedene Geschäftsmodelle geben. Zum einen kann der Landwirt selbst seinen eigenen Kraftstoff herstellen und/oder in der Nähe als Biomethan/CNG anbieten. Dies könnte auch für umliegende Speditionen, Fuhrparks oder Anwohner interessant sein. Eine andere Möglichkeit wäre die Vermarktung durch einen großen Kraftstoffhersteller durch Einspeisung in das Erdgasnetz. Dieser würde dann in einer zentralen Großanlage beispielsweise BioLNG herstellen, welches per LKW-Transport zu den Tankstellen kommt. Wichtig ist zu wissen, dass die CO2-mindernde Eigenschaft über das Vermarkten von Zertifikaten im Verkehr möglich ist. Warum könnte Biogasanlagen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende zukommen? JMzS: Durch den Einsatz von Biogasanlagen kann der Landwirt Wind- und Sonnenunabhängig Strom und Wärme, Biomethan oder Wasserstoff erzeugen und ist damit extrem flexibel. Gerade durch die sehr geringen Speicherkosten der Gase im deutschlandweiten Gasnetz kann dann ortsunabhängig umweltfreundlicher Strom bedarfsgerecht erzeugt oder Kraftfahrzeuge betankt werden. Mit jahrelanger Erfahrung in der Konzeptionierung von Anlagen, im biologischen Service und mit innovativer Technik ist PlanET genau der richtige Partner für den Bau individueller, auf Hof und Tagesablauf angepasster, Biogasanlagen in der Landwirtschaft.
www.planet-biogas.de
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Es gibt viele kreative Betriebe ausbildung Am digitalen Smart Farming kommen Landwirte von heute nicht mehr vorbei. Hochpräzises, automatisches Lenken auf dem Acker oder teilflächenspezifische Bewirtschaftung sind Beispiele. Doch reicht das zum Überleben der Betriebe? Wir haben mit Studierenden der Agrarwissenschaften gesprochen. Text: Helmut Peters Fotos: Privat, Randy Fath/unsplash
Maik Freitag, Student der Agrarwissenschaften
Die kleineren Betriebe in Deutschland kämpfen ums Überleben. Wie müssen sie sich neu aufstellen? Henrike Betz: Spontan fallen mir Ferien auf dem Bauernhof, Hofläden und Bauernhofcafés ein. Spezialisierung in verschiedene Richtungen, zum Beispiel Sonderkulturen oder Umstellung auf Öko. Die meisten Landwirte haben tolle innovative Ideen, der Wille ist da, denn niemand gibt freiwillig seinen Hof auf. Es scheitert allerdings an unseren deutschen Auflagen und Richtlinien und ist schließlich die gleiche Geschichte wie immer: Politik und Gesellschaft fordern eine kleinstrukturierte Landwirtschaft und bäuerliche Familienbetriebe und auch die Landwirte möchten dem Motto „Wachsen oder Weichen“ trotzen. Statt jedoch an einem Strang zu ziehen, überflutet uns die Politik mit Auflagen. Die Menschen kaufen trotzdem bei großen Discountern und die Landwirte wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Es gibt neue großartige und zukunftsfähige Wege für kleinere Betriebe, die durchaus bereit sind, neue Wege zu beschreiten. Ich frage mich nur, warum dies so erschwert wird. Können Sie Beispiele für besonders kreative und moderne Betriebe geben, die den ökologischen Landbau vorantreiben? Maik Freitag: Es
Henrike Betz, Studentin der Agrarwissenschaften
gibt viele kreative Betriebe. Das ist mehr wert als modern sein. High-Tech ist teuer und oft unrentabel. Kreativität auf dem Feld, im Stall, bei der Vermarktung, etc. bringen neue Wege und Märkte für Ökos und Konventionelle. Dass Ökolandbau die Zukunft ist, bezweifle ich. Ökologischer kann und muss die Landwirtschaft jedoch werden. Warum muss der Grünlandwirtschaft wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt
Sebastian Riesch, Student der Agrarwissenschaften
werden? Sebastian Riesch: Grünland
trägt zur
Artenvielfalt und Biodiversität bei. Zudem bietet es einen Lebensraum für viele Insekten. Auch die Kulturlandschaft wird in vielen Regionen durch das Grünland geprägt. Für Kühe und sonstige Wiederkäuer bietet das Grünland darüber hinaus eine wichtige Nahrungsgrundlage. Ich denke nicht, dass Grünland in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit verloren hat. Es zu pflegen und zu erhalten ist vor allem für die tierhaltenden Landwirte eine wichtige Aufgabe, derer sie sich bewusst sind.
Wasser über längere Zeit und reduziert die Verdunstung. Niederschlag schwemmt nicht den ungeschützten Boden ab, sondern verteilt sich auf Blättern und im Boden. Manche nennen das auch regenerative Landwirtschaft. In der Forstwirtschaft wird ja schon darüber nachgedacht, typisch deutsche Baumbestände wie Eiche oder Ahorn gegen südländische, an Trockenheit gewöhnte Baumarten auszutauschen. Was halten Sie von solchen Ideen und wie
Mit welchen Mitteln kann die Agrarwirt-
verändern diese, auch übertragen auf die
schaft auf die Folgen des Klimawandels
Landwirtschaft, unser Land?
wie Dürreperioden oder Starkregen
Maik Freitag: Langfristig sind Anbau und Zucht neuer Kulturen Teil der Lösung. Aber kurz-/mittelfristig dauert das zu lange. Die Probleme haben wir jetzt, neue Kulturen/Sorten (oder Douglasienwälder) erst in über 20 Jahren. Wir müssen an kleineren Stellschrauben drehen, Stichwort Direktsaat.
reagieren? Maik Freitag: Viele wollen diese Probleme mit Zucht und neuen Maschinen lösen. Ich denke, ein Direktsaatsystem ohne Bodenbearbeitung mit dauerhafter Begrünung der Felder bringt Abhilfe. Ein Boden mit Bewuchs speichert mehr
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Landwirtschaft 4.0 auch für kleine Betriebe Hochschule für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeislingen (HfWU) erforscht Potenziale von digitaler Landwirtschaft für Kleinbetriebe. „Digitale Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige kleinstrukturierte Landwirtschaft (DiWenkLa)“ ist der Titel eines neuen Großforschungsprojekts, das mit mehr als vier Millionen Euro von Bund und Land gefördert wird. Im Verbund mit weiteren Projektpartnern untersuchen Agrarwissenschaftler der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) wie die für Baden-Württemberg typischen kleinen bäuerlichen Familienbetriebe von der Digitalisierung profitieren können. Big Data, Agrar-Sensoren an Drohnen und landwirtschaftlichen Maschinen, individualisierte-SoftwareAnwendungen – die sogenannte „Landwirtschaft 4.0“
bietet großes Potenzial. Durch den präziseren und bedarfsgerechten Einsatz von z. B. Dünge- und Pflanzenschutzmitteln werden nicht nur Zeit und Kosten eingespart, sondern gleichzeitig auch Beiträge zum Umwelt- und Ressourcenschutz sowie einem erhöhten Tierwohl geleistet. Doch gerade für bäuerliche Familienbetriebe stellt sich die Frage, ob und in welcher Form sie aufgrund ihrer geringen Betriebsgröße diese Vorteile für sich nutzen können. Landwirte sehen sich mit einer zunehmenden Zahl von Anforderungen konfrontiert: Sie sollen umwelt- und naturschonend mit höheren Tierwohlstandards arbeiten, aber dennoch wirtschaftlich produzieren, um das Überleben des eigenen Hofs nicht zu gefährden. Eine Chance können hier digitale Lösungen bieten. Die „DiWenkLa“-Forscher untersuchen digitale Entscheidungshilfen und Verfahren im Anbau von Getreide und Eiweißpflanzen sowie in der Pferdehaltung, die in vielen dicht besiedelten Regionen eine bedeutende Rolle spielt. Die Studierenden profitieren von diesem
Digitalisierung in der Landwirtschaft: Kamera gesteuerter Jät-Roboter.
Projekt, in dem sie über Projektarbeiten eingebunden werden. Der Einsatz von innovativen Technologien in landwirtschaftlichen Betrieben ist häufig mit hohen Investitionen in z. B. neue Maschinen verbunden und bringt deshalb vor allem Vorteile für Großbetriebe mit entsprechend großen Feldern und Tierbeständen. In dem Forschungsprojekt sollen deshalb die Hindernisse kleinstrukturierter Familienbetriebe untersucht sowie entsprechende Technologien und Systeme angepasst und weiterentwickelt werden.
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Einsparmöglichkeiten bei Betriebskosten möglichkeiten Ohne moderne Landmaschinen keine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft. Dabei zählen heute nicht mehr Größe und Motorkraft, sondern Maschinen, die Energie und Kosten sparen. Text: Neo Nording Foto: Dietmar Reichle/unsplash
J
ede neue Generation landwirtschaft-
So macht beispielsweise der
Kraftstoffverbrauch einer landwirtschaftlichen Maschine ungefähr 30 Prozent ihrer gesamten Betriebskosten aus. Weitere 20 Prozent müssen für Wartung und Reparaturarbeiten ausgegeben werden. Das sind pro Jahr rund fünf Prozent der Anschaffungskosten. Die andere Hälfte der Kosten umfassen Abschreibungen für Wertverlust, Kosten für Reifen, Steuern, Versicherung und die Bedienerschulung.
licher Nutzfahrzeuge muss heute den Anspruch erfüllen, bei niedrigeren Gesamt-Betriebskosten mehr Sicherheit und Komfort zu bieten. Die Hersteller stehen damit vor großen Herausforderungen, denen sie oft nur mit Flexibilität und kurzen Innovationszyklen begegnen können. Dabei spielen auch Nachhaltigkeits- und Umweltschutzerwägungen eine immer größere Rolle.
Die Möglichkeiten der Kraftstoffeinsparung bei ihren Motoren haben die Hersteller inzwischen weitgehend ausgereizt. Dies auch, weil die benötigten Kraftstoffmengen je nach Arbeit stark voneinander abweichen. Schließlich ist es ein Unterschied, ob ein Schlepper bei der Heuernte zum Wenden der Schwaden eingesetzt wird oder den Boden mit einem Pflug bearbeitet.
Es sind nicht allein die Investitionskosten für neue Schlepper, Mähdrescher und andere Felderntemaschinen, für Häcksler, Ballenpressen oder Teleskopstapler. Vielmehr richten die Landwirte ihr Hauptaugenmerk auch auf die Betriebskosten.
Allerdings finden sie bei der Wartung der Maschinen immer neue Einsparmöglichkeiten, etwa indem sie die Intervalle für den Wechsel von Motoröl ausdehnen. Bei Hydraulikölen lassen sich auf diese Weise sogar rund 50 Prozent der Kosten sparen.
Die Elektronik liefert Daten über die Nutzung und Abnutzung der Arbeitsgeräte, kündigt rechtzeitig den nächsten Wartungsstop an und alarmiert im Voraus, falls wichtige Funktionen oder Bauteile dabei sind, ihren Geist aufzugeben. Dadurch sinken bei Spitzenmodellen die Wartungskosten um satte 15 Prozent. Denn es ist nicht nur der Ölverbrauch, der in eine solche Berechnung einfließt, sondern auch der Zeitaufwand für die Wartungsarbeiten. Je länger der Zeitraum zwischen zwei Wartungen, umso kostengünstiger und ressourcenschonender. Dieser Entwicklung trägt auch
der Einzug von Elektronik und digitaler Technik Rechnung. Moderne Landwirtschaftsmaschinen verfügen nicht nur über satelliten-
gestützte Navigationssysteme. Damit lassen sich die Arbeitsgeräte angepasster steuern und es werden beispielsweise unnötige Überlappungen bei Aussaat und Ernte vermieden. Die Elektronik liefert Daten
über die Nutzung und Abnutzung der Arbeitsgeräte, kündigt rechtzeitig den nächsten Wartungsstop an und alarmiert im Voraus, falls wichtige Funktionen oder Bauteile dabei sind, ihren Geist aufzugeben. All dies trägt dazu
bei, dass die moderne Landwirtschaft nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch ressourcen-- und damit umweltschonender wird.
Informationen und Tests zu
Landmaschinen bieten Organisationen wie das Testzentrum Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) auf ihren Webseiten an. Letzteres stellt auch Online-Rechner zur Abschätzung von Betriebskosten bereit.
22 Lebensmittel und Gastronomie
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Nachhaltigkeit gibt’s nicht zum Nulltarif
einleitung Als Immanuel Kant 50 Jahre alt wurde, sollen ihn Rektor und Senat der Universität Königsberg in einer Feierstunde geehrt haben. Die Festrede begann mit den Worten: „Ehrwürdiger Greis…“. Heute würde eine solche Anrede wenig Freude beim Jubilar hervorrufen. Damals vor etwa 250 Jahren entsprach es der Lebenserwartung der Menschen. Seitdem ist viel passiert. Die Lebenserwartung hat sich dank ausreichender Ernährung und medizinischem Fortschritt zumindest in unseren Breiten erheblich gesteigert. Wir können von Glück sagen, dass wir uns seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht mehr mit der Frage nach ausreichend Nahrung auseinandersetzen mussten. Trotzdem wurde das Essverhalten in Deutschland noch lange von dieser Erfahrung geprägt. Allmählich unterliegt diese Prägung allerdings einem Wandel. Zunehmend bestimmen Fragen der Nachhaltigkeit unser Essverhalten. Lebensmittel sollen heute nicht nur satt machen und schmecken, sie müssen zudem auch umweltfreundlich und sozialverträglich produziert und der Gesundheit förderlich sein. Foto: Peter Kölln
Mit rund 170.000 Produkten haben sich die Lebensmittelhersteller in Deutschland darauf eingestellt. Sie produzieren nicht nur für jeden Geschmack, sondern auch für jeden Lebensstil. Dabei sind Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Herstellung von Lebensmitteln Alltag geworden. Unsere Unternehmen engagieren sich in Form zahlreicher Maßnahmen und Initiativen, die Stück für Stück weiter ausgebaut werden, um noch mehr Nachhaltigkeit gewährleisten zu können. Wir setzen schon heute auf die Verringerung des Verbrauchs an Energie, Wasser und Rohstoffen sowie eine Optimierung von Transport- und Logistikprozessen. Wir reduzieren vermeidbare Lebensmittelabfälle, um Ressourcen zu schonen, und sind bestrebt, den Einsatz von Verpackungsmaterialien sowie deren Wiederverwendung, Wiederverwertung und Sammlung zu optimieren und Innovationen in diesem Bereich voranzutreiben. Wir optimieren darüber hinaus den Nährstoffgehalt unserer Produkte und klären über Inhaltsstoffe und Nährwerte auf, um eine gesunde Ernährung zu ermöglichen. Und nicht zuletzt: Wir wahren Menschenrechte, Arbeitsstandards und eine faire Entlohnung entlang der Lieferkette. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sind dabei für uns maßgeblich. So übernehmen wir Verantwortung für globale Lieferketten, Arbeitsplätze und Wertschöpfung.
Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften sind oft mit steigenden Kosten verbunden. Allerdings gibt es Nachhaltigkeit nicht zum Nulltarif. Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften sind oft mit steigenden Kosten verbunden. Insbesondere kleine und mittlere Betriebe, die zu 90 Prozent die Lebensmittelproduktion in Deutschland sicherstellen, stellt das vor große Herausforderungen. Damit mehr Nachhaltigkeit gelingen kann, brauchen wir einen fairen Wettbewerb in der Lebensmittelkette und funktionierende Märkte. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher sind unverzichtbare Akteure auf dem gemeinsamen Weg zur Gestaltung nachhaltigerer Lebensmittelsysteme. Nur wenn sie bereit sind, ihrem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit auch an der Supermarktkasse Ausdruck zu verleihen, können Lebensmittelhersteller den eingeschlagenen Weg weitergehen.
Dr. Christian von Boetticher, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) ADVERTORIAL
24 Lebensmittel und Gastronomie
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Schutz vor Corona
Hygienemaßnahmen
Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen sind derzeit auch in der Landwirtschaft von großer Bedeutung. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter untereinander so wenig Kontakt wie möglich haben und dass die notwendigen Abstände eingehalten werden. Arbeiten, die nicht mit Abstand umgesetzt werden können (z. B. auf der Pflanzmaschine), sollten immer von den gleichen Personengruppen durchgeführt werden. Bei der Anfahrt zu den Produktionsflächen ist die Anzahl der Mitarbeiter in einem Fahrzeug zu begrenzen. Bis zum Jahresende können Landwirte zusätzliche Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland beschäftigen. Voraussetzung dafür ist, dass auch diese die bestehenden Regeln einhalten. Aufgrund einer möglichen Übertragung von Krankheitserregern über Werkzeuge oder Erntegeräte ist eine regelmäßige Desinfektion erforderlich. Obwohl eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel oder importierte Produkte unwahrscheinlich ist, sollten beim Umgang mit diesen die allgemeinen Hygieneregeln (z. B. regelmäßiges Händewaschen) und die Regeln für die Zubereitung von Lebensmitteln beachtet werden.
in der Landwirtschaft
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Foto: Cloris Ying/unsplash
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in der Produktion
Geschützt
in der Gastronomie
Sicherheitsmaßnahmen
Die Produktion ist in den meisten Unternehmen wieder angelaufen. Die Beschäftigten in der Produktion sollen ebenfalls möglichst wenig direkten Kontakt zueinander haben. Umgesetzt werden soll das über Vorkehrungen am Arbeitsplatz – zum Beispiel über bauliche Veränderungen, Absperrungen, Zugangsregelungen oder Trennwände – gegebenenfalls auch durch eine Umorganisation der Arbeitsabläufe. Wo oft Personenansammlungen entstehen (z. B. an der Materialausgabe) sollen Schutzabstände der Stehflächen markiert werden. Wenn der Mindestabstand zwischen Beschäftigten nicht gewährleistet werden kann, sind alternative Maßnahmen (Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen) ein Muss. Arbeitgeber sollen außerdem Waschgelegenheiten und Desinfektionsspender aufstellen, um die Handhygiene zu ermöglichen. Vorgesehen sind ferner kürzere Reinigungsintervalle, auch im Bereich der Firmenfahrzeuge. Werkzeuge und Arbeitsmittel sind nach Möglichkeit personenbezogen zu verwenden. Wo das nicht realisiert werden kann, ist eine regelmäßige Reinigung vorzusehen, insbesondere vor der Übergabe an andere Personen.
Die Hygienevorschriften in der Gastronomie waren schon immer streng. Nun sind sie strenger denn je. Grundsätzlich gilt: Die Anordnungen und Vorgaben der zuständigen Stellen vor Ort sind rechtlich wirksam und müssen befolgt werden. Letzendlich reichen die Hygieneschutzmaßnahmen in der Gastronomie von der Ausarbeitung von Hygienekonzepten über die Benennung von Verantwortlichen für Infektionsschutz bis zu konkreten Maßnahmen wie der Einzelausgabe von Mahlzeiten oder der Einführung von digitalen Check-in- und Reservierungssystemen. Auch muss in allen Bereichen zwischen Personen ein Mindestabstand eingehalten werden. Ist das nicht möglich, müssen die Betriebe andere Schutzmaßnahmen umsetzen, etwa das Tragen von Masken oder die Festlegung von Verkehrswegen. In Restaurants oder Bars sind Kapazitätsgrenzen zu definieren, die Belegungsdichte an Tischen zu überprüfen und Speisekarten nach jeder Benutzung zu desinfizieren. Der TÜV-Verband und seine Mitglieder haben für Gaststätten und Hotels eine Zertifizierung entwickelt, mit der die Betriebe freiwillig die Einhaltung entsprechender Standards überprüfen lassen können.
Ein hoher Hygienestandard ist in der professionellen Großverpflegung unabdingbar. Die rechtliche Grundlage für den Umgang mit Lebensmitteln bilden die Lebensmittelhygieneverordnung und zusätzlich die Tierische Lebensmittelhygieneverordnung. Gemäß dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) muss bei der Zubereitung von rohem Fleisch und Fleischprodukten grundsätzlich auf die Einhaltung der bestehenden Hygieneregeln geachtet werden, insbesondere auch im Hinblick auf möglicherweise enthaltene Krankheitserreger. Rohe Fleischprodukte und andere Lebensmittel sind getrennt zu lagern und zuzubereiten. Gerätschaften und Oberflächen, die mit rohen Fleischprodukten in Berührung gekommen sind, sind gründlich mit warmem Wasser und Spülmittelzusatz zu reinigen. Verpackungsmaterialien, Auftauwasser u. Ä. müssen sofort entsorgt werden. Hände sind nach der Bearbeitung von rohem Geflügel, Fleisch, Ei, Fisch sowie rohen pflanzlichen Lebensmitteln zu waschen und erforderlichenfalls zu desinfizieren. Da Viren hitzeempfindlich sind, kann das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln verringert werden.
in der Küche
Texte: Chan Sidki-Lundius ADVERTORIAL
INVENTING A FOOD SAFE WORLD HYGIENESPEZIALIST FÜR DIE LEBENSMITTELBRANCHE LEBENSMITTELSICHERHEIT VOM ERZEUGER BIS ZUM VERBRAUCHER
SERVICE IST BEI UNS NICH HT NUR EIN GEDANKE
Unter dem Namen Kersia haben sich seit 2018 die Firmen Hypred, AntiGerm, Kilco, G3, Medentech, LCB food safety, Choisy & Holchem zusammengeschlossen – ausnahmslos Spezialisten für Hygiene in den Bereichen Lebensmittelproduktion, -verarbeitung & -verpackung, Milch- & Landwirtschaft, Getränkeindustrie sowie der Wasserreinigung & -desinfektion. Unser Ziel ist es, mit detaillierten Hygienekonzepten und einem umfassenden Portfolio wertsteigender Produkte Krankheiten und Kontaminationen bei Tier und Mensch zu verhindern. Kersia produziert in Deutschland in zwei Werken (Memmingen & Bornheim), ist an 28 Standorten weltweit vertreten und liefert in über 120 Länder. Zum außerordentlichen Erfolg unserer Unternehmensgruppe trägt die über Jahrzehnte gesammelte Erfahrung der einzelnen Firmen sowie die Expertise unserer engagierten Mitarbeiter*innen bei.
Mit Kersia haben Landwirtschaft und Lebensmittelsektor einen Geschäftspartner, der sich für die Sicherheit von Produktion, Verarbeitung, Vertrieb und Genuss von Lebensmitteln in jeder Phase der Lebensmittelversorgungskette einsetzt. Zu diesem Zweck entwickeln wir zuverlässige Reinigungsprodukte, innovative Desinfektionslösungen und spezielle Dienstleistungen, die auf unserer wissenschaftlichen Expertise und Erfahrung basieren. Unsere Biosicherheitslösungen werden ständig weiterentwickelt, um die vollständige Einhaltung aktueller Vorschriften und Richtlinien und einen nachhaltigen Ansatz zu gewährleisten. Branchenspezifische Testmethoden zur Ermittlung des Hygienestatus sowie die Erarbeitung kundenspezifischer Hygienepläne bilden die Basis unseres Servicegedankens. Unsere Mission ist die Erschaffung einer lebensmittelsicheren Welt – inventing a food safe world.
Kersia Deutschland GmbH | Oberbrühlstraße 16 18 | 87700 Memmingen Tel 08331/8360-0 | Mail office.de@kersia-group.com | HP www.kersia-group.com
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Lebensmittel und Gastronomie 25
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Fleisch – Mehr Klasse statt Masse interview Wenn es nach dem Fleisch-Experten Ludwig Maurer gehen würde, dann müssten die Verbraucher in Deutschland ihren Fleischkonsum stark einschränken. Text: Jörg Wernien Foto: Kallway, Jez Timms/unsplash, Christian Burri/unsplash
Ludwig Maurer, Fleischexperte und Züchter von Wagyu-Rindern
D
er Fleischverzehr in Deutschland
ist rückläufig. Laut den vorläufigen Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) ver-
zehrte jeder Bundesbürger knapp 60 kg im Jahr 2017, das sind rund 2,5 kg weniger als noch vor zehn Jahren. Gleichzeitig wünschen sich 87 Prozent der Verbraucher, nach Angaben des Ernährungsreports 2017 des BMEL, eine bessere Tierhaltung. Geht der Trend in Deutschland in Bezug auf den Fleischverzehr mehr in Richtung Klasse statt Masse? Die großen Discounter haben bereits reagiert. Sie führten fast zeitgleich Anfang dieses Jahres unterschiedliche Label für bestimmte Fleischsorten ein. Diese sollen dem Verbraucher signalisieren, unter welchen Haltungsbedingungen das Tier, dessen Fleisch er gerade kauft, aufgezogen wurde. „Ich finde es gut, dass die Discounter einen Schritt machen, um die Verbraucher aufzuklären. Viele wissen zwar, dass Bio teurer ist, aber warum kostet Bio-Fleisch mehr als Konventionelles“, meint Ludwig Maurer, Wagyu-Züchter und Fleisch-Experte. Aber auch beim Discounter
ist das Fleisch, das aus deutlich besseren Haltungsbedingungen stammt, preislich höher als das aus der Massentierhaltung. „Wenn ich eine Anzeige eines Supermarktes lese, wo
ein Kilo Schweinerücken für 3,90 Euro angeboten wird, dann weiß ich als logisch denkender Mensch, dass das Schwein nicht aus ökologischer Schweinehaltung kommt. Ich glaube, dass viele bereit sind, den Mehrwert zu bezahlen, wenn sie wissen was dahintersteckt“, erläutert Ludwig Maurer. Doch erhält der Verbraucher auch qualitativ höherwertiges Fleisch, wenn er einen höheren Preis dafür bezahlt? „Der Preis ist schon ein Indikator. Ich würde nicht sagen, dass man Sonderangebote meiden soll. Das ist ja nur ein kalkulierter Rabatt, der über eine Marge funktioniert. Wenn mich aber jemand fragt, was ist besser, billiges oder teures Fleisch, dann muss ich in dem Fall erstmal sagen teures Fleisch“, erklärt Ludwig Maurer Koch und Bio-Rinderzüchter.
Jeden Tag Fleisch essen ist nicht überlebenswichtig. Der Verbraucher hat jetzt
die Wahl zwischen preiswert und konventioneller Haltung oder einem teureren Produkt, das
aber auch mehr Qualität verspricht. Wer bessere Haltungsbedingungen wünscht, muss also tiefer in die Tasche greifen. Aber kann sich das jeder leisten? „Ich kann mir das leisten, was ich mir leisten will und muss dann woanders einen Verzicht machen. Jeden Tag Fleisch essen ist nicht überlebenswichtig. Wenn wir uns da ein Beispiel an unseren Großeltern nehmen, die hauptsächlich am Sonntag ihren Braten gegessen haben, dann ist das nicht nur nachhaltig, sondern auch noch gesund. In Deutschland ist keiner so arm, dass er sich das nicht leisten kann, sich vernünftig zu ernähren“, sagt Ludwig Maurer. fakten Zwei Drittel des in Deutschland verzehrten Fleisches kommt vom Schwein, 12 kg entfallen auf Geflügel und 10 kg auf das Rind. Insgesamt hat sich der Konsum stabil entwickelt. Am meisten kaufen die Verbraucher abgepacktes Fleisch oder Wurst an der Theke oder beim Discounter. Quelle: Statista
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26 Lebensmittel und Gastronomie
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Viele Menschen denken im Zusammenhang mit der Drei-Sterne-Küche oft an die üblichen Verdächtigen und zumeist teuren „Luxus Viktualien“. Doch es ist viel mehr dahinter bzw. darunter, als die berühmt berüchtigte Erbse unter der Cloche. Für mich definiert sich ein herausragendes Produkt immer über die Qualität und nicht den Preis. Eine vermeintlich banale Sardine von allerhöchster Güte ausfindig zu machen, bietet für mich mehr Reiz, als einen guten Steinbutt zu finden. Es sind qualitätsbesessene Brüder im Geiste, die solch völlig zu Unrecht bezeichneten „einfacheren Fischchen“ mit der gleichen Hingabe fischen, wie die viel lukrativeren „Edelfische“.
Jan Hartwig, Küchenchef des Hotel Bayerischer Hof München
Foto: Presse
Entscheidend für ein qualitatives Menü ist neben exzellenter Grundprodukte vor allem die Leidenschaft und die Zuwendung, mit der ein Gericht bzw. ein Menü zubereitet
Aus meiner Sicht ist die Basis immer erstklassiges, handwerkliches Können, das durch die Wahrnehmung des Betrachters, also des Gastes, im besten Fall zur Handwerkskunst erhoben wird, sowie die Qualität der zum Einsatz kommenden Produkte. Kreativität, handwerkliches Können und ein außergewöhnlich lang in Erinnerung bleibendes Geschmackserlebnis ist es, was ein Menü unterscheidet.
Christian Jürgens, deutscher Koch und Autor
Ein qualitatives Menü muss für mich eine Überraschung beinhalten. Sei es in Form der Präsentation, in Form der Aromen-Kombination oder in Form der Zubereitung. Der Geschmack, Anfang und Ende eines qualitativen Menüs, muss jedoch über allem stehen und sollte sich beispielsweise nie der Präsentation unterordnen. Der Geschmack ist es, um den sich schlussendlich alles dreht! Der Gast sollte schmecken und sehen, sprich
wurde. Eine beherzte „Prise Liebe“ adelt jede Speise. Wenn man gut und überlegt einkauft und mit Passion und Spaß ans Werk geht, kommt man qualitativ sehr weit nach vorn.
Entscheidend für ein qualitatives Menü ist neben exzellenter Grundprodukte vor allem die Leidenschaft und die Zuwendung, mit der ein Gericht bzw. ein Menü zubereitet wurde. mit allen Sinnen erleben, dass all unser Tun in Küche und Service nur einem Bestreben gilt, ihm, dem Gast, ein lang in Erinnerung bleibendes, außergewöhnliches Erlebnis zu bereiten.
Der Gast sollte schmecken und sehen, sprich mit allen Sinnen erleben, dass all unser Tun in Küche und Service nur einem Bestreben gilt, ihm, dem Gast, ein lang in Erinnerung bleibendes, außergewöhnliches Erlebnis zu bereiten.
Foto: LaVie
Foto: Digitale Massarbeit
Für ein qualitatives Menü darf folgendes nicht fehlen…
Thomas Bühner, Koch und Berater für Gastronomiebetriebe
Die erste wichtige Säule ist die Produktqualität. Aber was hilft mir zu wissen, welches die beste Auster, das beste Rind und der beste Fisch ist, wenn ich es nicht bekomme, weil es keine Vertriebswege gibt, wenn ich sie mir nicht leisten kann, oder wenn ich das Produkt schlecht oder falsch zubereite? Ich könnte es versalzen, übergaren oder verbrennen lassen. Außerdem hilft Produktqualität überhaupt nicht, wenn ich die falsche Zubereitung wähle oder ein erstklassiges Rinderfilet zu Gulasch verarbeite. Da hilft nur die Verarbeitungsqualität, die mindestens genauso wichtig ist. Sie entsteht durch das Können des Kochs, die Wertschätzung für das Produkt und die Liebe zum Detail. Der am häufigsten vergessenen Punkt ist die Vorbereitungsqualität. Das „Mise en Place“ ist eine wichtige Voraussetzung für die Qualität eines Menüs. Schön und geschmackvoll anzurichten reicht nicht immer – die Proportionen einzuhalten sowie eine angemessene Dekoration ist genauso wichtig. Ein stimmiges Ambiente, freundlicher, kompetenter Service, passende Weinbegleitung und launige Gesellschaft gehören auch dazu. Wichtig für ein großartiges Menu ist sicher auch die Leidenschaft und Liebe, mit der man daran arbeitet. ANZEIGE
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Sascha Steinberg, Director Marketing & Productmanagement
Sebastian Beule, Leiter des internen Kundendienst
dendienst bzw. dem Customer-Service-Center, kurz CSC, ist ein absoluter Mehrwert. Der Leiter des CSC, Siegfried Girreser, zeigt sich begeistert: „Wir haben beim Bau des Gerätes darauf geachtet, dass Einzelteile einfach ausgetauscht und repariert werden können. Durch die smarten Parameter in der Heizung können Fehler ausgelesen und behoben werden – im Schadensfall muss also nie das gesamte Gerät entsorgt oder zu uns gesendet werden. Das schont Ressourcen und die Umwelt.“ Erster Ansprechpartner für Endkunden und Handelspartner ist immer das Customer-Service-Center in Sundern. Zehn Mitarbeiter stehen hier Rede und Antwort und sind täglich telefonisch, per Mail, Brief, Fax – oder auch via Social Media erreichbar. Binnen 24 Stunden gibt es eine Rückmeldung an den Kunden, in fünf Werktagen wird jeder Auftrag bearbeitet – das ist täglich eine große Herausforderung aber auch Ansporn für die kommunikativen Problemlöser. Unterstützt werden die CSC-Mitarbeiter von vierzig weiteren Personen im internen Kundendienst unter der Leitung von Sebastian Beule, die sich um das Gerätehandling, Reparaturen,
Siegfried Girreser, Leiter des Customer-Service-Center
Aufbereitungen, Ersatzteillogistik, Analysen und die Zusammenarbeit mit Servicepartnern und Versicherungen kümmern. Sollte ein Gerät einmal nicht direkt repariert werden können, bekommt der Kunde ein Austauschgerät – das defekte Produkt wird dann in der hauseigenen Aufbereitungs-Abteilung „refurbished“ und gelangt dann – generalüberholt – in den SEVERIN Werksverkauf als B-Ware. „Natürlich kommt es auch einmal vor, dass ein Gerät so defekt ist, dass es entsorgt werden muss. Aber selbst dann schmeißen wir es nicht einfach weg, sondern führen es einem professionellen Recycling-System zu.“ Sebastian Beule ist das besonders wichtig, denn Nachhaltigkeit zieht sich durch von der Entwicklung bis zur Entsorgung. SEVERIN wächst täglich mit seinen Aufgaben. Sascha Steinberg: „Themen wie einfache Reparierbarkeit oder auch die langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen stehen bei Produkt-Neuentwicklungen ganz oben auf der Liste – und wir werden weiter in diesen Bereich investieren. Unsere Produkte sind Freunde für das gesamte Leben – heute, morgen und übermorgen.“
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traditionelle Käseregionen
Deutschland eine der wichtigsten Käsenationen und überzeugt durch eine breite Vielfalt an Käsesorten. Genau genommen werden in Deutschland über 150 Käsearten hergestellt. Obwohl der deutsche Käse als eher geschmacksneutral gilt, haben Käseliebhaber eine große Auswahl an vielen Geschmacksrichtungen – von mild über nussig bis hin zu pikant und würzig.
Einige deutsche Käsesorten sind
sowohl namentlich, als auch geographisch geschützt. Sie dürfen also nur in diesem Gebiet hergestellt werden und kein anderer Käse darf so bezeichnet werden. Dazu zählen Allgäuer Bergkäse, Altenburger Ziegenkäse, Odenwälder Frühstückskäse, (Allgäuer) Weißlacker, Allgäuer Emmentaler sowie Allgäuer Sennalpkäse. Geographisch geschützt sind ebenfalls der Hessische Handkäse, Nieheimer Käse, (Bayerischer) Obazda und Holsteiner Tilsiter.
Die Produktion von Käse hat in Deutschland eine lange Tradition und geschieht von der Nordseeküste bis zu den bayerischen Alpen in verschiedensten Molkereien und Stätten. Dabei profitierte die Herstellung auch von zahlreichen Einflüssen anderer Länder.
Dabei fällt auf, dass insbesondere die bayerische Alpen- und Allgäuregion einen großen Einfluss auf die deutsche Käselandschaft hat.
Foto: Sven Fischer/nsplash
Deutschland gilt international als
Schweiz Die bergige Schweiz ist nicht nur für ihre schönen Landschaften oder die hervorragende Schokolade bekannt – auch Schweizer Käse ist unter Kulinarikern sehr beliebt. Die Schweizer verstehen ihr Handwerk: So legen die Molkereien viel Wert auf Präzision, Wissen und Tradition. Der Schweizer Käse gilt als Naturprodukt – ohne Zusatzstoffe, ohne Verfälschungen. Bereits die Eigenschaften der Milch wird auf ihre Qualität überprüft, denn diese ist entscheidend für das letztendliche Produkt und den Geschmack des Käses. Insbesondere der Schweizer Hart-, Weich-, Frisch- und Schmelzkäse erfreuen sich großer Beliebtheit – nicht nur innerhalb der Schweiz, sondern international. Unabhängige Kontrollen sowie die schweizerische Lebensmittelverordnung sorgen für Produktrichtlini-
Niederlande Die Niederlande sind vermutlich das erste Land, was Genießern in den Sinn kommt, wenn es um leckeren Käse geht. Die niederländischen Käsespezialitäten sind fest in der Kultur verankert und etabliert und nicht nur dort beliebt – auf der ganzen Welt finden sich Fans des niederländischen Käses. Dabei gelten besonders die
drei Käsesorten Maasdamer, Edamer sowie Gouda zu den Klassikern. Gouda ist einer der ältesten und beliebtesten Käsearten. Je nach Reifegrad verändert sich auch sein Geschmack – dabei gilt die Faustregel: Je reifer der Gouda, desto intensiver, würziger und kräftiger schmeckt er. Der Maasdamer ist hingegen eher für seinen milden und nussigen Geschmack, sowie seine helle Farbe und
die vielen Löcher bekannt. Dabei hat er Ähnlichkeiten zu dem Edamer, welcher aus der Region Nordholland stammt. Sein Geschmack geht ins leicht Säuerliche, ist aber auch mild. Ihn erkennt man gut an seiner goldgelben Farbe. Aber auch andere Sorten
sind empfehlenswert und sollten unbedingt probiert werden! Dazu zählen beispielsweise die beliebten Old Amsterdam und diverse Arten von Kräuterkäse. Auch der Ziegenkäse gilt
als eine der niederländischen Käsespezialitäten. Im Gegensatz zu den meisten Käsesorten aus Kuhmilch schmeckt dieser immer recht intensiv. Texte: Alicia Steinbrück
en, welche die hohe Qualität und den einzigartigen Geschmack des Käses sicherstellen und garantieren. Gerade jetzt zur kalten Jahreszeit und den festlichen Feiertagen, die bevorstehen, erfreuen sich viele an gemütlichen – und vor allem leckeren – Raclette- und Fondueabenden mit der Familie und Freunden. Auch hierfür ist der Schweizer Käse prädestiniert, schließlich hat hier beides eine lange Tradition. Neben dem herausragenden Geschmack überzeugt
der Schweizer Käse auch durch seine Inhaltsstoffe. Er liefert dem Körper wichtige Eiweiße, welche der Mensch für verschiedene Funktionen, wie Muskelwachstum, benötigt. Außerdem ist der Käse vielseitig einsetzbar, beispielsweise in Suppen oder auf dem Brot.
Foto: Katrin Leinfellner/unsplash
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Comté – Partner Content 29
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Fotos: COMTÉ
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Ein Käse und seine Heimat partner content
Die französische Kultur ist besonders für ihre kulinarischen Köstlichkeiten bekannt – nicht umsonst ist die französische Küche eine der einflussreichsten Küchen in Europa. Dabei überzeugen die Spezialitäten, wie Wein, Crème Brûlée oder auch feinste Käsesorten, insbesondere durch ihre ausgezeichnete Qualität.
Regionale Qualität in traditioneller Herstellung Der COMTÉ ist ein Rohmilchhartkäse aus dem Französischen Jura, genauer gesagt aus der wunderschönen Region Franche-Comté. Diese Gegend im Osten Frankreichs ist geprägt vom Kontrast zwischen sanften Wiesen und steilen Felswänden, durchzogen von Flüssen und Seen. Hier ist die Welt noch in Ordnung, die Luft noch rein, das Wasser noch klar. Die Wiesen und Weiden sind so grün und voll gesunder Gräser, Kräuter und
Blumen, dass es im Sommer weithin duftet. Vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst grasen und lagern auf den schier endlosen, saftigen Weideflächen die offensichtlich glücklichen Montbéliard-Kühe in kleinen Herden. Sie liefern die gute Milch, die für den Käse verwendet wird. Stress und Hektik sind hier Fremdworte, für die Menschen wie für die Tiere. Hier oben in den Bergen des Juramassivs geht die Zeit noch in einem anderen Takt. Hier werden die Dinge noch mit Ruhe, Sorgfalt und Liebe gemacht. Hier kennen die Bauern ihre Kühe noch mit Namen, nehmen sich Zeit für ein Schwätzchen und bringen ihre Milch täglich frisch in die nahegelegene Käserei, wo sie in einem traditionellen handwerklichen Verfahren in leckeren Käse verwandelt wird. Die Herstellung des COMTÉ hat sich seit Jahrhunderten nicht oder nur geringfügig verändert. Somit macht das unnachahmlich ausgereifte Aroma, das von der Natur komponiert und vom Käsemeister im Reifepro-
zess vervollkommnet wird, den COMTÉ bis in die heutige Zeit zu einer Spezialität, die Käseliebhaber zu schätzen wissen.
Käse mit Kopierschutz Schon vor 60 Jahren erhielt der COMTÉ als erster Käse das AOP-Siegel, eine geschützte Ursprungsbezeichnung, die sein Renommée als regionale Spezialität vor unlauterem Wettbewerb und den Verbraucher vor Nachahmungen minderer Qualität schützt. Zudem werden mit dem Siegel strengste Vorschriften an Haltung und Ernährung der Milchkühe sowie für Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung festgelegt. Hierzu gehören die Verwendung roher Milch aus der Region, der Verzicht auf Silofutter und Futterzusätze sowie die Mindestreifedauer von vier Monaten.
Doubs, le Jura und einen kleinen Teil des Ain und liegt in einer Höhe zwischen 200 und 1500 Metern über dem Meeresspiegel. Der COMTÉ ist also nicht nur ein Rohmilchkäse und ein Hartkäse, sondern auch ein Bergkäse. Und er bietet zu jedem Zeitpunkt garantiert höchste Qualität, und das mit Kopierschutz sozusagen. Irgendwie beruhigend.
Das mit dem begehrten AOP-Schutzsiegel ausgezeichnete Gebiet erstreckt sich über drei Départements im Jura, nämlich le
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30 Lebensmittel und Gastronomie
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fakten Dem Lebensmittelverband Deutschland e.V. gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette „von Acker bis Teller“ an, also aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel und Gastronomie. Daneben gehören zu den Mitgliedern auch private Untersuchungslaboratorien, Anwaltskanzleien und einige Einzelpersonen.
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Nach Corona – wie der Lebensmitteleinzelhandel durch die Krise gekommenVon istGütersloh in die W Das Gründerehepaar Wilhelm und Sophie Mestemacher
150 Jahre Mestemacher: Was einst als Stadtbäcker begann, ist über 80 Ländern vertretenes Unternehmen für Brotspezialitäte den westfälischen Pumpernickel
D
Von Gütersloh in die Welt 150 Jahre Mestemacher: Was einst als Stadtbäcker begann, ist heute ein in über 80 Ländern vertretenes Unternehmen für Brotspezialitäten rund um den westfälischen Pumpernickel. Die Geschichte der Großbäckerei begann im Jahr der Deutschen Reichsgründung 1871. Wilhelm I. wurde im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles gegen Ende des Deutsch-Französischen Krieges zum Deutschen Kaiser gekrönt. Und in Gütersloh richtete der Schuhmachermeister Johann Heinrich Mestemacher für seinen 20-jährigen Sohn und Bäckermeister Wilhelm eine Bäckerei ein.
Von Mestemacher zu Detmers Nach mehr als 35 Jahren als Stadtbäcker gründete Wilhelm Mestemacher 1910 eine Spezialbäckerei für Pumpernickel. Dazu bewogen hatten ihn die guten Marktchancen dieses Vollkornbrots aus Roggenschrot, welches im 19. Jahrhundert auch über Westfalens Grenzen hinaus bekannt und in den städtischen Haushalten wohlhabender Familien zu einer Delikatesse geworden war. Weitere Käufergruppen konnte er bei den Anhängern der Lebensreformbewegung
ie Geschichte der Großbäckerei be1936 vermachte sie die P gann im Jahr der Deutschen Reichsckerei ihren Söhnen Pau gründung 1871. Wilhelm I. wurde im Nach Pauls Tod trat desse Spiegelsaal des Schlosses von Versailles na als Gesellschafterin in erwarten. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, kritisierte sie die negativen gegen Ende des Deutsch-Französischen ein. 1943 verstarb Heinric Folgen der Industrialisierung aufKrieges den Menschen und rief zurgekrönt. Rückkehr zu zum Deutschen Kaiser Nach dem Zweiten W in Gütersloh richtete der Schuhnahmen Lore Mestemach „natürlichen“ Lebensformen auf.Und Dazu gehörte auch eine vollwertige Kost. machermeister Johann Heinrich Mestedes Firmengründers, un 1985 ging die Mestemacher GmbH in die der Bäckerfamilie macher fürHände seinen 20-jährigen Sohn und Detmers Mann Willy Schittenhelm Bäckermeister Wilhelm Bäckerei über, deren Ursprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zueine finden ist. ein.
Von Mestemacher zu Detmers Nach mehr als 35 Jahren als Stadtbäcker gründete Wilhelm Mestemacher 1910 eine Spezialbäckerei für Pumpernickel. Dazu bewogen hatten ihn die guten Marktchancen dieses Vollkornbrots aus Rog- bioloAls erster Hersteller von verpackten Vollkornbroten aus kontrolliert genschrot, das im 19. Jahrhundert auch gischem Anbau fördert das Unternehmen die Existenz und das betriebliche über Westfalens Grenzen hinaus bekannt und in den städtischen Haushalten wohlWachstum von Öko-Landwirtinnen und Öko-Landwirten. Seit der ersten Erhabender Familien zu einer Delikatesse zeugung im Gütersloher Backbetrieb mit hauseigener Großmühle sind jährlich geworden war. Weitere Käufergruppen neue delikate Geschmacksrichtungen worden. der Lebenskonnteentwickelt er bei den Anhängern reformbewegung erwarten. Ende des 19. Mestemacher tritt in Deutschland seit vielen Jahren als Akteur in ErscheiJahrhunderts entstanden, kritisierte sie nung, der sich mit einer Vielzahldie vonnegativen sozialenFolgen Projekten für die Gleichstellung der Industrialisierung auf und den Menschen und rief zur von Rück-Beruf und von Frau und Mann in der Gesellschaft die Vereinbarkeit kehr zu „natürlichen“ Lebensformen auf. Familie nach skandinavischem Vorbild einsetzt. jedes Jahr mehrere Dazu gehörte auch So einewerden vollwertige Kost. verstarb Wilhelm Mestemacher. Preise vergeben, zum Beispiel an die1911 „Managerin des Jahres“ und den „SpitzenSeine Ehefrau Sofie übernahm nun die vater des Jahres“. All diese Aktivitäten wirken zusammen und verstärken die Leitung des Unternehmens und brachte Die aktuelle Unternehmensleitung: M Wahrnehmung von Mestemacheresbei relevanten Kundengruppen undAlbert beflDetmers, ü- Käthi Penner und Kim durch den Ersten Weltkrieg. Anfang
Ökologisch und sozial engagiert
geln nicht zuletzt die Steigerung von Umsatz und Marktanteil. 94
Herbst 2020 · top magazin BIELEFELD
Das Gründere
Von
150 Jahre über 80 L den west
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Lebensmittel und Gastronomie 31
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großes interview Kaum eine Branche stand während des Lockdowns so im Fokus wie der Lebensmitteleinzelhandel. Oft war der Gang zum Supermarkt die einzige Möglichkeit nach draußen zu kommen. Wir haben mit Philipp Hengstenberg, dem Präsidenten des Lebensmittelverbandes Deutschland e.V., gesprochen. Text: Jörg Wernien Foto: © Lebensmittelverband Deutschland/ Sandra Ritschel
Herr Hengstenberg, hat sich bei den Verbrauchern durch die Krise ein Wandel in der Wahl der Produkte gezeigt?
Am Anfang der Corona-Krise haben die Verbraucher verstärkt zu länger haltbaren Waren gegriffen, etwa Trockensuppen, Brotbackmischungen oder Dosengerichten. Bei den Vorratskäufen wurden häufig günstige Produkte bevorzugt. Parallel gab es auch Zunahmen bei Genussmitteln, denn weil Restaurants und Bars geschlossen hatten, wollte man es sich verständlicherweise zuhause gut gehen lassen. Wir haben als Konservenhersteller von dieser Sondersituation Regionale Brotspezialität erstmal profitiert. Aber diesefürEffekte haben die Weltbevölkerung sich inzwischen weitgehend normalisiert. In einigen Bereichen erwarten wir in Zukunft eher einen rückläufigen Effekt – die Vorräte müssen ja auch aufgebraucht werden. Es gab Bilder von leeren Regalen, keine Hefe, keine Nudeln und überall fehlte Toilettenpapier – warum haben die Verbraucher plötzlich so panisch reagiert?
Wir hatten es hier mit einem Sondereffekt bei einzelnen Produktgruppen zu tun, deren Monatsabsatz kurzfristig um bis zu 500 % angestiegen ist. Alle anderen Waren blieben im Wesentlichen immer verfügbar. Mir Unternehmensleitung. Mit 70 Jahren entgefällt aber das Wort „panisch“ nicht. Die schieden sie sowie ihre beiden Söhne, die Menschen haben sichnicht mit Waren bevorratet, eine Nachfolge antreten wollten, die sich lagern Das ist emotional dengut Betrieb zulassen. verkaufen. 1985 ging die heute ein in Mestemacherschließlich GmbH inmöchte die Hände nachvollziehbar, jederder en rund um Bäckerfamilie Detmers über, deren Urfür sich und seine Familie sorgen. Fakt ist sprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zu aber,finden dass der Großteil der Lebensmittel, die ist. Albert Detmers, Prof. Dr. Ulrike
Welt
Auch das Gegensteuern von Verbänden
Nachhaltigkeit muss auch ökonomisch begriffen werden!
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Fragen an Michael Lessmann
und vom Handel mit Argumenten hatte nicht viel geholfen – was lernen Sie und der Lebensmitteleinzelhandel aus dieser Krise?
UN bekräftigen. Aber eines ist mir wichtig: Nachhaltigkeit muss auch ökonomisch begriffen werden! Wenn die gesetzlichen Anforderungen so hochgeschraubt werden, dass ein Unternehmen in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich geführt werden kann, dann ist das nicht nachhaltig.
Vor der Corona-Krise waren die größten Herausforderungen für die Wirtschaft Michael Lessmann, das Fortschreiten der Globalisierung, der Geschäftsführer DACH Umgang mit der Digitalisierung und natürAlfred Ritter GmbH & Co. KG lich die Auswirkungen des Klimawandels. Jetzt heißt die größte Herausforderung Sensibel reagieren die Verbraucher auch, nachhaltigkeit Mit Michael Lessmann im Gespräch „COVID-19-Pandemie“. Und die ist eine wenn es um das Thema Verschwendung über die Qualität von Schokolade Art Brandbeschleuniger für alles andere. von Lebensmitteln geht. Viele Spenden und Nachhaltigkeit von LebensmittelPlötzlich wird uns auch bewusst, dass es gehen an die Tafeln, doch noch immer verpackungen. viele Schlüsselpositionen gibt, die nicht wird zu viel weggeworfen – ist die VerordText: Alicia Steinbrück durch Maschinen ersetzt werden können. nung über MHD nicht diskussionswürdig? Foto: Presse anzeige | genuss Auf denen Menschen arbeiten, die dafür Könnte da nicht ein Weg für weniger Wie können Konsumenten sicher gesorgen, dass der „Laden läuft“. Es war Verschwendung gefunden werden (Gratishen, dass eine Schokolade nachhaltig schön zu sehen, wie diese Berufsgruppen die Produkte am Eingang etc.). Was ist die produziert ist? Siegel stehen für unabhängige Wertschätzung bekommen haben, die ihnen Haltung des Verbandes zu dem Thema? Nachhaltigkeitsstandards. Bei Ritter gebührt: LKW-Fahrer, ProduktionsmitarDer Lebensmittelverband unterstützt Sport beziehen wir seit 2018 für unser beiter und diejenigen, die Regale einräumen grundsätzlich alle Jahren sinnvollen Maßnahmen, vielen als Akteur in Erscheinung,gesamtes gesundheitsorientierten Vollkornbroten, BeispielSortiment an die „Managerin des Jahres“ und zertifizierten Kakao. und kassieren. Gleichzeitig führtPumpernickel uns die dieinterdafür sorgen, dass Ebenen we- Pro-Darüber hinaus unterstützen der sich mit auf einerallen Vielzahl von sozialen Westlälischem und den „Spitzenvater des Jahres“.wir AllKakaodiese Akmit wirken eigenen Programmen. Diese jekten für die Gleichstellung von Frau undbauern tivitäten zusammen und verstärken nationalen Brotspezialitäten. Pandemie vor Augen, dass wir nicht nur niger Lebensmittel weggeschmissen werden. Programme bauen auf den Kriterien der die Wahrnehmung von Mestemacher bei Mann in der Gesellschaft und die VereinAlle Mestemacher-Brotsorten sind uneuropaweit, sondern weltweit aufeinander Allerdings muss gerade beim Mindesthaltauf, reichen aber in puncto relevanten Kundengruppen und beflügeln barkeit von Beruf und Familie nach skan-Zertifizierer geöffnet bis zu 180 Tagen genussfrisch. angewiesen sind.Diese optimale Beschaffenheitbarkeitsdatum darauf geachtet werden, unddie Nachhaltigkeit darüber nicht zuletzt Steigerung von Umsatz dinavischem Vorbild einsetzt. So werdenTransparenz macht dass es nur jedes bei den Lebensmitteln entfallen n Jahr mehrere Preise vergeben, zumhinaus. und Marktanteil. es möglich, die herzhaften BrotspezialiDas Thema CO2-Vermeidung undAusland Verkann, die auch wirklich ohne Begrenzung täten im In- und zu verkaufen. Wie setzt Ritter Sport Nachhaltigkeit Mestemacher ist in die-sind. Die Lebensmittelsicherheit hat meidung von Verpackungen ist Weltmarktführer für viele haltbar in puncto Verpackungen um? sem Segment und exportiert in über 80 Verbraucher sehr wichtig – wie können Sie oberste Priorität. Aber „Mindestens haltbar“ Unsere Verpackung aus Polypropylen Länder der Erde. Verkauft werden die gedie Mitglieder des Verbandes beraten und heißt eben nicht, dass Sie ein Lebensmittel setzt auch heute noch Standards. Sie backenen Spezialitäten sb-verpackt über ist voll recyclebar, nach Cradle to Cradle wo können sie politisch unterstützen? nach Ablauf dieses Datums wegschmeißen das Brotregal des deutschen und interzertifiziert und wird mit minimalem nationalen Lebensmitteleinzelhandels. In der Tat sind das zwei der allerwichtigs- müssen. Deshalb unterstützen wir Initiativen Materialeinsatz höchsten Ansprüchen Deutschland zählen zu den belieferten ten Themen, dieIndie Lebensmittelwirtschaft wie „Zu gut für die Tonne“ oder „Oft länger an Produktschutz gerecht. Dennoch Händlern die Edeka-Gruppe, die Rewein seiner ganzen Tiefe beschäftigt, also Gut“, an der sich etliche unserer Mitgliedarbeiten wir an Alternativen, welche Gruppe, Kaufland, Metro, Kaiser’s Tengeldie Recyclingfähigkeit erhalten und auf von Landwirtschaft, über verarbeitende sunternehmen aktiv beteiligen. Auch die mann, Globus, Hit und Tegut. fossile Rohstoffe verzichten. Ein erster Industrie, Handwerk und Gastronomie Verteilung von übrig gebliebenen Waren mit Schritt war unsere „In Papier“ Tafel, ab Ökologisch und sozial engagiertkurzer Haltbarkeit, etwa an die Tafeln oder bis zum Einzelhandel. Als Präsident des 2021 folgen unsere minis in Papiertüten. Als erster Hersteller von verpackten Lebensmittelverbandes liegt mir das Thema über Apps befürworten wir. Darüber hinaus Vollkornbroten aus kontrolliert biologiWelche Trends lassen sich in der Nachhaltigkeit besonders am Herzen. wirkt der Lebensmittelverband Deutschland schem Anbau fördert das Unternehmen Branche generell beobachten? Wir haben deshalb Mai dieses Jahres der Initiative der Bundesregierung zur die im Existenz und das betrieblichean WachsNachhaltigkeit und Natürlichkeit unsere Grundsatzposition zu nachhaltigeren und Reduzierung von Lebensmittelverlusten mit, tum von Öko-Landwirtinnen Ökospielen eine immer größere Rolle in den Landwirten. Seit der Lebensmittelsystemen formuliert, in ersten denenErzeugung womitimein Nachhaltigkeitsziel der Agenda Kaufentscheidungen. Damit einher geht Gütersloher Backbetrieb mit hauseigener der Wunsch nach reduzierten Rezeptuwir unter anderem das Engagement zur 2030 der Vereinten Nationen in DeutschGroßmühle sind jährlich neue delikate Geren, wie in unseren Kakao-Klasse Sorten. Umsetzung der Ziele der Agenda 2030 der land umgesetzt wird. schmacksrichtungen entwickelt worden. Mestemacher tritt in Deutschland seit
Detmers und Fritz Detmers führen seither die Geschäfte gemeinsam mit externen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern. Bis zu 180 Tagen genussfrisch 1985 betrug der Gesamtumsatz 3,2 Millionen Euro. 2019 lag der Gesamtumsatz der Mestemacher-Gruppe bereits bei 166 Millionen Euro. Das Wachstum des Familienunternehmens ist das Ergebnis von
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vielen Jahren als Akteur in Erscheinung, gesundheitsorientierten Vollkornbroten, der sich mit einer Vielzahl von sozialen ProWestlälischem Pumpernickel und interjekten für die Gleichstellung von Frau und nationalen Brotspezialitäten. Mann in der Gesellschaft und die VereinAlle Mestemacher-Brotsorten sind unJanuar 2021 barkeit von Beruf und Familie nach skangeöffnet ab bis zu 180 Tagen genussfrisch. bei Beschaffenheit Ihrem dinavischem Vorbild einsetzt. So werden Diese optimale macht Lebensmitteljedes Jahr mehrere Preise vergeben, zum es möglich, die herzhaften Brotspezialitäten im In- und Ausland zu verkaufen. händler Mestemacher ist Weltmarktführer in diesem Segment und exportiert in über 80 Länder der Erde. Verkauft werden die gebackenen Spezialitäten sb-verpackt über das Brotregal des deutschen und interanzeige | genuss nationalen Lebensmitteleinzelhandels. In Deutschland zählen zu den belieferten Händlern die Edeka-Gruppe, die ReweGruppe, Kaufland, Metro, Kaiser’s Tengelmann, Globus, Hit und Tegut.
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1871-2021
Beispiel an die „Managerin d den „Spitzenvater des Jahre tivitäten wirken zusammen die Wahrnehmung von Me relevanten Kundengruppen nicht zuletzt die Steigerun und Marktanteil.
vielen Jahren als Akteur in Erscheinung, Beispiel an die „Managerin des Jahres“ und gesundheitsorientierten Vollkornbroten, der sich mit einer Vielzahl von sozialen Pro- den Westlälischem Pumpernickel und inter„Spitzenvater des Jahres“. All diese AkÖkologisch und sozial engagiert jekten für die Gleichstellung von Frau und tivitäten wirken zusammen und verstärken nationalen Brotspezialitäten. Als erster Hersteller von verpackten Mann in der Gesellschaft und die Verein- die Wahrnehmung von Mestemacher bei Alle Mestemacher-Brotsorten sind unUnternehmensleitung. Mit 70 Jahren ent- von Beruf und Familie nach Vollkornbroten ausKundengruppen kontrolliert und biologibeflügeln barkeit skan- relevanten geöffnet bis zu 180 Tagen genussfrisch. schieden sie sowie ihre beiden Söhne, die dasSteigerung Unternehmen nicht fördert zuletzt die von Umsatz dinavischem Vorbild einsetzt. Soschem werdenAnbau Diese optimale Beschaffenheit macht jedes Jahr mehrere Preise vergeben, zum undund Marktanteil. es eine möglich, die herzhaften Nachfolge nichtBrotspezialiantreten wollten, die Existenz das betriebliche Wachs- n täten In- und zu Ausland zu verkaufen. denimBetrieb verkaufen. 1985 ging die tum von Öko-Landwirtinnen und Ökoist Weltmarktführer in die150 Jahre Mestemacher: Was einst als Stadtbäcker begann, ist heute ein in Mestemacher Landwirten. Seit der ersten Erzeugung im Mestemacher GmbH in die Hände der sem Segment und exportiert in über 80 über 80 Ländern vertretenes Unternehmen für Brotspezialitäten rund um Gütersloher Backbetrieb mit hauseigener Bäckerfamilie Detmers über, deren UrLänder der Erde. Verkauft werden die geGroßmühle sind jährlich neue delikate Gesprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zu den westfälischen Pumpernickel backenen Spezialitäten sb-verpackt über dasfinden Brotregal deutschen undProf. inter-Dr. Ulrike schmacksrichtungen entwickelt worden. ist. des Albert Detmers, nationalen Lebensmitteleinzelhandels. Mestemacher tritt in Deutschland seit Detmers und Fritz Detmers führen seither Der Firmensitz in Gütersloh In Deutschland zählen zu den belieferten ie Fritz Geschichte Großbäckerei bedie Geschäfte gemeinsam mit externen Ge1936 vermachte sie die PumpernickelbäDetmers, Detmers,der Anita Bruns-Thedieck, Händlern die Edeka-Gruppe, die Rewegann im Jahr der Deutschen Reichsschäftsführerinnen und Geschäftsführern. ckerei ihren Söhnen Paul und Heinrich. Gruppe, Kaufland, Metro, Kaiser’s Tengelgründung 1871. Wilhelm I. wurde im Nach Pauls Tod trat dessen Frau Kathari- mann, Globus, Hit und Tegut. Das Gründerehepaar Wilhelm und Sophie Mestemacher
Das Gründerehepaar Wilhelm und Sophie Mestemacher
Von Gütersloh in die Welt
Regionale Brotspezialität für die Weltbevölkerung
Marta Glowacka, Prof. Dr. Ulrike m Folmeg
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Fotos: WeekendStars
Pumpernickelbäul und Heinrich. en Frau Katharins Unternehmen ch Mestemacher. Weltkrieg überher, die Enkelin nd ihr späterer m die Zügel der
in Deutschland verkauft werden, auch aus Deutschland stammen, zu keinem Zeitpunkt drohte eine Mangelversorgung.
Spiegelsaal des Schlosses von Versailles na als Gesellschafterin ins Unternehmen ehepaar Wilhelm und Sophie Mestemacher gegen Ende des Deutsch-Französischen ein. 1943 verstarb Heinrich Mestemacher. Krieges zum Deutschen Kaiser gekrönt. Nach dem Zweiten Weltkrieg überUnternehmensleitung. Mit 70 Jahren entUnd in Gütersloh richtete der Schuhnahmen Lore Mestemacher, die Enkelin schieden sie sowie ihre beiden Söhne, die machermeister Johann Heinrich Mestedes nicht Firmengründers, und ihr späterer eine Nachfolge antreten wollten, macher für seinen 20-jährigen Sohn Willy Schittenhelm die Zügel der denund BetriebMann zu verkaufen. 1985 ging die e Mestemacher: Was einst als Stadtbäcker begann, ist heute ein in Mestemacher GmbH in die Hände der Bäckermeister Wilhelm eine Bäckerei ein. Ländern vertretenes Unternehmen für Brotspezialitäten rund um Bäckerfamilie Detmers über, deren Ursprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zu tfälischen Pumpernickel Von Mestemacher zu Detmers
n Gütersloh in die Welt
Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon + 49 (0) 5241 / 87 09-0
Bis zu 180 Tagen genussfrisch Ökologisch und sozial 1985 betrug derengagiert Gesamtumsatz 3,2 MilAls erster Hersteller von der verpackten lionen Euro. 2019 lag Gesamtumsatz Vollkornbroten aus kontrolliert biologider Mestemacher-Gruppe bereits bei 166 schem Anbau fördert das Unternehmen Euro. Das Wachstum dieMillionen Existenz und das betriebliche Wachs-des Familienunternehmens ist das von tum von Öko-Landwirtinnen und Ergebnis Öko-
www.mestemacher.de
Landwirten. Seit der ersten Erzeugung im Gütersloher Backbetrieb mit hauseigener Großmühle sind jährlich neue delikate Ge-
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„Qualität wird sich immer durchsetzen!“ nachhaltigkeit Sarah Wiener ist eine echte Macherin – sie ist Unternehmerin, Köchin, Buchautorin und seit 2019 für die österreichischen Grünen im EU-Parlament. Wir sprachen mit ihr über den Wandel der Lebensmittelbranche – insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit – und die Wichtigkeit des Handwerks. Text: Alicia Steinbrück Foto: Beth Jennings Photography Christian Kaufmann
Wenn ich weiß wer mein Brot isst, macht das Produzieren viel mehr Freude. Im Umkehrschluss sind auch die Konsumenten eher bereit mehr zu zahlen, wenn sie wissen wie und von wem ihr Brot gebacken wird. Wie lief der Start Ihrer Bäckerei an und was zeigt die aktuelle Entwicklung?
Der Anfang war sehr mühsam – und gleichzeitig, wie auch gegenwärtig, voller Herzblut. Bäcker mussten geschult und Holzöfen in der Stadt installiert werden – Nachhaltigkeit spielte von Anfang an eine große Rolle. Unser Ziel war es, ein nahezu ausgestorbenes Handwerk zurückzuholen. Als recht kleiner Betrieb mussten wir uns auch erstmal am Markt durchsetzen und unsere Kunden mit unseren Produkten überzeugen. Inwiefern hat die Coronapandemie Ihren betrieblichen Alltag verändert?
Sarah Wiener, Unternehmerin, Köchin, Buchautorin und Politikerin Im Jahr 2012 gründeten Sie Ihre Bio-Bäckerei „Wiener Brot“ in Berlin. Was genau macht Bio-Brot aus?
Frisches Handwerksbrot hält normalerweise vier Mal so lange frisch wie Industriebrot. Zusätzlich sättigt es stärker und schneller. Zwar zahlen Verbraucher für diese handgefertigten Bio-Brote einen höheren Preis, dafür erhalten sie aber auch ein anderes Produkt: Ein Brot von hoher Qualität und mit kaum zugesetzten Zusatzstoffen. Ich bin davon überzeugt, dass sich Qualität sowieso immer durchsetzt. Wir wollen in der Regel das Beste für uns – das wäre im Bereich der Backwaren ein biologisches Handwerksbrot. In unserer Bäckerei backen wir so natürlich wie vor 100 Jahren. Und wir kennen unsere Kunden.
Es ist zu beobachten, dass Hofläden und Bio-Produkte generell einen Boom erleben, die Nachfrage hat während Corona deutlich zugenommen. Vermutlich liegt es an der Stressresistenz dieser Betriebe. Außerdem sind diese oft persönlicher, transparenter und nahbarer – Aspekte, die auch für Konsumenten und Kunden immer interessanter werden. Corona hat auch wieder mal gezeigt, was in der Industrie schiefläuft, und wie dringend ein anderes Agrarsystem und eine Ernährungswende benötigt werden. Wie setzen Sie in Ihrem Betrieb Nachhaltigkeit um?
Einer der wichtigsten Grundsätze ist zunächst, die Mitarbeiter gut zu behandeln. Der zweite, die Umwelt zu schonen. Unser Holz kommt aus nachhaltigem brandenburgischem Anbau. Außerdem beziehen wir unser Demeter- und Bio-Getreide aus Deutschland und arbeiten mit Bio-Mühlen zusammen. Die verwendeten Gewürze sind
ebenso regional und Bio-zertifiziert, auf Zusatzstoffe wird komplett verzichtet. Die Kette der Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Wahl des Getreides und geht über die Verarbeitung bis zur Wahl des Verpackungsmaterials. Nachhaltigkeit bedeutet, die Individualität von Produkten, unsere Nachbarn, die gesamte Umgebung und auch das Handwerk zu stärken.
Worauf können Konsumenten bei der Wahl ihrer Bäckerei oder beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt achten?
Welche Tipps können Sie Konsumenten geben, die nachhaltiger agieren und essen wollen?
Unsere jetzige Ernährung begünstigt oftmals chronisch-entzündliche Erkrankungen, beispielsweise Diabetes, Fettsucht, Bluthochdruck oder Darmkrankheiten bis hin zu Krebs. Wir brauchen wieder mehr vollwertige und nahrhafte Lebensund Nahrungsmittel. Die Ursprünge von Verdaulichkeitsproblemen können auch an der Wahl des falschen Brotes liegen – hier handelt es sich also sozusagen um ein Zivilisationsproblem. Erstens muss der Trend wieder zum vollen Korn gehen – auch wenn es anders schmeckt als Weißbrot, denn Vollkorn ist das, was unser Stoffwechsel bereits seit Jahrtausenden kennt. Zweitens sollten wir Brote mit langer Teigführung essen. Das macht das Brot verdaulicher. Und drittens brauchen wir Lebensmittel aus ökologischem Anbau, ohne Stickstoff, ohne Pestizide. Die Lebensmittelauswahl ist so vielfältig und die sollten wir auch nutzen und weiterhin erhalten – gerade auch beim Getreide. Die besondere Krux bei Lebensmitteln ist, dass tendenziell nur bestimmte Teile eines Lebensmittels verwendet werden – wie beispielsweise die Brust der Pute, die deswegen deformiert und unter Leid gezüchtet wird. Dabei könnte das ganze Tier so köstlich zubereitet werden und wir könnten damit unsere jetzige Art, die Tiere zu halten, nämlich Massentierhaltung, enorm reduzieren.
Kaufen Sie in kleinen, inhabergeführten Läden, auf Märkten, beim Bauern und Produzenten direkt. Wenn Sie keine frischen Grundnahrungsmittel kaufen, dann schauen Sie auf jeden Fall aufs Etikett. Je kürzer das Etikett, desto besser. Ich empfehle, nichts zu kaufen, was nicht auch nachgekocht werden könnte – und dann liegt es oft nahe, es direkt selbst zu machen. Kurze Transportwege beim Einkauf, wenig Verpackungsmüll und mit Einkaufsliste einkaufen zu gehen, sind weitere Tipps. Einer der wichtigsten Punkte: Bitte, bitte kaufen und essen Sie nur Fleisch aus wesensgerechter Tierhaltung. In Sachen Brot beispielsweise muss jede Bäckerei eine transparente Liste über Zusatzstoffe führen. Ein Handwerksbäcker weiß was in seinem Brot ist und hat nur wenige Brotsorten, im Vergleich zu Industriebäckern oder Aufback-Shops. Ein eindeutiges Zeichen für Qualität ist eine beschränkte Auswahl, ein individuelles Brot, das immer ein wenig anders aussehen kann. Ein weiterer Indikator ist auch die Farbe des Brotes. Die Farbe von Vollkornbrot geht eher ins gräuliche statt ins kräftige Braun. Aufgebackenes Brot, verpackt in Plastik, würde ich nur in der allergrößten Not essen. Dieses Brot ist mit vielen Zusatz- und Verarbeitungsstoffen behandelt. Letztere müssen nicht einmal deklariert werden. Es gibt einen Trick wie man die Qualität von Lebensmitteln, auch von Fast Food, besser beurteilen kann: Stellen Sie das Lebensmittel einfach für einen Tag in ein Zimmer mit normaler Raumtemperatur und sehen Sie es sich danach an und probieren Sie. Zum Beispiel Eis, Burger, Fritten oder Limonade. Vieles ist einfach wirklich ungenießbar. Bei den hochwertigen Produkten wird die Qualität erhalten bleiben. Handwerksbrot wird auch dann noch herzhaft und saftig schmecken. ANZEIGE
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Zutaten 200 g Eiling Bio-Roggenmehl Type 1370 400 g Eiling Bio-Weizenmehl Type 1050 450 g Wasser (lauwarm) 12 g Salz 1 g Frischhefe / 0,3 g Trockenhefe / 10 g Anstellgut Die Zutaten von Hand oder mit einem großen Löffel in einer Schüssel gründlich vermischen und abgedeckt 12-18 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche rund formen, indem man rundherum die Außenseiten zur Mitte hin faltet und dort leicht festdrückt, bis der Teigling unter Spannung steht. Den Teigling in ein Gärkörbchen (oder in ein mit einem bemehlten Küchenhandtuch ausgelegtes Sieb) legen und 60 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen. Den Backofen inklusive Blech 30 Minuten auf 250°C Ober-/ Unterhitze aufheizen. Den Teigling sanft auf ein Backpapier stürzen, kreuzweise 2 cm tief einschneiden und in den Ofen geben. Die Temperatur sofort auf 220°C senken und 50 Minuten backen. Das Brot danach auf einem Gitter auskühlen lassen. 1 g Frischhefe entspricht der Größe einer Kichererbse 0,3 g Trockenhefe entspricht einem knappen halben Teelöffel
Rezept: brot-magazin.de
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Natürlich, ökologisch, fair und lecker! Bereits im Alter von 19 Jahren verfolgte Firmengründer Franz Tress ein ehrgeiziges Ziel: Nudeln herzustellen in höchster Qualität und nach altbewährter schwäbischer Tradition. So wurde nachts produziert und die Ware tagsüber in die umliegenden Dörfer ausgefahren. Schon kurz darauf waren die Nudeln und Spätzle von Tress nicht mehr aus den Regalen wegzudenken. Zehn Jahre später erfolgten der Umzug von Ehestetten nach Münsingen und der weitere Ausbau des Unternehmens. Seit 1969 steht der Name „Tress“ für Nudeln und Spätzle wie hausgemacht. In Münsingen, inmitten des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, fertigt Tress Teigwaren nach handwerklicher Tradition. Mit großer Innovationskraft und langjähriger Erfahrung hat das Familienunternehmen den Teigwarenmarkt entscheidend geprägt und gehört heute zu den führenden Nudelherstellern in Deutschland. Markus Tress übernahm 2012 die Geschäftsleitung in zweiter Generation. Derzeit fertigen rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bandnudeln, Spätzle, Knöpfle und über 75 weitere Ausformungen im Dreischicht-Betrieb an. Ergänzt werden die Produktionskapazitäten seit April 2020 durch eine Nudelmanufaktur im „albgut Altes Lager“, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes in Münsingen befindet. Mit neuem Energiekonzept auf dem Weg zur CO2-freien Nudel Den hochwertigen Rezepturen der Teigwaren stand seit des Produktionsbeginns 1969 am Standort Münsingen, die herkömmliche Energieversorgung gegenüber. Denn die Nudelproduktion – insbesondere der Trocknungsvorgang – ist energieintensiv. Deshalb interessierte sich das Unternehmen bereits in den 1990er Jahren für die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der mit einem Verbrennungsprozess zugleich Strom und Wärme erzeugt wird.
Mit Inbetriebnahme der neuen Produktionslinien im Jahr 2010/2011 fielen die letzten Hürden, um die Energieversorgung grundlegend neu aufzustellen. Zentrales Element sind dabei zwei Blockheizkraftwerke. Mit deren Hilfe werden 83 Prozent des Stroms und 84 Prozent der benötigten Wärme direkt vor Ort erzeugt. Tress ist damit auf dem Weg zum Energieselbstversorger und trägt dazu bei, den globalen CO2-Austoß, um hunderte Tonnen pro Jahr zu verringern. In den Nudeln von Tress stecken nicht mehr Kilowattstunden als nötig. Auch in puncto Hygiene und Verbraucherschutz übernahm das Familienunternehmen eine Vorreiterrolle, indem das HACCP-Konzept 1994, und damit noch Jahre vor dessen Verankerung in der deutschen Lebensmittelverordnung, umgesetzt wurde. Die Zertifizierung nach International Food Standard (IFS) schloss sich 2004 an. 2012 wurde die Verpackung erneut an die Bedürfnisse der Verbraucher angepasst und mit einer innovativen Wiederverschließbarkeit versehen. Die herausragenden Leistungen im Verpackungswesen zeichnete das Schweizerische Verpackungsinstitut mit dem „Swiss Star“-Award 2012 aus.
Der Feinschmecker, Heft 8, August 2014: Testsieg für die eifreien Spaghetti Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Ausgabe vom 6. Juli 2014: geschmacklich beste Spaghetti 3 Ökotest, Heft 1/2015: Testurteil „sehr gut“ für die Dinkel-Bandnudeln aus dem Sortiment Purer Dinkel 1
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Weitere Informationen gibt es unter: www.tress.de
Premiumqualität zahlt sich aus Pasta und Nudeln sind bei den Verbrauchern beliebt, doch der deutsche Teigwarenmarkt ist hart umkämpft. Um sich in diesem Marktumfeld zu behaupten, setzt Tress auf Premiumqualität. Dadurch gehört das Familienunternehmen zu den wenigen deutschen Teigwarenherstellern, die in den vergangenen Jahren trotz rückläufigen Marktes Wachstum verzeichnen und sich gegen die preisaggressive Strategie der italienischen Anbieter sowie das expansive Aktionsgeschäft behaupten konnten. Untermauert wird die Qualitätsoffensive durch mehrere Testergebnisse: So wurden die Spaghetti von Tress im Gourmet-Journal ‚Der Feinschmecker‘1 sowie in der ‚Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung‘2 hervorragend bewertet. Auch die Dinkelvollkorn-Bandnudeln aus dem Sortiment Purer Dinkel schnitten im Magazin Ökotest3 mit dem Testurteil „sehr gut“ ab. Neu im Sortiment des Nudelherstellers sind die Bio-Dinkel-Nudeln. Die Rezeptur beinhaltet keine Eier oder tierische Produkte. Das Besondere ist vor allem die Verpackung in FSC-zertifiziertem Papier aus nachhaltig bewirtschafteter Forstwirtschaft.
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Qualitätsmerkmal Regionalität nachhaltigkeit Momentan gibt es bei Nahrungsmitteln und Getränken einige Trends und Entwicklungen, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Stets begleitet werden diese von dem großen Oberpunkt der Nachhaltigkeit und Qualität. Doch wie können Konsumenten sicherstellen, dass sie nachhaltige und hochwertige Produkte kaufen bzw. konsumieren – insbesondere unter dem Aspekt, dass viele sich nicht die ausreichende Zeit zum Einkaufen oder Kochen nehmen (können)? Text: Alicia Steinbrück Foto: Inigo De La Maza/unsplash
I
Lebensmitteln, also Obst, Gemüse, Fleisch und unter Umständen auch Fisch können und sollten Verbraucher darauf achten, woher die Produkte stammen. Dabei gilt die Devise: Je regionaler, desto besser. Je kürzer die Lieferketten sind, desto näher ist der Verbraucher bereits am Produkt – und i. d. R. ist das Produkt dann auch weniger lang unterwegs, was am Ende meistens eine bessere Klimabilanz sowie weniger Verpackungsmüll bedeutet. nsbesondere bei frischen
Zusätzlich sind verschiedene, von unabhängigen Instituten vergebene Siegel, wie das klassische Bio-Siegel, hilfreiche Indikatoren für Qualität. Da vielen Berufstätigen und/oder Familien wenig Freizeit bleibt, und Marktbesuche oder Kochabende, insbesondere unter der Woche, keine Option sind, gibt es mittlerweile attraktive Alternativen, welche sich lohnen auszuprobieren. Dazu gehören beispielsweise die Angebote verschiedener Supermarktketten, Einkäufe bequem online oder per App zu bestellen und schließlich nach Hause geliefert zu
bekommen. Dies eignet sich insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder ältere Personen.
tel stammen, können sich über die Haltebedingungen informieren und sparen CO2, da einige Lieferwege wegfallen.
Einige Bauernhöfe und Lebensmittelprodu-
Ein weiterer Trend, der sich in den letzten Jahren in Deutschland etabliert hat, ist der der Kochboxen. Dabei können Kunden zwischen verschiedenen Mahlzeiten und Menüs wählen und bekommen diese dann, perfekt portioniert und abgestimmt, per Post nach Hause. Dabei können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, z. B. können vegetarische Gerichte oder spezielle Angebote für Kinder, oder auch leckere Desserts, gewählt werden. Die Vorteile dieser Angebote liegen auf der Hand: Einkaufen und somit schweres Tragen bleiben erspart, außerdem wird, durch die abgestimmten Portionen, Lebensmittelverschwendung minimiert und auf den Küchentisch kommt mehr Abwechslung. Viele Anbieter achten hier auch darauf, möglichst regionale, nachhaltige und Bio-zertifizierte Produkte zu verwenden.
zenten bieten auch einheimische Lieferdienste an, wie beispielsweise regionale Gemüsekisten. Diese können im Abonnement bezogen werden und werden dem Kunden dann regelmäßig zu einem abgestimmten Termin geliefert. Bei den Landwirten Ihres Vertrauens gibt es oft auch die Option, direkt Milch, Eier oder Fleisch zu erwerben: Sie wissen also direkt, woher die Lebensmit-
Verschiedene, von unabhängigen Instituten vergebene Siegel, wie das klassische Bio-Siegel, sind hilfreiche Indikatoren für Qualität.
Mehr Überblick für alle! tipp
Es ist oft gar nicht so einfach, darauf zu achten, genug – oder auch eben nicht zu viel – zu trinken. Je nach Körpergröße und -gewicht variiert die Mindestmenge an Wasser, die Erwachsene zu sich nehmen sollten. Als Minimum gilt pro Tag allerdings eine Menge von 1,5 Litern. Text: Alicia Steinbrück Foto: Pressefoto
Eine Lösung für dieses Problem bietet der bodoo® Pegelstand®: Ein quadratischer, schicker Holzuntersetzer mit fünf integrierten Kugeln. Auf diese Weise können die Besitzer des edlen Untersetzers ganz einfach ihre Trinkmenge überwachen. Fünf Gläser mit 0,3 Liter entspricht dem Tagesbedarf. Der bodoo® Pegelstand® sieht nicht nur edel aus, er eignet sich für Zuhause, das Büro und Homeoffice oder auch als Geschenk. Den Untersetzer gibt es in Holz Eiche und Holz Nussbaum mit mattschwarzen Polaris Perlen auf nichtrostendem Federstahldraht. Ein weiterer Vorteil: Da der mit Relieflack bedruckte Karton bereits sehr edel aussieht, sparen sich Schenkende das Geschenkpapier. Der bodoo® Pegelstand® wird in Deutschland produziert. Insbesondere bei frischen Lebensmitteln können und sollten Verbraucher auf die Qualität und Nachhaltigkeit der Produkte achten.
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Was Kochboxen und Nachhaltigkeit miteinander zu tun haben partner content
Terminstress, Verpflichtungen, wenig Zeit – und dann noch die Frage: „Was koche ich heute?“ Obwohl sich die meisten eine frische und abwechslungsreiche Ernährung wünschen, scheitert es häufig an den Herausforderungen des Alltags. Das Berliner Unternehmen HelloFresh ist seit 2011 auf dem Markt und bietet deutschlandweit einen Service an, der diese Probleme löst. Die Kochboxen mit vorportionierten Zutaten versprechen nicht nur leckere Mahlzeiten für jeden Tag, sondern sind auch gut für die Umwelt. Marco Hartz, Rezeptentwickler bei HelloFresh, erklärt, warum neue und nachhaltige Formen des Lebensmitteleinkaufs und der Zubereitung notwendig sind. Warum ist HelloFresh eine gute Alternative zum Supermarkt-Einkauf? Sind Sie schon einmal nach Feierabend mit leerem Magen durch einen Supermarkt gelaufen? Entweder ist es super schwierig, sich überhaupt für etwas zu entscheiden, weil Sie keine konkrete Idee für ein Rezept haben – oder Sie kaufen am Ende etwas Ungesundes oder die Verpackungen sind so groß, dass Sie sie nicht aufbrauchen können. Das ist weder gut für Sie, noch für Ihren Geldbeutel und die Umwelt. HelloFresh ist eine einfache
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Marco Hartz, Rezeptentwickler bei HelloFresh und komfortable Alternative. Sie sparen sich den Stress des Einkaufszettelschreibens, des Supermarktbesuchs und Sie bekommen ein frisches Abendessen auf den Tisch, das schnell zubereitet ist und das auch noch gut schmeckt. Und die Gefahr, noch drei Tüten Gummibärchen in den Einkaufswagen zu werfen, gibt es auch nicht (lacht). Welchen Mehrwert bietet eine solche Kochbox? Das Wichtigste: Alles soll möglichst einfach, aber dennoch lecker und abwechslungsreich sein. Unsere Kochboxen enthalten Rezepte mit frischen, vorportionierten Zutaten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zu zweit oder zu fünft sind
– für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Bestellung ist ganz einfach: Anmelden und die gewünschten Gerichte aus einer großen Vielzahl von Rezepten sowie die Portionsgröße, Liefertag und -zeit auswählen. Die Box wird bis zu Ihrer Tür geliefert – und wenn Sie mal nicht zuhause sind, können Sie auch eine Abstellgenehmigung erteilen. Die Lebensmittel sind gekühlt, bleiben also frisch. Die mitgelieferten Rezepte erklären jeden einzelnen Schritt, sodass man auch als absoluter Anfänger ein leckeres Ergebnis bekommt. Noch dazu reduzieren Sie die Lebensmittelverschwendung im Haushalt und lassen Ihren CO2-Fußabdruck durch unseren klimaneutralen Service schrumpfen. Was bedeutet klimaneutraler Service genau? Innerhalb unseres Unternehmens haben wir die Punkte identifiziert, an denen CO2 ausgestoßen wird. Jetzt sorgen wir dafür, dass dieser Ausstoß nach Möglichkeit vermieden wird. Beispielsweise, indem wir unsere Logistik optimieren, effizienter produzieren und auf erneuerbare Energien umsteigen. In den Bereichen, in denen das nicht möglich ist, beispielsweise beim Transport, unterstützen wir Klimaprojekte, um die verursachten Emissionen auszugleichen. Damit erhalten wir unter anderem die Regenwälder im peruanischen Amazo-
nas-Gebiet. Auch bei den Verpackungen haben wir angesetzt, sparen Material ein und setzen auf Recycling. Und wir sparen durch den Verzicht auf Zwischenstationen lange Transportwege und damit weitere Emissionen. CO2-Ausstoß entsteht auch durch Lebensmittelverschwendung. Inwieweit können Kochboxen dazu beitragen, diese zu reduzieren? Das stimmt: Jährlich werden in Deutschland 12 Millionen Tonnen noch genießbare Lebensmittel weggeworfen. Weltweit macht das einen CO2-Ausstoß von 4,4 Gigatonnen im Jahr aus. Das ist knapp ein Zehntel aller CO2-Emissonen im Jahr – eine unvorstellbare Zahl! Schlechte Planung und zu viele eingekaufte Zutaten sind die Hauptgründe für so viele Abfälle. Deshalb kaufen wir grammgenau und nur anhand der tatsächlichen Nachfrage ein. Durch die Vorportionierung entstehen keine unnötigen Reste beim Kochen. In einer Studie des Wuppertal Instituts haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass bei der Nutzung von Kochboxen ein Drittel Prozent weniger Lebensmittelabfälle anfallen und die CO2-Bilanz um ganze 36 Prozent geringer ist als bei der herkömmlichen Zubereitung. Kochboxen enthalten also nicht nur leckere Lebensmittel, sondern wirken richtig nachhaltig.
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Foto: Eutah Mizushima/unsplash
Indikatoren für Lebensmittelqualität
Neues Programm für mehr Nachhaltigkeit
Waldes steht im Mittelpunkt der Arbeit von Rainforest Alliance, einer international agierenden gemeinnützigen Organisation an der Schnittstelle von Handel, Land- und Forstwirtschaft. Die Rainforest Alliance will erreichen, dass verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken zur Selbstverständlichkeit werden und auf diesem Wege der Wald geschützt und die Lebensbedingungen von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern und Erzeugerinnen verbessert werden. Der Schutz des
Jahres soll ein neues Zertifizierungsprogramm an den Start gehen und die aktuellen Zertifizierungen ersetzen. Die Non-Profit-Organisation verspricht sich davon aussagekräftigere und wirkungsvollere Kriterien und Messinstrumente. Es besteht aus dem 2020 Nachhaltigkeitsstandard für die Landwirtschaft mit Anforderungen an Farmen
mindestens zwei Millionen Farmern und Farmerinnen helfen, ihre Ernteerträge zu steigern, sich an den Klimawandel anzupassen und zugleich die Kosten zu senken. Es soll von führende Marken und Unternehmen in der Lieferkette genutzt werden, in der Hoffnung, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen und die wachsende Nachfrage der Konsumenten und Konsumentinnen nach mehr nachhaltigen Produkten nachzukommen. Das Programm soll
Infos: rainforest-alliance.org
Foto: Niclas Illg/unsplash
Mitte des kommenden
und Lieferketten. Ebenso beinhaltet es ein neues Qualitätssicherungssystem und neue Werkzeuge, die bei der Einschätzung helfen sollen, welche Erfolge auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeitsziele schon erreicht wurden.
Mit Fairtrade gute Bedingungen schaffen Um für einen
fairen Handel zu sorgen, vergibt die Initiative Transfair e.V. ihre Fairtrade-Siegel. Die unabhängige Initiative schließt Lizenzverträge mit Handelspartnern ab, die nach den Fairtrade-Standards gehandelte Produkte anbieten.
Es gibt verschiedene
Waren gekennzeichnet, die aus fairen Handel stammen und bei denen alle Zutaten zu 100 Prozent unter Fairtrade-Bedingungen gehandelt werden. Bei der Herstellung dieser Waren müssen festgelegte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien beachtet werden – nur dann ist die Verleihung des Siegels möglich. Mit Hilfe der Siegel können Kleinbauernkooperativen vor allem stabilere Preise erzielen. Bauern und Bäuerinnen sowie Beschäftigte auf Plantagen erhalten eine Fairtrade-Prämie. Mit der Vergabe der Siegel sollen zugleich Demokratie, Umweltschutz und sichere Arbeitsbedingungen gewährleistet werden.
Überprüft wird die Einhaltung der Bedingungen von der Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT. Nur wenn Produzenten und Händler die Fairtrade-Standards einhalten sowie die sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards erfüllen, haben Sie einen Anspruch auf eines der Siegel. Ebenso kontrolliert FLOCERT, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie ausbezahlt bekommen.
Mit Fairtrade werden
Wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg Dass die Verknüpfung von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung auf Unternehmensbasis nur nach ökonomischen Prinzipien sinnvoll funktioniert, das ist die Grundthese des Deutschen Instituts für Nachhaltigkeit und Ökonomie. Denn Nachhaltigkeit sei mehr als grün – ökonomische nachhaltige Wertschöpfung sichere langfristige Kompetenz für die ökologische und soziale Verantwortung.
immer wichtiger für den wirtschaftlichen Erfolg, weil Kunden in fast allen Branchen immer häufiger einen solchen Nachweis fordern. Mit dem Siegel können zertifizierte Unternehmen gezielt ihre Kunden ansprechen und vom Marketingnutzen profitieren, die die Siegel mit sich bringen. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sich ihre Ertragslage verschlechtert, wenn sie sich nicht mit Nachhaltigkeit positionieren. Schon Ein Nachhaltigkeitsnachweis wird
heute gehen mehr als 2,8 Millionen Produkteinheiten mit Nachhaltigkeitssiegel in den deutschen Markt – pro Tag. Und die Tendenz ist weiter steigend. Dem Prozess der Zertifizierung liegt hauptsächlich eine Art Sachstandsaufnahme der individuellen Nachhaltigkeitskompetenzen des jeweiligen Unternehmens zugrunde. Der Unterschied im Vergleich zu anderen Zertifizierungsarten liegt darin, dass dem zu zertifizierenden Unternehmen dadurch ein deutlich geringerer Aufwand zugemutet wird. Die Zertifizierung, so verspricht das Institut, sei unkompliziert, kurzweilig und kostengünstig. Für den Kunden ist das Siegel leicht verständlich. Infos: di-no.eu Texte: Armin Fuhrer
Fairtrade-Siegel. Neben dem Zertifikat für Produkte wie Bananen und Kaffee gibt es auch solche für Mischprodukte, Gold, Kosmetiksowie Textilprodukte. Zusätzlich werden auch Siegel für Rohstoffe vergeben.
Infos: fairtrade-deutschland.de
Foto: chuttersnap/unsplash
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ANALYSE
Besiegelt! NACHHALTIGER KAKAO FÜR ALLE RITTER SPORT PRODUKTE. Bereits seit Anfang 2018 bezieht die Alfred Ritter GmbH & Co. KG als erster und bislang einziger großer Tafelschokoladenhersteller für ihr gesamtes Sortiment ausschließlich zertifizierten Kakao. Kakao also, der unter nachhaltigen Bedingungen angebaut und verarbeitet wurde. Das dient dem Schutz natürlicher Ressourcen ebenso wie einer gerechteren Bezahlung der Bauern und Arbeiter in den Ursprungsländern und gilt für alle Ritter Sport Produkte.
„Unser Kakao“-Signet von Ritter Sport, das auf die vielseitigen Aktivitäten des Familienunternehmens in diversen Anbauländern hinweist. Für Ritter Sport ist der Bezug von zertifiziertem Kakao nur ein erster, wenngleich wichtiger Schritt – eine Mindestanforderung, die das Unternehmen an seinen Kakao stellt. Das Ziel bleibt die größtmögliche Transparenz und Rückverfolgbarkeit des Kakaos, um über konkrete, individuelle Programme vor Ort in den Ursprungsländern die ökologische, ökonomische und soziale Situation im Kakaoanbau zu verbessern. Das baut auf den Kriterien der Zertifizierungen auf, reicht aber weit über sie hinaus. Dazu setzt Ritter vor allem auf das Modell der Partnerschaften mit Bauern und Erzeugerorganisationen, das zum Beispiel seit nunmehr 30 Jahren in Nicaragua und mit inzwischen rund 4.000 teilnehmenden Bauern im Rahmen des Cacao-Nica Programms erfolgreich umgesetzt wird.
Künftig wird darauf auch das Rainforest Alliance Siegel auf den Ritter Sport Verpackungen hinweisen und wie von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern gewünscht, beim komplexen Thema Nachhaltigkeit mehr Orientierung bieten. Das Siegel ergänzt das
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Auf den Teller statt in die Tonne nachhaltigkeit
Die Forderung von Verbrauchern nach Nachhaltigkeit wird immer lauter. Das gilt auch für Lebensmittel – und stellt die Logistik vor Herausforderungen. Text: Armin Fuhrer Foto: Markus Spiske/unsplash
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achhaltigkeit ist in aller
Munde, und für die Lebensmittelbranche gilt das geradezu im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Verbraucher fordern immer häufiger, dass Lebensmittel nachhaltig hergestellt werden und zu ihnen geliefert werden. Und dieser Trend, so erwarten es Experten, wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. hat dabei mehrere Bedeutungen. Er bezieht die Produktionsweise und den Produktionsort ebenso ein wie den Transport und die Aufbewahrung für oder die Anlieferung zum Kunden. Und alle hängen zusammen mit der Logistik. Für viele Verbraucher ist es keine Frage, dass vor allem Lebensmittel aus ihrer Region nachhaltig hergestellt und geliefert werden. Klar ist, dass ein Salatkopf, der in der eigenen Region gewachsen ist, einen viel kürzeren Weg zum Supermarkt hat, als der aus Spanien. Zumal der lange Weg die Logistik vor Herausforderungen stellt, denn die Ware muss während des langes TransDer Begriff Nachhaltigkeit
ANALYSE
ports gekühlt werden und die Kühlkette darf zu keinem Zeitpunkt unterbrochen werden. Doch Achtung: Ein Salatkopf aus Spanien kann unter Umständen trotz des weiten Weges ökologisch nachhaltiger sein als einer, der im Winter in einem deutschen Gewächshaus gewachsen ist. Eine nachhaltige Logistik achtet
aber vor allem auch darauf, Angebot und Nachfrage möglichst genau unter einen Hut zu bringen. In den Supermarkt sollte nur die Menge an Lebensmitteln gelangen, die auch wirklich an die Kunden verkauft werden können. Wenn das Bestandsmanagement fehlerhaft ist und zu viel Ware geordert wurde, bleiben am Ende schlappe Salatköpfe oder braune Bananen übrig. Der Einzelhändler muss die Ware verbilligt anbieten – mit entsprechenden finanziellen Verlusten. Oder er muss sie ganz als Verlust abschreiben, und das hat wiederum neben finanziellen Verlusten negative Folgen für die Umwelt, denn mit der Vernichtung wachsen die Müllberge. Hinzu kommt der moralische Aspekt, wenn Lebensmittel weggeworfen werden. Immer mehr Verbraucher stören sich an dieser unnötigen Vernichtung von Essbarem.
Damit das Essen auf
dem Teller und nicht in der Tonne landet, sind also präzise Vorhersagen über die Kundenwünsche sowie kostenoptimierte Bestellmengen nötig. Um Dispositionsmängel zu vermeiden, wurden in den vergangenen Jahren Softwareprogramme entwickelt, die es dem Produzenten frischer Lebensmittel, dem Großhandel und dem Einzelhandel erleichtern, Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen. Auch die Vernetzung zwischen den Akteuren ist wichtig. Um Überkapazitäten, finanzielle Verluste und Müllberge zu vermeiden, ist also eine gute Logistik nötig. Die Lebensmittel- und die Logistikbranche arbeiten daran, das Problem besser in den Griff zu bekommen. Doch gerade die veränderten Gewohnheiten der Kunden, also Trends wie E-Commerce und Home-Delivery, stellen sie auch vor weitere Herausforderungen. Ein Beispiel: Dienste, die Lebensmittel bis an die Wohnungstür liefern, müssen mit LKW ausgestattet sein, die über verschiedene Kühlzonen verfügen, um beispielsweise Tiefkühlware, Milchprodukte und Gemüse mit unterschiedlichen Anforderungen an die Kühlung ausliefern zu können.
Eine nachhaltige Logistik achtet vor allem auch darauf, Angebot und Nachfrage möglichst genau unter einen Hut zu bringen.
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Fragen an Michael Schoch
Michael Schoch, Leiter Marketing und Vertrieb bei Tress
nachhaltigkeit
Im Gespräch mit Michael Schoch, Vertriebs- und Marketingleiter bei Tress, über erstklassige Qualität im Nudelregal. Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse
Worauf können Verbraucher im Supermarkt achten? Verbraucher können bzw. sollten bei ihrem Kauf im Supermarkt vor allem auf das Herstellungsland der Produkte achten. In Deutschland sollten wir generell vermehrt Produkte kaufen, die auch in Deutschland hergestellt werden. Dies erspart nicht nur lange Lieferwege, sondern unterstützt auch regionale Produzenten. Wie stellen Sie die Qualität Ihrer Produkte sicher? Wir legen großen Wert auf erstklassige Rohstoffe. Daher greifen wir so gut es geht auf regionale bzw. Rohstoffe aus Deutschland zurück. Unseren Dinkel beziehen wir zum Beispiel direkt aus dem Biosphärengebiet, wo wir auch produzieren. Die ausgewählten Rohstoffe verarbeiten wir unter ständiger Kontrolle und traditioneller Herstellung weiter, sodass daraus unsere Qualitätsnudeln und Spätzle werden. Was ist der neueste Trend im Nudelregal? Natürlich Bio. Bio-Produkte wachsen nach wie vor stetig an. Der neueste Trend ist wohl die Papierverpackung. Die Nachhaltigkeit ist schon seit längerem ein Thema, das an Relevanz gewinnt. ADVERTORIAL
Unter dem Motto „Freiland. Qualität. Regional. Vielfalt“ liefert der Onlineshop MyLocalMeat.de Fleisch von Tieren aus Weidehaltung. Ausgewählte Landmetzgereien garantieren regional erzeugte, vielfältige Produkte höchster Qualität. MyLocalMeat ermöglicht Zugang zu Qualitätsfleisch über die Anforderungen gesetzlicher Tierwohl- oder Biolabels hinaus. Dabei weiß der Kunde immer, woher sein Fleisch kommt. Die Tiere wachsen bei kleinen und mittelständischen Landwirten in Deutschland gentechnikfrei in Weidehaltung auf und das Winterfutter wird selbst hergestellt. Nach kurzen Transportwegen findet die Schlachtung ruhig und schonend statt. Die Verarbeitung erfolgt vor Ort in traditionellen Metzgereien, mit einem hohen Maß an Handwerkskunst und dem Anspruch, hervorragende Produkte zu erzeugen. MyLocalMeat bietet Metzgern einen zusätzlichen Vertriebsweg und ermöglicht es Kunden, bequem Qualitätsfleisch aus ländlichen Regionen zu erhalten. Bisher sind Metzger und Landwirte aus dem Odenwald, dem Spessart und Unterfranken dabei. Weitere Regionen sollen folgen. Metzger, die sich mit diesem Konzept identifizieren, können über die Homepage Kontakt zu MyLocalMeat aufnehmen.
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Das Konzept von MyLocalMeat ist einmalig. Sie kaufen ein, wie beim Metzger an der Theke. Das Fleisch wird in der Metzgerei direkt vor dem Versand vorbereitet, frisch geschnitten in Vakuum gezogen und verpackt. Der Versand erfolgt gekühlt per 24h Express unter Einhaltung der Kühlkette. Als Besonderheit nutzt MyLocalMeat eine ökologische Strohisolierung, die eine Kühlung auch im Sommer garantiert. Fleisch für jeden Geschmack Aktuell wird Fleisch von Weiderindern, Wild und nur in geringem Umfang Schwein angeboten. Schweinefleisch aus Weidehaltung ist aufgrund der Seltenheit noch im Aufbau und soll ab Januar verfügbar sein. Beim Wild wird frisches Fleisch von Reh, Wildschwein und Hirsch aus Jagd und Freilandhaltung angeboten, das eine optimale, natürliche Haltung garantiert. MyLocalMeat legt großen Wert auf Transparenz. Die Metzger sind ebenso auf der Homepage beschrieben wie die Landwirte. Fleisch einkaufen ist schon immer eine Vertrauenssache. Das ganze Tier wird im Sinne von „Nose to tail“ online vermarktet. Alle Produkte auf der Website sind immer bei einem der Metzger sofort verfügbar. Der Kunde kann sich aus einer Vielzahl an Produkten den Einkauf individuell zusammenstellen oder vorkonfektionierte Pakete ergänzen. Die Bestellung und Zahlung erfolgen bequem und sicher online.
ANALYSE
Lebensmittel und Gastronomie 39
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
analysedeutschland.de
@europeanmediapartnerdeutschland
Nachhaltig essen und einkaufen inspiration Beim Kauf und Verzehr von Lebensmitteln sollte jeder die Nachhaltigkeit im Blick behalten.
paar Tage über das MHD hinaus „gut“. Und zweitens verhindert man, dass der Supermarkt diese genießbaren Lebensmittel in den Müll wirft.
Text: Chan Sidki-Lundius
Der Verzehr von Fleisch ist verheerend
Foto: Laura Mitulla/unsplash
K
lingt kompliziert? Ist es aber gar
nicht! Es gibt viele Möglichkeiten, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, weniger Müll zu produzieren und den ökologischen Fußabdruck um ein paar Nummern zu verkleinern. Etwa 20 Prozent der hiesigen Treibhausgasemissionen entstehen dadurch, dass Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen Herd zubereitet werden. Hauptursachen für den Ausstoß von CO2 sind Massentierhaltung, Futtermittelproduktion, Transporte, Pestizide und eine intensive Düngung. Nachhaltiger Konsum ist nicht nur gut fürs Gewissen, sondern eine Strategie, die umso wirksamer wird, je mehr Leute ihr folgen. Etwa ein Drittel der weltweiten Lebensmit-
telproduktion landet auf dem Müll. Geht gar nicht – ob in ökonomischer, ökologischer oder ethischer Hinsicht. Tipp: Überfüllte Kühlschränke vermeiden, überlegt und vor allem nicht zu viel einkaufen, zum Beispiel mit Hilfe eines Einkaufszettels. Außerdem ist es sinnvoll, nachhaltig agierende Firmen und Produzenten zu unterstützen und saisonalen Produkten aus der Region den Vorzug zu geben – am besten in Bio-Qualität. Darüber freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der eigene Körper! Viele Supermärkte bieten Lebensmittel kurz vor dem Erreichen ihres Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) vergünstigt an. Falls etwas dabei ist, zugreifen! Denn erstens sind fast alle Lebensmittel noch mindestens ein
für die Umwelt. Für Weiden und Futter werden in vielen Teilen der Erde riesige Wälder gerodet. Die weltweite Viehwirtschaft verursacht ein Fünftel der globalen Treibhausgas-Emissionen. Daher ist es notwendig, dass jeder für sich überlegt, wie sich der eigene Fleischverbrauch reduzieren lässt. Der Markt hält mittlerweile viele tolle Alternativen bereit. Und frisches gesundes Gemüse gibt es in Hülle und Fülle. Wenn es dann doch mal Fleisch sein soll, dann bitte Bio! Und beim Fisch auf das MSC-Siegel achten. Es dürfte sich mittlerweile herumgespro-
chen haben, dass Plastik die Umwelt stark belastet. 75 Prozent des Mülls in den Weltmeeren besteht mittlerweile aus Plastiktüten, PET-Flaschen, Zahnbürsten, Einmalrasierern und Kaffeebechern. Unmengen Wassertiere sterben daran. Bis zur völligen Zersetzung des Mülls vergehen Jahrhunderte. Wir alle müssen daher lernen, weniger Plastik zu verbrauchen. Bei Einwegbechern, PET-Flaschen und Plastiktüten im Supermarkt fängt es an. In den Kühlregalen der Supermärkte werden selbst Bio-Käse und Bio-Wurst in Plastikverpackungen angeboten. Nachhaltiger ist es, unverpackte Produkte oder an der Frischetheke zu kaufen – dort werden Lebensmittel oft „nur“ in Papier verpackt. Mit etwas Glück erklären sich die Verkäufer sogar bereit, die Ware in mitgebrachte Behälter zu füllen. Schließlich macht es Sinn, immer einen Stoffbeutel dabei zu haben. Dadurch muss man auch bei spontanen Einkäufen keine umweltschädlichen Plastiktüten anschaffen.
Supermärkte setzen auf Nachhaltigkeit einblick REWE, ADLI und Lidl, die großen Supermarktketten reagieren und setzen auf Nachhaltigkeit bei den Verpackungen. Fast alle wollen die Plastikmengen reduzieren. Text: Jörg Wernien Foto: Fotolia
Tonnen Verpackungsmüll produzierten die Deutschen allein im Jahr 2015. Das entspricht einem Verbrauch von 167 kg pro Kopf. Damit überragt der deutsche Verpackungsmüllberg den unserer europäischen Nachbarn deutlich. Ein kurzer Blick in einen Supermarkt reicht, um den Verpackungswahn zu sehen. In Plastik verpacktes Obst und Gemüse, immer kleinere Verpackungen bei Wurst und Käse, kaum ein Produkt, das nicht in Plastik eingeschweißt oder in Folie abgepackt wurde. Dabei würden die meisten Verbraucher deutlich weniger Verpackungen bevorzugen. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC würden 95 Prozent der Befragten es begrüßen, wenn die Verpackungen auf ein Minimum reduziert würden und 80 Prozent fanden Verpackungen bei Obst und Gemüse überflüssig. Über 18 Millionen
Eine Möglichkeit die Flut von Müll etwas einzudämmen sieht die Bundesregierung im neuen Verpackungsgesetz (VerpackG) das am 01. Januar 2019 in Kraft trat. Es bringt verschiedene Neuerungen mit sich. Hersteller haben jetzt die Pflicht sich
registrieren zu lassen und haben zudem eine Datenmeldepflicht. Hier müssen sich alle sogenannten Erstinverkehrbringer von Verkaufs- oder Umverpackungen in Deutschland bei der Zentrallen Stelle Verpackungsregister registrieren. Die Zentrale Stelle soll für Transparenz und Kontrolle sorgen, ist mit hoheitlichen Aufgaben als Bundesbehörde tätig. hier für Verbraucher nachvollziehen welche Hersteller angemeldet sind und mit welchen Marken sie vertreten sind. Hersteller, die sich nicht registriert haben, dürfen ihre Verpackungen nicht in Deutschland vertreiben. Mit dem neuen Gesetz sollen alle Hersteller ihrer gemeinsamen Verantwortung nachkommen. Das war mit der alten Verpackungsordnung nicht der Fall, da haben viele das Recycling für die schwarzen Schafe mitbezahlt. So lässt sich
Hauptziele des neuen Verpackungs-
gesetzes sind die Erhöhung der Recyclingfähigkeit und des Wettbewerbs. So soll die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen von 36 Prozent auf 63 Prozent bis zum Jahr 2022 angehoben, die Pfandpflicht erweitert werden und der Handel muss eine Kennzeichnungspflicht „Einweg“ oder „Mehrweg“ am Regal verpflichtend einführen. Neu ist auch, dass das Gesetz erstmals Regelungen über recyclinggerechte Verpackungsdesigns enthält. Mit dem neuen Gesetz soll es gelingen den Müllberg der Verpackungen in den nächsten Jahren schrumpfen zu lassen.
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