Analyse.#77 – Deutscher Mittelstand

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

Nr. 77 September 2021

Deutscher Mittelstand EUROPEAN

Sonderpublikation in Die Welt im September 2021

MEDIA PARTNER

Im Wandel

Das Fundament der deutschen Wirtschaft zwischen Krise und Aufschwung Restart | Markus Jerger, BVMW

„Wer den Mittelstand fördert, sichert Wachstum und erhält den Wohlstand.“ Seite 4

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Recht/M&A

| Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks

„Die Anforderungen sind gestiegen“

Finanzierung

Bisher bleibt die Insolvenzwelle aus

Digitalisierung | Ilse Henne

„Die Autoindustrie ist ein Frontrunner“

Lucks (BM&A) über Unternehmensfusionen, den digitalen Fortschritt und die Basics der Nachfolgeplanung.

Ifo-Chef Clemens Fuest scheint recht zu behalten mit seiner Meinung, die Furcht sei übertrieben. Er warnt vor zu massiven Eingriffen des Staates.

Die Verknüpfung von Daten ist der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg der Zukunft, sagt Ilse Henne, CTO des thyssenkrupp Segments Materials Services.

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Einleitung

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

ANALYSE

Recyclen oder weiterreichen!

analysedeutschland.de

WEITERE INHALTE Mittelstand 4. BVMW 8. Finanzierung 12. Insolvenzen 14. Digitalisierung

16. Großes Interview – thyssenkrupp 18. Frank Thelen 22. Künstliche Intelligenz 26. Personalmanagement

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE An IAM kommt kein Unternehmen mehr vorbei Unternehmen haben mobile Arbeitsplätze ausgebaut.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Geschäftsrisiken erkennen und mindern COVID-19 hat wohl niemand kommen sehen.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Datenschutz in der Krise Die Digitalisierung stellt viele Unternehmen vor neue Herausforderungen.

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Restart im Mittelstand: Jetzt muss der Aufbruchsturbo gezündet werden. einleitung Der Mittelstand und die vielen kleinen Unternehmen prägen das wirtschaftliche Leben in Deutschland. Die „tragende Wirtschaftssäule“ ist mit dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch ins Wanken geraten und konnte nur mit einem immensen gesellschaftlichen und finanziellen Kraftakt stabilisiert werden. Niemand ahnte Anfang 2020, dass die Pandemie-bedingten Beschränkungen gut anderthalb Jahre später immer noch überall spürbar sind. Denn überstanden ist die Pandemie noch lange nicht. Trotzdem hat sich das Stimmungsbild in der Wirtschaft maßgeblich aufgehellt und wir nehmen an vielen Stellen eine tatsächliche Aufbruchsstimmung in den Unternehmen wahr.

Kurzarbeit geschickt, Produktionsstätten wurden weltweit mit strengen Hygienekonzepten versehen, internationale Lieferketten sind zusammengebrochen – und die weltweite Nachfrage ebenso. Wir befinden uns – auch global betrachtet – aktuell auf einem sehr schmalen Grat zwischen Krise und Aufschwung. Es ist eine Phase der Neuorientierung, eine Phase des Wandels. Und in dieser entstehen neue Perspektiven, die Chancen für Unternehmen bieten. Unternehmerisches Handeln bedeutet, auf Umbrüche zu reagieren und Auf brüche zu gestalten.

Foto: Presse

Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand Deutscher Mittelstands-Bund (DMB)

Wir befinden uns – auch global betrachtet – aktuell auf einem sehr schmalen Grat zwischen Krise und Aufschwung.

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in Aufbruch in Krisenzeiten? Ja, das ist möglich und auch notwendig. Denn nur die Unternehmen, die sich auf geänderte Rahmenbedingungen einstellen und sich verändern wollen, werden wirtschaftlich überleben und damit erfolgreich sein. An den sogenannten „Hidden Champions“ im Mittelstand mangelt es derzeit und auch in der Zukunft nicht. Diese einzigartige Position muss man sich hart erarbeiten. Vor allem muss man sie auch verteidigen können.

unserer vernetzten Weltwirtschaft ist, dass eine weltweite Krise eben auch globale Auswirkungen hat. Es wurde ja nicht nur das deutsche Gesundheitssystem vor eine harte Belastungsprobe gestellt: Messen sind überall ausgefallen, überall wurden Mitarbeitende nach Hause oder in die lange

Das Problem mit

Campaign Manager: Alia Fahda Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Chan Sidki-Lundius, Armin Fuhrer, Katja Deutsch, Kirsten Schwieger Coverfoto: Julia Cameron/pexels, Presse Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE

ANALYSE. #77 Der Deutsche Mittelstand

Deutschland – eine künftige Bundesregierung – muss endlich den Transformations- und Innovationsturbo zünden. Entlastung, Förderung und Vereinfachung für den Mittelstand sind die Gebote der Stunde, um die besten Rahmenbedingungen für den Auf bruch zu ermöglichen. Manchmal bedarf es dabei auch starker und zum Teil schmerzhafter Impulse, um sich in Bewegung zu setzen. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass allein mit der Homeoffice-Pf licht ein Digitalisierungsbeschleuniger sondergleichen in Gang gesetzt wurde. Jeder digitalisiert jetzt und versucht das umzusetzen, was über Jahre in den Planungsschubladen liegengeblieben ist. Gut so, denn nur so machen sich kleine und mittelständische Unternehmen wettbewerbs- und zukunftsfähig und verlassen ihren Digitalisierungsdauerschlaf.

ein Marathon der Veränderungen werden und kein Sprint. Hierzu müssen Unternehmen den Willen und die Kraft haben. Informieren Sie sich, diskutieren Sie mit anderen Unternehmen oder noch mit den vielen Startups in Deutschland. Bewegen Sie sich, indem Sie bestehendes Hinterfragen und Ihr Unternehmen zukunftsfest aufstellen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Mittelstand auch diese Krise überwinden und gestärkt daraus hervorgehen wird.

Der Restart wird

European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg

Tel.: +49 40 87 407 400 Die Inhalte des „Partner Content” in dieser Kampagne wurden in Email: de@europeanmediapartner.com Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Web: www.europeanmediapartner.com

DIE SEKTIONEN Abläufe sicherer und effizienter gestalten Potenziale erkennen und nutzen

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Restart

Digitalisierte HR-Prozesse

Die passende Finanzierungsart finden

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Finanzierung

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Digitalisierung

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Personalmanagement

Unternehmensnachfolge sichern – aber wie?

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Recht/M&A


ANALYSE

HDI Versicherung – Partner Content

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Digitalisierung ist der Generalschlüssel partner content

Entscheidend für den Versicherungsschutz von Unternehmen ist eine saubere Risikoanalyse, erklärt HDI Vorstandsmitglied Christian Kussmann. Versicherungsschutz für kleine und mittelgroße Unternehmen ist ein komplexes Thema. Was zeichnet aus Ihrer Sicht einen sinnvollen Versicherungsschutz aus? Kleine und mittelständische Unternehmen – KMU – sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Entscheidend beim Versicherungsschutz für diese ist, dass alle relevanten Risiken des einzelnen Unternehmens abgedeckt werden – umfassend und flexibel. Konzeptionell bewegt man sich da im Spannungsfeld zwischen Maßarbeit und Standardisierung. Bei einer modularen Konzeption ist das jedoch kein Widerspruch. Sinnvolle Bausteine helfen, den Versicherungsschutz transparent und nachvollziehbar zu halten und dem Kunden Sicherheit zu geben. Die Basis bilden Standardbausteine, die viele Unternehmen schon rundum absichern. Speziellere Risiken lassen sich durch optionale Module – zum Beispiel Überschwemmungs- oder Kühlgutversicherung – abdecken. Und bei komplexen Risiken kommt dann echte Maßarbeit zum Tragen.

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Christian Kussmann, Bereichsvorstand Firmen/Freie Berufe, HDI Versicherung AG Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang die Digitalisierung? Maßgeblich für den passenden Versicherungsschutz sind eine saubere Risikoanalyse und darauf zugeschnittene Deckungskonzepte. Die Digitalisierung bietet dafür den Generalschlüssel: Digitale Tools unterstützen Versicherungsmakler und Vermittler bei der Risikobewertung und erleichtern Auswahl und Konzeption des passenden Versicherungsschutzes. Welchen Stellenwert hat die Gewerbeversicherung bei HDI? Die Absicherung von Unternehmen liegt uns bei HDI in der DNA. Neben dem Industrieversicherer HDI Global setzen wir

„Digitale Tools unterstützen Versicherungsmakler und Vermittler bei der Risikobewertung und erleichtern Auswahl und Konzeption des passenden Versicherungsschutzes.“ als HDI Versicherung unsere gute Entwicklung im Segment KMU konsequent fort und richten uns an den Bedürfnissen unserer Kunden und Vertriebspartner aus. Unser erklärtes Ziel: Bester Versicherer für Firmen und Freie Berufe. Unsere Hebel: 120 Jahre Know-how und Digitalisierung. Mit Firmen Digital hat HDI schon vor einigen Jahren den ersten komplett digitalen Versicherungsschutz für StandardRisiken im Firmengeschäft an den Markt gebracht. Und aktuell steht die komplette Digitalisierung von komplexen Produkten auf der Agenda. Der große Vorteil für Kunden: Passgenauer Risikoschutz, eindeutige Bedingungen, schnelle Prozesse, zum Beispiel in der Near-Time-Policierung. Die HDI Versicherung ist heute nicht nur Spezialist, z. B. als führender Versicherer bei Freien Berufen, sondern sichert Unternehmen bis 20 Millionen Euro Umsatz in der Breite ab und kommt damit bis in den semiindustriellen Bereich. Was bietet die HDI Versicherung im Hinblick auf den Cyber-Schutz? Gerade KMU haben oft noch erheblichen Nachholbedarf im Hinblick auf Cyber-Sicherheit. Die HDI Versicherung bietet umfassenden Cyber-Versicherungsschutz speziell für Selbstständige und KMU. Neben den reinen Versicherungsleistungen setzen wir dabei auf Prävention. So ist der Mensch immer noch größter Schwachpunkt vieler Cyber-Sicherheitskonzepte. Mitarbeiter:innen müssen deshalb in die Lage versetzt werden, Bedrohungen als solche zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Bei uns ist deshalb der Cyber-Sicherheitsdienstleister Perseus als Partner immer mit im Boot. Er entwickelt Schulungskonzepte und schult die Mitarbeiter:innen oder prüft Unternehmen mit Test-Angriffen gezielt auf mögliche Schwachstellen in der Sicherheitsarchitektur. Und wenn Cyber-Kriminelle trotzdem zuschlagen konnten, steht ein 24/7-Notfallservice immer zur Verfügung.

www.hdi.de/firmenkunden

Die durch Corona bedingten Lockdowns haben viele Unternehmen kalt erwischt. Versicherungsschutz gegen behördlich verordnete Betriebsschließungen hatten nur die wenigsten. Und selbst diese müssen häufig vor Gericht gehen, um Entschädigungen zu erhalten. Können Versicherungen helfen? Die HDI Versicherung war 2020 einer von wenigen Versicherern in Deutschland, die auch solche Schließungsschäden in der ersten Corona-Welle reguliert haben. Wir waren zu der Ansicht gelangt, dass Kunden unseren dynamischen Verweis in der Betriebsschließungsversicherung (BSV) auf das Infektionsschutzgesetz so verstehen konnten, dass alle meldepflichtigen Krankheiten und Krankheitserreger zum Versicherungsumfang gehörten, auch wenn COVID-19 zu dieser Zeit noch nicht im Gesetz namentlich aufgeführt war. In der Konsequenz hat die HDI Versicherung rund 80 Millionen Euro für BSV-Schäden aus der ersten Welle im Frühjahr ausgezahlt. Wie wird die Versicherungsbranche in Zukunft mit diesem Versicherungsschutz umgehen? Auf Dauer sind flächendeckende Betriebsschließungen auf der Basis von Allgemeinverfügungen privatwirtschaftlich nicht versicherbar. Deshalb wurden die Bedingungen branchenweit überarbeitet. Das Gros der Versicherer schließt in ihren neuen Bedingungen Pandemien aus. Auch HDI fokussiert in der aktualisierten BSV darauf, wenn Betriebe wegen Krankheiten oder Krankheitserregern aufgrund einer behördlichen Einzelanordnung vorübergehend schließen müssen. Allerdings schließen wir Pandemien nicht aus. Das gilt auch in der aktuellen Situation. Wo sehen Sie die Herausforderungen für die Zukunft der Gewerbeversicherung? Welche Lösungswege wollen Sie einschlagen? Die Digitalisierung geht weiter und erfasst alle Bereiche. IoT, das Internet of Things, bleibt auch im Mittelstand weiterhin relevant und erreicht eine neue Stufe – die ersten sprechen schon von „Industrie 5.0“ und der Vernetzung von Mensch und Maschine. Agile Arbeitsweisen – oft auch als Learnings aus der Corona-Situation – kommen mehr und mehr zum Tragen. Für Versicherer gilt es, diese Trends im Sinne der Kunden aktiv anzugehen, Risiken beherrschbar zu machen und den Kunden Sicherheit auch in Zeiten des Umbruchs zu geben. Dort, wo wir als HDI besonders gut sind, wollen wir deshalb fokussiert vorangehen. Dazu gehört das Geschäft mit KMU und mit Freien Berufen.


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Restart

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@europeanmediapartnerdeutschland

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Vorfahrt für den Mittelstand statement Das Licht am Ende des Pandemie-Tunnels wird endlich größer. Die Corona-Maßnahmen werden weiter gelockert, jede:r zweite Bundesbürger:in hat inzwischen mindestens eine Impfdosis bekommen. Aber: Die Coronakrise hinterlässt tiefe Spuren im Mittelstand. Ganze Branchen, wie das Veranstaltungsgewerbe, die Hotellerie und die Gastronomie, kämpfen ums Überleben. Tausenden Einzelhandelsgeschäften droht das Aus. Text: Katja Deutsch Foto: C. Kruppa

Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer BVMW

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er Mittelstand braucht deshalb dringender denn je bessere Rahmenbedingungen. Hier ist die Politik gefordert. Sie muss jetzt die Weichen für die Zukunft der Unternehmen stellen. Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland und um unseren Wohlstand. Der Mittelstand.BVMW hat eine Post-Corona-Agenda mit zehn zentralen Handlungsfeldern und Forderungen erarbeitet und den politischen Entscheidern in Bund und Ländern zugeleitet.

Einige unserer Forderungen und Vorschläge haben Eingang in die Wahlprogramme der Parteien gefunden. migungsverfahren sowie ein BaföG für Gründerinnen und Gründer zur Finanzierung in der Startphase. Das ist auch dringend nötig: Von Jahr zu Jahr wagen immer weniger junge Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit.

Kernelemente sind ein staatlicher Eigenkapitalfonds für mittelständische Unternehmen, ein innovations- und investitionsfreundliches Steuer- und Abgabensystem, Entlastung von Bürokratie, Verbesserung der digitalen Infrastruktur und eine Flexibilisierung der Arbeitswelt. Eine zentrale Forderung ist die Einrichtung eines Transformationskapitalfonds, der Unternehmen bei der Digitalisierung und der Qualifizierung ihrer Beschäftigten unterstützt.

Einige unserer Forderungen und Vorschläge haben Eingang in die Wahlprogramme der Parteien gefunden. Verglichen mit früheren Wahlkämpfen ist das immerhin ein Fortschritt, reicht aber nicht aus. Wir müssen und werden als Verband dafür kämpfen, dass die künftige Bundesregierung dem Mittelstand Vorfahrt einräumt – und zwar in allen Bereichen.

Gemeinsam mit den Partnerverbänden unserer Mittelstandsallianz setzen wir uns gegenüber der Politik für wettbewerbsfähige Energiepreise ein, für beschleunigte Planungs- und Geneh-

Noch ist die Politik davon weit entfernt. Ein Beispiel ist das Lieferkettengesetz, das vor kurzem vom Bundestag beschlossen wurde. Es zielt auf Konzerne, trifft aber den Mittelstand. Für kleine

Unter anderem sind die mittelständischen Betriebe im Eventbereich hart von der Corona-Krise betroffen.

und mittlere Unternehmen bedeutet es zusätzliche Bürokratie und damit Kosten. Denn die Großen werden die Verpflichtung, weltweit die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsschutzstandards zu überwachen, auf ihre mittelständischen Zulieferer abwälzen. Diese sind damit jedoch überfordert. fördert, sichert Wachstum und erhält den Wohlstand. Denn der Mittelstand bildet das Rückgrat unserer Volkswirtschaft. Mehr als 99 Prozent der rund 3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland sind Klein- und Mittelbetriebe. Sie stellen 60 Prozent aller Arbeitsplätze, bilden verlässlich acht von zehn Azubis aus. Wer den Mittelstand

aller Parteien Grund genug sein, ihren warmen Worten für den Mittelstand Taten folgen zu lassen. Mit unserer Post-Corona-Agenda haben wir der künftigen Bundesregierung klare Handlungsempfehlungen für einen ökonomischen Auf bruch nach Corona gegeben. Dieser Neustart gelingt nur mit einem starken Mittelstand – dem Innovations-, Beschäftigungs- und Ausbildungsmotor unseres Landes. Deshalb gilt es, den Mittelstand zu schützen und zu unterstützen. Dies sollte Politikern


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MRM Distribution – Partner Content

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Vergessene Liquiditätsquelle partner content

Durch den legalen Verkauf brachliegender Software kann Anlagevermögen aus der Vergangenheit in Zeiten des Wandels auf die Zukunft einzahlen. Die Wirtschaft befindet sich aufgrund der Pandemie in einem historischen Ausnahmezustand. Zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen kämpfen hierzulande um ihre Existenz. Doch selbst wer es durch die Krise schafft, ist noch nicht auf sicherem Boden. Laut einer aktuellen Analyse von Kf W Research rechnen 17 Prozent der KMU mit einem dauerhaften Nachfragerückgang. Doch die Krise birgt auch eine Chance für nachhaltige Sanierung und einen Restart. Eine gut geplante Restrukturierung ist ein probates Mittel für Unternehmen, sich aus der Krisensituation heraus zu manövrieren. Dazu müssen Liquiditätspotenziale identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden. Eine Möglichkeit ist der Verkauf von nicht mehr benötigter Software. Veraltete oder überschüssige Programme und Lizenzen, die für den operativen Alltag keine Relevanz mehr haben, können in Sanierungsprozessen eine dringend nötige Kapitalspritze darstellen. Herr Schmutter, warum wissen viele Unternehmer:innen nicht, dass sie in ihrer alten Software eine strategische Ressource besitzen? Ich glaube, das ist ein psychologischer Faktor. Nicht mehr benutzte Software ist ja unsichtbar, steht nicht ständig im Weg

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Ernesto Schmutter, CEO der MRM Distribution rum. Für den Firmenchef ist sie quasi vom Radar verschwunden. Auch für den Head of Finance ist sie nur so lange sichtbar, wie sie noch etwas kostet. Dem einzigen, dem sie noch hin und wieder über den Weg läuft, ist der CIO. Und da gibt‘s einfach noch ein paar Generationen, die mehr technisches als finanzielles Interesse an der IT haben. Hier ein Bewusstsein zu kreieren, dass man damit durchaus noch etwas hat, das man zu Geld machen kann, ist unsere größte Challenge. Herrscht denn noch Aufklärungsbedarf in Sachen Legalität auf dem Gebrauchtsoftwaremarkt? Eigentlich nicht. Dass Gebrauchtsoftware unter gewissen Voraussetzungen, also bestimmten Lizenztypen, handelbar ist, wird seit drei bis fünf Jahren verstanden und akzeptiert. Diskutiert werden nur noch juristische Feinheiten, beispielsweise wo wieder verkauft werden darf, in welche Länder und welche Art von Verträgen. Der Handel mit

„Unsere Erfahrungswerte zeigen, dass sich bis zu 40 Prozent der Ursprungsinvestition auf diese Weise in freie Liquidität transformieren lässt.“ gebrauchter Software ist absolut rechts-, hersteller- und marktkonform – vorausgesetzt man geht es mit entsprechender Sorgfalt an, so wie wir dies tun. Wie funktioniert Ihr Geschäftsmodell? Wir kaufen gebrauchte Microsoft On-Premises-Software und vertreiben diese an Reseller-Partner, welche sie an Endkunden weiterverkaufen. Unser Partnernetzwerk reicht vom spezialisierten Systemhaus bis hin zu großen Corporate Resellern. Auf der Ankaufsseite ist unser Geschäftsmodell relativ simpel. Es gibt Lizenztypen, die im Wesentlichen drei Voraussetzungen erfüllen müssen: Sie müssen komplett abbezahlt sein, es müssen lebenslange Lizenzen sein, also keine Abonnements, und die Vorbenutzer müssen eine Vernichtungserklärung unterschreiben. Vor kurzem haben wir unser Geschäftsmodell auf gebrauchte Hardware und Software Asset Management (SAM) Tools ausgeweitet. Was sind das für Firmen, von denen Sie kaufen? Das sind zwei Gruppen. Zum einen Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur komplett in die Cloud transferiert haben. Die andere Gruppe sind Unternehmen, die restrukturieren – aus welchen Gründen auch immer. Beide Gruppen akquirieren wir auf Messen und Roads Shows, durch Leadgenerierung oder durch unser großes Händlernetz. Dadurch, dass wir akribisch sichere Prozesse haben, erhalten wir dann auch meistens den Zuschlag. Wie kann man sich den Ankaufprozess konkret vorstellen? Wir analysieren als erstes den Bestand, also wie viele Lizenzen in dem Unternehmen frei werden. Dann geben wir ein initiales Angebot pro Produkt ab. Wenn wir uns bei den kaufmännischen Modalitäten einig sind, gehen wir in die Lizenzprüfung. Wenn Rechte- und Kaufkette schlüssig sind – letztere darf nur im europäischen

www.mrm-distribution.com

Wirtschaftsraum stattgefunden haben – kaufen wir die Lizenzen an und organisieren den Lizenztransfer. Von der Taufe bis zum Abschluss kann dieser Prozess gut und gerne, je nach Projekt, ein paar Wochen bis Monate dauern. Wieviel Prozent der Ursprungsinvestition lässt sich durch den Verkauf gebrauchter Softwarelizenzen generieren? Das hängt natürlich ein wenig von der Größe der Restrukturierung ab. Unsere Erfahrungswerte zeigen, dass sich bis zu 40 Prozent der Ursprungsinvestition auf diese Weise in freie Liquidität transformieren lässt. Was müssen Unternehmen nach Corona anders machen? Ich glaube, jedes Unternehmen muss jetzt für sich den richtigen Weg finden, seine Mitarbeiter:innen sicher und effizient arbeiten zu lassen. Das umfasst die Themen Modern Workplace, Homeoffice als auch Double Equipments, also einen Arbeitsplatz Zuhause und einen im Büro. Mein Tipp: Lieber qualitativ hochwertige Produkte als No-Name-Brands kaufen. Oft ist ein hochwertiges Secondhand-Gerät die bessere, weil günstigere und nachhaltigere, Alternative. Das gilt natürlich auch für kostengünstigere, gebraucht gekaufte, aber aktuelle Software.

„Dass Gebrauchtsoftware unter gewissen Voraussetzungen, also bestimmten Lizenztypen, handelbar ist, wird seit drei bis fünf Jahren verstanden und akzeptiert.“ MRM ist seit 2017 die erste deutsche Distribution für die Circular IT Economy. Mehr als 4.700 registrierte IT-Fachhändler beliefert das Unternehmen aus Unterschleissheim mit gebrauchter Software, refurbished Hardware und SAM Tools. Unter der Ankaufsmarke www.WirkaufenIhreSoftware.de lässt sich der Wert brachliegender Microsoft-Lizenzen kalkulieren.


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Restart

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Foto: Presse

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Patrik-Ludwig Hantzsc, Leiter Wirtschaftsforschung, Creditreform

Mittelstandsbremse Vermögensteuer

Aktuell stehen die Familienunternehmen in Deutschland vor der großen Aufgabe, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen und gleichzeitig ihre Betriebe durch noch schnellere Energieeinsparungen und noch mehr Digitalisierung zu modernisieren. Daher nehme ich die Forderungen von Grünen, SPD und Linken nach einer Vermögen- oder höheren Erbschaftsteuer als große Bedrohung wahr. Das wäre wirtschaftspolitisches Gift für die Krisenresilienz und Modernisierungsbemühungen deutscher Unternehmen. Denn große Teile des potenziell versteuerbaren Vermögens sind betrieblich gebunden, das heißt sie liegen in Produktionsanlagen oder Investitionsrücklagen. Wer jetzt ausgerechnet dieses Kapital besteuern will, nimmt den Betrieben die notwendigen Finanzmittel für Investitionen Mächtiger Instrumentenkasten für Sanierung

Die Corona-Krise hat wie ein Katalysator auf den ohnehin laufenden Strukturwandel gewirkt. Etablierte Geschäftsmodelle werden hinterfragt und durch den enormen Digitalisierungsschub eröffnen sich Chancen für neue, aber auch ältere Unternehmen. In der Post-Corona-Zeit muss sich jeder Marktteilnehmer selbst auf den Prüfstand stellen. Doch die derzeitige Liquiditätsflut durch die Staatshilfen verringert den Veränderungsdruck für viele erst mal deutlich. Das wird sich nach der Bundestagswahl oder spätestens im kommenden Jahr ändern, wenn die Maßnahmen auslaufen. Derzeit wirkt die Hilfspolitik noch mit der Kraft einer Bazooka und der Treffsicherheit einer Schrotflinte. Das Wegfallen der Subventionen, in Kombination mit einem investitionsin-

Rund 82 % aller Auszubildenden sind in Betrieben mit weniger als 500 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter:innen beschäftigt.

Das Investitionsvolumen in Start-ups stieg im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem gesamten CoronaKrisenjahr 2020 um rund 2,3 Milliarden Euro.

in Klimaschutz und Digitalisierung. Die Vermögensteuer würde zur Mittelstandsbremse. Gleichzeitig gilt seit April dieses Jahres wieder die Insolvenzantragspflicht. Viele Familienunternehmen, gerade aus dem Bereich der Gastronomie und im Tourismus, leiden aber noch unter den Folgen des Corona-Lockdowns. Sie haben bereits jetzt ihre Rücklagen aufgebraucht, um ihren Betrieb zu retten und verfügen nun über keine Puffer mehr, um auch noch die zusätzliche Belastung durch eine Vermögensteuer zu bewältigen. Sie würden also, nachdem sie die Krise gerade so überstanden haben, vom Fiskus in die Insolvenz getrieben.

Die Vermögensteuer würde zur Mittelstandsbremse. tensiven Konjunkturaufschwung, wird einige Unternehmen an den Rand der Insolvenz bringen. Umso wichtiger ist es heute, sich mit den Möglichkeiten einer Sanierung, Restrukturierung und Risikoprävention auseinanderzusetzen. Eine Chance dazu bieten die seit dem 1. Januar geltenden Bestimmungen zum Stabilisierung und Restrukturierungsrahmen. Dieses Gesetz bietet einen mächtigen Instrumentenkasten für eine vorinsolvenzliche Sanierung, wie zum Beispiel die niedrigschwellige Sanierungsmoderation bei drohender Zahlungsunfähigkeit, die Gläubiger und Schuldner frühzeitig zusammen an einen Tisch bringt. Außerdem ist ein verpflichtendes Frühwarnsystem integriert, was Risiken weit im Voraus identifizieren kann. Diese oder andere Chancen zu nutzen, liegt heute mehr denn je in der Verantwortung eines guten Unternehmers.

Der wichtigste Vorteil digitaler Anwendungen im Handwerk ist Zeitersparnis.

Foto: Presse

Foto: Anne Grossmann Fotografie

Sanierungsmöglichkeiten für den Mittelstand

Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) Digitales Soll noch nicht erfüllt

In der aktuellen Krise wird viel über eine Digitalisierungswelle gesprochen. Vielfach klingt es so, als sei diese Welle bereits erfolgreich genommen: Die Unternehmen haben sich mit den Pandemiebedingungen arrangiert, können produzieren und kommunizieren. Doch der Eindruck trügt – noch kann bei den meisten kein Haken hinter Digitalisierung gesetzt werden. Viele mittelständische Unternehmen haben den Pflichtteil der Digitalisierung absolviert, um die Pandemie zu überstehen. Horcht man aber in den IT-Mittelstand rein, hört man oft, dass viele Kunden zukunftsorientierte Digitalprojekte erst einmal auf Eis gelegt haben. Verständlich, denn die eigene Liquidität zu sichern ist in einer solchen Krise erst einmal wichtiger. Wer aber mit Schwung aus der Krise herauszukommen möchte, sollte die Digitalisierung eben nicht als abgehakt verstehen, denn das Soll ist noch nicht erfüllt. Stattdessen kann der Schwung der bisherigen Digitalisierung genutzt werden, um konsequent und nachhaltig zu digitalisieren – auch in Bereichen, die bislang noch ausgespart wurden. Die besondere Herausforderung ist dabei, eine echte digitale Transformation zu schaffen: Das bedeutet, eigene Geschäftsmodelle auf den Prüfstand zu stellen, offen zu sein für neue Technologien im eigenen Unternehmen und die vor der Krise geplanten digitalen Zukunftsprojekte wieder aufzutauen. Eine zentrale Rolle können dabei Daten spielen. Jeder Unternehmer sollte sich fragen, welche Daten bei ihm entstehen und wie er sie nutzen kann, um neue und bessere Angebote für seine Kunden zu schaffen. Texte: Kirsten Schwieger

Etwa 50 % der befragten Finanzentscheider:innen mittelständischer Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen gaben an, dass sie ihre Betriebsmittel zu 26 bis 50 % mit Eigenmitteln aus dem Cashflow finanzieren.

35 % der deutschen Unternehmen bezeichnen sich als Vorreiter der Digitalisierung. Quellen: Statista, IfM Bonn


ANALYSE

Visable – Partner Content

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Digitalmarketing wird immer wichtiger partner content

Viele mittelständische Unternehmen bauen noch auf alte Marketingstrategien, sagt Peter F. Schmid, CEO von Visable. Aber das ändert sich jetzt.

Spielt die Pandemie eine Rolle beim Bewusstseinswandel? Corona-bedingt fallen seit anderthalb Jahren die Messen aus. Sie waren aber bis zuletzt nach wie vor die wichtigsten Verkaufs- und Kontaktbörsen mittelständischer Unternehmen. Das verlagert sich nun ins Web. Der Traffic auf unseren Plattformen wlw und EUROPAGES bestätigt das. Ab Pandemiebeginn haben wir in Spitzenzeiten ein Wachstum von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet und die Einkäuferanfragen über die Plattformen haben sich

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Wie wichtig ist für Unternehmen eine gute Sichtbarkeit im Internet? Es ist ungemein wichtig, im Netz gut sichtbar zu sein. Digitales Marketing ist dafür essenziell. Einige Unternehmen nutzen die Möglichkeiten hier schon sehr gut, aber die Mehrheit macht noch viel zu wenig oder gar keinen Gebrauch davon. Der Anteil des Marketingbudgets, das Unternehmen heute in digitale Maßnahmen stecken, liegt im einstelligen Prozentbereich. Aber das ändert sich allmählich – Corona war hier ein Katalysator. Klar ist, dass gerade die deutsche Industrie, die ja sehr exportorientiert ist, stark von Digitalmarketing profitieren wird. Man kann schließlich heute problemlos irgendwo im Schwarzwald angesiedelt sein und seine Produkte via Internet weltweit anbieten ohne das Werksgelände verlassen zu müssen.

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Peter F. Schmid, CEO von Visable seither mehr als verdoppelt. Wer jetzt digitalisiert, wird einen enormen Wettbewerbsvorteil haben. Denn die Messen werden auch nach der Pandemie nicht mehr ihre alte Bedeutung bekommen, wenn sie überhaupt zurückkommen werden. Gemäß einer Erhebung, die wir mit Civey gemacht haben, stellt der Wegfall der Messen für 56 Prozent der KMU einen geringen oder gar keinen Verlust dar. Warum? Es ist sehr teuer und aufwändig, eine Maschine um die halbe Welt zu fliegen, um sie auf einer Messe auszustellen. Das ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Aber es gibt Unternehmen, die geben Millionen für Messen aus, aber keinen Cent für das Online-Marketing. Dabei könnten sie damit sehr viel Geld und Aufwand sparen. Eine Präsenz auf EUROPAGES oder wlw, um die eigene Sichtbarkeit im Internet zu steigern, startet bei rund 3.000 Euro im Jahr. Messen verschwinden also vollständig? B2B wird zwischen Menschen gemacht, der persönliche Kontakt bleibt wichtig. Die

„B2B wird zwischen Menschen gemacht, der persönliche Kontakt bleibt wichtig.“ entscheidende Frage ist aber, wo das Geschäft angebahnt wird. Und das wird in Zukunft im Internet passieren und nicht mehr auf Messen. Aber ganz verschwinden werden sie nicht. Ebenso wird es weiterhin Fachkongresse geben, hier werden aber Austausch und Wissenstransfer im Vordergrund stehen, nicht der Verkauf. Wie hilft Visable einem mittelständischen Unternehmen, das sein Marketing digitalisieren möchte? Wir stellen zunächst eine Analyse über die Online-Sichtbarkeit des Kunden an und erarbeiten dann einen individuellen Marketing-Mix, um die Sichtbarkeit deutlich zu erhöhen. Dazu gehört ein Präsenz auf unseren Plattformen wlw und EUROPAGES, aber auch eine professionelle Suchmaschinenoptimierung kann entscheidend sein. Richten Sie dabei Ihren Fokus auf Deutschland? Seit 2017 betreiben wir zusätzlich zu unserer in der DACH-Region führenden Plattform wlw auch EUROPAGES und sind seitdem europaweit aktiv. Das Problem mangelnder Sichtbarkeit im Netz ist ja kein deutsches Problem, sondern existiert überall. Unsere zahlenden Kunden sitzen heute in über 70 Ländern und werden von Einkäufern aus über 220 Ländern über unsere Plattformen gefunden – darunter auch China und die USA. Bekommen die Unternehmen ein Reporting? Ja, wir schicken unseren Kunden jeden Monat eine Statistik mit den wichtigen Angaben zu ihrer Sichtbarkeit zu. Dazu gehört auch, dass wir ihnen zeigen, welche Firma auf dem Profil unseres Kunden war.

„Es ist ungemein wichtig, im Netz gut sichtbar zu sein.“

www.visable.com

Rasche Erfolge statt langwierige Kaltaquise

Als Steffi und Marian Leinigen 2013 ihr Unternehmen, die Normteile Leinigen GbR, gegründet hatten, standen sie zunächst vor einer großen Herausforderung: Sie mussten ihr Angebot als Großhändler und Systemanbieter für den Maschinen- und Anlagebau sowie als Spezialisten für C-Teile, Norm- und Bedienelemente bei potenziellen Kunden bekanntmachen. Zunächst griffen die beiden auf ein herkömmliches Mittel zurück: Die klassische Kaltaquise. Sie griffen zum Telefonhörer und telefonierten herum, doch das stellte sich als sehr zeitaufwändig heraus. Auch der Versuch, über die eigene Website Kunden zu finden, war nur von geringem Erfolg gekrönt. Schließlich entschieden sie sich für eine Zusammenarbeit mit Visable, dem Betreiber der führenden Online B2B-Plattformen EUROPAGES und wlw, dem früheren „Wer liefert was“. Und siehe da: Schon nach wenigen Tagen stellten sich die ersten Erfolge ein. Die Sichtbarkeit im Netz wurde deutlich erhöht und bei Normteile Leinigen liefen mehr und mehr Anfragen potenzieller Kunden ein. Heute, acht Jahre nach seiner Gründung, kann der Großhändler rund 35 Prozent der Anfragen in konkrete Kundenaufträge umwandeln. Die Erfahrung von Normteile Leinigen ist ein Beispiel dafür, wie wichtig die Sichtbarkeit von KMU im Internet ist, um wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Am Ziel ist das Unternehmen aber noch lange nicht: „Wir wollen wachsen und uns weiterentwickeln“, sagt Marian Leinigen. „Um das zu schaffen, müssen wir für neue Technologien offen sein. Wir arbeiten zurzeit an dem Ausbau unseres Shops und wollen außerdem in Zukunft in digitalen Räumen auf Messen auftreten und unsere Produkte auch auf virtuellen Ständen präsentieren.“ Und auch bei der Verfolgung dieser Ziele verlässt sich das Unternehmen auf Visable als starken und erfahrenen Partner.


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Finanzierung

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ANALYSE

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Maßgeschneiderte Absicherung für Kreditnehmer restkreditversicherung Wer einen Kredit aufnimmt, sollte auch den Ernstfall bedenken. Restkreditversicherungen übernehmen die Raten im Notfall. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Scott Graham/unsplash

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redite ermöglichen Anschaffungen, die

man sich per Einmaloder Ratenzahlung womöglich nicht leisten würde. Das können Konsumgüter wie Autos, aber auch Immobilien sein. Es versteht sich von selbst, dass die Rückzahlung eines Kredits realistisch berechnet und für einen überschaubaren Rückzahlungszeitraum geplant werden sollte. Dennoch kann es passieren, dass sich die persönlichen Verhältnisse ändern. Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit, einen Unfall oder Todesfall können dazu führen, dass die Kreditraten nicht mehr begleichen werden können.

Kredite ermöglichen Anschaffungen, die man sich per Einmal- oder Ratenzahlung womöglich nicht leisten würde.

Im schlimmsten Fall müssen Erb:innen die Kredittilgung übernehmen. Gegen das Risiko, dass der Kredit nicht mehr bedient werden kann, kann man sich schützen. Das Sicherungsmittel Nr. 1 für Kreditnehmer ist die Restkreditversicherung. Im Leistungsfall übernimmt diese die monatlichen Darlehensraten oder die restliche Darlehenssumme als Einmalleistung. Die Versicherungssumme passt sich der jeweiligen Restschuld an. Es wird also garantiert, dass die ausstehende Darlehensschuld an das Kreditinstitut bezahlt wird – ein gutes Gefühl, sich selbst, die eigene Firma und/oder seine Hinterbliebenen für den Ernstfall gut abgesichert zu wissen. Neben der Individualisierung ist der große Vorteil einer Restkreditversicherung die ausbleibende Gesundheits- und Risikoprüfung. Dies bedeutet, dass jeder Kreditkunde versichert werden kann, selbst wenn eine Vorerkrankung besteht oder risikoerhöhende Faktoren vorhanden sind – etwa das Ausüben von Extremsportarten oder Rauchen. Grundsätzlich wird zwischen verschiede-

nen Absicherungsmöglichkeiten unterschieden. Die Grundlage für die Absicherung bildet die Tilgung des Restkredits im Todesfall durch den Versicherer zur finanziellen Entlastung der Hinterbliebenen. Diese Basis-Absicherung wird

häufig durch die Absicherung der Risiken Arbeitsunfähigkeit (durch eine Krankheit oder einen Unfall) und Arbeitslosigkeit ergänzt. Dabei werden die monatlichen Raten abgesichert. Außerdem gibt es immer

häufiger alternative Absicherungsmodelle, wie den sogenannten Ratenschutz: Bei diesem wird nicht die offene Restschuld gegen das Todesfallrisiko versichert, sondern ein Vielfaches (bspw. 20-fache) der monatlichen Rate. Ergänzt wird diese wieder durch die Bausteine Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit. Ein guter Anbieter wird

die Police immer maßschneidern. Die Kosten für eine Restkreditversicherung sind unterschiedlich. Häufig werden sogenannte Uni-AgeTarife angeboten, der Versicherungsbeitrag ist dann unabhängig vom Alter des Kreditkunden. So zahlen ältere Schuldner nicht mehr als jüngere Kreditnehmer. Außerdem sollte man vor Abschluss einer Kreditversicherung beachten, dass es bei vielen Anbietern Warte- und Karenzzeiten gibt. Nach Vertragsabschluss muss somit häufig eine gewisse Wartezeit vergehen, bis der Versicherungsschutz besteht. In jedem Fall ist es sinnvoll, die Angebote mehrerer Anbieter miteinander zu vergleichen. Die Stiftung Warentest ist

Ein guter Anbieter wird die Police immer maßschneidern. in einer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass sich ein Anbietervergleich unbedingt auszahlt. Prozent aller Ratenkreditnutzer haben bereits eine Ratenkreditversicherung abgeschlossen. Zwei Drittel davon sind mit ihrer Produktwahl zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Marktstudie, die die IPSOS GmbH im Auftrag des Bankenverbands durchgeführt hat. Übrigens: Rund 25

Im schlimmsten Fall müssen Erb:innen die Kredittilgung übernehmen.

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Unternehmensfinanzierung effektiv gestalten partner content

Herr Hipp, welche Auswirkung hat die Pandemie auf digitale Finanzierungsprozesse? FinMatch findet für mittelständische Unternehmen ab einer Größenordnung von fünf Millionen Euro Umsatz die richtigen Finanzierungspartner. In diesem Geschäft haben persönliche Beziehungen schon immer eine große Rolle gespielt. Als wir damit angefangen haben, den Banken Finanzierungsunterlagen digital über unsere Plattform zur Verfügung zu stellen, bekam ich von einigen Banken die Aussage, dass sei doch gar nicht möglich, weil sie ohne einen persönlichen Kontakt zum Kunden kein Angebot machen könnten. Das hat sich während der Pandemie www.finmatch.de

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Das Plattformgeschäft à la Check24, Amazon, booking.com hat im privaten Leben bereits einen festen Platz eingenommen. Doch auch das Finanzierungsgeschäft zieht mit schnellen Schritten nach. Eine Corporate-Finance-Plattform, die mittelständische Unternehmen bei der Suche nach der passenden Finanzierung unterstützt, ist das Stuttgarter Fintech FinMatch. Im Interview spricht CEO Martin Hipp darüber, welche Chancen Plattformfinanzierungen für Unternehmen bieten und welchen Sinneswandel dabei die Corona-Pandemie ausgelöst hat.

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Martin Hipp, CEO FinMatch

komplett geändert. Denn es gab auf einmal keine Möglichkeit mehr, die Anbahnung einer Finanzierung bis zum Abschluss mit persönlichem Kontakt zu vollziehen. Heute fordert das keine Bank mehr. Dieser Sinneswandel ist ganz klar eine Auswirkung der Pandemie. Sie hat der Digitalisierung aus der Not heraus einen Push nach vorne gegeben. Spüren Sie noch Vorbehalte und handelt es sich dabei vielleicht um eine Generationenfrage? Junge Unternehmer oder Finanzverantwortliche, deren erste Bezugsquelle sowieso das Internet ist, sind sicher etwas offener, wenn es um digitale Finanzierungsprozesse geht. Für diese Generation ist eine Finanzierung ein Produkt, das sie – wie viele

„Wir geben den Mittelständlern die Gelegenheit, sich auf dieses operative Geschäft zu konzentrieren, während wir uns um das Einholen der Finanzierungsangebote bei den Banken kümmern und für die Aufbereitung der Daten sorgen.“ andere Produkte auch – auf einer Plattform einkaufen möchte. Aber auch etablierte Unternehmen entdecken uns mehr und mehr, das spüren wir monatlich. Und eine neue Generation Führungskräfte rückt ja immer mehr in verantwortliche Positionen vor. Gibt es hier Branchen, die sich schwerpunktmäßig an FinMatch wenden? Das ist grundsätzlich sehr gemischt, einen Branchenfokus haben wir nicht. Wir sind branchenoffen und schauen uns jedes Projekt genau an. Welchen Vorteil hat ein Unternehmen, das sich an Sie wendet? Wenn Unternehmen nach einer Finanzierung suchen, ist das ein sehr aufwändiger

Prozess. Sie müssen viele Daten aufbereiten und Unterlagen einreichen. Und wenn man sich an mehrere Banken wendet, stellen diese Banken zudem auch häufig ganz unterschiedliche Anforderungen. Diese Aufgabe nehmen wir den Unternehmen ab. Über unsere Plattform können wir den Prozess sehr gut standardisieren und ihn damit deutlich effizienter machen. Gerade die Automatisierung auf der Plattform bauen wir gerade immer weiter aus. Sie nehmen also den Unternehmen viel Arbeit ab, die sie von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten? Unternehmen machen nicht mehr Umsatz, weil sie eine gute Finanzierung haben, sondern weil sie sich erfolgreich um ihre operativen Aufgaben kümmern und ihre Ideen vorantreiben. Wir geben den Mittelständlern die Gelegenheit, sich auf dieses operative Geschäft zu konzentrieren, während wir uns um das Einholen der Finanzierungsangebote bei den Banken kümmern und für die Aufbereitung der Daten sorgen. Denn gerade bei diesem Vorgang sind wir echte Profis. Wir arbeiten mit mehr als 300 Banken zusammen und können genau einschätzen, wie Banken denken und welche Daten sie benötigen. Das ist ein sehr großer Vorteil für die Unternehmen.


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Verpasst der Mittelstand den Aufschwung? partner content

Die Konjunktur kommt zunehmend in Gang, doch Materialkosten und Liquiditätsengpässe bremsen KMU neuerlich aus. Objektbasierte Finanzierungen können hier für Handlungsspielraum sorgen. Die Entspannung und wirtschaftliche Erholung, die mit dem Abflauen des Infektionsgeschehens und den Impffortschritten eingesetzt haben, sind seit geraumer Zeit spürbar. Allerdings kommt der Aufschwung nicht so stark wie erhofft in Fahrt. So musste etwa das ifo-Institut seine Konjunkturprognose1 für 2021 nachträglich auf 3,3 Prozentpunkte kürzen. Es sind vor allem Herausforderungen in der Materialbeschaffung, die den Unternehmen Sorgen bereiten. So berichteten 92 Prozent der Industriebetriebe in einer ifo-Umfrage2 von steigenden Materialpreisen. In manchen Branchen – wie der Textilbranche und der Möbelherstellung – waren gar 100 Prozent der Unternehmen betroffen. Doch auch andere Bereiche klagten massiv. So sprechen 95 Prozent der Metallerzeuger und -bearbeiter, 95,6 Prozent der Hersteller elektrischer Ausrüstung und 93,2 Prozent der Pappe- und Papiererzeuger von höheren Preisen. Die Ursache: Mit dem Rückgang der Pandemie zieht die Weltkonjunktur an und die Nachfrage nach Holz und Holzprodukten, Stahl, Erdölerzeugnissen und Vorprodukten wie Mikrochips steigt rapide. Viele Lieferanten, Transportunternehmen und Reedereien hatten ihren Betrieb in der Krise allerdings zurückgefahren und konnten auf den wieder erstarkten Bedarf nicht rechtzeitig reagieren. Entsprechend sind viele Rohstoffe und Materialien auch hierzulande knapp geworden. Die Preise ziehen teils massiv an und fordern die Liquidität von KMU heraus. Deren Finanzen sind aber oft noch von der Krise geschwächt und kaum auf die neuerlichen Herausforderungen vorbereitet. Schwierige finanzielle Situation Die Konjunkturumfrage3 des DIHK unter mehr als 27.000 Unternehmen aller Branchen und Größen hat kürzlich gezeigt, dass 43 Prozent der Firmen ihre Finanzierungssituation immer noch als problematisch ansehen. Die größten Schwierigkeiten liegen für die Befragten dabei zu 24 Prozent im Rückgang des Eigenkapitals und zu 19 Prozent in Liqui-

ditätsengpässen. Dadurch werde vielen Unternehmen eine Rückkehr zur Normalität erschwert. Die kurzfristigen Möglichkeiten zur Beschaffung von Betriebsmitteln und Vorräten seien eingeschränkt. Mittelfristig erschwere die Finanzsituation die Investitionsfähigkeit: Die Hälfte der Unternehmen, die ihre Investitionspläne kürzen muss, tue dies aufgrund des Eigenkapitalrückgangs. Ähnlich sieht es beim Fremdkapital aus: 45 Prozent der Firmen, die weniger investierten, berichteten vom erschwerten Zugang zu Fremdmitteln. Dabei benötigen Betriebe derzeit dringend Investitionskapital. Die Corona-Krise hat vielen gezeigt, wie wichtig digitale Prozesse und Geschäftsmodelle sind. Nicht wenige müssen ihr Angebot und ihre Struktur neu ausrichten. Zudem sind in der Zeit der akuten Pandemie geplante Investitionen und Projekte wie Nachfolgen häufig liegen geblieben. Diese Herausforderungen werden die Richtung der nächsten Monate und Jahre bestimmen. Finanzierungen sollen Eigenkapital schonen Auch die Unternehmensbefragung 20214 durch die Kf W offenbart Defizite. Hiernach hat sich der Anteil der Unternehmen mit Schwierigkeiten beim Kreditzugang seit Frühjahr 2020 verdoppelt. Ein Grund dürfte die Verschlechterung der Bonitätsbewertung sein, von der fast 35 Prozent der Umfrageteilnehmenden berichten. Der Bedarf nach Kapital steigt indes: Laut der Kf W-Umfrage befanden sich mit knapp 62 Prozent der Unternehmen über sieben Prozent mehr als noch im Jahr davor in Kreditverhandlungen. Aufgrund der Herausforderungen gehen die Autorinnen und Autoren der Studie davon aus, dass für Unternehmen in Zukunft besonders eigenkapitalschonende und -stärkende Finanzierungsformen wie etwa Innenfinanzierungen relevant sein dürften. Bonitätsunabhängige, objektbasierte Modelle wie Sale & Lease Back oder Asset Based Credit gehören in diese Sparte. Sale & Lease Back: Über gebrauchte Maschinen finanzieren Sale & Lease Back unterstützt produzierende Mittelständler dabei, Liquidität durch reine Innenfinanzierung zu erzeugen und stille Reserven zu heben. Dazu verkauft ein Unternehmen seinen gebrauchten Maschinen-, Anlagen- oder

Fuhrpark und least ihn direkt im Anschluss wieder zurück. Dadurch wird Liquidität frei, etwa für die Auftragsvorfinanzierung, Investitionen, Nachfolgen oder Sanierungen. Durch das sofortige Zurückmieten der Objekte verbleiben diese ununterbrochen im Betrieb, der Geschäftsalltag wird nicht beeinflusst. Die Finanzierung greift unabhängig der Bonität einer Firma. Allerdings müssen die entsprechenden Maschinen werthaltig, marktgängig und zahlreich sein. Asset Based Credit – vielfältige Sicherheiten nutzbar Diese objektbasierten Kredite eignen sich für Industriebetriebe, stationäre Händler, E-Commerce-Anbieter sowie Start-ups. Bei Asset Based Credit können sowohl Sicherheiten aus dem Anlage- als auch aus dem Umlaufvermögen eingesetzt werden: vom Maschinen- und Fuhrpark über Rohstoffe und Warenlager bis hin zu Sachwerten und Immobilien. Zentrales Bewertungskriterium ist auch hier nicht die Unternehmensbonität, sondern die Qualität der Objekte. Maschinen und Anlagen müssen werthaltig und gängig

Quelle: https://www.ifo.de/node/63752 Quelle: https://www.ifo.de/node/63995 3 Quelle: https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informationen/finanzlage-der-unternehmen-erholt-sich-nur-sehr-langsam-52046 4 Quelle: https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_657472.html 1 2

„Der Bedarf nach Kapital steigt: Laut der KfWUmfrage befanden sich mit knapp 62 Prozent der Unternehmen über sieben Prozent mehr als noch im Jahr davor in Sale & Lease Back “als alternative Kreditverhandlungen. Mittelstandsfinanzierung:

sein, bei Rohstoffen oder Fertigwaren muss es sich um wertbeständige, sekundärLiquiditätszufluss durch Ankauf marktfähige Güter handeln. Die kurz- bis Ihrer Spezialkredite Maschineneignen bei sich gleichzeitiger mittelfristigen für eineWeiternutzung ganze Reihe an Herausforderungen: von der Überbrückung aktueller und bonitätsunabhängig FlautenBankenund saisonaler Schwankungen über dieInnenfinanzierung Auftragsvorfinanzierung bis hin zur Anschaffung neuer Technologien, der Verbesserung Bilanzkennzahl Umstrukturierung oder der der Insolvenz.

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Besseres Liquiditätsmanagement nach der Krise partner content

„Mit einer großen Insolvenzwelle rechnen wir nicht, wir sehen eher mehrere kleine Wellen kommen“, sagt Marc Knothe, CEO der Intrum in Deutschland, dem Dienstleister für Credit Management Services.

Zum Beispiel? Der Mittelstand hat das Thema Digitalisierung für sich entdeckt und die Krise dazu genutzt, viele Prozesse zu automatisieren, zu verbessern und zu verschlanken. 42 Prozent der KMU gaben an, dass sie das Thema erst durch die Krise richtig angepackt haben. Ich will nicht

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Wie ist nach Ihren Erkenntnissen die Stimmung unter den kleinen und mittelständischen Unternehmen nach anderthalb Jahren Pandemie? Nach einer von uns erhobenen Studie, die das Zahlungsverhalten und die finanzielle Stabilität von Unternehmen untersucht, kann man feststellen, dass die Stimmung überwiegend positiv ist, wobei das natürlich sehr vom jeweiligen Sektor abhängt. Es gibt die klassischen Krisengewinner wie den Onlinehandel, die Logistik und den Lebensmitteleinzelhandel. Und es gibt die Verlierer, wie die innerstädtischen Ladenlokale, den stationären Handel, Hotels und Gaststätten und die Touristik. In Zahlen: 48 Prozent der befragten Unternehmen sind positiv gestimmt, 43 Prozent sind schwer getroffen von der Krise. Allerdings hat sich herausgestellt, dass jetzt gewisse Prozesse anders gemacht werden als vor der Pandemie und die Unternehmen zum Teil aus ihrer Routine herausgerissen wurden.

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Marc Knothe, CEO Intrum D/AT

„Die Mittelständler haben die Digitalisierung gezielt in Angriff genommen.“ sagen, dass es bis zur Pandemie einen Digitalisierungsstau im Mittelstand gab, aber viele Unternehmen spürten nicht so sehr den Druck zur Transformation. Und das haben die kleinen und mittelständischen Unternehmen deutlich besser gemacht als die großen. Inwiefern? Die Großen haben oftmals einfach aufgehört zu investieren, als die Pandemie begann, und sie haben bestimmte Dinge einfach unterlassen. Die Mittelständler dagegen haben die Digitalisierung gezielt in Angriff genommen.

Sie haben ja in Ihrem Report auch nach dem Thema Zahlungsfähigkeit und Zahlungsverzug gefragt. Wie stellen sich die Ergebnisse dar? Das Thema Liquidität spielt durch die Pandemie für viele Unternehmen eine deutlich wichtigere Rolle als früher. Viele haben sich gefragt, wie sie ihre Liquidität sichern können. Diese Frage stand in der Vergangenheit insbesondere bei den KMU nicht wirklich im Vordergrund. Eine große Rolle spielen hier die staatlichen CoronaHilfen, die viele Probleme überdeckt haben. Jetzt kommen wir allmählich an das Ende der staatlichen Zahlungen und die Stundungen, die vielen Unternehmen gewährt wurden, laufen aus. Das bedeutet, jetzt allmählich wird das Bild klarer. Es wird sich zeigen, für wen die Krise zu Ende geht, und für wen sie eigentlich erst richtig anfängt. Rechnen Sie mit einer Insolvenzwelle, vor der ja viele warnen? Etwa die Hälfte der Unternehmen ist durch die staatlichen Hilfen durch die Krise getragen worden und für die Unternehmen fangen die Probleme jetzt erst richtig an. Ich rechne nicht mit dem einen großen Tsunami, sondern eher mit drei oder vier kleineren Insolvenzwellen im Laufe der kommenden ein bis zwei Jahre. Und das gilt sowohl für den Business- als auch für den Privatkundenbereich. Stellen derzeit Kreditausfälle ein Problem dar? Momentan ist das noch ein verdecktes Problem, weil eben durch die Stundungen und die Hilfsmaßnahmen ein verzerrtes Bild entsteht. Trotzdem treffen wir immer

häufiger auf Unternehmen, die pandemiebedingt schnell und unerwartet Liquidität benötigen und bei uns als Forderungsmanagement Unternehmen eine Lösung erfragen. Das trägt sie natürlich nur bis zu einem gewissen Teil, so das Kreditausfälle eine nächste Folge sein können. Gibt es weitere Maßnahmen, die die Unternehmen durchgezogen haben? Viele Mittelständler haben ihre Zahlungsziele angepasst. Dabei ging es nicht um Stundungen, sondern um ein Hinauszögern ihrer Zahlungsverpflichtungen. Gleichzeitig haben viele aber auch versucht, die eigenen Ansprüche schneller beizutreiben. Dadurch wollten sie ebenfalls ihre Liquidität sichern, um so den Kopf über Wasser zu halten. Die großen Unternehmen dagegen haben Investitionen und Einstellungen gestoppt. Während die Kleineren also versucht haben, Dinge zu optimieren, haben viele der Großen komplett auf die Bremse getreten.

„Es gibt die klassischen Krisengewinner wie den Onlinehandel, die Logistik und den Lebensmitteleinzelhandel.“

48 % der KMU sagen, dass ihr Unternehmen im Jahr 2021 so wachstums- und zukunftsfreudig ist wie seit vielen Jahren nicht mehr.

43 % gaben an, dass in Anbetracht der Auswirkungen, die die COVID-19-Krise auf ihr Umsatz und Cashflow hatte, ihr Unternehmen Glück hatte, dass es 2020 überlebt hat.

64 % sagen, dass COVID-19 motiviert hat, das Verzugsrisiko im Unternehmen besser zu handhaben.


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Anna Fall, Chief Brand & Communications Officer bei Intrum

Welche Maßnahmen haben die Unternehmen ergriffen, um auf die Krise zu reagieren? Südeuropa wurde von der Pandemie schwer getroffen und Unternehmen in

dieser Region versuchen eher, Kosten zu senken. Beim Umgang mit Zahlungsverzug sind europäische Unternehmen fairer Weise flexibel geblieben. Ein Drittel bietet geänderte Zahlungsbedingungen an, und 29 Prozent bieten als Alternative einen Rabatt an. se

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Was sind die Erwartungen der Unternehmen in Europa für die nahe Zukunft? In den vergangenen 18 Monaten hat COVID-19 viele europäische Unternehmen in die Knie gezwungen. Eine sinkende Verbrauchernachfrage nach den staatlichen Schließungsmaßnahmen in Verbindung mit einem deutlichen Anstieg der Unternehmensverschuldung stellt eine langfristige Herausforderung dar. Wenn staatliche Förderprogramme auslaufen, ist mit einem Anstieg notleidender Kredite (NPLs) und unterstützungsbedürftiger Unternehmen bei der Beitreibung ausstehender Forderungen zu rechnen.

Hat sich das Zahlungsverhalten durch die Krise verändert? Staatliche Unterstützungsprogramme haben Unternehmen geholfen, einen stabilen Cashflow aufrechtzuerhalten, die Auswirkungen von Zahlungsverzug zu bewältigen, und dies hat die Zahl der Insolvenzen reduziert. Die Programme haben wahrscheinlich die wahren Veränderungen im Zahlungsverhalten und die Unsicherheit einiger Unternehmen verschleiert.

„Der Mittelstand ist stabil aufgestellt“

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Die Pandemie hat gezeigt: Wer ein funktionierendes Geschäftsmodell hatte, der ist auch erfolgreich durch die Krise gegangen. r

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Die jetzige Krise zeigt aus meiner Sicht, wie stabil der deutsche Mittelstand aufgestellt ist. Gerade bei den Hidden Champions, Professor Dr. etwa im Bereich Maschinen- und AnlagenChristoph Schalast, Rechtsanwalt und Notar bau und anderen sehr deutschen Themen, im Bereich M&A sowie hat sich gezeigt, dass verantwortungsbewusstes Unternehmertum und ein Bank- und wertkonservatives Verständnis von NachKapitalmarktrecht haltigkeit auch in einer Ausnahmesituation wie der Pandemie erfolgreich sein können. Wer ein funktionierendes Geschäftsmodell hatte, der ist erfolgreich durch die Krise gegangen, während bei schon vor der Krise „schwächelnden“ Unternehmen spätestens nächstes Jahr tiefgreifende Umstrukturierungen und auch weitergehende Maßnahmen notwendig werden. Des Weiteren hat jetzt wirklich jeder begriffen, dass Digitalisierung kein „nice to have“, sondern ein absolutes „muss“ ist. Letztendlich wird sich dann hier die Spreu vom Weizen trennen. Fo t

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Top 3 der Maßnahmen von KMU in der Krise: 42 % Digitalisierung, 26 % Verlängerung der eigenen Zahlungsfristen, 23 % Fristverlängerung bei Bedienung von Krediten

Die Breite der Wirtschaft atmet auf

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„Langfristige Herausforderung“

Die Krise hat aber auch die besonderen Stärken des deutschen Mittelstands weiter fokussiert, hier gibt es keinen panikartigen Arbeitsplatzabbau und der neue Megatrend ESG – vielleicht nicht unter diesem Buzzword – wird verstanden. Hinzu kommt eine gelebte Internationalisierung. Insoweit gehe ich sicher davon aus, dass der deutsche Mittelstand weiterhin, ja vielleicht sogar noch mehr und mit höheren Bewertungen als vor der Krise, ein attraktives Ziel für strategische Investoren aus Südostasien und Amerika und nicht zuletzt für Finanzinvestoren/ Private Equity sein wird. Möglicherweise ist daher jetzt gerade der Zeitpunkt – wenn man denn überhaupt ans „Aussteigen“ denkt – einen Verkaufsprozess in Gang zu setzen. Auf der anderen Seite sehen wir in unserem Mandantenstamm derzeit, dass viele Mittelständler dies als einen idealen Zeitpunkt erachten, selbst zuzukaufen, bevorzugt außerhalb von teuren Auktionsverfahren, am liebsten von Mittelständler zu Mittelständler. Dies ermöglicht spannende proprietäre Deals und könnte ein weiterer Trend sein.

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Jürgen Sonder, Präsident der Bundesvereinigung für Kreditankauf und Servicing e.V.

Die staatlichen Hilfsmaßnahmen wirken, aber einige Branchen sind trotzdem stark von den Auswirkungen der CoronaPandemie getroffen. Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland sind bisher gut durch die Krise gekommen. Dabei waren es vor allem die massiven staatlichen Unterstützungsprogramme, die eine Insolvenzwelle in dem Bereich verhinderten. Doch gerade die besonders stark betroffenen Branchen sind noch nicht über den Berg. Durch die immer wieder verlängerte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht wurde ein starker Anstieg der Insolvenzzahlen zunächst abgeblockt. Die aktuelle Ausfallquote von KMU-Krediten beträgt nach Zahlen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) 2,7 Prozent. Bis 2022 erwarten die Risikomanager der deutschen Banken laut NPL-Barometer der BKS allerdings einen Anstieg auf 3,8 Prozent. Insgesamt wurden KfW-Kredite von rund 52,8 Milliarden Euro abgerufen. Das ist in sowohl in absoluten Zahlen als auch gemessen an der Wirtschaftsleistung wenig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder Italien, die teilweise die 100-Milliarden-Euro-Grenze überschritten haben. Die Korrelation der Kreditausfälle zu den beanspruchten Krediten ist ein Indikator, der für die Zukunft eher positiv stimmt. Während die Breite der Wirtschaft aufatmet, hat die Krise doch einige Wirtschaftszweige massiv getroffen. Auch wenn der Anteil, der durch den ersten Lockdown betroffenen Branchen nicht zu groß ist und nur bei etwa zehn Prozent liegt, sind hier die Einbrüche doch massiv. Dazu zählen der stationäre Handel, die Hotellerie und Gastronomie und der komplette Eventsektor. Diese personalintensiven Dienstleistungs- und Wirtschaftszweige sind auch jetzt noch überproportional gefährdet. Die Banken haben diese Gefährdungslage bereits in ihrer Risikovorsorge der vergangenen 18 Monate berücksichtigt. Kredite werden in diesen gefährdeten Sektoren restriktiver vergeben. Mögliche Auswirkungen auf den KMU-Bereich werden in den kommenden Monaten abhängig von weiteren Corona-bedingten wirtschaftlichen Einschränkungsmaßnahmen anhand einer steigenden Insolvenzquote erkennbar werden.

25 % der KMU geben an, dass verspätete Zahlungen von Kunden Liquiditätsengpässe zur Folge haben.

48 % der KMU geben an, dass es 2 Jahre und länger dauern kann, bis COVID-19 keine negativen finanziellen Auswirkungen mehr auf ihr Unternehmen hat. www.intrum.de


12 Finanzierung

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Bisher bleibt die Insolvenzwelle aus entwicklung Ifo-Chef Clemens Fuest scheint recht zu behalten mit seiner Meinung, die Furcht sei übertrieben. Er warnt vor zu massiven Eingriffen des Staates. Text: Armin Fuhrer Foto: northfolk/unsplash

düster, als die Pandemie Teile des Wirtschaftslebens lahmlegte und ganze Branchen zeitweilig ausschaltete. Experten und Politiker befürchteten eine massive Welle von Unternehmensinsolvenzen, und die Warnungen waren, angesichts der Tatsache, dass viele Unternehmen bei gleichbleibenden laufenden Kosten massive Beschränkungen auf der Einnahmeseite bis hin zu finanziellen Totalausfällen zu verkraften Die Mahnungen klangen

Die erwartete große Insolvenzwelle ist bislang nicht über Deutschland geschwappt.

hatten, nicht aus der Luft gegriffen. Die Bundesregierung griff zur „Bazooka“, wie Finanzminister Olaf Scholz 2020 verkündete und unterstützte mit zuvor ungeahnten Milliardensummen die betroffenen Unternehmen. Und auch die Bundesländer schossen viel Geld dazu. Unternehmen lange auf das Geld warten mussten, weil die Verwaltung an ihre Grenzen stieß, so scheint es im Spätsommer 2021 so, als hätten die Unterstützungsmaßnahmen ihre Wirkung nicht verfehlt. Denn die erwartete große Insolvenzwelle ist bislang nicht über Deutschland geschwappt. Ganz im Gegenteil: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der betrieblichen Insolvenzen im April 2021 im Vergleich zum selben Zeitraum 2020 um neun Prozent zurückgegangen. Und im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 ist sogar ein Rückgang von 21 Prozent zu verzeichnen.

besonders gebeutelten Branchen, kommen kann. Denn wirklich belastbare Zahlen wird es erst einige Monate nach dem Auslaufen der Insolvenzantragspflicht Anfang Mai geben. Immerhin: Auch die Zahl der Regelinsolvenzen nahm im Juni 2021 im Vergleich zum Juni des Vorjahres leicht um ein Prozent ab.

Auch die Zahl der Regelinsolvenzen nahm im Juni 2021 im Vergleich zum Juni des Vorjahres leicht um ein Prozent ab.

Auch wenn viele

nicht zwingend, dass es nicht doch noch zu einem Anstieg der Insolvenzzahlen, vor allem in den

Das bedeutet noch

Die erwartete, Corona-bedingte Insolvenzwelle ist bisher nicht über Deutschland gerollt.

Chef Clemens Fuest, hielt die Debatte über massenhafte Insolvenzen daher schon im Frühjahr für überzogen. Obwohl auch Fuest im Herbst 2020 vor einer sehr schwierigen Situation warnte, stellt sich seit einigen Monaten für ihn die Situation offenbar entspannter dar. Gestützt sehen kann der Ifo-Chef sich durch die Signale aus seinem eigenen Hause, die optimistisch stimmen. Schon im Juni stiegen die Zahlen des Beschäftigungsbarometers, der Exporterwartungen und das vom Ifo ermittelte Geschäftsklima deutlich an. Und so erinnerte Fuest auch mit Blick auf die besonders schwer von der Pandemie betroffenen Reise- und Gastronomiebranchen daran, dass schließlich auch künftig Restaurants und Hotels gebraucht würDer Chef des Ifo,

den, gab aber zu bedenken: „Solange die Pandemie eine Rückkehr zur Normalität verhindert, ist es schwer zu sagen, welche Unternehmen eine Zukunft haben und welche nicht.“ zu massiven Eingriffen des Staates in die Wirtschaft. Zwar sei es richtig, dass er nach einer schweren Krise handele, die Erholung erfordere aber primär privates Engagement und Unternehmertum. „Der Staat hat hier die Aufgabe, wichtige Infrastrukturen und rechtliche Rahmenbedingungen bereitzustellen, aber er soll unternehmerische Entscheidungen und Marktprozesse nicht ersetzen oder dirigistisch steuern“, mahnte er im „Handelsblatt“. Fuest warnt vor


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„Die Lage ist besser als befürchtet“ partner content

Das Kreditgeschäft läuft, aber die Anforderungen, Compliance-Risiken zu managen, wachsen, warnt Grit Bantow, Leiterin Center of Competence B2B der SCHUFA.

Ermöglichen Ihnen diese Daten auch einen Einblick in die gesamtwirtschaftliche Lage? Unser umfassender Datenbestand ermöglicht uns detaillierte Analysen zur Kreditsituation in Deutschland. Im Firmenkundensegment werden Kredite vergeben und auch vertragsgemäß zurückgezahlt. Um diese Sicht aus dem Tagesgeschäft zu vervollständigen, führen wir in regelmäßigen Abständen eigene Befragungen von Kleinunternehmen und Soloselbständigen durch. Die von uns erhobenen Daten zeigen auch hier ein im positiven Sinne stabiles Bild.

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Die SCHUFA verbindet man gemeinhin mit der Erhebung von Daten zu Konsumenten. Verfügt sie auch über Unternehmensdaten? Tatsächlich verfügen wir auch über Daten zu sechs Millionen Unternehmen, die wir mit Informationen aus der SCHUFA-Personendatenbank verknüpfen können. Diese Verknüpfung ermöglicht es uns, die Bonität der Inhaber und der ersten und zweiten Führungsebene in die Bonitätsbewertung des Unternehmens einzubeziehen. Besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, Handwerker:innen, Selbständigen und Freiberufler:innen liefert diese Verknüpfung einen echten Mehrwert.

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Grit Bantow, Leiterin Center of Competence B2B der SCHUFA Inwiefern positiv? Wenn wir uns beispielsweise die Zahl der eingehenden Kreditanfragen anschauen, stellen wir fest, dass sie derzeit etwa auf dem gleichen Level sind wie 2019, vor dem Ausbruch der Pandemie. Wenn wir uns daran erinnern, dass wir vor Corona eine konjunkturell gute Zeit hatten, ist das ein erfreuliches Ergebnis. Die Lage ist erheblich besser, als wir befürchtet haben. Unsere aktuellste Umfrage hat zudem gezeigt, dass Unternehmer bezüglich ihrer finanziellen Situation und Umsatzerwartungen optimistisch in die Zukunft blicken. Auch die Auftragslage hat sich verbessert. Woran könnte das liegen? Zum einen scheinen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung gegriffen zu haben. Auch die KfW-Kredite, deren Vergabe die SCHUFA ja auch unterstützt hat, hatten einen positiven Effekt. Die ausgefallenen

„Gerade für eine Exportnation wie Deutschland ist die schnelle und richtige Risikobewertung eines ausländischen Unternehmens entscheidend.“ Geschäfte der Unternehmen wurden durch diese Unterstützungsmaßnahmen weitgehend ausgeglichen. Die signifikanten Umsatzausfälle vieler Unternehmen im Lockdown haben also bisher nicht dazu geführt, dass sie insolvent wurden. Wenn es in einer Ausnahmesituation wie der jetzigen zu Zahlungsausfällen kommt – raten Sie den Gläubigern dazu, nachsichtiger zu sein als in normalen Zeiten? Bei dieser Frage unterscheide ich unabhängig von einer Krise generell: Kann jemand nicht zahlen oder will jemand nicht zahlen? Daher ist es schwierig, pauschal zu sagen, dass man ein Auge zudrücken sollte. Man muss den individuellen Fall einschätzen. Ist ein Unternehmen oder Soloselbständiger unverschuldet in die Situation geraten? Ist also sein Kerngeschäft profitabel? Hat er einen Plan, wie er aus der Situation wieder herauskommt? Nachsicht sollte also Vorsicht nicht aufwiegen. Erleichtert die zunehmende Digitalisierung eigentlich das Risikomanagement? Heute kann man schon vor einem Geschäftsabschluss Informationen zu Unternehmen unkompliziert, schnell und digital erfassen und managen. Auch die Analyse der Unterlagen und die Kreditrisikobewer-

„Umso mehr Daten man Dank der Digitalisierung zur Verfügung hat, umso sicherer und in der Regel auch schneller kann auch eine Risikobewertung stattfinden.“

www.schufa.de

tung erfolgte früher oft manuell – das war zeit- und personalaufwändig. Heute können diese Informationen automatisiert im System eingepflegt werden und Algorithmen geben Hinweise für die richtige Entscheidung. Zudem vereinen Plattformangebote, wie sie die SCHUFA oder ClariLab anbieten, Angebote unterschiedlicher Anbieter, so wird die Objektivität erhöht und ein vollumfängliches, ganzheitliches Risikomanagement garantiert. Kann das Risikomanagement in Zeiten der Digitalisierung noch mit der Geschwindigkeit der Geschäftsbeziehungen mithalten? Ja, denn umso mehr Daten man Dank der Digitalisierung zur Verfügung hat, umso sicherer und in der Regel auch schneller kann auch eine Risikobewertung stattfinden. Auch im Zuge der zunehmenden Anforderungen an das Risiko- und Compliance-Management kann sich niemand mehr auf „Unwissenheit“ durch fehlende Daten berufen, denn diese können zum Beispiel von Dienstleistern wie der SCHUFA digital zur Verfügung gestellt werden. Auch die immer komplexeren Anforderungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung stellen die Unternehmen vor Herausforderungen. Was müssen sie hier besonders beachten und wie kann die SCHUFA sie unterstützen? Neben Kreditinstituten sind mittlerweile zahlreiche Unternehmen gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung zu implementieren. Das sind teils sehr aufwändige Prüfungen. Führt man sie nicht durch, haftet man persönlich dafür. Mit unserem Tochterunternehmen Clarilab haben wir daher vor rund zwei Jahren eine Lösung entwickelt, die eine komplette Automatisierung des KYC-Prozesses ermöglicht. Das ist für Kreditinstitute aber auch Immobilienunternehmen, Notare, etc. eine echte Erleichterung, denn durch die Automatisierung der Standardprozesse bleibt mehr Zeit für die eingehende (manuelle) Prüfung komplexerer Fälle. Geschäftsbeziehungen werden immer internationaler. Vor welche Herausforderungen werden Unternehmen dadurch gestellt? Gerade für eine Exportnation wie Deutschland ist die schnelle und richtige Risikobewertung eines ausländischen Unternehmens entscheidend. Daher müssen Daten über Kunden im Ausland direkt verfügbar sein. Die SCHUFA kann in Echtzeit Daten aus mehr als 60 Ländern weltweit zur Verfügung stellen.


14 Digitalisierung

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Achim Berg, Bitkom-Präsident

Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi)

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich Unternehmen digital gut aufstellen müssen, um krisenfest und nachhaltig erfolgreich zu sein. Die digitalen Herausforderungen des Mittelstands haben sich durch die Pandemie nicht verändert, sie wurden für wirklich alle sichtbar. Unternehmen, die schon vor der Pandemie einen hohen Reifegrad in puncto Digitalisierung aufwiesen, profitieren nun davon. Digitale Transformation fängt bei den Standardprozessen wie der Organisation des Personalwesens oder des Einkaufs an, kann in vielen Fällen aber auch den Aufbau ganz neuer digitaler Geschäftsmodelle bedeuten. Ein so tiefgreifender Change kann nur funktionieren, wenn das Thema im Vorstand beziehungsweise in der Geschäftsführung aufgehängt ist und dort ernsthaft und mit großem Nachdruck betrieben wird. In immer mehr Unternehmen wird hierfür die Position eines Chief Digital Officers geschaffen. Unternehmen brau-

chen zudem eine kohärente Digitalstrategie, die sich durch alle Geschäftsbereiche zieht und von einem möglichst interdisziplinären Digitalteam betreut wird. Um die Kräfte der digitalen Veränderung freizusetzen, müssen die Unternehmen bereit sein, interne Silos aufzubrechen, jahrzehntelang erfolgreiche Geschäftsmodelle in Frage zu stellen und neue Kooperationen einzugehen, zum Beispiel mit Start-ups. Digitalisierung funktioniert nie im Alleingang, Digitalisierung braucht starke Partner und funktionierende Ökosysteme. Man findet sie zum Beispiel in den German Digital Hubs – oder auch im Bitkom.

Die aktuelle Pandemie hat uns gezeigt, dass ein schnelles Umschalten der Kommunikation und Kollaboration ins Digitale entscheidend ist, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Der Austausch zwischen Mitarbeiter:innen und mit den Kunden hilft, die aktuelle Lage zu erfassen und das weitere Vorgehen abzustimmen. Wichtig ist, dass darauf ein weiterer Digitalisierungsschritt folgen muss, in dem das eigene Geschäftsmodell auf sein digitales Potenzial hin untersucht wird und somit eine nachhaltige digitale Transformation eingeleitet wird. Dies passiert aber am besten nicht erst im Angesicht der Krise, sondern in einem strukturierten Prozess. So hat die CoronaPandemie gezeigt, dass Unternehmen, die in der Digitalisierung bereits weiter fortgeschritten waren, ihren Betrieb leichter aufrechterhalten konnten. Alle anderen versuchten währenddessen, die Versäumnisse eines Jahrzehnts unter Zeitdruck und in Konkurrenz um Ressourcen der Anbieter

aufzuholen, während es um das Überleben der eigenen Unternehmen ging. Darüber hinaus hat die Krise auch gezeigt, dass wir als Unternehmer offen für digitale Technologien bleiben müssen. Wenn uns Bedenken daran hindern, Zukunftstrends mitzugehen, müssen wir diese aktiv angehen, Potenziale und Risiken abschätzen und einen Weg finden, neue Technologien verantwortlich in das eigene Unternehmen zu integrieren. Viele Unternehmer:innen haben diese Entscheidung in Bezug auf die Digitalisierung viel zu lange vertagt und wurden nun von einem Handlungszwang eingeholt. Diesen Überraschungseffekt müssen wir in Zukunft vermeiden. Für die Digitalisierung heißt das: Chancen jagen statt Bedenken tragen.

Die digitalen Herausforderungen des Mittelstands haben sich durch die Pandemie nicht verändert.

Chancen jagen statt Bedenken tragen.

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Wie lassen sich mit der Digitalisierung Krisen meistern?

Marco Junk, Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V.

Bei dem Stichwort „Krise“ müssen wir unterscheiden: Zum einen die unmittelbar durch Corona-bedingte Krise, die in erster Linie menschliche Begegnungen und damit persönliche Interaktionen stark reduziert hat, mit zum Teil erheblichen Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation; zum anderen die durch Corona gleich einem Brennglas sichtbar gewordene digitale Krise, die schon vorher da war, aber nun offenkundig wird: Die meisten Arbeits- und Produktionsprozesse waren und sind nach wie vor analog. Das Potenzial liegt nicht in einem bloßen Wechsel von Telefon- zu Videokonferenzen, sondern in übergreifender digitaler Vernetzung, zum Beispiel durch die direkte Anbindung des Vertriebs an die Produktion, durch zeit- und ortsunabhängige Kollaborationsplattformen für Mitarbeitende oder datenunterstützte Marketingmaßnahmen. Ein einfaches Beispiel: So muss niemand mehr selbst ein Mahnschreiben aufsetzen, dieser Vorgang kann per Knopfdruck durch ein:e externe:n Dienstleister:in formal und rechtssicher ausgelöst werden. Der Hauptgrund, diese und andere Tools nicht bereits seit langer Zeit zu nutzen, liegt nicht in deren Nichtverfügbarkeit, sondern es bestehen kulturelle Hemmnisse. Das Zeitfenster, um diese zu überwinden, ist genau jetzt und wird sich mit dem Abklingen der Corona-Pandemie wieder schließen. Daher gilt es jetzt, die Erkenntnisse aus der Pandemie umzusetzen und digitale Potenziale zu heben, um ganz unabhängig von der aktuellen Krise langfristige Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Eine gezieltere Kundenansprache und effizientere Arbeitsabläufe sind unerlässlich, um sich langfristig erfolgreich am Markt behaupten zu können. Texte: Katja Deutsch ANZEIGE

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Potenziale von Virtual Events entdecken Im Interview beschreibt Ingo Hofacker, Geschäftsführer von movingimage, die Vorteile der Videokommunikation nach außen und innen für Unternehmen.

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Ingo Hofacker, Geschäftsführer von movingimage Die Pandemie hat viele Geschäftsreisen, Meetings und persönliche Kontakte verhindert. Die Unternehmen sind auf digitale Möglichkeiten ausgewichen. Glauben Sie, dass diese Entwicklung wieder zurückgedreht wird, wenn die Pandemie vorbei ist? Nein, das glaube ich überhaupt nicht. Die Pandemie hat uns gezwungen, schnell neue Wege zu gehen. In gewisser Weise hat Video Teile der Wirtschaft am Laufen gehalten. Ich erwarte, dass die Nutzung von Video in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Warum? Ich glaube, die Menschen waren während des Lockdowns nicht in erster Linie frustriert, weil sie zuhause arbeiten mussten, sondern, weil sie in der Freizeit niemand treffen konnten. Jetzt arbeiten sie wieder zumindest zeitweise im Büro und freuen sich auch, die Kolleginnen und Kollegen mal wieder persönlich zu sehen. Sie sind aber nach wie vor nicht wirklich erpicht darauf, jeden Morgen eine Anfahrt von einer Stunde zu haben und abends den Weg wieder nach Hause zu fahren. Ich persönlich bemerke auch, dass ich zuhause viel schneller und konzentrierter arbeite als im Büro. Natürlich bleibt es wichtig, Menschen persönlich kennenzulernen, aber man muss sie nicht bei jedem Meeting persönlich treffen. Wir haben zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass selbst Bewerbungsgespräche online sehr gut funktionieren. Welche weiteren Vorteile hat die digitale Kommunikation? Neben der Zeitersparnis für die Anfahrt sind nach meiner Erfahrung die Meetings sehr häufig viel effektiver und schneller, das Arbeiten ist oft konzentrierter.

„Ich erwarte, dass die Nutzung von Video in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.“

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Und man kann deutlich mehr Meetings machen, zum Beispiel am Vormittag mit einem Partner in München und am Nachmittag mit einem in der Schweiz. Ein sehr wichtiger Vorteil ist der Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, denn durch den Wegfall vieler Reisen wird der CO2-Ausstoß gesenkt. Das ist ein Thema, das unsere Kunden derzeit besonders interessiert. Und nicht zuletzt wird das gesamte Einladungsmanagement natürlich viel einfacher. Wir von movingimage launchen demnächst eine virtuelle Eventplattform, die vollautomatisiert viele diesbezügliche Aufgaben übernimmt. Sehen Sie auch für die interne Arbeit Vorteile? Auf jeden Fall. movingimage arbeitet ja in erster Linie mit Unternehmen ab etwa 500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zusammen. Oft ist es schwierig, in solchen Unternehmen ein Team vollständig zu einem Meeting zu versammeln. Wir arbeiten jetzt mit einer Webcast Lösung, mit der man das ganze Team erreichen kann. Solche Events können aufgezeichnet und denjenigen, die nicht dabei sein konnten, zur Verfügung gestellt werden. Jeder kann es sich dann anschauen, wenn er Zeit dafür hat. Dann ist man immer auf dem aktuellen Informationsstand. Dadurch wird eine ganz neue Meetingkultur möglich. Das funktioniert auch bei sehr großen Organisationen, aber natürlich auch bei kleineren Firmen, die zum Beispiel auf mehrere Standorte verteilt sind. Welche Features bietet die Plattform? Im Prinzip bedient movingimage die gesamte Wertschöpfungskette vom Erstellen bis zum Verteilen von Videos. Wir unterstützen als einziger vergleichbarer Anbieter auch die hochwertige Produktion von Videos, dazu das Transcodieren, so dass das Video in allen Formaten zur Verfügung steht, das Management wie zum Beispiel das effiziente Finden von Videos oder die Verwaltung von Zugriffs- und Autorisierungsrechten. So kann man beispielsweise auch Informationsvideos an Kunden verschicken, das ist effizient und spart viel Zeit. Ein entscheidender Vorteil von Videos gegenüber geschriebenen Texten ist, dass sie viel mehr Informationen bieten. Diese Informationen kann man für die Empfänger aufbereiten. Heute bieten wir zum Beispiel Untertitel in anderen Sprachen und wir können Videos genau beschreiben, so dass man Zusammenfassungen anfertigen kann oder später zu bestimmten Schlagworten die entsprechenden Szenen leicht findet und sie aus mehreren Videos zusammenstellen kann.

„Wir bringen viel Erfahrung mit“

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Katrin Bouani Yonga, Marketing Director bei movingimage

Erstmals wurde bei einem der größten Automobilhersteller eine Betriebsräteversammlung online veranstaltet, berichtet Katrin Bouani Yonga, Marketing Director bei movingimage. Wofür nutzten Unternehmen den Service von movingimage? Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Ein Automobilhersteller hat kürzlich seine Betriebsräteversammlung mit mehreren hundert Teilnehmer:innen über movingimage veranstaltet. Normalerweise kommen dazu alle Betriebsräte an einem Ort zusammen, das macht das Unternehmen seit Jahrzehnten als großes Event vor Ort. Es werden Flüge und Hotels gebucht, das ist teuer, aufwändig und unter Aspekten der Nachhaltigkeit nicht gerade sinnvoll. Wegen der Pandemie musste das Event aber mehrfach verschoben werden, bis die Verantwortlichen sich schließlich entschieden, es digital abzuhalten. Sie kamen zu uns, weil sie dafür unseren Live Webcast nutzen wollten. Benötigt man nicht viel Erfahrung, um ein so großes Online-Event zu organisieren? Schon alleine wegen der sich ständig ändernden Anforderungen für die Mitarbeiter:innen, die solche Events organisieren, ist es wichtig, einen Partner mit viel Erfahrung an der Seite zu haben – und genau die bringen wir mit. Und jetzt beobachten wir, wie immer mehr Unternehmen die Vorteile der Live-Events für sich entdecken – eine spannende Entwicklung. Was macht gerade diese Events so spannend? Auf internen Versammlungen müssen auch durchaus rechtlich bindende Entscheidungen getroffen werden. Wir haben eine Lösung gefunden, dies auch über ein virtuelles Event sicherzustellen. Zudem müssen die Teilnehmer:innen die Möglichkeit haben, sich beispielsweise innerhalb von Diskussionen einzubringen. Das funktioniert ganz hervorragend mit dem Live Webcast. Bei internen Veranstaltungen werden zudem auch sensible Themen besprochen, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Daher ist Sicherheit ein wichtiges Thema, dass es hier zu beachten gibt. Wurden zusätzliche Features genutzt? Ja, wir haben zum Beispiel unseren praktischen Videomanager. Man kann damit sicherstellen, dass die Veranstaltung später auch on demand zur Verfügung steht und z. B. in verschiedene Unternehmensanwendungen, wie etwa das Intranet, eingebunden werden kann. Zudem können mittels KI-gestützter Transkription automatisch Untertitel erstellt und anschließend in 54 verschiedene Sprachen übersetzt werden.


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fakten thyssenkrupp Materials Services ist der größte Werkstoffhändler der westlichen Welt und an mehr als 400 Standorten in 40 Ländern vertreten. Das Unternehmen hat 18.800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und macht mit 150.000 Kunden einen Jahresumsatz von 11,3 Milliarden Euro.

Ilse Henne:

„Die Autoindustrie ist ein Frontrunner“


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Digitalisierung 17

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großes interview Die Verknüpfung von Daten ist der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg der Zukunft, sagt Ilse Henne, CTO des thyssenkrupp Segments Materials Services. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse

schaffen, dafür müssen sie sich vernetzen und ihre Daten austauschen. Auf diesem Gebiet ist die deutsche Automobilindustrie ein Frontrunner. Anders sieht es auf dem Gebiet der Plattform-Ökonomie aus: Sie ist eindeutig amerikanisch und auch chinesisch dominiert. Die Frage ist daher: Wem gelingt es als erstes, eine industrielle Plattform zu bauen?

Welche Bedeutung hat die Digitalisie-

Sind unterschiedliche Geschwindigkeiten

rung für die Autoindustrie?

zwischen Unternehmen beim Fortschritt

Man spricht ja häufig von einer Revolution durch die Digitalisierung, und tatsächlich ist sie Auslöser und Treiber sehr vieler Veränderungen. Es geht letztlich um neue Möglichkeiten, mehr Daten zu speichern, sie schneller auszutauschen und produktiver zu nutzen. Die Geschwindigkeit des Datenaustauschs und die Kapazitäten, Daten zu speichern, haben dermaßen zugenommen, dass wir heute in einem Maße Komplexitäten angehen können, wie das früher nicht möglich war. Diese Veränderung kann man durchaus vergleichen mit dem Übergang von der Dampfmaschine zur Elektrizität. Allerdings müssen diese neuen Möglichkeiten in Produktivität umgesetzt werden – und das ist die große Herausforderung für die Unternehmen.

der Digitalisierung eine Schwierigkeit?

Wie bewährt sich bei dieser Herausforderung die Automobilindustrie?

Bestens! Die deutsche Automobilindustrie glaubt an den Vorteil der Zusammenarbeit, um Daten gemeinsam – also in der gesamten Wertschöpfungskette – auszutauschen. Denn die Nutzung von Daten im weitestmöglichen Sinne ist das absolut Entscheidende für den wirtschaftlichen Erfolg der Zukunft. Das können einzelne Unternehmen aber nicht alleine

Wichtig für die Steigerung der Resilienz von Lieferketten ist eine erhöhte Datentransparenz.

Wir merken bei unseren mittelständischen Kunden häufig, dass sich hier noch Probleme auftun. Es gibt mittelständische Zulieferer, die weiter sind als die großen Autohersteller und andere, die noch etwas hinterherhinken. Vergessen wir nicht: Die Transformation betrifft die Kernkompetenz von Unternehmen. Als größter Werkstoffhändler der westlichen Hemisphäre können wir die Unternehmen auf diesem Weg unterstützen. Denn es ist unser Ziel, ein Netzwerk zu bilden und zu gestalten, in dem Daten getauscht werden. Ist es wichtig für Unternehmen, über möglichst viele Daten zu verfügen?

Daten sind heute das A und O. Aber Unternehmen sollten sich davor hüten, alle Daten zu sammeln, die sie bekommen können. Wenn sie zu viele Daten haben, sind sie schnell verloren. Die Kunst ist, die Daten zu erzeugen, die früher nicht zur Verfügung standen und die für eine produktive Wertschöpfung benötigt werden. Umgekehrt heißt das auch, dass Unternehmen zwar ihren Partnern Daten zur Verfügung stellen sollten, aber nur diejenigen, die für die Wertschöpfung notwendig sind. Ich halte es übrigens für sinnvoller, nicht auf die Daten aus der Vergangenheit zu schauen, wie das noch immer sehr viele Unternehmen machen, sondern auf die Daten der Gegenwart in all ihrer Komplexität und sie mit Künstlicher Intelligenz so zu verknüpfen, wie Menschen das nicht können. Daraus entsteht ein System, mit dessen Hilfe man

belastbare Vorhersagen für die Zukunft machen kann. thyssenkrupp Materials Services startet diese Strategie gerade in Zusammenarbeit mit einem großen deutschen Autohersteller.

Geschäftsrisiken erkennen und mindern

thyssenkrupp Materials Services ist sehr dezentral aufgestellt. Welchen Vorteil hat das?

Wir haben mehr als 400 Standorte weltweit und sind damit tatsächlich sehr dezentral aufgestellt. Unser Motto lautet: So dezentral wie möglich, so zentral wie notwendig, denn wir agieren vorrangig in lokalen Märkten. Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass unsere dezentrale Gliederung ein Vorteil ist, denn wir konnten dadurch unsere Kunden auch dann mit Material beliefern, als die Grenzen geschlossen waren. Wir waren immer nah am Kunden und konnten dadurch die Produktivität immer gewährleisten.

Das derzeit weltweit größte Geschäftsrisiko für Millionen Unternehmen – COVID-19 – hat wohl kein Unternehmen und keine Versicherung der Welt kommen sehen.

Im Zuge der Pandemie gab und gibt es

Text: Katja Deutsch

risiko

große Probleme mit den Lieferketten.

Foto: Maarten van den Heuvel/unsplash

Wie kann man sie sicherer machen?

Vom Erkennen des möglichen, weltweiten verheerenden Ausmaßes bis zum unternehmerischen Reagieren blieb nur ein extrem kurzer Zeitraum. Andere Risiken, wie der Brexit, betreffen zwar auch Tausende, doch es bleibt Zeit, Produktion, Logistik, Vertrieb und Lager den neuen Gegebenheiten anzupassen. Als größte universellen Geschäftsrisiken gelten neben veränderten Handelsabkommen Cyberangriffe, Betriebsunterbrechungen wie Streiks und die Folgen des Klimawandels. Manager tun also gut daran, ein erstklassiges IT-Team aufzubauen, für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen und nachhaltiges Handeln in ihre Agenda zu integrieren.

Wichtig für die Steigerung der Resilienz von Lieferketten ist eine erhöhte Datentransparenz. Ich glaube nicht, dass es an der Kapazität fehlt, im Gegenteil. Das Problem ist, dass es entlang der Ketten von Anfang bis Ende einfach zu wenig Transparenz gibt, dass also nicht ausreichend bekannt ist, was produziert und was benötigt wird und was dazwischen passiert. Ist Nachhaltigkeit ohne Digitalisierung möglich?

Zumindest ist die Digitalisierung ein sehr wichtiger Hebel, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Gerade für uns und unsere Kunden ist das Thema grüne Lieferketten sehr wichtig. Die Logistik bietet hier noch ein riesiges, bisher nicht ausgeschöpftes Potenzial. Zum Beispiel können mit dem Einsatz digitaler Lösungen Leerfahrten viel besser vermieden und verschiedene Transportmittel optimaler koordiniert werden.

Um sich gegenüber einzelnen Kunden finanziell abzusichern, ist bei dem mehrfachen Wunsch nach verlängerten Zahlungsfristen, häufigem Wechsel der Ansprechpartner, Verzögerungstaktiken und geänderten Bestellmengen Vorsicht geboten. Achtung: Auch stark erhöhte Bestellmengen können ein Warnsignal sein! Möglicherweise beliefern andere Unternehmen diesen Kunden nicht mehr. In diesen Fällen wird Vorkasse angeraten. ANZEIGE – ADVERTORIAL

Gut gerüstet: Unternehmen auf Kurs halten Die aktuellen wirtschaftlichen Belastungen bringen viele Unternehmen finanziell ins Wanken. Jetzt kommt es darauf an, rechtzeitig gegenzusteuern, um sich auf die Zukunft auszurichten. Krisen frühzeitig erkennen – Insolvenz vermeiden Je länger die coronabedingten Beschränkungen der freien Wirtschaft andauern, desto schwieriger wird es, das eigene Unternehmen auf stabilem Kurs zu halten. Unabhängig von der aktuellen Lage gilt für in Schwierigkeiten geratene Unternehmen: Es kommt nicht nur darauf an, Krisen möglichst rasch zu bewältigen. Schon vorab ist es wichtig, Krisenanzeichen wie etwa fehlende Zielerreichung, rückläufige Zahlen oder handfeste Zahlungsschwierigkeiten zu erkennen und ihnen vorzubeugen, um einer möglichen Unternehmensinsolvenz zu entgehen. Zu frühzeitigem Krisenmanagement durch die Geschäftsführung verpflichtet auch das neue Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Wie Unternehmen ihr Risikomanagement optimieren können, zeigt folgende Checkliste:

Maßnahmen zur Vorbeugung Eigene Kalkulation prüfen: Sind Preise und Kosten realistisch? Finanzplan erstellen: Cashflow und Geldbestände überblicken Frühwarnsystem einrichten: Ist- und Planwerte regelmäßig abgleichen, bei Auffälligkeiten handeln Bonität von Geschäftspartnern stetig prüfen Aufträge absichern: Zahlungsarten anpassen, Kreditversicherungen abschließen Forderungsmanagement optimieren Offene und proaktive Finanzkommunikation mit Partnern und Lieferanten Unterstützung bei der Risikofrüherkennung Neben Steuerberatern und Kreditgebern ist auch Creditreform als Wirtschaftsauskunftei ein wichtiger Partner, der nicht nur bei der Risikofrüherkennung oder der Auftragsabsicherung beratend zur Seite steht. Damit Unternehmen auf Kurs bleiben, unterstützt Creditreform mit Bonitätsauskünften und Monitoring-Lösungen sowie einem kundenschonenden Inkassoservice.

RISIKEN KENNEN KRISEN VORBEUGEN WWW.CREDITREFORM.DE/INSOLVENZ-VERMEIDEN

www.creditreform.de


18 Digitalisierung

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Digitalisierung bietet Schutz vor Krisen krisensicherheit „Mittelständler, die in digitale Lösungen investieren, helfen damit, ihre Zukunft zu sichern. Die ersten Schritte sind nicht schwer“, sagt Frank Thelen. Text: Armin Fuhrer Foto: eyecatchme photography, Austin Distel/unsplash

Die Pandemie hat der Digitalisierung des Mittelstandes einen großen Schub gegeben. Viele Mittelständler, die noch nicht sehr weit waren, mussten Hals über Kopf digitalisieren. Wird sich diese Entwicklung verstetigen?

Gerade kleine Mittelständler taten und

Das hoffe ich sehr! Die Starthilfe für die Digitalisierung war einer der größten, positiven Nebeneffekte der Pandemie. Wir sollten unbedingt dafür sorgen, dass sich diese Bewegung fortsetzt. Nur so können wir unser Land und unseren Mittelstand zukunftsfähig machen.

tun sich noch immer schwer. Wo kön-

Ist die Digitalisierung gewissermaßen eine Wunderwaffe gegen weitere Krisen?

Frank Thelen, Gründer, Unternehmer, Speaker und Buchautor

Die Starthilfe für die Digitalisierung war einer der größten, positiven Nebeneffekte der Pandemie.

bin überzeugt: Wenn wir unser Land vollumfänglich digitalisieren, sind wir für kommende Krisen jeglicher Form besser gewappnet.

Sie ist auf jeden Fall eine wichtige Basis für besseres Krisenmanagement. Wären unsere Städte und unser Gesundheitsministerium schon vor der Pandemie ausreichend digitalisiert gewesen, hätten wir die Kontaktnachverfolgung viel effizienter und sicherer aufsetzen und wahrscheinlich viele Infektionsketten unterbrechen können. Es werden in Zukunft neben weiteren Pandemien auch noch andere, unvorhergesehene Herausforderungen wie das Hochwasser im vergangenen Juli auf uns zu kommen. Digitale Prozesse und Daten können dabei helfen, hierauf intelligenter und vor allem faktenbasiert zu reagieren. Ich

Laut Thelen hat heutzutage jedes Unternehmen die Möglichkeit, digital zu arbeiten.

lisierung vorbeikommen – je früher wir loslegen, desto früher profitieren wir von den vielen Vorteilen. Zusätzlich haben die Bundesregierung und die einzelnen Länder Förderprogramme aufgesetzt, hier muss im Einzelfall geprüft werden, ob ein Programm genutzt werden kann.

nen sie sich Hilfe holen?

Das Internet bietet nahezu endlose Möglichkeiten, sich über das Thema Digitalisierung und die bestehenden Möglichkeiten zu informieren und viele Tools für digitale Unternehmensprozesse haben eine kostenlose Testversion oder günstige Tarife für kleinere Firmen. Wirklich jeder, der den Willen und die Passion hat, kann noch heute anfangen, sein Unternehmen zu digitalisieren. Zunächst einmal sind Investitionen nötig. Welche Rolle spielt der Kostenfaktor?

Investitionen in digitale Lösungen sind Investitionen in die Zukunft. Langfristig können hierdurch Prozesse automatisiert und somit Kosten gespart werden. Mitarbeiter können die Zeit, die sie aktuell auf manuelle, repetitive Aufgaben verwenden, in wertstiftendere Bereiche stecken. Wer sich vor den Kosten der Digitalisierungen scheut, denkt in meinen Augen nicht weit genug. Zukünftig wird kein Unternehmen an der Digita-

Stichwort IT-Sicherheit: Ist sie bei vielen Unternehmen noch das Stiefkind der Digitalisierung und warnen Sie davor, sie stiefmütterlich zu behandeln?

IT-Sicherheit ist in Deutschland ein sehr sensibles Thema. Mich ärgert diese unreflektierte Angst vor Daten. Es ist technisch möglich, Prozesse sauber und datenschutzkonform abzubilden. Auch hier braucht es lediglich einen technologie-offenen Umgang in den Unternehmen und die Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es ist wirklich keine Raketenwissenschaft.

Das Internet bietet nahezu endlose Möglichkeiten, sich über das Thema Digitalisierung und die bestehenden Möglichkeiten zu informieren.


ANALYSE

KPMG – Partner Content 19

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„Das Umdenken findet nur langsam statt“ partner content

„Das Homeoffice stellt große Anforderungen an die IT-Sicherheit von Unternehmen dar“, sagt Prof. Dr. Dirk Loomans, Partner Security Consulting bei KPMG.

„Sicherheit muss als Führungsaufgabe gesehen und so müssen auch die Experten aufgestellt werden.“

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Auch nach der Pandemie werden viele Angestellte in deutschen mittelständischen Unternehmen zumindest teilweise weiterhin im Homeoffice oder remote arbeiten. Stellt das für die Cybersecurity eine Herausforderung dar? Ja klar, und das fängt schon bei der Organisation an. Wenn ich nicht mehr im Büro arbeite, muss ich viel mehr telefonieren, auch mit Kollegen in meinem Unternehmen. Und wenn ich mobil angerufen werde, kann ich oft gar nicht nachvollziehen, mit wem ich eigentlich gerade spreche. Das nutzen immer mehr Verbrecher aus, indem sie sich als jemand anderes, zum Beispiel als Büroleiter des CEO, ausgeben, um so an unternehmensinterne Informationen zu kommen oder die

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Prof. Dr. Dirk Loomans, Partner Security Consulting bei KPMG Überweisung hoher Summen zu veranlassen. Zusätzlich ist die Vermischung von Privatem und Dienstlichem sehr gefährlich. Im Homeoffice erledigt man manche beruflichen Dinge auch mal auf privaten Geräten, das sollte aber niemals geschehen. Ist es nicht auch schwieriger, die Sicherheitsmaßnahmen auf den Rechnern im Homeoffice stets auf dem neuesten Stand zu halten? Das ist eine der wichtigsten Maßnahmen und eine große Herausforderung für die IT-Abteilungen. Rechner müssen immer auf dem neuesten Stand der Sicherheit sein. Das ist nicht ohne weiteres machbar. Man muss testen, testen, testen. Wenn Rechner aber nicht im Unternehmensnetz angeschlossen sind, werden Sicherheitsupdates nicht eingespielt. Und dann besteht die Gefahr, dass sie sich eine Schadsoftware einfangen oder es zu anderen Problemen kommt. Ein Rechner, der eine Zeit nicht mit dem Unternehmensnetz

„Die Führungskraft benötigt kompakte, verständliche Informationen, auf deren Basis sie die notwendigen Entscheidungen treffen kann.“ verbunden war, sollte eventuell erst einmal in Quarantäne laufen und überprüft werden. Und wenn eine Bedrohung gefunden wurde, muss nach dem Grund geforscht werden. Wenn nicht alle Computer in einem Netz angeschlossen sind, ist diese Analyse aber noch einmal viel schwieriger als ohnehin schon. Kann auch das Arbeitsumfeld eine Gefahr darstellen? Ja. Der Arbeitgeber kann nicht nachvollziehen, in welchem Umfeld seine Angestellten im Homeoffice arbeiten. Haben sie zum Beispiel ein eigenes Arbeitszimmer Zuhause oder arbeiten sie am Küchentisch? Gibt es vielleicht spielende Kinder, die in einem unbeaufsichtigten Moment am Laptop herumspielen? Wer kann eventuell Firmendaten einsehen? Wie wird der Abfall wie ausgedruckte Unterlagen entsorgt? Wenn Angestellte remote, zum Beispiel im Café, arbeiten, sind die Gefahren noch größer. Ich befürchte, viele Mitarbeiter machen sich über solche wichtigen Fragen keine oder nur wenige Gedanken – und das stellt ein Sicherheitsrisiko für ihre Unternehmen dar. Haben sich Gefahren für die Cyber-Sicherheit bei den Entscheider:innen schon ausreichend herumgesprochen? Ich befürchte, da stehen wir noch ziemlich am Anfang. Die Entscheider:innen glauben oft, die Gefahr eines Cyber-Angriffs ist gering und wir Menschen reagieren nun einmal auf unwahrscheinliche Gefahren nicht oder nicht ausreichend. Das Problem ist, dass die Gefahr leider sehr real ist. Wir sehen derzeit eine große Zahl an Vorfällen mit Ransomware-Attacken, die mit einer guten Vorsorge in den meisten Fällen hätten verhindert werden können. Aber viele der Betroffenen haben eben geglaubt, dass die Gefahr an ihnen vorbeigehen werde, bis es schließlich zu spät war. Jetzt stellen aber immer mehr Entscheider:innen fest, dass es in ihrer Umgebung immer mehr Einschläge gibt, und

home.kpmg

daher wird die Bedrohung konkreter. In dieser Situation fangen die Unternehmen allmählich an, sich mehr Gedanken über die Gefahren zu machen. Es ist also bei den Führungskräften eine Änderung in den Köpfen notwendig? Ja. Aber leider findet diese Änderung nach wie vor sehr langsam statt. Erst wenn es einen konkreten Auslöser gibt, geht es immer sehr schnell, vorher nicht. Man kann deutschen Manager:innen nicht vorwerfen, dass sie sich nicht schnell auf neue Situationen einstellen können, aber sie brauchen eben oft erst einen heilsamen Schock. Dieser Schock kann aber sehr teuer werden und Sicherheitsleuten wie mir tut das in der Seele weh, denn die Unternehmen könnten sehr viel Geld sparen, wenn sie proaktiv wären. Nicht wenige betroffene Unternehmen sind nach einer Attacke wochenlang nicht in der Lage, vernünftige Geschäftsbeziehungen herzustellen. Zu 100 Prozent kann man einen Schaden aber nicht ausschließen, oder? Nein, auch wenn man durch entsprechende Maßnahmen deutlich besser geschützt ist, kann man einen Angriff natürlich nicht völlig ausschließen. Selbst über den höchsten Zaun steigt irgendwann mal einer drüber oder er schneidet ein Loch rein. Aber wenn die Resilienz eines Unternehmens durch entsprechende Maßnahmen gestärkt ist, können die Folgen eines Angriffs erheblich leichter beherrscht und beseitigt werden. Müssen die Entscheider:innen also mehr auf ihre Sicherheitsexpert:innen hören? Ja. Diese Sicherheitsexpert:innen brauchen ein ganz anderes Standing im Unternehmen. Sicherheit muss als Führungsaufgabe gesehen und so müssen auch die Expert:innen aufgestellt werden. Die Führungskräfte dürfen ihre Sicherheitsleute nicht nur als lästige Anhängsel betrachten, sondern als Mitarbeiter:innen, die zu den wichtigsten überhaupt zählen. Sie müssen die Möglichkeit haben, den Vorstand über Probleme und Maßnahmen zu informieren. Allerdings geht mein Appell auch an die Expert:innen. Sie müssen sich einem Vorstand gegenüber auf eine Weise äußern, dass dieser das auch in seiner begrenzten Zeit, die er nun mal zur Verfügung hat, verstehen kann. Da sehe ich oft auch ein Problem. Die Führungskraft benötigt kompakte, verständliche Informationen, auf deren Basis sie die notwendigen Entscheidungen treffen kann.


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„Online-Druckereien vereinen die Vorteile aus der analogen und der digitalen Welt optimal“, sagt Roland Keppler, CEO von Onlineprinters. Auch im Internetzeitalter lösen gedruckte Produkte beim Betrachter noch immer positive Emotionen aus. Das bestätigen einschlägige Studien, und so ist es kein Wunder, dass praktisch jedes Unternehmen nach wie vor Drucksachen nutzt. Etwas Gedrucktes in der Hand zu halten und darin blättern und lesen zu können ist eben doch nach wie vor ein schönes haptisches Erlebnis. Die Digitalisierung hat sich aber in verschiedener Hinsicht auf die Druckbranche ausgewirkt: Druckstücke wie Unternehmensbroschüren müssen inhaltlich genauso aktuell sein wie Internetseiten, daher bestellen Kunden tendenziell kleinere Auflagen, bestellen dafür aber häufiger nach. Die Drucksachen müssen dann schnell verfügbar sein, so wie alles andere, das im Web gekauft wird. Daher werden Druckprodukte heute immer häufiger über das Internet bestellt. „Die digitale Transformation in der Druckindustrie führt zu einer starken Veränderung der Branche,

„Die digitale Transformation in der Druckindustrie führt zu einer starken Veränderung der Branche, die wir aktiv mitgestalten.“

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Roland Keppler, CEO von Onlineprinters

die wir aktiv mitgestalten“, sagt Roland Keppler, CEO von Onlineprinters. Das Unternehmen gehört heute zu den größten Online-Druckereien in Europa. Die Idee der Online-Druckereien ist noch relativ neu, doch hat sie die Printbranche schon nach 20 Jahren geradezu revolutioniert. Kein Wunder, denn das Modell bringt für die Kunden viele Vorteile: „Die Preise sind transparent und attraktiv, die Produkte können rund um die Uhr bestellt werden und zudem wird alles schnell und vor allem in hoher Qualität geliefert“, so Keppler. Dass die Qualität bei Onlineprinters großgeschrieben wird, ist nicht überraschend, denn das Unternehmen war ursprünglich eine traditionelle Druckerei mit viel Erfahrung, die sie ins digitale Zeitalter mitgebracht hat. Inzwischen verfolgt Onlineprinters seit 2004 das digitale Geschäftsmodell und setzt dabei auf die Verzahnung von E-Commerce-typischem Servicelevel mit hoch industrialisierten Fertigungsprozessen. Gedruckt wird trotz der Umstellung immer noch auf dem eigenen Maschinenpark. Kein Kundenauftrag verlässt das Werk ohne sorgfältige Prüfung durch geschulte Medientechnologen. Um die hohen Standards halten zu können, bildet Onlineprinters seinen Nachwuchs selbst aus. Für hochwertige Qualität sorgen außerdem Zertifizierungen nach Prozessstandards für Offset- und Digital-

druck sowie für die hauseigene Weiterverarbeitung. Produziert wird in Deutschland sowie an Produktionsstandorten und bei Tochtergesellschaften in England, Dänemark, Polen und Spanien. Die Online-Druckerei beliefert heute mehr als eine Million Kund:innen in ganz Europa. In Zeiten, in denen das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, ist die Tatsache, dass der Onlinedruck dank optimierter Fertigungsprozesse die Umwelt schont, weit mehr als nur ein gern gesehener Nebeneffekt. Im Sammeldruckverfahren werden gleichartige Aufträge mehrerer Kund:innen, die über das Internet bestellt wurden, auf einem Bogen Papier angeordnet und gemeinsam gedruckt. „Das spart Zeit und Ressourcen und ist gut für die Umwelt“, erklärt Roland Keppler. Um das Klima zu schützen und die Nachhaltigkeit zu fördern, können auch umweltfreundliche Papiere ausgewählt werden. Dazu zählen insbesondere die beiden Klassiker Offsetpapier und Recyclingpapier. Sie gehören mittlerweile zu den Standard-Auswahlmöglichkeiten bei fast allen Druckprodukten. Das Offsetpapier ist holzfrei und eignet sich ideal für den Laser-/Inkjet-Druck, weshalb es gut beschreib- und stempelbar ist. Das Recyclingpapier trägt das Blaue-Engel-Siegel, weil es aus 100 Prozent Altpapier besteht. „Und das ist nur ein Ausschnitt unserer umweltfreundlichen Produkte. Wir erweitern stetig unser Sortiment an ökologischen Papieren“, erklärt

„Die Preise sind transparent und attraktiv, die Produkte können rund um die Uhr bestellt werden und zudem wird alles schnell und vor allem in hoher Qualität geliefert.“ Roland Keppler. Alle Papiere im Onlineprinters-Sortiment stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Und alle Druckprodukte, die bei Onlineprinters auf Recyclingpapier gedruckt werden, sind ohne Aufpreis für den Kunden klimaneutral. „Damit erfüllen wir den Wunsch unserer Kunden nach klimaneutralen Alternativen sowie mehr Nachhaltigkeit und tragen gleichzeitig gemeinsam mit Ihnen zum Umweltschutz bei“, so CEO Keppler. Aber nicht nur Klima und Umwelt profitieren von der umweltfreundlichen Produktion, sondern auch die Kunden. Denn da sich mehrere Kunden Druckplatten und Papier teilen, wirkt sich das Verfahren auch positiv auf die Kosten aus.


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IT-Sicherheit – was hat das mit Unified Endpoint Management zu tun? partner content

Dieser Zeit sind IT-Teams gefordert wie selten zuvor. Angriffe auf Unternehmen häufen sich und die vielen User im Homeoffice erhöhen das Risiko von PhishingAngriffen zusätzlich. Ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen IT-Sicherheitsstrategie ist dabei Unified Endpoint Management (UEM). Eine ungepatchte Anwendung gefährdet das ganze Netzwerk Gerade, wenn Mitarbeiter:innen doch eher schwierig zu kontrollierenden Umgebungen im Homeoffice arbeiten, ist es für die Sicherheit im Unternehmen eminent wichtig, dass die Systeme der remote arbeitenden Kolleg:innen nicht nur gepatcht sind, sondern wirklich so umfassend wie möglich auch aus der Ferne verwaltet werden. Schon ein einziger Rechner mit nur einer ungepatchten Anwendung kann als mögliches Einfallstor für Schadsoftware die Sicherheit im gesamten Unternehmen gefährden. Ein typischer Angriff läuft folgendermaßen ab: Ein Mitarbeiter erhält eine seriös wirkende E-Mail mit einem Link. Einmal angeklickt, landet der Mitarbeiter auf ei-

ner präparierten Website. Diese nutzt eine Schwachstelle im Betriebssystem oder in einer Anwendung aus, um Schadcode auf dem Rechner auszuführen. Dadurch wird eine Verbindung zum Server des Angreifers aufgebaut. Fatal: Die Firewall greift nicht ein, da der Aufruf von innerhalb des Netzwerks erfolgt. Mit entsprechender Malware bekommen Hacker so Zugriff auf das ganze Netzwerk, um das Unternehmen auszuspionieren, weitere Systeme zu infizieren und zwecks Erpressung Daten zu verschlüsseln. Bekannte Sicherheitslücken werden ausgenutzt Aber: Nicht jede Schwachstelle ist automatisch eine akute Gefahr für die Sicherheit des Unternehmens. Die entsteht häufig erst, wenn der Hersteller das dazugehörige Update veröffentlicht. Für IT-Teams heißt es dann: So schnell wie möglich unternehmensweit patchen. Doch wie schränken die Administrator:innen die Nutzung dieser Anwendung ein oder können sicherstellen, dass ein bereitstehender Patch unternehmensweit in Echtzeit ausgespielt wird? Genau dafür gibt es UEM! Durch

Schwachstellen-Scans und automatisiertes Patch-Management wird es IT-Admins ermöglicht, die Computer und Smartphones der Mitarbeiter:innen effizient und schnell zu sichern. Allein aus diesem einfachen Beispiel wird deutlich, welchen wichtigen Beitrag UEM heutzutage in der Sicherheitsstrategie von Unternehmen spielen muss.

Mehr dazu, wie Sie durch geschicktes Endpoint Management Ihr Unternehmen schützen können, erfahren Sie auf dem Sicherheitsevent baramundi Security Power UP. Jetzt kostenfreie Teilnahme sichern unter: www.baramundi.com/security-event

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97,1 % der deutschen Exporteure sind KMU. 19,5 Millionen Menschen sind im deutschen Mittelstand beschäftigt.

99,5 % sämtlicher Unternehmen in Deutschland sind KMU.

Die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Mittelstand beträgt 31,8 %.

In Deutschland gibt es 5,3 Millionen Betriebe und Selbstständige des Mittelstands.

Zum Mittelstand zählen nicht nur KMU, sondern auch größere Unternehmen nach Mitarbeitendenzahl und Umsatz, wenn sie inhaberoder familiengeführt sind.

Die Umsätze der Betriebe und der Selbstständigen in Deutschland belaufen sich auf 3,4 Billionen Euro. Quellen: Statista , BVMW


22 Digitalisierung

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„Wir brauchen Vertrauen“ künstliche intelligenz Das produzierende Gewerbe tut sich mit der digitalen Transformation noch schwer, gefährdet dadurch aber seine Marktfähigkeit, warnt Antonio Krüger vom DFKI. Text: Armin Fuhrer Foto: DFKI/Pressefoto, possessed-photography/unsplash

Das Zusammenlegen von Daten verschiedener Hersteller ist entscheidend, weil man daraus ganze neue Zusammenhänge lernen kann. Wenn das gelingt, wird es einen wichtigen Anstoß in diese Richtung geben. Reizen die Unternehmen die heutigen Möglichkeiten voll aus oder gibt es Luft nach oben?

Professor Antonio Krüger, vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Wo stehen wir beim Thema KI und produzierendes Gewerbe in Deutschland?

Man muss hier unterscheiden zwischen dem Einsatz von KI in der Produktion und KI als Teil des Produktes. Im zweiten Fall, wenn also KI gewissermaßen zur Ausstattung dazu gehört, beziehungsweise ein wichtiger Bestandteil ist, steht Deutschland gar nicht so schlecht da, insbesondere im Maschinenbau oder den Automobilzulieferern. Bei KI in der Produktion ist das häufig noch begrenzt auf lokale Lösungen, d. h. häufig sind diese nicht vernetzt oder verwenden größere Datenbestände. Häufig lernen KI-Lösungen nicht selbständig im Betrieb dazu. Ich glaube aber, dass sich das allmählich in allen Branchen ändern wird. Für den Einsatz von KI ist ein Datenaustausch zwischen den Unternehmen nötig. Herrscht eine Bereitschaft zu dieser Zusammenarbeit?

An dieser Stelle gibt es hierzulande noch eine Reihe von Vorbehalten und ich kann auch nachvollziehen, dass Unternehmen ihre Daten nicht gerne an andere weitergeben. Doch das Zusammenlegen von Daten verschiedener Hersteller ist entscheidend, weil man daraus ganze neue Zusammenhänge lernen kann. Wir brauchen daher technische Lösungen, die in der Lage sind, beim produzierenden Gewerbe Vertrauen zu wecken.

Viele Firmen gerade in Deutschland sind nach wie vor vorsichtig. Die Automobilhersteller haben erst spät festgestellt, dass das Auto der Zukunft mehr ein Softwareprodukt als ein Produkt des Maschinenbaus ist. Jetzt müssen sie umstellen und aktivieren ja auch viele Kräfte. Andere Bereiche sind noch nicht so weit. Gerade der kleinere Mittelstand tut sich schwer, weil diese Unternehmen gewöhnlich gar keine eigene IT-Abteilung haben, sondern Tool-Boxen erwerben müssen, die sie ohne großes Knowhow anwenden können. Aber selbst für die Integration der einfachsten Tools in die Produktion ist eine gewisse Expertise im IT-Bereich Voraussetzung. Was droht Unternehmen, die nicht irgendwann auf den Zug aufspringen?

Sie werden ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr marktfähig sein, weil sie nicht mehr in eine Umgebung integriert werden können, die auf eine starke Datenverarbeitung setzt. Das wird in Zukunft gerade für die Maschinenbauer sehr wichtig sein. Irgendwann wird das kippen und die Unternehmen werden nur noch mit Maschinen arbeiten wollen, die sich selbst optimieren, sich vernetzten und selbständig von Daten lernen, die im gesamten Produktionsumfeld anfallen. Gibt es Branchen, die vorauseilen?

Es gibt Firmen mit Produkten, bei denen Software-Steuerung schon immer eine große Rolle gespielt hat. Sie haben an der Stelle natürlich einen Vorsprung, weil sie bereits über eine hohe Digitalisierung in ihren Prozessabläufen verfügen.

KI-Lösungen werden immer mehr in der Produktion eingesetzt.

Der Finanzbereich gilt als eine Art Motor der Digitalisierung.

Chancen und Gefahren finanzierung Der Finanzsektor bietet gute Chancen, die Digitalisierung weiterzutreiben und neue Lösungen anzubieten, erklärt DFKI-Experte Peter Fettke. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Floriane Vita/unsplash

Im Finanzbereich nimmt die Digitalisierung schon seit langer Zeit sehr massiv Einfluss. Treibt der Finanzbereich also sogar die Entwicklung hin zur Digitalisierung auch in anderen Wirtschaftsbereichen an?

Professor Peter Fettke, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Welche Rolle spielt die Digitalisierung für den Finanzbereich?

Im Finanzbereich nimmt die Digitalisierung schon seit langer Zeit sehr massiv Einfluss. So werden beispielsweise Finanztransaktionen an den Börsen in Millisekunden getätigt – das wäre ohne Künstliche Intelligenz nicht möglich. Ein anderes Beispiel sind die Rankingagenturen, die ohne KI ebenfalls gar nicht arbeiten könnten. Daher bietet der Finanzsektor gute Chancen, die Digitalisierung weiterzutreiben und neue Lösungen anzubieten.

Vieles wird im Finanzbereich zuerst erprobt und genutzt, und setzt sich dann anschließend auch in anderen Bereichen durch.

Man kann ihn als eine Art Motor der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz sehen. Vieles wird im Finanzbereich zuerst erprobt und genutzt, und setzt sich dann anschließend auch in anderen Bereichen durch. Wir dürfen aber nicht zu sehr in Euphorie verfallen, denn diese Entwicklung hat auch ihre negativen Seiten. Wie meinen Sie das?

Zum Beispiel kann es in bestimmten Fällen für Unternehmen erheblich schwieriger werden, einen Kredit zu bekommen, wenn nur noch eine KI über die Vergabe entscheidet. Außerdem müssen Kreditnehmer große Datenschätze preisgeben. Selbst Steuerbescheide, also immerhin eine staatliche Entscheidung, können heute vollständig durch KI erstellt werden. Und das sind nur zwei von vielen Beispielen. Die Gesellschaft muss dagegen Maßnahmen ergreifen und deshalb ist der Begriff „Motor“ auch wieder zu relativieren. Das ist eine schwierige Gratwanderung. Ist der Allgemeinheit das bewusst?

Ich befürchte, viele Menschen machen sich keine Gedanken darüber, was die Digitalisierung für die Gesellschaft und damit auch für den Finanzbereich bedeutet. Es muss erst einmal das Bewusstsein geschaffen werden, dass darin neben vielen Vorteilen auch Gefahren liegen.


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„Wir müssen geistiges Eigentum fördern“ partner content

In Europa leiden viele Unternehmern an einem Mangel an Halbleitern. Das Problem ist nur langfristig zu lösen, sagt Georg Steinberger, Vice Präsident Avnet EMEA.

Wo liegt der Grund für den Mangel? Die Produktion solcher Halbleiter ist sehr kompliziert. Viele Hersteller dieser Chips haben gar keine eigenen Fabriken, sondern lassen sie herstellen, zum Beispiel in Taiwan. Dort kommt es aber zu bestimmten Zeiten zu Engpässen. Woran liegt das? Das passiert, wenn zum Beispiel ein Hersteller eine neue Generation von Smartphones auf den Markt bringt und daher eine riesige Zahl von Chips benötigt. Dann hat der Chip-Produzent keine Kapazitäten mehr für andere Kunden, wie zum Beispiel Autohersteller. Sehen Sie auch einen Grund in der Pandemie? Aufgrund von Corona haben alle ihre Produktion gebremst, aber als die Krise sich Ende 2020 entspannte, brauchten plötzlich viele Kunden wieder Chips. Zu diesem Zeitpunkt hatten aber die Computer- und Mobilfunkindustrie, die ja in den USA und Asien sehr stark ist, die meisten Kapazitäten schon gekauft. Die Deutschen und die übrigen Europäer, die stark auf den Auto- und Maschinenbau setzen, haben das Nachsehen. Das hat zur Folge, dass wir jetzt von Lieferzeiten für Bauteile von einem Jahr reden. Da wir keine Smartphones, Tablets oder Computer produzieren,

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Deutsche Unternehmen klagen derzeit über eine mangelnde Verfügbarkeit von elektronischen Bauelementen. Welche Auswirkungen hat dieser Mangel? Bei vielen Unternehmen stockt die Produktion, weil sie keine Halbleiter zur Verfügung haben. Das wirkt sich negativ auf ihre Chancen am Markt und auf die wirtschaftliche Situation insgesamt aus. Das Wachstum gerät dadurch in Gefahr. Die Lage ist sehr dramatisch bis existenzgefährdend für viele Unternehmen.

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Georg Steinberger, Vice President Marketing & Communication bei Avnet EMEA und Präsident der International Distribution of Electronics Association (IDEA) die in hunderten Millionen Stückzahlen laufen, sondern Autos und Maschinen, für die bestenfalls ein paar hunderttausend oder ein paar Millionen Chips benötigt werden, sind wir als Markt für die Halbleiterhersteller auch nicht so lukrativ. Ein bekannter amerikanischer Smartphonehersteller bringt mehr Chip-Umsatz als die ganze europäische Industrie zusammen. Der europäische Markt hat global gesehen an Bedeutung verloren. Machte er früher einmal 20 Prozent aus, so sind es heute nur noch zehn, Tendenz fallend. Haben die Europäer vielleicht auch einfach zu spät geordert? Ein Grund für den Mangel ist auch die Mentalität der europäischen Kunden, die immer noch mal handeln und den niedrigsten Preis herausschlagen wollen. In Zeiten der Knappheit funktioniert das aber nicht, weil andere bereit sind, den geforderten Preis zu zahlen – und die kommen dann zum Zug. Jetzt ist der Mittelstand der hauptsächliche Leidtragende.

Der europäische Markt hat global gesehen an Bedeutung verloren.

Die europäische Industrie bräuchte mehr kritische Masse in der Anwendung. Warum? Die deutschen Autohersteller haben sich bei der Regierung geklagt, dass sie als systemrelevante Unternehmen nicht produzieren können. Darauf hin hat die Bundesregierung bei den Chipherstellern interveniert. Mit dem Erfolg, dass jetzt die Großen immerhin besser beliefert werden, aber der Mittelstand, der zum Teil sogar rechtzeitig geordert hatte, auf der Liste nach hinten durchgereicht wurde. Aber grundsätzlich muss man festhalten, dass in Europa alle, die Großen und Mittelständler, betroffen sind. Die Ware ist knapp und es wird vermutlich mindestens bis Mitte 2022 dauern, bis sich die Situation entspannt. Brauchen wir also eine stärkere Unabhängigkeit Europas von der Komponentenfertigung in Asien und müssen wir eine eigene Chipindustrie aufbauen, die unsere Bedürfnisse befriedigen kann? Wenn sich diese Abhängigkeit nicht ändert, wird Europa jedes Mal das Schlusslicht sein, wenn das Warenangebot knapp wird. Die Lösung, dass wir eine eigene Halbleiterproduktion in Europa auf bauen, halte ich aber für verfehlt. Eine solche Fabrik zu bauen, die auf dem höchsten Niveau arbeitet, kostet 15 bis 20 Milliarden Dollar. Das lohnt sich wegen des verhältnismäßig kleinen europäischen Marktes nicht. Wenn also ein großer Chiphersteller eine solche Fabrik in Europa bauen würde, würde sie auch nur für den globalen Markt

produzieren. Die europäischen Kunden hätten nicht viel davon. Und wo sehen Sie dann eine Lösung? Die europäische Industrie bräuchte mehr kritische Masse in der Anwendung. Also Applikationen, die auf einen Absatz von 100 oder 500 Millionen Stück kommen. Dann wären wir als Abnehmer relevant. Und wie kommt man dahin? Wir müssen als Europäer darüber nachdenken, wie wir mehr geistiges Eigentum entwickeln, das massentauglich ist und das man auf die Chips packen kann. Dann ist Europa als Markt wieder relevant und dann werden vielleicht auch in Europa wieder Halbleiter in großen Mengen für den eigenen Markt produziert. Nun ist der Zug bei Smartphones und Laptops aber abgefahren. Was also könnten die Europäer herstellen? Elektroautos haben zwar eine Menge Elektronik, aber da sind die Amerikaner und Asiaten ebenso dran wie die Europäer. Demgegenüber bietet das das Internet of Things eine große Chance. Stellen Sie sich beispielweise vor, Sie digitalisieren die Infrastruktur einer kompletten Großstadt wie Berlin oder München. Dann brauchen Sie pro Einwohner zig intelligente Sensoren und IOT-Prozessoren – da kommen große relevante Mengen zusammen. Das ist für mich die einzige Chance, die ich momentan erkenne. Lebensqualität, Klimaschutz, Infrastruktur – hier liegen gute Möglichkeiten für uns Europäer, massentaugliche Produkte zu schaffen. Ist das auch eine Herausforderung an die Politik, vor allem auf EU-Ebene? So ist es. Die Politik muss viel stärker die Universitäten und Start-ups fördern, anstatt einem amerikanischen Hersteller Milliarden an Steuererleichterungen für den Bau einer Chipfabrik zu gewähren. Das wäre eine sehr sinnvolle Investition in die Entwicklung von eigenem geistigem Eigentum. Gerade Deutschland hinkt weit hinterher.


24 Digitalisierung

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Sicherheit hat Vorfahrt datentauschsysteme Die Zeichen der Zeit stehen ganz klar auf digitale Kommunikation, doch sicher sollte diese schon sein. Text: Kirsten Schwieger Foto: leon/unsplash

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Hat der Server ein Sicherheitsproblem, ist sämtliche Kommunikation davon betroffen.

b mit Geschäftspartner:innen,

Kund:innen oder Kolleg:innen: Die Kommunikation erfolgt mittlerweile weitestgehend elektronisch. Laut einer Studie der Bitkom nutzen trotzdem noch ungefähr sechs von zehn Unternehmen häufig das Faxgerät, allerdings mit deutlich rückläufiger Tendenz. Gefragter sind für die digitale Kommunikation und den Datentransfer in der IP-Welt Insellösungen, die für einige Berufsgruppen entwickelt worden sind. Sie sollen sicherstellen, dass Dokumente rechtssicher und verschlüsselt versendet werden können. Zu den bekanntesten Beispielen gehören das Anwaltspostfach beA oder der eArztbrief. Wirklich durchgesetzt haben sich diese Insellösungen jedoch bislang nicht, denn sie haben

meistens eine gemeinsame Schwachstelle: Sie nutzen eine Client-Server-Architektur mit einem zentralen Server. Dieser muss immer verfügbar sein, ansonsten klappt die Kommunikation nicht. Auch Empfangsbestätigungen kommen häufig nicht direkt vom Empfänger, sondern das Dokument wird einmal zentral zwischengespeichert. Hat der Server ein Sicherheitsproblem, ist sämtliche Kommunikation davon betroffen. Dazu kommt, dass es die Lösungen aufgrund ihres Inselcharakters nicht ermöglichen, mit Lösungen in anderen Branchen zu kommunizieren. Das führt dazu, dass beispielsweise nur Anwälte über das beA miteinander in Kontakt treten können. Müssen einem Gutachter oder

Datenschutz und Sicherheit sollten immer im Vordergrund stehen.

Versicherungen Dokumente zur Verfügung gestellt werden, kann das Postfach hierfür nicht genutzt werden. Ein Manko sind auch die technischen Probleme, die es immer wieder mit dem beA gibt. Ende November traten beispielsweise erneut Probleme bei der Anmeldung auf, ebenso wie Einschränkungen beim Nachrichtenversand und bei der Adresssuche. Dokumentenaustauschsysteme der

neuen Generation – als Alternative zu Insellösungen – vereinfachen und beschleunigen nicht nur den Transfer von Dokumenten, sondern garantieren vor allem auch Rechtssicherheit. Sinn machen sie überall dort, wo Sicherheitsbedenken groß und gesetzliche Vorgaben streng sind. Daher eignen sie sich zum Beispiel für Unternehmen, Rechtsanwält:innen, Ärzt:innen oder Wirtschaftsprüfer:innen, die regelmäßig kritische Dokumente mit sensiblen Inhalten oder Beweiskraft auf digitalem Wege versenden beziehungsweise austauschen müssen. Obwohl manche

Berufsgruppen schon qua ihrer Funktion gesetzlich zu einem sicheren Umgang mit Dokumenten verpflichtet sind, nutzen dennoch nutzen viele von ihnen zum Versand ihrer Dokumente immer noch E-Mails – ob aus Bequemlichkeit oder wider besseren Wissens. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass E-Mails alles andere als sicher sind. Der Grund: Bei ihrem Versand kann keine End-to-End-Verbindung aufgebaut werden, sie sind anfällig für Virenbefall und können schadhaften Code übertragen. Zudem kann eine erfolgreiche Zustellung des Dokuments nicht nachgewiesen werden. Tablets für den Austausch von Dokumenten genutzt, kommen häufig Kurznachrichten-Dienste und Messenger-Apps zum Einsatz. Hier sollten klare Vorgaben gemacht werden, wie Mitarbeiter diese Dienste zu nutzen haben. Insbesondere ist bei der Wahl eines Messenger-Dienstes darauf zu achten, dass Datenschutz und Sicherheit im Vordergrund stehen. Werden Smartphones und


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Corevas – Partner Content 25

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Transparenz, wenn es darauf ankommt. partner content

die Kundenzufriedenheit, Servicequalität und erhöht die Ressourceneffizienz. Unsere Lösung wird bereits international genutzt. So setzt zum Beispiel die Schweizerische Post unsere Technologie seit 2019 erfolgreich im Beschwerdemanagement ein.

Smartphones und EmergencyEye führen zu besseren Entscheidungen und effizienterem Service.

Um mit unserem Netzwerk, Anwendern, Betroffenen, internationalen Experten und Programmierern zukunftsfähige Innovationen zu entwickeln, haben wir den Hackathonam-Nürburgring, kurz Hackathonamring, erfunden. Nach drei Veranstaltungen 2018 und 2019 wird auch dieses Jahr der Hackathonamring wieder stattfinden. Dieses Mal unter dem Label Spell@hackathonamring. Dazu später mehr. Bereits bei der ersten Veranstaltung 2018 sind wir mit unserem Team gesprintet und haben innerhalb von 48 Stunden eine Software entwickelt, die, mittels Live-Video, präziserer Ortung und Chatfunktion in mittlerweile 17 Sprachen eine bessere Lageeinschätzung vor Ort möglich macht. Eine Grundvoraussetzung dabei war, dass die Lösung komplett ohne App auskommt und unabhängig von

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Ein Ereignis, das unser Leben veränderte und zu einer Sprunginnovation führte. Vor fast genau fünf Jahren hatten meine Frau und ich einen schweren Motorradunfall in der Bretagne. Selbst schwer verletzt konnte ich noch die 112 wählen, doch die Kommunikation mit der Notrufzentrale war eine Katastrophe. Ohne Ortskenntnis versuchte ich der Disponentin auf Englisch zu beschreiben, wo wir uns befanden und ihr zu vermitteln, dass wir dringendst einen Helikopter für einen schnellen Transport meiner Ehefrau in ein Zentrum für Rückenmarksverletzungen brauchten. Es dauerte mehr als 90 Minuten, bis die richtigen Rettungskräfte eintrafen. Wir haben Wochen später innerhalb der Familie die Situation aufgearbeitet. Unser Sohn Viktor, damals 17 Jahre alt, hatte dann die ersten Ideen, Smartphones für den verbesserten Service zu nutzen. Dies war die Geburtsstunde für unser Start-up Corevas und EmergcencyEye.

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Prof. Dr. Günter Huhle, Gründer und Inhaber Corevas GmbH & Co.KG Betriebssystemen, auf jedem Endgerät und mit jeder internationalen SIM-Karte funktioniert, intuitiv zu bedienen und leicht in bestehende Systeme integrierbar ist. Wir selbst haben unsere leidvolle Erfahrung in Frankreich sammeln müssen, daher wollten wir eine Lösung generieren, die allen Menschen hilft, unabhängig davon woher sie kommen, welche Sprache sie sprechen oder welche Hardware sie nutzen. Unser Ansatz und unsere Technologie schien so interessant, dass wir Förderungen vom Bundeswirtschaftsministerium, aus NRW und über das Horizon 2020 der EU erhielten und so die Software EmergencyEye bereits nach einer Rekord-Entwicklungszeit von nur einem Jahr zahlreichen Notrufeinrichtungen in Deutschland anbieten konnten. Wie kam es dazu, dass die Industrie und der Dienstleistungssektor diese Technologie nun auch nutzen? Nach Etablierung von EmergencyEye im Notfallmanagement unter der Voraussetzung von höchster Cybersicherheit und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte, wurden zunächst die Werkfeuerwehren der Industrie auf das System aufmerksam. Dann kamen sehr schnell Kundendienst- und Serviceabteilungen auf uns zu. Die Software wird derzeit in Unternehmen der Chemischen Industrie, führenden Energiekonzernen, Logistikunternehmen und bei innovativen Haushaltsgeräteherstellern eingesetzt und verbessert dort

EmergencyEye kommt auch dem Umweltschutz zugute, denn durch die Möglichkeit der Fernunterstützung und Einschätzung der Situation vor Ort werden unnötige Anfahrten zur Begutachtung von Sachverhalten obsolet. Insbesondere in Zeiten von Corona hat sich der Einsatz der EmergencyEye-Technologie zur Ferndiagnose und Einschätzung der Lage vor Ort bewährt und führte bei Anrufern und Anwendern zu einer hohen Akzeptanz. Wir entwickeln unsere Software stetig weiter und arbeiten dabei eng mit unseren Partnern und Kunden zusammen, um in Zukunft noch schnellere und bessere Hilfe zu ermöglichen. Aus diesem Grund engagiert sich die Corevas als einer der Hauptpartner an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt „SPELL“. „SPELL“ – das steht kurz für „Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungsund Einsatzunterstützung in Leitstellen und Lagezentren“. Mit kompetenten Partnern, wie z. B. dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, BASF, DRK, der Fraunhofer-Gesellschaft e.V., TU-Darmstadt uvm. gehen wir einen großen Schritt in Richtung Einsatz von künstlicher Intelligenz im Ereignismanagement. Wir als Corevas werden im Rahmen dieses Leuchtturmprojektes die Computer-unterstützte Bildanalyse und den intelligenten Chatbot auf der EmergencyEye-Plattform entwickeln und haben hierfür das Entwickler-Team bereits erweitert. Was können wir als Nächstes vom EmergencyEye-Team erwarten? Derzeit planen wir, die Plattform noch interaktiver zu gestalten und werden den Hilfesuchenden ermöglichen, auf dem Videobild zu zeichnen. Außerdem sollen unsere Kunden in Zukunft Drohnenlivebilder

Das Smartphone des Anrufers wird zum Auge der Helfer, als wären sie vor Ort.

empfangen und Experten bei Bedarf zur Beratung zuschalten können. Wir werden Künstliche Intelligenz nutzen, um auf Bildern Inhalte zu identifizieren, mit bekannten Mustern abzugleichen und Entscheidungsempfehlungen zu geben. Dieses Jahr stellen wir unser Format Hackathonamring dem SPELL-Förderprojekt zur Verfügung und werden selbst mit dem gesamten Team beim SPELL@hackathonamring vom 1. bis 3. Oktober sprinten. Wir haben dort selbst eine Challenge ausgerufen und stellen dabei u. a. Drohnen zur Bildbeschaffung als auch die computergestützte Bildanalyse in den Fokus, mit dem großartigen Ziel funktionierende Prototypen nach nur 48 Stunden zu präsentieren. Mal sehen, welche Talente wir beim Hackathonamring diesmal treffen und vielleicht für eine längerfristige Zusammenarbeit gewinnen können. Mehr Informationen erhalten Sie auf unserer Website emergencyeye.de oder melden Sie sich gleich an unter hackathonamring.com.


26 Personalmanagement

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Moderne Zeiterfassung

flexibilität

Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Lösungen und mobiles Arbeiten sind mehr denn je angesagt. Text: Chan Sidki-Lundius/Alicia Steinbrück Foto: Luis Villasmil/unsplash

In der Personalabteilung werden viele sensible Daten verarbeitet, deren Schutz die oberste Priorität sein sollte.

Datenschutz in der Personalabteilung datenschutz HR-Prozesse gezielt und gekonnt zu managen, ist ohne eine passende Software heute nahezu unmöglich. Dabei ist insbesondere der Punkt des Datenschutzes elementar für die Wahl der passenden Software, schließlich werden zahlreiche sensible Daten verarbeitet. Das wissen Unternehmer:innen, HR-Manager:innen und Personaler:innen – doch wie gelingt die Umsetzung mit all den Ansprüchen an den Datenschutz? Text: Chan Sidki-Lundius/Alicia Steinbrück Foto: Cowomen/unsplash

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ie gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig. Der

Datenschutz ist in allen Phasen und Bereichen von HR-Prozessen und Bereichen zu berücksichtigen – sowohl bei den unternehmensbezogenen Daten als auch denen des aktuellen Mitarbeiterstammes, sowie denen aus Bewerberprozessen. So sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, alle digitalen oder auf Papier hinterlegten Informationen streng vertraulich zu behandeln. Die sensiblen und personenbezogenen Daten müssen vor einem etwaigen Zugriff Dritter geschützt sein. Hier können Unternehmen Zugriffskontrollen oder digitale Verschlüsselungen der Daten einsetzen. Es geht vielmehr um Datensicherheit als „nur“ um Datenschutz. Insbesondere in vier Prozessschritten sollten Unter-

nehmen besonders auf die Sicherheit der Daten achten. Dabei handelt es sich um den Zugriff, die Weitergabe, die Eingabe sowie Kontrolle von Daten. Im Gegenzug sind Arbeitnehmer dazu verpflichtet,

alle Daten mitzuteilen, die für das Beschäftigungsverhältnis relevant sind. Um sämtliche Daten zuverlässig zu schützen, setzt die DSGVO hohe Ansprüche an

Arbeitgeber stehen dadurch vor der Herausforderung, wie sie die neue Flexibilität der Mitarbeiter:innen dokumentieren und abrechnen sollen. Die Installation einer modernen digitalen Software zur Zeiterfassung bietet viele Vorteile – für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Die erfassten Daten bilden zum Beispiel eine Grundlage für Ressourcenplanungen: Dienstpläne, Schichtmodelle und Einsatzzeiten können auf Basis der gebuchten Zeiten auf Knopfdruck erstellt und angepasst werden. Vorteile bietet auch eine projektbezogene Zeiterfassung. Mit einer guten Software lassen sich ferner angebotene Leistungen mit dem geleisteten Aufwand abgleichen, eine wichtige Basis für Nachkalkulationen oder Ergänzungsangebote. Im Idealfall liefert die Software Echtzeitdaten, die an einem zentralen Ort gespeichert, synchronisiert und verarbeitet werden können. Wichtig ist, dass die Software einfach zu installieren ist und bestehende Unternehmensstrukturen und -prozesse berücksichtigt. Im Zweifelsfall sollte ein Support-Team des Anbieters zur Seite stehen. Dann sollte einer einfachen und präzisen Stundenerfassung nichts mehr im Wege stehen.

Die sensiblen und personenbezogenen Daten müssen vor einem etwaigen Zugriff Dritter geschützt sein. die IT-Sicherheit von Unternehmen. Online-Bewerbungen sowie personenbezogene Daten dürfen beispielsweise nur über verschlüsselte Verbindungen übertragen werden. Vor dem Zugriff durch unbefugte Dritte müssen Daten durch ein IT-Rechte- und Sicherheitsmanagement geschützt sein. Und ein automatisiertes Löschen von Daten darf nur nach der Aufbewahrungsfrist erfolgen. Sind diese und andere Prozesse in der Personalabteilung mit moderner Software digitalisiert, sollten die hohen Anforderungen an die Datensicherheit erfüllt sein. Ist dies nicht der Fall, besteht Handlungsbedarf. Denn je niedriger das Sicherheitslevel beim Umgang mit persönlichen Mitarbeiterdaten ist, umso höher ist das Risiko, dass diese in die Hände Unbefugter gelangen. Die Sicherheit der Daten eines Unternehmens leistet

einen wertvollen Beitrag in verschiedene Arbeitsbereiche der Firma. Die Konsequenzen bei möglichen Pannen und Lücken sind hart. Im Fall der Fälle müssten Unternehmen mit rechtlichen Schritten sowie wirtschaftlichen Schäden, beispielsweise durch Sanktionen, oder sogar mit erheblichen Nachteilen durch langfristigere Imageschäden, rechnen.

Die Sicherheit der Daten eines Unternehmens leistet einen wertvollen Beitrag in verschiedene Arbeitsbereiche der Firma.

HR-Software entscheidend für erfolgreiche Personalarbeit digitalisierung

Ein Großteil der Unternehmen hat seine HR-Prozesse digitalisiert. Text: Chan Sidki-Lundius/Alicia Steinbrück Foto: Austin Distel/unsplash

97 Prozent der Befragten des aktuellen HR-Software-Reports halten HR-Software für „wichtig“ oder „sehr wichtig“, um ihre Personalarbeit erfolgreich gestalten zu können. Die Standardisierung von Routineprozessen spart Kosten und setzt personelle Ressourcen frei, die an anderer Stelle eingesetzt werden können. Zudem werden Kommunikationswege verkürzt, Papier- und Aktenberge abgebaut und der interne Feedbackprozess kann vergleichsweise schnell erfolgen. Überraschend ist das diesjährige Ergebnis in Sachen Zufriedenheit. Nur 16 Prozent der befragten Personaler sind derzeit mit ihrer aktuellen HR-Software „sehr zufrieden“. Insofern verwundert es wenig, dass jede:r fünfte Befragte in den nächsten zwölf Monaten einen Wechsel des Softwareanbieters in Betracht zieht. Während die einen Unternehmen eine praktische Allin-one Lösung nutzen, setzen andere auf Schnittstellen zu Spezialprogrammen oder auf eine Zusatzsoftware. Eine neue oder zusätzliche Lösung wollen Unternehmen vor allem im Bewerbungsmanagement einsetzen. In den Punkten Mitarbeitergespräche, Recruiting und Personalauswahl möchten 33 Prozent der befragten Personaler:innen in Zukunft mehr auf digitale Lösungen setzen.


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vyble – Partner Content 27

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„Die Revolution der Payroll“ „KI führt Prozesse zusammen und optimiert sie“

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Künstliche Intelligenz macht das Vergütungsmanagement wesentlich einfacher. Zudem ermöglicht sie viele Zusatzfunktionen, erklärt vyble-Gründer Rico Wiese.

Ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine Möglichkeit, den Prozess zu vereinfachen und schneller zu machen? Schon die einfache Form der Künstlichen Intelligenz wirkt Wunder. Sie hilft, quälend langsame und fehleranfällige manuelle Prozesse effizient zu automatisieren. Sie ersetzt menschliche Arbeit durch Algorithmen. Ein Algorithmus im Vergütungsmanagement ist in der Lage, wichtige Dinge in wenigen Sekunden zu tun, an welchen Expert:innen aus Fleisch und Blut je nach Größe des Unternehmens viele Stunden, Tage oder sogar Wochen arbeiten. Die Prozesse werden dabei standardisiert und alles ist selbstverständlich cloudbasiert. So lässt es sich entspannt und erfolgreich arbeiten. vyble-Anwender:innen haben dadurch eine enorme Zeitersparnis. Unser System hat etwa 30 Sonderlohnarten gespeichert. Es beschränkt sich nicht nur auf Sonderabrechnungen. Wir übernehmen selbstverständlich und sehr gerne auch die komplette Payroll für unsere Kund:innen. Hat auch der oder die Angestellte einen Vorteil? Nicht nur einen, sondern mehrere Vorteile! Wir haben das Einkommensteuergesetz quasi in Algorithmen abgebildet, ein absolutes Novum auf dem Markt. Auf diese Weise können gesetzliche Möglichkeiten und Gestaltungsspielräume stets und ohne zeitlichen Aufwand zugunsten aller Beschäftigten im Unternehmen genutzt werden. Das bedeutet unter dem Strich bares Geld für die Menschen im Betrieb – Monat für Monat. Außerdem wird die Transparenz deutlich größer, denn die Arbeitnehmer:innen können per App jederzeit nachprüfen, welche Unterlagen und Informationen der Arbeitgeber von ihnen hat. Damit hat er praktisch die digitale Personalakte stets auf dem Smartphone.

„Wir stehen erst am Anfang einer großen Entwicklung.“

www.vyble.io

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Rico Wiese, Gründer vyble res

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Herr Wiese, das Vergütungsmanagement in Unternehmen ist eine aufwändige und komplizierte Angelegenheit. Ist dazu viel Fachwissen nötig ist? Das kann man wohl so sagen. Ich geben Ihnen ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen eine Sonderzahlung an eine Gruppe von zehn Angestellten leistet, muss der:die Sachbearbeiter:in normalerweise jeden einzelnen Personalfall individuell bearbeiten und die relevanten Eigenschaften kennen. Er muss zudem beurteilen, welche Sonderlohnarten eingesetzt werden können und ob es dafür eventuell eine Steuerbegünstigung gibt, welche für die Angestellten zu mehr Netto führt. Eine sehr versierte Fachkraft benötigt für jeden einzelnen Fall etwa 30 bis 45 Minuten – und bei zehn Fällen eben entsprechend länger. Ein Algorithmus hingegen braucht für diese Aufgabe nur Bruchteile von Sekunden. Stellt man sich nun eine Firma mit 100 oder gar 1.000 Mitarbeiter:innen vor, so kann man ermessen, wie zeitaufwendig alleine diese eine Arbeit ist.

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Lars Buschmeier, Leiter BSO-Center, BDO Deutschland

„Schon die einfache Form der Künstlichen Intelligenz wirkt Wunder.“ Welche Vorteile hat die digitale HR-Plattform noch? Unter anderem liegt in der digitalen Personalakte der komplette Employee Life Cycle mit allen Daten der Mitarbeiter:innen parat, und zwar vom Recruiting bis zum Austritt der Mitarbeiter:innen aus dem Unternehmen. Das Ende der Möglichkeiten ist damit aber noch längst nicht erreicht. Unser Ziel ist das rundum-Sorglos-Paket für Human Resources – also tatsächliche und höchst komfortabel ausgestaltete 360°-HR mit einem bisher nicht gekannten Anteil an Automatisierung. Möchten Sie das näher erläutern? Zum Beispiel wird es bald so genannte Agenten geben, die bestimmte Workflows autark starten. Diese Tools laufen bei bestimmten Ereignissen los und setzen viele Prozesse nach der Einstellung eines:einer Bewerber:in automatisch in Gang. Dazu gehören alle Vorgänge im Rahmen seiner Anmeldung, das Bestellen seiner Benefit- und Schlüsselcard sowie andere Tasks. Beim Austritt erfolgt dasselbe Procedere. Das ist jeweils auch ein großer Vorteil für die Arbeitnehmer:innen, denn sie können die Bankverbindung und weitere Angaben in der App hinterlegen, das Programm am ersten Tag einsehen, den Terminplan, den Ablauf seiner Einarbeitung und so weiter. Das ist vergleichbar mit dem System in anderen Geschäftsbereichen wie der Finanzbuchhaltung. Wir bauen gerade sehr erfolgreich an der Industrialisierung von HR und Payroll, weil wir viele Prozesse über Software-Bots laufen lassen. Industrie 4.0 im Personalbereich also – und der Weg hat gerade erst begonnen! Welche Vision verbinden Sie in Zukunft mit vyble? Wir bieten einen schon heute einzigartigen Zugang zur Payroll und zu den Personalprozessen – unser Kernprozess ist die Entgeltabrechnung. Bald werden Unternehmen auch ohne separates Bankprogramm dafür sorgen können, dass nach der Freigabe der Payroll alle Auszahlungen erfolgen – an die Finanzbehörden, die Krankenkassen und an die Mitarbeiter:innen. Diese Möglichkeit gibt es in der Cloud bislang noch nicht als einen einheitlichen Prozess. Es wird in Zukunft auch möglich sein, dem:der Mitarbeiter:in mit wenigen Klicks das Gehalt, das er sich bis zu einem bestimmten Tag bereits erarbeitet hat, schon vor dem normalen Zahltag auszuzahlen. Wie gesagt, wir stehen erst am Anfang einer großen Entwicklung.

Im Interview mit Lars Buschmeier, Leiter BSOCenter, BDO Deutschland, über die Vorteile des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz bei HR-Software. Wie profitieren Ihr Unternehmen und Ihre Kunden von Künstlicher Intelligenz? Wir bei BDO haben uns für die Kooperation mit vyble entschieden, um unseren Mandanten vollumfängliche und vollkommen digitale Dienstleistungen anbieten zu können. Mit vyble konnten wir unseren Anspruch und unsere Verpflichtung an die Qualität unserer Dienstleistungen um die Anforderung der Digitalisierung ergänzen. Gemeinsam mit unseren Mandanten profitieren wir unter anderem von einer gemeinsamen und digitalen Lösung, von schlanken und eindeutigen Prozessen und einer Datenverarbeitung ohne Medienbrüche. Wie würden Sie Unternehmen überzeugen, dass KI eine gute Idee für das Vergütungsmanagement ist? Digitalisierung und KI eröffnen neue Möglichkeiten, verschlanken Prozesse und vereinen die „losen Enden“ der ohnehin bereits jetzt schon involvierten Parteien. Wir verstehen das Gesamte sehr viel komplexer, vom Recruiting über die Vertragserstellung, Daten und Informationen für Entscheider:innen, Onboarding-Prozesse, die elektronische Personalakte, Benefit- und Fleet-Management, An- und Abwesenheiten, Travelmanagement und vieles mehr. KI kann diese Bereiche zusammenführen, Informationen bündeln und verfügbar machen, Prozesse optimieren, die menschlichen Ressourcen schonen und effizienter machen. Der:die ausgebildete Fachmitarbeiter:in soll unterstützt und entlastet werden. Was hat Sie am meisten an der HR-Software von vyble überzeugt? Uns hat am meisten überzeugt, wie gut sich die Lösung von vyble mit den Dienstleistungen der BDO vereinen lassen und wie wir die Erwartungshaltungen und Anforderungen unserer Mandant:innen an eine komplexe Personalverwaltung mit vyble erfüllen können. Mit vyble konnten wir die Lücke zwischen der qualitativ hochwertigen Dienstleistung und der Digitalisierung schließen. Und die Standardisierung an den richtigen Stellen schafft Kapazitäten und Freiräume, sich einzelnen Sachverhalten und besonderen Anforderungen ausreichend widmen zu können.


28 Personalmanagement

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Gesundheitsmaßnahmen für Mitarbeiter:innen

Eine App, die viele und vieles bewegt Das Fahrrad benutzen, mehr

laufen und an gesunden und umweltfreundlichen Aktivitäten teilnehmen: Die Changers CO2 fit App verbindet betriebliche Gesundheitsförderung und Mitarbeitermotivation mit Umweltschutz. Das moderne Tool hilft, aus dem Stand eine digitale betriebliche Gesundheitsförderung in Unternehmen oder auch in Kommunen einzuführen – mit geringem zeitlichen Aufwand, ohne dass eigene Software-Entwicklungs-Kapazitäten nötig werden. Die Aktivitäten der Mitarbeiter werden von der Changers CO2 fit App automatisch gemessen und mit Bonuspunkten belohnt. Diese können dann gegen betriebliche Leistungen eingetauscht werden, etwa einen Fitnessteller in der Kantine, eine Rückenschulung oder tolles Fahrradzubehör. Zudem kann die Teilnahme mit individuellen Spendenprojekten oder auch Baumpflanzungen verbunden werden.

Die App wird mit umfangreichen Angeboten in den Bereichen Sport, Ernährung, medizinische Vorsorge und Nachhaltigkeit ausgeliefert und kann unter anderem mit dem Unternehmenslogo, Aktivitäten rund um CSR oder betriebliche Gesundheitsvorsorge sowie individuellen Belohnungen angepasst werden. Weiterer Pluspunkt: Die App steht in zehn Sprachen zur Verfügung. Somit können auch Mitarbeiter:innen im Ausland eingebunden werden. In jedem Fall stärkt die App den Team-Zusammenhalt: Denn Nachhaltigkeitsziele lassen sich bekanntlich nur gemeinsam erreichen und Bäumepflanzen macht mit anderen zusammen auch mehr Spaß! Weitere Informationen gibt es unter::

www.changers.com/de

Externe betriebliche Gesundheitsvorsorge Von Aquagymnastik und Burnout-Prophylaxe über Ernährungsberatung und Nichtrauchertraining bis hin zu Pilates, Qi Gong, Yoga und Tai Chi: Das Betriebliche GesundheitsTicket kann von jedem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten eingesetzt werden, der im Rahmen betrieblicher Gesundheitsvorsorge von seinem Arbeitgeber ein GesundheitsTicket erhalten hat. Der Weg zum GesundheitsTicket begann 2005 bei den Wohlfühlern in Berlin. Seitdem haben sich diese von einem Wellness- und Therapiezentrum zu einem der großen Anbieter von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge in Berlin und Brandenburg entwickelt. Seit 2014 ist die Wohlfühler Akademie sogar bundesweit aktiv. Aus den langjährigen Erfahrungen mit Gesundheitsmaßnahmen in Unternehmen und Kursen entstand ein detailliertes Bild der Wünsche und Bedürfnisse von Unternehmen und

Betriebsausflüge und Mitarbeiterevents Mittagspause, herrliche Massagen, gesponserte Ausdauerläufe, entspannende Wellness-Wochenenden oder Tischkicker-Turniere: Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeiter:innen tolle Benefits, um die Arbeitsatmosphäre und den Teamgedanken zu fördern beziehungsweise Mitarbeiter:innen an sich zu binden. Hoch im Kurs stehen vor allem Teambuilding-Events, denn hier steht das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Ausgefallene Ideen gibt es beispielsweise im Portal von Hirschfeld (www.hirschfeld.de). Drohnenrennen und Seifenkistenbau-Aktionen sind dort ebenso zu finden, wie Vorschläge für modernen Fun-Biathlon oder FußballCrossGolf. Im Angebot sind außerdem Trommel-Workshops, Fahrsicherheitstrainings, Betriebs-Olympiaden, Segel-Events, Floßfahrten Sportkurse in der

auf selbstgebauten Floßen, Stadtrallyes und Geocaching. Auf der Seite finden sich außerdem rund 3.000 schöne Ideen für Betriebsausflüge. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer iPad-Challenge, einem Offroad-Camp, einer Regatta im Pappboot oder einer Kanu- und Winzertour an der Mosel? Oder soll es ins Ausland gehen, vielleicht nach Marseille, Barcelona oder Prag? Praktisch ist vor allem die Suchfunktion: Hier kann unter anderem das zur Verfügung stehende Budget, die Zahl der Teilnehmer und die Dauer des geplanten Events eingegeben werden. Einem tollen und möglicherweise „sportlichen“ Team- oder auch Kundenevent steht damit nichts mehr im Wege!

Texte: Chan Sidki-Lundius

Mitarbeiter:innen. Angespornt durch die Wünsche der Kunden nach einer nachhaltigen externen Lösung für betriebliche Gesundheitsangebote wurde dann im Frühjahr 2011 das Betriebliche GesundheitsTicket gegründet. Dieses vereint die Interessen von Arbeitgebern und Beschäftigten in einem innovativen Gesamtangebot. Das flexible, kostengünstige und nachhaltige Modell nimmt dem Arbeitgeber einen Großteil des organisatorischen Aufwands ab und eröffnet Mitarbeiter:innen ein Höchstmaß an individuellen Wahlmöglichkeiten. Mittlerweile vertrauen weit über 6.500 zertifizierte Gesundheitspartner in ganz Deutschland dem Service. Weitere Informationen gibt es

www.gesundheitsticket.de

unter:


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Personalmanagement 29

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Digitales HR-Management

Digitales Recruiting per Videobewerbung Ohne eine performante Personalsoftware läuft heute nichts mehr im HR-Management – zumindest nicht in Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden. Je mehr Mitarbeitende, desto mehr administrative Aufgaben. Das fängt schon beim Recruiting an. Das inhabergeführte und unabhängige Software-Unternehmen rexx systems bietet die Abdeckung der vollständigen Prozesskette aller HR-Maßnahmen: von der Stellenbesetzung über Ausschreibung, Interviewmanagement, Vertragsmanagement, Onboarding bis hin zur Zeitwirtschaft, der digitalen Personalakte und dem Talent Management mit allen Facetten. Die ständig weiterentwickelte Software sorgt für die optimale Unterstützung und Vernetzung von HR-Abteilung, Manager:innen und Mitarbeiter:innen. Die modulare Integration der verschiedenen Lösungen ist sowohl in der Cloud als auch auf eigenen Servern möglich. Text: Kirsten Schwieger, Foto: Jud Mackrill/unsplash

Sich mit einem originellen Video statt einem 0815-Anschreiben zu bewerben, liegt für die Generation Smartphone quasi auf der Hand. Text: Kirsten Schwieger Foto: LinkedIn Sales Solutions/unsplash

frühere Generationen stellen Videobewerbungen eine immer wichtiger werdende Spielart auf der Bewerbungs-Klaviatur dar – welche wachsende Akzeptanz bei Unternehmen findet und nicht selten sogar eingefordert wird. Wenngleich nicht für jedes Unternehmen und jede Branche gleichermaßen geeignet, stellen Videobewerbungen eine effiziente und kosteneffektive Recruiting-Lösung dar. Vorstellungs-Videos können als alleinige oder flankierende Bewerbungs-Möglichkeit eingesetzt werden – und in verschiedene Phasen des Recruiting-Prozesses eingebunden werden. Für viele Unternehmen stellen sie eine probate Methode dar, die Doch auch für

anvisierte Zielgruppe zu erweitern. Zudem zahlt ein innovatives Bewerbungserlebnis positiv aufs Employer Branding ein. Abhängig von Unternehmensprofil und ausgeschriebener Stelle ist ein professionell erstelltes Video einem Handy-Clip vorzuziehen. Allerdings setzen die meisten Unternehmen keine perfekt ausgeleuchteten, choreografierten Videos voraus. In erster Linie geht es ihnen darum, einen authentischen ersten Eindruck von Bewerber:innen zu bekommen. Unternehmern, die ganz konkret auf den Person-Organization Fit abzielen, können Bewerber:innen auch konkrete Fragen im Video beantworten lassen. Anbieter von Videobewerbung-Apps haben diese Option integriert, ebenso wie eine standardisierte Kurz-Vita. Jobsuchende können sich direkt in der App per Video auf verschiedenste Stellenanzeigen bewerben. Unternehmen erhalten durch die App einen Pool vergleichbarer Kandidat:innen in einem strukturierten Prozess.

IT-Weiterbildung auf Lernplattformen Wer in der IT arbeiten will, muss nicht nur „on the job“ lernen, sondern sich nebenbei permanent weiterbilden. Text: Kirsten Schwieger Foto: Charles Deluvio/unsplash

Mit Chatbots Bewerbungsprozesse vereinfachen Karriereberater sind sich sicher: Der Trend bei Bewerbungen geht in den nächsten Jahren Richtung Chatbots. Diese sparen nicht nur personelle Kapazitäten, sondern reduzieren auch die Abbruchrate von Online-Bewerbungen. Sprachbots können Kontaktdaten erfragen oder Bewerber-Eingaben durch Nachhaken auf ihre Richtigkeit überprüfen. Sie eruieren den gewünschten Kommunikationskanal und beantworten Bewerberfragen mittels semantischem Textverständnis. Chatbots können aber auch selber Fragen stellen und die Anworten anschließend hinsichtlich Wortwahl, Satzbau oder Tonfall analysieren, um konkrete Aufschlüsse über Persönlichkeitsmerkmale der Bewerber:innen zu geben. Sogar das Einverständnis zur EU-DSGVO holen sich gleich zu Beginn der Konversation ab. Text: Kirsten Schwieger, Foto: Christina Wocintechchat.com/unsplash

Dieses unbezahlbare Wissen muss aber dennoch bezahlt werden. Folgende Lernplattformen bieten gute Qualität zu kleinen (oder gar keinen) Preisen. So können sich Technik-Begeisterte auf Lecturio beispielsweise über verschiedenste Formen von Netzwerktechnologie schlau machen. Einsteigenden wird in Tutorials HTML und CSS verklickert. Der Branchenriese Udemy bietet zahlreiche Kurse zu IT-Sicherheit, Computernetzwerken und Hacking – allerdings größtenteils auf Englisch. Auch die von den amerikanischen Elite-Universitäten Harvard und MIT gegründete Plattform edX bietet ihre kostenlosen Kurse mit rund 100 Bildungspartnern überwiegend auf englisch an. Dafür kommen Computer- und Datenwissenschaftler genau wie Front-End Web Entwickler dort voll auf ihre Kosten. Auf Informatiker:innen spezialisiert ist die MOOC-Plattform OpenHPI des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts. Die kostenlose Kursangebot umfasst neben Informatik-Grundlagen und Programmiersprachen wie Java oder Python auch Spezialthemen wie Cloud Computing oder In-Memory Datenmanagement.

LinkedIn und Facebook besitzen neuerdings Lernportale für digitale Kompetenzen wie beispielsweise Cloud-Speicher, SEO in TYPO3 und diverse Software-Trainings. Und in der Apple-App iTunes U finden sich kostenlose Bildungsressourcen namhafter Institutionen. Sogar die Netzwerke


30 Recht/M&A

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ANALYSE

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„Die Anforderungen sind gestiegen“ mergers & acquisitions Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions, über Unternehmensfusionen, den digitalen Fortschritt und die Basics der Nachfolgeplanung. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Presse, Mediensturmer/unsplash

Herr Professor Lucks, wodurch ist der Markt für Unternehmensfusionen derzeit gekennzeichnet?

Einerseits erleben wir einen Boom an Unternehmensfusionen. Auf der anderen Seite haben sich Randbedingungen erheblich erschwert und die Erwartungen an erfolgreiche M&A-Umsetzung erhöht. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören regulative Verschärfungen auf nationaler und supranationaler Ebene, die starke Beschleunigung der Technologieänderungen und Innovationsraten, eine nie da gewesene geldpolitische Expansion mit erheblichen Auswirkungen auf den Fremd- und Eigenkapitalbereich und die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien. Wie können Mittelständler in der Krise Fusionen sinnvoll planen und umsetzen?

Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions

Die Digitalisierung und eine Welle technischer Innovationen haben die Unternehmen und auch die M&A-Welt erfasst.

Bereits während der Lockdowns haben vorausschauende Unternehmer:innen ihre Karten neu gelegt, etwa durch die Infragestellung von Geschäftsmodellen und die Ausschau auf mögliche Partnerschaften und Zusammenschlüsse. Wer das getan hat, ist jetzt im hochlaufenden M&A-Boom gut gerüstet. Die Schwerpunkte vorbereitender Tätigkeiten: Kandidatenscreening, Kontaktaufnahme mit potenziellen Partnern und Wiederaufnahme von Projekten, die unter Corona-Restriktionen unterbrochen werden mussten. Entscheidend für die Umsetzung ist die Neu-Ausrichtung auf Web-basierte Methoden und Kontakte

Bisherige digitale Insellösungen wachsen zu prozessübergreifenden Ansätzen zusammen.

übers Netz. Denn es hat sich herausgestellt, dass viele M&A-Aktivitäten auch über Web-Konferenzen gelöst werden können. Aber natürlich kann man nicht alles aus der Ferne machen: Spätestens zur Prüfung und Umsetzung sind lokale Präsenz und Hands-on-Tätigkeiten angesagt. Wie verändern fortschrittliche Technologien den Markt für Unternehmensübernahmen?

Die Digitalisierung und eine Welle technischer Innovationen haben die Unternehmen und auch die M&A-Welt erfasst. Die steigenden Anforderungen an M&A können nur durch den Einsatz digital-hinterlegter Prozesse und digitaler Instrumente bewältigt werden. Bisherige digitale Insellösungen wachsen zu prozessübergreifenden Ansätzen zusammen. Zunehmend werden digital-hinterlegte Datenräume bereits im Vorfeld für das Kandidatenscreening angelegt und auch bei der Maßnahmen-Implementierung nach dem Closing. Auch Machine Learning findet sich an vielen Stellen wieder. Und schließlich: Was ist in puncto Nachfolgeplanung zu beachten?

In der Breite der größeren Mittelständler ist zu beobachten, dass die familieninterne Nachfolge zurückgeht und zunehmend professionelle Manager das Heft in die Hand bekommen. Professionalität ist auch für den Mittelstand das Gebot der Stunde, denn die wachsende Dynamik

Daneben ist zu begrüßen, dass der Anteil jener Mittelständler wächst, die eigene Strategen und M&A-Spezialist:innen einsetzen. bei grundlegenden Veränderungen der Märkte, beim technologischen Wandel und der zunehmenden Breite der Verantwortung – etwa bei der Handhabung von Risiken – gebietet breite Kenntnisse und Berufserfahrungen. Somit macht es zunehmend Sinn, dass sich das Management-Team aus einer Kombination von Hausgewächsen mit kultureller Verankerung im Unternehmen und in der Branche sowie aus Managementprofis zusammensetzt, die Mittelständler auch aus Konzernen heranholen können. Daneben ist zu begrüßen, dass der Anteil jener Mittelständler wächst, die eigene Strategen und M&A-Spezialist:innen einsetzen. Das Zeitalter, dass der Gründer-Unternehmer automatisch und über Technologiegenerationen hinweg selbst sein bester Stratege und M&A-Head ist, ist vorbei. Wenn nicht inhouse, so sollte sich ein größeres mittelständisches Unternehmen diese Kompetenzen durch externe Profis einkaufen. Die Auslagerung an den Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer ist jedoch der falsche Weg. Die können das meistens nicht.


ANALYSE

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Mit „Buy & Build“ gegen die Nachfolgekrise partner content

Deutschland steht vor einer Nachfolgekrise. Um die Liquidation von KMU zu verhindern, sind innovative Lösungsstrategien gefragt.

Interview mit Prof. Dr. Holger Wassermann, Geschäftsführer der auf Verkauf, Kauf und Bewertung von Mittelstandsunternehmen spezialisierten INTAGUS GmbH. Herr Prof. Dr. Wassermann, welche Lösungsstrategie haben Sie für die Nachfolgekrise, insbesondere in den neuen Bundesländern, parat? Wir wissen durch die jährlich aktualisierte Studie „Nachfolgemonitor“, dass inzwischen mehr Unternehmen Nachfolger:innen außerhalb ihrer Familie suchen als Entrepreneure neue Firmen gründen. Zur Lösung der Nachfolgekrise kommt es daher zunehmend auf größere, an Zukäufen interessierte Unternehmen oder auf institutionelle Investoren wie Private Equity Gesellschaf-

„Das Problem: Viele Firmen finden keinen Nachfolger in der Familie.“

www.intagus.de/unifive

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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen in Deutschland 99,5 Prozent aller Wirtschaftsunternehmen aus und stellen mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze. Über 3,1 Millionen der fast 3,6 Millionen Unternehmen hierzulande haben nicht mehr als zehn Mitarbeiter:innen. Der Großteil der KMU ist inhaber- oder familiengeführt. Das Problem: Viele dieser Firmen finden keine Nachfolge in der Familie. Auch externe Investor:innen oder übernahmebereite Gründer:innen interessieren sich in der Regel nicht für Unternehmen dieser Größenordnung. Bleibt die Nachfolgesuche diese Firmen an der Altersgrenze ihrer Inhaber:innen erfolglos, müssen sie liquidiert werden. Hunderttausende Arbeitsplätze würden dabei verloren gehen. Auch für die ehemaligen Firmengründer:innen ist dieses Szenario desaströs, stehen sie aufgrund des fehlenden Verkaufserlöses nicht selten ohne Altersversorgung da. Expert:innen prognostizieren der wirtschaftlichen Infrastruktur hierzulande eine Nachfolgekrise. Besonders dramatisch ist die Lage in den neuen Bundesländern.

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Prof. Dr. Holger Wassermann, Geschäftsführer der INTAGUS GmbH

„Im Prinzip ist es wie bei jeder Partnersuche: Man muss gründlich prüfen, ob man wirklich zueinander passt.“ ten oder Family Offices an. Diese Käufergruppen denken überwiegend aber nur an Kapitalanlagen im mindestens zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die meisten zur Übergabe anstehenden Unternehmen sind dafür zu klein. Nachfolgesuchende Unternehmen mittlerer Größe könnten daher als „Paket“ angeboten oder als Verbund organisiert werden. INTAGUS hilft, diesen M&A-Prozess anzubahnen und zueinander passende Unternehmen zu finden. Welche politischen und wirtschaftlichen Akteure wissen Sie dafür an Ihrer Seite? Wir freuen uns, dass wir die Brandenburger Industrie- und Handelskammern für unsere Verbund-Idee interessieren konnten. Diese Kammern wissen, welche Unternehmen vor einem baldigen Eigentümerwechsel stehen. Sie starten jetzt im Rahmen ihrer originären Nachfolge-Projekte am 1. September eine Befragung ihrer Mitgliedsunternehmen. Als etablierter Berater für smarte M&A-Strategien stehen wir auf der Käuferseite in regelmäßigem Kontakt zu zahlreichen Investor:innen. Unter diesen Profis ist das Zusammenfügen ähnlicher Unternehmen zu einer neuen Einheit eine als „Buy & Build“-Methode bekannte Strategie. Welche konkreten Optionen bieten sich KMUs dabei? Vorausschauende Unternehmer:innen können sich rechtzeitig mit ähnlichen An-

bietern zusammenschließen, die etwa einen anderen regionalen Markt bedienen oder ergänzende Leistungen entlang einer Lieferkette erbringen. Wenn sich solche Partner gemeinsam aktiv zum Verkauf stellen, werden sie für jedes einzelne Unternehmen einen besseren Verkaufspreis erzielen. Was sind die größten Herausforderungen? Im Prinzip ist es wie bei jeder Partnersuche: Man muss gründlich prüfen, ob man wirklich zueinander passt. INTAGUS hilft bei dieser Suche. Auf der betriebswirtschaftlichen Seite dient dazu die sogenannte Due Diligence. Das ist ein meist mit Hilfe von Berater:innen organisierter Prozess, mit dem Unternehmen auf ihre Erfolgschancen, aber auch auf verborgene Schwachstellen untersucht werden, um schließlich einen Unternehmenswert als Verhandlungsbasis festzustellen. Dabei geht es häufig auch um strategische Fragen wie etwa eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. Welche Rolle spielt das Digitalisierungslevel dabei? Unternehmen, die kein branchenübliches Digitalisierungsniveau erreicht haben, finden inzwischen kaum noch einen Käufer. Daher sind Systeme mit offenen IT-Schnittstellen besonders wichtig, um die Vernetzung mit den Systemen eines

Erwerbenden zu erleichtern. In der Industrieautomation sollten sich Unternehmen daher zum Beispiel mit dem OPC-UAStandard beschäftigen. Andererseits überfordert digitale Transformation kleinere Unternehmen oftmals. Für Verbünde lohnt sie sich aber schon. Die Digitalisierung ist dann gleich Bestandteil der DNA des neuen Unternehmensverbunds – mit allen Vorteilen und wertsteigernden Effekten. Wie realistisch sind die Erfolgsaussichten derartiger Restrukturierungen? Den „Nachfolgemonitor“, für den ich als wissenschaftlicher Herausgeber verantwortlich zeichne, erwähnte ich eingangs bereits. Aus der aktuellen Studie für 2021 geht hervor, dass alle ausgewerteten Unternehmen zwei Jahre nach der Übergabe bessere Ergebnisse im Vergleich zu den beiden Jahren vor der Übergabe aufweisen. Doch – wie gesagt – „es prüfe, wer sich ewig bindet...!“. Wenn ein Zusammenschluss groß genug wird, kommt sogar ein späterer Börsengang in Betracht. Haben Sie ein Praxis-Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung auf Lager? Alle bekannten großen Filialketten sind dafür Erfolgsbeispiele. Auf unserer Webseite www.intagus.de/unifive erfahren interessierte Mittelständler und Investor:innen mehr dazu.


© Reuters / Wolfgang Rattay

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