Analyse#45 - Smart Industry und Smart City

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

Nr. 45 April 2020

Smart Industry und Smart City EUROPEAN

Sonderpublikation in Die Welt im April 2020

MEDIA PARTNER

Die Zukunft wird digital Digitalisierung bestrifft nicht nur die Industrie, sondern auch die Städte. Smart City:

Das Stromnetz muss intelligent werden. Seite 28

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Smart Industry

Warum kommt der digitale Wandel in Deutschland so schleppend voran? Drei Experten zum Thema. Seite 14

24.11. - 26.11. 2020 Nuremberg, Germany sps-exhibition.com

Bringing Automation to Life

Smart City | Coen van Oostrom

Smart Industry | Gerd Walker, VW

Umwelt und Gesundheit zusammen denken

Auf dem Weg in die digitale Zukunft

Coen van Oostrom, Gründer und CEO von EDGE, sieht die Immobilienbranche in der Pflicht nachhaltiger, intelligenter und gesünder zu bauen.

Der Volkswagen-Konzern treibt die Smart Factory voran. Deutschland ist insgesamt auf einem guten Weg.

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Experience the beauty of digital transformation in Nuremberg! Visit the SPS 2020!


Smart Industry

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Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

Recyclen oder weiterreichen!

DIE HIGHLIGHTS

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Smart Industry 4. Die Zukunft der Automatisierung 8. Veranstaltungen 2020 12. Titelstory: Gerd Walker, VW

ANALYSE

Smart City 23. 6 Smarte Städte 26. Titelstory: Coen van Oostrom 28. Stromnetze 30. Smarte Systeme

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Smarte Quartiere und die Energiewende Strom dezentral speichern und Synergieeffekte nutzen.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE KI: Turbo für Industrie 4.0 Prof. Wahlster über die Rolle und den Status von Industrie 4.0 und KI in Deutschland.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Mittelstand digitalisiert sich Viele KMU haben es erkannt: Digitalisierung bietet nicht nur großen Firmen Vorteile.

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Wer die Technologie liefert, setzt Standards Vorwort Der deutsche Mittelstand ist stark bei der Integration von KI-Techniken in die Produktion. Aber Vorsicht: die internationale Konkurrenz schläft nicht. Foto: Presse

D

ie digitale Revolution hat

längst unser aller Leben erfasst, Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch und Roboter setzen sich mehr und mehr durch. Wer in Zukunft noch etwas zu sagen haben und gehört werden will, muss bei dieser rasanten Entwicklung ganz vorne mit dabei sein. In Deutschland ist oft die Meinung zu hören, wir fielen im internationalen Konkurrenzkampf gegen die USA oder China hoffnungslos zurück, die Zukunft sähe also düster aus. Blickt man auf den Bereich der sozialen Netzwerke ebenso wie auf den B2C-Bereich, in dem die digitalen Endgeräte ausschlaggebend sind, dann ist der Eindruck zurzeit leider richtig. Facebook, Google und Apple sind amerikanisch, Huawei und TikTok chinesisch. auf den B2B-Bereich kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis. Deutschland ist hier nicht abgehängt und nicht einmal in der Position des Verfolgers – Deutschland ist absolute Spitze. Bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, Robotic und Automatisierung sind wir sehr stark. Das liegt an unserem starken und erfolgreichen industriellen Mittelstand, der eine große Innovationskraft an den Tag legt, die auf der Welt ihresgleichen sucht. Im deutschen Maschinenbau und in der industriellen Produktion fallen Unmengen des Rohstoffs an, der im digitalen Zeitalter eine überragende Rolle spielt: Daten. Anders als bei den Endgeräten oder den sozialen Schaut man dagegen

ANALYSE #45 Smart Industry & Smart City

Campaign Manager: Alia Fahda, Jonas Lösche Geschäftsführung: Nicole Bitkin Chief Content Officer: Mats Gylldorff Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Alicia Steinbrück, Armin Fuhrer, Frank Tetzel, Helmut Peters, Aileen Reese, Chan Sidki-Lundius, Jörg Wernien, Katja Deutsch Coverfoto: Chris Unger/ unsplash, VW/ Presse Distribution&Druck: Die Welt, 2020, Axel Springer SE

Netzwerken laufen wir in der Industrie daher nicht den Standards hinterher, sondern haben diese bisher geprägt. Denn die Erfahrung zeigt, wer Technologie entwickelt und liefert, der setzt eben auch die entsprechenden Standards. Nicht umsonst wird der deutsche Begriff „Industrie 4.0“ für die digitale vernetzte Industrie inzwischen weltweit verwendet. Deutschland hat beste Chancen, seine Stellung auch im KI-Zeitalter zu halten und in Zukunft ganz vorne mit dabei zu sein. Wir müssen diese Chance aber auch nutzen und dürfen bei der Integration von KI-Techniken in unsere Fertigungsprozesse nicht nachlassen, denn die Konkurrenz in den USA, China oder Südkorea schläft nicht. Wir müssen erstens weiter in die KI-Grundlagenforschung – zweifellos eine deutsche Stärke – investieren und zweitens die Innovationskraft des Mittelstands durch den Transfer der Forschungsergebnisse in die erfolgreichen deutschen Industrieprodukte nachhaltig stärken. Dafür dringend notwendig ist der zügige und zielgerichtete Ausbau der Infrastruktur, allen voran des 5G-Netzes. Die Wirtschaft hat das längst begriffen, die Politik ist jedoch an manchen Stellen noch zu zögerlich. So können die heutigen deutschen Stärken, die sehr gute KI-Grundlagenforschung und KI-Ausbildung, ein starker Mittelstand und die Industrie, zum Beispiel in der kollaborativen Robotik, auch in Zukunft dabei helfen, den Wohlstand in Deutschland zu sichern.

Antonio Krüger, CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI)

European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg

Tel.: +49 40 87 407 400 Die Inhalte des „Partner Content” in dieser Kampagne wurden in Email: de@europeanmediapartner.com Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Web: www.europeanmediapartner.com

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Peter Pillath von Hiscox Deutschland erklärt, wie sich mittelständische Maschinenbauer optimal gegen die Risiken der digitalen Welt absichern. Welche Risiken birgt die Industrie 4.0 für mittelständische Maschinenbauer? Maschinenbauer wandeln sich zunehmend von reinen Hardwareherstellern zu IT- und Serviceanbietern. Dabei sind die Auswirkungen auf Prozessebene für Entscheider in mittelständischen Unternehmen ohne große IT- oder Rechtsabteilung teilweise schwer zu greifen und digitale Risiken kaum kalkulierbar. Durch eine Digitalisierung des Produktportfolios entstehen neue Risiken für das Unternehmen selbst und für seine Geschäftspartner. Fehlerhafte Software kann zum Ausfall der Maschine führen und bei Sicherheitslücken können unbefugte Dritte über die Netzwerke

Maschinenbauer wandeln sich zunehmend von reinen Hardwareherstellern zu IT- und Serviceanbietern.

www.hiscox.de/smart-manufacturing

Zugriff auf die Maschinen erhalten. Diese können blockiert und umprogrammiert oder sensible Daten gestohlen werden. Es kann somit ohne einen Sachschaden zu einem Stillstand und somit Ertragsausfallschaden oder Vermögensschäden kommen. Im Falle von sensiblen Daten muss ein Verstoß gegen Geheimhaltungsvereinbarungen und das Bundesdatenschutzgesetz geprüft werden. Worauf muss man entsprechend bei der rechtlichen und finanziellen Absicherung achten? Zunächst sollten alle Vertragsunterlagen an die erfolgten Änderungen angepasst werden. AGBs müssen überarbeitet werden und neue Vertragsabschnitte u.a. zu Service Level Agreements und Haftungsbeschränkungen eingefügt werden. Natürlich muss auch die Qualitätskontrolle den Anforderungen der neuen Produkte und Dienstleistungen entsprechen. In einem weiteren Schritt gilt es vorhandene Restrisiken zu bewerten und diese bestmöglich über Serviceanbieter und Versicherungen zu minimieren.

Foto: Presse

Smart Manufacturing smart abgesichert Peter Pillath, Underwriting Manager Smart Manufacturing, Hiscox Deutschland verkennen. Oder aber die neuen Gefahren zu erkennen, diese aber als so unübersichtlich zu bewerten, dass vor digitalen Innovationen zurückgescheut wird. Ziel muss sein, Unternehmenserfolg und Innovationskraft nicht durch falsche Risikoaversion zu gefährden, sondern die nachgelagerten Prozesse im Unternehmen an den Stand der Digitalisierung anzupassen.

Wie sieht eine optimale Versicherungslösung für mittelständische Maschinenbauer aus? Versicherungen für Maschinenbauer deckWelche Fehler machen Entscheider bei der ten früher vor allem Personen- und SachschäRisikoabsicherung oft? Die Herausforderungen für den Mittelstand den ab. Nun kommen jedoch für die immer digitaler agierenden Unternehmen verstärkt liegen aktuell besonders in der IT-Sicherheit, Drittansprüche in Form von Vermögensschähohem technologischen Entwicklungsbedarf den hinzu, die z.B. durch eine fehlerhafte und fehlendem Know-how – nicht zuletzt aufgrund des vorherrschenden Fachkräfteman- Datenübermittlung bei einem zusätzlich gels. Typische Fehler sind entweder, den Fokus angebotenen Cloud-Service entstehen. Der allein auf die technische Entwicklung zu legen Fehler kann beim Kunden zu einem Produktionsstillstand führen, der hohe Ausfallkosten und das Risikopotential der Vernetzung zu

nach sich zieht und für kleine und mittlere Unternehmen im schlimmsten Fall existenzbedrohend wird. Eine umfassende Absicherung durch eine passende Betriebs- und Vermögensschadenhaftpflicht ist die Grundlage für die Aufstellung als Anbieter auch digitaler Lösungen – Standard-Policen decken meist nicht den gesamten Bedarf. Eine moderne Versicherung wie „Smart Manufacturing by Hiscox“ passt zum individuellen Mittelständler und zeichnet sich dabei vor allem durch eine offene Deckung und nur wenige, transparente Ausschlüsse aus, die eine ständige Überprüfung unnötig machen und so die Entwicklung des Unternehmens begleiten. Sie haben als erster deutscher Anbieter eine Cyber-Versicherung im Programm – was beinhaltet diese? Unsere Produkte Smart Manufacturing und CyberClear ergänzen sich perfekt. Während ersteres die Ansprüche der Geschäftspartner und anderer außenstehenden Personen abdeckt, bietet die Cyber-Versicherung insbesondere Deckungsschutz für Schäden, die der Mittelständler selbst erleidet. Auslöser ist stets der unerlaubte Eingriff in das Computersystem des Unternehmens. Hierbei geht es beispielsweise um Kosten einer Betriebsunterbrechung, die eine Verschlüsselung der Produktionsdaten verursacht oder Anwaltskosten aufgrund eines DSGVO-Verstoßes. In der Kombination sichern wir unsere Kunden optimal gegen die Risiken der digitalen Welt ab.


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Deutschlands Industrie ist ein Vorreiter zukunft Die Automatisierung ist weit vorangeschritten. Eine der nächsten großen Aufgaben ist die Vernetzung, sagt Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker. Text: Armin Fuhre Foto: Pressefoto, Farzad Nazifi/ unsplash

derzeit noch kaum absehbar. Prognosen sind daher schwierig. Klar ist: Der Einsatz von Robotern wird weiter steigen, denn zukünftig werden sie weit mehr Fähigkeiten als der traditionelle Industrieroboter haben. Kollaborative Roboter werden eng mit dem Menschen zusammenarbeiten. So entstehen neue Anwendungsfelder. Die Kosten für den Einsatz von Robotern sind zudem in den letzten Jahren gesunken, sodass sie auch für kleinere KMU in Frage kommen. In welchen Branchen geht es besonders gut voran mit der Automatisierung? Und wo sehen Sie Nachholbedarf?

Die Automatisierung ist in der deutschen Industrie sehr weit vorangeschritten. Entscheidend ist, dass Deutschland und Europa die nächste Stufe erfolgreich bewältigen, die Vernetzung und Digitalisierung Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), im Zuge der Industrie 4.0. Wir müssen bei Staatssekretärin im der Nutzung digitaler Technologien vorne Bundeswirtschaftsministerium mit dabei sein, neue Geschäftsmodelle entwickeln und die Zukunft aktiv gestalten. Wie groß ist inzwischen die RoboterWir unterstützen vor allem den Mitteldichte in der Industrie in Deutschland? stand dabei, das Potenzial neuer TechnoDie deutsche Volkswirtschaft ist im inter- logien für sich zu nutzen. In den Indusnationalen Vergleich bei der Roboterdichte trie-4.0-Kompetenzzentren und durch gut aufgestellt: 2018 kamen auf 10.000 den Einsatz von KI-Trainern bieten wir Beschäftigte rund 338 Einheiten. Damit Unterstützung dabei, an die Entwicklungszählt Deutschland zu den Ländern mit den trends anzuknüpfen und die Chancen der meisten Robotern. Digitalisierung zu nutzen. Gibt es Prognosen für die zukünftige

Die Konkurrenz in China, den USA oder

Entwicklung?

Südkorea schläft nicht. Was muss die

Das Potenzial vieler digitaler Technologien wie der KI oder der Blockchain ist

Industrie tun, um mithalten zu können?

Die deutsche Industrie hat global eine

Vorreiterrolle bei der Digitalisierung industrieller Prozesse. Die Unternehmen bauen auf ihre traditionell sehr starke internationale Position im Maschinen- und Anlagenbau auf. Viele Länder – auch die Global Player – schauen darauf, welche Innovationen unsere Unternehmen vorantreiben und nehmen sie zum Vorbild. Die Plattform Industrie 4.0 ist als eines der größten Expertennetzwerke zu einem internationalen Aushängeschild avanciert. Die Digitalisierung der Industrie geht dabei weit über die Automatisierung hinaus, Stichwort Plattformökonomie. Bisher stehen die B2C-Plattformen im Vordergrund, künftig werden aber auch B2B-Plattformen immer wichtiger. Hier ist der Markt noch relativ offen und es muss Deutschlands Anspruch als starker Industriestandort sein, auf diesem Plattformmarkt eine entscheidende Rolle zu spielen. Viele Unternehmen haben das längst erkannt, eigene Plattform-Angebote entwickelt und auf den Markt gebracht.

Innovationen und innovative Geschäftsmodelle ermöglicht werden. Das Projekt ist sehr erfolgreich. Inzwischen sind daran bereits rund 200 Unternehmen und Institutionen beteiligt – und jede Woche werden es mehr. Schon Ende 2020 ist der Test eines Prototyps in einem echten Kundenumfeld geplant. Auf der Hannover Messe werden die Akteure die Fortschritte präsentieren.

Die Automatisierung wird ohne Zweifel Arbeitsplätze ersetzen. Sie schafft aber auch viele neue. Robotic und Automation werden in Zukunft weite Teile der Industrie beherrschen. Wird der Mensch überflüssig? Oder anders gefragt? Bedroht diese Entwicklung nicht zahlreiche Jobs?

Wo kann die Politik noch mehr unterstützen und fördern als im Moment?

In der Digitalisierung sind Daten der bedeutendste Rohstoff. Deshalb hat das BMWi 2019 gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft das Projekt Gaia-X angestoßen. Wir wollen eine Dateninfrastruktur für Europa, die es ermöglicht, Daten sicher, verlässlich und mit einem hohen Niveau an Datenschutz zu speichern, zu tauschen und gemeinsam zu nutzen. Hierüber sollen

Die Automatisierung wird ohne Zweifel Arbeitsplätze ersetzen. Sie schafft aber auch viele neue. Unser Ziel ist, dass sie nicht irgendwo entstehen, sondern vor allem auch hier bei uns in Deutschland und Europa. Neue Beschäftigungsfelder sind tendenziell anspruchsvoller und komplexer. Die Weiterbildung von Beschäftigten wird deshalb in Zukunft noch wichtiger. Wenn wir jetzt die Weichen richtig stellen, können wir den Einsatz neuer Technologien im Sinne der Beschäftigten fördern und das Wachstumspotenzial für den Wirtschaftsstandort nutzen. Kann nicht Kollege Roboter helfen, die Folgen des demographischen Wandels abzumildern?

Bereits heute haben wir Fachkräfteengpässe in vielen Bereichen. Es fehlen Ingenieure und IT-Experten, Pflegepersonal und Erzieher. Eine verstärkte Automatisierung kann dies abfedern – aber natürlich nur teilweise. Denn klar ist: Ein Roboter kann menschliche Arbeitskraft ersetzen, aber nicht menschliche Zuwendung. Wir müssen daher schauen, in welchen Bereichen wir den verstärkten Einsatz von Robotik befürworten und eventuell auch vorantreiben können.

fakten Elisabeth Winkelmeier-Becker war vor der Politik als Zivil- und Familienrichterin tätig. Sie ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und ein Enkelkind. Privat reist sie gerne nach im Urlaub nach Holland oder Italien. Ehrenamtlich engagiert sie sich unter anderem für ein Kinderprojekt in Nordostbrasilien.


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Fujifilm Recording Media – Partner Content

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Tape hat die größten Marktanteile im Bereich der Datenarchivierung Die Tape-Technologie hat sich in den letzten Jahren zum Standard im Bereich der Archivierung entwickelt. Banken, Unternehmen im Film- und Fernsehbereich, die GAFAM, Krankenhäuser, zahlreiche Industrien, vor allem die Automobilindustrie, Regierungen, Wetterdienste und viele mehr speichern in Zeiten von Datenexplosionen und zahlreichen Richtlinien zur langfristigen Aufbewahrung ihre Daten auf Tape. Die heutige Tape-Technologie ist mit jener von vor 20 Jahren nicht mehr vergleichbar. Im Interview erklärt Florian Brendel, Business Development Manager bei Fujifilm Recording Media, wie es heute um Tape steht, wofür es verwendet wird und warum ein Ende des Erfolgs noch lange nicht in Sicht ist.

Foto: Privat

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Florian Brendel, Business Development Manager bei Fujifilm Recording Media

mehr erhalten haben. Erst in den vergangenen fünf Jahren hat sich die Kommunikation deutlich verbessert, aber auch hier sehen wir noch Entwicklungspotenzial. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und zunehmenden Richtlinien, wie lange welche Daten aufbewahrt werden müssen, Tape war Anfang der 2000er sehr erfolgbegann das Zeitalter der Archivierung. Die reich, ist dann beinahe vom Markt verschwunden und die heute auf Tape ausgelie- Menschen stellten schnell fest, dass HDDs ferten Kapazitäten pro Jahr sind höher denn für eine langfristige Aufbewahrung ihrer Daten nicht geeignet sind, denn sie sind nicht je. Wie kommt das? dafür designt, länger als vier Jahre zu halten. Stimmt, die Tape-Technologie ist heute In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre hat hocherfolgreich. Insgesamt hat Tape im die Tape-Technologie große technologische Bereich der Datenarchivierung einen Marktanteil von 60%, die restlichen 40% teilen sich Durchbrüche erzielt, doch selbst vor diesen größtenteils optische Speichermedien wie CDs Entwicklungen konnten Tapes Daten bereits bis zu 30 Jahre sicher vorhalten. und DVDs mit HDDs. Große Unternehmen haben die Vorzüge von Tape längst erkannt, Wofür wird Tape benötigt? Gibt es so viel so verwenden 97% der 10.000 größten Nachfrage? europäischen Unternehmen Tape für ihre Ja, definitiv. Heutzutage müssen aufgrund Datenarchivierung. Jedes Jahr wächst die auf von gesetzlichen Richtlinien und Vorgaben Tape ausgelieferte Kapazität um 23%. Das viele Daten 30 Jahre oder länger archiviert Tape, wie man es im Jahr 2000 gekannt hat, existiert heute nicht mehr, die Technologie ist werden. Das einzige Produkt, mit dem das möglich ist, ist Tape, da Festplatten bereits mit der heutigen nicht vergleichbar. nach 3 bis 4 Jahren defekt sind und ersetzt In den 2000er Jahren konnten auf dem werden müssen. Auch in Zukunft müssen Speichermarkt verschiedene Ereignisse Daten so gespeichert werden, dass sie bei beobachtet werden, die zu einem Rückgang Bedarf auch nach Jahrzehnten noch lesbar der Tape-Verkäufe führten. Damals wursind. Das gilt für Daten von Standesämtern den Tapes für Backups genutzt, während und medizinischen Einrichtungen genauman langfristig aufzubewahrende Daten so wie für viele andere Unternehmen, die ausgedruckt in Papierform lagerte. Doch dann erschien die Festplatte (HDD) auf dem bestimmte Daten permanent aufbewahren Markt, die Tape als dominante Backup-Tech- wollen oder müssen. Solange Unternehmen Daten langfristig speichern, solange wird es nologie verdrängte, und das zu Recht. Doch einen Markt für Tape geben. auch im Bereich der Tape-Anbieter gab es Veränderungen: Mitte der 2000er Jahre gaben die meisten Tape-Hersteller ihre eigenen Ist Tape ein Produkt für jedes Unternehmen? Tape-Formate auf: DLT, AIT, 4 mm etc. Tape ist ein Produkt für jedes Unternehverschwanden zu Gunsten des einheitlichen men, das Daten über einen langen Zeitraum LTO-Formats. Solange die Hersteller ihre eigenen Formate verteidigen mussten, haben archivieren muss. Dank skalierbarer Tape-Hardware gibt es für riesengroße Nutzer sie sie aktiv beworben, doch als es nur noch bis hin zum Kleinstunternehmen die richtige ein Format gab, sahen viele die VerantworLösung. Betrachten wir beispielsweise ein tung für die Information der Verbraucher Unternehmen, das aktuell 50 TB an Daten beim jeweils anderen. Anwender berichten speichert und dessen Datenmenge pro Jahr oft, dass sie seit LTO4 keine Informationen

www.fujifilm.eu

Eine Tape Library (3U) mit LT08 = 480 TB, 900 MB/s und eine 10.000-mal höhere Datenintegrität als Festplatten.

Betrachtet man alle weltweit gespeicherten Daten, private und Firmendaten, über alle Speichermedien inklusive Speicherkarten und USB-Sticks, ist aktuell jede siebte Datei auf Tape gespeichert, das ist eine unglaubliche Menge. um 20% wächst. Dieser Nutzer kann seine täglichen Datensicherungen über Nacht auf Festplatte und übers Wochenende auf Tape speichern. Für die wöchentlich neu anfallenden Daten benötigt er mit LTO8 nur rund 20 Minuten. Diese Lösung würde das Unternehmen lediglich 20.000€ über fünf Jahre kosten. Gleichzeitig würde viel Strom gespart werden, denn Tapes verbrauchen nur während des Lese- und Schreibvorgangs Strom und benötigen keine Kühlung. Insgesamt ist eine Tape-Lösung 600% günstiger als eine vergleichbare Festplattenlösung. Da Tapes von jeglichem Netzwerk entkoppelt sind, sind die Daten auf Tape sicher vor Viren und Hackern. Gerade in Zeiten von Ransomware

ist das ein entscheidender Vorteil. Wird jetzt noch eine zweite Kopie der Daten auf Tape an einem zweiten Standort gelagert, können selbst Katastrophen am Hauptsitz den Daten nichts mehr anhaben. Wie sieht der Tape-Markt in Zukunft aus? Betrachtet man alle weltweit gespeicherten Daten, private und Firmendaten, über alle Speichermedien inklusive Speicherkarten und USB-Sticks, ist aktuell jede siebte Datei auf Tape gespeichert, das ist eine unglaubliche Menge. Dabei hat die Tape-Technologie durchaus noch Wachstumspotenzial, denn Studien zufolge sind 24 % aller gespeicherten Daten weltweit Archivdaten, und auch diese Zahl wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Ein Ende des Wachstums ist noch lange nicht in Sicht, da auch das Datenwachstum sich in den kommenden Jahren beschleunigt. Bei den wachsenden Datenmengen, die zu erwarten sind, wissen wir schon heute, was Tape-Anwender sich wünschen. Große Unternehmen (Finanzen, Versicherungen, Regierungen) haben ähnliche Anforderungen an die Geschwindigkeit wie KMUs. Dabei sind die Anforderungen an die Kapazität durchaus höher, bedingt durch die Anhäufung an Daten die notwendige Stellfläche zu reduzieren. Medien und wissenschaftliche Unternehmen benötigen schnelle Transferraten. Die Zukunft von Tape wird diese Bedürfnisse befriedigen. In den 2030er Jahren wird das neuste von Fujifilm entwickelte Beschichtungsverfahren Strontium Ferrite für die Herstellung von Tapes verwendet. Dieses Beschichtungsmaterial ersetzt das heutige Barium Ferrite und ermöglicht Kapazitäten von 400 TB pro Tape.


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Roboter spielen für wirtschaftliches Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit eine Schlüsselrolle.

„Roboter sorgen für Wachstum und Jobs“ einblick

Künstliche Intelligenz und Robotik erobern auch die Fertigung immer stärker, sagt der Experte Werner Kraus vom Fraunhofer-Institut IPA. Text: Armin Fuhrer Foto: Fraunhofer IPA, unsplash/ franck

Dr. Werner Kraus, Leiter der Abteilung Roboter- und Assistenzsysteme am FraunhoferInstitut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA KI und Roboter sind in der Industrie auf dem Vormarsch. Welche Rolle spielt dabei das maschinelle Lernen?

Maschinelles Lernen ist das Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz, das aktuell am meisten angewandt und beforscht wird. Besonderes Augenmerk liegt hier auf Deep Learning, also tiefen neuronalen Netzen. Sie haben aufgrund intelligenter Datennutzung das Potenzial, nicht nur, aber insbesondere bei der Robotik für einen

Perspektivisch aber wird KI Roboter befähigen, vom Menschen gestellte Aufgaben selbstständig zu lösen.

enormen Produktivitäts- und Innovationsschub zu sorgen. Maschinelles Lernen erfährt eine riesige Aufmerksamkeit und ist bis auf weiteres eine der einflussreichsten Technologien für die Industrie. Wo stehen wir – noch ganz am Anfang oder schon in einem fortgeschrittenen Stadium?

Dies ist am besten branchenspezifisch zu beurteilen. Im B2C-Bereich sowie im Finanzwesen sind KI-Methoden bereits angekommen. Im B2B-Bereich, wie zum Beispiel der Produktion, werden KI-Methoden für die Datenanalyse eingesetzt, das heißt, es wird in großen Datenmengen nach Zusammenhängen gesucht. So können Optimierungspotenziale in der Produktion aufgedeckt werden. Auch Anwendungen in der Bildverarbeitung, wie das Erkennen von Objekten in Bildern funktionieren gut. In der Robotik ist das maschinelle Lernen besonders herausfordernd, da Roboter mit unterschiedlichsten Umgebungen interagieren und Trainingsdaten sehr teuer zu gewinnen oder rar sind. In unstrukturierten Umgebungen wie dem Haushalt oder dem Lager ist der Mensch noch immer etwa drei- bis fünfmal schneller als ein Roboter, zudem bedarf der Roboter einer umfangreichen Programmierung durch Experten. Perspektivisch aber wird KI Roboter befähigen, vom Menschen gestellte Aufgaben selbstständig zu lösen und dabei menschenähnliche Ausführungsgeschwindigkeiten zu erreichen. In welchen Fertigungsbereichen bietet sich KI besonders an?

Wir haben bereits über 80 KI-Anwendungsfälle von Unternehmen auf das technische und wirtschaftliche Potenzial

von Machine Learning untersucht. Daher kennen wir aktuelle Bedarfe sehr gut. Rund 40 Prozent der Anwendungen in unseren Projekten beziehen sich auf die Auswertung von Bilddaten, beispielsweise für die Qualitätsprüfung und Signalverarbeitung oder auch für die Robotik. Die Bildverarbeitung wird durch maschinelles Lernen deutlich leistungsstärker und ermöglicht zum Beispiel Robotern, ohne manuellen Programmieraufwand, viele unterschiedliche Objekte robust zu erkennen und zu greifen. Ohne Roboter ist aber zukünftig kein Wachstum mehr in der Fertigung möglich?

Roboter spielen eine Schlüsselrolle für wirtschaftliches Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Das sieht man daran, dass die Länder mit der höchsten Roboterdichte pro 10.000 Mitarbeitern besonders starke Wirtschaften und geringe Arbeitslosenzahlen haben. Sie sorgen also für eine gesunde, wohlhabende und integrative Wirtschaft sowie hochqualitative Jobs. Wachstum in der Fertigung ist ohne Roboter immer schwieriger zu erreichen.

fakten Das „McKinsey Global Institute“ geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland dank KI-Technologien bis 2030 jährlich um 1,3 Prozentpunkte steigt. Andere revolutionäre Technologien sorgten für deutlich geringere Wachstumsschübe – die Dampfmaschine beispielsweise für 0,3 Prozentpunkte.

Impressionen der SPS 2019

SPS – Smart Production Solutions 2020 veranstaltung

„Praxisnah. Zukunftsweisend. Persönlich.“ So lautet das Motto der diesjährigen SPS, die vom 24. Bis 26. November in Nürnberg stattfindet. Die Messe, veranstaltet von der Mesago Messe Frankfurt GmbH, bildet mit ihrem einzigartigen Konzept das komplette Spektrum der smarten und digitalen Automation ab. Text: Alicia Steinbrück Foto: Mesago/ Malte Kirchner

Der Fokus der SPS liegt dabei klar auf aktuellen Herausforderungen spezifischer Arbeitsbereiche sowie praxisnahen Lösungen. Der Erfolg der letzten Jahre spricht für sich – im Jahr 2019, der Jubiläumsausgabe der SPS, waren 1.585 Aussteller, davon 35 % international, auf der 135.500m2 großen Ausstellungsfläche vertreten. Dabei fand ein intensiver fachlicher Austausch mit über 63.000 Besuchern statt, von denen gut ein Viertel internationaler Herkunft war. Reichlich Informationen gab es auch in den 162 Vorträgen auf den Messeforen. Diese wurden von über 5.000 Forenbesuchern in Anspruch genommen. Auch auf der SPS 2020 warten wieder hochkarätige Vorträge, rund 1.600 Aussteller und Informationen auf die Besucher. Weitere Informationen unter: sps-messe.de


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Den Worst Case vorhersagen – und vermeiden partner content

Die automatisierte Steuerung von Maschinen und der Einsatz von KI in der Fertigung beugen Produktionsausfällen vor. So umgehen Unternehmer hohe Kosten. In der modernen Fertigung können Produktionsumgebungen sehr interdependent sein und das kann zur Folge haben, dass Ausfälle ganzer industrieller Anlagen oft an nur einem Teilsystem hängen. Die Folgen eines Ausfalls können dramatisch sein, denn ein solcher Fall ist nicht nur ärgerlich, sondern kann vor allem auch sehr kostspielig werden. Am besten ist es daher, solche Vorfälle möglichst von vornherein auszuschließen. Wie aber kann man verhindern, dass ein Motor, eine Pumpe oder ein Ventil eine ganze Produktion lahmlegt? Am besten geht das heute mit einer Maschinensteurung, die mit einem KI-Controller kombiniert ist. Das Beispiel einer Flaschenabfüllanlage, die aus einer größeren Anzahl verbundener Systeme, wie einem Füller und einem Fließband besteht, macht den Nutzen von Maschinensteuerung kombiniert mit einem KI-Controller eindringlich klar. Während die Maschinensteuerung die Signale und Signalmuster aus der mit Sensoren gespickten Maschine aufnimmt, interpretiert der selbstlernende KI-Controller die Abweichungen in den Signalen oder Signalkombinationen. Bei Anzeichen einer Störung, zum Beispiel bei verschiedenen Motoren, ob in der Füllung oder an den Fließbändern, kann die Künstliche Intelligenz den möglichen Ausfall

www.avnet.eu

vorhersagen und eine zielgerichtete Wartung einplanen. Sie kann aber auch einzelne Systeme wie zum Beispiel einen einzelnen Füller solange vom Rest der Anlage isolieren, bis das Problem behoben ist. Über einen QR-Code ist jedes Ereignis bis zur einzelnen Flasche hin nach verfolgbar. Das bedeutet, es gibt keinen Stillstand, keine Verschmutzung – aber jede Menge Vorhersagen. Systeme mit Sensorik und Selbstlernfähigkeit erlauben eine vorausschauende Wartungsplanung und reduzieren das Risiko von Standzeiten und Kostenausfall. Die Zustandsüberwachung ermöglicht „Predictive Maintenance“ (vorausschauende Wartung) und ist die (R)evolution von „Reactive“ (der Worst Case ist da) über „Preventive“ (lieber regelmäßige Wartung, bevor der Worst Case kommt). So können die Echtzeit-Überwachung von Parametern und die Entdeckung von Anomalien im Verhalten der Produktionsumgebung in Kombination mit selbstlernenden Algorith-

men erhebliche Ausfälle ersparen, aber auch die Wartungskosten drastisch reduzieren und Wartungszeiten massiv optimieren. Mit Predictive Maintenance wird der Zustand des Fertigungsequipments laufend überwacht und evaluiert. Selbstlernende (Supervised-Learning-)Algorithmen können Daten interpretieren und Wartungszyklen vor einem Produktionsstop anstoßen. Die Entdeckung von Anomalien erlaubt die Anwendung von „Unsupervised Learning“-Algorithmen und die Identifikation und Bewertung von seltenen Vorfällen, Ereignissen und Beobachtungen aufgrund von signifikanten Datenabweichungen. Prescriptive Maintenance schließlich klingt klinisch, ist aber die folgerichtige Bezeichnung für die nächste Stufe – mithilfe von Advanced-Analytics-Software lässt sich über die Vorhersage hinaus Empfehlungen passende Aktionen ableiten.

Georg Steinberger, Vice President Marketing & Communications Avnet EMEA Wie groß sehen Sie die Vorteile, die die Industrie 4.0 für die Fertigung mit sich bringt?

Es ist wirklich nicht übertrieben zu sagen, dass die Industrie 4.0 die Automation und den Datenaustausch in der Fertigungstechnologie auf ein neues Level bringt. Das verdanken wir dem Internet der Dinge, Cloud Computing und Künstlicher Intelligenz. Das ist ein großer technischer Fortschritt. Wie passiert das?

Die moderne Fertigung wird durch intelligente Sensorik und selbstlernende Algorithmen so gesichert, dass Ausfälle vermieden werden. Die Überwachung von Maschinenzuständen vor dem Worst Case, also einer notwendigen Reparatur, ist das Gebot der Stunde – Maschinenzustände in Form von Parametern, die auf Ausfall, Probleme oder Fehler schließen lassen. So können Reparaturen, die ja zumeist kostspielig und zeitaufwändig sind, vermieden werden. Und der Mensch – welche Rolle spielt er in diesem Prozess?

Er interveniert nur noch im Notfall.


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interessante Veranstaltungen 2020 Foto: Patrick Lux

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ANALYSE

Regional und effizient

Die all about automation

Messen sind auf ein regionales Besuchereinzugsgebiet ausgerichtete Fachmessen für Industrieautomation. Sie finden viermal im Jahr in wirtschaftsstarken Regionen in Deutschland statt. Bereits im Januar 2020 fand die all about automation in Hamburg statt. Am 9. und 10. September kommt die Messereihe nach Essen und am 23. und 24. September nach Chemnitz, im nächsten Jahr findet sie dann auch wieder in Friedrichshafen statt. beliebte Treffpunkt für die lokalen Automatisierungsexperten und Praktiker. Einsatzerprobte Komponenten und Systeme der Industrieautomation stehen genauso im Zentrum wie praxistaugliche Lösungen für die digitale Fabrik. Die Messe deckt die gesamte Bandbreite der Industrieautomation ab: vom Spezialisten für Komponenten bis

Das Regionalkonzept der all

about automation ermöglicht einen effizienten Messebesuch: kurze Anfahrt, keine überlaufene Infrastruktur, schnelle Orientierung und hohe Fachkompetenz in den Gesprächen. Auf den Talk Lounges finden inmitten der Messehallen praxisnahe Vorträge statt. Sie bieten Anwendungsbeispiele, Fachwissen und Neuigkeiten – ohne Anmeldung, kostenfrei und direkt in der Messehalle. Weitere Infos: www.allaboutautomation.de

Foto: Presse

Die Messen sind

hin zum Systemintegrator und Engineering-Büro für die Umsetzung von kompletten Automatisierungsund Robotik-Lösungen. Die Besucher treffen hier auf Lösungsanbieter: vom internationalen Marktführer bis zum ausschließlich regional tätigen EngineeringSpezialisten.

Mittelständler im Blickpunkt Vom 26. bis

zum 28. Mai feiert der DIGITAL FUTUREcongress virtual als größter Digitalisierungs-Kongress für Mittelständler Premiere – in diesem Jahr virtuell von der Besucherbetreuung per Live-Chat im Eingangsbereich bis 1:1 LiveChats direkt aus den virtuellen Messeständen und 100 Prozent responsive auf allen Devices.

Bei diesem Anwender-Treffen stehen

richtet sich mit allen wichtigen Themen rund um die Optimierung digitaler (Geschäfts-)Prozesse in mittelständischen Unternehmen an Geschäftsführer und IT-Verantwortliche. Entscheider haben hier die Möglichkeit, an einem Tag kompakt und zielgerichtet alle ihre Themen auf der eigenen Digitalisierungsagenda mit Experten via LiveChat zu besprechen, konstruktive Impulse zu bekommen und bedarfsgerechte Lösungen mit auf ihren Weg zu nehmen.

Weitere Infos: www.digital-futurecongress.de

Die umfangreichste Kongressmesse

Wegweiser für die globale Industrie Technologischer Wandel und wirtschaftspolitische

Herausforderungen bewegen die Industrie weltweit. Die HANNOVER MESSE 2021 öffnet mit ihrem Leitthema „Industrial Transformation“ auch im nächsten Jahr wieder den Blick auf die Chancen und Potenziale, die sich aus innovativen Technologien, steigenden und immer schneller verfügbaren Datenmengen und einem steigenden Bewusstsein für den Klimaschutz ergeben. Es gibt vier Megatrends, die die Welt verändern: Digitalisierung, Individualisierung, Klimaschutz und der demografische Wandel. Die Industrie stellen diese Herausforderungen vor eine große Gestaltungsaufgabe. Hinzu kommen unruhige Fahrwasser – die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im globalen Handel sind unsicher und hemmen verlässliche Partnerschaften.

positioniert sich die HANNOVER MESSE als Wegweiser für die globale Industrie: „Die Art wie wir leben, produzieren und arbeiten, verändert sich gerade rasend schnell“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Die Industrie hat die Hebel in der Hand. Wandel muss gestaltet werden. Auf der HANNOVER MESSE zeigen die Aussteller, wie Transformation gelingen kann und wie aus Wandel Wachstum und Fortschritt werden.“ Die Messe findet vom 12. bis 16. April 2021 auf dem Messegelände in Hannover statt und bietet auch ein vielfältiges Rahmenprogramm für die Besucher. In dieser Zeit

Weitere Infos: www.hannovermesse.de Texte: Armin Fuhrer

die Wahl der richtigen Strategie und das Verständnis für die gesamte Thematik Digitalisierung mit den damit verbundenen Technologien für mittelständische Unternehmen im Vordergrund. Teilnehmer dürfen sich auf ein kompaktes Programm mit über 150 Ausstellern, 50 Vorträgen und Live-Workshops und Webcasts freuen. Fünf virtuelle Bühnen mit Speakern zu Themen wie Online Marketing, Prozessoptimierung, neue Geschäftsmodelle, New Work, Cyber Security, Datensicherheit und vieles mehr warten auf ein interessiertes Publikum. Außerdem bereichern über die gesamte Eventdauer verfügbare Videos, Whitepaper, Produkt- und Datenblätter etc. von Anbietern sowie weitere Highlights die Veranstaltung. Wer drei Tage prallgefüllt mit spannenden Informationen erleben möchte, ist beim Digital Future Congress auf jeden Fall gut aufgehoben.

Foto: Hannover Messe

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ANALYSE

simus systems – Partner Content

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Ressourcen sparen durch Datenoptimierung Master Data Governance sorgt in Unternehmen für klare Regeln bei Prozessen und der Organisation, erklärt Dr. Arno Michelis, von der simus systems GmbH. Viele Unternehmen machen sich daran, ihre Prozesse zu digitalisieren und automatisieren. Wie groß ist der Aufwand? Das ist schon eine große Herausforderung, die die Verantwortlichen vor große Aufgaben stellt. Das sollte man keinesfalls unterschätzen.

Foto: Presse

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Dr. Arno Michelis, simus systems GmbH

Was sind denn typische Probleme in Unternehmen? Da gibt es eine ganze Reihe. Sehen Sie, wenn Welche Herausforderungen sind das denn Arbeitsabläufe und Datenpflegeprozesse nicht vor allem? genau definiert sind, kann es zum Beispiel pasNun, wichtig ist insbesondere, dass die sieren, dass Mitarbeiter Daten unkontrolliert, Qualität der Daten auf mehreren Ebenen gewährleistet sein muss. Sie müssen ja nicht sozusagen am Prozess vorbei in ein ERP-System speichern können. Das Problem ist, dass nur auf dem aktuellen Stand sein, sondern auch korrekt und vollständig. Erst, wenn sie dadurch Falschinformationen und Dubletten konform mit den entsprechenden systemspe- entstehen können. Uneinheitliche Benennungen führen auch dazu, dass Mitarbeiter zifischen Regeln sind, ist eine maschinelle vorhandene Daten nicht mehr wiederfinden, Verarbeitung möglich. Und sie müssen diese dann neu anlegen müssen, und so Zeit widerspruchsfrei, also konsistent, sein. und Kapazitäten verschwenden. Allgemein Sie sehen: Hier liegen viele mögliche gesprochen: Der Prozess kommt ins Stocken. Fehlerquellen. Es ist also sehr sinnvoll, sich Unterstützung zu besorgen. Inwiefern kann Master Data Governance eine solche Hilfe sein? Mit „Master Data Governance“, kurz MDG, schafft das Unternehmen umfassende Prozessund Organisationsstrukturen. Wichtig ist, dass klare Regeln erstellt und Verantwortlichkeiten benannt werden. In dem Prozess sollten unter anderem Abläufe wie jene zur Materialstamm-Anlage modelliert und ebenso individuelle Freigabe- und Genehmigungsprozesse definiert werden.

verschiedene Standorte. Die Ansätze können soweit ausgebaut werden, dass Prozessschritte algorithmisiert und damit vollständig automatisiert werden. Auf diese Weise bleibt die Datenqualität auch langfristig hoch. Dadurch werden auch Abläufe vereinfacht? Genau. Geschäftsprozesse werden auf diese Weise optimal unterstützt und automatisiert. Denn hinter dem digitalen Prozess steht der physische Prozess der Materialwirtschaft. Wenn dieser optimiert verläuft, werden Zeit, Kosten und Ressourcen eingespart, was am Ende zu höherer Produktivität und zufriedeneren Kunden führt. Gerade im Maschinenbau, wo Produkte flexibel an Anforderungen angepasst werden müssen, ist dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt.

Wenn nun ein Unternehmen das Projekt Digitalisierung von Prozessen angehen möchte – wie sollte es vorgehen? Da haben wir eine klare Empfehlung: Zuerst sollte eine grundlegende Bereinigung und Restrukturierung der Daten mit einem flexiblen, spezialisierten System durchgeführt werden. Um die bereinigten Daten nutzen zu können, sollte dann auch gleich eine dazu passende „Suchmaschine“ implementiert werden – Welche Vorteile ergeben sich nun aus einer denn nur dann profitieren Unternehmen von einem strukturierten Datenpool. Darauf MDG-Lösung? aufbauend folgt dann die Definition von Eine MDG-Lösung bietet einmal – ganz Workflows mit dem Ziel einer automatisierten wichtig – einen besseren Zugriff auf Daten. Sie sorgt zunächst dafür, dass einfach weniger Feldpflege, um die Datenqualität langfristig zu sichern. In meinen Augen ist das ERP-System Datensätze angelegt werden. Diese werden für diesen Vorgang nicht die beste Lösung, zentral vorgehalten, und vor allem auch denn es ist auf andere Aufgaben ausgerichtet wiedergefunden, so entstehen keine Dubletund viel zu behäbig. Ich empfehle die Verten. Und sie ermöglicht die Zugriffsteuerung sowie Berechtigungskonzepte für verschiedene wendung darauf spezialisierter Werkzeuge, Standorte und Organisationsbereiche, ebenso die auch das anschließende MDG-Projekt effizient umsetzen können. wie regelbasierte Verteilmechanismen für

Entlastung für die Mitarbeiter Ein Interview mit Hubert Kötzinger, Gesamtleiter Technischer Bereich (CTO) bei HSM. Was war die Herausforderung beim Datenmanagement für HSM? Bei der Einführung von SAP sollten alle Materialstämme neu strukturiert und klassifiziert werden. Wir suchten Unterstützung, um unseren Aufwand professionell zu reduzieren. Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit simus systems? Die Lösung wurde flexibel auf unsere Bedürfnisse angepasst. Das volle Potential der Software erkannten wir im Lauf der engen, kreativen und zielorientierten Zusammenarbeit. Die aufbereiteten Daten können flexibel genutzt werden und ermöglichen viele automatisierte Prozesse, die die Mitarbeiter deutlich entlasten. Was raten Sie Unternehmen, die Unterstützung beim Stammdatenmanagement suchen? Betrachten Sie Ihr zukünftiges Datenmanagement aus der Perspektive der optimalen Prozesse und Datenflüsse und nicht über Ihr bestehendes ERP-System. Definieren Sie Ihre Ziele langfristig. Kleinere Unternehmen können durch ihre Flexibilität enormen Mehrwert bieten, was unsere Zusammenarbeit mit simus systems bestätigt.

MDG: Langfristig saubere Materialstämme simus classmate, die Lösung für Stammdatenmanagement, sorgt für softwaregestützte Prozesse und legt Verantwortlichkeiten in Unternehmen klar fest.

Der praktische Ablauf sieht so aus: Mit simus classmate steht dem Anwender ein ausgereiftes Werkzeug zur Verfügung, mit dem er Materialstammdaten nicht nur suchen und finden, sondern auch gleichzeitig neu anlegen und pflegen kann. Bei einer erfolglosen Suche Zeit ist Geld, davon können viele Unternehmen ein Lied singen. Ein probates Mittel, um nach einem Material wird also direkt aus dem beides zu sparen, ist eine professionelle Anlage Suchprozess eine Materialanlage gestartet. Die Software führt den Anwender zu einem und Pflege der unternehmenseigenen Mateweitgehend vorausgefüllten Formular, das die rialstammdaten. Denn weil sie weitreichende Auswirkungen auf alle Unternehmensbereiche Anforderungen an das benötigte Material definiert. Jetzt ist der Augenblick des Stammdahat, lassen sich durch einen durchdachten ten-Koordinators gekommen. Dabei handelt Prozess Dubletten und Fehler in den Matees sich um einen zweiten Mitarbeiter, der den rialstammdaten vermeiden – das reduziert Antrag automatisch zur Prüfung zugeschickt den Zeitaufwand und die Prozesskosten. Die bekommt. Er kann über die bequeme ÄhnSoftware simus classmate bietet sowohl die lichkeitssuche, die in simus classmate integriert professionelle Datenbereinigung als auch den ist, sicherstellen, dass die Anforderungen nicht geführten Prozess, den Unternehmen brauüber eine bereits vorhandene Komponente chen, um mit einem geringen Verwaltungsabgedeckt werden können. Stellt der Kooraufwand und begrenzten Kosten zum Ziel zu dinator fest, dass Daten fehlen oder Inhalte kommen.

www.simus-systems.com

Ein klarer Prozess sichert die Datenqualität nachhaltig. unklar sind, genügt ein Knopfdruck und der Antrag geht an den Konstrukteur zurück. Ist alles in Ordnung, genehmigt der Koordinator den Antrag. Anschließend werden alle Daten automatisch korrekt und aktuell in SAP oder einem ande-

ren ERP-System angelegt. Der Materialstamm kann ab sofort verwendet werden. Anschließende Prozesse zur langfristigen Pflege der Daten können ebenfalls definiert und automatisiert werden.


10 Partner Content – Digitaler Marktplatz MV

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Wie hat sich der Standort Mecklenburg-Vorpommern vor der Ausbreitung des Virus entwickelt? Wir haben eine sehr positive Wirtschaftsentwicklung über viele Jahre verzeichnet. Besonders deutlich nach oben entwickelten sich bei uns bis vor kurzem die traditionellen Branchen wie Agrar- und Ernährungswirtschaft, doch auch Maschinenbau, Tourismus und die maritime Branche waren sehr stark am Wachsen. Wir im Ministerium haben in den letzten Jahren mit unseren Innovationszentren zudem stark digitale Themen gefördert – kleine Startups im ganzen Land mit tollen Ideen.

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Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung und auch im Maschinenbaubereich steht alles still. Selbst der Breitbandausbau lahmt, weil unter anderem weder ausländische Unternehmen noch Materiallieferungen ins Land können. Auch bei vielen Händlern und Handwerkern geht nichts mehr.

Wie haben Sie es geschafft, innerhalb von nur drei Wochen eine Onlineplattform für Händler in Mecklenburg-Vorpommern zu verwirklichen? Die Frage, wie unsere vielen stationären Händler, dazu verführen können, ihre Produkte auch online anzubieten, beschäftigt uns seit Jahren. In der Krise jetzt haben mit vereinten Kräften durchgearbeitet und nun zwei Bausteine hochgefahren: Zum ersten einen digitalen Marktplatz – eine VermarkWelche Branchen leiden nun durch die tungsplattform, unter der sich auch ein Krise gerade besonders? In der maritimen Wirtschaft, im Tourismus Marktplatz für Geschäfte befindet, wo sie

anhand Telefonnummer und Email sichtbar werden. Und in den letzten Tagen haben wir passend dazu einen Onlineshop kreiert, wo gerade kleine Läden mit einfachsten Mitteln – Handyfoto des Produktes, Preis dazu – online gehen können. Wir konnten in den letzten Jahren die digitale Szene gut vernetzen und nun hat diese reihenweise ehrenamtlich geholfen. Worauf wurde bei der Onlineplattform besonders geachtet? Wir haben intensiv mit Händlern und auch Kunden gesprochen. Was ist das größte Hindernis, online zu gehen? Wie könnten wir Euch dabei helfen? Daraus haben wir die wichtigsten Thesen herausgefiltert und sie in Angriff genommen. Der Marktplatz wird anhand täglicher Feedbacks ständig verbessert und erweitert. Den Händlern war besonders die Möglichkeiten der Vorabbezahlung wie Kreditkarte und Paypal wichtig, ebenso eine Hotline. Wie wird die Plattform angenommen? Der Marktplatz hatte vor einer Woche fast 500 Teilnehmer, es werden täglich mehr. Beim Onlineshop gehen wir derzeit noch etliche juristische Punkte mit einer Anwaltskanzlei durch. Ich bin überzeugt davon, dass der Onlinehandel auch nach der Krise bleiben wird. Allen ist die Verwundbarkeit klar geworden.

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Der Onlinehandel bleibt auch nach der Krise Die aktuelle Situation stellt die Unternehmer und Unternehmerinnen in Mecklenburg-Vorpommern vor große Herausforderungen. Viele von ihnen haben Existenzängste, weil sie nicht wissen, wie sie die laufenden Geschäfts- und Lebenskosten tragen sollen. Mecklenburg Vorpommern bietet diesen Unternehmen unterstützung mit Ihrem digitalen Marktplatz. Christian Pegel über die Herausforderung und Chancen die in der Krise entstehen.

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Prof. Dr.-Ing. Matthias Wißotzki, Wismar University of Applied Sciences, Wirtschaftsinformatik, Digitalisierungsbotschafter Mecklenburg-Vorpommern, Vorsitzender Digitales Innovationszentrum Wismar

Warum ist Onlinehandel auch für kleine Händler so wichtig? Durch das Coronavirus waren die Türen unserer Einzelhändler wochenlang geschlossen. Fehlender Umsatz und erzwungenermaßen jede Menge Zeit machten es jetzt vielen möglich, sich mit der Onlinethematik zu beschäftigen, denn wenn die Ladentüre verschlossen ist, wird Onlinehandel zur einzigen Absatzmöglichkeit. Durch die neue Plattform haben wir die Möglichkeit, jedes noch so kleine Geschäft flächendeckend online sichtbar zu machen – kostenlos. Warum galt der Onlinehandel vielen Einzelhändlern so lange als Feind? Das Tagesgeschäft erfordert bereits viel Zeit, da bleibt nicht viel übrig für etwas Neues. Hinzu kommt die menschliche Psyche: Je älter wir werden, desto kritischer stehen wir Veränderungen gegenüber, die nicht in unsere Standardabläufe passen. Werden diese – wie jetzt – unterbrochen, sehen wir, dass vieles an der Digitalisierung gar nicht so schlimm ist. Wie nehmen Einzelhändler die brandneue Onlineplattform „Digitaler Marktplatz“ an? Wir haben im Vorfeld mit einer ganzen Reihe Einzelhändlern gesprochen. Ziel war, die Plattform so einfach wie möglich zu gestalten, sie soll so einfach funktionieren wie Ebay Kleinanzeigen. Die Plattform wird sehr gut angenommen. Wie sollen Händler anfangen? In einem Laden werden durchschnittlich 500 bis mehrere Zigtausend Produkte angeboten. Indem sie damit beginnen, ihre Bestseller zu fotografieren und hochzuladen. Prioritäten setzen! Wichtig ist eine gute Produktauswahl, um Erfahrungen zu sammeln. Denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben. Und die jetzt gemachten Erfahrungen werden vielen Einzelhändlern dann zugutekommen.

marktplatz.digitalesmv.de


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THK, Pionier im Bereich der Linearführungen THK brachte 1972 als erstes Unternehmen die Linearführung auf den Markt und ist heute einer der erfolgreichsten Anbieter von Lineartechnik weltweit. Linearführungen basieren auf einer rollenden Bewegung mechanischer Teile und sind unverzichtbare Komponenten mechatronischer Systeme in vielen industriellen Anwendungen bis hin zu Konsumgütern. Ferner hat THK viele weitere wegweisende mechanische Komponenten für namhafte Kunden in aller Welt entwickelt. Dazu gehören Wellenführungen, Kreuzrollenlager, Kugelgewindetriebe und Kugelgelenke. Mit OMNIedge bietet THK nun ein sensorbasiertes System zur Überwachung von Linearführungen an.

Takuya Sakamoto, Executive Officer, Head of IoT Innovation Division

Welche weiteren Vorteile hat OMNIedge?

Das sind zunächst eine einfache Installation und ein

einer Reduzierung der Wartungsstunden durch das Personal vor Ort und somit zu einer Kostensenkung.

angemessener Preis, weil die Nutzungsentgelte im Abonnement erhoben werden. Zudem haben uns unsere Kunden folgende Punkte in Bezug auf die bei ihnen bestehenden Herausforderungen genannt:

Wie werden sich OMNIedge und Smart Industry in Zukunft entwickeln?

OMNIedge wurde gerade erst eingeführt und konzent-

1. Der Status der Teile kann quantifiziert (visualisiert)

riert sich hauptsächlich auf Linearführungen und Kugel-

werden, sodass weniger erfahrene Personen die

gewindetriebe als wesentliche Maschinenbauteile. Da

Informationen schnell verstehen, weitergeben und

jedoch viele weitere Teile in den Fertigungsanlagen

Problemlösungen herbeiführen können.

verwendet werden, möchten wir die Beurteilung der

2. Abweichungen können zeitnah nachvollzogen

Zustandsdaten aller Teile kombinieren und die Ent-

werden. Denn OMNIedge verwaltet den Status von

wicklung weiter fortführen, um zukünftig die Kompetenz

Bauteilen, indem Daten einmal täglich für 30 Sekun-

eines „Allgemeinarztes“ für Maschinenkomponenten

den bis zu einer Minute erfasst werden. Bei einem

zu erreichen, der Anomalien im gesamten System

abweichenden Wert kann automatisch eine E-Mail

diagnostizieren kann. Zusätzlich zu OMNIedge haben

gesendet werden. Wenn OMNIedge eine Abwei-

wir Omni THK eingeführt, eine digitale Kommunika-

chung feststellt und ein Schwellenwert überschritten

tionsplattform für Kunden. Durch die Verknüpfung mit

wird, kann es zur Wartung oder zum Austausch

diesem System, das die ineffizienten Bereiche unseres

auffordern. Dadurch, dass die Kunden den Zustand

bisherigen Vertriebs verbessern kann, ist es möglich,

dieser Teile verstehen können, können sie statt der

das Digitale mit dem Realen zu verschmelzen und zur

zeitabhängigen regelmäßigen Wartung (TBM) die

digitalen Transformation der Kunden beizutragen. THK

Wartungsarbeiten gemäß dem Zustand der Teile

selbst wird nicht nur wie bisher Teile herstellen und

(CBM) durchführen und so den Lagerbestand auf

verkaufen, sondern auch durch Dienstleistungen die

einem angemessenen Niveau halten. Dies führt zu

Kundenbindung weiter stärken.

Für welche Kunden wurde OMNIedge entwickelt? Dieser Dienst ist in erster Linie für die Nutzer von

Fertigungsanlagen (Enduser) gedacht. Bisher waren Maschinenbauer bzw. Anlagenhersteller die Hauptabnehmer unserer Linearführungen. Diese werden als Bauteil in Maschinen und Anlagen eingebaut und somit anschließend zum Enduser geliefert. OMNIedge ist ein IoT-Dienst, der einfach und sicher ist und keine Anlagekosten verursacht. Er basiert auf der aktuellen Situation vieler Kunden, die IoT zwar einführen möchten, aber hohe Kosten scheuen. Oder die schon Daten gesammelt haben, aber nicht wissen, wie sie diese verwenden können, bzw. Schwierigkeiten haben, selbst eine eigene Kommunikationsinfrastruktur einzurichten. Dazu kommt, dass wir für auf den Markt gebrachte Linearführungen und Kugelgewindetriebe, die bereits in der Industrie im Einsatz sind, nun eine Nachrüstung anbieten können. Mitarbeiter vor Ort in der Wartung bzw. Instandhaltung können das System sofort übernehmen.

Weitere Informationen: www.thk.com/omniedge/en/


12 Smart Industry

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fakten Wenn es mal nicht um Autos geht, dann erklimmt Gerd Walker gerne mal mit dem Mountainbike oder dem Rennrad schwierige Pässe in den Alpen. Im Winter steht auch Skifahren ganz oben, zudem geht er gerne Joggen. Außerdem stellt Gerd Walker sich gerne mal an den Küchenherd zum Kochen. Lieblingsgericht: Pasta.

Auf dem Weg in die digitale Zukunft

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Smart Industry 13

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titelstory Der Volkswagen-Konzern treibt die Smart Factory voran, sagt Gerd Walker, Head of Production von VW. Deutschland insgesamt sieht er auf einem guten Weg. Text: Armin Fuhrer Foto: VW/ Presse

Welche Vorteile hat die Smart Factory für Volkswagen?

Mit der Smart Factory und der Digitalisierung unserer Wertschöpfungskette verfolgen wir im Volkswagen Konzern drei Ziele: Mehr Transparenz, mehr Effizienz und eine höhere Flexibilität. „Mehr Transparenz“ bezieht sich dabei sowohl auf die Erfassung des Produktionszustands in Echtzeit, um auf Störungen und Abweichung sofort und umfassend reagieren zu können, als auch auf das ganzheitliche Aufnehmen der Prozessparameter, um proaktiv Verbesserungshebel erkennen zu können. „Mehr Effizienz“ wird unter anderem durch verbesserte Transparenz in bestehenden Prozessen, aber vor allem mit neuen innovativen Methoden (wie smarte Mensch-Maschine-Kollaboration) und Fertigungstechnologien (wie Fehlervermeidung durch Computer Vision) erzeugt. „Höhere Flexibilität“ entsteht größtenteils durch eine umfassendere Erfassung von Input- und Störgrößen, wodurch verbesserte Planungs- und Simulationsmethoden ermöglicht werden. Welche Rolle spielt die Vernetzung?

Die Vernetzung sämtlicher Anlagen und Maschinen ermöglicht es uns, Transparenz von der Prozessebene bis hin zum globalen Produktionsverbund mit 122 Fertigungsstätten zu erlangen. Digitale Anwendungen und Lösungen unterstützen uns dabei, die Planung und Steuerung dieses Produktionsnetzwerkes effizienter zu gestalten und eine höhere Flexibilität zu gewährleisten.

Und welche Rolle können Cloudlösungen spielen?

Der Ausbau einer leistungsstarken und modular flexiblen IT-Architektur im Volkswagen Konzern verfolgt drei übergeordnete Ziele: maximale Anschlussmöglichkeit für innovative IT-Lösungen in der Fertigung und Logistik, Standardisierung und Synergienutzung auf System- und Anwendungsebene sowie schnelle Skalierbarkeit der neuen Lösungen für alle Standorte im Fertigungsverbund. Bei der Volkswageninternen Cloudlösung sprechen wir von der Digital Production Platform (DPP). Dabei ist die Skalierbarkeit für die VW eigenen Standorte, aber auch ausgewählte Partnerstandorte aktuell stark im Fokus, da hierbei große Effizienzpotentiale gesehen werden. Weiterhin wird Volkswagen auch eine externe Cloudlösung, die Industrial Cloud, anbieten. Gibt es Partnerschaften mit anderen Unternehmen?

Wir haben bereits 2019 eine langjährige Entwicklungspartnerschaft mit Amazon Web Services (AWS) und Siemens gestartet, in der wir gemeinsam die Volkswagen DPP und die externe Industrial Cloud entwickeln. Die dabei verwendete AWS Cloud Technologie bietet Volkswagen eine standardisierte, stabile technologische Basis, die regelmäßig weiterentwickelt und ergänzt wird. Die modular aufgebauten Services sind Grundlage für den Aufbau Volkswagen spezifischer Applikationen, die in der Cloud angeboten werden und leicht an unterschiedlichen Standorten zum Einsatz kommen können. Neben dieser Cloudlösung setzen wir auch auf ein starkes Partnernetzwerk, wie dem Technologieunternehmen Siemens, das uns unter anderem bei der Integration und Konnektivität des Maschinenparks unterstützt. Auch andere Maschinen- und Anlagenhersteller haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet.

Wenn die deutsche Industrie ihre Stärken und Kernkompetenzen nutzt, können wir insbesondere im industriellen Umfeld eine Vorreiterrolle einnehmen.

„Spannendste Phase in der Geschichte der Auto-Industrie“

Sebastian Tschödrich, Vice President Automotive bei Capgemini Invent entwicklung

Wie steht es um die digitale Transformation?

Die Digitale Transformation bei VW wird derzeit in verschiedenen strategischen Initiativen umgesetzt. Dabei ist klar, dass wir die Digitalisierung der Wertschöpfungskette zukünftig noch stärker forcieren. Aktuell konzentrieren wir markenübergreifende Arbeitsgruppen auf Themen wie digitales Shopfloor Management, prädiktive Instandhaltungssysteme in verschiedenen Gewerken, oder Computer Vision zur Fehlererkennung in Logistik und Oberflächenprozess. Das Rollout der DPP auf weitere 15 Werke wird 2020 vom sogenannten Onboarding Team weltweit vorangetrieben. Die digitale Transformation folgt einer Roadmap über die nächsten fünf Jahre und wird regelmäßig und kurzzyklisch mit Neuheiten aus unseren digitalen Innovationseinheiten befeuert. Wo steht die deutsche Industrie insgesamt?

Sie hat die Digitalisierung als Schlüsseltechnologie erkannt und arbeitet intensiv an möglichen Einsatzgebieten. Global gesehen bleiben allerdings das Silicon Valley, Israel und China Vorreiter bei der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz. Aber ich bin mir sicher: Wenn die deutsche Industrie ihre Stärken und Kernkompetenzen nutzt, können wir insbesondere im industriellen Umfeld eine Vorreiterrolle einnehmen.

Sebastian Tschödrich, Vice President Automotive bei Capgemini Invent im Gespräch über die Entwicklungen der Automobilindustrie. Text: Armin Fuhrer, Foto: intuitive fotografie

Vor welchen Herausforderungen stehen die Automobilhersteller aktuell? Wir befinden uns sicher in der spannendsten Phase der Geschichte der Automobilindustrie. Die drei großen Themen sind die Digitalisierung, der Klimawandel und neue Kundenanforderungen, wie die nach mehr Nachhaltigkeit. Alle drei bringen große Veränderungen für die Hersteller mit sich. Welche Bereiche der Unternehmen sind besonders betroffen? Betroffen sind alle Bereiche, am stärksten wohl Forschung und Entwicklung. Wichtig ist: Es geht nicht darum, einfach nur eine neue Technologie einzuführen, sondern die Veränderung findet bereichsübergreifend statt und umfasst auch Organisation, Kultur und Führung. Unternehmen müssen hier drei Eigenschaften an den Tag legen, um erfolgreich zu sein: Mut, Schnelligkeit und Zusammenarbeit. Was müssen die Grundlagen des Wandels sein? Die Hersteller müssen neue Standards schaffen und zwar auf einer Grundlage, die skalierbar, sicher und effizient ist. Ebenso müssen sie sich neuen Partnern öffnen, denn das bringt ihnen neues Know-how und hilft, Kosten zu sparen. Die Partner wiederum müssen Lösungen präsentieren, die als Beschleuniger wirken und quasi das gesamte Bild des Herstellers erfassen, nicht nur einen Teilbereich. ANZEIGE

Wir verbinden Ihre Marke mit der richtigen Zielgruppe. Unsere Mission ist es, Ihr Unternehmen als Marktführer über die relevantesten Vertriebskanäle zu vermarkten. Wir garantieren Ihnen, dass Ihre Botschaft die richtige Zielgruppe erreicht.

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14 Smart Industry

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Der Begriff Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, bei der die klassische Produktion mit dem Internet zusammenwächst. Durch digitale Technologien und Lösungen von Virtual Reality über Big Data und Künstliche Intelligenz bis hin zu Campus-Netzen auf Basis von 5G wird die Fabrik zur intelligenten Fabrik. Prozesse werden effizienter, Produkte besser, Geschäftsmodelle innovativer. Es hat sich bereits viel getan: Schon jedes zweite Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe nutzt Anwendungen rund um die Industrie 4.0.

darauf an, dieser Entwicklung mehr Schub zu geben. Dafür muss jedes Unternehmen sein Geschäftsmodell auf den digitalen Prüfstand stellen. Es geht nicht nur darum, einzelne Geräte zu ersetzen, sondern die Vernetzung über Unternehmens- oder Ländergrenzen hinweg zu verwirklichen. Dabei endet Industrie 4.0 nicht an den Fabriktoren. Intelligente Produkte werden ständig verbessert und erhalten durch Updates und innovative Apps zusätzliche Funktionen, auch wenn sie längst beim Kunden angekommen sind. So wird

aus einer Smart Watch eine digitale Geldbörse und eine Waschmaschine erlernt noch Jahre nach dem Kauf neue Programme. Die Herausforderung besteht jetzt darin, deutsche Gründlichkeit mit digitaler Schnelligkeit zusammenzubringen.

Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi)

Jetzt kommt es Achim Berg, Präsident der Bitkom

Foto: Presse/ Peter Winandy

Foto: Bitkom

Warum kommt der digitale Wandel in Deutschland so schleppend voran?

Es geht nicht nur darum, einzelne Geräte zu ersetzen, sondern die Vernetzung über Unternehmens- oder Ländergrenzen hinweg zu verwirklichen.

Einerseits sehen wir eine deutsche Politik, die in Fragen der Digitalisierung nicht agiert, sondern nur verhalten reagiert. Es fehlt an einer zeitgemäßen Gesetzgebung, die den Unternehmern klare Grenzen und dabei Potenziale zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle aufzeigt. Gleichzeitig gibt es von Seiten der Politik nur verspätet Visionen zu Digitalthemen wie Open Data oder Künstlicher Intelligenz – Bereiche, in denen die Regierung nicht nur als Gesetzgeber, sondern mit eigenen Projekten auch als Gestalter auftreten muss.

Foto: Thomas Imo

Auf der anderen Seite steht eine deut-

es nicht: Die meisten mittelständischen Unternehmer nutzen bereits erfolgreich das Potenzial der Digitalisierung. In einer Unternehmerumfrage unseres Verbandes gaben fast 80 Prozent an, dass sie ihre Geschäftsprozesse zumindest teilweise digitalisiert haben. Am Mittelstand liegt

die unzureichende Infrastruktur. Deutschland rangiert bei der Glasfaserverfügbarkeit weltweit auf Platz 71, für die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ein Armutszeugnis. Die Bundesregierung muss Gas geben, damit wir nicht auf Dauer abgehängt werden. Hierzu passt, dass von den 4,4 Milliarden Euro für den Breitbandausbau bisher nur 150 Millionen abgeflossen sind.

die Digitalisierung aktiv mit der gezielten Vernetzung von Unternehmen. So haben wir im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Berlin in zwei Jahren mehr als 38.000 Unternehmer direkt erreicht. Das Prinzip „Aus der Praxis für die Praxis“ hat sich auch dort bewährt. Der BVMW fördert

Das Problem ist

Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft und Präsident der European Entrepreneurs (CEA-PME)

staatlichen Forschungsbudgets rangiert Deutschland im internationalen Vergleich weit hinten. Während die Bundesregierung bis 2025 drei Milliarden Euro zur Verfügung stellt, hat allein die Stadt Peking einen Fonds von umgerechnet 16,4 Milliarden Euro zur Förderung der Chipindustrie aufgelegt. Auch bei den

Deutschland rangiert bei der Glasfaserverfügbarkeit weltweit auf Platz 71, für die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ein Armutszeugnis.

sche Wirtschaft, die oft träge geworden ist und sich auf ihrem Titel „Made in Germany“ lange ausgeruht hat. In unseren traditionellen Branchen hat es einige Zeit gedauert, bis sich eingestanden wurde, dass die Digitalisierung alle betrifft und nicht nur ein Randthema ist. Diesen Rückstand nun aufzuholen stellt eine besondere Herausforderung dar – vor allem angesichts des Fachkräftemangels, der den IT-Sektor besonders trifft. Alle Branchen kämpfen um viel zu wenige Experten, um die verschlafene Digitalisierung nachzuholen. Auch hier müsste die Politik Signale setzen, beispielsweise mit der Aufwertung von Informatik in der Schule.

In unseren traditionellen Branchen hat es einige Zeit gedauert, bis sich eingestanden wurde, dass die Digitalisierung alle betrifft und nicht nur ein Randthema ist. Texte: Katja Deutsch


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Nachhaltigkeit schont die Umwelt und senkt zugleich die Produktionskosten der Industrie, sagt Ralph Schneider-Maul, Experte für Digital Manufacturing.

Ralph Schneider-Maul, Head of Digital Manufacturing bei Capgemini Invent

Das Stichwort Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde. Welchen Stellenwert hat es für Unternehmen? Es gibt sicher Unternehmen, die in erster Linie gut aussehen wollen, wenn sie betonen, dass sie nachhaltig produzieren und arbeiten. Aber gerade die führenden Unternehmen meinen es inzwischen sehr ernst mit ihren Anstrengungen in Sachen Nachhaltigkeit. Es ist ein Teil ihres Geschäftsmodells geworden. Ich denke, man kann hier beispielsweise Bosch, Porsche, VW oder Airbus nennen. Was tun solche Unternehmen zum Beispiel? Es gibt viele Beispiele, wo Unternehmen sehr ernsthafte Anstrengungen unternehmen nachhaltiger zu produzieren – und dabei gleichzeitg Geld einzusparen: Airbus beispielsweise arbeitet an der Verwendung neuer, nachwachsender Materialien, die erdöl-basierte Materialien ersetzen sollen. Porsche baut seine neuen Fabriken auf den Grundlagen smart, lean und grün und VW wiederum verpflichtet zum Beispiel seine Zulieferer, möglichst nachhaltig zu

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produzieren. Wer dies nicht nachweisen kann, wird bei der Auftragsvergabe nicht berücksichtigt. Gleichzeitig herrscht aber ein großer Kostendruck. Sind umweltfreundliches Produzieren einerseits und kostengünstiges andererseits nicht unvereinbar? Ganz im Gegenteil. Gerade solche großen Unternehmen, wie diejenigen, von denen ich gerade sprach, haben inzwischen begriffen, dass sie mit nachhaltigem Produzieren Geld sparen können, teilweise sogar erhebliche Summen. Das macht Nachhaltigkeit in einer Zeit, in der sich viel um den Kostendruck dreht, noch interessanter. Was tun solche Unternehmen denn zum Beispiel? Es gibt energieintensive Unternehmen, die ihren Verbrauch deutlich senken – dazu gehört zum Beispiel Bosch – das veröffentlichte Ziel ist, bereits 2020 CO2-neutral zu werden. Der Energieverbrauch und damit auch der CO2-Ausstoß steht derzeit sicher im Vordergrund. Ein anderes Beispiel aus der Praxis: Volvo hat die Dächer seiner Fabrik in Gent komplett mit Solarpanels ausgestattet und jetzt produziert die Fabrik den Strom, den sie benötigt, selbst. Finanziert wurde das übrigens durch Crowd Funding der Mitarbeiter, die jetzt ihren Einsatz verzinst bekommen. Energie ist das eine, aber kann man nicht auch beim Material sparen? Auch an dieser Stelle erkennen wir inzwischen einen Trend. Es gibt Unternehmen, die viel Material verbrauchen und, wie zum Bei-

Wir alle sollten inzwischen erkannt haben, dass wir unser Verhalten ändern müssen, wenn wir das Überleben in Wohlstand der zukünftigen Generationen sichern wollen.

Gerade solche großen Unternehmen, wie diejenigen, von denen ich gerade sprach, haben inzwischen begriffen, dass sie mit nachhaltigem Produzieren Geld sparen können, teilweise sogar erhebliche Summen. Das macht Nachhaltigkeit in einer Zeit, in der sich viel um den Kostendruck dreht, noch interessanter. spiel Renault, durch Recycling Kosten sparen. Im Metall verarbeitenden Gewerbe ist das Thema Recycling übrigens gar nicht neu, sondern steht schon seit 15 oder 20 Jahren auf der Tagesordnung. Eher noch am Anfang stehen wir aber bei einem sehr spannenden Trend – dem Verbrauch nachwachsender Rohstoffe wie Algen statt erdölbasierter Materialien. Das ist erheblich günstiger und natürlich viel umweltfreundlicher. Zurzeit ist hier noch keine Massentauglichkeit vorhanden, aber die Forschung läuft – die Reise in die Zukunft hat begonnen. Wir leben ja im Zeitalter der Digitalisierung. Bietet sie neue Möglichkeiten? Die Digitalisierung kann beispielsweise enorm beim Energieverbrauch helfen. Denn sie ermöglicht Unternehmen nicht nur das massenhafte Sammeln von Daten, sondern auch deren Auswertung und Analyse. Dadurch können viel schneller als früher Fehlentwicklungen entdeckt und beseitigt oder auch Probleme vorhergesagt werden, bevor sie überhaupt entstehen. Wie sieht es denn in der deutschen Schlüsselindustrie, also der Automobilproduktion, aus? Die Autoindustrie ist ganz vorne mit dabei, wenn auch nicht alleine führend. Nur ein Beispiel: Die Autohersteller bemühen sich inzwischen mit sehr viel Engagement und

Investitionen, den (chemischen) Abfall, der beim Lackieren entsteht, zu verringern. Das senkt die Kosten und schont die Umwelt. Ein weiterer Grund ist sicher, dass die nachwachsenden Generationen solch ein Engagement immer stärker verlangen, und darauf muss die Industrie reagieren. Also hat hier die Fridays-for-FutureBewegung einen Einfluss auf die Industrie? Ich denke, das kann man so sehen. Wir alle sollten inzwischen erkannt haben, dass wir unser Verhalten ändern müssen, wenn wir das Überleben in Wohlstand der zukünftigen Generationen sichern wollen. Das ist für die Industrie ein starker Treiber geworden. Dazu kommt auch der Gedanke, dass man die nachwachsenden Generationen für neue Produkte nur noch dann begeistern kann, wenn sie nachhaltig sind. Allerdings: Eine völlig klimaneutrale Produktionsweise wird es doch niemals geben können, oder? Das ist richtig. Zu 100 Prozent nachhaltig werden wir wahrscheinlich nie produzieren können. Der aktuelle Entwicklungsstand bei Materialien und Prozessen ist noch nicht soweit, dass man realistisch von einer 100 % nachhaltigen Fertigung träumen kann. Aber es ist gut, dass durch die verschiedenen weltweiten Initiativen aus der Gesellschaft heraus der Anstoß für ein Umdenken gegeben ist.


16 Smart Industry

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Dr. Andreas Müller, Bereichsleiter „Communication und Network Technology“ im Zentralbereich „Forschung und Vorausentwicklung“ der Robert Bosch GmbH

In fünf Jahren sollen weltweit mehr als 70 Milliarden vernetzte Geräte existieren – vom Industrieroboter über autonom fahrende Autos bis hin zu vernetzten Sensoren, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

5G ist ein Standard der Superlative trend Dr. Andreas Müller leitet den Bereich „Communication und Network Technology“ innerhalb des Zentralbereichs Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH in Renningen und koordiniert die unternehmensweiten 5G-Aktivitäten von Bosch im Kontext Industrie 4.0. Er erläutert, warum 5G weit mehr ist als eine schnöde Weiterentwicklung von 2G, 3G und 4G: „Erstmalig wurde ein Mobilfunkstandard entwickelt, der sich nicht nur auf die Vernetzung von Menschen konzentriert, sondern auf die Kommunikation zwischen Sensoren, Geräten, Maschinen und anderem im Internet der Dinge (Englisch: Internet of Things, IoT).“ Text: Katja Deutsch Foto: Robert Bosch GmbH/ Martin Stollberg, Markus Spiske/ unsplash

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G ist ein Standard der Superlative, denn diese Funktechnologie ist mit Spitzendatenraten von 20 Gbit/s bis zu 20-mal schneller als 4G und kann Daten mit einer Latenz von einer Millisekunde nahezu verzögerungsfrei übertra-

gen. „Dabei ist sie ist mit einer Zuverlässigkeit von bis zu 99,9999 Prozent fast so zuverlässig wie Datentransfer per Kabel. Mit 5G wird erstmalig auch ‚kritische Kommunikation‘ in Echtzeit per Funk möglich. Das bedeutet, es lassen sich mit 5G Anwendungen drahtlos realisieren, die zwingend zuverlässig und sicher funktionieren müssen“, so Dr. Müller.

Mit 5G als zentralem Nervensystem einer Fabrik wird die Fertigung flexibler, mobiler und produktiver. einen ferngesteuerten Kran genauso wie für eine Produktionsanlage. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand, denn mit 5G als zentralem Nervensystem einer Fabrik wird die Fertigung flexibler, mobiler und produktiver. Bisher in Produktionshallen stationär an jeder einzelnen Maschine angebrachte Bedienpanels lassen sich mit 5G in tragbare mobile Steuerungsgeräte verwandeln, mit denen sich Mitarbeiter flexibel und komfortabel auf alle vorhandenen Maschinen und Anlagen aufschalten könDies gilt für

nen. Durch den zusätzlichen Einsatz von AR-Brillen bekommen die Mitarbeiter sekundenaktuelle Zustandsinformationen der Produktionsanlagen. Zudem lassen sich mit 5G fahrerlose Transportsysteme problemlos vernetzen und in die Produktion integrieren. Bosch erwartet enorme Vorteile vom Einsatz von 5G. Dr. Müller: „Bosch ist ein IoT-Unternehmen. Wir bieten Lösungen für die vernetzte Mobilität, das vernetzte Zuhause und die vernetzte Fabrik – alles Bereiche, in denen 5G zum Einsatz kommen wird und einen Mehrwert liefern kann.“ In fünf Jahren sollen weltweit mehr als 70 Milliarden vernetzte Geräte existieren – vom Industrieroboter über autonom fahrende Autos bis hin zu vernetzten Sensoren, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Auf der Hannover Messe 2019 hat Bosch mit dem ActiveShuttle einen ersten Prototypen für ein 5G-fähiges fahrerloses Transportsystem vorgestellt, das bald eine Kombination aus 5G, Edge Computing und KI in sich vereinen wird, also im Ergebnis ein sehr intelligentes System hervorbringt. Den Beginn der 5G-basierten Arbeitsweise macht die von Bosch Rexroth brandneu entwickelte Steue-

rungstechnik ctrlX AUTOMATION. Sie ist von Anfang an auf 5G ausgerichtet und hebt die Grenzen zwischen Maschinensteuerung, IT und dem Internet der Dinge auf. Nicht nur Produkte macht Bosch 5G-fähig, das Unternehmen setzt auch auf den Aufbau von 5G-Netzen in den eigenen Fabriken. „Wir haben fest vor, 5G in allen Bosch-Werken nach und nach einzusetzen. Bereits heute gibt es an verschiedenen Standorten entsprechende 5G-Aktivitäten, teilweise auch schon unter Verwendung von privaten Campuslizenzen der Bundesnetzagentur.“ diskutierte Frage nach der Gefährlichkeit des Strahlenrisikos. „Wir nehmen die Bedenken diesbezüglich sehr ernst“, so Dr. Müller. „In umfassenden Studien, die beispielsweise vom BfS oder der WHO dazu durchgeführt worden sind, konnte bislang bei Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte aber keine gesundheitsschädigende Wirkung nachgewiesen werden.“ Nichtsdestotrotz arbeite Bosch daran, die Strahlungsexposition so weit wie möglich zu minimieren. Der neue Mobilfunkstandard hat das Potenzial, die Arbeit der Mitarbeiter in Produktion und Logistik zu vereinfachen und zu verbessern. Und darum geht es. Bleibt die viel


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Sigfox-0G: Der Defacto-Standard für Digitalisierung von Ware in Motion

Mit dem Sigfox-0G ist ein extrem energiesparendes Netz für die IoT-Anbindung von Dingen aller Art verfügbar geworden. Es ist weltweit überall ohne Roaminggebühren nutzbar. Die Anschaffungs- und Betriebskosten von autonomen Über Sigfox 0G-Netz wurden bereits Millionen Ladungsträger digitalisiert. Foto: © Sigfox / Alicephotography | Dreamstime.com 0G-Sensoren sind extrem günstig. Zudem verbrauchen es sogar einen Hersteller von sie kaum Energie. nen im Livebetrieb. Unter Produkten für Verbraucher, der partners.sigfox.com sind das Netz zum Tracking von Wartungsfreier Betrieb tausende Produkte gelistet Gepäckstücken nutzt. Der Energieverbrauch ist so und täglich kommen neue gering, dass es Anbieter gibt, hinzu. Warum also ein Netz, die Geo- und Bewegungsdadas quasi über Nacht zum ten von Ladungsträgern über Defacto-Standard der Digita7 Jahre hinweg ohne jedwede lisierung von Ladungsträgern Wartungskosten digitalisieren. geworden ist, nicht auch in Versender profitieren von einer den innerbetrieblichen Supply hohen Prozesstransparenz in Chains der 4.0 Fabrik nutzen? der Transportlogistik, die in Das Tracking von LadungsEchtzeit bereitgestellt wird. trägern hört ja nicht an den Werkstoren auf! Renommierte Kunden Anwender wie DHL nutzen das Volle Transparenz in Echtzeit 0G-Netz, um ihren LadungsEs ist ohnehin so, dass all trägereinsatz standortübedie Unternehmen, die den rergreifend zu optimieren Ladungsträgerumschlag optiund ungeplante Abgänge im mieren wollen, insbesondere Bestand zu vermeiden. Der auch Behälter ausfindig maUmfangreiches Automobilkonzern PSA nutzt chen wollen, die irgendwo unLösungsangebot das Netz zur Optimierung der produktiv in den Ecken stehen Die Liste der TransportlogisJIT-Lieferungen und Airbus oder für andere Belange getik- und Trackingapplikationen nutzt werden. Das Ziel ist, den trackt seine Ersatzteile weltweit auf Flughäfen, unterwegs ließe sich noch beliebig weiter Ladungsträgereinsatz und die fortsetzen, denn es gibt heute Kreislaufsysteme effizienter und in den jeweiligen Lagern, – obwohl vor rund 2 Jahren sodass jederzeit ein Abbild zu machen, das meiste aus des Bestands erhoben werden noch kaum bekannt – weltweit den Investitionen in dieses bereits unzählige Applikatiokann. Mit Louis Vuitton gibt Inventar herauszuholen und

„Mit 0G verschmilzt die digitalisierte Transportlogistik mit dem Materialfluss der 4.0 Fabrik.“

Auch Seidenstraße im Visier

Abgänge zu verringern, um nicht ständig nachordern zu müssen. Große deutsche Automobilhersteller haben bereits die Erkennungsrate von Sigfox-Devices mit installierten RFID-Gateway-Technologien verglichen und eine höhere Genauigkeit erzielt, was auf die höhere Reichweite und das Frequenzsprungverfahren des 0G-Funkprotokolls zurückzuführen ist sowie insgesamt auch eine extrem störsichere Übertragung. Keine Gates und Lesegeräte Da das Netz überall ist, sind keine speziellen Gates erforderlich. Auch kann man Signaturen immer und überall nochmals neu versenden. So können selbst Single-Pointsof-Failure bei der Datenübertragung wirkungsvoll behoben werden. Infolge steht zu erwarten, dass auch andere Automobilhersteller – so wie PSA – ebenfalls in die Sigfox 0G-Netz basierte Digitalisierung von Ladungsträgern einsteigen werden. Auch mittelstandstauglich Sie interessiert auch automatische Lieferprozesse mit fälschungssicheren BlockchainEinträgen der Daten, die man in Folge für die automatische Abrechnung der Lieferung auf Basis von ladungsträgerspezifischen Parametern einsetzen kann. Das Ladungsträgertracking bietet folglich enorme Potenziale, die selbst mittelständische Unternehmen nutzen können, da Lösungen bereits applikationsfertig verfügbar sind. Mehr dazu unter www.sigfox.de/presse

Foto: Sigfox

Das Sigfox-0G-Netz ist in der Überwachung weltweiter Supply Chains zum Defacto-Standard geworden. Da weder das Netz noch die Warenströme an den Werkstoren aufhören, kann die 0GNetzanbindung auch hervorragend für die Digitalisierung des Materialflusses der 4.0 Fabrik genutzt werden.

Rasanter 0G-Netzausbau

Ludovic Le Moan’s 0G-Netz ist bereits in über 70 Ländern verfügbar Wie schreitet der 0G-Netzausbau von Sigfox voran? Der Netzausbau schreitet global rasant voran. Sigfox0G ist nun in 70 Ländern auf 5 Kontinenten verfügbar. Es erreicht mehr als 1,1 Milliarden Menschen und überträgt zurzeit täglich bereits über 26 Millionen Nachrichten von 15,4 Millionen Devices mit stark wachsender Tendenz. Der Netzausbau Russland ist ihr neuester Coup? Exakt. Wir haben mit dem Venture Capital Geber Energo Capital Sigfox Russia gegründet, um den Netzausbau schnell voranzutreiben. Was sind im Flächenland Russland die wichtigsten Applikationen? Russlands Binnenmarkt ist immens groß. Er wird bis 2022 auf 7,6 Milliarden Dollar anwachsen. Die globale Wirtschaft wünscht sich zudem die Digitalisierung tausender Kilometer entlang der neuen Seidenstraße, die bis Westeuropa reichen wird. Was ist der Nutzen? Das Sigfox 0G ist perfekt für die Digitalisierung des Güterverkehrs. Hier sind wir bereits Marktführer und Defacto-Standard für die Digitalisierung von Ladungsträgern. Im aktuellen Pandemiekontext ist uns zudem bewusst, dass die Verfolgung von medizinischer Ausrüstung auf der ganzen Welt entscheidend sein kann.

0G: Volle Transparenz für vorausschauende Wartung braucht keinen Breitbandanschluss Maschinen und Anlagen haben Wartungsschnittstellen. Steckt man an diese einen Sigfox-0G-Dongle, der auf das Auslesen der spezifischen Maschinendaten programmiert ist, erhält man eine extrem schlanke Lösung, um volle Echtzeit-Transparenz über den Zustand einer Maschine oder Anlage zu erhalten. Hersteller brauchen keinen Zugang zum WLAN des Kunden. Überall, wo das Sigfox-0G-Netz verfügbar ist, reicht das Stecken eines solchen smarten Dongles aus, um fortan Tag für Tag hunderte Nachrichten von weltweit verteilt stehenden Maschinen zu erhalten. All das komplett ohne Roaminggebühren. Für solche Retrofit-Lösungen, die es übrigens nicht nur für USB- sondern auch für serielle Schnittstellen gibt, entwickeln derzeit viele OEM passende Edge-Logik für ihre Maschinen und Anlagen, denn seien wir doch mal ehrlich: Predictive Maintenance Intelligenz gehört in die Maschine oder den Schaltschrank der Anlage. Vor allem hier wird zukünftig mittels Deep Learning- und Künstlicher Intelligenz gestützter

Big-Data-Entscheidungslogik entschieden, ob Maschinen zu sehr vom Normalzustand abweichen oder nicht. Werden Schwellenwerte überschritten, reicht eine 12 Byte große Sigfox-Nachricht aus, entsprechende Wartungsarbeiten einzuleiten. Kostengünstiger, umweltschonender und störsicherer als mit Sigfox 0G kann man solche Predictive Maintenance Alarme nicht absetzen! Wer nicht sicher ist, ob man jeden Maschinenzustand mit 12 Byte hinreichend beschreiben kann, der sollte rechnen: Mit 12 Byte lassen sich 2 hoch 96 unterschiedliche Werte darstellen. Das sind 79 Quadrilliarden unterschiedliche Zustände. Zur Verdeutlichung: Eine Quadrilliarde ist eine Zahl mit 27 Nullen vor dem Komma! Mit dieser Vielfalt sollte sich jeder Systemzustand hinreichend präzise beschreiben lassen. Selbst komplexe globale GPS-Koordinaten brauchen nur rund 6 Byte, sodass sich die überwachten Gegenstände bei Bedarf auch noch exakt lokalisieren lassen. Weitere Tipps zum Datensparen unter www.sigfox.com/en/what-sigfox/technology

Die 0G-basierte Digitalisierung einer Maschine oder Anlage kann sehr einfach über Sigfox-0G-Dongles umgesetzt werden. Es bedarf lediglich einer integrierten Edge-Logik, die für die Überwachung von Schwellenwerten und das Absetzen von Alarmen erforderlich ist.


18 Smart Industry

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Industry Security ist oft zu wenig im Fokus sicherheit Bei VDMA, Fraunhofer ISI, Bitkom und BSI herrscht Einigkeit darüber, dass viele Betriebe in Deutschland zu wenig für ihre Industry Security tun. Denn dieses dynamische und komplexe Thema erfordert ständige Beobachtung und Aktualisierung der Sicherheitsmaßnahmen. Text: Katja Deutsch Foto: bitkom e.V., Nahel Abdul Hadi/ unsplash

Dr. Katharina Eylers, Referentin Industrie 4.0 & Technische Regulierung bei Bitkom e.V.

„D

igitale Angriffe haben

im vergangenen Jahr bei 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland einen Schaden

Digitale Angriffe haben im vergangenen Jahr bei 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland einen Schaden verursacht. verursacht“, sagt Dr. Katharina Eylers, Referentin Industrie 4.0 & Technische Regulierung bei Bitkom e.V. „Im Jahr 2017 waren es erst 43 Prozent. Gerade dem mittelständisch geprägten deutschen Maschinen- und Anlagenbau fehlt es häufig an Wissen und Ressourcen, um sich mit diesem komplexen Thema der IT-Sicherheit zu beschäftigen.“ Beim deutschen Mittelstand ist digitaler Wirtschaftsschutz noch nicht flächendeckend etabliert. Aufgrund ihrer kleinen bis mittleren Größe könnten sich viele Unternehmen oftmals nicht vorstellen, als attraktives Ziel für einen Angriff zu gelten. Zudem sind die Gefahren im Tagesgeschäft nicht sichtbar – im Gegensatz zu den Kosten, die ein adäquater Schutz mit sich bringen würde. „Beinahe alle Unternehmen verfügen zwar über einen Basis-Schutz, in dem sie z. B. auf ihren

Geräten Passwort-Zugang, Firewalls und Virenscanner installiert haben“, so Dr. Eylers. Da Umfang und Qualität der Angriffe jedoch drastisch zugenommen haben, reiche dieser Schutz heute nicht mehr aus. Dr. Eylers sieht dabei die Infizierung mit Schadsoftware und die sogenannten Zero Day Exploits als größte Gefahren. Die meisten Angriffe kommen aus osteuropäischen Ländern, gefolgt von China und Russland, die Hauptziele sind Sabotage und Erpressung. „Datendiebstahl war eins der

häufigsten Delikte im letzten Jahr“, so Dr. Eylers. „Bei der Hälfte der betroffenen Unternehmen wurden Kommunikationsdaten wie E-Mails gestohlen, bei jedem Vierten sind auch Finanzdaten, Mitarbeiterdaten und Kundendaten abgeflossen. Interessanterweise ist der Abfluss unkritischer BusinessInformationen stark zurückgegangen. Dieses Ergebnis wiederum deutet darauf hin, dass die Angreifer zunehmend professioneller und gezielter vorgehen.“ hierzulande keine verpflichtenden Standards für die Industrie, nur wenn ein Unternehmen in den KRITIS-Bereich fällt, muss für die Organisation der Stand der Technik eingehalten werden. Auf Produktebene Es existieren bisher

setzen sich zumindest im Maschinenbau und der Industrieautomation gewisse Normen durch, wie der maßgeblich von Siemens vorangetriebene Standard IEC 62443, der die IT-Sicherheit für industrielle Systeme regelt. Diese fordert einen „Plan-Do-Check-Act“ (PDCA), der bereits bei der Entwicklung neuer Maschinen ansetzt und dazu sämtliche Zulieferer ins Visier nimmt.

Datendiebstahl war eins der häufigsten Delikte im letzten Jahr. beschäftigen sich mehrere Arbeitskreise mit dem Thema, unter anderem auch im Austausch mit der Abteilung Wirtschaftsschutz vom Bundesamt für Verfassungsschutz, oder dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Bei Bitkom e.V.

Weitere Informationen gibt es in dem gerade erschienenen Bericht „Spionage, Sabotage und Datendiebstahl – Wirtschaftsschutz in der vernetzten Welt“, zu finden auf der Website der Bitkom.


ANALYSE

DTS Systeme – Partner Content 19

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Größtmögliche Sicherheit zu jeder Sekunde des Tages partner content

Welche Rolle spielen Sie für Ihre Kunden im Zuge der Digitalisierung? Malte Örmann: Als ganzheitlicher IT-Dienstleister mit dem Fokus auf Cyber Security beraten und unterstützen wir Unternehmen in ihrer digitalen Transformation während Markus Kohlmeier, des gesamten Projektprozesses. Wir sind darin Head of Cyber so erfolgreich, weil wir von Beginn an auf Security Services mögliche Cybersicherheitsrisiken hinweisen und passgenaue, individuelle Lösungen für Unternehmen konzeptionieren, implementieren, betreiben und sicherheitswirksam aus ist für viele Unternehmen die Nutzung betreuen. Beim Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle und -prozesse ist dies leider der Cloud ein einfaches Mittel, um neu erforderliche Rechenkapazitäten sowie Datenspeiein Aspekt, der häufig vernachlässigt wird. cher hoch verfügbar, überall erreichbar und schnell skalierend bereitzustellen. Welche Risiken verbergen sich dahinter? Aber auch die Cloud ist nicht von Haus aus Markus Kohlmeier: In der Smart Factory ist sicher. Mein smarter Dienst, der fleißig Daten zwangsläufig der Anschluss von Maschinen in der Public Cloud ablegt, muss ebenso und Komponenten mit lokalen sowie exterentsprechend abgesichert werden, um nicht nen Netzen wie dem Internet erforderlich. der Gefahr eines Datenverlustes oder gar Dadurch entsteht jedoch ein komplett neues unbemerkter Manipulation meiner Dienste Einfallstor in einer Umgebung, die aufgrund von ungeschützten Betriebssystemen und teils ausgesetzt zu werden. Beispielsweise können nützliche IoT Devices aus zweierlei Sicht veralteten Software-Versionen eine Vielzahl eine Bedrohung darstellen. Zum einen sind an Sicherheitslücken aufweist. Darüber hinsie oft ungeschützt und öffnen dadurch ein Einfallstor in die sonst geschützte IT-Umgebung. Zum anderen haben Hacker ebenfalls erkannt, dass es sehr einfach ist, IoT Devices zu übernehmen und zu gigantischen Botnetzen zusammenzuführen. Diese sind für wenig Geld im Darknet als Service buchbar, um mit gezielten DDoS-Angriffen ein Unternehmen stunden- oder tagelang lahmzulegen.

Für Unternehmen ist es allerdings eine große Herausforderung, eigene Security Experten rund um die Uhr zu beschäftigen sowie im Ernstfall ausreichend Fachkräfte kurzfristig hinzuziehen zu können. Einschleusen von Schadsoftware über Wechseldatenträger & externe Hardware

Das klingt ja ziemlich bedrohlich. Wie kann man sich dagegen schützen? Malte Örmann: Getreu dem Leitsatz „Sicherheit kommt durch Sichtbarkeit“ helfen wir unseren Kunden im ersten Schritt dabei, den IST-Zustand zu identifizieren. Welche Systeme gibt es, wer kommuniziert mit wem und wie ist der Zustand der eingesetzten

Foto: Presse

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Industrie Security braucht Experten, die ihr Unternehmen verstehen. DTS Systeme bietet ganzheitliche Sicherheitslösungen rund um die Uhr.

Malte Örmann, Head of Sales, Cyber Security & Datacenter

Komponenten? Aufgrund dieser Grundlage haben wir anschließend die Möglichkeit, eine effektive Risikobewertung vorzunehmen und im nächsten Schritt die Systeme und Kommunikationswege abzuschirmen sowie Manipulation und ungewöhnliches Verhalten aufzudecken. Bin ich dann gegen alle Cyberbedrohungen abgesichert? Malte Örmann: Einen einhundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht. Für Angreifer stehen wirtschaftliche Interessen im Vordergrund und für diese sind sie bereit, enorme Aufwendungen in Kauf zu nehmen. Trotz diverser Schutzmaßnahmen und einer massiven Eingrenzung des Angriffsvektors sollte aus diesem Grund eine permanente Überwachung der eigenen Umgebung stattfinden, um besonders zielgerichtete und komplexe Angriffe in kürzester Zeit aufzudecken. Für

Unternehmen ist es allerdings eine große Herausforderung, eigene Security Experten rund um die Uhr zu beschäftigen sowie im Ernstfall ausreichend Fachkräfte kurzfristig hinzuziehen zu können. Wie können Sie da helfen? Markus Kohlmeier: Wir überwachen vollumfänglich IT-Infrastrukturen und sammeln Log-Informationen einzelner Systeme. Diese werten wir aus, um Anomalien schnellstmöglich aufzudecken und gemeinsam mit unseren Kunden Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dies machen wir nicht nur maschinengestützt, sondern mit einem hochqualifizierten Team aus Security Analysten, das an 365 Tagen rund um die Uhr verfügbar ist. Unser Security Operations Center (SOC) ist dabei unsere zentrale Sicherheitsleitstelle zum Schutz sensibler Kundendaten vor sämtlichen Bedrohungen.

DTS Systeme steht als erfolgreicher IT-Dienstleister seit über 35 Jahren deutschland- und europaweit für Innovation, Kompetenz sowie Leidenschaft. Hinter dem Namen steht eine Technik Company bestehend aus den drei Kernbereichen Datacenter, Technologies und Security. Über 300 Mitarbeitende an 13 Standorten stellen mit zwei eigenen deutschen Rechenzentren sowie einem Co-Location Partnerrechenzentrum ganzheitliche IT-Lösungen und Services, rund um die Uhr an 365 Tagen, zur Verfügung. DTS ist sowohl Urgestein als auch Vorreiter in der Cloud und IT-Sicherheit. Mit ihrem hybriden DTS Baukastenkonzept und der Managed Multicloud entwickeln sie Made in Germany Know-how in der Wolke. Zudem haben sie sich als IT-Security Hersteller, Security Operations Center und Managed Services Experten etabliert. Potenziale optimal nutzen, sämtliche Anforderungen erfüllen, innovative Lösungen, Service-Mehrwerte rund um die Uhr – das ist die DTS Systeme.

Infektion mit Menschliches Die 10 größten Cyber Bedrohungen im Industrieumfeld Schadsoftware über Internet & Intranet

Fehlverhalten & Sabotage

Kompromittierung von Extranet & Cloud Komponenten

Social E P

Technisches Fehlerverhalten & höhere Gewalt

Komprom Smar Produk

Login

Einschleusen von Schadsoftware über Wechseldatenträger & externe Hardware

Infektion mit Schadsoftware über Internet & Intranet

DDoS Angriffe DDoS-Angriffe

Internet-verbundene Steuerungskomponenten

Internet-verbundene Steuerungskomponenten

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – Industrial Control System Security

Menschliches Fehlverhalten & Sabotage

Einbruch über Fernwartungszugänge

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – Industrial Control System Security

Kompromittierung von Extranet & Cloud Komponenten

Menschliches Fehlverhalten & Technisches Sabotage

Fehlerverhalten & höhere Gewalt

Social Engineering & Phishing

Kompromittierung von Smartphones im Produktionsumfeld

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20 Smart City

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Das Digitalranking der Großstädte vorwort In vielen Rathäusern herrscht Aufbruchsstimmung. Immer mehr deutsche Städte machen sich auf den Weg ins digitale Zeitalter und entwickeln Strategien, schaffen Stabsstellen oder gründen kommunale Agenturen, um die Digitalisierung aktiv zu gestalten. Noch vor wenigen Jahren wäre das undenkbar gewesen. Wer Smart-City-Vorreiter suchte, musste ins Ausland schauen. Städte wie Amsterdam, London oder Wien machten schon vor 20 Jahren vor, wie die Stadt der Zukunft aussieht: digital, effizient, ökologisch und sozial. Neu ist, dass diese Vision nun auch in Deutschland mit Leben gefüllt wird. Foto: Bitkom, brxxto/ unsplash

Ü

ber Smart Cities ist schon viel geschrieben, geredet und gestritten worden – umso entscheidender ist es, aus dem Diskussions- in den Aktions-Modus zu kommen. Einen wichtigen Impuls gibt der Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom aus Anlass der Smart Country Convention im Oktober 2019 erstmals vorgestellt hat. Die Studie vermisst alle 81 deutschen Großstädte in puncto Digitalisierung und macht sie vergleichbar. Experten von Bitkom Research haben dafür in allen Städten ab 100.000 Einwohnern insgesamt rund 7.800 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. Untersucht wurden die fünf Kernbereiche Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft.

folgt München. Die ersten 10 Plätze komplettieren Heidelberg, Bonn, Köln, Dortmund und Darmstadt. Ein Blick in die Teilrankings der Themenbereiche zeigt, wo die Schwerpunkte der Städte liegen. Ein smartes Dokumentenmanagement und ein intuitives Bürgerportal bringen Mannheim, das insgesamt auf dem 20. Platz liegt, im Bereich Verwaltung ganz nach vorn. Beim Thema Mobilität liegt Gesamtdritter Stuttgart mit zahlreichen Sharing-Angeboten und intelligenten Logistikkonzepten an der Spitze. Die beste digitale Infrastruktur hat das insgesamt achtplatzierte Köln, das mit einer sehr guten Glasfaser-Anbindung, einem dichten öffentlichen WLAN und einem sukzessiven 5G-Ausbau punkten kann. Gesamtspitzenreiter Hamburg holt sich mit intelligenten Straßenlaternen, smarten Abfallund Logistiksystemen, Elektro- und Hybridbussen im öffentlichen Nahverkehr sowie einem Transparenzportal mit mehr als 100.000 Dokumenten den ersten Platz in den Bereichen Energie und Umwelt und Gesellschaft. Neben den Vorreitern identifiziert der Smart City Index auch Städte mit großem Nachholbedarf. Eine große Überraschung ist, dass sich auf den hinteren Plätzen nicht nur Städte aus strukturschwachen Regionen befinden, sondern auch solche mit hohen Pro-Kopf-Einkommen. Die finanziellen Rahmenbedingungen allein sind also nicht ausschlaggebend für den Erfolg von Smart Cities. Die Ergebnisse sind eine Momentaufnahme. Für die Vorreiter heißt das, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, für die Nachzügler, jetzt loszulegen. Wo aktuell noch Lethargie herrscht, soll der Smart City Index wachrütteln.

dem Amt oder beim Arzt, Staus und Verkehrsunfälle, Lärm und Abgase gehören der Vergangenheit an, wenn die einmaligen Möglichkeiten digitaler Technologien ausgeschöpft würden. Im Windschatten der internationalen Vorreiter nimmt die intelligente Vernetzung deutscher Städte endlich an Fahrt auf. Jetzt heißt es: Tempo machen! Lange Wartezeiten auf

Das Ranking zeigt: Hamburg

ist derzeit die smarteste Stadt Deutschlands. Die Hansestadt gewinnt mit deutlichem Abstand, erreicht in allen fünf untersuchten Themenfeldern Spitzenwerte und ist damit ein Vorbild für viele Smart-City-Initiativen in Deutschland. In der Gesamtwertung erreicht Hamburg 79,5 von 100 möglichen Punkten. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen nahezu gleichauf Karlsruhe (69,0 Punkte) und Stuttgart (68,6), die vor allem durch Pilotprojekte im Bereich Mobilität punkten konnten. Berlin landet auf Platz 4, dahinter

Achim Berg, Bitkom-Präsident ANZEIGE

Digitale Stadt der Zukunft Bürgerservice rund um die Uhr mit dem 24/7 Ausweisterminal ■ Flexible 24/7 Abholung von Ausweisdokumenten ■ Einfache und intuitive Handhabung ■ Abholung per PIN-Code und Fingerabdruck ■ Optimierung des Bürgerservices in den Bürgerbüros ■ Sicherheitssensoren in jedem Fach

smart-terminal24.com Die Welt_Stadt Ludwigsburg_248x121.indd 1

23.04.2020 14:49:01


ANALYSE

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Quartier Heidestrasse – Partner Content 21

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Fotos: Quartier Heidestraße/Pressefoto

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Stadtquartier mit Campus-Spirit partner content

„Smart City“ meint mehr als nur Technologie. Das Quartier Heidestrasse in der Berliner Europacity entsteht als moderner Campus für Leben und Arbeit. Moderne, smarte Quartiere erscheinen oft allzu funktional und wenig lebendig. Nicht so das Quartier Heidestrasse in der Berliner Europacity. Unter dem Motto „Mix it like Berlin“ entsteht hier auf 8,5 Hektar ein Stadtviertel für Arbeit, Wohnen und Leben, das die beliebten Berliner Kiezstrukturen in moderner Architektur neu interpretiert. Mit belebten Stadträumen, grünen Rückzugsorten und viel Raum für Gastronomie und Gewerbe wird ein urbanes CampusGefühl geschaffen, von dem Bewohner, Büromieter und Flaneure gleichermaßen profitieren. „Das Quartier Heidestrasse liegt im Zentrum Berlins, nur wenige hundert Meter entfernt von Hauptbahnhof und Regierungsviertel. Einer derart einmaligen innerstädtischen Lage kann man nur gerecht werden, wenn man gewachsene Urbanität aufnimmt und weiterentwickelt“, erläutert Thomas Bergander, Geschäftsführer des Projektentwicklers Taurecon Real Estate Consulting und der Quartier Heidestraße GmbH das innovative Quartierskonzept. „Die moderne Entsprechung von Kiezcharakter ist für uns ein vernetzter,

www.quartier-heidestrasse.com

lebendiger Campus mit Läden, Cafés, Restaurants, Arztpraxen und Dienstleistungsbetrieben sowie öffentlichen Plätzen mit hoher Aufenthaltsqualität. Kein bloßes Nebeneinander, sondern Begegnung und Austausch zwischen den Menschen, die hier leben und arbeiten.“ Die große Nutzungsbandbreite in den sieben architektonisch individuell gestalteten Baukörpern des Quartiers umfasst 944 moderne Mietwohnungen sowie und 199.600 Quadratmeter BGF für Büro, Gewerbe und Einzelhandel, ein Hotel und eine Kita. Jedes der Gebäude wird dabei zu einem eigenen, kleinen Kosmos gemischter Nutzungen, der zugleich das gemeinsame Lebensgefühl des Quartiers abbildet. Die Büroflächen sind individuell so gestaltet, dass vom Startup bis zum Großkonzern jeder ein für ihn optimiertes Flächenangebot mit unverwechselbarer Adresse findet. So wird etwa der Software-Konzern SAP im Bürokomplex QH Track, der das Quartier nach Westen abschließt, auf rund 30.000 Quadratmetern den Berliner SAP-Campus gründen. Es sind jedoch nicht nur belebte öffentliche Plätze, intelligente Durchmischung und eine auf Rundumversorgung ausgelegte Einzelhandelsstruktur, die den Campus-Charakter des Quartier Heidestrasse ausmachen. Die quartierseigene digitale Plattform – das „Brain“ – vernetzt Bewohner, Gewerbetreibende und Mitarbeiter der ansässigen

Unternehmen auch digital miteinander. Sie lädt dazu ein, Service-Angebote wahrzunehmen, nützliche Informationen zu gewinnen und sich über Nachbarschaftsangelegenheiten auszutauschen. Zu ihren Features gehört es auch, das Autofahren im Quartier bequemer und effizienter zu gestalten: Ein innovatives digitales Parkraummanagement kann auf individuelle Bedürfnisse wie Parkdauer, Pkw-Größe oder Vorab-Reservierungen reagieren und Parkplatzsuchende direkt zum passenden freien Stellplatz inklusive Ladestation für E-Mobility navigieren. Büromietern bietet die digitale Plattform des Quartier Heidestrasse darüber hinaus zahlreiche Features wie digitale Gebäudezutrittskontrolle, App-basierte Raumnutzungssysteme zur Unterstützung der Büroorganisation oder sensorgesteuerte Heiz-, Kühl- und Lüftungssysteme, die nicht nur die Ökobilanz verbessern, sondern auch Kosten senken. „Digitale Innovationen sind ein wichtiger Bestandteil zukunftsfähiger Quartiersentwicklung, denn sie helfen uns dabei, Komfort und Wohlbefinden für die Menschen zu verbessern und unsere Umwelt zu schützen“, sagt Thomas Bergander. „Um Smart City-Konzepte lebenswert zu machen, muss man aber auch lebendige Stadträume schaffen, in denen sich Menschen gerne aufhalten. Dieser Campus-Spirit unterscheidet das Quartier Heidestrasse von anderen Quartiersentwicklungen.“


22 Smart City

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Gute Aussichten in Luxemburg möglichkeiten Um in Stoßzeiten des Luxemburger Berufsverkehrs genügend Kapazität zu haben, ist eine Seilbahn ein ideales Verkehrsmittel.

Publikumsverkehr smart und sicher steuern

Text: Helmut Peters Foto: Presse

B

ezogen auf seine Fläche von 2.586,4 km² und seine rund 630.000 Einwohner ist das Großherzogtum Luxemburg ja ein durchaus „übersichtlicher“ demokratischer Staat mitten in Europa. Mit seiner Verkehrspolitik aber hat es alle seine Nachbarn mehr als einmal in Erstaunen versetzt. Der jüngste Coup gelang den Luxemburgern, als sie Ende Februar 2020 erklärten, den staatlich betriebenen öffentlichen Verkehr zumindest in der 2. Klasse kostenfrei nutzen zu lassen. Bequemer und schneller Transport für jedermann von A nach O haben Priorität und tragen dazu bei, den Autoverkehr umweltfreundlich immer weiter einzuschränken. Es gibt aber noch viel mehr Überraschungen in diesem malerischen Land mit seinen Resten mittelalterlicher Befestigungsanlagen, einem Pracht-Palast und der Promenade Chemin de la Corniche auf den Wallanlagen. Neben der modernsten Straßenbahn

Europas an der Avenue Kennedy gibt es eine neue Standseilbahn, die den Kirchberg mit der Unterstadt Pfaffenthal, einem wahren Transferknotenpunkt, verbindet. Die Fahrt vierzig Meter in die Tiefe ist ein einzigartiges Erlebnis. Danach geht es in einem Panoramaaufzug mit 71 Meter Höhenunterschied nach Pfaffenthal Oberstadt. Die Seilbahnanlage befindet sich neben der Großherzogin-Charlotte-Brücke, die im Volksmund auch „Rote Brücke“ genannt wird, und wurde in wenigen Jahren von Vorprojektstudien 2013 und 2014, ausgehend über umfangreiche Erdarbeiten und

Die Fahrtzeit mit der Standseilbahn beträgt nur eine gute Minute, zum Ein- und Aussteigen bleiben den Besuchern knapp zwei Minuten.

die Konstruktion der Strecke, innerhalb von drei Jahren fertiggestellt. Schon Ende 2017 wurde die Seilbahn offiziell in Betrieb genommen. Zu Luxemburgs individuellen, aber höchst erfolgreichen Mobilitätskonzepten stellte die Standseilbahn sozusagen das Sahnehäubchen dar. Bei dem Auf und Ab der luxemburgischen Topographie ist sie das ideale Glied zwischen Bahn und Bus und verbindet Orte miteinander, die anderweitig nie im Leben in einer so kurzen Zeit erreichbar gewesen wären. Wer den Kirchberg zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit tagtäglich zu Fuß erklimmen und herabsteigen würde, bräuchte viel Zeit und eine gute Kondition und würde selbst bei kühleren Temperaturen garantiert ins Schwitzen geraten. Die Fahrtzeit mit der

Standseilbahn beträgt nur eine gute Minute, zum Ein- und Aussteigen bleiben den Besuchern knapp zwei Minuten, was eine optimale Auslastung zur Folge hat. Die Talstation Pfaffenthal der Standseilbahn und die Haltestation der Eisenbahn befinden sich in ein und demselben Gebäude, allerdings auf zwei verschiedenen Ebenen. Die Bergstation Kirchberg und die Haltestelle der neu errichteten Straßenbahn „Stater Tram“ teilen sich dagegen eine Ebene.

Vier Fahrzeuge für je

170 Personen verkehren für die beiden Standseilbahnen und transportieren bis zu 7.200 Personen pro Stunde. Bei der Kürze der Fahrzeit kommen da aber vor allem zur Rush Hour hohe Passagierzahlen zustande. Der Bedarf wird sich künftig noch verstärken, denn das durch die Standseilbahn so gut erschlossene große Gewerbegebiet am Kirchberg muss bis 2030, so prognostizieren die Verantwortlichen, mit einer Verdopplung der Pendler rechnen. Neben dem Messegelände Luxexpo haben am Kirchberg ja schon das Europaparlament, die Universität und zahlreiche Unternehmen der Finanzbranche ihren Sitz. Weitere werden folgen.

fakten Zur Überbrückung von Höhenunterschieden zwischen Pfaffenthal und Kirchberg werden in Luxemburg eine Standseilbahn und die Eisenbahn miteinander kombiniert. Das dient der Erschließung des großen Gewerbegebiets Kirchberg, wo auch das Europaparlament, die Universität und zahlreiche Finanzunternehmen ihren Sitz haben.

Stefan Dylka, Founder & Managing Partner Smart CJM GmbH innovativ

Trotz fortschreitender Digitalisierung lassen sich vor-Ort-Besuche, zum Beispiel bei Behörden und speziell in medizinischen Einrichtungen, nicht vermeiden. Text: Alicia Steinbrück Foto: Photographie Yvonne Ploenes, Krefeld

Aufgrund der aktuellen Situation müssen Wartezeiten und damit verbundene Menschenansammlungen durch intelligente Lösungen verhindert werden. Es bieten sich Systeme zur effizienten Besuchersteuerung an, die dazu beitragen, Besuche sicher und schnell durchzuführen. Dadurch wird zusätzlich wieder ein positives Kundenerlebnis erzeugt. So können sich Besucher schon von unterwegs virtuell in Warteschlagen einreihen oder komfortabel von zu Hause aus Termine buchen. Auf der Anbieterseite lässt sich damit der Publikumsverkehr kanalisieren und entzerren, um zum Beispiel auch die aktuellen Hygienestandards zu erfüllen. Dies führt letztlich zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter. Der Einstieg kann kurzfristig mit einer Cloud-basierten Softwarelösung erfolgen. Für die Bedienung werden vorhandene browser-basierte Geräte genutzt. In einer weiteren Phase können Selbstbedienungsterminals und Aufrufbildschirme ergänzt werden. Systeme neuester Technologie lassen sich sowohl in der Cloud als auch On Premises betreiben. ANZEIGE

The Next Level of Mobility Urbane Mobilität ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor unseres täglichen Lebens. Integrierte Verkehrslösungen mit Seilbahnen sorgen für relevante Zeitersparnis im Pendlerverkehr, ermöglichen komfortable Mobilität für alle, sind umweltfreundlich und konkurrenzlos kosteneffizient. Wir denken urbane Seilbahnen als Service und Maßstab, als Next Level of Mobility, und ermöglichen so multimodale Verkehrslösungen in einer unabhängigen Dimension. doppelmayr.com


ANALYSE

Smart City 23

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Foto: Presse/ Stadt Bonn

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zukunftsweisende Smart Citys der Welt

Bonn: Erfolgsstrategie der Smart City will Bonn bis 2025 „Smartest City“ in Nordrhein-Westfalen werden. Dass man mit der Umsetzung auf dem besten Wege dazu ist, liegt an dem klaren Fokus auf konkrete Projekte, die einen Mehrwert für die Bonnerinnen und Bonner haben. „So ist erst vor kurzem unser Bürgerserviceportal an den Start gegangen, das auch bei einem Wegzug aus Bonn in eine andere Stadt in NRW genutzt werden kann“, erklärt der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan.

zung werden unsere digitalen Aktivitäten gebündelt und in verlässlichen Zeitkorridoren umgesetzt.“

In der Person von

Bonn hat seine Schwerpunkte in Fokusprojekten festgeschrieben.

in Fokusprojekten festgeschrieben. „Das sind besondere Maßnahmen, die über die Verwaltung hinaus Auswirkungen haben. Dabei sehen wir uns nicht in Konkurrenz zu anderen Städten, sondern arbeiten gemeinsam an Projekten wie bei der Smart Cities App OSCA.“

Foto: Mike Enerio/ unsplash

Friedrich Fuß hat die Stadt einen Chief Digital Officer als Treiber und Ideengeber eingesetzt. „Er berät uns bei der Weiterentwicklung der Smart-City-Strategie und sorgt für eine bessere Vernetzung städtischer Akteure. Mit seiner Unterstüt-

Bonn hat seine Schwerpunkte

Singapur: intelligente Stadtentwicklung als Touristenattraktion Der Begriff „Smart Cities“ steht für die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien in nahezu allen Bereichen des kommunalen Lebens. Dabei geht es nicht nur um die Digitalisierung von Verwaltungslösungen, sondern auch um Gesundheit, Sicherheit, Mobilität, die Erhaltung von Grünflächen, die Verbesserung bestehender lokaler Institutionen und die Digitalisierung des Zugangs zu Arbeitsplätzen. Singapur steht in vielen Smart City Rankings auf Platz 1. Inzwischen hat der südostasiatische Stadtstaat die intelligente Stadtentwicklung zu ihrer Haupttouristenattraktion gemacht. So hat Singapur den Einsatz von autonomen Fahrzeugen verstärkt und ein Car-Sharing-System für Elektrofahrzeuge einge-

führt. Es hat ein ausgeklügeltes System des bezahlten Verkehrs eingeführt, bei dem die Preise je nach Stau, Stadtteilen, Stunden und Wochentagen variieren. Ein weiteres Beispiel ist der Ausbau der Stadt zu einem digitalen Wirtschaftsstandort, die ausländische Investitionen anziehen soll und den Singapurern Beschäftigungsmöglichkeiten bieten soll. Dazu muss das Land auch auf die Unterbrechung der Digitalisierung vorbereitet werden. Vor zwei Jahren kündigte das Ministerium für Kommunikation und Information Pläne zur Digitalisierung jedes Unternehmens und jeder Branche an, um die Produktivität zu erhöhen. Die IT-Industrie soll die treibende Kraft hinter der digitalen Wirtschaft Singapurs sein.

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Mit einer ausgefeilten Smart-City-Strategie

Frankfurt/Oder: Hochwasser-Sensornetzwerk Frankfurt an der Oder und das polnischen Słubice haben einen besonderen Weg eingeschlagen, um die Entwicklung einer bedarfsgerechten Smart City voranzutreiben. Durch Klima-Veränderungen kommt es immer häufiger zu Unwettern innerhalb des Stadtgebiets. Die größer gewordenen Niederschlagsmengen fallen in kleineren Gebieten, was das Regenwasserkanalnetz und die Oder überfordert. Dafür haben das IHP Leibniz-Institut und die Universität Zielona Góra ein drahtloses Sensornetzwerk in der Doppelstadt für die Entwicklung eines Frühwarnsystems bei Hochwasser und extremen Regenfällen konzipiert, was die Einwohner rechtzeitig über potentielle Gefahren informieren soll. Die Forschungseinrichtung in Frankfurt liefert die technischen Grundlagen für das drahtlose Netz aus Sensoren und für die Informationssicherheit ist die

Universität in Zielona Góra mit den Instituten für Metrologie (Wissenschaft des Messens), Elektronik und Informatik sowie für Umweltingenieurwissenschaften zuständig. Im Jahr 2019 begonnen haben sich Frankfurt an der Oder und Słubice zunächst drei Jahre Zeit gegeben das Projekt „Smart River“ zu verwirklichen. Es soll die Grundlage für viele weitere Anwendungen im Sinne einer Smart City bilden und den Weg zur intelligenten Doppelstadt ebnen. Zum Beispiel könnten Autofahrern Informationen in Echtzeit zum Verkehrsaufkommen oder zu freien Parkplätzen geliefern werden.Vorstellbar ist auch ein intelligentes Umwelt-Monitoring-System, das die Sauberkeit von Luft, Wasser und Böden oder den Energieverbrauch in Gebäuden messen soll.

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24 Smart City

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Ludwigsburg: Smart City Lösungen dicht am Bürger Smart City Lösungen werden allgemein mit großen Metropolen in Verbindung gebracht, dabei spielen Mittelzentren inzwischen eine wichtige Rolle. Ein Beispiel dafür ist die Kreisstadt Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Die Stadt liegt in der Metropolregion Stuttgart und zählt mehr als 90.000 Einwohner. Technik und Digitalisierung sind

nur dann sinnvoll, wenn sie auch den Menschen dienen. In Ludwigsburg ermöglichen etwa digitale Verkehrsleitsysteme bessere Umweltbedingungen. Smarte Lösungen können aber auch den Komfort für Bürger bei der Abwicklung sämtlicher Aufgaben und Geschäfte mit der Verwaltung erhöhen. Durch die digitalisierten Lösungen hat die Stadt einen Innovationsschub erfahren.

ren hat man in der Kreisstadt ein Innovationsnetzwerk, das Living LaB Ludwigsburg, gegründet, welches aus Vertretern von Wirtschaft, Forschung und Stadtverwaltung besteht. Ein Beispiel dieser Zusammenarbeit ist ein 24/7 Terminal, der in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner entwickelt wurde, und der es ermöglicht, beantragte Personalausweise und Reisepässe abzuholen. Der Terminal prüft über einen Fingerabdruck-Scan die Identität des Besitzers. Das Projekt hat Pilotcharakter in Deutschland. Als erste Kommune in Deutschland hat Ludwigsburg einen sprechenden Serviceroboter im Einsatz. Die digitale Helferin mit dem Namen L2B2 begrüßt im Eingangsbereich des Bürgerbüros, fährt selbstständig über die Flure und begleitet die Besucherinnen und Besucher zu den entsprechenden Abteilungen.

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Die Smart City Lösungen haben direkten Einfluss auf das Alltagsleben der Bewohner. Schon vor fünf Jah-

Barcelona: die Vernetzungen und Verbesserung des alltäglichen Lebens Smart City Lösungen sollen insgesamt intelligente

Lösungen für Städte darstellen. Die katalanische Mittelmeermetropole Barcelona hat durch Investitionen in das IoT in städtischen Systemen eine Vielzahl von effizienten Lösungen erreichen können. Dabei geht es nicht immer um um das große Ganze, sondern um Vernetzungen und Verbesserung des alltäglichen Lebens. Die LED-basierte Beleuchtungssystemlösung hat

Hamburg: „mySmartLife” wachsen die Zuwanderungszahlen und die Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer. Zusammen mit seinen Partnerstädten Helsinki und Nantes arbeitet die Hansestadt an smarten Lösungen für das Zusammenleben, die Mobilität, die Produktion und den Konsum. Im Zuge des von

der Europäischen Union initiierten Rahmenprogramms „Horizon2020“ hat Hamburg in den Stadtquartieren Schleusengraben und Bergedorf-Süd (Stadtteil Bergedorf) neue Projekte smarten Zusammenlebens erprobt. Wichtig ist der Stadt dabei die Kommunikation mit der Bevölkerung und den beteiligten Akteuren, für die das Hamburger Forschungsinstitut „konsalt“ zuständig ist.

Stadt unter anderem intensiv in die Digitalisierung der Abfallentsorgung investiert. Die Verwendung von intelligenten Behältern, die mit einem Vakuum arbeiten und den Abfall in eine unterirdische Lagerung saugen, trägt nicht nur dazu bei, den Geruch von Müll, der auf die Abholung wartet, und die Lärmbelastung durch Sammelfahrzeuge zu reduzieren. Sie ermöglicht es der Stadt auch, die Menge des Abfalls, der von verschiedenen Orten kommt, zu erkennen und die Abfallsammlung zu optimieren, was sowohl die Ressourcen als auch die für diesen Service benötigte Zeit verringert. In der Zwischenzeit wird die Abfallverbrennung anschließend zur Erzeugung von Energie für Heizungsanlagen genutzt. So hat die

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Barcelona geholfen, energieeffizienter zu werden und die von den alten Lampen erzeugte Wärme zu reduzieren, was zu Kosteneinsparungen für die Stadt geführt hat. Mit Hilfe der Sensoren erhält das System auch Informationen über die Umweltverschmutzung, die Feuchtigkeit, die Temperatur, die Anwesenheit von Menschen und den Lärm.

In Metropolen wie Hamburg

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„mySMARTLife“ wurde am 1. Dezember 2016 gestartet und gehört zu den Projekten, die diese Pläne vorantreiben sollen. Nach der erfolgreichen Umsetzung werden die smarten Lösungen in die so genannten Follower-Städte Bydgoszcz (Polen), Rijeka (Kroatien) und Palencia (Spanien) übertragen und dort weiterentwickelt. Das gleiche Verfahren wird in Nantes und Helsinki genutzt.

Hamburg arbeitet an smarten Lösungen für das Zusammenleben, die Mobilität, die Produktion und den Konsum.

Texte: Helmut Peters, Aileen Reese, Frank Tetzel


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Stadt Bonn – Partner Content 25

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Die Zeit zum Handeln hat begonnen

Fotos: Bundesstadt Bonn

Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn

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Zeiten der Krise bergen auch Chancen. Beim Coronavirus handelt es sich dabei vor allem um digitale Möglichkeiten: Bürgerinnen und Bürger informieren sich zu Tausenden bei den Live-Pressekonferenzen der Stadt auf Facebook und YouTube. Die Stadt hat ihre digitalen Formular-Services ausgeweitet. Und: Während der Zeit des Kontaktverbots nutzen tausende Bonnerinnen und Bonner Leihräder per App, nachdem der Oberbürgermeister angekündigt hat, dass sie auch für Nichtabonnenten eine halbe Stunde täglich kostenfrei zur Verfügung stehen. So wird nicht nur das Kontaktverbot sichergestellt, sondern auch Bonns Luft besser und die Stadt damit lebenswerter. Doch die Bundesstadt hat sich nicht erst in Zeiten der Krise dem Thema Digitalisierung gewidmet. 2019 wurde Bonn vom Branchenverband Bitkom mit einem Spitzenplatz in der Digitalisierung ausgezeichnet und belegte Platz sieben unter 81 Städten und Gemeinden. In NRW liegt Bonn laut Bitkom ganz vorn, dank Projekten wie diesen, die frühzeitig vorangetrieben wurden: In einem gemeinsamen Smart City-Projekt kooperieren Stadt und Stadtwerke, um ein leistungsstarkes Long Range Wide Area

www.bonn.de

Network in der Bundesstadt aufzubauen und dauerhaft zu betreiben. Im Pilotprojekt werden Erfahrungen mit dem Netzaufbau und der Sensorik gesammelt. Ein weiteres Projekt ist BONNEUM, das sich dem forschenden Lernen und der digitalen Bildung widmet. Kinder und Jugendliche erforschen in eigens eingerichteten Zentren die digitale Welt und auch Pädagoginnen und Pädagogen können sich hier weiterbilden. Wo alle Schulen und Universitäten geschlossen sind, ein richtiger Weg in die Zukunft. Parkplätze finden und zahlen per App – das ist mit Hilfe der App „Park and Joy“ in Bonn schon seit Herbst 2018 möglich. Über die Telekom-App „Park and Joy“ können Autofahrer freie Parkplätze auf städtischen, bewirtschafteten Straßenparkplätzen finden und per App bargeldlos die Gebühren entrichten. Bonn ist zudem ein deutscher Cyber Security Hub. Cybersicherheit gestalten in Bonn etliche Akteure, darunter international tätige Unternehmen der Telekommunikation, Mittelständler in der IT-Sicherheit und wissenschaftliche Einrichtungen. Die Stadt Bonn beteiligt sich mit Kopenhagen und Turin am europaweiten Forschungsprojekt MONICA des Fraunhofer Instituts für Informationstechnologie, das die Sicherheit von Großveranstaltungen untersucht.

Was bedeutet Digitalisierung für Sie als Oberbürgermeister? Wir wollen den digitalen Wandel gestalten. Dazu gehört, dass wir nach und nach Verwaltungsverfahren digitalisieren und das Online-Angebot für unsere Unternehmen ausbauen. Dabei arbeiten wir intensiv mit vielen Partnern zusammen, um Bonn langfristig zur führenden Smart City in Nordrhein-Westfalen zu machen. Bereits Anfang 2016 habe ich die Initiative Digitales Bonn gestartet. Seitdem entwickeln Vertreter von Unternehmen, Behörden, Wissenschaft und Non-Profit-Organisationen Ideen, mit denen die Stadt den Wandel beschleunigen kann. Was macht die Smart City Bonn aus? Die Smart City ist viel mehr als Hightech. Sie bringt eine neue Dimension ins urbane Zusammenleben, indem sie neue Möglichkeiten für die Bewohner freisetzt. Diese neuen, datenbasierten Informationen ermöglichen dann jedem Einzelnen „smarte“ Entscheidungen. Damit werden unsere Städte lebenswerter – Ressourcen wie Wasser und Energie werden nachhaltig eingesetzt, Mobilität wird verbessert. Ob Verwaltung, Bürger oder Unternehmen – alle profitieren. Wie wollen Sie diese Vision wahr werden lassen? Wir verfolgen konsequent unsere Digitialisierungsstrategie und das auch in Zeiten der Krise. So bauen wir aktuell unsere Online-Services aus, um Bürgerinnen und Bürger und Kolleginnen und Kollegen zu schützen. Die Digitalisierung wird ein fortlaufender Prozess sein, der immer wieder Veränderungen, auch in organisatorischen Abläufen erfordert. Es steht dabei der Nutzen für die Stadtgesellschaft im Fokus. Bei der Umsetzung der Strategie setzen wir auf eine starke Partnerschaft zwischen Stadt, Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen.


26 Smart City

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fakten Coen van Oostrom, Gründer und CEO von • EDGE Technologies. Das Technologie-Immobilienunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den modernen Arbeitsplatz als Motor für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Innovation neu zu erfinden. • OVG Real Estate, einem der größten gewerblichen Immobilienentwickler Europas und weltweit führend in technologiegestützter grüner Gebäudeplanung.

Umwelt und Gesundheit zusammen denken

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Smart City 27

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Fragen an Katharina Reiche

titelstory Coen van Oostrom, Gründer und CEO von EDGE, sieht die Immobilienbranche in der Pflicht nachhaltiger, intelligenter und vor allem: gesünder zu bauen.

Umweltbilanz und Gesundheit der Nutzer zusammen denken müssen. Denn im Zentrum allen Fortschritts steht letztlich das Wohlbefinden der Menschen.“ Wichtige Wellbeing-Faktoren sind

Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse

W

gesünder und umweltschonender leben und arbeiten? So lautet die Kernfrage, der sich die Immobilienbranche stellen muss. Denn Gebäude produzieren 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, und die meisten Menschen verbringen den Großteil ihres Lebens in ihnen. Als im vergangenen Jahr 2019 die Schülerproteste der Fridays-for-Future den Klimawandel zurück auf die politische Tagesordnung hoben, wuchs damit auch das Interesse an ökologisch nachhaltigen Büroflächen weiter an. In diesem Jahr ist es die Covid-19-Krise, die weltweit das Thema Gesundheit in den Fokus rückt und zugleich jene Unternehmen ökonomisch begünstigt, die frühzeitig auf intelligente Büroflächen und digitale Arbeitsprozesse gesetzt haben. ie können wir

aus Nachhaltigkeit, Gesundheit und Digitalisierung prägt seit Jahren die Philosophie des Projektentwicklers EDGE und hat das Unternehmen zum Vorreiter für verantwortungsvolle Büroentwicklung zum Wohle von Mensch und Umwelt gemacht. „Unser Ziel war es, eine ganz neue Generation nachhaltiger Gebäude zu entwickeln, und wir haben viel Kraft und Geld investiert, um Technologien zu fördern, die uns helfen, den ökologischen Fußabdruck unserer Projekte zu verringern“, erklärt Unternehmensgründer und CEO Coen van Oostrom. „Dabei ist uns schnell klar geworden, dass wir

Genau dieser Dreiklang

beispielsweise eine sensorgesteuerte Luftqualität, die umfassende Nutzung von Tageslicht und ein biophiles Design mit Naturstoffen. Zugleich sind gesunde Büroflächen immer auch intelligente und nachhaltige Büroflächen. Dieselbe Technologie, die es Mitarbeitern erlaubt, Temperatur, Licht und Belüftung ihres Arbeitsplatzes individuell zu konfigurieren, senkt auch den Ressourcenverbrauch, indem sie automatisiert auf die reale Raumnutzung reagiert. Coen van Oostrom: „Mobiles Arbeiten nimmt immer mehr zu. Wenn aber stets ein Teil der Belegschaft von zu Hause aus arbeitet, ist es da nicht gut zu wissen, dass Heizung, Lüftung und Energieversorgung der Büroflächen automatisiert an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden?“ Doch das Nachhaltigkeitsverständnis

von EDGE basiert nicht allein auf Technologie. Ebenso wichtig ist die Frage der Wiederverwertbarkeit von Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft und, wo immer möglich, stark CO2-emittierende Baustoffen wie Beton durch gesündere und umweltverträglichere zu ersetzen. So errichtet das Unternehmen derzeit mit der neuen Berliner Vattenfall-Zentrale EDGE Suedkreuz Berlin Deutschlands bislang größtes Holz-Hybrid-Gebäude, und für den eigenen Unternehmenssitz EDGE Olympic Amsterdam wurden sogar ehemalige Fassadenteile zu Fußböden recycelt. ich unter Sustainability 2.0 verstehe, also verantwortungsvolles und zukunftsfähiges Bauen, ernst nimmt, muss ganzheitlich denken. Nicht jeder

„Wer das, was

Im Zentrum allen Fortschritts steht für uns das Wohlbefinden der Menschen. Ansatz kann überall umgesetzt werden, aber es gibt viele Wege, die zum Ziel führen“, erläutert Coen van Oostrom die vielseitige Innovationsstrategie von EDGE, mithilfe derer die Projekte des Unternehmens stets Bestwerte in der Nachhaltigkeitszertifizierung erzielen. Auch im größten deutschen Smart CityQuartier, der Hamburger HafenCity, erhalten die Bürogebäude EDGE HafenCity Hamburg und EDGE ElbSide Hamburg das quartierseigene Umweltzeichen in Platin. Zudem werden alle EDGE-Projekte vom International WELL Building Institute nach gesundheitsfördernden Aspekten zertifiziert. Bewertet werden dabei neben Licht-, Luft- und Wasserqualität auch Maßnahmen, die Komfort, Fitness und Entspannung der Mitarbeiter dienen. Das Besondere: All diese Aspekte werden über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes regelmäßig überprüft. „Natürlich bestätigen uns Zertifikate in unserer Arbeit. Aber was wir tun, tun wir nicht für wohlklingende Bewertungen. Wir tun es aus Fürsorge für die Menschen und unsere Umwelt. Glücklicherweise stehen wir mit unserem Anspruch nicht mehr allein, wie ich Anfang des Jahres beim Weltwirtschaftsforum in Davos erleben durfte. Ich hoffe, dass sich in der schrecklichen Krise, in der wir uns noch immer befinden, auch die Immobilienwirtschaft ihrer Pflicht im Kampf gegen den Klimawandel und ihrer Verantwortung für gesunde Lebensbedingungen endlich stärker bewusst wird. Die Zeit drängt.“ Coen van Oostrom:

Katharina Reiche, Vorsitzende der Geschäftsführung bei innogy Westenergie GmbH interessant

Die Digitalisierung ist der Schlüssel – auch in puncto Energieversorgung. Text: Jörg Wernien Foto: Laurence Chaperon

Smarte Energieversorgung – welche Trends sind für Deutschland wichtig? Schon heute sind über 1,8 Millionen Windräder und PV-Anlagen an das Netz angeschlossen – Tendenz steigend. Die Zahl der bei uns angeschlossenen EE-Anlagen beträgt rund 200.000. Auch auf Verbrauchsseite steigen die Anforderungen – Stichwort Elektromobilität. Wir müssen deshalb unser Energiesystem von Grund auf neu denken. Die Antwort heißt Digitalisierung. Das intelligente Verteilnetz, in dem Strom effizient gesteuert wird, ist die Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. In welchen Bereichen ist Deutschland schon weit und wo nicht? Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist im weltweiten Vergleich führend. Dies gelingt uns trotz des massiven Umbaus des Energiesystems. Mehr Tempo brauchen wir aber beim Netzausbau. Gleichzeitig müssen die Netze intelligenter werden. Smart Grids sollen die Energieversorgung der Zukunft in Städten und Gemeinden sichern – wie weit ist hier die Entwicklung? Durch die Digitalisierung unserer Netze schaffen wir die Voraussetzungen, den Strom möglichst dort zu nutzen, wo er erzeugt wird. Wir sollten weniger vom Großen ins Kleine denken, sondern vom Kleinen ins Große. Gemeinsam mit unseren Partnerkommunen erarbeiten wir dafür individuelle Lösungen. ANZEIGE – ADVERTORIAL

Digitalisierung in Paderborn Was wurde bis jetzt erreicht?

Nach einer erfolgreichen Teilnahme beim bundesweiten Wettbewerb „Digitale Stadt“, konnten mit Förderung des Landes NRW 15 hochinnovative Projekte in Paderborn und der Modellregion OWL gestartet werden. Diese beschäftigen sich u.a. mit der Vernetzung von Krankenhäusern und Hausärzten, der intelligenten Energiesteuerung und Ampelsteuerung, dem Thema Open-Data, der Unterstützung von Einsatzkräften bei der Gefahrenabwehr und der Online-Verwaltung „mein DigiPort“. Die Stabsstelle Digitalisierung und die Marke „Digitale Heimat PB“ haben sich etabliert.

Michael Dreier

Bürgermeister Stadt Paderborn Foto: Stadt Paderborn

Was ist in Paderborn besonders? Wir sind ein leistungsstarker, traditioneller ITStandort für etablierte Unternehmen und Startups. Wir nutzen digitale Technologien, um den Herausforderungen einer wachsenden Großstadt zu begegnen, haben den Menschen jedoch stets im Blick. Der neu eingerichtete Ethikrat begleitet den Transformationsprozess. Sie nehmen die Bürger*innen mit – wie machen Sie das? Über die sozialen Medien werden die Bürger*innen

stetig aktiviert. Mit themenbezogenen „BürgerDigiLogen“, Hackathons und Podiumsdiskussionen fördern wir den Austausch. Die Politik ist über eine Arbeitsgruppe eng eingebunden. OpenData und das E-Government werden immer wichtiger – Wie weit sind Sie damit? Das digitale Serviceportal mit Multikanalstrategie ist bereits ein Erfolg und wird stetig ausgebaut. Die Zentrale Open-Data-Plattform stellt zukünftig den Dreh- und Angelpunkt aller öffentlich zugänglichen Daten dar, wovon auch die Verwaltung selbst sehr profitiert. Letzte Frage – Was ist Ihnen bei der digitalen Transformation besonders wichtig? Die Corona Pandemie zeigt aktuell die große Bedeutung digitaler Technologien. Mit Hochdruck und großer Motivation arbeiten wir daher weiter, um Paderborn als zukunftsfähige, nachhaltige, wirtschaftlich stabile und lebenswerte Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wir geben den ethischen und sozialen Rahmen für die Digitale Heimat PB vor und gestalten den digitalen Wandel gemeinsam.


28 Smart City

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Die Zukunft der smarten Energieversorgungsnetze stromnetze Nichts ist so wichtig für ein Land wie die Strom- und Gasversorgung der Bevölkerung. Das System muss nachhaltig arbeiten und sicher gegenüber Angriffen von außen sein. Eine große Herausforderung für die Zukunft. Text: Jörg Wernien Foto: Mark Boss/ unsplash

D

ie Stichworte einer ganzen Branche lauten Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung. Und nicht zu vergessen die Nachhaltigkeit – eine Kernbotschaft, die immer mehr das wirtschaftliche Handeln der Unternehmen bestimmt. Und immer wichtiger werden die Netze für eine in die Zukunft gerichtete Versorgungssicherheit der Unternehmen und der Städte und Gemeinden. Bis zum Jahr 2030 sollen 65 Prozent aller erzeugten Energien aus nachhaltiger Erzeugung stammen – so der Beschluss der Bundesregierung. Ein Ansatz ist dabei der Ausbau sogenannter Smart-Grid-Plattformen. Smart-Grids sind intelligente Stromnetze. Hier werden auf kommunaler Ebene die Stromerzeugung, das Speichern von Strom und der Verbrauch miteinander vernetzt und überwacht. Die unterschiedlichen Komponenten tauschen sich kommunikativ aus und ermöglichen so einen effizienten und zuverlässigen Betrieb des Systems. Gerade erst hat das Umweltministerium in Baden-Württemberg eine neue Förderung von Smart-Grid-Plattformen im Land beschlossen. Schon 2012 hat man damit begonnen, die unterschiedlichen Akteure unter einen Hut zu bekommen. Mittlerweile beteiligen sich knapp 80 Gemeinde und regionale Energieversorger an dem Projekt. In den nächsten Jahren liegt der Fokus auf der Entwicklung von Smarten Quartieren und der E-Mobilität.

Doch auch die großen Energieunternehmen arbeiten in der Forschung an den intelligenten Netzen. Die Voraussetzung dafür hat die Bundesregierung mit dem Gesetz zur digitalen Energiewende geschaffen. Seit 2017 sind intelligente Stromzähler Pflicht, bis zum Jahr 2032 muss jeder Haushalt einen digitalen Stromzähler haben. Sie erfassen die Verbräuche in Echtzeit und kommunizieren diese an die Zentralen der Energieversorger. Hier kann dann die Auslastung des Netzes gesteuert werden, mögliche Peaks werden abgefedert oder überschüssiger Strom aus privaten Photovoltaikanlagen gespeichert werden. Doch der steigende Anteil

des Stroms aus erneuerbaren Quellen bringt auch Probleme für das Stromnetz. Der Ausbau der großen Nord-Süd Verbindungen, mit den Superleitungen soll der Windstrom aus dem Norden in den industriellen

Bis zum Jahr 2030 sollen 65 Prozent aller erzeugten Energien aus nachhaltiger Erzeugung stammen.

Süden transportiert werden, hinkt weit den Plänen hinterher. Eine Möglichkeit den Strom sinnvoll zu nutzen, ist die Power-to-Gas-Technologie. Schon vor 200 Jahren wurde die Elektrolyse entdeckt. Mit der Hilfe von Strom lässt sich Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten. Der Wasserstoff lässt sich entweder direkt nutzen oder in Methan umwandeln. Dieses mit grünem Strom erzeugte Gas ist klimaneutral und kann ohne Probleme in den Gasspeichern gelagert oder in den Haushalten genutzt werden. „Jetzt ist es an der Politik, die Weichen zu stellen. Das gilt für den Stromnetzausbau, der die Unterstützung von Bund und Ländern braucht, genauso wie für Power-to-Gas-Anlagen“, sagte Manon van Beek, Vorstandsvorsitzende von Tennet in einem Handelsblatt-Interview. Und weiter: „Um den zunehmenden Schwankungen im Energienetz begegnen zu können, müssen wir unsere Gas- und Strominfrastrukturen nahtlos aufeinander abstimmen.“ Immer mehr Energieversorger setzen auf das neue und schnelle Rennpferd Wasserstoff. Nach einer Studie der Managementberatung Horváth & Partners unter deutschen Energieversorgungsunternehmen sehen 80 Prozent der Befragten in der Energiewende eine große Chance für ihren

Doch auch die großen Energieunternehmen arbeiten in der Forschung an den intelligenten Netzen. Betrieb. Die Digitalisierung eröffnet den Energieversorgern Handlungsspielräume, die sie über ihr Kerngeschäft hinauswachsen lassen. „Mit neuen Strom- und Gasverträgen im bestehenden Rahmen ist kaum mehr Geld zu verdienen“, sagt Matthias Deeg, Leiter des Beratungsbereichs für die Energiewirtschaft von Horváth & Partners. „Die Differenzierungsmöglichkeiten im klassischen Energiemarkt sind zu gering, um sich von den Wettbewerbern abzusetzen und es herrscht enormer Preisdruck.“ Wie sieht also die Zukunft der Gas- und Stromnetze aus? Eine wichtige Rolle wird die dezentrale Energieerzeugung in einem intelligenten Netz spielen. Hier kommt den großen Städten und Ballungsgebieten eine wichtige Rolle zu. Ein Forschungsprojekt zum Thema wird gerade in Dortmund aufgebaut. Mit der Hilfe des neuen Mobilfunkstandards 5G, soll das Energienetz in einer Vernetzung aller

Komponenten entwickelt werden. Die Abrechnung der Leistungen wird mit der Hilfe von Blockchain-Lösungen erfolgen. „Unsere Plattform ermöglicht Stadtquartieren, ein eigenes Energiemanagement aufzubauen und zu steuern. Davon profitieren Energieerzeuger und -verbraucher gleichermaßen, Netze werden entlastet, Kosten, Energie und damit CO2 eingespart sowie individuelle Tarife in Echtzeit ermöglicht,“ erklärt der Urban-Energy Geschäftsführer Pauli Dittrich. Das gemeinsame Forschungsprojekt 5Gain unter der Leitung von Adesso SE läuft in Dortmund bis Ende des Jahres 2022. Die Zukunft der Strom-

und Gasnetze wird in den nächsten zehn Jahren eine spannende Entwicklung nehmen, da sind sich die Experten einig.

fakten Über 7.500 Kilometer im Stromübertragungsnetz müssen in den nächsten Jahren neugebaut oder modernisiert werden. Diese Leitungen müssen den Stromtransport im „Gegenverkehr“ bewältigen können. Das Stromnetz muss intelligent werden.


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Innogy Westenergie GmbH – Partner Content 29

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Smarte Energielösungen als Backbone der Infrastruktur partner content

Ohne eine funktionierende digitale Infrastruktur wären in der Coronakrise noch viel mehr Unternehmen vom Lockdown betroffen gewesen, als es jetzt schon waren. Home Office Lösungen mit stabilen Netzen, Videokonferenzen, aber auch das Streamen von Filmen, um bei reduzierter Arbeit und beschränkten Ausgangsmöglichkeiten, ein Mindestmaß an Entertainment genießen zu können, sind nur durch gute Internetverbindungen und gute Übertragungsraten möglich. Das, was wir als Selbstverständlichkeit in der Krise betrachten und für eine moderne Volkswirtschaft gerade jetzt überlebenswichtig ist, wird von Netzbetreibern zur Verfügung gestellt, die heute die Backbone unserer Industrie und Gesellschaft sind. Rückgrat der Digitalen Infrastruktur Innogy Westenergie ist nicht nur das Unternehmen, das auf seinen 180.000 Kilometern Strom- und 24.000 Kilometern Gasnetzen zuverlässig den Strom zu den Haushalten und Unternehmen bringt, sondern auch diese Aufgabe übernommen hat. Wenn es auch nicht die Inhalte sind, die das Essener Unternehmen transportiert, so schafft es vor allem die technischen Voraussetzungen. Innogy Westenergie steht inzwischen auch für die Digitalisierung und das schnelle Internet. Schließlich beherrscht man bei innogy Westenergie Infrastruktur aus dem ef.ef. Beim Bau von Strom- und Gasleitungen verlegen die Monteure die Leerrohre für Glasfaserkabel gleich mit in den Boden. Breitbandinternet – das hat sich nicht nur in

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der Krise gezeigt – ist ein zentraler Standortfaktor, sowohl für Familien als auch für Gewerbetreibende und Industrie. Vor dem Hintergrund gleicher Lebensverhältnisse von Stadt und Land schließt innogy Westenergie insbesondere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum an das Glasfasernetz an, Regionen also, die noch vielfach unterversorgt sind. Auf diese Weise hat das Unternehmen mehr als eine Million Menschen in über 300 Gemeinden für das schnelle Internet erschlossen. Smarte Technologien für Nachhaltigkeit Nach der Krise wird vieles neu gedacht werden, doch einiges schält sich jetzt schon heraus: Die Digitalisierung wird weiter voranschreiten, das wurde in den letzten Wochen mehr als deutlich. Smarte Technologie sind auf dem Vormarsch, denn neben dem Re-Start der Wirtschaft wird es darum gehen, nachhaltige Lösungen zu finden, die die Klimaziele einzuhalten und über Koppelung verschiedener Energiebereiche Lösungen im Leitungsnetz bereit zu stellen, die Ressourcen sparend sind. Ein Beispiel sind Straßenlaternen. Zunächst bietet sich die Möglichkeit, durch die Umrüstung auf LED-Technik Energie und somit Kosten zu sparen. innogy Westenergie hat hier eine Jahrzehnte währende Erfahrung. Der Schritt in die Zukunft: Straßenlaternen werden intelligent, liefern zusätzliche Vorteile, sehen anders aus. Das Unternehmen nennt sie Smart Poles. Ein Smart Pole hat mit einer herkömmlichen Straßenlaterne nur noch gemein, dass er Licht spendet. Ansonsten kann er noch vieles mehr: Mit öffentlichem WLAN erfüllt es die steigende Nachfrage nach Konnektivität als Gemeingut. Städte können so ihre Attraktivi-

Ein Smart Pole hat mit einer herkömmlichen Straßenlaterne nur noch gemein, dass er Licht spendet. Ansonsten kann er noch vieles mehr.

tät erhöhen, während Geschäftskunden ihren Mitarbeitern und Kunden schnelles Surfen anbieten. Die Laternen-Sensorik ermöglicht außerdem eine effektive Parkraumüberwachung, Smart Parking eben. Die Laternen erkennen freie Parkplätze und ermöglichen damit ein nachhaltiges Parkraummanagement. Sie schlagen Autofahrern freie Parkplätze vor, was Städten und Geschäftskunden gleichermaßen hilft, den Suchverkehr zu minimieren. Das schont die Umwelt. Steht ein Elektrofahrzeug an einem Smart Pole, kann der Besitzer es an der integrierten Ladesäule gleich volltanken.

Durch die Ausstattung der Leuchten mit moderner Sensorik wird es möglich Bewegungsströme zu erfassen. Damit unterstützt innogy Westenergie beispielsweise Städte und Geschäftskunden dabei, die Bereiche mit hohem Aufkommen an Passanten zu verstehen und diese zu optimieren. Außerdem messen die intelligenten Laternen die Umweltdaten ihrer Umgebung. So können Städte und Kommunen detaillierte Erkenntnisse über ihre Umwelt-Problemzonen erhalten, Prognosen einsehen sowie die Auswirkungen von Maßnahmen simulieren.


30 Smart City

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Dr. Chirine Etezadzadeh, Gründerin und Institutsleiterin des SmartCity.Institute

Smart City – Albtraum oder die Möglichkeit der Zukunft für ein besseres Leben? interessant

Über das Thema Smart City gibt es inzwischen viele Studien und Projekt. Doch kaum jemand hat sich damit so intensiv beschäftigt wie die Professorin Dr. Chirine Etezadzadeh. Ihr Buch „Smart-City – Made in Germany“ sollte jeder gelesen haben. Text: Jörg Wernien Foto: Mehmet Werner

Smart im Laden und auf dem Amt trend

Mit smarter Software können Kundenbeziehungen intensiviert, das Kaufverhalten beeinflusst und der Geschäftserfolg vergrößert werden. Text: Helmut Peters Foto: unsplash

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gern an Supermarktkassen oder an Behördenschaltern, um manchmal nur Kleinigkeiten einzukaufen oder zu erledigen? Allein im Einzelhandel halten Marktforschungen zufolge 50 Prozent aller Kunden lange Warteschlangen für einen der größten Shopping-Killer. Dabei haben es die Unternehmen, genau wie die Behörden, heute doch ganz leicht, solchem Übel abzuhelfen. Digitale Analysen des Warteschlangenmanagements helfen sowohl Kunden als auch den Angestellten, zu planen, rechtzeitig zu reagieren und Frust zu vermeiden. Eine vorausschauende Analyse etwaigen Kundenaufkommens ist dabei ein Geheimtipp. Nur weil vielen Unternehmen Daten über das Kundenaufkommen auf der Verkaufsfläche fehlen, wird die Anzahl geöffneter Kassen oft zu spät oder gar nicht den Bedingungen angepasst. Ebenso hinderlich ist es, wenn z. B. Kassierinnen und Kassierer plötzlich eine Kasse schließen, nur weil sie spontan Waren bei der Anlieferung annehmen oder einen defekten Pfandflaschenautomaten reparieren müssen. Datenbasierte Empfehlungen unterstützen einen Filialleiter dabei, effektiver zu planen und genau die er wartet schon

richtige Anzahl an Mitarbeitern etwa für den Kassenbereich einzuteilen. Geld. Kein Händler sollte vergessen, dass genervte Kunden Hals über Kopf einen vollen Einkaufswagen einfach stehen lassen und davonlaufen, wenn ihr Einkauf durch Fehlplanungen behindert wird. Am besten ist es natürlich, wenn gut ausgebildete Mitarbeiter eines Ladens Informationen diskret auf einem Endgerät ihrer Wahl erhalten, zum Beispiel ihrem Smartphone. Dann gibt es keine störenden Lautsprecherdurchsagen mehr und der Kunde spürt, dass ein Laden organisiert ist. Smarte Lösungen sparen

Seit der Jahrtausendwende ist E-Government in Deutschland eine zentrale Aufgabe der Regierung. Smarte Hilfsmittel ermöglichen einen

signifikanten Kontrollgewinn. Dafür gibt es ausgeklügelte Warteschlangenmanagement-Software, aber auch Kundenstrommanagement-Software, die mit einer Zentralserver-Lösung, in allen Filialen moderne Empfangs-, Warteschleifen-, Umleitungen- und Interaktionstools für Kunden mit optionalen Terminplanungsund Personalplanungsanwendungen bietet. gehört auch das sogenannte Customer Journey Management, das auf den Kunden selbst fokussiert In diese Kategorie

ist. Mit dieser Technik lassen sich die verschiedenen Phasen verfolgen, die ein Kunde vor, während und nach dem Kauf eines Produktes durchläuft. Das bietet dem Händler tiefe Einblicke in das Kundenverhalten und hilft ihm, einen Produktwahlprozess zu strukturieren und den potentiellen Käufer während der verschiedenen Phasen optimal zu betreuen. wir nun zwar kein fesches T-Shirt oder ein leckeres Fertiggericht wie im Supermarkt, wohl aber sind wir auch dort Kunde. Vieles wurde im digitalen Bereich mittlerweile getan, um das Verhältnis des „Kunden Bürger“ und etwaiger Beamter zu verbessern. Mit Hilfe des sogenannten E-Governments werden viele Informations- und Kommunikationsprozesse zwischen Bürgern und staatlichen Institutionen vereinfacht. Seit der Jahrtausendwende ist E-Government in Deutschland eine zentrale Aufgabe der Regierung. Schließlich leistet die elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen der öffentlichen Behörden einen zentralen Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung. Bei Behörden kaufen

fakten Was für den Handel gilt, ist den Behörden längst recht und billig. Seit der Jahrtausendwende setzt die Regierung in Deutschland auf digitale Optimierung der Kommunikation zwischen Behörden und Bürgern. Die Online-Dienste sind auf dem Vormarsch.

Prof. h. c. Dr. Chirine Etezadzadeh gründete und leitet das SmartCity. Institute in Stuttgart. Seit bald zehn Jahren gestaltet sie mit zahlreichen Projekten, Publikationen und Veranstaltungen sowie beratend die Smart-City-Entwicklung mit. Die vorliegende Publikation initiierte im Jahr 2019 die Gründung des Deutschen Smart City Expertenrats, der die positiven Kräfte deutscher Experten bündeln und für die Städte der Welt nutzbar machen soll. Wir haben mit ihr gesprochen. Können Sie als Smart-City-Forscherin der aktuellen Krise auch etwas Gutes abgewinnen? Wir dürfen darauf hoffen, dass wir neben den vielen furchtbaren Nachrichten und den großen Herausforderungen, die uns noch bevorstehen, auch positive Impulse mit aus der Krise nehmen werden. Krisensituationen machen uns ja durchaus auch auf Fehlentwicklungen aufmerksam. Aktuell scheint es so, dass etwas Tierkot aus einem Waldstück ausreichte, um die Weltwirtschaft zu beeinträchtigen. Wir erkennen, in welchem Ausmaß wir die Globalisierung leben, wieweit wir die Gewinnmaximierung treiben und wie wertvoll es ist, zu kooperieren. Wir erkennen auch, wie vulnerabel wir trotz des Fortschritts bleiben und wo wir besser werden können. Das alles schafft gute Voraussetzungen für eine aktive und bewusste Zukunftsgestaltung. Wäre die Corona-Krise in einer Smart City besser zu bewältigen? Smart Cities sind resiliente, nachhaltige und effiziente Städte. Das birgt schon viele Vorteile. Exogene Schocks lassen sich zwar nicht vermeiden, aber besser verkraften und durch kooperative Frühwarnsysteme und koordinierte Maßnahmen evtl. besser vorhersehen und eindämmen... Lesen Sie das ganze Interview online auf: analysedeutschland.de


SMART Customer Journey Management Besucherströme optimieren noch nie war das so wichtig Warteschlangenmanagement – Aufrufanlage – Online Terminvereinbarung – Personenleitsystem Besonders in der aktuellen Zeit hat die Vermeidung von Menschenansammlungen eine hohe Priorität. Unsere Lösung passt gleichermaßen für Behörden, Krankenhäuser, Retail-Shops sowie für Enterprise-Accounts mit hunderten von Servicecentern. Die agil entwickelte Software ist aufgrund ihrer Mandantenfähigkeit beliebig skalierbar und sowohl in der Cloud, als auch On-Premises einsetzbar. Buchung eines Termins im Internet über PC oder Smartphone, Anmeldung bei Ankunft beim Dienstleister, nahtlos anschließender Aufruf inklusive Navigationsunterstützung zum Schalter bzw. Raum – wir setzen es effizient und skalierbar um! Spontanbesucher können sich schon von unterwegs virtuell in die Warteschlange einreihen. Dadurch werden lange Wartezeiten konsequent vermieden. Über die komplette Journey werden alle Datenpunkte gespeichert. Diese sind dann für detailliertere BI-Analysen auswertbar und dienen als Grundlage z. B. für eine prädiktive Ressourcenplanung.

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73 HEKTAR SMART CITY PASSEN NICHT AUF DIESE ANZEIGE, ABER AUF EUER SMARTPHONE.

Aus dem historischen Industrieareal in der Berliner Siemensstadt wird in den nächsten Jahren ein offener, innovativer Kiez. Jetzt QR-Code scannen und die neue Siemensstadt digital entdecken!

siemens.com/siemensstadt


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