EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 81 Oktober 2021
Verpackung und Nachhaltigkeit EUROPEAN
Sonderpublikation in Die Welt im Oktober 2021
MEDIA PARTNER
Verbraucher:innen und Unternehmen fordern:
Nachhaltigkeit muss der Standard sein, kein Trend!
Kreislaufwirtschaft | Ellen MacArthur
„Die Wirtschaft muss vom Verbrauch endlicher Ressourcen abgekoppelt werden, um nachhaltig zu werden.“ Seite 8
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Nachhaltigkeit
Verpackungen für die Zukunft Sie sollen nachhaltig sein, wiederverwertbar und CO2-neutral produziert – die Verpackungen der Zukunft. Konsumierende und Produzenten sind in der Verantwortung. Seite 6
WASSER IST LEBEN
Großes Interview | Kim Cheng, dvi
„Der Kunde sitzt am längsten Hebel“ Der Ruf nach nachhaltigen Verpackungen wird lauter. Eine Herausforderung, die lösbar ist, sagt Kim Cheng vom dvi. Seite 14 und 15
PLUS Wasserfilter aus natürlichen Materialien
Partner Content | McDonald’s
Es gibt keinen Planeten B! Deshalb testet McDonald’s Deutschland materialsparendes Wickelpapier. Lesen Sie mehr auf Seite 17
Verpackung und Nachhaltigkeit
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Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
Recyclen oder weiterreichen!
analysedeutschland.de
WEITERE INHALTE 4. 5. 8. 10. 12.
Expertenmeinungen Hannes Jaenicke Ellen McArthur FSC Kaffeekapseln
14. Kim Cheng 18. Neuigkeiten der Branche 20. Mara Hancker 22. Lebensmittelverpackungen
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Die Bedeutung von Nachhaltigkeit Was bedeutet Nachhaltigkeit für unsere Expert:innen?
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE „Der Wille, das Ruder herumzureißen, fehlt.“ Bernhard Reiling, Präsident des bvse, im Interview.
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Was sind die größten Herausforderungen nachhaltiger Verpackungen? Drei Experten äußern sich.
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Zwischen (Kunden-)Wunsch und (Rohstoff-)Realität einleitung Von den Unternehmen der Verpackungsindustrie wird aktuell viel an Umstrukturierung und Neuausrichtung verlangt. Eine Branche erfindet sich neu – und muss sich neu erfinden. Dabei stehen derzeit gleich mehrere Herausforderungen im Fokus und prägen die Arbeit der Branche. Foto: Presse
Karsten Hunger, Geschäftsführer des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung e.V. (IPV) fakten Der Industrieverband Papier und Folienverpackung (IPV) vertritt die Interessen der Unternehmen für flexible Verpackungen und der Hersteller von Servietten und Tischdecken aus Zellstoff sowie der Zulieferfirmen. Er wurde im Jahr 1949 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt. ipv-verpackung.de
ANALYSE. #81 Verpackung und Nachhaltigkeit
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haben deutlich gemacht, dass Schutz und Hygiene einen besonderen Stellenwert haben. Und was schützt besser, als intelligente Verpackungslösungen? Dennoch kämpft die Branche um Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Papier statt Kunststoff ist ein aktuell oft geäußerter Verbraucherwunsch. Neben der produktspezifisch zu prüfenden Nachhaltigkeit, muss der Wunsch auch mit den notwendigen Barriereeigenschaften gegen Fett, Öl oder Wasser in Einklang gebracht werden – Eigenschaften, über die Papier und Kartonagen von Natur aus nicht oder nur in geringem Umfang verfügen. Zwar macht die Forschung hier sichtbare Fortschritte, ein wirkungsvoller Barriereschutz ist allerdings ohne Kunststoffanteile zum jetzigen Zeitpunkt nur in den wenigsten Fällen möglich. Bei lange haltbaren Lebensmitteln und für Medizinprodukte sind Verpackungen aus oder mit Kunststoff oft nicht nur die bessere, sondern die einzige Wahl. Aber ganz egal aus welchem Material: Ressourceneffizienz und Recyclingfähigkeit bleiben wichtige Kriterien für Verpackungen. orona-Pandemie und Lockdown
Campaign Manager: Aljoscha Sandvoß Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Jörg Wernien, Katja Deutsch, Armin Fuhrer, Alicia Steinbrück, Theo Hoffmann, Christiane Meyer-Spittler, Jakob Bratsch Coverfoto: Jilbert Ebrahimi/unsplash, McDonald’s Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE
Vor ganz andere Herausforderungen wird die Branche durch die politischen Regulationen gestellt. Neue Leitlinien der EU-Kommission sollen beispielsweise klären, welche Produkte durch die EU-Einweg-Kunststoff-Richtlinie erfasst werden. Das Ziel ist, Littering grundsätzlich zu bekämpfen. Nach zweijähriger Erstellung der Leitlinien und vielen Verzögerungen blieben der Wirtschaft nur vier Wochen Zeit, zur Implementierung der Regelungen bis zur ersten Deadline am 03. Juli 2021. Die ursprünglich als praktische Hilfe geplanten Leitlinien – 55 Seiten stark – machen die Umsetzung dabei eher komplizierter als einfacher. Zum Vergleich: Die gesamte Richtlinie kommt auf einen Umfang von 19 Seiten. Trotz dieser Überkomplexität gibt es leider weiterhin Graubereiche und Abschnitte, in denen die Leitlinie den Anwendungsbereich der Richtlinie deutlich überschreitet. Langwierige Gerichtsverfahren sind zu befürchten.
hat auch die Verpackungsbranche in Sachen Rohstoffverknappung kalt erwischt. Egal ob Kunststoff, Papier oder Klebstoffe, bei fast allen Rohstoffen gab oder gibt es Lieferschwierigkeiten oder zumindest große Kostenschwankungen. Selbst bei fertigen Produkten hören die Herausforderungen nicht auf, so werden für Paletten mittlerweile nie gekannte Preise verlangt, sofern sie überhaupt verfügbar sind. Die Lage sorgt für Sorgenfalten und macht Arbeit und Planung der Hersteller ungemein anspruchsvoll. Das Jahr 2021
einfaches Jahr für die Unternehmen der Verpackungsindustrie. Die vielen Innovationen etablierter Firmen und die ungeahnte Vielzahl neuer Start-ups in den letzten Monaten lassen jedoch hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. 2021 ist kein
European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg
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ANALYSE
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hubergroup Print Solutions – Partner Content
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Benötigt wird ein Design for Recycling partner content
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Um den Anteil der Kunststoffabfälle zu verringern, sind Ideen gefragt – zum Beispiel die Verwendung von recyclingfreundlichen Monomaterial-Verpackungen.
Dr. Lars Hancke, Manager Business Development Flexible Packaging bei hubergroup Print Solutions
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„Ein wesentliches Hindernis für mehr Recycling ist der hohe Anteil an Verpackungen, die aus mehreren Kunststoffen bestehen.“
Keine Frage: Verpackungen aus Kunststoff haben viele Vorteile. Sie weisen nur ein geringes Gewicht auf, sind leicht in der Handhabung, bieten einen optimalen Produktschutz und können kostengünstig hergestellt werden. Mehr und mehr rücken jetzt jedoch die Schattenseiten in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, die Stichworte lauten Plastikverschmutzung der Meere, Mikroplastik, Ressourcenverschwendung. „Das bedeutet, dass aktuelle Verpackungskonzepte neu gedacht werden müssen: Neben der Reduzierung und Wiederverwendung von Verpackungen spielt das Recycling eine zentrale Rolle“, sagt Dr. Lars Hancke, Manager Business Development Flexible Packaging bei hubergroup Print Solutions, der Druckfarbensparte der hubergroup Deutschland. Denn selbst in entwickelten Ländern wie Deutschland wird immer noch der größte Teil der Kunststoffabfälle verbrannt – nur ein geringerer Teil wird stofflich recycelt. Zum Vergleich: Beim Papier liegt die Recyclingquote bereits über 80 Prozent. „Ein wesentliches Hindernis für mehr Recycling ist der hohe Anteil an Verpa-
ckungen, die aus mehreren Kunststoffen bestehen“, erklärt Dr. Lutz Frischmann, Global Product Director Flexible Packaging bei hubergroup Print Solutions. Denn ein derartiger Materialmix ist nur schwer wiederverwertbar „Daher benötigen wir ein ‚Design for Recycling‘, das auf Monomaterial-Verpackungen setzt“, so Frischmann weiter. Das Ziel ist es, Plastik so weit wie möglich durch Papier zu ersetzen. Dort, wo Kunststoff weiterhin benötigt wird, kommen Verpackungen zum Einsatz, die nur einen Kunststoff-Typ verwenden, wie zum Beispiel ausschließlich Polyethylen oder Polypropylen-Folien. „Zusätzlich ist wichtig, dass sich das ‚Design for Recycling‘ an aktuellen, industriell etablierten Recyclingverfahren orientiert, um kurzfristige Lösungen zu ermöglichen“, ergänzt Dr. Lutz Frischmann. Derartige Folien werden in der Regel im Tief- oder Flexodruck mit Lösungsmitteloder Wasserfarben bedruckt. Auch wenn die Druckfarbe nur ca. fünf bis zehn Prozent des Verpackungsgewichts ausmacht, hat sie doch einen wesentlichen Einfluss auf das Recycling. „Denn beim Recycling treten hohe Temperaturen auf, bei denen sich gerade viele Standard-Druckfarben zersetzen können“, so Dr. Lars Hancke. Die Folge: Die Recyclatqualität wird im Hinblick auf Geruch, Aussehen und technische Eignung deutlich beeinträchtigt und lässt oft nur einen Wiedereinsatz für weniger
anspruchsvolle Anwendungen, wie zum Beispiel Müllbeutel, zu. Auf diese Herausforderung reagiert die hubergroup. „Als Druckfarbenhersteller arbeitet die hubergroup auf verschiedenen Ebenen an der Entwicklung nachhaltiger Konzepte“, so Dr. Lars Hancke. Das betreffe einerseits die Farben selbst, nämlich durch die Stärkung des Portfolios an wasserbasierten Farben, sowie durch die Entwicklung recyclinggerechter Farben, die sich entweder leicht entfernen lassen oder beim Recycling stabil sind. Andererseits werden auch die Prozesse zur Herstellung der Farben mit einbezogen. Hancke: „Hier setzten wir auf eine Cradle to Cradle-Zertifizierung für alle unsere Verpackungsdruckfarben – Cradle to Cradle ist eine umfassende Zertifizierung für Nachhaltigkeit, die einen besonderen Fokus auf die Kreislaufwirtschaft legt.“ Last but not least müssen aber auch recyclingfreundliche Verpackungen möglichst die gleiche Funktionalität haben wie Ihre konventionellen Vorläufer. Dazu wurden spezielle wasserbasierte Barrierelacke entwickelt: Lacke zur Verbesserung der Feuchtigkeitstabilität von Papier erleichtern die Umstellung von Plastik- auf Papierverpackungen. Sauerstoff barrierelacke sorgen in mono-Polypropylen- oder Polyethylen-Verpackungen für einen weiterhin optimalen Schutz empfindlicher Lebensmittel. Hancke betont: „Bei all diesen Aktivitäten setzt die hubergroup auf Kooperationen mit anderen Partnern entlang der Wertschöpfungskette, um die Gestaltung nachhaltiger Verpackungen zu ermöglichen, die im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder zu neuen Verpackungen recycelt werden können.“
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„Aktuelle Verpackungskonzepte müssen neu gedacht werden: Neben der Reduzierung und Wiederverwendung von Verpackungen spielt das Recycling eine zentrale Rolle.“ Auch wenn die Druckfarbe nur ca. fünf bis zehn Prozent des Verpackungsgewichts ausmacht, hat sie doch einen wesentlichen Einfluss auf die Recyclatqualität.
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Getränkedosen aus Aluminium – eine nachhaltige Verpackung Was macht die Aluminium-Getränkedose zu einer geeigneten Verpackung?
Leicht, unzerbrechlich und rundum bedruckbar schützt sie das Füllgut vor Licht und Umwelteinflüssen. Mit nur 15 g Gewicht spart eine 0,5 l Dose beim Transport deutlich Energie und Emissionen: Abgefüllt in der Dose transportiert man also nur 3 Prozent Verpackung, aber 97 Prozent Getränk. Ist die Getränkedose eine nachhaltige Verpackung?
Foto: BDSI/Presse
Alexander Kuzan, Vice President Can, Novelis Europe
Foto: Nils Krüger
Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie
Peter Feller, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der BVE
Die Getränkedose ist die am häufigsten recycelte Getränkeverpackung der Welt. Sie besteht aus nur einem Material, ist daher ideWas tut die Süßwarenindustrie, um Plastikverpackung zu sparen? Wo gab/gibt es die messbarsten positiven Veränderungen?
Die deutschen Süßwarenhersteller haben in den letzten Jahrzehnten das Verpackungsmaterial optimiert. Kunststoffverpackungen sind leichter und dünner geworden. Im Vergleich zu 1991 konnte der Verbrauch von Kunststoffverpackungen um über 35 % gesenkt werden. In vielen Fällen fehlt die Alternative zu Kunststoffverpackungen, denn diese sorgen für Haltbarkeit und schützen vor Qualitätsverlust. Neben der Reduktion des Verpackungsmaterials ist aber auch ein effektives Recycling von Kunststoffverpackungen Ernährungsindustrie: So wenig Verpackung wie möglich, so viel wie nötig
Die Verbreitung industriell hergestellter Lebensmittel ist eng mit der Entwicklung der Verpackungstechnologie verknüpft: Erst die Fähigkeit, Lebensmittel hygienisch zu verpacken gestattete die maschinelle Herstellung als standardisiertes Massengut, ermöglichte längere Lagerung und weitere Transporte und führte in der Folge zur Ausbildung nationaler und internationaler Hersteller- und Handelsmarken. Heutzutage achten die Verbraucherinnen und Verbraucher stärker auf Nachhaltigkeit.
al designed für Kreislaufwirtschaft und kann immer wieder ohne Qualitätseinbuße recycelt werden. In Deutschland werden über 99 Prozent aller Getränkedosen recycelt. Als weltgrößter Aluminium-Recycler ermöglicht Novelis, dass die Dose nach etwa 60 Tagen wieder im Supermarktregal stehen kann.
Foto: Presse
Foto: Novelis AG
Die Bedeutung nachhaltiger Verpackungen
Was ist nachhaltiger: Einweg oder Mehrweg?
Die Antwort variiert je nach Transportentfernung, Rezyklierbarkeit und Umlaufanzahl von Mehrwegflaschen. Vor allem für Transporte über 200 km punktet die superleichte Dose gegenüber Flaschen. Mehrweg ist also nicht grundsätzlich nachhaltiger als Einweg. notwendig. Die Süßwarenindustrie setzt sich deshalb für die Weiterentwicklung der Sortier- und Recyclinganlagen und den Einsatz von recyceltem Kunststoff ein. Auch sollte der verstärkte Einsatz von Rezyklaten in Lebenmittelverpackungen ermöglicht werden. Dies ist rechtlich derzeit so gut wie nicht möglich. Der Anteil der Verpackung an der Umwelt- und CO2-Bilanz von Süßwaren und Knabberartikeln ist gering. Der Schwerpunkt von Klimaschutzmaßnahmen liegt hauptsächlich bei den Rohstoffen aus der Landwirtschaft, z. B. bei der Bekämpfung von Entwaldung in Kakaoanbaugebieten in Westafrika. Der Weg zu weniger Verpackung wird aus eigenem Interesse der Unternehmen beschritten. Darüber hinaus spielen Innovationen zur Reduzierung von Kunststoffverpackungen entlang der Lebensmittellieferkette eine wichtige Rolle. Die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) unterstützt ihre Mitglieder dabei, ihre Verpackungen nachhaltiger zu machen. Bei der Verpackung von Lebensmitteln gilt nach wie vor das Gebot der Sparsamkeit: So wenig Verpackung wie möglich, aber so viel wie nötig, um das Gut zu schützen und damit Lebensmittelverlusten vorzubeugen.
Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e. V. (BAH)
Die beste Verpackung ist keine Verpackung, das steht fest. Bei Arzneimitteln ist es allerdings komplexer, pharmazeu-tische Verpackungen müssen Sicherheit und Qualität gewährleisten. Die hohen Ansprüche ergeben sich aus regulatorischen Vorgaben wie Stabilitätsstudien und dem Leitfaden für Gute Herstellungspraxis (GMP). Gemäß den Erfahrungen unserer Mitglieder bestehen dennoch Möglichkeiten, mit gezielten Anpassungen große Einsparungen zu erzielen: So ermöglichen Luftpolsterfolien mit größeren Lufttaschen und dünnerem Material eine Mengenreduktion um etwa die Hälfte des Füllmaterials. Solche Beispiele sammelt der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) und teilt sie mit seinen Mitgliedsunternehmen. So bieten wir als mitgliederstärkster Verband der Arzneimittel-Industrie in Deutschland unseren Mitgliedern unter anderem anhand eines Ausschusses und von Arbeitsgruppen eine Plattform, um sich zu Nachhaltigkeit in der Arzneimittellieferkette auszutauschen. Dazu hat der BAH dieses Jahr auch Workshops zur Implementierung von Umweltmanagementsystemen sowie zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen im Programm. Texte: Katja Deutsch ANZEIGE
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„Technik ist kein Allheilmittel“ zukunft Die Müllberge können nur durch Mehrwegverpackungen vermieden werden, aber wir alle müssen auch Verzicht üben, sagt der Schauspieler Hannes Jaenicke. Text: Armin Fuhrer Foto: Marco Justus Schöler, Naja Bertolt Jensen/unsplash
Ohne Verzicht kann der Planet nicht gerettet werden.
Hannes Jaenicke, Autor, Schauspieler und Umweltaktivist
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als er anfing, sich für das Thema Umwelt zu interessieren, erinnert sich Hannes Jaenicke noch genau. „Ich habe als Jugendlicher in den Siebzigerjahren in der Zeitung einen Artikel über die Greenpeace-Proteste gegen den japanischen Walfang gelesen, wurde Mitglied und habe den Newsletter bestellt“, sagt der heute 61-jährige Schauspieler (Der „Amsterdam-Krimi“). Was er darin lesen musste habe ihn zunehmend irritiert. „Ich schaue seit 45 Jahren fassungslos zu, was der Mensch mit der Umwelt macht“, sagt Jaenicke. Nur Zuschauen ist aber nicht seine Sache und so engagiert er
sich seit Jahrzehnten für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, dreht Umwelt-Dokus und hat mehrere Bücher dazu verfasst.
n die Zeit,
Ich schaue seit 45 Jahren fassungslos zu, was der Mensch mit der Umwelt macht.
Ansicht: Ohne Verzicht kann der Planet nicht gerettet werden. Das gilt auch für das Thema Plastikverpackungen. „Plastik besteht aus Öl, und das ist einer der fossilen Energieträger, der die Klimakrise verschärft“, sagt er. Daher begrüßt er das Verbot von Plastikverpackungen in der Gastronomie, das Anfang Juli in Kraft trat, betont aber auch, dass mit diesem Schritt nicht mal ein Prozent des Plastikmülls vermieden wird. „Dieses Verbot ist ein erster kleiner Schritt. Oder um Konfuzius zu zitieren: Eine Meile von 1.000 Meile beginnt mit einem Schritt. Und dieser kleine Schritt ist ein wichtiges Symbol dafür, dass Plastik eine Pest ist. Das Problem aber wird damit nicht gelöst.“ Jaenicke ist der
Problems liegt für ihn in Mehrwegverpackungen. Einwegverpackungen sollten so hoch besteuert Die Lösung des
werden, dass sie sich für die Industrie nicht mehr lohnen würden. Seine Kritik richtet sich in diesem Zusammenhang an die Politik: „Das wäre leicht zu machen, aber die Politik setzt sich gegen die Ölund Konsumgütermultis nicht durch. Das ist dramatisch, denn wir alle kennen die Bilder von Plastikbergen, erstickenden Delfinen und Meeresschildkröten.“ Gefragt seien neben der Politik aber auch die Industrie und die Konsumenten. Der Markt alleine werde das Problem nicht lösen, glaubt er, denn die Verbraucher:innen würden durch milliardenschwere Werbekampagnen irregeleitet. „Es gibt aber auch vorbildliche Firmen, die ihre Verpackungen nur noch aus Altplastik herstellen, aber das ist bislang eine Minderheit von engagierten Mittelständlern, nicht die Großen.“ Auch neue Technologien würden dringend benötigt, um beispielsweise die Energieeffizienz zu steigern oder um Plastikmüll zu reduzieren. Doch Technik alleine helfe nicht weiter, sie sei kein Allheilmittel, wie
Ohne Verzicht kann der Planet nicht gerettet werden. das manche Politiker:innen propagierten. „Wie will man denn das geschmolzene Eis der Gletscher und Polkappen mit Technik wieder zurückgewinnen? Wenn man glaubt, man könne über Technologie die bereits entstandenen Umweltschäden beheben, ist das Science Fiction.“ ist sich Hannes Jaenicke sicher, werde es nicht gehen und es müssten alle mitspielen: die Politik, die Industrie und die Konsument:innen. Und er ergänzt: „Ich verstehe auch nicht, was am Verzicht so schlimm sein soll. Wir könnten wie zum Beispiel bei Plastik-Trinkhalmen oder Plastiktüten auf so vieles verzichten, ohne dass unsere Lebensqualität eingeschränkt und wir wirklich etwas vermissen würden.“ Ohne Verzicht, so
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Absolut biologische Reinigungstabs: Biobaula Plastiktüten, Joghurtbecher, Plastikflaschen, Bänder, Netze, Verpackungen, Schraubverschlüsse, Sprühflaschen – unzählige ehemals paradiesische Strände auf der ganzen Welt haben sich in Plastikmüllhalden verwandelt. Wie viele andere Besucher und Urlauber war auch Markus Winkler von dem Anblick geschockt. Der Besitzer eines Bioladens in Oberbayern beschloss, ein Produkt zu entwickeln, das den täglich im Haushalt anfallenden Plastikverbrauch reduzieren sollte: nachhaltige, plastikfreie Reinigungstabs. Zusammen mit Chemikern und innovativen Visionären entwickelte Markus Winkler Rezepturen sowie alternative Verpackungsmöglichkeiten ohne Plastikummantelung, Kleber und Lacke. Das Ergebnis ist knallbunt, sehr nachhaltig, vollständig biologisch abbaubar und reinigt sehr gründlich und hygienisch und ist zudem zertifiziert: Biobaula. Darin steckt der spanische Name für Meeresschildkröte, Baula, denn an sie denkt man bei der Verschmutzung der Strände und Weltmeere zuerst. Das faszinierende, große Meerstier ist als bunte Regenbogenschildkröte auf dem Karton
der Geschirrspül-Tabs abgebildet und steht für die Message „Wir sind alle gleich“. Denn wir alle leben auf ein- und derselben Welt. In den Spülmaschinentabs von Biobaula kommen ausschließlich Tenside zum Einsatz, die sich schnell und vor allem vollständig wieder abbauen. Nur so kann gewährleistet werden, dass unsere Gewässer nicht unnötig belastet werden. Trotz der milden und ökologischen Zusammensetzung der Spülmaschinentabs wird das Geschirr gründlich und hygienisch sauber und das auf eine natürliche Art und Weise. Die Biobaula Geschirrspültabs sind außerdem lose verpackt. Die Grünkunft Folie mit der die Geschirrspül- und Wasch-Tabs gesichert sind, ist ein bioveganer, biologisch abbaubarer Folienbeutel aus pflanzlichen Rohstoffen. Er besteht aus Holz, primär aus Resten und Schnittabfällen aus nachhaltiger FSC-Forstwirtschaft, die nicht mehr zu Schnittholz verarbeitet werden können. Ganz ohne Nahrungsmittelkonkurrenz und ohne unnötige zusätzliche Anbauflächen.
Markus Winkler gründete das Unternehmen 2018, um eine Lösung für unsere Plastikmassen und die weltweite Umweltverschmutzung zu schaffen.
Biobaula setzt auf unabhängige Zertifizierungen wie ECOCERT-ausgezeichnet flustix MIKROPLASTIKFREI. Die Verpackung ist mit dem FSC Mix-Siegel zertifiziert.
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Verpackung und Nachhaltigkeit
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Verpackungen für die Zukunft erfolgsgeschichten Sie sollen nachhaltig sein, wiederverwertbar und CO2-neutral produziert – die Verpackungen der Zukunft. Konsumierende und Produzenten sind in der Verantwortung. Text: Jörg Wernien
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inmal Döner mit alles
und bitte scharf für das schnelle Mahl zwischendurch – nach fünf Minuten bekommt der:die Kund:in seinen Döner, eingepackt in Aluminiumfolie, für den Weg zurück. Eine Bestellung, die jeden Tag Millionenfach ausgesprochen wird und bei viele Kilogramm Aluminiumfolie verbraucht werden. Damit könnte in Zukunft Schluss sein. Der „Kebag“, entwickelt und produziert von Haepsi Packaging, wurde gerade mit dem Deutschen Verpackungspreis 2021 ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: „Diese prämierungswürdige Verpackung adressiert einen 2-fachen Materialeinsatz. Den Döner optimiert einpacken und der Transport aus einer Hand und mit einem Material. Die 2-in-1-Lösung bedeutet für den Dönerverkäufer und Konsumenten eine innovative Prozessoptimierung.“ Damit ist der Firma die erste nachhaltige und zugleich innovative Dönertüte aus zertifiziertem FSC-Papier gelungen. Ein Beispiel, wie nachhaltig
sich die Verpackungsindustrie inzwischen darstellt. 52 herausragende Innovationen rund um das Thema Verpackung erhielten den Deutschen Verpackungspreis 2021. „Unsere 24-köpfige Jury aus Wirtschaft, Forschung und Lehre hatte auf ihrem zweitätigen Meeting wortwörtlich alle Hände voll zu tun, um jede Einreichung zu begutachten. Am Ende stehen verdiente Sieger:innen. Zu den Gewinner:innen gehören aber auch die Konsumentinnen
ANALYSE
und Konsumenten, Gewerbe, Handel, Industrie und Umwelt. Denn die Innovationen der Branche bringen noch mehr Convenience, Einkaufserlebnis, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Sie sind High-Tech und kreativ, finden neue Wege und rüsten uns eindrucksvoll für die Herausforderungen der Zeit“, erklärt Dr. Bettina Horenburg, Director Corporate Communications bei Siegwerk Druckfarben sowie Vorstandsmitglied und Gesamtverantwortliche für den Deutschen Verpackungspreis. Immer mehr Händler setzen
auf das Thema Nachhaltigkeit, die Konsumenten verlangen es und sind oft auch bereit dafür höhere Preise zu bezahlen. Ende letzten Jahres hatte sich der Online-Riese Zalando seine gesamte Logistik klimaneutral zu gestalten. Standen die bisherigen Versandtaschen schon zu 80 Prozent aus Recyclingmaterial, werden sie jetzt durch braune, FCS-zertifizierte Papiertüten ersetzt. Die neuen Tüten wurden in Schweden getestet, kamen bei den Kund:innen gut an und werden zum Ende des Q1 2022 in 20 Ländern eingeführt. „Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach anderen, nachhaltigeren Materialien und Möglichkeiten, unsere Verpackungen für Kreislaufsysteme fit zu machen“, sagt Masood Choudhry, Vice President Logistics bei Zalando. In Zukunft möchte man nur noch innovativere Verpackungen testen. „Aktuell testen wir Verpackungen aus 30 % Gras für Produkte unserer Pre-owned-Kategorie“, so Choudhry in einem Beitrag der Online-Händler News. Und das wünschen sich auch die On-
line-Konsument:innen. In einer Kantar Umfrage für den Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW) sagten drei von vier Befragten das umweltfreundliche Verpackungen wichtig oder sehr wichtig seien. 72 Prozent sprechen sich für einen Verzicht
Klimafreundlicher E-Commerce
auf Plastik aus und 67 Prozent wünschen sich Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Papier oder Pappe. „Die Umfrageergebnisse machen deutlich: Verbraucher:innen, die regelmäßig online einkaufen, stellen heute eine ganze Reihe von Ansprüchen an umweltfreundliche Verpackungen“, erklärt VDW-Geschäftsführer Dr. Oliver Wolfrum in einer Pressinformation seines Verbandes. „Wir reden keinen Müll – wir machen einfach weniger“ so wirbt der Fastfood-Riese McDonald´s Deutschland für einen Test eines neuen Verpackungskonzeptes an 30 ausgewählten Standorten. 70 Prozent der bisherigen Kartonverpackungen sollen damit eingespart werden. Die Burger werden hier in ein spezielles Wickelpapier aus Gras verpackt. Auch der Lebensmittellieferant Delivery Hero setzt auf das Thema Müllvermeidung. Bis Ende des Jahres 2022 wollen die Food-Experten ein globales nachhaltiges Verpackungsprogramm für die lokalen Restaurants anbieten. 10 Millionen pflanzenbasierte Behälter werden ausgeliefert, um damit die CO2-Emissionen zu senken. Es passiert also auf
der Seite der Verpackungen eine ganze Menge, die Branche ist im Umbruch und wird in den nächsten Monaten und Jahren noch viele innovative und nachhaltige Produkte auf den Markt bringen, weil es die Kund:innen und Konsument:innen so wollen.
fakten Im letzten Jahr erwirtschaftete die Verpackungsbranche in Deutschland einen Umsatz von 27,9 Milliarden Euro. Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatten die Verpackungen aus Papier und Pappe. (Quelle: Statista)
Dr. Jan Bartels, Senior Vice President Customer Fulfillment, Zalando SE statement
Dr. Jan Bartels, Senior Vice President Customer Fulfillment bei Zalando SE, spricht über Nachhaltigkeit und Klimaschutz im E-Commerce- bzw. Modebereich. Text: Jakob Bratsch Foto: Zalando
Nachhaltigkeit ist für uns… kein Kostenfaktor, sondern eine Investition. Über die Lieferkette hinweg erhöhen wir unsere Standards, um die wichtigsten Nachhaltigkeitsfragen unserer Zeit zu lösen. Wir führen unser Unternehmen so, dass wir der Gesellschaft und der Umwelt mehr zurückgeben, als wir nehmen. Wir denken weiter – und beziehen die gesamte Wertschöpfungskette ein. Wir sind davon überzeugt, dass sich dieses Engagement in Nachhaltigkeit langfristig für alle auszahlt. Klimaschutz bedeutet für uns… sich für Mode einzusetzen, die nachhaltiger produziert, konsumiert und vertrieben wird. Unser Modekonsum ist oft nicht nachhaltig. Das trägt dazu bei, dass die Ressourcen unseres Planeten an seine Grenzen gebracht werden. Daher ist es an der Zeit, umzudenken. Wir gehen mit gutem Beispiel voran: Im Vergleich zu 2017 konnten wir die Emissionen unserer eigenen Geschäftsaktivitäten... Lesen Sie das ganze Statement online auf: analysedeutschland.de ANZEIGE – ADVERTORIAL
Nachhaltige Folien- und Papierverpackungen Flexible horizontale Verpackungsmaschinen für Primärund Sekundärverpackungen als Flowpack-, Beutel- und Schrumpfverpackungen aus Folie aller Art sind das Kerngeschäft von HUGO BECK. Papierverpackungsmaschinen und sogenannte Hybridmaschinen, die Produkte in Folie oder Papier auf der gleichen Maschine verpacken, komplettieren das Portfolio. Minimaler Materialeinsatz Der Maschinenhersteller ist weltweit für seine Maxime bekannt, den Verpackungsmaterialverbrauch im Produktionsprozess zu minimieren. Die ressourcenschonende Maschinentechnologie ist darauf ausgerichtet, nur so viel Folie oder Papier einzusetzen, wie wirklich benötigt wird. Dazu wird z. B. extrem eng verpackt oder die Verarbeitung sehr viel dünnerer und leichterer Verpackungs- und Schrumpffolie im Vergleich zu herkömmlicher Folie ermöglicht, wodurch Materialeinsparungen von bis zu 70 Prozent realisierbar sind. Ob zu 100 % recycelbare Folien aus Monomaterialien, Folien aus Rezyklaten oder Biofolien gewünscht sind: Alles geht.
E-Commerce: Mehr Nachhaltigkeit Besonders gefragt sind Verpackungslösungen für mehr Nachhaltigkeit aktuell im Bereich E-Commerce und Versandhandel. Papierverpackungsmaschinen von HUGO BECK ermöglichen den Umstieg von Folie auf Papier für verschiedene Versandverpackungen. Unbeschichtete oder beschichtete, recycelbare Papiere kommen zum Einsatz. Das Ziel bleibt minimaler Papierverbrauch. So stellen sich die Maschinen im Verpackungsvorgang automatisch auf variierende Produktgrößen ein für passgenaue Versandbeutel. Der Clou: Zwei unterschiedliche Papierbahnbreiten werden genutzt, um die Verpackungsgröße anzupassen. Nachhaltige Investition „Der Faktor Nachhaltigkeit ist bei Verpackungsentscheidungen künftig entscheidend. Wir unterstützen Unternehmen darin, Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen, indem wir erhebliche Materialeinsparungen ermöglichen und hochflexible, zukunftssichere Maschinenanlagen entwickeln. Zudem schaffen wir die techni-
E-Commerce-Versandverpackung: Die Größe wird automatisch angepasst
schen Rahmenbedingungen, um optimal recycelbare, dünne und leichte Packstoffe zu verwenden“, so Timo Kollmann, Geschäftsführer von HUGO BECK.
Weitere Informationen unter www.hugobeck.com
ANALYSE
PackEx GmbH – Partner Content
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Neue Wege in der Verpackungsindustrie partner content
Nachhaltig zu sein ist nicht nur ein aktuelles Trendthema. Nachhaltigkeit bedeutet Haltung und ist der Weg in die Zukunft. Seit dem Juli sind bestimmte Produkte aus Einwegplastik in der EU verboten. Im Jahr 2020 hat die Europäische Kommission den „Green Deal“ bekräftigt und einen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft beschlossen. Da die Menge der Verpackungen kontinuierlich steigt, erreicht auch die Abfallmenge immer neue Rekorde. 173 kg Verpackungsabfall pro Einwohner:in in der EU waren es im Jahr 2017. Durch die Coronakrise hatte im vergangenen Jahr der Verpackungsmüll in deutschen Privathaushalten um zehn Prozent zugenommen. Es wird also Zeit, dass eine Branche umdenkt, sich neu erfindet und unkonventionelle Wege geht. Denn bis 2030 sollen alle Verpackungen in der EU in wirtschaftlich vertretbarer Weise wiederverwendet oder recycelt werden können. Und das fordern auch die Verbraucher:innen. Laut der Havas Brand Studie 2019 erwarten 75 Prozent, dass Marken eine klare soziale und ökologische Haltung beziehen. Die „grüne Reputation“ wird im Einzelhandel für Marken und Hersteller immer wichtiger.
Beim Faltschachtelproduzenten PackEx ist das Thema Nachhaltigkeit von Beginn an fest in der Unternehmens-DNA verankert. „Unsere Mission: Das Gespräch über Verpackungen befeuern und positiv gestalten. Denn ein fair produziertes, nachhaltiges Produkt kann nur so nachhaltig sein, wie seine Verpackung und die dazugehörige Supply Chain. Mit Geschäftsmodell, Faltschachteln mit dem heute geringstmöglichen CO2-Fußabdruck schnell und stückgenau zu liefern, wird bemühten Unternehmen die Möglichkeit geboten, ihr nachhaltiges Produkt auch entsprechend zu verpacken. Denn Nachhaltigkeit ist kein kurzweiliger Trend, sondern wird uns alle in den kommenden Jahren stark beschäftigen. PackEx ist mit den eigenen Prozessen am Puls der Zeit und möchte einen Beitrag leisten. Wir nennen es „Future Packaging for a Future World“, erklärt Julian Erhard, Managing Director der PackEx GmbH.
Der gesamte Produktionsprozess ist bei PackEx auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Statt den CO2-Ausstoß kompensieren zu müssen, hält der Faltschachtelhersteller ihn durch technische Innovationen und digitalisierte Prozesse von Anfang an niedrig. Beispielsweise durch die Entwicklung von Spezialmaschinen, wie einem Laser zur Vermeidung von Stanzformen und Kartonabfall, wodurch PackEx gegenüber anderer Druckereien 87 % weniger Rohstoffeinsatz erreicht. Dazu kommen FSC-zertifizierte Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei einer vollen Auslastung der Produktion spart das Unternehmen im Vergleich zu anderen Produzenten so rund 1.500 Tonnen CO2 ein und setzt damit einen deutlichen Benchmark. Das Geschäftsmodell überzeugte auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, das PackEx in das Umweltinnovationsprogramm aufnahm.
Für ihre Innovation hat PackEx im letzten Jahr den VisionAward erhalten. Damit werden besonders innovative und disruptive Geschäftsmodelle ausgezeichnet. „PackEx produziert nachhaltig, vermeidet durch Sammeldruckbögen interne Überproduktion und daraus resultierende Wegwerfware, verwendet ausschließlich nachwachsende Rohstoffe und versendet die Bestellungen umweltschonend an Kund:innen“, so Erhard.
Auch in der Logistik geht PackEx neue Wege. „Der Versand erfolgt in maßgeschneiderten Kartons statt per Spedition auf Euro-Paletten. Da wir uns mit unseren Verpackungslösungen auf Kleinauflagen von 1 bis 20.000 Stück spezialisiert haben, können Unternehmen bedarfsgerecht bestellen. So vermeiden wir und unsere Partner Lagerkosten, die Entsorgung von Verpackungsüberschuss und verringern somit
weiter Abfall“, beschreibt Julian Erhard ihre maßgeschneiderte Lösung. Ob kleine oder große Aufträge, wenn Kund:innen flexibel auf Änderungen am Markt reagieren wollen oder neue Produkte testen wollen – wichtig ist der Aspekt der Nachhaltigkeit. „Am POS können Marken so nicht nur mit einem nachhaltigen Produkt punkten, sondern Konsumenten und Konsumentinnen auch mit einer ansprechenden Verpackung überzeugen. Mit PackEx wollen wir Unternehmen dazu bewegen, bei Nachhaltigkeit nicht mehr nur an Produktion und Endprodukt zu denken, sondern das große Ganze voranzutreiben. Interessierten Unternehmen bieten wir die Möglichkeit einer kostenlosen Musterbox, zum Testen unserer Faltschachteloptionen. Es bestärkt uns, dass die meisten Unternehmen immer offener gegenüber alternativen, ressourcenschonenden Lösungen sind und sie verlangen. Durch einen gemeinsamen Diskurs mit Marken und Start-ups können wir sie bestmöglich mit unseren Verpackungslösungen unterstützen. Die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft ist am Ende eine gemeinsame Aufgabe“, fasst der Managing Director das Ziel von PackEx zusammen.
packex.com
Schumacher Packaging – Partner Content
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Der nachhaltige Boom der Wellpappe partner content
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Die inhabergeführte Schumacher Packaging Gruppe mit Stammsitz in Ebersdorf bei Coburg fertigt nachhaltige Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe.
Herr Schumacher, Sie sind Geschäftsführer des Familienunternehmens Schumacher Packaging. Jetzt, nach den Pandemiebeschränkungen, boomt der Verpackungsmarkt. Der Online-Versandhandel hat daran großen Anteil. Sehen Sie hier Herausforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung? Björn Schumacher: Nicht, was papierbasierte E-Commerce-Verpackungen betrifft. In kaum einem Bereich funktioniert die Idee der Kreislaufwirtschaft so gut wie beim Wellpappe-Stoffkreislauf. Als Hersteller von Verpackungen aus Well- und Vollpappe verarbeiten wir seit jeher nachwachsende Rohstoffe aus der Natur. Meist stammt das Papierrohmaterial aus Bruch- und Durchforstungsholz: ein Rohstoff mit guter CO2-Bilanz. Und Wellpappe-Verpackungen lassen sich komplett recyceln, sie wandern einfach ins Altpapier. Der größte Teil unseres Rohstoffs, 80 Prozent, ist bereits das Recyclingmaterial aus dem Altpapier, während der Anteil an Frischfasern immer weiter fällt. Wellpappe ist ein Kreislaufprodukt. Schon seit langem. www.schumacher-packaging.com
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Journalist: Thomas Möller
Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) geht davon aus, dass sich mehr als ein Fünftel der Verpackungskunststoffe durch Wellpappe ersetzen lässt, über alle Branchen und Produktkategorien hinweg. Im Versandhandel seien sogar 75 Prozent der verwendeten Kunststoffe durch Wellpappe ersetzbar.
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Björn Schumacher, Geschäftsführer Schumacher Packaging Group Rohstoffe trennen muss man beim Recycling von Wellpappe-Verpackungen nicht? BS: Sie eignen sich ja deswegen so gut für das Recycling, weil es Einstoffverpackungen sind. Selbst der Klebstoff, mit dem wir glatte und gewellte Papierbahnen verbinden, hat einen natürlichen Ursprung. Es ist Leim auf Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke-Basis. Wellpappe hat also eine rein pflanzliche Grundlage. Well- und Vollpappe können sogar den Kunststoffanteil von Mehrstoffverpackungen drastisch reduzieren. Denken Sie nur an die Schutzgasverpackungen für Frischfleisch aus dem Supermarkt. Unsere innovative Hybridverpackung ersetzt deren Plastikschale durch eine Schale aus Vollpappe, die wir mit einer dünnen Folie auskleiden. Diese „Halopack“-Verpackung reduziert den Kunststoffeinsatz um 70 bis 90 Prozent. Die
Damit sind wir wieder beim Stichwort Onlinehandel. Welche konkreten Auswirkungen hat der E-Commerce-Boom für die Verpackungsnachfrage bei Ihnen? BS: Als Familienunternehmen mit Standorten in ganz Europa können wir zum Glück flexibler auf Marktanforderungen reagieren als andere Anbieter. Ohnehin decken wir verschiedenste Verpackungsbedürfnisse ab: ob Transport-, Automaten- und Verkaufsverpackung, Faltschachtel, Tray, Geschenkverpackung oder Display bis hin zur völlig kundenindividuellen Lösung. Um die enorme Nachfrage zu befriedigen, haben wir jetzt begonnen, unsere Kapazitäten schnell und stark auszubauen. Allein in unserem Werk Greven am Flughafen Münster-Osnabrück
investieren wir aktuell 70 Mio. Euro und erweitern die Produktionsfläche um 20.000 qm. Im nächsten Jahr werden wir dort auf zwei Wellpappe-Anlagen produzieren, mit einer Gesamtkapazität von 600 Mio. qm Wellpappe pro Jahr. Damit wird Greven zu einem der größten Multi-Mega-Werke. Unser Stammwerk in Ebersdorf war mit 350 Mio. qm pro Jahr der bisherige Spitzenreiter. Und Ihr Rohstoff? Wird das Rohpapier nicht inzwischen auch knapp? BS: Um unabhängiger zu sein, haben wir schon vor Jahren eine eigene Rohpapierproduktion geschaffen. Neben unserer Papierfabrik im polnischen Grudziądz haben wir auch in Myszków eine Erzeugung von recyceltem Wellpappe-Rohpapier aufgebaut, aktuell mit einer Kapazität von 150.000 Tonnen pro Jahr. In Myszków investieren wir 100 Mio. Euro, um die Kapazität mittelfristig auf 300.000 Tonnen zu verdoppeln. In der Praxis ist der Transport dieser Rohpapiere nach Deutschland allerdings weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll. Wir kooperieren darum mit deutschen Papierherstellern auf Swap-Basis. Sie beliefern Wellpappe-Werke in Deutschland und wir ihre Kunden in Polen. Fest steht: Der Boom für nachhaltige Wellpappe-Verpackungen wird bleiben, europaweit.
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Verpackung und Nachhaltigkeit
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Kreislaufwirtschaft sichert den Wohlstand kreislaufwirtschaft Die Wirtschaft muss vom Verbrauch endlicher Ressourcen abgekoppelt werden, um nachhaltig zu werden, fordert die britische Expertin Ellen MacArthur. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse
Ellen MacArthur, ehemalige Weltrekordseglerin und Gründerin der Ellen MacArthur-Stiftung zur Förderung der Kreislaufwirtschaft Seit mehreren Jahrzehnten haben die Menschen in den westlichen Industrieländern die Möglichkeit, Konsumgüter
ANALYSE
Kreislaufwirtschaft bietet uns die Mittel, um viele dieser Emissionen zu bekämpfen und gleichzeitig Möglichkeiten für wirtschaftlichen Wohlstand zu schaffen.
was mit diesen Produkten passiert, wenn wir mit ihnen fertig sind, damit wir die Produkte als Materialien im System so lange wie möglich behalten können.
Erreichen wir unsere Grenzen?
Und die Alternative ist die Kreislauf-
Unsere gegenwärtige Wirtschaft basiert darauf, ein Material aus dem Boden zu nehmen, es in ein Produkt zu verwandeln, das wir für kurze Zeit verwenden, und es dann wegzuwerfen – es ist Nehmen, Machen, Verschwenden. Diese lineare Wirtschaft kann auf lange Sicht nicht funktionieren. Heute verwenden wir umgerechnet 1,6 Erden pro Jahr, um die Ressourcen bereitzustellen, die wir verwenden, und um unsere Abfälle zu absorbieren. Dies bedeutet, dass der Planet ein Jahr und acht Monate braucht, um das, was wir verwenden, in einem einzigen Jahr zu regenerieren. Wir laufen Gefahr, dass die lokalen, regionalen und schließlich globalen Ökosysteme zusammenbrechen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein Weg, dies zu lösen, indem das Wirtschaftswachstum vom Verbrauch endlicher Ressourcen abgekoppelt wird.
wirtschaft? Was sind seine Grundlagen,
und Produkte auf eine bisher unvorstellbare Weise zu nutzen. Das bedeutet
Sie beschreiben, dass wir heute eine
Komfort – aber was sind die negativen
lineare Wirtschaft haben. Warum ist das
Folgen für Klima und Umwelt?
problematisch? Beginnt das Problem mit
Während unsere industrielle Wirtschaft vielen Menschen Bequemlichkeit gebracht hat, treibt die damit verbundene Verfügbarkeit den Klimawandel an, zerstört die biologische Vielfalt und verursacht katastrophale Auswirkungen auf der ganzen Welt mit Abfall und Umweltverschmutzung. Die Treibhausgasemissionen sinken nicht schnell genug, um die Klimaziele zu erreichen, und während der Umstellung auf erneuerbare Energien die Treibhausgasemissionen um 55 % senken kann, stammen die restlichen 45 % der Emissionen aus der Herstellung und Verwendung von Produkten und der Herstellung unserer Lebensmittel. Die
der Produktion von Waren?
In der linearen Wirtschaft fließen Materialien in eine Richtung. Wir nehmen Ressourcen aus dem Boden, stellen Produkte her und dann werden sie weggeworfen und entweder verbrannt oder landen als Mülldeponie oder als Umweltverschmutzung. Es verursacht nicht nur Umweltschäden, sondern schränkt auch die Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung ein. Wenn wir dies ändern möchten, müssen wir nicht nur überdenken, wie wir einzelne Produkte herstellen, sondern auch das System, das sie umgibt – die Geschäftsmodelle, die Art und Weise, wie Kund:innen auf Produkte zugreifen,
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Fragen an Ulrike Sapiro
wie funktioniert es?
Die Kreislaufwirtschaft basiert auf drei Prinzipien, die alle vom Design bestimmt sind: Abfall und Umweltverschmutzung beseitigen, Produkte und Materialien in Gebrauch halten und natürliche Systeme regenerieren. Diese Prinzipien geben uns die Werkzeuge, um die Ursachen globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Verschwendung und Umweltverschmutzung zu bewältigen und gleichzeitig neue Möglichkeiten für Wohlstand zu schaffen. Wer muss umdenken und handeln? Reicht es aus, Politik und Wirtschaft zur Verantwortung zu ziehen? Oder sind wir alle gefragt?
Wir alle können Entscheidungen treffen, um Dinge wiederzuverwenden oder zu reparieren, zu teilen und zu recyceln. Aber das derzeitige System macht es sehr schwierig und oft unpraktisch, Prinzipien und Entscheidungen der Kreislaufwirtschaft anzuwenden. Wir brauchen Unternehmen und Regierungen, die zusammenarbeiten, um ein System zu schaffen, das es uns allen ermöglicht, bessere Entscheidungen zu treffen, Entscheidungen, die Teil der Lösung globaler Herausforderungen und nicht Teil der Probleme sind.
Wir laufen Gefahr, dass die lokalen, regionalen und schließlich globalen Ökosysteme zusammenbrechen.
Ulrike Sapiro, Chief Sustainability Officer bei Henkel
kreislaufwirtschaft
Der Weltkonzern Henkel setzt in seiner Verpackungsstrategie auf eine Kreislaufwirtschaft. Text: Christiane Meyer-Spittler Foto: Presse
Frau Sapiro, auf welche Bausteine kommt es dabei an? Es geht um nachhaltige Verpackungen. Wir konzentrieren uns darauf, unsere Verpackungen recycelbar zu machen, den Einsatz von Rezyklat zu erhöhen und das Volumen von Kunststoffen zu reduzieren. Wie wichtig ist dabei die Zusammenarbeit der Industrie? Keiner kann eine Kreislaufwirtschaft allein aufbauen. Alle Player einer Wertschöpfungskette müssen zusammenarbeiten, vom Rohstofflieferanten bis zum Entsorger. Daher ist Henkel in vielen branchenübergreifenden nationalen und internationalen Verbänden aktiv. Und auch der Austausch von Industrie und Politik ist wichtig. Gibt es konkrete Beispiele zum Thema Kreislaufwirtschaft? Im Bereich Klebstoff-Technologie unterstützt Henkel mit innovativen Lösungen die Verpackungsindustrie bei der Entwicklung von nachhaltigen Verpackungen. Ein Beispiel dafür sind Klebstoffe, die es ermöglichen, die verschiedenen Schichten von Verpackungen zur Entsorgung wieder zu trennen – eine Voraussetzung für das Recycling. ANZEIGE
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REMONDIS – Partner Content
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Was der Mensch zusammengefügt hat, muss er auch wieder trennen können partner content
Das ist zwar ein erster Schritt, doch es fehlt nach wie vor an effektiven gesetzlichen Rahmenbedingungen. Denn es wurden von Regierungsseite im Laufe der letzten Jahre Sammelquoten für das stoffliche Recycling festgelegt, dabei jedoch vergessen, den Abnehmermarkt durch gezielte Mindestabnahmequoten, sogenannten „minimal content“ zu stärken. Produzenten ziehen dann oft Primärrohstoffe vor und ignorieren den teilweise enormen Umweltvorteil recycelter Rohstoffe.
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Rohstoffe stehen auf unserer Welt nicht in unendlichem Maße zur Verfügung. Erze, Öl und Gas haben Millionen von Jahren gebraucht, um gebildet zu werden. Wie wichtig die Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwertung unserer Rohstoffe ist, hat die EU erkannt und die Kreislaufwirtschaft im letzten Jahr erstmals als eine der fünf tragenden Säulen bei der Bekämpfung des Klimawandels definiert.
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Hersteller sollten bei ihren Produkten unbedingt darauf achten, dass diese getrennt und somit recycelt werden können.
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Michael J. Schneider, Pressesprecher von REMONDIS Dabei ist Recycling für Ressourcenschonung und Klimaschutz gleichermaßen wichtig. REMONDIS ist einer der weltweit größten Dienstleister für Recycling, Service und Wasser. An rund 900 Standorten auf vier Kontinenten arbeiten über 38.000 Mitarbeiter:innen für mehr als 30 Millionen Bürger:innen und viele tausend Unternehmen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, für die genannten Bereiche nachhaltige, ressourcenund umweltschonende Lösungen anzubieten. Doch was nutzen alle Anstrengungen, wenn die Bestandteile eines Produkts oder seiner Verpackung so miteinander verklebt
und verschweißt sind, dass sie sich von keiner Sortiertechnik der Welt wieder trennen lassen? „Wir müssen die bestehende Ökodesignrichtlinie um den Aspekt der rohstofflichen Effizienz erweitern“, sagt Michael J. Schneider, Pressesprecher von REMONDIS. „Produkte, die zu einem hohen Anteil aus Verbundmaterialien, sogenannten ‚Compounds‘ bestehen, müssen ökobilanziell schlechter gestellt werden, als umweltfreundliche Produkte aus Monomaterialien. Denn was der Mensch zusammengefügt hat, muss er auch wieder trennen können. Noch immer landen zu viele recylebare Dinge in den grauen Tonnen und Restmüll in den gelben.“ Jedes Kilogramm Rohstoff, das wir zurückholen können, ist ein Vielfaches dessen, was irgendwo auf der Welt mit hohem Energieaufwand und CO2-Ausstoß aus der Erde geholt werden muss. Lässt man beispielsweise die Aluminiumbecherdeckel an den Plastikjoghurtbechern hängen anstatt sie abzuziehen, kann keine Sortieranlage der Welt diese beiden Materialien trennen. Bei korrekter Trennung dagegen spart jede Tonne dieses Aluminiums bis zu 40 Tonnen CO2 im
Vergleich zum Produktionsprozess aus dem Primärrohstoff Bauxit ein, und das obendrein ohne nennenswerten Landschaftsverbrauch. „Recycling mit der gelben Tonne und korrekter Trennung im Haushalt zahlt komplett auf das Konto Klima- und Ressourcenschutz ein“, so Michael J. Schneider. „Das ist ein mächtiger Hebel für Verbraucher:innen. Um die Klimaziele erreichen zu können, brauchen wir zudem ein hohes Maß an Forschung und Entwicklung, um Produktionsprozesse umzustellen, denn wir produzieren noch immer mit zu hohem Energieaufwand und zu wenig nachhaltig.“
Weitere Informationen unter: www.remondis.de
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Wenn Quark und Joghurt fließen partner content
Forschende der Hochschule Kempten haben einen Automaten entwickelt, mit dem Kund:innen kühlpflichtige Lebensmittel abfüllen können – ganz ohne Verpackung. Immer mehr Kund:innen machen sich Gedanken darüber, wie sie überflüssigen Verpackungsmüll bei Lebensmitteln vermeiden können, damit die Berge von Plastikmüll nicht immer weiterwachsen. Die Lösung, die am naheliegendsten klingt, ist leider in vielen Fällen nicht möglich: Einfach auf Verpackungen verzichten. Das funktioniert bei unempfindlichen Lebensmitteln, wie Müsli, aber bei kühlpflichtigen wie Joghurt oder Frischkäse, ist das erheblich schwieriger. Dass das aber doch möglich ist, zeigen Prof. Dr.-Ing. Regina Schreiber und ihr Team. Die Professorin, die wissenschaftlichen Mitarbeitenden und die Studierenden vom Institut KLEVERTEC entwickelten in mehrjähriger Forschungsarbeit einen bedienfreundlichen Automaten, der kühlpflichtige Lebensmittel, wie Joghurt und Frischkäse, direkt an die Einkaufenden ausgeben kann, ohne dass sie den Umweg
www.klevertec.de
Prof. Dr.-Ing. Regina Schreiber, Wissenschaftliche Leitung bei KLEVERTEC über eine Verpackungsanlage durchlaufen haben. Bei KLEVERTEC handelt es sich um das Kompetenzzentrum für angewandte Forschung in der Lebensmittel- und Verpackungstechnologie der Hochschule Kempten. Die Methode ist zunächst einmal denkbar simpel: Einfach ein Pfandglas unter die Ausgabe des Automaten stellen, Frischkäse oder Joghurt in der gewünschten Menge einfüllen – und Deckel drauf. Das Pfandglas wird beim nächsten Einkauf wieder mitgebracht und kann erneut verwendet oder zurückgegeben werden. Fertig ist der perfekte Kreislauf, bei
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„Immer mehr Kund:innen machen sich Gedanken darüber, wie sie überflüssigen Verpackungsmüll bei Lebensmitteln vermeiden können.“ dem überflüssiger Verpackungsmüll vollständig vermieden wird. Aber: So einfach die Bedienung für die Kund:innen ist, so kniffelig war die Entwicklung des Food-Fill-Automaten. Denn im Inneren verbirgt sich ein ausgefeiltes Hygienekonzept, dass diese nachhaltige Kreislaufwirtschaft überhaupt erst möglich macht, erklärt Prof. Dr.-Ing. Regina Schreiber. Es verhindere beispielsweise, dass Kund:innen mit der Abfülldüse in direkten Kontakt kommen und das Produkt dadurch verunreinigen. Die Abfüllung der kühlpflichtigen pastösen Lebensmittel wie Joghurt oder Quark
erfolgt absolut hygienisch und während des Betriebs des Gerätes mit seinem Fassungsvermögen von fünf Litern wird die Kühlkette nicht unterbrochen. Als Verpackung werden Mehrwegbehältnisse statt Plastikverpackungen genutzt. Und der:die Kund:in hat zudem die Möglichkeit, die Menge, die er:sie abfüllen möchte, je nach individuellem Bedarf zu portionieren. Auch das ist nachhaltig, denn dadurch ist er:sie nicht mehr gezwungen, möglicherweise große Packungen zu kaufen, bei denen ein Teil der Waren später verdirbt. Die Idee kam Prof. Dr.-Ing. Regina Schreiber, als sie vor vier Jahren in einem Biosupermarkt einkaufen ging und feststellen musste, dass kühlpflichtige Produkte wie Milchprodukte ohne Verpackung nicht zu haben waren. Gemeinsam mit einer Gruppe von wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen machte sie sich an die Arbeit und entwickelte den Food-Fill-Automaten. Er kann unter anderem in Lebensmittelgeschäften und an Frühstücksbuffets in Hotels eingesetzt werden. Gemeinsam mit Industrialisierungspartnern könnte der Food-Fill-Automat bald zur Marktreife gebracht werden.
KOMPETENZZENTRUM FÜR ANGEWANDTE FORSCHUNG IN DER LEBENSMITTEL- UND VERPACKUNGSTECHNOLOGIE
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Ein Siegel für die Nachhaltigkeit siegel Das FSC Zertifikat (Forest Stewardship Council) ist ein weltweit anerkanntes Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft. Es stellt sicher, dass Holz- oder Papierprodukte nicht aus illegalen Abholzungen stammen. Text: Jörg Wernien Foto: Presse
In Deutschland ist FSC
als gemeinnütziger Verein tätig und engagiert sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern für eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Forstwirtschaft. Zu den über 200 Mitgliedern von FSC Deutschland zählen u. a. Umweltorganisationen wie WWF, BUND, NABU und Robin Wood, Soziale Organisationen wie der Bund deutscher Forstleute sowie die Gewerkschaften IG BAU und IG Metall aber auch Waldbesitzer:innen, Kommunen sowie zahlreiche Unternehmen und Verbände aus Produktion und Handel wie u. a. OTTO Group, Landesforsten Rheinland-Pfalz, Stadt Wiesbaden, Lidl, Dehner, Klöpfer Holz und viele mehr.
wenn diese aus Papier ist. Die nachhaltigste Variante überhaupt stellt nun einmal eine grundsätzliche Einsparung von Ressourcen dar. Das Anliegen des FSC ist es also nicht, dass jedes Plastikprodukt dieser Erde in Zukunft aus Papier und Holz produziert wird – sondern, dass dort, wo ein erforderlicher Bedarf an holzbasierten Rohstoffen besteht und wo diese beispielsweise herkömmliche, umweltschädlichere Materialien ersetzen können, auch Wert auf eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung gelegt wird. Berücksichtigt man diese Aspekte, ist Papier auf jeden Fall als sinnvolle Alternative zu Plastik anzusehen.
alle zertifizierten Forstbetriebe einhalten. In der Verarbeitungskette wird im Rahmen der FSC-Zertifizierung, neben dem Umgang mit zertifizierten Materialen, auch die Einhaltung sozialer Mindeststandards entlang der ILO-Kernkonventionen geprüft. Produkte dürfen das FSC-Warenzeichen nur tragen, wenn über die gesamte Verarbeitungs- und Handelskette (die sogenannte Chain of Custody) hinweg sichergestellt ist, dass FSC-Material nicht unerlaubt mit solchem aus nicht zertifizierten Quellen vermischt wird. Auf diese Weise wird es Verbrauchern beim Kauf von FSC-zertifizierten Produkten ermöglicht einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Waldwirtschaft zu leisten.
Wie können Produkte aus der VerpaDie Zahl der FSC-zertifizierten
Dr. Uwe Sayer, Geschäftsführer FSC Deutschland
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verlässlichste Organisation für die Absicherung wichtiger Umwelt- und Sozialstandards im Wald. Mit weltweit gültigen Standards, der beispiellosen Einbindung aller relevanten Interessengruppen und der Unterstützung durch namhafte Unternehmen sowie anerkannte unabhängige Umwelt- und Sozialorganisationen, gilt FSC als die glaubwürdigste Lösung für nachhaltige Waldwirtschaft. Die Zertifikatsvergabe erfolgt nach einer erfolgreichen Prüfung durch unabhängige Dritte, die mindestens jährlich wiederholt wird. Weltweit sind 225 Millionen Hektar Wald FSC-zertifiziert. Über 52.000 Unternehmen verfügen weltweit über eine FSC-Zertifizierung für den Handel und die Verarbeitung zertifizierter Materialien. SC ist die
Betriebe in Deutschland umfasst knapp 4.000 Unternehmen. Schätzungsweise werden 80 bis 90 Prozent des Handels mit holzoder papierbasierten Produkten durch das FSC-Siegel in Deutschland repräsentiert. Das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) soll für weniger Plastikmüll sorgen, heißt das der Verbrauch von Pappe und Papier steigt dramatisch an? Wir haben mit dem FSC Geschäftsführer, Dr. Uwe Sayer, gesprochen:
Viele Supermärkte verzichten auf Plastik – es wird also mehr Papier verbraucht werden – ist das umweltfreundlich?
Das hängt natürlich immer davon ab, welchen oder welche der Faktoren man in den komplexen Begriff „Umweltfreundlichkeit“ miteinbezieht. Grundsätzlich steht der FSC im Papierbereich für folgende Bewertungskaskade: 1. Vermeidung, 2. wo möglich Recycling, 3. wo Frischfasern erforderlich: FSC-zertifizierte Frischfasern. Ein kluges Verbraucherverhalten wägt also zunächst ab, ob man eine Tüte im Supermarkt überhaupt braucht, selbst
ckungsindustrie (Getränke, Pappen etc.) sich zertifizieren lassen?
Verpackungshersteller müssen sich als Unternehmen in der Verarbeitungskette (Chain of Custody) durch eine unabhängige und vom FSC zugelassene Zertifizierungsstelle prüfen lassen, um das FSC-Zertifikat zu erhalten. Gegenüber dem Zertifizierer muss der Betrieb dann in mindestens jährlichen Kontrollen zeigen, dass er die FSC-Regeln einhält. Ist dies erfolgreich passiert, können Verpackungshersteller ihre Produkte mit dem FSC-Siegel kennzeichnen. Gerade im Verpackungsbereich gibt es seit einiger Zeit eine stetig wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen, zertifizierten Materialien, insbesondere nach FSC. Wie prüft der FSC, dass alle Richtlinien einer nachhaltigen Produktion eingehalten werden?
Um eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder unserer Erde zu unterstützen, wurden vom FSC weltweit einheitliche Prinzipien und Kriterien festgelegt. Diese müssen
Um eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder unserer Erde zu unterstützen, wurden vom FSC weltweit einheitliche Prinzipien und Kriterien festgelegt. fakten Im Jahr 2016 wurden pro Kopf in Deutschland 248 kg Pappe, Papier und Karton verbraucht. Insgesamt waren das 20,5 Millionen Tonnen. Gleichzeitig haben private und kommunale Entsorger 15,4 Millionen Tonnen Altpapier gesammelt – eine Rücklaufquote von fast 75 Prozent. Quelle: Umweltbundesamt
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KEBAG, die neue vollständig nachhaltige 2in1 Funktionstüte für den Döner aus Papier Jeder, der sich vom Dönermann seines Vertrauens schon einmal einen Döner mit nach Hause genommen hat, kennt das Problem. Der Döner schmeckt oft anders als beim Direktverzehr vor Ort. Beim Auspacken ist er meistens schon durchgeweicht und die weiße Dönertüte klebt daran. Dieses Problem ist auch zwei jungen Gründern aufgefallen und sie haben es sich zum Ziel gemacht, diesem Problem ein Ende zu setzen. Bilal und Cihan, Gründer von Haepsi, haben eine neue Dönertüte entwickelt, die KEBAG. Diese ermöglicht es dem Dönermann, seinen Döner ohne Aluminiumfolie und Plastik zu verpacken. Die Nachhaltigkeit und die Qualität des Döners waren jedoch nicht die einzigen Kriterien, welche die beiden jungen Gründer verbessern wollten, sondern ihr Ziel war es ebenso, eine Verpackung zu erfinden, die einfach zu handhaben ist und den Arbeitsprozessen des Döner-Imbisses gerecht wird.
Die KEBAG besteht zu 100% aus FSCII-Pergamentersatzpapier und ersetzt gleich mehrere Verpackungsmaterialien, die für das Befüllen und Verpacken eines Döners normalerweise benutzt werden. Das doppellagige Thermopapier hält den Döner warm und ist fettdicht. Bei der Entwicklung des finalen Prototyps haben sich die beiden Brüder mit mehreren DönerImbissen zusammengearbeitet, um jede Entwicklungsstufe des KEBAG direkt testen zu können. Letztendlich sind sie eine Partnerschaft mit der Weber Verpackungen GmbH & Co. KG eingegangen, um den Prototypen industriell produzieren zu können. Die KEBAG ist online erhältlich und findet bereits in vielen deutschen Großstädten großen Anklang. Momentan entwickeln die beiden Brüder die KEBAG weiter, um in Zukunft auch Burger und belegte Brötchen optimal und nachhaltig verpacken zu können.
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Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.haepsi.com
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Zurück in die Zukunft Kompostwissen
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Cellulose als Material für Verpackungen ersetzt Plastik und ist Teil der Kreislaufwirtschaft, erklären Hannes Füting und Sven Seevers von Superseven.
Es gibt doch Recycling? Füting: Wir glauben fest daran, dass wir die Wertstoffe auch wieder in gleicher Weise zurückführen müssen, um das Gleichgewicht erhalten zu können. Recycling ist ein Problemlöser für einen Stoff, der zuvor aus Rohstoffen extrahiert wurde, aber nicht mehr zurückgeführt werden kann in den natürlichen Kreislauf. Recycling ist eine gute Sache für die Materialien, die wir haben, um sie länger nutzen zu können. Doch wir möchten die Vorbilder aus der Natur imitieren. Recycling war der erste Versuch dazu, aber wir versuchen, dieses Imitieren zu optimieren, indem wir Cellulose als Hauptmaterial für unsere Verpackungen verwenden. Wie kamen Sie auf diese Idee? Füting: Als Produktdesigner, die wir eigentlich von Haus aus sind, stellten wir fest, dass Konsum und Rendite immer wichtiger werden, das Design nicht mehr die Sinnhaftigkeit des Produkts in den Mittelpunkt stellt, sondern einfach die Wirtschaftlichkeit. Das fanden wir falsch und eines Tages schlug Sven Seevers vor, mit Folie aus Cellulose zu arbeiten. Verpackungen sind maßgeblich verantwortlich für die Vermüllung, denn die Nutzungszeit einer Verpackung ist sehr kurz. Und das gilt insbesondere, wenn es sich um Plastik handelt. Cellulose bietet die Möglichkeit, im großen Stil Plastik zu vermeiden. Ist das eine neue Erfindung? Sven Seevers: Nein, dieses Produkt gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Wenn wir uns jetzt wieder darauf konzentrieren, ist das also so etwas wie ein Zurück in die Zukunft. Bis in die 50er Jahre war Cellulose die einzige transparente Verpackung für Lebensmittel. Plastik hat Cellulose verdrängt, weil es billiger und einfacher zu verarbeiten war. Wir sehen in der Cellulose heute als Material der Zukunft für Produktverpackungen sehr viel Potenzial. Denn es ist doch der völlig falsche Weg, sich statt dieses Produkts aus der Natur Materialien aus fossilen Stoffen zu holen, die endlich sind, und so die Ressourcen immer weiter abzubauen. Füting: Wir können mit Verpackungen aus Cellulose in sehr großem Maße auf fossile Rohstoffe verzichten. Lasst das Öl im Boden, wir brauchen es gar nicht. Und es wird ja noch besser: Jedes nicht-geförderte Öl ist ein Schritt in Richtung CO2-Neutralität.
www.repaq.eu
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Hannes Füting, Geschäftsführer SUPERSEVEN GmbH
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Die Plastikmüllberge weltweit wachsen beständig. Was kann man dagegen tun? Hannes Füting: Wenn wir den Ressourcenhaushalt auf unserem Planeten betrachten, müssen wir feststellen, dass wir immer spätestens zur Mitte eines Jahres beginnen, ausbeuterisch mit den Ressourcen umzugehen. Deshalb müssen wir unser System auf die Kreislaufwirtschaft umstellen. Sie ist die Anlehnung an ein natürliches Modell, das schon seit Jahrmillionen funktioniert – nämlich der Austausch der Wertstoffe in einem Verhältnis, das am Ende immer gleichbleibend ist. Wir nutzen natürliche Rohstoffe und führen sie nach der Nutzung wieder zurück in den natürlichen Kreislauf.
Mit diesen Fakten glänzt du beim Smalltalk, obwohl es serious Talk ist.
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Sven Seevers, Geschäftsführer SUPERSEVEN GmbH
Was ist denn der Vorteil des Repaq-Systems? Seevers: Für Repaq benutzen wir nur solche Materialien, die im Vorfeld schon auf Schadstoffe, Kompostierbarkeit und auf Ökotoxitität getestet wurden. Es gibt nicht sehr viele Materialien, die diesen Test bestehen. Der Grundstoff für die Folie ist Cellulose und zusätzlich haben wir einen Baukasten aus etwa zehn bis zwölf Materialien, die wir dann je nach Anforderung an die Produktverpackung beimischen können. Es entsteht durch Verpackungen auf Basis von Cellulose kein Müll, der länger als etwa ein halbes Jahr irgendwo herumliegt, denn er wird verstoffwechselt, also kompostiert. Wir werfen ihn quasi den Mikroorganismen zum Fraß vor. Und können diese Verpackungen von der Industrie verwendet werden? Füting: Repaq ist ein Baukastensystem, das uns in die Lage versetzt, nachhaltiges Verpackungsmaterial zu liefern, das sowohl die Anforderungen an den Inhalt als auch die Anforderungen an die Maschinen erfüllt. Die Materialien, die wir für unsere Verpackungen benutzen, erfüllen alle Anforderungen an die Fähigkeit, sie zu bedrucken, an die Haptik und Optik. Sie können glänzen oder matt sein, hart oder weich. Ihre Vision? Seevers: Wir leben eine neue Industriekultur, machen den Planeten plastikfrei und sichern damit die Lebensgrundlage nachfolgender Generationen – so lautet die Unternehmensvision von Superseven.
Bereit für ein Zero-Waste-Experiment? Interessierte können das Repaq Seedpaq einfach einpflanzen und beobachten, wie die Verpackung innerhalb von 42 Tagen kompostiert und dabei komplett verschwindet. Es muss nur das Porto bezahlt werden – probieren Sie es doch einfach mal aus. Experiment geglückt? Auf dem Repaq-Instagram-Kanal gibt es viele Seepaq-Erfolgserlebnisse zu bestaunen.
Glückliche Würmer Kompostwürmer sind durch den Verzehr von Repaq-Verpackungen um 20 Prozent gewachsen. Der TÜV testet kompostierbares Material mit dem Einsatz von Würmern. Eintausend von ihnen müssen für drei Monate darin überleben, es darf keiner von ihnen sterben. Im Repaq-Kompost haben alle Würmer überlebt – und sind sogar um 20 % gewachsen! Eine Win-win-Situation: Repaq Cellulose kompostiert nicht nur innerhalb von 42 Tagen, sondern liefert dabei wichtige Nährstoffe für Tier und Natur.
Längere Frische Mit Repaq bleiben Lebensmittel länger frisch. Ähnlich wie bei atmungsaktiven Funktionsjacken herrscht in natürlichen Verpackungen auch ein natürliches Klima. „Wir verpacken unsere Salate und Kräuter in Repaq-Verpackungen. Unsere Kunden sind ganz begeistert, dass sie die Verpackung gemeinsam mit den Schalen und sonstigen Bio-Abfällen einfach auf ihrem Kompost entsorgen können. Und ganz nebenbei bleiben unsere frischen Lebensmittel länger frisch!“ – Monika Sannmann (Demeter Gärtnerei)
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Kaffeekapseln: Tolles Aroma, aber bitte recyceln! kaffeekapseln Je länger die geöffnete Packung Kaffee Zuhause in der Küche steht, desto schneller kann der typische, aromatische Geschmack verfliegen. Bereits im Jahr 1970 dachte deshalb der Ingenieur Eric Favre, der in der Entwicklungsabteilung von Nestlé arbeitete, darüber nach – und hatte schließlich die Idee, das edle, braune Pulver in kleine Alukapseln abzufüllen. Text: Katja Deutsch Foto: kous9/unsplash
Wie bei allen Rohstoffen sollten Endverbraucher:innen beim Konsum von Kaffee aus Aluminiumkapseln auf deren Wiederverwertbarkeit achten.
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as System, zu dem auch eigene Kaffee- und Espressomaschinen konstruiert wurden, nannte der Konzern Nespresso. 1976 wurde es patentiert und 1986 im französisch-sprachigen Teil der Schweiz auf den Markt gebracht. Der Erfolg war überschaubar, bis 2010 Werbung mit George Clooney geschaltet wurde. Heute gibt es 28 verschiedene Kaffeesorten, die sich anhand der verwendeten Bohnen sowie dem Röstungs- und Mahlgrad unterscheiden. Immer wieder werden auch Sondereditionen auf den Markt gebracht, die nur kurze Zeit erhältlich sind. Auch vier entkoffeinierte Sorten sind erhältlich. Der weltweite Erfolg von Nespresso hat die Schweiz tatsächlich zur Kaffeenation gemacht: Laut Eidgenössischer Zollverwaltung exportiert die Alpenrepublik nur ein Viertel des Wertes an Käse und nur die Hälfte des Wertes an Schokolade im Vergleich zu Kaffee. Trotz der mitunter berechtigten Kritik an Nestlé bieten Kaffeekapseln aus Aluminium tatsächlich einige Vorteile: So schützen sie das Kaffeearoma besser vor
Kaffeekapseln aus Aluminium schützen das Kaffeearoma besser vor Licht, Feuchtigkeit und Luft.
Licht, Feuchtigkeit und Luft – und sind sie immer exakt portioniert. Wie bei allen Rohstoffen
sollten Endverbraucher:innen beim Konsum von Kaffee aus Aluminiumkapseln auf deren Wiederverwertbarkeit achten: In Deutschland erfolgt das Recycling der Alukapseln ganz unkompliziert über den Gelben Sack. Weltweit hat das Unternehmen mehr als 100.000 eigene Sammelstellen zur Rücknahme der gebrauchten Kapseln aufgebaut, in 25 Ländern kann man diese auch dem Postboten mitgeben. In Österreich und der Schweiz gibt es eigene Sammelstellen dafür. Jährlich fallen hierzulande etwa 8.000 Tonnen an gebrauchten Kaffeealukapseln an, was ungefähr 0,3 Prozent des Verpackungsaufkommens entspricht. Bei der Sorte Master
Origins Colombia füllt Nestlé den Kaffee in Kapseln, die zu 80 Prozent aus recyceltem Aluminium bestehen. Geplant ist die komplette Umstellung auf recyceltes Aluminium bei den Linien Original und Vertuo, einem
In Deutschland erfolgt das Recycling der Alukapseln ganz unkompliziert über den Gelben Sack. neueren Alukapselsystem mit größeren Kapseln und eigenen Kaffeemaschinen. Seit das Patent auf
Alukapseln von Nestlé im Jahr 2017 ausgelaufen ist, bieten auch andere Hersteller kleine, nespressokompatible Alukapseln an. Capsa heißt beispielsweise das System von Dallmayr, das 15 Sorten umfasst. Der Konzern Mondelēz International vertreibt seit dem Auslaufen des Patents ebenfalls nespressokompatible Alukapseln. Praktisch sind sie ja, die kleinen, bunten Kapseln. Sie dürfen nur nicht im Hausmüll landen, sondern sollten in jedem Fall als Rohstoff gesichert und der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden.
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Novelis – Partner Content 13 analysedeutschland.de
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Superleicht und unendlich oft recycelbar partner content
Recyceltes Novelis Aluminium spart 95 Prozent Energie und bleibt für immer im Materialkreislauf – für eine Zukunft ohne Müll. Vielen Verbraucher:innen ist es gar nicht bewusst, aber Aluminium spielt eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer klimaneutralen und kreislauforientierten Wirtschaft. Es ist leicht und anders als andere Materialien unendlich oft recycelbar – ohne Qualitätsverlust. Heute befinden sich 75 Prozent des seit etwa 100 Jahren produzierten Aluminiums noch immer in Verwendung. Zwar ist die Produktion von Primäraluminium energieintensiv, aber einmal produziert kann es immer wieder recycelt werden. Das Recycling benötigt 95 Prozent weniger Energie und reduziert entscheidend die CO2-Emissionen. Seine wichtigste Eigenschaft, die unendliche Recycelbarkeit, ermöglicht einen geschlossenen Wertstoffkreislauf und macht Aluminium in Zeiten von zunehmender Entsorgungsproblematik von Verpackungsmüll zu einem optimalen Wertstoff. Effiziente Materialkreisläufe sind ideal geeignet, um den Herausforderungen durch die Klimaerwärmung und dem steigenden gesellschaftlichen Bewusstsein für nachhaltige Produkte zu begegnen.
In Deutschland werden über 99 Prozent aller Getränkedosen recycelt. Novelis, weltgrößter Aluminium-Recycler, recycelt jährlich weltweit 74 Milliarden Getränkedosen und ermöglicht, dass die Dose nach etwa 60 Tagen wieder im Supermarktregal stehen kann. In Europa bestehen Dosenkörper aus Novelis Aluminium heute bereits aus dem Leichtmetall mit einem Recyclinganteil von mehr als 80 Prozent. Aluminium ist ein idealer Verpackungswertstoff für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft zukünftiger Generationen.
Was ist nachhaltiger: Einweg oder Mehrweg? Im deutschen Mehrweg-System ist heute der Individualisierungsgrad mit bis zu 1.500 verschiedenen Flaschensorten sehr hoch. Diese müssen alle leer zurück zu den Getränkeabfüllern gebracht werden. Das führt zu Leerguttransporten über weite Distanzen, wie auch zu einer komplexen FlaschenLogistik, die den Flaschentausch erschwert. Mehrweg ist also nicht grundsätzlich nachhaltiger als Einweg, wie häufig pauschal angenommen. Wählt der Konsument ein überregionales Getränk, das von der Abfüllung bis zum Supermarkt mehr als 200 km zurückgelegt hat, punktet die etwa 15 g leichte 0,5 l Aluminiumdose mit seinem geringen Gewicht und dem dadurch niedrigeren CO2-Ausstoß beim Transport gegenüber schwereren Verpackungsmaterialien.
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Novelis – Pionier für Aluminium-Kreislaufkonzepte In Nachterstedt betreibt Novelis, der Weltmarktführer für flachgewalzte Aluminiumerzeugnisse und weltweit größter Aluminium-Recycler, das größte und technologisch fortschrittlichste Aluminium-Recyclingwerk der Welt. Dort werden im Jahr bis zu 400.000 Tonnen Aluminiumschrotte zerkleinert, sortiert, thermisch gereinigt, geschmolzen und zurück in den Kreislauf gebracht, für Kaffeekapseln, Getränkedosen, Automobilbauteile und vieles mehr. Gemeinsam mit seinen Kunden entwickelt Novelis innovative und kohlenstoffarme Aluminium-Lösungen. Dazu zählen vor allem Aluminium-Legierungen, die zu einem Großteil aus recyceltem Aluminium bestehen. So entstand auch in Partnerschaft mit Nespresso, dem Pionier für Premium-Portionskaffee, die erste Kaffeekapsel aus 80 Prozent recyceltem Novelis Aluminium. Geschlossene Materialkreislaufkonzepte sorgen dafür, Wertstoffschrotte sortenrein im Kreislauf zu führen und die hervorragende Recyclingfähigkeit von Aluminium bestmöglich zu nutzen. Novelis investierte in den vergangenen zehn Jahren weltweit über 700 Millionen Dollar in Recycling und hat seit 2011 seine Recyclingkapazitäten verdoppelt. Der Pionier für Aluminium-Kreislaufsysteme konnte den Recyclinganteil zu Ende des letzten Geschäftsjahres auf 61 Prozent steigern, im Durchschnitt über alle Produktgruppen hinweg. Ziel des Marktführers für Recycling-Aluminium ist es, diesen Anteil kontinuierlich zu steigern und so das nachhaltigere, zirkuläre Geschäftsmodell auszubauen.
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Echtes Recycling – nach 60 Tagen zurück im Regal Verpackungsprodukte aus Aluminium sind designed für echtes Recycling – in einem nicht endenden Kreislauf. Die Getränkedose aus Aluminium ist die am häufigsten recycelte Getränkeverpackung der Welt. Sie ist superleicht, besteht aus nur einem Material, ideal zu sortieren und effizient zu recyceln.
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o: P
Emilio Braghi, Executive Vice President Novelis Inc. und President Novelis Europe Netto CO2-neutral bis 2050 Dafür hat sich Novelis ambitionierte Ziele gesetzt. Emilio Braghi, Executive Vice President Novelis Inc. und President Novelis Europe, betont: „Wir haben als Unternehmen das Ziel, unseren CO2-Fußabdruck bis 2026 um 30 Prozent zu reduzieren und darüber hinaus, bis 2050 oder früher netto CO2-neutral zu werden. Wir sind dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet und treiben seine Umsetzung aktiv voran.“
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fakten Kim Cheng hat nicht nur ihren aufreibenden Job als Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts, sondern dazu eine weiteren Managerjob: Sie ist Mutter einer dreijährigen Tochter. Da bleibt keine Zeit mehr für Hobbys. Aber eins ist ihr klar: „Sobald Hunde auf Kinderspielplätzen erlaubt sind, wird es bei uns Familienzuwachs geben.“
Kim Cheng:
„Der Kunde sitzt am längsten Hebel“ ANZEIGE
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großes interview Der Ruf nach nachhaltigen Verpackungen wird lauter. Eine Herausforderung, die lösbar ist, sagt Kim Cheng vom Deutschen Verpackungsinstitut e.V.
Darin liegt eine der wichtigsten Aufgaben, vor der die Verpackungsindustrie steht. Und zu den Kernaufgaben der Verpackung gehören ja außerdem auch der Produktschutz, die Lager- und Transportfähigkeit oder, gerade auch in Corona-Zeiten, das Thema Hygiene. Alle diese Aufgaben unter einen Hut zu bekommen, mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit, ist eine ständige Herausforderung.
als Verpackungen immer nachhaltiger zu gestalten. Was viele nicht wissen, ist die Tatsache, dass der ökologische Footprint von verpackten Lebensmitteln 16 bis 30 Mal höher ist als der Footprint der Verpackung. Und das bedeutet, dass das Produkt auf gar keinen Fall verderben darf – und dafür sind Verpackungen wichtig. Aktuell landen jährlich in Deutschland rund 6,8 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Deutschland hat sich dem Ziel der Vereinten Nationen verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Das Ziel ist ohne Verpackungen gar nicht erreichbar, denn eine Verpackung verlängert die Haltbarkeit um Tage, Wochen oder sogar Monate. Verpackungen machen nur 1,5 bis zwei Prozent des Fußabdrucks einer europäischen Person aus. Eine einzige Flugreise nach Singapur verursacht beispielsweise so viel Treibhausgasemissionen, wie der gesamte Verpackungsbedarf einer Person in 30 Jahren.
Also gibt es einen Widerspruch zwi-
Wird die Branche geradezu gezwun-
bei den Impfstoffen?
schen diesen Anforderungen und dem
gen, nachhaltige Verpackungen
Wunsch nach Nachhaltigkeit?
anzubieten?
Nein, denn die Verpackungsindustrie entwickelt immer mehr Produkte, die zeigen, dass beides gut zusammenpasst.
Es gibt ja drei Akteure: die Konsument:innen, den Handel und die Verpackungsindustrie. Am längsten Hebel sitzt der:die Konsument:in, also wir alle. Wir dürfen uns nicht wegducken, denn wir können steuern, welche Produkte am Markt sind. Der Handel steht in der Mitte und wird durch die Kund:innen zu immer mehr Innovationen gezwungen. Die müssen von der Verpackungsindustrie umgesetzt werden. Sie ist sehr innovativ und hat eigentlich Lösungen oft schon parat hat, wenn der Handel mit seinen Wünschen kommt. Natürlich gibt es große Unterschiede, zum Beispiel benötigt ein kühlintensives Produkt wie Käse eine andere Verpackung als ein High-
An dieser Stelle ist das Thema Verpackungen ein Selbstläufer. Jedem ist klar, was Schutz und Hygiene bedeuten. Man muss sich nur mal anschauen, bei welchen Temperaturen manche Impfstoffe gelagert werden müssen – dann erkennt man, was Verpackung leisten muss. Hier kann man auch die Wertschöpfungskette gut erkennen. Sie beginnt bei dem Verpackungshersteller, der die Ampullen aus Glas oder Kunststoff herstellt über den Maschinenbauer, der die Anlagen für das Abfüllen produziert bis hin zu den Herstellern der Kühlboxen, die den temperaturgesicherten Transport ermöglichen. Grundsätzlich sind Medikamente besonders sensible Produkte, die eine sichere Verpackung benötigen.
Text: Armin Fuhrer Foto: dvi
Verpackungen sollen Kund:innen unter anderem zum Kauf animieren. Ist das mit dem wachsenden Wunsch der Kund:innen nach nachhaltigen Verpackungen vereinbar?
Verpackungen machen nur 1,5 bis zwei Prozent des Fußabdrucks einer europäischen Person aus. tech-Gerät. Außerdem übt auch die Politik über das Verpackungsgesetz zunehmend Druck aus. Die Industrie geht hier verschiedene Wege: Zum Beispiel wird neben Mehrwegsystemen und Nachfüllstationen viel im Bereich des kreislaufgerechten Verpackungsdesigns sowie des Einsatzes von Monomaterial und alternativer Rohstoffe entwickelt. Darüber wird ständig an Materialreduzierungen gearbeitet. Die Produktion von Dosen, Flaschen, Kartons und so weiter hat vor zehn Jahren noch sehr viel mehr Material und Energie benötigt, als heute. Diese Entwicklung geht weiter. Hat uns die Pandemie auch vor Augen geführt, wie wichtig Verpackungen im Gesundheitswesen sind, zum Beispiel
Spüren Sie denn, dass die Ansprüche der Kund:innen wachsen?
Das ist ganz sicher so. Wir haben in einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage festgestellt, dass 70 Prozent der Konsument:innen bereits einmal auf den Kauf eines Produkts verzichtet hat, weil ihnen die Verpackung nicht nachhaltig genug war. Zudem wissen wir, dass 68 Prozent der Verbraucher:innen erst die Informationen auf der Verpackung lesen, bevor sie ein Produkt kaufen. Verpackung ist unverzichtbar. Es gibt also gar keine andere Option
Jede Verpackung soll gesammelt und recycelt werden
Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit Coca-Cola Deutschland GmbH getränkeverpackungen
Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit Coca-Cola Deutschland GmbH, über umweltfreundliche Verpackungsmöglichkeiten. Text: Armin Fuhrer, Foto: Presse
Steigen die Erwartungen der Verbraucher an umweltfreundliche Verpackungen? Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit steigt insgesamt und somit auch der Wunsch nach umweltfreundlichen Verpackungen. Wichtig ist uns: Mit dem richtigen Umgang nach ihrem Gebrauch können Getränkeverpackungen ein wertvoller Rohstoff für neue Verpackungen sein. Sie dürfen daher keinesfalls auf dem Müll oder in der Landschaft landen. Jede unserer Flaschen, Dosen und Becher soll gesammelt und wiederbefüllt oder recycelt werden. Unser Ziel, dass wir bis 2023 in Europa mindestens 50 Prozent Recyclingmaterial für die Herstellung unserer nicht wiederbefüllbaren PET-Flaschen nutzen, werden wir bereits dieses Jahr übertreffen. Ist mehr Nachhaltigkeit nur durch Verzicht zu erreichen? Wir reduzieren Material überall dort, wo es technologisch möglich ist. Aber ohne Verpackungen können Getränke nicht gelagert, transportiert und verkauft werden. Darüber hinaus informieren wir auf der Verpackung über Nährwerte, Zutaten und das Mindesthaltbarkeitsdatum. Unsere Verpackungen müssen beiden Kriterien gerecht werden – so wenig Material wie möglich, so viel wie nötig, um Produktsicherheit und Qualität zu gewährleisten und Lebensmittel vor Verderben bewahren. ANZEIGE – ADVERTORIAL
Die Verpackung – natürlich, mehr als eine schöne Hülle Gelungenes Packaging hat mehr Aufgaben zu erfüllen als ein Produkt auf dem Transport von A nach B zu schützen. Denkt man an einen neuen Duft in einem außergewöhnlichen Flacon würde er in einem grauen, einfachen Pappkarton nicht auffallen. Hingegen ist eine glänzende, individuelle Faltschachtelkreation die Visitenkarte für das Produkt, gerne auch mit deutlich weniger Materialeinsatz wie das Beispiel eines Cremetiegels zeigt – ganz nach dem Motto: „Less is More“. Keine leichte Aufgabe für die Verpackungsindustrie neben den rechtlichen und formalen Vorgaben, die eine Verpackung ohnehin schon erfüllen muss. Diese Herausforderungen sind für die Edelmann Group, ein 1913 gegründetes Familienunternehmen mit Sitz in Heidenheim/Brenz, immer schon Ansporn für erfolgreiche Verpackungslösungen aus Karton und Papier gewesen. Denn für das Unternehmen hat Nachhaltigkeit von jeher einen
hohen Stellenwert. Die langfristig ausgerichtete Strategie ist geprägt durch das Prinzip nachhaltigen Wachstums und das Bekenntnis zur unternehmerischen Verantwortung für wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen. An weltweit 16 Standorten sind derzeit rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. „Mit Agilität und Leidenschaft bilden die ‚Edelmänner‘ ein motiviertes Team, stellen zuverlässige Verpackungslösungen her und bieten einen außergewöhnlichen Service. All das zusammen ergibt unsere branchenweit einmalige ‚Packaging Experience‘“, erläutert Dr. Frank Hornung, CEO der Edelmann Group. So gelingt es, ökologische Verpackungskonzepte zu entwickeln, die nachhaltige Qualitätsstandards übertreffen und weiter optimiert werden. Das belegen auch die vielen Auszeichnungen, mit denen das Unternehmen regelmäßig ausgezeichnet wird. So wurde zum Beispiel die umweltfreundliche Verpackung eines Lippenpflegestiftes, deren Einsatzmaterial bis zu 25 %
Gras enthält, mit dem German Design Award 2020 prämiert. Weitere Awards für nachhaltige Alternativen zu plastikfolienhaltigen Veredelungen von Faltschachteln ergänzen das Portfolio – ein Must-have um eine Verpackung recyclingfähig zu machen.
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„Eine enorme Herausforderung“ systemgastronomie Die Gastronomiebranche bemüht sich effektiv, Verpackungsmüll zu vermeiden, sagt Andrea Belegante, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. (BdS). Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Agenlaku Indonesia/unsplash
Andrea Belegante, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. (BdS) Ist die Umsetzung des Plastikverbots seit dem 3. Juli eine große Herausforderung für die Branche und verursacht sie Kosten?
Das Verbot bestimmter Einwegkunststoffprodukte ist ja nur der erste einer ganzen Reihe von Schritten, um die
Richtlinie (EU) 2019/904, die sogenannte „Einwegkunststoffrichtlinie“, umzusetzen. Auf diesen Tag, den 3. Juli 2021, haben sich unsere Mitgliedssysteme auch entsprechend eingestellt und alternative Produkte, zum Beispiel Strohhalme aus Papier, entwickelt. Aber selbstverständlich ist die gesamte EU-Richtlinie eine enorme Herausforderung. Ich denke hier beispielsweise an das Ziel der schrittweisen Reduktion von Einwegbechern. Es wird eine große logistische Herausforderung sein und Änderungen in den Betriebsabläufen nach sich ziehen, die Mehrwegpflicht ab 2023 im Restaurantalltag ein- und umzusetzen. Gleichzeitig kann ich aber sagen, dass die Branche in den vergangenen Jahren, auch ohne politischen Druck, erhebliche Anstrengungen und Investitionen in neuartige Verpackungsmaterialien und Mehrwegmodelle vorgenommen hat. Wie groß ist die Bereitschaft der Branche, die Vermeidung von Verpackungsmüll zu unterstützen?
Die Bereitschaft ist sehr hoch, sich mit Ideen und Lösungen auseinanderzusetzen, wie Verpackungsmaterial effektiver eingesetzt oder Verpackungsmüll bestmöglich vermieden werden kann. Hier ist auch schon viel passiert und Verpackungsmüll erfolgreich und spürbar
Die Bereitschaft ist sehr hoch, sich mit Ideen und Lösungen auseinanderzusetzen, wie Verpackungsmaterial effektiver eingesetzt oder Verpackungsmüll bestmöglich vermieden werden kann.
reduziert worden, aber der Weg geht weiter. Gleichzeitig will ich aber auch klarstellen, dass die pauschale Verteufelung von Verpackungen nicht angebracht ist. Verpackungen dienen immer auch der Lebensmittelhygiene und -sicherheit sowie der Qualitätskontrolle oder tragen zu einer längeren Haltbarkeit von Lebensmitteln bei. Diese Funktionen dürfen wir, bei allen berechtigen Bemühungen den Verpackungsverbrauch, dort wo sinnvoll, zu reduzieren, nicht vergessen. Gibt es Maßnahmen, die die einzelnen Gastronomen zusätzlich von sich aus ergreifen können?
Die Systemgastronomen ergreifen ja bereits heute umfangreiche Maßnah-
men, um Verpackungen einzusparen oder Gäste für das Thema zu sensibilisieren. Als Verband haben wir schon 2014, gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden die sog. „Charta der sauberen Nachbarschaft“ entwickelt und unterzeichnet. Darin verfolgen wir gemeinsam das Ziel, achtlos weggeworfenen Müll im Straßen- und Landschaftsbild zu vermeiden und zu beseitigen. Das beinhaltet, dass die – auch außerhalb des Restaurantgrundstücks liegende – Umgebung von Mitgliedsrestaurants regelmäßig gereinigt werden. Daneben gibt es zahlreiche Kooperationen mit Mehrweganbietern, um den Gästen hier eine zusätzliche Verpackungsoption anbieten zu können.
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Die Antwort auf die Mehrwegpflicht: Pfand partner content
Es ist dringend Zeit, dem Einweg-Wahnsinn ein Ende zu setzen. Intelligente Mehrweg- und Pfandleihsysteme sind auf dem Vormarsch, auch weil ab 2023 Mehrwegpflicht gilt. Es ist ja so bequem, einen Coffee-to-go oder die Frühstücksbowl am Bahnhof zu kaufen und noch schnell vor Arbeitsbeginn in der U-Bahn zu genießen. Wären da nur nicht die Berge von Müll, die diese gern gewählte Art des Verzehrs mit Einwegbechern und -schalen erzeugen würde. In Deutschland werden jährlich 2,8 Milliarden Heißgetränkebecher verbraucht und weggeschmissen. Das sind 320.000 Becher pro Stunde und dazu kommen 280.000 Tonnen Müll an Einwegverpackungen, die jährlich auf den Deponien landen. Die Pandemie hat den To-go- bzw. Take-away-Konsum noch angetrieben. Dass das so nicht weitergehen kann, hat auch die Politik erkannt und schreibt ab 2023 Mehrwegverpackungen verpflichtend vor. Dafür ist es dringend Zeit, obwohl die Branche der Mehrwegverpackungen schon jetzt gut vorbereitet ist und pfiffige Konzepte im Programm hat. Es ist für diese Branche aber nach wie vor schwierig, die Gastronomie mitzunehmen, weshalb der nun gesteckte recup.de
politische Rahmen mehr als begrüßt wird. Fabian Eckert, Geschäftsführer der Münchner reCup GmbH, meint, dass das Mehrweg-Pfandsystem durch immer mehr Partner:innen stärker verdichtet und ausgebaut werden muss. „Wir setzen auf Mehrwegbehälter, die vielseitig einsetzbar sind und wollen keine Spezialprodukte, die nur selten zum Einsatz kämen“, sagt er. „Unsere Vision ist klar: Einweg abschaffen! Darauf fokussieren wir uns.“ Die größte Hürde stellt nach wie vor der Aufbau eines flächendeckenden Mehrweg-Pfandnetzes dar. Um im Alltag praktikabel zu sein, muss es genügend Ausgabe- und Rückgabestellen in unmittelbarer Nähe zu Konsument:innen geben. Zusätzliche Wege und umständliche Rückgabemodalitäten schrecken nur ab. „Seitens der Gastronom:innen sind die Sorgen vor steigenden Kosten durch Mehrweg groß“, meint Fabian Eckert. „Wir haben uns bewusst für eine fixe monatliche Systemgebühr entschieden und machen damit die Kosten planbar und transparent. Unabhängig davon, wie viele To-go-Getränke oder Take-away-Essen verkauft werden, die Gastronom:innen wissen genau, mit welchen Kosten sie rechnen können.“ Für die Mehrweg- und Pfandsystem-Branche gilt es, die Einstiegshürden für die Gastronomie so niedrig wie möglich zu
halten. Darum haben sich Anbieter wie die reCup GmbH dazu entschlossen, sich am gut vertrauten Flaschenpfandsystem zu orientieren. „Die Gastronom:innen leihen sich RECUPs und REBOWLs bei uns genauso wie ihre Kund:innen und haben dadurch einen durchlaufenden Posten bei der Investition in Mehrweg“, erklärt Eckert. Im Alltag lässt sich die Haltbarkeit von Pfandbehältern durch eine sachgemäße Nutzung erhöhen. Dafür helfen spezielle Spülanleitungen und eine Herstellung etwa aus 100 % recyclebarem Polypropylen (PP). Das Innovations-Team der reCup GmbH arbeitet darüber hinaus gemeinsam mit
dem Produktionspartner Crafting Future und im Austausch mit dem If BB der Universität Hannover daran, ein Material zu finden, das die gleichen Anforderungen bzgl. Langlebigkeit und Handling erfüllt, wie das bisher verwendete Material, jedoch auf nachwachsenden Rohstoffen oder Rezyklaten basiert. „Wir zeigen“, so Eckert, „mit bereits über 8.200 Partner:innen, dass der Umstieg auf Mehrweg funktioniert und bieten Gastronom:innen damit die Lösung zur Mehrwegpflicht.“
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McDonald’s – Partner Content 17
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Damit die Erde nicht im Verpackungsmüll versinkt, sind neue Strategien gefragt. Deshalb testet McDonald’s Deutschland jetzt ein neues Wickelpapier. Weltweit wachsen die Berge an Verpackungsmüll. Doch immer mehr Unternehmen reagieren auf die damit verbundenen Gefahren für Umwelt und Klima, damit die Welt nicht im Verpackungsmüll versinkt. McDonald’s Deutschland hat daher schon 2019 eine Roadmap zum Erreichen eines wichtigen Ziels erstellt: Das Aufkommen von Plastik und Verpackungsmaterialien drastisch zu reduzieren. Im vergangenen August startete eine neue Stufe: Unter dem Slogan „Gemeinsam für weniger Müll“ testet das Unternehmen über zwei Monate hinweg das Verpacken der meisten seiner Produkte in dünnes Wickelpapier. Zunächst läuft dieser Versuch in 30 ausgewählten Restaurants deutschlandweit – den sogenannten „Better M Stores“ – als Live-Experiment. Sollte dieses erfolgreich sein, sind die bisher verwendeten Papp-Boxen, in die die Produkte derzeit verpackt sind, Geschichte. Das wäre ein wichtiger Schritt zur Erreichung des angestrebten Ziels, denn mit der
”
„Etwas gegen den Klimawandel und für mehr Nachhaltigkeit zu tun wird für unsere Gäste immer wichtiger.“
Umstellung könnten auf einen Schlag rund 70 Prozent Verpackungsmaterial pro Produkt eingespart werden. McDonald’s legt besonderen Wert darauf, seine Gäste auf die Reise zu weniger Plastik und Verpackungsmüll mitzunehmen: In Anlehnung an den ersten „Better M Store“ im Jahr 2019, in dem Gäste verschiedene Verpackungsalternativen testen konnten, sind auch jetzt wieder die Gäste vor Ort gefragt. In den 30 Restaurants haben sie die Möglichkeit, Feedback zur neuen Verpackung zu geben. Ist ihre Reaktion positiv, könnte das neue Verpackungskonzept schon bald in allen deutschen McDonald’s-Restaurants ausgerollt werden. Ausschlaggebend für das Testergebnis sind, neben dem Gästefeedback, insbesondere auch die operativen Abläufe in den Restaurantküchen. Übrigens: Schon seit März werden bereits die McWrap ® sowie ausgewählte Burger im Papier statt in der üblichen Papp-Box ausgegeben. Aber nicht in irgendeinem Papier. Hier wurde mit einem innovativen Graspapier ein Ansatz gewählt, um ein weiteres Signal für mehr Nachhaltigkeit zu setzen. Durch die Nutzung von Gras in der Papierproduktion werden große Mengen an CO2 sowie Energie und Wasser eingespart. Ein weiterer Vorteil bei Gras: Es steht nicht in direkter Konkurrenz zu anderen Arten der Nutzung. Die Umstellung von den Papp-Boxen auf das dünne Wickelpapier ist der nächste Schritt auf der Verpackungsreise von McDonald’s Deutschland. Seit Veröffentlichung der Roadmap im Jahr 2019 wurden in den vergangenen Jahren bereits eine ganze Reihe Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Klima und für mehr Nachhaltigkeit durchgeführt. So wurden im
Zukünftig sollen immer mehr Produkte in dünnes Papier statt in Karton verpackt werden.
letzten Jahr beispielsweise Plastikstrohhalme durch Papierhalme ersetzt. Ebenso wurden die Dessertverpackungen auf eine nahezu plastikfreie Alternative umgestellt. Allein durch diese Maßnahmen konnten bis Juni 2021 bereits 1.017 Tonnen Plastik eingespart werden. Seit 2020 werden auch keine Happy Meal-Spielzeuge mit Batterien mehr angeboten und auch bei Verpackungen der Spielzeuge wird immer weniger Plastik verwendet. „Etwas gegen den Klimawandel und für mehr Nachhaltigkeit zu tun wird für unsere Gäste immer wichtiger. Gerade als Marktführer in der Systemgastronomie wollen wir diesen Weg aktiv mitgestalten. Wir wissen, dass wir noch nicht die perfekte Lösung für alle Verpackungen gefunden haben, aber wir arbeiten daran – versprochen!“, so Diana Wicht, Director Supply Chain, Quality Assurance & Sustainability McDonald’s Deutschland. Grundsätzlich verfolgt McDonald’s global das Ziel, bis 2025 alle Verkaufsverpackungen zu 100 Prozent aus erneuerbaren, recycelten oder zertifizierten Materialien bestehen zu lassen. Der Fahrplan zur Reduzierung von Plastikund Verpackungsmüll reiht sich ein in
die umfassende Nachhaltigkeitsstrategie von McDonald’s Deutschland. Unter dem Motto „Es gibt keinen Planeten B“ zeigt das Unternehmen, wie es unter anderem beim Umwelt- und Klimaschutz immer besser werden will und veröffentlicht hierzu seine bisherigen Fortschritte und neuen Ziele. „Erfolgreich zu sein bringt auch die Verantwortung mit sich, Ressourcen so einzusetzen, dass auch nachfolgende Generationen darauf aufbauen können. Für uns heißt das, die Umsetzung unseres Fahrplans für weniger Müll und Verpackung, die Verbesserung der konventionellen Landwirtschaft sowie die Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks weiter voranzutreiben“, so Eva Rössler, Unternehmenssprecherin von McDonald’s Deutschland.
Alle weiteren Informationen zur McDonald’s Verpackungsreise gibt es hier: unserplanfürwenigermüll.mcdonalds.de. Eine Print-Version des Nachhaltigkeitsberichts aus recyceltem Becherpapier ist ab sofort in allen Restaurants erhältlich – online sind alle Inhalte der Broschüre auch unter verantwortung.mcdonalds.de verfügbar.
18 Verpackung und Nachhaltigkeit
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Mit dem ASI-Zertifikat Verantwortungsbewusstsein beweisen
Zertifizierungen sind sinnvoll, um die Transparenz zu erhöhen und die Nachhaltigkeit sicherzustellen. Das gilt auch für Betreiber von Bergwerken und Verarbeiter und Hersteller von Aluminium. Für sie gibt es den Standard der Aluminium Steward Initiative (ASI). Diese ASI-Richtlinien müssen nicht unbedingt für das gesamte Produkt genutzt werden, sondern können auch zur Auditierung einzelner Stationen der Lieferkette angewendet werden. Die Zertifizierung nach den ASI-Richtlinien ist ein neutraler und anerkannter Qualitätsnachweis. Sie unterstützt Unternehmen dabei, eine nachhaltige Aluminiumgewinnung zu gewährleisten. Von einer ASI-Zertifizierung profitieren Klima und Umwelt und die gesamte Aluminiumindustrie. Ebenso profitieren von der nachhaltigen Produktion die Unternehmen, die mit ASI zertifiziert sind und damit unternehmerisches Engagement für Klima und Umwelt zeigen, weil auch in den Augen der Kund:innen das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird.
Text: Armin Fuhrer, Foto: Annie Spratt/unsplash
Mit Fairtrade gute Bedingungen schaffen Um für einen fairen Handel zu sorgen, vergibt die Initiative Transfair e.V. ihre Fairtrade-Siegel. Die unabhängige Initiative schließt Lizenzverträge mit Handelspartnern ab, die nach den Fairtrade-Standards gehandelte Produkte anbieten. Text: Armin Fuhrer Foto: Niclas Illg/unsplash
M
Waren gekennzeichnet, die aus fairen Handel stammen und bei denen alle Zutaten zu 100 Prozent unter Fairtrade-Bedingungen gehandelt werden. Bei der Herstellung dieser Waren müssen festgelegte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien beachtet werden – nur dann ist die Verleihung des Siegels möglich. Mit Hilfe der Siegel können Kleinbauernkooperativen vor allem stabilere Preise erzielen. Bauern und Bäuerinnen sowie Beschäftigte auf Plantagen erhalten eine Fairtrade-Prämie. Mit der Vergabe der Siegel sollen zugleich Demokratie, Umweltschutz und sichere Arbeitsbedingungen gewährleistet werden. it Fairtrade werden
metik- sowie Textilprodukte. Zusätzlich werden auch Siegel für Rohstoffe vergeben. Einhaltung der Bedingungen von der Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT. Nur wenn Produzenten und Händler die Fairtrade-Standards einhalten sowie die sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards erfüllen, haben Sie einen Anspruch auf eins der Siegel. Ebenso kontrolliert FLOCERT, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie ausbezahlt bekommen. Überprüft wird die
Es gibt verschiedene Fairtrade-Siegel. Neben dem Zertifikat für Produkte wie Bananen und Kaffee gibt es auch solche für Mischprodukte, Gold, Kos-
Mit rPET entsteht ein geschlossener Matarialkreislauf rPET steht für rezykliertes Polyethylenterephthalat (PET). Dabei handelt es sich um einen Rohstoff, der aus leeren, gesammelten und wiederverwendeten PET-Verpackungen entsteht und als Verpackung von Lebensmitteln verwendet werden kann. Damit entsteht ein geschlossener Materialkreislauf. Die nach dem Gebrauch eingesammelten Flaschen werden sortiert, zerkleinert und gereinigt. Durch diesen Vorgang werden sogenannte Flocken gebildet, die eingeschmolzen und zu einem PET-Rohling verarbeitet werden. Dieser Rohling wird anschließend zu einer Flasche aufgeblasen und kann nun wieder befüllt werden. Je höher der rPET-Anteil steigt, umso größer ist der Nutzen für Umwelt. Für die Herstellung von rPET-Flaschen wird nur ein etwa die Hälfte der Energie benötigt und 20 Prozent des CO2-Ausstoßes verursacht wie für Herstellung von neuem PET. rPET ist etwas dunkler als neues PET und lässt sich aufgrund der Materialeigenschaften schwieriger verarbeiten. Auf den Geschmack und die Qualität der Getränke hat das aber keine Auswirkungen. In der EU müssen PET-Getränkeflaschen ab 2025 mindestens zu 25 % aus rPET bestehen.
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Text: Armin Fuhrer, Foto: Jonathan Cooper/unsplash
Infos: fairtrade-deutschland.de
Neues Programm für mehr Nachhaltigkeit Der Schutz des Waldes steht im Mittelpunkt der Arbeit von Rainforest Alliance, einer international agierenden gemeinnützigen Organisation an der Schnittstelle von Handel, Land- und Forstwirtschaft. Die Rainforest Alliance will erreichen, dass verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken zur Selbstverständlichkeit werden und auf diesem Wege der Wald geschützt und die Lebensbedingungen von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugern und Erzeugerinnen verbessert werden.
fen sollen, welche Erfolge auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeitsziele schon erreicht wurden. mindestens zwei Millionen Farmern und Farmerinnen helfen, ihre Ernteerträge zu steigern, sich an den Klimawandel anzupassen und zugleich die Kosten zu senken. Es soll von führende Marken und Unternehmen in der Lieferkette genutzt werden, in der Hoffnung, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen und die wachsende Nachfrage der Konsumenten und Konsumentinnen nach mehr nachhaltigen Produkten nachzukommen. Das Programm soll
Infos: rainforest-alliance.org
Text: Armin Fuhrer Foto: Lingchor/unsplash
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Jahres soll ein neues Zertifizierungsprogramm an den Start gehen und die aktuellen Zertifizierungen ersetzen. Die Non-Profit-Organisation verspricht sich davon aussagekräftigere und wirkungsvollere Kriterien und Messinstrumente. Es besteht aus dem 2020 Nachhaltigkeitsstandard für die Landwirtschaft mit Anforderungen an Farmen und Lieferketten. Ebenso beinhaltet es ein neues Qualitätssicherungssystem und neue Werkzeuge, die bei der Einschätzung helitte des kommenden
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Aluminium – Unendlich recycelbar für nachhaltige Verpackungen
Von Dose zu Dose in 60 Tagen Hier geht es zum Video
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Coca Cola – Partner Content 19
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Coca-Cola fördert die Verwendung von recycelbaren Flaschen und investiert nachhaltig in Kreislaufwirtschaft. Verpackungen machen bei Coca-Cola in Deutschland 27 Prozent des ökologischen Fußabdrucks aus. Wer etwas für Klima und Nachhaltigkeit tun möchte, muss also hier ansetzen. „Verpackungen stehen daher im Mittelpunkt unseres Weges zur Klimaneutralität“, sagt Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit bei Coca-Cola Deutschland. Damit handelt das Unternehmen getreu seinem Grundsatz: Nicht nur handeln, auch verändern. Welche Bedeutung Coca-Cola dem nachhaltigen Wirtschaften zumisst, zeigen die vielen Maßnahmen im Bereich Verpackungen wie u.a. eine neue Kampagne für Flaschen aus 100 % recyceltem PET. Dabei muss klar sein: Ohne Verpackungen geht es nicht. Sie sind wichtig zum Schutz, zur Lagerung und zum Transport von Waren, also auch von Getränken. Nach ihrem Gebrauch sollen sie aber nicht zu Müll werden. Stattdessen sind sie ein Rohstoff, der entweder in Form von Mehrwegflaschen wieder verwendet oder als Recyclingmaterial genutzt werden können. Coca-Cola bietet in Deutschland daher einen Mix aus bepfandeten Mehrweg- und Einwegverpackungen in verschiedenen Größen und Materialien an. Und dabei hat das Unternehmen bereits große Fortschritte gemacht: Hierzulande
sind 99,9 Prozent der Verpackungen bepfandet und recycelbar. Zudem hat Coca-Cola in den Jahren 2018 bis 2020 zum Beispiel 150 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung investiert – in neue Mehrweggebinde, den Ausbau eines Mehrwegflaschenpools und neue Mehrwegkisten. Zu den Maßnahmen gehört auch die Einführung der 1-Liter-Glasmehrwegflasche und der 0,4-Liter-Glasmehrwegflasche für die Produkte Coca-Cola, Coca-Cola Zero Sugar, Coca-Cola Light, Fanta, Sprite und mezzo mix. Von großer Bedeutung auf dem Weg zu einer Welt ohne Müll ist auch das stetige Optimieren von Verpackungen. So investiert Coca-Cola verstärkt in den Einsatz von recyceltem Material für PET-Einwegpfandflaschen (rPET). 2021 wurden daher die PET-Flaschen der Marken ViO, Fuze Tea und Powerade vollständig auf rPET umgestellt. Bei allen übrigen Marken werden künftig alle Flaschen bis zu einer Größe von 0,5 Liter vollständig aus rPET bestehen. Damit erreicht Coca-Cola dieses Jahr hierzulande einen Anteil von recyceltem Material bei den PET-Einwegpfandflaschen von deutlich über 50 Prozent. „Wir hatten uns für Deutschland das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 einen Anteil von 50 Prozent rPET in unseren Einwegpfandflaschen zu haben. Dieses Ziel werden wir nun deutlich früher als geplant erreichen“, sagt Uwe Kleinert. Begleitet wird dieser Erfolg von einer umfangreichen Aufklärungskampa-
gne, die Verbraucher:innen für das Thema Recycling sensibilisieren soll. Über Plakate, Videos, die Unternehmenswebsite, Interviews und die Social-Media-Kanäle kann man sich über recyceltes PET, Einweg und Mehrweg sowie die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft informieren. Was viele nicht wissen: Mit der Umstellung auf rPET sind erhebliche Investitionen und Herausforderungen verbunden. Da recyceltes Material teurer als Neumaterial und noch nicht ausreichend verfügbar ist, wendet Coca-Cola allein in diesem Jahr 15 Millionen Euro für die Beschaffung auf. Zusätzlich wird in innovative Recyclingtechnologien investiert, wie beispielsweise CuRe Technology, das mittels einer neuartigen Technologie
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„Verpackungen stehen im Mittelpunkt unseres Weges zur Klimaneutralität.“ lebensmitteltauglichen Plastik-Polyester-Reststoffen ein neues Leben verleihen will. Übrigens wird auch bei den Umverpackungen großer Wert darauf gelegt, möglichst viel Material einzusparen und wenn möglich auf recyceltes Material umzustellen.
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Klimaschutz braucht Kunststoffe kunststoff Vieles spricht für Kunststoffverpackungen. Mara Hancker wünscht sich eine differenzierte Diskussion und tragfähige Entscheidungen für mehr Klimaschutz. Text: Chan Sidki-Lundius/Alicia Steinbrück Foto: Presse, S. Well/unsplash
Mara Hancker, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen
V
erpackungen aus Kunststoff
zeichnet aus, dass sie leicht, flexibel und hygienisch sind und vor Feuchtigkeit oder auch Stoßeinwirkungen schützen. „Auch bei der Bewertung der Nachhaltigkeit punktet das Material gegenüber anderen Materialien wie Papier oder Glas. Denn Plastikverpackungen benötigen weniger Energie, verursachen weniger Transportaufwand und auch weniger CO2-Emissionen“, so Mara Hancker, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Da Kunststoffverpackungen überwiegend auf fossilen Rohstoffen basieren, sei es umso wichtiger, diese verantwortungsvoll zu recyceln. Plastik bestimmen die Belastung der Umwelt durch fehlende Sammlungen, unsachgemäße Entsor-
Die Kehrseite von
Verpackungen aus Kunststoff zeichnet aus, dass sie leicht, flexibel und hygienisch sind.
gung oder achtloses Wegwerfen. Dennoch ist ein vollständiger Plastikverzicht nicht sinnvoll. „In einer effektiven und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft liegt die weltweite Zukunfts-Chance unseres Werkstoffs“, erläutert Mara Hancker. Dabei ginge es vor allem um weniger Müll, saubere Meere, weniger CO2, mehr Sicherheit und Gesundheit. „Das erreichen wir, indem wir Kunststoffverpackungen dort nutzen, wo ihre Eigenschaften Sinn ergeben, wir sie immer leichter, effizienter und leistungsstärker machen, ihr Lebensende beim Design mitdenken, Stoffströme stärken und Abfälle aus der Natur raushalten. Dadurch schaffen wir eine Win-win-Situation. In
dieser Transformation liegen Chancen und enorme Herausforderungen für unsere Industrie, die wir nicht alleine als Verpackungshersteller meistern können.“
Verbraucherschutz brauchen Verpackungen. Fakten zählen. Das alles wissen die Menschen nun wieder mehr zu schätzen. Hoffentlich erinnern sie sich daran, wenn die Corona-Krise überstanden ist.“
Versorgungssicherheit, gesellschaftliche
Teilhabe, Zugang zu sicheren Lebensmitteln, ökologisches Verpackungsdesign, Einsatz von Recyclingmaterial und Vermeidung von unnötigen Verpackungen – egal aus welchem Material – das sind die Herausforderungen unserer Zeit. „Diesen Herausforderungen stellen wir uns, aktuell mit einem stärkeren Fokus auf systemrelevante Aspekte“, bilanziert Mara Hancker. „Klimaschutz braucht Kunststoffe. Versorgung, Produkt- und
Plastikverpackungen benötigen weniger Energie, verursachen weniger Transportaufwand und auch weniger CO2Emissionen. ANZEIGE
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Wir von der allfo-Gruppe auch! Manche Verpackungen sind unverzichtbar. Daher ist es umso wichtiger, diese nachhaltig zu gestalten. Wir haben den ersten – zu 100 % recyclingfähigen – Vakuumbeutel VAC95+ entwickelt. Darüber hinaus sind auch einige unserer PA/PE-Folien bereits als recyclingfähig zertifiziert.
Wir leben Nachhaltigkeit: • Auswahl qualitativ hochwertiger Rohstoffe • Fokus auf regionale Lieferanten • Hohe Energieeffizienz • Langfristige Arbeitsplatzsicherheit • Soziales Engagement
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Hier geht es rund:
Wie Etiketten zur Kreislaufwirtschaft beitragen
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partner content
Die Zukunft kann schwimmen: Etiketten mit geringer Dichte von CCL Label revolutionieren das PET Recycling. Natürlich recyceln wir unsere Flaschen – egal ob sie aus Glas oder Plastik bestehen. Sie werden im Getränkeladen zurückgegeben, in die Öffnung des Sammelbehälters im nächsten Supermarkte geschoben oder in den gelben Sack gesteckt, denn jeder weiß, wie wichtig die Wiederverwertung unserer Rohstoffe ist. Ob die Verpackung danach recycelt werden kann – das liegt maßgeblich auch am Etikett. Auf den ersten Blick mag das Etikett zwar nur wie ein kleiner Teil der Verpackung sein, hat aber eine große Auswirkung. Die Zukunft gehört deshalb sogenannten funktionellen Etiketten, die im Recycling unterstützen. Das Unternehmen CCL Label beschäftigt sich seit Jahren damit, wie Etiketten den Recyclingprozess von Verpackungen ideal unterstützen können. Mit rund 22.000 Mitarbeitenden an 190 Standorten weltweit ist der Verpackungsmittelkonzern Markt- und
„Für unsere globalen Markenkunden gilt – mit der Wahl des richtigen Etiketts ist der erste Schritt im Recycling getan.“ Technologieführer und liefert einen Großteil der Etiketten, die sich etwa im Drogerie- oder Supermarkt wiederfinden. „Wir haben bereits früh damit begonnen uns mit Verpackungsdesign und Recyclingfähigkeit zu beschäftigen und die entsprechenden Investitionen in unsere Infrastruktur und globalen Entwicklungsteams getätigt“, so Günther Birkner, Mitglied der Konzernleitung bei CCL. „Für unsere globalen Markenkunden gilt – mit der Wahl des richtigen Etiketts ist der erste Schritt im Recycling getan.“
Ein besonderer Fokus liegt auf Etiketten für das weltweite PET Recycling, denn damit reine PET-Flocken aus den zurückgegebenen Plastikflaschen wiederverwertet werden können, muss sich das Etikett rückstandlos von der Flasche lösen. „Für ein effizientes Recycling sind Etiketten oder Sleeves aus Polyolefin-Material wie unsere EcoStretch, EcoStream- und EcoFloat-Lösungen ideal, da sie aufgrund ihrer geringeren Dichte im Schwimm-Sinkverfahren der Sortierer und Recycler aufschwimmen“, sagt Marika Knorr, Head of Sustainability and Communication bei CCL Label. „Auf diese Art und Weise trennen sie sich sauber von den schwereren PET-Flocken, die auf den Boden des Waschbeckens sinken. Die sortenreine Trennung führt zur Gewinnung von qualitativ hochwertigen PET-Flocken, die wiederum zu neuen Flaschen verarbeitet werden können, der Kreislauf wird geschlossen.“ Ein bisher einzigartiges Leuchtturm-
”
„Für ein effizientes Recycling sind Etiketten oder Sleeves aus Polyolefin-Material ideal, da sie aufgrund ihrer geringeren Dichte im SchwimmSinkverfahren der Sortierer und Recycler aufschwimmen.“ Etikett ist nicht gleich Etikett. Für die Recyclingfähigkeit ist das entscheidend. Diese Getränkeverpackungen sind ideale Beispiele für Design für Recycling.
Weitere Informationen unter: www.ccllabel.com
projekt wurde im österreichischen Völkermarkt erprobt und hat dafür den Deutschen Verpackungspreis gewonnen. CCL Label hat hier als erstes Unternehmen ein geschlossenes Kreislaufsystem für Mehrwegetiketten entwickelt, das in Zukunft eine hundertprozentige Wiederverwertbarkeit von Stretch Sleeves aus Polyetylen ermöglichen kann: Kunden bringen ihre leeren Mehrweg-Flaschen in den Supermarkt, wo sie gesammelt werden und wieder zum Abfüller zurückkommen. Der Abfüller entfernt bei diesen Retourenflaschen die Sleeves, CCL nimmt die entfernten Sleeves zurück, entfernt die Druckfarbe, wäscht sie, schmilzt sie wieder ein und formt neue Pellets daraus. Aus diesem Substrat entstehen neue Folien für Strech-Sleeves, die bis zu rund 98 Prozent aus dem ursprünglichen Material entstehen. „Sleeve-Etiketten haben noch einen weiteren ökologischen Vorteil: Sie kommen ohne Klebstoffe aus“, so Marika Knorr. „Außerdem sind unsere Stretch Sleeves sehr dünn, bedürfen also weniger Material, schonen Ressourcen und haben somit einen viel geringeren CO2-Fußabdruck als vergleichbare Dekorationsmittel.“ Auf dem Weg in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, in der das Ziel nachhaltigen Konsums konsequent zu Ende gedacht wird, spielen Etiketten also eine wichtige Rolle. CCL unterstützt dieses wichtige Ziel durch die Entwicklung funktioneller Etiketten, die im Recycling ihre extra dafür konstruierten Eigenschaften ausspielen und bei der Erhöhung der Recyclingquote unterstützen können: Die Zukunft schwimmt oben auf!
22 Verpackung und Nachhaltigkeit
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Die Lücke zwischen Theorie und Praxis lebensmittelverpackungen Verpackungen können sehr gut in die Kreislaufwirtschaft überführt werden – vorausgesetzt sie sind hierfür designed, werden gesammelt und sortiert. Text: Armin Fuhrer Foto: Alfonso Navarro/unsplash
P
apier als Verpackungsmaterial
eignet sich sehr gut in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft immer wieder Verwendung zu finden – sofern es hierfür designed ist. Wenn sich die Wirtschaft, und damit ist nicht nur die Papierbranche gemeint, sondern zum Beispiel auch die Lebensmittelindustrie, dieser Aufgabe konsequent stellt, sind nachhaltige Lösungen möglich, die wirtschaftliche, ökologischen und sozialen Faktoren Rechnung tragen. die Recyclingquote von Papier bereits bei mehr als 70 Prozent. Holzfasern können immerhin sechs bis acht Mal recycelt werden. Speziell die Lebensmittelbranche stellt eine Papier-Kreislaufwirtschaft allerdings vor In Europa liegt
allem aus Gründen der Hygiene und des Produktschutzes vor größere Herausforderungen als andere Branchen. Doch auch hier sollten Verpackungen nicht als Abfall gesehen werden, sondern als wiederverwendbarer Wertstoff. Um die Kreislauffähigkeit zu erreichen, muss ein Design for Recycling bereits während der Phase der Entwicklung von Verpackungen erarbeitet werden. Dessen Ziel ist es, Verpackungen zu optimieren, damit sie ihre ursprünglichen Zwecke, wie zum Beispiel für die Frischhaltung, den Schutz vor Kälte und Hitze, den sicheren Transport und die Information für die Kund:innen erfüllen, aber zugleich gezielt der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden können.
Wertstoff erneut verwendet werden können. Die Lebensmittelbranche stellt sich zunehmend dieser Herausforderung und arbeitet an vielen Stellen mit der Wissenschaft zusammen. Allerdings: Es existiert noch immer eine große Lücke zwischen Theorie und Praxis.
die Aufgabe der Entwicklung solcher Materialien sein muss, dass sie nach der Benutzung als
ein probates Mittel, um die Berge von Verpackungsmüll abzubauen. Aber alleine kann sie das Problem gerade in der Lebensmittelbranche nicht lösen. Das Ziel muss daher auch sein, die Verwendung von Verpackungen so weit zu reduzieren, wie das möglich ist, damit Lebensmittelverpackungen dennoch zuverlässig ihre Aufgaben erfüllen. Dazu kann zum Beispiel
Das bedeutet, dass
In Europa liegt die Recyclingquote von Papier bereits bei mehr als 70 Prozent.
Die Kreislaufwirtschaft ist ein probates Mittel, um die Berge von Verpackungsmüll abzubauen.
wie Kunststoffe, die theoretisch recyclingfähig sind, werden in der Praxis gar nicht gesammelt – und wenn doch, werden sie häufig nicht sortiert, so dass sie wirklich in den Kreislauf aufgenommen werden und am Ende erneut als Verpackung verwendet werden können. Holzfasern wie Papier und Karton können hier eine gute Lösung darstellen.
Viele Verpackungen, die theoretisch recyclingfähig sind, werden in der Praxis gar nicht gesammelt.
Denn viele Verpackungen,
Die Kreislaufwirtschaft ist
erfasst werden, wie groß der Aufwand für die Verpackungen ist. Eine Analyse der Ergebnisse kann Aufschluss darüber geben, wo und wie möglicherweise weniger und ökologischeres Verpackungsmaterial zur Anwendung kommen kann. Schließlich gibt es aber für den Fall, dass eine Entnahme aus der Kreislaufwirtschaft nicht machbar ist, auch die Möglichkeit, verstärkt nachwachsende Rohstoffe einzusetzen. Am Ende bleibt noch der Hinweis, dass wir alle helfen können, die Umwelt vor Verpackungen zu schützen, indem wir bei Lebensmitteln auf solche Angebote zurückgreifen, die mit möglichst wenig Verpackungen auskommen oder indem wir dafür sorgen, dass sie auch wirklich der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden.
Gute Schokolade. Gute Verpackung. #entdeckedasgut
Papier-Standbeutel
Altpapier
mini
Gelbe Tonne
3 FRAGEN AN UNSERE EXPERTIN Warum ist Ritter Sport Schokolade noch immer Kunststofffolie verpackt? Lebensmittelverpackungen müssen primär erst einmal das Produkt schützen. Dabei spielt der Schutz vor äußeren Einflüssen eine ganz elementare Rolle. Dies erfüllt unsere Kunststofffolie aus Polypropylen sehr gut. Aus ökologischen Gründen haben wir uns vor vielen Jahren bewusst für diese Kunststofffolie und gegen die klassische Schokoladenverpackungen in einer Materialkombination aus Aluminium mit Kartonage entschieden. Geht es nicht nachhaltiger? Unsere verwendete Polypropylen-Folie ist eine Einstofffolie und somit voll recyclebar. Voraussetzung ist, sie wird dem Recyclingkreislauf zugeführt, also nach Gebrauch korrekt entsorgt. Trotzdem prüfen wir ständig Alternativen und arbeiten an neuen Entwicklungen wie z.B. aktuell an einer papierbasierten Verpackung. Das bietet viele Chancen, aber es gibt auch noch einige Herausforderungen zu meistern. Was ist denn eine wirklich nachhaltige Verpackung? Unser Ziel ist es Verpackungsmaterial zu reduzieren, mit dem unvermeidbaren Materialeinsatz in Kreisläufen zu arbeiten und wo möglich, auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen. Verpackungen stellen einen Wert dar, den wir sinnvollerweise mehrfach nutzen sollten.
Katja Binder Leiterin der Verpackungsentwicklung
24 Verpackung und Nachhaltigkeit
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Verpackung lieber ganz in grün konsum Der König Kunde beherrscht mit seinen Kaufentscheidungen Markt und Produktentwicklung. Nun möchte er auch bei der Verpackung ein Wörtchen mitreden. Text: Christiane Meyer-Spittler Abbildung: Eigene Darstellung
A
us einer Studie der Strategie- und
Marketingberatung Simon-Kucher & Partners ging in diesem März hervor, dass Wertschätzung und Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produktverpackungen bei dem Verbraucher steigt. Damit wird Sustainable Packaging ein wichtiger Faktor in der Papier- und Verpackungsindustrie. Knapp drei Viertel der Studienteilnehmenden gaben an, Wert auf eine nachhaltige Verpackung zu legen. Über vier Fünftel davon sind sogar bereit, dafür mehr Geld auszugeben, im Durchschnitt sogar einen Aufpreis von 6,5 Prozent zu zahlen. Doch ab wann ist eine Verpackung für ei-
nen Kunden nachhaltig? Dieser Frage ging auch die Studie nach mit dem Ergebnis, dass eine solche Verpackung biologisch abbaubar und aus recycelten oder recycelbaren Materialien sein sollte. Darunter werden Papier, Pappe und Glas eindeutig bevorzugt. Getränkekartons, Plastik oder Dosen werden erheblich weniger favorisiert. Gleichzeitig fand die Studie heraus, dass Konsumierende ein steigendes Interesse an Verpackungen zeigen, sich aber nur zu elf Prozent bezüglich der Nachhaltigkeit genügend informiert fühlen. Somit mahnt Partner und Experte für Paper & Packaging bei Simon-Kucher & Partners, Dr. Daniel Bornemann, dieses Informationsdefizit an und rät der Verpackungsindustrie
Das Thema Sustainability ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, die Nachfrage ist groß, auch in Bezug auf Produktverpackungen. dringend, die Nachhaltigkeit aller Materialien deutlich zu machen, um Fehlinformationen vorzubeugen. bei SimonKucher & Partners bestätigt: „Das Thema Sustainability ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, die Nachfrage ist groß, auch in Bezug auf Produktverpackungen. Die Industrie muss ihr Bild vom von Endkonsument:innen dringend überholen und den Wünschen der Kund:innen mit mehr Informationen und größerer Vielfalt entgegenkommen. Die nötige Zahlungsbereitschaft ist da, Unternehmen sollten diese Chance für sich erfolgreich nutzen.“ Stephanie Sparber, Director
Laut einer Nachfolgestudie von Si-
mon-Kucher & Partners wünschen sich 66 Prozent der Konsument:innen die Informationen zur Nachhaltigkeit direkt auf der Verpackung. Nur 20 Prozent der Befragten hingegen bevorzugen Angaben am Supermarktregal bzw. in der Produktbeschreibung im Onlineshop. Über 30 Prozent setzen auf unabhängige Zertifikate und Labels, wobei der „Blauer Engel“, das unabhängige Umweltzeichen der Bundesregierung, laut Umfrage die stärkste Wirkungskraft zeigt. Gut einem Drittel der Studienteilnehmen-
den war die Angabe von fairen Produk-
Welche Informationen zur Nachhaltigkeit einer Verpackung wünschen Sie sich? Recyclebarkeit nach Gebrauch
37 %
Faire Produktionsbedingungen
37 % 35 %
Biologische Abbaubarkeit Materialherkunft, wie z. B. recycelte Materialien
29 %
Ressourcenschonende Herstellung
21 % 18 %
CO2-Bilanz Quelle: Simon-Kucher & Partners, Studienergebnisse 2021
tionsbedingungen wichtig. Fast ebenso vielen waren die biologische Abbaubarkeit und die Materialherkunft von großer Bedeutung. Hingegen eine CO2-Bilanz wurde nur von 18 Prozent mit der Verpackung in Verbindung gebracht.
werde. Ihre Herstellung mit dem damit verbundenen CO2-Fußabdruck assoziiert der Kunde noch nicht, was aber nur eine Frage der Zeit ist. fakten Die Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine Power® ausgerichtet. Bei deutschen Top-Managern ist Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit über 1.400 Mitarbeitenden in 41 Büros weltweit vertreten.
Das lässt für die
Studienbetreiber den Schluss zu, dass durch direkte Informationen auf der Verpackung, Herstellung und Recycling transparent gemacht werden können. Dies verringere die Komplexität der Themen und Nachhaltigkeit könne begreiflicher gemacht werden. Das geringe Interesse an einer CO2-Bilanz überrascht zwar auf den ersten Blick, zeige aber, dass Verpackungen bislang nur mit Abfall in Verbindung gebracht
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Du bist, aus was Du isst Relevo ist die deutschlandweite Mehrweglösung für alle Gastronomen, Studentenwerke und Caterer.
Ab 2023 sind Gastronomiebetriebe verpflichtet Mehrwegverpackungen anzubieten. Mit dem smarten Mehrwegsystem von Relevo kann Essen-To-Go bereits heute nachhaltig angeboten werden. So kann jeder ganz einfach und ohne großen Aufwand unnötigen Müll einsparen. Was ist Relevo? Ob im Restaurant, der Betriebskantine oder dem Studentenwerk – das pfandfreie und hochwertige Mehrwegsystem lässt sich einfach in den Betrieb integrieren und kommt dabei ganz ohne Prozesseingriffe aus – und bietet Gästen ein bequemes und nachhaltiges To-Go Erlebnis.
So ist die Ausleihe mit Relevo ganz einfach ohne Pfand-Handling & Prozess-Eingriffe. Nach einer müllfreien Mahlzeit und max. 14 Tagen gibt der Gast das Geschirr bei einem beliebigen Relevo-Partner zurück und schließt damit den Kreislauf. Und Dank moderner Automaten-Konzepte ist sogar eine nachhaltige 24/7-Verpflegung & -Rückgabe möglich.
Wie funktioniert Relevo? Der Gast erhält Speisen und Getränke in dem Relevo-Mehrweggeschirr und scannt dabei per Relevo-App den QR-Code auf dem Geschirr.
Was sind die Vorteile von Relevo? Bereits heute setzen über 555 PartnerStandorte in ganz Deutschland auf das einfache System. Durch die digitale Lösung spart Relevo dem Gastronom Prozess- und Einwegkosten ein und bietet ein Rund-umSorglos-Paket für Verpackungen & To-Go. Der Gast erfreut sich an seinem messbaren Nachhaltigkeits-Beitrag und der hochwertigen To-Go-Verpackung – immer nach dem Motto: Lass dir keinen Müll andrehen!
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Nachhaltiger Beitrag in der To-Go Erfahrung
Hochwertiges Geschirr Made in Germany
Kein Pfand & einfache Rückgabe
Keine Prozess-Eingriffe & sofort startklar
Weitere Informationen zu Relevo: www.relevo.de
Weltweit bestehen 11 % der Verpackungsabfälle aus Holz.
In Deutschland sind 35.000 Beschäftigte in der Recyclingbranche tätig.
49 % aller Gewerbeverpackungen gingen 2019 für eine weitere Verwertung an Sortieranlagen.
8,84 % der entsorgten Papiere waren 2020 Hygienepapiere.
2018 wurden 70 Prozent der deutschen Verpackungsabfälle recycelt.
Über die Hälfte (54,08 %) des verbrauchten Papiers waren 2020 Verpackungspapiere. Eine Einkaufstüte im Meer benötigt bis zu 20 Jahre, bis sie komplett zersetzt ist.
Quellen: Statista, Destatis, BMU ANZEIGE – ADVERTORIAL
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Premiumdienstleistung für mehr Recycling Das Duale System Zentek ist Teil der Zentek Gruppe,
ist, liegt bei 63 Prozent. Da gibt es aber noch viel Luft
die seit ihrer Gründung 1995 fest als Dienstleister am
nach oben. Mit recycling.de können sich Hersteller und
Entsorgungsmarkt etabliert ist.
Inverkehrbringer von Kunststoffverpackungen jetzt an einer Lösung mit 100 Prozent Recycling beteiligen.
Es deckt von der Verpackungslizenzierung über die Sammlung und Wertstofftrennung bis zur Wertstoff-
Und wie funktioniert das?
verwertung alle Aufgabengebiete des Verpackungsge-
Das funktioniert, indem die bei der Sortierung von
setzes ab und bietet Herstellern und Inverkehrbringern
Kunststoffverpackungen übrigbleibenden Mischkunst-
von Verpackungen transparente und rechtssichere
stoffe vor der Ersatzbrennstoffaufbereitung in einem
Lösungen bei der Erfüllung Ihrer Systembeteiligungs-
Extraschritt nochmals sortiert werden. Somit wird das
pflicht. Im September hat Zentek seine Leistungen um
Recyclingpotenzial der gemischten Kunststofffraktion
recycling.de erweitert. Geschäftsführer Christoph
noch mehr ausgeschöpft und wertvolle recycelbare
Ley erklärt die Premiumdienstleistung des Dualen
Verpackungen, die sich oft noch darin befinden, landen
Sehen Sie hier auch die Adressaten von recycling.de?
Systems.
nicht direkt in der Verbrennung. Damit bieten wir einen
Ja, wir sprechen alle Hersteller und Inverkehrbrin-
Extraweg, der zu einem Extraeffekt führt.
ger von Kunststoffverpackungen an, die mit gutem
Warum wurde recycling.de ins Leben gerufen?
Christoph Ley gehört seit 2012 zur Geschäftsführung von Zentek. Er ist Diplom-Kaufmann und verfügt über langjährige Erfahrung als Geschäftsführer in der Entsorgungsbranche und der Industrie.
Beispiel vorangehen und ein maximales Recycling
Wir bei Zentek setzen uns für eine besser funktio-
Warum sollten Unternehmen diese Möglichkeit
fördern möchten. Es ist natürlich klar, dass sich
nierende Kreislaufwirtschaft ein. Dazu gehört auch
nutzen?
schwer recycelbare Verpackungen nicht immer ver-
die Weiterentwicklung des Verpackungsrecyclings in
Umso mehr Kunststoffverpackungen recycelt werden,
meiden lassen, weil der Schutz der Ware, der Transport
Deutschland. Dafür haben wir mit recycling.de ein
umso weniger CO2-Emissionen werden freigesetzt
oder die Lagerung sie erfordern. Aber eine schlechte
neues Produkt eingeführt, das unsere Leistungen im
und umso nachhaltiger funktioniert die Nutzung der
Recyclingfähigkeit muss eine höhere Recyclingquote
Dualen System Zentek ergänzt und dem Anspruch an
Ressourcen.
nicht ausschließen. Um das Ziel zu erreichen, ist ein
höherwertiges Recycling gerecht wird – eben eine
Unternehmen, die recycling.de nutzen, haben einen
lösungsorientierter Umgang mit dem Problem schwer
echte Premiumdienstleistung.
großen Vorteil in der Kommunikation mit ihren Kun-
recycelbarer Verpackungen notwendig.
den, denn sie geben ihnen das Signal, dass sie umWas genau ist denn unter recycling.de zu verstehen?
weltbewusst handeln und sich für ein bestmögliches
Die gesetzliche Recyclingquote für Kunststoffver-
Recycling einsetzen. Das bringt ihnen klare Vorteile
packungen, die von den dualen Systemen zu erfüllen
gegenüber Mitbewerbern, die das nicht tun.
26 Partner Content – Wentus GmbH
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Experten für Schutz von Lebensmitteln partner content
Schon seit der Gründung der Wentus GmbH in Höxter ist sich der Hersteller von Folien seiner Verantwortung bewusst. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung entwickelte zum Beispiel die ersten kompostierbaren Folien. Doch nachhaltiges Wirtschaften und der Schutz der Umwelt sind bei Wentus viel mehr. „Nachhaltigkeit – darunter verstehen wir nicht nur rein ökologische Aspekte, sondern vielmehr das Zusammenwirken umweltbewussten Handelns mit ökonomischer Sicherheit sowie sozialer Gerechtigkeit. Wir sind überzeugt von diesem ganzheitlichen Zukunftskonzept und arbeiten täglich daran, unseren Beitrag zu dessen Verwirklichung zu leisten. Und wir sind uns sicher: Nachhaltigkeit ist nur glaubwürdig, wenn sie im ganzen Unternehmen gelebt wird“, erklärt Christof Renz, der CEO der Wentus GmbH. „Der Leitgedanke ist: ‘Think. Create. Protect‘. Wir wollen ein komplett nachhaltiges Geschäftsmodell etablieren, das wird dann jeden Arbeitsplatz in der Firma betreffen“, kündigt Renz die weiteren Schritte zu einem nachhaltigen Unternehmen an.
”
„Nachhaltigkeit ist nur glaubwürdig, wenn sie im ganzen Unternehmen gelebt wird.“
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Der Kunststoff-Folienhersteller mit der Verantwortung für ökologische Aspekte. Wie Nachhaltigkeit in einem Unternehmen gelebt wird.
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Christof Renz, CEO der Wentus GmbH
Die Wentus GmbH hat sich schon früh als umweltbewusstes Unternehmen am Markt präsentiert, lange bevor der Begriff Nachhaltigkeit entstand. Nachhaltigkeit ist nur dann glaubwürdig, wenn die DNA der Firma das widerspiegelt. „Dafür haben wir uns dem ‚UN Global Compact‘ angeschlossen, der weltweit größten und wichtigsten Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Auf Grundlage von zehn universellen Prinzipien und der 17 Sustainable Development Goals verfolgt der ‚UN Global Compact‘ die Vision einer integren und nachhaltigen Wirtschaft. Im Einklang mit den Prinzipien der Initiative setzen wir das Unternehmensziel Nachhaltigkeit in verschiedenen Bereichen erfolgreich um“, beschreibt Christof Renz die gemeinsamen Ziele im Unternehmen. Das beginnt schon beim Materialeinsatz, immer dünnere Folien mit gleichen oder besseren Eigenschaften, um verderbliche Lebensmittel zu schützen. Bei Wentus gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. In der Entwicklungsabteilung wird kontinuierlich die Materialstärke der Folien verringert, das spart auch Ressourcen in der Fertigung. Zudem wird der Anteil von recyceltem Rohstoff immer größer. Im Bereich recyclingoptimierter Folien und Verbunde liegt einer der Schwerpunkte. „So zählen wir zu einem der ersten Unternehmen in
Deutschland, die sich mit dem Gebiet gut rezyklierbarer Monomaterialien ernsthaft beschäftigt hat und lassen uns die Rezyklierbarkeit von unabhängigen Instituten bescheinigen. Noch mehr Ressourcenschonung erreichen wir zum Beispiel durch Randstreifenrückführung aus der Produktion und den Einsatz von Regranulat aus eigenen Produktionsresten. In Kooperation mit Papierherstellern entwickeln wir außerdem innovative Verpackungslösungen mit hohem Faserstoffanteil aus gut trennbaren – und damit recycelbaren – Komponenten“, betont der CEO der Wentus GmbH. Und weiter: „Heute entwickeln wir Verpackungslösungen, die für eine besonders lange Haltbarkeit von Lebensmitteln und damit für deutlich weniger „Food Waste“ und einen reduzierten CO2-Footprint sorgen. Auf diese Weise stehen wir für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Rohstoff Kunststoff und steigern kontinuierlich die Umweltverträglichkeit unserer Produkte und Prozesse. Damit einher geht bei Wentus auch die Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sind die Menschen im Unternehmen, auf deren Leistung der langanhaltende Erfolg begründet ist. Faire Arbeitsbedingungen, ergonomische Arbeitsplätze, eine gesunde Work-Life-Balance und ein betriebliches Gesundheitsmanagement gehören selbstverständlich dazu. „Um auf die Zukunft vorbereitet zu sein, bilden wir eigene Fachkräfte aus, bieten
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„Bei Wentus gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“ qualifizierte Weiterbildungen und fördern unsere Mitarbeitenden gezielt. Insbesondere die Nachwuchsförderung nehmen wir sehr ernst. Wir sind stolz auf den uns bescheinigten außergewöhnlich hohen Standard unseres Gesundheitsmanagements, das das Engagement unseres Arbeitskreises Gesundheit und weitere Aktivitäten beinhaltet“, betont Christof Renz den hohen Anspruch für die Zukunft. Verwurzelt in der Region mit der Verantwortung für die Arbeitsplätze – mit zahlreichen Partnerschaften, Unterstützungen von Vereinen und als Fördermitglied der Landesgartenschau. „Wir sind Teil der lokalen Gemeinschaft in der Region Höxter/Nordrhein-Westfalen und verstehen unter Nachhaltigkeit auch, durch unser unternehmerisches Handeln Arbeitsplätze in der Region zu sichern und das Wirtschaftsleben zu stärken. Gleichzeitig wollen wir einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in der Region, in der wir verwurzelt sind, leisten“, sagt Christof Renz.
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Henkel – Partner Content 27
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Alter Kunststoff – neue Perspektiven partner content
Plastikabfall ist heute eine der größten globalen Herausforderungen. Dabei sind moderne Kunststoffe geniale Erfindungen zur Lösung unterschiedlichster Anforderungen. Gerade für Verpackungen sind sie ein idealer Werkstoff: Extrem wandlungsfähig schützen sie Produkte, sind formbar, leicht und stabil – und dazu langlebig. Doch genau hier liegt die Herausforderung: Plastik wird meist als schnelllebiger Verpackungsstoff genutzt, der nach einmaliger Verwendung weggeworfen wird. Dadurch fallen immense Mengen von Abfall an. Die Lösung liegt in einem bewussten Umgang mit Plastik. Es geht darum, Kunststoff so oft wie möglich wiederzuverwerten und dadurch möglichst lange in einem Wertstoffkreislauf zu halten. Das Stichwort heißt Kreislaufwirtschaft.
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„Niemand kann die Probleme mit Plastikverpackungen allein lösen.“ Deshalb ergibt es Sinn, schon bei der Herstellung von Verpackungen an ihre Entsorgung zu denken und Materialien zu verwenden, die gut recyclingfähig sind. Denn Kunststoff ist längst nicht gleich Kunststoff. Thermoplaste, wie sie in PET-Plastikflaschen vorkommen, können zum Beispiel mehrmals eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Voraussetzung dafür ist, dass Kunststoffabfälle nach ihrem Gebrauch in Sortier- und Recycling-
www.henkel.de
Dr. Thorsten Leopold, Leiter für globale Verpackungsinnovationen im Bereich Reinigungsmittel bei Henkel anlagen landen, um dort wiederaufbereitet und später als Rezyklat für neue Produkte und Verpackungen eingesetzt zu werden. Doch das zeigt: Niemand kann die Probleme mit Plastikverpackungen allein lösen. Dafür müssen Unternehmen, Politik und Konsument:innen branchenübergreifend zusammenarbeiten. Nur dann kann es gelingen, neben Abfallvermeidung und Reduzierung, Plastik in eine Kreislaufwirtschaft zu führen. Der Konsumgüterhersteller Henkel stellt sich der Verantwortung für seine Verpackungen schon bei deren Entwicklung. In der Entwurfsphase wird die Wiederverwertbarkeit der eingesetzten Materialien berücksichtigt. Dafür hat Henkel zum Beispiel ein Software-Tool entwickelt, das die Recyclingfähigkeit von Verpackungen anhand ihrer Zusammensetzung bewertet und den Verpackungsdesigner:innen klare Ergebnisse liefert. Die Software ist einfach zu bedienen und basiert auf anerkannten Kriterien wie denen von Plastics Recyclers Europe. Das Tool wird nicht nur intern genutzt, Henkel stellt es auch anderen Unternehmen und Organisationen kostenfrei zur Verfügung. Der Weltkonzern setzt auf das Konzept der Kreislaufwirtschaft, das vorsieht,
immer mehr Rezyklate einzusetzen und Verpackungen recyclingfähig zu machen. „Unsere größte Herausforderung ist, dass Plastik bisher noch nicht ausreichend als wertvoller Rohstoff wahrgenommen und daher schlecht damit umgegangen wird“, sagt Dr. Thorsten Leopold, Leiter für globale Verpackungsinnovationen im Bereich Reinigungsmittel bei Henkel. Bis 2025 hat sich Henkel zum Ziel gesetzt, dass 100 Prozent seiner Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar sein sollen. Aktuell sind es bereits rund 90 Prozent. Das Unternehmen will außerdem die Menge an neuen Kunststoffen aus fossilen Quellen um 50 Prozent reduzieren, unter anderem, indem der Anteil an recycelten Kunststoff auf mehr als 30 Prozent erhöht wird. Henkel arbeitet eng mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusammen, um eine Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. So zum Beispiel als erstes globales Konsumgüterunternehmen seit 2017 mit dem kanadischen Sozialunternehmen Plastic Bank. Diese Organisation betreibt Sammelcenter für Plastikabfall in Brasilien, Indonesien, auf den Philippinen, Haiti
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„Kunststoff ist längst nicht gleich Kunststoff.“ und nun auch in Ägypten. Das Ziel ist es, Plastikabfall in der Umwelt zu vermeiden und gleichzeitig Chancen für Menschen in Armut zu schaffen. An den Sammelstellen kann die lokale Bevölkerung gesammelten Plastikabfall abgeben und gegen Geld, Waren oder auch Dienstleistungen eintauschen. Das Plastik wird zerkleinert, gereinigt und zu Rezyklat verarbeitet. Unternehmen wie Henkel setzen dieses Rezyklat, genannt Social Plastic®, wieder für neue Produktverpackungen ein. Solche Initiativen braucht es, um das Bewusstsein für Kunststoff als nachhaltigen, recyclingfähigen Wertstoff zu schärfen. Ebenso wie intelligentes Verpackungsdesign, um Verpackungen nachhaltiger zu gestalten. Nur so kann es gelingen, den Kreis einer nachhaltigen Wertschöpfungskette zu schließen.
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