EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Sonderpublikation in Die Welt
Digitales Gesundheitswesen und Chemieindustrie November 2019
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Chemieindustrie:
Klimawende – ohne Erdöl und Erdgas wird sie nicht gelingen Erdöl, Erdgas, die chemische Industrie – sie alle stehen am Pranger des Klimaschutzes. Doch schaffen wir wirklich die Energiewende, wenn wir ganze Industrien verteufeln? Dr. Ludwig Möhring ist Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie e. V. (BVEG). Wir haben mit ihm über das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung gesprochen und wie die Bundesrepublik die ehrgeizigen Ziele erreichen kann. Seite 16
Digitales Gesundheitswesen:
Alles Neu im Gesundheitswesen Krankenkassen und Versicherte haben in den vergangenen Jahren viele Möglichkeiten bekommen, mit Krankheiten umzugehen und vorzusorgen. Seite 12
Titelstory | Erik Bodendieck, Bundesärztekammer
Der Patient muss im Mittelpunkt stehen Seite 8
Michael Carus:
„Die Herstellung von Biokunststoff aus Biomasse kann ein guter Beitrag sein, um dadurch die Umwelt zu schützen.“
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Chemieindustrie:
In diesem Jahr feiert die Fachmesse SPS ihr 30. Jubiläum!
Seite 17 Seite 18
Digitales Gesundheitswesen:
Digitales Gesundheitswesen:
Digitalisierung in deutschen Kliniken – Fehlanzeige
Die Zukunft der Gesundheit ist digital
Andere Länder in Europa und Übersee sind da schon viel weiter.
Sebastian Zilch, Geschäftsführer Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg e. V.) im Vorwort über die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens.
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Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
EINLEITUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
ANALYSE.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
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Erik Bodendieck, Bundesärztekammer
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Sebastian Zilch, Geschäftsführer bvitg e. V.
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Dr. Wolfgang Große Entrup, promovierter Agraringenieur und neuer Hauptgeschäftsführer des VCI Dr. Ludwig Möhring, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie e. V. (BVEG)
EXKLUSIVE WEBINHALTE
DIGITAL CONTENT
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Die Verunreinigung von Medizinprodukten spielt sowohl in Kliniken als auch in der fachärztlichen Praxis eine große Rolle, denn kontaminierte Geräte können nicht nur beim Patienten, sondern auch beim medizinischen Personal oder bei Begleitpersonen Infektionen hervorrufen.”
Verpassen Sie keine Filme auf der Kampagnenseite.
Heilung aus der Luft gegriffen
Ein einzigartiges Verfahren macht es möglich, aus Außenluft ein feines Gas zu erzeugen, das zerstörtes Zellgewebe zur Erneuerung aktiviert und nahezu alle Bakterien und Pilze abtötet.
Die Kampagnenseite enthält eine tiefere Analyse und längere Artikel und Interviews.
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Entscheidender Punkt in der Hygiene
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”Zusätzliche Infektionen können tatsächlich auch zum Tod führen”, Dr. med. Bärbel Christiansen, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.
Wir empfehlen Ihnen die Titelstory mit Erik Bodendieck von der Bundesärztekammer, welcher über die elektronische Patientenakte spricht. Jonas Lösche, Campaign Manager Rouven Flache, Sales Director
INHALT DIGITALES GESUNDHEITSWESEN
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Einleitung – Sebastian Zilch, bvitg Laborsoftware Experten zur Onlinesprechstunde Krankenhauskeime Titelstory – Erik Bodendieck Digitales Krankenhaus Digitalisierung unterstützt Fachkräfte Digital Vernetzung von Krankenkassen E-Health: Medizinroboter und KI
CHEMIEINDUSTRIE
14 Einleitung – Dr. Große Entrup 16 Titelstory – Dr. Ludwig Möhring 18 30 Jahre SPS
ANALYSE.
BELIEBTE ARTIKEL AUF ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Krankenhausinfektionen belasten Patienten und Gesundheitssystem
JONAS UND ROUVEN EMPFEHLEN!
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In Form von hochinteressanten, informativen, und thematisch intensiv ausgearbeiteten Fachartikeln können Sie sich einen tiefen Einblick hinter die einzelnen Thematiken verschaffen.
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In diesem Jahr feiert die SPS, eine der relevantesten Messen der Automatisierungsbranche, ihr 30. Jubiläum. Lesen Sie, was sie in diesem Jahr für die Besucher bereithält!
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Haben Sie gewusst, dass jeder Vierte seine Arzttermine mittlerweile online vereinbart? 38 % der Befragten können sich dies vorstellen. Die Digi-
talisierung der Gesundheitsbranche ist ein immer wichtiger werdendes Thema. So sind beispielsweise auch 64 % der deutschen Führungskräfte davon überzeugt, dass KI das deutsche Gesundheitswesen grundlegend verändern wird.
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European Media Partner präsentiert die Kampagne Analyse: Digitales Gesundheitswesen und Chemieindustrie. In dieser Ausgabe sprechen wir mit bekannten und einflussreichen Persönlichkeiten und Experten aus dem öffentlichen und medizinischen Bereich. In Form von Interviews werden interessante Fragen zu aktuellen Themen rund um die digitale Sprechstunde, die elektronische Patientenakte und die digitale Vernetzung von Krankenhäusern und Krankenkassen beantwortet. Außerdem stellen wir Ihnen die neusten Trends der Chemiebranche vor – dazu sprachen wir in der Titelstory mit Dr. Ludwig Möhring, dem Hauptgeschäftsführer des BVEG.
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EXPERTEN DER KAMPAGNE
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@europeanmediapartnerdeutschland
analysedeutschland.de
Campaign Manager: Jonas Lösche, Rouven Flache jonas.loesche@europeanmediapartner.com rouven.flache@europeanmediapartner.com Geschäftsführerin: Nicole Bitkin Chief Content Officer: Mats Gylldorff Art Director: Aileen Reese Junior Editor: Alicia Steinbrück Text: Jörg Wernien, Armin Fuhrer, Kirsten Schwieger, Christian Litz, Frank Tetzel, Alicia Steinbrück Titelbilder: FOTOGRAFISCH Dirk Meußling Fotolia Distribution: Die Welt Gesamt, Nov. 2019 Druck: Axel Springer SE CONTENT WITH A PURPOSE
European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59 | DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com
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ONLINE ARTIKEL Foto: Bits And Splits
DAS GANZE INTERVIEW AUF ANALYSEDEUTSCHLAND.DE HEILUNGSCHANCEN BEI HAUTKREBS DURCH AUTOMATISCHES TOTAL BODY MAPPING Die Hautkrebsrate in Deutschland steigt. Dabei ist eine Vorsorge einfach und dauert mit dem Automatischen Total Body Mapping nur wenige Minuten. Mal richtig Sonne tanken. Das
fühlt sich für den Körper nicht nur gut an, sondern hilft auch, einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. Wer jedoch mit einem Hautarzt spricht, dem wird sofort geraten, das ungeschützte Sonnenbad zu vermeiden. Zu groß ist die Gefahr, in späteren Jahren an einem Hautkrebs
zu erkranken. Das klingt erst einmal dramatisch. Doch die Warnungen der Ärzte werden durch zahlreiche Studien aus der ganzen Welt belegt. In Deutschland erkranken jährlich
rund 22 000 Menschen am malignen Melanom, der bösartigsten Form des Hautkrebses. „Wir beobachten in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg an weißem und schwarzem Hautkrebs sowie den jeweiligen Vorstufen“, bestätigt Frank Karches, niedergelassener Hautarzt in Hannover. Und immer mehr jüngere Menschen sind betroffen. Insbesondere bei jungen Frauen unter 35 Jahren wird eine Zunahme beobachtet. Die größten Risikofaktoren sind übermäßige Sonnenbestrahlung und erbliche Vorbelastung.
Hautkrebs kann sich aus bestehen-
den Muttermalen entwickeln. „Auch das allerkleinste Muttermal kann auffällig sein. Deshalb ist eine Komplettuntersuchung zwingend notwendig“, so Karches. Die Mehrzahl der Melanome entsteht jedoch auf zuvor unauffälliger Haut. Deshalb ist es wichtig, neu auftretende Muttermale rechtzeitig zu entdecken. Die Hautkrebsvorsorge sollte
einmal pro Jahr erfolgen...
HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT? Das ganze Interview gibt es online zu lesen auf www.analysedeutschland.de
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Neue Therapiemöglichkeiten per App
Digitale Therapie Menschen im Hintergrund
Der Bereich E-Health nimmt Fahrt auf und Patienten profitieren davon! Auch Rehabilitationseinrichtungen wie die in Deutschland 24 x vertretenen Zentren für ambulante Rehabilitation (ZAR) setzen auf digitale Therapieangebote und deren Chancen für Patienten. In den Rehazentren der bundesweit größten Unternehmensgruppe für ambulante Rehabilitation „Nanz medico“ wird das medizinische Assistenzsystem „CASPAR“ während der Rehabilitation und im Anschluss daran zur stabilisierenden Nachsorge eingesetzt. Was leistet der digitale Therapieassistent CASPAR? Wie profitieren Patienten von den neuen Möglichkeiten und wie wird CASPAR in den ambulanten Rehabilitationszentren genutzt und mit analogen Therapieformen verknüpft? Eine Bestandsaufnahme! Den Kostenträgern für Rehabilitationsleistungen, Deutsche Rentenversicherung und Krankenkassen, geht es bei der Rehabilitation um soziale Teilhabe ihrer Versicherten, das heißt um deren bestmögliche Wiedereingliederung in Beruf und Alltag. Die ambulante Rehabilitation, die das bestehende medizinische und soziale Umfeld der Patienten vor Ort in die Reha integriert und die Erprobung der Rehainhalte im Alltag ermöglicht, ist dafür besonders prädestiniert. „Wir sehen die Weiterentwicklung der Reha
und die Nutzung neuer digitaler Programme als eine unserer wichtigen Aufgaben und Verantwortung“, so Nanz medico Geschäftsführer Markus Frenzer. Das Gesundheitsunternehmen bietet seit einigen Jahren die „ZAR Therapie-App“ und setzt dabei von Anfang an auf die Zusammenarbeit mit „CASPAR Health“. Das Berliner Start-up Unternehmen, das der GOREHA GmbH angehört, entwickelte die Reha-App, die mehr
als 1.000 Übungen und Seminare für Patienten der Indikationen Orthopädie, Neurologie, Kardiologie und Psychosomatik enthält. Die Inhalte der App decken die Anwendungsbereiche der Physio-, Ergo- und Sporttherapie ab und erstrecken sich überdies auf die Themen Logopädie, Ernährung, Entspannung und Stressbewältigung. Die Zusammenarbeit zwischen den Zentren für ambulante Rehabilitation der Nanz medico und CASPAR ist eine Synergie zwischen Start-up mit anderen Ansät-
zen und langjährigem, erfahrenen Rehaanbieter. „Das Know-how beider Unternehmen fließt in die umfangreiche Therapie-App ein und macht sie einzigartig“, beschreibt CASPAR Health Geschäftsführer Max Michels.
Das System deckt sämtliche Therapiefachbereiche ab und orientiert sich an den Reha-Therapiestandards der Deutschen Rentenversicherung. Sie wird in den Zentren für ambulante Rehabilitation der Nanz medico in den Bereichen der Orthopädie, Neurologie, Kardiologie, Onkologie und Psychosomatik eingesetzt. Die Erfahrungen sind bei Patienten, Mitarbeitern, Ärzten und
ZAR Patienten erhalten die in der Reha erlernten Trainingsprogramme per App Für einen Großteil der Rehabilitanden bedeutet Reha viel mehr als etwa nach einer Operation oder lebensverändernden gesundheitlichen Ereignissen „wiederhergestellt“ zu werden. Oftmals geht es darum, den Lebensstil komplett zu ändern – schlechte Gewohnheiten z.B. in Bewegung, Haltung, Ernährung oder Stressbalance zu entlarven und anzugehen – Neues einzuüben. Therapeuten und Ärzte nehmen sich während der mehrwöchigen ambulanten Reha aus vielerlei Blickrichtungen der individuellen gesundheitlichen Themen ihrer Patienten an. Nachvollziehbar aber, dass sich, was sich mitunter über Jahre hinweg eingeschlichen hat, nicht von heute auf morgen ausradieren lässt. Nachsorgeprogramme im Anschluss an die Reha und digitale Therapielösungen bieten hier Chancen: Die digitale Tele-Reha bietet die Möglichkeit, die Therapiekette zu verlängern und Therapie an jedem Ort zu jeder Zeit zugänglich zu machen. Therapeuten können sozusagen digital mit nach Hause genommen werden. Während der Reha in den Zentren für ambulante
Nanz medico Zentren für ambulante Rehabilitation
zar.de Ein Unternehmen der Helmut Nanz-Stiftung
Rehabilitation erhalten Patienten passgenaue, auf ihre gesundheitlichen Bedürfnisse abgestimmte Übungen und darüber hinaus edukative Inhalte, also Seminare, Schulungen, Vorträge etwa zum Thema Ernährung oder Stressreduktion. Diese werden den Patienten nun auch digital per ZAR Therapie-App zur Verfügung gestellt. Ein Add-on zur Therapie im Rehazentrum, das sie jederzeit auf Smartphone, Tablet oder Rechner abrufen können. Nicht nur die ausführlichen Anleitungen sondern auch der mögliche Kontakt zum Therapeuten mittels App motivieren zum Weitermachen. Indem Informationen zu einer gesünderen Lebensweise immer wieder nachgelesen, Übungen oft wiederholt werden, wird der veränderte Lebensstil gefestigt. Die Trainingsmöglichkeiten im Tele-Reha-Prinzip sichern so den Behandlungserfolg und machen die Reha nachhaltig wirksam.
caspar-health.com
Kostenträgern rundweg positiv. Als ein komplementäres Element in das Therapiekonzept eingebettet, ist die Tele-Reha eine gute Ergänzung und bietet hohe Qualität und beste Ergebnisse. In einem Pilotprojekt wird derzeit der Einsatz der Therapie-App im Rahmen der Nachsorgeprogramme der Deutschen Rentenversicherung als sogenannte Tele-Reha-Nachsorge getestet. Die Erfahrung der Zentren für ambulante Rehabilitation im Einsatz der digitalen Plattform zeigt: Patienten jeglichen Alters nutzen die digitale Möglichkeit gerne und profitieren von nachhaltigen Erfolgen.
zar.de
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DIGITALES GESUNDHEITSWESEN VORWORT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
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Sebastian Zilch, Geschäftsführer Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.
Die Zukunft der Gesundheit ist digital
V
om demografischen Wandel über die medizinische Versorgung auf dem Land, bis hin zu steigenden Personal- und Ausrüstungskosten – das deutsche Gesundheitssystem steht zunehmend unter Druck. Großes Potenzial bei der Bewältigung dieser Aufgaben bietet der Einsatz digitaler Lösungen. So gehen mehrere Prognosen davon aus, dass beim konsequenten Einsatz digitaler Technologien ganze 34 bis 39 Milliarden Euro mehr im deutschen Gesundheitsbereich zur Verfügung stehen könnten. Neben diesen Vorteilen für die gesamte Versicherungsgemeinschaft profitieren durch den Einsatz digitaler Lösungen alle Patientinnen und Patienten von einer individuelleren Versorgung durch deutlich entlastetes medizinisches Personal.
Bis wir diese Potenziale in Deutschland vollständig heben können, ist es noch ein weiter Weg: Aktuell werden 80 Prozent aller Arztbriefe per Fax verschickt und jährlich 700 Millionen Papierrezepte gedruckt. Zum Vergleich die Frage: Wann haben Sie zuletzt Ihre Kontoauszüge ausgedruckt? Doch auch Deutschland erwacht aus dem digitalen Dornröschenschlaf. Jüngstes Projekt ist die elektronische Patientenakte, die laut Plänen des Gesundheitsministeriums allen gesetzlichen Versicherten ab 2021 zur freiwilligen Nutzung angeboten werden soll. Zukünftig sollen Patientinnen und Patienten in der Lage sein, dort ihre Krankengeschichte und weitere relevante Daten wie Impfstatus
und verschriebene Medikamente abzuspeichern und Arztpraxen und Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen. Dadurch soll die Behandlung erleichtert und unter anderem, zum Teil lebensgefährliche Wechselwirkungen bei Medikamenten verhindert werden. Damit einher geht die umfassende und vor allem sichere Vernetzung mithilfe der Telematikinfrastruktur, die als eine Art „Datenautobahn“ alle Beteiligten im Gesundheitswesen miteinander verbinden soll. Ebenfalls zentral ist die Telemedizin, die Behandlung über räumliche Distanzen hinweg ermöglicht. Gerade auf dem Land sind innovative Lösungen wie Online-Sprechstunden der Schlüssel für eine langfristige Sicherung und Verbesserung
der flächendeckenden, medizinischen Versorgung. Doch auch in der Stadt profitieren z. B. chronisch Kranke von einer kontinuierlichen medizinischen Überwachung. Eng mit dem Thema verbunden ist das elektronische Rezept, das als weiterer Meilenstein im kommenden Jahr Einzug halten soll. Statt auf gedrucktem Papier können Rezepte dann elektronisch ausgestellt und – auch online – eingelöst werden. Neben Medikamenten werden Ärztinnen und Ärzte zukünftig Gesundheits-Apps verschreiben können, die etwa bei einer Diabetes-Erkrankung helfen, Blutzuckerwerte zu dokumentieren. Wie die Beispiele zeigen, kann die Digitalisierung unsere Gesundheit auf vielfältige Weise verbessern. Damit die
aktuell geplanten Maßnahmen erfolgreich sein können, muss der Mehrwert der Nutzung für behandelte Personen wie medizinisches Fachpersonal gleichermaßen erkenn- und erlebbar sein. Neuen, innovativen digitalen Anwendungen kommt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle zu. Damit diese sich entfalten können, braucht es neben einem klaren Bekenntnis zur Digitalisierung seitens der Politik auch verlässliche Rahmenbedingungen und einen freien und fairen Wettbewerb für innovative Angebote. Nur so kann in Deutschland der Weg ins digitale Gesundheitswesen gelingen.
Sebastian Zilch, Geschäftsführer Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. ANZEIGE
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informationssystem (KIS) zusammengefügt. Die Integration spezialisierter Systeme lässt sich um Anwendungen Dritter ergänzen, die technisch ebenfalls auf der Höhe der Zeit arbeiten. Wählen Sie das Beste von allem für Ihre IT! www.unitedwebsolutions.de
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – DIGITALES GESUNDHEITSWESEN
Analysesoftware für Labore liefert exakte Ergebnisse ohne Übertragungsfehler.
Supergenaue Messgeräte haben übernommen Die Digitalisierung verändert die Labore. Chips an Messgeräten sorgen für genauere Daten, Software für deren bessere Analyse, Dokumentation und Tempo.
Die Entwicklung der Computer-
technologie und das Internet haben die Arbeit in Laboren stark verändert. Die Analysetechnik hat in den vergangenen Jahren extrem große Sprünge gemacht und dafür gesorgt, dass sie in der Medizin und in industriellen Herstellungsprozessen eine noch wichtigere Rolle übernommen hat. Ein Ende dieses Fortschritts ist nicht abzusehen.
und Automatisierung (Industrie 4.0), die Labortechnologie und die in den Laboren verwendete Software eine immer größere Rolle. Hier ist insbesondere die onlinefähige Messung direkt am oder während des Prozesses möglichst zeitnah oder in Echtzeit als Herausforderung für die Zukunft anzusehen. Für das schnelle Tempo dieser
Entwicklung hat die Digitalisierung gesorgt. Moderne computergesteuerte Analyse-Geräte liefern nicht nur genauere Werte. Sie liefern sie auch schneller und vor allem als digitalen Datensatz, den andere Rechner und von
„Die Analysetechnik hat in den vergangenen Jahren extrem große Sprünge gemacht und dafür gesorgt, dass sie in der Medizin und in industriellen Herstellungsprozessen eine noch wichtigere Rolle übernommen hat.“ Nicht nur bei Proben und Produk-
ten, sondern auch bei der Analyse, Beurteilung und Steuerung von Prozessen und Abläufen spielt, gerade im Hinblick auf Digitalisierung (Internet-of-Things)
ihnen gesteuerte Maschinen und Roboter mit der entsprechenden Software verwenden können. Das bedeutet, sie können schnel-
ler verwertet werden, oft bereits
ohne noch den Umweg Mensch nehmen zu müssen. Die Analysenergebnisse aus dem Labor sind als digitaler Datensatz heute viel schneller unterwegs als früher. Während Werte vor einigen Jahren noch mit bloßem Auge abgelesen und mit der Hand in Tabellen eingetragen wurden, liefern heute Laborgeräte wie Mikroskope, Thermometer oder elektronische Nasen, aber auch Spezialgeräte wie Destilliergeräte oder Spektrometer digitale Datensätze, die im Computer ausgewertet und am Bildschirm besser dargestellt werden können. Analyseergebnisse können über das Internet mit nur Millisekundenverzögerungen an jedem anderen Ort, weit weg vom Messgerät verschickt werden – was in einer globalisierten Wirtschaft, in der Chemie-, Medizin oder Nahrungsmittelhersteller weltweit Werke und Labore betreiben, inzwischen unerlässlich ist. Datensätze werden auf Servern gespeichert und können jederzeit und immer wieder abgerufen und verwendet werden. Viele teure und langwierige Mehrfachuntersuchungen sind überflüssig geworden. Analysesoftware liefert heute Ergebnisse als Kurven oder übersichtliche Tabellen, die früher reine Zahlenkolonnen waren. Dass nicht mehr nur das bloße Auge und das manuelle Messen für Werte sorgt, sondern
supergenaue digitale Geräte das übernehmen und Übertragungsfehler wegfallen, liefert genauere Ergebnisse. Die Qualität von Produkten wird in
fast allen Branchen regelmäßig in Laboren beurteilt, denn dort ist die Ausstattung vorhanden, um reproduzierbar zu messen und die Ergebnisse mit den Zielvorgaben zu vergleichen. Die dazu notwendige Mess- und Analysentechnik reicht von der Waage bis zum Gas-Chromatographen, oder Massenspektrometer.
Text: Christian Litz
FAKTEN Es gibt viele Arten von Laboren: Medizinische und biologische, chemische, physikalische, technische. Lebensmittellabore, in denen Nahrungsmittel durch die Analyse neuer Zusammensetzungen von industriell gefertigten Lebensmitteln geschaffen werden, gelten als chemische Labore, Reinraumlabore als technische.
„Mit dem Gerät bestimmen Grenzschützer, wie alt junge Frauen oder Männer sind, wenn sie ihren Arm an den UltraschallScanner halten.“ Mit dem Gerät bestimmen Grenzschützer, wie alt junge Frauen oder Männer sind, wenn sie ihren Arm an den Ultraschall-Scanner halten. Dieser gehört zu einem mobilen Labor und wird an den Grenzen der Europäischen Union zum Identifizieren minderjähriger Opfer bei illegalen Grenzübertritten benutzt. Der Scanner hilft so bei der Bekämpfung von Menschenhandel. Er wurde in einem Verbund von Firmen, Behörden und Wissenschaftlern unter Lenkung des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IBMT im saarländischen Sulzbach entwickelt. Dieser Verbund hat bereits ein mobiles Sattelschlepper-Labor entwickelt, das durch die Bundesrepublik fährt und Umweltproben nimmt. Dabei ist wichtig, dass die immer exakt unter den gleichen Bedingungen ausgewertet werden. Auch ein mobiles Labor, das in Südafrika Blutuntersuchungen macht und die Wartezeiten auf das Ergebnis abgeschafft hat, stammt von dem Verbund.
Text: Christian Litz
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DIGITALES GESUNDHEITSWESEN – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Experten über die OnlineSprechstunde 1. In welchem Fall machen Online-Sprechstunden wirklich Sinn? 2. Wie groß ist Akzeptanz in der Bevölkerung? 3. In der Schweiz gibt es die Online-Sprechstunde seit zehn Jahren – würden wir damit mehr Platz in den Notaufnahmen schaffen? 4. Was passiert, wenn der Arzt keine schnelle Internetverbindung hat oder sie zusammenbricht?
rl e inge Foto: lenaf
Katrin Keller, Geschäftsführerin bei samedi, die Patientensoftware 1. Die Behandlungskoordination wird einfacher, schneller und sicherer. Für die Patienten bedeutet das in jedem Fall ein Mehr an Service: Sicherer OnlineInformationsaustausch beschleunigt Kommunikationsprozesse und dynamische Ressourcenplanung ermöglicht kurzfristige Notfalltermine. Zudem wird die Versorgung sicherer, wenn kritische Informationen im Notfall bereits im Rettungswagen und den Ärzten vor der Behandlung vorliegen. Eine Vision für die Zukunft kann dabei sein, dass die persönliche Gesundheits-App des Patienten aufgrund seiner automatisch gemessenen Vitaldaten genau analysiert, wann der Patient zum Arzt bzw. ins Krankenhaus geht. 2. Vergleichend mit dem allgemeinen Phänomen der Digitalisierung und den entsprechenden Marktentwicklungen stehen wir noch immer am Anfang.
Foto: bitko
1. Eine Online-Sprechstunde macht immer dann Sinn, wenn keine körperliche Untersuchung notwendig ist. Dies ist etwa bei Verlaufskontrollen, Routinefällen oder ersten Einschätzungen der Fall, aber auch für Informationen, Beratung, Aufklärung. Einen großen Vorteil bietet die OnlineSprechstunde Patienten, die körperlich beeinträchtigt sind und nicht aus eigener Kraft die Praxis erreichen können. Bisher wird dieses Problem durch Übernahme der Transportkosten für ein Taxi oder einen Krankenwagen gelöst, Ärzte machen Hausbesuche oder Angehörige übernehmen die Fahrten zur Praxis und zurück. Hier spart die Video-Sprechstunde wirklich Aufwand – für den Patienten, aber auch für den Arzt, dessen Wartezimmer entlastet wird. Einen zweiten Vorteil bietet die Online-Sprechstunde überall dort, wo der Weg zum nächsten Arzt weit ist, also in ländlichen Regionen. 2. Die Akzeptanz ist groß. Fast jeder dritte Deutsche kann sich vorstellen, das Angebot einer Online-Sprechstunde zu
nutzen. Immerhin fünf Prozent haben dies sogar schon einmal getan. 3. Viele Besuche in der Notaufnahme erfolgen aus Mangel an Alternativen oder aus Unsicherheit bzw. Angst der Patienten. Gerade an Wochenenden und außerhalb regulärer Öffnungszeiten. Auch hier kann eine Online-Sprechstunde die Notwendigkeit eines Besuchs in der Notaufnahme in vielen Fällen entscheiden. 4. Bei der Online-Sprechstunde kommunizieren Arzt und Patient über einen zertifizierten Videodienstanbieter, der für einen sicheren technischen Ablauf sorgt. Nötig sind neben einer Internetverbindung eine Webcam, Lautsprecher und ein Mikrofon. Diese Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die OnlineSprechstunde mit all ihren Potenzialen als eine von vielen Behandlungsmöglichkeiten zum Standard werden kann.
Vielerorts werden Termine telefonisch vergeben und teilweise noch händisch dokumentiert – Brief und Fax sind die dominierenden Kommunikationswege. Nicht zuletzt durch die wachsende digitale Kompetenz der Patienten und politische Rahmenbedingungen kündigt sich jedoch eine Wende an. Demografie und Digitalisierung werden das Gesundheitswesen zunehmend unter einen erheblichen Handlungsdruck setzen. Das ist auch gut so, denn die digitale Transformation der Gesundheitswirtschaft birgt enorme Chancen, welche zwei primäre Bereiche abdecken: Zum einen ermöglicht eine zunehmende Digitalisierung die Absicherung bzw. sogar Erhöhung der Versorgungsqualität, zum anderen die Steigerung der Effizienz administrativer Prozesse.
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Ariane Schenk, Expertin beim Branchenverband „bitkom“
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Dr. Pedram Emami, Präsident der Hamburger Ärztekammer 1. Vermutlich meinen Sie damit die Änderung der Musterberufsordnung, die das Verbot ausschließlicher Fernbehandlung, das bisher bestand, aufgehoben hat und diese in Ausnahmefällen nun erlaubt. Die ärztliche Sorgfaltspflicht gegenüber der Patientin oder dem Patienten muss jedoch immer im Vordergrund stehen. Das heißt, es eignet sich nicht jede Erkrankung und Therapie für Fernbehandlung zum Beispiel über die Videosprechstunde. Diese Patienten dann auch mal telefonisch zu beraten oder ein Folgerezept auszustellen, war ja auch bisher schon erlaubt und gängige Praxis. 2. Ich würde eine persönliche Untersuchung und Behandlung immer bevorzugen. Die Videosprechstunde kann in bestimmten Fällen eine Ergänzung sein – beispielsweise wenn sich ärztliche Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachgebiete fachlich austauschen oder wenn auf diese Weise Spezialisten hinzugezogen werden können, die in einer Region nicht vorhanden sind. Wichtig ist für
uns grundsätzlich, dass sich der Ausbau digitaler Strukturen im Gesundheitswesen vor allem an den Bedürfnissen der Patienten orientiert und nicht an den Marktinteressen von Tech-Konzernen oder Anbietern digitaler Plattformen. 3. Ob die Online-Sprechstunde wirklich zu einer Entlastung der Notaufnahmen führt, bleibt abzuwarten. Ich bin da skeptisch. Vermutlich geht das nicht ohne zusätzliche Steuerungselemente. In Schweden, wo die Digitalisierung im Gesundheitswesen viel weiter ist als bei uns, hat man beispielsweise herausgefunden, dass Videosprechstunden vor allem von gut ausgebildeten Städtern in Anspruch genommen werden, die vor Ort keinerlei Mangel an ärztlicher Kompetenz haben. Es kann also auch sein, dass Patienten sie für eine zusätzliche Absicherung oder Information nutzen.
Text: Jörg Wernien
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Keime digital bekämpfen Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene aus dem Jahr 2015 infizieren sich jährlich eine Million Patienten mit multiresistenten Keimen, bis zu 30.000 sterben daran. Das Nationale Referenzzentrum an der Berliner Charité ist der Ansicht, dass rund ein Drittel dieser Infektionen vermeidbar wären. Voraussetzung dafür ist ein modernes Hygieneund Infektionsmanagement.
IT-Systeme und digitale Technik sind dabei auch hierzulande von wachsender Bedeutung. Die digitale Dokumentation antibiotikaresistenter Erreger in Krankenhäusern ermöglicht insbesondere großen Kliniken
einen schnellen Überblick über betroffene Stationen. Auf diese Weise können Ausbrüche frühzeitig entdeckt und kontrolliert werden. Stations- und standortübergreifende Vergleiche zeigen Schwachstellen im Hygieneund Antibiotikamanagement auf.
Auch bei der Überprüfung von Hygienemaßnahmen kommt verstärkt digitale Technik zum Einsatz. So werden beispielsweise am Medizin Campus Bodensee menschliche Beobachtungen der Händehygiene in einer App dokumentiert und von dieser analysiert. Auch das digitale Handhygienemonitoring eines Stralsunder Startups schafft Transparenz beim Desinfekti-
onsverhalten sowie einen Anreiz zu verbesserter Händehygiene. So werden bei dessen Internet of Things (IoT) Entwicklung vorhandene Desinfektionsmittelspender um eine Sensorik ergänzt, Mitarbeiter erhalten einen Berufsgruppen-Transponder. Der digitale Kontrollmechanismus informiert Vorgesetzte, wie oft sich welche Berufsgruppe die Hände desinfiziert. Schätzungen zufolge sind rund 80 Prozent aller Krankenhausinfektionen auf unzureichende Händedesinfektion zurückzuführen. Zur digitalen Dokumentation der
Instrumentenaufbereitung leistet sich das RKH Klinikum Ludwigsburg seit neuestem eine eige-
ne, hochmoderne Einheit. Unter Beachtung hoher Hygiene- und Sicherheitsnormen werden dort sämtliche OP-Instrumente nebst Zubehör einem automatisierten Reinigungsprozess unterzogen, an dessen Ende steril verpacktes Equipment zur Wiederbenutzung steht. Auch das Startup in Stralsund arbeitet derzeit an weiteren digitalen Hygienemonitoring-Lösungen für Oberflächen und OP-Instrumente. Für die automatische Desinfektion von Ultraschallsonden gibt es Desinfektionsautomaten, die den Reinigungsprozess komplett digital dokumentieren.
die Bettenhygiene mit digitaler Technik kontrolliert. Via Codescan kann dort beispielsweise für jedes einzelne Bett das Kontaminationsrisiko eingesehen und geprüft werden, ob das Infektionsrisiko des vorherigen Patienten bei der Reinigung beseitigt wurde. Auch in der Weiterbildung kommt digitale Technologie zum Einsatz. So nutzt das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen beispielsweise ein Schulungsmodul namens „Virtuelle 3D-Hygienewelten“ und an der Uniklinik RWTH Aachen wurde eine Hygieneleitfaden-App entwickelt.
In der bayrischen Stiftungskli-
nik Weißenhorn wird dagegen
Text: Kirsten Schwieger ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT
Mit einer Software Hygiene sicherstellen Im Krankenhaus wird man krank? Deutschland hat hinsichtlich Hygiene in Krankenhäusern nicht gerade einen guten Ruf. Dass es auch anders geht, zeigt Com4Cure. Mittels Software macht das Unternehmen aus Bielefeld es möglich, sein Hygienemanagement spürbar zu verbessern. sanidia heißt diese Software zur Planung, Durchführung und Dokumentation des gesamten Hygienemanagements – in Kliniken, Heimen, Pflege- und Reha-Einrichtungen und Kurhäusern. Denn an Orten, an denen viele Menschen gepflegt werden, fühlen sich Keime, Viren und Bakterien ganz besonders wohl. Hygieniker und Hygienebeauftragte oder -fachkräfte mit spezieller Ausbildung können die Einhaltung der Hygienestandards mittels sanidia routiniert überwachen und auch dokumentieren. Alle Ergebnisse und Protokolle können einfach und schnell erstellt werden, zudem lässt sich mit der Software ein umfassendes mikrobiologisches Monitoring realisieren, angefangen bei der Erfassung von Einzelbefunden bis hin zur Früherkennung von Ausbrüchen. Mit sanidia wird die hygienische
bei den vom eigenen Hause, dem RKI oder anderen Organisationen angeforderten Auswertungen, sondern auch bei der Erstellung eines ABS (Antibiotic Stewardship), der Antibiotikavisite und Arbeitsbeobachtungen (compliance), die zur Qualitätssteigerung im Hause führen.
Patientenakte Realität, denn neben sämtlichen Patientendaten, Untersuchungen und Diagnosen werden auch Laborbefunde, Erreger sowie allgemeine Antibiogramme automatisch in die Akte eingefügt. Durch die Auswertung bereits bekannter mikrobiologischer Labordaten mit den vorhandenen Daten des Krankenhausinformationssystems (KIS) ermöglicht sanidia den Aufbau eines transparenten Hygienemanagements, in das mikrobiologische Untersuchungen der Umgebung mit einfließen können. Zudem unterstützt die Software nicht nur
sanidia ermöglicht Soll / Ist Kontrollen der Umgebungsuntersuchung und Erkennen und Dokumentation etwaiger Ausbrüche. Weil Laborbefunde und POCT vollautomatisch verarbeitet und einem Befund zugeordnet werden, kann der Erreger (ebenfalls automatisch) identifiziert werden und umgehend ein passender Hygieneplan erstellt werden. So werden alle mikrobiologischen Daten in einer gemeinsamen Software zusammengeführt – ein riesiger Vorteil, um sicherzugehen, dass im Krankenhaus eben nicht alle krank werden. Weitere Informationen unter: www.sanidia.de
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Der Patient muss im Mittelpunkt stehen ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT
Smart Health für bessere Patientenorientierung „Schaut man sich deutschlandweit Befragungen von Klinikpatienten an, wird der Kommunikation zwischen dem medizinischen Personal und Patienten nahezu durchgängig höchste Priorität beigemessen“, so Admir Kulin, CEO und Gründer der Kölner m.Doc GmbH. Gute Kommunikation mit Patienten ist ein wesentlicher Beitrag zum Behandlungserfolg. Da im häufig hektischen Klinikalltag dafür zumeist wenig Zeit bleibt, zählt mangelhafte Kommunikation während des Klinikaufenthaltes heute zu den häufigsten Beschwerdegründen. m.Doc Smart Clinic ebnet neue Wege für bessere Patientenorientierung: Mittels Smartphone oder Tablet werden Patienten vor, während und nach ihrem Klinikaufenthalt umfassend begleitet und informiert. Dazu Admir Kulin: „Indem wir den Patienten auf ihren eigenen Mobilgeräten und PCs alle relevanten Informationen von der Terminvergabe über
die gesamte Organisation des Klinikaufenthaltes bis hin zu Hinweisen zum Umgang mit der Erkrankung zur Verfügung stellen, werden sie in alle Abläufe informativ einbezogen. Das schafft Orientierung, Sicherheit, gute Behandlungsergebnisse und nicht zuletzt zufriedenere Patienten.“ Durch seine zukunftsweisende Plattformtechnologie und in Zusammenarbeit mit einem starken Partnernetzwerk bietet m.Doc interdisziplinäre und zugleich modulare Lösungen und Services für das gesamte Gesundheitswesen – auf höchstem Sicherheitsniveau. m.Doc Smart Clinic erhielt 2019 den renommierten Reddot Award. Mehr über m.Doc und Smart Health Evolution unter www.mdoc.one
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SMART HOSPITAL STELLT MENSCHEN IN DEN MITTELPUNKT
Die elektronische Patientenakte (ePA) wird viele Verbesserungen für die medizinische Behandlung bringen, sagt Erik Bodendieck von der Bundesärztekammer. Gut ein Jahr vor der geplanten Einführung der
elektronischen Patientenakte ist bei denen, um die es in erster Linie geht, eine große Verunsicherung zu spüren. „Es ist nicht zu übersehen, dass unter den Patienten noch viel Verwirrung herrscht“, findet Erik Bodendieck, Vorsitzender des Ausschusses für Telematik bei der Bundesärztekammer (BÄK). Das könne er zu einem Teil nachempfinden, sagt der 53-Jährige, der hauptberuflich in Wurzen als niedergelassener Hausarzt, Diabetologe, Sucht- und Palliativmediziner tätig ist. Aber er ergänzt: „Wirklich in der Sache gerechtfertigt ist diese Skepsis nicht. Die digitale Akte wird für Patienten und Ärzte viele Vorteile bringen.“ Vor allen Dingen werde sie die Behandlung erleichtern und verbessern. Klar ist: Die Digitalisierung macht auch und
gerade vor der medizinischen Versorgung keinen Halt. Die elektronische Patientenakte spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie die fall- und einrichtungsübergreifende Dokumentation medizinischer Behandlungen ermöglicht. „Nach den Vorstellungen der Ärzteschaft gehören Befunde, Diagnosen, Röntgenbilder und Ähnliches in die Akte.“ Dadurch, dass Ärzte direkt auf die für die Behandlung relevanten Informationen zugreifen können, soll eine konsistentere und reibungslosere Versorgung möglich werden. „Schon heute fragen mich viele Patienten, warum ich nicht einfach einen Blick in die Befunde eines anderen Arztes oder eines Krankenhauses werfen kann, in dem sie behandelt wurden“, so Bodendieck.
Die Bundesregierung plant aber auch, dass
Abrechnungsdaten der Krankenkassen in der Akte abgespeichert werden – eine Idee, die Bodendieck strikt ablehnt. „Abrechnungsdaten sind in der Regel nicht aktuell und geben keinen Einblick in den Gesundheitszustand eines Patienten. Sie sind daher für die Behandlung irrelevant und haben in einer elektronischen Patientenakte nichts zu suchen.“ Richtig findet der Experte der BÄK dagegen, dass Patienten die Möglichkeit haben sollen, eigene Informationen in die Akte einzuspeisen. Das könne viele Vorgänge erheblich erleichtern. Wenn beispielsweise ein Diabetes-Patient mit Hilfe einer Smartphone-App ein Diabetes-Tagebuch führe, müsse er bisher die Daten ausdrucken und zum erneuten Erfassen in die Arztpraxis bringen. In Zukunft werde es möglich sein, die Daten per Knopfdruck aus der App in die elektronische Patientenakte zu übertragen. Allerdings wird der behandelnde Arzt nicht davon ausgehen können, dass er immer die vollständige Patientenakte vor sich hat. Denn nach den Vorstellungen des Bundesgesundheitsministeriums soll der Patient darüber entscheiden, wer auf welche Daten zugreifen kann. So könnte er beispielsweise die Einträge über eine psychiatrische Behandlung vor seinem Urologen verbergen. „Der Patient muss im Mittelpunkt stehen. Deshalb muss er Herr über seine Daten sein“, stellt Bodendieck klar. Grundsätzlich solle der Hausarzt als kompe-
tenter Ansprechpartner und Begleiter vor allem multimorbider Patientinnen und Patienten den Überblick über alle Daten haben – bei Fachärzten werde das auch durchaus anders sein können. Auch wenn die elekt-
Foto: Frank Lothar Lange
„Die digitale Akte wird für Patienten und Ärzte viele Vorteile bringen.“
ronische Patientenakte die Abläufe deutlich vereinfachen soll, rechnet Bodendieck zumindest in der Einführungsphase mit einem Mehraufwand für die Ärzte, vor allem durch den gesteigerten Beratungsbedarf der Patienten. Doch das werde sich bald legen. Ein Problem sieht Bodendieck allerdings noch nicht gelöst: die finanzielle Mehrbelastung für die Ärzte, zum Beispiel durch Investitionen in die Sicherheit der IT-Systeme. Die elektronische Patientenakte ist, so glaubt
der BÄK-Experte, lediglich ein Vorgeschmack auf die digitale Zukunft. „Künstliche Intelligenz und lernende Systeme werden immer mehr an Bedeutung gewinnen.“ Er begrüßt diese Entwicklung, denn sie bietet nach seiner Überzeugung ein enormes Potenzial, etwa bei der Entwicklung personalisierter Therapien oder der Früherkennung von Krankheiten. Allerdings gebe es noch eine Reihe von Problemen zu lösen. Das gelte vor allem für die ethischen Fragen, die die Digitalisierung aufwirft. Eins aber ist in Bodendiecks Augen auch sicher: „Die Interaktion von Mensch zu Mensch wird immer entscheidend bleiben.“ Text: Armin Fuhrer
Ein Interview mit Professor Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen, das auf dem Weg zum Smart Hospital ist.
Was hat man sich unter der Idee des Smart Hospital vorzustellen? Das Smart Hospital ist eine intelligente Steuerungsplattform, die sich auf den Menschen fokussiert – als Patient, als Angehöriger und als Mitarbeiter. Durch die Digitalisierung verbessern wir die gesundheitliche Versorgung für den Menschen, indem das Smart Hospital ihm schon vor einer Krankenhauseinweisung dient und bis weit danach unterstützt. Gleichzeitig entlasten wir unsere Mitarbeiter von zeitraubenden Tätigkeiten. Es bedeutet also gerade nicht die Entmenschlichung durch Digitalisierung, wie von vielen befürchtet. Vielmehr nutzen wir diese für mehr Behandlungsqualität und somit für eine Humanisierung der Medizin.
Gibt es schon konkrete Umsetzungen?
FAKTEN Eigentlich hat Erik Bodendieck einige Hobbys wie Joggen, Lesen, Reisen oder auch mal mit dem Rad einfach durch die Gegend fahren. Doch der 53-Jährige, Sohn eines Arztes und einer Physiotherapeutin, hat dafür schlicht keine Zeit. Sein Beruf als Arzt und zahlreiche Ehrenämter rauben ihm fast jede freie Minute.
In der Radiologie arbeiten wir mit lernenden Algorithmen, um Lungenerkrankungen besser zu diagnostizieren oder das Knochenalter zu bestimmen. Ein anderes Beispiel ist der Einsatz des Da-Vinci-Operationsroboters. Eingriffe sind für unsere Ärzte nun weniger anstrengend und für die Patienten noch präziser. ANZEIGE
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DIGITALES GESUNDHEITSWESEN – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Digitalisierung in deutschen Kliniken – Fehlanzeige Foto: mostphotos
Die Digitalisierung der deutschen Krankenhäuser verläuft noch schleppend. Andere Länder in Europa und Übersee sind da schon viel weiter.
Das Uniklinikum Schleswig-Holstein
(UKSH) in Kiel, jahrelang eine der größten Klinikbaustellen in Europa, wurde nach vier Jahren Bauzeit eröffnet. Damit startet die Medizin in Kiel in die digitale Zukunft. Hier wurde verwirklicht, wovon andere Krankenhäuser noch träumen. Patienten können digital selbst einchecken, ein Infotainmentsystem mit einem Tablet-PC gibt es für jedes Bett, eine interdisziplinäre Notaufnahme kanalisiert die Patienten. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, freut sich – damit spielt Kiel in der Champions League der Krankenhäuser. Kiel ist Leuchtturm und Vorreiter,
doch sonst sieht es trübe aus in der deutschen Krankenhauslandschaft. Nach Umfrage der Unternehmensberatung Sopra Steria ist jeder Zweite unzufrieden mit dem digitalen Fortschritt im Gesundheitswesen und sogar jede Dritte stuft die Krankenhäuser in Deutschland als digital rückständig ein. Jens Spahn, der Bundesgesundheitsminister, drückt aufs Tempo und sieht
sitzende des Uniklinikums der RWTH Aachen. Die Pilotphase soll im Frühjahr 2020 starten – vorausgesetzt auf dem Land gibt es flächendeckend ein stabiles und schnelles Internet.
Dass nicht alles in der Digitali-
erheblichen Handlungsbedarf. Ein Expertenteam soll dafür sorgen, dass die Innovationen schneller im Alltag der Patienten ankommen. Bis zum Jahr 2021 soll jeder Versicherte elektronische Medikationspläne nutzen und einen Notfalldatensatz haben. Diese Daten werden dann in der elektronischen Patientenakte gespeichert. Eine flächendeckende Telematik-Infrastruktur soll dann Ärzten und Kliniken zur Verfügung stehen. „Das komplexe Gesundheitssystem in Deutschland mit rund 2.000 Krankenhäusern,
118 gesetzlichen Krankenkassen, circa 20.000 Apotheken, mehr als 200.000 Haus- und Fachärzten sowie Therapeuten und die 82 Millionen potenziellen Patienten digital optimal zu verbinden, ist keine leichte Aufgabe“, sagt Ronald de Jonge, Leiter Management Consulting Public Sector von Sopra Steria Consulting. Neue Projekte und Ideen gibt es
viele. So plant das Land Nordrhein-Westfalen eine „virtuelle Klinik“. Auf dem Land fehlen oft die Fachärzte, für Patienten könnte das in einer Notsituation
eine falsche Diagnose bedeuten. Fehlt in einer Praxis eine medizinische Expertise, könnten die Hausärzte in der virtuellen Klinik um Rat suchen. Hier werden Spezialkliniken, Fachärzte und die Hausarztpraxen verbunden, hier werden die Patientendaten elektronisch gespeichert und hier können Beratungen und Sprechstunden per Video abgehalten werden. „Das ist eine Chance, Ungleichheiten in den Lebensverhältnissen auszugleichen und gleiche Qualität an allen Orten verfügbar zu machen“, glaubt Thomas Ittel, der Vorstandsvor-
sierung rund läuft zeigt sich in Hamburg. Der Klinik-Konzern Asklepios liegt im Clinch mit dem Uniklinikum Eppendorf (UKE). Für die Nutzung einer elektronischen Patientenakte wäre der Einsatz einer einheitlichen Software wichtig. Das UKE soll den Einsatz einer einheitlichen Software blockieren, so der Vorwurf von Asklepios. Statt über eine gemeinsame Digital-Strategie zu sprechen, verlieren sich die Beteiligten in Streitereien. Um Deutschland bei der Digitalisierung seines Gesundheitswesens international nach vorne zu bringen, braucht es noch viele Anstrengungen und Einigungen. Text: Jörg Wernien
FAKTEN Die Deutschen sind in Europa mit der Unzufriedenheit der Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht allein. Laut der Sopra Steria Studie denken die Bürger in Spanien und Frankreich ähnlich. Norwegen und Belgien gelten in Europa als digitale Musterschüler im Gesundheitswesen. ANZEIGE
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – DIGITALES GESUNDHEITSWESEN 11
Digitale Docs und Pfleger Foto: mostphotos
Wie Künstliche Intelligenz und Roboter den Fachkräftemangel in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und Reha-Einrichtungen entschärfen können. Bereits vor Jahren prognostizierte
der Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers Deutschland für das Jahr 2030 einen Mangel von über 100.000 Ärzten und über 450.000 Pflegekräften. Der Fortschrittsbericht 2017 des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) attestierte dann auch fast allen Bundesländern einen beoder anstehenden Ärztemangel und schlug zudem Alarm für die Bereiche Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst sowie Geburtshilfe. Die Digitalisierung kann den Fach-
kräftemangel in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und Reha-Einrichtungen entschärfen. So entlasten robotergestützte Assistenzsysteme und Künstliche Intelligenz (KI) bereits heute Ärzte und Pflegekräfte. Die Einsatzmög-
lichkeiten digitaler Technologien sind vielfältig – etwa bei Operationen, in der Diagnostik, in der Krankenpflege sowie für administrative Tätigkeiten. Am spektakulärsten ist wohl der
Einsatz computergestützter Robotertechnik im Operationssaal. Ein viel zitiertes Beispiel ist der Da-Vinci-OP-Roboter, welcher mit drei Roboterarmen urologische und gynäkologische Operationen durchführt, während ein Chirurg ihn via Kontrollkonsole
und 3D-Monitor steuert. Heute werden viele minimalinvasive OPs mit Hilfe von Robotik durchgeführt, bevorzugte Einsatzbereiche sind Magen- und Darmeingriffe sowie die Operation von Leistenbrüchen. Doch auch klassische OP-Techniken bei der Turmorentfernung oder rekonstruierenden Chirurgie werden dank Robotertechnik zunehmend mit minimal-invasiven Verfahren möglich. Auch in der Diagnostik wirken KI
und Serviceroboter dem Fach-
„Die Digitalisierung kann den Fachkräftemangel entschärfen.“ kräftemangel entgegen, indem sie Entscheidungshilfen bei Frühund Risikoerkennung bieten. So liefert beispielsweise die maschinengestützte Bilddatenanalyse von Fotos zu Hautveränderungen oder Aufnahmen von Computerund Magnetresonanztomografen derzeit am laufenden Band Erfolgsmeldungen. Auch die Auswertung von Röntgenbildern oder endoskopischer Videoaufnahmen von Darmspiegelungen mittels KI erstellt bereits in vielen Fällen treffendere Diagnosen als
die von Menschenauge – und dazu in viel kürzerer Zeit. Die Kombination dieser Analysen mit Laborwerten oder genetischen Veranlagungen wird Ärzten zukünftig noch konkretere Therapieempfehlungen liefern und sie zeitlich weiter entlasten. Auch das Pflegepersonal in Kran-
kenhäusern und Pflegeheimen wird bereits heute durch Roboter entlastet. Diese transportieren Essen, Wäsche, Akten und Blutkonserven, messen Fieber, stellen Tablettenschachteln zusammen oder desinfizieren Equipment. IT-gestützte Health-Managementsysteme minimieren den Dokumentationsaufwand. Therapieroboter füllen eine Versorgungslücke in der Rehabilitation, indem sie Patienten beim Neuerlernen von Bewegungsabläufen unterstützen. Und wer weiß, vielleicht substituieren Pflegeroboter ja demnächst auch menschliche Nähe? Text: Kirsten Schwieger
UNIVERSITÄTSMEDIZIN ESSEN – PARTNER CONTENT
Krankenhaus der Zukunft In ein Krankenhaus gehen zu müssen, ist für die meisten Menschen eine belastende Situation, egal ob als Patient oder als Besucher. Das ist allen Beschäftigten im Smart Hospital Universitätsmedizin Essen bewusst. Deshalb legen sie größten Wert darauf, dass Patienten und Besucher schon bei der Aufnahme freundlich empfangen und mit allen notwendigen Informationen versorgt werden. So entsteht direkt zu Beginn eine Vertrauensbasis, auf der Untersuchungen und Behandlungen aufbauen können. Im Fokus steht immer der Mensch.
M
versorgung macht die Universitätsmedizin Essen zu einem gefragten Partner im In- und Ausland, wenn es um medizinische Innovationen geht. Die Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universitätsmedizin Essen betreiben sowohl Grundlagenforschung als auch Forschung im klinischen Bereich.
Die Universitätsmedizin Essen
verfügt über europaweit fühMedizin, kompetente, ein- rende Diagnosemöglichkeiten. fühlsame Pflege und der in In der Klinik für Nukleareinem Krankenhaus größtmöglimedizin kommt zum Beispiel che Service – das sind die Aspekte, eine SPECT/CT-Kamera zum die viele Stationen der UniversiEinsatz. Der Arzt erhält somit tätsmedizin Essen bereits charakte- in einer einzigen Untersuchung risieren. Patienten und Angehörige Aussagen über Funktionsstörunsollen sich – unabhängig von der gen (zum Beispiel über Tumore) Schwere ihrer Erkrankung – sicher und deren genaue dreidimensioaufgehoben fühlen. nale anatomische Lokalität. Das oderne, interdisziplinäre
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Die Vernetzung beider Disziplinen führt zu neuen Methoden in Diagnostik und Therapie und so auch zu verbesserten Verfahren in der Krankenversorgung. Jede Klinik und jedes Institut in Essen ist in mindestens einem SPECT/CT ist eine Symbiose Schwerpunkt engagiert – insaus einem SPECT-System (Single gesamt haben sich insbesondere Photon Emission Computed To- folgende Forschungsschwermography) und einem Computer- punkte herausgebildet: Herztomographen (CT). Die gesamund Kreislauferkrankunge, melten Informationen werden in Onkologie, Transplantation, einem Computer zu funktionalen Immunologie und Infektiologie SPECT-Bildern und anatomisowie Translationale Neuroschen CT-Bildern umgerechnet. und Verhaltenswissenschaften. Die dreifache Kompetenz in
Forschung, Lehre und Kranken-
Text: Alicia Steinbrück
FACTS AND FIGURES
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transorale Roboterassistierte Kopf-Hals-Tumor Resektionen mit dem Flex Robotik System.
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Organtransplantationen
300 interventionelle Klappeneingriffe
8.500 Mitarbeiter
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DIGITALES GESUNDHEITSWESEN – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Foto: Techniker Krankenkasse
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Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse
Alles Neu im Gesundheitswesen Krankenkassen und Versicherte haben in den vergangenen Jahren viele Möglichkeiten bekommen, mit Krankheiten umzugehen und vorzusorgen.
Im Gesundheitswesen finden als Folge der Digitalisierung viele eingreifende Veränderungen statt. So werden die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) 2020 eine bundesweite Plattform einführen, die den Austausch und Abruf von Gesundheitsdaten für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte ermöglicht. Digitale Krankenakten sorgen dafür, dass viel Zeit und Kosten gespart werden, weil Analysedaten und Diagnosen nicht mehr lange mit der Post unterwegs sein müssen. Der Patient hat sie quasi mit seiner Versichertenkarte, datenschutzrechtlich abgesichert, bei sich oder aber sie können im entscheidenden Augenblick abgerufen werden. Die behandelnden Ärzte profitieren von der besseren Verfügbarkeit medizinischer Informationen. Unnötige Doppeluntersuchungen und Schnittstellenprobleme bei Krankenhausentlassungen können leichter vermieden werden – was Kosten senkt. Bereits heute liefern Online-Ge-
schäftsstellen von Krankenkassen Vereinfachungen und sparen Aufwand. Einen Versi-
cherungsnachweis muss man heute nicht mehr per Post oder Telefon anfragen und dann auf ihn warten, man kann ihn sich am Rechner herunterladen. Krank sein, das hieß bisher noch zusätzlich Verwalten: Termine beim Arzt organisieren, dessen Überweisungen zum Facharzt organisieren und nicht vergessen, Rezepte in der Apotheke abgeben, das Bonusheft zum Belegen der regelmäßigen Zahnkontrolle suchen, finden und nicht vergessen, Kostenbelege einreichen, Krankschreibung rechtzeitig abschicken. Kurz: viel Papierkram, der wegfallen kann. Wo Versicherte früher lange Wege gehen mussten, genügt nun oft ein Download. Während in der Vergangenheit die Zeit in den Telefon-Warteschleifen der Arztpraxis oder der Versicherungen dazu gehörte, reicht es heute, den am besten passenden Termin in Apps auszuwählen. Eine ärztliche Krankmeldung kann per Druck auf einen Button an den Arbeitgeber geschickt werden. Versicherungsbelege können in wenigen Sekunden heruntergeladen und ausgedruckt werden, man muss sie nicht mehr per Post oder Telefon anfordern. Aber auch in der Gesundheits-
vorsorge, der Diagnostik oder bei Reha-Maßnahmen helfen
bereits Apps und Websites. Einige Beispiele: Krankenkassen bieten inzwischen digitale Ernährungs-Coaches, Kochkurse, Nichtraucherkurse, Anti-Stress-Schulungen, Diabetesoder Migräne-Apps an. Dazu Fitness-Tracker, die Patienten motivieren, genau den für sie richtigen Sport zu treiben. Ein Ziel der Krankenkassen war es schon immer, ihre Versicherten zur Vorsorge durch sportliche Aktivitäten und gesunder Ernährung zu motivieren. Das geht leichter mit Videos, die Anleitungen bieten und Motivation in Form von Beispielen, oder einfach nur Rezepte und Kochkurse für gesundes Essen. Einige Kassen bieten bereits
Videosprechstunden an, die Besuche in der Praxis mit Wartezeiten ersetzen. „Die Strukturen im deutschen Gesundheitswesen werden sich in den nächsten zehn Jahren stärker verändern als in den 100 Jahren zuvor“ ist ein Fazit von Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der Techniker Krankenkasse, in seinem gerade erschienenen Buch „Zukunft der Gesundheit, vernetzt, digital, menschlich“. Baas bewertet die Veränderungen, welche die Digitalisierung im Gesundheitswesen verursacht, als so groß wie die Folgen der Elektrifizierung um 1900.
„Analysedaten und Diagnosen müssen nicht mehr lange mit der Post unterwegs sein.“
zu können. Das geht heute viel leichter, denn ein kleines Heft, das man gerade jetzt, wo es wichtig wäre, nicht dabeihat oder Informationen vom Vormittag, an die man sich am Abend dann nur noch so halbwegs erinnert, das funktioniert nicht immer. Eine App auf dem Smartphone, die sofort die Daten speichert und anhand der Dokumentation mit Hilfe der Statistik genauere Vorhersagen machen kann ist da eine große Erleichterung.
In naher Zukunft wird sich noch
Krankenkassen stellen Diabetiker
einiges ändern, was den Kassen hilft, Verwaltungsaufwand, Papierberge und Kosten zu senken, aber eben auch den Versicherten das Leben mit Krankheit einfacher macht. Für Versicherte hat die Digitalisierung auch neue Möglichkeiten geschaffen, selbst aktiv zu werden und sich um die eigene Gesundheit zu kümmern und vorzusorgen.
Apps mit zusätzlichen Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Blutzuckerwerte ohne Aufwand direkt vor Ort von dieser analysiert zu bekommen. Die liefert jederzeit übersichtliche Kurven. Was Diabetikern im Alltag hilft, aber auch dem Arzt in der Praxis beim Erstellen des bestmöglichen Behandlungsplans. Text: Christian Litz
Videoanleitungen für Übungen
daheim könnten Rehabilitationsmaßnahmen in Praxen ersetzen. Genau auf die Krankheit zugeschnittene Apps können und sollen Migränepatienten helfen. Die mussten bisher ein Tagebuch über ihre Kopfschmerz-Attacken führen, um die Ursachen wie Stress, Wetter oder Ernährung klarer erkennen und Problemsituationen besser vorhersehen
FAKTEN Diabetiker-Apps holen ihre Besitzer sogar aus dem Tiefschlaf, wenn ihre Blutzuckerwerte zu schnell fallen oder einen für die Gesundheit gefährlichen Tiefststand erreichen. Die Apps dienen aber nicht nur als Alarm. Sie helfen auch bei der Analyse, weil sie ständig Daten erheben und statistisch auswerten.
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DIGITALE DIAGNOSTIK Foto: Henning Schacht
Foto: mostphotos
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – DIGITALES GESUNDHEITSWESEN 13
Ulrich Schmid, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Diagnostica-Industrie (VDGH)
Ulrich Schmid, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Diagnostica-Industrie (VDGH), im Gespräch über die neuen Möglichkeiten der digitalen Diagnostik.
Herr Schmid, welche digitalen Trends beschäftigen die Diagnostika-Hersteller aktuell?
Die Digitalisierung hält nicht bloß Einzug in das deutsche Gesundheitswesen, sondern trägt auch deutlich zur Verbesserung der Prozesse bei.
E-Health: Medizinroboter und KI auf dem Vormarsch Auf den ersten Blick ist neben dem Patienten im OP kein Arzt zu erkennen, im Operationsraum steht lediglich ein Roboter und führt mit seinen zwei beweglichen Armen die erforderliche Schnitte aus, eine hochauflösende Kamera überwacht alle diese Schritte. Das OP-Team sitzt hinter einer
Scheibe ein paar Meter weiter und steuert mit Hilfe einer Konsole und Fußpedalen die freibeweglichen Greifer der Maschine. Sowohl für den Patienten, als auch für die Operateure bringen diese neuen Assistenzsysteme Vorteile. Zum einen sind die Bilder, welche die Kamera überträgt, hochauflösender und deutlicher, als es das menschliche Auge sehen würden, zum anderen braucht der Operateur nicht mehr in gebückter Haltung am Patienten zu stehen, was den Rücken entlastet.
„Rund jeder zweite Befragte verbindet mit künstlicher Intelligenz die Hoffnung auf schnellere Diagnosen.“ Arztes, der die Computer und Roboter steuert und programmiert. Für die Patienten ist dies wohl noch
Diese Operationsassistenzsysteme
eine Beruhigung, denn eine jüngst veröffentliche Umfrage zum Einsatz von künstlicher Intelligenz im Medizinbereich ergab, dass die negativen Einschätzungen gegenüber dem Einsatz dieser Technologien nach wie vor überwiegen.
Am Ende ist es immer noch der Mensch und das Fachwissen des
Allerdings gibt es einige Bereiche, in denen Menschen dem Einsatz von KI durchaus Positives abgewinnen können. Rund jeder zweite Befragte verbindet mit künstlicher Intelligenz die Hoffnung auf schnellere Diagnosen.
sind inzwischen in viele deutsche Kliniken eingezogen, denn die Digitalisierung macht auch vor deutschen Krankenhäusern keinen Halt.
Fast ebenso viele meinen, dass ihr Einsatz dort sinnvoll ist, wo Fachkräfte fehlen – zum Beispiel im ländlichen Raum. Vier von zehn Interviewten begrüßen künstliche Intelligenz, wenn es um sensible Themen geht, die sie nicht unbedingt mit einem Arzt besprechen möchten. Operationssysteme einerseits,
Patientenversorgung anderseits, in der Brandbreite spielt sich derzeit die Automatisierung und Digitalisierung in Hospitälern ab. Schon längst gibt es Roboter die Patientenessen ausfahren. Nicht zuletzt ist diese Entwick-
lung dem eklatanten Fachkräftemangel zuzuschreiben, den es im medizinischen und Pflegebereich in Deutschland gibt. Doch smarte Krankenhäuser setzen inzwischen viel früher an. Sie werden als digital unterstützte, intelligent arbeitende Steuerungseinheiten angesehen, die nicht nur die Perspektive auf den zu operierenden oder zu behandelnden Patienten in einer Momentaufnahme haben, sondern sich sektorübergeifend an der Krankengeschichte des Patienten orientieren, das setzt
allerdings eine digitale Vernetzung zum Beispiel mit niedergelassenen Ärzten oder auch nachgelagerten Einrichtungen voraus. Zudem will das smarte Krankenhaus Ärzte und medizinischen Personal von dokumentarischen Pflichten, welche die Hälfte der sowieso schon von Mehrarbeit geprägten Arbeitszeit ausmachen, entlasten. In das gleiche Horn stößt ein
Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums aus dem Mai. Mit dem Gesetz will Gesundheitsminister Jens Spahn, dass digitale Gesundheitsanwendungen möglichst schnell in die Versorgung der Patienten gebracht werden, angefangen von Telematikstrukturen, indem beispielsweise der Impfausweis in die elektronische Patientenkarte integriert wird, über die bis hin zu einer tatsächlichen elektronischen Patientenakte, die die Verwaltungsprozesse im Gesundheitswesen vereinfachen sollen. Dabei schließt das geplante Gesetz lediglich eine Lücke, die es in den Anwendungen und der Realität schon längst gibt. Text: Frank Tetzel
Labortests produzieren Informationen, die für 70 Prozent aller klinischen Diagnosen relevant sind. Digitale Prozesse erleichtern das Datenmanagement, stellen Informationen schnell und verlässlich zur Verfügung und verbessern die Patientenversorgung. Aus diesem Grund engagiert sich die Diagnostikbranche für die Digitalisierung unserer Gesundheitsversorgung. Wir entwickeln zum Beispiel vernetzte Laborsysteme („Smart Labs“) oder genetische Untersuchungen, bei denen die enormen Datenmengen nicht mehr mit herkömmlichen Methoden ausgewertet werden können („Big Data“). Wichtig ist, dass digitale Gesundheitsanwendungen dann auch schnell beim Versicherten ankommen.
Haben Sie Beispiele für digitale Gesundheitsanwendungen in der Diagnostik? Gesundheits-Apps sind in aller Munde, stellen aber nur den Startpunkt dar. Die Diagnostikindustrie entwickelt Multiallergen-Tests, bei denen eine Software die vielen ermittelten Werte abgleicht und interpretiert und damit wertvolle Unterstützung für den Arzt liefert. Diagnostische Panels können 20 und mehr Infektionserreger und deren mögliche Antibiotikaresistenz innerhalb einer Stunde bestimmen. Für Diabetiker sind integrierte Behandlungskonzepte mit digitalem Datenmanagement („Closed-loop“) in Sicht: Ein elektronisches Tagebuch speichert Patientendaten, ein Insulinrechner errechnet die zu spritzende Insulinmenge oder steuert automatisch die Insulinpumpe des Patienten.
Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung für die Einbindung von Patienten? Telemedizin kann den Alltag des Patienten erheblich erleichtern und verbessert den Austausch von Arzt und Patient. Chronisch Kranke können ihre Therapie mitgestalten. Digitale Gesundheitsanwendungen unterstützen das Leitbild des informierten, selbstbestimmten Patienten.
Text: Kirsten Schwieger
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CHEMIEINDUSTRIE VORWORT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Foto: Verband der Chemischen Industrie e. V.
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Dr. Wolfgang Große Entrup, promovierter Agraringenieur und neuer Hauptgeschäftsführer des VCI
Chemieverband mit neuer Führung
S
eit dem 1. Oktober diesen Jahres steht der Verband der Chemischen Industrie e. V. mit dem 57-Jährigen Wolfgang Große Entrup als neuer Hauptgeschäftsführer unter neuer Führung. Sein Vorgänger Utz Tillmann ging nach elf Jahren in dieser Funktion in den wohlverdienten Ruhestand. Der neue Hauptgeschäftsführer des Verbandes sieht die Chemiebranche Deutschlands vor großen Herausforderungen: „Wir erleben derzeit starke
ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Veränderungen. Dieser Wandel betrifft unmittelbar auch unsere Branche. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, brauchen wir mehr denn je einen Fokus auf Innovationen und Technologieoffenheit. Zudem ist klar, dass die Verantwortung der chemisch-pharmazeutischen Industrie weit über profitables Wachstum hinausgeht. Wir leisten mit unseren Produkten und Dienstleistungen spürbare Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung. Dies zu verdeutlichen und
„Wir erleben derzeit starke ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Veränderungen.“
zu diskutieren bedarf eines offenen Dialoges zwischen Industrie, Gesellschaft und Politik.“ Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von circa 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne bezüglich Politik, Behörden und anderen Bereichen, welche die Wirtschaft, Wissenschaft und Medien betreffen. Die Chemiebranche ist mit etwa 462.500 Mitarbeitern und einem
Jahresumsatz (2018) von 203 Milliarden Euro die drittgrößte Branche in Deutschland. Dabei flossen rund 10,8 Milliarden Euro in die Forschung. Text: Alicia Steinbrück
FAKTEN Wolfgang Große Entrup ist zweifacher Vater und verheiratet. Große Entrup ist promovierter Agraringenieur und war vor seiner Position beim VCI als Seniore Vice President bei der Bayer AG tätig. ANZEIGE
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UNIPER – PARTNER CONTENT 15
Erneuerbare Energie für Wärme, Mobilität und Industrie – auch wenn Sonne und Wind pausieren? Mit grünem Wasserstoff gelingt die Energiewende. Warum Wasserstoff aus erneuerbarer Energie? Wasserstoff aus erneuerbarem Strom stellt ein zentrales Element einer sicheren, nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien dar. Er birgt zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten, als Rohstoff- und Wärmelieferant für die Industrie, als Kraftstoff, zum Heizen und auch für die Stromversorgung zur Absicherung der erneuerbaren Stromerzeugung. Er kann durch Reaktion mit nachhaltigem oder aktuell nicht vermeidbarem CO2 zu synthetischem Erdgas (SNG) und auch zu flüssigen regenerativen Brenn- bzw. Kraftstoffen aufbereitet werden. Die Wandlung von Strom in speicherbare und multiple nutzbare Energieträger sorgt für Flexibilität im System und für Versorgungssicherheit, weil sie die Abhängigkeit von der fluktuierenden Einspeisung der Erneuerbaren abpuffern kann. Abregelung kann vermieden, Stromnetze entlastet und der Stromnetzausbau durch die Nutzung der bestehenden Gasinfrastruktur für den Energietransport sinnvoll ergänzt werden.
Grüner Wasserstoff konkurriert aktuell mit sehr günstigen fossilen Energieträgern. Die Erzeugung über Powerto-Gas-Verfahren ist am Anfang der Kostendegression, da die notwendige Skalierung gerade erst beginnt. Zusätzlich ist der benötigte Strombezug mit Letztverbraucherabgaben, wie EEG-Umlage und Stromsteuer belegt, die allein fast das Doppelte des Strombezugspreises ausmachen. Dies führt dazu, dass grüner Wasserstoff derzeit um ein Vielfaches teurer ist als Erdgas und auch als Wasserstoff, der Quelle: Hydrogenics aus Erdgas erzeugt wird oder als Zusätzliche Technologien zur Nebenprodukt der chemischen CO2-freien Erzeugung von Was- Industrie anfällt. serstoff können die Produktion Um diese Situation zu verbevon grünen Wasserstoff in der ssern bedarf es Anpassungen Phase des Hochlaufs ergänzen. des rechtlichen Rahmens sowohl Eines dieser Verfahren ist auf europäischer als auch auf Gewinnung von Wasserstoff deutscher Ebene. aus der ErdgasdampfreformieLetztverbraucherabgaben rung, wobei das anfallende CO2 auf den notwendigen Stromaufgefangen und dauerhaft bezug müssen entfallen, denn eingelagert wird. Ein weitere Power to Gas Technologien sind Methode ist das Gassplitting. Bei keine Letztverbraucher sondern dieser Technologie wird Erdgas Energiewandler und Bindeglied bei Temperaturen bis 1.200°C in zwischen den verschiedenen Wasserstoff und festen KohVerbrauchssektoren. lenstoff umgewandelt. Markthochlaufprogramme müssen etabliert werden, wie z.B. das von der Power to X Allianz Wie wird der Wasserstoff aus Warum wird Wasserstoff aus vorgeschlagene Markteinfüherneuerbarer Energie erzeugt? erneuerbarer Energie nicht rungsprogramm auf Basis eines Die Wasserstofferzeugung über bereits heute großflächig proCO2-Innovationsbonus. das Power-to-Gas-Verfahren duziert und genutzt? basiert auf dem Prinzip der Elektrolyse. Hierbei wird Wasser mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Solar in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Zusätzlich entsteht Wärme. Uniper hat mit 2 Pilotanlagen mit unterschiedlichen Wasserstofferzeugungstechnologien technische Expertise sowohl in der Wasserstofferzeugung, als auch der Methanisierung aufgebaut. Generelles Fazit aller Pilotanlagen ist, dass die Technologie marktreif ist und weiteres Potenzial zu Kostensenkung sowie Leistungssteigerung hat.
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Grüner Wasserstoff – vom Nischenmarkt zur Wasserstoffwirtschaft Uniper ist in Kooperation mit der Raffinerie BP in Lingen, um den Bau und Betrieb einer Elektrolyse mit 15MW elektrischer Leistung, zu realisieren. Insgesamt könnte durch den Einsatz von grünem Wasserstoff zur Kraftstofferzeugung in Raffinerien in Deutschland rund 2 Mio.t CO2/a eingespart werden. Dieser würde den aktuell eingesetzten Wasserstoff aus Erdgas-Dampfreformierung schrittweise ersetzen. Zusätzlich lassen sich Power-to-Liquids Prozesse zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen realisieren. Neben der Stahlindustrie, die durch eine vollständige Substitution des Kohle- bzw. Koksbedarf durch Wasserstoff rund
95% ihrer aktuellen 55 Mio.t CO2/a einsparen könnte bietet auch die chemische Industrie die Möglichkeit grünen Wasserstoff als Ersatz für Wasserstoff aus Erdgas-Dampfreformierung einzusetzen. Einer der Gewinner des vom BMWI ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs: Reallabore der Energiewende Energiepark Bad Lauchstädt ,mit Teilnahme von Uniper, will dazu ab 2020 soll im mitteldeutschen Chemiedreieck die Herstellung, der Transport, die Speicherung und der wirtschaftliche Einsatz von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab untersuchen. Insgesamt kann so der umfangreiche Einsatz von Wasserstoff entwickelt und großflächig umgesetzt werden.
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CHEMIEINDUSTRIE TITELSTORY – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Foto: Dirk Meußling
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Klimawende – ohne Erdöl und Erdgas wird sie nicht gelingen
Die Welt braucht mehr Energie.
Aber auch weniger CO2.
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – TITELSTORY CHEMIEINDUSTRIE 17
„Mit dem Klimaschutzgesetz begeben wir uns auf die nächste Etappe in Richtung einer CO2-armen Energielandschaft.“ Erdöl, Erdgas, die chemische Industrie – sie alle stehen am Pranger des Klimaschutzes. Doch schaffen wir wirklich die Energiewende, wenn wir ganze Industrien verteufeln? Dr. Ludwig Möhring ist Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie e. V. (BVEG). Wir haben mit ihm über das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung gesprochen und wie die Bundesrepublik die ehrgeizigen Ziele erreichen kann. Das Kabinett hat das Klimaschutzgesetz beschlossen – der Weg ist vorgegeben – mit welchen Konsequenzen für Ihren Verband und seine Mitglieder?
Mit dem Klimaschutzgesetz begeben wir uns auf die nächste Etappe in Richtung einer CO2-armen Energielandschaft. Alle, Bürger wie Unternehmen, sind aufgerufen, ihren Beitrag zur CO2-Reduzierung zu leisten – auch wir als Erdgas- und Erdölproduzenten. Die Bedeutung der heimischen Förderung ist in diesem Zusammenhang nicht zu unterschätzen, denn unsere CO2-Bilanz ist wesentlich besser als bei Importen. Welche Möglichkeiten haben wir in der Zukunft – der „all electric world“-Weg wird es nicht alleine schaffen?
„All electric“ war eher eine schöne Utopie als ein realistisches Ziel: Nur rund 20 Prozent des deutschen Energiebedarfs werden aktuell durch Strom gedeckt. Politisches Ziel ist es, bis 2030 65 Prozent erneuerbare Energien im Strommix zu haben – das ist überaus ambitioniert. Gut, dass die Regierung sich jetzt das ganze Bild anschaut und feststellt, dass wir für eine sichere Energieversorgung neben zunehmend erneuerbarem Strom insbesondere gasförmige Energieträger benötigen. Warum sollten wir uns zur „Zwei-Energieträger-Welt“ bekennen und was bedeutet das für die Erreichung der CO2-Ziele?
Sagen wir es mit den Worten der Kanzlerin:
sie ist alternativlos. Wind und Sonne allein werden es nicht leisten, beide decken bisher lediglich sechs Prozent des Energiebedarfs in Deutschland. Um die CO2-Reduzierung beschleunigen zu können, brauchen wir neben zunehmend erneuerbarem Strom ebenfalls zunehmend erneuerbare gasförmige Energieträger. Gas, seine Speicher und das sehr gut ausgebaute Netz sind zentrale Bausteine für das Gelingen der Energiewende. Besonders die Komponente Wasserstoff wurde in diesem Land kaum beachtet – wird das jetzt anders?
Ja, Wasserstoff ist auch in der Politik als relevanter Energieträger erkannt worden, der industriell aber auch bei den Verbrauchern eine breite Anwendung finden kann – sowohl als reiner Wasserstoff sowie auch als Erdgas-Wasserstoff-Gemisch. Schon heute können viele Endgeräte (Heizungen/ Gasturbinen) in die Lage versetzt werden, bis zu 20 Prozent zugemischten Wasserstoff im Erdgas zu verbrennen. Aus technischer Sicht ist es entscheidend, dabei Schwankungen des Wasserstoff-Anteils zu vermeiden. Unter Klimagesichtspunkten ist es wichtig, die CO2-Emissionen bei der Wasserstoff-Erzeugung so gering wie möglich zu halten, z.B. indem er aus erneuerbarem Strom oder auch aus Erdgas gewonnen wird. Wie können die fossilen Energieträger CO2 neutral werden – welche Entwicklungen müssen da gemacht werden?
Innovationen brauchen Technologieoffenheit. Wir sollten uns die Optionen für die Dekarbonisierung von fossilen Energieträgern anschauen: über eine CO2-freie Erdgaspyrolyse wurde vor einigen Jahren nicht einmal diskutiert. Ich bin optimistisch und sehr gespannt auf die weiteren Entwicklungen. CO2 mag neu eingeordnet werden als industriell verwertbarer Wertstoff. Die Anfänge sind längst gemacht.
ONLINE INTERVIEW MICHAEL CARUS
Der VCI (Verband der chemischen Industrie) hat in einer Studie über die Dekarbonisierungsziele der Chemischen Industrie und eine CO2-neutrale Industrie berichtet – ist das erreichbar?
Der VCI hat zwei Dinge herausgestellt: zum einen, dass die angestrebte Dekarbonisierung erreichbar und technisch realistisch ist. Zum zweiten, dass klare Randbedingungen dafür erfüllt sein müssen. Die in Deutschland ansässigen Industrien befinden sich im globalen Wettbewerb. Wenn die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr gesichert ist, folgt daraus ein „Carbon Leakage“ der anderen Art, nämlich das Ende dieser Industrie hier im Land. Zu Recht mahnt der VCI entweder globale Abkommen an oder Maßnahmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit – eine einseitige Vorleistung der deutschen chemischen Industrie birgt kaum beherrschbare Risiken für den Standort Deutschland. Schaffen wir die Ziele bis 2050?
Im globalen Kontext wird das sehr schwer: eine wachsende Weltbevölkerung, zunehmender Energieverbrauch in heute wenig entwickelten Ländern und auch die Kosten der Dekarbonisierung sind Riesenherausforderungen. Selbst Deutschland mit seinen hohen Ambitionen muss sich strecken. Ich bin aber optimistisch, dass durch den großen Druck genügend Forschungsmittel verfügbar sein werden, um bahnbrechende Innovationen zu entwickeln, die dann global eingesetzt werden können. Ich hoffe, dass deutsche Technologien dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Text: Jörg Wernien
FAKTEN Die deutsche Industrie steht vor einem großen Wendepunkt. Klar ist, so weiter wie bisher geht es nicht. Klar ist aber auch, dass mit der Hilfe von Technologien und neuen Entwicklungen Unternehmen durchaus optimistisch in die Zukunft blicken können. Statt zu verdammen lieber Entwicklungen und Forschung fördern.
Michael Carus, Geschäftsführer nova-Institut
Mit Bioplastik die Umwelt schützen? Kunststoff trägt weltweit zur Verschmutzung der Umwelt bei. Doch mit Bioplastik könnte es eine Alternative geben, erklärt Michael Carus vom nova-Institut. Wer im Supermarkt einkaufen geht, hat ihn überall vor Augen – Kunststoff findet sich in jedem Regal, als Joghurtbecher, Plastikschale fürs Obst oder als Verpackung. Und der Einkauf im Supermarkt ist nur ein kleiner Ausschnitt unseres Alltags: Plastik gehört für uns heute zum Leben und ist kaum wegzudenken. Er hat nur einen großen Nachteil: Er schadet der Umwelt, und zwar sowohl bei der Herstellung als auch bei der Beseitigung. Doch zum herkömmlichen Kunststoff gibt es eine wesentlich umweltfreundlichere Alternative, sagt Michael Carus vom nova-Institut in Hürth – den Biokunststoff. „Bioplastik kann große Vorteile gegenüber...
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Geht nicht beides?
Wir sehen die Welt voller Möglichkeiten. Von erneuerbaren Energien und sauberer verbrennendem Erdgas bis hin zu fortschrittlichen Kraftstoffen und neuen, CO2-armen Geschäftsfeldern. BP arbeitet daran, Energie sauberer und besser zu machen.
Bei der Stromerzeugung verbrennt Erdgas um 50 % sauberer als Kohle.
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CHEMIEINDUSTRIE – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Foto: Mesago, Matthias Kutt
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CONTENT WITH A PURPOSE
Die SPS feiert Jubiläum
Eindrücke der SPS 2018
In diesem Jahr findet die SPS (Smart Production Solutions) zum 30. Mal in Nürnberg, vom 26. bis zum 28. November, statt. Auch in diesem Jahr werden wieder viele Besucher für die bedeutende Fachmesse zur smarten und digitalen Automatisierung erwartet. 1.650 Aussteller aus der ganzen Welt werden dort ihre Produkte und Lösungen präsentieren. Das Angebot der SPS ist breit
gefächert. So kann sich jeder Besucher, dank der ausstellenden Automatisierungs- und Digitalisierungsanbieter, binnen eines Tages einen kompletten Marktüberblick verschaffen. Eindrücke der letzten Jahre bestä-
tigen die Relevanz der Messe, so lautete das Fazit von Horst Fritz, Geschäftsführer der Fritz Automation GmbH: „Für jeden Au-
Messe unschlagbar.“ Auch der Aussteller Lorenz Arnold, Geschäftsführender Gesellschafter der MAG Ingenieurdienstleitungen GmbH, zeigte sich begeistert: „Die SPS ist das Highlight des Messejahres für mich. Sie hat Leuchtturmcharakter für die Automatisierungsbranche. Die Bündelung von Automatisierung und IT hilft auf dem Weg der Digitalisierung. Vor Ort treffen wir wirklich alle Entscheider aus der Automatisierungstechnik. Die Messe hat für uns einen unschätzbaren Wert.“ Neben der vielseitigen Liste an
Ausstellern steht insbesondere der digitale Wandel im Mittelpunkt der Messe. Dass der Einfluss der Digitalisierung auf die Automatisierungsbranche enorm ist, zeigt sich nicht nur bei den Themen der Ausstellern, sondern auch in dem weite-
„Der Einfluss der Digitalisierung auf die Automatisierungsbranche ist enorm.“ tomatisierer ist der Besuch der SPS jährliches Pflichtprogramm. Produkte zum Anfassen, persönlicher Kontakt, Überblick über den Markt, darin ist diese
ren Programm, bestehend aus beispielsweise Präsentationen zu Themen wie Big Data, Künstliche Intelligenz, Cloud-Technologie und 5G. Das Besondere
hierbei ist, dass diese oftmals praxisbezogen in Gemeinschaftsaktionen in Kooperation mit Automatisierungsanbietern geschehen – die SPS ist also ganz weit weg von bloßer Theorie. Auch themenbezogene Sonder-
schauflächen und Vorträge vertiefen die digitale Transformation der fertigenden Industrie. Um die Ausstellerfläche, Vorträge
„Das SPSProgramm besteht unter anderem aus Präsentationen zu Themen wie Big Data, Künstliche Intelligenz, CloudTechnologie und 5G.“
und Gemeinschaftsaktionen zu ergänzen, gibt es in diesem Jahr auch Guided Tours. So können Besucher – aus dem In- und Ausland – innovative Aussteller zu bestimmten Themen besuchen und sich mit ihnen austauschen. Themenschwerpunkte hierbei sind Industrial Security in der Fertigung, Cloud Ecosysteme, Predictive Maintenance, Machine Learning, KI, Produktund Maschinensimulation. Bei den Guided Tours wird der Fokus auf echte Anwendungsfälle gelegt.
der Hackathon großer Planung bedarf, wird er nächstes Mal im Jahr 2020 stattfinden. In diesem Jahr gilt es für Interessierte also erstmal, sich an den anderen Programmpunkten und Thematiken inspirieren zu lassen!
Im letzten Jahr wurde erstmal
Für alle, die sich noch tiefer mit
der Automation Hackathon durchgeführt, welcher großen Anklang fand. Hierbei wurden nützliche und kreative Softwarelösungen für die Automatisierungsbranche im Wettbewerbscharakter programmiert. Da
den aktuellen Themen und Trends der Automation beschäftigen wollen, lohnt sich der von den WEKA Fachmedien organisierte begleitende Kongress zur SPS an. Auf diesem können sich die Besucher in 4-stündi-
gen Sessions zu den Themen „IOT-Plattformen – Best Practises“, „Securely connected – vom Sensor bis zur Cloud“, „5G, TSN und OPC UA in der Industrie“ und „Flexible Automatisierung für wenig Geld – was leistet die Robotik?“ informieren, und das wieder unter praxisbezogenen Aspekten. Weitere Informationen unter
www.sps-exhibition.com
Text: Alicia Steinbrück
FAKTEN Seit Beginn 2019 trägt die ehemalige SPS IPC Drives einen neuen Namen und ist nun unter „SPS – Smart Production Solutions“ bekannt. Auch wenn sich der Name geändert hat, bleibt das bewährte und beliebte Konzept sowie die inhaltliche Ausrichtung bestehen und wird zusätzlich weiter ausgebaut. Der Veranstalter – die Mesago Messe Frankfurt GmbH – verspricht auch weiterhin Relevanz, Kompetenz und einen Austausch auf Augenhöhe.
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ZUKUNFT DEUTSCHLAND
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Carbon Footprint: weniger reden, mehr machen. Unternehmen interessieren sich zunehmend für die CO2-Bilanz. Der Druck wächst, der Theorie Taten folgen zu lassen. ABB und MVV haben dafür gemeinsam eine ganzheitliche Lösung entwickelt. Schon Erich Kästner wusste: „Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“ Das gilt derzeit insbesondere für die CO2-Bilanz von Unternehmen. Denn in immer mehr Branchen ist die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks längst Standard – weil die Kunden es fordern. Selbst von mittelständischen Unternehmen wird erwartet, dass sie ihre Aktivitäten in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umweltund Klimaschutz offenlegen. Die erste logische Idee, auf die viele Unternehmen unter diesem wachsenden Druck kommen, ist, sich aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu lösen respektive diese zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist dabei die Umstellung auf eine grüne Fahrzeugflotte. Denn zum einen sorgt diese bei vielen Unternehmen für einen nicht unerheblichen CO 2-Ausstoß. Und zum anderen ist es eine Stellschraube, an der mit deutlich weniger Aufwand gedreht werden kann als beispielsweise an den Anlagen, der Produktion oder an vor- und nachgelagerten Bereichen wie den bezogenen Gütern oder Transport und Distribution. „Im Grundsatz ist das ein richtiger erster Schritt“, erklärt André Martin, Abteilungsleiter Business Development beim Mannheimer Energieunternehmen MVV. Ihm und den Kollegen des internationalen Energie- und Automatisierungskonzerns ABB geht eine grüne Flotte jedoch nicht weit genug. Deshalb haben beide Unternehmen ihre Kompetenzen gebündelt. Herausgekommen ist ein vollin-
„Ladeinfrastruktur ganzheitlich denken“ Drei Fragen an André Martin, Abteilungsleiter Business Development, MVV Enamic Herr Martin, was zeichnet Ihre Herangehensweise an E-Mobilität aus?
Gemeinsam denken ABB und MVV Ladesäuleninfrastruktur ganzheitlich
tegrierter, ganzheitlicher Service für Energieeffizienz, um den aktuellen und künftigen Anforderungen von Geschäftskunden individuell gerecht zu werden. „Konkret geht es bei Energy and Efficiency as a Service, kurz EEaaS, etwa um den Aufbau und das Management von E-Mobility-Ladeinfrastruktur, die Optimierung des Zusammenspiels von Eigenverbrauch und -erzeugung, Energiespeicherung sowie um konkrete CO2-Einsparungen“, sagt Bruno Theimer, Leiter Vertrieb Power Generation & Water bei ABB, und André Martin ergänzt: „Mit einer simplen Umstellung der Flotte auf Elektroautos ist es nicht getan. Folgende Fragen müssen fachkompetent geklärt werden: Reicht die vorhandene Netzkapazität? Wie kann Lade-Lastmanagement die Lastspitzen vermeiden? Wie werden Firmenfahrzeuge im Unternehmen, unterwegs und Zuhause aufgeladen und abgerechnet? Wie erfolgt die
Als Energieeffizienzexperten betrachten wir Ladeinfrastruktur nicht losgelöst als einzelnen Baustein, sondern ganzheitlich. Konkret heißt das, neben dem dynamischen Lade- und Lastmanagement bieten wir auch passgenaue Photovoltaik- und Speicherlösungen, die bei Bedarf intelligent in ein ganzheitliches Energiemanagementsystem integriert werden. Die Belieferung mit Ökostrom durch MVV rundet das Angebot sinnvoll ab.
Einbindung in ein ganzheitliches Energiemanagementsystem? Die Antworten liefert MVV Energy and Efficiency as a Service, powered by ABB.“ Energieeffizienzexperte ist ein gutes Mit EEaaS setzen beide Partner vor Stichwort. Anders als viele andere lokale allem auf innovative Technologien, um Energieunternehmen bieten Sie Ihre Energiekosten und Emissionen der Services deutschlandweit an? Wir sind dort, wo unsere Kunden Unternehmen zu senken – etwa indem sind – und das bundesweit. Wir sind alle verfügbaren Energiequellen und deutschlandweit mit eigeVerbraucher über ein intellinen Mitarbeitern regional gentes Energiemanagementaufgestellt, sowohl hinsichtsystem hochauflösend gelich der Kundenbetreuung messen, überwacht und anals auch mit Ingenieursschließend die Nutzung kompetenz. beim Kunden in Echtzeit optimiert wird. Der Service basiert auf dem energiewirtSpielt Digitalisierung schaftlichen Know-how und dabei eine wichtige Rolle? den Lösungen von MVV Mit Blick auf die Effiziund ist eng in ABB Ability enzpotenziale absolut. MehrANDRÉ MARTIN Abteilungsleiter BusinessEnergiemanagement für werte können insbesonDevelopment, MVV Enamic Standorte – OPTIMAX® dere dadurch geschaffen für virtuelle Kraftwerke, werden, dass Verbraucher Smart Cities und Smart Inund Erzeugungseinheiten dustrial Sites integriert. miteinander kommunizieren und interagieren. EMobilität ist dabei ein Teilaspekt der energetischen Infrastruktur. In den bestehenden Anlagen verstecken sich große Einsparpotenziale. Wir ermöglichen Drei Fragen an Bruno Theimer, Leiter Vertrieb Power Generation & Water bei ABB BRUNO THEIMER unseren Kunden, selbst Leiter Vertrieb Effizienzpotenziale durch Power Generation & Water ABB deln und zur Vermarktung von Flewiesen. Entsprechend stolz eine intuitiv bedienbare Herr Theimer, welchen Beitrag xibilitäten in ein virtuelles Kraftwerk sind wir auf die ZusamEffizienzsoftware zu idenleistet ABB zu Energy and Efficiency as zu integrieren. menarbeit mit MVV. Denn mit der getifizieren – oder auf Wunsch MVV a Service? Wir liefern die grundlegenden bündelten Expertise erhalten Kunden mit der Analyse und Umsetzung von Technologien, die es EnergieunterWelchen Vorteil haben Kunden nun einen echten Rundum-Service. Maßnahmen zu benehmen wie MVV ermöglichen, inauftragen. Eine entdurch EEaaS? telligente Lösungen anzubieten. Auf Gemeinsam mit der MVV sprechen scheidende MaßnahWas ist beispielhaft an der Basis unserer Lösung OPTIMAX ist wir sehr intensiv mit Kunden aus Inme kann dann die InKooperation mit der MVV? es mit EEaaS möglich, einen transpadustrie und Versorgung über die HeGemeinsam mit der MVV haben stallation einer smarrenten Einblick in den Energieverrausforderungen der Energiemarktwir die Technologien und das erforderten und modularen brauch zu bekommen, die Energiesituation sowie der CO2-Problematik. liche Leistungsportfolio, um die CO2Steuerung sein. nutzung in Echtzeit zu überwachen Aufgrund des durch die EnergiewenEmissionen unserer Kunden zu rede bedingten Strukturwandels ist man duzieren. Worauf warten wir noch? und zu optimieren, dezentrale Erzeuwww.abb.com auf ein Echtzeit-Management angeWir können sofort starten! ger und flexible Verbraucher zu bünwww.mvv.de/partner
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