Analyse #19 – Lebensmittel, Gastronomie und Landwirtschaft

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

MAI 2019 | NR.19

ANALYSE

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Lebensmittel, Gastronomie & Landwirtschaft

analysedeutschland.de

Lebensmittel:

„Elitär und steif war gestern“

Neue Zeiten, neue Trends: Ralf Finkenflügel, Direktor Guide Michelin Deutschland und Schweiz, über die Entwicklung der Sterne-Gastronomie. „Wir beobachten aber seit Jahren, dass der Trend tatsächlich zu mehr Lässigkeit geht. ‚Casual fine dining’ ist das Stichwort“, so der Direktor des Guide Michelin Deutschland, Ralf Finkenflügel. „Das heißt gut essen in lockerer, ungezwungener Atmosphäre. Elitär und steif war gestern, darauf legt ein Großteil der Gäste, vor allem das jüngere Publikum, keinen Wert mehr. Letztendlich reden wir von Emotionen, und die finden automatisch Eingang in die Sterne-Küche.“ Seite 8

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Lebensmittel:

Nachhaltige Drinks sind der aktuelle Trend

Der allgemeine Trend zu regionalen Produkten macht selbst vor den Cocktailbars nicht halt. Yvonne Rahm, Deutschlands beste Bartenderin, findet das gut. Seite 10

JULIA KLÖCKNER

Bauer 4.0 – die Landwirte sind in der Digitalisierung angekommen

LANDWIRTSCHAFTSMINISTERIN

treff der Branchen eldorf: ie in Düss m o n o tr s Ga

Lesen Sie mehr auf Seite 20 Sonderpublikation in Die Welt am 14. Mai 2019

CHE A S F E H C 0! Infos auf Seite

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Landwirtschaft:

Landwirtschaft:

Die Landmaschinen der deutschen Agrarindustrie sind auf Effektivität getrimmt und hoch technisiert. In sie sind schon längst die Industrie 4.0 und das Internet of Things eingezogen. Nicht mehr PS und Leistung von Motoren sind entscheidend, sondern Effektivität. Seite 18

Eine Bürgerbewegung aus Bayern hat mit mehr als einer Million Unterschriften ein Volksbegehren erzielt. Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. „Bereits jetzt leisten die Bauern viel, um die Artenvielfalt zu fördern“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV, Joachim Rukwied). Seite 22

Voll digital und autonom

Umdenken für die Zukunft


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EINLEITUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

ANALYSE.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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Ralf Finkenflügel, Direktor Guide Michelin Deutschland und Schweiz

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Yvonne Rahm, Deutschlands beste Bartenderin

Julia Klöckner, Landwirtschaftsministerin Foto:

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Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen LandwirtschaftsGesellschaft (DLG),

EXKLUSIVE WEBINHALTE

DIGITAL CONTENT BELIEBTE ARTIKEL AUF ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: www.franzgruenewald.de

Wenn es nach dem Fleischexperten Ludwig Maurer gehen würde, dann müssten die Verbraucher in Deutschland ihren Fleischkonsum stark einschränken. Interview mit Ludwig Maurer, Wagyu-Züchter und Fleischexperte.

Folgen Sie uns:

Damit die Schokolade auch fair schmeckt

Nachhaltigkeits-Siegel auf Schokolade versprechen: Keine Kinderarbeit, Schonung der Umwelt, sichere Arbeitsbedingungen, keine Rodung und einiges mehr.

Deutschlands bester Koch – der beliebteste Wettbewerb der Branche

Alle zwei Jahre wird in Deutschland der „Koch des Jahres“ gekürt. Das nächste Finale wird am 07.10.2019, wieder live, auf der Messe „Anuga“ in Köln ausgetragen. Wer teilnehmen möchte, kann sich noch bewerben.

Verpassen Sie keine Filme auf der Kampagnenseite.

Die Kampagnenseite enthält eine tiefere Analyse und längere Artikel und Interviews.

Foto: mostphotos

Fleisch – Mehr Klasse statt Masse

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STEFANIE UND NESLIHAN EMPFEHLEN! Wir empfehlen die Titelstories auf den Seiten 8/9 und 20/21 mit Ralf Finkenflügel, dem Direktor des Guide Michelin Deutschland und Schweiz, über Trends in der Gastronomie und Julia Klöckner, unsere Landwirtschaftsministerin über Herausforderungen in der Branche. Stefanie Bings, Senior Campaign Manager Neslihan Gruel, Senior Campaign Manager

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In Form von hochinteressanten, informativen und thematisch intensiv ausgearbeiteten Fachartikeln können Sie sich einen tiefen Einblick hinter die einzelnen Thematiken verschaffen.

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err itory /J Gütersloh

Natürlich berichten wir Ihnen auch über die aktuellen Themen der Nachhaltigkeit und Tierhaltung, die sowohl in der Landwirtschaft, als auch in der Lebensmittelbranche eine wichtige Rolle spielen. Erfahren Sie dabei auch mehr über den neuen Trend der Nose-to-Tail-Verwertung, bei der die Tiere komplett verwertet werden.

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Sänger

In Deutschland gibt es 267.800 produzierende landwirtschaftliche Betriebe und knapp 90.000 Bars, Cafes, Diskotheken und Restaurants. Wir bieten Ihnen interessante Inhalte zu beiden Bereichen. Erfahren Sie beispielsweise mehr über die Digitalisierung oder auch Finanzierungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft. Außerdem kommen verschiedene renommierte Sterne-Köche zu Wort und berichten von ihren Erfolgsrezepten. Ralf Finkenflügel, der Direktor des Guide Michelin Deutschland, liefert

uns einige interessante Antworten rund um die Entwicklung der Gastronomiebranche.

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Wir präsentieren Ihnen unsere neue Kampagne Analyse. Landwirtschaft, Gastronomie und Lebensmittel. In dieser Ausgabe sprechen wir mit bekannten und einflussreichen Persönlichkeiten und Experten aus den unterschiedlichen Bereichen. Es werden interessante Fragen zu aktuellen Themen beantwortet.

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EXPERTEN DER KAMPAGNE

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INHALT LEBENSMITTEL UND GASTRONOMIE

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3 Sterne-Köche Interview – Herbert Brand Titelstory – Guide Michelin Interview – Yvonne Rahm Nachhaltigkeit

LANDWIRTSCHAFT

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Interview – Hubertus Paetow Nutzfahrzeuge Titelstory – Julia Klöckner Interview – Joachim Rukwied Biogasanlagen Veranstaltungen 2019

ANALYSE. Campaign Manager: Stefanie Bings, Neslihan Gruel stefanie.bings@europeanmediapartner.com neslihan.gruel@europeanmediapartner.com Geschäftsführer: Nicole Bitkin Chief Content Officer: Mats Gylldorff Art Director: Aileen Reese Editor: Alicia Steinbrück Text: Frank Tetzel, Katja Deutsch, Chan Sidki-Lundius, Neo Nording, Armin Fuhrer, Jörg Wernien Titelbilder: Gero Breloer für Deutscher Bauernverband, ZDF, Aleksander Perkovic Distribution: Die Welt Gesamt, Mai 2019 Druck: Axel Springer SE CONTENT WITH A PURPOSE

European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59 | DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com

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LEBENSMITTEL UND GASTRONOMIE – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Sterne-Köche Deutschlands Foto: mostphotos Pressefoto Fotolia

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Christian Bau, Victor’s FINE DINING Nach einem Praktikum in meinem

späteren Ausbildungsbetrieb war mir klar, dass ich Koch werden will. Um Sterne-Koch zu werden, bedarf es harter Arbeit und großer Motivation, versierter Mentoren und einer gehörigen Prise Talent, die Auszeichnung fliegt einem keineswegs zu. Ich genieße es, die Gäste mit unseren Kreationen glücklich zu machen. Auf den Tisch kommen bei uns ausschließlich allerbeste frische

Produkte, die ich aus der ganzen Welt importiere. Meine Küche ist leicht und kommt fast ohne tierische Fette aus, sie ist zeitgemäß präsentiert und weltoffen. Basis ist die klassische französische „Haute Cuisine“, die ich übrigens seit vielen Jahren vorzugsweise mit der hervorragenden japanischen Kochkunst kombiniere. Viele Zutaten sind daher roh, Fisch und Meeresfrüchte machen 80 Prozent unserer Gerichte aus. Es freut

mich, dass in Deutschland gerade eine Generation nachwächst, die beim Essen und auch beim Kochen großen Wert auf Güte und kompromisslose Qualität legt. Auch viele unserer Gäste sind zwischen 30 und 40 und finden es zum Beispiel wieder sexy, einen Löffel Kaviar zu essen. Das empfinde ich als Ansporn, meine Kochkunst stetig weiterzuentwickeln und meiner Vorbildfunktion weiter gerecht zu werden.

Foto: Wonge Bergmann

Christian Bau, Küchenchef im Victor’s Fine Dining

Sven Elverfeld, Aqua Ich wollte schon immer hand-

werklich und kreativ arbeiten, habe daher eine Konditorlehre absolviert. Mein damaliger Meister legte mir nahe, noch eine Ausbildung zum Koch zu machen, um meinen Horizont zu erweitern und mehr berufliche Möglichkeiten zu haben. Ich habe meinen Ausbildern, die mich meinem Weg sowohl gefördert, als auch gefordert haben, viel zu verdanken. Am Kochen fasziniert mich, dass kein

Tag wie der andere ist. Ich liebe die mit dem Kochen verbundene Kreativität und die Zusammenarbeit im Team. Ich bevorzuge es, frische jahreszeitliche Produkte aus der Region oder bundesweit zu beziehen. Beeinflusst werden unsere Gerichte auch durch Erinnerungen meiner Zeit in Japan, Griechenland und Dubai. Neue Ideen kommen mir oft beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt. Ich finde es interessant, vermeintlich einfache zu verar-

beiten. Fisch und Fleisch, zum Beispiel Flusskrebs und Müritzer Lammzunge, kommen bei mir gern zusammen auf den Teller, insgesamt sind es selten mehr als vier Hauptzutaten. Vor allem möchte ich mit meiner Küche Emotionen wecken. Den Gästen soll der Abend Spaß machen, sodass sie das Aqua strahlend und zufrieden verlassen! Ich selbst esse gern ein gutes Stück Brot mit Butter und Salat oder ein leckeres Brötchen mit Wurst und Senf.

Foto: Traube Tonbach René Riis

Sven Elverfeld, Chef Pâtissier im Aqua

Torsten Michel, Traube Tonbach Eigentlich wollte ich immer Pilot

werden. Als das nicht klappte, hab ich das Cockpit gegen die Küche getauscht. Wenn schon nicht zu den Sternen fliegen, dann eben welche kochen. Die Faszination des Kochens liegt für mich darin, etwas mit eigenen Händen zu erschaffen und aus dem, was die Natur uns gibt, etwas zu machen, das extremen Genuss bereitet. Außerdem gefällt es mir, gleichzeitig mit und für Menschen zu arbeiten.

Torsten Michel, Küchenchef der Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach

Je erfahrener und intensiver sich die Gäste mit Essen befassen, desto besser ist das für die Gastronomie und die Landwirtschaft. Ich finde, hier haben sich die Deutschen enorm entwickelt, wir sind offener und neugieriger geworden. Meine Küche ist eine zeitgemäße Klassik mit französischen Wurzeln, leicht interpretiert und aus dem Besten der Saison. Heute haben wir Köche den Luxus, aus dem Besten vieler Regionen wählen zu können,

aber auch die Verantwortung, das weise und mit Weitblick zu tun. Mein Lieblingsgericht? Natürlich gibt es Kindheitserinnerungen aus der mütterlichen Küche. Doch momentan verdanke ich meine Lieblingsgerichte zwei französischen Kollegen: Yannick Allénos Spinatgericht „Épinards monstreuse de viroflag“ und Éric Fréchons Kiefernmorcheln in Wein sind grandios. Text: Chan Sidki-Lundius


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AUMAERK – PARTNER CONTENT

Das beste Fleisch der Welt Wie ein Wiener Unternehmen die Fleischveredelung revolutioniert und jede einzelne Fleischfaser vor dem Austrocknen beschützt. Text: Arvid Cartledge

Sterneküche für zuhause Festtagsbraten ganz einfach zubereitet und obendrein so vorzüglich wie im Sternerestaurant – das Versprechen der Wiener Fleischmanufaktur AUMAERK lässt aufhorchen! Doch gelingt es wirklich so gut wie versprochen? Eindeutig: Ja! Nachdem die Gastronomie bereits von der konstant höchsten Qualität und den einfachen Zu­bereitungen der leckeren Braten überzeugt wurde, wollen die drei Visionäre Eichinger, Scheiblauer und Neumaerker ihre leckeren Fleischkreationen aus Wien in die Küchen der ganzen Welt bringen. Die wichtigsten Zutaten im Rezept von Aumaerk sind nachhaltiges und ehrliches Handwerk, Quali­tät statt Quantität und viel Liebe. Diese Zutaten spielen in jedem einzelnen Schritt eine tragende Rolle. Beginnend bei der strengen Auswahl der Bauernhöfe über die Veredelung mit wenigen, ausgewählten Gewürzen und endend mit einer selbstentworfenen, äußerst umweltfreundlichen Verpackung, überlässt Aumaerk nichts dem Zufall. AUMAERK arbeitet ausnahmslos ohne ­Zusatzstoffe und Konservierungsmittel. Perfekt auf den herkömmlichen Backofen abgestimmt, sind die küchenfertigen Festtagsbraten in maximal 60 Minuten bereit zum Genießen. Und Genießen ist genau die richtige Beschreibung für das Ver­zehren dieser wirklich köstlichen Festtagsbraten.

Sous-vide war gestern Doch was genau macht das „beste Fleisch der Welt“ aus Wien so besonders? Der Schlüssel liegt im ­patentierten Veredelungsverfahren, der das M ­ otto „Perfect in – Royal out“ zum Programm macht. Während dieses Veredelungsprozesses werden insgesamt 192 Stunden in jedes einzelne Stück Fleisch investiert. Wichtige Komponenten bei der Veredelung sind u.a. das Verhältnis von Fleisch zu Fett, der Erhalt der Zellstrukturen und das Umsorgen jeder einzelnen Fleischfaser. Dafür sorgen nebst händischer Kontrolle jedes einzelnen Fleischstückes auch das besonders schonende Gar­verfahren und die einzigartige Kombination aus Temperaturschwingungen und Schallwellen. Dadurch gelingt es Aumaerk enorm viel Flüssigkeit in jeder einzelnen Faszie zu bewahren und das Fleisch so vorzugaren, dass es im eigenen Backofen zart und saftig wird!

„DAS GEHEIMNIS UNSERES VEREDELUNGSVERFAHRENS LIEGT IM ERHALT DER FLÜSSIGKEIT IN JEDER EINZELNEN FLEISCHFASER. DAS ERGEBNIS IST UNGLAUBLICH SAFTIGES FLEISCH MIT PERFEKTER KONSISTENZ.“

– Oliver Scheiblauer, AUMAERK-Gründer

Von Spitzenköchen empfohlen „Letztendlich geht’s um Fühlen und Schmecken!“ – laut Sternekoch Kolja Kleeberg ist das Aumaerk „in Perfektion“ gelungen. „10 out of 10 points“ erhält der Schweinsbraten „Pork Royal“ vom Sternekoch Albert Adrià. Martina Hohenlohe, die Herausge­berin des österreichischen Gault Millau, bezeichnete ihn gar als „bewusstseinserweiternd“. Und das zurecht: Die Kombination aus knuspriger Kruste und richtig zartem Schweine­fleisch ist eine wahre Geschmacks­ explosion.

Fotos: AUMAERK©

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MISE EN PLACE FÜR PROFIS

Perfekt gereift, brillant veredelt, am Punkt vorgegart

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LEBENSMITTEL UND GASTRONOMIE – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Unsere Auszubildenden bekommen viel Unterstützung „Wir haben Auszubildende“, sagt der erfolgreiche Koch. „Aber während wir früher bereits ein Jahr vor Beginn der Koch-Ausbildung zehn bis zwölf Auszubildende aussuchen konnten, fangen heute zum regulären Ausbildungsbeginn gerade ein oder zwei Azubis an. Im Laufe des Jahres kommen dann noch weitere dazu: diejenigen, die vorher etwas anderes probiert haben.“ So stehen derzeit sieben

Koch-Azubis im Alter zwischen 16 und 34 Jahren in der Schwedenschenke am Herd, die allesamt zu einem anderen Zeitpunkt begonnen haben. Eine ziemliche Herausforderung sei das, räumt Herbert Brand ein. Doch der vom Verband der Köche Deutschlands e.V. und des Fachmagazins KÜCHE als einer von drei „Top-Ausbilder des Jahres 2015“ ausgezeichnete Küchenchef unterstützt seine Lehrlinge auf ihrem Berufsweg unter anderem mittels Paten, die den unerfahrenen Anfängern

Foto: Insel Mainau/Tobias Mayer

Während landesweit die Hälfte aller angehenden Köche ihre Ausbildung vorzeitig beenden und viele Restaurants Schwierigkeiten haben, überhaupt noch Köche und Küchenpersonal zu finden, kann Herbert Brand, Küchenchef der Schwedenschenke und seit 39 Jahren auf der Insel Mainau, nicht klagen – oder fast nicht.

So mancher, der nach den zwei Jahren den „Goldenen Knopf “ für Service oder Küche von Herbert Brand erhalten hat, kam später zu ihm als Azubi in die Küche zurück und ist heute gestandener Koch oder gestandene Köchin. Herbert Brand vergibt nicht nur

Herbert Brand, Küchenchef der Schwedenschenke

für drei bis sechs Monate zur Seite stehen. Diese versierten Köche wiederholen Vorgehensweisen und Abläufe und helfen dabei, das Gelernte zu wiederholen und zu üben.

das Filettieren von Fischen.“ Der Besuch einer Biokäserei und eines Weinkellers samt Weinprobe stehen auch auf dem Ausbildungsplan, ebenso Barbecue-Praxis mit dem Smoker.

Denn gelernt wird viel in der

Von Kochshows hält der boden-

Schwedenschenke: Die Kochanwärter stehen in allen Abteilungen in der großen Küche und kommen auch hinaus auf die grüne Wiese. „Wir haben in unserem Küchengarten auf der Insel Mainau allein 25 verschiedene Blütensorten“, schwärmt Herbert Brand. „Alle zwei Wochen bieten wir Schulungen an. Im April waren es die Blütensorten, dann folgen die Zubereitung von Speiseeis und

ständige Küchenchef wenig, er hat noch keine einzige angesehen. Mit der Realität in der Küche hätten sie sehr wenig zu tun, meint er. Viel mehr Spaß machen ihm seine Miniköche, Kinder zwischen zehn und elf Jahren, die zwei Jahre lang einmal monatlich in die Schwedenschenke kommen und kochen lernen. „Diese Begeisterung und dieser Ehrgeiz, den die Kinder entwickeln, das ist toll!“

„goldene“ Auszeichnungen, er hat auch gerade selbst eine erhalten: Der Verband der Köche Deutschlands e.V. hat ihm „Die goldene Verdienstnadel“ in Anerkennung seiner Verdienste um den Berufsstand verliehen. Denn Herbert Brand denkt nicht nur an den Tisch, sondern auch ans Bett. Köche, die oftmals nur Jahresverträge haben, müssen auch irgendwo schlafen können. Doch ob am Bodensee oder auf Sylt, in München, Berlin oder Hamburg, die massive Wohnungsknappheit verschärft den Fachkräftemangel in Restaurants. Die Schwedenschenke bietet ihren Köchen dagegen günstige Personalzimmer – die beste Investition, um talentierte und begeisterte Köche zu halten. Text: Katja Deutsch

WEITERE ARTIKEL AUF: ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Wir informieren Sie über die neuen Trends der Gastronomie.

FRAGEN AN KEVIN FEHLING Foto: © René Riis

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Kevin Fehling, 3-Sterne-Koch im The Table

Haben Sie eine besondere Beziehung zu Kaffee? Kaffee ist aus meinem Leben nicht wegzudenken. Schon meine Mutter hatte ständig eine Tasse schwarzen Kaffee in der Hand und ich selber habe früh angefangen, Kaffee zu trinken. Heute ist er Teil meines Morgenrituals. So starte ich in den Tag.

Welche Emotionen löst Kaffee bei Ihnen aus? Nicht nur morgens, sondern auch tagsüber sorgt Kaffee für kleine Glücksmomente. Wenn ich zum Beispiel auf dem Weg in mein Restaurant bin, freue ich mich schon auf den perfekten Espresso.

Und jenseits der Sterneküche, welche Entwicklung nimmt Kaffee dort? Früher gab es, vereinfacht gesagt, nur Filterkaffee und Punkt. Heute ist die Angebotsvielfalt enorm. Kaffee wird zelebriert und in all seinen Nuancen genossen. Es wird auf die Besonderheiten der Bohnen, Anbaugebiete oder der Röstung eingegangen, dazu kommen aromatisierte Kaffees oder die Kombination mit aromatisierter, aufgeschäumter Milch. Ich bin gespannt, wohin diese Reise noch geht. Ich meinerseits bin überzeugt davon, dass der ganz klassische Kaffee oder Espresso immer eine herausragende Bedeutung im Leben vieler Menschen haben wird. ANZEIGE


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Seit unserer Gründung im Jahr 2012 sind wir schnell expandiert und haben fünf Büros in ganz Europa, die jeweils über 300 verschiedene Themen betreuen. Wir sind ein junges, schnell wachsendes Unternehmen mit einer Vision und dem Ziel, die europäische Medienlandschaft zu verändern.

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LEBENSMITTEL UND GASTRONOMIE TITELSTORY – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: Aleksander Perkovic

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„Elitär und steif war gestern“ ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Ice-°Chiller: Coolness trifft auf Revolution und Innovation Neue Ideen, hygienischer Genuss und oben drauf – mit Show-Effekt. Die Revolution in der Gastronomie beginnt mit dem Ice-°Chiller. Keine neue Glasform, sondern die Möglichkeit, aus Gläsern wahre Hingucker und Erlebnisse zu gestalten. Entstanden ist die Idee dahinter im Jahr 2015, durch ein persönliches Erlebnis des Gründers und CEOs Steve Hergert: »Unendliche Hitze begrüßt meine Frau und mich nicht nur außerhalb, sondern auch im Restaurant. Der Kellner kommt an den Tisch und serviert unsere Erfrischungen, ohne zu zögern wird das Glas an die Lippen geführt und die böse Überraschung ist da: Das Glas ist warm, direkt aus der Spülmaschine! Eiswürfel sollten diesen Eindruck abschwächen, doch ist das missglückt. Aus unserem Ärger entstand eine großartige Vision und wir wussten: Es wird Zeit für ein neues, einzigartiges und revolutionäres Produkt in der deutschen Gastronomie. Ein Produkt, das es noch nicht gibt und einen echten Mehrwert liefert. Ein Produkt, das dem Gastronom einen wirtschaftlichen Vorteil und den Gästen einen optischen, geschmacklichen und komfortablen Nutzen bringt.«

Der Ice-°Chiller war geboren!

Gastronom zu sein bedeutet, sich von der Masse abzuheben und Gästen einen bleibenden positiven Eindruck zu vermitteln. Gastronom zu sein heißt aber auch, Innovationen zu leben und WOW-Effekte zu erzielen. Ganz gleich, ob geschmacklich, stilistisch oder optisch. Wir helfen Ihnen mit unserem Ice-°Chiller. Keimfreies und hygienisch einwandfreies Vereisen von Gläsern – das klingt schon sehr gut. Eine komplette Vereisung in nur 2–4 Sekunden auf –38 Grad hört sich noch verlockender an. Geschmacklich gibt es keine Verwässerung. Die Vereisung kann das Logo der Location tragen? Genial. Gäste sehen, erleben und genießen den Ice Chiller, denn wir verstecken den Vereisungsprozess nicht. Oder extravagant der Totenkopf in verschiedenen Farben als besonderen Showeffekt. Wann chillen Sie Ihre Gläser?

Info Ice-Chiller Deutschland GmbH Scipiostraße 11 | D-28279 Bremen T: (+49) 0421 / 408 960 552 | info@ice-chiller.com www.ice-chiller.com


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FRAGEN AN JULIA BONK

Sterne-Restaurants gelten als gediegen, schick und vielleicht etwas steif. Trifft dieser Eindruck noch zu oder ändert sich hier etwas in Richtung mehr Lässigkeit?

Dieses Klischee ist immer noch weit verbreitet. Wir beobachten aber seit Jahren, dass der Trend tatsächlich zu mehr Lässigkeit geht. „Casual fine dining“ ist das Stichwort. Das heißt: gut essen in lockerer, ungezwungener Atmosphäre. Elitär und steif war gestern, darauf legt ein Großteil der Gäste, vor allem das jüngere Publikum, keinen Wert mehr. Viele Gastronomen haben das erkannt und ihre Konzepte entsprechend umgestellt. Die Gastronomie ist einer ständigen Entwicklung und Veränderung ausgesetzt. Ein neuer Trend ist die Nose-to-Tail-Verwertung. Was versteht man genau darunter und warum breitet sich dieser Trend aus?

Das bedeutet, dass Tiere im Ganzen verarbeitet werden, also Muskelfleisch, Innereien, Knochen – alles. Auch ein Trend, der gleichermaßen immer mehr Befürworter unter den Gastronomen und Gästen findet. Mir hat ein Küchenchef gesagt, dass er nicht damit klarkomme, dass Tiere oft nur für bestimmte Teile gezüchtet werden. Er hielt das für respektlos und wolle das nicht weiter unterstützen. Ich finde, dass dies eine gute Entwicklung ist und man ebenso zum Beispiel aus einem Kalbschwanz ein tolles Gericht kreieren kann. Überhaupt spiegelt sich in der Gastronomie die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung wider. So legen viele Kunden heute immer mehr Wert auf

Regionalität. Begrüßen Sie diese Entwicklung?

Da kann man sich schon die Frage stellen: Muss man wirklich ein Lamm um die halbe Welt fliegen, wenn es vor der Haustür ebenso gute Qualität gibt? Muss es wirklich Edelfisch aus überfischten Seegebieten sein, wenn es in heimischen Gewässern ebenso hervorragende Alternativen gibt? Aber regional um jeden Preis stößt aus meiner Sicht an Grenzen, wenn die regionalen Produkte eher zweitklassig sind. Da kann ich Gastronomen schon verstehen, die keine Kompromisse eingehen möchten und sich nach anderen Optionen umsehen. Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan. Schlägt sich diese gesellschaftliche Entwicklung auch in der gehobenen SterneGastronomie nieder?

Vegetarisches und veganes Essen ist auf jeden Fall ein Trend, den die Restaurants erkannt haben und berücksichtigen. Viele Menschen wollen gerne rein pflanzliche Gerichte ausprobieren, sei es aus Neugier, sei es aus dem Bewusstsein heraus, dass es nachhaltiger ist. Rein vegetarische beziehungsweise vegane Restaurants können sicher nur dort funktionieren, wo die Nachfrage ausreichend groß ist. Aber Restaurants, die sowohl Fleisch- und Fisch-Gerichte als auch vegetarisch-vegane Menüs auf gutem Niveau anbieten, finden wir immer häufiger. Und das ist auch gut so. Das ist auch in der Sterne-Gastronomie zu beobachten. Nicht nur dort eine tolle Bereicherung! Stellt das Sterne-Köche vor neue Herausforderungen? Oder auch vor neue Möglichkeiten in Form neuer Kreationen?

Ich denke, dass die Nachfrage nach vegetarischer und veganer Küche sich noch weiter verstärken wird. Daher sehe ich das als neue Herausforderung. Die Küchenchefs werden

Foto: Pressefoto

„Muss man wirklich ein Lamm um die halbe Welt fliegen, wenn es vor der Haustür ebenso gute Qualität gibt?“

Neue Zeiten, neue Trends: Ralf Finkenflügel, Direktor Guide Michelin Deutschland und Schweiz, über die Entwicklung der Sterne-Gastronomie..

sich sicherlich neue Kreationen einfallen lassen. Gerade in Deutschland ist für immer mehr Menschen die Art der Ernährung auch ein Ausdruck ihrer Lebenseinstellung. Wird das auch zum Thema in der Sterne-Gastronomie?

Lebenseinstellung, Essen und Kultur bilden oft eine Einheit und bedingen einander. Und das ist sicherlich nicht nur auf Deutschland beschränkt. Wenn wir an das italienische „dolce vita“ oder das französische „savoir vivre“ denken, dann haben wir alle bestimmte Bilder vor Augen. Und vielleicht erinnern wir uns auch an das ein oder andere Gericht, welches wir mit einem solchen Lebensstil verbinden. Letztendlich reden wir von Emotionen, und die finden automatisch Eingang in die Sterne-Küche. Wir können zu diesem interessanten Interview kein Foto von Ihnen abdrucken. Warum nicht?

Die Antwort ist ganz einfach. Ich möchte weiterhin unerkannt Restaurants testen und so behandelt werden wie jeder andere Gast.

Text: Armin Fuhrer

Interview mit Julia Bonk, Gründerin von gastro-marktplatz.de

Was ist Gastro-Marktplatz? Gastro-Marktplatz ist die erste Onlineplattform für neue Lebensmittel und Getränke. Als Ergänzung zu Messen und Fachzeitschriften richtet sie sich an alle, die Zeit sparen möchten. Man findet dort rund um die Uhr Inspiration mit Produkten von bekannten Herstellern, aber auch Newcomern der Branche.

Wie bist du auf die Idee gekommen? Es kommen ständig neue Produkte auf den Markt. Bisher gab es aber keine Plattform, auf der man schnell und unkompliziert an alle wichtigen Infos kommt, ohne stundenlang danach suchen zu müssen. Deshalb habe ich mit vielen Köchen gesprochen und wir haben gemeinsam Gastro-Marktplatz entwickelt.

Und wo kann man die Infos bekommen?

FAKTEN Dass Ralf Flinkenflügel von sich keine Fotos in den Medien duldet, hat seinen Grund: Wenn man ihn erkennen würde, wäre jedes Restaurant, dass er testet, vorgewarnt. Aber klar ist, dass er ein Experte ist, denn der 1965 geborene ist gelernter Koch. Der Westfale ist seit 2018 Direktor des Guide Michelin Deutschland und Schweiz.

Auf meinem Instagram-Account veröffentliche ich regelmäßig Neuprodukte. Dort nehme ich meine Follower auch mit auf Messen und vergebe Muster zum Testen. Die Website liefert alle Produktinfos – aber stets reduziert auf das Wesentliche. Jeder ist herzlich willkommen und wird viel Interessantes entdecken.

Text: Armin Fuhrer ANZEIGE

Caviar für Feinkost und Gastronomie. Weltweit seit 1925.

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LEBENSMITTEL UND GASTRONOMIE – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Nachhaltige Drinks sind der aktuelle Trend Foto: Worldclass/Katja Hiendlmayer

Der allgemeine Trend zu regionalen Produkten macht selbst vor den Cocktailbars nicht halt. Yvonne Rahm, Deutschlands beste Bartenderin, findet das gut.

Regionalität und Nachhaltigkeit

– das sind große Themen in der Reisebranche und in der Gastronomie. Und selbst in den angesagten Cocktailbars Berlins ist dieser Trend nicht zu stoppen. „Das Regionale ist ganz groß im Kommen. Daran kommt niemand mehr vorbei“, sagt Yvonne Rahm. Die 32-jährige Berlinerin muss es wissen, denn sie wurde im vergangenen Jahr zur „World Class Bartender Germany 2018“ gekürt. Dabei setzte sie sich in einem harten Wettbewerb gegen Konkurrentinnen und Konkurrenten durch, die ebenfalls viel Erfahrung und Talent beim Mixen, Schütteln und Erfinden von Cocktails haben. Aber wie setzt man das Verlangen

nach regionalen Produkten just am Bartresen eigentlich um? „Wenn man einen Cocktail mixt, nimmt man zum Beispiel einen guten deutschen Obstbrand statt frischem Obst“, erklärt Yvonne Rahm. Die seien einerseits geschmacksintensiver, andererseits müsse nicht in jedem Fall von weit her importiertes Obst ver-

wendet werden. Und auf jeden Fall entstehe weniger Müll, der nachher in der Tonne landet. Regionalität verbunden mit

Nachhaltigkeit ist aber nur ein Trend in der eher schnelllebigen Cocktailszene. Insgesamt gehe es mehr in Richtung Qualität, so Rahm, die bis vor kurzem in der „Schwarzen Traube“, einer von Berlins angesagtesten Cocktailbars, am Tresen gestanden hat. „Die Leute wollen zwar viel im Glas, aber es soll eben auch gut sein.“ Ein qualitativ hochwertiger Gin oder ein guter Whisky sind zum Beispiel sehr gefragt. Dafür seien die Gäste auch bereit, Geld auszugeben. Ebenso ist auch ein Trend, dass der Anteil des Alkohols zurückgehe. Dass es auch

Gäste gebe, die statt hochprozentiger Cocktails alkoholfreie Getränke bestellen, begrüßt Yvonne Rahm ausdrücklich. Welche Cocktails sie selbst bevor-

zugt, hängt meistens von ihrer aktuellen Stimmung ab – das kann ein Daiquiri, ein Whisky Sour, ein Manhattan oder etwas ganz anderes sein. Möglichst viele Drinks zu kennen hat Vorteile, denn zum Beruf der Bartenderin gehört auch, unschlüssige Gäste zu beraten oder ihnen neue Kreationen nahzubringen. „Cocktails zu mixen ist ein kreativer Beruf, aber als Bartenderin hat man auch sehr ausgeprägte soziale Kontakte“, so Rahm. Man müsse also gut mit den Gästen umgehen und auf sie eingehen können.

CHEF-SACHE BRANCHENTREFF DER GASTRONOMIE IN DÜSSELDORF Foto: CHEF-SACHE

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„Das ist irgendetwas zwischen dem Service und der Küche.“ Yvonne Rahm interessiert sich aber gar nicht ausschließlich für Hochprozentiges, sondern auch für guten Kaffee – schließlich ist sie auch ausgebildete Barista. Nachdem sie die „Schwarze Traube“ verlassen hat, hat sie nun neue Pläne. Demnächst ist sie als Barchefin dabei, wenn in Berlin-Schöneberg das „Bonvivant“ eröffnet, ein vegetarischer Grill, an dessen Bar es zugleich ausgesuchte Cocktails gibt. Dazu kommt aber noch ein Clou, denn das „Bonvivant“ wird auch eine Kunstgalerie beinhalten. So bietet es gleichzeitig etwas für den Magen, den Geschmackssinn und die Augen. Mal sehen, ob Berlins Barszene bald einen neuen Trend hat. Text: Armin Fuhrer

FAKTEN Rezept: Sunny Side Up 2cl Ketel One Vodka 2cl Marder Mandarinengeist 2cl Sanddornsaft 100% 2cl Apfelsaft goldklar 2cl Waldhonigsirup (3 Teile Honig:1 Teil Wasser) 1cl naturtrüber Apfelessig Alle Zutaten mit Eis 15-20 Sekunden schön kalt shaken und in eine vorgekühlte Cocktailschale oder Martinischale über ein Sieb abseihen.

Am 29. und 30. September 2019 findet zum 11. Mal das Gastronomie-Symposium CHEF-SACHE in Düsseldorf statt. Das größte Avantgarde Cuisine Festival im deutschsprachigen Raum für Gastronomen und Köche will die Güte der Gastronomie hierzulande auch in Zukunft sicherstellen. Der Veranstalter holt dazu Spitzenköche aus Europa, Australien und den USA auf die Bühne und an den Herd. Zum diesjährigen Motto „United Culinary Wolrd“ präsentieren Björn Frantzen aus Stockholm, Angel Leon aus Cadiz, Daniel Humm aus New York, Ben Shewry aus Melbourne, Norbert Niederkofler aus Südtirol, Tristan Brandt aus Mannheim und Marco Müller aus Berlin ihre Ideen und Visionen. Auch zum Thema Weiterbildung wird viel geboten: Ob School of Wines, Masterclasses zu neusten Food Trends oder das Coffee College mit Aromen-Labyrinth: Küchenchefs, Gastronomen, Hoteliers und Culinary Professionals finden hier vielfältige Inspirationen. Nicht zuletzt bietet die CHEF-SACHE die Möglichkeit zu ausgeprägtem und intensivem Networking. Weitere Informationen und Tickets sind zu finden unter www.chef-sache.eu.

Text: Armin Fuhrer

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Erfrischender Genuss: Basilikumsoda „The Basil“ Etwas zu trinken kann so unglaublich köstlich sein: „The Basil“ von Soda Libre, ein spritziger, innovativer Soda, löscht den Durst auf prickelnde und schönste Weise. Bereits der Griff zum Glas macht glücklich, denn der sommerliche Duft nach Zitronenschale und die süßherbe Note der Basilikumblätter regen die Sinne und den Gaumen an. Beim ersten tiefen Schluck der hellgrünen Limonade benetzt anfangs zarte Süße die Zunge, die alsbald am höchsten Punkt des Gaumens von Kohlensäure aufgelöst wird. Beim Schlucken und Ausatmen kehrt nun die frische Basilikum-Note zurück. Kurz nach dem Genuss einer Basil ist der Durst auf vollendete Weise verschwunden, ohne dabei den schalen, zuckrigen Nachgeschmack der meisten handelsüblichen Erfrischungsgetränke zu hinterlassen. „Die Säure hat den Zucker gut im Griff“, sagt Thorsten Husmann, neben René Machon einer der beiden Gründer des innovativen Unternehmen Soda Libre und Entwickler von „The Basil“. Dritter Partner ist mittlerweile Eloy Gut, der wie auch die beiden Gründer jahrelange Erfahrung in der Lebensmitteleinzelhandel-Szene vorweist.

Die drei haben sich einem verschworen: Guten Geschmack in die Limonadenwelt zu bringen. Mit der Kreation des spritzigen Sodas „The Basil“ haben sie einen Nerv getroffen, denn er schmeckt pur ganz wunderbar und überzeugt genauso gut als perfekter Filler für sommerliche Drinks. In Kombination mit Gin, Tequila oder Wodka werden aus Drinks mit der erfrischenden Basilikum-Zitrone-Basis von „The Basil“ im Handumdrehen aufregende Cocktails, die überraschen und den Gaumen anregen. Sie sind wie gemacht für Highballs und Drinks nach aktuellem Geschmack. Wer es noch prickelnder mag, der mixt „The Basil“ mit gut gekühltem Prosecco und genießt einen sommerlichen Spritz auf Eis. Soda Libre ist ein Hamburger Unternehmen, das seinen Basilikumsoda in Husum abfüllen lässt. Die Geschmacksrichtung „The Basil“ ist das erste Sodagetränk des Unternehmens, weitere Sorten sind in Planung. Der perfekt abgestimmte Sweetand-Sour-Mix lässt sich in ausgesuchten SzeneBars, dem gut sortierten Fachhandel und online, beispielsweise bei www.gourmondo.de und www.urbandrinks.de bestellen.

Weitere Informationen unter www.sodalibre.com


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FLUÈRE – PARTNER CONTENT

Go with the flow Das von Römern inspirierte Fluère ist eine alkoholfreier Spirituose, die sich an anspruchsvolle erwachsene Trinker richtet. Mit der steigenden Nachfrage nach raffinierten Getränken mit wenig oder ganz ohne Alkohol ist ein neuer alkoholfreier Anbieter in den boomenden Markt eingetreten, der ein „neues Erlebnis für die neue Generation erwachsener Trinker“ bietet.

MORNING DEW Zutaten 20 ml Sahnesoda 45 ml Fluère mit Brunnenkresse (Kapuzinerkresse) Kapuzinerkressesprossen und Vanilletautropfen

Fluère, was auf Lateinisch „fließen“ bedeutet, wird als destillierter „Spiritus“ mit einer „ausgewogenen Mischung aus pflanzlichen Wirkstoffen“ beschrieben, die auf ätherischen Ölen wie Wacholder, Lavendel, Koriander und Zitronenschale basiert. Das Produkt ist inspiriert von den Heilmitteln des Römischen Reiches, das sich von Schottland bis Iran und von Deutschland bis Ägypten erstreckte. Römische Ärzte bereiteten Getränke auf der Basis von Kräutern und Gewürzen zu, darunter: Lavendel, der den Körper reinigen soll; Wacholder, der als positiv für Nieren und Gelenke gilt; und Koriander, von dem behauptet wird, dass er sich positiv auf den Darm auswirkt. Um das Beste aus allen Zweigen, Blättern und Beeren herauszuholen, werden alle für die Herstellung von Fluère verwendeten Pflanzenarten einzeln destilliert. Das Logo der Marke vereint die Lebensblume der Kabbala und Da Vincis Vitruvian Man. Die römische Inspiration hinter der Marke findet sich auch in ihrem FlaschenFLUÈRE & TONIC design, das klassische italienische Säulen widerspiegelt und ein verwirbeltes Zutaten Design enthält, das sich auf den Flüssigkeitsfluss bezieht. „Fluère ist ein Luxusgetränk für alle, die ein achtsameres Leben lieben und gleichzeitig keine Kompromisse eingehen wollen“, so der Hersteller. Fluère kann in einer breiten Palette von Longdrinks, Mocktails und alkoholarmen Cocktails verwendet werden. Aufgrund seines komplexen, aber ausgewogenen Geschmacks kann es die Basis für süße, bittere und saure Getränke sein.

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Zubereitung Geben Sie Eis ins Glas und fügen Sie Fluère hinzu. Gießen Sie Premium Tonic in Ihr Glas. Mit einigen Zweigen Lavendel und Wacholderbeeren garnieren.

Der Signature Longdrink ist Fluère Tonic, der Signature Mocktail ist Fluère Basil Smash und der Signature Cocktail mit wenig Alkohol ist Fluère Lowgroni. Zögern Sie nicht, lokale Kräuter und Früchte der Saison als Distributed by: Hardenberg-Wilthen AG Vorderhaus 2D | 37176 Nörten-Hardenberg marketing@hardenberg-wilthen.de

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LEBENSMITTEL UND GASTRONOMIE – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Nachhaltig essen und einkaufen Beim Kauf und Verzehr von Lebensmitteln sollte jeder die Nachhaltigkeit im Blick behalten.

Klingt kompliziert? Ist es aber gar

nicht! Es gibt viele Möglichkeiten, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, weniger Müll zu produzieren und den ökologischen Fußabdruck um ein paar Nummern zu verkleinern. Etwa 20 Prozent der hiesigen Treibhausgasemissionen entstehen dadurch, dass Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen Herd zubereitet werden. Hauptursachen für den Ausstoß von CO2 sind Massentierhaltung, Futtermittelproduktion, Transporte, Pestizide und eine intensive Düngung. Nachhaltiger Konsum ist nicht nur gut fürs Gewissen, sondern eine Strategie, die umso wirksamer wird, je mehr Leute ihr folgen. Etwa ein Drittel der weltweiten

Lebensmittelproduktion landet auf dem Müll. Geht gar nicht – ob in ökonomischer, ökologischer oder ethischer Hinsicht. Tipp: Übervolle Kühlschränke vermeiden, überlegt und vor allem nicht zu viel einkaufen, zum Beispiel mit Hilfe eines Einkaufszettels. Außerdem ist es sinnvoll,

nachhaltig agierende Firmen und Produzenten zu unterstützen und saisonalen Produkten aus der Region den Vorzug zu geben – am besten in Bio-Qualität. Darüber freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der eigene Körper! Viele Supermärkte bieten Lebensmittel kurz vor dem Erreichen ihres Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) vergünstigt an. Falls etwas dabei ist, zugreifen! Denn erstens sind fast alle Lebensmittel noch mindestens ein paar Tage über das MHD hinaus „gut“. Und zweitens verhindert man, dass der

Supermarkt diese genießbaren Lebensmittel in den Müll wirft. Der Verzehr von Fleisch ist verhee-

rend für die Umwelt. Für Weiden und Futter werden in vielen Teilen der Erde riesige Wälder gerodet. Die weltweite Viehwirtschaft verursacht ein Fünftel der globalen Treibhausgasemissionen. Daher ist es notwendig, dass jeder für sich überlegt, wie sich der eigene Fleischverbrauch reduzieren lässt. Der Markt hält mittlerweile viele tolle Alternativen bereit. Und frisches

Foto: unsplash/Laura Mitulla

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gesundes Gemüse gibt es in Hülle und Fülle. Wenn es dann doch mal Fleisch sein soll, dann bitte Bio! Und beim Fisch auf das MSC-Siegel achten. Es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass Plastik die Umwelt stark belastet. 75 Prozent des Mülls in den Weltmeeren besteht mittlerweile aus Plastiktüten, PET-Flaschen, Zahnbürsten, Einmalrasierern und Kaffeebechern. Unmengen von Wassertiere sterben daran. Bis zur völligen Zersetzung des

„Etwa ein Drittel der weltweiten Lebensmittelproduktion landet auf dem Müll.“ Mülls vergehen Jahrhunderte. Wir alle müssen daher lernen, weniger Plastik zu verbrauchen. Bei Einwegbechern, PET-Flaschen und Plastiktüten im Supermarkt fängt es an. In den Kühlregalen der Supermärkte werden selbst Bio-Käse und Bio-Wurst in Plastikverpackungen angeboten. Nachhaltiger ist es, unverpackte Produkte oder an der Frischetheke zu kaufen – dort werden Lebensmittel oft „nur“ in Papier verpackt. Mit etwas Glück erklären sich die Verkäufer sogar bereit, die Ware in mitgebrachte Behälter zu füllen. Schließlich macht es Sinn, immer einen Stoffbeutel dabei zu haben. Dadurch muss man auch bei spontanen Einkäufen keine umweltschädlichen Plastiktüten anschaffen. Text: Chan Sidki-Lundius ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Insekten, eine alternative Proteinquelle mit Potenzial

Lust auf Neues? Neu von Bold Foods sind Burger-Patties mit Insektenprotein in drei köstlichen Sorten. Rund zwei Milliarden Menschen rund um den Globus können nicht irren. Denn für so viele Menschen stehen Insekten bereits auf dem Speiseplan. Experten weltweit prognostizieren sogar, dass Insekten unsere Nahrung der Zukunft sein werden. Dafür sprechen viele Tatsachen: Insekten schmecken nicht nur gut, sie sind auch reich an Protein, ungesättigten Fettsäuren, essentiellen Aminosäuren und Mikronährstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen. Außerdem trägt der Verzehr von Insekten zur Schonung unserer Umwelt bei. Denn wir haben nur einen Planeten – und dessen Ressourcen müssen geschont werden. Im Trend sind vor allem gemahlene Buffalowürmer (Alphitobius Diaperinus) als alternative Proteinquelle zu Fleisch. Mit dem Bremer Start-up Bold Foods gibt es nun einen neuen Anbieter im Bereich der sogenannten Novel-Foods. Die Gründer haben leckere Burger-Patties auf den Markt gebracht, deren

Insektenprotein aus Buffalowürmern besteht. Artgerecht gezüchtet werden die Insekten in Holland. Die knusprigen Burger-Patties gibt es in drei köstlichen Sorten: Der Big T entführt in die Geschmackswelt der würzigen mexikanischen Küche. Basis des Big R. ist neben dem Insektenprotein würziger Reis. Der Big S wäre eindeutig die erste Wahl von Superheld Popeye, er besteht aus einer Mischung aus den tollen Würmern und Spinat. Zubereitet werden die Patties in der Pfanne, im Ofen oder auf dem Grill. Erhältlich sind sie deutschlandweit bei Kaufland und Globus sowie in ausgewählten Supermärkten bei Real. Bereit was Neues auszuprobieren? Hier gibt es weitere Infos: www.bold-foods.de Facebook und Instagram: beboldfoods


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LANDWIRTSCHAFT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Vielfältige Ansprüche, hohe Produktivität Foto: © territory Gütersloh / Jörg Sänger

Die Landwirtschaft hat in den vergangenen 100 Jahren eine beispiellose Entwicklung durchgemacht. Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), im Gespräch über Herausforderungen und Trends.

„Dass wir trotz der annähernd acht Milliarden Menschen auf der Welt heute weniger Hunger haben als noch vor einigen Jahrzehnten, ist vor allem dem technischen Fortschritt in der Landwirtschaft zu verdanken“, unterstreicht Hubertus Paetow. Diese Entwicklung sei nach wie vor in vollem Gange. Bei vielen Feldfrüchten und auch in der Tierhaltung steigt die Produktivität. Doch Systeme der modernen Landwirtschaft stoßen aktuell teilweise an ihre Grenzen: So können einseitige Fruchtfolgen und der häufige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Resistenzen bei Unkräutern und Insekten fördern, überschüssige Nährstoffe können Gewässer belasten. „Hier findet gerade eine Trendumkehr hin zu neuen Anbausystemen statt, die wieder mehr auf Vielfalt und natürliche Regelungsprozesse setzen, und zwar nicht nur im ökologischen Landbau, sondern auch im

„Automatisierung und technischer Fortschritt sind nur mit digitalen Verfahren und einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur möglich.“

Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)

klassischen Hochertragsackerbau. Der zuletzt stark gesunkene Absatz von Mineraldünger zeigt dies deutlich“, bilanziert der DLG-Präsident. Die Landwirtschaft in Deutsch-

land steht heute im globalen Wettbewerb, gleichzeitig steigt das öffentliche Interesse an landwirtschaftlichen Produktionsmethoden und ihren Folgen. „Die Gesellschaft stellt vielfältige Ansprüche an die Erzeuger,

die teilweise allerdings auch im Widerspruch zueinander stehen. So besteht die größte Nachfrage nach sehr preiswerten, sicheren und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln – und zwar in genau dieser Reihenfolge“, so Paetow. Gleichzeitig würden strengere Vorgaben in der Produktion über die Politik durchgesetzt, ohne, dass diese am Markt honoriert werden. „Dies erhöht weiter die Anforderungen an die Professionalität der Betriebe, mit der

Folge, dass viele kleinere Betriebe aufgeben. Zudem verschlechtert sich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirte, was zu einer Verlagerung der Produktion aus Deutschland heraus führt.“ Folglich fordert Paetow eine Entscheidung in Branche und Gesellschaft, in welche Richtung sich der Fortschritt wenden soll. Zudem müsse geklärt werden, welche Rahmenbedingungen die Politik zu schaffen habe, um das unstrittige

Ziel einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und gesellschaftlich akzeptierten Landwirtschaft in Deutschland zu erreichen. Auch für die Landwirtschaft gilt: Automatisierung und technischer Fortschritt sind nur mit digitalen Verfahren und einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur möglich. „Daher müssen 5G-Netze auch den ländlichen Raum abdecken. Denn das Internet wird uns noch tiefere Einblicke in die Bedürfnisse von Pflanzen und Tieren und damit auch eine zielgenaue Anwendung von Betriebsmitteln ermöglichen“, so die feste Überzeugung von Hubertus Paetow. Beispiel: Arbeitsintensive Verfahren wie die mechanische Unkrautkontrolle können durch Robotik wieder mit chemischen Verfahren konkurrieren und diese teilweise ersetzen. Neue Züchtungstechnologien sind ebenfalls Ergebnis einer Digitalisierung der Molekularbiologie und haben großes Potenzial für eine nachhaltigere, produktivere Erzeugung. Paetow: „Doch wie bei allen Fortschritten kommt es auf die mutige und verantwortungsvolle Einführung dieser Technologien an.“ Text: Chan Sidki-Lundius ANZEIGE

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LANDWIRTSCHAFT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Voll digital und autonom: Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge Foto: unsplash/Noah Buschner

Das „Kult, Kult, Kult, Kult“ – so der Klang des Treckers Lanz Bulldog von Bauer Günther in der Kultserie Werner. Dieser ist in der deutschen Landwirtschaft allerdings schon längst verschwunden. Nur noch einige Fans klassischer Landmaschinen pflegen die Tradition alter Ackerschlepper und Landmaschinen liebevoll.

Sie investieren in die digitale Entwicklung vor Ort und bringen damit Fortschritt nicht nur in die Landwirtschaft, sondern auch in den gesamten ländlichen Raum“. Schon heute nutzt mehr als jeder Zweite in der Branche digitale Lösungen.

Die Landmaschinen der deut-

schen Agrarindustrie sind auf Effektivität getrimmt und hoch technisiert. In sie sind schon längst die Industrie 4.0 und das Internet of Things eingezogen. Nicht mehr PS und Leistung von Motoren sind entscheidend, sondern Effektivität.

Bezeichnenderweise sind es die landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge, die technologisch weiterentwickelter sind, als beispielsweise die deutsche Automobilindustrie.

Ein Grund: Die Landwirtschafts-

branche gilt als besonders kapitalintensiv und befindet sich sich bei der Digitalisierung in einer Vorreiterrolle. Auf dem Acker findet man GPS-gestützte und sensorgesteuerte Landmaschinen, mit denen man Betriebsabläufe optimieren und die Effizienz auf den Äckern steigern kann. Die nahezu voll digitalisierten, vernetzten Traktoren und Erntemaschinen fahren autonom über Äcker und stellen ihre Daten in einer Farm-Management-Software den Landwirten direkt aufbereitet zur Verfügung.

„Die Landwirte sind Vorreiter der Digitalisierung.“

Die Anbieter von landwirtschaft-

In der Entwicklung der landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge gab es viele verschiedenen Fahrzeugmodelle und -typen.

Fachleute sprechen vom Präzi-

sionsackerbau, zu neudeutsch auch „Precision Farming“ genannt, die die herkömmliche Landwirtschaft weiter verändern wird. Einer Umfrage zufolge erachten 80 Prozent der Landwirte die Digitalisierung in der Landwirtschaft als sehr sinnvoll oder sinnvoll.

Darum sind für den Bauernverband leistungsfähiges Internet und auch der 5G-Standard so wichtig. „Digitale Technologien geben dem landwirtschaftlichen Unternehmer ganz neue Möglichkeiten an die Hand, ressourcen- und klimaeffizienter zu wirtschaften sowie die Biodiversität und das Tierwohl zu fördern. Grundsätz-

lich erleichtern sie das Leben und Arbeiten in ländlichen Regionen und helfen dabei, gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land herzustellen“, so der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, jüngst auf einer Podiumsdiskussion. „Die Landwirte sind Vorreiter der Digitalisierung.

lichen Nutzfahrzeugen denken auch über neue Antriebsarten nach. So sind etwa drei Jahren eine Reihe von elektrisch betriebenen E-Traktoren auf dem Markt, die eine entsprechende Leistungsfähigkeit bieten. Durch die sinkenden Einspeisevergütungen für Solar- und Windkraftanlagen, könnte die Aufladung in manch einem Betrieb sogar durch eigenproduzierten Strom erfolgen. Text: Frank Tetzel ANZEIGE

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LANDWIRTSCHAFT TITELSTORY – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

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Bauer 4.0 – die Landwirte sind in der Digitalisierung angekommen ANZEIGE

Gut vernetzt heißt: Mehr Landwirt – weniger Listenschreiber. Auch wenn ihnen die Arbeit auf dem Feld am liebsten ist, mussten Landwirte bisher sehr viel Zeit mit der Buchführung am Schreibtisch verbringen. CLAAS ermöglicht mit der intelligenten Vernetzung von Maschinen, dass ein Großteil der Datenerhebung und -lieferung automatisiert wird. Die Technik ortet Maschinen, plant Betriebsmitteleinkäufe, erfasst Ertragsdaten, erledigt Dokumentation, zeigt Optimierungspotenziale auf und vieles mehr. Damit sorgt die Digitalisierung dafür, dass die Arbeit deutlich schneller und oftmals auch effizienter erledigt werden kann. Sicher besser ernten. claas.com


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Klimawandel, Wetterextreme und Marktschwankungen – Um dafür gerüstet zu sein, muss die deutsche Landwirtschaft zukunftsfähig sein. Die Landwirtschaft befindet sich derzeit mitten im Wandel. Julia Klöckner (46) hat als Landwirtschaftsmi-

nisterin in diesen Tagen keinen leichten Stand. Die Supermarktketten bringen ihr eigenes Tierwohl-Label auf den Markt, in Münster demonstrierten 6.000 Bauern gegen die Düngemittelverordnung, Nitrate belasten an vielen Orten das Trinkwasser und dann ist da noch die Debatte um die Ferkel-Kastration. Baustellen ohne Ende und große Herausforderungen für die Zukunft der deutschen Bauern. „Die Landwirtschaft muss, gerade auch im Interresse von Tierwohl und Umwelt- und Klimaschutz, moderne Techniken einsetzen dürfen und sich weiterentwickeln können. Es ist gut und richtig – auch für eine gute Zukunft der Landwirtschaft selbst – umwelt- und klimaverträglicher zu produzieren,“ sagt die Ministerin im Interview, und weiter: “Es geht darum, ein realistisches Bild von der Landwirtschaft zu vermitteln. Denn die ist heute schon deutlich weiter, als so mancher denkt, der eine Agrarwende fordert. Dabei helfen die Digitalisierung und innovative Ideen“. Julia Klöckner setzt die digitale Landwirtschaft

auf die internationale Agenda. In diesem Jahr reicht die Weltgetreideernte nicht für die Weltbevölkerung aus, 30 Millionen Tonnen fehlen – eine Folge der Dürre im letzten Jahr und wohl auch Folgen des Klimawandels. Sie hat einen „Digitalrat Landwirtschaft“ ins Leben gerufen. So sollen die Probleme der Zukunft gelöst werden, Deutschland ist hier schon auf dem richtigen Weg. „Vieles, was woanders Zukunftsmusik ist, ist in der Landwirtschaft längst Realität. Autonom fahrende Landmaschinen zum Beispiel oder der vielfältige Einsatz von Drohnen. Schon heute gibt es voll digitalisierte Ställe. Drohnen über

dem Acker erkennen frühzeitig Schädlinge, bringen punktuell Pflanzenschutzmittel aus, Sensoren im Boden berechnen den Düngebedarf, Bewegungsprofile von Tieren werden digital erstellt und das Tierwohl gemessen. In der Branche geht die Post ab,“ erklärt die Ministerin. „Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Für die Landwirte ist letztlich entscheidend, dass die digitalen Techniken ihnen Vorteile und Erleichterung bringen, und sich rechnen. Kurzum, steht die Branche Neuerungen nicht nur aufgeschlossen gegenüber, in vielen Bereichen ist sie bereits Vorreiter.“ Tatsächlich ist die Landwirtschaft eine der

Branchen, die schon jetzt einen hohen Grad an Digitalisierung vorweisen kann. Apps erleichtern den Landwirten ihre Arbeit, Software steuert von der Buchhaltung bis zur Milchmenge den kompletten Hof. Das bietet für den Verbraucher viele Vorteile. Durch die Digitalisierung werden die Nahrungsmittel transparent. Auf jeder Milchpackung kann per QR-Code der Bauer aufgerufen werden. „Die Datenübertragung kann heute bereits durchgehend direkt von der Ackerfurche in die Cloud, ins Supermarktregal bis auf den Teller des Verbrauchers verlaufen. Diese können sich durch Technologien wie Blockchain lückenlos über bestimmte Produkte informieren – über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Dadurch können Vertrauensmerkmale wie „öko“ oder „aus fairem Handel“ für alle nachvollziehbar und überprüfbar gemacht werden. Das ist auch ein wirksames Instrument zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheit,“ erklärt die Ministerin Julia Klöckner. Damit dieser Weg weiter konsequent verfolgt

werden kann, investiert das Landwirtschaftsministerium viel Geld in die Forschung. Was kaum einer weiß – sie hat den viertgrößten Etat in der Bundesregierung. „Rund 900 Millionen Euro jährlich stellen wir dafür zur Verfügung – das ist mir wichtig, nur so können wir

innovativ sein und vorankommen. Vor allem unsere nachgeordneten Ressortforschungsinstitute sind hier zu nennen. Da geht um den Klima- und Insektenschutz, nachwachsende Rohstoffe, Programme zur digitalen Landwirtschaft oder das Bundesprogramm ländliche Räume. Das sind einige der Schwerpunkte, die Bandbreite ist groß und geht über die Landwirtschaft auch hinaus“, sagt die Ministerin. Doch nicht nur die Forschung ist wichtig, schon fast überlebenswichtig ist der schnelle Ausbau des 5G Netzes. Mit ihm steht und fällt die weitere Digitalisierung der Landwirtschaft. „Es gibt zu viele weiße Flecken auf der Landkarte. Und die Sichtweise darauf ist oft verengt. Denn an das schnelle Internet muss nicht nur jeder Haushalt, sondern auch jeder Acker, jeder Stall, jeder Keller angeschlossen sein. Um die gesamte Fläche geht es, das darf keine Frage der Postleitzahl sein. Gerade für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft ist das ein entscheidendes Zukunftsthema. Insbesondere für den Stall der Zukunft, wo Roboter füttern, melken, analysieren, ausmisten und Tier-Halsbänder in Echtzeit Daten auf das Smartphone des Landwirts und Veterinärs übertragen. Telearbeit im Dorfcafé, künstliche Intelligenz auf dem Acker, im Keller und Stall müssen selbstverständlich sein,“ fordert Julia Klöckner und will im Prinzip das schnelle Internet für jede „Milchkanne“. Ein weiter Weg für Julia Klöckner, den sie aber

sehr konsequent weiterverfolgen wird.

Text: Jörg Wernien

FAKTEN In diesem Jahr planen die Landwirte allein im ersten Halbjahr Investitionen von 4,3 Milliarden Euro, so das Konjunkturbarometer des Bauernverbandes. Und der Digitalverband Bitcom berichtet: Zwei Drittel der Landwirte sehen ihre digitale Kompetenz als wichtigen Schritt in die Zukunft.

Foto: Pressefoto

LANDMASCHINEN: SPAREN BEI BETRIEBSKOSTEN

„Die Landwirtschaft muss moderne Techniken einsetzen dürfen und sich weiterentwickeln können.“

Jede neue Generation landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge muss heute den Anspruch erfüllen, bei niedrigeren Gesamt-Betriebskosten mehr Sicherheit und Komfort zu bieten. Die Hersteller stehen damit vor großen Herausforderungen, denen sie oft nur mit Flexibilität und kurzen Innovationszyklen begegnen können. Dabei spielen auch Nachhaltigkeits- und Umweltschutzerwägungen eine immer größere Rolle. Es sind nicht allein die Investitionskosten für neue Schlepper, Mähdrescher und andere Felderntemaschinen. Vielmehr richten die Landwirte ihr Hauptaugenmerk auch auf die Betriebskosten. Die Möglichkeiten der Kraftstoffeinsparung haben die Hersteller inzwischen weitgehend ausgereizt. Dies auch, weil die benötigten Kraftstoffmengen je nach Arbeit stark voneinander abweichen. Die Elektronik liefert Daten über die Nutzung und Abnutzung der Arbeitsgeräte, kündigt rechtzeitig den nächsten Wartungsstop an und alarmiert im Voraus, falls wichtige Funktionen oder Bauteile dabei sind, ihren Geist aufzugeben. All dies trägt dazu bei, dass die moderne Landwirtschaft nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch ressourcen- und damit umweltschonender wird.

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Umdenken für die Zukunft der Landwirtschaft Foto: Gero Breloer für Deutscher Bauernverband

Eine Bürgerbewegung aus Bayern hat mit mehr als einer Million Unterschriften ein Volksbegehren erzielt. Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger.

Laut einem neuen Report der UN

sind bis zu einer Million Tiere und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Viele werden in den kommenden Jahrzehnten verschwinden, so der Bericht der UN, welcher der Nachrichtenagentur AFP exklusiv vorlag. Die Mahnung der Experten auf der Weltkonferenz zur Artenvielfalt in Paris war deutlich. Einer der immer wieder genannten Faktoren ist die industrielle Landwirtschaft. Hier fordern die Wissenschaftler schon lange ein Umdenken. „Wir Bauernfamilien leben und

arbeiten seit Generationen mit der Natur. Nachhaltigkeit ist daher schon immer ein wichtiges Thema auf unseren Betrieben. Wir haben unsere Arbeitsprozesse immer wieder angepasst und verändert. Als Deutscher Bauernverband haben wir etwa eine Klimastrategie erstellt, in der wir uns selbst Emissionsziele setzen. Und in unserer eigenen Ackerbaustrategie haben wir uns vorgenommen, Dünger und Pflanzenschutzmittel weiter zu reduzieren. Wir wissen zu gut, dass wir selbst Teil der Lösung

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes

sein müssen, um den gesellschaftlichen Erwartungen nach mehr Klima- und Artenschutz entgegen zu kommen,“ sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV, Joachim Rukwied). Ohne Artenvielfalt wird es aber auch für die Landwirte schwer. Deswegen hat der Deutsche Bauernverband ein Umdenken initiiert. „Keine Branche ist so sehr auf Bestäuber angewiesen, wie die Landwirtschaft. Bereits jetzt leisten die Bauern viel, um die Artenvielfalt zu fördern. Sie legen beispielweise Blühstreifen und -flächen an, die nicht nur den Bienen Nahrung bieten. Durch das Angebot von Blühpatenschaften kann sich auch die städtische Bevölkerung daran

beteiligen. Oder die Landwirte legen Lerchenfenster an, damit die Bodenbrüter einen sicheren Ort für ihr Gelege finden. Insgesamt werden von Bauern bereits etwa 1,4 Millionen Hektar ökologische Vorrangflächen angelegt. Das ist eine Fläche fast so groß wie Schleswig-Holstein“, erläutert Joachim Rukwied. Noch ist allerdings nicht absehbar,

ob diese Maßnahmen auf Dauer auch ausreichen. Die Macht der Verbraucher, mehr nachhaltige Produkte zu konsumieren, ist erst am Anfang. Auch die Supermärkte setzen die Trends wie Tierwohl, der Verzicht auf Plastik und mehr regionale Produkte nur langsam um. Und dann sind da noch die Europawahlen. Das neue Parlament

wird eine neue grüne Architektur bei den Subventionen errichten. „Die gemeinsame europäische Agrarpolitik fördert bereits jetzt viele Agrarumweltmaßnahmen. Die Direktzahlungen für die Betriebe sind an hunderte Bedingungen geknüpft. Man darf nicht übersehen, dass die deutschen Bauern schon heute durch jährliche Zusatzkosten von etwa fünf Milliarden Euro für höhere Standards public goods for public money liefern. Bei der neuen grünen Architektur der GAP, die gerade in Brüssel diskutiert wird, wird zukünftig zweifellos der Fokus noch stärker auf Umwelt- und Klimastandards gelegt,“ erklärt Joachim Rukwied vom Bauernverband. Der Bericht der Weltkonferenz für Artenvielfalt wird entscheidend sein. Denn ein massenhaftes Aussterben von tausenden von Arten bedroht auch ganz schnell die Menschheit. Text: Jörg Wernien

FAKTEN 45 Prozent aller heimischen Insektenarten sind vom Insektensterben erfasst. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Das betrifft die Gesamtmenge der Insekten aber auch ihre Vielfalt. Nur der Bestand der Honigbiene wächst. Dafür ist aber auch die wachsende Zahl der Imker in Deutschland verantwortlich.

FRAGEN AN

PROF DR FRANK ORDON Foto: n‘Rico Kreim - www.kreim.net

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Prof. Dr. Frank Ordon, Präsident des Julius-Kühn-Institutes, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Der letzte Sommer war trocken, viele Bestände mussten verfrüht oder wurden gar nicht geerntet. Müssen die Landwirte umdenken? Anpassungen an Produktionsbedingungen erfordern Änderungen entlang der gesamten Produktionskette: Schlagworte wie erweiterte Fruchtfolgen, neue Kulturarten, trocken- und hitzestresstolerante Sorten, Mischanbau und Bewässerungsmanagement sind zu nennen.

Kann die Pflanzenzüchtung mit dem Klimawandel mithalten? Die Züchtungszeit für neue Sorten hat sich dank des erweiterten Instrumentariums in der Phänotypisierung bereits erheblich verkürzt. So können heute mit Hilfe molekularer Marker Stresstoleranz oder Krankheitsresistenz, die häufig in nicht angepassten genetischen Ressourcen, z.B. Wildarten, gefunden werden, in neue Sorten übertragen werden. Sind die Gene bekannt, könnten sie mittels gezielter Mutagenese in Hochleistungssorten modifiziert werden, ohne deren positive Eigenschaften durch Kreuzung zu verändern.

Geht es nur um Pflanzen, die mit höheren Temperaturen und Trockenstress auskommen? Der Klimawandel beeinflusst nicht nur Ertrag und Qualität der Ernteprodukte, sondern verändert das Spektrum der Krankheitserreger. So gewinnen Insekten an Bedeutung und mit ihnen Viruskrankheiten, z. B. das Gelbverzwergungsvirus im Getreide. ANZEIGE


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NUFARM – PARTNER CONTENT

Gesundes Wachstum für Betrieb und Umwelt Dr. Benedikt Cramer (Geschäftsführer Nufarm Deutschland GmbH) und Dr. Jan Wunderle (Leiter Produktmanagement und -entwicklung Nufarm Deutschland GmbH) streben für die Zukunft die Entwicklung innovativer Pflanzenschutzkonzepte an. Gesteigerte Anforderungen der landwirtschaftlichen Praxis, eine erschwerte Situation im Bereich Zulassungsverfahren und die wachsenden Ansprüche der Gesellschaft an eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion erfordern fachliches Know-how, Veränderungsbereitschaft und manchmal auch eine flexible Querdenkermentalität. Das Thema Pflanzenschutz steht aktuell unter großem politischem, aber auch gesellschaftlichem Druck. Was sind Ihrer Meinung nach die aktuell größten Herausforderungen der Agrarbranche, die zukünftig zu meistern sind? Dr. Benedikt Cramer: Moderne Pflanzenschutzkonzepte leisten einen hohen Beitrag für eine gesicherte und gesunde Nahrungsmittelproduktion. Diesen wichtigen Sachverhalt fortlaufend in nachvollziehbarer und verständlicher Weise in die Gesellschaft hinein zu tragen, ist sicherlich eine unserer Kernaufgaben. Zudem stellen uns verschärfte Restriktionen im Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln, die mit dem Wegfall zahlreicher Wirkstoffe einhergehen, vor eine weitere schwierige Aufgabe: Die Landwirtschaft sucht und braucht Lösungen, um nach den Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes – also der Kombination aus acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen mit mechanisch-physikalischen, biologischen, biotechnischen und chemischen Verfahren erfolgreich wirtschaften zu können. Wir als Hersteller sind im Spannungsfeld Politik, Gesellschaft und Landwirtschaft gefordert, diese Lösungen zu liefern, dem wachsenden Beratungsanspruch gerecht zu werden und bereits mögliche umweltschonende Anwendungen im Zeitalter der Digitalisierung zusammen mit den Landwirten umzusetzen. Haben Sie hier ein praktisches Beispiel? Dr. Jan Wunderle: Nehmen wir zum Beispiel den Kartoffelanbau. Hier hatte der Anwender in der Vergangenheit die Möglichkeit, über sogenannte Sikkationsmittel den Erntetermin zu regulieren und somit die Qualität der Ernte abzusichern, um vermarktungsfähige Ware produzieren zu können. Ab nächstem Jahr wird es aufgrund eines sich im Wandel befindenden Registrierungsumfeldes kein chemisches Produkt mehr im Markt geben, dass dieser Funktion vollends gerecht wird. Da diese Entwicklung abzusehen war, hat sich die Nufarm Deutschland GmbH bereits frühzeitig mit aussichtsreichen neuen Lösungsansätzen als Alternative zu den bereits bekannten Verfahren auseinandergesetzt. Welche wären…? Dr. Jan Wunderle: Mit einem elektrischen Herbizid, welches wir zukünftig im deutschen Markt vertreiben werden, sind wir nun in der Lage, die bereits angesprochene Lücke im Kartoffelanbau wieder zu schließen und herkömmliche chemische Verfahren durch eine neuartige elektronische Behandlungsmethode 1:1 zu ersetzen. Das Funktionsprinzip ist hierbei im Grunde ganz einfach: Elektrische Hochspannung zerstört die Pflanzenzellen bis in die Wurzel und bedingt somit ein Vertrocknen des störenden Pflanzenmaterials, in diesem Fall kein Unkraut, sondern das Kraut der Kulturpflanze. Als Resultat führt diese innovative Herangehensweise zu positiven Effekten für alle Beteiligten. Der Landwirt auf der einen Seite ist weiterhin in der Lage, effizient qualitativ hochwertige Kartoffeln zu produzieren, auf der anderen Seite wird der Wirkstoffeinsatz je Hektar reduziert. Darüber hinaus arbeiten wir speziell in Sonderkulturen wie Kernobst, Beerenobst, Wein, Erdbeere aber auch den sogenannten Flächenkulturen wie Getreide oder Raps vermehrt an Lösungen aus dem Bereich Biorationals. Als Biorationals verstehen wir in diesem Zusammenhang natürliche Gegenspieler von Schädlingen und Krankheitserregern. Auch in der Natur vorkommende Stoffe wie Extrakte aus bestimmten Pflanzen können Schaderreger bekämpfen, sie abwehren

www2.nufarm.com

Dr. Benedikt Cramer, Geschäftsführer Nufarm Deutschland GmbH

Dr. Jan Wunderle, Leiter Produktmanagement und -entwicklung Nufarm Deutschland GmbH

bzw. die Abwehrkräfte der Pflanze generell stärken. Hier konnte Nufarm in der Vergangenheit mit dem im Produkt Botector enthaltenen Mikroorganismus Aureobasidium pullulans, bei der Bekämpfung des Graufäulepilzes Botrytis cinerea, bereits hervorragende Resultate erzielen.

anhört, so ist weiterhin die Sicherstellung der Welternährung als Kernfunktion der Landwirtschaft zu sehen. Laut der UNO-Welternährungsorganisation FAO wird im laufenden Agrarjahr bereits zum zweiten Mal in diesem Jahrzehnt weltweit mehr Getreide verbraucht als geerntet werden (www.fao.org). Wichtig bleibt also auch in Zukunft, dass Gesellschaft, Politik und die Agrarbranche mit gegenseitigem Respekt und auf fachlich, sachlicher Ebene diskutieren und Lösungswege für eine nachhaltige, gesunde und ausreichende Nahrungsmittelproduktion erarbeiten.

Das sind spannende Ansatzpunkte. Was stimmt Sie darüber hinaus positiv, dass Ihr Unternehmen für die anstehenden Umbrüche bestens gewappnet ist? Dr. Benedikt Cramer: Ganz einfach: Wir sind ein australisch geprägtes Hands-on Unternehmen. Wir packen die Dinge an und stehen Veränderungen positiv gegenüber. Diese Arbeitsweise und Einstellung zieht sich durch das ganze Nufarm-Team, wodurch wir flexibel, schnell und agil handeln können. Zudem setzen wir auf gut ausgebildete Fachkräfte aller Altersstrukturen, die über ihr technisches Pflanzenbau-Know-how die Anwendung unserer Lösungen beratend und umweltschonend empfiehlt. Eine kundenorientierte und moderne Zusammenarbeit ist hier für uns selbstverständlich. Bedrucktes Papier gehört zum Beispiel zunehmend der Vergangenheit an. Fachliche Inhalte und Beratungen werden digital mit unseren Kunden geteilt, versendet und die Kommunikation erfolgt im eigenen Onlinebereich. Das ist schnell, transparent und ressourcenschonend. Jetzt stellt sich eine wichtige Frage. Wird man kurz- bis mittelfristig alle Herausforderungen im Bereich Pflanzenschutz durch solch innovative Verfahren – wie dem Einsatz eines elektrischen Herbizids – lösen können? Dr. Benedikt Cramer: Nein. Ein elektrisches Herbizid ist ein Baustein von vielen, das neben vielen weiteren Ansätzen seinen Platz in der Landwirtschaft finden wird. Für uns als Pflanzenschutzunternehmen ist klar, dass für eine gesunde und ausreichende Nahrungsmittelproduktion ALLE Werkzeuge genutzt werden müssen. Auch wenn in der öffentlichen Diskussion chemische Behandlungslösungen oft kritisch beschrieben werden, so sind sie in vielen Bereichen sinnvoll und notwendig. Nehmen wir zum Beispiel den Einsatz unseres Produktes „Soleil“ zur Ährenbehandlung im Weizen. Hiermit werden gefährliche Mykotoxine (Schimmelpilzgifte), die unter anderem die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen können, im Getreide bekämpft und eine Behandlung sorgt für eine gute Nahrungs- und Futtermittelqualität – für Mensch und Tier. Auch wenn es sich für uns mitunter etwas abgedroschen

23 | TIERHALTUNG UND PFLANZENSCHUTZ

Herr Dr. Cramer, Herr Dr. Wunderle, bei Nufarm handelt es sich um ein australisches Unternehmen mit langer Tradition. Was macht es so besonders für Nufarm zu arbeiten? Dr. Jan Wunderle: Das Besondere für mich ist die praktizierte typisch australische Anpackmentalität und die gelebte Nähe zu unseren Kunden. Dr. Benedikt Cramer: Ich schätze es, für ein Unternehmen mit über 100-jähriger Tradition zu arbeiten und dabei stets den Mehrwert für die Landwirtschaft in den Mittelpunkt des täglichen Handelns zu setzen. „Grow a better tomorrow“ ist dabei unser Motto und es macht Freude, hier mitzuwirken.

FAKTEN Das Agrarunternehmen Nufarm gehört weltweit zur Top Ten der Hersteller von Pflanzenschutzmitteln. Durch einen gezielten Ausbau der Angebotspalette, aber auch durch strategisch kluge Akquisitionen und Kooperationen hat sich Nufarm mittlerweile auf den siebten Platz im internationalen Ranking vorgearbeitet. Nufarm ist auf allen wichtigen Agrarmärkten präsent und verfügt dort über ein schlagkräftiges, kompetentes und weltweit vernetztes Team für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb. Zum Unternehmen gehören elf Produktionsstätten und Forschungszentren in Australien, Europa und Amerika. Drei davon befinden sich in Europa. Nufarm beschäftig 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Europa. Weltweit sind es 3.200. Die Zentrale der Nufarm Europa ist in Düsseldorf. Der Hauptsitz der Nufarm Deutschland GmbH ist in Köln.


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Die Imkerei, ein Teil unserer Landwirtschaft

orientiertes Familienunternehmen möchten wir uns aktiv an der Ausweitung der Honigbienen-

Honigbienen zählen zu den wichtigsten Nützlingen in

population beteiligen. Dazu unterstützen wir 10 ausgebildete Imker in NRW mit Equipment und

der Landwirtschaft, denn eine Vielzahl der Nutzpflan-

Bienenvölkern“, so der Geschäftsführer Alexander Gnann.

zen werden durch sie bestäubt. Sie ernähren sich von Pollen, Nektar sowie Honigtau und finden ihre Nahrung

Eigeninitiative ergreifen

meist auf Blühwiesen und landwirtschaftlich genutzten

Circa 40% der EU-Gesamtfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Wie sie gestaltet wird, hängt

Flächen. Aber auch überall dort, wo sich Blatt- oder

im Wesentlichen von Marktbedingungen, Verbraucherwünschen, Richtlinien und Vorschriften

Schildläuse tummeln, um Honigtau zu sammeln, ein

ab. Dabei gibt es auch Regelungen für den Insektenschutz. Praktische Maßnahmen sind z. B.

zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt der Läuse.

der Anbau von Zwischenfrüchten und langsam blühenden Pflanzen, das Stehenlassen von Blühstreifen, um schockartige Zusammenbrüche der Nahrungsversorgung zu verhindern, das

Während der Saison und zum Überwintern benötigt ein Bienenvolk zur Aufzucht von bis zu

Anpassen der Mähzeiten und der Mischfruchtanbau. Viele dieser Beispielmaßnahmen können

250.000 Einzelbienen 50 – 80 kg Nektar, circa 30 kg Pollen und viel Wasser. Diese Mengen

auch im kleineren Rahmen in Privatanlagen und Gärten umgesetzt werden, denn zubetonierte

sammelt es in einem circa 3km großen Radius. Auf den Menschen umgemünzt würde das eine

Wohngebiete, Supermarktparkplätze, perfekt gemähter Rasen, unbepflanzte Balkone oder

Reise von rund 2.500 km bedeuten. Vielen ist unbekannt, dass der größte Feind der Honigbiene

Steingärten mit fehlenden Hecken und Blühpflanzen sind keine bienenfreundlichen Orte.

die eingeschleppte Varroamilbe ist, von der heute fast jedes Volk befallen ist. Lediglich das ausgefeilte Management der Imker sichert das Weiterbestehen der domestizierten Bienenvölker.

„Wir wollen nicht missionieren oder mit dem Zeigefinger auf andere zeigen“, so Gnann, „nur als nachhaltiges Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen, sodass jeder über seine persönlichen

Eine immer größer werdende Hürde ist es für Imker ihre Honigbienen satt zu bekommen. Es gibt

Möglichkeiten zum Bienen- und Insektenwohl nachdenkt. Orientieren wir uns doch an der Honig-

bereits zahlreiche Projekte für diese Aufgabenbewältigung, auch eigens von Landwirten initiiert, die

biene selbst: Sie sind fleißige Teamworker und exzellente Kommunikatoren, die es verstehen zu

z. B. ihre Flächen zur Verfügung stellen, mit oder ohne Unterstützung weitere Blühwiesen säen, uvm.

netzwerken. Der Bienen- und Artenschutz geht uns alle etwas an, nicht nur eine einzelne Branche.“

Nahrungsquellen in der Landwirtschaft

Wer ist und was macht agaSAAT?

Kulturfrüchte, wie Kern- und Steinobst sind nahezu vollkommen auf die abiotische Bestäubung

Die agaSAAT GmbH & Co. KG Maishandelsgesellschaft,

durch Insekten angewiesen. Aber auch der Raps als überwiegender Windbefruchter kann

mit Sitz in Neukirchen-Vluyn vertreibt überdurchschnittlich

seinen Ertrag durch die Bestäubungsleistung der kleinen Helfer um bis zu 20 % steigern. Mais

stress- und trockentolerante Maissorten, Gräsermischungen,

ist zwar eine selbstbestäubende Pflanze, aber nachweislich auch eine intensiv genutzte Eiweiß-

Feldsaaten sowie Boden- und Pflanzenhilfsstoffe für die

und Honigtau-Quelle von Bienen. Vor allem im Spätsommer, wenn andere Pflanzen nicht mehr

Landwirtschaft. Das Familienunternehmen verfolgt das Ziel

blühen, zählt das Sammeln von Pollen und Honigtau im Mais zu einer wichtigen Quelle. Zudem

die Landwirtschaft mit produktiven Kulturpflanzen zu ver-

fungiert der Mais dann für Insekten und Niederwild als grüne Brücke, wenn andere Felder und

sorgen, damit Landwirte effizient und ressourcenschonend

Wiesen bereits beerntet worden sind.

arbeiten können. Dabei hat agaSAAT stets die Nachhaltigkeit im Blick und rundet sein Portfolio z. B. mit Blühmischungen

Jeder kann einen Teil zur Gemeinschaftsaufgabe beitragen

wie „Bienenschmaus“ ab und bietet eine bienenfreundliche Ackerbohnen-Mais-Mischung an. Zudem

Zur Ertragssicherung, zur qualitativen Fruchtausbildung und für eine gleichmäßige Reife ist die

verzichtet das Unternehmen auf bienentoxische Substanzen in Beizen und Pflanzenhilftsstoffen.

Landwirtschaft auf die Bestäubungsleistung der Honigbienen angewiesen. Um die Zusammenarbeit zwischen Imkern und der Landwirtschaft auszubauen, unterstützt z. B. die agaSAAT GmbH

Mehr erfahren Sie auf www.agasaat-mais.de oder in unseren

& Co. KG Maishandelsgesellschaft seit 2018 das Projekt 2028 (Hektar Nektar). „Als nachhaltig

sozialen Netzwerken Facebook und Instagram.

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Ihre Experten für erfolgreiches Content-Marketing Wir sind das führende Unternehmen im Content-Marketing für Nischenmärkte. Mit unseren Kampagnen, die unter dem Namen „Analyse“ erscheinen, erreichen wir bereits sechs verschiedene Märkte in Europa. Die Kampagnen werden mit führenden Tageszeitungen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, sowie verschiedenen Partnerplattformen vertrieben.

Seit unserer Gründung im Jahr 2012 sind wir schnell expandiert und haben fünf Büros in ganz Europa, die jeweils über 300 verschiedene Themen betreuen. Wir sind ein junges, schnell wachsendes Unternehmen mit einer Vision und dem Ziel, die europäische Medienlandschaft zu verändern.

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ADAMA – PARTNER CONTENT

Das Thema Pflanzenschutz ist emotional besetzt „Der Pflanzenschutz ist der Motor des Wohlstands“: Frank Gemmer, Geschäftsführer des Pflanzenschutzspezialisten ADAMA Deutschland GmbH aus Köln über die Notwendigkeit moderner Agrartechnik, zu der auch der Schutz von Kulturpflanzen gehört.

Herr Gemmer, zwischen 1900 und heute hat sich die Zahl der Menschen, die ein Landwirt ernährt, von vier auf 135 erhöht. Auch die Zusammensetzung der Kost hat sich in den letzten einhundert Jahren geändert: weniger Kartoffeln und mehr Fleisch. Dennoch kann kaum ein Konsument die moderne Landwirtschaft richtig würdigen. Wo liegt das Problem? Frank Gemmer: 75 Prozent der Bevölkerung leben im urbanen Umfeld und haben dadurch keinen Bezug mehr zur Primärproduktion der Landwirtschaft. Auch in der Schule wird die aktuelle Landwirtschaft kaum nähergebracht. Von daher wächst ein Großteil der Bevölkerung ohne Kenntnisse über die moderne Landwirtschaft auf. Auf der einen Seite finden wir überall Schnellrestaurants und Kantinen, die jederzeit ausreichend gute Nahrung anbieten. Wo kommt sie her? Wenn ich nicht weiß, wie und wo sie hergestellt wird, wird das Angebot als selbstverständlich angenommen. Deswegen machen sich die Menschen keine Gedanken mehr über die Produktion ihrer Lebensgrundlage. Auf der anderen Seite stehen die Ängste, dass die mir unbekannten Nahrungsmittel „irgendwie“ mit Rückständen belastet sind. Das führt zusammen zu einer großen Unsicherheit bei den Verbrauchern. Die permanente Informationsflut mit negativen Nachrichten verstärkt die Ängste zusätzlich. Welche Rolle spielt dabei das Thema Pflanzenschutz? Frank Gemmer: Der Pflanzenschutz hat dazu geführt, dass wir die Menschheit sicher und dauerhaft mit ausreichend Nahrungsmitteln versorgen können. Vor nur 170 Jahren in den Jahren 1845 bis 1849 verhungerten ca. 12 Prozent der Bevölkerung, über 1 Million Menschen in Irland. Davon hat sich das Land nie erholt. Grund waren mehrere Missernten bei Kartoffeln durch eine neuartige Krankheit, die Kraut- und Knollenfäule. Erst mit der Erfindung von Pflanzenschutzmitteln konnten solche Ereignisse vermieden werden. Krankheiten, Schädlinge und auch Unkräuter mindern den Ertrag und können sogar (wie in Irland damals) zum Totalausfall führen. Ohne Pflanzenschutz verfaulen Salat und Gemüse auf den Äckern, fressen Schnecken die keimenden Pflanzen und unterdrücken Unkräuter die Kulturpflanzen. Und auch im privaten Garten oder bei den Zimmerpflanzen kann Schädlingsbefall zum Problem werden, wenn Blattläuse sich zum Beispiel an den liebevoll gepflegten Rosen zu schaffen machen und die schönen Blüten zerstören. Auch im Bio-Anbau müssen Pflanzen geschützt werden, sei es mechanisch oder auch unter anderem mit Kupferpräparaten. Heute erzielen wir mit Pflanzenschutz sichere, hohe Erträge. Allerdings ist das Thema Pflanzenschutz sehr emotional besetzt. Was der Verbraucher nicht kennt, schürt Ängste. Grundsätzlich ist Pflanzenschutz politisch in Verruf geraten und wird von Nichtregierungsorganisationen negativ dargestellt. Uns, in der Landwirtschaft Beschäftigte, fehlt der Ansatz, diese Errungenschaft für den Wohlstand positiv zu verkaufen. Musste man im Jahr 1900 noch mehr als 50 % für Nahrung ausgegeben, liegen die Ausgaben aktuell bei rund 10 % vom Einkommen. Das hat zu einem starken Wohlstandsanstieg der Bevölkerung geführt! Landwirte, die mit ihrer täglichen Arbeit zum Wohlstand der gesamten Bevölkerung beitragen, werden heute dagegen als „Umwelt-Sünder“ an den Pranger gestellt. Dabei sind gerade die Landwirte darauf bedacht, ihre

www.adama.com

Betriebe nachhaltig an die nächste Generation weiterzugeben und legen einen hohen Wert auf Bodengesundheit, funktionierende Öko- und Biosysteme und intakte Umweltbedingungen. Aber etwas weniger Pflanzenschutz als in den 1950er und 1960er Jahren wäre doch heute notwendig, oder? Frank Gemmer: In damaliger Zeit hatten wir weniger Pflanzenschutz als heute. Heute haben wir dafür spezifischere Mittel mit deutlich geringeren Aufwandmengen, die auf Basis signifikant gestiegener Datenanforderungen und komplexer Bewertungskriterien vor der Zulassung intensiv geprüft werden. Wir wissen auch, dass wir uns den Herausforderungen intakter Öko-Systeme stellen müssen und werden aktiv an notwendigen Veränderungen arbeiten. Deshalb ist es unser Anliegen bei ADAMA, gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden über die künftigen Herausforderungen zu diskutieren und diese Veränderungen zu starten. Eine wichtige Plattform ist unser jährliches Fachsymposium, auf dem wir uns mit Fachleuten aus der landwirtschaftlichen Praxis, der Beratung und der Wissenschaft zu aktuellen Themen austauschen. Breitere Fruchtfolgen, also mehr verschiedene Kulturen im Anbau helfen, Monokulturen zu verhindern. Dazu muss die Gesellschaft aber bereit sein, die evtl. etwas teurer, regional angebauten Pflanzen (Erbse, Bohnen anstatt Soja) auch entsprechend im Preis und im Konsum zu honorieren. Das hilft dann direkt der Umwelt und erhöht die Biodiversität. Auf unserem letzten Fachsymposium im November 2018 hatten wir tolle Vorträge über beispielsweise Spot Farming, was noch weit in der Zukunft liegt, aber viele Chancen beinhaltet. Wir können intensiv gesunde Nahrungsmittel mit weniger Aufwand produzieren. Wir werden in Zukunft anders wirtschaften, Precision Farming und Urban Gardening werden eine Rolle spielen, innovative Entwicklungen werden den Anbau verändern. Allerdings muss dafür auch ein innovationsfreudiges Klima in der Gesellschaft geschaffen werden. Die typische deutsche Angst vor neuen Techniken hilft hier nicht weiter. Wir müssen auch darauf achten, dass wir die Strukturen in der Landwirtschaft vernünftig und nachhaltig gestalten. Es kann nicht sein, dass auf 500-HektarSchlägen kein Baum und kein Strauch mehr wächst. Das kann man ändern. Vernetzung ist hier ein Stichwort. Aber wir werden auf Dauer immer Pflanzenschutz (Phytomedizin) brauchen. Es ist das gleiche Thema wie beim Menschen. Wenn er krank ist, benötigt er Medizin. Wir als Phytomediziner behandeln kranke Pflanzen, damit sie ihre Leistung bringen und gesund wachsen können. Das ist zum Wohl der Bevölkerung. Mit Blick auf die zurückliegende GlyphosatDiskussion: Hilft ihnen dabei die Berliner Politik? Frank Gemmer: Wir haben hier ein Grundsatzproblem. Die Politik reagiert auf Grund von Massenmedien, auch in den sozialen Netzen, sehr schnell auf Strömungen. Ein gutes Beispiel ist der permanente Wechsel in der Atompolitik zwischen 2000 und 2013. Von daher hilft uns die Politik nicht, aber wir können sie auch nicht verändern. Wir müssen die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst nehmen und zeigen, dass wir eine gute und sichere Nahrungsmittelproduktion haben. Mit der Bevölkerung im Rücken haben wir dann auch eine Chance, die Politik zu korrigieren.

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Frank Gemmer, Geschäftsführer des Pflanzenschutzspezialisten ADAMA Deutschland GmbH

Digitaler Pflanzenschutz hat bei Landwirten hohe Priorität Die Zahl der Wirkstoffe für den chemischen Pflanzenschutz wird immer geringer. Nach Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat die Politik nach der Nutztierhaltung beim Thema Pflanzenschutz den größten Druck. Auf der anderen Seite steigt die Resistenzbildung und der Klimawandel hilft invasiven Arten bei ihrer Ausbreitung. Vor diesem Hintergrund wollte ADAMA von landwirtschaftlichen Praktikern wissen, wie ihr aktueller Wissenstand im Bereich digitaler Technologien in der Landwirtschaft ist und ob sie bereit für die digitale Zukunft sind.* Der Tenor der Landwirte ist eindeutig: „So wenig wie möglich und so viel wie gerade nötig chemische Pflanzenschutzmittel einsetzen und dazu alle wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten auszunutzen…“. Digitale Management Tools, Sensortechnik, Drohnen und Satelliten hält die überwiegende Mehrheit der Landwirte im Jahr 2030 für realistisch. Bei im Schwarm arbeitenden autonomen Feldrobotern sind die Landwirte eher skeptisch. Die Fahrt mit der Feldspritze steht auch noch nach 2030 auf der Betriebsagenda. Sie sind an den Ergebnissen der Studie interessiert? Wir teilen unser Wissen gerne. Bitte kontaktieren Sie Dr. Grit Lezovic (grit.lezovic@adama.com). *Die Online-Umfrage wurde im Oktober 2018 über die Agentur agriExperts des Deutschen Landwirtschaftsverlages realisiert.

ÜBER ADAMA DEUTSCHLAND GMBH ADAMA Deutschland GmbH ist ein Unternehmen der ADAMA Agricultural Solutions Ltd. und wurde als Feinchemie Schwebda GmbH (FCS) 1983 gegründet. Sie befasst sich mit der Entwicklung, Registrierung und dem Vertrieb von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz und rangiert damit an vierter Stelle der deutschen Pflanzenschutzmittel-Industrie. Das Unternehmen liefert effiziente Pflanzenschutzlösungen an Landwirte unter Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette in der Landwirtschaft. Es zeichnet sich durch seine lang jährige Innovationskraft, einen auf den Landwirt ausgerichteten Ansatz bei der Produktentwicklung und das Einhalten strikter Standards im Umweltschutz sowie in der Qualitätskontrolle aus. Weitere Informationen erhalten sie unter: www.adama.com/de.


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LANDWIRTSCHAFT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Nachhaltigkeit mit Biogasanlagen Foto: Pressefoto

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Landwirtschaft angekommen. Die Reduzierung von CO2 ist auch für viele Bauern zu einem wichtigen Thema geworden. Deswegen setzen jetzt viele auf eine Biogasanlage.

Die Landwirte stecken in der Zwickmühle. Einerseits sollen sie durch den restriktiven Einsatz von Gülle und Dünger für mehr Artenvielfalt auf den Feldern sorgen. Auf der anderen Seite werden auch hier vermutlich Strafen für einen zu hohen Treibhausgasausstoß, wenn die CO2-Bepreisung kommt, für weitere Kosten sorgen. Eine Möglichkeit wäre die Investition in eine

„Beim Einsatz von Gülle und Mist liegt für die Landwirte ein großes Potential, das sie heben könnten.“

Biogasanlage. Diese Anlagen wirtschaften im Kreislauf. Das vergorene Substrat wird anschließend wieder auf dem Feld ausgebracht und bringt als Dünger Vorteile mit sich. Durch die gezielte Verbrennung des gewonnenen Biogases (CH4 und CO2) zur Verstromung kommt es zu keiner unkontrollierten Abgabe des Methans an die Atmosphäre und trägt somit nicht zu den schädlichen Treibhausgasen bei.

Biogasanlagen können heute mit jeglichen Einsatzstoffen wie Gülle, Mist oder landwirtschaftlichen Reststoffen betrieben werden. Sogar Abfälle aus der Gastronomie und aus privaten Haushalten können verarbeitet werden. Beim Einsatz von Gülle und Mist liegt für die Landwirte ein großes Potential, das sie heben könnten. Aktuell wird erst ungefähr ein Viertel der anfallenden Gülle in Biogasanlagen vergoren.

den Baumärkten als Kompost verkauft werden. Biogasanlagen bieten eine hohe Lagerkapazität, wodurch eine gezielte Ausbringung des Düngers erfolgen kann, somit kann die Menge und die Zeit der Ausbringung angepasst werden und die Nitratbelastung gesenkt werden. Zudem kann sich die Situation mit der Gülle für viele Landwirte entspannen. Rund 9500 Biogasanlagen gibt es in Deutschland (Quelle: Statista). Tendenz weiter steigend. Ein Weg, den in Zukunft noch mehr Landwirte beschreiten werden, um der Zwickmühle CO2 Bepreisung und Nachhaltigkeit zu entkommen. Text: Jörg Wernien

Und noch einen Vorteil bieten die

modernen Anlagen. Was nach der Fermentierung in der Anlage übrig bleibt, so ein Vorgang dauert etwa 30 bis 50 Tage, ist ein hochwertiger, veredelter Dünger. Der so genannte Gärrest ist reich an nähr- und humusbildenden Stoffen und kann in flüssiger oder getrockneter Form wieder auf den Feldern ausgebracht werden. Nach einer Aufbereitung könnten die Produkte sogar in

FAKTEN Im Hofbiogasanlagenbereich werden Anlagen bis 75 kW gebaut. Um die Stromvergütung für Kleinanlagen zu erhalten ist ein Einsatz von 80 % Gülle/ Mist erforderlich. Aber auch größere Anlagen sind möglich. Somit ist für Betreiber mit einer gewissen Anzahl an Tieren eine Biogasanlage rentabel. In Deutschland beträgt die mittlere elektrische Leistung ca. 415 kW (Quelle: www.iwr.de) ANZEIGE

Das Multitalent für Ihren Viehbetrieb

Egal ob Strom, Wärme oder Nährstoffmaximierung – Biogas ist Energie mit Zukunft Die Bundesregierung will bis 2050 die Stromversorgung in Deutschland zu mindestens 80 % durch regenerative Energien decken. Doch wer soll diesen Prozentsatz an einem bewölkten, windstillen Tag zuverlässig zur Verfügung stellen? Hier kommt die Biogasanlage ins Spiel. Unabhängig von der organischen Biomasse, die in eine landwirtschaftlich genutzte Hofbiogasanlage oder in eine gewerblich genutzte Abfallanlage eingebracht wird, produziert diese Strom und Wärme und erhöht zusätzlich den Düngewert des Gärprodukts. Bei der Verwirklichung eines solchen Projekts unterstützt die NQ-Anlagentechnik GmbH als einer der führenden

Biogasanlagenhersteller in Deutschland. Vom ersten Bleistiftstrich bis zur Inbetriebnahme begleitet das Unternehmen seine Kunden und geht dabei in jeder Phase individuell auf deren Wünsche und Bedürfnisse ein. Während der Bauphase legt das Unternehmen Wert auf eine modulare Bauweise. So wird durch Vorfertigung bestimmter Anlagenteile eine schnelle und kostenoptimierte Einbindung auf der Baustelle ermöglicht. Mit seinen mehr als 20 Jahren Branchenerfahrung bietet der Anlagenhersteller ausgereifte Konzepte für Hofbiogasanlagen, Abfallanlagen, Flexibilisierungen und Erweiterungen. Ein 24-Stunden-Service rundet das Portfolio ab.

NQ-Anlagentechnik GmbH Pflegweg 13 86733 Alerheim - Rudelstetten Telefon: Telefax: E-Mail: Web:

+49 (0)9085 / 96 00 3 - 0 +49 (0)9085 / 96 00 3 - 901 info@nq-anlagentechnik.de www.nq-anlagentechnik.de


aktuellen Messen für Landwirte Landtage Nord, 23. – 26.08.19, Wüsting Hier schlägt das Herz der Land-

wirtschaft! Auf dem 130.000m² großen Ausstellungsgelände werden sich in diesem Jahr über 600 Aussteller mit Produkten und Dienstleistungen rund um das Kernthema Agrar und Freizeit präsentieren. Den Besucher erwarten Informationen, Exponate und Mitmach-Aktionen aus den Bereichen Landwirtschaft, Bau, Haushalt, Garten, Auto, Haustiere, Gesundheit, Ernährung und Energiebranche. Das Messegelände in Wüsting

liegt besonders verkehrsgünstig zwischen Oldenburg und Hude. So ist die Landtage Nord mit dem Auto oder per Bahn bequem und einfach zu erreichen. Natürlich werden ausreichend viele kostenlose Parkplätze direkt am Messegelände zur Verfügung stehen. Im vergangenen Jahr lockten Maislabyrinth, Ponyreiten, Hüpfburgen und auch ein Streichelzoo insbesondere Familien mit Kindern. Doch auch Technikfans kamen mit

Besichtigungen von Biogasanlagen und Praxisvorführungen aus verschiedenen Bereichen auf ihre Kosten. Das Highlight war natürlich wieder die große After-Work-Party am Samstagabend mit DJ und allem was dazu gehört! Auch in diesem Jahr wird es wieder ein buntes Programm mit vielen Attraktionen und Highlights geben. Weitere Informationen gibt es unter:

www.landtagenord.de

Foto: Unsplash, Annie Spratt

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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – LANDWIRTSCHAFT 27 ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: LandTageNord 2017 Pressefoto

Die

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Norla, 05. – 08.09.19, Rendsburg tägliche Tierparade geben. Neben der Landestierschau werden auch die Punkte Zuchtorganisationen, Ställe und Einrichtungen, Landtechnik und Energie thematisiert. Kommen Sie zu Fachgesprächen über das Landleben zum Stand des Bauernverbandes und -blatts oder spazieren Sie über den Bauernmarkt. Bereits im letzten Jahr konnten die Erwartungen der Veranstalter und auch der Aussteller mit

Foto: Agritechnica Pressefoto

Auf dem Rendsburger Messegelände die 70. Norddeutsche Landwirtschaftliche Fachausstellung und Verbrauchermesse, die Norla, statt. Anlässlich der Norla richtet die Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Tierzüchter die 31. Landestierschau aus. Diese ist eine besondere Attraktion für Züchter aus Schleswig-Holstein und die Messebesucher. Neben dem abwechslungsreichen und bunten Showprogramm, wird es eine

70.000 Besuchern übertroffen werden. Das Konzept der Mischung aus Fach- und Verbrauchermesse wurde als sehr positiv gesehen und wird auch in diesem Jahr wieder einen bunten Mix bieten. Für die Fachhändler waren und sind die direkten Kontakte zu den Kunden der wichtigste Aspekt an ihrem Messeauftritt. Weitere Informationen gibt es unter:

www.norla-messe.de

Agritechnica, 10. – 16.11.19, Hannover „Mit 2.803 Ausstellern, 450.000

Besuchern und mehr als 100.000 aus dem Ausland, hat die Agritechnica ihre führende Rolle als der weltweite Branchentreffpunkt der Landwirtschaft und der Landtechnik weiter ausgebaut.“ Dies erklärte Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke vom Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zum Abschluss der Agritechnica am 18. November 2017 in Hannover. „Die auf der Agritechnica

unter dem Leitthema ‚Green Future – Smart Technologie‘ gezeigten Innovationen bieten der Landwirtschaft beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Intensivierung der Produktion, bei der es um weitere Effizienzsteigerungen bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen geht. Die Digitalisierung ist hierbei ein Innovationstreiber“. Auch in diesem Jahr wird es wieder ein umfangreiches Fachprogramm mit interessanten

und vielfältigen Foren, Kongressen und Workshops geben. Die zahlreichen internationalen Aussteller präsentieren ihre neuen innovativen Produkte. Ebenfalls wieder dabei: die legen-

däre Young Farmers Party zum Netzwerken, Tanzen, Feiern und Messetag ausklingen lassen! Hier trifft sich die Branche. Weitere Informationen gibt es unter:

www.agritechnica.com


Gesundes Wachstum für Betrieb und Umwelt Die Landwirtschaft sucht und braucht Lösungen, um nach den Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes – also der Kombination aus acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen mit mechanischphysikalischen, biologischen und chemischen Verfahren, erfolgreich wirtschaften zu können. Wir können Lösungen anbieten, die es unseren Kunden erlaubt, ihre Kulturen mit umweltschonenden Verfahren besser zu führen und zu pflegen, gemäß dem Motto: gesundes Wachstum für Betrieb und Umwelt.

www.nufarm.de

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