EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
ANALYSE:
PFERDESPORT MIT FOKUS AUF VERANSTALTUNGEN UND TRENDS 2017
NR 2 | MÄRZ 2017 ANALYSELIFESTYLE.DE
TOP 3 ARTIKEL IN DIESER AUSGABE
„ICH LERNE IMMER NOCH JEDEN TAG DAZU!“
MICHAEL JUNG
DOPPELTER OLYMPIASIEGER
„Der Grand Slam hat große Aussagekraft. Er zeigt, dass alles stimmt“ Sonderpublikation in Die Welt am 04. März 2017
VERANSTALTUNGEN 2017: Equitana, Polo World Cup, Luhmühlen uvm. DOPPELOLYMPIASIEGERIN INGRID KLIMKE: Pferde sind ihr Leben. LESEN SIE DAS VORWORT: Ingmar De Vos, Präsident der FEI.
Fotograf: Ingo Wächter
Vielseitigkeit. Ein Wert, der uns verbindet. Beim Vielseitigkeitsreiten muss man sich in vielen Bereichen unter Beweis stellen. So wie wir bei fischer – mit einer breiten Palette an Befestigungslösungen für Heimwerker und Handwerker.
Kein anderer Reiter hat so konstant Höchstleistungen mit den unterschiedlichsten Pferden gezeigt wie Isabell Werth.
DER PFERDEFLÜSTERER Monty Roberts versteht sich als Botschafter für einen respekt- und vertrauensvollen Umgang mit dem Pferd. In diesem Jahr kommt er wieder nach Deutschland.
EIN LEBEN FÜR DEN PFERDESPORT
Ihre Pferde und Reiter haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Madeleine Winter-Schulze ist die erfolgreichste Mäzenin im deutschen Reitsport.
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VORWORT – ANALYSELIFESTYLE.DE
Einer der ganz Großen im Reitsport Daniel Deußer gehört zu den besten Springreitern der Welt. „Ich habe wahrscheinlich schon auf dem Pferderücken gesessen, bevor ich laufen konnte“, erinnert sich der Reiter. Mit 15 konnte er erstmals eine Springprüfung der schweren Klasse für sich entscheiden.
Foto: Bettina Hogen - Fotolia
UNSERE EMPFEHLUNGEN – ALLE ARTIKEL IN VOLLER LÄNGE AUF ANALYSELIFESTYLE.DE Gesunde Pferde Die Gesundheit der Pferde liegt vor allem in der richtigen Haltung und der Ernährung. Hier gibt es Unterschiede zwischen Reit- und Sportpferd.
Präsident der FEI
INHALT
REITSPORT IST LEIDENSCHAFT UND LEBENSART
E
s ist mir eine besondere Freude, diese Gelegenheit für ein paar einleitende Worte über eine der meiner Ansicht nach spannendsten und vielfältigsten Sportarten der Welt zu verlieren, die so viele Menschen inspiriert: den Reitsport. Die Menschen, die mit diesem Sport verbunden sind, wissen um die einzigartige Arbeit im direkten Kontakt mit einem Tier. Sie formt den eigenen Charakter und wirkt sich auf die Menschen um einen herum aus. Genau dieses Engagement für den Sport sind Antrieb für eine globale Industrie, die 300 Milliarden Euro wert ist und weltweit 2 Millionen Arbeitsplätze schafft. Wir bei der FEI sagen häufig, dass Vielfalt eines der kostbarsten Güter unseres Sportes darstellt. Männer und Frauen treten sowohl im Amateurbereich, als auch bei den Olympischen Spielen nebeneinander in den Wettkampf. Manchmal kämpfen 17-Jährige Athleten gegen erfahrene und routinierte Reiter über 60 um die besten Plätze. Das allein ist einfach bemerkenswert und in der Welt des Sports einzigartig. 2016 fanden insgesamt 4.261 internationale Events statt, was einem Anstieg von 30 % in den letzten fünf Jahren entspricht. Diese Entwicklung wird sich allen Prognosen zufolge auch 2017 fortsetzen. Der Sport wächst und hat sein Potenzial noch nicht erschöpft. Selbstverständlich war und ist Deutschland eines der wichtigsten Länder im Pferdesport und Heimat vieler Weltklasse-Athleten – und ich spreche hier von Mensch und Pferd! Das deutsche Talent bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 war phänomenal: Isabell Werth ist seitdem
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die erfolgreichste Olympionikin im Reitsport. Michael Jung gewann zweimal hintereinander auf demselben Pferd Gold und er wurde der erste Reiter, der gleichzeitig Olympiasieger, Welt- und Europameister ist. Der Sport hat diesen Superstars Großes zu verdanken. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung unter der Leitung meines lieben Freundes, Breido Graf zu Rantzau, ist einer der mitgliedsstärksten Verbände der Welt und spielt bei der Weiterentwicklung des Sports nicht nur im eigenen Land eine entscheidende Rolle, sondern stellt sein Wissen der ganzen Welt zur Verfügung. Wir sind eine große und vielfältige Gemeinschaft und teilen bei aller Vielfalt die gleichen Werte und vor allem vereint uns eins: der große Respekt und die Liebe zum Pferd. Genau darum geht es im Kern bei #TwoHearts. Für diejenigen unter Ihnen, die mit dem Reitsport keine Verbindung haben, wünsche ich mir, dass Ihnen diese Zeitung Lesevergnügen bereitet, Sie inspiriert und Ihr Interesse weckt. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die bereits mit dem Pferdesport vertraut sind, bin ich sicher, dass die folgenden Seiten voller Informationen Ihre Leidenschaft für diese wunderbare Lebensart bestärken und neu entfachen. Vielen Dank für die Zeit und viel Freude bei der Lektüre! #TwoHearts
Ingmar De Vos Präsident der FEI
@europeanmediapartnerdeutschland
analyselifestyle.de
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Ich empfehle Ihnen den Artikel auf Seite 6, in dem Isabell Werth erzählt, wie sie Familie, Job und Reitsport unter einen Hut bekommt. Annika Niemerski, Project Manager
„Der Sport wächst und hat sein Potenzial noch nicht erschöpft.“
Ingmar De Vos
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Vom Achal Tekkiner bis zum Trakehner Deutschlands Pferde haben maßgeblichen Anteil am Erfolg im internationalen Pferdesport. Der berühmteste und international erfolgreichste Oldenburger ist der Hengst Donnerhall aus der Zucht von Otto Gärtner.
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Interview – Madeleine Winter-Schulze
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Interview – Isabell Werth
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Drei aktuelle Veranstaltungen
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Titelstory – Michael Jung
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Interview – Ingrid Klimke
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Highlights im Pferdesportjahr 2017
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Interview – Monty Roberts
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Drei Sieger mit Pferden
ANALYSE: PFERDESPORT Project Manager: Annika Niemerski annika.niemerski@europeanmediapartner.com Geschäftsführer: Redaktionsleiter: Layout und Anzeigengestaltung: Lektorat: Titelbild: Distribution: Druck:
Kristoffer Andersson Mats Gylldorff Aileen Reese Nicole Bitkin Kerstin Hoffmann Die Welt Gesamt, März 2017 Axel Springer SE
European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59, DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 299 977 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com
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EINBLICK – ANALYSELIFESTYLE.DE
EIN LEBEN FÜR DEN PFE
Ihre Pferde und Reiter haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Madeleine Winter-Schulze ist die erfolgreichste Mäzenin im deutschen Reitsport. „Madeleine Winter-Schulze ist so
etwas wie die gute Seele der deutschen Reiterei. Wenn es sie nicht gäbe, dann sähe die Unterstützung von Reitern und deren Pferden in Deutschland ganz anders aus“, ist auf der Internetseite von Ludger Beerbaum, der seit 1979 mit der passionierten Pferdefrau zusammenarbeitet, zu lesen. Und auch seine eigene Karriere habe niemals ohne die Unterstützung der engen Freundin und Vertrauten so stattfinden können. Damit bringt der begnadete Springreiter auf den Punkt, was viele denken. Madeleine Winter-Schulze, die auch mit ihren 75 Jahren noch unermüdlich im Einsatz ist – ob auf Turnieren rund um den Globus für ihre Reiter, die sie „Jockeys“ nennt, oder in ehrenamtlicher Mission – gehört zu den ganz Großen im Pferdesport. Dabei hält sie sich stets bescheiden im Hintergrund, die große Bühne überlässt sie lieber anderen. Zum Reiten kam sie im Alter von
fünf Jahren durch ihren Vater, dem sie, wie sie betont, viel zu verdanken hat. Daher hat sie vor eineinhalb Jahren in Berlin, ihrer Geburtsstadt, die Eduard-WinterKinderstiftung ins Leben gerufen. Der zweite wichtige Mann im Leben der erfolgreichen Unterneh-
merin war ihr Ehemann, Dietrich „Dieter“ Schulze, mit dem sie es Ende der 1970er-Jahre in die Wedemark verschlug. Vor den Toren Hannovers übernahm das Paar damals den Hof des verstorbenen Springreiters Hartwig Steenken in Mellendorf.
Dort lebt Madeleine Winter-Schulze auch heute noch – und hält die Zügel locker, aber beharrlich, in der Hand. Zum Hof gehören außer ihrem eigenen Wohnhaus zwei Reithallen, drei Paddocks und viele Pferdewiesen, auf denen es sich die Stuten, Fohlen und
„Die Voraussetzungen, um sich international zu behaupten, zeigt sich beim Pferd meist im Alter von fünf bis sechs Jahren.“ „Rentner“ gut gehen lassen – ein echtes Pferdeparadies! Ein neuer offener Stall für 16 Tiere ist gerade in Planung. In den Boxen stehen derzeit etwa 15 Hochleistungssportler, darunter vier aus eigener Zucht. Zwei Bereiter überwachen das Training, vier Mitarbeiter und Pfleger kümmern sich um
die Vierbeiner, ums Haus und den Hof, auf dem immer was los ist. Gerade hat Isabell Werth, die von „MWS“ seit 2001 unterstützt wird, vorbeigeschaut – die beiden Pferdenärrinnen sind ebenfalls längst enge Freundinnen. Auch zu Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, selbst passionierte Reiterin, pflegt sie intensiven Kontakt. Und die Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke gehört ebenfalls zum Kreis. Viel Zeit, um das Leben in Mellen-
dorf zu genießen, bleibt Madeleine Winter-Schulze allerdings nicht. Pro Monat besucht sie durchschnittlich zwei Turniere, um ihren Jockeys zur Seite zu stehen. Bei Erfolgen freut sie sich mit, bei Misserfolgen leidet sie mit. Auch bei den Olympischen Spielen in Rio war sie „selbstverständlich“ dabei. Als Beerbaum dort bekanntgab, dass er an keinen Championaten mehr teilnehmen werde, war sie bereits informiert. „Ich habe das vorab mit ihm durchgesprochen, er hat den richtigen Zeitpunkt gewählt. Seine Entscheidung habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge akzeptiert“, erinnert sich die unprätentiöse „Grande Dame“ des Reitsports. Ihre Augen beginnen zu leuchten, wenn sie von den „tollen und gut ausgebildeten“ Nachwuchsreitern erzählt, die es hierzulande gäbe. Auch die deutschen Trainer und Ausbilder seien weltweit führend und daher enorm gefragt. ANZEIGE
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„Dennoch schaffen es viele talentierte junge Reiter niemals ganz allein nach oben. Sie brauchen Unterstützung und müssen gezielt gefördert werden. Dazu kommt, dass gute Pferde mittlerweile wahnsinnig teuer sind“, so die Erfahrung der Mäzenin. Grund genug für sie, sich in der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport als Vorstandsmitglied zu engagieren. Auch über die deutschen Züchter findet sie nur lobende Worte: „Wir haben so viele gute Pferde hier, die sich durch Ehrgeiz, Lernwillen, Springvermögen und eine klasse Ausstrahlung auszeichnen. Insofern verwundert es nicht, dass viele davon zu hohen Preisen ins Ausland gehen. Ob ein Pferd die Voraussetzungen mitbringe, um sich international zu behaupten, zeige sich zumeist im Alter von fünf bis sechs Jahren. Unter den vielen Pferden, die sich
in ihrem Eigentum befanden oder befinden – von der „strahlenden“ Bella Rose, über Champion du Lys, Priamos, Goldfever, Gladdys und Satchmo bis hin zu Belantis, Don Johnson, Emilio, Chiara und Castello – sind ihr so einige ans Herz gewachsen. Besonders gern aber erinnert sie sich an Cherie, die sie auch selbst unter dem Sattel hatte – „ein Pferd für meine Seele“. Die Stute war einst Weltmeisterin der jungen Dressurpferde, unter Karin Rehbein gewann sie unzählige S-Dressuren. Umso mehr freut
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DKB-BUNDESCHAMPIONATE IN WARENDORF: SCHAUFENSTER DER PFERDEZUCHT sich „Maddo“ darüber, dass ein zweijähriges Fohlen von Cherie jetzt bei ihr auf der Wiese steht. Das Reiten hat sie vor einigen Jahren an den Nagel gehängt. „Ich bin in einem Alter, in dem man dankbar sein muss, wenn man noch fast alles kann. Ich werde das Schicksal daher nicht herausfordern“, sagt sie. Auf die Frage, was das schönste reitsportliche Erlebnis gewesen sei, lautet die prompte Antwort: „Dass ich 1972 in der Deutschlandhalle bei der Olympia-Quadrille mitreiten durfte.“ Zu den Erfahrungen, die sie persönlich am meisten wertschätzt, gehört die Tatsache, dass sie nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2008 so viel Unterstützung und Hilfe erfahren habe. „Allein hätte ich das alles hier nicht fortführen können“, sagt die Frau, die selbst ein so großes Herz hat. „Ich habe ein tolles Team und viele wertvolle Freunde um mich herum. Das ist für mich das Glück dieser Erde.“ Text: Chan Sidki-Lundius
FAKTEN Madeleine Winter-Schulze (Jg. 1941) wurde mit 18 Jahren Deutsche Meisterin in der Dressur. 1969 und 1975 errang sie die Deutsche Meisterschaft der Amazonen im Springreiten. Zudem ritt sie in mehreren Nationenpreisen für Deutschland. Sie ist Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Vorstandsmitglied der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport. 2004 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande.
ACP Andreas Pantel
ERDESPORT
ANALYSELIFESTYLE.DE
Was haben Farbenfroh und Desperados FRH gemeinsam? Richtig! Beide haben bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften mehrmals Edelmetall gewonnen. Zudem waren sie einst erfolgreiche Teilnehmer der Bundeschampionate der Dressurpferde. Auch 2017 geben sich die besten jungen deutschen Dressur-, Reit-, Spring- und Vielseitigkeitspferde und -ponys sowie Fahrpferde in Warendorf ein Stelldichein – vom 30. August bis 3. September ist es soweit. „Wir erwarten 40.000 Besucher, darunter viele Züchter und Reiter, die den Nachwuchs begutachten wollen. Immerhin gehört Deutschland zu den besten Zuchtgebieten weltweit“, sagt Volker Wulff, Chef der Vermarktungsagentur EN GARDE. „Wie keine zweite Veranstaltung in Deutschland verbinden die Bundeschampionate hochkarätigen Pferdesport und Pferdezucht.“ Da werde gefachsimpelt, über Abstammungen und Richterurteile diskutiert und natürlich würden auch Pferde gehandelt. Bei der Veranstaltung verwandelt sich das Gelände rund um das Bundesleistungszentrum in eine riesige Schaubühne. 300 Aussteller bieten vor Ort alles für aktive Reiter an. Eines bleibt den Pferden, die in Warendorf zu Siegern auserkoren werden: Den Titel „Bundeschampion“ dürfen sie ein Leben lang tragen. ANZEIGE
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„ICH LERNE IMMER NOCH JEDEN TAG DAZU!“ Foto: www.Holger-Schupp.de
Kein anderer Reiter hat über einen so langen Zeitraum so konstant Höchstleistungen mit den unterschiedlichsten Pferden gezeigt wie Isabell Werth.
Ihr Arbeitstag beginnt morgens
gegen acht Uhr auf dem Rücken eines ihrer Pferde. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter, bis etwa 14 Uhr. Insgesamt hat sie täglich etwa acht Pferde unter dem Sattel – sofern sie nicht gerade auf einem Turnier ist. Nach dem ruhigen und konzentrierten Training steht die Arbeit im Büro und kostbare Zeit mit der Familie an. „Um das alles unter einen Hut zu bekommen, bedarf es einer gehörigen Portion Disziplin, eines guten Teams und einer detaillierten Planung“, sagt die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt, die pro Monat durchschnittlich zwei Turniere reitet. Obwohl sie schon alles in ihrer
langen Karriere gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, reizt es Isabell Werth nach wie vor, junge Pferde, die teilweise auch aus der eigenen Zucht stammen, auszubilden, Visionen zu entwickeln und zu sehen, wie sie sich im Viereck präsentieren. „Ich lerne immer noch jeden Tag dazu, für mich gibt es keinen schöneren Beruf auf der Welt“, lacht die sympathische Reiterin.
Isabell Werth ist sechsfache Olympiasiegerin, siebenfache Weltmeisterin und vierzehnfache Europameisterin.
Viel Zeit, ihr Können an junge
Talente weiterzugeben, steht Isabell Werth nicht zur Verfügung. Gleichwohl liegt es ihr sehr am Herzen, die jungen Bereiter auf ihrem Hof in Rheinberg zu formen und sie in die Lage zu versetzen, Pferde zu echten Champions auszubilden. Ein Begleiter, auf den sie im Training nicht mehr verzichten möchte, ist das Coachphone: „Ich war lange auf der Suche nach einem Gerät, das einen störungsfreien und unmittelbaren Dialog zwischen Trainer und Reiter ermöglicht“,
sagt Isabell Werth. „Jetzt arbeite ich seit etwa zwei Jahren mit dem Coachphone. Es stellt eine enorme Erleichterung im Trainingsalltag dar, das Training ist sogar effektiver geworden. Und mal ganz ehrlich, wer möchte heute noch durch die Halle brüllen müssen?“ Auch auf Turnieren sei das auf Bluetooth-Technologie basierende Coachphone sehr hilfreich. So könne sie sich auf dem Abreiteplatz vom Pferderücken aus problemlos, diskret und auch über größere Distanzen mit der Dressur-Bundestrainerin Monica
SZENETREFF UND SPITZENSPORT: PFERD INTERNATIONAL MÜNCHEN 2017 Foto: Fotografen Maximilian Schreiner
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Theodorescu austauschen, ohne dass sich andere Reiter in ihrer Vorbereitung auf den großen Auftritt gestört fühlen. Zu den nächsten sportlichen High-
lights in diesem Jahr gehört für Isabell Werth das Weltcup-Finale in Omaha/Nebraska. Dort wird sie voraussichtlich auf die Oldenburger Stute Weihegold setzen, mit der sie bei den letzten Olympischen Spielen in Rio die Silbermedaille in der Einzelwertung und die Goldmedaille mit der Mannschaft errungen hat. „Weihe ist ein elegantes, ehrliches und leistungsorientiertes Pferd, das auch vom Interieur hervorragend ist. Ich bin so glücklich darüber, sie bei uns im Stall zu haben“, schwärmt die Dressur-Königin. Bleibt zu hoffen, dass es für das neue deutsche Dressur-Traumpaar in Omaha gut läuft und die beiden Ladies am Ende die Nase vorn haben!
Text: Chan Sidki-Lundius
FAKTEN Isabell Werth (Jg. 1969) ist sechsfache Olympiasiegerin, siebenfache Weltmeisterin und vierzehnfache Europameisterin. Sie lebt zusammen mit Mann und Sohn (7) auf einem Hof in Rheinberg, den sie von ihren Eltern übernommen hat. Bevor sie in die Dressur einstieg, gehörte ihre Leidenschaft dem Springen und der Vielseitigkeit. Im Jahr 2000 absolvierte sie ihr Zweites Juristisches Staatsexamen.
Die Vorbereitungen für die Pferd International München auf der Münchner Olympia-Reitanlage laufen derzeit auf Hochtouren. Vier Tage lang, vom 25. bis 28. Mai, dreht sich bei Süddeutschlands größtem Pferdefestival alles rund ums Pferd. Besucher können internationalen Spitzensport in Dressur und Springen, Working Equitation und Voltigieren vom Feinsten erleben. Dazu kommen ein abwechslungsreiches Unterhaltungs- und Schauprogramm, ein tolles Kinderland und eine große Outdoor-Messe mit mehr als 200 Ausstellern aus dem europäischen Raum, die alles für den Reit- und Fahrsport im Gepäck haben. Beim NÜRNBERGER Dressurfestival gehen viele Weltstars mit ihren vierbeinigen Partnern in der schwersten Klasse an den Start. Der hohe Standard der CDI 5*-Prüfung und beste Bedingungen locken die Top-Athleten ins Viereck der NÜRNBERGER Dressur-Arena. „Neben den vielen Stars aus Dressur und Springen erwarten wir in diesem Jahr auch Profireiter aus dem Polosport“, berichtet Lena Breymann von der Hippo Pferdeveranstaltungs GmbH. „Denn im Rahmen der Pferd International München wird es auch ein großes internationales Poloturnier geben, das man auf keinen Fall verpassen sollte.“ ANZEIGE
ADVERTORIAL
Reitsport-Nachwuchs hat die Zügel dank der Deutschen Bank fest in der Hand Ende 2015 hat die Deutsche Bank die Reitsport-Akademie ins Leben gerufen. Diese hilft mit, die internationale Spitzenposition der deutschen Dressurreiter zu sichern und den Nachwuchs für den eleganten Sport zu begeistern. SabineAstrid Bachmann ist bei der Deutschen Bank für die Reitsport-Akademie verantwortlich. Frau Bachmann, warum fördert die Deutsche Bank den Dressursport? Wir unterstützen seit vielen Jahren den deutschen Spitzensport – und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen. Im Pferdesport sind wir seit mehr als 60 Jahren ein enger Partner des CHIO in Aachen. Das ist zugleich das älteste Sportengagement der Deutschen Bank weltweit. Die Dressur passt sehr gut zu uns. Sie steht für Präzision und Partnerschaft und damit für Werte, die auch uns als Bank wichtig sind. Dazu kommt, dass die Dressur etwa im Vergleich zum Springreiten weniger präsent ist und weniger unterstützt wird. Diese Lücke, wenn auch auf einem hohen Niveau, wollen wir mithelfen zu füllen. Wie fördert die Bank konkret? Wir nehmen jährlich zehn Nachwuchs-Dressurreiter in die Reitsport-Akademie auf, die bereits auf nationalen und internationalen Turnieren, etwa der Piaff- und Louisdor-Serie, auf sich aufmerksam gemacht haben. Die Förderung besteht aus drei Bausteinen. Einerseits unterstützen wir die Akademisten finanziell bei Trainingsaufenthalten und Turnieren. Und wir helfen zweitens, wenn es um Wildcards für internationale Turniere wie dem CHIO geht. Das ist die sportliche Seite. Andererseits wollen
wir auch die berufliche Karriere der zehn Nachwuchsreiter voranbringen. Deshalb bekommen sie drittens ein individuelles Coaching durch Tutoren der Deutschen Bank. Das sind erfahrene Führungskräfte aus unserer Bank, die zudem persönlich einen engen Bezug zum Pferdesport haben. Die Tutoren arbeiten ehrenamtlich und beraten zum Beispiel, wie man sich optimal auf eine Position bewirbt. Oder sie geben ‚Nachhilfe’ in Marketing oder Social Media. Eine Karriere im Spitzensport darf keinen Nachteil für die spätere Laufbahn bedeuten. Deshalb legen wir viel Wert auf das Coaching.
Dressur-Team um Nadine Husenbeth, Florine Kienbaum, Juliette Piotrowski und Sanneke Rothenberger 2016 den Mannschaftswettbewerb bei der U25-Europameisterschaft der Dressurreiter in Hagen gewonnen hat. Sanneke Rothenberger hat sogar drei Goldmedaillen gewonnen! Jetzt hoffen wir, dass die herausragenden Nachwuchstalente auch einmal Deutschland vertreten, ob bei einer EM, WM oder bei Olympia. Sie fördern nicht nur junge Spitzenathleten, sondern auch Amateurreiter in den Regionen Deutschlands.
Wer wählt die jungen Talente für Das ist richtig. Im vergangenen Jahr die Reitsport-Akademie aus? haben wir das Mini Mentee-Projekt ins Leben gerufen. Hier können sich Das übernehmen die Bundestrainerin Nachwuchs- und Amateurreiter aus Monica Theodorescu und der Dresdem ganzen Land für eine Trainingssurausschuss des deutschen Olympipatenschaft mit einer Akademistin ade-Komitees für Reiterei (DOKR). bewerben. Wir wollen damit die Die sportliche Leitung der Akademie Begeisterung für den wunderbaren liegt ebenfalls bei Monica Theodore- Dressursport auch in die Breite trascu. Sie berät die Reiter zum Beispiel gen. Diejenigen Amateurreiter, die für bei der Turnierplanung und gibt eine Trainingspatenschaft ausgewählt immer mal wieder Trainingseinheiten. wurden, erhalten nicht nur wichtige Die Akademie läuft jeweils für ein Tipps, um ihre Leistung in der DresJahr und wird dann neu benannt. Bei sur zu verbessern. Sie werden auch entsprechender Leistung können die zum CHIO in Aachen eingeladen und Akademisten bis zu vier Jahre von der können auf der Anlage der Mentorin Förderung profitieren. trainieren. Welches Zwischenfazit ziehen Sie nach dem ersten Jahrgang der Reitsport-Akademie? Wir sind sehr zufrieden mit dem Start. Es hat sich bestätigt, dass wir die zehn größten Nachwuchstalente gefunden und in der Akademie versammelt haben. Insgesamt haben die geförderten Pferd-Reiter-Kombinationen mehr als 80 Top Ten Platzierungen in Grand Prix, Grand Prix Kür und Grand Prix Special erreicht. Besonders stolz sind wir darauf, dass das deutsche U25-
Akademie-Mitglied Sanneke Rothenberger beim Training mit Mini Mentee Julia Sophie Heck auf der Reitanlage der Familie Rothenberger
Sieg im Deutsche Bank Preis beim CHIO Aachen 2016 für Mannschaftsolympiasiegerin Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados FRH
Wo und bis wann können sich Reiter für das Mini MenteeProjekt bewerben? Wer sich bewerben möchte, reicht unter www.clipmyhorse.tv/videowettbewerb ein Video ein. Darauf sollten Pferd und Reiter die Grundgangarten sowie Lektionen auf L-Niveau präsentieren. Außerdem sollte der Bewerber sich und sein Pferd kurz vorstellen und erläutern, warum gerade er für das Mentorship ausgewählt werden möchte. Bewerbungsschluss ist der 12. März 2017. Wir drücken allen ambitionierten Amateuren die Daumen!
Deutsche Bank Art, Culture & Sports
Ein neuer Spitzenjahrgang – die Deutsche Bank Reitsport-Akademie 2017 Wir freuen uns auf ein spannendes und erfolgreiches Jahr mit: Juliette Piotrowski, Kathleen Keller, Lisa-Maria Klössinger, Florine Kienbaum, Charlott-Maria Schürmann, Charlotte Rummenigge, Franziska Stieglmaier, Sanneke Rothenberger, Victoria Michalke, und Ursula Wagner. deutsche-bank.de/reitsport
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AKTUELLES – ANALYSELIFESTYLE.DE
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN Foto: Sven Cramer
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EQUITANA 2017: IN NEUN TAGEN UM DIE PFERDEWELT Die weltweit größte Messe des
Pferdesports in Essen ist für Reiter, Züchter und Pferdefreunde das Eldorado. Hier können die Besucher zwischen 1.600 verschiedenen Sorten Pferdefutter wählen, auf 700 unterschiedlichen Sätteln probesitzen oder eines der rund 100 Pferdeanhänger-Modelle genauer unter die Lupe nehmen. Vom 18. bis 26. März zeigt die Messe, was der internationale Reitsport und die Pferdewelt Neues zu bieten haben. Das Angebot der 750 Aussteller reicht vom kompletten Pferdestall mit automatisierter Fütterung über
Aquatrainer fürs Pferd bis zum neuesten Outfit für den Reiter. Die EQUITANA ist aber nicht nur die größte Shopping-Mall des Reitsports, sie informiert auch über pferdegerechte Ausbildungsmethoden. Die eigentlichen Stars der
EQUITANA aber sind die 1.000 Pferde, die in den Hallen und den Arenen im Mittelpunkt stehen. 50 verschiedene Rassen sind auf der Messe zu sehen – in Rassedemonstrationen, Wettbewerben und großen Shows wie der Pferdegala HOP TOP Show oder
der Zuchtschau HENGSTE. Daneben informieren Experten über pferdegerechte Ausbildungsmethoden, die Gesundheit und die richtige Fütterung und Haltung von Pferden. Die Besucher können Profis wie Dressur-Star Isabell Werth, Spring-Legende Ludger Beerbaum oder der Vielseitigkeits-Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Ingrid Klimke beim Training zusehen oder sich in den zahlreichen Lehrstunden von Bundestrainern, Ausbildern und Horsemen die besten Tipps für die Arbeit mit dem eigenen Pferd geben lassen.
Die Vorbereitungen für das große
Mit Mike Etherington-Smith über-
nimmt ein neuer Parcourschef den Geländeaufbau in Luhmühlen. Julia Otto freut sich auf die
Schneider Event GmbH
Vielseitigkeitsturnier laufen auf Hochtouren. Vom 15. bis 18. Juni treffen sich die besten Vielseitigkeitsreiter der Welt auf dem Turniergelände in Luhmühlen. „Wir sind stolz darauf, dass das Turnier in diesem Jahr bereits zum 60. Mal stattfindet. Und wir gehen davon aus, dass in den beiden Prüfungen wieder die nationalen und internationalen Stars der Vielseitigkeitsreiter an den Start gehen“, sagt Julia Otto, die Geschäftsführerin der Turniergesellschaft Luhmühlen. Die Hauptprüfung dieses Turniers ist als
CCI**** ausgeschrieben und ist somit eines von nur sechs Turnieren weltweit, das in dieser höchsten Kategorie ausgetragen wird. Im letzten Jahr siegte Andreas Dibowski. Neben dem Vier-Sterne-Wettbewerb ist außerdem ein CIC*** ausgeschrieben. Es bleibt zu hoffen, dass Sandra Auffarth bei dieser Kurzprüfung ihren Titel als Deutsche Meisterin verteidigen will.
Foto: Thomas Ix
60 JAHRE LUHMÜHLEN Kooperation mit dem Briten: „Wir setzen auf seine große Erfahrung, freuen uns auf die Zusammenarbeit und eine spannende Weiterentwicklung des Geländes.“ Ihr Augenmerk richtet sich nicht nur auf den Sport. Den Besuchern will sie vor allem auch abwechslungsreiche Turniertage bieten. So wird es eine bunte Verkaufsausstellung, eine tolle Gastronomie sowie zwei große abendliche Partys auf dem Turniergelände geben. Außerdem ist die Vorführung eines Films über die WM im Jahr 1982 auf einer Großleinwand vor der Tribüne geplant.
POLO AUF SYLT: DAS TOP-EREIGNIS SEIT 20 JAHREN Polo ist eine der adrenalinreichs-
ten Teamsportarten der Welt. Der Polosport gehört zu Sylt wie das Wattenmeer und die kilometerlangen Sandstrände. Auch in diesem Jahr haben Besucher Gelegenheit, die mit mehr als 60 km/h galoppierenden Vierbeiner und ihre Reiter zu bestaunen, die mit akrobatischen Aktionen versuchen, den Ball ins Tor zu schlagen. Der Julius Bär Beach Polo World Cup hat sich zu einem absoluten Pfingst-Highlight etabliert, er findet nunmehr zum zehnten Mal
statt. Vor rund 10.000 Besuchern spielen die sechs Teams in einer Polo-Arena direkt am Hörnumer Oststrand. In diesem Jahr ist es am 3. und 4. Juni wieder soweit. Spannung, Action pur sowie ein un-
vergleichliches Flair wird es auch bei den Berenberg German Polo Masters in Keitum geben. Sechs Teams mit knapp 180 argentinischen Polopferden reisen zu diesem internationalen, vom 2. bis 6. August stattfindenden Wettkampf an, um sich auf der Nordseeinsel mit der Elite des Polosports zu messen. Auch dieses Event hat
Jubiläum, die erste Ausgabe des klassischen Rasen-Poloturniers gab es vor 20 Jahren. Die Veranstalterin der beiden Poloturniere, Stephanie „Kiki“ Schneider, freut sich schon jetzt auf die doppelte Jubiläumsausgabe: „Vor 20 Jahren hob mein Vater Jo Schneider die German Polo Masters aus der Wiege und vor zehn Jahren durfte ich erstmals das Beach-Poloturnier organisieren. Mittlerweile gehören die Turniere fest zum Sylter Veranstaltungskalender und zu den größten Turnieren Europas. Das werden wir ausgiebig feiern!“ ANZEIGE
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Tierärztliche Klinik für Pferde | Dr. Blessing | Dr. Schweighofer Augenzentrum unter Leitung Dr. Gesell-May | Zahnzentrum unter Leitung Dr. Hällfritzsch Vaterstettener Weg 6 | 85599 Parsdorf / Vaterstetten | Telefon: +49 (0)89 9011963 Fax: +49 (0)89 90119640 | info@pferdeklinik-in-parsdorf.de | www.pferdeklinik-in-parsdorf.de
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TITELSTORY – ANALYSELIFESTYLE.DE
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ANALYSELIFESTYLE.DE 11
SPORTLICHE HERAUSFORDERUNGEN FÜR REITER UND PFERD
„Das Management im Stall ist ein entscheidender Faktor für gesunde Tiere.“ Das dritte olympische Gold, die Verleihung des Reitmeistertitels und der Gewinn des Grand Slam: Das Sportjahr 2016 hätte für Michael Jung nicht besser laufen können. Beim Blick zurück freut der Gewinn der Turnie-
re in Burghley (Großbritannien) und Lexington (USA) sowie schließlich im britischen Badminton den Vielseitigkeitsreiter besonders: „Der Grand Slam hat die größte Aussagekraft. Wenn man konstant die wichtigsten Prüfungen hintereinander gewinnt, bestätigt dies, dass einfach alles stimmt: Das Management im Stall, das Training und das Team, das dahinter steht.“ Nach der Britin Pippa Funnell im Jahr 2003 war Jung der zweite Reiter, dem der Hattrick gelang – und zudem bei jedem einzelnen der Turniere der erste deutsche Sieger. Während der Reitmeister aus Horb am Neckar in den USA mit Rocana antrat, absolvierte er die beiden Vier-Sterne-Prüfungen in Großbritannien mit Sam, dem Spitzenpferd, mit dem er im Sommer auch die Goldmedaille in der Einzelwertung bei den Olympischen Spielen in Rio holte. „Der 16-Jährige Wallach kann sich hervorragend auf die Turniere konzentrieren und zuverlässig eine konstante Leistung abrufen“, erläutert Michael Jung. Die individuelle Vorbereitung der Pferde für Turniere ist vielfältig: „Mit dem einen bin ich viel im Gelände, trainiere auf unebenen Böden, an Hängen und im Wasser, mit dem anderen mache ich eher Springtraining oder Dressuraufgaben.“ Direkt vor den Wettbewerben, das ist Jung wichtig, sollte ein wenig Ruhe einkehren: „In den letzten Tagen vor den Prüfungen trainieren wir nicht mehr so intensiv, sondern sehr locker, um die Tiere bei Laune zu halten.“ Ca. 30 Pferde stehen im Reitstall des Weltran-
glistenersten in Baden-Württemberg. Darunter jüngere Tiere wie Choclat ebenso wie der turniererfahrene Halunke. Vor allem mit
den jungen Pferden, erzählt der Reitmeister, stünde Geländetraining regelmäßig auf dem Programm. „Aber wir gehen im Winter auch mit Sam oder Rocana auf die Pferdewiese. Viel Bewegung auf möglichst unterschiedlichen Böden ist wichtig für die Gesundheit der Tiere“, so Jung. Neben einer Reithalle im nationalen Maß für Dressuraufgaben (20 x 40 Meter) mit Textilbelag sowie einem Außenreitplatz im internationalen Maß (20 x 60 Meter) und einem Außenspringplatz (45 x 85 Meter), beide mit speziellen Böden, steht auf der weitläufigen Anlage auch ein Geländepark mit mehr als hundert unterschiedlichen Geländehindernissen für das Training zur Verfügung. Hinzu kommen zwei Wasserkomplexe mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, Sandpaddocks, ein Longierplatz und die Koppeln. Ein Laufband und zwei Freilaufanlagen bieten weitere Möglichkeiten, den Pferden ausreichend Bewegung und Abwechslung im Training zu verschaffen. Für die Gesundheit der Tiere spielt zudem die Ernährung eine wichtige Rolle: „Die Qualität des Futters hat einen erheblichen Einfluss; auch beim Heu ist das ganz entscheidend. Je nachdem, wie stark ein Pferd gerade eingesetzt wird und arbeitet, muss man auch das Kraftfutter dosieren – und sollte nicht zu viel geben“, erklärt Michael Jung. Um bei Wettbewerben erfolgreich zu sein, müssen die Pferde bereits ein sehr gutes Exterieur mitbringen: Fehlstellungen der Beine und Hufe etwa können zu einer Mehrbelastung führen. In Horb stehen vielversprechende Kandidaten
für kommende Wettbewerbe der verschiedenen Disziplinen im Stall: „Sowohl für die Dressur als auch für das Springen haben wir talentierte Pferde“, sagt Michael Jung. Nach sorgfältiger Vorbereitung werden die jungen Tiere 2017 nun an den ersten Prüfungen
teilnehmen. Was wirklich im Turnier-Nachwuchs steckt, wird sich dann zeigen: „Erst nach einigen Jahren sieht man, wo die Reise hingeht“, weiß der doppelte Olympiasieger. „Dann werden wir schauen, wer 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio starten könnte. Sam wird es dann sicher nicht mehr sein, vielleicht aber Rocana oder Takinou.“ Zunächst stehen jedoch die Turniere des laufenden Jahres an, darunter die alle zwei Jahre stattfindende Europameisterschaft. Im Frühjahr wird der 34-Jährige Olympiasieger erneut nach Kentucky reisen, auch auf Badminton freut er sich. „Genauso aber auf die kleineren Turniere, die man sehr genießen kann. Die sind oft sehr schön, mit viel Mühe gemacht und haben eine familiäre Atmosphäre.“ Gemeinschaft ist im Pferdesport ein wichtiger Aspekt: Dass auch 2017 seine Konzentration auf die sportliche Leistung im Vordergrund stehen können, dafür ist Jung auch seinem Team und den Sponsoren, die ihn unterstützen, dankbar.
Text: Ulrike Christoforidis
FAKTEN Michael Jung (34), aufgewachsen und ausgebildet im elterlichen Reitstall, führt den Hof in Horb heute mit Unterstützung seiner Eltern und seiner Lebensgefährtin Faye Füllgrabe. Er trägt die Auszeichnung Reitmeister. 2010 wurde er erster deutscher Weltmeister und holte bei den Europameisterschaften 2011, 2013 und 2015 jeweils Gold. Zudem gelang ihm olympisches Gold 2012 und 2016 und ist Weltranglistenerster seit April 2015.
ERFAHREN SIE MEHR AUF: ANALYSELIFESTYLE.DE Auch Daniel Deußer gehört zu den besten Springreitern der Welt. Im April 2015 gelang ihm erstmals der Sprung auf Platz eins der FEI-Weltrangliste.
Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer Sport, Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN)
Die deutschen Reiter, Fahrer und Voltigierer können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und wir hoffen, dass die Athleten – Menschen und Pferde – gesund bleiben und 2017 an die Erfolge anknüpfen können. Für die Olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit sowie für die Disziplinen Para-Equestrian und Vierspänner-Fahren steht die EM in Polen und Schweden im Mittelpunkt der Saisonplanung. Der Weg in die Teams führt zumeist über die Deutschen Meisterschaften, über den CHIO sowie über weitere internationale Turniere der 4- und 5-Sterne-Kategorie. Die deutschen Meisterschaften und der CHIO Aachen sind auch für die Voltigierer und Fahrer Höhepunkte. Auch für die Disziplinen Voltigieren, Reining und Distanzreitern stehen in diesem Jahr Welt- und Europameisterschaften sowie Weltcup-Finals an. Ab den Olympischen Spielen in Tokio 2020 dürfen pro Team nur noch drei Paare starten. Ziel ist es, mehr Nationen die Chance zu geben, an den Spielen teilzunehmen. Wir haben uns aus sportfachlichen Gründen gegen die Reduzierung ausgesprochen. Jedoch hat die Mehrheit der Verbände für die Reform gestimmt. Wir akzeptieren diese Entscheidung und werden uns im Hinblick auf Tokio auf das neue Format vorbereiten. ANZEIGE
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FOKUS – ANALYSELIFESTYLE.DE
PFERDE SIND IHR LEBEN Foto: AGENTUR datenreiter
Doppelolympiasiegerin, mehrfache Welt-, Europameisterin und Reitmeisterin – es gibt nicht mehr viel, was Ingrid Klimke bisher nicht erreicht hat.
Kein Wunder also, dass sie zu
Deutschlands erfolgreichsten Dressur- und Vielseitigkeitsreitern zählt. „Ich habe viele tolle Momente in meiner Karriere erlebt. Meine erste Olympiateilnahme in Sydney. Oder auch mein erstes Olympiagold in Peking.“ Neben dem ganzen Glanz der „großen Sportwelt“ schätzt Klimke vor allem die stillen Augenblicke: „Ich erlebe auch zu Hause viele Glücksmomente. Wenn eines meiner Pferde wieder etwas Neues erlernt hat. Das sind unglaublich wertvolle kleine Schritte, die keiner sieht, außer mir selbst.“ Seit Jahren steckt die 48-Jährige ihr ganzes Herzblut in die Ausbildung von Nachwuchspferden. „Da die Ausbildung in kleinen Etappen erfolgt, lässt sich ein späterer Erfolg pauschal schwer prognostizieren. Aber wir haben aktuell sehr viele junge hoffnungsvolle Talente. Sie kommen als Rohjuwelen zu uns und wir müssen sie dann schleifen und ihre Qualitäten individuell fördern. Diese Arbeit macht mir jeden Tag aufs Neue unheimlich viel Spaß“, erzählt Ingrid Klimke. Dass Pferde ihre große Leiden-
schaft werden, wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. Als Tochter des deutschen Dressur- und Viel-
seware Hale Bob OLD“ beim Turnier in Badminton (England) erreichen. Doch auch mit ihren Nachwuchs-
pferden hat sie 2017 einiges vor: „Mit Königssee möchte ich bspw. die Qualifikation für die diesjährige WM der jungen Vielseitigkeitspferde erreichen. Ein gutes Ergebnis bei der WM im Oktober wäre dann die Krönung. Das sind wegweisende Turniere für die jungen Pferde.“ Zum Erfolg muss aber auch die
Ingrid Klimke, Reitmeisterin und Olympiasiegerin
seitigkeitsreiters Reiner Klimke hat sie schon von Kindesbeinen an im Sattel gesessen. „Ich habe vieles von meinem Vater lernen dürfen. Er hat besonderen Wert darauf gelegt, dass man Pferde als Persönlichkeiten wahrnehmen muss. Sie sind wie gute Freunde, die sich bei dir zufrieden und wohl fühlen müssen“, so die Reiterin. Ein Leben ohne Pferde scheint
für Ingrid Klimke unvorstellbar: „Ich war schon immer fasziniert und begeistert von Pferden. Vor allem von den Charakteren und Persönlichkeiten, denn jedes einzelne Pferd hat seinen eigenen Kopf. Es sind Partner, die jeden Tag gehegt und gepflegt werden müssen. Und dies kann man nur mit vollem Herzblut ausüben. Das ist Lebensfreude pur.“
„Pferde sind wie Partner, die jeden Tag gehegt und gepflegt werden müssen“ Ihre Turniererfolge geben ihr Recht. Und auch in diesem Jahr stehen wichtige Termine an. „Das größte Highlight in diesem Jahr ist natürlich die EM im Vielseitigkeitsreiten in Strzegom (Polen). Dort wollen wir richtig angreifen und den Titel verteidigen“, erklärt die Reitmeisterin. Die Qualifikation für die EM in Polen möchte Klimke mit ihrem Wallach „Hor-
FRAGEN AN UDO STEINBOCK
Ausrüstung passen: „Für mich ist das richtige Equipment entscheidend. Beispielsweise der Sattel, die Trense, der Helm, die Handschuhe, die Reithose und die Stiefel müssen optimal sitzen, um eine perfekte Verbindung zwischen Reiter und Pferd zu schaffen – alles eine Mischung aus Funktionalität und Komfort.“ Text: Elisabeth Hyra
FAKTEN Ingrid Klimkes Olympia-Erfolge: 2008 in Peking und 2012 in London gewann sie jeweils Mannschaftsgold im Vielseitigkeitsreiten mit ihrem Pferd „FRH Butts Abraxxas“. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio feierte sie mit der Mannschaft und ihrem Pferd „Horseware Hale Bob OLD“ die Silbermedaille.
ERFAHREN SIE MEHR AUF: ANALYSELIFESTYLE.DE Auf unserer Website analyselifetsyle.de finden Sie noch mehr spannende Artikel rund um Trainingsmethoden und Ernährungskonzepte für Sportpferde.
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Was macht für Sie gutes Pferdefutter aus? Das wichtigste ist die Qualität der Rohware. Denn das ist die Basis, um ein einwandfreies Produkt zu produzieren. Außerdem muss man auch auf die Bedürfnisse der Pferde eingehen. Und zu guter Letzt müssen selbstverständlich auch wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtig werden.
Welche Trends sind zu verzeichnen? Durch unsere Erfahrungen haben wir festgestellt, dass z.B. getreidelastige Diäten nicht immer zielführend und gut sind. Wir setzen daher auch auf alternative Energieträger wie Lupinen, Johannisbrot oder Ölsaatenkuchen. Zudem treten getreide- und melassefreie Müslis immer mehr in den Fokus, da viele Pferde an verschiedenen Stoffwechselproblemen leiden, die eine stärke- und zuckerreduzierte Diät fordern.
Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln? Oftmals können Nahrungsergänzungsmittel bei medizinischen Indikationen, wie Probleme mit den Atemwegen, der Muskulatur oder mit Gelenken, bei der Regeneration unterstützend wirken. Da sie die Vitalität und Gesundheit des Pferdes beeinflussen können, sehen wir diese Produkte durchaus positiv. ANZEIGE
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DIE HIGHLIGHTS IM PFERDESPORTJAHR 2017 – ANALYSELIFESTYLE.DE
Foto: Hellmann
Foto: Frank Sorge
Foto: VALERIA CETRARO
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Christopher Kirsch, Veranstalter der German Polo Tour
Eugen-Andreas Wahler, Präsident des Hamburger Renn-Clubs
Volker Wulff, Geschäftsführer EN GARDE
Für den Polosport begeistere ich mich seit meiner Kindheit. Mein Vater, ebenfalls Polospieler, hat mich im Alter von sechs an diesen rasanten Sport herangeführt. Heute gebe ich mein Wissen an junge Spieler und auch an meine Söhne weiter, starte aber selbst nach wie vor mit meinen Pferden bei vielen Turnieren, etwa in Wien, Münster, Rom oder Tagmersheim.
Die Spannung ist spürbar. Wenn sich die Startboxen öffnen und die Kandidaten um die wichtigste und begehrteste Trophäe im deutschen Galopprennsport erstmals an den Tribünen vorbeikommen, dann mischt sich das lautstarke Anfeuern der begeisterten Zuschauer mit dem Trommelwirbel der galoppierenden Hufe. Nach 2.400 Metern und knapp zweieinhalb Minuten wird der Jubel ohrenbetäubend und der Derbysieger steht fest.
Kein anderes Reitsportevent verbindet Tradition mit Moderne so wie das Deutsche Spring- und Dressur-Derby. Vom 24. bis 28. Mai trifft sich die Reitsport-Elite wieder im Hamburger Stadtteil Klein Flottbek. Weit über 90.000 Besucher kommen normalerweise in den Derby-Park, mehr als eine Million Menschen verfolgen das Geschehen auf dem Bildschirm. Einerseits lockt beim Deutschen Spring-Derby ein Parcours, der als einer der ältesten und schwierigsten aller Zeiten gilt.
Zu den wichtigsten Polo-Ereignissen gehören in diesem Jahr für mich die Turniere der German Polo Tour. Sie finden zwischen Mai und September in Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Holzkirchen bei München, auf der Rennbahn Hoppegarten bei Berlin und auf den beiden Fullsize-Poloplätzen des Gut Aspern statt. Der Bucherer High Goal Cup ist der Höhepunkt der Polosaison auf Gut Aspern, das ich 2005 erworben habe. In der hier ansässigen Engel & Völkers + Land Rover Polo Schule besteht die Möglichkeit, den Polosport kennenzulernen oder ihn professionell zu erlernen. Glücklicherweise wächst in Deutschland das Interesse am Polo. Das zeigt sich daran, dass immer mehr Unternehmen unseren kostspieligen Sport fördern und einige gute Spieler heranwachsen. Bei der letzten EM wurde das deutsche Team Dritter. Wenn wir uns weiter gezielt um den Nachwuchs kümmern, schlagen wir vielleicht irgendwann sogar die Engländer und die Iren.
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31.01.17
Die lange Derby-Geschichte in Hamburg findet auch 2017 ihre Fortsetzung. Aufgrund des in der Hansestadt stattfindenden G-20-Gipfels waren wir allerdings gezwungen, die 148. Derby-Woche zu verlegen. In diesem Jahr begrüßt der Hamburger RennClub alle Galoppsport-Fans schon am Sonntag, den 2. Juli, zum Rennen des Jahres. Damit findet das Deutsche Derby nicht am letzten, sondern bereits am dritten von insgesamt sechs Renntagen statt. Nicht weniger spannend werden auch die anderen Rennen sein. Auf keinen Fall verpassen sollte man das Seejagdrennen, bei dem es für die edlen Vollblüter und ihre Jockeys nicht nur über Hindernisse, sondern auch durch einen See geht – ein echtes Spektakel! Insgesamt erwarten wir in diesem Jahr mehr als 700 Pferde, das Preisgeld beträgt 1,8 Millionen Euro.
Andererseits ist Hamburg die einzige deutsche Station der prestigeträchtigen Fünf-Sterne-Springsportserie Longines Global Champions Tour, die zum zehnten Mal in Klein Flottbek zu Gast ist. Vervollständigt wird das Turnier auf dem herrlichen Springplatz unter anderem durch das rasante Speed-Derby und den beliebten Youngster Cup. Auch das Deutsche Dressur-Derby ist eine Traditionsprüfung. Das Blaue Band des Dressur-Derby-Siegers ist eine begehrte Trophäe bei den Spezialisten im Viereck. Die Prüfungsform des Pferdewechsels auf internationalem Niveau wird nur in Hamburg geboten – eine echte und immer wieder spannende Herausforderung, der sich auch die U25- und U16-Ponyreiter in ihrem eigenen Dressur-Derby stellen.
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EINBLICK – ANALYSELIFESTYLE.DE
EUROPAS TOP-EVENT FÜR WESTERNREITER
K. Knöbl, Projektmanagement und S. Quade, sportliche Leitung AMERICANA
Welche Highlights darf man auf der AMERICANA erwarten? Quade: In ihrer einzigartigen Mischung aus Spitzensport, Messe und tollem Rahmenprogramm ist die AMERICANA als solche schon eine Besonderheit. Neu in diesem Jahr ist der erste ERCHA Nations Team Cup mit den besten Cow Horse Mannschaften. Natürlich gibt es auch wieder eine der höchstdotierten Reining Bronze Trophys der Welt und die Entscheidung im World Cup Cutting.
Welche Themen werden im Zentrum stehen?
DER PFERDEFLÜSTERER Monty Roberts lebt mit seiner Frau Pat seit 1966 auf der Flag is Up Farm in Solvang, Kalifornien.
Monty Roberts versteht sich als Botschafter für einen respektund vertrauensvollen Umgang mit dem Pferd. In diesem Jahr kommt er wieder nach Deutschland. Da steht er nun, der Haflinger-
Wallach, und will keinen Schritt weitergehen. Die vor ihm liegende Plastikplane macht ihm Angst. Monty Roberts beobachtet den Wallach aufmerksam und geht auf das traumatisierte Tier zu. Er richtet das Pferd nach allen Himmelsrichtungen aus, redet beruhigend auf das Tier ein. Dann schickt er den Wallach weg, treibt ihn ein paar Runden durch die Arena. Mit einer Longe bringt er ihn dazu, immer wieder die Richtung zu wechseln. Einige Minuten später beginnt das Pferd in seiner Sprache zu kommunizieren. Ein Ohr richtet sich auf den Mann mit der Schirmmütze, das Pferd läuft kleinere Zirkel, beginnt zu lecken und zu kauen, der Kopf geht nach unten. Der Pferdeflüsterer wendet sich ab. Und dann nähert sich der Haflinger langsam dem Kalifornier – und folgt ihm schließlich sogar über die Plastikplane. „Good Boy”, lobt Monty. Join-up heißt die Methode, die
Monty Roberts entwickelt hat. Seit mehr als 50 Jahren versteht
und ”spricht” er die Sprache der Pferde, sagt der Kalifornier, der sich auch als Züchter von Rennpferden einen Namen machte und Bestsellerautor ist. Sein Buch „Der mit den Pferden spricht” wurde zur Vorlage für den Kinohit „Der Pferdeflüsterer”. Sogar Queen Elisabeth II. bestellt ihn immer wieder zu sich, damit er ihre Pferde ausbildet und anschaut. „Was Ihre Majestät für mich gemacht hat, hat mich meinem Lebensziel nähergebracht. Ich möchte die Welt in einem besseren, friedlicheren und liebevolleren Zustand verlassen, als ich sie bei meiner Geburt vorgefunden habe”, sagt der mittlerweile 81-Jährige, der als Kind von seinem Vater jahrelang misshandelt wurde. In der Arbeit mit annähernd 70.000 Pferden habe er viel gelernt. Vor allem, dass Vertrauen so wichtig und Gewalt grundsätzlich fehl am Platz ist. Montys Hauptaugenmerk liegt
derzeit darin, sein Wissen und seine Erfahrung an die jüngere Generation weiterzugeben. Ruhestand ist nicht sein Ding. Wer ihn live erleben möchte, hat dazu demnächst mehrmals Gelegenheit: in München (31.3.), Elmshorn (7.4.), Redefin (9.4.), Dorsten (20.4.) und Alsfeld
(22.4.). Die Pferde, die er in seinen Shows vorstellt, lernt er immer erst kurz vorher kennen. Dazu gehören Tiere, die noch nie einen Sattel getragen haben und lernen sollen, diesen zu akzeptieren, sowie Pferde, die Probleme bereiten, weil sie buckeln oder steigen. Außerdem sind Pferde dabei, die sich weigern, den Huf zu geben oder sich anfassen zu lassen – ein Albtraum für jeden Besitzer, Hufschmied oder Tierarzt, ebenso wie Pferde, die keinen Hänger betreten wollen oder wie Haflinger Angst vor allem haben, was flattert oder auf dem Boden liegt. Sein Konzept versteht Monty Roberts disziplinübergreifend als Ergänzung im Pferdetraining. Durch Verständnis für das natürliche Verhalten eines Fluchttiers sollen sich Lösungswege eröffnen, wo konventionelle Trainingsmethoden oft an ihre Grenzen stoßen. Text: Chan Sidki-Lundius
PFERDELAND DEUTSCHLAND Ob Profi- oder Turniersport: In Deutschland haben Reiter glänzende Voraussetzungen, um ihrer Leidenschaft zu frönen. Erfahren Sie mehr auf: analyselifestyle.de
Knöbl: Zur letzten Veranstaltung gab es erstmalig einen eigenen Bereich rund um das Thema „Pferdegesundheit“. Diesen werden wir in diesem Jahr weiter vergrößern und das Bühnenprogramm deutlich ausbauen. Unsere Besuchermagneten von 2015 wie Extreme-Trail, Horse & Dog und Working-Equitation haben sich dabei als echte Erweiterung erwiesen.
Was sind die Trends im Westernreitsport für 2017? Knöbl: Das Westernreiten ist eine sehr traditionsbewusste Sportart, solides Handwerk und Qualität werden in jeder Hinsicht hoch geschätzt. Das ist einerseits schön, andererseits haben es neue Trends nicht immer leicht. Trends machen wir eher im sportlichen Bereich aus. Dazu zählen junge Disziplinen wie Extreme Trail oder Ranch Riding.
PFERDETRAINING AUF WISSENSCHAFTLICHEM NIVEAU
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Was macht Ihre Akademie so besonders? Unsere Trainingseinheiten basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, weshalb wir uns auch als Pferde-Wissenschaftler verstehen. Wir haben erstmalig ein Konzept entwickelt, in dem die Perspektive des Pferdes im Vordergrund steht. Bei uns steht das angstfreie Lernen des Pferdes im Mittelpunkt. Das heißt, dass das Adrenalin über die ganze Zeit unten ist und dauerhaft messbar kein Stress hervorgerufen wird.
Was ist EBEC? EBEC steht für “evidence based equine communication”. Darunter versteht man eine pferdezentrisch, wissenschaftlich basierte Trainingstechnik. Sie beruht auf natürlichen Verhaltensweisen des Pferdes und wissenschaftlichen Studien. Verhalten, Gehirn und Instinkt des Pferdes werden wissenschaftlich untersucht und mit den klassischen Lerntheorien kombiniert.
Was hat Sie am meisten an Monty Roberts fasziniert? Monty Roberts kann man als eine Epoche meiner Ausbildung betrachten. Damals war er das Aushängeschild der Branche. Er hat mir gezeigt, dass kein Training und keine Methode absolut sind. Das alles hat mich immer fasziniert. ANZEIGE
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Jannis Drewell, Europameister und Weltranglistenerster im Voltigieren
Gennaro Lendi, amtierender FEI Reining-Weltmeister und FEI-Weltranglistenerster
Boyd Exell, aktueller World Four-in-Hand Driving Champion
Voltigieren ist ein ausgesprochen reizvoller Sport, weil die Kombination aus Leistungsturnen und der Zusammenarbeit mit dem Pferd solchen Spaß macht. Wenn ich ausschließlich reite, dann fehlt mir ein wenig die körperliche Anstrengung und wenn ich ausschließlich Geräteturnen mache, fehlt mir die Nähe zum Pferd.
Ich war schon vor meiner Geburt dem Pferdesport versprochen – mein Vater, ein Unternehmer aus Neapel, kaufte mir vor lauter Freude über mein noch ungeborenes Leben ein Pony, das ich dann als kleiner Junge ritt, sowie ich laufen konnte.
Meine ganze Familie ritt auf Pferden, deshalb machte ich schon sehr früh meine Erfahrungen mit dem Reitsport. Heute reite ich immer noch gerne, wenn auch nicht sonderlich oft. Ob ich von der berühmten Wagenrennenszene in der Ben Hur-Verfilmung beeinflusst wurde? Nein, eher nicht. Es war mehr so eine grundsätzliche Neigung: Ich fand die Vorstellung sehr schön in meinem Leben etwas mit Pferden zu machen. Meine Mutter nahm mich mit zu einem Freund in meiner Heimat Australien, der Kutschenpferde hatte – hier durfte ich das erste Mal Hackneys fahren.
Als Anfänger beginnt man mit dem Voltigieren im Schritttempo, bis man schließlich irgendwann die gleichen Übungen bei einer möglichst ruhigen Galoppade durchführen kann. Häufig nehmen wir dazu Pferde aus dem Dressursport – sei es, weil sie für diesen zu groß oder für die ganz großen Lektionen doch nicht geeignet sind. Diese Pferde sind toll, sie haben schon viel gelernt, sind in ihrer Balance und können ihr eigenes Gleichgewicht halten. Und am wichtigsten: Sie haben eine ruhige, gesetzte Galoppade – unabdingbare Voraussetzung für uns Voltigierer! Im Moment habe ich drei Pferde, darunter mein alter Lieblingsschimmel, mit dem ich aktuell die großen Turniere bestreite. Er ist schon 18 Jahre alt und sozusagen in Altersteilzeit – er geht nur noch zwei Mal die Woche Voltigieren. Dazu habe ich ein recht junges Pferd in der Ausbildung, mit dem ich viel trainiere. Doch das Pferdetraining macht nur 20 bis 30 Prozent des gesamten Trainings aus, den Rest verbringe ich im Kraftraum, mit Koordinationstraining und Holzpferdtraining – seit drei Jahren mit Motor, was Pferd wie auch Voltigierer schont. 2017 stehen die Europameisterschaften an, bei der ich unglaublich gerne meinen Titel verteidigen würde!
Die Königsdisziplin des Westernreitens, Reining, begann ich mit neun Jahren, nachdem mich mein Vater zu einschlägigen Shows mitgenommen hatte. Nach etlichen Siegen bei Non-Pro-Wettkämpfen begann ich auch als professioneller Reining Trainer zu arbeiten. Ich glaube, dass es absolut kein Geheimnis gibt, wie man in seinem Job erfolgreich sein kann, außer dass man tagtäglich kontinuierlich und unermüdlich an seiner Sache arbeitet. Zweitens muss man an sich glauben! Erfolgreich ein Turnier bestehen kann nur, wer davon überzeugt ist, erreichen zu können was er sich vorgenommen hat. Ich trainiere meine Pferde an fünf Tagen die Woche für jeweils 45 Minuten. Das Wichtigste für mich ist dabei, dass ich versuche, das Pferd glücklich zu machen, ich möchte einfach, dass es seinen Job gerne macht. Auf keinen Fall will ich meine Pferde einschüchtern, vielmehr sollen sie merken, dass wir beide am gleichen Strang ziehen. Das beste Alter für ein Pferd, mit dem Training anzufangen, ist üblicherweise sicherlich drei Jahre. Aber mit unseren Futurity-Pferden fangen wir schon mit 18 Monaten an. In fast allen Europäischen Turnieren und Weltmeisterschaften habe ich gewonnen, zuletzt auch mit Yankee Gun die Goldmedaille beim SVAG FEI World Reining Championship in Genf.
Nach ein oder zwei Tagen hatte ich nur noch Augen für die Pferde. Jetzt arbeite ich mit zwei Pferdeteams für vierspännige Kutschen: Ich trainiere ein Indoor-Team und ein Outdoor-Team – das Outdoor-Team besteht aus schwarzen Pferden. Zusätzlich baue ich ein junges Future-Team auf. Insgesamt habe ich 30 Pferde, um die ich mich kümmere. Die jungen brauchen einige Jahre, bis sie zu erfahrenen Driving-Pferden werden, sie werden nach und nach eingeführt und trainieren mit den älteren, erfahrenen Pferden mit. Mein Ziel und meine größte Herausforderung ist es, die jungen Pferde gut auszubilden und dabei gleichzeitig auf dem Top Level zu bleiben. Ich trainiere meine besten Pferde und mische ein paar junge darunter, lasse diese Erfahrungen sammeln. Wir starten beim World Cup, auch in Stockholm, Leipzig und Aachen – ich liebe die deutschen Shows!
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Durch bewegtes Sitzen viel besser Reiten Der BALIMO®-Stuhl trainiert die Beckenbeweglichkeit – unverzichtbar für Reiter Durch langes Sitzen auf starren Sitzmöbeln kommt es zu Blockaden, Muskeln bilden sich zurück und verkürzen – kurz: die Beweglichkeit speziell im Becken wird zunehmend eingeschränkt. Das wirkt erschwerend auf die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter.
um das Pferd in seiner Rückentätigkeit nicht einzugrenzen. Allerdings ist der BALIMO® schon lange nicht mehr nur in der Reitbahn, sondern in allen Bereichen des täglichen Lebens und besonders an Arbeitsplätzen zu finden.
Die für die korrekte, aufrechte Haltung verantwortlichen, autochthonen Muskeln liegen tief unter den äußeren Rückenmuskeln und sind nicht bewusst steuerbar. Das Sitzen auf der frei beweglichen Sitzfläche des BALIMO® aktiviert genau diese autochthone Muskulatur und zwingt zum grade Sitzen, da die Sitzfläche sonst wegkippt. Das in der Sitzplatte verankerte Gelenk des BALIMO®-Stuhls stellt die direkte Verlängerung der Wirbelsäule dar und sorgt für eine Bewegung, die der natürlichen Bewegung im Gehen nahezu gleich ist. Blockaden des Kreuzdarmbein-Gelenks werden damit sanft gelöst und die für die Haltung wichtigen Muskeln trainiert.
„Die Volkskrankheit „Rücken“ wird aufgrund der Veränderungen in der Arbeitswelt immer stärker zum zentralen Thema in Unternehmen“, sagt Maik Szodruch, Geschäftsführer der ADINOVA GmbH, die den BALIMO®-Stuhl herstellt. „Wir bekommen das Defizit an Bewegung, welches wir über den Tag am Schreibtisch aufbauen, mit einer Stunde Sport am Abend nicht wieder abgebaut. Wenn es dann vom Schreibtisch direkt aufs Pferd geht, fällt ein sauberes Einwirken auf das Pferd schwer.“
Entwickelt wurde der BALIMO®-Stuhl vor fast 20 Jahren von dem Sportwissenschaftler Eckart Meyners ursprünglich für Reiter, denn gerade sie brauchen eine geschmeidige, dreidimensionale Beckenbeweglichkeit,
Wer während der Arbeit auf einem BALIMO® sitzt, trainiert also ständig Muskulatur und Beweglichkeit. Der Körper richtet sich auf, Verspannungen im HalsNacken-Bereich Verschwinden und das Becken lässt sich geschmeidiger bewegen. Das Ergebnis macht Spaß: viel klarere Kommunikation mit dem Pferd und somit viel mehr Freude am Reiten!
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Vielseitigkeit.
Fotograf: Ingo Wächter
Ein Wert, der uns verbindet.
Beim Vielseitigkeitsreiten muss man sich in vielen Bereichen unter Beweis stellen. So wie wir bei fischer. Mit unserer breiten Palette an Befestigungslösungen für Handwerker und Heimwerker. Weil uns diese und andere Werte verbinden, unterstützen wir den dreifachen Olympia-Sieger und Weltmeister im Vielseitigkeitsreiten Michael Jung.