Analyse: Wirtschaft #3

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

ANALYSE: WIRTSCHAFT MIT FOKUS AUF AUTOMATIONSINDUSTRIE UND RETAILMANAGEMENT

AUTOMATIONSINDUSTRIE

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FEBRUAR 2018 NR.2

ANALYSEWIRTSCHAFT.DE

„Wer heute im Markt aktiv ist, wird es auch bleiben können“

Mehr Qualität, mehr Sicherheit: Die fortschreitende Automation verändert die Produktionsindustrie rund um den Globus. Seit vielen Jahren, so Dr. Norbert Stein, Vorsitzender des Fachverbandes Robotik + Automation im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), entwickle sich die Automationsindustrie kontinuierlich positiv. Die Nachfrage nach Technologien, die eine hohe Präzision im Produktionsprozess ermöglichen, steige im In- und Ausland weiter an. Weltweit, so prognostizierte es die International Federation of Robotics (IFR) im vergangenen September, werden in den kommenden Jahren die Installationszahlen von industriellen Robotern jeweils um durchschnittlich 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Ende 2020 stünden dann drei Millionen Roboter in den Fabrikhallen aller Kontinente. Heute, so zeigen die Statistiken, ist erst die Hälfte davon im Einsatz. Fortsetzung auf Seite 8

Mehr gibt es ONLINE Weitere interessante Interviews und Einblicke zu aktuellen Themen gibt es auf analysewirtschaft.de zu lesen.

RETAILMANAGEMENT

STEPHAN TROMP

STELLVERTRETENDER HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER DES HANDELSVERBANDS DEUTSCHLAND (HDE)

„Der Handel befindet sich in einem Wettkampf um das Wissen und den Einsatz digitaler Technologien“

Tradition und Moderne perfekt kombiniert Der begehrte Award „Store Of The Year“ vom Handelsverband Deutschland in der Kategorie Food ging in diesem Jahr an EDEKA Kels in Ratingen. Innovationsgrad, Kundennutzen, Wertschöpfungspotenzial, Erlebniswert, Leitbildfunktion und Alleinstellungsmerkmal: Das sind die Kriterien, nach denen Geschäfte im Rahmen des Awards bewertet werden. Im Fall des EDEKA-Markts Kels erachtete die Jury die gelungene Integration eines alten, unter Denkmalschutz stehenden Industriebaus in ein stimmiges Ladenbaukonzept als überzeugend. Ausschlaggebend waren auch die hohe Präsenz und die Hervorhebung der frischen Warengruppen sowie der marktliche Charakter des Supermarktes. Seite 11

Lesen Sie mehr auf Seite 12 Sonderpublikation in Die Welt am 27. Februar 2018

AUTOMATIONSINDUSTRIE

RETAILMANAGEMENT

Humanoide Robotik

E-Commerce – ein neuer Ausbildungsberuf Seite 15

Drei Experten aus der Branche der Automationsindustrie beantworten Fragen zu möglichen Weiterentwicklungen und Trends im Jahr 2018, über gesetzliche und politische Rahmenbedingungen und geben ihre Einschätzung zu Risiken in der humanoiden Robotik.

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HANNOVER MESSE 2018

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DIE KAMPAGNE – ANALYSEWIRTSCHAFT.DE

ANALYSE: WIRTSCHAFT European Media Partner präsentiert Analyse: Wirtschaft mit Fokus auf Automationsindustrie und Retailmanagement. In dieser Ausgabe sprechen wir mit bekannten und einflussreichen Persönlichkeiten und Experten aus unterschiedlichen Bereichen über die Möglichkeiten und Maßnahmen, die beide Wirtschaftszweige liefern. Es werden interessante Fragen zu aktuellen Trends und Themen beantwortet.

Der deutsche Automatisierungsmarkt wächst seit 2002, im Zuge der vierten industriellen Revolution stetig an. Gerade im Bereich der intelligenten automatisierten Produktionslösungen, smarten Komponentensysteme, der Logistik sowie der Entwicklung- und Fertigung wird immer mehr Robotik eingesetzt. Und durch die Mehrbelastung der Konzerne im Zuge der Globalisierung und dem damit verbundenen Wettbewerbsdruck benötigen

EXPERTEN DER KAMPAGNE

mittelständische Unternehmen smarte Automatisierungs- und Robotiklösungen, um der Herausforderung begegnen zu können. Der deutsche Einzelhandel befindet sich im stetigen Wandel. Die perfekte Abstimmung von stationäremund Onlinehandel ist für jedes Einzelhandelsunternehmen aufgrund der steigenden Digitalisierung zukunftsweisend und deshalb besonders wichtig. Da gehören E-Commerce, Digital Signage und Human-Centric-Lighting zum alltäglichen Vokabular. In Form von hochinteressanten, informativen und thematisch intensiv ausgearbeiteten Fachartikeln können Sie sich einen tiefen Einblick hinter die einzelnen Thematiken verschaffen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Thomas Bauernhansl, Leiter des FraunhoferInstituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA Dr. Norbert Stein, Vorsitzender des Fachverbandes Robotik + Automation im Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA) Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Daniel Erhardt, Geschäftsführer Ligneus GmbH, Vorstand im Deutschen Ladenbauverband

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Wir wünschen viel Freude beim Lesen!

INHALT 3 3 4 6 7 8 10 11 12 14 15 15

Hannover Messe Automatica Vorwort – Thomas Bauernhansl Cobots – Chancen und Trends Experten – Humanoide Robotik Titelstory – Dr. Norbert Stein Vorwort – Daniel Erhardt Store of the Year – Edeka Titelstory – Stephan Tromp Kassen-Nachschau E-Commerce als Ausbildung Logimat – TradeWorld

Campaign Manager: Jan Kitlar jan.kitlar@europeanmediapartner.com

BELIEBTE ARTIKEL AUF ANALYSEWIRTSCHAFT.DE Die Rahmenbedingungen für Investitionen sind für Unternehmen so gut wie lange nicht. Nur der Fachkräftemangel stellt ein Hemmnis dar.

Der Einkauf als interaktives Erlebnis durch Retail Design

Retail Design leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, dass der Einkauf im stationären Handel zum Erlebnis und der Store zum Erlebnisraum werden.

FOTO: ZHU DIFENG

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Durch Instore Analytics mehr über Kundenaktivität erfahren

Anonyme Kundenerkennungen helfen dem Einzelhandel bei Strategien für Marketing und Verkauf. FOTO: SYDA PRODUCTIONS - STOCK.ADOBE.COM

Innovation bedeutet Zukunft

Foto: Billionphotos.com - Stock.adobe.com

„Die Herausforderung ist, zahlreiche Komponenten zu einem unter allen Situationen verlässlich funktionierenden Ganzen zu integrieren“, Martin Hägele, Abteilungsleiter für Roboter- und Assistenzsysteme am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, kurz Fraunhofer IPA genannt.

Wir empfehlen Ihnen die Expertenmeinungen zum Thema Humanoide Robotik – tiefe Einblicke und interessante Statements.

ANALYSE: WIRTSCHAFT

DIGITAL CONTENT Die Servicerobotik ist ein Wachstumsmarkt

DIE REDAKTION EMPFIEHLT!

Recyclen oder weiterreichen!

Geschäftsführer: Chief Content Officer: Production Manager: Lektorat: Titelbilder:

Distribution: Druck:

Kristoffer Andersson Mats Gylldorff Aileen Reese Nicole Bitkin Guido Leifhelm Die Hoffotografen GmbH Matej Kastelic Herrndorff/stock.adobe.com Die Welt Gesamt, Februar 2018 Axel Springer SE

Als GASTBEITRAG gekennzeichnete Artikel werden redaktionell nicht von European Media Partner Deutschland GmbH verantwortet.

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European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59, DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 87 40 74 00 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com

European Media Partner sind Spezialisten im Content-Marketing. Durch ein hochwertiges redaktionelles Umfeld und eine hohe Verbreitung schaffen wir eine optimale Medienpräsenz auf dem Markt. Wir helfen Unternehmen durch passgenaue Produkte ihre Zielgruppe treffsicher zu erreichen. ONLINE – INTERVIEW

Foto: Jim Rakete

ONLINE INTERVIEW

AUF EIN WORT MIT DEN GRÜNDER-VÄTERN VON INDUSTRIE 4.0 Mit dem Einzug des Internets der Dinge, Daten und Dienste ist in der Produktion ein viertes industrielles Zeitalter angebrochen. Die Entdeckung von Dampf- und

Wasserkraft gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Entstehung der ersten mechanischen Produktionsanlagen zur Folge. Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionierten die elektrische Energie und der Einsatz von Motoren die Produktion, sodass Fließbandarbeit und Massenfertigung möglich wurden. Die Integration von Elektronik und IT führte Ende des 20. Jahrhunderts zur Automatisierung von Fertigungsprozessen. Die Industrie 4.0 als nächster Schritt in der Entwicklung der Produktion zeichnet sich durch die informationstech-

nische Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten aus. Zu den Gründervätern dieser vierten industriellen Revolution gehören Prof. Wolfgang Wahlster, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), und Prof. Detlef Zühlke, der den Forschungsbereich „Innovative Fabriksysteme“ am DFKI leitet und Vorstandsvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. ist. „Ursprünglich war der Name Cyber-physische Produktionssysteme vorgesehen. Doch zur Hannover Messe im Jahr 2011 haben wir den weniger sperrigen und intuitiv verständlichen Namen Industrie 4.0 gefunden“, berichtet Wahlster. „Obwohl die Zeit reif war, hat uns

die immense Resonanz auf das Thema nach der ersten Veröffentlichung am 1. April 2011 selbst überrascht“, erinnert sich der renommierte Wissenschaftler, der als Mitglied der Forschungsunion der Bundesregierung das Konzept für Industrie 4.0 mit erarbeitet hatte. Besonders freut es ihn, dass nicht nur die hiesigen großen Industriekonzerne, sondern vor allem auch die im Maschinenund Anlagenbau tätigen Mittelständler von Anfang an mitgezogen hätten.

HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT? Das ganze Interview gibt es online zu lesen auf www.analysewirtschaft.de


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ANALYSEWIRTSCHAFT.DE ANALYSEWIRTSCHAFT.DE – AUTOMATIONSINDUSTRIE

Die Hannover Messe findet vom 23. bis 27. April statt. Wir sprachen mit Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG, über das Thema Robotik und Künstliche Intelligenz auf der Messe. Künstliche Intelligenz (KI) wird zukünf-

KI AUF DER AUTOMATICA

Die automatica 2018 findet vom 19. bis 22. Juni in München statt. Wir sprachen mit Falk Senger, einem Geschäftsführer der Messe München, über das Thema Robotik und Künstliche Intelligenz auf der Messe. Künstliche Intelligenz (KI) wird zukünftig vor

allem in der Fertigung und den Geschäftsprozessen eingesetzt werden. In welchen Bereichen wird die kommende automatica auf diese Entwicklung eingehen? In der Automatisierung sprechen wir von einem Teilbereich der Künstlichen Intelligenz, dem Machine Learning. In der Bildverarbeitung gibt es erste konkrete Anwendungen, die auf der automatica gezeigt werden. Dabei geht es um Kameras, die in Maschinen integriert sind. Sie lernen, zwischen richtigem und falschem Bauteil zu unterscheiden. So wird das antrainierte Wissen im laufenden Prozess immer weiter verbessert. Mit der zusätzlichen Analyse und Auswertung von Millionen von Parametern bietet Machine Learning völlig neue Möglichkeiten, das gesamte Spektrum der Produktion effizienter zu gestalten. Auf der automatica zeigen wir das unter dem Motto „Digitale Transformation in der Fertigung“. Unter dem Begriff der Industrie 4.0 wird die

Digitalisierung gesamter Wirtschaftszweige verstanden. Welche Lösungen werden auf der kommenden automatica vor allem im Bereich der Cobots präsentiert? Alle namhaften Hersteller präsentie-

ren auf der Messe ihre technologischen Ansätze zur Mensch-Roboter-Kollaboration. Besonders für mittelständische Betriebe spielen die flexiblen Fertigkeiten der Cobots eine tragende Rolle. Sie bieten eine attraktive Alternative zur Vollautomatisierung und der reinen Handarbeit. Die rasche Anpassung von Mensch-Roboter-Teams an neue Prozesse erlaubt es Unternehmen, selbst kleinste Stückzahlen kostengünstiger zu produzieren. Bislang wird KI oder Artificial Intelligence

meistens als ein Maschinenthema gesehen. Dabei geht es in der zukünftigen Entwicklung – oder bei der Arbeit der Zukunft – auch um die Frage, welche Rolle der Mensch in dieser Entwicklung spielen wird. Wo auf der automatica kann man Ansätze finden, die sich diesem Thema widmen? Die Sonderschau „Der Mensch in der Smart Factory“, die wir zusammen mit dem VDMA Fachverband Robotik + Automation organisieren, wird diesen Aspekt praxisnah veranschaulichen. Was bedeuten die aktuellen Veränderungen für den Menschen? Inwieweit die Arbeit dadurch kreativer, gesünder und abwechslungsreicher gestaltet werden kann, wird unter anderem auch in der Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeit 4.0“ mit der bayerischen Arbeitsministerin Emilia Müller diskutiert. Text: Frank Tetzel

tig vor allem in der Fertigung und den Geschäftsprozessen eingesetzt werden. In welchen Bereichen wird die kommende Hannover Messe auf diese Entwicklung eingehen? Maschinelles Learning wird ein Kernthema der Hannover Messe sein und sich in verschiedenen Ausprägungen in einer Vielzahl der Hallen wiederfinden – zum Beispiel in den Hallen 6 und 7 im Bereich Digital Factory. Dort finden Industrie-Entscheider Software und IT-Lösungen, die sie in Zeiten der digitalen Transformation brauchen. In der Produktion stehen dank der Digitalisierung künftig große Datenmengen zur Verfügung, die zentral ausgewertet und an das System zurückgespielt werden können – zur Selbstoptimierung, für Predictive Maintenance und andere Zwecke. Diese Lösungen finden Sie etwa in der Halle 22. Unter dem Begriff der Industrie 4.0 wird

die Digitalisierung gesamter Wirtschaftszweige verstanden. Welche Lösungen werden in Hannover vor allem im Bereich der Cobots präsentiert? Cobots sind in der Mensch-Maschine-Interaktion wegweisend und bieten vor allem auch kleinen und mittelständischen Unternehmen einen unkomplizierten und kostengünstigen Zugang zu dieser Technologie. In Hannover werden wir zahlreiche Cobots sehen, die bereits marktreif sind oder unmittelbar

davorstehen, ihre Marktreife zu erlangen. Nahezu alle führenden Hersteller aus der Robotik zeigen in Hannover einen oder gleich mehrere Cobots in verschiedensten Applikationen. Beispiele sind etwa eine intelligente Out-of-the-Box-Lösung von Franka Emika oder Grenzebach mit einem fahrerlosen Transportsystem samt integriertem kollaborativem Roboter. Bislang wird KI oder Artificial Intelligen-

ce meistens als ein Maschinenthema gesehen. Dabei geht es in der zukünftigen Entwicklung – oder bei der Arbeit der Zukunft – auch um die Frage, welche Rolle der Mensch in dieser Entwicklung spielen wird. Wo auf der Hannover Messe kann man Ansätze finden, die sich diesem Thema widmen? Das ist ein Aspekt, der für uns große Relevanz besitzt. Mensch und Maschine sind gemeinsam die Säulen der Industrie. Es geht nur im Zusammenspiel. Wir wollen die Hannover Messe ganz bewusst nutzen, um dieses Thema zu diskutieren. Und das tun wir beispielsweise im Forum Industrie 4.0 meets the Industrial Internet. Dort geht es ganz explizit um den Kontext von Mensch und Arbeit in Zeiten von Industrie 4.0, um Zukunftsszenarien etwa für das Jahr 2025 oder auch den rechtlichen Rahmen von Industrie 4.0. Diese Diskussionen finden zwischen Teilnehmern aus der Industrie, aus Hochschulen, aus dem juristischen Bereich sowie aus Gewerkschaften statt. Einen Fokus richten wir in diesem Zusammenhang auch auf veränderte Ausbildungen und Studiengänge, die sich als Folge veränderter Berufsbilder ergeben. Und auch bei der Fort- und Weiterbildung bestehender Mitarbeiter ist ein Umdenken gefordert. Text: Frank Tetzel

Foto: Messe München

Foto: Deutsche Messe

MASCHINELLES LEARNING IN HANNOVER


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Foto: Pavlo Vakhrushev

VORWORT AUTOMATIONSINDUSTRIE – ANALYSEWIRTSCHAFT.DE

Foto: Fraunhofer IPA/StZ

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Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

PERSONALISIERT, ABER ZUM PREIS VON MASSENPRODUKTEN

H

eute möchte jeder Kunde individuell und schnell bedient werden, und das zu Kosten nahe der Massenproduktion. Das ist die zentrale Herausforderung für die Automationsindustrie im Jahr 2018. Dabei geht es nicht nur um Technologien, sondern auch um das Geschäftsmodell. Je genauer ein Unternehmen auf Kunden eingehen will, desto genauer muss es ihre Bedürfnisse analysieren. Die digitale Transformation, Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und insbesondere die Vernetzung über das Internet der Dinge ermöglichen in Zu-

kunft einen neuen Zugang zum Kunden, zu den Ressourcen und den Produktionsfaktoren. Über smarte Produkte, die mit Sensorik und Aktorik angereichert sind, lernen Unternehmen automatisiert sehr viel über das Kundenverhalten. Der Kunde interagiert mit Produkt und Hersteller und kann so selbst Wertschöpfung betreiben, das Produkt mitentwickeln, es konfigurieren und bestellen. Der Konsument wird damit in der Wertschöpfung zum Prosumenten. Treiber dieser sogenannten Mass Personalization ist die Digitali-

„Die Fähigkeit für Massenpersonalisierung wird ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Unternehmen sein.“

sierung. Sie ermöglicht Produktionssysteme, die sich automatisiert auf Basis von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Die Fähigkeit für Massenpersonalisierung wird ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Unternehmen sein. Die Ausbildung des Nachwuchses und die Qualifizierung der Mitarbeiter werden vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 enorm wichtig, denn sie werden mehr und mehr zu Dirigenten der Wertschöpfung. Die Jobs in den indirekten Bereichen

werden sich stark verändern, weil hier viele Aufgaben vom Kunden selbst übernommen werden. Der physische Teil der cyber-physischen Systeme, die ja Industrie 4.0 erst ermöglichen, ist in Deutschland international hervorragend aufgestellt. Aber Industrie 4.0 nimmt in den USA, in Japan, Korea und auch in China stark Fahrt auf. Wir müssen uns noch intensiver mit der virtuellen Welt auseinandersetzen. Wir sollten hier vor allen Dingen chancenorientiert diskutieren und uns nicht nur mit den Risiken beschäftigen. ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Effiziente Prozesse dank ams.erp Der Maschinenbauer Hoffmann digitalisiert seine Geschäftsprozesse. Als zentrale Datendrehscheibe dient das Auftragsmanagementsystem ams.erp. Der Ausbau konzentriert sich auf die mobile Anbindung der Servicetechniker an das ERP-System, die Bereitstellung von Maschinendaten zur Instandhaltung ausgelieferter Maschinen und die Einführung eines papierlosen Belegflusses in der Kühlanlagenfertigung. Zur mobilen Kommunikation mit der Zentrale nutzen die Servicetechniker die Lösung ams. mobile. Per Tablet greifen sie auf Anlagen- und Auftragsinformationen zu, die das ERP-System bereitstellt. Zudem dienen die mobilen Clients dazu, Reise- und Arbeitszeiten und die Ersatzteilentnahme zurückzumelden. Abgeschlossene Einsätze lassen sich ohne Zeitverzug einbuchen und abrechnen. ams.erp aktualisiert auch die Auftragsdokumentation gewarteter Produkte: Aufträge lassen sich so effizient steuern und Einsätze wirtschaftlich vorbereiten. Das Angebot in der vorbeugenden Instandhaltung wird ebenfalls erweitert. „Hierzu entwickeln wir eine Cloud-basierte Analyseund Steuerungslösung, mit der wir ausgelie-

ferte Anlagen permanent überwachen und kritische Betriebszustände frühzeitig erkennen können“, erläutert Elke Latton, Leiterin der Hoffmann-Betriebsorganisation. Die bereitgestellten Daten wird ams.erp fortgesetzt auslesen und auf Anomalien untersuchen. Ferner bringt ams Infos zum Anlagenstamm, den Vertragsinhalten und Leistungsmerkmalen der überwachten Maschinen in die Analyse ein – auf einer Plattform. Hoffmann treibt auch die Digitalisierung in der Fertigung voran: Die Kälteanlagenproduktion wird auf das Prinzip der Fließfertigung umgestellt. An jedem Kühlergehäuse in der Fertigungsstraße befindet sich ein per Handscanner einlesbarer RFID-Code. Dann startet ams.erp den Produktionsauftrag und gibt Stücklisten-, Zeichnungs- und Arbeitsganginfos auf Monitoren an den Arbeitsstationen aus. In der Folge tritt ein prozessbezogenes Pick-byLight-System in Aktion. Elke Latton: „Neben Qualitätsgewinnen erwarten wir nunmehr beschleunigte Fertigungsprozesse.“

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AUTOMATIONSINDUSTRIE – ANALYSEWIRTSCHAFT.DE

COBOTS – DIE SPEZIELLEN INDUSTRIEROBOTER Foto: Herrndorff - stock.adobe.com

Foto: Luiza Puiu

Durch ihre Leichtbauweise und einfache Bedienung sind Cobots orts- und aufgabenunabhängig. Sie bringen große Flexibilität in die Produktion.

Künstliche Intelligenz, intelligente

Robotersysteme, kollaborierende Roboter – das sind Themen, die zurzeit in der Wirtschaft und Gesellschaft kontrovers diskutiert werden. Kollaborierende Roboter, kurz Cobots, nehmen dabei eine besondere Stellung ein. Sie sind spezielle Industrieroboter, die sich den Arbeitsraum mit dem Menschen teilen. Die Roboter sind so gebaut, dass sie sicher und nicht hinter Schutzzäunen mit dem Menschen zusammenarbeiten. Cobots haben den Vorteil, dass

sie – anders als Industrieroboter – sehr viel einfacher und intuitiver in den Arbeitsprozess integriert werden können. Das Programmieren des Roboters über ein Touchpad oder das Führen des Roboterarmes zu neuen Positionen ist inzwischen zum Standard geworden. „Damit können Roboter nun erstmals von Mitarbeitern in der Produktion ohne Roboterkenntnisse bedient werden“, sagt Walter Wohlkinger, Geschäftsführer von Blue Danube Robotics.

Walter Wohlkinger, Geschäftsführer und Mitgründer von Blue Danube Robotics

Die Einsatzgebiete von Cobots erstrecken sich über alle Branchen. Kollaborative Anwendungen finden sich unter anderem in der Automobilindustrie, wo Cobots zum Heben von schweren Teilen wie Batterien, Cockpits und Sitzen eingesetzt werden. Jede Branche hat eine besondere Herausforderung. In der Lebensmittelindustrie geht der Trend hin zu kleineren Verpackungsgrößen und diese Verpackungen müssen palettiert werden. Typische Verwendungen finden sich beispielsweise auch bei Montageanwendungen oder der Qualitätskontrolle.

Mit Cobots können diese Arbeiten auf engstem Raum realisiert und in bereits bestehende Anlagen integriert werden. Erstmals ist es zudem möglich, auch Kleinund Mittelserien von Produkten effizient zu automatisieren. Denn durch ihre Leichtbauweise und einfache Bedienung sind Cobots orts- und aufgabenunabhängig und bringen so Flexibilität in die Produktion. „Es hat sich gezeigt, dass die Mitarbeiter in der Produktion nach der ersten erfolgreichen Cobot-Applikation selbstständig neue Anwendungsbereiche für diese Roboter finden und umsetzen“, sagt Wohlkinger.

Für Unternehmen bedeuten sie

Flexibilität und Produktionssteigerung. Für Menschen übernehmen Cobots sich wiederholende und ergonomisch ungünstige Tätigkeiten. „Idealerweise ist die Aufgabenteilung zwischen Mensch und Roboter eine Kombination aus den jeweiligen Stärken beider Partner. Zusätzlich wird der Aufgabenbereich des Mitarbeiters aufgewertet“, so Wohlkinger. Fakt ist aber auch, dass lernende Systeme den Menschen in vielen Prozessen ersetzen werden. Der mögliche Wegfall von Millionen

von Arbeitsplätzen wird befürchtet. Durch die Integration neuer Technologien in den Arbeitsprozess entstehen jedoch auch immer neue Tätigkeitsfelder und somit Arbeitsplätze. Womöglich werden viele Berufsgruppen einfach verschwinden, gibt Wohlkinger zu bedenken, andere erhalten neue Jobinhalte. Schon jetzt gebe es zum Beispiel einen großen Mangel an Schweißern. „Hier ist es nur natürlich, dass Cobot-Lösungen erfunden werden, um diesen Mangel zu ersetzen“, sagt Wohlkinger. Insbesondere die Politik und Wirtschaft sei gefordert, die Menschen auf die Veränderung des Arbeitsmarktes mit besserer Ausbildung vorzubereiten.

Text: Helge Stroemer

FAKTEN Walter Wohlkinger ist Geschäftsführer von Blue Danube Robotics, einem Wiener Hightech-Unternehmen, das sich der Entwicklung von Sicherheitslösungen für die Industrierobotik widmet. Ihr Produkt Airksin, eine berührungssensitive Haut für Roboter, verwandelt StandardIndustrieroboter in Cobots. ONLINE – INTERVIEW

Foto: Foto: Thomas Imo/photothek.net/BMUB

ONLINE INTERVIEW

HANS-ULLRICH KAMMEYER AUF ANALYSEWIRTSCHAFT.DE Digitale Lösungen ermöglichen Planern die gemeinsame Umsetzung von Projekten und somit Prozessoptimierungen. Die Akteure in der Baubranche sind daher gefordert, sich intensiv mit den anstehenden Veränderungen auseinanderzusetzen, sagt der Präsident der Bundesingenieurkammer, Hans-Ullrich Kammeyer. Eines ist unbestritten: Die Digi-

talisierung betrifft alle Bereiche der Baubranche – von der Planung über das Bauen und Betreiben bis zum Rückbau. Und sie bietet viele Chancen. So kann sie zum Beispiel dazu beitragen, Prozesse zu optimieren. „Dadurch erhoffen wir uns, dass Projekte künftig im Zeitrahmen bleiben. Ob die Digitalisierung allerdings auch

helfen wird, Kosten zu sparen, wird sich zeigen“, so Hans-Ullrich Kammeyer. Schaut man auf den aktuellen

technologischen Stand der Digitalisierung in Deutschland, wird für den Präsidenten der Bundesingenieurkammer deutlich, dass vieles noch in den Kinderschuhen steckt. Offene Schnittstellen beispielsweise – für den Diplom-Ingenieur das „A und O einer erfolgreichen Digitalisierung“ – sind noch nicht vollumfänglich verfügbar. Manche Bereiche seien hier zwar weiter als andere, so Kammeyer, aber es fehle der „rote Faden“. Dies führt er darauf zurück, dass die Verbände oftmals nicht an einem Strang ziehen, weil sie unterschiedliche Interessen

verfolgen. Andererseits arbeite die Politik nicht konsequent zusammen, weil es Abstimmungsschwierigkeiten innerhalb der Ressorts gebe: „Viele wissen noch nicht einmal, was die Digitalisierung eigentlich bedeutet“, moniert Kammeyer, räumt dann aber ein: „Es gibt viele gute Ansätze. Aber das reicht noch nicht, um die Digitalisierung insgesamt positiv und gewinnbringend umzusetzen...

MEHR ZUM THEMA? Das ganze Interview gibt es online zu lesen auf www.analysewirtschaft.de


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Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner,

Inhaber Lehrstuhl für Robotik an der Uni Bremen und Leiter des Robotics Innovation Centers am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH Wo liegen die Trends in der humanoiden Robotik 2018?

In den kommenden Jahren werden bei steigender Komplexität Anwendungen in der kollaborativen Robotik bei Industrie 4.0 und in für den Menschen unzugänglichen Umgebungen verwirklicht werden. Vor allem in extremen oder gesundheitsgefährdenden Umgebungen beziehungsweise in sozialen Teams mit dem Menschen können humanoide Roboter ihr Potenzial entfalten.

Sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für humanoide Roboter ausreichend?

Wir brauchen eine bessere digitale Ausbildung von Kindergärten über Schulen und Universitäten bis zur lebenslangen Weiterbildung. Darüber reden wir seit 20 Jahren. Es hat sich aber so gut wie nichts getan. Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen viel stärker geschult und weitergebildet werden. Nur so kann man den Menschen die Angst nehmen. Aufhalten kann man die Entwicklung nicht. Hier sehe ich ein Manko der Politik, das zudem durch das sogenannte Kooperationsverbot in der Bildung, also das Verbot der Kooperation zwischen Bund und Ländern, noch erschwert wird.

Gibt es Risiken in der humanoiden Robotik im Jahr 2018?

Wenn wir von humanoider Robotik sprechen, meinen wir ja Roboter, die in für den Menschen gemachten Umgebungen mit künstlicher Intelligenz ausgestattet Arbeiten verrichten. Diese „Künstliche Intelligenz“ ist nicht per Naturgesetz begrenzt, das heißt, es ist nicht auszuschließen, dass in ferner Zukunft eine höhere Intelligenz als beim Menschen erreicht wird. Wichtig ist, dass der Mensch es nicht vernachlässigt, diese Technologie zu verstehen. Bildung und Ausbildung sind der gesellschaftliche Schlüssel, um nicht zum Sklaven der Technik zu werden. Dies muss durch die Politik verstärkt adressiert werden und sollte von vornherein als Bundesangelegenheit begriffen werden.

Prof. Peter König, Professor für Kognitionswissenschaft an der Universität Osnabrück Wo liegen die Trends in der humanoiden Robotik 2018?

Die humanoide Robotik steht am Anfang einer großartigen Entwicklung. Im Jahr 2018 machen wir gerade die ersten Schritte. Ein Beispiel ist das autonome Fahren. Wie bringen wir ein Auto in die Lage, sich so zu verhalten, wie wir es wollen? Die drei asimovschen Gesetze oder Prinzipien, die auf dem Konzept des Empowerment beruhen, bieten einen ersten Ansatz. Gerade weil Roboter bzw. Autos zunehmend autonom entscheiden werden, müssen wir ihnen grundlegende Prinzipien für das Verhalten in unvorhergesehenen Situationen mitgeben.

Sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für humanoide Roboter ausreichend?

Die gesetzlichen Vorgaben zu autonomen Robotern reichen nicht aus und stehen erst am Anfang. Wer ist verantwortlich, wenn etwas passiert – der Nutzer, der Hersteller, der Konstrukteur, der Verkäufer ...? Wir benötigen darüber hinaus in den kommenden Jahren eine breite gesellschaftliche Diskussion über den Einsatz und die rechtlichen sowie ethischen Rahmenbedingungen humanoider Robotik. Zu oft müssen erst Unfälle passieren, bevor es gesetzliche Regelungen oder Entscheidungen durch Obergerichte gibt.

Gibt es Risiken in der humanoiden Robotik im Jahr 2018?

Ich spreche lieber von Herausforderungen. Wir müssen uns klarwerden, wie wir mit den Potenzialen menschlicher Arbeit umgehen wollen, die durch die humanoide Robotik freigesetzt werden. Die zukünftigen Tätigkeiten müssen attraktiver für die Menschen werden und sie entlasten. Aber: Wenn es bei dem Einsatz dieser Techniken allein ums Geldsparen geht, werden wir das in Zukunft als Gesellschaft teuer bezahlen müssen.

Dr. rer. nat. Felix Reinhart,

Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM Wo liegen die Trends in der humanoiden Robotik 2018?

Wir werden eine stetige Weiterentwicklung der Hardware für humanoide Roboter erleben. Kompakte Aktuatoren und nachgiebige Regelungen haben sich als wegweisend für interaktive Robotiksysteme erwiesen. Fraglich ist, ob wir 2018 eine echte Revolution bezüglich Flexibilität, Übertragbarkeit und Robustheit der Fähigkeiten solcher Systeme, z. B. durch den Einsatz von Lernverfahren und künstlicher Intelligenz, erwarten können.

Sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für humanoide Roboter ausreichend?

Die humanoide Robotik kann von der Diskussion um das autonome Fahren profitieren. Einerseits lässt sich unser heutiges Recht durchaus anwenden, z. B. auf Haftungsfragen. Andererseits stellen sich gesellschaftspolitische Fragen, für die eine Stoßrichtung zu erarbeiten ist, damit Innovation und Unternehmertum gefördert werden können. Die Wirksamkeit gesellschaftspolitischer Entscheidungen auf ein Technologiefeld ist z. B. in der Gentechnik zu sehen.

Gibt es Risiken in der humanoiden Robotik im Jahr 2018?

Ich erwarte kein erhöhtes Risiko für die Gesellschaft durch die humanoide Robotik. Diese Systeme sind sehr komplex und hochpreisig oder kleindimensioniert und stellen kein physisches Risiko dar. Datenschutzaspekte sind wie bei anderen vernetzten Technologien einzuschätzen. Studien zur Bedrohung von Arbeitsplätzen weisen auf Automatisierungspotential, z. B. durch Software, hin. Die humanoide Robotik bedroht also nicht per se Arbeitsplätze.

GASTBEITRAG

Benutzerfreundlich und vielseitig einsetzbar: Kollaborierende Roboter von Universal Robots Industrieroboter sind schon lange keine Domäne mehr für die Großindustrie. Vor allem das Aufkommen der Leichtbauroboter, die ohne oder nur mit minimaler Schutzumhausung unmittelbar neben menschlichen Arbeitskräften arbeiten, hat dazu geführt, dass inzwischen auch mittelständische Unternehmen erkannt haben, wie die Automatisierung von Fertigungsprozessen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken kann. Ein Beispiel ist das rheinland-pfälzische Familienunternehmen Hofmann Glastechnik in Staudt. Treiber zum Einsatz benutzerfreundlicher kollaborativer Robotertechnologie war hier der bestehende Fachkräftemangel. Um vor diesem Hintergrund Produktionsprozesse zu optimieren, setzt Hofmann Glastechnik auf die Automatisierung repetitiver, manueller Tätigkeiten. Hierzu entschloss sich die Firmenleitung, zwei kollaborierende Roboter von Universal Robots einzusetzen, die bei der vollautomatischen Serienherstellung von Glasküvetten die Maschinenbestückung übernehmen. Nicht nur, dass die beiden kollaborierenden Roboterarme UR5 und UR10, die nach ihren Nutzlasten in Kilogramm benannt sind, selbstständig die Maschinenbestückung übernehmen, der Einsatz der neuen Technik stabilisiert darüber hinaus auch die Fertigungsprozesse und verbessert gleichzeitig die Qualität der Glaskomponenten:

„Als wir das erste Mal die kollaborierenden UR-Roboter für diese Aufgabe einsetzten, haben wir auf einmal top Ergebnisse bekommen. Das war ein Quantensprung nach vorne. Die Qualität unserer Glasbauteile hat sich durch Universal Robots enorm verbessert“, sagt Robert Hofmann, Geschäftsführer der Hofmann Glastechnik GmbH. Last but not least werden die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter erleichtert. Mit der Investition in die kollaborierenden Universal Robots Produkte konnte das Unternehmen aus dem Westerwald seine Effizienz und damit die Produktionskapazitäten im Anwendungsbereich um 50 Prozent steigern. Die Investition in die Roboter hat sich so bereits innerhalb eines halben Jahres amortisiert. Bewusst hat man sich bei Hofmann Glastechnik für die benutzerfreundlichen Produkte von Universal Robots entschieden. „Die Handhabung der UR-Roboter ist wirklich sehr intuitiv. Hat man einmal die Abläufe und Funktionsweisen dahinter verstanden, sind die Roboter für jedermann bedienbar“, sagt auch Björn Uthe, Abteilungsleiter im Maschinenpark bei der Hofmann Glastechnik GmbH. Sie ermöglichen ein sicheres Arbeiten in vielen Anwendungsbereichen. Innerhalb von zehn Jahren wuchs das Unternehmen exponentiell und verkauft seine benutzerfreundlichen Roboterarme mittlerweile weltweit in über 50 Ländern.

Universal Robots (Germany) GmbH | Baierbrunner Straße 15 | 81379 München Ur.we@universal-robots.com | www.universal-robots.de


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„Die Automatisierung kann den Fachkräftemangel nicht kompensieren, aber ein Teil der Lösung sein.“ Mehr Qualität, mehr Sicherheit: Die fortschreitende Automation verändert die Produktionsindustrie rund um den Globus. Seit vielen Jahren, so Dr. Norbert Stein,

Vorsitzender des Fachverbandes Robotik + Automation im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), entwickle sich die Automationsindustrie kontinuierlich positiv. Die Nachfrage nach Technologien, die eine hohe Präzision im Produktionsprozess ermöglichen, steige im In- und Ausland weiter an. Weltweit, so prognostizierte es die International Federation of Robotics (IFR) im vergangenen September, werden in den kommenden Jahren die Installationszahlen von industriellen Robotern jeweils um durchschnittlich 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Ende 2020 stünden dann drei Millionen Roboter in den Fabrikhallen aller Kontinente. Heute, so zeigen die Statistiken, ist erst die Hälfte davon im Einsatz. Für die Hersteller von Integrated Assembly

Solutions, Industrieller Bildverarbeitung und Robotik, die der VDMA Fachverband Robotik + Automation repräsentiert, wird es also viel zu tun geben. In den ersten Jahren des Umbruchs und der zunehmenden Automatisierung hätten zwar einige Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau angesichts der neuen Herausforderungen an ihre Produkte aufgeben müssen oder seien übernommen worden. „Aber wer heute im Markt aktiv ist, wird es auch bleiben können“, ist sich Dr. Stein sicher. „Eine besonders starke Nachfrage erwarten wir in bisher wenig automatisierten Ländern. Vieles ist ohne Automation nicht mehr zu produzieren.“ Etliche Abläufe seien aufgrund der fort-

schreitenden Miniaturisierung von Hand nicht machbar und erforderten den Einsatz von hochpräzise arbeitenden Maschinen

in der Montage ebenso wie bei Kontrollen im Produktionsprozess: „Automatisierung ermöglicht nicht nur eine hohe Stückzahl bei reduzierten Kosten, sondern gewährleistet auch die Qualität der Produkte und deren Sicherheit“, so Dr. Stein. Ein Beispiel sind Batterien für Elektro- oder Hybridautos: „Es muss sichergestellt sein, dass bei einem Unfall oder auch beim normalen Gebrauch keine Energiemengen freigesetzt werden. Dazu ist ein System zur Schweißnahtprüfung bei Batteriezellen unerlässlich.“ Immer stärker werden die verschiedenen Technologien in Kombination eingesetzt, wenn zum Beispiel Roboter mit dem Bildverarbeitungssystem kommunizieren, um greifen zu können. Nicht ohne Grund hat die Industrielle Bildverarbeitung einen großen Anteil am Wachstum der Branche: „Das ist ein breites Feld mit immer mehr Anwendungen. Überall braucht man ein Auge!“ Mithilfe extrem empfindlicher Kamerasysteme könnten Fehler in der Herstellung umgehend von den Maschinen erkannt, gemeldet und behoben werden, bevor eine ganze Charge produziert sei und teurer Ausschuss entstehe. Durch technische Korrekturen im laufenden Produktionsprozess bei Fehlermeldungen lasse sich auch ein Stillstand des Betriebs vermeiden, wie er bei Reparaturen und Einstellungen von Hand oft erforderlich sei. Die schnellere Kommunikation via Datenübertragung lasse zudem eine Fernwartung zu, die Zeit spare und ein umgehendes Eingreifen ermögliche. „Da muss der Techniker nicht mehr anreisen, um vor Ort den Fehler zu beheben, sondern kann das Problem zum Beispiel über ein Softwareupdate lösen.“ So wie der Servicetechniker künftig stärkere analytische Fähigkeiten benötigen wird, werden sich die Anforderungen an nahezu alle

Mitarbeiter in den Betrieben und damit ihre Rollen entsprechend weiter verändern. „Sie werden effizienter eingesetzt, in erster Linie an Schnittstellen oder dort, wo es um Details geht“, sagt der Vorsitzende des VDMA Robotik + Automation. „Bildung und Qualifikationen gewinnen an Bedeutung. Die Arbeitsplätze sind dort, wo es etwas zu denken gibt. Dank seiner kognitiven Fähigkeiten wird der Mensch auch in der Zukunft immer gebraucht werden.“ Schwere, schmutzige oder monotone Arbeit wird dagegen zunehmend von Maschinen übernommen. Neue Entwicklungen wie die „Gamification“, die Interfaces motivierend gestaltet, oder die Integration von Augmented Reality in Arbeitsabläufe werden das „Erlebnis Arbeit“ verändern. Dass der Mensch entbehrlich wird, ist für

Dr. Norbert Stein undenkbar, im Gegenteil: „Deutschland hat die höchste Roboterdichte in Europa, Tendenz weiter steigend. Zugleich steigt die Zahl der Erwerbstätigen weiter an.“ In den nächsten Dekaden würden durch die demografische Entwicklung jedoch viele Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden, was den Fachkräftemangel verschärfe: „Die Automatisierung kann das nicht kompensieren, aber zumindest einen Beitrag zur Lösung leisten.“

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KOSTENLOS FÜR DIE HANNOVER MESSE Das Interesse an der HANNOVER MESSE ist ungebrochen: Die Industrieschau vom 23. bis 27. April auf dem Messegelände in Hannover ist ausgebucht. Sie ist das weltweit wichtigste Technologieereignis. Rund 6.500 Aussteller aus über 70 Ländern präsentieren auf der HANNOVER MESSE die maßgebenden Themen Industrieautomation, Energietechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, Mobilität, Zulieferung, Zukunftstechnologien und Nachwuchs. Wir vergeben 5000 kostenlose Messetickets! Dazu müssen Sie sich einfach unter www.hannovermesse.de/ticketregistrierung registrieren oder den untenstehenden QR-Code verwenden um sich mobil zu registrieren. Nach erfolgreicher Registrierung wird jedem Gast sein personalisiertes e-Ticket per E-Mail zugeschickt. Das Ticket gilt als Dauerticket für alle Veranstaltungstage. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche HANNOVER MESSE 2018!

Text: Ulrike Christoforidis

FAKTEN Der VDMA Robotik + Automation ist fachlicher und ideeller Träger der Branchenleitmesse AUTOMATICA: Vom 18. bis 22. Juni 2018 präsentieren Aussteller aus dem In- und Ausland auf dem Messegelände in München erneut innovative Lösungen und wegweisende Schlüsseltechnologien für die Industrie.

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VORWORT RETAILMANAGEMENT – ANALYSEWIRTSCHAFT.DE

„Der Vorteil des klassischen Handels ist die Erlebbarkeit des Produktes.“ Daniel Erhardt, Geschäftsführer Ligneus GmbH, Vorstand im Deutschen Ladenbauverband

WIE LÄDEN SICH ÄNDERN (MÜSSEN) – DIE DIGITALISIERUNG DES EINKAUFENS

F

rüher gab es in jedem Stadtteil wenigstens eine Videothek. Diese Geschäfte sind heute fast ganz verschwunden. Musik und Filme werden fast nur noch gestreamt. Damit schrumpft der Marktanteil des Handels mit diesen Produkten auf die Größenordnung von Antiquariaten. Als „Amazonisierung“ wird die Herausforderung, die der wachsende Onlinehandel für den stationären Einzelhandel darstellt, bezeichnet. Nachdem die Musik- und die Buchbranche durch den technischen Wandel förmlich überrollt wurden, stehen jetzt die Umsatzzuwächse im Internet für Fashion, Elektronik und Gesundheitsartikel im Fokus. Weitere Branchen boomen ebenfalls online: so verzeichnet der Möbel-Handel jährlich zweistellige Steigerungsraten im E-Commerce. Mit „Omnichannel“ reagiert

der stationäre Einzelhandel und bietet dem Kunden neben dem stationären klassischen Geschäft eine Vielzahl von Kanälen auf der sogenannten „Customer Journey“ zum gewünschten Produkt. Online bestellen und in der Filiale abholen oder nach Hause senden sind dabei wichtige Bausteine, die der Handel seinen Kunden eröffnet. Der Vorteil des klassischen Handels ist die Erlebbarkeit des Produktes. Der Kunde kann es fühlen, riechen, anprobieren, testen und schmecken. Das kann die beste Internetplattform heute noch nicht bieten. Ein großer Nachteil des stationären Handels gegenüber den Online agierenden Wettbewerben ist, dass er den Kunden nicht oder nur eingeschränkt kennt. Während der im Internet einkaufende Kunde eine Fülle von Daten im E-Shop preisgeben muss, um zum

Kaufabschluss zu kommen, weiß der Ladeninhaber zunächst nicht, wer gerade seinen Store betritt. Mit Kundenkarten, Events und Social Media-Angeboten wird versucht, valide Daten über den Kundenstamm zu erheben. Den Kunden aber digital, schon vor oder spätestens im Geschäft zu identifizieren, um ihm zielgerichtet Angebote unterbreiten zu können, stellt eine schmale Gratwanderung dar. Am Verkaufstresen oder Ladenregal, dem sogenannten „Point of Sale“, eröffnet die Digitalisierung eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten für Händler und ihre Zielgruppen. Schon mit relativ einfachen Mitteln gelingt es, den Kunden für das beworbene Produkt zu emotionalisieren. In der Gestaltung der Laden-Einrichtung wird als Gegentrend zur zunehmenden Virtualisierung und Digitalisie-

rung auf authentische Materialität gesetzt. Massivholz mit Rissen, Verfärbungen und Ästen liegt im Trend. Stahlteile werden dunkel brüniert und Acrylgläser sind gegenüber echten Gläsern im Rückzug. Statt Kunststoffboxen wird die Ware in Holzkörben oder Kisten präsentiert. Die Wirkung der Beleuchtung auf die Ladeneinrichtung wird leider oft noch unterschätzt. Die Digitalisierung der Beleuchtung hat durch die flächendeckende Verbreitung der LED den ersten großen Schritt genommen. Energieeffizienz und Lebensdauer waren hier die wesentlichen Entscheidungskriterien. Im zweiten Schritt wird die Beleuchtung intelligent und passt sich an Tageszeiten, Tageslichteinfall, Stimmungen und wechselndes Angebot bewusst individuell oder weitgehend automatisch an.

War die Digitalisierung bisher für den Einzelhandel vor allem verbunden mit disruptiven bedrohlichen neuen Geschäftsmodellen, so entwickelt sich jetzt ein breit angelegter Werkzeugkasten, aus dem der klassische Handel seinen eigenen Marktauftritt individuell und branchenbezogen neu gestalten kann. Selbst die sehr erfolgreichen Internethandelshäuser testen einen Marktauftritt in Pop-up-Stores. „Die Marke erlebbar machen“ heißt der Schritt, den viele Onlinehändler gegangen sind. Nicht jedes Konzept wird sich durchsetzen und gute Ideen werden mitunter daran scheitern, dass der Kunde noch nicht bereit dafür ist. Doch die Händler, die ihren Kunden ein qualitativ gut zusammengestelltes Warenportfolio kurativeren, werden auch zukünftig nicht vom Markt verschwinden. ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Ihr Marketing im besten Licht Einer Ihrer besten und zuverlässigsten Verkäufer ist das richtige Licht! Durch den Einsatz des richtigen Beleuchtungskonzeptes gewinnen Waren nicht nur an Präsenz, das richtige Licht betont besonders im textilen Bereich auch deutlich die einzigartige Materialität und Machart der Kollektionen und im Lebensmittelbereich ganz besonders die Frische des Angebots. Mit dem richtigen Licht scheinen Pullover weicher und Äpfel knackiger, Brot knuspriger und Flaschen glänzender zu sein. Das richtige Licht hilft dabei, Begehrlichkeiten zu wecken und damit die Abverkaufsquoten zu erhöhen. Das Unternehmen CPA Lichtkonzept GmbH & Co. KG aus Lüneburg weiß, was Händler wünschen. Es setzt das Warenangebot seiner internationalen Kunden exakt ins richtige Licht, überlässt nichts dem Zufall und liefert und begleitet Ihre Baumaßnahmen absolut

zuverlässig. Denn die Experten aus Norddeutschland kennen den Handel in all seinen Facetten und wissen alles über die verkaufsfördernde Wirkung professioneller Lichtplanung. „Ob Einzelhandel, Innenarchitekten, Laden- oder Messebau – wir sind der erfahrene Partner an Ihrer Seite“, sagt CPA-Geschäftsführer Claus-Peter Albers. „Neben Standard- und Serienleuchten erstellen wir auf Wunsch jede Form von individuellen Projektleuchten und sorgen damit für maßgeschneidertes Licht.“ Diese individuellen Lösungen unterstützen den Kunden bei seiner Brand Identity in perfekter Art und Weise. Ganz neu und erstmalig im zweiten Quartal 2018 erhältlich ist der Deckeneinbaustrahler DRS 130. Dieser formschöne, dreh- und schwenkbare, hoch effiziente Strahler liefert nicht nur einzigartige Farbwiedergabewerte von bis zu 98 Prozent, er überzeugt auch mit über 150 Lumen pro Watt. Eine Lebensdauer von bis zu 70.000 Betriebsstunden, nachhaltige Produktion und montagefreundliche Verarbeitung sowie rückführbare Materialien für den Cradle to Cradle-Kreislauf sind neben der überragenden Lichtqualität überzeugende Argumente. „Wir verwenden für unsere Neuentwicklung Materialien, die allesamt rückführbar sind – von der kleinsten Schraube bis zur Elektronik“, so der Geschäftsführer.

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TRADITION UND MODERNE PERFEKT KOMBINIERT Foto: Guido Leifhelm

Der begehrte Award „Store Of The Year“ vom Handelsverband Deutschland in der Kategorie Food ging in diesem Jahr an EDEKA Kels in Ratingen. Innovationsgrad, Kundennutzen,

Wertschöpfungspotenzial, Erlebniswert, Leitbildfunktion und Alleinstellungsmerkmal: Das sind die Kriterien, nach denen Geschäfte im Rahmen des Awards bewertet werden. Im Fall des EDEKA-Markts Kels erachtete die Jury die gelungene Integration eines alten, unter Denkmalschutz stehenden Industriebaus in ein stimmiges Ladenbaukonzept als überzeugend. Ausschlaggebend waren auch die hohe Präsenz und die Hervorhebung der frischen Warengruppen sowie der marktliche Charakter des Supermarktes. „Eine Obst- und Gemüseabteilung, in der ein Teil des Sortiments noch in Bedienung verkauft wird, ist in Deutschland beinahe einzigartig und ein tolles Alleinstellungsmerkmal“, lobt Jurymitglied Winfried Lambertz. Der größte Teil des hochmodernen Supermarktes befindet sich in einem Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, das einst eine Maschinenfabrik beherbergte. Den charmanten Industrielook hat man weitestgehend erhalten

Im modernen Lebensmitteleinzelhandel sind Ladeneinrichtung, Ambiente und Warenpräsentation wichtiger denn je.

beziehungsweise nachgestellt. Größere Wand- und Säulenflächen erhielten zum Beispiel eine Verkleidung aus Steinimitat. Ein optisches Highlight ist der originalgetreu nachgebaute Torbogen in der Weinabteilung, der als Übergang zwischen Altund Neubau fungiert. Um den Bezug zur alten Maschinenfabrik noch zu verstärken, finden sich im gesamten Markt Originalfotos. Die Gestaltung zeichnet sich auch dadurch aus, dass

sie sich an die für Südeuropa typischen Markthallen anlehnt. „Da wir als Frischespezialist mit einem überdurchschnittlichen Anteil der Warengruppen Obst und Gemüse, Fleisch, Wurst, Käse und Fisch gelten, fügt sich dieses Konzept nahtlos in unsere grundsätzliche Positionierung ein“, erläutert Geschäftsführer Volker Kels. „Denn gegenüber unseren Kunden wollten wir nicht nur als Vollsortimenter und Spezialitätenhandel auftreten,

sondern auch ein emotionales und beeindruckendes Einkaufserlebnis bieten.“ Der Neubau, der etwa 25 Prozent der Marktfläche ausmacht und die Warengruppen Tiefkühl und Drogerie beherbergt, wurde vor die ehemalige Maschinenhalle gesetzt. Äußerlich hebt er sich durch eine graue Aluwellenfassade und ein niedriges Dach vom alten Teil ab. Zudem findet sich hier eine modernere Wand- und Decken-

gestaltung, etwa in Form von Deckensegeln mit Lichtelementen oder verspiegelten Säulen. Zusammengeführt werden Alt- und Neubau im Kassenbereich durch die Verbindung der einzelnen Stilelemente.

Um das Einkaufserlebnis und die Wohlfühl-Atmosphäre im Markt sicherzustellen, hat man sich für eine maximale Regalhöhe von 1,60 Metern entschieden. Dies soll den Kunden vor Regalschluchten bewahren und Übersichtlichkeit ermöglichen. Zum Hervorheben des Frischebereichs wurde die Regalhöhe auf 1,40 Meter abgesenkt. Im Eingangs-, Frischeund Kassenbereich finden sich darüber hinaus großzügige Freiflächen. Schließlich ist es gelungen, den Markt auch technisch auf ein hohes Level zu heben. Er wurde unter anderem mit energiesparender CO2-Kühlung und Kühlmöbeln der neuesten Generation, elektronischer Bildschirmwerbung sowie einer Osmose- und Bedampfungsanlage ausgestattet. „Der Umbau war für uns eine anstrengende, aber auch schöne Erfahrung“, bilanziert Volker Kels. Der Aufwand habe sich auf ganzer Linie gelohnt: „Ohne so ein tolles Team hätten wir das allerdings niemals geschafft!“ Text: Chan Sidki-Lundius ANZEIGE

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TITELSTORY RETAILMANAGEMENT – ANALYSEWIRTSCHAFT.DE

AM DIGITALEN WANDEL KOMMT NIEMAND VORBEI

ONLINE – ARTIKEL

ONLINE INTERVIEW Foto: zapp2photo - stock.adobe.com

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AUF GROSSE CHANCEN MIT EIN PAAR FEHLERQUELLEN Die Digitalisierung am Point of Sale nimmt zu. Sie kann Kosten senken. Aber auch Probleme verursachen. Ein Leitfaden soll den Händlern helfen. Bei der Werbung im Verkaufs-

raum, der Preisauszeichnung und beim Kontakt mit dem Kunden vor Ort schreitet zurzeit die Digitalisierung des Einzelhandels voran. Die Händler setzen, so das Institut für Handelsforschung in Köln, verstärkt auf das sogenannte Digital Signage am Point of Sale. Das Institut hat für Anbieter, die

in Läden an Kunden verkaufen, Informationen für den Umgang mit den Neuerungen und den damit verbundenen Kinderkrankheiten erarbeitet und

veröffentlicht. Der Titel: „Implementierung digitaler Technologien am Point of Sale – Ein Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen“. Die Informationssammlung wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Digital Signage wird zunehmen,

denn es sieht so aus, als wäre es am Ende viel billiger als Plakate, Aufkleber oder Schilder. Die müssen gedruckt und von Mitarbeitern angebracht werden. Digital übermittelte und auf Bildschirm gezeigte Informationen und Preise bedeuten weniger Aufwand für Händler. Zwar sind Anfangsinvestitionen nötig, aber es werde, so steht es in dem Leitfaden, erwartet, dass Digital Signage langfristig Kosten senkt.

Händler werden durch den Einsatz von Digital Signage schneller und flexibler. Sind Produkte ausverkauft, genügt ein Knopfdruck und die Werbung dafür auf dem Bildschirm verschwindet. Verkauft sich ein Produkt schlechter als erwartet, kann Verkaufsunterstützung schneller gestartet werden. Es müssen keine Plakate gedruckt und Aufsteller gebaut werden. Wieder reicht ein Knopfdruck.

HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT? Das ganze Interview gibt es online zu lesen auf www.analysewirtschaft.de


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„Suchmaschinenoptimierung kann nicht einmalig erlernt werden. Die Kunst ist vielmehr, sich schnell und flexibel an Änderungen anzupassen.“ Immer mehr Onlinehändler eröffnen stationäre Geschäfte und stationäre Händler bauen Online-Shops auf. Denn die Zukunft des Handels liegt in der digitalen Verzahnung zwischen On- und Offline. Aufgrund dieser Entwicklung können Kunden

einfacher die Vorteile aus beiden Welten nutzen. Das sagt Stephan Tromp, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Wie der Digitalisierungsexperte weiter berichtet, nutzen viele stationäre Geschäfte bereits neue Anwendungen wie Innennavigation, digitale Produktinformationen oder mobile Bezahlung. Das Erfolg versprechende Patentrezept sei jedoch noch nicht gefunden. Fest steht: Die Digitalisierung birgt etli-

che Chancen, etwa in punkto Reichweite, Kundenbindung und Wissen. Aufgrund der Vielzahl von Daten über Kundenverhalten und -präferenzen kann genau analysiert werden, was dem Kunden gefällt und wo Verbesserungspotenziale in Shopdesign, Produktsortiment und Kundenkommunikation liegen. Darüber hinaus eröffnen digitale Kommunikationskanäle den Aufbau eines engen Kundenverhältnisses, sodass Händler mit ihren Angeboten aktiv auf Kunden zugehen können. Auch dynamische Preise können laut Tromp dazu beitragen, die Nachfrage punktgenau zu stimulieren und gezielt Angebote zu unterbreiten. Für Tromp hat der Onlinehandel mit seiner

hohen Preistransparenz und der 24-Stunden-Verfügbarkeit die Ansprüche der Kunden enorm erhöht. Die Toleranz gegenüber fehlender Ware, langen Lieferzeiten oder Problemen bei der Integration verschiedener Vertriebskanäle sei stark gesunken. „Die Kunden von heute erwarten, dass der Händler sie

über alle Kanäle und Prozessschritte hinweg mit einem abgestimmten Auftritt begleitet“, bilanziert Tromp. Zu den Herausforderungen, mit denen der Handel konfrontiert sei, zählt er die rasante technologische Entwicklung, die ständige Anpassungen fordere und teuer sei. Zudem seien viele Technologien noch in der Testphase: Da müsse sich erst noch herausstellen, welche der Markt akzeptiert. Als Beispiel nennt er die Technologien, die im Bereich der Kundenlokalisierung getestet werden. WLAN-Ortung, Bluetooth-Ortung mit Beacons und Ortung durch Signale würden derzeit parallel eingesetzt, aber noch nicht intensiv vom Kunden genutzt. Weiterhin fordere die Digitalisierung von Händlern den Aufbau von Kompetenz in Bereichen, mit denen manche von ihnen nie zuvor beschäftigt haben. „Suchmaschinenoptimierung etwa kann nicht einmalig erlernt werden. Die Kunst ist vielmehr, sich schnell und flexibel an Änderungen anzupassen. Viele mittelständische Händler fühlen sich hier überfordert, entsprechende Fachkräfte sind heiß begehrt“, führt Tromp aus. Doch wie ist es möglich, mithilfe von künst-

licher Intelligenz auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und beispielsweise Bestellund Lieferprozesse weiter zu optimieren? Ein Beispiel im Shop sind für Tromp intelligente Regale, die automatisiert den Warenbestand erkennen und Nachbestellungen tätigen können. Zudem könnten vernetzte Gegenstände den Bestellprozess von zu Hause aus in Gang setzen. Eine große Differenzierungsmöglichkeit ergibt sich für Tromp derzeit durch die Verbindung von Tracking-Technologien im Store mit Kundeninformationen. „Auf der Grundlage eines ausgefeilten Kundendatenmanagements bietet dies für Händler die Möglichkeit zur Differenzierung“, unterstreicht der HDE-Experte.

Bleibt die Frage, wo der Weg hingeht. Die Händler könnten mithilfe von künstlicher Intelligenz besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und beispielsweise ihre Bestell- und Lieferprozesse weiter optimieren, meint Tromp. Damit die Unternehmen die technologischen Möglichkeiten sinnvoll nutzen können, müssten auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen. „Ein digitales Antidiskriminierungsgesetz oder ein Algorithmen-TÜV würde die Innovationen in der Branche hemmen und Geschäftsgeheimnisse gefährden“, warnt Tromp. Er geht davon aus, dass Kunden ihre Bedürfnisse zunehmend ihrem Sprachassistenten mitteilen. „Die Fähigkeit, Daten zu analysieren und damit dem Kunden passgerechte Angebote und auch die präferierte Art des Einkaufes zu offerieren, wird zunehmend der Beginn der Customer Journey werden“, prognostiziert er. Potenzial für WLAN im Handel sieht Tromp beispielsweise in der verlängerten Ladentheke. Diese ermöglicht es den Kunden, die Produkte vor Ort zu begutachten und dann per Smartphone zusätzliche Produktinformationen zu erhalten sowie die gewünschte Produktkonfiguration zusammenzustellen. Schließlich würden zunehmend Kassenplätze mit WLAN-Empfang eingerichtet, um moderne Zahlungssysteme zu etablieren.

Text: Chan Sidki-Lundius

FAKTEN Stephan Tromp ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer des HDE und Geschäftsführer der Verbandstöchter HDE Trade Services und IFS Management. 2002 hat er den weltweiten Auditierungsstandard IFS zur Lieferantenbewertung aufgebaut. Sein Betriebswirtschafts-Diplom hat er an der Fachhochschule für Wirtschaft in Berlin erworben.

ALLES AUSSER BAR: BEZAHLEN IM INTERNET Der Kauf auf Rechnung baut seine Spitzenposition als umsatzstärkste Zahlungsart im E-Commerce weiter aus. Online-Shopping wird immer beliebter. Doch wenn es ans Bezahlen geht, scheiden sich die Geister. Denn im Gegensatz zum Einkauf im Ladengeschäft gibt es online keine Möglichkeit, bar zu zahlen. Wie aus der Studie „Online-Payment 2017“ des EHI Retail Institute hervorgeht, zahlen Kunden in Deutschland ihre Online-Käufe am liebsten erst nach Erhalt der Ware. Auf Platz zwei der beliebtesten Zahlungsarten im E-Commerce liegt die Lastschrift. Als klassische Bezahlmethoden zählen beide Zahlungsarten zu den einstufigen Verfahren – das Geld fließt direkt vom Kunden zum Händler. Die meisten Online-Händler haben sich längst auf die Vorlieben ihrer Kunden eingestellt, auch wenn viele von ihnen an erster Stelle die Zahlung per E-Wallet, Direktüberweisung oder Kreditkarte anbieten. Insgesamt hat sich laut der EHI-Studie die Zahl der zur Verfügung stehenden Zahlungsdienste 2016 im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Im Schnitt konnten Kunden in den 1.000 umsatzstärksten Online-Shops aus sieben unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten wählen. Je exotischer und komplizierter ein Bezahlverfahren im Internet allerdings ist, desto höher ist die Abbruchquote während des Bestellprozesses. Das zeigt die Praxis. Ein Grund für Händler, zunehmend Online-Bezahlverfahren einzubinden, die den Kauf im Netz so gut es geht vereinfachen. Zugleich bieten einige Bezahlmöglichkeiten zusätzliche Absicherungen. So werden zum Beispiel bei vielen Anbietern keine Kreditkartenoder Bankdaten an die jeweiligen Shop-Betreiber übermittelt. ANZEIGE

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KASSEN-NACHSCHAU: UNANGEMELDETE PRÜFUNG JEDERZEIT MÖGLICH Foto: Tyler Olson - stock.adobe.com

Alle Jahre wieder: Auch 2018 kommen auf Unternehmer Änderungen zu. Durch eine Kassen-Nachschau kann der Fiskus jetzt die Kassenführung spontan unter die Lupe nehmen. Zum 1. Januar dieses Jahres ist mit

der Kassen-Nachschau die nächste Stufe des sogenannten Kassengesetzes in Kraft getreten – und damit eine weitere Regelung des 2016 verabschiedeten „Gesetzes zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen“. Mit dem Gesetz will die Bundesregierung konsequent gegen Steuerhinterziehung sowie manipulierte Umsätze vorgehen und gezinkten Kassenaufzeichnungen einen Riegel vorschieben. Um das zu erreichen, setzt sie auf zertifizierte Sicherheitstechnologien bei elektronischen Registrierkassen und härtere Kontrollen durch den Fiskus. Die neue Regelung erlaubt es den

Finanzämtern, während der üblichen Geschäfts- und Arbeitszeiten eine unangemeldete Kassen-Nachschau in Betrieben durchzuführen, die mit elektronischen Registrierkassen oder offenen Ladenkassen arbeiten. Die Kassen-Nachschau soll zur Prüfung der Aufzeichnungen und Buchungen von Kasseneinnahmen und -ausgaben auf deren Richtigkeit dienen. Geprüft wird beispielsweise, ob der Bestand an

Die neue Regelung erlaubt es den Finanzämtern, während der üblichen Geschäfts- und Arbeitszeiten eine unangemeldete Kassen-Nachschau in Betrieben durchzuführen, die mit elektronischen Registrierkassen oder offenen Ladenkassen arbeiten.

Bargeld mit den Aufzeichnungen im Kassenbuch übereinstimmt und ob alle Einnahmen und Ausgaben im Kassenbuch erfasst wurden. Stehen die Finanzbeamten vor

der Tür, müssen Aufzeichnungen, Bücher und weitere für die Kassenführung maßgebliche Unterlagen unverzüglich zur Verfügung gestellt und ein elektronischer Datenzugriff gewährt werden. Damit möglicherweise verbundene Kosten hat

der geprüfte Betrieb zu tragen. Die Prüfer dürfen übrigens auch Privat- und Wohnräume gegen den Willen des Inhabers betreten – allerdings nur, wenn „dringende Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung“ bestehen. Befinden sich Daten zum Zeitpunkt der Prüfung bei Dritten, zum Beispiel bei einem externen Buchhalter, muss dieser Einsicht gewähren. Eine Ausnahme betrifft Steuerberater oder Notare. Den Besuch bei ihnen hat der Fiskus anzukündigen.

FRAGEN AN HERMANN BOHSE

Werden im Rahmen der Kas-

sen-Nachschau Mängel festgestellt, können nicht ordnungsgemäß verzeichnete Einnahmen zu Zuschätzungen führen, die Steuernachzahlungen zur Folge haben können. Bei schweren Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 25 000 Euro. Unternehmer sollten daher ihre steuerliche Kassenführung unbedingt auf Vordermann bringen und auf eine eventuelle KassenNachschau gut und immer vorbereitet sein, damit sie vom unangekündigten Besuch des Fiskus nicht negativ überrascht werden. Für viele Betriebe bedeutet dies mit Sicherheit nicht nur zusätzliche Investitionen, weil sie spätestens jetzt ein gesetzeskonformes Kassensystem anschaffen müssen, sondern auch zusätzliche Arbeit: Das Personal beispielsweise muss entsprechend geschult werden. Auch für offene Ladenkassen gelten seit 1. Januar 2018 übrigens verschärfte Regeln. Steuerbeamte können einen Kassensturz verlangen und sich die Aufzeichnungen der Vortage vorlegen lassen. Die Tageseinnahmen müssen bis auf den Cent genau im Kassenbericht dokumentiert sein. Zudem sind bereits seit 2017 Zählprotokolle verpflichtend. Text: Chan Sidki-Lundius

Hermann Bohse, Geschäftsführer Oktalite GmbH

Lichtgestaltung im Handel – Wie nutzen Sie die Digitalisierung? Man kann sagen, dass die LED die Lichtbranche revolutioniert hat. Dadurch sind auch digitale Lichtsysteme erst möglich geworden. Heute setzen die ersten Stores auf ausgefeilte und durchdachte Lichtkonzepte mit Zusatznutzen durch die Digitalisierung. Da ist zum Beispiel das Add On „Heat Mapping“. Damit können die Leuchten die Kundenströme verfolgen und aufzeichnen. Zudem erleichtern die digitalen Leuchtsysteme die Wartung. Prozesse werden optimiert, Leistungsschwankungen ausgeglichen.

Wie hilft Ihnen die Digitalisierung bei der Ausgestaltung von Stores? Digitale Steuerungssysteme wie LiveLink erlauben eine dynamisierte Steuerung des Lichtes in den Stores. So können die unterschiedlichsten Stimmungen und Szenarien erstellt werden. Wechselt die Ware oder die Dekoration der Fenster – das stimmige Licht wechselt mit. Das Ganze auf Knopfdruck und gesteuert über eine App.

Kann Licht zum Kaufen verführen? Ja auf jeden Fall. Licht stimuliert und schafft klare Kaufanreize. Wir nehmen Licht ja auch in der Natur als wohltuend wahr. Das Gleiche passiert im Store. Diese Stimmung hält den Kunden nachweislich länger im Shop und zieht den Kunden in das Geschäft. Dieses Erlebnis am Point of Sale kann der Onlinehandel nicht bieten. ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Eine App für die Vielfalt unserer Städte Nur Mut, liebe Einzelhändler! Wer als Einzelhändler positiv in die Zukunft blicken möchte, hat dazu die besten Chancen – sofern man bereit ist, die Möglichkeiten der Digitalisierung als Chance zu sehen. INVENTORUM Gründer Christoph Brem erinnert sich noch gut daran, wie seine Mutter Christoph Brem in ihrem Geschäft für hochwertige DamenINVENTORUM Gründer moden ständig ins Lager eilte, lange Wochen auf die Nachorder wartete, wie sie RechnunWas hat die Kasse mit der Zukunft des Einzel- gen schrieb und jeden Abend mühsam die handels zu tun? Eine ganze Menge: Die Soft- Kasse zählte. Auch die strahlenden Gesichter ware von INVENTORUM hilft nicht nur dabei, der Kundinnen sind ihm vor Augen, wenn sie zu kassieren, sondern auch, sich zu digitalisie- sich gerade ihr Traumkleid gekauft hatten. ren. Das ist wichtig, um auch an zukünftigen Den zarten Stoff fühlen, den Reißverschluss Einkaufsprozessen teilnehmen zu können, öffnen und leicht hineingleiten – und bedie aus der Verknüpfung des stationären geistert in den Spiegel blicken. Das ist es! Handels mit dem E-Commerce entstehen. Einkaufen in einem stationären Geschäft Sie hilft dabei, das Geschäft effizient zu leiten gehört einfach zum Erlebnis in einer Stadt. und ist flexibel genug, um an den erfolgverEs kann aber auch einfach nur ein Schritt in sprechenden Prozessen wie der Reservierung einem weniger emotionslosen Prozess sein, und dem Verkauf von Produkten teilnehmen wie zum Beispiel das online vorbezahlte Brot zu können, die zwischen stationärem Handel beim Bäcker auf dem Nachhauseweg abund Onlinehandel entstehen. zuholen. Zur Unterstützung der traditionell

stationären Prozesse und damit gleichzeitig eine Einbindung neuer Prozesse zu ermöglichen hat Christoph Brem, gemeinsam mit Experten aus der IT, besonders für kleine Händler das iPad-Kassensystem INVENTORUM entwickelt. Die All-in-One-Lösung, die Kassieren, Warenwirtschaftssystem, Kundenverwaltung und Buchhaltung vereint. Die App eignet sich auch ideal für den einfachen Aufbau eines Onlineshops – durch die direkte Integration auch für all diejenigen, die sich weniger mit Technik beschäftigen wollen oder können. Anstatt ins Lager zu hetzen, um nachzusehen, ob die passende Größe dort hängt, kann man jetzt bei seiner Kundin bleiben und mit einem Blick auf sein iPad den Warenbestand prüfen, Bilder nicht-vorhandener, aber geführter Artikel zeigen, Rabatte vergeben und die Kunden in die Kommunikation für den Newsletter oder andere Marketingmaßnahmen aufnehmen. Mit

dem System von INVENTORUM lassen sich alle gängigen Bezahlwege abwickeln. Jeder Verkaufsvorgang aktualisiert den Warenbestand, ob stationär oder online, speichert die Daten für die Buchhaltung nach den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und aktualisiert das Kundenverzeichnis. Im Laden mit einem Lächeln Lieblingsteile verkaufen und fast nebenbei vom Onlinehandel profitieren – mit INVENTORUM gelingt dies im Nullkommanix. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit 14 Tage kostenlos zu testen erhalten Sie unter: www.inventorum.com


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Foto: Michael Gueth

Foto: Matej Kastelic

E-COMMERCE – EIN NEUER AUSBILDUNGSBERUF

LOGISTIKMESSE ÜBER DIGITALISIERUNGSCHANCEN Die Logimat bietet Fachbesuchern neue Impulse und Lösungsansätze für digitale Handelsprozesse.

Beispiel B2B-E-Commerce, Transport der Zukunft, Omnichannel Retailing oder Retail Logistics 4.0.

Die sich ständig verändernden Märkte

Neben der Fläche rund um das Trade-

erfordern eine flexible und innovative Logistik. Die Messe Logimat bietet einen Marktüberblick über alles, was die Intralogistik-Branche bewegt – von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung. Internationale Aussteller zeigen innovative Technologien, Systeme und Lösungen zur Rationalisierung, Prozessoptimierung und Kostensenkung der innerbetrieblichen logistischen Prozesse. Die TradeWorld ist in die Logimat in-

tegriert. Sie zeigt innovative E-Commerce-Konzepte für die Steuerung und vernetzte Digitalisierung von Handelsprozessen. Auf einem eigenen Fachforum in Halle 6 informieren Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft die Besucher mit täglich wechselnden Vortragsreihen. Thematisch geht es um die neuesten Trends der innerbetrieblichen Logistik wie zum

World-Fachforum präsentieren auch zahlreiche Aussteller in den weiteren Messehallen intralogistische Produkte und Systeme für den reibungslosen Ablauf von digitalisierten Handelsaktivitäten, wie beispielsweise Kommissionierung, Fördertechnik, Verpackung, Kennzeichnung oder IT-Vernetzung. Insgesamt stellen vom 13. bis 15. März auf der Logimat in Stuttgart mehr als 1500 internationale Aussteller aus. Unter dem Motto „Intralogistik aus erster Hand: Digital – Vernetzt – Innovativ“ erschließt sich dem Fachbesucher ein direkter Zugang zum digitalen Handel. Er erhält neue Impulse und konkrete Lösungsansätze zu allen Fragestellungen rund um die Prozessoptimierung im Bereich E-Commerce und Omnichannel. Text: Helge Stroemer

Die Digitalisierung verändert Prozesse im Einzelhandel grundlegend. Von August 2018 an können Betriebe Kauffrauen und Kaufmänner im E-Commerce ausbilden. Der Onlinehandel meldet seit Jahren fast stetig einen Wachstumsrekord nach dem anderen. Davon profitiert auch der Einzelhandel. Jeder achte Euro wird hier online generiert. Konsumenten nutzen parallel viele Kanäle – Filialen, Online-Shops, Kataloge, Apps oder Social Media. Um die Absatzkanäle zielgruppengerecht bedienen zu können, kommt einer nahtlosen Vernetzung der verschiedenen Kanäle eine Schlüsselrolle zu. Sie bieten letztlich auch die Chance für den stationären Handel, sich gegenüber reinen E-Commerce-Anbietern wie Zalando zu positionieren. Voraussetzung ist jedoch, dass die kom-

plexen Zusammenhänge verstanden und umgesetzt werden können. Politik und Wirtschaft haben auf diese Situation reagiert: Deutschland bekommt den ersten Ausbildungsberuf für die digitale Wirtschaft. Von August 2018 an können alle Betriebe, die Onlinekanäle für den Vertrieb ihrer Waren und Dienstleistungen nutzen, Kauffrauen und Kaufmänner im E-Commerce ausbilden. Der Beruf steht nicht nur dem Groß- und Einzelhandel offen, sondern auch Reiseveranstaltern, Ticketing-Dienstleistern, der herstellenden Industrie oder Onlinespiele-Anbietern. Die Ausbildung dauert drei Jahre. „E-Commerce ist für junge Menschen attraktiv. Wir gehen davon aus, dass sich auch Abiturienten dafür interessieren, die bislang Ausbildungsberufe gemieden haben und an die Hochschulen gegangen sind“, sagt Gero Furchheim, Präsident des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh). Zurzeit sieht die Situation nach Recherche

des Verbandes wie folgt aus: Von den über 18 400 Studiengängen, die man

an deutschen Fachhochschulen und Universitäten einschlagen kann, befassen sich nur 99 im weitesten Sinne mit dem Onlinehandel und digitalen Geschäftsmodellen. Das sind 0,5 Prozent aller Studiengänge. Deshalb ist es wichtig, dass auch in den Hochschulen E-Commerce stärker reflektiert wird. Neben der Möglichkeit, eine akademische Laufbahn einzuschlagen, bieten sich für Interessenten nun neue Optionen. Die Ausbildung bedeutet aber auch neue Inhalte zum Beispiel für Berufsschullehrer. Deshalb stellen sich Betriebe als Anlaufstellen zur Verfügung, in denen die Lehrer die Praxis erleben können. Daraus entwickeln sie die Lernsituationen für den Schulunterricht. „Wir können endlich genau das ausbilden,

was wir jeden Tag leben. Die bisher ausgebildeten Berufe hatten viele Pflichtinhalte, die wenig mit unserer Branche zu tun hatten“, so Furchheim.

Der Verbandschef erhofft sich durch die neue Ausbildung auch in anderen Bereichen eine Initialzündung. „Es ist unser großer Wunsch, dass Entrepreneurship in den Mittel- und Oberschulen stärker als Karrieremöglichkeit aufgezeigt wird. E-Commerce ist heute das, was Versandhandel vor 70 Jahren war – eine Möglichkeit, ein eigenes Geschäft aufzubauen.“ Text: Helge Stroemer

FAKTEN Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) ist der E-Commerce-Verband und damit die Branchenvereinigung der Interaktiven Händler (d. h. der Online- und Versandhändler). Dem bevh gehören derzeit 500 Unternehmen an. Er unterstützt Unternehmen bei Fragen rund um den neuen Ausbildungsberuf „Kauffrau/Kaufmann im E-Commerce“.


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