EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
ANALYSE: WIRTSCHAFT
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JUNI 2018 NR.6
MIT FOKUS AUF MEDIZINTECHNOLOGIE
Entscheidender Punkt in der Hygiene: Die Aufbereitung von Medizinprodukten
FOKUS
Die Verunreinigung von Medizinprodukten spielt sowohl in Kliniken als auch in der fachärztlichen Praxis eine große Rolle, denn kontaminierte Geräte können nicht nur beim Patienten, sondern auch beim medizinischen Personal oder bei Begleitpersonen Infektionen hervorrufen. Der Prävention kommt deshalb schon vor dem Hintergrund des Patienten- und Mitarbeiterschutzes eine besondere Rolle zu, denn die sogenannten nosokomialen Infektionen – also Infektionen, die sich Patienten bei einem Aufenthalt in der Arztpraxis oder in der Klinik zugezogen haben, nehmen zu. Hinzu kommen immer mehr antibiotikaresistente Bakterien. Die Aufbereitung der Medizinprodukte im ambulanten Bereich soll sich an den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, kurz KRINKO, und des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) orientieren. Aus gutem Grund werden an die Aufbereitung von Medizinprodukten hohe Anforderungen gestellt. Fortsetzung auf Seite 7
Mehr gibt es ONLINE Weitere interessante Interviews und Einblicke zu aktuellen Themen gibt es auf analysedeutschland.de zu lesen.
ENTWICKLUNG
PROF. DR. MARTIN EXNER
DIREKTOR DES INSTITUTS FÜR HYGIENE UND ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT DER UNIVERSITÄT BONN
„Permanente Sicherung der Hygiene ist eine Herausforderung für alle Beteiligten“
Digitalisierung in der Medizintechnik – Deutschland hat Nachholbedarf Der digitale Wandel, der viele Branchen schon erfasst hat, kommt in der Medizintechnik nur langsam an. Doch „vor dem Hintergrund der Digitalisierung ändern sich im Markt die Spielregeln. Neue Geschäftsmodelle und Wettbewerber treten auf den Plan. Strategische Kooperationen werden wichtiger, zum Beispiel im Hinblick auf datenbasierte Dienste wie die KI-gestützte Diagnostik“, erläutert Cornelia Yzer, ehemalige Berliner Wirtschaftssenatorin und Of Counsel der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. „Erschwerend kommt hinzu, dass der regulatorische Rahmen für diese neue Ära der Medizintechnik noch stark in Verhandlung ist.“ Seite 11
Lesen Sie mehr auf Seite 8 Sonderpublikation in Die Welt am 19. Juni 2018
EINBLICK
TREND
VORWORT
Monitoring muss zeitnah erfolgen Die digitale Zukunft wartet nicht
Seite 9
Hygiene in Kliniken und Arztpraxen ist ein riesiges Thema. Mindestens 3,5 Prozent aller Klinikpatienten stecken sich mit Bakterien oder Viren an. Das führt dazu, dass Menschen länger im Krankenhaus bleiben müssen. Seite 10
Infektionen belasten Gesundheitssystem Seite 4
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Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
DIE KAMPAGNE – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
ANALYSE: WIRTSCHAFT European Media Partner präsentiert die Kampagne Analyse: Wirtschaft mit Fokus auf Medizintechnologie. In dieser Ausgabe sprechen wir mit bekannten und einflussreichen Persönlichkeiten und Experten aus dem medizinischen Bereich. Es werden interessante Fragen zu aktuellen Themen der Branche beantwortet. Die meisten Patienten in Krankenhäusern können heutzutage erfolgreich behandelt werden, doch immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Komplikationen. Hierzu zählen beispielsweise die relativ häufig auftretenden nosokomialen Infektionen, die sogenannten Krankenhausinfektionen. Die Prävention dieser ist einer der wichtigsten Bereiche im Rahmen der Patientensicherheit. Es ist also kein Wunder, dass das Thema der Krankenhausinfek-
EXPERTEN DER KAMPAGNE Dr. med. Bärbel Christiansen, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Leitung ZE Interne Krankenhaushygiene
tionen immer wieder in den Fokus von Patienten, Kostenträgern, Politikern sowie Medien gelangt. Das Problem liegt nicht in der Bereitstellung aussagekräftiger Empfehlungen zur Infektionsprävention sondern in der konsistenten Umsetzung geeigneter Präventionsmaßnahmen.
Prof. Dr. Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn
Die Aufklärung über mögliche Infektionswege und geeignete Maßnahmen zur Infektionsvermeidung ist von großer Relevanz. In Form von hochinteressanten, informativen und thematisch intensiv ausgearbeiteten Fachartikeln können Sie sich einen tiefen Einblick hinter die einzelnen Thematiken verschaffen.
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Bit Foto:
Julia Hagen, Bereichsleiterin Health & Pharma, Bitkom e. V. Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Leiter des Hygiene-Instituts der Regiomed-Kliniken in Thüringen
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Catharina Sophie Holst, Campaign Manager Stefanie Bings, Senior Campaign Manager
INHALT 4
Vorwort – Dr. Bärbel Christiansen
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Veranstaltungskalender 2018
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Aufbereitung von Medizinprodukten
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Titelstory – Prof. Dr. Martin Exner
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Die digitale Zukunft wartet nicht
10 Monitoring muss zeitnah erfolgen 10 Hygienemaßnahmen
ANALYSE: WIRTSCHAFT
BELIEBTE ARTIKEL AUF ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Wundheilung – lernen vom Axolotl?
Immer öfter machen die Forscher erstaunliche Entdeckungen. So untersuchte die Medizinische Hochschule in Hannover den kleinen Lurch namens Axolotl und stieß auf ein neues Enzym.
Heilungschancen bei Hautkrebs durch Automatisches Total Body Mapping
Die Hautkrebsrate in Deutschland steigt. Dabei ist eine Vorsorge einfach und dauert mit dem Automatischen Total Body Mapping nur wenige Minuten. Foto: Bits and Splits
Das Heilungspotential von kaltem Plasma liest sich wie in einem Science-Fiction-Roman, dabei ist es wissenschaftlich nachweisbar und ganz einfach zu erklären. Dr. Carsten Mahrenholz, erfinder eines Hightech-Pflasters, das mit kaltem Plasma arbeitet, im Interview.
Wir empfehlen Ihnen die Titelstory auf Seite 8 mit Herrn Prof. Dr. Martin Exner, der über die Herausforderungen in der Einhaltung der Hygienemaßnahmen spricht.
11 Digitalisierung in der Medizintechnik
DIGITAL CONTENT DIGITAL CHRONICLE
CATHARINA UND STEFANIE EMPFEHLEN!
Wohlstandskrankheit Diabetes – Heilpilze bieten wertvolle Unterstützung bei Diabetes Typ 2
Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund 6 Millionen Menschen zuckerkrank, mehrheitlich an Diabetes Typ 2. Bei der Entstehung der Krankheit spielen Bewegungsmangel, zu üppige Ernährung und Übergewicht die Hauptrollen.
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In diesem Heft finden Sie einen kleinen Auszug des Interviews auf Seite 7. Besuchen Sie uns online für den ganzen Beitrag. Folgen Sie uns:
Campaign Manager: Catharina Sophie Holst catharina.holst@europeanmediapartner.com Stefanie Bings stefanie.bings@europeanmediapartner.com Geschäftsführer: Kristoffer Andersson Chief Content Officer: Mats Gylldorff Art Director: Aileen Reese Editor: Nicole Bitkin Titelbilder: Monet - stock.adobe.com Bitkom www.ChristianSchwier.de Distribution: Die Welt Gesamt, Juni 2018 Druck: Axel Springer SE
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Eine neue Ära der Händehygiene
OHMS: Eine Erfolgsgeschichte
Das Internet of Things hat die Krankenhaushygiene erreicht – davon profitiert vor allem die Patientensicherheit.
gründete Unternehmen bereits seit Jahrzehnten für zukunftsorientierte und zuverlässige Produkte. Mit dem 1973 von OPHARDT hygiene eingeführten Im Krankenhaus erworbene Flaschenstandard – der EuroflaInfektionen stellen medizinisch sche – sind die Dosierspender als auch ökonomisch ein großes, nicht mehr an einen bestimmten gesamtgesellschaftliches Problem Hersteller von Desinfektionsmitdar. In Deutschland erleiden jähr- teln gebunden. Diese Flexibilität lich mehr als 500.000 Patienten führt zu einer größtmöglichen eine nosokomiale Infektion. Hän- Versorgungssicherheit. Gededesinfektion hat als effektivste häuse in Signalfarbe und eine Hygienemaßnahme eine zentrale berührungslose Bedienung der Rolle bei der Vermeidung von Spender animieren das Personal Infektionen und Verbreitung von zusätzlich zum Desinfizieren der Antibiotikaresistenzen. Laut WHO Hände. können 50% der Krankenhausinfektionen durch eine optimier- Mit einer digitalen Innovation te Händehygiene vermieden unterstützt das Unternehmen werden. Personalmangel und Gesundheitseinrichtungen effekArbeitsverdichtung in den Klinitiv beim Infektionsschutz: Das ken erfordern aber zunehmend OPHARDT Hygiene Monitoring innovative Lösungen zur UnterSystem® (OHMS) ermöglicht eine stützung der Händedesinfektion. kontinuierliche und vollautomaGenau an diesem Punkt setzt tische Erfassung des HändehygiOPHARDT hygiene an. eneverhaltens. Als wesentlicher Bestandteil des Systems senden WiFi-fähige DesinfektionsmittelPioniere der spender permanent ihre Nutzungsdaten an einen Server. Eine Händehygiene eigene webbasierte Software Als Marktführer für Spendersys- wertet die Daten aus und stellt Hygieneverantwortlichen detailteme zur medizinischen Hänlierte Ergebnisse zur Verfügung. dehygiene steht das 1962 ge-
Uniklinik Aachen eine sukzessive Verbesserung der Händehygiene-Qualität festgestellt.
Der konkrete Nutzen von OHMS wurde im Rahmen einer einjährigen Untersuchung an der BDH-Klinik Greifswald ermittelt. Studienleiter Dr. Andreas Glöckner analysierte auf einer Station für Schwerkranke das Hygieneverhalten und führte darauf aufbauend gezielte Trainingsmaßnahmen durch. Das Ergebnis: Ein deutlich erhöhter Desinfektionsmittelverbrauch ging mit einer relevanten Reduktion von Infektionen und Antibiotikabehandlungstagen einher.
Auf der Station installierte Monitore mit Echtzeit-Daten zur Händehygiene bieten eine ressourcenschonende und nachhaltige Möglichkeit, das Händehygieneverhalten permanent an das Krankenhauspersonal zurückzumelden. Entsprechend positive Untersuchungsergebnisse wurden auf dem diesjährigen DGKH-Kongress vorgestellt.
„Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen eindrucksvoll den Einfluss des OHMS auf die Behandlungsqualität und Patientensicherheit. Neben den überzeugenden Ergebnissen wurden vom Krankenhauspersonal die einfache Integration und der stabile Betrieb des Systems geschätzt“, beschreibt Dr. Andreas Glöckner seine Erfahrungen.
In enger Abstimmung mit klinischem Fachpersonal stetig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst, wird das OHMS zukünftig mit E-Mail Alarmfunktionen beim Erreichen niedriger Füllstande und Batterielevel medizinische Einrichtungen zusätzlich bei der Einhaltung hoher Hygienestandards unterstützen.
Nachhaltige Effekte für den Patientenschutz Heute besteht eine Evidenz für den Nutzen elektronischer Monitoring-Systeme zur Händehygiene. Einen weiteren Beweis dafür lieferte kürzlich ein Forscherteam um Frau Prof. Scheithauer. Im Rahmen einer mehrmonatigen Studie wurde durch den Einsatz von OHMS an der
Gewappnet für die Zukunft
Wir stellen fest: Die Digitalisierung hält Einzug ins Gesundheitswesen und bietet zahlreiche Vorteile für die Branche. Kommunizierende Desinfektionsmittelspender, standardisierte Auswertungen zum Händehygieneverhalten und visuelles Feedback an das Krankenhauspersonal stellen wichtige Bausteine für den Patientenschutz dar. Autor: Markus Marek Hygiene Monitoring Specialist Tel.: + 49 (0) 2835-18-10
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VORWORT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
„Die Krankenhaushygiene muss sich insgesamt nicht nur in allen medizinischen Bereichen auskennen, sondern immer auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft sein.“ Dr. med. Bärbel Christiansen, Universitätsklinikum SchleswigHolstein, Leitung ZE Interne Krankenhaushygiene (Kiel und Lübeck), ZE Medizinaluntersuchungsamt und Hygiene, Campus Kiel
KRANKENHAUSINFEKTIONEN BELASTEN PATIENTEN UND GESUNDHEITSSYSTEM
N
osokomiale Infektionen (Krankenhausinfektionen) belasten Patienten und Gesundheitssystem in erheblichem Maße. Die zusätzlichen Infektionen neben der Grunderkrankung können schwere Folgeschäden auslösen, lebensbedrohlich sein und tatsächlich auch zum Tod führen. Sie zu erkennen und zu bekämpfen gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Das Aufgabenspektrum und die Maßnahmen der Krankenhaushygiene werden durch die im Infektionsschutzgesetz verankerte Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) am Robert-Koch-Institut klar umschrieben. Dazu gehören die Beratung der Krankenhaus-
leitung in allen Fragen der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention sowie die Umsetzung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Strukturen und Prozesse vor Ort. Das hygienische Verhalten und die entsprechenden Arbeitsweisen für alle Einrichtungen sind in Hygienestandards, die die Krankenhaushygiene erarbeitet und ständig anpasst, verbindlich geregelt. Zusätzlich werden zusammen mit der Klinik spezielle Hygienevorgaben in Hygieneplänen erarbeitet. Verantwortlich ist die Krankenhaushygiene auch für die Maßnahmen beim Auftreten von Infektionskrankheiten und bei multiresistenten Erregern. Sie erfasst und bewertet den Nachweis von multiresistenten Erregern wie MRSA, VRE, MRGN, C. difficile sowie auffällige Häufungen von Mikroorganismen. Und wenn es
zu Häufungen von Infektionen kommt, macht sich die Krankenhaushygiene direkt vor Ort ein Bild, um zu kontrollieren, ob alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden bzw. welche zusätzlichen Maßnahmen wie Aufnahme-Screening, speziell zugeordnetes Pflegepersonal oder Ausweitung von Desinfektionsverfahren notwendig sind. Zusammen mit den Klinikmitarbeitern werden nosokomiale Infektionen gemäß den gesetzlichen Anforderungen erfasst und bewertet (Surveillance). Aufmerksamkeit (Alertness) und entsprechende Handlungsbereitschaft (Preparedness) sollen verhindern, dass Erreger sich unkontrolliert ausbreiten. Die Überprüfung der hygienischen Aspekte bei invasiven diagnostischen und therapeutischen Eingriffen und in der
Cloudbasierte Lösungen zur Hygienedokumentation Die lückenlose Dokumentation der Reinigung und Sterilisation von medizinischen Instrumenten ist ® aus berufsethischen aber auch rahmenrechtlichen Gründen ein wichtiger Baustein im Alltag von Arztpraxen und Kliniken.
zeichnung, Interpretation und Dokumentation von Aufbereitungsprozessen. Zudem besitzt SegoSoft als weltweit einziges Produkt dieser Art das deutsche IT-Sicherheitszertifikat des BSI (Bundesamt für IT-Sicherheit). Mit dieser Art der Zertifizierung lässt Sego4Star ist die neue Generation Marktsich dievom Einhaltung aller und Hygienestandards und die Technologieführer zur vollautomatischen, digitalen Bei der manuellen, analogen Dokumentation beOriginalität der archivierten Dokumente zu jedem Zeitpunkt rechtssicher eindeutig belegen. Wichtig steht immer die Gefahr, sich durchvon unvollständige, Dokumentation Aufbereitungsgeräten. fehlerhafte oder vergessene Dokumentationen für die Entwickler war, dass sich die Software in das juristisch angreifbar zu machen. Abgesehen davon gängigen Management und die Arbeitsabläufe in Klinik und Schnittstellen zu allen kosten manuelle Lösungen wertvolle ArbeitsPraxis integrieren lässt. Mit dem browserbasiertem Aufbereitungssystemen und mehrplatzfähigem Produkt Sego4Star wird darzeit und damit Geld. Hinzu kommt, dass diese über hinaus das erste Mal eine zentrale und sichere Aufzeichnungen mindestens zehn Jahre archiviert Möglichkeiten der Datenintegration Datenverwaltung in der Cloud für PC, Mac und Anwerden müssen.Vielfältige Digitale cloudbasierte Lösungen in relevante wie die von Comcotec angebotene Praxisverwaltungssysteme Produktfamilie droid angeboten. Damit ist sichergestellt, dass alle SEGO® helfen durch vollständig automatisierte Daten an einem zentralen Ort zur Verfügung stehen Vollautomatisch gerichtsfest Prozesse Fehler zu vermeiden und sichernund dabeikonsequent und – vor allem – nicht verloren gehen können. die notwendige Anpassung an sich ändernde Vorgaben im Klinikund Praxisalltag selbständig Steffen Rudat, Vertriebsleiter bei Comcotec: „Auf Plattformunabhängig ab. Das geschieht unabhängig vom Hersteller der alle Daten und Dokumente kann jederzeit und von jedem Endgerät aus zugegriffen werden – Hygienegeräte oder Praxissoftware absolut plattvoll-digital, papierlos, sicher und rechtskonform. formübergreifend und mit Schnittstellen zu allen relevanten Systemen. Diese digitale Dokumentation Praxis- oder Klinikbetreiber genießen die absolute der Instrumentenaufbereitung ist nicht nur zeitspa- Sicherheit einer vollautomatischen, erprobten und rend und kinderleicht zu bedienen, sie ist vor allen zertifizierten Hygiene-Dokumentationslösung und Dingen konsequent gerichtsfest. dies in Sekundenschnelle.“
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Pflege wird ebenso von der Krankenhaushygiene durchgeführt wie die Begutachtung von Medizinprodukten, Materialien und Einrichtungsgegenständen unter hygienischen Gesichtspunkten, ebenso wie deren ordnungsgemäße Aufbereitung. Überprüft werden auch Desinfektions- und Sterilisationsgeräte sowie die Wasserversorgung und lüftungstechnische Anlagen. Bei Neu- und Umbauten prüft die Krankenhaushygiene die Planung und Ausführung auf Einhaltung hygienischer Vorgaben.
Bei regelmäßigen Begehungen werden die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen in allen Bereichen untersucht. Dazu gehören u. a. Kontrollen der hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion, aber auch die Instrumenten- und Flä-
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chendesinfektion, insbesondere in Risikobereichen. Strengen hygienisch-mikrobiologischen Kontrollen unterliegen auch die Bereiche, in denen Lebensmittel zubereitet werden. Die Krankenhaushygiene muss sich insgesamt nicht nur in allen medizinischen Bereichen auskennen, sondern immer auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft sein. Zur Begrenzung der Übertragungsmöglichkeiten wird nach einem Multibarrierensystem vorgegangen. Bereiche oder Tätigkeiten, in oder bei denen es zur Übertragung von Krankheitserregern kommen kann, müssen identifiziert und möglichst schon ausgeschaltet werden, bevor etwas passiert. Dazu berät und unterstützt das Hygieneteam die Mitarbeiter und führt entsprechende Schulungen und Fortbildungen durch. ANZEIGE
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Sitex: Qualitätsführer im Textil- und Wäschemanagement
„Krankenhaus- und Pflegeheimhygiene fängt für uns dort an, wo man sie auf der Haut trägt, bei der Kleidung für Ärzte und Pflegepersonal, sowie bei der Wäsche für den Patienten“, erklärt Stephan Richtzenhain, geschäftsführender Gesellschafter der Sitex-Gruppe. Diese strebt mit ihren 2.500 Mitarbeitern an zehn eigenen Standorten und 12 Sitex-Systempartnern (mit nochmals der gleichen Anzahl an Mitarbeitern) die Markt- und Qualitätsführerschaft für Krankenhausvollversorgung in Deutschland an. „Um Qualitätsführer zu sein, müssen wir stetig an Innovationen arbeiten“, erläutert Richtzenhain. „Es reicht vor allem vor dem Hintergrund steigenden Kostendrucks inzwischen nicht mehr aus, Mietwäsche zur Verfügung zu stellen, sie unter größter Sorgfalt und den gesetzlichen Hygienebestimmungen zu reinigen und dann wieder an die Einrichtungen zurückzuliefern. Vielmehr arbeiten wir mit unseren Kunden als Partner zusammen, entwickeln mit ihnen in gemeinsamen Projekten praxisorientierte Lösungen für die hochkomplexe Krankenhausund Pflegeheimwelt. Nur intelligente Problemlösungen, die eine qualitative hochwertige Versorgung sicher gewährleisten, sind letztendlich auch kostengünstig. Dabei gilt es den Gesamtprozess beim Kunden im Auge zu behalten und Folgekosten zu vermeiden. Eine billige Wäscheversorgung, die nicht optimal läuft, kann unter Umständen extrem teuer werden.“
Dabei gehört zum Wäschemanagement auch die Tatsache, dass die benötigten Artikel garantiert zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge und am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Ist dies nicht gewährleistet kann der reibungslose Ablauf des Krankenhausbetriebs nicht gewährleistet werden. Die Folgekosten sind immens, z.B. wenn das heutzutage knappe und damit wertvolle Pflegepersonal sich ständig mit der Beschaffung fehlender Textilien beschäftigen muss. Ein IT-gestütztes Bewirtschaftungssystem, das durch elektronische Verbrauchserfassung die bedarfsgerechte Vorhaltung der benötigten Textilien tatsächlich sicherstellt, unterstützt nicht nur Ärzte und Schwestern bei ihrer täglichen Arbeit, sondern kann auch die Ökonomen in der Krankenhausverwaltung mit entscheidenden Informationen versorgen. „So sorgen wir für ein absolutes Höchstmaß an Versorgungssicherheit. „Das ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr in der Krankenhauslandschaft“, meint Richtzenhain. „Jahrelang hat man sich auf immer niedrigere Preise fokussiert. Dabei hat man aber steigende Kosten durch insuffiziente Versorgung ausgeblendet. Eine qualitativ hochwertige und verlässliche Textilversorgung hat ihren Preis. Aber sie ist garantiert die kostengünstigste Alternative, wenn man das System von Kunde und Lieferant tatsächlich ganzheitlich betrachtet.“
IT unterstützt Hygienemanagement „Durch unser Controlling-System können unsere Kunden übrigens auch erkennen, wo einerseits unnötige Wäscheverbräuche stattfinden, aber andererseits auch, wo es hygienisch sinnvoll wäre, mehr Textilien einzusetzen, z.B. um einen täglichen Bekleidungswechsel der Mitarbeiter sicher gewährleisten zu können“, so der Sitex-Geschäftsführer. „Das ist ein ganz wichtiger Punkt in der Krankenhaushygiene. Wir erarbeiten mit unseren Kunden
dazu für jede Einrichtung ein Wäschestatut, mittels dessen sinnvolle und unverzichtbare Wäscheverbräuche von solchen, die durchaus vermeidbar wären, unterschieden werden.“ Sitex arbeitet zudem an einem Lehrfilm für den hygienisch richtigen Umgang mit Krankenhaustextilien.
Wäsche ist wertvoll Überdies möchte der Sitex-Geschäftsführer das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen nachhaltiges Wäschemanagement näher bringen. „Wussten Sie, dass ein gutes Wäschestück deutlich mehr als einhundert Wäschen problemlos übersteht? Wir achten auf die Nachhaltigkeit unserer Produkte und auf die unserer gesamten Lieferkette. Aber wir können nur dann wirklich nachhaltig sein, wenn man auch sorgsam mit unseren Produkten umgeht. Die Nachhaltigkeit muss also den gesamten Textilkreislauf umfassen, also auch die Behandlung beim Kunden.“ Unter dem Siegel „Wäsche ist wertvoll“, will das Unternehmen daher mehr Sensibilität für das Thema erreichen. „Wir arbeiten permanent an der intelligenten Verbindung von Hygiene, Ökologie und Ökonomie. Wir betrachten dabei nicht nur unsere Produkte, sondern auch die gesamte Prozesskette unserer Produkte. Erfolgreich können wir dabei nur mit unseren Kunden sein, als Partner in der gesamten Prozessgestaltung.“ Weitere Informationen: Sitex - Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe GmbH Simeonsplatz 6 | D-32427 Minden Telefon: 05 71 / 88 88 - 0 | Telefax: 05 71 / 88 88 - 810 www.sitex.de | info@sitex-service.de
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VERANSTALTUNGEN – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
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CONHIT 2018
17.-19.04.2018 (NACHBERICHT)
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FACHKONGRESS – DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR STERILGUTVERSORGUNG – DGSV E. V.
30.09.-02.10.2018
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FREIBURGER INFEKTIOLOGIE- UND HYGIENEKONGRESS
10.-12.10.2018
Der conhIT-Kongress stand in diesem Jahr unter dem Motto: Transforming Healthcare. Das Themenspektrum reichte von Fragen der Telematikinfrastruktur über die elektronische Patientenakte bis hin zur IT-Personalnot im Gesundheitswesen. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist in der Breite angekommen. Es wird nicht mehr diskutiert, ob die Digitalisierung in ärztlichen Einrichtungen stattfinden soll, sondern in welchem Tempo, mit welchen Chancen und Risiken. Ergänzend zum Kongress standen auf den Networking-Flächen Podiumsdiskussionen und Workshops auf dem Programm. Dabei ging es beispielsweise um Themen wie Big Data und Künstliche Intelligenz in der Therapie, Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung und das Potenzial von digitalen Diagnosen. 577 Aussteller präsentierten ihre Produktinnovationen und rund 10.000 Besucher aus aller Welt informierten sich auf dem Berliner Messegelände (17.-19.04.2018) über das Kongressangebot. Erstmalig gab es auch ein Startup Café. Hier konnten junge Unternehmen ihre Ideen zu Themen wie Künstliche Intelligenz und Virtual Reality vorstellen.
Die Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung wurde in Tübingen mit dem Ziel gegründet, die Qualität der Aufbereitung von Medizinprodukten zu verbessern. Zudem steht im Vordergrund, einen staatlich anerkannten Beruf für die Medizinprodukteaufbereitung zu entwickeln. Die Qualität der aufbereiteten Medizinprodukte ist von der Qualifikation des Personals abhängig. Medizinprodukte werden in Deutschland aktuell von angelerntem Personal aufbereitet. Der technologische Fortschritt fordert immer mehr technisches Wissen und Fähigkeiten von den Mitarbeitern. Vom Gesetzgeber ist jedoch kein Berufsbild für die Mitarbeiter der Medizinprodukteaufbereitung vorgesehen. Die KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) fordert „Sachkenntnis“ des mit der Aufbereitung betrauten Personals, jedoch wird hier nicht klar definiert, was das im Klartext bedeutet. Der DGSVKongress in Fulda (30.09.-02.10.2018) beschäftigt sich mit diesem Thema. In Fachvorträgen und Workshops werden zudem aktuelle Informationen zur Aufbereitung von Medizinprodukten ausgetauscht.
Der diesjährige Freiburger Infektiologieund Hygienekongress findet vom 10. bis 12. Oktober statt. Das Programm verbindet wissenschaftliche Aktualität mit praktischen Anwendungsfragen in der Krankenhaushygiene und Infektiologie.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.conhit.de
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dgsv-kongress.de
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bzh-freiburg.de/Hygienekongress
Schwerpunkte mit Vorträgen und Podiumsdiskussion werden die unterschiedlichen Themen und Ansprüche verschiedener Institutionen wie Gesundheitsämter, der Überwacher der Medizinprodukteaufbereitung, des Arbeitsschutzes und der Krankenhaushygiene bei Begehungen von Kliniken und Praxen sein. Natürlich gibt es auch wieder eine Übersicht über die wichtigsten Publikationen auf dem Gebiet der Infektionsprävention und -behandlung sowie Aktuelles aus den KRINKO-Empfehlungen und internationalen Guidelines. Abgerundet wird der Kongress durch Blicke über deutsche Krankenhäuser und Praxen hinaus in den Bereich der Geomikrobiologie und auf Auslandseinsätze der Bundeswehr. Vorträge zu multiresistenten Erregern und zur gezielten Beeinflussung des Mikrobioms sowie zu Präventionsmaßnahmen runden das Spektrum ab.
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MEDICA UND COMPAMED
12.-15.11.2018
Auf der weltweit führenden Medizinmesse MEDICA 2018 präsentieren sich rund 5000 Aussteller aus fast 70 Nationen mit Lösungen für die ambulante und stationäre Versorgung. Ein Top-Thema bleibt auch in diesem Jahr die digitale Transformation, die weltweit die Gesundheitswirtschaft prägt und Prozesse sowie Geschäftsmodelle gleichermaßen ändert. Wesentliche Stärke der MEDICA ist, dass sie an einem Ort nicht nur Lösungen für einzelne medizinische Fachdisziplinen thematisiert, sondern für den kompletten „Workflow“ der Patientenbehandlung. Nach Hallen strukturierte Schwerpunkte sind u. a. Elektromedizin, Labortechnik, Physiotherapie, Bedarfsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen. Parallel zur MEDICA findet mit knapp 800 Ausstellern die COMPAMED statt. Wurden einst von den Ausstellern einfache Komponenten und Bauteile für technische Geräte und Medizinprodukte präsentiert, so ist die COMPAMED heute Hotspot für Hightech-Lösungen, z. B. für innovative Materialien, Mikro- und Nanotechnologien. Weitere Informationen finden Sie unter: www.medica.de und www.compamed.de ANZEIGE
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ENTSCHEIDENDER PUNKT IN DER HYGIENE: DIE AUFBEREITUNG VON MEDIZINPRODUKTEN Foto: www.ChristianSchwier.de/2018
Die Verunreinigung von Medizinprodukten spielt sowohl in Kliniken als auch in der fachärztlichen Praxis eine große Rolle, denn kontaminierte Geräte können nicht nur beim Patienten, sondern auch beim medizinischen Personal oder bei Begleitpersonen Infektionen hervorrufen.
Umso verstörender, so ein
Der Prävention kommt deshalb
schon vor dem Hintergrund des Patienten- und Mitarbeiterschutzes eine besondere Rolle zu, denn die sogenannten nosokomialen Infektionen – also Infektionen, die sich Patienten bei einem Aufenthalt in der Arztpraxis oder in der Klinik zugezogen haben, nehmen zu. Hinzu kommen immer mehr antibiotikaresistente Bakterien.
gleichbleibende Qualität und Schutz vor Infektionen sichergestellt werden.
Die Aufbereitung der Medizinpro-
So schreibt die Medizinproduk-
dukte im ambulanten Bereich soll sich an den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, kurz KRINKO, und des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) orientieren. Aus gutem Grund werden an die Aufbereitung von Medizinprodukten hohe Anforderungen gestellt, denn nur so kann eine ausreichend hohe und
zinischen Fachpersonals gerade bei niedergelassenen Ärzten noch Luft nach oben. So fordern Experten seit Langem, Praxisleiter, aber vor allem auch das Personal besser zu schulen.
te-Betreiberverordnung vor, dass Krankenhäuser und andere Einrichtungen, die Medizinprodukte der Risikostufe „kritisch C“ aufbereiten, eine Zertifizierung des Qualitätsmanagement-Systems nach DIN EN ISO 13485 unter Berücksichtigung der „KRINKO-Empfehlung“ des Robert-Koch-Instituts nachweisen müssen. Kritisch C sind Medizinprodukte, die
bestimmungsgemäß die Hautund die Schleimhaut durchdringen und dabei in Kontakt mit Blut kommen bzw. an inneren Geweben oder Organen zur Anwendung kommen. Hygienespezialisten empfehlen übrigens auch all denjenigen, die Medizinprodukte der übrigen Risikoklassen aufbereiten, eine freiwillige Zertifizierung nach DIN EN ISO 13485. Auch wenn ausreichend gesetzliche Regelungen für das Thema Aufbereitung von Medizinprodukten existieren, gibt es vor allem in der Aus- und Fortbildung medi-
führender Hygieniker, wirkt da der offene Brief der Landesärztekammer Sachsens an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, der sich gegen den Papierkrieg und die Regulierungswut in ärztlichen Praxen wendet. „Auch wenn die Kollegen in vielen Punkten, der überbordenden Bürokratie, der neuen Datenschutz-Grundverordnung, den gesetzlichen Vorgaben bei der Einführung der Gesundheitskarte durchaus Recht haben, in einem ist dem offenen Brief zu widersprechen: Die Klage, dass die Dokumentationspflichten bei der Aufbereitung von Medizinprodukten zunähmen, nebst der Notwendigkeit der regelmäßigen kostenintensiven Validierung, trifft den Kern nicht, denn wie sollen wir sonst dem Thema Hygiene, das in manchen Arztpraxen mehr Aufmerksamkeit bedürfte, Herr werden?“ Text: Frank Tetzel
ONLINE INTERVIEW
Dr. Carsten Mahrenholz
Dr. Carsten Mahrenholz, Mitbegründer der COLDPLASMATECH GmbH
HEILUNG AUS DER LUFT GEGRIFFEN
Ein einzigartiges Verfahren macht es möglich, aus Außenluft ein feines Gas zu erzeugen, das zerstörtes Zellgewebe zur Erneuerung aktiviert und nahezu alle Bakterien und Pilze abtötet. Herr Dr. Mahrenholz, das Heilungspotential von kaltem Plasma liest sich wie in einem Science-Fiction-Roman. Ja, und auch bei der klinischen Anwendung könnte man denken, man sei in die Zukunft versetzt worden und würde mit den Dermalregeneratoren aus Star Trek behandelt.
Dabei ist es wissenschaftlich nachweisbar und ganz einfach zu erklären. Tatsächlich ist Plasma ein Begriff für den vierten Aggregatzustand, in unserem Fall von Luft, also einem Sauerstoff-Stickstoffgemisch. Dieses wird über eine Wundauflage aus Silikon über der verletzten Stelle erzeugt. Verbunden mit einer Steuerungsbox wird der Energie-Cocktail aus Ionen, Radikalen und freien Elektronen erzeugt und unter dem Silikonpflaster als bläuliches Schimmern sichtbar. Auf diesem Wege...
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Stericop: Ein solides Qualitätsmanagement ist für die Hygiene unerlässlich „Hygiene ist zur Verhütung von Infektionen von entscheidender Bedeutung“, erklärt Harald Kretschmann, Geschäftsführer der Stericop Gmbh & Co.KG aus Wölfersheim. Das Unternehmen bietet verschiedene biologische und chemische Systeme zur Überwachung und Kontrolle von Reinigungs- und Desinfektionsprozessen sowie Dampfsterilisationsprozessen an. Seit nunmehr 15 Jahren vertreibt Stericop nicht nur professionelle Kontrollsysteme für die Sterilisation von Medizinprodukten, sondern forscht im Bereich der Hygiene und entwickelt permanent neue Produkte. „Keime kennen keine Unterschiede zwischen Arztpraxis und Krankenaus. Aber insbesondere bei niedergelassenen Ärzten, beispielsweise bei Zahnärzten, ist das Thema Hygiene von ganz besonderer Wichtigkeit,“ erklärt Kretschmann. Denn niedergelassen Ärzte hätten genau die gleichen Verpflichtungen aus den Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes sowie der Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden von Medi-
zinprodukten (MPBetreibV). Nach wie vor herrscht in den Arztpraxen große Unsicherheit, konstatiert Hygienespezialist Kretschmann, der mit den Kontrollsystemen, die Stericop entwickelt, Standards in der Hygienevorsorge gesetzt hat. Das betreffe nicht nur das medizinische Personal, sondern auch die Praxisinhaber. Deshalb ist ein belegbares Qualitätsmanagement bei der Aufbereitung von Medizinprodukten, unabhängig ob in der ärztlichen ambulanten Praxis oder in stationären Einrichtungen, so wichtig. Letztendlich spielt das bei einer möglichen Beweislastumkehr in Gerichtsverhandlungen eine große Rolle. Beim fahrlässigen Umgang mit Hygienerichtlinien handelt es sich jedoch nicht um einen Behandlungsfehler, sondern um organisatorische Abläufe in der Klinik oder in der Arztpraxis. In einem möglichen Prozess muss nachgewiesen werden, dass der vorgetragene Schaden des Patienten nicht auf einem Hygienemangel begründet ist. Die Aufbereitung von Medizinprodukten ist zu 100 Prozent beherrschbar. Und dies wird vom Gesetzgeber eingefordert.
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Harald Kretschmann, Geschäftsführer der Stericop Gmbh & Co.KG
Stericop GmbH & Co. KG Biedrichstraße 10 | 61200 Wölfersheim T: +49 (0) 6036-984330 | F: +49 (0) 6036-9843321 info@stericop.com | www.stericop.com
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TITELSTORY – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
HYGIENE IST EINE HERAUSFORDERUNG Professor Martin Exner ist Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Infektiologie und Infektionsschutz der Universität Bonn und hat sich seine ganze berufliche Karriere hindurch mit dem Thema Hygiene beschäftigt.
„Die Entwicklung in der Hygiene hat der Bevölkerung eine durchschnittliche Erhöhung des Lebensalters ermöglicht.“
Es gibt immer wieder Meldungen
über gefährliche Krankenhauskeime und Antibiotikaresistenzen. Wo stehen wir in Deutschland heute mit diesem Thema? Nun, in der Hygiene ist in Deutschland sehr viel passiert. Denken Sie nur an das Verschwinden der Cholera, die noch Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg 17 000 Menschen infizierte, von denen die Hälfte sterben mussten. Diese Zeiten sind dank sehr strenger Hygienerichtlinien in vielen Bereichen, sei es beim Trinkwasser oder bei der Verarbeitung von Lebensmitteln, vorbei. Diese Entwicklung hat der bundesrepublikanischen Bevölkerung eine durchschnittliche Erhöhung des Lebensalters ermöglicht. Dieser demografische Wandel und die älter werdende Gesellschaft stellt allerdings auch eine neue Herausforderung an uns als Hygieniker dar. Was sehen Sie als die neuen Her-
ausforderungen? Älter werdende Menschen sind natürlich im hohen Alter anfälliger für Infektionen durch Erreger wie Bakterien. Hier müssen wir gerade dann, wenn diese Menschen sowieso schon geschwächt in Krankenhäuser kommen –
Prof. Dr. Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Infektiologie und Infektionsschutz der Universität Bonn
oder aber beispielsweise auch in Pflegeheimen betreut werden – besondere Umsicht walten lassen, die dann gefährdet ist, wenn die Basishygieneanforderungen aus welchen Gründen nicht umgesetzt werden bzw. umgesetzt werden können. Hier finden die sogenannten fakultativ-pathogenen Erreger, die auf einen ohnehin schon geschwächten Immunstatus treffen, natürlich beste Voraussetzungen. Darum bedarf es besonderer Hygieneaufwendungen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und in Arztpraxen? Ja, genau. Bei der Patientenversorgung muss die Basishygiene permanent gewährleistet sein.
Dies gilt insbesondere dort, wo ein hohes Infektionsrisiko besteht. Hygienestandards einzuhalten erfordert aber Personal.
Der Zusammenhang zwischen mangelnden Hygienestandards und dem Auftreten nosokomialer Infektionen, also Infektionen, die sich der Patient im Krankenhaus, in der Pflegeeinrichtung oder Arztpraxis zugezogen hat, ist mehrfach durch Studien belegt worden. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass eine ausreichende Anzahl an Pflegepersonal das Risiko dieser Infektionen deutlich senkt. Doch wir beobachten das Gegenteil: Vielfach werden aufgrund des Personalmangels Ar-
beitsabläufe noch weiter gestrafft. Das führt zu erheblichen Risiken, wenn die Beschäftigten im Krankenhaus die hohen Anforderungen der Hygiene nicht mehr ausreichend umsetzen können. Zudem mangelt es nach wie vor an der Ausbildung … … zum Thema Hygiene?
Im Medizinstudium wird den angehenden Medizinern moderne Hygiene und besonders die Krankenhaushygiene oft nicht im erforderlichen Umfang vermittelt. Durch die Ausdünnung der Hygienelehrstühle an den Universitäten wurde die Weiterqualifizierung und vor allem auch die Verfügbarkeit von Dozenten stark eingeschränkt. In der Weiterbildung hat
sich die Situation unter anderem aufgrund neuer rechtlicher Vorgaben allerdings verbessert. Zudem gibt es in Deutschland ein gutes Regelwerk, die KRINKO-Richtlinien der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut, in denen festgeschrieben ist, welche Hygienemaßnahmen umzusetzen sind. Sind die Richtlinien denn so aus-
gelegt, dass zum Beispiel antibiotikaresistente Keime dadurch erkannt, erfasst und vor allem durch Hygienemaßnahmen isoliert und bekämpft werden können? Wir haben in Deutschland hier sogar noch eine komfortable Situation: Wir isolieren hier in der Tat Menschen, die diese antibiotikaresistenten Keime in sich tragen. Es gibt Länder, da hat die Zahl der Träger von multiresistenten Keimen so zugenommen, dass nicht mehr deren Träger, sondern vor allem die Nichtträger isoliert werden. Allerdings liegt auch für uns eine große Herausforderung darin, dass nicht nur im Krankenhausumfeld immer mehr multiresistente Erreger auftauchen. Früher hätte man gesagt „Ach, dann entwickeln wir mal schnell ein neues Antibiotikum“, doch bei einer Milliarde Euro und mehr Entwicklungskosten ist das nicht ganz so einfach, zumal sich die Erreger immer schneller an bislang wirksame und übliche Antibiotika anpassen. Ebenso wichtig wie auf die Bekämpfung zu setzen, ist es, die richtigen Präventionsstrategien anzuwenden.
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DIE DIGITALE ZUKUNFT WARTET NICHT Wo sehen Sie die wichtigsten Trends und Herausforderungen im E-Health-Bereich? Die Digitalisierung birgt im Gesundheitsbereich große Chancen. Digitale Technologien bieten in der Gesundheitsbranche viele Vorteile für den Menschen – ob als Vorsorgender, Patient oder Mediziner – und eröffnen neue Möglichkeiten für die Lebensqualität und die medizinische Versorgung. Die Menschen in Deutschland werden immer älter. In ländlichen Regionen sind die Ärzte überlastet – gerade da könnten digitale Technologien am meisten bewirken. Perspektivisch wird eine umfassende Patientenversorgung künftig nur noch mit digitaler Unterstützung funktionieren. Das Ziel muss sein, diesen medizinischen Fortschritt allen Deutschen gleichermaßen zur Verfügung zu stellen. Noch herrscht in der Medizin ein Zusammenspiel aus der alten und neuen Welt, die in der Praxis immer häufiger aufeinanderprallen. Doch die digitale Zukunft des Gesundheitswesens wird schon
Foto: Bitkom
Im Interview mit Julia Hagen, Bereichsleiterin Health & Pharma, Bitkom e. V. über Herausforderungen und Trends im E-Health Bereich, die Zukunft der Medizin und Innovationen.
Julia Hagen, Bereichsleiterin Health & Pharma Bitkom e. V.
bald aus ihrer Nische herauswachsen. Zu der Offenheit gegenüber digitalen Technologien müssen sich also nun noch Mut und Entschlossenheit gesellen. Wie stellt sich der Bitkom die Me-
dizin in zehn Jahren vor? In der perfekten Welt haben wir dann eine vernetzte Versorgung ohne Informationsbrüche. Wir haben mit der elektronischen Patientenakte ein zentrales Vehikel, das sicher über die Telematik-Infrastruktur transportiert werden kann. Die Patienten können über Wearables Gesundheitsdaten sammeln und haben die Möglichkeit, die Informationen aufbereitet und gefiltert an ihren Arzt weiterzugeben. Und wir sind natürlich auch räumlich weniger an Ärzte gebunden. Aus Industriesicht
sollte es Schnittstellen geben, über die die Patientendaten pseudonymisiert zur Versorgungsforschung gelangen, um damit zeitnah und bedarfsgerecht Innovationen zur Verfügung zu stellen. Wir werden dann mit Big-Data-Anwendungen in der Lage sein, präzisere Behandlungsmethoden zu entwickeln. Und last but not least: Wir haben natürlich auch fundamental die Prozesse beschleunigt, nach denen neue digitale Ansätze für Behandlung oder Diagnose in die Versorgung kommen. Auch Startups bringen Innovatio-
nen im E-Health-Bereich. Viele beklagen allerdings, dass eine zu starke Regulierung, etwa bei der Zertifizierung neuer Medizinprodukte, Innovationen verhindert. Muss das deutsche Gesundheits-
system hier flexibler und innovationsfreudiger werden? Das größte Problem von vielen Startups oder Gründern in diesem Bereich ist es, einen guten Zugang zum Markt zu bekommen. In Deutschland ist das besonders schwierig. Der erste Gesundheitsmarkt ist enorm reguliert und der Selbstzahlermarkt ist de facto nicht vorhanden. Wir brauchen eine Diskussion darüber, welche digitalen Lösungen einen Weg in die Versorgung finden können und wie dieser aussieht. Es fehlte bislang eine grundsätzliche Vision, wo wir hinwollen, und eine Strategie, die aufzeigt, wie wir gemeinsam die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung gestalten. Der Koalitionsvertrag will das ändern. Bis 2020 sollen eine Vision und Strategie für die Digitalisierung im Gesundheitswesen festgelegt werden. Das ist ambitioniert, aber man hätte mit dieser Diskussion eigentlich schon vor der letzten Legislaturperiode beginnen müssen. Für Startups sind das gefühlt Jahrhunderte. Unabhängig davon brauchen wir zügig Breitband-Internet in jedem Dorf – auch im Pflegeheim – und die gemeinsame Telematik-Infrastruktur zur Vernetzung von Ärzten, Apothekern, Krankenhäusern etc. Text: Christiane Meyer-Spittler
NEUE WEGE DER KREBSTHERAPIE
Prof. Dr. med. habil. Prof. h.c. Matthias Birth, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am HELIOS Hanseklinikum Stralsund
Eine fortgeschrittene Krebsdiagnose ist häufig kein Grund aufzugeben. Erfreulicherweise gibt es zunehmend Behandlungsansätze und gezielte Therapien, die selbst bei inoperablen Tumoren oder Bildung von Metastasen die Lebenserwartung signifikant erhöhen können. Deutlich wird diese Entwicklung am Beispiel des fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist von allen Tumoren mit der schlechtesten Prognose verbunden. Nach der Diagnose und ohne Therapie bleiben den meisten Patienten nur rund sechs Monate Lebenszeit – mit einer konventionellen Chemotherapie im statistischen Mittel ein Jahr. Durch die Irreversible Elektroporation (IRE) konnte eine Verlängerung der Lebenserwartung auf durchschnittlich 23-28 Monate, im Einzelfall auch ein Langzeitüberleben erreicht werden – und das bei hoher Lebensqualität. Bei diesem Verfahren werden die Krebszellen mit mehr als 1.000 Volt starken Stromstößen devitalisiert, ohne das Gewebe thermisch zu zerstören. Die Behandlungskosten werden durch die Krankenkassen übernommen. Hanseklinikum Stralsund gehört zu den führenden Zentren auf diesem Gebiet weltweit. Wir sollten uns gerade bei scheinbar ungünstigen Befundkonstellationen wie dem Bauchspeicheldrüsenkrebs immer wieder trauen, neue Wege zu prüfen.
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HealthPulse – praktischer Symptom-Checker HealthPulse ist eine App, die dem Patienten hilft, Symptome zu erkennen und diese einzuordnen. Krankenkassen bieten den Service aller Voraussicht nach bald an.
Wenn es darum geht, bei bestimmten Anzeichen einer Erkrankung zu entscheiden, welche nächsten Schritte die richtigen sind, werden Patienten mehr oder weniger allein gelassen. Es hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass Patienten sehr oft die falschen medizinischen Ressourcen in Anspruch nehmen.
Patrick Scheidt, Geschäftsführer der Elsevier GmbH
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Mit HealthPulse stellt das Unternehmen eine Lösung zur Verfügung, die dem Patienten hilft, selbstständig die richtige Entscheidung zu treffen und den richtigen Ansprechpartner zu kontaktieren.
HealthPulse wird als App bereitgestellt und deckt rund 400 Symptome ab. Der Patient wird dabei durch einen Frage-Antwort-Modus geleitet. „Die App orientiert sich an evidenzbasierten Leitlinien der Medizin und der Patient bekommt eine klare Handlungsanweisung“, so Scheidt.
Zudem weisen Fachleute auf das Phänomen hin, dass Menschen auch während der regulären Praxisöffnungszeiten häufig auf Eigeninitiative und ohne ärztliche Einweisung und Notwendigkeit die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufsuchen. Wie das Berliner IGES Institut berechnet hat, summieren sich die Kosten für diese Aufnahmen und anschließende, stationäre Behandlung dieser Menschen, denen ein niedergelassener Arzt hätte helfen können, auf knapp 4,8 Milliarden Euro jährlich.
Es werden sieben mögliche Endpunkte angeboten. Dazu gehören z. B. „rufen Sie umgehend den Rettungsdienst“, „suchen Sie sofort Ihren Hausarzt auf“ oder „rufen Sie den Ärztlichen Bereitschaftsdienst“.
„Unser Ziel ist es, die Akteure im Gesundheitswesen dabei zu unterstützen, Patientenströme so zu lenken, das bestmögliche Behandlungsergebnisse erzielt und unnötige Kosten vermieden werden. Es gilt dabei insbesondere die Notfallversorgung zu entlasten“, sagt Patrick Scheidt, Geschäftsführer von Elsevier.
Zudem gibt HealthPulse Hinweise zur Selbsthilfe bei weniger akuten Beschwerden. Im Zweifelsfall wählt die App immer die risikoärmere Variante und empfiehlt die kurzfristigere Maßnahme. Als zusätzlicher Service seitens der Krankenkassen ist die App voraussichtlich ab Mitte diesen Jahres verfügbar.
Die App weist auch, je nach Einschätzung der Symptome und Dringlichkeit, auf eine zeitliche Variabilität hin, den Hausarzt sofort, in den nächsten Tagen oder Wochen aufzusuchen.
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EINBLICK – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
MONITORING MUSS ZEITNAH ERFOLGEN Hygiene in Kliniken und Arztpraxen ist ein riesiges Thema. Mindestens 3,5 Prozent aller Klinikpatienten stecken sich mit Bakterien oder Viren an – eine riesige Zahl, die dazu führt, dass Menschen länger im Krankenhaus bleiben müssen und durchaus ernste Komplikationen bekommen können. So kann es vorkommen, dass ein Patient
Zunächst einmal geht es darum, mit einer Mär aufzuräumen: Nicht grundsätzlich sind Keime gefährlich, denn jeder Mensch trägt ein Keimspektrum mit sich. Doch wenn die normale Flora gestört ist, wird es kritisch und dies geschieht häufig dann, wenn der Körper sowieso schon geschwächt ist, also bei einem Krankenhausaufenthalt, aber auch in der Arztpraxis oder in Pflegeeinrichtungen können gefährliche Keime um sich greifen!
Das kann zum Beispiel passieren, wenn im Krankenhaus Antibiotika verabreicht werden. Besonders gefährlich sind Erreger, die auf Antibiotika nicht mehr reagieren. Gesunden Menschen können sie in der Regel nichts anhaben. Für Kranke hingegen, deren Immunsystem geschwächt ist, können Infektionen tödlich enden. Überwiegend werden diese Erreger von Au-
ßen in Kliniken und Arztpraxen getragen, häufig sind es Risikogruppen, beispielsweise Menschen, die in der Massentierhaltung arbeiten, im außereuropäischen Ausland sich einer Operation unterzogen haben, die diese Keime in Krankenhäuser und Arztpraxen einschleppen. „Wenn sich in Ägypten beispielsweise je-
mand ein Bein gebrochen hat und dort im Krankenhaus operiert wurde, dann ist auf alle Fälle ein Abstrich geraten, empfiehlt ein Hygienearzt. Risikoträger sind aber auch Patienten mit chronischen Wunden, Dauerkathetern oder Ernährungssonden. Umso wichtiger ist die ständige Hygienekontrolle in den Einrichtungen. Dabei
hat der Gesetzgeber eine ganze Reihe von Regelungen und Maßnahmen auf den Weg gebracht, die die Kontrolle und die Qualität der Hygienemaßnahmen regeln sollen. Eine Grundlage ist das Infektionsschutzge-
setz (IfSG), das Vorschriften enthält, um die Gesundheitsämter und die übrigen zuständigen Landesgesundheitsbehörden zu befähigen, die Verhütung und Bekämpfung nosokomialer Infektionen voranzubringen. Zudem erstellt die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (KRINKO) Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen sowie zu betrieblich-organisatorischen und baulich-funktionellen Maßnahmen der Hygiene in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Zudem haben die Leiter definierter medizinischer Einrichtungen sicherzustellen, dass die nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung nosokomialer Infektionen getroffen werden.
Jährlich gibt es in Deutschland 800 000
bis eine Million Krankenhaus-Infektionen. Vermeidbar sind bestimmt dreißig bis fünfzig Prozent, also etwa 300 000 bis 400 000 davon pro Jahr. Auch wenn Keime in Krankenhäusern und Arztpraxen immer da sein werden, wäre eine sachgerechte Hygiene des Klinikpersonals hilfreich. „Natürlich wird in Kliniken gereinigt, desinfiziert und sterilisiert, aber wir sind auch nur Menschen.“ Zudem sei der Druck aufgrund des Kos-
tenbudgets und des Personalmangels in vielen Häusern gestiegen, erläutert der Hygienemediziner. Die Krankenhäuser
Zastrow, auf den übrigens die Einführung
des Paragraphen 23 des Infektionsschutzgesetzes zurückgeht, in dem 2011 erstmal Hygienefachpersonal für jedes deutsche Krankenhaus festgeschrieben wurde, mahnt für viele Häuser ein besseres Monitoring- und Überwachungssystem an. „Das derzeit eingesetzte Monitoringsystem ist rückblickend, wir brauchen aber ein System, das in Echtzeit arbeitet.“ Treten zwei oder drei Infektionsfälle auf, dann muss ein solches System die Hygieniker alarmieren und man muss mit den behandelnden Ärzten und dem Pflegepersonal sprechen und genau untersuchen, wo welche Fehler oder Versäumnisse in welcher Form vorliegen. Das Ganze muss allerdings unangemeldet passieren, denn wenn der Hygieniker angemeldet vorbeischaut, könnte man sich ja vorbereiten. Und Hygienemanagement ist Qualitätsmanagement für die Kliniken, denn eine Infektion, die etwa durch einen schlechten Verbandswechsel entsteht, kostet die Klinik – die ja aufgrund von Fallpauschalen bezahlt wird – bares Geld. Je länger die Patienten liegen müssen, desto teurer wird es für die Kliniken, die darauf ausgerichtet sind, möglichst schnell und ohne große Liegedauer der Patienten die anstehenden Operationen durchzuführen. Text: Frank Tetzel
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HYGIENEMASSNAHMEN: GESETZLICH VORGESCHRIEBEN
wegen einer harmlosen Operation ins Krankenhaus kommt, etwa um sich an der Hüfte operieren oder eine Warze beseitigen zu lassen. „Wenn es schlecht läuft, dann infiziert sich die Wunde mit Keimen, die Infektion greift auf den Knochen über und der Unterschenkel muss möglicherweise amputiert werden.“ Harnwegs-, Wund- und Ateminfektionen zählten zu häufigen Folgen der Ansteckung mit den Keimen. Gegen nachlässige Sauberkeit und mangelnde Hygienemaßnahmen kämpft der erfahrene Hygieniker Professor Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Leiter des Hygiene-Instituts der Regiomed-Kliniken in Thüringen, seit Jahren an. Manchmal ist es ein Kampf gegen Windmühlen und die fehlende Einsicht von Menschen, die bestimmte Hygieneregeln nicht anwenden.
müssen inzwischen Krankenhaushygieniker vorhalten, die die Krankenhausleitung beraten und übergeordnete Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen ergreifen, indem sie Standards und Empfehlungen erarbeiten. „Vor allem der Weiterbildung und Beratung des Krankenhauspersonals kommt dabei eine wichtige Schlüsselfunktion zu“, erläutert Zastrow die Situation. „Zumal Fehler und Hygieneversäumnisse bei den Kliniken ins Geld gehen.“
Vor fünf Jahren wurde ein sogenanntes
Hygieneförderprogramm entwickelt, um die Krankenhäuser bei der Erfüllung der Anforderungen an die Ausstattung mit Hygienefachpersonal zu unterstützen. Das Programm fördert Personaleinstellungen, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Beratungsleistungen. 2016 wurde das Programm um weitere drei Jahre verlängert und gleichzeitig auf den Bereich der Infektiologie ausgeweitet. Text: Frank Tetzel ANZEIGE
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – ENTWICKLUNG 11 ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Der digitale Wandel, der viele Branchen schon erfasst hat, kommt in der Medizintechnik nur langsam an. Doch „vor dem Hintergrund der Digitalisierung ändern sich im Markt die Spielregeln. Neue Geschäftsmodelle und Wettbewerber treten auf den Plan. Strategische Kooperationen werden wichtiger, zum Beispiel im Hinblick auf datenbasierte Dienste wie die KI-gestützte Diagnostik“, erläutert Cornelia Yzer, ehemalige Berliner Wirtschaftssenatorin und Of Counsel der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. „Erschwerend kommt hinzu, dass der regulatorische Rahmen für diese neue Ära der Medizintechnik noch stark in Verhandlung ist.“ Dennoch ist auch in die Kranken-
häuser und Arztpraxen die Digitalisierung zumindest im Bereich der Kommunikationstechniken längst eingezogen. Tablets und
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DIGITALISIERUNG IN DER MEDIZINTECHNIK – DEUTSCHLAND HAT NACHHOLBEDARF
Co. werden wie selbstverständlich verwendet. Nach einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung nutzen rund 70 Prozent des Krankenhauspersonals regelmäßig digitale Techniken in den Bereichen Kommunikation, Logistik, Management und Personal, Patientenversorgung, Information und Qualifizierung.
Häufigste Einzelaufgaben, die digital erledigt werden, sind etwa die Recherche von Fachinformationen, Materialanforderungen, Diagnosen und die Verwaltung von Patientendaten. „Der Umgang mit digitaler Technik gehört für die Beschäftigten längst zum Arbeitsalltag. Fast 90 Prozent unserer Befragten gaben an, dass sie
neuen Technologien gegenüber offen eingestellt sind. Die Annahme, dass etwa Pflegekräfte neuen Technologien skeptisch begegnen, fanden wir nicht bestätigt“, stellt der Pflegewissenschaftler Christoph Bräutigam fest.
Dabei sind Fachleute davon über-
Dass eine weitere Welle der Digitalisierung in der Branche kommen wird, ist schon aufgrund des akut herrschenden Fachkräftemangels in den Pflegeberufen und der gleichzeitig alternden Gesellschaft unumgänglich. Doch noch ist in vielen Kliniken die vorhandene IT-Infrastruktur unzureichend. Experten bemängeln, dass flächendeckende Funknetze, mobile Datenverarbeitung und die Einbeziehung der Patienten in diese digitale Infrastruktur den modernen Ansprüchen nicht genügen. Zudem gleiche Deutschland, was die digitale Infrastruktur angehe, eher einem Flickenteppich.
Doch so schön, wie diese Welt auch
zeugt, dass durch die digitale Entwicklung die Integration zwischen der ambulanten und der stationären Welt möglich sei und so eine wirklich integrierte Versorgung gelingen könnte. klingen mag: Dort, wo es um die Gesundheit und das Leben von Menschen geht, spielen IT-Sicherheit und Datenschutz eine wichtige Rolle. Vor allem die zunehmende Vernetzung von Geräten, die das Internet der Dinge zur Folge hat, bietet eine Reihe von Angriffspunkten, was das Thema Hacking angeht. Geräte, die autonom Daten miteinander austauschen, müssen regelmäßig überwacht werden, denn wenn beispielsweise größere Datenmengen bewegt werden, kann dies sowohl auf einen Fehler als auch auf einen Angriff von außen hinweisen. Text: Frank Tetzel
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Instrumentenreinigung: Der vernachlässigte Prozess in der Krankenhaushygiene Krankenhaushygiene ist gleichbedeutend mit Infektionsprävention. Insofern ist sie zu einem wichtigen Faktor in der vorsorgenden Medizin geworden. Doch nach wie vor, so Martin Pfeifer, Geschäftsführer der PEREG GmbH, einem führenden Unternehmen, dass sich auf die Reinigungskontrolle bei der Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten spezialisiert hat, würden bestimmte Reinigungsschritte bei der Instrumentenreinigung vernachlässigt. „Bei Hygiene im OP denkt man automatisch an sterilisierte Instrumente und desinfizierte Oberflächen. Ob Krankenhaus oder ärztliche Praxis, grundsätzlich ist bei der Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten zwischen jedem Patienten ausnahmslos immer eine Reinigung und Desinfektion erforderlich. Für viele Instrumente (z.B. bei chirurgischer Anwendung) ist zusätzlich eine Sterilisation notwendig. „Allerdings! Zu wenig Beachtung findet, dass sich ohne eine vollständige Reinigung chirurgische Instrumente überhaupt nicht sicher desinfizieren und sterilisieren lassen“, so der Fachmann. Denn wo Schmutz oder Blutrückstände haften, erreicht das Desinfektionsmittel beziehungsweise das Sterilisiationsmedium nie die zu desinfizierende oder zu sterilisierende Oberfläche.
Martin Pfeifer, Geschäftsführer PEREG GmbH
„Es mangelte an standardisierten Verfahren mit nachgewiesener Wirkung, so dass oftmals nicht nur zu kurz, sondern auch nicht mit ausreichend effektiven Reinigern gearbeitet wird“, führt Pfeifer aus. Im Gegensatz zu Desinfektionsmitteln müssen Reiniger nicht von unabhängiger Stelle geprüft werden. Hygieneskandale durch verschmutzte Instrumente kämen daher leider noch viel zu häufig vor.
Die Reinigungskontrolle Umso wichtiger ist deshalb die Qualitätssicherung, die schon bei der Reinigung der chirurgischen Instrumente beginnen muß. Die PEREG GmbH widmet sich diesem Thema zu einhundert Prozent und ist, mit dem Goldstandard TOSI, Pionier auf dem Gebiet der Reinigungskontrolle für die Instrumentenaufbereitung. „Leider zählt heutzutage nicht immer nur Qualität und Know How, sondern oftmals nur ein großes Produktportfolio. Daher befinden sich Reinigungskontrollen am Markt, die auch bei unzureichenden Prozessen noch gute Ergebnisse liefern. Der sehr wichtige Schritt der Reinigung werde daher nicht nur durch so manchen wirkungslosen Reiniger, sondern auch mit einem dazu passendem Test, im wahrsten Sinne des Wortes, geradezu verwässert“, so Pfeifer. Dabei sollte es klar sein, dass dies weder für den Patienten noch für den Anwender akzeptabel ist. Die PEREG GmbH steht seit 20 Jahren für eine reproduzierbare und sichere Reinigungskontrolle und setzt sich weltweit für eine sichere Reinigung von medizinischen Instrumenten ein.
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App to date für den Patientenschutz Eva Redon hält das Tablet in der Hand und wartet: Tut sie’s oder tut sie‘s nicht? Dann schiebt ihre Kollegin aus der Pflege die Hand unter den Desinfektionsmittelspender und betätigt den Armhebel. Die Hygienefachkraft setzt mit einem Fingertipp einen digitalen Haken. Ihre Kollegin hat korrekt gehandelt und sich im richtigen Moment die Hände desinfiziert. Das ist nicht immer so. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird weltweit nur jede dritte Händedesinfektion durchgeführt wenn sie nötig wäre – in deutschen Kliniken liegt die durchschnittliche Rate zwischen 41 % und 55 %, mit hoher Variationsbreite. Dass die Händedesinfektion die wichtigste Einzelmaßnahme zum Schutz vor Infektionen darstellt, ist unter Experten unumstritten. Bis zu 30 Prozent der erst im Krankenhaus erworbenen Infektionen können durch das Einreiben der Hände mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel verhindert werden. Deshalb sind auch Beobachtungen des Händehygieneverhaltens, wie Eva Redon sie in ihrem katalanischen Krankenhaus durchführt, so wichtig. Die WHO hält die direkte Beobachtung der so genannten Händehygiene-Compliance sogar für den Goldstandard, um den aktuellen Status der Händehygiene zu erheben. Die Klinik Mollet del Vallès nahe Barcelona war eine der ersten, die dabei die E-Health Applikation „Observe“ der Paul Hartmann AG, Heidenheim, einsetzte. Kompetenzzentrum für Infektionsschutz Hartmann gehört seit dem Kauf der Bode Chemie 2009 zu den Global Playern am Desinfektionsmittelmarkt. Das zum Portfolio gehörende Händedesinfektionsmittel Sterillium begründete 1965 als erstes marktfähiges alko-
holisches Einreibepräparat eine neue Ära der Händehygiene. Längst begnügt man sich im Unternehmen nicht mehr nur mit der reinen Produktentwicklung um den Infektionsschutz zu verbessern. Ein eigenes Kompetenzzentrum zur Erforschung und Verbesserung des Infektionsschutzes, das Bode Science Center in Hamburg, arbeitet seit 2011 an wissenschaftlich fundierten, praxisnahen Lösungen für den Patientenschutz. Mit eHealth-Lösungen wie dem BeobachtungsTool „Observe“ will das Bode Science Center die Arbeit von Hygieneverantwortlichen zeitgemäßer, einfacher und
Die eHealth-Anwendung „Observe“ von Hartmann bietet hohe Datenqualität und Effizienz bei der Beobachtung des Händehygieneverhaltens. sung ihrer HändehygieneCompliance ein. Brigitte Rüstau, leitende Hygienefachkraft, schätzt an der
Compliance Compliance bezeichnet das Ausmaß, in dem Empfehlungen umgesetzt werden. Bei der Händehygiene wird eine Händedesinfektion in folgenden 5 Momenten empfohlen: VOR VOR
Kontakt mit Patienten aseptischen Tätigkeiten wie z. B. Wundverbandwechsel NACH Kontakt mit möglicherweise infektiösen Materialien wie z. B. Körperflüssigkeiten NACH Kontakt mit Patienten NACH Kontakt mit der direkten Umgebung des Patienten z. B. dem Nachttisch effizienter gestalten. Mittlerweile schätzen auch immer mehr deutsche Kliniken die Vorteile des digitalen Monitoring-Instrumentes. Beispiel: Der kommunale Klinikverbund Medizin Campus Bodensee GmbH. Im Frühjahr 2017 führte die Klinik das digitale Beobachtungsinstrument von Hartmann zur Mes-
Die Händedesinfektion ist die wichtigste Einzelmaßnahme zur Vorbeugung von Krankenhausinfektionen.
„Observe“ App vor allem die hohe Datenqualität, die ein übersichtliches Bild der Compliance auf den Stationen darstellt und ihrer Abteilung sowie der Klinikleitung solide Erkenntnisse liefert. Die Auswertung selbst funktioniert komplett automatisch. Als Stabsstelle der Geschäftsführung legt Brigitte Rüstau bei ihren regelmäßigen Ergebnispräsentationen viel Wert auf ein kontinuierlich hohes Niveau. Die präzisen und übersichtlichen Auswertungen der App erfüllen diesen Anspruch. „Unsere Arbeit hat sich durch die App weiter professionalisiert“, stellt die Hygienefachkraft fest. Auch Dokumentationen seien nun einfacher, was u. a. die Kommunikation mit den Behörden erleichtere.
Effizienz ist nicht alles Digitale Anwendungen reduzieren erfahrungsgemäß den zeitlichen Aufwand bei der Datenübertragung um mehr als 90 Prozent. Effizienz ist aber nicht alles, was Kliniken beim Einsatz der E-HealthApplikation gewinnen können. Hygiene, insbesondere Händehygiene ist ein Verhaltensthema. Studien zeigen, dass hier Motivation allein nur in einem kleinen Prozentsatz auch zum Handeln führt. Vielmehr geht es darum, die Risikowahrnehmung und die so genannte Selbstwirksamkeitserwartung der Mitarbeiter zu fördern. Um Patienten besser schützen zu können, müssen Mitarbeiter erkennen, wann eine Infektionsgefahr besteht, die durch Händehygiene vermieden werden kann. Auch die Überzeugung, durch eigenes Verhalten Infektionen wirksam verhindern zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für eine korrekte Händehygiene.
des Klinikums Friedrichshafen und Prokurist des Medizin Campus Bodensee: „Das direkte Feedback und die professionelle Auswertung helfen entscheidend dabei, dass alle Berufsgruppen ihr Verhalten kritisch reflektieren. Wir bemerken hier schon heute positive Effekte auf die Compliance“.
Einen Schritt in die richtige Richtung sieht das Robert Koch-Institut in der Verhaltensplanung und -kontrolle und in der Zusammenarbeit im Stationsteam. Die „Observe“-App kann hierbei einen Beitrag leisten. Ihre Daten erlauben eine differenzierte Ergebnisrückmeldung an die Stationen und ihre Teams und fördern eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten. Diesen Effekt beobachtet auch Jochen Wolf, Klinikdirektor
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!
HWG-Pflichttexte:
Sterillium: Lösung zur Anwendung auf der Haut. Wirkstoffe: Propan-2-ol, Propan-1-ol, Mecetroniumetilsulfat. Anwendungsgebiete: Zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion. Zur Hautdesinfektion vor Injektionen und Punktionen. Warnhinweise: Sterillium soll nicht bei Neu- und Frühgeborenen angewendet werden. Erst nach Auftrocknung elektrische Geräte benutzen. Nicht in Kontakt mit offenen Flammen bringen. Auch nicht in der Nähe von Zündquellen verwenden. Flammpunkt 23 °C, entzündlich. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Präparates ist mit Brand- und Explosionsgefahren nicht zu rechnen. Nach Verschütten des Desinfektionsmittels sind folgende Maßnahmen zu treffen: sofortiges Aufnehmen der Flüssigkeit, Verdünnen mit viel Wasser, Lüften des Raumes sowie das Beseitigen von Zündquellen. Nicht rauchen. Im Brandfall mit Wasser, Löschpulver, Schaum oder CO2 löschen. Ein etwaiges Umfüllen darf nur unter aseptischen Bedingungen (Sterilbank) erfolgen.
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