EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
NR 1 MAI 2016 NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
MIT FOKUS AUF WACHSTUM UND EXPANSION
EXPERTEN
sprechen über die Digitalisierung in der Arbeitswelt des Mittelstandes LESEN SIE DIESE AUSGABE DIGITAL! Wahlweise als E-Paper mit der EMP-App oder auf neuerunternehmergeist.de
MARIO OHOVEN BVMW-PRÄSIDENT
„Die Digital Natives von heute sind die Fachkräfte von morgen“ Themenzeitung als Beilage in Die Welt am 09. Mai 2016
LESEN SIE DAS VORWORT MIT Wilfried Hollmann
INNOVATIONSKRAFT KMU
Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen
GRÜNDERVÄTER DER INDUSTRIE 4.0
Prof. Dr. Dr. Detlef Zühlke und Prof. Dr. Dr. Wolfgang Wahlster
BETRIEBLICHE KRANKENVERSICHERUNG
Gewinnung von Mitarbeitern
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Eine unabhängige Themenzeitung von European Media Partner
VORWORT – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
Foto: Christian Daitche
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„Der Mittelstand war über Generationen hinweg kontinuierlich treibende Kraft unserer Wirtschaft.“
Wilfried Hollmann
Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES – ZGV e.V.
KRISENFEST UND VERLÄSSLICH: DER MITTELSTAND IST GEFRAGT
W
er heute über deutschen Unternehmergeist spricht, denkt in aller Regel zuerst an Begriffe wie Innovationskraft, Exportschlager, Qualitätsversprechen oder Verlässlichkeit. In der Tat bezeichnen diese die Kernkompetenzen des deutschen Mittelstandes. Hinzu kommt zweifelsfrei eine weitere einzigartige Eigenschaft, nämlich die langfristige Ausrichtung unternehmerischer Entscheidungen weit jenseits der Quartalorientierung vieler Großkonzerne und Aktiengesellschaften. Gerade deshalb war der Mittelstand über Generationen hinweg kontinuierlich treibende Kraft unserer Wirtschaft. Die global gefragte Marke „Made in Germany“ wäre ohne Mittelstand nicht denkbar. Auch wenn Großkonzerne mit starken Namen und Produktionskapazitäten internationale Bekanntheit besitzen, so sind sie doch regelmäßig auf den Erfindergeist der kleinen und mittleren Unternehmen als Zulieferer und Distributionspartner angewiesen. Trotz ihrer Einzigartigkeit treten mittelständische Unternehmen als „Hidden Champions“ nur selten öffentlich in Erscheinung. Dennoch rückt der Mittelstand zunehmend in den Blickpunkt vieler europäischer Staaten und selbst China schaut mit wachsendem Interesse auf den „German Mittelstand“ um daraus mögliche Impulse für die eigene Volkswirtschaft zu eruieren. Besondere Bedeutung erlangen mittelständische Betriebe für die lokale Wirtschaft, denn im Gegensatz von Niederlassungen und Filia-
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len von meist geographisch fernen Zentralen von Großunternehmen sind die meisten Mittelständler an ihrem Standort mit der Region verwurzelt. Dort sichern sie dauerhaft Arbeitsplätze und bilden junge Menschen zu Facharbeitern und Kaufleuten aus. Mit fast 16 Millionen Erwerbstätigen sind sechs von zehn sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter im deutschen Mittelstand beschäftigt. Aufgrund seiner enormen Kreativität und legendären Leistungsbereitschaft hat sich der Mittelstand über Jahrzehnte zur tragenden Säule der Wirtschaft unseres Landes entwickelt. Allein die im MITTELSTANDSVERBUND kooperierenden Unternehmen erwirtschaften einen Marktumsatz in der Größenordnung von rund 18 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Um auch im digitalen Zeitalter Innovationstreiber zu bleiben und seine Schlagkraft zu behalten, muss sich der Mittelstand technologisch entschlossen weiterentwickeln. Nur wo Unternehmen es schaffen, ihre traditionellen Beschaffungs- und Vertriebsstrukturen in konsequent kundenorientierte und prozessoptimierte Lösungen fortzuentwickeln, werden sie auch in Zukunft Erfolgsgaranten und Rückgrat des deutschen Wirtschaftssystems sein. Ohne Zweifel wird das Erscheinungsbild des Mittelstandes in zehn oder 20 Jahren deshalb anders sein, als es derzeit ist. Doch von einem bin ich fest überzeugt: Der Mittelstand mit all den erwähnten und ihn prägenden Eigenschaften wird in Zukunft nicht minder wichtig sein, als er heute ist.
neuerunternehmergeist.de
Recyclen oder weiterreichen!
MAX EMPFIEHLT! Ich empfehle Ihnen den Artikel auf Seite 14 mit den Gründervätern der Industrie 4.0. Max Bettzig, Project Manager
INHALT 4
180 Jahre Unternehmensgeschichte – Seilerei Goltz
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Frauen für Technik begeistern
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Wachstum finanzieren
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Trend im Mittelstand: Factoring
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Innovationskraft KMU
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Titelstory – Mario Ohoven
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Die Gründerväter der Industrie 4.0
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Expertenpanel
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Digitalisierung im Mittelstand
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Betriebliche Krankenversicherung
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Ein starker Motor Europas
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Erfolg und Erholung
NEUER MITTELSTAND Project Manager: Max Bettzig max.bettzig@europeanmediapartner.com Geschäftsführer Redaktionsleiter: Layout und Anzeigengestaltung: Lektorat: Titelbild: Distribution: Druck:
Kristoffer Andersson Mats Gylldorff Aileen Reese Nicole Bitkin Thomas Imo/photothek Die Welt Gesamt, Mai 2016 Axel Springer SE
European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59, DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 299 977 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com
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INSPIRATION – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
180 JAHRE UNTERNEHMENSGESCHICHTE Historische Ereignisse und wirtschaftliche Entwicklungen prägen die 180-Jährige Geschichte der Seilerei Goltz in der Oberlausitz.
unsere eigenen Leute herangezogen, sie gut ausgebildet, ihnen Perspektiven gegeben und auch reife Mitarbeiter eingestellt.“ Die Oberlausitz profitiert aus seiner Sicht auch von politischen Maßnahmen wie dem Mindestlohn, durch den sich neue Betriebe im Grenzgebiet angesiedelt hätten, und der Arbeitnehmerfreizügigkeit. „Zwölf Prozent meiner Mitarbeiter kommen aus Polen. Wenn jemand kommt, der arbeiten möchte, sollte Integration kein Problem sein.“
Es begann mit einer politischen
Entscheidung, die für die Vorfahren von Helmut Goltz zum Glücksfall wurde: Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Sachsen neu aufgeteilt, ein Teil der Region, darunter die Oberlausitz, fiel an Preußen, das auch in den neuen Gebieten die Gewerbefreiheit einführte. Der Schritt zu einem eigenen Geschäft wurde dadurch deutlich leichter. „Jeder konnte loslegen“, erläutert Goltz. 1836 wurde die Seilerei, die er heute erfolgreich führt, gegründet: „Die Gewerbefreiheit war eine große Chance, doch es hat ein wenig gedauert, bis die neue Wirtschaftsform griff und die Menschen den Mut fassten.“ Dennoch, so erzählt der Inhaber
der Hanf- und Drahtseilerei, sei die nicht ganz so zentral gelegene Region den großen Städten der Umgebung im 19. Jahrhundert an vielen Stellen voraus gewesen: Ganze zehn Jahre bevor in Dresden die Industrie- und Handelskammer gegründet wurde, habe es sie hier bereits gegeben. Das wirtschaftliche Klima war lange Zeit auch für die Seilerei günstig: „Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs“, berichtet Goltz, „wurden 5.000 Quadratmeter Land gekauft, um den Betrieb zu vergrößern.“ Doch der Krieg vereitelte die Wachstumsambitionen, 1945 schloss die Seilerei
Für das Leben und Arbeiten in
Helmut Goltz, Inhaber der Seilerei Goltz
vorübergehend ihre Tore und nahm die Arbeit erst 1950 dank einer städtischen Sondergenehmigung wieder auf. „Bis 1990 arbeiteten wir unter sehr bescheidenen Umständen“, berichtet der Seilermeister, der 1977 in das Unternehmen einstieg. Doch das Unternehmen wuchs rasch. Heute sind 50 Mitarbeiter damit beschäftigt, die hochwertigen Seile, Ketten und Zubehörteile zu fertigen, sich um den Vertrieb und die Logistik dahinter zu kümmern.
etwas zurück zu geben von dem, was ich hier bekommen habe.“ Und so ist die Seilerei Goltz in vielerlei Hinsicht ein klassisches Familienunternehmen: Es gehe nicht nur um die Maximierung der Gewinne, erläutert Helmut Goltz. Wichtig sei ihm auch die persönliche Komponente, zu sehen, wie es den Mitarbeitern gehe und auch deren private Situation gegebenenfalls zu berücksichtigen. „Niemand ist hier auf sich alleine gestellt.“
Im Dreiländereck Deutschland,
entscheidender Faktor in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern. „Wenn wir in Polen über die Historie reden, liegen dem
Polen und Tschechien ist der 60-Jährige verwurzelt: In den 1970er Jahren war er sechs Jahre „weg“, kehrte zurück, auch „um
Empathie ist für ihn auch ein
„Niemand ist hier auf sich alleine gestellt.“ unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen zugrunde.“ Die Lage der Region ist für Goltz Chance und Herausforderung zugleich: Die Märkte in den Nachbarländern sind wichtig für ihn, das Zusammenwachsen in Europa eines seiner großen Anliegen. Dass die Region durch die Abwan-
derung der Menschen geprägt wurde, war für Goltz´ Unternehmen kein Thema: „Wir haben
der Region zwischen Heide und Lausitzer Teichlandschaft spräche vieles: Die Umgebung, die mit Bergen und Seen vielfältige Freizeitmöglichkeiten in der Natur böte, die günstigen Mietpreise, aber auch die gut ausgeprägte Hochschullandschaft und starke Wirtschaftszweige wie die Bauwirtschaft. „Wir haben seit 1990 250.000 Menschen verloren, unsere Infrastruktur kann gut 100.000 Menschen verkraften“, verweist Helmut Goltz auf die positiven Effekte der Zuwanderung und wünscht sich zudem mehr Rückkehrer in die Oberlausitz. Text: Ulrike Christoforidis
FAKTEN • Seit 180 Jahren familiengeführt, in 7.Generation • Standort Oberlausitz • 50 Mitarbeiter • Produktion/Revision/Konfektion von Hebezeugen und Lastaufnahmemitteln aller Art • Informationen unter www.goltz-seile.de ANZEIGE
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NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE – FOKUS
Interview mit Nicolas Erdrich, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens Erdrich Umformtechnik über die Standort-Vorteile seiner Heimatregion.
Herr Erdrich, ihr 50 Jahre altes Familienunternehmen hat inzwischen Niederlassungen in China, den USA und Tschechien. Welche Vorteile bietet denn Ihre Heimat-Region, damit die Erdrich Umformtechnik groß und kräftig werden konnte? Nicolas Erdrich: Einer der wichtigsten Gründe sind die qualifizierten Mitarbeiter hier bei
„Das Wichtigste bleibt natürlich, dass die Aufgabe und das Klima im Unternehmen Freude machen.“ uns. Dazu lässt sich in unserer Region sehr gut leben, sowohl wirtschaftlich wie auch kulinarisch. Das hält viele Leute hier. Wir sind ja auch technologisch mit führend als Automobilzulieferer.
Nicolas Erdrich, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens Erdrich Umformtechnik
Wenn hochqualifizierte handwerk-
Wir haben, wie andere Firmen in ihrer Nachbarschaft, auch Kooperationen mit Schulen, um Heranwachsenden die Technik näher zu bringen.
liche und technische Mitarbeiter typisch für die Region sind, können bei ihnen denn kleine Jungen noch mit Hammer und Schraubenschlüssel so gut umgehen wie mit Computerspielen? Erdrich: Es ist noch immer eine landwirtschaftlich geprägte Region. Da lernt man früh mit anzupacken, sicher auch einen Schraubenschlüssel zu gebrauchen. Der Bezug zur Technik ist bei unseren Jungen noch groß. Wir schaffen es aber auch immer besser, Mädchen für die Technik zu begeistern.
Ihre Region ist dabei wirtschaftlich so erfolgreich, dass sie auch in Hoch- und Fachschulen in ganz Deutschland und im Ausland Fachkräfte anwerben müssen. „Wo Milch und Honig fließen“ heißt dafür der verlockende Slogan. . . Erdrich: . . . mit dem wir recht erfolgreich unterwegs sind. Wir haben aber auch den Bewerbungsprozess umgedreht. Junge Fachkräfte stellen ihr Profil in unsere Datenbank. Wenn es dann passt, gehen unsere Unternehmen auf sie zu und werben um die jungen Frauen und jungen Männer.
Wie gelingt ihnen das?
Erdrich: Wir, also Firmen unserer Region, stiften beispielsweise Werkzeugkisten für Grundschulen. Bei denen gibt es dafür extra Projektklassen.
Der Slogan lockt aber auch mit der Landschaft. Ist die für junge Menschen bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes immer wichtiger? Erdrich: Das Wichtigste bleibt natürlich, dass die Aufgabe und das Klima im Unternehmen Freude machen. Aber der Freizeitwert muss auch stimmen. Und da können wir mit unserer von der Landwirtschaft und vom Weinbau geprägten Region zwischen Schwarzwald und Rheingau sehr gut punkten. In Hamburg zählt das Dicht-
erwort: „Mit der Heimat im Herzen die Welt erobern“. Zählt das auch für Sie? Erdrich: Man muss da schon aufpassen, man darf nicht mit deutscher Tugenden in China, in den USA oder in Tschechien ans Arbeiten gehen. Das sind andere Kulturen, das sind andere Herangehensweisen. Da muss man sich anpassen. Aber wir versuchen schon unser Familienunternehmen überall ein bisschen zu leben. Alle unsere Werke haben den gleichen Standard, alle Mitarbeiter das gleiche Niveau. Und mit der Heimat im Herzen ist das schon so: Wir sind ein deutsches Unternehmen mit deutscher Technik. Und wir sind heimatverbunden. Text: Norbert Scheid
Foto: DMB, www.mittelstandsbund.de
WO AUCH FRAUEN FÜR TECHNIK BEGEISTERT WERDEN
FRAGEN AN MARC S. TENBIEG
Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen MittelstandsBundes (DMB)
Sie sind Mitinitiator der Initiative „Aus Fehlern lernen“. Was ist deren Ziel? In Deutschland spricht man lieber über Erfolge als über Fehler. Unternehmen werden häufig stigmatisiert, nur weil Sie z.B. in eine Schieflage geraten oder gescheitert sind. Die Kunst besteht darin, aus Fehlern zu lernen und offen darüber zu sprechen, wie diese gemeistert wurden. Wir wollen zeigen, dass Fehler keine Makel sondern Bestandteil der Lernkurve sind.
Welche Maßnahmen planen Sie? Wir werben für eine offene Fehlerkultur in Form von Netzwerkveranstaltungen und einer großen Jahreskonferenz. Hierbei stehen Workshops und ein offener Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Unternehmen werden über Fehler und deren Gründe berichten – und eben auch über den Weg des Meisterns.
Unternehmensnachfolge, Internationalisierung, Fachkräftemangel. Der Mittelstand steht vor einigen Herausforderungen… Unternehmen sollten ihren Weg finden, wie sie selber Fachkräfte entwickeln können. Es gilt, vorhandenes Potenzial zu fördern, Beschäftigten Perspektiven aufzuzeigen und sie, wenn möglich, einzubinden – etwa über eine Mitarbeiterbeteiligung. ANZEIGE
digital intelligence
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MÖGLICHKEIT – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
WACHSTUM FINANZIEREN Foto: Kirsten Nijhof
Ob strukturelle Veränderungen oder ganz neue Projekte: Für ihre Entwicklung benötigen Unternehmen häufig die Unterstützung durch externes Kapital.
Diese profitieren von den schnellen Prozessen, die Kapilendo etabliert hat: Drei bis fünf Tage dauere es von der Erstkalkulation bis zur Entscheidung über die Aufnahme eines Vorhabens in das Portfolio. Die Unternehmen müssten mindestens zwei Jahre alt sein und positive Umsätze verzeichnen,
Ein stabiler und wachstumsori-
entierter Mittelstand ist für die deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung. „Investitionen von Beteiligungsgesellschaften in mittelständische Unternehmen“, so erläutert Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, „sind dabei ein wichtiger Motor.“ Gerade angesichts des demografischen Wandels ist zum Beispiel die Nachfolge vieler Familienunternehmen nicht gesichert. Kämen die natürlichen Nachfahren nicht in Betracht, erklärt Hinrichs, sei die Beteiligungsgesellschaft oft „der Wunschkandidat Nummer 1.“ Bei der Unternehmensübergabe könne so die Struktur des Betriebes ebenso wie die Marke erhalten werden. Im Land der Weltmarktführer in
den unterschiedlichsten Nischen fehlt es auch nicht selten an Kapital für wichtige Investitionen in das Wachstum dieser „Hidden Champions“. „Die Banken bremsen dort oft, glauben nicht an das Geschäftsmodell und die Wachstumspläne“, sagt Ulrike Hinrichs. Die finanzielle Beteiligung von Beteiligungsgesellschaften, die aufgrund ihrer Branchenkenntnis das Potential neuer Vorhaben
der Anlage ist sehr wertschätzend den Unternehmen gegenüber“, sagt Grätz.
„Die übliche Beteiligungsdauer der Fonds liegt bei vier bis sieben Jahren.“ Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften
erkennen, könne dann die Umsetzung entscheidender Schritte ermöglichen – sei es die Internationalisierung der Geschäfte oder die Digitalisierung von Prozessen. Ähnlich sieht es für Jungunternehmen aus, die durch Wagniskapital unterstützt werden. Um ihre Visionen Realität werden zu lassen, benötigen sie Partner, die ebenso wie sie selbst an diese glauben. Das, so schildert es Ulrike Hinrichs, ist auch die stärkste
Christopher Grätz, Vorstandsvorsitzender der Kapilendo AG
Motivation für Investoren. „Sie agieren nicht wie Banken, die in erster Linie eine sichere Rendite mit weitgehend kalkulierbarem Risiko erzielen wollen.“ Natürlich gehe es auch den Beteiligungsgesellschaften um den Gewinn, doch dieser werde wesentlich langfristiger avisiert: „Die übliche Beteiligungsdauer der Fonds liegt bei vier bis sieben Jahren. So lange sitzen der Investor und das Unternehmen in einem Boot.“
Auch für Anleger, die über die Internet-Plattform Kapilendo in Projekte investierten, sei die Kreditvergabe mehr als eine reine Geldanlage, erläutert Christopher Grätz, der Vorstandsvorsitzende der Kapilendo AG. Auf der Website erhalten Interessenten detaillierte Informationen zu Unternehmen, Produkten und Projekten und entscheiden sich ganz konkret für das, was sie überzeugt und was sie unterstützen möchten. „Solch eine Form
der Zinsertrag für die Anleger werde anhand der Bewertung des Risikos durch Kapilendo festgesetzt. Nach ca. sechs weiteren Wochen habe der Kreditnehmer in der Regel das benötigte Kapital. Und zudem eigens produzierte Texte, Videoporträts und Bilder. „Viele nutzen unsere Plattform auch als Instrument zur Kundengewinnung“, erläutert Grätz die Facetten des Angebots. Und fasst zusammen: „Wir wollen die Banken nicht ablösen, sehen uns aber als Ergänzung im Finanzierungsmarkt.“ Text: Ulrike Christoforidis ANZEIGE
Aus Investition wird Expansion.
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TREND – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
Foto: J.F.Klam/Berlin
Interview mit Dr. Alexander M. Moseschus, Geschäftsführer des Deutschen Factoringverbandes. Factoring, also der Forderungsverkauf, galt lange als ein Instrument vor allem für Großunternehmen.
Foto: Halfpoint – fotolia.com
FACTORING IM MITTELSTAND IMMER BELIEBTER Wie erklären Sie sich, dass zu-
nehmend Mittelständler auf den Zug des Factorings aufspringen? Zum einem beobachten wir seit längerem, dass sich trotz niedriger Zinsen die Hausbanken aus der Unternehmensfinanzierung zurückziehen oder zumindest sehr schwer tun, besonders im kleineren Mittelstand. Hier kann das Factoring als Forderungsfinanzierung gerade für kleine und mittelständische Unternehmen als Liquiditätssicherung eingesetzt werden. Dabei entstehen Vorteile gegenüber dem klassischen Bankenkredit, vor allem dadurch, dass die dafür üblichen Sicherheiten beim Factoring nicht zu stellen sind. Last but not least gibt es beim Forderungsverkauf keine langen Bearbeitungszeiten. Kredite bei der Hausbank werden in der Regel ja erst beantragt wenn es Engpässe gibt. Da zählt dann meistens jeder Tag. Mit dem Finanzierungsinstrument des Factorings kann man dies gut umgehen. Zudem ist Factoring umsatzkongruent, d.h. die Finanzierung passt sich im Gegensatz zum Kredit dem Liquiditätsbedarf des Nutzers auch in Spitzen und Flauten seines Geschäftes flexibel an. Das heißt, es gibt eine Art Men-
talitätswechsel bei den Unternehmen? Ja, durchaus. Gerade in mittelständischen Unternehmen werden beispielsweise die langen Zahlungsziele von Konzernen
„Factoring ist umsatzkongruent, d.h. die Finanzierung passt sich dem Liquiditätsbedarf des Nutzers flexibel an.“
Dr. Alexander M. Moseschus, Geschäftsführer des Deutschen Factoringverbandes.
Rund 20.300 Unternehmen nutzen bereits die Vorteile der Finanzierungsalternative Factoring.
zum Problem. Welcher Mittelständler kann es sich erlauben, 90 Tage, manchmal sogar 120 Tage zwischenzufinanzieren? Hier ist die gesicherte Liquidität das Fundament eines jeden Unternehmens.
ziele der Kunden stellen kein Problem mehr dar. Und zudem bieten der Ausfallschutz und das vom Factor betriebene Mahnwesen zusätzliche Sicherheit und Unterstützung.
Lange Zahlungsziele sind also ein
in denen Factoring mit Inkasso gleichgesetzt wurde, passé sind? Ja, auf alle Fälle. Inzwischen hat das Factoring einen breiten und akzeptierten Stellenwert im wirtschaftlichen Leben eingenommen. Auch die Zeiten, in denen man Unternehmen, die ihre Forderungen verkaufen, wirtschaftliche Schwierigkeiten unterstellte, sind vorbei und gehören eher in das Reich der Vorurteile. Die Unternehmen, die Factoring einsetzen, sind üblicherweise wachstumsorientiert und benötigen dafür Planungssicherheit. Wer mit einem Factoringunternehmen zusammenarbeitet, erhält je nach Anbieter in der Regel 80 bis 90 Prozent der Brutto-Rechnungssumme innerhalb von Tagen; der Rest wird ausgezahlt, wenn die Rechnung beglichen ist. In speziellen Factoringformen, wie dem Reverse-Factoring, bei dem nicht wie im klassischen Factoring der Lieferant für seine Absatzseite, sondern der Abnehmer für seine Einkaufsseite eine Factoringlösung nachfragt und hierfür seine Lieferanten in einen Reverse-
besonderes Problem für viele Unternehmen? Nun, während produzierende Betriebe, Händler oder auch Dienstleister möglichst viele Produkte verkaufen oder Leistungen erbringen wollen, ist der Einkauf immer daran interessiert, fällige Rechnungen möglichst spät zu bezahlen. Verspätete Zahlungen sind jedoch eines der Hauptprobleme des Mittelstands: Das sogenannte „Days Sales Outstanding“ (DSO) – der durchschnittliche Zeitraum zwischen Rechnungsstellung und Bezahlung – in Deutschland beträgt derzeit 30 Tage, also acht Tage länger als noch vor zwei Jahren. Und noch eine Zahl. Im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich 41,6 Prozent aller inländischen B2B-Forderungen erst nach Ablauf des Zahlungsziels beglichen. Besonders in schwierigen Zeiten können Unternehmen durch Factoring die benötigte Liquidität erhalten, die ein schnelles Agieren möglich macht. Die langen Zahlungs-
Das bedeutet, dass die Zeiten,
„Im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich 41,6 % aller inländischen B2BForderungen erst nach Ablauf des Zahlungsziels beglichen.“ Factoringvertrag einbindet, kann die sofortige Auszahlung sogar bei 100 Prozent des BruttoRechnungswerts liegen. Das heißt Factoring schreibt eine
Erfolgsgeschichte… Factoring ist ein Wachstumsmarkt. Seit der Finanzkrise von 2009 (und auch schon davor) verzeichnen wir in der Tat ein kontinuierlich hohes Wachstum der Factoringumsätze. Allein unsere Mitglieder decken 98 Prozent des verbandlich organisierten Factoring-Volumens in Deutschland ab. Dabei stiegen
„Gerade in mittelständischen Unternehmen werden beispielsweise die langen Zahlungsziele von Konzernen zum Problem. “
im vergangenen Jahr die Volumina um 10,1 Prozent auf 209,0 Mrd. Euro an. Rund 20.300 Unternehmen nutzen bereits die Vorteile der Finanzierungsalternative Factoring. Das ist eine Steigerung von 7,6 Prozent. Vor allem der Mittelstand wächst stark. Vielleicht noch eine Zahl als Ergänzung: Die Factoring-Quote stieg weiter auf nunmehr 6,9 Prozent – gemessen alleine am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der deutsche Mittelstand ist inzwischen im erheblichen Ausmaß von Exporten abhängig. Sind Auslandsgeschäfte auch factoringfähig? Natürlich, und das schon seit längerem. Das vergangene Jahr war ein sehr gutes Jahr für den internationalen Absatz von Produkten, die hierzulande gefertigt wurden. Deutschland exportierte in 2015 Waren im Wert von rund 1,2 Billionen Euro. Der Wert der Importe lag bei 948 Milliarden Euro, beides neue Rekordwerte. Davon konnte auch das internationale Factoring mit einem Plus von 23,6 Prozent profitieren, angestiegen auf nunmehr 59,6 Milliarden Euro. Besonders das Export-Factoring profitierte von der Zunahme deutscher Warenausfuhren mit einem Plus von 24,2 Prozent auf 55,8 Mrd. Euro; im Import-Factoring gab es einen Zuwachs von 15,4 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro. Text: Frank Tetzel
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Working Capital: Cash Reserven nutzen Seit der Finanzkrise und deren Nachwirkungen auf die Wirtschaft nutzen eine Vielzahl von Unternehmen das Management von Working Capital als zentrales Steuerungsinstrument, wenn es um die Fähigkeit zur Wachstumsfinanzierung und die Bedienung von Schulden geht. Sinkende Umsätze, hohe Lagerbestände, der Aufbau von Vorräten oder eine schlechte Performance des internen Forderungsmanagements verbunden mit einer sinkenden Zahlungsmoral der Kunden sind nur eine Auswahl von Gründen für die wachsende Bedeutung des Working-Capital-Managements.
Mit Factoring das Working Capital optimieren Sofortige Liquidität und hundertprozentigen Schutz vor Forderungsausfällen bietet BNP Paribas Factor mit „Inhouse-Factoring“ im offenen und stillen Verfahren. Durch den Verkauf von Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen an den Factoring-Partner können Unternehmen unabhängig von ihrer Größe kurzfristig das Working Capital verbessern. Dies trägt zur Bilanzverkürzung, einer Steigerung des Eigenkapitals und zu einem besseren Rating bei Banken und Finanzdienstleistern bei.
Laut einer repräsentativen und jährlich erscheinenden Studie des Beratungshauses Pricewaterhouse Coopers (PwC)* sank die durchschnittliche Bindungsdauer des im Umlaufvermögen gebundenen Kapitals der Unternehmen in der DACH-Region in den Jahren 2012 und 2013 zunächst, stieg im Jahr 2014 allerdings wieder um 2,9% auf 48,4 Tage. Ergänzend dazu ist von einem zusätzlichen Kapitalbedarf in Höhe von 19,5 Mrd. Euro zur Finanzierung des angestrebten Wachstums auszugehen (gemessen an den Umsatztrends der letzten 5 Jahre). Im Vergleich zu großen Unternehmen weisen kleine und mittelständische Unternehmen eine geringere Effizienz im Working Capital aus (höheres Net Working Capital %). Sie verfügen über Win-win-Situation bei Reverse-Factoring längere Forderungslaufzeiten und Vorratsdauern. Lange Zahlungsziele ohne Liquiditätslücken ermöglicht das Reverse-Factoring. Der Factoring-Gedanke wird bei dieser Variante auf die Lieferantenbeziehungen des Unternehmens übertragen. BNP Paribas Factor übernimmt die Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber Lieferanten. Dadurch trägt Reverse-Factoring durch Ausschöpfen langer Zahlungsziele zur Working-Capital-Optimierung für Großabnehmer bei. Die Zulieferer profitieren ihrerseits von der sofortigen Liquidität und dem hundertprozentigen Schutz vor Forderungsausfällen.
Über BNP Paribas Factor BNP Paribas Factor ist einer der führenden Factoring-Anbieter in Deutschland. Seit 1981 bietet BNP Paribas Factor seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen zur Forderungsfinanzierung. Aus der Zentrale in Düsseldorf und von 9 weiteren Standorten in Deutschland betreut BNP Paribas Factor mittelständische Unternehmen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. BNP Paribas Factor ist Mitglied im Deutschen Factoring Verband und durch die Einbindung in das globale Netzwerk der BNP Paribas Gruppe kann BNP Paribas Factor seine Kunden auch beim internationalen Forderungsmanagement wirkungsvoll unterstützen. www.factor.bnpparibas.de Über BNP Paribas in Deutschland BNP Paribas ist eine global tätige Bank mit vier Heimatmärkten in Europa – Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg. Weltweit ist sie mit 185.000 Mitarbeitern in 75 Ländern vertreten. In Deutschland ist die BNP Paribas Gruppe seit 1947 aktiv und hat sich mit 13 Gesellschaften erfolgreich am Markt positioniert. Privatkunden, Unternehmen und institutionelle Kunden werden von fast 5.000 Mitarbeitern bundesweit an 19 Standorten betreut. Das breit aufgestellte Produkt- und Dienstleistungsangebot von BNP Paribas entspricht nahezu dem einer Universalbank. www.bnpparibas.de
* "Bridging the Gap – Working-Capital-Studie – DACH-Region 2015", Pricewaterhouse Coopers PwC
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EINBLICK – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
INNOVATIONSKRAFT KLEIN- UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN Prof. Dr. Christoph M. Schmidt ist Präsident des RheinischWestfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Präsidiumsmitglied von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften.
„Die meisten Hidden Champions sind im Maschinenbau, der Elektroindustrie und der Metallindustrie zuhause.“
Wie innovationsaktiv sind KMU in
Deutschland und im internationalen Vergleich? In Deutschland gibt es einerseits viele kleine Unternehmen, die nur sporadisch oder mit geringem technologischem Anspruch Innovationen hervorbringen. Gleichzeitig bestimmen einige Technologie- und Innovationsführer mit hohen Weltmarktanteilen die Entwicklung in ihrem Markt ganz maßgeblich mit. Fast die Hälfte dieser sogenannten Hidden Champions weltweit kommt aus Deutschland. Hier sind wir absolute Weltspitze. In Summe sind deutsche KMU aber nicht innovativer als KMU in anderen Industrieländern: Bei Forschung- und Entwicklung-Ausgaben, Patenten und Neuproduktumsätzen liegen wir eher im Mittelfeld. Das zeigt der Innovationsindikator, den die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) im vergangenen Jahr herausgegeben haben. Die Expertenkommission Forschung und Innovation
„Der Anteil der KMU am gesamten Umsatz mit NachahmerInnovationen liegt mit 19 Prozent höher als am gesamten Umsatz mit Marktneuheiten (16 Prozent).“
Prof. Dr. Christoph M. Schmidt ist Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).
(efi) der Bundesregierung hat diesen Befund vor wenigen Wochen in ihrem Jahresgutachten bestätigt. Welche Rolle spielt Forschung für die Wettbewerbssituation von KMU? Mehr als die Hälfte der deutschen KMU sind innovativ ohne eigene Forschung und Entwicklung (FuE). Sie können damit durchaus sehr erfolgreich sein. In der Automobilindustrie gibt es viele Prozessspezialisten, die modernste Hochleistungswerkzeugmaschinen und Roboter einsetzen, um in komplexen Herstellungsprozessen Zulieferteile für die großen Autohersteller zu produzieren. Diese Unternehmen erreichen in der Regel eine enorme Termintreue und Produktqualität. Ihr Erfolg beruht vor allem auf Prozessinnovationen. Bei den Hidden Champions und auch bei vielen jungen Unternehmen in innovativen Branchen wie der Biotechnologie spielen Investitionen in FuE allerdings
eine größere Rolle. Obwohl die Hidden Champions weniger als ein Prozent der Unternehmen in Deutschland repräsentieren, stemmen sie sieben Prozent der gesamten FuE-Ausgaben der deutschen Wirtschaft. Welcher Anteil der Innovationstä-
tigkeit von KMU ist auf radikale Innovationen ausgerichtet, welcher auf inkrementelle? Typischerweise setzen KMU eher auf inkrementelle Innovationen. Das gilt insbesondere für Unternehmen ohne eigene FuE. Bei Lohnfertigern beispielsweise, die ihren Kunden als verlängerte Werkbank für arbeitsintensive Fertigungsschritte wie Galvanisieren oder Schweißen dienen, besteht die Innovationsleistung vor allem in kundenspezifischen Anpassungen von Produkten. Auch in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie stehen schrittweise Verbesserungsinnovationen im Vordergrund. Bei Produktinnovationen setzen KMU weniger auf grundlegende Neuerungen
als Großunternehmen: Der Anteil der KMU am gesamten Umsatz mit Nachahmer-Innovationen liegt mit 19 Prozent höher als am gesamten Umsatz mit Marktneuheiten (16 Prozent). Gerade angesichts der digitalen Transformation werden Unternehmen in Zukunft aber deutlicher radikalere Innovationen hervorbringen müssen – vor allem hinsichtlich ihrer Geschäftsmodelle in der „Smart Service Welt“. Bei weitem nicht alle KMU stellen sich konsequent genug dieser Herausforderung. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland wäre es fatal, wenn der Mittelstand hier den Anschluss verlieren würde. Es wäre interessant eine Aussage
zu erhalten, welche Anteile der Innovationstätigkeit über das Unternehmen hinaus von Bedeutung sind, und soweit bekannt, welche Anteile vor allem der eigenen Produktivitätssteigerung dienen? Deutsche KMU zielen tendenziell stärker auf Produktinnova-
tionen ab. Laut einer aktuellen Studie des ZEW Mannheim liegt der Anteil von KMU, die Produkt- jedoch keine Prozessinnovationen eingeführt haben, mit 19 Prozent höher als in europäischen Vergleichsländern. Dies gilt auch für den Anteil der Produktinnovatoren insgesamt (35 Prozent). Der Anteil der Prozessinnovatoren (24 Prozent) entspricht etwa dem europäischen Durchschnitt. Beide Formen von Innovationen wirken über die sich am Markt vollziehenden Anpassungsprozesse auf Kunden und Wettbewerber. Insbesondere bieten neue Produkte und Prozesse bei den Wettbewerbern den Ansporn zu verstärkten eigenen Innovationsanstrengungen und vielfach auch die Möglichkeit zur Nachahmung. Seriös quantifizieren lassen sich diese Effekte zwar nicht, aber sie sind eine Grundlage dafür, dass Innovationen – wie nicht zuletzt im Leitbild von acatech fest verankert – die primäre Quelle der Steigerung von Wohlstand und Fortschritt darstellen. Wie sehen die Branchenvertei-
lung und die regionale Verteilung von innovationsstarken KMU aus? Der Löwenanteil entfällt mit über 85 Prozent auf die Industrie: Die meisten Hidden Champions sind im Maschinenbau, der Elektroindustrie und der Metallindustrie zuhause; im Dienstleistungsbereich sind die meisten im Bereich Informationsdienstleistungen und Softwareentwicklung tätig. Innovationsstarke Unternehmen finden sich jedoch in allen Regionen Deutschlands. Text: Frank Tetzel
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Netzwerk der Besten
„Großer Preis des Mittelstandes“ wird im Herbst 2016 zum 22. Mal verliehen Unternehmer im Mittelstand bewahren die seltene Gabe, Arbeit so zu organisieren, dass Beschäftigung für Dritte entsteht. Dabei fragen sie nicht zuerst nach Geld vom Staat. Und sie erwirtschaften dabei so viel, dass auch der Staat seinen Anteil durch Steuern und Abgaben erhält und das in steigendem Maße. Dafür müssten Unternehmer eigentlich täglich Applaus und Zuspruch bekommen. Dem dient der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“. Für den 22. Wettbewerb 2016 wurden 4.793 Unternehmen und Institutionen nominiert. Mehr als 1.100 Persönlichkeiten aus allen 16 Bundesländern beteiligten sich an der Nominierung, darunter 69 Bundestags- und Landtagsabgeordnete. Der Wettbewerb ist Chance und zugleich Instrument, um ideelle Wirtschaftsförderung und Regionalmarketing zu verknüpfen. Im Jahr 2011 wurde der Wettbewerb im Ranking des isw Halle/S. als bedeutendster deutscher Wirtschaftspreis ermittelt. Er gehörte 2012 zu den TOP 10 der deutschen
Teilnehmer am „Europäischen Unternehmensförderpreis“ der EU-Kommission und erhielt 2015 den „Company Change Award“. Bereits 2008 erhielt die Stiftung die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Der Wettbewerb wird von Anfang an vollständig ehrenamtlich organisiert. Es gibt weder Teilnahme- noch Bearbeitungsgebühren. Bis zum Abend der Preisverleihung bleiben die Ergebnisse der Jurys „unter Verschluss“. „Wer hier nominiert wurde, hat allein durch diese Auswahl bereits eine Auszeichnung erster Güte erfahren.“ (Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages).
2012 ehrte die Oskar-Patzelt-Stiftung Bundesbank-Präsident Jens Weidmann für seine Standfestigkeit bei der Verteidigung der Geldwertstabilität des Euro. „Unser Mittelstand ist und bleibt das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, weil er in der Region verwurzelt ist, als Familienbetrieb regelmäßig finanziell solide aufgestellt ist, gute Ideen seiner Mitarbeiterschaft umsetzt, Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt und damit für eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit sorgt, hochwertige Arbeitsplätze mit guten Zukunftsaussichten anbieten kann, mit seinem
1. Gesamtentwicklung des Unternehmens
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Gefordert sind hervorragende Leistungen in allen fünf Kriterien.
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langfristig orientierten Geschäftsgebaren auch dann noch stabil am Markt ist und investiert, wenn Gewinnmaximierer schon längst in Vergessenheit geraten und vom Markt verschwunden sind. Mittelständler sind Unternehmerinnen und Unternehmer mit Zuversicht, Geduld und einer motivierten Belegschaft. Ein gutes mittelständiges Unternehmen ist eine Gesamtanstrengung mit Erfolgsausrichtung!“ (Doris Barnett, Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied des Kuratoriums der Oskar-Patzelt-Stiftung). „Der Mittelstand schafft existenzielle Sicherheit. Hier werden Lebenswerke geschaffen. Die kleinen und mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer repräsentieren den dynamischen, produktiven, unverzichtbaren Kern der deutschen Wirtschaft. Sie repräsentieren das Beste dessen, was soziale Marktwirtschaft ausmacht. Sie sind täglich Vorbilder, oft Hidden Champions, immer – auch wenn das viele von ihnen nicht gern hören mögen – Helden. Sie leben täglich Selbstverantwortung und Freiheit. Diese Begriffe sind zwar in aller Munde, aber nur in wenigen Herzen.“ (Helfried Schmidt, Vorstand der Oskar-Patzelt-Stiftung). „Es geht uns vor allem darum, dem deutschen Mittelstand Respekt und Anerkennung für sein Durchhalten in Krisenzeiten und für seine Erneuerungsfähigkeiten zu vermitteln. Es geht insbesondere um die ganzheitliche Bewertung eines Unternehmens, um betriebswirtschaftliche Ergebnisse insgesamt sowie um Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung, nicht nur für das Unternehmen, sondern für die Gesellschaft.“ (Petra Tröger, Vorstand der Oskar-Patzelt-Stiftung). „Der Mut zur ständigen Transformation durch die Unternehmer und Unternehmerfamilien ermöglicht erst die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Damit auch in Zukunft die junge und mittelständische Wirtschaft das Rückgrat bildet, sind sowohl die Vernetzung und der Austausch von Unternehmern als auch die Würdigung herausragender Unternehmerleistungen und die Förderung von Unternehmertum in der Öffentlichkeit entscheidend. Der Große Preis des Mittelstands und sein Netzwerk der Besten sind Mutmacher des deutschen Mittelstands.“ (Christian Wewezow, Managing Partner Clockwise Consulting GmbH, Vorsitzender des Kuratoriums der Oskar-Patzelt-Stiftung, ehem. Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland).
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Für Mario Ohoven, den Präsidenten des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), gibt es viele Gründe, stolz auf den Mittelstand zu sein. Der Mittelstand ist Basis und Motor der wirt-
schaftlichen Entwicklung in Deutschland und er steht zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung, um unsere Lebensgrundlage zu schützen und wirtschaftlichen Erfolg nachhaltig zu sichern. Dabei kommt dem Export eine große Bedeutung zu. Schon heute macht jeder dritte deutsche Mittelständler Auslandsgeschäfte. Zudem stellt der Mittelstand 80 Prozent aller Ausbildungsplätze, wobei das deutsche Ausbildungssystem international höchst angesehen ist. Und schließlich treibt er Nachhaltigkeit voran, ist Motor der Energiewende. Denn es sind vor allem mittelständische Unternehmen, die den Umbau der Energieversorgung durch ihre Produkte und Dienstleistungen vorantreiben. „All dies sind gute Gründe, um zu Recht stolz
auf den deutschen Mittelstand zu sein. Dazu kommt, dass mittelständische Unternehmen für die Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entscheidend sind“, sagt Mario Ohoven. Der Slogan „Vorsprung durch Technik“ komme nicht von ungefähr: Immerhin stammen von den weltweit rund 2.700 „Hidden Champions“, also den technologischen Weltmarktführern, 1.300 Mittelständler aus Deutschland. Unternehmen des deutschen Mittelstands würden mit fast 500.000 Patenten zudem die mit Abstand meisten Patente in ganz Europa halten. „Darauf können wir ebenfalls stolz sein“, so der MittelstandsLobbyist. Doch er warnt davor, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Bei den Investitionen in die eigene Zukunft habe der Mittelstand an Boden verloren. So seien 2015 22 Prozent aller Innovationsausgaben hierzulande auf Klein-
und Mittelbetriebe entfallen, im Jahr 2000 lag ihr Anteil noch bei über 35 Prozent. „Das Problem ist, die Unternehmen wollen
investieren, können es aber oft nicht. Daran ist nicht unerheblich die Politik der Bundesregierung Schuld: Mindestlohn, Rente mit 63, Revision der Agenda 2010, all das hemmt Investitionen“, sagt Ohoven. Von Subventionen hält er allerdings nichts. Denn für ihn macht es keinen Sinn, mit Milliardenspritzen überkommene Technologien und Standorte künstlich am Leben zu halten: „Wir müssen vielmehr in Deutschlands Zukunft investieren. Am besten wäre eine Steuerfreistellung aller im Betrieb re-investierten Gewinne. Das würde wie ein Investitions-Turbo wirken.“ Außerdem plädiert er für ein Wagniskapitalgesetz, um innovative Startups zu stärken. Last but not least brauche man eine steuerliche Forschungsförderung für innovative Klein- und Mittelbetriebe. Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung fordert „Mister Mittelstand“, dass digitale Kompetenz integraler Bestandteil der Lehrpläne werden muss. „Ich wünsche mir ein Schulund Ausbildungssystem, das den Anforderungen der digitalen Arbeitswelt gerecht wird“, betont Ohoven. Dabei gelte es, die Schulen nicht allein zu lassen. Sie bräuchten finanzielle Unterstützung, um den Sprung von der „Kreidezeit“ hin zum digitalen Klassenzimmer zu schaffen. „Ich schlage vor, einen Prozentpunkt aus dem Mehrwertsteueraufkommen in digitale Bildung zu investieren. Das wären rund zehn Milliarden Euro pro Jahr. Viel Geld, aber ein digitaler Analphabetismus käme uns weitaus teurer zu stehen.“ Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sei es für Mittelständler unerlässlich, digital gut aufgestellt zu sein. „Die Digital Natives von heute sind die Fachkräf-
FRAGEN AN MARC EVERS Foto: Jens Schicke
„Wir müssen vielmehr in Deutschlands Zukunft investieren. Am besten wäre eine Steuerfreistellung aller im Betrieb re-investierten Gewinne. Das würde wie ein Investitions-Turbo wirken.“ te von morgen. Nur wenn wir diese auf die betriebliche Praxis vorbereiten, werden wir im weltweiten Wettbewerb bestehen.“ Weiter ist Mario Ohoven davon überzeugt,
dass die Flüchtlinge von heute bestenfalls die Fachkräfte von übermorgen sein können, da nur ein kleiner Teil von ihnen direkt in Ausbildung oder Arbeit vermittelbar sei. Für 84 Prozent der Mittelständler sind gute Sprachkenntnisse entscheidendes Einstellungskriterium, erst danach kommt die fachliche Qualifikation (67 Prozent). „Die Unternehmen müssen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben. Aus diesem Grund sollte es für Flüchtlinge Ausnahmen beim Mindestlohn geben, solange es ihnen an Sprachkenntnis und Qualifikation mangelt“, untermauert der BVMW-Präsident. Der Bundesverband und viele Mitgliedsunternehmen engagieren sich in Integrationsinitiativen vor Ort und in Herkunftsländern, etwa mit Berufsausbildungsprojekten im Senegal und in Burkina Faso. Ohoven betont: „Die Ursachen von Not und Flucht müssen in den Heimatländern bekämpft werden, damit die Menschen nicht mehr auf die Boote steigen müssen, sondern eine Zukunft in ihrem eigenen Land haben.“ Text: Chan Sidki-Lundius
Dr. Marc Evers, Mittelstandsexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)
Warum ist es für viele Unternehmer schwer, einen Nachfolger zu finden? Immer mehr Unternehmer erreichen das Ruhestandsalter. Gleichzeitig wachsen immer weniger interessierte junge Leute nach. Die Formel „Der älteste Sohn übernimmt“ ist in Zeiten der selbstbewussten Generation Y längst kein Gesetz mehr.
Welche Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit sich das ändert? Wir brauchen eine Erbschaftsteuer, die die Unternehmen in ihrer Substanz erhält. Zweitens muss ökonomische Bildung in Schulen eine größere Rolle spielen. Hier ist Deutschland deutlich im Hintertreffen. Drittens muss das Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit realistischer werden. In vielen Krimis gilt noch immer: Der Unternehmer ist der Bösewicht.
Was geschieht in den Regionen, um Unternehmer und potenzielle Nachfolger zusammen zu bringen?
FAKTEN Der BVMW – Stimme des deutschen Mittelstands Der BVMW spricht im Rahmen seiner Mittelstandsallianz für mehr als 270.000 Unternehmen mit rund 9 Millionen Beschäftigten. Pro Jahr finden rund 2.000 Veranstaltungen statt. Mario Ohoven hat das Amt des Präsidenten seit 1998 inne. Zugleich ist er Präsident der Europäischen Vereinigung der Verbände Kleiner und Mittlerer Unternehmen CEA-PME.
Allein die 79 Industrie- und Handelskammern bringen jährlich 1.000 Alt-Inhaber erfolgreich mit Übernehmern zusammen. IHKs sensibilisieren für das schwierige Thema, veranstalten Nachfolgetage, beraten zur Nachfolge, sind erste Ansprechpartner in Netzwerken mit Banken, Sparkassen, Beratern. ANZEIGE
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Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster ist Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und leitet seit 1988 das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Detlef Zühlke ist seit 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsautomatisierung an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seit 2009 leitet er den Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme (IFS) am DFKI.
AUF EIN WORT MIT DEN GRÜNDERVÄTERN VON INDUSTRIE 4.0 Mit dem Einzug des Internets der Dinge, Daten und Dienste ist in der Produktion ein viertes industrielles Zeitalter angebrochen. Die Entdeckung von Dampf- und
Wasserkraft gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Entstehung der ersten mechanischen Produktionsanlagen zur Folge. Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionierten die elektrische Energie und der Einsatz von Motoren die Produktion, sodass Fließbandarbeit und Massenfertigung möglich wurden. Die Integration von Elektronik und IT führte Ende des 20. Jahrhunderts zur Automatisierung von Fertigungsprozessen. Die Industrie 4.0 als nächster Schritt in der Entwicklung der Produktion zeichnet sich durch die informationstechnische Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten aus. Zu den Gründervätern dieser vierten industriellen Revolution gehören Prof. Wolfgang Wahlster, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), und Prof. Detlef Zühlke, der den Forschungsbereich „Innovative Fabriksysteme“ am DFKI leitet und Vorstandsvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. ist. „Ursprünglich war der Name Cyber-physische Produktionssysteme vorgesehen. Doch zur Hannover Messe im Jahr 2011 haben wir den weniger sperrigen und intuitiv verständlichen Namen Industrie
4.0 gefunden“, berichtet Wahlster. „Obwohl die Zeit reif war, hat uns die immense Resonanz auf das Thema nach der ersten Veröffentlichung am 1. April 2011 selbst überrascht“, erinnert sich der renommierte Wissenschaftler, der als Mitglied der Forschungsunion der Bundesregierung das Konzept für Industrie 4.0 mit erarbeitet hatte. Besonders freut es ihn, dass nicht nur die hiesigen großen Industriekonzerne, sondern vor allem auch die im Maschinen- und Anlagenbau tätigen Mittelständler von Anfang an mitgezogen hätten. „Die meisten von ihnen realisierten schon früh, dass die Entwicklungen im Rahmen von Industrie 4.0 eine große Chance für sie bedeuten und dass sie mehr Softwarespezialisten einstellen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, bilanziert Wahlster. Mittlerweile belaufe sich der technische Vorsprung der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Industrie 4.0 im Vergleich zu den USA, Japan, Korea oder China auf zwei bis drei Jahre. Und in Europa sei man ganz klar die Nummer eins. Auch Prof. Zühlke verweist darauf, dass Deutschland noch einen technischen Vorsprung habe. „Hierzulande wird viel Geld in die Leuchtturmforschung investiert, doch wir brauchen auch „Straßenbeleuchtung“, um die konkrete Realisierung im Mittelstand voran zu treiben. Deutschland wird durch den Mittelstand geprägt und darauf können wir mit Recht stolz sein.“
„Die neue Produktionslogik er-
fordert allerdings viele Veränderungen“, gibt Prof. Wahlster zu bedenken. „Es werden in Deutschland wenig neue Fabriken gebaut und alte Produktionsstätten können nicht einfach abgerissen werden. Deshalb gilt es, die Evolution sanft und schrittweise von 3.0 auf 4.0 voranzutreiben. Da bedarf es vor allem intelligenter Migrationslösungen.“ Die Angst in Bezug auf die Sicherheit rund um das Internet der Dinge, das zunehmend in den Fabriken Einzug hält, hält er für unbegründet. „Heute ist es leichter, ein Internet-Konto zu knacken als einen Cyber-Angriff auf eine Fabrik zu starten“, ist Wahlster überzeugt. Keimzelle von Industrie 4.0 und Wegbereiter der intelligenten Fabrik von morgen ist die vor elf Jahren gegründete Technologie-Initiative SmartFactory KL. Hier werden innovative Fabriksysteme entwickelt, in denen die Vision von Industrie 4.0 bereits Realität ist. „In einem Netzwerk mit hochkarätigen Partnern aus Industrie und Forschung arbeiten wir an neuen Konzepten, Standards und Lösungen wie der ersten herstellerunabhängigen Industrie 4.0-Anlage. Diese bilden die Grundlage für eine hochflexible Automatisierungstechnik“, erläutert Zühlke. Die intelligente Fabrik von morgen ist vollständig modular aufgebaut. Mit standardisierten Komponenten,
Schnittstellen und modernster Informationstechnologie ermöglicht sie eine hochflexible automatisierte Fertigung nach dem Motto „Plug&Produce“. „Damit liefert die Anlage überzeugende Antworten auf Anforderungen wie immer kürzere Produktlebenszyklen, zunehmende Individualisierung von Produkten und wachsenden Kostendruck“, sagt Zühlke. Insbesondere den sich verändernden Bedürfnissen der Kunden, die zunehmend Individualität und schnelle Lieferung verlangen, sei Rechnung zu tragen. „Daher müssen wir die Produktion in unsere Nähe zurückholen. Und das geht nur mit hochflexiblen Produktionsanlagen“, fordert der Experte für innovative Fabriksysteme. Nach seiner Auffassung wird es in den nächsten Jahren vorrangig darum gehen, sich inhaltlich mehr mit den anstehenden Herausforderungen zu befassen und vor allem die mittelständisch geprägten Unternehmen mitzunehmen, um neue Ideen in Produktion und attraktive Geschäftsmodelle umzusetzen. Dies müsse sich dann selbstverständlich auch im finanziellen Erfolg niederschlagen. Bleibt die Frage, wo die Reise von Industrie 4.0 hingeht. Wolfgang Wahlster kennt die Antwort. „Spätestens in fünf bis zehn Jahren werden immer mehr kollaborative Roboter zum Einsatz kommen“, sagt er. Diese Roboter können mit den Facharbeitern
kommunizieren und sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Stärkste Treiber der Entwicklung sind die Automobilindustrie und die Elektronikbranche. Die Einsatzmöglichkeiten in einer Fabrik scheinen nahezu grenzenlos. „Die teamfähigen Roboter sind als Hilfsarbeiter darauf ausgelegt, die Arbeit des Menschen zu erleichtern und ihm Routinearbeiten abzunehmen“, erklärt Wahlster. Zu einer Total-Roboterisierung komme es kurzfristig jedoch nicht – ebenso wenig wie zu einer fünften industriellen Revolution: „Zumindest werden wir die nicht mehr erleben.“
Text: Frank Tetzel
FAKTEN Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster ist Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und leitet seit 1988 das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Für seine Forschungen wurde er mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten und Ehrendoktorwürden der Universitäten Darmstadt, Linkoeping und Maastricht ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nobelpreis-Akademie sowie der deutschen Nationalakademie Leopoldina. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Detlef Zühlke ist seit 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsautomatisierung an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seit 2009 leitet er den Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme (IFS) am DFKI. Zudem ist er Vorstandsvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. Zuletzt wurde Zühlke mit dem VDI-Ehrenzeichen und als Wissenstransferbotschafter des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
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MÜHELOS IN DIE DIGITALE ZUKUNFT Absatz steigern und Service verbessern
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Digitalisierung leicht gemacht Visitenkarte im Internet, ver netzte Maschinen, Services aus der Cloud – der digitale Wandel bringt Unternehmen viele Chancen, ihr Geschäft erfolgreicher zu machen. So wie die Digitalisierung im privaten Leben mittlerweile eine immer wichtigere Rolle spielt, sollte sie auch ein natürlicher Teil der Firmen strategie werden. Dabei müssen Unternehmen nicht gleich das ganze Geschäfts modell auf den Kopf stellen, auch kleine Veränderungen optimieren alltägliche Ab läufe und helfen, weiter zu wachsen. Das kann sich auch positiv auf das Image aus wirken: Mit neuen digitali sierten Prozessen werden Firmen Vorbild für andere – und gehen voran. Ein entscheidender Faktor bei diesen Veränderungen sind die Bedürfnisse der Kunden. Sie zu kennen und zu erfüllen kann den Absatz des Unternehmens positiv beeinflussen. Ein Perspektiv wechsel, also die Betrach tung der eigenen Dienst leistungen und Produkte aus Kundensicht, ermöglicht es, das Portfolio anzupassen und einen individuelleren Service zu bieten. Digitale Lösungen machen auch interne Prozesse effizienter. Mit interaktiven
85 Prozent der Mittelständler nutzen Cloud Computing oder befinden sich in der aktiven Planungsphase dafür
Dokumenten beispielsweise, auf die das ganze Team Zugriff hat, sparen sich Mitarbeiter langwierige Absprachen und arbeiten noch enger zusammen. Die Telekom unterstützt die Unternehmen mit umfassen der Beratung und den unter schiedlichsten Lösungen. Die helfen bei der digitalen Neuausrichtung und machen Firmen fit für die Zukunft. Höherer Absatz durch besseren Kundenservice Prozent der Nut zer loggen sich in Restaurants und Cafés ins WLAN ein. Der Service des HotSpots ist für die Gäste kostenlos und kann bei den Betreibern trotzdem die Kasse klingeln lassen. Denn zufriedene Besucher bleiben länger und bestellen mehr. Mit der „Plug‘n Play“– Lösung ist der neue digitale Service leicht am eigenen Internet anschluss installiert und rechtlich sicher: Durch verschiedene IPAdressen surfen Gast und Besitzer vollständig getrennt von einander.
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Kostenloses WLAN ist nur eine Möglichkeit, den Kun denservice zu verbessern. Auch einen OnlineShop, auf dem immer das aktuelle Angebot zu finden ist, schät zen Käufer. Die Verzahnung von digitaler und realer Welt
70 Prozent glauben, dass die Mitarbeiter zufriedener wären, wenn sie mobiler arbeiten könnten (Enterprise Mobility Studie techconsult)
fördert den Absatz. Ob es ein Reitshop, ein Wollmützen Geschäft oder ein Schuh laden ist – wenn Kunden auch über das Internet Waren bestellen können, erhöht das nicht nur die Reich weite, sondern auch die Verkaufszahlen. Geschäfte, die ausschließlich auf eine OnlinePräsenz setzen, op timieren ihren Kundenservice durch digitale Lösungen wie eine LiveBeratung per Videochat. Das schafft Ver trauen und stärkt langfristig die Kundenbindung. Die Produktivität steigern Prozent der mit telständischen Unternehmen nutzen bereits Cloud Com puting oder planen den Einsatz. Die Verlagerung der Server, wie beispiels weise des EMailServers, in die Cloud macht Unter nehmen flexibel: Neue Nutzerkonten zum Beispiel sind schnell integriert. Auch Serverplatz zum Speichern von Daten buchen Firmen auf Knopfdruck ganz ein fach hinzu und fangen so zum Beispiel das Saison geschäft leicht auf. Gerade für Einzelhändler aus dem Dekorationsbereich ein ent scheidender Vorteil: Zum trubeligen Weihnachts geschäft buchen sie ein fach kurzfristig mehr Spei cherplatz aus der Cloud
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Für 67 Prozent der Mittelständler ist es wichtig, dass der Anbieter von digitalen Lösungen seine Infrastruktur (Rechenzentren) in Deutschland hat
anstatt in teure Hardware investieren zu müssen. Auch andere Lösungen aus der TelekomCloud, etwa Telefonanlagen, haben viele Vorteile: Sie bieten eine hohe Sprachqualität und sind stets auf dem neuesten Stand, ohne dass sich die eigene ITAbteilung darum kümmern muss. Das opti miert die internen Prozesse. Praktisch, dass auch Mobil geräte als zusätzliche Neben stellen in die Telefonanlage aus der Cloud integriert werden können. Grenzenlose mobile Zusammenarbeit Prozent der Un ternehmer sind der Meinung, dass die Mitarbeiter zufriedener wären, wenn sie mobiler arbeiten könnten. Warum? Können sie von überall in Echtzeit auf Unternehmens daten zugreifen, sind sie nicht mehr an den Büroar beitsplatz gebunden, sondern können ebenso effizient und produktiv auch aus dem Homeoffice arbeiten. Und Flexibilität macht den Arbeitgeber attraktiver.
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Nicht nur große Unterneh men, gerade auch kleinere Betriebe profitieren von digitalen Lösungen zum mobilen Arbeiten: Ob Hand werker, selbständiger Un ternehmensberater oder
Außendienstmitarbeiter: Mit Tablet, Software aus der Cloud und sicheren Übertragungsverbindungen zur Unternehmenszentrale sind Unternehmensanwen dungen und Kundendaten auch beim Termin vor Ort stets zuverlässig zur Hand. Sicherer Datenaustausch Prozent der mit telständischen Unternehmen achten darauf, dass sich die Rechenzentren ihres IT Dienstleisters in Deutsch land befinden. So wie die der Telekom. Ob Infra struktur wie Server, Soft ware wie Telefonanlagen oder ganze Private Cloud Lösungen, die Telekom hostet größtenteils in Deutschland unter strengen Datenschutzbestimmungen. Aber zum sicheren Daten austausch gehört auch eine geschützte Verbindung, auf die kein Unberechtigter zu greifen kann. Mit einem Virtual Private Network aus der Cloud bietet die Telekom Unternehmen aller Größen und Branchen ein verschlüs seltes Netz, mit dem sie ihre Standorte sicher ver binden können – und dank „plug and play“ auch noch zur einfachen Selbstinstal lation. Das erspart den Besuch eines Technikers.
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Foto: Die Hoffotografen GmbH Berlin.
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Dipl.-Ök. Holger Schneider, Projektleiter, Forschungsinstitut für Telekommunikation und Kooperation e.V. (FTK Dortmund)
Prof. Dr. Thomas Thiessen, Rektor, BSP Business School Berlin
Dr. Markus Preisner, Wissenschaftlicher Leiter, Institut für Handelsforschung GmbH (IFH Köln)
Dr.-Ing. Holger Kett, Leiter Competence Team »EBS«, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
WOMIT BESCHÄFTIGT SICH IHR INSTITUT?
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Das Dortmunder FTK ist Konsortialführer der vom BMWI geförderten Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse. Aufgabe der Agentur ist es, Fragestellungen von Unternehmen im Sinne einer digitalen Transformation ihrer Geschäftsprozesse zu beantworten. Schwerpunkte sind u.a. „Produktion und Erbringung von Dienstleistungen“ und „Technische Unterstützung und Wartung“. Typische Fragen sind z.B. „Wie lässt der Montageprozess und wie lassen sich v.a. die Mitarbeiter unterstützen?“, „Wie kann eine vorausschauende Wartung für Maschinen durch den Einsatz von Sensoren zeit- und kosteneffektiv realisiert werden?“
WIE WIRKT SICH DIE DIGITALISIERUNG AUF DIE ARBEITSWELT DES MITTELSTANDES AUS?
Mit der digitalen Transformation von Geschäftsprozessen gehen einschneidende Veränderungen in der Arbeitswelt einher. Einerseits erfahren viele Arbeitsabläufe große Erleichterungen, andererseits ergeben sich diverse Fragestellungen für die in den Unternehmen agierenden Personen. Daraus ergeben sich zwangsläufig Herausforderungen hinsichtlich geeigneter Qualifizierungsmaßnahmen, beispielsweise für Aufgabengebiete in konkreten Abläufen auf dem Hallenboden im Sinne einer Mensch-Maschine-Interaktion, u.a. bei Fertigungsabläufen nach Losgröße 1.
Die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation unterstützt mittelständische Unternehmen bei der Gestaltung des digitalen Wandels kostenfrei mit Praxisbeispielen und Methoden rund um digitales Veränderungsmanagement. Die Agentur bietet in enger Zusammenarbeit mit Multiplikatoren (Kompetenzzentren, Kammern, Verbände, Wirtschaftsförderungen) bundesweit Veranstaltungen, Workshops und Infogespräche an. Außerdem entwickelt sie praktische Handlungsempfehlungen, an denen sich Unternehmen orientieren können.
WIE WIRKT SICH DIE DIGITALISIERUNG AUF DIE ARBEITSWELT DES MITTELSTANDES AUS?
Eine Untersuchung der BSP Business School Berlin hat ergeben, dass mittelständische Unternehmer die Digitalisierung als Herausforderung begreifen. Sie wird in unterschiedlicher Weise als Chance und Belastung erfahren und durch unterschiedliche Umgangsweisen in der konkreten Arbeit beantwortet. Einige Führungskräfte beispielsweise gehen souverän mit der Digitalisierungswelle um, wir nennen sie die „Surfer“. Wieder andere versuchen, sich vor der Datenflut in analoge Gewohnheiten zu flüchten (die „Inselbewohner“). Tatsache ist: Niemand kann der Welle entkommen. Wichtig ist deshalb, jeden Unternehmer in KMU dort abzuholen, wo er steht.
Die Mittelstand 4.0-Agentur Handel erarbeitet zu den Themen Online- sowie persönlichen Verkauf im Ladengeschäft Informationsmaterialien und bietet Veranstaltungen und Workshops für Multiplikatoren an. Diese wiederum geben ihr Wissen an mittelständische Unternehmen weiter und machen sie somit für das digitale Zeitalter fit.
WIE WIRKT SICH DIE DIGITALISIERUNG AUF DIE ARBEITSWELT DES MITTELSTANDES AUS?
Die Digitalisierung wirkt sich auf sämtliche Prozesse in den Unternehmen sowie auf deren Schnittstellen mit Kunden aus. Die Chancen der Digitalisierung gilt es dabei proaktiv zu nutzen, um Prozesse und Schnittstellen effektiver und effizienter zu gestalten. Mitarbeiter sind wichtiger Bestandteil dieser Prozesse und entsprechend zu schulen und in die Prozesse einzubeziehen. Zukünftig werden z.B. Mitarbeiter mit Tablets ausgestattet, um Produktinformationen oder Bestände in anderen Filialen online abzurufen und sind angehalten, den Kunden digitale Services wie Click & Collect aktiv anzubieten. Zusätzlich wird auch der Kunde digitaler und kommt deshalb deutlich besser informiert in das Ladengeschäft, wodurch wiederum der Service durch Verkäufer einen höheren Stellenwert bekommt.
Das Competence Team Electronic Business Services beschäftigt sich mit Fragestellungen des Cloud Computing mit besonderem Fokus auf:
• Cloud Lösungen zum Einsatz in Smart Services, Industrie 4.0 und Internet of Things • mittelstandsorientierte Methoden und Lösungen zur Konzeption, Einführung und Nutzung von Cloud Technologien aus Anwender- sowie Anbietersicht • Entwicklung von Cloud-basierten IT-Architekturen für Unternehmen • Unterstützung des Auswahlprozesses von Cloud Lösungen • Geschäftsmodellentwicklung
WIE WIRKT SICH DIE DIGITALISIERUNG AUF DIE ARBEITSWELT DES MITTELSTANDES AUS?
Das Internet der Dinge verändert durch den Einsatz zahlreicher Sensoren und einer stärkeren Vernetzung verschiedenster Datenquellen unterschiedlichster Domänen innerhalb eines Unternehmens und über dessen Unternehmensgrenzen hinaus das Produkt- und Dienstleistungsangebot von Herstellern, aber ermöglicht auch die Optimierung von Geschäftsprozessen entlang ganzer Wertschöpfungsketten. In diesem Zusammenhang spielen strategische Kooperationen mit geeigneten Partnerunternehmen eine besondere Rolle, um sich erfolgreich und nachhaltig im Wettbewerb positionieren zu können. ANZEIGE
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MITTELSTAND HINKT DIGITALISIERUNG HINTERHER Im deutschen Mittelstand ist das Bewusstsein für den alle Bereiche betreffenden Strukturwandel kaum angekommen. Das könnte sich in wenigen Jahren bitter rächen.
Google ist gerade zum wertvollsten
Unternehmen der Welt gekürt worden und damit steht erstmals ein Unternehmen an der Spitze, das nicht mit physischen Produkten handelt sondern mit datenbezogenen Werten. Die Führungsebene des deutschen Mittelstandes muss allmählich verstehen, dass Social Media Verständnis überlebenswichtig ist, um diese Big Data, die von Milliarden Menschen produziert werden, in Smart Data umzuwandeln.
Nicht nur Deutschland, ganz Europa
ist beim „digitalen Führen“ weit zurück. Was in Amerika und Asien längst zum Alltag gehört, belächelt man in Europa beinahe: dass Digitalisierung mehr bedeutet, als nur ein Smartphone zu haben – es bedeutet, dieses auch als berufliches Kommunikationsmedium zu nutzen. Wir befinden uns derzeit in einem
der größten Veränderungsprozesse seit über hundert Jahren, im Übergang vom Industriezeitalter zum „Social-Zeitalter“. Das zu erkennen erfordert eine gewisse Offenheit und die Bereitschaft, diese Veränderungen zu seinem Vorteil zu nutzen. „Doch der deutsche Mittelstand befindet sich in einer klassischen Phase der Desorientierung“, sagt Prof. Dr. Klemens Skibicki, Wirtschaftshistoriker und Experte für Digitalisierung und Mitgründer der Convidera GmbH. „Viele erkennen den Strukturwandel noch nicht in seiner Gänze.“ Doch wer auf die Veränderungen
nicht reagiert, dem könnte in wenigen Jahren das Wasser bis zum Halse stehen. „Wir sind Old
FRAGEN AN PROF. DR. FRIEDERIKE WELTER
„Der deutsche Mittelstand besteht
Prof. Dr. Klemens Skibicki, Wirtschaftshistoriker und Experte für Digitalisierung und Mitgründer der Convidera GmbH.
Europe“, sagt Prof. Skibicki. „Wir fahren Champagner trinkend auf der Titanic und steuern auf den Eisberg zu – sehen ihn aber immerhin!“ Der Wirtschaftshistoriker hat sich ausgiebig mit dem Übergang vom Agrarzeitalter zum Industriezeitalter beschäftigt. Auch damals haben viele Unternehmer die kommende Industrialisierung negiert und verschwanden alsbald von der Bildfläche. „Wir sind derzeit im Übergang zur Netzwerk-Ökonomie“, so Prof. Skibicki. „Wir handeln nach den Rahmenbedingungen des Industriezeitalters, für das diese sehr gut passten.“ Doch die Rahmenbedingungen haben sich grundlegend geändert: Ehemals gut funktionierende
Wertschöpfungsketten, Hierarchien und Kommunikationswege von oben nach unten funktionieren nicht mehr, heute wird in digital vernetzten Strukturen nach allen Seiten hin kommuniziert – und das rasend schnell und transparent. Kunden tauschen sich heute millionenfach über Produkte aus, sie empfehlen sie oder warnen vor ihnen. Internet der Dinge, Smartphone und Social Media stellen die prägenden Rahmenbedingungen aller Unternehmen dar und sind nicht als Spielereien sondern als ganzheitliche und komplex verbundene Systeme mit eigener Kulturtechnik zu verstehen.
zum großen Teil aus familiengeführten Unternehmen“, so Prof. Skibicki. „Ein Vorteil, denn sie denken langfristig, haben kurze Entscheidungswege und können Maßnahmen mit voller Kraft umsetzen und in geordnete Prozesse lenken. Genau dies muss bei der Transformation ins digital vernetzte Zeitalter geschehen.“ Text: Katja Deutsch
Prof. Dr. Friederike Welter, Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und Inhaberin eines Ökonomielehrstuhls in Siegen
Warum ist der Mittelstand so wichtig für den Standort Deutschland? Er besitzt eine hohe volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. Allein in den kleinen und mittleren Unternehmen sind fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu finden und mehr als 80 Prozent aller Auszubildenden.
Das IfM hat eine Umfrage zur Digitalisierung im Mittelstand durchgeführt. Mit welchem Ergebnis? Die Digitalisierung hat bereits in nahezu allen Wirtschaftssektoren die Geschäftsmodelle und -abläufe des Mittelstands verändert. Die meisten Unternehmenslenker wissen grundsätzlich um die Bedeutung der Digitalisierung − unabhängig vom Unternehmensalter oder den Innovationsaktivitäten. Sorgen machen sie sich jedoch um die Sicherheit ihrer Daten.
FAKTEN
Stichwort Industrie 4.0: Was wird sich verändern?
Laut einer aktuellen Studie des Pew Research Center mit mehr als 46.000 Menschen in 40 Ländern rangiert Deutschland bei der Nutzung von Social Media zusammen mit Pakistan auf dem letzten Platz. Zudem nutzen auffällig wenig höher Gebildete Social Media. In allen anderen Ländern sind diese dagegen überrepräsentiert. Tipps für den Mittelstand unter karrierebibel.de/socialmedia-im-mittelstand
Es ist zu erwarten, dass die Großunternehmen ihre mittelständischen Zulieferer noch mehr dazu anhalten, alle produktionsund vertriebsrelevanten Daten digital mit ihnen auszutauschen. Auch wird Industrie 4.0 die Gestaltung der Arbeitsplätze bzw. die Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter verändern. ANZEIGE
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GEWINNUNG VON MITARBEITERN DURCH DIE BETRIEBLICHE KV Eine Betriebliche Krankenversicherung kann ein wichtiger Baustein sein, um Mitarbeitern den entscheidenden Push zu geben, die Unterschrift unter den Arbeitsvertrag zu setzen.
Martina Simmler ist Personalchefin eines Unternehmens mit etwa 450 Mitarbeitern im produzierenden Gewerbe. Und wie viele Firmen in dieser Größe kann sie inzwischen viele Stellen nicht mehr besetzen. „Wir suchen dringend Maschinen-
führer und finden kein Personal“, beklagt sich die Personalerin. Der Kampf um die Fachkräfte hat längst begonnen, gut ausgebildete Facharbeiter können sich ihre Arbeitgeber inzwischen aussuchen. Im War for Talents sind viele Unternehmen inzwischen flexibler geworden. Work-Life-Balance, Teilzeitmodelle, Arbeitszeitkonten, Home-Office-Möglichkeiten sind nur einige Beispiele, wie Firmen versuchen Fachkräfte für sich zu gewinnen oder zu binden. Eine Betriebliche Krankenver-
sicherung kann ein wichtiger Baustein sein, um Mitarbeitern den entscheidenden Push zu geben, die Unterschrift unter den Arbeitsvertrag zu setzen. Zudem ist diese Versicherungsart ein gutes Instrument zur Bindung von Arbeitnehmern. Mit der bKV, wie die betriebliche Krankenversicherung abgekürzt genannt wird, erhalten Unternehmensmitarbeiter wertvolle Zusatzleistungen, die über das gesetzlich geregelte Mindestmaß zum Teil weit hinausgehen. Hierzu gehören unter anderem die freie Krankenhaus- und Arztwahl mit Unterbringung
im Ein- oder Zweibettzimmer, die komplette Kostenübernahme für Zahnersatz und Brillen, Kontaktlinsen und Heilpraktikerleistungen sowie beispielsweise die Früherkennung und Verhinderung von Krankheiten durch Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsleistungen. Eine kürzlich veröffentlichte repräsentative Umfrage eines Versicherungskonzerns ergab, dass die betriebliche Krankenversicherung (bKV) Vorteile sowohl für
„Erst vier Prozent der Arbeitnehmer haben von ihrem Arbeitgeber eine bKV als betriebliche Zusatzleistung angeboten bekommen.“ Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer bringt. Eine klassische win-win-Situation also. Dabei stehen die Zahnzusatzversicherung sowie die Absicherung ambulanter Leistungen ganz oben auf der Wunschliste der Arbeitnehmer. Kostenersparnis
beim Arbeitnehmer sowie erhöhte Attraktivität des Arbeitgebers stellen sich als die wesentlichen Pluspunkte heraus. Doch noch bieten erst wenige Firmen ihren Mitarbeitern eine bKV an – ganz im Gegensatz zu den Wünschen der Arbeitnehmer. Erst vier Prozent der Arbeitneh-
mer haben von ihrem Arbeitgeber eine bKV als betriebliche Zusatzleistung angeboten bekommen. Den meisten wurden bisher eine betriebliche Altersvorsorge (35 Prozent) sowie ein Arbeitszeitkonto (16 Prozent) angeboten. Auf der Wunschliste der Arbeitnehmer steht die bKV dagegen bei 61 Prozent der Befragten ganz oben. Vergünstigungen wie Dienstwagen, Jobticket oder Firmentelefon liegen weit abgeschlagen dahinter. Bei jungen Arbeitnehmern unter 30 Jahren ist das Interesse an der bKV sogar noch etwas größer (64 Prozent). Arbeitnehmer schätzen die bKV als günstige Zusatzleistung Kostenersparnis ist der Hauptgrund für die Befragten, eine bKV abzuschließen (84 Prozent). Weitere Gründe sind das günstige Mitversichern von Familienmitgliedern (62 Prozent) sowie die Umgehung der Gesundheitsprüfung (54 Prozent). Die Zahnersatzversicherung steht mit 54 Prozent ganz oben auf der Wunschliste der Arbeitnehmer, gefolgt von einer ambulanten Zusatzversicherung (34 Prozent) und einer Zahnbehandlungsversicherung (33 Prozent).
Personalchefs, danach befragt,
wie sich die Einführung einer betrieblichen Krankenversicherung auf die Motivation der Mitarbeiter ausgewirkt haben, zeigen sich zufrieden. Die
„Auf der Wunschliste der Arbeitnehmer steht die bKV dagegen bei 61 Prozent der Befragten ganz oben.“ überwiegende Zahl bestätigt, dass sich mit dieser Zusatzleistung die Loyalität zum Arbeitgeber gestärkt habe und dass durch das hohe Interesse gerade jüngerer Fachkräfte an diesen Arbeitgeberleistungen sich eine höhere Attraktivität des Arbeitgebers abbilde. Grundsätzlich schließt der Arbeit-
geber bei einer betrieblichen Krankenversicherung bei einer privaten Krankenversicherungsgesellschaft eine Versicherung auf fremde Rechnung ab. Allerdings hat diese Leistung keinen steuerlichen Vorteil mehr. Bis vor drei Jahren galt sie als sogenannte Sachlohnzuwendung. Das war für den Arbeitnehmer interessant, weil Sachlohnzu-
wendungen bis zu einer Grenze von 44 Euro monatlich steuerund sozialversicherungsfrei zu behandeln waren. Dies hat sich allerdings geän-
dert. Grundsätzlich stellen die Beiträge, die vom Arbeitgeber übernommen werden, einen sogenannten geldwerten Vorteil dar, der dem Bruttolohn zugerechnet wird. Sie sind damit lohnsteuerpflichtig. Eine Steuerbefreiung im Rahmen der Zukunftssicherungsleistungen kommt nicht in Betracht. Doch auch wenn nun die Beiträ-
ge, die der Arbeitgeber leistet, voll versteuert werden müssen: Aufgrund der niedrigeren Tarife, die durch die Gruppenversicherung möglich sind, die das Unternehmen mit der Versicherung abschließt, gibt es immer noch einen erheblichen Benefit für den einzelnen Arbeitnehmer. Dieser ist umso interessanter, durch die Tatsache, dass eine Gesundheitsprüfung, wie sonst bei Individualversicherungen üblich, entfällt. Übrigens: Der Umfrage zufolge sehen rund vierzig Prozent der Befragten in einer angebotenen bKV in Kombination mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement (bGM) einen Hauptgrund für die Wahl des künftigen Arbeitgebers. Ähnlich viele sind der Ansicht, dass bKV-Angebote die Fehlzeiten reduzieren würden. Text: Frank Tetzel
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FOKUS – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
EIN STARKER MOTOR EUROPAS Foto: Manuel Schönfeld
Rund um den Bodensee wachsen die Regionen der Schweiz, Deutschlands, Österreichs und auch das Herzogtum Lichtenstein wirtschaftlich und auch wissenschaftlich immer stärker zusammen. Schon jetzt ist die Region eine Hoffnung für ganz Europa. Der liebe Gott muss bester Laune
gewesen sein. Er nahm jedenfalls von allem das Schönste, als er diese Landschaft im Herzen Europas schuf. Sanfte, freundliche Hügel mit satten, bunten Wiesen, majestätische Bergmassive mit schneeweißen Mützen. Und mitten hinein in das alles hat er einen großen, tiefblau schimmernden See ausgebreitet mit Fischen darin und idyllischen Stränden für die Menschen. Und wenn er, um im Bild zu bleiben, heute ein paar Wolken zur Seite schiebt und den See im Abendlicht schimmern und die Menschen an seinen Ufern den Feierabend genießen sieht, kann er wieder zufrieden lächeln. Die vier Nationen rund um das große Wasser lernen, forschen und arbeiten immer enger zusammen – und werden zum Motor für ganz Europa. Hoch entwickelt und wirtschaftlich erfolgreich waren die Vier ja auch schon alleine. Da ist Deutschland – mit Konstanz, mit Friedrichshafen und Lindau als prägenden Mittelpunkten. Gegenüber die Schweizer Kantone mit St. Gallen als Welterbe-Standort. Und, sozusagen am Kopf des Sees, Österreich mit Vorarlberg und Bregenz
Die vier Nationen rund um das große Wasser lernen, forschen und arbeiten immer enger zusammen – und werden zum Motor für ganz Europa.
mit kultureller und touristischer Strahlkraft. Das souveräne Fürstentum Liechtenstein hat zwar keine direkten Seeufer, ist aber wirtschaftlich eng mit der immer weiter zusammenwachsenden Region verbunden. Wobei, daran darf man erinnern,
es der See selbst war, der begann, die nationalen Grenzen und landsmannschaftlichen Konkurrenzen zu unterspülen. Aus Sorge um die wachsende Verschmutzung des Gewässers fand 1959 die erste internationale Gewässerkommission am Bodensee statt. Das war der Anfang. Globalisierung und Internet haben den
Blick erweitert und die großen Vorteile deutlich gemacht, die das Zusammenrücken mit sich bringt. Was schon erreicht wurde und wie
vielversprechend die Zukunft ist, macht eine Zahl deutlich. Das Brutto-Inlandsprodukt pro Kopf ist in der Vierländerregion auf 45.500 Euro angewachsen. Wirtschaftlich erfolgreicher sind im Ländervergleich der EU nur Luxemburg und Dänemark und innerhalb Deutschlands hat nur Hamburg die Nase noch vorne.
Noch, darf man vielleicht sagen.
Es sind vor allem die Industrie
und die ohnehin sehr innovativen Mittelständler, die das Zusammenrücken über die Grenzen hinweg stärker und schlagkräftiger machen. Seit fünf Jahren treten die vier Bodensee-Anrainer auch international gemeinsam auf. Ihr hochentwickelter und aktiver Mittelstand wie auch junge High-Tech-Unternehmen profitieren dabei von den Netzwerken und Clustern der Region.
Das gilt beispielsweise für die Umwelt, wie für die Biotechnologie, für Luft- und Raumfahrt und Automotive ebenso wie für die Nanotechnologie, die ja als Schlüsselindustrie des 21 Jahrhunderts gilt. Die mehr als 29 Hochschulen der Region haben sich zur Internationalen Bodensee-Hochschule zusammengeschlossen. Von den knapp 2,5 Millionen Bewohnern der Vierländerregion gehen 1,3 Millionen einer Beschäftigung nach, seit jeher auch über Landesgrenzen hinweg. Diese Zahl ist übrigens seit 2000 um stolze 14 Prozent angewachsen. Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen. „Die Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, einzigartiger Lebensqualität, Innovationsgeist sowie Zugang zu Investoren und gut ausgebildeten Arbeitnehmern macht die Region besonders. „Hier lebt, arbeitet und forscht man mit Seeblick – und hat stets den Erfolg vor Augen“, stellt Landrat Frank Hämmerle (Landkreis Konstanz) fest. Text: Norbert Scheid
FRAGEN AN
STEPHANIE BSCHORR
Stephanie Bschorr, Präsidentin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU)
In welchen Sparten sind Unternehmerinnen am häufigsten aktiv? Unternehmerinnen gibt es in allen Branchen. Neben Unternehmen aus Pflege, Aus- und Weiterbildung oder Kultur sind dies vor allem unternehmensnahe Dienstleistungen wie Rechtsanwaltskanzleien, Architektur- und Ingenieurbüros, sowie die große Gruppe der beratenden Unternehmen.
Hat sich der Anteil an Unternehmerinnen in den letzten Jahren verändert? Jeder dritte Selbstständige in Deutschland ist eine Frau. Von den rund 3,6 Millionen mittelständischen Unternehmen werden aktuell rund 700.000 von Frauen geführt, mit steigender Tendenz. Besonders erfreulich ist, dass die Frauen inzwischen 43 Prozent aller Existenzgründungen ausmachen, bei den freiberuflichen Tätigkeiten werden sogar mehr als die Hälfte der neuen Unternehmen von Frauen gegründet.
Agieren Frauen als Chefinnen anders als Männer? In Nuancen ja. Frauen legen signifikant mehr Wert auf gute Mitarbeiterbindung als männliche Unternehmensverantwortliche. Sie führen ihr Unternehmen oft kommunikativer und flexibler, bevorzugen eher kleine Unternehmen und setzen stärker auf nachhaltiges Wachstum als auf schnelle Expansion. ANZEIGE
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EINBLICK – NEUERUNTERNEHMERGEIST.DE
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg
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Clemens Pecha, Geschäftsführer der Hahn-Schickard-Gesellschaft
Prof. Dr. Axel Sikora, Professor an der Hochschule Offenburg und Bereichsleiter „Software Solutions“ an der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst
ERFOLG PLUS ERHOLUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG Unser drittgrößtes Bundesland punktet gleich doppelt: mit tollen Chancen im Job und grandioser Natur. Kein Wunder, dass so viele Unternehmen hier zur Weltspitze gehören. Schon unsere frühesten Vorfahren
fanden es hier so lebenswert, dass sie sich niederließen: Baden-Württemberg, das südwestlichste Bundesland Deutschlands, war bereits vor mindestens einer halben Million Jahren von den Vertretern der Gattung Homo besiedelt. Kein Wunder, ist die Region doch von der Sonne geküsst, die Landschaft abwechslungsreich und lieblich, der Boden fruchtbar und die Menschen erfinderisch. Der Bodensee mit Blick auf die Schweiz markiert die Südgrenze, Frankreich und Österreich sind ebenfalls in unmittelbarer Nähe.
Die anregende Natur scheint sich bemerkenswert positiv auf die geistigen Fähigkeiten ihrer Bewohner auszuwirken, denn das „Ländle“, wie Baden-Württemberg gerne genannt wird, gehört zu den wirtschaftsstärksten und wettbewerbsfähigsten Regionen in ganz Europa. „Baden-Württemberg ist ein wichtiger Motor für die deutsche Wirtschaft“, sagt Prof. Dr. Axel Sikora, Professor an der Hochschule Offenburg und Bereichsleiter „Software Solutions“ an der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.
Besonders stark vertreten sind Un-
ternehmen aus Maschinenbau, Medizintechnik, Kunststofftechnik, Sensoranwendungen und Automatismus. Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, lobt den Forschergeist der ansässigen Wissenschaftler: „Die exzellenten Forschungsergebnisse unserer Baden-Württembergischen Wissenschaftler finden weltweit Anerkennung und bereiten oftmals bahnbrechende Innovationen vor. Baden-Württemberg hat hier ein enormes Potential – unsere Spitzenforschung ist und bleibt eine tragende Säule für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort.“ Zum einen führt die ländliche
Struktur dazu, dass sich in Baden-Württemberg viele kleine und mittelständische Inhaber geführte Unternehmen befinden, die sich teilweise schon seit mehreren Generationen erfolgreich behaupten. Zum anderen existiert eine große Bereitschaft, sich in Netzwerken zu engagieren. Das führt zu gebündelter Kraft bei gemeinschaftlicher Standortpolitik und Problemlösungen. Die Vergütung liegt über dem Landesdurchschnitt, die Arbeitslosenquote ist mit die geringste in ganz Deutschland. Für die Zukunft ist die Region zwischen Bodensee und dem Hochschwarzwald gut aufgestellt: „Besonders in Bezug auf Industrie 4.0 sehen wir sehr große
Anknüpfungspunkte“, sagt Clemens Pecha, Geschäftsführer der Hahn-Schickard-Gesellschaft, die seit 28 Jahren zu wirtschaftlichen Themen in der Region forscht.
„Im Jahr 2017 werden wir dafür sogar eine eigene Professur einrichten: Cyber-Physical-Systems.“ Dieser Lehrstuhl hat besonders im südlichen Teil des drittgrößten Bundeslandes sehr starke Unterstützung in Form hoher Stiftungsgelder der heimischen Industrie erhalten. Um die zehn Unternehmen und Verbände werden diesen neuartigen Studiengang finanziell unterstützen, in dem die Experten der Zukunft ausgebildet werden. Denn in der „analogen“ Vernetzung sind die Schwaben durch ihre hervorragend organisierten Netzwerke seit langem ganz weit vorn und daher fällt der Sprung zur digitalen Vernetzung leicht. Insbesondere der erfolgreiche Ver-
band TechnologyMountains, eine Vernetzung von 180 Unternehmen, repräsentiert auf einzigartige Weise die technologische Stärke und die Innovationskraft des Südwestens. Die Mitglieder sind oftmals Hidden Champions – zählen doch viele in den verschiedensten Bereichen zu den Weltmarktführern. TechnologyMountains ermöglicht weit über die Branchengrenzen
hinausgehend Zugang zu technischem Know-how, besonders in den Bereichen Präzisionstechnik,
Automotive, Elektrotechnik, Maschinenbau und Medizintechnik. Dieses Netzwerk ist professionelles Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und treibt gemeinsam mit seinen Mitgliedern Entwicklungs- und Kooperationsprojekte voran. Das ermöglicht Unternehmen, Wachstum zu sichern, Marktanteile auszuweiten und im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Ausgezeichnet wurde TechnologyMountains mit dem Gold-Label der European Cluster Excellence Initiative und dem Qualitätslabel „Cluster-Exzellenz Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Vor allem aufgrund des sehr starken Engagements auf allen Ebenen blickt der Geschäftsführer Clemens Pecha sehr optimistisch in die Zukunft. „Besonders im Südwesten Baden-Württembergs steigen die Einwohnerzahlen konstant, ebenso wie die Anzahl der Mitarbeiter an unserem Institut.“ Ein Indiz dafür, dass auch immer mehr Zuwanderer die Vorteile des südlichen Baden-Württembergs schätzen und lieben. Und das liegt nicht nur an den hochinteressanten Jobmöglichkeiten, sondern auch zu großen Teilen an den fantastischen geographischen Gegebenheiten, die einen hohen Freizeitwert versprechen. Denn beim Kampf um die Mitarbeiter zählen auch
die Soft Facts – und hier punktet der riesige Naherholungsraum Bodensee mit idealen Wassersportbedingungen genauso wie der malerische Schwarzwald. Die Schweiz mit dem größten Was-
serfall Europas, dem Rheinfall in Schaffhausen, ist nur einen Steinwurf entfernt, das französische Elsass lockt mit seinen charmanten kleinen Ortschaften. Besonders beliebt ist die umwerfende Obstblüte jetzt im Frühjahr, die ganze Landstriche in ein weißes und zartrosa Blütenmeer taucht. Vieles, was als typisch deutsch gilt, kommt aus Baden-Württemberg: Kuckucksuhr, Fachwerkhaus, Spätzle, Maultaschen und Schwarzwälder Schinken. Auch Flammkuchen und Sauerkraut, Schupfnudeln und Schwarzwälder Kirschtorte haben von Baden-Württemberg aus ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Eine Gegend also, die nicht nur beruflichen Erfolg, sondern auch Entspannung, Genuss und Glück garantiert! Text: Katja Deutsch
FAKTEN Hidden Champions sind beispielsweise die Huber SE, die Dürr Dental AG, die Bartec GmbH und Mayer-Kuvert. Zu den bekannten Top-Konzernen gehören die Hugo Boss AG, SAP, Daimler, Liebherr, Bosch, Porsche, Stihl, Würth, Carl Zeiss und Freudenberg. BW gilt weltweit als Zentrum des deutschen Maschinenund Anlagebaus mit knapp 300.000 Beschäftigten.
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