Neuer Mittelstand #2

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EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

NEUER MITTELSTAND MIT FOKUS AUF INNOVATION UND WACHSTUM

NR 2 | JANUAR 2017 NEUE-WIRTSCHAFT.COM

„Fünf Jahre vor der geplanten Firmenübergabe sollte man schon damit beginnen, den potenziellen Nachfolger auf die neue Aufgabe vorzubereiten“ Professor Dr.-Ing. Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Mergers & Acquisitions e.V., spricht über drohende Gefahren bei einer Unternehmensnachfolge und beim Verkauf mittelständischer Unternehmen. Seite 14

„Der Mittelstand wird auch 2017 verlässlich seine Rolle als Wachstums- und Jobmotor in unserem Land erfüllen.“ Lesen Sie das Vorwort mit Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft und Präsident des europäischen Mittelstandsdachverbandes European Entrepreneurs (CEA-PME) in Brüssel. Seite 2

ENTWICKLUNG

Trends auf dem Gebiet der Finanztechnologie

DR. PATRICK ADENAUER

Der Unternehmer und Investor Frank Thelen im Interview über Trends auf dem Gebiet der Finanztechnologie, FinTech-Startups und Investments. Seite 12

MÖGLICHKEITEN

„Wir müssen die Chancen sehen!“

GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER DER BAUWENS UNTERNEHMENSGRUPPE

„Ich wollte schon immer selbstständig sein“ Lesen Sie mehr auf Seite 8

Als Repräsentant und Stimme der Startups in Deutschland engagiert sich der Bundesverband Deutsche Startups für ein gründerfreundliches Deutschland. Interview mit Florian Nöll. Seite 5

Sonderpublikation in Die Welt am 20. Januar 2017

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Eine unabhängige Themenzeitung von European Media Partner

VORWORT – NEUE-WIRTSCHAFT.COM

Foto: Thomas Imo

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„Der Mittelstand wird auch 2017 verlässlich seine Rolle als Wachstums- und Jobmotor in unserem Land erfüllen.“

Mario Ohoven

Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft und Präsident des europäischen Mittelstandsdachverbandes European Entrepreneurs (CEA-PME) in Brüssel.

DEN MITTELSTAND STÄRKEN

D

er innovative Mittelstand bildet das Rückgrat unserer Volkswirtschaft. Ihm verdankt Deutschland seine weltweit führende Position bei Produkt- und Prozessinnovationen und damit seine Exportstärke. Diese Spitzenstellung gilt es auch in Zukunft zu verteidigen. Voraussetzung hierfür sind Investitionen in Forschung und Entwicklung. Der jüngsten ZEW-Studie zufolge legten die Innovationsausgaben der Wirtschaft 2015 um 8,8 Prozent auf 157 Milliarden Euro zu. Mit 9,8 Prozent Zuwachs haben Mittelständler überproportional stark in ihre technologische Zukunft investiert. Die Chancen stehen gut, dass dies 2017 so bleibt. Laut Unternehmerumfrage des BVMW zum Jahreswechsel wollen 47 Prozent der Mittelständler im laufenden Jahr mindestens genauso viel investieren wie 2016, gut ein Drittel plant sogar höhere Investitionen. Der Mittelstand ist insgesamt optimistisch in das neue Jahr gestartet, was das eigene Unternehmen angeht. So schätzen 95 Prozent der Kleinund Mittelbetriebe ihre Geschäftslage als befriedigend oder besser ein, vier von zehn Mittelständlern erwarten für 2017 noch höhere Umsätze. Es wäre Aufgabe der Politik, den Mittelstand nach Kräften zu unterstützen. Dies traut die große Mehrheit der mittelständischen Unternehmer der jetzigen Bundesregierung nicht mehr zu. Nur zwölf Prozent wünschen sich laut BVMW-Umfrage eine Fortsetzung der Großen Ko-

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HÜLYA EMPFIEHLT! Ich empfehle Ihnen den Artikel auf Seite 14 über die erfolgreiche Unternehmensnachfolge. Hülya Hayran, Project Manager

INHALT 4

Beteiligungsfinanzierung

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Interview – Florian Nöll

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Interessante Messen

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Titelstory – Dr. Patrick Adenauer

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Förderung von Startups in MV

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Factoring

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Unternehmensnachfolge

alition nach der Bundestagswahl. Fast 60 Prozent bevorzugen SchwarzGelb oder ein Jamaika-Bündnis aus Union, Grünen und FDP. Als vorrangige Aufgaben einer neuen Bundesregierung nennen die Unternehmer die Senkung der Steuer- und Abgabenlast, Verbesserung der Infrastruktur, vor allem aber den Abbau von Bürokratie. Kein Wunder bei Bürokratiekosten für die Wirtschaft von 40 Milliarden Euro jährlich. Für eine Entlastung der Betriebe hat sich unlängst auch der Sachverständigenrat ausgesprochen. Nach Berechnungen der Weltbank liegt die durchschnittliche Belastung mittelständischer Unternehmen weltweit bei 40,9 Prozent – unsere Mittelständler müssen fast 49 Prozent schultern.

NEUER MITTELSTAND

Angesichts eines Infrastruktur-Investitionsstaus von über 100 Milliarden Euro ist in erster Linie der Staat gefordert. Deutschland braucht endlich ein Wagniskapitalgesetz für innovative Klein- und Mittelbetriebe, eine steuerliche Forschungsförderung wie in 28 von 34 OECD-Ländern und die völlige Abschaffung der Erbschaftsteuer. Ich bin überzeugt, der Mittelstand wird auch 2017 verlässlich seine Rolle als Wachstums- und Jobmotor in unserem Land erfüllen. Er erwartet von einer neuen Bundesregierung, dass sie die Weichen für Investition und Innovation stellt.

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Kristoffer Andersson Mats Gylldorff Aileen Reese Nicole Bitkin Marcus Pietrek Die Welt Gesamt, Januar 2017 Axel Springer SE

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Unternehmensnachfolge im Mittelstand aktiv gestalten Von Martin Völker

Einen Nachfolger finden, ihn einarbeiten, die Verantwortung schrittweise übergeben und die eigene Altersversorgung sichern: Eine große und aufwendige Aufgabe, bei der ein Eigenkapitalinvestor ein guter Partner sein kann. Beteiligungsgesellschaften engagieren sich meist für fünf bis sieben Jahre, einige bleiben auch noch länger an Bord. Der Investor erwirbt Anteile am Unternehmen und bekommt als Mitgesellschafter auch gewisse Stimmrechte. Dafür bringt er Kapital, sein Netzwerk und wichtiges Know-how mit. Manchmal macht sein Engagement es dem Unternehmer überhaupt erst möglich, sich schrittweise aus der gesellschaftsrechtlichen und operativen Verantwortung zu lösen und den Betrieb geordnet und zukunftsorientiert an einen qualifizierten Nachfolger zu übergeben.

Martin Völker Geschäftsführer VR Equitypartner GmbH

Mit dem teilweisen Verkauf seiner Anteile an den Investor kann der Unternehmer nicht nur die Altersversorgung für sich und seine Familie sicherstellen. Dieser Schritt kann zugleich eine willkommene Starthilfe für den geschäftsführenden Nachfolger sein: Er kann den Betrieb mit der nötigen unternehmerischen Handlungsfreiheit erfolgreich weiterentwickeln. Zu überlegen ist für den ausscheidenden

Senior gemeinsam mit dem Investor, ob und in welcher Höhe das Management am Unternehmen und seinem zu erwartenden weiteren finanziellen Erfolg beteiligt werden kann, um gleichzeitig auch die Identifikation mit der Firma zu erhöhen. Für mittelständische Unternehmer wird es immer schwieriger, einen qualifizierten operativen Nachfolger zu finden. Die Zahl der übergabewilligen Unternehmer steigt von Jahr zu Jahr auf neue Höchststände. Zugleich gibt es immer weniger potenzielle Nachfolger, die sich für eine Betriebsübernahme interessieren. In der Industrie kommen derzeit fast fünf Altinhaber auf einen potenziellen Nachfolger, ermittelte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. In den kommenden Jahren dürfte sich dieses Verhältnis noch weiter verschlechtern. Gute Eigenkapitalinvestoren können auch hier helfen. Sie unterstützen Altinhaber, die einen möglichen Nachfolger aus der Familie oder von außen erst noch finden oder aufbauen müssen. Damit das gelingt, sollten sich Unternehmer wenigstens fünf Jahre vor dem geplanten Ruhestand mit der Nachfolge befassen.


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Return on Digitalisierung – weil sich die Transformation rechnen muss Zwei Trends bestimmen das Jahr 2017: Mit der Digitalisierung rückt der Mittelstand immer stärker den Kunden in den Mittelpunkt. Und weil die Unternehmen schon immer echte Rechenkünstler waren, machen sie künftig den Return on Digitalisierung – die Digitalverzinsung – zum Prüfstein ihrer Transformationsprojekte.

von Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden von Telekom Deutschland Über die Chancen der Digitalisierung muss man mittelständischen Unternehmen nichts mehr erzählen. Viele nutzen sie längst: Das zeigt unter anderem der Digitalisierungsindex Mittelstand, eine repräsentative Studie von Telekom und techconsult. Fast drei Viertel der befragten Firmen halten die digitale Transformation für bedeutend – für das eigene Unternehmen und die eigene Branche. Digitalisierung muss sich auszahlen Aber: Jeder Euro, der in den Wandel gesteckt wird, muss sich von Anfang an rechnen. Denn für erfolgreiche Mittelständler, häufig genug als Hidden Champions ihrer Branche weltweit tätig, ist die Digitalisierung kein Selbstzweck, sie erwarten einen bilanzierbaren Mehrwert. Man braucht keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu konstatieren: Der Return on Digitalisierung ist ein entscheidender Trend in diesem Jahr: Die digitale Verzinsung entscheidet über Richtung und Tempo der Transformation. Im Fokus: die Customer Journey Besonderen Gewinn versprechen all jene Vorhaben, die auf den Kunden abzielen: Mit deren Hilfe sich neue Kunden anlocken und bestehende halten lassen. Das ist eine hohe und keine einfache Kunst angesichts gesättigter Märkte und einer Welt, in der Produkt- und Dienstleistungsloyalität nicht mehr viel zählen. Den Kunden in den Mittelpunkt rücken: Das ist die wahre Stärke der Digitalisierung. Frühere Innovationswellen hatten lediglich schlanke Prozesse und größere Produktivität im Blick. Kern der Digitalisierung ist es, eine für alle bessere Art einer Dienstleistung zu erbringen. Warum sind Uber, Airbnb oder Facebook so erfolgreich? Die Durchschlagskraft ihrer Businessmodelle hat weniger mit Technologie, als vielmehr mit ihrer Haltung, ihrer strikten Kundenfokussierung zu tun: Sie alle haben sich genau angeschaut, was sie selbst als Kunden vermissen oder wie sie gern mit anderen Menschen kommunizieren würden. 2017 wird der Mittelstand die digitalen Anstrengungen daher dort verstärken, wo er seinen Kunden einen Mehrwert bieten kann.

Die Cloud als Basis für den Wandel Rückgrat und technologische Basis der Digitalisierung ist die Cloud. Sie deckt IT- und TK-Bedürfnisse eines modernen Unternehmens ab: von der virtuellen Telefonanlage, über Speicherplatz und den flexiblen Bezug der Business-Applikationen bis hin zum Thema Security. Die Wolke bricht starre IT-Strukturen auf. Sie schenkt den Firmen damit den nötigen Freiraum, um ihr Geschäftsmodell und ihre Prozesse zu digitalisieren. Oder ihren Kunden künftig smarte Produkte schneller und einfacher anzubieten. Weiterer Vorteil: Wer die Cloud nutzt, profitiert von Skaleneffekten. Cloudlösungen rechnen sich also, können Firmen mehr und treuere Kunden bescheren und damit mehr Umsatz. Sprich: einen messbaren Return on Digitalisierung. So verbessern Industrieunternehmen und Maschinenbauer zum Beispiel mit Predictive Maintenance, der vorausschauenden Wartung

auf der Grundlage von Sensordaten der Maschinen, ihren Service und sparen damit auch noch Geld. Ohne die Cloud nicht denkbar. Das US-Department of Energy (DOE) geht davon aus, dass sich so die Wartungskosten um 30 Prozent verringern und die Produktion um 25 Prozent steigern lassen. Mit Smart Data Kundenwünsche erfüllen Wer mehr für seine Kunden tun möchte, sollte Smart Data nutzen: 2017 werden die Unternehmen stärker als zuvor die Interaktion mit dem Kunden unter die Lupe nehmen – und dies über verschiedene Kanäle hinweg, sei es via Twitter, Facebook, E-Mail, per App oder die eigene Webseite. Auf der Grundlage dieser quantitativen und qualitativen Daten entwickeln sie dann ihre Produkte und Services weiter, noch genauer als bisher auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Der Return on Digitalisierung: Die Firmen gewinnen neue Kunden und steigern die Kundentreue der vorhandenen.


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EINBLICK – NEUE-WIRTSCHAFT.COM

HERAUSFORDERUNG FÜR DIE VOLKSWIRTSCHAFT Deutschland erlebt derzeit eine Welle von Firmenübergaben. Vor allem Familienunternehmer sollten sich rechtzeitig um ihre Nachfolger kümmern.

Wenn der Chef oder die Chefin eines mittelständischen Familienbetriebs sich darüber Gedanken macht, wie die Zukunft seines Unternehmens nach seinem Abgang aussehen wird, ist es oft schon höchste Eisenbahn oder gar zu spät. „Viele Unternehmensgründer machen sich zu spät darüber Gedanken, wer ihnen an der Spitze nachfolgen könnte“, so die Erfahrung von Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. Dabei ist das Problem der Übergabe und Nachfolge geradezu eine volkswirtschaftliche Herausforderung. Immerhin 135 000 deutsche Familienunternehmen gehen im Zeitraum 2014 bis 2018 in neue Hände über. Betroffen davon sind rund zwei Millionen Arbeitnehmer. 92 Prozent der Firmenchefs suchen einen Nachfolger, weil sie in den Ruhestand gehen. Menschlich mag das lange Hin-

auszögern der Nachfolgeregelung gerade bei Familienunternehmen verständlich sein. Wirtschaftlich aber ist es auf jeden Fall falsch.

welchen Nerds vor Augen, die in einer Garage ihr Unternehmen gründen.“ Doch das habe mit der Realität nicht sehr viel zu tun. „Die meisten Startups sind Ausgründungen aus Universitäten. Das sind ganz seriöse junge Leute.“ Als probate Möglichkeit, den Erfolg

„90 Prozent der 50jährigen denken noch nicht über ihre Nachfolge nach“, Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin des BVK.

Als Faustregel kann gelten, dass ein Firmenchef dann anfangen sollte, eine Lösung für die Zeit nach ihm zu suchen, so lange er selbst noch voll im Saft steht. Später werde es immer schwieriger, so Hinrichs. „90 Prozent der 50jährigen denken aber noch nicht über ihre Nachfolge nach.“ Ein Nachfolger oder Partner muss eingearbeitet werden, ganz gleich, ob er aus der Familie oder von außen kommt, oder ob es sich um eine Beteiligungsgesellschaft handelt. Die Digitalisierung stellt eine zusätzliche immense Herausforderung dar. „Um hier bestehen zu können, brauchen die Unternehmen Kräfte, die sich

auskennen. Das ist bei älteren Unternehmenschefs oft nicht oder nicht ausreichend der Fall“, sagt Ulrike Hinrichs. Außerdem wird es immer schwieriger, einen Wunschnachfolger zu finden – viele Töchter und Söhne haben heute eigene Berufsvorstellungen und der demographische Wandel verstärkt den Mangel an Nachwuchs noch. Eine Möglichkeit, das Unternehmen

langfristig auf den Übergang an der Spitze vorzubereiten, oder auch, um das Geschäftsfeld des Unternehmens zu erweitern, kann die Übernahme, Beteiligung oder Zusammenarbeit mit einem Star-

tup sein. „Mittelständler nutzen diese Möglichkeit in Deutschland noch viel zu wenig“, sagt Ulrike Hinrichs. Startups haben oftmals ein Interesse an einer solchen Zusammenarbeit, weil ihnen Kapital für eine Ausweitung ihres Geschäfts fehlt oder weil sie ihr Unternehmen von Anfang an mit dem Gedanken gegründet haben, es zu verkaufen, um anschließend eine neue Idee in Angriff zu nehmen. „Deutsche Mittelständler sind

oftmals noch skeptisch“, weiß Hinrichs aus Gesprächen mit alteingesessenen Unternehmern. „Viele haben das Bild von irgend-

des Unternehmens zu sichern und auszubauen, hat sich auch die Heranziehung von Beteiligungskapital erwiesen. Positiv sticht vor allem ein Punkt heraus: Während die Gesamtwirtschaft im Zeitraum 2006 bis 2012 Eigenkapitalquoten von 27 bis 31 Prozent aufweist, liegt die Quote bei beteiligungskapitalfinanzierten Unternehmen zwischen 38 und 41 Prozent. Das ergab eine Studie der Otto Küsters & Company und der AFC Consulting Group in Zusammenarbeit mit dem BKV von Ende 2015. Text: Armin Fuhrer

FAKTEN In den nächsten zehn Jahren wird die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen in neue Hände übergeben. Das ergab eine Umfrage der DZ-Bank. 64 Prozent der Unternehmen präferieren eine interne Lösung. 50 Prozent der Familienunternehmen hoffen auf eine Lösung innerhalb der Familie. ADVERTORIAL

Wachstumskapital für starke Unternehmer Wer einen geeigneten Private-Equity-Partner an Bord holt, kann den Wert seines Unternehmens und seiner Anteile kräftig steigern – ohne dafür finanziell zusätzlich ins Risiko gehen zu müssen. Sogar ein Teil-Ausstieg zur Vermögensdiversifikation ist dabei möglich. Attraktiv ist ein Partner wie die DPE Deutsche Private Equity GmbH für starke und erfolgreiche Unternehmer, die den nächsten Wachstumsschritt machen wollen: Investitionen in neue Märkte, Produkte und Dienstleistungen, Internationalisierung. Ein Partner wie DPE kann Zukäufe finanzieren und einen Markt konsolidieren helfen. „Wir kümmern uns dabei um alles, was für eine Übernahme an sorgfältiger Prüfung erforderlich ist und organisieren den Prozess. Das Management kann sich weiter um das Kerngeschäft kümmern“, unterstreicht Volker Hichert, Gründer und Managing Partner der DPE.

Volker Hichert Geschäftsführender Gesellschafter der DPE

DPE geht mit in die Verantwortung DPE geht mit dem Unternehmer in die Verantwortung und steht nicht an der Seitenlinie wie eine Bank. Während die Bank auf Sicherheiten besteht und vorrangig besichert werden will, ist DPE auf derselben Ebene engagiert wie der Unternehmer und voll im Risiko. Der Unterschied zeigt sich besonders in Phasen, in denen es mal nicht planmäßig läuft: Eine Bank denkt da eher an ihr Verwertungsrecht – Hauptsache die Kreditverbind-

lichkeiten sind bedient. Auch eine Unternehmensanleihe kann einem den Schlaf rauben, wenn man die Anschlussfinanzierung stemmen muss… Mehrwert entsteht durch Wachstum – nicht durch Verschuldung DPE baut dagegen auf eine extrem solide Finanzierung und setzt typischerweise 70 bis 80 % Eigenkapital ein. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Der Umsatz der Portfolio-Unternehmen wächst im Schnitt um 15 bis 20 % pro Jahr. Hichert: „Mehrwert entsteht bei uns durch Wachstum – organisch oder durch Zukäufe. Nicht durch eine hohe Verschuldung. Wir bieten Unternehmern und Managern Freiraum, damit sich ihre unternehmerische Kraft entfalten kann. Und Zeit, ein solides Wachstumsfundament zu bauen.“ Die Art der Transaktionsstruktur ist dabei nebensächlich und ergibt sich aus den Wünschen des Unternehmers sowie dem Entwicklungspotential des Unternehmens. DPE Deutsche Private Equity GmbH Ludwigstrasse 7, 80539 München Tel.: +49 (89) 200 038 0 | Web: www.dpe.de Ansprechpartner: Marc Thiery, Volker Hichert Mail: volker@dpe.de, marc@dpe.de


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„WIR MÜSSEN DIE CHANCEN SEHEN!“ Als Repräsentant und Stimme der Startups in Deutschland engagiert sich der Bundesverband Deutsche Startups für ein gründerfreundliches Deutschland. Florian Nöll, der Vorsitzende des

Verbands, hat gut lachen. Das letzte Jahr sei sehr erfolgreich gewesen. Insbesondere bei den Finanzierungs-Rahmenbedingungen habe man große Fortschritte gemacht, sagt der Wahl-Berliner. Unter anderem habe das Engagement seines Verbands dazu geführt, dass die Verlustverrechnung nun auch für Startups möglich ist. „Ein positives Zeichen für den fairen Wettbewerb“, kommentiert Nöll. Zudem freut er sich darüber, dass die Deutsche Börse ein neues Börsensegment für innovative Wachstumsunternehmen einführen will. Damit werde es einen geeigneten Exit-Kanal geben, der Investitionen in Startups sehr viel attraktiver mache. Und schließlich wertet er es als Erfolg, dass die KfW wieder in Venture-Capital-Fonds investiert und dass der Staat in jene Bresche springt, die private Geldgeber aufgrund mangelnder Wagniskapitalinvestitionen gerissen haben. Trotz dieser Erfolge hat der „Robin Hood“ der Startups auch für 2017 eine lange To-do-Liste

Florian Nöll hat selbst schon mehrere Unternehmen gegründet. Seine Erfahrungen gibt er als Mentor an junge Gründer weiter.

– von der Regulierung von Online-Plattformen bis zur geplanten Implementierung der Datenschutzgrundverordnung. Außerdem fordert Nöll, dass private Investitionen in Startups durch geeignete Maßnahmen induziert werden: „Hierzu zählen in erster Linie steuerliche Anreize. Aber es muss auch darüber nachgedacht werden, ob es etwa nicht auch für große Pensionsfonds sinnvoll wäre, einen höheren Anteil des Fondsvolumens in innovative Startups investieren zu können.“

Deutsche Startups beschäftigen

im europäischen Vergleich viele Mitarbeiter – im Durchschnitt zwölf. Auf die Frage, was getan werden müsse, damit sie sich weiter zu Jobmotoren entwickeln können, vertritt Nöll ebenfalls eine klare Meinung: „Wenn man sich aktuelle Forderungen wie die nach einer Herstellerhaftung von Software-Produkten anschaut, wäre ich fast schon gewillt zu sagen, dass die Politik möglichst wenig machen sollte, um etwaigen Schaden zu vermeiden.“ Vielmehr müsse man den Weg der Digita-

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FRAGEN AN PATRICK DOBRA

lisierung der deutschen Industrie und des deutschen Mittelstands mutig weiter verfolgen. Beim Aufkommen neuer Geschäftsmodelle benötige man einen optimistischeren Blick auf eben diese: „Wir sollten die Chancen für den Digital-Standort Deutschland, für den Arbeitsmarkt, für Effizienzsteigerungen und ökologischeres Wirtschaften sehen.“ Dabei solle man jedoch nicht vergessen, dass sich die Finanzierungs-Rahmenbedingungen für Startups zweifelsfrei verbessert hätten. „Verglichen jedoch mit dem, wo wir hinwollen und wo andere Startup-Ökosysteme wie etwa das im Silicon Valley oder in Tel Aviv schon längst sind, ist allerdings noch viel Luft nach oben“, betont Nöll. Die Finanzierung in der Gründungsphase, in welcher eher kleinere Summen aufgerufen werden, funktioniere hingegen in Deutschland schon recht gut. Wenn es in die Wachstumsphase ginge, sehe es leider schon schlechter aus. Beispiel: Erreichen die Finanzierungsrunden eines gefestigten Startups Ticketgrößen von 5 bis 15 Millionen Euro, finden sich so gut wie keine deutschen Venture Capitals, die hier mitgehen wollen oder können: Der Großteil des investierten VC-Kapital in der Wachstumsphase kommt nach wie vor von ausländischen VCs. Text: Chan Sidki-Lundius

Patrick Dobra, Managing Director bei global brands logistics GmbH

Ihr Unternehmen bietet eine Komplett-Lösung für die Lagerhaltung an. Was beinhaltet dieses Angebot? Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Lagerung, Kommissionierung, Konfektionierung und Versand an. Unseren Kunden steht hierfür auch ein Online-Tool zur Verfügung, mit dem sie sich jederzeit über alle Warenbewegungen und den aktuellen Lagerbestand informieren können. Als sehr wichtig erachten wir auch das Retourenmanagement, welches wir individuell den jeweiligen Wünschen anpassen.

Welchen Vorteil hat eine solche Lösung? Wir übernehmen die komplette Warenwirtschaft und reagieren flexibel auf Auftragsspitzen und Leerzeiten. Dadurch hat der Kunde Planungssicherheit und spart Personalkosten im gewerblichen und auch im administrativen Bereich.

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AKTUELLES – NEUE-WIRTSCHAFT.COM

INTERESSANTE MESSEN Bei der Internetworld dreht sich alles um das Thema E-Commerce, Multichannel und Online-Marketing.

Elektromobilität ist der Fokus der diesjährigen transport logistic.

transport logistic 9.- 12. Mai

Leise schnurrt der gelbe Transporter von DHL durch die Straßen. Der Transportriese setzt voll auf die E-Mobilität. Mittelfristig sollen alle Briefe und Pakete im Bundesgebiet mit Elektrofahrzeugen ausgeliefert werden. In Bochum setzt die Deutsche Post jetzt schon 24 Street-Scooter ein. Ein großer Markt in der Zukunft der City-Logistik. Die Städte kämpfen gegen Lärm und Staubemissionen, immer mehr

Software, die mehr als 55.000 Besucher aus aller Welt können sich hier einen Überblick über technische Neuheiten auf allen Gebieten verschaffen. LogiMat 14. - 16. März

Foto: Nicolas Maack

Anfang März dreht sich in München alles um das Thema E-Commerce, Multichannel und Online-Marketing. Mehr als 400 Aussteller präsentieren sich auf 22.000 m² Hallenfläche. Hier dreht sich dann alles um die technische Infrastruktur für Online-Shops, über Bezahlsysteme bis hin zur Warenlogistik. „In diesem Jahr zeigen wir das Thema E-Logistic in einer Sonderausstellung. In der Trend-Arena können die Besucher erleben, wie wir in zehn Jahren einkaufen werden“, so Dr. Günter Götz vom Veranstalter der Messe Internet World. Die Messe wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm: Fachvorträge auf fünf Bühnen, Diskussions-Foren, Guided Tours, Trendarena mit technischen Attraktionen und vieles mehr. Die Internetworld findet am 07. Und 08. März in München statt. Sie ist Europas führende Messe für E-Commerce.

Foto: MARC MUELLER

Internetworld 7. – 8. März

Die Messe LogiMat steht ganz im Zeichen des Zukunftsprojektes Industrie 4.0.

Umweltzonen werden eingerichtet. Ein Grund, warum auf der diesjährigen Messe „transport logistic“ viele Angebot zu Thema Elektromobilität zu finden sein werden. Die weltweite Leitmesse für Logistik und Mo-

bilität findet vom 9. bis 12. Mai in München statt. Mehr als 2.000 Austeller aus über 60 Ländern zeigen auf 112.000 m² Fläche die gesamte Palette der Logistik. Ob Waggonbau oder Lokomotive, ob Nutzfahrzeuge oder neue

DIE ZUKUNFT IN DER STADT Foto: Kai Bublitz

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Bereits zum 15. Mal wird die LogiMat, die Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss in diesem Jahr in Stuttgart stattfinden. Mehr als 1300 internationale Aussteller aller Branchen präsentieren ihre Novitäten in der Digitalisierung der Intralogistik. Die Messe steht ganz im Zeichen des Zukunftsprojektes Industrie 4.0. Die Veranstalter erwarten erneut einen Zuwachs an Besuchern. Bereits im letzten Jahr kamen mehr als ein Fünftel aller Besucher (43.466 Besucher in 2016) aus dem Ausland. „Auf der LogiMAT kommen Messegäste aus aller Welt zusammen, um auf der Premium-Plattform für Intralogistik-Innovationen Geschäfte abzuschließen“, so der Messeleiter Peter Kazander. Die Messe will nicht mit großen Präsentationen glänzen, sondern bietet sich als anerkannte Branchenplattform und als Trendbarometer für die Intralogistik an. „Das Fachpublikum findet vielmehr eine klar gegliederte Präsentation von Lösungen aller Branchenplayer auf aktuellem Stand der Technik vor, darunter Weltneuheiten und Innovationen“, erläutert Peter Kazander. Text: Jörg Wernien

Kleine Roboter summen durch die Straßen. Hermes, UPS und DHL liefern ihre Pakete in der Innenstadt mit den kleinen, autonomen Fahrzeugen aus. Die Busse des ÖPNV fahren elektrisch, ohne Fahrer – Science-Fiction? Nein, sagt Prof. Raimund Klinkner, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesvereinigung Logistik: „Das StreetScooter-Modell von DHL beispielsweise ist faszinierend, denn es geht über den Einsatz von Elektrofahrzeugen hinaus, sozusagen vom ergonomisch durchdachten Fahrzeugkonzept hin zu Energiespeichersystemen und individualisierbaren Modulen.“ Deutschland ist Logistik-Weltmeister. Hier gibt es die besten Noten für Pünktlichkeit, Infrastruktur und Qualität. Mehr als drei Millionen Menschen arbeiten in der Logistik – Tendenz steigend. Um diesen Standard zu halten, muss investiert werden. Die Bundesregierung hat einen Masterplan für die Entwicklung der Verkehre in Deutschland auf den Weg gebracht. Der Digitale Verkehr muss optimiert werden, meint Prof. Raimund Klinkner: „Die digitale Technik hat das Potenzial, die Verkehrswege durch Automatisierung und Vernetzung der Fahrzeuge enorm zu entlasten.“ Die Welt ist im Umbruch, die Logistikbranche wird einen großen Anteil daran haben, dass wir in Zukunft besser leben können. ANZEIGE

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Foto: Marcus Pietrek

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FAMILIENUNTERNEHMER AUS ÜBERZEUGUNG ADVERTORIAL

Auf solidem Erfolgskurs Thomas Gritzka, Geschäftsführer

Die BBL Logistik Gruppe, bestehend aus der BBL Logistik GmbH, der BBL Technik GmbH sowie der BBL Consulting GmbH, sind moderne Eisenbahnverkehrsund Dienstleistungsunternehmen im bahnaffinen Bereich, die streng nach der Unternehmensgruppenmaxime „Zuverlässigkeit schafft Vertrauen“ seit vielen Jahren auf solidem Erfolgskurs sind. Ob es um sichere Transporte, die Bereitstellung von Eisenbahnbetriebspersonal, interne oder externe Baustellenlogistik, um die komplette Logistikplanung oder Werkstattleistungen rund um Bahnwagen, Triebfahrzeuge und Zwei-Wege-Fahrzeuge geht: Die BBL Logistik Gruppe verfügt über einen motivierten Mitarbeiterstamm aus erfahrenen und kompetenten Fachleuten, die für den Kunden vor Ort hochwertige und zuverlässige Dienstleistungen erbringen. Muttergesellschaft der Gruppe ist die BBL Logistik GmbH mit Hauptsitz in Hannover und Niederlassungen in Essen und München. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der logistischen Planung sowie in der Versorgung von Bahnbaustellen, insbesondere werden Transporte von Gleisbaugeräten und -Maschi-

nen, Gleisbaustoffen, Wagen und Schüttgütern durchgeführt. Hierfür verfügt das Unternehmen über 100 qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, insbesondere Triebfahrzeugführer, Rangierbegleiter, Wagenmeister, Logistiker und Baggerfahrer. Der moderne Fuhrpark der BBL Logistik GmbH umfasst 22 Lokomotiven und über 600 Bahnwagen sowie eine ganze Reihe schienengebundener Neben- und Zwei-Wege-Fahrzeuge. Zudem kann das Unternehmen auf eine Infrastruktur von rund 10 km Gleisanlagen und Lagerflächen von über 100.000 qm zurückgreifen, die auch den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Die BBL Technik GmbH mit Sitz in Oebisfelde ist Werkstattstandort der Gruppe und Fachbetrieb für Schienenfahrzeuginstandhaltung. Die BBL Consulting GmbH erbringt Beratungsleistungen und Prozessmanagement für den gesamten Bereich der Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die BBL Logistik Gruppe ist gut gerüstet für eine erfolgreiche Zukunft. Weitere Informationen unter: www.bbl-logistik.de

Geschäftsleitung BBL, v.l.n.r.: Boris Karpa, Patrick Zitz, Jens Ziese (GF), Thomas Gritzka (GF), Dimitrios Kalathas und Manuel Lang

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INTERVIEW MIT

„Familienunternehmer sind die Stimme und der Garant für wirtschaftspolitische Freiheit.“ Seine Stimme findet Gehör: Dr. Patrick Adenauer macht sich für Familienunternehmen stark. Er selbst leitet mit seinem Bruder ein Immobilienunternehmen in Köln. „Ich wollte schon immer selbstständig sein“,

sagt Dr. Patrick Adenauer. Zusammen mit seinem Bruder, dem Architekten Paul Bauwens-Adenauer, ist es ihm gelungen, ein führendes deutsches Bau- und Immobilienunternehmen zu formen. Die BAUWENS Unternehmensgruppe, die innovative Wohn- und Gewerbeimmobilien entwickelt, plant und realisiert, zählt heute mehr als 300 Mitarbeiter. Gemeinsam ein Familienunternehmen zu leiten, sei eine anspruchsvolle Aufgabe, gibt der promovierte Betriebswirt zu. „Aber mein Bruder und ich ergänzen uns prima. Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen, obwohl wir vom Typ her unterschiedlich sind.“ Neben seiner Tätigkeit bei BAUWENS ist Adenauer Vizepräsident des Verbands „Die Familienunternehmer“, der die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 180.000 Familienunternehmern in Deutschland vertritt, und zugleich Präsident des deutschen Chapters des internationalen Verbundes Family Business Network e.V. (FBN) ist. Die deutschen Familienunternehmen beschäftigen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro. Damit tragen sie maßgeblich zur Stärke der deutschen Wirtschaft bei. „Die Familienunternehmer sind die Stimme und der Garant für wirtschaftspolitische Freiheit. Sie zeichnen sich durch eine starke Haltung zum Unternehmertum und Grundvertrauen ins eigene Geschäft aus. Von einem Sturm lassen sie sich nicht gleich umpusten“, sagt der Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers. Trotz des Brexit, der mit der Digitalisierung

eingehenden Herausforderungen und des zunehmenden Kampfes um die besten Mitarbeiter blicken deutsche Familienunternehmen

zuversichtlich in die Zukunft. Das ist das Kernergebnis des fünften Family Business Barometers, für das europaweit 959 Familienunternehmen befragt wurden. Für 88 Prozent der Befragten hat es Priorität, dass die Familie bei einer Übergabe an die nächste Generation die Kontrolle über das Unternehmen behält. Auch Adenauer ist guter Hoffnung, dass zumindest eines der gemeinsamen fünf Kinder in der Familie eines Tages das Ruder bei BAUWENS übernimmt: „Denn die Aufgabe, ein Familienunternehmen zu leiten, birgt eine große Chance. Diese Aufgabe ist eine viel attraktivere Herausforderung, als nur Geld zu erben. Denn dieses ist zumeist schnell weg, das zeigt die Erfahrung.“ Sein Tipp für den Generationenwechsel: einen externen Profi zu engagieren und einen moderierten Prozess einzuleiten, sodass den potenziellen Nachfolgern klar wird, was auf sie zukommt. Außerdem sei es wichtig, keinen Druck aufzubauen, die individuelle Situation frühzeitig abzuklären, einen „Fahrplan“ einzuhalten und sich eine Familiensatzung zu geben. „Je professioneller und zielgerichteter der Generationenwechsel vonstatten geht, desto erfolgreicher wird er sein“, ist Adenauer überzeugt. Im Family Business Barometer wurde auch

untersucht, welche Erwartungen und Herausforderungen Familienunternehmen mit der digitalen Transformation verknüpfen. Das Ergebnis: 60 Prozent der Befragten sehen in ihrem Haus eine hohe Kompetenz in diesem Bereich. „Im Grunde genommen stehen Familienunternehmen vor den gleichen Anforderungen wie alle anderen Unternehmen“, kommentiert Adenauer. Und auch die Globalisierung sei an sich nichts Neues, wenngleich man heute flexibler agieren müsse als noch vor ein paar Jahren. Klare Worte findet der Unternehmer auch für die Erbschaftssteuerreform. Mit der jetzigen Regelung könne er leben. Positiv sei, dass der

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THOMAS JORBERG

Gesetzgeber erkannt habe, dass Familienunternehmen eine spezielle Finanzierungsart der Kapitalbindung haben. Insbesondere auf große Familienunternehmen käme allerdings eine Reihe von Verschlechterungen zu. Sollte die Rechts- und Planungssicherheit nicht mehr gegeben sein, würde es wahrscheinlich weniger Familienunternehmer geben, die ihren Betrieb in die nächste Generation überführen. Als Enkel von Konrad Adenauer einen

prominenten Namen zu tragen, habe den Vorteil, sich nicht erklären zu müssen und zu vielen Dingen einen leichteren Zugang zu haben. Allerdings bedeute der Name auch, dass seine Arbeit oftmals mit anderem Maß gemessen werde als die anderer. „Außerdem erwarten viele, dass ein Adenauer Allgemeinverantwortung trägt und sich um das Gemeinwohl kümmert. Das kann unter Umständen auch erpressbar machen.“ Und doch gehört politisches und gesellschaftliches Engagement zu den Dingen, die ihm wichtig sind. Eben dies wünscht er sich von anderen Unternehmern: „Es wäre schön, wenn sich noch mehr von ihnen in den politischen Diskurs einbringen.“

Text: Chan Sidki-Lundius

Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Gemeinschaftsbank

Grundsätzlich klagen Mittelständler, die Banken seien zu zurückhaltend bei der Vergabe von Krediten. Stimmt das? Und wenn ja: Was hemmt die Banken? Das ist vor allem außerhalb Deutschlands ein Problem. Die genossenschaftlichen Banken, die hierzulande auf kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert sind, haben zuletzt deutlich mehr Kredite vergeben. Die Nachfrage ist weiterhin dynamisch. Im Übrigen sind die historisch niedrigen Zinsen ja gerade für Kreditnehmer ein Vorteil. Auch bei der GLS Bank nimmt die Vergabe kontinuierlich zu, weil Unternehmen und Projekte in sozial-ökologische Entwicklungen finanzieren. Wir haben seit Jahren zweistellige Zuwachsraten bei der Neukreditvergabe.

Werden die Zinsen bald wieder steigen?

FAKTEN Dr. Patrick Adenauer, (Jg. 1960) ist seit 1989 Geschäftsführender Gesellschafter der Bauwens Unternehmensgruppe. Der promovierte Betriebswirt nimmt neben seinen beruflichen Verpflichtungen mehrere Ämter wahr, u.a. als Vizepräsident des Verbands „Die Familienunternehmer“, als Präsident von FBN e.V. sowie als Aufsichts- und Beirat. Der gebürtige Kölner ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ich gehe nicht davon aus, dass die niedrigen Zinsen so einfach wieder steigen werden. Das liegt daran, dass nicht Mario Draghi für diese historische Situation verantwortlich ist. Er mag Chef der Europäischen Zentralbank sein, aber er ist nicht Chef des Finanzmarkts. Dieser ist aber für das historische Zinsniveau verantwortlich. Wir haben schlicht zu viel Geld im Markt, das nach Rendite sucht. ANZEIGE

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MÖGLICHKEITEN – NEUE-WIRTSCHAFT.COM

FÖRDERUNG OHNE LÄSTIGEN BEHÖRDENDSCHUNGEL Sie sind unsichtbar, verstecken sich überall – und vor allem sind sie lebensgefährlich: Multiresistente Keime sorgen jährlich für den Tod von 40 000 Patienten in Deutschland. Grund genug, mehr dagegen zu tun als bisher, dachte sich Maik Gronau. „Als ich selber im Krankenhaus lag, bemerkte ich, dass einige sich mehr und andere sich weniger die Hände desinfizieren. Da mich das Thema interessiert hat, habe ich mal recherchiert: gibt es da Regularien, muss man da irgendwas überwachen? Und so ist die Idee geboren worden, dass wir ein System erschaffen haben, welches diese Desinfektionsanzahl erfasst.“ Nicht, dass Gronau selbst aus dem

medizinischen Bereich kommt – er studierte damals Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Stralsund. Aber manchmal ist es der Blick von außen, der mehr sieht. Als Maik Gronau aus dem Krankenhaus entlassen und wieder zu Hause war, machte er sich daran, seine Idee in die Tat umzusetzen. Mit zwei Kommilitonen entwickelte er ein System: An jedem Desinfektionsmittelspender wird ein Computerchip angebracht. Dieser kommuniziert mit anderen Chips, die Krankenhausmitarbeiter am Kasack tragen werden. Auf diese Weise wird gespeichert, wo, wann und vor allem wie häufig sich alle Mitarbeiter die Hände desinfizieren. Mit einer echten Neuigkeit können die drei Jungunternehmer aus dem Nordosten zudem aufwarten: erstmals ist es mit ihrem System gelungen, die Nutzung

Foto: pressmaster - Fotolia

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Startups und sorgt dafür, dass Wissen nicht abwandert. Ein Beispiel ist das Stralsunder Unternehmen GWA Hygiene.

„Wir mussten den Eindruck erwecken, dass wir wissen, wie man Geld verdient“, Maik Gronau, Mitbegründer der GWA Hygiene GmbH.

der Spender nach Berufsgruppen aufzuschlüsseln. Und für Klinikleitung und Mitarbeiter hat das System einen weiteren Vorteil: Es kann deutliche Hinweise darauf geben, ob im Arbeitsalltag etwas geändert werden sollte – liegen die Spender gegebenenfalls vielleicht zu weit auseinander oder sind ungünstig platziert? Oder müssen Prozesse und Strukturen eventuell ganz überdacht werden? Die Speicherung der Daten erfolge anonym, um welchen Chipträger es sich jeweils handelt, könne von niemandem nachvollzogen werden. Es soll kein System zur Überwachung sondern zur Unterstützung der Mitarbeiter sein. Ein Name für das neue Unter-

nehmen war rasch gefunden: GWA Hygiene. Doch wer ein Unternehmen gründen will, der braucht vor allem Kapital. Und meistens hat ein Gründer selbst nicht genug davon. So erging es auch Maik Gronau und seinen

beiden Mitgründern, als sie loslegen wollten. Bevor die drei jungen Männer aus Mecklenburg-Vorpommern an den Start gehen konnten, mussten sie erst einmal die finanziellen Mittel für die Startphase beschaffen. Sie bewarben sich zunächst für das EXIST-Gründungsstipendium, mit dem Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ihre Gründungsidee in die Tat umsetzen wollen. Das Projekt entsprach den Vorgaben – es war in den Augen der Prüfer innovativ und technologieorientiert, somit erhielten die Gründer ein Jahr das EXIST-Stipendium. „Das klingt, wie eine lange Zeit. Aber ein Jahr ist sehr schnell vorbei“, sagt Maik Gronau mit seiner heutigen Erfahrung. Doch auch mit der Anschlussfinanzierung klappte es. Seit Mai vergangenen Jahres und noch

bis einschließlich Oktober 2017 erhält die GWA Hygiene ein Gründer-Stipendium der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA). Dazu kommen Mittel einer Beteiligungsgesellschaft aus Mecklenburg-Vorpommern. Diese fördert kleinste, kleine und mittlere bestehende Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die in Mecklenburg-Vorpommern ihren Investitionsstandort haben. Unter die Förderung fallen beispielsweise die Finanzierung von Prototypen, Betriebsmitteln oder die Anpassung des Produkts bis zur Serienreife. Die Beteiligungshöhe liegt bei mindestens 50.000 Euro, höchstens bei 400.000 Euro. So können Unternehmen auftretende Finanzierungslücken schließen und zugleich ihre Eigenkapitalbasis auf eine breite Grundlage stellen. Ohne Aufwand ist eine Förderung allerdings nicht zu bekommen. „Natürlich mussten wir einige

Bedingungen erfüllen, wie das Vorhandensein von Eigenkapital sowie eines ordentlichen Businessplans“, so Gronau. Die Erfahrungen, die er und seine zwei Mitstreiter mit den Fördereinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern gemacht haben, sind durchweg gut. „Die Zusammenarbeit war wirklich entspannt“, findet Gronau. Im Behördendschungel haben sich die Jungunternehmer also nicht verirrt. Inzwischen läuft ihr Geschäft an. Als erster Kunde hat das Städtische Klinikum Lüneburg sich entschieden nach einer dreimonatigen erfolgreichen Testphase das Chipsystem von GWA Hygiene aus Stralsund einzusetzen. Verhandlungen mit anderen potenziellen Partnern laufen.

Und nicht zuletzt schafft das Startup aus dem Nordosten auch schon selbst Arbeitsplätze. Inzwischen hat die GWA Hygiene zwei Mitarbeiter eingestellt. Zusätzlich beschäftigt sie vier Praktikanten, die später in das Unternehmen integriert werden sollen. So schlägt die Förderung durch

das Land drei Fliegen mit einer Klappe: Sie fördert Erfindungsgeist, schafft Arbeitsplätze und sorgt dafür, dass Know-how im Land bleibt und nicht abwandert. Text: Armin Fuhrer

FAKTEN Mit der Förderung von Startups schafft Mecklenburg-Vorpommern Arbeitsplätze und sorgt dafür, dass Wissen nicht abwandert. Ein Beispiel ist die GWA Hygiene GmbH. Ihre Gründer haben ein System erfunden, mit dem die Nutzung von Hygiene-Spendern in Krankenhäusern und anderen Institutionen überprüft werden kann. ANZEIGE

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Innovationen sind sind der der Antriebsmotor Antriebsmotor der der Innovationen Wirtschaft. Sie legen den Grundstein für die Wirtschaft. Sie legen den Grundstein für die konjunkturelle Entwicklung Entwicklung von von morgen. morgen. DesZwei konjunkturelle Wirtschaftsfördereinrichtungen in Mecklenhalb legt die Mittelständische Beteiligungsgeburg-Vorpommern legen deshalb besonderen sellschaft Mecklenburg-Vorpommern (MBMV) Wert auf die Unterstützung junger, innovativer besonderen Wert auf die Unterstützung junger, und technologieorientierter Unternehmen. innovativer und technologieorientierter UnMit alternativen Finanzierungsinstrumenten ternehmen. Die Geschäftsführer Dr. Thomas helfen sie, Entwicklungen und Drews und Steffen Hartungvoranzutreiben verraten, welche Innovationen auf den Markt zu bringen. Chancen Beteiligungskapital für Gründer/ innen und junge Unternehmer/innen bietet.

Die Wirtschaft wächst, behutsam, aber kontinuierlich. Dass dieser Trend auch die kommenden Jahre anhält, darauf haben verschiedene ParameGründer/innen und junge Unternehmer/innen ter Einfluss. einen sehr wichtigen sehen haben häufigAls Schwierigkeiten bei derFaktor Finanzierung ihrer Vorhaben. Mecklenburg-Vorpommern Weshalb versagen hier die die Bürgschaftsbank klassischen Finanzierungswege welche (BMV) und die Mittelständische und BeteiligungsgeAlternative gibt es? sellschaft Mecklenburg-Vorpommern (MBMV) den wirtschaftlichen Fortschritt durch InnovatiDr. Drews: Gründer/innen und Jungunternehonen und Ob technologieorientierte Vorhaben. Um mer/innen oder gestandenes Unternehmen – die Unternehmer/innen und Gründer/innen in Möglichkeiten zur Finanzierung sind immer an Mecklenburg-Vorpommern hierbei effektiv zu die Bewertung des Risikos und der verwertbaunterstützen, bieten beide Wirtschaftsförderer ren Sicherheiten geknüpft. Ist das eine schwer spezielle Finanzierungshilfen finanziellen abzuschätzen und das anderean. nur„Die unzureichend Möglichkeiten bei der Produktentwicklung und der vorhanden, was vorwiegend auf Gründer/innen Markteinführung sind aufgrund der häufig niedriund Jungunternehmer/innen beziehungsweise gen Eigenkapitalausstattung Unternehmen technologieorientierte Unterder nehmen zutrifft, istund

Foto: auris/fotolia.com

Innovationen wichtiger denn je der Zurückhaltung der Banken einerisikobezogenen Vorhabensfinanzierung kaum einzig über die häufig eingeschränkt“, erklärt Dr. Thomas Hausbank zu stemmen. Eine sinnvolle undDrews, vor Geschäftsführer derErgänzung BMV undist MBMV . „Unsere allem nachhaltige hier Beteiligungskapital. Es die Eigenkapitalbasis des UnterAufgabe ist hilft, es, innovative und technologieorientiernehmens zu stabilisieren, und wirkt sich somit te Vorhaben mit entsprechenden Finanzierungspositiv auf möglich das Rating des Unternehmens aus. bausteinen zu machen.“ Seit zwei Jahren stellt die MBMV in KooperatiWenn das Risiko so hoch ist, dann ist Beteilion mit dem Wirtschaftsministerium des Landes gungskapital doch sicher sehr teuer? Mecklenburg-Vorpommern Innovationskapital in Form einer stillen Beteiligung zur Verfügung. Das Hartung: Grundsätzlich ist Beteiligungskapital Programm richtet sich speziell ander junge, innovative immer teurer als ein Kredit von Hausbank, Unternehmen, die Finanzierungsbedarf bei der ja. Wir, die MBMV, haben allerdings einen Produktentwicklung, der Markterschließung oder Wirtschaftsförderauftrag, sodass unsere Angebote in der Wachstumsphase haben. Fonds, der durchaus darstellbar sind. EtwaDer im Bereich der Innovationsfi nanzierung haben wir vergangenes rund 9,4 Millionen Euro umfasst, speist sich zum Jahr gemeinsam mitEuropäischen dem WirtschaftsministeriTeil aus Mitteln des Fonds für Regioum des Landes Mecklenburg-Vorpommern ein nale Entwicklung, kurz EFRE V, der Europäischen Programm speziell für junge, innovative UnterUnion. „Wir konnten mit dem Innovationsfonds nehmenrund entwickelt, die Finanzierungsbedarf bei bislang 20 Unternehmen mit Kapital in einer der Produktentwicklung, der Markterschließung Gesamthöhe von mehr als 7,6 Millionen Euro oder in der Wachstumsphase haben. Um hier unterstützen“, so Drews weiter. Darunter ist etwa wirkungsvolle Unterstützung zu leisten, wurde das Rostocker Unternehmen MVCon Innovatieigens ein Fonds aufgelegt, der rund 9,4 MillioonLab GmbH, das mit KapaflexCy-Vote2Work nen Euro umfasst und zum Teil aus Mitteln des eine cloudbasierte Softwarelösung die flexible Europäischen Fonds für Regionalefür Entwicklung, Personaleinsatzplanung entwickelt hat. Pepelow kurz EFRE V, der Europäischen UnionIngespeist befindet die OXY4 GmbH mit TrainOXY in wird. Fürsich Gründer/innen allgemein gibt es etwa

„Unsere Aufgabe ist es, innovative und technologieorientierte Vorhaben „Als stiller Gesellschafter nimmt die MBMV mit entsprechenden Finanzierungsbausteinen möglich zu machen.“ kaum mehr Einfluss als jede Hausbank.“

der mobilen, nicht-invasiven denEndentwicklung deutschlandweiteines zugänglichen MikromezzaDiagnosegerätes für den Leistungssport. „Innovaninfonds, den das Bundeswirtschaftsministerium tionen Neuheiten strahlen initiiertund hattechnologische und der aus dem ESF-Fonds der auf Europäischen Union sowie dem das gesamte Wirtschaftsleben aus.ERP-SonderDiese Verändevermögen finanziert wird. Hier es feste Konrungsprozesse sind notwendig, umgibt unsere Wirtditionen, wohingegen unsere die Kosten einer schaft voranzutreiben, Märkte undInnovaletztlich tionsbeteiligung etwa risikound bonitätsabhängig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu berechnet werden. stärken. Wenn wir dabei helfen können, dass solche Impulse aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, dann stärken wir damit zugleich die Positionierung Wie gestaltet sich eine Beteiligung der MBMV für unseres Bundeslandes, mehr als einen den Unternehmer oderdas die weit Unternehmerin? Urlaub wert ist“, wirbt Drews für den Standort. Hartung: Bei der Innovationsbeteiligung etwa gibt Auch die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpomdie MBMV frisches Kapital zumeist in Form mern nimmt das Innovationspotenzial einer (BMV) stillen Beteiligung ins Unternehmen. Der Vorteil hierbei ist,Start-ups dass der und Unternehmer oder die insbesondere von jungen UnterUnternehmerin weiterhin dasBürgschaften Zepter in der nehmen in den Fokus. Neben fürHand behält und eigenverantwortlich für das tägliche Hausbankkredite stellt die BMV auch Darlehen Geschäft bleibt. stiller Gesellschafter nimmt bereit – mit dem Als ErLa-Darlehen speziell für den die MBMV kaum mehr Einfl uss als jede HausBereich der Ernährungs- und Landwirtschaft. Die bank. Zudem stehen unsere Kundenberater/inBMV will mit diesem Angebot gezielt kleinste, kleinen mit betriebswirtschaftlichem Know-how und ne und mittlere Unternehmen fördern. Sie spüren einem breiten Netzwerk jederzeit zur Seite, sofern ganz den Konkurrenzdruck, der sie zu es derbesonders Unternehmer oder die Unternehmerin Innovationsfähigkeit zwingt, wenn sie langfristig wünscht. erfolgreich am Markt bestehen wollen. „Kunden und Endverbraucher ständigzur Neues in den Dr. Drews: Ein großerwollen Unterschied klassischen Regalen oder auf demdarin, Tisch.dass Die das ErnährungsFinanzierung besteht Beteiligungskapital erst Ende der Laufzeit, in der Regel wirtschaft istzum permanent Trends unterworfen, nach Jahren, zurückgezahlt Das reduziert die in 10 unzähligen Ausprägungenwird. nebeneinander die laufende des Unternehmens und bestehen und Belastung die sich immer weiterentwickeln. schont die Liquidität. Wer da nicht Schritt halten kann, bleibt schnell auf

der Strecke“, betont Drews. Nicht selten können Banken den Finanzierungsbedarf gerade in den Wie viel Kapital lässt sich mit einer stillen BeteiliPhasen von Forschung und Entwicklung sowie der gung nutzen? Markteinführung aus Risikogesichtspunkten nicht vollumfänglich abdecken. haben sich im Dr. Drews: Je nach infrage Daher kommendem Programm vergangenen Jahr das Land Mecklenburg-Vorpomkönnen das zwischen 10.000 und 400.000 Euro mern undunseren die BMV zusammengeschlossen sein. Bei klassischen Beteiligungenund beträgt einen Spezialfonds aufgelegt.sogar In diesen die maximale Kapitalhöhe eine fließen Millionauch Euro. des Die Europäischen Frage, welchesLandwirtschaftsfonds Programm für welches Mittel zur Vorhaben und Unternehmen in welcher Entwicklung deswelches ländlichen Raums (ELER), sodass Phase besten besprechen Interessierte bis zumam Jahr 2020passt, insgesamt 11,7 Millionen Euro am besten ganz unverbindlich mit unseren Berazur Verfügung stehen. „Das ErLa-Darlehen ist ein tern/innen. Sie können auchim Empfehlungen für Anreiz, das kreative Potenzial Land zu stärken weitere Finanzierungsbausteine geben. und Ideen in die Tat umzusetzen“, so Drews.

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BMV- und MBMV-Geschäftsführer Dr. Thomas Drews

Für die MBMV-Geschäftsführer Dr. Thomas Drews und Steffen Hartung (v. l.) bietet Beteiligungskapital klare Vorteile.


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ENTWICKLUNG – NEUE-WIRTSCHAFT.COM

FACTORING – EINE FINANZBRANCHE IM WACHSTUM Factoring ist eine moderne Art der Finanzierung für Unternehmen und Dienstleister. Hierbei werden keine Kredite aufgenommen, sondern bestehende Forderungen an ein Factor-Institut abgetreten.

Eine von der Öffentlichkeit kaum beachtete Branche machte auch im Jahr 2016 wieder gute Zahlen. Es geht um das Factoring. Hierbei verkaufen Unternehmen ihre Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen an ein Factoringinstitut. Der Vorteil für den Unternehmer – er erhält sofort liquide Mittel. 104,51 Milliarden Umsatz machte die Branche im ersten Halbjahr 2016, das war ein Zuwachs von vier Prozent. Acht neue Mitglieder konnte der Verband im letzten Jahr aufnehmen und er wächst weiter. „Mehr als 30 Branchen vertrauen bereits täglich dieser Form der Unternehmensfinanzierung, darunter viele Unternehmen im Mittelstand“ so Dr. Alexander M. Moseschus, Geschäftsführer beim Deutschen Factoring Verband. Mehr als 20.000 Firmen in Deutschland nutzen das Factoring, ein Zuwachs von acht Prozent im ersten Halbjahr 2016. „Trotz des niedrigen Zinsumfeldes konnten wir die Umsätze auch im Jahr 2016 steigern, besonders der Fahrzeugsektor, Elektronik, aber auch das Factoring von medi-

FRAGEN AN FRANK THELEN

Inzwischen haben viele Banken

und auch die Sparkassen diesen Finanzbereich für sich entdeckt. Unter den Mitgliedern im Factoring Verband tauchen viele bekannte Namen auf. „Unsere Mitglieder prüfen regelmäßig die Bonitäten der von ihnen betreuten Unternehmen, und achten, schon aus Gründen des finanziellen Eigeninteresses auf eine gesunde Struktur bei ihren Kunden. Nur gesunde Unternehmen mit werthaltigen Forderungen, guter Bonität und sicherer Ertragskraft eignen sich für eine langfristig ausgerichtete Factoring-Beziehung,“ erklärt der Geschäftsführer des Verbandes. Dr. Alexander M. Moseschus, Geschäftsführer Deutscher Factoring Verband

zinischen Leistungen hat stark zugenommen. Selbst Journalisten gehören zu unseren Kunden“, resümiert Dr. Alexander M. Moseschus. Neben der sofortigen Liquidität

bietet Factoring auch den Schutz vor Ausfällen, kann die Übernahme des gesamten Forderungsmanagements übernehmen inklusive des Mahn- und Inkassowesens für die Kunden. Diese Entlastung verkürzt, gerade in kleinen und mittelständischen Betrieben, die Bilanz und spart Kosten für die Betriebe. „Wir nehmen nur so genannte „Gute Forderungen“, alle unsere Mitglieds-Institute sind in Deutschland bei der BaFin

„Selbst Journalisten gehören zu unseren Kunden.“ (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) angemeldet und haben eine entsprechende Zulassung. Die Factoring-Institute haben eine Vielzahl von Pflichten einzuhalten, die natürlich auch ständig geprüft und überwacht werden,“ so der Geschäftsführer des Deutschen Factoring.

Der Deutsche Factoring Verband blickt positiv in die Zukunft. So sieht Dr. Alexander M. Moseschus gerade im Mittelstand noch viele Möglichkeiten sich schnell mit Geldmitteln zu versorgen. „Der Markt wird sich weiter positiv entwickeln, davon sind wir überzeugt.“ Text: Jörg Wernien

FAKTEN In Deutschland unterliegt das Factoring der Finanz-Aufsicht. Die Branche macht mit dem Übernehmen von Forderungen einen Umsatz von mehr als 200 Milliarden Euro. Trotz der niedrigen Zinsen wächst diese Art der Unternehmensfinanzierung in Deutschland weiter kräftig.

Frank Thelen, Unternehmer und Investor

Was sind die wichtigsten Trends auf dem Gebiet der Finanztechnologie? Blockchain als Basis-Technologie für alle Arten von Transaktionen und Besitz sehe ich als den wichtigsten und größten Trend auf diesem Gebiet an. Künstliche Intelligenz für Fraud-Management, Geldanlage oder auch Customer Support wird zu einem immer wichtigeren Thema.

Können FinTech-Startups sich zu ernsthaften Konkurrenten für etablierte Banken entwickeln? Ein ganz klares: Ja! Geschwindigkeit, Agilität, Design und Produktentwicklung auf Basis neuer Technologien sind “unfaire” Vorteile, die von den großen etablierten Playern nicht umgesetzt werden können. Das Problem sind die bestehenden Strukturen und vor allem die oft veralteten Denkmuster der Mitarbeiter.

Lohnt sich die Investition in Startups der Finanztechnologie? Wichtig ist auch hierbei: Man muss den Markt und die Technologien bis ins kleinste Detail verstehen. Ein Großteil der Investitionen wird wohl scheitern. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch einige neue Startups sehen werden, die nach drei bis vier Jahren einen Firmenwert von über einer Milliarde erreichen. ANZEIGE

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Diesen Datenschatz macht sich Prozess Mining zunutze: es macht die Spuren sichtbar. In Echtzeit wird die Realität so visualisiert, dass man das ganze Bild im Auge behalten und gleichzeitig jeden Arbeitsschritt analysieren kann. Leistungsstarke Lösungen wie Celonis schaffen eine vorher nie dagewesene Transparenz bis auf Belegebene. Die Datenflut ist dabei kein Problem – im Gegenteil: Je mehr Prozesse in einem Unternehmen ablaufen, desto mehr lohnt sich der Blick auf die Realität. Die Software skaliert mühelos für jede Unternehmensgröße, Branche, IT-Landschaft und alle erdenklichen IT-gestützten Prozesse. Sie hilft dabei, das Potenzial der eigenen Prozessdaten auszuschöpfen und trägt damit maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

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Bei der Nachfolge der Führung und beim Verkauf mittelständischer Unternehmen drohen viele Gefahren. Die Hilfe des Hausanwalts reicht da nicht aus.

Die mittelständischen deutschen Fa-

milienunternehmen befinden sich mitten in einer Umbruchphase. Viele Gründerväter und -mütter wollen in den Ruhestand gehen, schließlich gibt es ja auch noch anderes im Leben als die Arbeit. Doch der Übergang innerhalb der Familie oder beim Verkauf ist eine knifflige Sache. „Schlecht vorbereitet kann sie schnell zum Untergang des Unternehmens führen“, sagt Professor Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Mergers & Acquisitions e.V. (BVMA). Und das ist das Letzte, was sich die Firmenchefs wünschen. In Deutschland gibt es rund 3,1

Millionen Unternehmen in der Größenordnung von einer Person zu einem Umsatz von 50 Milliarden Euro pro Jahr. Davon suchen etwa 35.000 pro Jahr einen neuen Firmenchef oder eine Chefin. In den rund 6.000 Konzernen ist die Nachfolgeregelung in der Führungsfrage häufig im Tagesgeschäft verankert. „Das Unternehmen kann da für gewöhnlich auf die zweite Führungsebene zurückgreifen“, so Lucks. Schwieriger sieht das aber

„Hausanwälte kennen die wesentlichen Stellhebel einer M&A-Transaktion nicht“, sagt Professor Dr.-Ing. Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Mergers & Acquisitions e.V.

bei den kleinen, familienbasierten Unternehmen aus. „Das gilt nicht nur für den kleinen Handwerksbetrieb, sondern auch für solche Unternehmen, die immerhin um die 100 Mitarbeiter haben. Lucks rät, auf jeden Fall länger-

fristig zu planen. „Fünf Jahre vor der geplanten Firmenübergabe sollte man schon damit beginnen, den potenziellen Nachfolger auf die neue Aufgabe vorzubereiten“. Wichtig seien neben guter Beratung von echten Experten ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Chef und Nachfolger. „Wenn es das nicht gibt, entscheidet sich der bisherige Chef oft, doch länger zu bleiben und der geplante Nachfolger scheidet frustriert aus dem Unternehmen aus. Die Zukunft ist dann völlig ungeklärt“. Fehlt ein Nachfolger aus der eige-

nen Familie, bleibt der Verkauf

des Unternehmens im Rahmen einer M&A-Transaktion, wobei M&A für Mergers und Acqusitions steht. „Auch hier gilt: unbedingt auf professionelle Beratung zurückgreifen“, mahnt Lucks. Der Hausanwalt oder Steuerberater sei nicht genügend qualifiziert für so eine schwierige Aufgabe. „Sie kennen einfach die wesentlichen Stellhebel einer M&A-Transaktion nicht“. Die Gefahr eines Abbruchs der Transaktion – oft noch ganz kurz vor dem geplanten Abschluss – sei dann sehr groß. Lucks bevorzugt Investmentbanken oder sogenannte M&A-Boutiquen als Berater. „Von Maklern rate ich dagegen eher ab.“ Nicht selten sei ein Problem, dass

die Verkäufer viel zu hohe Erwartungen an den Erlös haben. Der Käufer auf der anderen Seite – der zum Beispiel ein bisheriger Kunde oder Konkurrent sein kann – habe

unterschiedliche strategische Erwartungen: eine nachhaltige Rendite, die Hoffnung auf Wachstum oder Synergieeffekte mit seinem eigenen Unternehmen oder ein regionaler Ausbau zum Beispiel. Kommt er aus dem EU-Ausland oder gar aus den USA oder Fernost, verbindet er mit dem Kauf die Erwartung, in Deutschland Fuß zu fassen oder deutsche Produkte in seinem Heimatland anbieten zu können. Gute Erfahrungen verbindet Lucks mit chinesischen Käufern. „Sie sind treue und faire Investoren, zahlen gute Kaufpreise und restrukturieren normalerweise das Unternehmen nicht“. Im Vergleich zu den viel rigideren Käufern aus den USA liegen die Übernahmen aus China mit 20 bis 30 pro Jahr (USA etwa 130) allerdings noch niedrig. Lucks: „Die Zahlen zeigen, dass aus China keine Gefahr für Deutschland droht.“Text Armin Fuhrer

FAKTEN Einen Nachfolger für das Familienunternehmen zu finden oder eine M&A-Transaktion erfolgreich durchzuführen, ist ein schwieriges Geschäft. Zur Unterstützung sollten unbedingt Experten wie Investmentbanken oder M&A-Boutiquen herangezogen werden, sagt Professor Kai Lucks vom BVMA.

FRAGEN AN CARL-JAN VON DER GOLTZ

Carl-Jan von der Goltz, Geschäftsführender Gesellschafter der Maturus Finance GmbH

Ihr Unternehmen bietet objektbezogene Finanzierungslösungen an. Wie sieht das aus? Beim Sale & Lease Back werden gebrauchte Maschinen oder Anlagen verkauft und sofort zurückgeleast. Das Unternehmen erhält also durch eine reine Innenfinanzierung frische Liquidität, die schnell und ohne Auflagen zur Verfügung steht.

Welchen Vorteil bietet dieser Weg für Unternehmen? Die Finanzierung ist bonitätsund bankenunabhängig und kann bei allen Anlässen zum Einsatz kommen, bei denen dringend Liquidität benötigt wird. Unter Umständen können beim Sale & Lease Back stille Reserven gehoben und außerordentliche Erträge generiert werden.

Welche Voraussetzungen gibt es? Entscheidend ist die Werthaltigkeit und Fungibilität der gebrauchten Maschinen – nicht in Betracht kommen daher Immobilien, kurzlebige Technik und Sondermaschinen. Typische Branchen sind die Metall-, Kunststoff- und Holzverarbeitung, der Maschinenbau, das Baugewerbe und andere. Zielkunden sind mittelständische Produktionsbetriebe mit einem Jahresumsatz von zehn bis 200 Millionen Euro und einem Kapitalbedarf zwischen 300.000 und 10 Millionen Euro und darüber hinaus. ANZEIGE

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Erfolgreiche M&A-Transaktionen im Mittelstand Der Verkauf oder der Zukauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen ist ein komplexer Prozess, der viele Fallstricke birgt. Daher scheitern in Deutschland seit Jahrzehnten rund die Hälfte aller M&A-Transaktionen. Das muss nicht sein, findet Stephan Jansen, Geschäftsführer der Frankfurter Niederlassung der M&A-Beratung Beyond the Deal: „Mit der richtigen Herangehensweise kann man die Erfolgsquote auf über 90 Prozent heben“. Das Ziel des M&A- und des Post Merger-Integrationsprozesses (PMI) muss es stets sein, so sein Credo, „die angestrebten Werte zu generieren – und nicht nur die Übernahmen juristisch unter Dach und Fach zu bringen“. Deshalb versteht sich Beyond the Deal auch nicht als klassische M&A-Beratung, sondern als Optimierer von M&A- und Post Merger-Integrationsprozessen, der mit seinen Kunden Transaktionen gemeinsam vorbereitet sowie erfolgreich und konsequent umsetzt.

Erfahrung aus über 100 M&A-Projekten Erfahrung hat Beyond the Deal: Das 2001 in London gegründete Beratungsunternehmen ist international gut aufgestellt und verfügt über Dependancen in Frankfurt, Boston, Sydney und Hongkong. Insgesamt hat Beyond the Deal weltweit mehr als 100 M&A-Projekte erfolgreich abgeschlossen, und zwar in ganz unterschiedlichen Branchen. Deshalb zählt das Beratungsunternehmen zu den führenden Adressen für M&Aund PMI-Projekte. Zu den Kunden gehören bekannte Namen aus dem Mittelstand und international operierende Konzerne wie Coca Cola, Novartis und E.ON. Die internationale Aufstellung des Unternehmens hat laut Jansen für die Kunden einen immensen Vorteil: Durch sie erweitert sich der Kreis lukrativer Übernahmekandidaten oder zahlungskräftiger Interessenten erheblich. Auch wenn die Transaktionen

nach dem Unternehmenskauf letztendlich erfolgreich durchgeführt werden sollen, ist das internationale Experten-Netzwerk von Vorteil. Neben der breiten Erfahrung verfüge Beyond the Deal vor allem über die richtige Herangehensweise und effektive Methoden, so Jansen. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz habe das Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal. Denn der gewünschte Erfolg stelle sich nur ein, wenn zu Beginn der Transaktion bereits die Wertgenerierung im Fokus stehe und die Ziele und Risiken entsprechend berücksichtigt werden. „Wer einen anderen Ansatz verfolgt, erzielt nur einen Bruchteil der möglichen Synergien“, so Jansen. Mögliche Folgen: Der Umsatz bricht ein, kulturelle Probleme treten auf und der ganze Prozess verzögert sich. Das heißt, die Geschäftsentwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Genau das soll mit dem ganzheitlichen Ansatz von Beyond the Deal verhindert werden. Spezialist für den Mittelstand Im Fokus steht bei Beyond the Deal, Frankfurt, der Mittelstand. Daher sind die Berater der M&A- und PMI-Beratung auch Experten für das Thema Unternehmensnachfolge. Dieses wird in Deutschland in den kommenden Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung ganz oben auf der Tagesordnung stehen.

Stephan Jansen, Geschäftsführer der Frankfurter Niederlassung der M&A-Beratung Beyond the Deal

Das Dienstleistungsspektrum von Beyond the Deal umfasst den gesamten M&A-Lebenszyklus – von der Target-Suche, über die Akquisition und Integration bis hin zur Prozessoptimierung. Entsprechendes gilt für Unternehmensnachfolgen, den Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen.

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