Blick Reisen September 2015

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Cornwall Zu Fuss durch die malerische Landschaft Südenglands

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Kuala Lumpur Die Tageszeitung für die Schweiz | Samstag 26. 9. 2015

Malaysias Moderne

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Foxtrail

Auf Schnitzeljagd mit der ganzen   Seite 10 Familie Editorial Birgitta Willmann Leiterin Publishing Service birgitta.willmann@ringier.ch

Paradiese gesucht Die Sehnsucht nach dem Paradies ist gewaltig, wüsste man doch nur, wo es liegt! Fans der Romane von Rosamunde Pilcher sind sich vermutlich sicher, wo sie suchen müssen: in Cornwall, Grossbritanniens südlichstem Zipfel, dort, wo sich die literarischen Romanzen der Autorin abspielen. Sieben Millionen Zuschauer im deutschsprachigem Raum pro ausgestrahlter Sendung am Sonntagabend können nicht irren. Englands wilder Südwesten bietet eben die perfekte Filmkulisse für allerlei Sehnsüchte: ungebändigte Natur, romantische Fischerdörfer, weiss getünchte Backsteinhäuser, wohnzimmeratige Pubs und sogar geheimnisumwitterte Moore. Im Sommer wird deshalb die Küste regelrecht von Touristen geflutet.

Fotos: plainpicture, mauritius images, Christian Bauer

Wer das echte Cornwall erleben möchte, sollte also ausserhalb der Hochsaison und ausserhalb der ausgetretenen Pfade reisen, so wie es unser Autor Christian Bauer gemacht hat (Seiten 2). Er ist auf dem South West Coast Path (SWCP) gewandert, der sich auf tausend Kilometern entlang der Küste erstreckt, und hat jene wildromantische, einsame Natur vorgefunden, die er sich erträumt hat.

Traumhaft Und ewig lockt die Karibik   Seite 5

Ob Cornwall tatsächlich der Garten Eden ist, liegt im Auge des Betrachters. Wer es lieber heiss, rhythmisch und exotisch hat, wird vermutlich eher in die Karibik reisen. Und ganz sicher gibt es mehr als 25 Gründe (Seite 5), seine Ferien in Curaçao, Barbados oder Jamaika zu verbringen. Das Paradies ist eben ein individueller Ort.

Inhalt Nepal Auf Elefantenrücken durch den ­Urwald des Himalayastaats.   Seite 11 Grand Tour Auf den Spuren des besten Weins im Waadtland.   Seite 12 Gut zu wissen Die heissesten News aus der Welt des Reisens.   Seite 13 Solothurn Barockes Altstadtflair gepaart mit jurassischer Wanderlust.   Seite 15


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Traumdestination

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Unterwegs in Cornwall

«Dramatische Klippen, ­wildes Moor»

Spektakulär: Der South West Coast Path führt an der drama-­ tischen Küste entlang.

Filmreife Kulisse

Der South West Coast Path ist Englands be­ liebtester Weitwander­ weg. Warum?

Der SWCP wird niemals Cornwallspezia­ langweilig. list Damon Will­ Hinter jeder cox gründete Bucht verber­Encounter Wal­ gen sich eine king Holidays. neue Geschichte, ein neues Gesicht und ein neuer Anblick der wildesten Küste Englands. Einst der ­bedeutendste Stützpunkt für Piraten in ­Europa, heute ein beliebter ­Ferienort: Fowey.

Eine Wanderung auf dem South West Coast Path in Cornwall im Süden Englands führt mitten hinein in ein malerisches Filmset. Oder ist doch alles echt? Text: Christian Bauer

Welcher Abschnitt gefällt Ihnen am besten? Wenn es ein ein-

ziger Abschnitt sein soll, dann ist das für mich die westlichste Spitze Cornwalls von St Ives nach Penzance. Hier hat es von allem etwas: dramatische Klippen, kleine Buchten, wildes Moor, gespenstische Minen. Was darf man in Cornwall nicht verpassen? Die schönen Gär-

Kitschig schön: Fischerdorf ­Mevagissey.

Urchig und gemütlich: Entlang der Strecke gibt es viele familiär geführte Bed & Breakfasts.

ten der Region. Das «Eden Project» bei St Austell ist ein genialer botanischer Garten in einer früheren Tonmine. Die dschungelartigen «Lost Gardens of Heligan» sind das grösste Restaurationsprojekt eines Gartens in Europa. Wann ist die beste Reisezeit für den SWCP? Vermeiden Sie

Fotos : Christian Bauer , mauritius images

P

ass auf, dass du keine Algen ansetzt!» – die ­ Kommentare im Freundeskreis zu unserer Wandertour im Südwesten Englands waren durchweg sarkastisch. Darum möchte ich all den Hobby-Meteorologen und Schwarzmalern unter meinen Kollegen das lästerliche Mundwerk stopfen – mit Sonnenschein und süsser Sahne. Zugegeben, England hat nicht zu Unrecht ein Schmuddelwetter-Image. Aber Cornwall, Englands südlichste Grafschaft, ist eine Ausnahme. Hier glüht die Sonne 1600 Stunden im Jahr, und der Golfstrom schenkt dem Land wohlige Wärme. An unserem Weg stehen Palmen, Lavendel und sonstige Südgewächse. Was will man mehr? Wir sind auf dem Königinnenweg der englischen Wanderpfade unterwegs, dem South West Coast Path (SWCP), der sich auf tausend Kilometern über die ­gesamte Küste des südlichsten Aussenpostens des Vereinigten Königreichs zieht. Wir starten im verschlafenen Fischerdorf Mevagissey an der kornischen Ostküste, das direkt aus einer Postkarte gepurzelt zu sein scheint – wie alle Dörfchen, an

denen wir vorbeikommen. Oder aus einem Rosamunde-PilcherFilm. Die kitschig schönen Schinken werden hier in der ­Region gedreht. Der Ort ist typisch: weiss getünchte Backsteinhäuser, wohnzimmeratige Pubs, rosa Teestuben, in denen Miss-Marple-­ Kopien bonbonfarbige Torten kredenzen und jeden Satz mit «my Luv», «mein Schätzchen», beenden. Im kleinen Hafen mit einer hohen Quaimauer, auf der ein Mini-Leuchtturm blinkt, fläzen bunte Fischerboote im Meeresschlamm – bei Ebbe ver­ schwindet das Meer völlig. Zeit für den Fischer Ben, seinen fangfrischen Kabeljau zu zer­ legen. Paniert und frittiert wird daraus später der englische Fast-Food-Hit «Fish ’n’ Chips». Abends in einer Fischerkneipe füllt diese Fettbombe unsere Energiereserven. Dazu passt – klar! – ein lokales Bier. Die Stan-

dardgrösse ist ein Pint, das entspricht etwa sechs Dezilitern. Klingt nach vielen Kalorien? Stimmt, aber diese purzeln wieder beim Marsch entlang der Küste. Der schmale Trampelpfad am Grenzsaum zwischen Land und Meer ist anstrengender als gedacht. Rauf, runter, rauf folgt der SWCP jeder Windung der brüchigen Küstenlinie. Die Landschaft ist dramatisch und besinnlich zugleich. Rechts fallen steile Klippen ins Meer, links plätschern sanfte Wiesen dahin. Ausser Kühen und Schafen begegnet uns kilometerweit niemand, denn Ortschaften gibt es entlang der zerfransten Küste nur wenige. Auf dem Handy prangt dankenswerterweise «Kein Netz». Hier geniesst man das Einssein mit der Natur. Was die Seele in Relax-­Modus versetzt, ist bisweilen eine Herausforderung für den Magen.

Wer am Strand kein Glück hat, kann am Weges­ rand Muscheln als Mitbringsel kaufen.

Zerlegt die Grundsubstanz fürs englische Nationalgericht «Fish ’n’ Chips»: ­Fischer Ben mit dem Kabeljau.

Treffpunkt und Kraftspender: Pubs sind bei den Einheimischen und Besuchern gleichermassen beliebt.

So Vintage: Tante-EmmaLäden bieten in den kleinen Dörfern alles Lebens­wichtige an.

Nach zwölf Kilometern Marsch in friedlicher Einsamkeit freut sich der Bauch auf ein Pub. «Hinter dem nächsten Hügel kommt das Dorf bestimmt», trösten wir

uns. Fehlanzeige. Auf unserer Karte haben wir den Überblick über die vielen Buchten verlo­ ren. Broad Cove, Penslake Cove, Colors Cove – keine Ahnung.

Erst zwei ältere Damen im Sonntagsgewand, die aus dem Nichts auftauchen, ermutigen uns: «It’s not far, luvy» – nicht mehr weit, Schätzchen. So friedlich ging es hier allerdings nicht immer zu. Vor etwa 200 Jahren war Cornwall eine Hochburg für Schmuggler und sonstige Strolche. Im fernen London erhob man drakonische Steuern auf Salz, Tee und Brandy – das konnten sich die Cornishmen nicht gefallen lassen. Kurzerhand bauten sie ein florierendes Schmugglerbusiness mit den Franzosen auf. Die versteckten Buchten waren ideal

für verbotene Machenschaften. Noch heute sieht man in den Fels gehauene Gänge und Häuser mit geheimen Kammern. Um dem illegalen Treiben ein Ende zu bereiten, patrouillierte die Küstenwache des Königs entlang der Küste: Ihre Pfade sind die Grundlage des heutigen Wanderwegs. Ein Nachfahre der Küstenwächter von einst ist Rich, der beim Dörfchen Charlestown von seinem Ausguck das Meer beobachtet. Mit Radar, iPad und Feldstecher sucht der Volontär heute allerdings nicht mehr nach Schmugglern, sondern

Palmen und Sonnenschein: Dank des war­ men Klimas fühlt man sich wie an der italie­ nischen Riviera.

nach unvorsichtigen Touristen. «Meistens retten wir Besucher, die auf einer vorgelagerten Insel von der Flut abgeschnitten worden sind.» Touristen hat es in der Hochsaison viele: Cornwall ist die beliebteste Sommer­ destination der Briten, die hier vor allem Beach-Spass suchen.

Wir suchen in Cornwall, wie die meisten Besucher vom Kontinent, Idylle und den geruh­ samen British Way of Life – ­Sehenswürdigkeiten à la Stone­ henge, Windsor Castle oder Big Ben gibt es hier nicht. Und natürlich suchen wir auch den Cream Tea – Englands Antwort auf den derzeitigen Schlankheitswahn. Zu einen Pot Schwarztee gibt es zwei Scones (Rosinenweggli), mit je einem Topf Erdbeermarmelade und Buttercreme. Die Kombination ist eine Todsünde, der Geschmack aber himmlisch. Und England wäre nicht England, wenn es nicht selbst bei einem Cream Tea ­unerschütterliche Traditionen gäbe: In Cornwall kommt auf das Scone zuerst die Marmelade und dann ein Haufen Buttercreme. Daran gibt es nichts zu rütteln. Oder doch? Ein paar ­Kilometer entfernt in Devon ist es genau umgekehrt. Wir jedenfalls haben uns bei der Wanderung von Mevagissey nach Portwrinkle regelmässig mit der süssen Verführung gedopt – körperlich und seelisch. Das Wandern ist hier eben doch ein Sahneschlecken.

Wales

Cornwall: Kurz und Knapp

Swansea Cardiff Bristol Minehead Channel Barnstaple

Exmoor

Devon Newquay

Cornwall

Somerset

Exeter

Dorset

Torquay Weymouth Plymouth

Portwrinkle Penzance Mevagissey 50 km

X Hinkommen: Von Zürich mit

Poole

Dartmoor

Truro Ringier Infographics

Bristol Bath

Ärme

Guernsey

lkana

l

Swiss oder British Airways nach London. Weiter gehts per Zug oder Mietwagen (ca. 4 Stunden). Näher liegt Bristol. EasyJet fliegt die Stadt von Basel und Genf aus an. X Reisezeit: Auf dem South West Coast Path kann man das ganze Jahr wandern. Die Touristensaison dauert von Mai bis Ende September. Die meisten Besucher sind im Juli und August anzutreffen.

X Anforderungen: Auf der tau-

send Kilometer langen Strecke gibt es Abschnitte für jeden Fitnessgrad. Unsere Tour setzt wegen der vielen Steigungen eine gute Grundfitness voraus. Unsere Etappen variierten zwischen 12 und 20 Kilometern. X Unterkünfte: Unterkünfte von Jugendherbergen, B&Bs bis zu ­Luxushotel gibt es entlang des ­Weges reichlich. In der Hauptsaison empfiehlt sich eine Reservation.

Zu Besuch beim Hund von Baskerville X Gepäck: Man kann sich das Ge-

päck transportieren lassen. X Reiseveranstalter: Ein Reiseveranstalter übernimmt die ganze Organisation vor Ort (Unterkunftsbuchung, Gepäcktransport, Pickup-Service), zudem stellt er Informationen und Kartenmaterial zur Verfügung. Der grösste Anbieter individueller Wandertouren in der Region ist Encounter Walking Holidays. www.encounterwalkingholidays.com

Malerisch wild: Abendstimmung am Combestone-Tor im Dartmoor-Nationalpark.

Wer im Südwesten Englands Wanderferien plant, sollte unbedingt einen Abstecher ins geheimnisumwitterte Dartmoor in Devon unternehmen. Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt bietet sich hier ein völlig andersartiges Landschaftsbild. Das wellige Plateau ist bis zum Horizont mit Moor und Heide bedeckt, Trockensteinmauern begrenzen riesige Felder, auf denen Schafe und Ponys ein freies Leben

führen. Ein paar Bauernhöfe stehen im sonst menschenleeren Land, die Weiler sind winzig. Der 950 Quadratkilometer grosse Dartmoor-Nationalpark ist ein Paradies, das sich mit Wanderführern und Kartenmaterial aus dem Nationalparkbüro in Princetown gut erwandern lässt. Während die in den Führern vorgeschlagenen Routen perfekt sind, um das Dartmoor kennenzulernen, gibt eine Tour ab­

seits der Wege ein Gefühl von Abenteuer und Unabhängig­ keit. Wer eine topografische Karte lesen kann, dem steht fast das ­gesamte Gebiet offen (freies Herumwandern ist hier erlaubt). Highlights sind die Überbleibsel aus fernen Zeiten. Das Dartmoor, das schon seit Tausenden Jahren bewohnt wird, ist mit uralten Steinreihen und Mini-Stonehenges gespickt. Unser Tipp: der Scorhill

Stone Circle. Die meisten Steinkreise sind von Parkplätzen an der Strasse aus querfeldein erreichbar. Aber Achtung: Der Boden ist weich und nass, dreckige Schu­ he und Hosen gehören hier zum Dresscode. Nur wenige markante Landschaft-Features geben einen Anhaltspunkt zum Navigieren. Umso glücklicher ist man, in der gleichförmigen Weite den gesuchten Steinkreis gefunden zu haben,

den man sich meist nur mit wilden Ponys teilt. Die Landschaft ist mystisch. Kein Wunder, hat das Dartmoor viele Schriftsteller zu Meisterwerken inspiriert. Die berühmteste Geschichte ist die Sherlock-Holmes-Story «Der Hund von Baskerville». Das Biest ist zwar nur eine Erfindung, aber die Geisterhände im Weiler Two Bridges spuken tatsächlich herum! Bestimmt!

Schulferien in Cornwall. Mein Lieblingsmonat ist der September, wenn das Wetter noch schön ist und die Touristenmassen die Gegend verlassen haben. Dann erhalten Sie die besten Hoteldeals. Welchen Wanderweg können Sie ausserdem empfehlen? Der

«Saints Way» führt in zwei Tagen von Küste zu Küste. So können Sie zu Fuss die Südund die Nordküste sowie das Landesinnere erkunden. Ihr besonderer Tipp? Die Cor-

nishmen lieben ihre Heimat. Sagen Sie ihnen, wie schön Sie Cornwall finden, dann werden Sie mit offenen Armen empfangen – und man gibt Ihnen die besten Tipps entlang des Weges.

Gewusst?

Das zauberhafte Cornwall regt seit jeher Künstler und Literaten zu Werken an. Die berühmteste Schriftstellerin der Region ist Daphne du Maurier (1907–1989). Viele ihrer Romane spielen in der Region. Ihr beliebtestes Werk ist der Schauer- und Liebes­ roman «Rebecca», der von ­Alfred Hitchcock verfilmt wur­ de. Der Ort des Landsitzes Manderley, in dem die Geschichte hauptsächlich spielt, wird im ­Roman nicht explizit genannt, die Übereinstimmungen mit du Mauriers Wohnhaus Menabilly sind aber nicht zu übersehen. Als Inspirationsquelle für das Bootshaus im Roman diente du Maurier das kleine Cottage in der Bucht Poldridmouth, wo sie oft verweilte. Der South West Coast Path führt direkt daran vorbei. Das süsse Bijou kann als Ferienhaus gemietet werden (www.menabilly. com). Übrigens: Alfred Hitchcocks «Die Vögel» gehen auf eine Kurzgeschichte du Mauriers über die kornischen Seemöwen zurück.


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Traumdestination

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Unterwegs in Cornwall

«Dramatische Klippen, ­wildes Moor»

Spektakulär: Der South West Coast Path führt an der drama-­ tischen Küste entlang.

Filmreife Kulisse

Der South West Coast Path ist Englands be­ liebtester Weitwander­ weg. Warum?

Der SWCP wird niemals Cornwallspezia­ langweilig. list Damon Will­ Hinter jeder cox gründete Bucht verber­Encounter Wal­ gen sich eine king Holidays. neue Geschichte, ein neues Gesicht und ein neuer Anblick der wildesten Küste Englands. Einst der ­bedeutendste Stützpunkt für Piraten in ­Europa, heute ein beliebter ­Ferienort: Fowey.

Eine Wanderung auf dem South West Coast Path in Cornwall im Süden Englands führt mitten hinein in ein malerisches Filmset. Oder ist doch alles echt? Text: Christian Bauer

Welcher Abschnitt gefällt Ihnen am besten? Wenn es ein ein-

ziger Abschnitt sein soll, dann ist das für mich die westlichste Spitze Cornwalls von St Ives nach Penzance. Hier hat es von allem etwas: dramatische Klippen, kleine Buchten, wildes Moor, gespenstische Minen. Was darf man in Cornwall nicht verpassen? Die schönen Gär-

Kitschig schön: Fischerdorf ­Mevagissey.

Urchig und gemütlich: Entlang der Strecke gibt es viele familiär geführte Bed & Breakfasts.

ten der Region. Das «Eden Project» bei St Austell ist ein genialer botanischer Garten in einer früheren Tonmine. Die dschungelartigen «Lost Gardens of Heligan» sind das grösste Restaurationsprojekt eines Gartens in Europa. Wann ist die beste Reisezeit für den SWCP? Vermeiden Sie

Fotos : Christian Bauer , mauritius images

P

ass auf, dass du keine Algen ansetzt!» – die ­ Kommentare im Freundeskreis zu unserer Wandertour im Südwesten Englands waren durchweg sarkastisch. Darum möchte ich all den Hobby-Meteorologen und Schwarzmalern unter meinen Kollegen das lästerliche Mundwerk stopfen – mit Sonnenschein und süsser Sahne. Zugegeben, England hat nicht zu Unrecht ein Schmuddelwetter-Image. Aber Cornwall, Englands südlichste Grafschaft, ist eine Ausnahme. Hier glüht die Sonne 1600 Stunden im Jahr, und der Golfstrom schenkt dem Land wohlige Wärme. An unserem Weg stehen Palmen, Lavendel und sonstige Südgewächse. Was will man mehr? Wir sind auf dem Königinnenweg der englischen Wanderpfade unterwegs, dem South West Coast Path (SWCP), der sich auf tausend Kilometern über die ­gesamte Küste des südlichsten Aussenpostens des Vereinigten Königreichs zieht. Wir starten im verschlafenen Fischerdorf Mevagissey an der kornischen Ostküste, das direkt aus einer Postkarte gepurzelt zu sein scheint – wie alle Dörfchen, an

denen wir vorbeikommen. Oder aus einem Rosamunde-PilcherFilm. Die kitschig schönen Schinken werden hier in der ­Region gedreht. Der Ort ist typisch: weiss getünchte Backsteinhäuser, wohnzimmeratige Pubs, rosa Teestuben, in denen Miss-Marple-­ Kopien bonbonfarbige Torten kredenzen und jeden Satz mit «my Luv», «mein Schätzchen», beenden. Im kleinen Hafen mit einer hohen Quaimauer, auf der ein Mini-Leuchtturm blinkt, fläzen bunte Fischerboote im Meeresschlamm – bei Ebbe ver­ schwindet das Meer völlig. Zeit für den Fischer Ben, seinen fangfrischen Kabeljau zu zer­ legen. Paniert und frittiert wird daraus später der englische Fast-Food-Hit «Fish ’n’ Chips». Abends in einer Fischerkneipe füllt diese Fettbombe unsere Energiereserven. Dazu passt – klar! – ein lokales Bier. Die Stan-

dardgrösse ist ein Pint, das entspricht etwa sechs Dezilitern. Klingt nach vielen Kalorien? Stimmt, aber diese purzeln wieder beim Marsch entlang der Küste. Der schmale Trampelpfad am Grenzsaum zwischen Land und Meer ist anstrengender als gedacht. Rauf, runter, rauf folgt der SWCP jeder Windung der brüchigen Küstenlinie. Die Landschaft ist dramatisch und besinnlich zugleich. Rechts fallen steile Klippen ins Meer, links plätschern sanfte Wiesen dahin. Ausser Kühen und Schafen begegnet uns kilometerweit niemand, denn Ortschaften gibt es entlang der zerfransten Küste nur wenige. Auf dem Handy prangt dankenswerterweise «Kein Netz». Hier geniesst man das Einssein mit der Natur. Was die Seele in Relax-­Modus versetzt, ist bisweilen eine Herausforderung für den Magen.

Wer am Strand kein Glück hat, kann am Weges­ rand Muscheln als Mitbringsel kaufen.

Zerlegt die Grundsubstanz fürs englische Nationalgericht «Fish ’n’ Chips»: ­Fischer Ben mit dem Kabeljau.

Treffpunkt und Kraftspender: Pubs sind bei den Einheimischen und Besuchern gleichermassen beliebt.

So Vintage: Tante-EmmaLäden bieten in den kleinen Dörfern alles Lebens­wichtige an.

Nach zwölf Kilometern Marsch in friedlicher Einsamkeit freut sich der Bauch auf ein Pub. «Hinter dem nächsten Hügel kommt das Dorf bestimmt», trösten wir

uns. Fehlanzeige. Auf unserer Karte haben wir den Überblick über die vielen Buchten verlo­ ren. Broad Cove, Penslake Cove, Colors Cove – keine Ahnung.

Erst zwei ältere Damen im Sonntagsgewand, die aus dem Nichts auftauchen, ermutigen uns: «It’s not far, luvy» – nicht mehr weit, Schätzchen. So friedlich ging es hier allerdings nicht immer zu. Vor etwa 200 Jahren war Cornwall eine Hochburg für Schmuggler und sonstige Strolche. Im fernen London erhob man drakonische Steuern auf Salz, Tee und Brandy – das konnten sich die Cornishmen nicht gefallen lassen. Kurzerhand bauten sie ein florierendes Schmugglerbusiness mit den Franzosen auf. Die versteckten Buchten waren ideal

für verbotene Machenschaften. Noch heute sieht man in den Fels gehauene Gänge und Häuser mit geheimen Kammern. Um dem illegalen Treiben ein Ende zu bereiten, patrouillierte die Küstenwache des Königs entlang der Küste: Ihre Pfade sind die Grundlage des heutigen Wanderwegs. Ein Nachfahre der Küstenwächter von einst ist Rich, der beim Dörfchen Charlestown von seinem Ausguck das Meer beobachtet. Mit Radar, iPad und Feldstecher sucht der Volontär heute allerdings nicht mehr nach Schmugglern, sondern

Palmen und Sonnenschein: Dank des war­ men Klimas fühlt man sich wie an der italie­ nischen Riviera.

nach unvorsichtigen Touristen. «Meistens retten wir Besucher, die auf einer vorgelagerten Insel von der Flut abgeschnitten worden sind.» Touristen hat es in der Hochsaison viele: Cornwall ist die beliebteste Sommer­ destination der Briten, die hier vor allem Beach-Spass suchen.

Wir suchen in Cornwall, wie die meisten Besucher vom Kontinent, Idylle und den geruh­ samen British Way of Life – ­Sehenswürdigkeiten à la Stone­ henge, Windsor Castle oder Big Ben gibt es hier nicht. Und natürlich suchen wir auch den Cream Tea – Englands Antwort auf den derzeitigen Schlankheitswahn. Zu einen Pot Schwarztee gibt es zwei Scones (Rosinenweggli), mit je einem Topf Erdbeermarmelade und Buttercreme. Die Kombination ist eine Todsünde, der Geschmack aber himmlisch. Und England wäre nicht England, wenn es nicht selbst bei einem Cream Tea ­unerschütterliche Traditionen gäbe: In Cornwall kommt auf das Scone zuerst die Marmelade und dann ein Haufen Buttercreme. Daran gibt es nichts zu rütteln. Oder doch? Ein paar ­Kilometer entfernt in Devon ist es genau umgekehrt. Wir jedenfalls haben uns bei der Wanderung von Mevagissey nach Portwrinkle regelmässig mit der süssen Verführung gedopt – körperlich und seelisch. Das Wandern ist hier eben doch ein Sahneschlecken.

Wales

Cornwall: Kurz und Knapp

Swansea Cardiff Bristol Minehead Channel Barnstaple

Exmoor

Devon Newquay

Cornwall

Somerset

Exeter

Dorset

Torquay Weymouth Plymouth

Portwrinkle Penzance Mevagissey 50 km

X Hinkommen: Von Zürich mit

Poole

Dartmoor

Truro Ringier Infographics

Bristol Bath

Ärme

Guernsey

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Swiss oder British Airways nach London. Weiter gehts per Zug oder Mietwagen (ca. 4 Stunden). Näher liegt Bristol. EasyJet fliegt die Stadt von Basel und Genf aus an. X Reisezeit: Auf dem South West Coast Path kann man das ganze Jahr wandern. Die Touristensaison dauert von Mai bis Ende September. Die meisten Besucher sind im Juli und August anzutreffen.

X Anforderungen: Auf der tau-

send Kilometer langen Strecke gibt es Abschnitte für jeden Fitnessgrad. Unsere Tour setzt wegen der vielen Steigungen eine gute Grundfitness voraus. Unsere Etappen variierten zwischen 12 und 20 Kilometern. X Unterkünfte: Unterkünfte von Jugendherbergen, B&Bs bis zu ­Luxushotel gibt es entlang des ­Weges reichlich. In der Hauptsaison empfiehlt sich eine Reservation.

Zu Besuch beim Hund von Baskerville X Gepäck: Man kann sich das Ge-

päck transportieren lassen. X Reiseveranstalter: Ein Reiseveranstalter übernimmt die ganze Organisation vor Ort (Unterkunftsbuchung, Gepäcktransport, Pickup-Service), zudem stellt er Informationen und Kartenmaterial zur Verfügung. Der grösste Anbieter individueller Wandertouren in der Region ist Encounter Walking Holidays. www.encounterwalkingholidays.com

Malerisch wild: Abendstimmung am Combestone-Tor im Dartmoor-Nationalpark.

Wer im Südwesten Englands Wanderferien plant, sollte unbedingt einen Abstecher ins geheimnisumwitterte Dartmoor in Devon unternehmen. Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt bietet sich hier ein völlig andersartiges Landschaftsbild. Das wellige Plateau ist bis zum Horizont mit Moor und Heide bedeckt, Trockensteinmauern begrenzen riesige Felder, auf denen Schafe und Ponys ein freies Leben

führen. Ein paar Bauernhöfe stehen im sonst menschenleeren Land, die Weiler sind winzig. Der 950 Quadratkilometer grosse Dartmoor-Nationalpark ist ein Paradies, das sich mit Wanderführern und Kartenmaterial aus dem Nationalparkbüro in Princetown gut erwandern lässt. Während die in den Führern vorgeschlagenen Routen perfekt sind, um das Dartmoor kennenzulernen, gibt eine Tour ab­

seits der Wege ein Gefühl von Abenteuer und Unabhängig­ keit. Wer eine topografische Karte lesen kann, dem steht fast das ­gesamte Gebiet offen (freies Herumwandern ist hier erlaubt). Highlights sind die Überbleibsel aus fernen Zeiten. Das Dartmoor, das schon seit Tausenden Jahren bewohnt wird, ist mit uralten Steinreihen und Mini-Stonehenges gespickt. Unser Tipp: der Scorhill

Stone Circle. Die meisten Steinkreise sind von Parkplätzen an der Strasse aus querfeldein erreichbar. Aber Achtung: Der Boden ist weich und nass, dreckige Schu­ he und Hosen gehören hier zum Dresscode. Nur wenige markante Landschaft-Features geben einen Anhaltspunkt zum Navigieren. Umso glücklicher ist man, in der gleichförmigen Weite den gesuchten Steinkreis gefunden zu haben,

den man sich meist nur mit wilden Ponys teilt. Die Landschaft ist mystisch. Kein Wunder, hat das Dartmoor viele Schriftsteller zu Meisterwerken inspiriert. Die berühmteste Geschichte ist die Sherlock-Holmes-Story «Der Hund von Baskerville». Das Biest ist zwar nur eine Erfindung, aber die Geisterhände im Weiler Two Bridges spuken tatsächlich herum! Bestimmt!

Schulferien in Cornwall. Mein Lieblingsmonat ist der September, wenn das Wetter noch schön ist und die Touristenmassen die Gegend verlassen haben. Dann erhalten Sie die besten Hoteldeals. Welchen Wanderweg können Sie ausserdem empfehlen? Der

«Saints Way» führt in zwei Tagen von Küste zu Küste. So können Sie zu Fuss die Südund die Nordküste sowie das Landesinnere erkunden. Ihr besonderer Tipp? Die Cor-

nishmen lieben ihre Heimat. Sagen Sie ihnen, wie schön Sie Cornwall finden, dann werden Sie mit offenen Armen empfangen – und man gibt Ihnen die besten Tipps entlang des Weges.

Gewusst?

Das zauberhafte Cornwall regt seit jeher Künstler und Literaten zu Werken an. Die berühmteste Schriftstellerin der Region ist Daphne du Maurier (1907–1989). Viele ihrer Romane spielen in der Region. Ihr beliebtestes Werk ist der Schauer- und Liebes­ roman «Rebecca», der von ­Alfred Hitchcock verfilmt wur­ de. Der Ort des Landsitzes Manderley, in dem die Geschichte hauptsächlich spielt, wird im ­Roman nicht explizit genannt, die Übereinstimmungen mit du Mauriers Wohnhaus Menabilly sind aber nicht zu übersehen. Als Inspirationsquelle für das Bootshaus im Roman diente du Maurier das kleine Cottage in der Bucht Poldridmouth, wo sie oft verweilte. Der South West Coast Path führt direkt daran vorbei. Das süsse Bijou kann als Ferienhaus gemietet werden (www.menabilly. com). Übrigens: Alfred Hitchcocks «Die Vögel» gehen auf eine Kurzgeschichte du Mauriers über die kornischen Seemöwen zurück.


crbasel

Entdecken

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Der wohl schönste und sicherlich der sonnigste Strand Grossbritanniens: Seven Mile Beach auf Grand Cayman.

Giulia Steingruber Kunstturnerin

25 Gründe, die

exotische Karibik zu besuchen

Weisse Strände, glückliche Menschen – und ein Lebensgefühl wie ein Salsa-Tanz: Die karibischen Inseln sind der Inbegriff paradiesischer Ferien. Blick Reisen zeigt die Must-Sees zwischen Jamaika und Curaçao. Text: Christian Bauer

1

Wir beginnen unseren Turn entlang der karibischen Inseln im äussersten Westen. Grand Cayman, die grösste der drei Cayman Islands, ist ein Stück Grossbritannien und berühmt als Shopping-Paradies – hier sind Schmuck und Kameras günstig – und als Steuer­oase. Highlight für Besucher ist neben dem Seven Mile Beach insbesondere die Stingray City: In einem flachen Abschnitt der ­ gros­sen Lagune lassen sich me­ tergrosse Stachelrochen von Hand füttern. Nach ersten Berührungsängsten, ein tolles Erlebnis! www.caymanislands.co.uk

Der Spezialist für Kredit- und Prepaidkarten. cornercard.ch

Fotos: mauritius images

Als Visa und MasterCard Karte erhältlich.

2

«Don’t worry about a thing. ’Cause every little thing gonna be alright!» – mach dir keine Sorgen, alles wird gut! Reggae-Ikone Bob Marley bringt das jamaikanische Ferienfeeling auf den Punkt. Wer sich Good Vibrations erhofft, sollte unbedingt das Bob-Marley-Museum in Kingston besuchen. Marleys früheres Wohnhaus ist Museum, Schrein und Pilgerort zugleich.

Mit Abstand der höchste Berg der Niederlande: Mount Scenery auf der Insel Saba.

Kulinarische Hauptstadt der Karibik: Das Örtchen Grand Case auf St. Martin.

Tipp: Das weltgrösste Reggaefestival, das Reggae Sumfest, findet jeweils im Juli in Montego Bay statt. www.visitjamaica.com

3

Beach-Ferien-Fans können in der Karibik kaum Fehler machen: Auf (fast) allen Inseln gibt es Bilderbuch-Strände en masse. Das berühmteste Stückchen Ufer liegt allerdings bei Port Antonio im Norden Jamaikas. In der Blauen Lagune wurde 1980 das gleichnamige Herzschmerzdrama mit der jun-

gen Schauspielerin Brooke Shields gedreht. Die fast kreisrunde, kleine Lagune hat ihren romantischen Charme bis heute behalten. Tipp: An der Lagune kann man im Tropical Lagoon Resort übernachten. www.tropicallagoonresort.com

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Trotz regionaler Unterschiede, eines haben die Karibikinseln gemeinsam: Sie sind ein Cocktail verschiedenster Kulturen, Völker und Religionen. Das zeigt sich auch

in der breiten Palette karibischer Gaumenfreuden, die diverse Einflüsse vereinen. Ein Klassiker, der seinen Ursprung in Jamaika hat, ist Jerk. Dabei wird Fleisch oder Fisch mit einer scharfen Marinade bestrichen und anschliessend über Kohlefeuer geräuchert. Unbedingt probieren!

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Am 5. Dezember 1492 änderte sich das Bild der Welt für immer: Nach viermonatiger Irrfahrt setzte Christoph Kolumbus seinen Fuss an die Küste der Dominikanischen Republik. Die Neue Welt war entdeckt. Vier Jahre später gründete Christophs Bruder Bartholomeo die heutige Hauptstadt Santo Domingo. Die Metropole mit zwei Millionen Ein-

wohnern ist somit die älteste durchgehend bewohnte Siedlung Amerikas. Das koloniale Zentrum ist Unesco-Weltkulturerbe und ein absolutes Muss. Tipp: Das Museo de las Casas Reales war ab 1511 die Machtzentrale europäischer Kolonialpolitik. Hier regierte ­ Kolumbus Sohn Diego als Gouverneur der Insel. www.godominicanrepublic.com

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Die Dom-Rep ist heute vor allem wegen ihrem billigen All-Inclusive-BeachTourismus berüchtigt. Zu Unrecht: Das Land, das sich die I­nsel Hispaniola mit Haiti teilt, hat auch ausserhalb der Resortmauern viel zu bieten. In der Bucht von Samanà tummeln sich jedes Jahr von Januar bis März unzählige Buckelwale, die mit organisierten Touren beobachtet werden können. www.whalesamana.com

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Karibik, das ist getanzte Lebensfreude. Der sonnenverwöhnte Vibe geht schnell Lesen Sie bitte weiter auf Seite 6


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Der wohl schönste und sicherlich der sonnigste Strand Grossbritanniens: Seven Mile Beach auf Grand Cayman.

Giulia Steingruber Kunstturnerin

25 Gründe, die

exotische Karibik zu besuchen

Weisse Strände, glückliche Menschen – und ein Lebensgefühl wie ein Salsa-Tanz: Die karibischen Inseln sind der Inbegriff paradiesischer Ferien. Blick Reisen zeigt die Must-Sees zwischen Jamaika und Curaçao. Text: Christian Bauer

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Wir beginnen unseren Turn entlang der karibischen Inseln im äussersten Westen. Grand Cayman, die grösste der drei Cayman Islands, ist ein Stück Grossbritannien und berühmt als Shopping-Paradies – hier sind Schmuck und Kameras günstig – und als Steuer­oase. Highlight für Besucher ist neben dem Seven Mile Beach insbesondere die Stingray City: In einem flachen Abschnitt der ­ gros­sen Lagune lassen sich me­ tergrosse Stachelrochen von Hand füttern. Nach ersten Berührungsängsten, ein tolles Erlebnis! www.caymanislands.co.uk

Der Spezialist für Kredit- und Prepaidkarten. cornercard.ch

Fotos: mauritius images

Als Visa und MasterCard Karte erhältlich.

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«Don’t worry about a thing. ’Cause every little thing gonna be alright!» – mach dir keine Sorgen, alles wird gut! Reggae-Ikone Bob Marley bringt das jamaikanische Ferienfeeling auf den Punkt. Wer sich Good Vibrations erhofft, sollte unbedingt das Bob-Marley-Museum in Kingston besuchen. Marleys früheres Wohnhaus ist Museum, Schrein und Pilgerort zugleich.

Mit Abstand der höchste Berg der Niederlande: Mount Scenery auf der Insel Saba.

Kulinarische Hauptstadt der Karibik: Das Örtchen Grand Case auf St. Martin.

Tipp: Das weltgrösste Reggaefestival, das Reggae Sumfest, findet jeweils im Juli in Montego Bay statt. www.visitjamaica.com

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Beach-Ferien-Fans können in der Karibik kaum Fehler machen: Auf (fast) allen Inseln gibt es Bilderbuch-Strände en masse. Das berühmteste Stückchen Ufer liegt allerdings bei Port Antonio im Norden Jamaikas. In der Blauen Lagune wurde 1980 das gleichnamige Herzschmerzdrama mit der jun-

gen Schauspielerin Brooke Shields gedreht. Die fast kreisrunde, kleine Lagune hat ihren romantischen Charme bis heute behalten. Tipp: An der Lagune kann man im Tropical Lagoon Resort übernachten. www.tropicallagoonresort.com

4

Trotz regionaler Unterschiede, eines haben die Karibikinseln gemeinsam: Sie sind ein Cocktail verschiedenster Kulturen, Völker und Religionen. Das zeigt sich auch

in der breiten Palette karibischer Gaumenfreuden, die diverse Einflüsse vereinen. Ein Klassiker, der seinen Ursprung in Jamaika hat, ist Jerk. Dabei wird Fleisch oder Fisch mit einer scharfen Marinade bestrichen und anschliessend über Kohlefeuer geräuchert. Unbedingt probieren!

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Am 5. Dezember 1492 änderte sich das Bild der Welt für immer: Nach viermonatiger Irrfahrt setzte Christoph Kolumbus seinen Fuss an die Küste der Dominikanischen Republik. Die Neue Welt war entdeckt. Vier Jahre später gründete Christophs Bruder Bartholomeo die heutige Hauptstadt Santo Domingo. Die Metropole mit zwei Millionen Ein-

wohnern ist somit die älteste durchgehend bewohnte Siedlung Amerikas. Das koloniale Zentrum ist Unesco-Weltkulturerbe und ein absolutes Muss. Tipp: Das Museo de las Casas Reales war ab 1511 die Machtzentrale europäischer Kolonialpolitik. Hier regierte ­ Kolumbus Sohn Diego als Gouverneur der Insel. www.godominicanrepublic.com

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Die Dom-Rep ist heute vor allem wegen ihrem billigen All-Inclusive-BeachTourismus berüchtigt. Zu Unrecht: Das Land, das sich die I­nsel Hispaniola mit Haiti teilt, hat auch ausserhalb der Resortmauern viel zu bieten. In der Bucht von Samanà tummeln sich jedes Jahr von Januar bis März unzählige Buckelwale, die mit organisierten Touren beobachtet werden können. www.whalesamana.com

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Karibik, das ist getanzte Lebensfreude. Der sonnenverwöhnte Vibe geht schnell Lesen Sie bitte weiter auf Seite 6


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Entdecken

7

ins Blut und in die Hüften: Salsa, Merengue und Bachata erblickten hier das Licht der Tanzwelt. Wer die sexy Tänze erlernen will, kann in Santo Domingo eine Kombination aus Spanischund Tanzkursen besuchen. Und wenn das mit dem Hüftschwung nicht klappt: Nicht verzweifeln, die Einheimischen tanzen, seitdem sie laufen können! www.applelanguages.com

8

Willkommen in den Vereinten Staaten von Amerika! Wenigstens fast: Puerto Rico gilt zwar offiziell als Aus­ sengebiet der USA, allerdings ohne die vollen Rechte eines US-Bundesstaats zu geniessen. Das trübt die Partystimmung in diesem Paradies aber nicht. Hier sünnelet man am Strand, wandert durch die Natur und geniesst den Citygroove in der Hauptstadt San Juan (die Altstadt zählt zu den schönsten der Karibik). Surfer zieht es an den westlichsten Punkt der Insel, wo beim Örtchen Rincón, die besten Wellen der Karibik ans Land rollen. In der «Surf-Hauptstadt der Antillen» können Profis und Anfänger ihr Wellenglück finden. www.seepuertorico.com

Naturparadies und Filmkulisse zugleich: Blaue Lagune im ­Norden Jamaikas.

Bunt, laut und fantasievoll: Karneval in Port of Spain auf ­Trinidad.

12

Nicht der Tod, dafür das pralle Leben herrscht auf der Nachbarinsel Antigua. Hier wird jeweils Anfang August eine zehntägige Megaparty mit bunt-sexy Umzügen, leckerem Essen und viel Musik gefeiert. Die Nachfahren ehemaliger Sklaven feiern damit die Abschaffung der Sklaverei vom 1. August 1834.

SOMMER

ist im Winter besonders schön – mit AIDA.

www.visitantiguabarbuda.com

9

Die Karibik war über Jahrhunderte der Zuckerlieferant der westlichen Welt. Ein Nebenprodukt der süssen Industrie war der Rum, der aus Zuckerrohrmelasse her­gestellt wird. Der Rum-Gigant Bacardi betreibt auf Puerto Rico die grösste Rum-Destillerie der Welt. In der «Kathedrale des Rum» in Cataño können Rum-Freaks die Fertigungsanlagen besichtigen und die Rumsorten degustieren. Tipp: Wer seine Kollegen zu Hause ­beeindrucken will, sollte den Mixology-Kurs besuchen. Hier lernt man die Kunst von ­Mojitos, Daiquiris und Co. www.visitcasabacardi.com

10

Wie steigert man das Wort «paradiesisch»? Vielleicht mit «Virgin Islands»? Die Jungferninseln, die teils zu den USA und teils zu Grossbritannien gehören, sind eine Ansammlung Dutzender kleiner Inseln, die verträumt im türkisfarbigen Meer schwimmen. Hier teilt man sich die palmenumrankten Strände mit Superreichen und Seglern. Das Insel­archipel ist der beliebteste Segelspot der Karibik. Die beliebteste Insel ist Virgin Gorda mit ihren rundlichen Granitfelsen (The Bath), die wie Riesen­ bauklötze am Strand liegen. Tipp: Das Wrack der RMS Rhone bei der Insel Salt Island ist eine Top-Destination für Taucher und Schnorchler. www.visitusvi.com www.bvitourism.com

USA

11

Feuer unter dem Hintern: Viele der karibischen Inseln hocken auf schlummernden Vulkanen. 1995 brach der Feuerberg ­Soufrière Hill Volcano auf der Insel Montserrat aus und begrub die Hauptstadt Plymouth unter sich. Deren Reste schauen teilweise noch heute aus der aschgrauen Lava-Schlamm-Masse. Bei der Katastrophe kam zwar niemand ums Leben, aber der Grossteil der Bevölkerung verliess die Insel. Mittlerweile entsteht auf der unversehrten Nordseite eine neue Hauptstadt. Von einem Aussichtspunkt (oder per Hubschrauberrundflug) kann man einen Blick auf das «Pompeji des 20. Jahrhunderts» werfen. Gruselig! www.visitmontserrat.com

Miami

13

Die Niederlande sind bekannterweise ein flaches Land – einen imposanten Berg hat das Königreich dennoch: den Mount Scenery auf dem Inselchen Saba, das zu den Niederlanden gehört. Mit 887 Metern ist der BilderbuchVulkan der höchste Berg des ­europäischen Landes. Der Berg ist mit tropischem Nebelwald bedeckt und bietet ausgezeichnete Wandermöglichkeiten. www.sabatourism.com

14

Die Inseln Guadeloupe, Martinique, St. Martin und Saint-Barthélemy der französischen Antillen sind Teil der EU. In Marigot, der Hauptstadt St. Martins, das sich Frankreich mit den Niederlanden teilt, meint man, an der Côte d’Azur zu sein. Essen wie Gott in Frankreich kann man im Stranddorf Grand Case, das als «kulinarische Hauptstadt der Karibik» gefeiert wird. Vorzüglich speist es sich im Restaurant Le Pressoir. Tipp: Uriger geht es bei ­einem Lolo zu, einem traditionellen Grill mit ein paar Holzbänken. www.stmartinisland.org

15

Die meisten Traveller suchen in der Karibik Ruhe und Entspannung. Die Besucher der Maho Beach auf St. Martin, oder auf Niederländisch Sint Maarten, sind aber eine Ausnahme: Denn dieser schmale Strand liegt direkt am Juliana International

Airport. Beim Landen donnern Jumbos nur wenige Meter über die Köpfe, während beim Start der Rückstoss aus den Triebwerken selbst gestandene Kerle umpustet. Ein Spektakel. Aber Achtung: Herumfliegende Steine und Sand können zu Verletzungen führen.

16

Saint-Barthélemy ist eine karibische Postkartenidylle, wie sie schöner kaum sein könnte. Dementsprechend beliebt ist das Paradies beim Jetset. Doch auch Normalos können hier die freien Strände geniessen. Also: Nichts wie hin und zwischen den Reichen und Schönen an seinem nahtlosen Teint arbeiten. Seinen Preis hat die Insel aber: Das Preisniveau für Restaurants, Hotels und Aktivitäten ist sehr hoch. Tipp: Im «Maya’s» an der Westküste kann man bei einem spektakulären Sonnenuntergang romantisch dinieren. www.mayas-stbarth.com

17

Mit seinen zwei verbundenen Inseln sieht Guadeloupe aus, wie ein steingewordener Schmetterling im weiten Meer. «Frankreich ist am schönsten in der Karibik», sagen die Franzosen auf dem fernen Festland. Damit meinen sie vor allem den Nationalpark auf der Insel Basse-Terre mit üppigem Regenwald, Wasserfällen und – natürlich – einem aktiven Vulkan. Eine tolle Region für Wanderungen im Dschungel

Atlantik KARIBIK KUBA

DOMINIKANISCHE REPUBLIK

CAYMAN ISLANDS

SAINT MARTIN JUNGFERNINSELN SABA Port-au-Prince

GRAND CAYMAN

Kingston

HAITI

MONSERRAT ANTIGUA

Santo Domingo

MARIE GALANTE

PUERTO RICO SAINT BARTHÉLEMY

JAMAICA

GUADELOUPE LES SAINTES

Karibisches Meer

CURAÇAO

MARTINIQUE

BONAIRE

SAINT LUCIA

ARUBA

BARBADOS GRENADA

250 KM

Panama City PANAMA

Caracas

KOLUMBIEN

VENEZUELA

Willkommen zur heis­ sesten Party der Karibik: Am Karneval wird Port of Spain auf der Insel Trinidad zum Tollhaus, das sogar Rio de Janeiro vor Neid erblassen lässt. Zehntausende kostümierte und knapp bekleidete Feierwütige ziehen durch die Stras­ sen zu den Klängen unzähliger Steel­ drums – dem National­ instrument der Insel. Natürlich werden die beste Band und das beste Kostüm gekürt. Wer mitmachen will: Hier dreht sich ­alles um «Wine», den sexy Hüftschwung. Und so geht es: Leicht in die Knie gehen und ausladend die Hüften kreisen lassen, und das stundenlang. Vorher üben! www.gotrinidadandtobago.com

www.guadeloupe-islands.com

18

Kitesurfen, Seakayaking, Schnorcheln: Klar, das Angebot an Wassersport ist auf allen Inseln schier unübersichtlich. Ein Highlight ist zweifelsohne ein Blick unter die Wasseroberfläche, wo sich eine neonbunte Welt auftut. Das badewannenwarme Wasser ist ein Paradies für Meeresgetier – dementsprechend beeindruckend sind hier Tauch- und Schnorcheltrips. Bei Kennern gelten die Tauchgründe bei den Inseln Les Saintes südlich von Basse-Terre als die besten der Karibik. Schon einmal einer Meeresschildkröte tief in die Augen geschaut?

19

Der Name klingt so lieblich wie die Insel, die er bezeichnet: Das landwirtschaftlich geprägte MarieGalante ist ein ruhiges Hidaway ohne viel Tourismus. Berühmt ist das Eiland nicht nur für seine menschenleeren Strände, sondern auch für das Musikfestival Terre de Blues, das auf französischsprachige Weltmusik setzt. www.ot-mariegalante.com

20

Karibik, das ist Romantik pur. Kann es einen besseren Ort für einen Honeymoon geben? Die Insel Saint Lucia jedenfalls ist berühmt für ihre kleinen,

24 ­romantischen Boutique-Resorts, die an den steilen Berghängen kleben. Das Resort «Anse Chastanet» am gleichnamigen Strand beim Ort Soufrière bietet allen Luxus und alle Aktivitäten, die man sich von Traumferien erhofft. Natürlich gibt es das Paradies nicht umsonst: Die Preise sind hoch – wie vielerorts in der Karibik. Dafür kann man direkt am Strand heiraten oder dem Schatz ein «Ich liebe dich» ins Ohr säuseln. Was will man mehr? www.jetzt-saintlucia.de www.ansechastanet.com

Schmelztiegel der Kulturen

BAHAMAS

Havanna

23

und zum Gipfel des La Soufrière. Im Parkbüro gibt es Katenmaterial.

TRINIDAD

Die Karibik – was wir in unserem Sprachgebrauch leichthin zu einem Wort zusammenfassen, ist in Wirklichkeit eine komplexe Region mit grossen regionalen Unterschieden. Zum Inselbogen der Antillen zwischen Nord- und Südamerika zählen etwa 7000 Inseln, von denen allerdings nur etwa 50 bewohnt sind. Viele der Inseln oder Inselgruppen sind unabhängige Mini-Staaten, manche allerdings sind noch mit europäischen Ländern verbunden. Dies hat mit der wechselvollen Geschichte zu tun. Ins Bewusstsein Europas trat die Karibik erst, als Christoph Kolumbus 1492 die Neue Welt entdeckte. Statt in Indien, wie er wollte, erreichte er die Dominikanische Republik. Mit der «Entdeckung» der Karibik und Amerikas startete eine beispiellose Ausbeutung der Region: Die Bodenschätze wurden geplündert, und die indigene Bevölkerung wurde weitgehend ausgerottet. Eine neue Stufe der Ausbeutung setzte mit dem sogenannten Dreiecks­handel in der frühen Neuzeit ein. Europäische Händler tauschten in Schwarz­afrika billige Waren gegen Sklaven, die sie in der Karibik verkauften. Dort schufteten und starben die Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern der europäischen Oberschicht. Der Zucker wurde von denselben Händlern schliesslich auf dem europäischen Markt teuer verhökert. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Sklaverei abgeschafft. Die Nachfahren der Schwarzafrikaner (viele haben sich mit anderen Völkern gemischt) bilden heute die Mehrheit der karibischen Bevölkerung. Dementsprechend hat die karibische Kultur, insbesondere die Musik, viele afrikanische Wurzeln. Interessant ist der VoodooGlaube auf Haiti, der auf westafrikanischen Geisterglauben zurückgeht.

Ziemlich bunt und äusserst spektakulär: Vor den ­karibischen ­Inseln liegen mit die besten Tauchreviere der Welt.

21

Weiter geht es zum südlichen Teil der «Inseln über dem Winde». Der eigentümliche Name spielt auf den Einfluss des feuchten NordOst-Passats an – den Grund für die üppige Dschungelvegetation. Bekannteste Insel der Windward Islands ist Barbados – nicht nur wegen der Skandalsängerin Rihanna, die hier aufgewachsen ist. Die Hauptstadt Bridgetown etwa ist wegen ihrer kolonialen Architektur zum Unesco-Welterbe erhoben worden. Ein Geheimtipp ist Barbados auch für die exzellenten Surfspots an der Ostküste beim Ort Bathsheba. Die Monsterwelle Soup Bowl, Suppenschüssel, ist nur etwas für Profis. Surfschule bieten Kurse an. www.visitbarbados.org

22

«Geh dahin, wo der Pfeffer wächst!» Oder die Muskatnuss. Grenada trägt den Beinamen Gewürz­ insel zu Recht: Etwa 20  Prozent des weltweiten Muskats stammt von der kleinen Insel. Grenada hat aber auch Traumstrände, bunte Fischerdörfer und wilden Regenwald zu bieten – und damit eine gros­ se Portion Postkartenidylle. Die wahre Besonderheit versteckt sich aber auf dem Meeresboden. Bei der Hauptstadt St. George’s befindet sich der grösste Unterwasser-Skulpturenpark der Welt. 80 Kunstobjekte in etwa drei Metern Tiefe werden ­langsam zu einem künstlichen Korallenriff. www.gogrenada.gd

Unsere Tour entlang des langen karibischen Inselbogens endet knapp vor der Küste zu Südamerika bei den «Inseln unter dem Wind». Hier versiegt der Einfluss des feuchten Passats, das Klima ist generell trockener. Auf den ABC-Inseln – Aruba, Bonaire und Curaçao –, die zum Königreich der Niederlande gehören, mixen sich karibische, südamerikanische und europäische Einflüsse zu einem vibrierenden Gemisch. Aruba ist mit den langen Stränden und einer Vielzahl an Resorts der touristische Hotspot der Region. Das wildere Bonaire mit seinen Mangrovenwäldern erkundet man am besten hoch zu Ross (inklusive Meeresbad mit Pferd). Highlight von Curaçao, von wo der gleichnamige Likör stammt, ist Willemstad. Die bunte Stadt ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes.

25

Wer sich auf den langen Weg zur Karibik aufmacht, möchte meist so viel Caribbean Feeling mitnehmen wie möglich. Die beliebteste Reiseart ist deshalb Inselhopping per Fähre, Flugzeug oder auf einem Segel- oder Kreuzfahrtschiff. Alle grossen Kreuzfahrtunternehmen cruisen in der Wintersaison durch die tropischen Gewässer der ­Karibik. Besonders für Familien eignen sich die Touren der ­Reederei AIDA Cruises, die 10bis 14-tägige Reisen durchführt. Einen Hauch Piraten­ leben bekommt man auf einem Segelturn. Star Clippers bietet auf den grössten Segelschiffen der Welt Kreuzfahrten an. www.aida.ch www.star-clippers.de

Ferien mit AIDA – freuen Sie sich zum Beispiel auf dieses Traumziel: 7 Tage

Kanaren & Madeira 1 oder 2

499

ab € * (CHF 549*) p. P. ab / bis Gran Canaria

Buchen Sie jetzt! • • •

Reisebüro AIDA Kundencenter +41 (0) 848 /10 10 16** www.aida.ch

* AIDA VARIO Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine), limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis. Er beruht auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in CHF hängt vom jeweiligen Tageswechselkurs der Banken sowie von den beim Umtausch eventuell anfallenden Bankgebühren ab. ** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • D-18055 Rostock


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Entdecken

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ins Blut und in die Hüften: Salsa, Merengue und Bachata erblickten hier das Licht der Tanzwelt. Wer die sexy Tänze erlernen will, kann in Santo Domingo eine Kombination aus Spanischund Tanzkursen besuchen. Und wenn das mit dem Hüftschwung nicht klappt: Nicht verzweifeln, die Einheimischen tanzen, seitdem sie laufen können! www.applelanguages.com

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Willkommen in den Vereinten Staaten von Amerika! Wenigstens fast: Puerto Rico gilt zwar offiziell als Aus­ sengebiet der USA, allerdings ohne die vollen Rechte eines US-Bundesstaats zu geniessen. Das trübt die Partystimmung in diesem Paradies aber nicht. Hier sünnelet man am Strand, wandert durch die Natur und geniesst den Citygroove in der Hauptstadt San Juan (die Altstadt zählt zu den schönsten der Karibik). Surfer zieht es an den westlichsten Punkt der Insel, wo beim Örtchen Rincón, die besten Wellen der Karibik ans Land rollen. In der «Surf-Hauptstadt der Antillen» können Profis und Anfänger ihr Wellenglück finden. www.seepuertorico.com

Naturparadies und Filmkulisse zugleich: Blaue Lagune im ­Norden Jamaikas.

Bunt, laut und fantasievoll: Karneval in Port of Spain auf ­Trinidad.

12

Nicht der Tod, dafür das pralle Leben herrscht auf der Nachbarinsel Antigua. Hier wird jeweils Anfang August eine zehntägige Megaparty mit bunt-sexy Umzügen, leckerem Essen und viel Musik gefeiert. Die Nachfahren ehemaliger Sklaven feiern damit die Abschaffung der Sklaverei vom 1. August 1834.

SOMMER

ist im Winter besonders schön – mit AIDA.

www.visitantiguabarbuda.com

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Die Karibik war über Jahrhunderte der Zuckerlieferant der westlichen Welt. Ein Nebenprodukt der süssen Industrie war der Rum, der aus Zuckerrohrmelasse her­gestellt wird. Der Rum-Gigant Bacardi betreibt auf Puerto Rico die grösste Rum-Destillerie der Welt. In der «Kathedrale des Rum» in Cataño können Rum-Freaks die Fertigungsanlagen besichtigen und die Rumsorten degustieren. Tipp: Wer seine Kollegen zu Hause ­beeindrucken will, sollte den Mixology-Kurs besuchen. Hier lernt man die Kunst von ­Mojitos, Daiquiris und Co. www.visitcasabacardi.com

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Wie steigert man das Wort «paradiesisch»? Vielleicht mit «Virgin Islands»? Die Jungferninseln, die teils zu den USA und teils zu Grossbritannien gehören, sind eine Ansammlung Dutzender kleiner Inseln, die verträumt im türkisfarbigen Meer schwimmen. Hier teilt man sich die palmenumrankten Strände mit Superreichen und Seglern. Das Insel­archipel ist der beliebteste Segelspot der Karibik. Die beliebteste Insel ist Virgin Gorda mit ihren rundlichen Granitfelsen (The Bath), die wie Riesen­ bauklötze am Strand liegen. Tipp: Das Wrack der RMS Rhone bei der Insel Salt Island ist eine Top-Destination für Taucher und Schnorchler. www.visitusvi.com www.bvitourism.com

USA

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Feuer unter dem Hintern: Viele der karibischen Inseln hocken auf schlummernden Vulkanen. 1995 brach der Feuerberg ­Soufrière Hill Volcano auf der Insel Montserrat aus und begrub die Hauptstadt Plymouth unter sich. Deren Reste schauen teilweise noch heute aus der aschgrauen Lava-Schlamm-Masse. Bei der Katastrophe kam zwar niemand ums Leben, aber der Grossteil der Bevölkerung verliess die Insel. Mittlerweile entsteht auf der unversehrten Nordseite eine neue Hauptstadt. Von einem Aussichtspunkt (oder per Hubschrauberrundflug) kann man einen Blick auf das «Pompeji des 20. Jahrhunderts» werfen. Gruselig! www.visitmontserrat.com

Miami

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Die Niederlande sind bekannterweise ein flaches Land – einen imposanten Berg hat das Königreich dennoch: den Mount Scenery auf dem Inselchen Saba, das zu den Niederlanden gehört. Mit 887 Metern ist der BilderbuchVulkan der höchste Berg des ­europäischen Landes. Der Berg ist mit tropischem Nebelwald bedeckt und bietet ausgezeichnete Wandermöglichkeiten. www.sabatourism.com

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Die Inseln Guadeloupe, Martinique, St. Martin und Saint-Barthélemy der französischen Antillen sind Teil der EU. In Marigot, der Hauptstadt St. Martins, das sich Frankreich mit den Niederlanden teilt, meint man, an der Côte d’Azur zu sein. Essen wie Gott in Frankreich kann man im Stranddorf Grand Case, das als «kulinarische Hauptstadt der Karibik» gefeiert wird. Vorzüglich speist es sich im Restaurant Le Pressoir. Tipp: Uriger geht es bei ­einem Lolo zu, einem traditionellen Grill mit ein paar Holzbänken. www.stmartinisland.org

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Die meisten Traveller suchen in der Karibik Ruhe und Entspannung. Die Besucher der Maho Beach auf St. Martin, oder auf Niederländisch Sint Maarten, sind aber eine Ausnahme: Denn dieser schmale Strand liegt direkt am Juliana International

Airport. Beim Landen donnern Jumbos nur wenige Meter über die Köpfe, während beim Start der Rückstoss aus den Triebwerken selbst gestandene Kerle umpustet. Ein Spektakel. Aber Achtung: Herumfliegende Steine und Sand können zu Verletzungen führen.

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Saint-Barthélemy ist eine karibische Postkartenidylle, wie sie schöner kaum sein könnte. Dementsprechend beliebt ist das Paradies beim Jetset. Doch auch Normalos können hier die freien Strände geniessen. Also: Nichts wie hin und zwischen den Reichen und Schönen an seinem nahtlosen Teint arbeiten. Seinen Preis hat die Insel aber: Das Preisniveau für Restaurants, Hotels und Aktivitäten ist sehr hoch. Tipp: Im «Maya’s» an der Westküste kann man bei einem spektakulären Sonnenuntergang romantisch dinieren. www.mayas-stbarth.com

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Mit seinen zwei verbundenen Inseln sieht Guadeloupe aus, wie ein steingewordener Schmetterling im weiten Meer. «Frankreich ist am schönsten in der Karibik», sagen die Franzosen auf dem fernen Festland. Damit meinen sie vor allem den Nationalpark auf der Insel Basse-Terre mit üppigem Regenwald, Wasserfällen und – natürlich – einem aktiven Vulkan. Eine tolle Region für Wanderungen im Dschungel

Atlantik KARIBIK KUBA

DOMINIKANISCHE REPUBLIK

CAYMAN ISLANDS

SAINT MARTIN JUNGFERNINSELN SABA Port-au-Prince

GRAND CAYMAN

Kingston

HAITI

MONSERRAT ANTIGUA

Santo Domingo

MARIE GALANTE

PUERTO RICO SAINT BARTHÉLEMY

JAMAICA

GUADELOUPE LES SAINTES

Karibisches Meer

CURAÇAO

MARTINIQUE

BONAIRE

SAINT LUCIA

ARUBA

BARBADOS GRENADA

250 KM

Panama City PANAMA

Caracas

KOLUMBIEN

VENEZUELA

Willkommen zur heis­ sesten Party der Karibik: Am Karneval wird Port of Spain auf der Insel Trinidad zum Tollhaus, das sogar Rio de Janeiro vor Neid erblassen lässt. Zehntausende kostümierte und knapp bekleidete Feierwütige ziehen durch die Stras­ sen zu den Klängen unzähliger Steel­ drums – dem National­ instrument der Insel. Natürlich werden die beste Band und das beste Kostüm gekürt. Wer mitmachen will: Hier dreht sich ­alles um «Wine», den sexy Hüftschwung. Und so geht es: Leicht in die Knie gehen und ausladend die Hüften kreisen lassen, und das stundenlang. Vorher üben! www.gotrinidadandtobago.com

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Kitesurfen, Seakayaking, Schnorcheln: Klar, das Angebot an Wassersport ist auf allen Inseln schier unübersichtlich. Ein Highlight ist zweifelsohne ein Blick unter die Wasseroberfläche, wo sich eine neonbunte Welt auftut. Das badewannenwarme Wasser ist ein Paradies für Meeresgetier – dementsprechend beeindruckend sind hier Tauch- und Schnorcheltrips. Bei Kennern gelten die Tauchgründe bei den Inseln Les Saintes südlich von Basse-Terre als die besten der Karibik. Schon einmal einer Meeresschildkröte tief in die Augen geschaut?

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Der Name klingt so lieblich wie die Insel, die er bezeichnet: Das landwirtschaftlich geprägte MarieGalante ist ein ruhiges Hidaway ohne viel Tourismus. Berühmt ist das Eiland nicht nur für seine menschenleeren Strände, sondern auch für das Musikfestival Terre de Blues, das auf französischsprachige Weltmusik setzt. www.ot-mariegalante.com

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Karibik, das ist Romantik pur. Kann es einen besseren Ort für einen Honeymoon geben? Die Insel Saint Lucia jedenfalls ist berühmt für ihre kleinen,

24 ­romantischen Boutique-Resorts, die an den steilen Berghängen kleben. Das Resort «Anse Chastanet» am gleichnamigen Strand beim Ort Soufrière bietet allen Luxus und alle Aktivitäten, die man sich von Traumferien erhofft. Natürlich gibt es das Paradies nicht umsonst: Die Preise sind hoch – wie vielerorts in der Karibik. Dafür kann man direkt am Strand heiraten oder dem Schatz ein «Ich liebe dich» ins Ohr säuseln. Was will man mehr? www.jetzt-saintlucia.de www.ansechastanet.com

Schmelztiegel der Kulturen

BAHAMAS

Havanna

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und zum Gipfel des La Soufrière. Im Parkbüro gibt es Katenmaterial.

TRINIDAD

Die Karibik – was wir in unserem Sprachgebrauch leichthin zu einem Wort zusammenfassen, ist in Wirklichkeit eine komplexe Region mit grossen regionalen Unterschieden. Zum Inselbogen der Antillen zwischen Nord- und Südamerika zählen etwa 7000 Inseln, von denen allerdings nur etwa 50 bewohnt sind. Viele der Inseln oder Inselgruppen sind unabhängige Mini-Staaten, manche allerdings sind noch mit europäischen Ländern verbunden. Dies hat mit der wechselvollen Geschichte zu tun. Ins Bewusstsein Europas trat die Karibik erst, als Christoph Kolumbus 1492 die Neue Welt entdeckte. Statt in Indien, wie er wollte, erreichte er die Dominikanische Republik. Mit der «Entdeckung» der Karibik und Amerikas startete eine beispiellose Ausbeutung der Region: Die Bodenschätze wurden geplündert, und die indigene Bevölkerung wurde weitgehend ausgerottet. Eine neue Stufe der Ausbeutung setzte mit dem sogenannten Dreiecks­handel in der frühen Neuzeit ein. Europäische Händler tauschten in Schwarz­afrika billige Waren gegen Sklaven, die sie in der Karibik verkauften. Dort schufteten und starben die Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern der europäischen Oberschicht. Der Zucker wurde von denselben Händlern schliesslich auf dem europäischen Markt teuer verhökert. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Sklaverei abgeschafft. Die Nachfahren der Schwarzafrikaner (viele haben sich mit anderen Völkern gemischt) bilden heute die Mehrheit der karibischen Bevölkerung. Dementsprechend hat die karibische Kultur, insbesondere die Musik, viele afrikanische Wurzeln. Interessant ist der VoodooGlaube auf Haiti, der auf westafrikanischen Geisterglauben zurückgeht.

Ziemlich bunt und äusserst spektakulär: Vor den ­karibischen ­Inseln liegen mit die besten Tauchreviere der Welt.

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Weiter geht es zum südlichen Teil der «Inseln über dem Winde». Der eigentümliche Name spielt auf den Einfluss des feuchten NordOst-Passats an – den Grund für die üppige Dschungelvegetation. Bekannteste Insel der Windward Islands ist Barbados – nicht nur wegen der Skandalsängerin Rihanna, die hier aufgewachsen ist. Die Hauptstadt Bridgetown etwa ist wegen ihrer kolonialen Architektur zum Unesco-Welterbe erhoben worden. Ein Geheimtipp ist Barbados auch für die exzellenten Surfspots an der Ostküste beim Ort Bathsheba. Die Monsterwelle Soup Bowl, Suppenschüssel, ist nur etwas für Profis. Surfschule bieten Kurse an. www.visitbarbados.org

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«Geh dahin, wo der Pfeffer wächst!» Oder die Muskatnuss. Grenada trägt den Beinamen Gewürz­ insel zu Recht: Etwa 20  Prozent des weltweiten Muskats stammt von der kleinen Insel. Grenada hat aber auch Traumstrände, bunte Fischerdörfer und wilden Regenwald zu bieten – und damit eine gros­ se Portion Postkartenidylle. Die wahre Besonderheit versteckt sich aber auf dem Meeresboden. Bei der Hauptstadt St. George’s befindet sich der grösste Unterwasser-Skulpturenpark der Welt. 80 Kunstobjekte in etwa drei Metern Tiefe werden ­langsam zu einem künstlichen Korallenriff. www.gogrenada.gd

Unsere Tour entlang des langen karibischen Inselbogens endet knapp vor der Küste zu Südamerika bei den «Inseln unter dem Wind». Hier versiegt der Einfluss des feuchten Passats, das Klima ist generell trockener. Auf den ABC-Inseln – Aruba, Bonaire und Curaçao –, die zum Königreich der Niederlande gehören, mixen sich karibische, südamerikanische und europäische Einflüsse zu einem vibrierenden Gemisch. Aruba ist mit den langen Stränden und einer Vielzahl an Resorts der touristische Hotspot der Region. Das wildere Bonaire mit seinen Mangrovenwäldern erkundet man am besten hoch zu Ross (inklusive Meeresbad mit Pferd). Highlight von Curaçao, von wo der gleichnamige Likör stammt, ist Willemstad. Die bunte Stadt ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes.

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Wer sich auf den langen Weg zur Karibik aufmacht, möchte meist so viel Caribbean Feeling mitnehmen wie möglich. Die beliebteste Reiseart ist deshalb Inselhopping per Fähre, Flugzeug oder auf einem Segel- oder Kreuzfahrtschiff. Alle grossen Kreuzfahrtunternehmen cruisen in der Wintersaison durch die tropischen Gewässer der ­Karibik. Besonders für Familien eignen sich die Touren der ­Reederei AIDA Cruises, die 10bis 14-tägige Reisen durchführt. Einen Hauch Piraten­ leben bekommt man auf einem Segelturn. Star Clippers bietet auf den grössten Segelschiffen der Welt Kreuzfahrten an. www.aida.ch www.star-clippers.de

Ferien mit AIDA – freuen Sie sich zum Beispiel auf dieses Traumziel: 7 Tage

Kanaren & Madeira 1 oder 2

499

ab € * (CHF 549*) p. P. ab / bis Gran Canaria

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* AIDA VARIO Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine), limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis. Er beruht auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in CHF hängt vom jeweiligen Tageswechselkurs der Banken sowie von den beim Umtausch eventuell anfallenden Bankgebühren ab. ** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • D-18055 Rostock


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Citytrip

Das Beste aus der Stadt der Türme

Zeichen von Malaysias Aufstieg und architek­tonisches Meisterwerk: «Petronas Towers» in Kuala Lumpur.

Sehenswürdigkeiten

› Petronas Towers: Die 452 Meter hohen Zwillingstürme sind ein Muss bei jedem Besuch in Kuala Lumpur. Das bald 20-jährige Kronjuwel bietet einen Rundumblick auf die ganze Region. Es gibt zwei Aussichtspunkte: die Brücke zwischen den Türmen im 41. und die Plattform im 86. Stock. Bereits die Besucherregeln sind ein Spektakel: Sie werden via Hologramm vermittelt. Wer Höhenangst hat, sollte aber besser unten bleiben. www.petronas.com.my › Nationalmuseum: Hier erfährt man alles über die Geschichte Malaysias – von den ersten ­malaysischen Königreichen im 10. Jahrhundert bis zur Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1957. Anhand von Bildern, Videos und Kunst­gegenständen werden ­einem die wichtigsten Ereignisse nähergebracht.

Kuala Lumpur

Eine Stadt strebt nach oben An Gegensätze gewöhnt man sich rasch. ­Genau das macht den Reiz von Kuala Lumpur aus. Hier erlebt man die Hektik der Moderne und die Ursprünge der Hauptstadt Malaysias – und das innert weniger Meter. Text: Benedikt Lachenmeier

Konsumtempel der edleren Art: Shoppingcenter Starhill Gallery.

Top-Adresse für exzellentes, aber günstiges Essen: Chinatown.

www.muziumnegara.gov.my

› Aquaria KLCC: Mitten im Golden Triangle von Kuala Lumpur befindet sich ein gigantisches Aquarium. Das Aquaria KLCC ­beherbergt über 5000 Tiere, die durch eine grosse Scheibe bestaunt werden können – ein atemberaubendes Unterwasser­ erlebnis ohne nasse Füsse. www.aquariaklcc.com

Hotspot für Nachtschwärmer: Ausgehmeile an der Changkat Bukit Bintang.

Leute hier handgefertigte Kunstgegenstände oder Kitsch. Ein Besuch lohnt sich aber schon nur wegen den feinen, ­zylinderförmigen Kokosnuss­ kuchenschnitten Putu Bambu. Ganz in der Nähe des Markts erwacht am Abend Chinatown zum Leben. Unter dem stimmungsvollen Licht roter chinesischer Lampen gibt es rund um die Petaling-Strasse Schmuck, gefälschte Schuhe oder Elektronik zu kaufen. Feilschen lohnt sich: Meistens zahlt man am Schluss noch die Hälfte des ursprünglichen Preises. Billig ist auch die Einrichtung der vielen kleinen Stände und Restaurants rund um den Markt. Man sitzt auf Plastikstühlen, isst aus Plastiktellern mit Plastikbesteck. Dafür ist die Qualität des Essens umso besser. Köstliche, mit Chili gewürzte Pouletflügeli werden feil­ geboten ebenso wie exzellente Rinds-Satay-Spiesse. Und der geröstete Stechrochen, kombiniert mit Reis, ist eine wahre Gaumenfreude. Ein Besuch hier

ist eine gute Gelegenheit, die Kulinarik der drei ethnischen Hauptgruppen des Landes – Malaiien, Chinesen und Inder – kennenzulernen. Nicht umsonst fragt man in Kuala Lumpur, wenn man sich trifft, als Erstes: Hast du schon gegessen? Um halb zwölf schliessen die Pforten von Chinatown. Dann ist es höchste Zeit für einen Abstecher an die «Changkat Bukit Bintang»-Strasse. Aus einem ehemaligen Wohnquartier entstand hier eine pulsierende ­Barmeile. Der erste Eindruck täuscht zum Glück: Lassen ­einfallslose Namen wie «Whisky Bar» oder «Steakhouse» auf ein typisches Touristenviertel schliessen, ist das Ausgehquartier vor allem ein Treffpunkt für Einheimische. Kuala Lumpur ist laut und stickig, um es mal negativ zu formulieren. Ein Kurztrip in die malaysische Metropole lohnt sich aber auf jeden Fall. An kaum einem anderen Ort der Welt ist der kulturelle Mix so stark zu spüren wie hier.

Wo einem selbst bunte Vögel aus der Hand fressen: The Bird Park, ­Heimat von über 3000 Vogelarten.

› Chinatown: Nirgendwo in Kuala Lumpur macht sich der bunte Völkermix der Stadt besser bemerkbar als in Chinatown. Auf dem stimmungsvollen Markt kann man abends malaysische, chinesische oder indische Köstlichkeiten probieren. Aber auch Schnäppchenjäger auf der Suche nach gefälschten Uhren, Taschen oder Sonnenbrillen kommen hier auf ihre Kosten. › Bukit Bintang: Wild, sonderbar, stylisch – Bukit Bintang ist eine kreative Kreuzung zwischen einfachen Pediküre-Salons, traditionellen Schuhläden und riesigen Einkaufszentren. Hier findet das pulsierende, moderne Leben statt. Am Rand des eigentlichen Zentrums von Kuala Lumpur liegt die «Changkat Bukit Bintang»Strasse: die beliebteste Bar- und Restaurantmeile der Stadt. › The Bird Park: Mehr als 3000 Vogelarten und das grösste Freiluftgehege der Welt gibt es im Bird Park zu bestaunen. Hier sind Ara-Papageien, Nashornvögel oder Afrikanische Flamingos zu Hause. Im Amphitheater finden zudem Vogelshows statt. Der Park liegt innerhalb der Lake Gardens, etwa einen Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt. www.klbirdpark.com

Wo einkaufen?

› Starhill Gallery: Teppich­ boden, leise Musik, gut gekleidete Türsteher: In der Starhill Gallery traut man sich kaum, laut zu sprechen, geschweige denn etwas ­anzufassen. Was das Angebot an Edelmarken anbelangt, ist diese Shoppingmall aber nicht von ­anderen zu unterscheiden. www.starhillgallery.com

isch – weizer

seit 80

Jahren

Sch

d n ee. a n l h c p s r Lap ter und Pulve ch

Nordli

www.centralmarket.com.my

Wo essen?

› Restoran Kin Kin: Hier gibt es nur ein sehr günstiges Menü: Chilli Pan Mee. Dabei handelt es sich um ein köstliches Nudel­gericht mit gehacktem Schweinefleisch, Sardellen, Ei und Chili. › Wong Ah Wah: Die besten ­Chicken Wings der Stadt erhält man im «Wong Ah Wah» im Viertel Bukit Bintang. Das Restaurant wirkt heruntergekommen, ist aber sauber. Und das Essen ist einfach himmlisch. › Brix Union: Das Thema heisst Grill – egal, ob asiatisch oder europäisch. Im gedimmten Licht des Restaurants fühlt man sich zwischen den vielen Pflanzen ein bisschen wie im Dschungel. Vorbeigehen lohnt sich!

Hier gehen Sie aus

D

ie Petronas Towers ragen 452 Meter hoch in den Himmel. Im Schatten der Zwillingstürme reihen sich im Stadtteil Bukit Bintang, auch Golden Triangle genannt, unzählige weitere Wolkenkratzer aneinander. Sie demonstrieren den wirtschaftlichen Aufschwung Kuala Lumpurs in den letzten 30 Jahren. Die Einwohner sind stolz auf ihre Millionenstadt. Fragt man sie nach den Highlights, antworten sie: Pavilion, Starhill oder Lots 10. Dies sind die Namen der beliebtesten Shoppingcenter der Stadt. Dort, wo Gucci und Hugo Boss Kleider und TAG-Heuer sowie Omega «Tax free»-Uhren verkaufen. Der Reiz der Stadt macht aber nicht das Aufgeräumte und Moderne aus, sondern die Unübersichtlichkeit, die einen den Ursprung der Metropole spüren lässt. KL – wie die Stadt von ­allen genannt wird – war bei i­hrer Entstehung 1857 ein Urwald. Das merkt man – neben dem schweiss­treibenden Klima – daran, dass zwischen den Hochhäusern und den kleineren traditionellen Gebäuden immer wieder Grünflächen mit riesigen Palmen hervorstechen. Der Begriff «Grossstadtdschungel» für KL ist aber doppelt berechtigt: Denn unweit dieser Oasen schlängeln sich auf den überlasteten Strassen Roller an Bussen vorbei, während Autos im Stau stehen. Kaum zu glauben, dass die Stadt an zwei Tagen pro ­Monat morgens autofrei bleibt. Nur wenige Gehminuten von Kuala Lumpurs Konsumtempeln entfernt ist es wie in einer an­ deren Welt, in der alten Welt des Tigerstaats. Der Central Market befindet sich im Pasar Seni, ­einem Gebäude von 1888. In kleinen Läden verkaufen die

› Central Market: Wer auf der Suche nach einem Souvenir ist, wird ganz bestimmt im Central Market fündig. Die Markthalle aus dem 19. Jahrhundert bietet neben Restaurants einen bunten Mix aus Läden mit traditionellen Kunst­ gegenständen und modernem Kitsch. Ja, hier kann man auch die winkenden Katzen kaufen.

www.brix-union.com

Fotos: mauritius images

8

› SkyBar: Im 33. Stock des Traders Hotels befindet sich die SkyBar. Am Indoorpool sitzend oder zur Musik tanzend, kann man hier bei einem Drink den Ausblick auf die Petronas Towers geniessen. www.skybar.com.my

› Zouk Club: Höchstwahrscheinlich der beste Club der Stadt. Der Zouk Club ist ein Partykomplex mit Bars und Tanzflächen. Der Musikstil bewegt sich von House über Hip-Hop bis R ’n’ B. www.zoukclub.com.my

› Sultan Lounge: Die Sultan Lounge im Mandarin Oriental ­Hotel ist das Szenelokal der Stadt. Gestaltet ist sie als opulentes arabisches Zelt mit stoffverkleideten Alkoven und einem dreistöckigen Wasserspiel über ­einer dunklen Bar. Abends legt ein DJ Clubsound auf. www.mandarinoriental.com

Ausflug

Etwa 15 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur befindet sich das beliebteste Ausflugsziel der Stadt: die Batu Caves – ein Heilig-

tum für alle Hindus in Malaysia. In Kalksteinhöhlen wurden bereits vor Jahrhunderten hinduistische Tempel errichtet. Die Highlights sind die 100 Meter hohe Kathedralenhöhle und die weltweit grösste Statue des Hindu-Gottes Murugan am Eingang der Batu Caves.

Hinkommen

British Airlines fliegt täglich von Zürich oder Basel via London nach Kuala Lumpur. Mit dem Zug dauert die Fahrt vom Flughafen in die Stadt etwa eine halbe Stunde. www.britishairways.com www.kuala-lumpur.ws

e im 1 Woch s ab au Blockh CHF

935.–

Traumhafte Winterlandschaften, reizvolle Ausflüge in die Natur, gemütliche Abende vor dem Cheminée oder ein Besuch in der Sauna. Verbringen Sie abwechslungsreiche Tage im hohen Norden, egal ob im gemütlichen Blockhaus oder während der Aktivwoche in Levi.

Aktivwoche Levi

Blockhausaufenthalt

Geniessen Sie eine Woche traumhafte Blockhausferien im winterlichen Lappland, inklusive einer Nachtsafari mit dem Motorschlitten und einer unvergesslichen Huskysafari.

Die Ferienhausanlage mit Reihenhäusern ist auf einer weitläufigen Fläche angesiedelt und zeichnet sich durch eine geschmackvolle, individuelle Einrichtung aus.

8 Tage/7 Nächte in Levi Sa–Sa

8 Tage/7 Nächte in Levi Sa–Sa

Reiseprogramm nach Tagen 1: Zürich–Levi 2: Levi 3: Motorschlittenfahrtsafari 4: Levi 5: Huskysafari 6–7: Levi 8: Levi–Zürich

Inbegriffen

Inbegriffen

Zürich–Kittilä und zurück mit Helvetic , Direktflug Airways inkl. Flug- und Sicherheitstaxen CHF 126.– vom/zum Flughafen , Transfer 7 Übernachtungen im Blockhaus mit Dusche, , WC und Sauna (15 km) , Huskysafari , Motorschlittensafari am Abend

Nicht inbegriffen

und Toilettenwäsche CHF 28.– pro Person , Bett, Mahlzeiten , Kombi-Versicherungspaket , Evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle

Preise in CHF pro Person 1 Woche, Sa–Sa Ohne Mahlzeiten AP/D KTT RTP034

Lage: Etwa 2.5 km ausserhalb des Zentrums, in einem Waldgebiet und mit unmittelbarem Zugang zu den Langlaufloipen und Winterwanderwegen. Unterkunft: Das Ferienhaus bietet Platz für maximal 2 Erwachsene und 2 Kinder und verfügt über 1 Schlafzimmer mit 2 Betten sowie eine Galerie mit 2 Betten.

16.01.– 06.02.– 13.02.– 06.02.16 13.02.16 05.03.16**

Zürich–Kittilä und zurück mit Helvetic , Direktflug Airways inkl. Flug- und Sicherheitstaxen CHF 126.– vom/zum Flughafen , Transfer Übernachtungen im Reihenhaus , 7Endreinigung und Cheminéeholz , Schweizer Reiseleitung vor Ort ,

Nicht inbegriffen

und Toilettenwäsche CHF 28.– pro Person , Bett, Mahlzeiten , Kombi-Versicherungspaket , Evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle

Preise in CHF 02.01.– 23.01.– 06.02.– pro Person 23.01.16 06.02.16 05.03.16** 1 Woche, Sa–Sa Ohne Mahlzeiten AP/D KTT HAUS 0139

A2 Haus bei 2 Pers.

1490

1830

1970

A2 Haus bei 2 Pers.

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A3 Haus bei 3 Pers.

1360

1655

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A3 Haus bei 3 Pers.

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** Rückflug am 12.3.16 mit Linienflug (via Verbindung)

Zuschläge pro Person/Nacht: 2.–9.1. und 6.–13.2. bei 2 Personen + CHF 20.–und bei 3 Personen + CHF 15.–; 13.2.–5.3. bei 2 Personen + CHF 40.– und bei 3 Personen + CHF 25.– ** Rückflug am 12.3.16 mit Linienflug (via Verbindung)

Preisstand September 2015. Limitierte Anzahl Plätze. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG.

Jetzt buchen! Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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Citytrip

Das Beste aus der Stadt der Türme

Zeichen von Malaysias Aufstieg und architek­tonisches Meisterwerk: «Petronas Towers» in Kuala Lumpur.

Sehenswürdigkeiten

› Petronas Towers: Die 452 Meter hohen Zwillingstürme sind ein Muss bei jedem Besuch in Kuala Lumpur. Das bald 20-jährige Kronjuwel bietet einen Rundumblick auf die ganze Region. Es gibt zwei Aussichtspunkte: die Brücke zwischen den Türmen im 41. und die Plattform im 86. Stock. Bereits die Besucherregeln sind ein Spektakel: Sie werden via Hologramm vermittelt. Wer Höhenangst hat, sollte aber besser unten bleiben. www.petronas.com.my › Nationalmuseum: Hier erfährt man alles über die Geschichte Malaysias – von den ersten ­malaysischen Königreichen im 10. Jahrhundert bis zur Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1957. Anhand von Bildern, Videos und Kunst­gegenständen werden ­einem die wichtigsten Ereignisse nähergebracht.

Kuala Lumpur

Eine Stadt strebt nach oben An Gegensätze gewöhnt man sich rasch. ­Genau das macht den Reiz von Kuala Lumpur aus. Hier erlebt man die Hektik der Moderne und die Ursprünge der Hauptstadt Malaysias – und das innert weniger Meter. Text: Benedikt Lachenmeier

Konsumtempel der edleren Art: Shoppingcenter Starhill Gallery.

Top-Adresse für exzellentes, aber günstiges Essen: Chinatown.

www.muziumnegara.gov.my

› Aquaria KLCC: Mitten im Golden Triangle von Kuala Lumpur befindet sich ein gigantisches Aquarium. Das Aquaria KLCC ­beherbergt über 5000 Tiere, die durch eine grosse Scheibe bestaunt werden können – ein atemberaubendes Unterwasser­ erlebnis ohne nasse Füsse. www.aquariaklcc.com

Hotspot für Nachtschwärmer: Ausgehmeile an der Changkat Bukit Bintang.

Leute hier handgefertigte Kunstgegenstände oder Kitsch. Ein Besuch lohnt sich aber schon nur wegen den feinen, ­zylinderförmigen Kokosnuss­ kuchenschnitten Putu Bambu. Ganz in der Nähe des Markts erwacht am Abend Chinatown zum Leben. Unter dem stimmungsvollen Licht roter chinesischer Lampen gibt es rund um die Petaling-Strasse Schmuck, gefälschte Schuhe oder Elektronik zu kaufen. Feilschen lohnt sich: Meistens zahlt man am Schluss noch die Hälfte des ursprünglichen Preises. Billig ist auch die Einrichtung der vielen kleinen Stände und Restaurants rund um den Markt. Man sitzt auf Plastikstühlen, isst aus Plastiktellern mit Plastikbesteck. Dafür ist die Qualität des Essens umso besser. Köstliche, mit Chili gewürzte Pouletflügeli werden feil­ geboten ebenso wie exzellente Rinds-Satay-Spiesse. Und der geröstete Stechrochen, kombiniert mit Reis, ist eine wahre Gaumenfreude. Ein Besuch hier

ist eine gute Gelegenheit, die Kulinarik der drei ethnischen Hauptgruppen des Landes – Malaiien, Chinesen und Inder – kennenzulernen. Nicht umsonst fragt man in Kuala Lumpur, wenn man sich trifft, als Erstes: Hast du schon gegessen? Um halb zwölf schliessen die Pforten von Chinatown. Dann ist es höchste Zeit für einen Abstecher an die «Changkat Bukit Bintang»-Strasse. Aus einem ehemaligen Wohnquartier entstand hier eine pulsierende ­Barmeile. Der erste Eindruck täuscht zum Glück: Lassen ­einfallslose Namen wie «Whisky Bar» oder «Steakhouse» auf ein typisches Touristenviertel schliessen, ist das Ausgehquartier vor allem ein Treffpunkt für Einheimische. Kuala Lumpur ist laut und stickig, um es mal negativ zu formulieren. Ein Kurztrip in die malaysische Metropole lohnt sich aber auf jeden Fall. An kaum einem anderen Ort der Welt ist der kulturelle Mix so stark zu spüren wie hier.

Wo einem selbst bunte Vögel aus der Hand fressen: The Bird Park, ­Heimat von über 3000 Vogelarten.

› Chinatown: Nirgendwo in Kuala Lumpur macht sich der bunte Völkermix der Stadt besser bemerkbar als in Chinatown. Auf dem stimmungsvollen Markt kann man abends malaysische, chinesische oder indische Köstlichkeiten probieren. Aber auch Schnäppchenjäger auf der Suche nach gefälschten Uhren, Taschen oder Sonnenbrillen kommen hier auf ihre Kosten. › Bukit Bintang: Wild, sonderbar, stylisch – Bukit Bintang ist eine kreative Kreuzung zwischen einfachen Pediküre-Salons, traditionellen Schuhläden und riesigen Einkaufszentren. Hier findet das pulsierende, moderne Leben statt. Am Rand des eigentlichen Zentrums von Kuala Lumpur liegt die «Changkat Bukit Bintang»Strasse: die beliebteste Bar- und Restaurantmeile der Stadt. › The Bird Park: Mehr als 3000 Vogelarten und das grösste Freiluftgehege der Welt gibt es im Bird Park zu bestaunen. Hier sind Ara-Papageien, Nashornvögel oder Afrikanische Flamingos zu Hause. Im Amphitheater finden zudem Vogelshows statt. Der Park liegt innerhalb der Lake Gardens, etwa einen Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt. www.klbirdpark.com

Wo einkaufen?

› Starhill Gallery: Teppich­ boden, leise Musik, gut gekleidete Türsteher: In der Starhill Gallery traut man sich kaum, laut zu sprechen, geschweige denn etwas ­anzufassen. Was das Angebot an Edelmarken anbelangt, ist diese Shoppingmall aber nicht von ­anderen zu unterscheiden. www.starhillgallery.com

isch – weizer

seit 80

Jahren

Sch

d n ee. a n l h c p s r Lap ter und Pulve ch

Nordli

www.centralmarket.com.my

Wo essen?

› Restoran Kin Kin: Hier gibt es nur ein sehr günstiges Menü: Chilli Pan Mee. Dabei handelt es sich um ein köstliches Nudel­gericht mit gehacktem Schweinefleisch, Sardellen, Ei und Chili. › Wong Ah Wah: Die besten ­Chicken Wings der Stadt erhält man im «Wong Ah Wah» im Viertel Bukit Bintang. Das Restaurant wirkt heruntergekommen, ist aber sauber. Und das Essen ist einfach himmlisch. › Brix Union: Das Thema heisst Grill – egal, ob asiatisch oder europäisch. Im gedimmten Licht des Restaurants fühlt man sich zwischen den vielen Pflanzen ein bisschen wie im Dschungel. Vorbeigehen lohnt sich!

Hier gehen Sie aus

D

ie Petronas Towers ragen 452 Meter hoch in den Himmel. Im Schatten der Zwillingstürme reihen sich im Stadtteil Bukit Bintang, auch Golden Triangle genannt, unzählige weitere Wolkenkratzer aneinander. Sie demonstrieren den wirtschaftlichen Aufschwung Kuala Lumpurs in den letzten 30 Jahren. Die Einwohner sind stolz auf ihre Millionenstadt. Fragt man sie nach den Highlights, antworten sie: Pavilion, Starhill oder Lots 10. Dies sind die Namen der beliebtesten Shoppingcenter der Stadt. Dort, wo Gucci und Hugo Boss Kleider und TAG-Heuer sowie Omega «Tax free»-Uhren verkaufen. Der Reiz der Stadt macht aber nicht das Aufgeräumte und Moderne aus, sondern die Unübersichtlichkeit, die einen den Ursprung der Metropole spüren lässt. KL – wie die Stadt von ­allen genannt wird – war bei i­hrer Entstehung 1857 ein Urwald. Das merkt man – neben dem schweiss­treibenden Klima – daran, dass zwischen den Hochhäusern und den kleineren traditionellen Gebäuden immer wieder Grünflächen mit riesigen Palmen hervorstechen. Der Begriff «Grossstadtdschungel» für KL ist aber doppelt berechtigt: Denn unweit dieser Oasen schlängeln sich auf den überlasteten Strassen Roller an Bussen vorbei, während Autos im Stau stehen. Kaum zu glauben, dass die Stadt an zwei Tagen pro ­Monat morgens autofrei bleibt. Nur wenige Gehminuten von Kuala Lumpurs Konsumtempeln entfernt ist es wie in einer an­ deren Welt, in der alten Welt des Tigerstaats. Der Central Market befindet sich im Pasar Seni, ­einem Gebäude von 1888. In kleinen Läden verkaufen die

› Central Market: Wer auf der Suche nach einem Souvenir ist, wird ganz bestimmt im Central Market fündig. Die Markthalle aus dem 19. Jahrhundert bietet neben Restaurants einen bunten Mix aus Läden mit traditionellen Kunst­ gegenständen und modernem Kitsch. Ja, hier kann man auch die winkenden Katzen kaufen.

www.brix-union.com

Fotos: mauritius images

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› SkyBar: Im 33. Stock des Traders Hotels befindet sich die SkyBar. Am Indoorpool sitzend oder zur Musik tanzend, kann man hier bei einem Drink den Ausblick auf die Petronas Towers geniessen. www.skybar.com.my

› Zouk Club: Höchstwahrscheinlich der beste Club der Stadt. Der Zouk Club ist ein Partykomplex mit Bars und Tanzflächen. Der Musikstil bewegt sich von House über Hip-Hop bis R ’n’ B. www.zoukclub.com.my

› Sultan Lounge: Die Sultan Lounge im Mandarin Oriental ­Hotel ist das Szenelokal der Stadt. Gestaltet ist sie als opulentes arabisches Zelt mit stoffverkleideten Alkoven und einem dreistöckigen Wasserspiel über ­einer dunklen Bar. Abends legt ein DJ Clubsound auf. www.mandarinoriental.com

Ausflug

Etwa 15 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur befindet sich das beliebteste Ausflugsziel der Stadt: die Batu Caves – ein Heilig-

tum für alle Hindus in Malaysia. In Kalksteinhöhlen wurden bereits vor Jahrhunderten hinduistische Tempel errichtet. Die Highlights sind die 100 Meter hohe Kathedralenhöhle und die weltweit grösste Statue des Hindu-Gottes Murugan am Eingang der Batu Caves.

Hinkommen

British Airlines fliegt täglich von Zürich oder Basel via London nach Kuala Lumpur. Mit dem Zug dauert die Fahrt vom Flughafen in die Stadt etwa eine halbe Stunde. www.britishairways.com www.kuala-lumpur.ws

e im 1 Woch s ab au Blockh CHF

935.–

Traumhafte Winterlandschaften, reizvolle Ausflüge in die Natur, gemütliche Abende vor dem Cheminée oder ein Besuch in der Sauna. Verbringen Sie abwechslungsreiche Tage im hohen Norden, egal ob im gemütlichen Blockhaus oder während der Aktivwoche in Levi.

Aktivwoche Levi

Blockhausaufenthalt

Geniessen Sie eine Woche traumhafte Blockhausferien im winterlichen Lappland, inklusive einer Nachtsafari mit dem Motorschlitten und einer unvergesslichen Huskysafari.

Die Ferienhausanlage mit Reihenhäusern ist auf einer weitläufigen Fläche angesiedelt und zeichnet sich durch eine geschmackvolle, individuelle Einrichtung aus.

8 Tage/7 Nächte in Levi Sa–Sa

8 Tage/7 Nächte in Levi Sa–Sa

Reiseprogramm nach Tagen 1: Zürich–Levi 2: Levi 3: Motorschlittenfahrtsafari 4: Levi 5: Huskysafari 6–7: Levi 8: Levi–Zürich

Inbegriffen

Inbegriffen

Zürich–Kittilä und zurück mit Helvetic , Direktflug Airways inkl. Flug- und Sicherheitstaxen CHF 126.– vom/zum Flughafen , Transfer 7 Übernachtungen im Blockhaus mit Dusche, , WC und Sauna (15 km) , Huskysafari , Motorschlittensafari am Abend

Nicht inbegriffen

und Toilettenwäsche CHF 28.– pro Person , Bett, Mahlzeiten , Kombi-Versicherungspaket , Evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle

Preise in CHF pro Person 1 Woche, Sa–Sa Ohne Mahlzeiten AP/D KTT RTP034

Lage: Etwa 2.5 km ausserhalb des Zentrums, in einem Waldgebiet und mit unmittelbarem Zugang zu den Langlaufloipen und Winterwanderwegen. Unterkunft: Das Ferienhaus bietet Platz für maximal 2 Erwachsene und 2 Kinder und verfügt über 1 Schlafzimmer mit 2 Betten sowie eine Galerie mit 2 Betten.

16.01.– 06.02.– 13.02.– 06.02.16 13.02.16 05.03.16**

Zürich–Kittilä und zurück mit Helvetic , Direktflug Airways inkl. Flug- und Sicherheitstaxen CHF 126.– vom/zum Flughafen , Transfer Übernachtungen im Reihenhaus , 7Endreinigung und Cheminéeholz , Schweizer Reiseleitung vor Ort ,

Nicht inbegriffen

und Toilettenwäsche CHF 28.– pro Person , Bett, Mahlzeiten , Kombi-Versicherungspaket , Evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle

Preise in CHF 02.01.– 23.01.– 06.02.– pro Person 23.01.16 06.02.16 05.03.16** 1 Woche, Sa–Sa Ohne Mahlzeiten AP/D KTT HAUS 0139

A2 Haus bei 2 Pers.

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A3 Haus bei 3 Pers.

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** Rückflug am 12.3.16 mit Linienflug (via Verbindung)

Zuschläge pro Person/Nacht: 2.–9.1. und 6.–13.2. bei 2 Personen + CHF 20.–und bei 3 Personen + CHF 15.–; 13.2.–5.3. bei 2 Personen + CHF 40.– und bei 3 Personen + CHF 25.– ** Rückflug am 12.3.16 mit Linienflug (via Verbindung)

Preisstand September 2015. Limitierte Anzahl Plätze. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG.

Jetzt buchen! Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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Family

Schlau wie die Füchse Mit Grips und Spass auf Entdeckungstour: Auf der Schnitzeljagd «Foxtrail» gilt es knifflige Aufgaben zu lösen, um das Ziel zu erreichen. Text & Bild: Cornelia Krämer und  Christian Bauer

Sven, 10

«Es war spannend, aber ich dachte, am Schluss gibt es ein Geschenk.» Mit viel Enthu­ siasmus und Ausdauer haben sich Anna, Emilie, Leo, Sven und Ivo (v. l.) auf Schnitzeljagd begeben – und dabei sämtliche 28 Rätsel gelöst.

S

ektgläser klirren, Men­ schen lachen, und ein Brautpaar strahlt wie Prinz William und seine Kate auf dem Balkon des Buckingham Palace. Das romantische Schloss Wildegg im Aargau ist eine Traumlocation für eine Mär­ chenhochzeit – bis zu dem Mo­ ment, als ein Quintett auftaucht und wild durch die eleganten Gäste wuselt. Schliesslich sind sie auf der Jagd: Schlosshund Flore ist abgehauen, und die fünf müssen ihn finden. Auf einer Mission sind Ivo (8), Sven (10), Emilie (12) und die Zwillinge Anna und Leo (13) – unterstützt von ihren Müttern. Sie sind im Schloss Wildegg auf dem Foxtrail unterwegs. Fox­ trails sind professionelle Schnit­ zeljagden, bei denen man auf mittlerweile 45 Wegen Schwei­ zer Städte und Schlösser ken­ nenlernen und wiederentdecken kann. Die Knobelwege sind bei Familien, Pärchen und Firmen äusserst populär – seit den Anfangstagen im Jahr 2001 waren schon über 400 000 Menschen auf der Fuchsspur unterwegs. Das Prinzip unterscheidet sich kaum von Schnitzeljagden aus Kindheitstagen: Rätsel lö­ sen, Knobelaufgaben knacken, Hinweise erspähen und kompli­ zierte Mechanismen austüfteln.

So geht es:

Das ist gar nicht so einfach. Die Kinder tun sich nämlich schon bei der ersten Aufgabe schwer. Los geht es am Bahnhofs­ kiosk, wo eine Verkäuferin den ersten Hinweis gibt. Auf einer Bonbonpackung steht: «Gehe dahin, wo sich Wasser, Strom und der Individualverkehr kreu­ zen.» Individualverkehr? Klein und Gross sind ratlos. Ivo nutzt die Verwirrung und studiert derweil das Glacé-Angebot. «Später bekomme ich ein Twis­ ter!», sagt er. «Versprochen?» Versprochen! Vor der süssen Belohnung stehen aber 28 Auf­ gaben, die mit Grips und Er­ findungsreichtum gelöst werden müssen. Individualverkehr?

Emilie, 12

«Der Foxtrail war sehr abwechslungsreich. Ich würde nochmals einen machen.»

Während die Erwachsenen dis­ kutieren, ob es sich um Autos oder Fussgänger handeln könn­ te, stapfen die Kinder unbe­ schwert durch den Ort und su­ chen das Wasser. Ist doch klar: Wasser ist entweder ein See, ein Fluss oder ein Brunnen. Kindli­ che Unbeschwertheit. Manchmal aber muss Mama Astrid den richtigen Hinweis ge­ ben. Wo geht am morgen wohl die Sonne auf? Eine Sonnenuhr könnte helfen – wäre es nicht bewölkt. Man einigt sich auf ­Osten und findet den nächsten Puzzlestein, der das Team an die Geheimtür des barocken Schlossparks führt. Verschlos­ sen – natürlich! Erst mit dem Wissen zu einem Märchen lässt die Tür sich öffnen. Schloss Wildegg mit seinem grossen Garten ist ein Schmuckstück aus der Barockzeit. Es kann seit etwa 100 Jahren besichtigt werden. Viele der ursprüngli­ chen Einrichtungsgegenstände sind noch erhalten und geben einen faszinierenden Einblick in das Leben der letzten Besitzer­ familie. Die Grossen begeistern sich an Baumnusstischen und schmucken Kachelöfen, die Kin­ der finden das Schloss mit sei­ nen labyrinthischen Gängen und verwinkelten Zimmern ein­ fach «cool». Highlight ist die

Spielecke. Die Rasselbande stürzt sich auf Schwerter und Kettenhemden und vergisst den Foxtrail für eini«Die Posten im Schloss ge Zeit völlig. fand ich am besten. Erst das Ge­ So war das Museum bell des Jagd­ überhaupt nicht langweilig.» hundes Flore und mütterliche Ermahnungen katapultieren die fünf Recken wieder ins Jetzt. Weiter geht es durchs Schlossgemäuer. Das Quintett entziffert Geheim­ schriften, lässt sich von Geister­ stimmen führen und vom Nacht­ barschloss Nachrichten schi­ cken. Nach 2,5 Stunden sind alle Rätsel gelöst. Ein Erinnerungs­ foto auf der Internetseite vom Foxtrail ist der Lohn. Allerdings vermissen Alt und Jung eine Be­ lohnung, wie man sie von Kin­ dergeburtstagen kennt, eine Trophäe für zu Hause. Zum Abschluss eines spannenden Nachmittags gibt es im Schlossbistro für Ivo und seine Kollegen aber wenigstens das verdiente Glacé. Versprochen ist versprochen! Fazit: Der Schloss-Foxtrail ist ein toller Spass für die ganze Familie und eine kurzweilige ­ Möglichkeit, das Schloss Wild­ egg oder eine Schweizer Stadt (neu) zu entdecken.

Leo, 13

Der gewünschte Foxtrail und die gewünschte Startzeit lässt sich bequem im Internet buchen. Daraufhin kann man die Startunter­ lagen, die bei den jeweiligen Stationen Hinweise geben, und die Buchungsbestätigung herunterladen. Die Tickets erwirbt man am Startpunkt, meist ist dies ein Bahnschalter. Mit den Tickets kann man alle benötigen Verkehrsmittel benutzen. Dauer: Ein Shorttrail dauert 2 bis 2,5 Stunden, ein Longtrail 4 bis 4,5 Stunden. Preise: Erwachsene 31/41 Franken. Kinder 16/22 Franken. Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) 79/99 Franken. Mindestalter: Kinder sollten mindestens acht Jahre alt sein. Informationen und Buchung: www.foxtrail.ch

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KOLUMNE

Hermine Kaiser

begleitet als Journalistin die Hörerreisen des Bayerischen Rundfunks

Paris per Entenexpress Tour classique Mais oui, da sind wir uns in der Reisegruppe sehr einig, natürlich ist Paris all das, was man erwartet und kennt: Vom Eiffelturm über die eleganten Palais am SeineUfer bis hin zu den teuren Boutiquen, den schicken Pariserinnen und den Horden von asiatischen Touristen  ... Aber das, was uns jetzt bevorsteht, ist natürlich ein Hit!!! Auf dem Pro­ gramm steht eine Sightseeing-Tour der anderen Art: Eine Stadtrundfahrt mit dem 2 CV, dem legendären Citroën, einer Art Blechbüchse mit vier Rädern. Dem Kult-Auto, das über Jahrzehnte das Strassenbild in Frankreich geprägt hat und dessen Produktion 1990 eingestellt wurde. Mit der Ente durch Paris? Mais oui! Wir warten vor unserem Hotel, beim Gare de Lyon: Zwanzig fröhlichgespannte Touristen, von denen der eine oder andere «die Ente», wie der Citroën liebevoll genannt wurde, dereinst selbst gefahren hat. Und dann hören wir ihn schon von weitem, den altvertrauten Sound des 2 CV, «reng-dengeldeng-deng». Um die Ecke rollt eine ganze Entenfamilie: Sieben der drol­ ligen Gefährte bremsen schwungvoll vor uns und stilgerecht in Ringel­ hemden gekleidet und mit Basken­ mütze auf dem Kopf entsteigen unsere jungen Chauffeure. Drei Personen können sich pro Ente zum Fahrer quetschen, und nun gibt es kein Halten mehr: Distinguierte Herren und Damen quietschen, las­ sen sich fotografieren und winken fröhlich aus dem Faltdach. Unser Fahrer Michel, notabene ein Deutscher, flitzt mit uns durch enge Gassen, über Boulevards und vorbei an der Opera Garnier, dem Louvre, Notre Dame, und ich fühle mich wie eine Pariserin oder Romy Schneider, mit wehendem Haar und der September-Sonne auf der Nasenspitze. Innerlich erklingen Chansons von Gilbert Bécaud, Yves Montand und natürlich Edith Piaf, «Paris, Paris, Paris ...». Äusserlich be­ gleitet von der Melodie der Revolver­ kupplung und dem lauten Klackklack des 2CV-Blinkers, wäh­ rend uns Michel unverdrossen Geschichte um Geschichte erzählt. Dann, nachdem wir uns in den Verkehr der berühmten ChampsÉlysées eingegliedert haben, umrun­ den wir schwungvoll den Arc de Triomphe. Mon dieu, ist das bezau­ bernd, denn wir werden bestaunt, beklatscht, fotografiert und angelächelt von Touristen und Parisern. Eine gute Stunde brausen wir so durch die Seine-Metropole, bis die «tour classique» stilgerecht am Eiffelturm endet. Passend also unser Picknick, das in den kleinen Kofferräumen unserer Entchen ver­ staut war: Baguette, Camembert und Rotwein. Und mit einem Glas Wein in der Hand und Blick auf das berühmte Wahrzeichen, auf Bänken unter Bäumen sitzend, lassen wir den Ausflug gemütlich ausklingen. Oui, bonjour Paris.

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des ­Blick-Verlags. Auflage: 163 627 (WEMF/SW-beglaubigt 2014) Leser: 647 000 (MACH Basic 2015-1, Deutsch­ schweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ­ ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Patrick Imper, Hermine Kaiser, Benedikt Lachenmeier, Alice Massen Layout: Nadia Lattmann, Basilius Steinmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Wolfgang Büchner Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen

Der Ritt auf dem Elefanten ist die abenteuerlichste Methode für die Suche nach einem Tiger – und vor ­allem die sicherste.

Auf dem Dickhäuter durchs Dickicht

Bengalische Tiger, wilde Nashörner und Krokodile leben im ChitwanNationalpark im Süden von Nepal. Wer sie in freier Wildbahn beobachten will, dem steht ein ganz spezielles Urwald-Transportmittel zur Verfügung. Text & Bild: Samuel Schumacher

E

s ist ganz einfach», flüstert Neval zu der eng beisam­ menstehenden Gruppe. «Greift uns ein Nashorn an, dann rennen wir im Zickzack davon. Bei einem Lippenbären schreien wir laut und laufen langsam rückwärts weg. Bei einer Py­ thon stellen wir uns tot. Und bei einem Tiger da beten wir und hoffen, dass es schnell vorbei ist.» Neval lacht sein trällerndes Lächeln, rückt seine «Nature Guide»-Uniform zurecht und stapft der kleinen Touristen­ gruppe voran über den sumpfi­ gen Urwaldboden im nepalesi­ schen Chitwan-Nationalpark. Sein Appell war zwar nicht vollends ernst gemeint. Doch ganz ungefährlich ist der kurze Marsch zwischen unserem ­Hotel und dem Elefantencamp, zu dem wir an diesem Morgen wollen, dann doch nicht. Erst im August 2014 tötete hier ein ­Tiger einen Menschen. Der mehr als 900 Quadrat­ kilometer grosse Chitwan-Nationalpark im tüppig-heissen Süden Nepals ist ein wilder Fleck. Die sicherste und zugleich aben­ teuerlichste Methode, seine Ur­ wälder und Sumpfgebiete zu er­ forschen, ist auf dem Rücken von zahmen Asiatischen Elefan­ ten. Nach zwanzig Minuten ­Urwald-Spaziergang erreichen wir das kleine Elefantencamp. Vier Dickhäuter wohnen hier mit ­ihren Mahouts, ihren Trei­ bern. Santosh ist einer von ih­ nen. Seit drei Jahren lebt er hier, verbringt Tag und Nacht an der Seite seiner Elefantenkuh. «Eine Schwester? Nein, das

Kurz und knapp

Das Bad im Fluss ist für Mensch und Tier ein Riesenvergnügen – wenn da nur keine Krododile wären ...

nicht. Eher eine dicke Tante», lacht er auf unsere Frage nach dem Verhältnis zwischen ihm und seiner Riesenfreundin. Santosh rückt das aus Bam­ busrohr und Holzlatten zusam­ mengezimmerte Sitzgestell auf dem Rücken des Elefanten zu­ recht und fordert ihn mit lauten Rufen und einem Stups mit dem spitzen Elefantenstab auf, sich zu erheben. Gemächlich trampt die Elefantendame hinüber zum springturmartigen Bau, der ­neben der Hütte der Mahouts steht. Wir steigen den Turm hoch und klettern dem Elefan­ ten auf den Rücken. Los geht die nepalesische Ele­ fantensafari. Es wackelt gewal­ tig. Die Dickhäuter bahnen sich ihren Weg mitten durchs Di­ ck­icht. Die dornigen Sträucher und Äste peitschen uns in regelmässigen Abständen an die Beine. Schön ist die dichte Urwald­ landschaft, und wir beginnen fast schon, die Ruhe des Dick­ ichts zu geniessen. Da schreit Santosh plötzlich: «Rhino, Rhino, Rhino, auuuuuu!» Und tatsächlich, auf

einer kleinen Lichtung vor uns stehen drei Nashörner und gra­ sen friedlich. Der langsam näher kommende Elefant scheint sie nicht im Geringsten zu stören. Wir kommen den Nashörnern so nahe, dass wir ihnen beim Kauen zuhören können. Ein Wahnsinns­ erlebnis! Die Nashornbestände im Chitwan-Nationalpark haben sich in den vergangenen zehn Jahren beinahe verdoppelt. Und auch die Tigerpopulation ist ge­ wachsen. Noch in den 1970erJahren befürchtete die nepalesi­ sche Regierung, dass es im Chit­ wan-Gebiet schon bald keine ­Tiger, Nashörner und Leopar­ den mehr geben könnte. Wilde­ rer und Jäger hatten sie beinahe ausgerottet. 1973 wurde die Re­ gion unter Naturschutz gestellt und die Tiere von der nepalesi­ schen Armee streng bewacht. Während des zehnjährigen Bürgerkriegs in Nepal zwischen 1996 und 2006 aber hatte die Armee andere Prioritäten als den Schutz der Fauna. Wilderer wüteten erneut und schlachte­

ten Hunderte Nashörner und Dutzende Tiger ab. Seit 2006 aber patrouilliert die Armee er­ neut durchs Dickicht – auf dem Rücken der armeeeigenen Ele­ fanten! Die täglichen Kontroll­ gänge haben die illegalen Wil­ derer vertrieben und die Wild­ tierpopulationen erneut stark wachsen lassen. Trotz den wachsenden Wild­ tierpopulationen: Die ganz grosse Sensation – den Bengali­ schen Tiger – sehen wird auf ­unserem morgendlichen Ausritt ins Dickicht des Dschungels nicht. Auf einer Sandbank im Narayani-Fluss entdeckt San­ tosh zwar ein paar frische Tiger­ spuren. Doch der gestreifte ­König der Raubkatzen hat sich längst verzogen, als wir seine Fährte aufnehmen. Immerhin: Am Ende des Morgens haben wir 17 wilde Nashörner, eine Python, mehrere riesige Marabus und ein Flusskrokodil gesehen. Und alles vom schaukelnden Rücken eines zahmen Elefanten aus. Damit können wir prima leben.

Anreise: Tägliche Flüge von Kath­mandu nach Bharatpur. Von da aus per Bus zu den Lodges an den Nationalparkgrenzen. Übernachtung: Island Jungle Resort, saubere, klimatisierte Bungalows direkt am Fluss Narayani ab 110 Dollar pro Per­ son und Nacht (90 Dollar ab der zweiten Nacht), inklusive ge­ führter Wanderungen, Elefan­ ten-Safari, Baden mit Elefanten, Verpflegung. www.islandjungleresort.com.np

Besuchszeit: Ideal ist ein Be­ such im Oktober/November oder im März/April. Die Monsunzeit mit heftigem Regen dauert von Mitte Juni bis Ende September. www.chitwannationalpark.gov.np

Politik: Beim Erdbeben vom 25. April sind Tausende Men­ schen ums Leben gekommen. Vielerorts wurde die Infrastruktur stark beschädigt. Reisen sind dennoch möglich und nötig: Ne­ pal ist sehr stark vom Tourismus abhängig. Mit einer Reise verhilft man den Menschen zu Einkom­ men und der Möglichkeit, die Lebensbedingungen zu verbes­ sern. Nepal ist ein Land im Um­ bruch. In der Vergangenheit kam es zu Demonstrationen und klei­ neren bewaffneten Auseinan­ dersetzungen. Touristen waren davon nicht betroffen. Aktuelle Reisehinweise gibt das Departe­ ments des Äusseren im Internet unter «Reisehinweise Nepal». www.eda.admin.ch

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Family

Schlau wie die Füchse Mit Grips und Spass auf Entdeckungstour: Auf der Schnitzeljagd «Foxtrail» gilt es knifflige Aufgaben zu lösen, um das Ziel zu erreichen. Text & Bild: Cornelia Krämer und  Christian Bauer

Sven, 10

«Es war spannend, aber ich dachte, am Schluss gibt es ein Geschenk.» Mit viel Enthu­ siasmus und Ausdauer haben sich Anna, Emilie, Leo, Sven und Ivo (v. l.) auf Schnitzeljagd begeben – und dabei sämtliche 28 Rätsel gelöst.

S

ektgläser klirren, Men­ schen lachen, und ein Brautpaar strahlt wie Prinz William und seine Kate auf dem Balkon des Buckingham Palace. Das romantische Schloss Wildegg im Aargau ist eine Traumlocation für eine Mär­ chenhochzeit – bis zu dem Mo­ ment, als ein Quintett auftaucht und wild durch die eleganten Gäste wuselt. Schliesslich sind sie auf der Jagd: Schlosshund Flore ist abgehauen, und die fünf müssen ihn finden. Auf einer Mission sind Ivo (8), Sven (10), Emilie (12) und die Zwillinge Anna und Leo (13) – unterstützt von ihren Müttern. Sie sind im Schloss Wildegg auf dem Foxtrail unterwegs. Fox­ trails sind professionelle Schnit­ zeljagden, bei denen man auf mittlerweile 45 Wegen Schwei­ zer Städte und Schlösser ken­ nenlernen und wiederentdecken kann. Die Knobelwege sind bei Familien, Pärchen und Firmen äusserst populär – seit den Anfangstagen im Jahr 2001 waren schon über 400 000 Menschen auf der Fuchsspur unterwegs. Das Prinzip unterscheidet sich kaum von Schnitzeljagden aus Kindheitstagen: Rätsel lö­ sen, Knobelaufgaben knacken, Hinweise erspähen und kompli­ zierte Mechanismen austüfteln.

So geht es:

Das ist gar nicht so einfach. Die Kinder tun sich nämlich schon bei der ersten Aufgabe schwer. Los geht es am Bahnhofs­ kiosk, wo eine Verkäuferin den ersten Hinweis gibt. Auf einer Bonbonpackung steht: «Gehe dahin, wo sich Wasser, Strom und der Individualverkehr kreu­ zen.» Individualverkehr? Klein und Gross sind ratlos. Ivo nutzt die Verwirrung und studiert derweil das Glacé-Angebot. «Später bekomme ich ein Twis­ ter!», sagt er. «Versprochen?» Versprochen! Vor der süssen Belohnung stehen aber 28 Auf­ gaben, die mit Grips und Er­ findungsreichtum gelöst werden müssen. Individualverkehr?

Emilie, 12

«Der Foxtrail war sehr abwechslungsreich. Ich würde nochmals einen machen.»

Während die Erwachsenen dis­ kutieren, ob es sich um Autos oder Fussgänger handeln könn­ te, stapfen die Kinder unbe­ schwert durch den Ort und su­ chen das Wasser. Ist doch klar: Wasser ist entweder ein See, ein Fluss oder ein Brunnen. Kindli­ che Unbeschwertheit. Manchmal aber muss Mama Astrid den richtigen Hinweis ge­ ben. Wo geht am morgen wohl die Sonne auf? Eine Sonnenuhr könnte helfen – wäre es nicht bewölkt. Man einigt sich auf ­Osten und findet den nächsten Puzzlestein, der das Team an die Geheimtür des barocken Schlossparks führt. Verschlos­ sen – natürlich! Erst mit dem Wissen zu einem Märchen lässt die Tür sich öffnen. Schloss Wildegg mit seinem grossen Garten ist ein Schmuckstück aus der Barockzeit. Es kann seit etwa 100 Jahren besichtigt werden. Viele der ursprüngli­ chen Einrichtungsgegenstände sind noch erhalten und geben einen faszinierenden Einblick in das Leben der letzten Besitzer­ familie. Die Grossen begeistern sich an Baumnusstischen und schmucken Kachelöfen, die Kin­ der finden das Schloss mit sei­ nen labyrinthischen Gängen und verwinkelten Zimmern ein­ fach «cool». Highlight ist die

Spielecke. Die Rasselbande stürzt sich auf Schwerter und Kettenhemden und vergisst den Foxtrail für eini«Die Posten im Schloss ge Zeit völlig. fand ich am besten. Erst das Ge­ So war das Museum bell des Jagd­ überhaupt nicht langweilig.» hundes Flore und mütterliche Ermahnungen katapultieren die fünf Recken wieder ins Jetzt. Weiter geht es durchs Schlossgemäuer. Das Quintett entziffert Geheim­ schriften, lässt sich von Geister­ stimmen führen und vom Nacht­ barschloss Nachrichten schi­ cken. Nach 2,5 Stunden sind alle Rätsel gelöst. Ein Erinnerungs­ foto auf der Internetseite vom Foxtrail ist der Lohn. Allerdings vermissen Alt und Jung eine Be­ lohnung, wie man sie von Kin­ dergeburtstagen kennt, eine Trophäe für zu Hause. Zum Abschluss eines spannenden Nachmittags gibt es im Schlossbistro für Ivo und seine Kollegen aber wenigstens das verdiente Glacé. Versprochen ist versprochen! Fazit: Der Schloss-Foxtrail ist ein toller Spass für die ganze Familie und eine kurzweilige ­ Möglichkeit, das Schloss Wild­ egg oder eine Schweizer Stadt (neu) zu entdecken.

Leo, 13

Der gewünschte Foxtrail und die gewünschte Startzeit lässt sich bequem im Internet buchen. Daraufhin kann man die Startunter­ lagen, die bei den jeweiligen Stationen Hinweise geben, und die Buchungsbestätigung herunterladen. Die Tickets erwirbt man am Startpunkt, meist ist dies ein Bahnschalter. Mit den Tickets kann man alle benötigen Verkehrsmittel benutzen. Dauer: Ein Shorttrail dauert 2 bis 2,5 Stunden, ein Longtrail 4 bis 4,5 Stunden. Preise: Erwachsene 31/41 Franken. Kinder 16/22 Franken. Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) 79/99 Franken. Mindestalter: Kinder sollten mindestens acht Jahre alt sein. Informationen und Buchung: www.foxtrail.ch

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KOLUMNE

Hermine Kaiser

begleitet als Journalistin die Hörerreisen des Bayerischen Rundfunks

Paris per Entenexpress Tour classique Mais oui, da sind wir uns in der Reisegruppe sehr einig, natürlich ist Paris all das, was man erwartet und kennt: Vom Eiffelturm über die eleganten Palais am SeineUfer bis hin zu den teuren Boutiquen, den schicken Pariserinnen und den Horden von asiatischen Touristen  ... Aber das, was uns jetzt bevorsteht, ist natürlich ein Hit!!! Auf dem Pro­ gramm steht eine Sightseeing-Tour der anderen Art: Eine Stadtrundfahrt mit dem 2 CV, dem legendären Citroën, einer Art Blechbüchse mit vier Rädern. Dem Kult-Auto, das über Jahrzehnte das Strassenbild in Frankreich geprägt hat und dessen Produktion 1990 eingestellt wurde. Mit der Ente durch Paris? Mais oui! Wir warten vor unserem Hotel, beim Gare de Lyon: Zwanzig fröhlichgespannte Touristen, von denen der eine oder andere «die Ente», wie der Citroën liebevoll genannt wurde, dereinst selbst gefahren hat. Und dann hören wir ihn schon von weitem, den altvertrauten Sound des 2 CV, «reng-dengeldeng-deng». Um die Ecke rollt eine ganze Entenfamilie: Sieben der drol­ ligen Gefährte bremsen schwungvoll vor uns und stilgerecht in Ringel­ hemden gekleidet und mit Basken­ mütze auf dem Kopf entsteigen unsere jungen Chauffeure. Drei Personen können sich pro Ente zum Fahrer quetschen, und nun gibt es kein Halten mehr: Distinguierte Herren und Damen quietschen, las­ sen sich fotografieren und winken fröhlich aus dem Faltdach. Unser Fahrer Michel, notabene ein Deutscher, flitzt mit uns durch enge Gassen, über Boulevards und vorbei an der Opera Garnier, dem Louvre, Notre Dame, und ich fühle mich wie eine Pariserin oder Romy Schneider, mit wehendem Haar und der September-Sonne auf der Nasenspitze. Innerlich erklingen Chansons von Gilbert Bécaud, Yves Montand und natürlich Edith Piaf, «Paris, Paris, Paris ...». Äusserlich be­ gleitet von der Melodie der Revolver­ kupplung und dem lauten Klackklack des 2CV-Blinkers, wäh­ rend uns Michel unverdrossen Geschichte um Geschichte erzählt. Dann, nachdem wir uns in den Verkehr der berühmten ChampsÉlysées eingegliedert haben, umrun­ den wir schwungvoll den Arc de Triomphe. Mon dieu, ist das bezau­ bernd, denn wir werden bestaunt, beklatscht, fotografiert und angelächelt von Touristen und Parisern. Eine gute Stunde brausen wir so durch die Seine-Metropole, bis die «tour classique» stilgerecht am Eiffelturm endet. Passend also unser Picknick, das in den kleinen Kofferräumen unserer Entchen ver­ staut war: Baguette, Camembert und Rotwein. Und mit einem Glas Wein in der Hand und Blick auf das berühmte Wahrzeichen, auf Bänken unter Bäumen sitzend, lassen wir den Ausflug gemütlich ausklingen. Oui, bonjour Paris.

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des ­Blick-Verlags. Auflage: 163 627 (WEMF/SW-beglaubigt 2014) Leser: 647 000 (MACH Basic 2015-1, Deutsch­ schweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65, E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ­ ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Patrick Imper, Hermine Kaiser, Benedikt Lachenmeier, Alice Massen Layout: Nadia Lattmann, Basilius Steinmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Wolfgang Büchner Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen

Der Ritt auf dem Elefanten ist die abenteuerlichste Methode für die Suche nach einem Tiger – und vor ­allem die sicherste.

Auf dem Dickhäuter durchs Dickicht

Bengalische Tiger, wilde Nashörner und Krokodile leben im ChitwanNationalpark im Süden von Nepal. Wer sie in freier Wildbahn beobachten will, dem steht ein ganz spezielles Urwald-Transportmittel zur Verfügung. Text & Bild: Samuel Schumacher

E

s ist ganz einfach», flüstert Neval zu der eng beisam­ menstehenden Gruppe. «Greift uns ein Nashorn an, dann rennen wir im Zickzack davon. Bei einem Lippenbären schreien wir laut und laufen langsam rückwärts weg. Bei einer Py­ thon stellen wir uns tot. Und bei einem Tiger da beten wir und hoffen, dass es schnell vorbei ist.» Neval lacht sein trällerndes Lächeln, rückt seine «Nature Guide»-Uniform zurecht und stapft der kleinen Touristen­ gruppe voran über den sumpfi­ gen Urwaldboden im nepalesi­ schen Chitwan-Nationalpark. Sein Appell war zwar nicht vollends ernst gemeint. Doch ganz ungefährlich ist der kurze Marsch zwischen unserem ­Hotel und dem Elefantencamp, zu dem wir an diesem Morgen wollen, dann doch nicht. Erst im August 2014 tötete hier ein ­Tiger einen Menschen. Der mehr als 900 Quadrat­ kilometer grosse Chitwan-Nationalpark im tüppig-heissen Süden Nepals ist ein wilder Fleck. Die sicherste und zugleich aben­ teuerlichste Methode, seine Ur­ wälder und Sumpfgebiete zu er­ forschen, ist auf dem Rücken von zahmen Asiatischen Elefan­ ten. Nach zwanzig Minuten ­Urwald-Spaziergang erreichen wir das kleine Elefantencamp. Vier Dickhäuter wohnen hier mit ­ihren Mahouts, ihren Trei­ bern. Santosh ist einer von ih­ nen. Seit drei Jahren lebt er hier, verbringt Tag und Nacht an der Seite seiner Elefantenkuh. «Eine Schwester? Nein, das

Kurz und knapp

Das Bad im Fluss ist für Mensch und Tier ein Riesenvergnügen – wenn da nur keine Krododile wären ...

nicht. Eher eine dicke Tante», lacht er auf unsere Frage nach dem Verhältnis zwischen ihm und seiner Riesenfreundin. Santosh rückt das aus Bam­ busrohr und Holzlatten zusam­ mengezimmerte Sitzgestell auf dem Rücken des Elefanten zu­ recht und fordert ihn mit lauten Rufen und einem Stups mit dem spitzen Elefantenstab auf, sich zu erheben. Gemächlich trampt die Elefantendame hinüber zum springturmartigen Bau, der ­neben der Hütte der Mahouts steht. Wir steigen den Turm hoch und klettern dem Elefan­ ten auf den Rücken. Los geht die nepalesische Ele­ fantensafari. Es wackelt gewal­ tig. Die Dickhäuter bahnen sich ihren Weg mitten durchs Di­ ck­icht. Die dornigen Sträucher und Äste peitschen uns in regelmässigen Abständen an die Beine. Schön ist die dichte Urwald­ landschaft, und wir beginnen fast schon, die Ruhe des Dick­ ichts zu geniessen. Da schreit Santosh plötzlich: «Rhino, Rhino, Rhino, auuuuuu!» Und tatsächlich, auf

einer kleinen Lichtung vor uns stehen drei Nashörner und gra­ sen friedlich. Der langsam näher kommende Elefant scheint sie nicht im Geringsten zu stören. Wir kommen den Nashörnern so nahe, dass wir ihnen beim Kauen zuhören können. Ein Wahnsinns­ erlebnis! Die Nashornbestände im Chitwan-Nationalpark haben sich in den vergangenen zehn Jahren beinahe verdoppelt. Und auch die Tigerpopulation ist ge­ wachsen. Noch in den 1970erJahren befürchtete die nepalesi­ sche Regierung, dass es im Chit­ wan-Gebiet schon bald keine ­Tiger, Nashörner und Leopar­ den mehr geben könnte. Wilde­ rer und Jäger hatten sie beinahe ausgerottet. 1973 wurde die Re­ gion unter Naturschutz gestellt und die Tiere von der nepalesi­ schen Armee streng bewacht. Während des zehnjährigen Bürgerkriegs in Nepal zwischen 1996 und 2006 aber hatte die Armee andere Prioritäten als den Schutz der Fauna. Wilderer wüteten erneut und schlachte­

ten Hunderte Nashörner und Dutzende Tiger ab. Seit 2006 aber patrouilliert die Armee er­ neut durchs Dickicht – auf dem Rücken der armeeeigenen Ele­ fanten! Die täglichen Kontroll­ gänge haben die illegalen Wil­ derer vertrieben und die Wild­ tierpopulationen erneut stark wachsen lassen. Trotz den wachsenden Wild­ tierpopulationen: Die ganz grosse Sensation – den Bengali­ schen Tiger – sehen wird auf ­unserem morgendlichen Ausritt ins Dickicht des Dschungels nicht. Auf einer Sandbank im Narayani-Fluss entdeckt San­ tosh zwar ein paar frische Tiger­ spuren. Doch der gestreifte ­König der Raubkatzen hat sich längst verzogen, als wir seine Fährte aufnehmen. Immerhin: Am Ende des Morgens haben wir 17 wilde Nashörner, eine Python, mehrere riesige Marabus und ein Flusskrokodil gesehen. Und alles vom schaukelnden Rücken eines zahmen Elefanten aus. Damit können wir prima leben.

Anreise: Tägliche Flüge von Kath­mandu nach Bharatpur. Von da aus per Bus zu den Lodges an den Nationalparkgrenzen. Übernachtung: Island Jungle Resort, saubere, klimatisierte Bungalows direkt am Fluss Narayani ab 110 Dollar pro Per­ son und Nacht (90 Dollar ab der zweiten Nacht), inklusive ge­ führter Wanderungen, Elefan­ ten-Safari, Baden mit Elefanten, Verpflegung. www.islandjungleresort.com.np

Besuchszeit: Ideal ist ein Be­ such im Oktober/November oder im März/April. Die Monsunzeit mit heftigem Regen dauert von Mitte Juni bis Ende September. www.chitwannationalpark.gov.np

Politik: Beim Erdbeben vom 25. April sind Tausende Men­ schen ums Leben gekommen. Vielerorts wurde die Infrastruktur stark beschädigt. Reisen sind dennoch möglich und nötig: Ne­ pal ist sehr stark vom Tourismus abhängig. Mit einer Reise verhilft man den Menschen zu Einkom­ men und der Möglichkeit, die Lebensbedingungen zu verbes­ sern. Nepal ist ein Land im Um­ bruch. In der Vergangenheit kam es zu Demonstrationen und klei­ neren bewaffneten Auseinan­ dersetzungen. Touristen waren davon nicht betroffen. Aktuelle Reisehinweise gibt das Departe­ ments des Äusseren im Internet unter «Reisehinweise Nepal». www.eda.admin.ch

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Grand Tour

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Im Paradies

Wo Weine degustieren? › Domaine de L’Ovaille, Les ­Maisons Neuves 6, 1853 Yvorne. www.ovaille.com

der Trauben

› Château Maison Blanche, Route de Corbeyrier, 1853 Yvorne. www.maison-blanche.ch › Le Domaine D’Aucret, Chemin de Bahyse-Dessus 2, 1096 Cully. www.aucret.ch

Kredenzt für einmal nicht seinen preisgekrönten ­Weissen, sondern einen schönen Rotwein: Winzer Fréderic Deladoey.

Wine and Dine › Wer mehr über Waadtländer Wein erfahren möchte, sollte im «Michelin»-Stern-Restaurant ­Auberge de l‘Onde im Dorfzentrum von St-Saphorin dinieren. Sommelier Jérôme Aké Béda gibt gerne Auskunft. www.aubergedelonde.ch

Sonne, Wein und Weltkulturerbe. Auf unserer fünften Runde auf der Grand Tour of Switzerland geht es in die Waadt – wo wir ­Bekanntschaft machen mit einem Wein, der wie eine schöne Frau ­erobert werden will.

Hallo, Echo

«Was essen Studenten?», fragt man den Berg, und als Antwort kommt zurück: «Enten». Echos sind bei einer Wanderung durch die Schweizer Alpen immer wieder eine schöne Überraschung. Damit es nicht bei einem Zufall bleibt, kann man nun seine Echowanderung gezielt planen. Auf der neu lancierten Webseite www.echotopos.ch und per App kann man sich über Standorte mit perfektem Echo ­informieren. Wer selbst ein tolles Echo kennt, kann sein Wissen ins Echoarchiv einfliessen lassen. www.echotopos.ch

Ziemlich kuhl

Text und Bilder: Christian Bauer

Süffige Traumlage: Château d’Aigle, inmitten von Rebbergen.

Gehört nicht einfach so zum Unesco-Weltkulturerbe: Die wunderschönen Weinterrassen des Lavaux, besucht von Redaktor Christian Bauer. Bode

D

NEWS

Basel

Winterthur

nsee

ieses Jahr gibt es nichts zu St. Gallen Zürich meckern! Die Sonne lächelte im Sommer brav vom Himmel, und die gelegentlichen Wolken schickten genug Neuenburg Regen auf den dürstenden Luzern Yverdon ­Boden. Die Winzer im WaadtBern land sind glücklich: 2015 wird Davos Vallorbe ein gutes Weinjahr. Die fünfte Rivaz St. Saphorin Etappe unserer Grand-Tour-ofLavaux Switzerland-Serie führt uns in Vevey Gotthardpass den Weinkanton Waadt. LanMontreux ciert wurde die 1600 Kilometer ee Morges Genfers Yvorne lange Grand Tour im Frühling Lausanne von Schweiz Tourismus – als Genf ultimativer Roadtrip zu den ­ Aigle Sion schönsten Plätzen der Schweiz. Lugano Unser erster Stopp auf der Waadtland-Reise ist das kleine Städtchen Yvorne, das sich im Reiseroute Rhonetal, eingebettet in goldene Rebberge, an den Sonnenhang kuschelt. Die Lage ist malerisch – kein Wunder, dass der › Aigle Im romantischen Schloss inmitten der › Morges Im Fischerviertel lokalen Fisch probieren. Ort als «schönstes Schweizer W ­ einberge im Weinmuseum alles über den edlen Im trutzigen Schloss gibt es Ausstellungen zur MilitärDorf 2015» nominiert wurde. Saft erfahren. geschichte der Region. Doch ruhig ist es in diesen Ta› Montreux Eines der berühmtesten Motive der › Aubonne Einen Baum umarmen. Im Arboretum gen nicht: Die Weinlese beginnt, Schweiz knipsen: das Schloss Chillon mit See und werden Bäume aus den gemässigten Breiten kultidie Winzer bereiten alles für Bergen. Das Schloss ist sehr sehenswert. viert und wissenschaftlich untersucht. Ideal für einen den neuen Jahrgang vor. Und › Vevey Den Spieltrieb ausleben. Im Schloss La Spaziergang! schon wird klar: Ein Roadtrip im ­Tour-de-Peilz befindet sich das einzige Schweizer › Marchairuz Den Jura geniessen. Im regionalen herbstlichen Waadtland ist eine Spielzeugmuseum. ­Naturpark Parc Jura Vaudois stehen 520 Kilometer Reise zu Wein und Genuss. › Rivaz Im Vinorama zum Lavaux-Wein-Experten Wanderwege zur Verfügung. Mit seinen fünf Weinbauregiwerden. Ein Video-Film zeigt die Arbeit im Weinberg › Le Sentier Mit der Zeit gehen. Im Vallée de Joux onen ist der Kanton Waadt nach über ein Jahr hinweg. wurde die Uhrmacherkunst «erfunden». Das Uhrendem Wallis der zweitgrösste › Lavaux Den Wein erwandern. Die Weinterrassen museum Espace Horloger erzählt die Geschichte der Weinproduzent der Eidgenossind ein herrliches Wandergebiet. Mehrere ThemenUhrmacherei in der Region. senschaft. Klingt vielversprewege führen durch die verwinkelten Gassen. › Vallorbe Zum Mittelpunkt der Erde aufbrechen – chend – doch am Genfersee hat › Lausanne Sportliche Ambitionen entwickeln. fast. Die Tropfsteinhöhlen von Vallorbe zählen zu den man ein Imageproblem. Die Nach seiner Totalrenovation wartet das schönsten Höhlensystemen Europas. Königsrebe der Region, der ­ ­Olympia-­Museum mit einer modernen, interaktiven › Yverdon Relaxen. Am Ende der Grand Tour durch Chasselas, hat im Rest der Ausstellung auf. das Waadtland im Thermalbad entspannen. Schweiz einen schlechten Ruf. Darum kämpfen die Waadtlän-

Die Highlights des Waadtlands

der Winzer für das Ansehen i­ hres Schützlings und reichen Journalisten bei jeder Gelegenheit eine Palette Weisswein dar. Zum Probieren und Überzeugen. So wie Winzer Frédéric Deladoey, der einen der besten Weinhänge des Chablais im Rhonetal besitzt. Seine Domaine de L’Ovaille in Yvorne ist ein Traubenparadies mit perfekter Hanglage, Top-Boden und reichlich Sonne. Sogar Modequeen Coco Chanel schwärmte einst für die Weine von hier. Wir sitzen im Rebberg an einem alten Holztisch und überblicken das Dorf. Vor mir stehen drei Weingläser mit Chasselas. Eine neue Geschmackserfahrung, bis dato stand der Waadtländer Weisse nicht auf meiner Getränkeliste. Deladoey nippt an seinen Grand Cru von 2014. «Ja, der ist gut!», schwärmt er. Der edle Tropfen schmeckt süffig, leicht, etwas prickelnd und frisch. «Im Nachgang schmeckt der 2014er nach Feuerstein», philosophiert Frédéric Dela­ doey blumig. Feuerstein? Wenn Winzer über ihre Weine reden, sind sie Poeten. Trotz miserablem Weinjahr 2014 hat Deladoey damit Goldmedaillen abgeräumt. «Das macht die gute Lage», erklärt er. «Die produziert auch in schlechten Jahren gute Weine.» Wie bei einer teuren Immobilie zählt beim Wein die Lage. Doch auch ein weiteres Kriterium ist entscheidend für eine gute Qualität: das Erntedatum. Im Wein-

gut Château Maison Blanche in Yvorne streift Önologe Thierry Ciampi durch den Rebberg und probiert die Trauben. «Das richtige Erntedatum ist entscheidend für die Güte», bestätigt er. «Nur wenn die Trauben exakt reif sind, entfalten sie ihre besten Qualitäten.» Die Trauben schmecken süss. «In der letzten Septemberwoche ist es so weit.» Ein paar Kilometer weiter am Genfersee landen wir schliess-

lich mitten in der Vergangenheit: Bei Vevey beginnen die einzigartige Wein-Terrassen des Lavaux, sie gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Auf der steilen Sonnenseite des Sees haben seit Jahrhunderten die ­ Menschen jedes mögliche Fleckchen mit Weinreben bepflanzt und die Felder mit mächtigen Steinmauern geschützt. Seit tausend Jahren hat sich daran kaum etwas geändert –

auch nicht die Breite der Stras­ sen. Die gewundenen, steilen Wege sind gefühlte zehn Zentimeter schmäler als unser Cabriolet. Ein toller Fahrspass – wenn man nicht zu viel Wein degustiert hat. Das ist allerdings schwierig in einer Region, wo es heisst, man dürfe den ersten Wein bei zweistelliger Uhrzeit trinken. Sprich, um zehn Uhr morgens. Immerhin ist es Mittagszeit, als

wir uns mit Sommelier Jérôme Aké Béda von der «Auberge de l’Onde» in Saint-Saphorin treffen. Der gebürtige Ivorer ist eine Berühmtheit in der Region: 2015 wurde er zum besten Weinschmecker der Schweiz gewählt. Klar geht es bei Eglifilets aus dem See um den lokalen Weissweinklassiker. «Der Chasselas ist der genialste Wein der Welt», sagt er. «Aber», so gesteht Béda, «man muss ihn langsam erobern. Der Chasselas ist wie eine junge Frau.» Wir verlassen das Lavaux mit einer Kiste Chasselas im Kofferraum Richtung Lausanne, Lac de Joux und Yverdon-les-Bains (weitere Highlights: siehe Kasten links). Meine Beziehung zum Chasselas ist noch jung. Ob es eine Ehe wird, weiss ich nicht. Aber eine Chance gebe ich der jungen Schönen aus dem Waadtland ganz bestimmt. Anmerkung Unsere Serie zur Grand Tour of Switzerland geht nun in die Winterpause. Im Frühling geht es weiter.

Dass man in der Ostschweiz manch einem unterhaltsamen Brauch frönt, ist weithin bekannt. Wahrlich humorvoll-schräg geht es am 18. Oktober auf der Alp Tannen­ boden auf den Flumserbergen zu. ­Wagemutige Mädchen und Jungen schwingen sich auf eine Kuh und rasen über die Wiese. Rasen? Nicht immer verstehen die Kühe den Ernst der Lage und tun sich am satten Gras gütlich. Wer wohl dieses Jahr gewinnt? Am Kuhrennen kann auch lokaler Käse degustiert werden. www.flumserberg.ch

Genf bleibt spitze

Genf hat es schon wieder getan! Bei den jährlichen World Travel Awards wurde die westlichste Schweizer Metropole zum wiederholten Male zur besten City-Destination Europas gewählt. Grund ­genug, der kosmopolitischen UnoStadt einen Besuch abzustatten. Als beste europäische Destination überhaupt wurde übrigens das russische Sankt Petersburg gewählt. www.geneve-tourisme.ch www.visit-petersburg.ru

Monsterflug

Die rasant expandierende Flug­ gesellschaft Emirates stellt einen neuen Rekord auf: Ab 2016 fliegt die Airline nonstop von Dubai nach Panama in Mittelamerika. Unglaubliche 17 Stunden und 35 Minuten soll der Monsterflug dauern. Da hat man viel Zeit für das umfassende Bordprogramm. www.emirates.com Anzeige

Flüge von Zürich nach Málaga

Weitere Informationen zu Verfügbarkeit, Preisen und sonstigen Bedingungen erhalten Sie auf unserer Webseite www.vueling.com, über unsere Handy-App oder in Ihrem Reisebüro.


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Grand Tour

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Im Paradies

Wo Weine degustieren? › Domaine de L’Ovaille, Les ­Maisons Neuves 6, 1853 Yvorne. www.ovaille.com

der Trauben

› Château Maison Blanche, Route de Corbeyrier, 1853 Yvorne. www.maison-blanche.ch › Le Domaine D’Aucret, Chemin de Bahyse-Dessus 2, 1096 Cully. www.aucret.ch

Kredenzt für einmal nicht seinen preisgekrönten ­Weissen, sondern einen schönen Rotwein: Winzer Fréderic Deladoey.

Wine and Dine › Wer mehr über Waadtländer Wein erfahren möchte, sollte im «Michelin»-Stern-Restaurant ­Auberge de l‘Onde im Dorfzentrum von St-Saphorin dinieren. Sommelier Jérôme Aké Béda gibt gerne Auskunft. www.aubergedelonde.ch

Sonne, Wein und Weltkulturerbe. Auf unserer fünften Runde auf der Grand Tour of Switzerland geht es in die Waadt – wo wir ­Bekanntschaft machen mit einem Wein, der wie eine schöne Frau ­erobert werden will.

Hallo, Echo

«Was essen Studenten?», fragt man den Berg, und als Antwort kommt zurück: «Enten». Echos sind bei einer Wanderung durch die Schweizer Alpen immer wieder eine schöne Überraschung. Damit es nicht bei einem Zufall bleibt, kann man nun seine Echowanderung gezielt planen. Auf der neu lancierten Webseite www.echotopos.ch und per App kann man sich über Standorte mit perfektem Echo ­informieren. Wer selbst ein tolles Echo kennt, kann sein Wissen ins Echoarchiv einfliessen lassen. www.echotopos.ch

Ziemlich kuhl

Text und Bilder: Christian Bauer

Süffige Traumlage: Château d’Aigle, inmitten von Rebbergen.

Gehört nicht einfach so zum Unesco-Weltkulturerbe: Die wunderschönen Weinterrassen des Lavaux, besucht von Redaktor Christian Bauer. Bode

D

NEWS

Basel

Winterthur

nsee

ieses Jahr gibt es nichts zu St. Gallen Zürich meckern! Die Sonne lächelte im Sommer brav vom Himmel, und die gelegentlichen Wolken schickten genug Neuenburg Regen auf den dürstenden Luzern Yverdon ­Boden. Die Winzer im WaadtBern land sind glücklich: 2015 wird Davos Vallorbe ein gutes Weinjahr. Die fünfte Rivaz St. Saphorin Etappe unserer Grand-Tour-ofLavaux Switzerland-Serie führt uns in Vevey Gotthardpass den Weinkanton Waadt. LanMontreux ciert wurde die 1600 Kilometer ee Morges Genfers Yvorne lange Grand Tour im Frühling Lausanne von Schweiz Tourismus – als Genf ultimativer Roadtrip zu den ­ Aigle Sion schönsten Plätzen der Schweiz. Lugano Unser erster Stopp auf der Waadtland-Reise ist das kleine Städtchen Yvorne, das sich im Reiseroute Rhonetal, eingebettet in goldene Rebberge, an den Sonnenhang kuschelt. Die Lage ist malerisch – kein Wunder, dass der › Aigle Im romantischen Schloss inmitten der › Morges Im Fischerviertel lokalen Fisch probieren. Ort als «schönstes Schweizer W ­ einberge im Weinmuseum alles über den edlen Im trutzigen Schloss gibt es Ausstellungen zur MilitärDorf 2015» nominiert wurde. Saft erfahren. geschichte der Region. Doch ruhig ist es in diesen Ta› Montreux Eines der berühmtesten Motive der › Aubonne Einen Baum umarmen. Im Arboretum gen nicht: Die Weinlese beginnt, Schweiz knipsen: das Schloss Chillon mit See und werden Bäume aus den gemässigten Breiten kultidie Winzer bereiten alles für Bergen. Das Schloss ist sehr sehenswert. viert und wissenschaftlich untersucht. Ideal für einen den neuen Jahrgang vor. Und › Vevey Den Spieltrieb ausleben. Im Schloss La Spaziergang! schon wird klar: Ein Roadtrip im ­Tour-de-Peilz befindet sich das einzige Schweizer › Marchairuz Den Jura geniessen. Im regionalen herbstlichen Waadtland ist eine Spielzeugmuseum. ­Naturpark Parc Jura Vaudois stehen 520 Kilometer Reise zu Wein und Genuss. › Rivaz Im Vinorama zum Lavaux-Wein-Experten Wanderwege zur Verfügung. Mit seinen fünf Weinbauregiwerden. Ein Video-Film zeigt die Arbeit im Weinberg › Le Sentier Mit der Zeit gehen. Im Vallée de Joux onen ist der Kanton Waadt nach über ein Jahr hinweg. wurde die Uhrmacherkunst «erfunden». Das Uhrendem Wallis der zweitgrösste › Lavaux Den Wein erwandern. Die Weinterrassen museum Espace Horloger erzählt die Geschichte der Weinproduzent der Eidgenossind ein herrliches Wandergebiet. Mehrere ThemenUhrmacherei in der Region. senschaft. Klingt vielversprewege führen durch die verwinkelten Gassen. › Vallorbe Zum Mittelpunkt der Erde aufbrechen – chend – doch am Genfersee hat › Lausanne Sportliche Ambitionen entwickeln. fast. Die Tropfsteinhöhlen von Vallorbe zählen zu den man ein Imageproblem. Die Nach seiner Totalrenovation wartet das schönsten Höhlensystemen Europas. Königsrebe der Region, der ­ ­Olympia-­Museum mit einer modernen, interaktiven › Yverdon Relaxen. Am Ende der Grand Tour durch Chasselas, hat im Rest der Ausstellung auf. das Waadtland im Thermalbad entspannen. Schweiz einen schlechten Ruf. Darum kämpfen die Waadtlän-

Die Highlights des Waadtlands

der Winzer für das Ansehen i­ hres Schützlings und reichen Journalisten bei jeder Gelegenheit eine Palette Weisswein dar. Zum Probieren und Überzeugen. So wie Winzer Frédéric Deladoey, der einen der besten Weinhänge des Chablais im Rhonetal besitzt. Seine Domaine de L’Ovaille in Yvorne ist ein Traubenparadies mit perfekter Hanglage, Top-Boden und reichlich Sonne. Sogar Modequeen Coco Chanel schwärmte einst für die Weine von hier. Wir sitzen im Rebberg an einem alten Holztisch und überblicken das Dorf. Vor mir stehen drei Weingläser mit Chasselas. Eine neue Geschmackserfahrung, bis dato stand der Waadtländer Weisse nicht auf meiner Getränkeliste. Deladoey nippt an seinen Grand Cru von 2014. «Ja, der ist gut!», schwärmt er. Der edle Tropfen schmeckt süffig, leicht, etwas prickelnd und frisch. «Im Nachgang schmeckt der 2014er nach Feuerstein», philosophiert Frédéric Dela­ doey blumig. Feuerstein? Wenn Winzer über ihre Weine reden, sind sie Poeten. Trotz miserablem Weinjahr 2014 hat Deladoey damit Goldmedaillen abgeräumt. «Das macht die gute Lage», erklärt er. «Die produziert auch in schlechten Jahren gute Weine.» Wie bei einer teuren Immobilie zählt beim Wein die Lage. Doch auch ein weiteres Kriterium ist entscheidend für eine gute Qualität: das Erntedatum. Im Wein-

gut Château Maison Blanche in Yvorne streift Önologe Thierry Ciampi durch den Rebberg und probiert die Trauben. «Das richtige Erntedatum ist entscheidend für die Güte», bestätigt er. «Nur wenn die Trauben exakt reif sind, entfalten sie ihre besten Qualitäten.» Die Trauben schmecken süss. «In der letzten Septemberwoche ist es so weit.» Ein paar Kilometer weiter am Genfersee landen wir schliess-

lich mitten in der Vergangenheit: Bei Vevey beginnen die einzigartige Wein-Terrassen des Lavaux, sie gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Auf der steilen Sonnenseite des Sees haben seit Jahrhunderten die ­ Menschen jedes mögliche Fleckchen mit Weinreben bepflanzt und die Felder mit mächtigen Steinmauern geschützt. Seit tausend Jahren hat sich daran kaum etwas geändert –

auch nicht die Breite der Stras­ sen. Die gewundenen, steilen Wege sind gefühlte zehn Zentimeter schmäler als unser Cabriolet. Ein toller Fahrspass – wenn man nicht zu viel Wein degustiert hat. Das ist allerdings schwierig in einer Region, wo es heisst, man dürfe den ersten Wein bei zweistelliger Uhrzeit trinken. Sprich, um zehn Uhr morgens. Immerhin ist es Mittagszeit, als

wir uns mit Sommelier Jérôme Aké Béda von der «Auberge de l’Onde» in Saint-Saphorin treffen. Der gebürtige Ivorer ist eine Berühmtheit in der Region: 2015 wurde er zum besten Weinschmecker der Schweiz gewählt. Klar geht es bei Eglifilets aus dem See um den lokalen Weissweinklassiker. «Der Chasselas ist der genialste Wein der Welt», sagt er. «Aber», so gesteht Béda, «man muss ihn langsam erobern. Der Chasselas ist wie eine junge Frau.» Wir verlassen das Lavaux mit einer Kiste Chasselas im Kofferraum Richtung Lausanne, Lac de Joux und Yverdon-les-Bains (weitere Highlights: siehe Kasten links). Meine Beziehung zum Chasselas ist noch jung. Ob es eine Ehe wird, weiss ich nicht. Aber eine Chance gebe ich der jungen Schönen aus dem Waadtland ganz bestimmt. Anmerkung Unsere Serie zur Grand Tour of Switzerland geht nun in die Winterpause. Im Frühling geht es weiter.

Dass man in der Ostschweiz manch einem unterhaltsamen Brauch frönt, ist weithin bekannt. Wahrlich humorvoll-schräg geht es am 18. Oktober auf der Alp Tannen­ boden auf den Flumserbergen zu. ­Wagemutige Mädchen und Jungen schwingen sich auf eine Kuh und rasen über die Wiese. Rasen? Nicht immer verstehen die Kühe den Ernst der Lage und tun sich am satten Gras gütlich. Wer wohl dieses Jahr gewinnt? Am Kuhrennen kann auch lokaler Käse degustiert werden. www.flumserberg.ch

Genf bleibt spitze

Genf hat es schon wieder getan! Bei den jährlichen World Travel Awards wurde die westlichste Schweizer Metropole zum wiederholten Male zur besten City-Destination Europas gewählt. Grund ­genug, der kosmopolitischen UnoStadt einen Besuch abzustatten. Als beste europäische Destination überhaupt wurde übrigens das russische Sankt Petersburg gewählt. www.geneve-tourisme.ch www.visit-petersburg.ru

Monsterflug

Die rasant expandierende Flug­ gesellschaft Emirates stellt einen neuen Rekord auf: Ab 2016 fliegt die Airline nonstop von Dubai nach Panama in Mittelamerika. Unglaubliche 17 Stunden und 35 Minuten soll der Monsterflug dauern. Da hat man viel Zeit für das umfassende Bordprogramm. www.emirates.com Anzeige

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Weitere Informationen zu Verfügbarkeit, Preisen und sonstigen Bedingungen erhalten Sie auf unserer Webseite www.vueling.com, über unsere Handy-App oder in Ihrem Reisebüro.


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Reise-Impressionen

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich e­ ntspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

«Rüstungen, Stoffe und Schimmer» im Schloss Chillon Erleben Sie eine fantastische Zeitreise durch mehr als tausend Jahre Geschichte! Besuchen Sie das wunderschöne Schloss ­Chillon, ein architektonisches Schmuckstück inmitten schönster Kulisse, das auf einer Felseninsel im Genfersee ­erbaut wurde. ­Jeder Schlosssaal lässt den Alltag seiner ehema­ ligen Bewohner wieder aufleben. Die aktuelle Sonderausstellung «Rüstungen, Stoffe und Schimmer» zeigt eine überraschende ­Mischung von Mänteln aus gewobenen Metallfäden, die an Rüstungen erinnern, und echten Rüs­ tungen aus der ­Renaissance. www.chillon.ch

Gemeinsame Erlebnisse und geteilte Entdeckungen Mit dem tiefblauen Genfersee, den grünen Wäldern des Juras, den Weinber­gen und den goldenen Feldern bietet die Region La Côte zwischen Morges und Nyon eine grosse Auswahl an Aktivitäten, die Entspannung, Freizeit und Kultur unter einen Hut bringen. In der grös­sten Weinbauregion der Schweiz können Sie sich auf ein Glas fruchtigen Rosé, einen milden oder kräftigen Rotwein oder den unumgänglichen Chas­ selas freuen. An den sanft abfallenden

Hängen des Weinbaugebiets La Côte AOC werden Sie von den passionierten Winzern zu einer geselligen Weinprobe empfangen. Buchen Sie bei Morges ­Region das «Wine Tasting»-Pauschal­ angebot, das die Degustation von sechs Weinen in jedem Weinkeller umfasst. Was wäre ein Besuch in dieser Region ohne Abstecher auf den Genfersee? Ein Ausflug mit einem Schiff der Belle Epoque ist sehr zu empfehlen. Bei einer Hotelreservation erhalten Sie in

unseren Tourismus-Büros ein Schiffs­ billett gratis dazu (zum Beispiel Nyon– Yvoire). Profitieren Sie auch von unserem Museumspass (neun Museen; das Schweizerische Nationalmuseum und das Genfersee-Museum sind inbegriffen) für nur 12 Franken. Freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Aufenthalt in Morges und Nyon! Mehr Angebote und weitere Informationen finden Sie auf www.lacote-tourisme.ch

Tigersafari in Indien Der Königstiger, auch Bengal-Tiger genannt, ist das Nationaltier ­Indiens. Verehrt und gefürchtet zugleich, wiegt er bis zu 300 Kilo und kann bis zu 3,6 Meter lang werden. Als natürlicher Jäger kann er ­Tiere, die auch doppelt so gross sind wie er selbst, blitzschnell und mit eindrucksvoller Kraft töten. Wenn sich ein Tiger auf die Pirsch begibt, wechselt im Tierreich die Atmosphäre von einer Sekunde auf die andere – eine elektrisierende Stimmung verbreitet sich. Wenn in Europa Winter herrscht, ist in Indien die Saison der Tigersafaris. Dann können Grosskatzen-Fans die grazilen Tiger in freier Wildbahn in Nationalparks beobachten. Gleichzeitig kann dabei die spektakuläre Natur bewundert werden. Eine Begegnung mit dem König des Dschungels braucht aber Geduld. ­Darum sollten mindestens zwei Tage für eine solche Tour eingeplant werden. www.incredibleindia.org

Ab an die Wärme Wenn es in unseren Gefilden kalt und nass wird, sehnt sich das Herz nach Sonne und Wärme. Eine kleine Auszeit ist da ideal. Wieso nicht ein verlängertes Wochenende in der Türkei, in Sizilien, Zypern oder auf den Balearen verbringen? Edelweiss fliegt im Winter alle vier Destinationen durchgehend mehrmals pro Woche an. Antike Zeitzeugen und türkisblaues Meer in der Türkei, schwarzes Lavagestein und Unesco-Weltkulturerbe auf Sizilien, griechische Mythologie und Golfspiel in Zypern oder Shopping und idyllische Dörfer im Hinterland auf

Mallorca – für jedermann und jeden Geschmack bietet sich Erholung abseits der Skipisten im Winter an. Edelweiss fliegt Catania, Larnaca und Antalya auch im Winter je zwei Mal pro Woche an, Palma de Mallorca wird sogar vier Mal pro Woche bedient. Die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft hat total 40 spannende Destinationen im Portfolio. Diese sind insbesondere auch ­abseits der Hochsaison immer eine Reise wert und versprühen dann ihren speziellen Charme. www.flyedelweiss.com

Praxis-Test: Auge in Auge mit dem Elefanten Die Sonne brennt senkrecht vom Himmel herab, die Temperaturen klettern in der Kalahari-Wüste und in der Steppe im Damaraland auf gefühlte 35 Grad. Wir sind unterwegs in Namibia. Zuerst die Dünen von Sossusvlei besteigen und anschliessend Löwen und Elefanten beobachten, das ist unser Plan. Damit nach drei Wochen nicht alles ein abruptes Ende findet, sind wir mit einer Spiegelreflexkamera im Gepäck unterwegs. Tollen Erinnerungsfotos von den faszinierenden Landschaften und der beeindruckenden Tierwelt steht somit nichts mehr im Wege. Mit der D7200 von Nikon Bilder zu schiessen, macht Spass. Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig und laden zum Ausprobieren ein. Sujets gibt es in

Hülle und Fülle. Für die Tierfotografie ideal ist das Teleobjektiv NIKKOR 70-300 mm, das auch bei weit entfernten Kudu- oder Gnu-Herden eine sehr

hohe Bildqualität liefert. Zur Nikon D7200 gibt es eine grosse Anzahl Wechselobjektive, vom Weitwinkel bis zum Super-Tele. Mit dem blitzschnellen Au-

tofokus und dem grossen Puffer für Serienaufnahmen entwischt uns kein einziger Leopard oder Löwe, und mit dem grossen Zoom erspähen wir die Giraffen schon von weitem. Der optische Sucher ist für uns etwas ungewohnt, haben wir in letzter Zeit doch immer mit Kompaktkameras

f­ otografiert. Dieser entpuppt sich aber als Glücksfall. Das kleine Guck­loch hat nämlich einen entscheidenden Vorteil: Auch bei gleissendem Licht zuoberst auf der Düne, wenn DisplaySucher versagen, hat man das Motiv immer im Blick. Unser Fazit: Die D7200 von Nikon bietet eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten wie auch eine spannende Auswahl an vorgefertigten Programmen, eine praktische Wi-Fi-­ Unterstützung und ist für den Foto-Profi genauso geeignet wie für den HobbyFotografen. www.nikon.ch


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Ausflug

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus

Fotos: Nadja Frey

Spannende Historie, barocke Schätze und sagenhafte Natur: Wer Solothurn besucht, sollte neben einem ­Altstadtbummel unbedingt auch auf Wanderschaft gehen.

Wandern mit Weitblick

Citytrip inklusive Wanderspass: Die Barockstadt Solothurn ist der Ausgangspunkt für ausgiebige Wanderungen im Schweizer Jura. Weitsicht garantiert. und Kultur, sondern auch das Basecamp für ausgiebige, schier endlose Wanderungen durch eine atemberaubende Natur. Der Schweizer Jurabogen mit seinen unzähligen Wandermöglichkeiten liegt faktisch vor den Toren der Stadt. Natürlich: Der Jura ist bescheiden, in der Liga der Alpen kann der Gebirgszug nicht mitspielen. Aber der Schweizer Jura hat einen unschlagbaren Vorteil: Von hier hat man dafür den besten Blick der Schweiz auf das gewaltige Alpenpanorama. Hier schweift der Blick vom Ostschweizer Säntis bis zum Mont-Blanc. Solothurns Hausberg und Weitsicht-Balkon ist der 1280 Meter hohe Weissenstein, der sich hinter der Stadt erhebt. Obwohl man leicht mit der neuen

Gondelbahn (sie wurde neu im Dezember 2014 eröffnet) zum Gipfel sausen kann, sollten Wanderfreunde und Abenteurer auf keinen Fall das Gipfelerlebnis zu Fuss verpassen: Von der malerischen Solothurner Innenstadt führt ein Wanderweg in etwa vier Stunden hinauf zum Aussichtsberg. Neben unzähligen Naturschönheiten kann man auf der Wanderung auch ein wichtiges kulturhistorisches Denkmal besichtigen. Der Weg führt durch die «Verenaschlucht» und an der Einsiedelei der heiligen ­Verena vorbei. Ein Kraftort, an dem die Heilige um 300 nach Christus Wunder bewirkt haben soll. Die Magie des Orts ist ungebrochen – genauso wie die des Jura selbst.

Wanderland Solothurn – die Highlights Der Klassiker Zu den beliebtesten Wanderungen im Solothurner Jura zählt der Panoramaweg vom Kurhaus Balmberg bis nach Oberdorf. Über die typischen Jurawiesen, durch luftige Wälder und an einsamen Bauernhöfen vorbei geht es entlang der Krete mit weitem Blick über die Schweiz. Länge: 8,4 Kilometer, Dauer: 3,5 Stunden. Der Schlaue Wer sich beim Wandern durch die Solothurner Landschaft weiterbilden möchte, sollte sich vom Kurhaus Weissenstein auf den Planetenweg begeben. Im Massstab 1:1 Milliarde werden auf dieser dreistündigen Wanderung nach Grenchenberg (ebenfalls mit tollen Ausblicken) die Dimensionen des Sonnensystems erlebbar. Länge: 11 km, Dauer: 3,5 Stunden. Der Versteinerte Ein Blick in die Urgeschichte bekommt man bei der Wanderung von Lommiswil nach Gänsbrunnen. Der Weg, der auch am höchsten Punkt des Kantons Solothurn Halt macht (360-Grad-Rundblick!), führt an versteinerten Saurierspuren vorbei. Länge: 13 km, Dauer: 4,5 Stunden.

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WEISSENSTEIN WANDERPARADIES MIT WEITBLICK ENTDECKEN SIE DIE VIELFALT DER WANDERWEGE IM SOLOTHURNER JURA. WWW.SOLOTHURN-CITY.CH

© Nadja Frey

E

lf ist ohne Zweifel die Zahl der Stadt Solothurn – ihre heilige Zahl sozusagen. Elf Brunnen soll es in der historischen Altstadt gegeben haben, elf Kirchen und elf Türme. Die barocke St.-Ursen-Kathedrale besitzt elf Altäre und elf Glocken. Die Gründe liegen im Dunkel der wechselvollen Geschichte. Im Fall der St.-Ursen-Kathe­drale mag es an der barocken Liebe zur Symmetrie gelegen haben – nicht ohne Grund gilt Solothurn als die schönste Barockstadt der Schweiz. Eine Erkundung der Region sollte deshalb immer auch im einmaligen Stadt­ ensemble mit seinen herrschaftlichen Häusern, Stadtpalais und eleganten Kirchen beginnen. Doch Solothurn ist nicht nur Cityfeeling, spannende Historie

WWW.J3L.CH



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