Aarau Auf den Spuren der Krimiserie «Der Bestatter»
Seite 10
Breslau Vergessenes Juwel an der Oder Seite 6
Die Tageszeitung für die Schweiz
Extra | April 2016
Tierisch gut
Die eindrücklichsten Tierbegegnungen rund um den Globus Seite 12 Editorial Birgitta Willmann Leiterin Publishing Service birgitta.willmann@ringier.ch
Unerklärliche Sehnsüchte Magische Orte Es gibt Orte auf der Welt, die man irgendwann bereist hat und von denen man ganz genau weiss: Dahin will ich wieder zurück. Aus verschiedenen Gründen. Vielleicht weil man ein ganz besonderes persönliches Erlebnis damit verbindet oder einfach weil sie von magischer Schönheit sind. Meine derzeitigen Sehnsuchtsfavoriten heissen Palenque in Mexiko und Death Valley in Kalifornien. Ersteres, eine Mayastadt mitten im Dschungel, ist der verwunschenste, mystischste Ort, an dem ich je war. Letzteres eine Wüste, deren bizarre Gesteinsformationen und Salzfelder wohl zum Speziellsten gehö ren, was dieser Planet zu bieten hat.
Fotos: Mauritius (2), Prisma (1)
Archaisches Amerika 100 Jahre US-Nationalparks
Seit 1994 ist das Death Valley einer der derzeit knapp 60 Nationalparks der USA. Diese sind ganz sicher mit ein Grund, warum Amerika für Naturlieb haber ein Eldorado ist. Angefangen bei den Carlsbad Caverns in New Mexico mit ihren gigantischen Fledermauskolonien über die Hawaii Volcanoes, eine beein druckende Vulkanlandschaft mit aktiven Vulkanen, bis hin zu den Badlands mit ihrer wilden Prärielandschaft in South Dakota, bietet das riesige Land unvor stellbar schöne Landschaften an. Dass diese in ihrer ursprünglichen Schönheit erhalten blieben, ist unter anderem dem National Park Service zu verdanken, der heuer seinen 100. Geburtstag feiert (Seite 8).
Inhalt El Hierro Der Zauber der kleinsten und westlichsten Insel der Kanaren. Seite 2 Reif für die Insel Warum der Traum vom Inselleben ungebrochen ist. Seite 4 Kinderleicht Welche Gadgets den Famili enurlaub noch schöner machen. Seite 5 Service Tipps und Tricks für die Flug buchung und Reiseplanung. Seite 13 Schweiz Was es in der Region Yverdonles-Bains zu entdecken gibt. Seite 15
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Insel-Träume
April 2016
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April 2016
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Playa del Inglés auf Gran Canaria.
Inselhopping zu einer der Schwestern
Blick auf die verträumte Hafenpromenade des Fischerdörfchens La Restinga am südlichsten Zipfel der Insel.
Kanarische Inseln Es gibt sie noch, die echten Geheimtipps. Die kleine Kanaren-Insel El Hierro ist so ein verstecktes Paradies. Zu Besuch auf einer Insel, deren Leben beinahe so gemächlich dahinfliesst wie ein Lavastrom. Text: Christian Bauer
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We sts a
El Hierro
ha ra
Ma ro k
La Palma La Gomera Teneriffa Gran Canaria Fuerteventura Lanzarote
ko
Kanarische Inseln
Schöne Unbekannte
Zieren die Landschaft El Hierros: Unzählige knubbelige Vulkankegel.
Erstreckt sich über die Hänge vierer Berggipfel: Die Inselhauptstadt Valverde.
Blick vom Restaurant Mirador de la Peña (siehe Tipps) auf den schroff-rauen Küstenabschnitt im Westen der kontrastreichen Insel.
schwarze Lavaküste und taucht mich in einen salzigen Nebel, der Nase und Gedanken befreit. Manchmal grollt das Meer so dämonisch, als würden die schlafenden Vulkane der Insel erwachen. Weit hergeholt ist das nicht: Vor vier Jahren brach zwei Kilometer vor dem Fischerdörfchen La Restinga ein Unter-
wasservulkan aus und brachte das Meer zum Kochen. El Hierro flimmerte über die Mattscheiben der Welt, was den bescheidenen Bewohnern gar nicht recht war. Nach ein paar Monaten war der Spuk vorbei. Gut so. «Nur keine Aufregung, bitte!», lautet schliesslich das Credo der Herreños.
Hotelneubauten oder internationale Bauprojekte werden regelmässig gestoppt – auch wenn sie nötige Arbeitsplätze schaffen würden. Der traditionelle Lebensrhythmus und die einzigartige Natur (seit 2000 ist die Insel eine Unesco-Biosphäre) sind ihnen wichtiger. Stattdessen realisierten die Be-
wohner ein weltweit beispiel loses Pionierprojekt: El Hierro ist das einzige Eiland, das zu hundert Prozent Strom aus re generierbarer Energie gewinnt – dank einer Kombination aus Wasserkraft und Windenergie. Nach zwei Tagen auf meiner Meeresblick-Terrasse wird es nun Zeit für ein bisschen Action.
Ich verabrede mich mit Paolo, einem Wanderführer El Hierros, und erkunde die Insel. Der blonde Italiener, der auch ein Schwede sein könnte, hat sich hier am Ende der Welt nieder gelassen. «Es war Liebe auf den ersten Blick», schwärmt der Aussteiger. «El Hierro ist einfach faszinierend.» Wie wahr!
El Hierro: Kurz und knapp Hinkommen Mit Edelweiss Air von Zürich direkt nach Teneriffa, von dort weiter nach El Hierro (allerdings muss man vom internationalen Flughafen im Süden zum Regionalflughafen im Norden shutteln). Passend zum Inselflair empfehlen wir daher die Weiterfahrt mit der Fähre (der Fährhafen in Los Cristianos ist ein 20-minütige Taxifahrt vom Flughafen entfernt). Die Fahrt dauert etwa vier Stunden mit einem einstündigen Stopp auf
La Gomera. Hinweis: Der Ferien flieger Edelweiss fliegt auch nach Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria. www.flyedelweiss.com Inselhopping Ein Trip auf das kleine Eiland El Hierro kann man sehr gut mit einem Besuch auf die Nachbarinsel Teneriffa oder der Wanderinsel La Gomera verbinden. Reisezeit El Hierro (wie alle Kanarischen Inseln) ist eine Ganzjahres-
destination mit durchgehend an genehmen Temperaturen in Küstennähe. In den Bergen kann es im Winter frisch und feucht werden – ähnlich wie in unserem Frühling. Trekking Geführte Wander- und Trekkingtouren bietet «atlantidea» (Paolo) an. Möglich sind Touren bis zu einer Woche. www.atlantidea.net Mehr Infos: www.elhierro.travel, www.hellocanaryislands.com
Wegweiser: Der Leuchtturm Faro de Orchilla am ehemaligen Nullmeridian.
Das Mini-Eiland ist ein Chamäleon, das beständig sein Aussehen ändert. An den Berghängen der Nordseite wuchert ein dichter Urwald, der von feuchten Passatwolken gewässert wird. Blätter, Moos und Flechten filtern die Feuchtigkeit aus der Luft und füllen so die Wasserspeicher der Insel. Während
Fotos: Mauritius Images (5), Christian Bauer (4), Getty (1)
Spanien
itte lesen Sie nicht weiter! Dieses Paradies muss ein Geheimnis bleiben. Jenes schöne Fleckchen Erde am Ende der Welt, vor dessen Küsten Seeungeheuer hausen und ein strudelnder Abgrund jegliche Schiffe verschlingt. Und wo man so herrlich abschalten kann – vom Arbeitsstress, von nervigen Kollegen und Twitter-Gezwitscher. Mein neu entdecktes Elysium ist die Kanaren-Insel El Hierro, die etwa 300 Kilometer vor der afrikanischen Küste im Atlantik dahinträumt. Sie ist der Winzling unter den sieben Inseln, die politisch zu Spanien gehören: 30 Kilometer lang, 25 Kilometer breit, 10 000 Einwohner und nur 1000 Hotelbetten. Teneriffa, Gran Canaria & Co. boomen – doch nach El Hierro verirren sich jährlich nur ein paar Tausend Besucher. Herrlich! Die Insel ist vielleicht der letzte Geheimtipp Europas. Eine Insel, gemacht für Individualisten, die eine Auszeit vom Mainstream suchen, zum Abtauchen und Energietanken. Auf die Idee, Sehenswürdigkeiten abzuklappern, kommt man hier daher erst gar nicht – es gibt keine. Dafür bietet sie eine grandiose Natur, durch die sich unzählige Wanderwege schlängeln, schnörkellose Restaurants, die ehrliche Hausmannskost ohne effekthascherische Spielereien kredenzen, und viel Zeit für sich. Ich verträume meine Tage im westlichsten Hotel Spaniens und dem einzigen Kurhotel der Kanarischen Inseln. Am Morgen gibt es ein Glas Heilwasser, das leicht nach Schwefel schmeckt und fast alle Gebrechen heilen soll. Wer will, kann sich mit Massagen und Anwendungen gesund pflegen. Mein Wellness aber ist der Blick von der Terrasse aufs Meer. Zehn Meter vor mir donnert der Atlantik an die
der Norden oft unter einer Wolkenschicht liegt, herrscht im Süden der Insel permanentes Föhnwetter: heiter und trocken. «Das ist das Tolle an El Hierro», findet Paolo. «Wenn ich Sonne brauche, fahre ich nur mal kurz über den Berg.» Dort spriessen Feigenwälder, haushohe Kakteen und Pinienbäume. El Hierro
ist ein Mix aus thailändischer Tropeninsel, Provence und der Vulkaninsel Hawaii. Kleine Bilderbuch-Vulkankegel zieren den Ausblick. Dazwischen fläzen Lavafelder in allen erdenklichen Formen, mal porös wie Luftschokolade, mal hingeflatscht wie ein Kuhfladen. Die Formen faszinieren, und im Kof-
Das dürfen Sie nicht verpassen Guarazoca In dem unscheinbaren Dorf sollte man am südlichen Dorfende unbedingt in der kleinen Quesadilla-Bäckerei den typischen Kuchen der Insel probieren. Hier schmeckt das blumenförmige Gebäck leicht nach Anis. Köstlich! Mirador de la Peña Von dem unscheinbar anmutenden Restaurant, welches vom berühmten Künstler César Manrique gestaltet wurde, hat man einen herrlichen Ausblick
auf den fruchtbaren «El Golfo» – den Halbmond im Westen der Insel. Die Küche bietet vor allem kanarische Spezialitäten an (Bild 1). San Andrés Das Überleben der Inselbewohner hing lange von der Feuchtigkeit ab, welche die Bäume aus den Wolken zogen. Beim heiligen Baum «Árbol Garoé» in San Andrés kann man die alten Zisternen bestaunen, in welchen die Urbevölkerung das Wasser speicherte.
fer stapeln sich mehr und mehr mystisch aussehende Lavabrocken in allen Formen als Mitbringsel für die Freunde. Uns verschlägt es nach viel Einsamkeit und Ruhe noch in das Dörfchen La Restinga, das mit seinen 500 Einwohnern und kaum so vielen Besuchern das «Massentourismus-Ziel» der In-
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sel ist. Im Hafen hieven ein paar Fischer Kisten mit frischen Papageifischen (eine Spezialität) an Land, ein Paar plantscht mit seiner Tochter am kleinen Strand, Männer trinken auf der Kaimauer ein Bier – ansonsten fliesst das Leben einfach gemächlich dahin, fast wie ein Lavastrom. Erholung pur eben!
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Die sieben Kanarischen Inseln belegen seit langem einen TopPlatz auf der touristischen Agenda Europas. Mit etwa vier Stunden Flugzeit aus Mitteleuropa und einem permanent frühsommerlichen Klima sind die zu Spanien gehörenden Islas Ca narias die perfekte Destination zum Sonnetanken. Jede Insel hat ihren eigenen Zauber. Vom verträumten Mini-Eiland El Hierro, der alternativen HippieHochburg La Gomera oder dem All-inclusive-Mekka Teneriffa bis hin zur kargen Vulkaninsel Lanzarote – ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Von allem etwas bietet Gran Canaria, die drittgrösste Insel des Archipels. Wer auf seinem Trip nach El Hierro noch etwas Zeit übrig hat, sollte sich daher nach Gran Canaria aufmachen (mit dem Flugzeug in etwa 50 Minuten, stilechter mit der Fähre über Teneriffa). Hier kann man an den Sandstränden seiner Meer- und Sonnenlust frönen – der berühmte Playa del Inglés bei Maspalomas gilt gar als der schönste Strand der Inselwelt. Und in der Hauptstadt Las Palmas trifft man zudem ein buntes Kultur- und Nachtleben. Für Outdoor-Liebhaber und Wanderer ist die Insel ebenfalls ein Eldorado. Dank seinem vulkanischen Gebirgsmassiv im Inselinneren kommen Biker und Freeclimber voll auf ihre Kosten – und natürlich auch Wanderer. Zum fünften Mal veranstaltet die Organisation «Gran Canaria Natural & Active» bereits das Gran Canaria Walking Festival. Vom 3. bis 6. November treffen sich Wanderfreunde und Trekking-Nerds aus der ganzen Welt, um die Insel mit lokalen Führern zu erkunden: Eine gute Möglichkeit, um sich mit anderen Outdoorlern zu verlinken. Sogar auf den berühmten Jakobsweg muss man hier nicht verzichten. Gran Canaria hat seine eigene Mini-Variante des Pilgerwegs. Von Maspalomas im Süden führt der Weg in drei Tagen quer durch die Insel zur Jakobskapelle im Ort Gáldar – und gibt so einen Überblick über die Landschafts- und Vegetationszonen der Insel. Mehr Infos: grancanaria.com grancanariawalkingfestival.com
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El Pinar nach Pozo de Salud Die eindrücklichste Auto- (oder Velo-) Rundfahrt auf dem kleinen Eiland führt entlang der Südküste durch bizarre Vulkanlandschaften. El Sabinar Der vielleicht magischs te Ort der Insel befindet sich in El Sabinar. Dort kann man die uralten, windgebeugten Wacholderbäume El Hierros mit Blick auf den Ozean geniessen (Bild 2). Vor allem bei Sonnenuntergang lohnt ein Besuch.
Faro de Orchilla Bis zur Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Kolumbus, der auf der Insel Halt machte, galt der Ort um den Leuchtturm als westlichster Punkt der Welt. Hier verlief bis 1884 der Nullmeridian (Denkmal) durch.
La Maceta Baden in El Hierro ist aufgrund starker Strömungen und hoher Wellen gefährlich und nur an wenigen Plätzen ratsam. Einer der schönsten Badeplätze ist La Maceta mit künstlichen, brandungsgeschützten Becken (Bild 3).
Ecomuseo Guinea In dem kleinen Freilichtmuseum bekommt man einen Einblick in das harte Inselleben der vergangenen Jahrhunderte. Zudem kann man die Aufzuchtstation der heimischen Riesenechsen besuchen.
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Insel-Träume
April 2016
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Playa del Inglés auf Gran Canaria.
Inselhopping zu einer der Schwestern
Blick auf die verträumte Hafenpromenade des Fischerdörfchens La Restinga am südlichsten Zipfel der Insel.
Kanarische Inseln Es gibt sie noch, die echten Geheimtipps. Die kleine Kanaren-Insel El Hierro ist so ein verstecktes Paradies. Zu Besuch auf einer Insel, deren Leben beinahe so gemächlich dahinfliesst wie ein Lavastrom. Text: Christian Bauer
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El Hierro
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La Palma La Gomera Teneriffa Gran Canaria Fuerteventura Lanzarote
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Kanarische Inseln
Schöne Unbekannte
Zieren die Landschaft El Hierros: Unzählige knubbelige Vulkankegel.
Erstreckt sich über die Hänge vierer Berggipfel: Die Inselhauptstadt Valverde.
Blick vom Restaurant Mirador de la Peña (siehe Tipps) auf den schroff-rauen Küstenabschnitt im Westen der kontrastreichen Insel.
schwarze Lavaküste und taucht mich in einen salzigen Nebel, der Nase und Gedanken befreit. Manchmal grollt das Meer so dämonisch, als würden die schlafenden Vulkane der Insel erwachen. Weit hergeholt ist das nicht: Vor vier Jahren brach zwei Kilometer vor dem Fischerdörfchen La Restinga ein Unter-
wasservulkan aus und brachte das Meer zum Kochen. El Hierro flimmerte über die Mattscheiben der Welt, was den bescheidenen Bewohnern gar nicht recht war. Nach ein paar Monaten war der Spuk vorbei. Gut so. «Nur keine Aufregung, bitte!», lautet schliesslich das Credo der Herreños.
Hotelneubauten oder internationale Bauprojekte werden regelmässig gestoppt – auch wenn sie nötige Arbeitsplätze schaffen würden. Der traditionelle Lebensrhythmus und die einzigartige Natur (seit 2000 ist die Insel eine Unesco-Biosphäre) sind ihnen wichtiger. Stattdessen realisierten die Be-
wohner ein weltweit beispiel loses Pionierprojekt: El Hierro ist das einzige Eiland, das zu hundert Prozent Strom aus re generierbarer Energie gewinnt – dank einer Kombination aus Wasserkraft und Windenergie. Nach zwei Tagen auf meiner Meeresblick-Terrasse wird es nun Zeit für ein bisschen Action.
Ich verabrede mich mit Paolo, einem Wanderführer El Hierros, und erkunde die Insel. Der blonde Italiener, der auch ein Schwede sein könnte, hat sich hier am Ende der Welt nieder gelassen. «Es war Liebe auf den ersten Blick», schwärmt der Aussteiger. «El Hierro ist einfach faszinierend.» Wie wahr!
El Hierro: Kurz und knapp Hinkommen Mit Edelweiss Air von Zürich direkt nach Teneriffa, von dort weiter nach El Hierro (allerdings muss man vom internationalen Flughafen im Süden zum Regionalflughafen im Norden shutteln). Passend zum Inselflair empfehlen wir daher die Weiterfahrt mit der Fähre (der Fährhafen in Los Cristianos ist ein 20-minütige Taxifahrt vom Flughafen entfernt). Die Fahrt dauert etwa vier Stunden mit einem einstündigen Stopp auf
La Gomera. Hinweis: Der Ferien flieger Edelweiss fliegt auch nach Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria. www.flyedelweiss.com Inselhopping Ein Trip auf das kleine Eiland El Hierro kann man sehr gut mit einem Besuch auf die Nachbarinsel Teneriffa oder der Wanderinsel La Gomera verbinden. Reisezeit El Hierro (wie alle Kanarischen Inseln) ist eine Ganzjahres-
destination mit durchgehend an genehmen Temperaturen in Küstennähe. In den Bergen kann es im Winter frisch und feucht werden – ähnlich wie in unserem Frühling. Trekking Geführte Wander- und Trekkingtouren bietet «atlantidea» (Paolo) an. Möglich sind Touren bis zu einer Woche. www.atlantidea.net Mehr Infos: www.elhierro.travel, www.hellocanaryislands.com
Wegweiser: Der Leuchtturm Faro de Orchilla am ehemaligen Nullmeridian.
Das Mini-Eiland ist ein Chamäleon, das beständig sein Aussehen ändert. An den Berghängen der Nordseite wuchert ein dichter Urwald, der von feuchten Passatwolken gewässert wird. Blätter, Moos und Flechten filtern die Feuchtigkeit aus der Luft und füllen so die Wasserspeicher der Insel. Während
Fotos: Mauritius Images (5), Christian Bauer (4), Getty (1)
Spanien
itte lesen Sie nicht weiter! Dieses Paradies muss ein Geheimnis bleiben. Jenes schöne Fleckchen Erde am Ende der Welt, vor dessen Küsten Seeungeheuer hausen und ein strudelnder Abgrund jegliche Schiffe verschlingt. Und wo man so herrlich abschalten kann – vom Arbeitsstress, von nervigen Kollegen und Twitter-Gezwitscher. Mein neu entdecktes Elysium ist die Kanaren-Insel El Hierro, die etwa 300 Kilometer vor der afrikanischen Küste im Atlantik dahinträumt. Sie ist der Winzling unter den sieben Inseln, die politisch zu Spanien gehören: 30 Kilometer lang, 25 Kilometer breit, 10 000 Einwohner und nur 1000 Hotelbetten. Teneriffa, Gran Canaria & Co. boomen – doch nach El Hierro verirren sich jährlich nur ein paar Tausend Besucher. Herrlich! Die Insel ist vielleicht der letzte Geheimtipp Europas. Eine Insel, gemacht für Individualisten, die eine Auszeit vom Mainstream suchen, zum Abtauchen und Energietanken. Auf die Idee, Sehenswürdigkeiten abzuklappern, kommt man hier daher erst gar nicht – es gibt keine. Dafür bietet sie eine grandiose Natur, durch die sich unzählige Wanderwege schlängeln, schnörkellose Restaurants, die ehrliche Hausmannskost ohne effekthascherische Spielereien kredenzen, und viel Zeit für sich. Ich verträume meine Tage im westlichsten Hotel Spaniens und dem einzigen Kurhotel der Kanarischen Inseln. Am Morgen gibt es ein Glas Heilwasser, das leicht nach Schwefel schmeckt und fast alle Gebrechen heilen soll. Wer will, kann sich mit Massagen und Anwendungen gesund pflegen. Mein Wellness aber ist der Blick von der Terrasse aufs Meer. Zehn Meter vor mir donnert der Atlantik an die
der Norden oft unter einer Wolkenschicht liegt, herrscht im Süden der Insel permanentes Föhnwetter: heiter und trocken. «Das ist das Tolle an El Hierro», findet Paolo. «Wenn ich Sonne brauche, fahre ich nur mal kurz über den Berg.» Dort spriessen Feigenwälder, haushohe Kakteen und Pinienbäume. El Hierro
ist ein Mix aus thailändischer Tropeninsel, Provence und der Vulkaninsel Hawaii. Kleine Bilderbuch-Vulkankegel zieren den Ausblick. Dazwischen fläzen Lavafelder in allen erdenklichen Formen, mal porös wie Luftschokolade, mal hingeflatscht wie ein Kuhfladen. Die Formen faszinieren, und im Kof-
Das dürfen Sie nicht verpassen Guarazoca In dem unscheinbaren Dorf sollte man am südlichen Dorfende unbedingt in der kleinen Quesadilla-Bäckerei den typischen Kuchen der Insel probieren. Hier schmeckt das blumenförmige Gebäck leicht nach Anis. Köstlich! Mirador de la Peña Von dem unscheinbar anmutenden Restaurant, welches vom berühmten Künstler César Manrique gestaltet wurde, hat man einen herrlichen Ausblick
auf den fruchtbaren «El Golfo» – den Halbmond im Westen der Insel. Die Küche bietet vor allem kanarische Spezialitäten an (Bild 1). San Andrés Das Überleben der Inselbewohner hing lange von der Feuchtigkeit ab, welche die Bäume aus den Wolken zogen. Beim heiligen Baum «Árbol Garoé» in San Andrés kann man die alten Zisternen bestaunen, in welchen die Urbevölkerung das Wasser speicherte.
fer stapeln sich mehr und mehr mystisch aussehende Lavabrocken in allen Formen als Mitbringsel für die Freunde. Uns verschlägt es nach viel Einsamkeit und Ruhe noch in das Dörfchen La Restinga, das mit seinen 500 Einwohnern und kaum so vielen Besuchern das «Massentourismus-Ziel» der In-
1
sel ist. Im Hafen hieven ein paar Fischer Kisten mit frischen Papageifischen (eine Spezialität) an Land, ein Paar plantscht mit seiner Tochter am kleinen Strand, Männer trinken auf der Kaimauer ein Bier – ansonsten fliesst das Leben einfach gemächlich dahin, fast wie ein Lavastrom. Erholung pur eben!
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Die sieben Kanarischen Inseln belegen seit langem einen TopPlatz auf der touristischen Agenda Europas. Mit etwa vier Stunden Flugzeit aus Mitteleuropa und einem permanent frühsommerlichen Klima sind die zu Spanien gehörenden Islas Ca narias die perfekte Destination zum Sonnetanken. Jede Insel hat ihren eigenen Zauber. Vom verträumten Mini-Eiland El Hierro, der alternativen HippieHochburg La Gomera oder dem All-inclusive-Mekka Teneriffa bis hin zur kargen Vulkaninsel Lanzarote – ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Von allem etwas bietet Gran Canaria, die drittgrösste Insel des Archipels. Wer auf seinem Trip nach El Hierro noch etwas Zeit übrig hat, sollte sich daher nach Gran Canaria aufmachen (mit dem Flugzeug in etwa 50 Minuten, stilechter mit der Fähre über Teneriffa). Hier kann man an den Sandstränden seiner Meer- und Sonnenlust frönen – der berühmte Playa del Inglés bei Maspalomas gilt gar als der schönste Strand der Inselwelt. Und in der Hauptstadt Las Palmas trifft man zudem ein buntes Kultur- und Nachtleben. Für Outdoor-Liebhaber und Wanderer ist die Insel ebenfalls ein Eldorado. Dank seinem vulkanischen Gebirgsmassiv im Inselinneren kommen Biker und Freeclimber voll auf ihre Kosten – und natürlich auch Wanderer. Zum fünften Mal veranstaltet die Organisation «Gran Canaria Natural & Active» bereits das Gran Canaria Walking Festival. Vom 3. bis 6. November treffen sich Wanderfreunde und Trekking-Nerds aus der ganzen Welt, um die Insel mit lokalen Führern zu erkunden: Eine gute Möglichkeit, um sich mit anderen Outdoorlern zu verlinken. Sogar auf den berühmten Jakobsweg muss man hier nicht verzichten. Gran Canaria hat seine eigene Mini-Variante des Pilgerwegs. Von Maspalomas im Süden führt der Weg in drei Tagen quer durch die Insel zur Jakobskapelle im Ort Gáldar – und gibt so einen Überblick über die Landschafts- und Vegetationszonen der Insel. Mehr Infos: grancanaria.com grancanariawalkingfestival.com
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El Pinar nach Pozo de Salud Die eindrücklichste Auto- (oder Velo-) Rundfahrt auf dem kleinen Eiland führt entlang der Südküste durch bizarre Vulkanlandschaften. El Sabinar Der vielleicht magischs te Ort der Insel befindet sich in El Sabinar. Dort kann man die uralten, windgebeugten Wacholderbäume El Hierros mit Blick auf den Ozean geniessen (Bild 2). Vor allem bei Sonnenuntergang lohnt ein Besuch.
Faro de Orchilla Bis zur Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Kolumbus, der auf der Insel Halt machte, galt der Ort um den Leuchtturm als westlichster Punkt der Welt. Hier verlief bis 1884 der Nullmeridian (Denkmal) durch.
La Maceta Baden in El Hierro ist aufgrund starker Strömungen und hoher Wellen gefährlich und nur an wenigen Plätzen ratsam. Einer der schönsten Badeplätze ist La Maceta mit künstlichen, brandungsgeschützten Becken (Bild 3).
Ecomuseo Guinea In dem kleinen Freilichtmuseum bekommt man einen Einblick in das harte Inselleben der vergangenen Jahrhunderte. Zudem kann man die Aufzuchtstation der heimischen Riesenechsen besuchen.
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Insel-Träume
April 2016
NEWS James Brown reloaded
Paradiese
begleitet als Journalistin die Hörerreisen des Bayerischen Rundfunks
Spielwiese zum Mitnehmen Reisen mit Kindern ist anstrengend und schwierig? Von wegen. Wer die richtigen Gadgets im Gepäck hat, macht sich das Leben im Handumdrehen leichter. Wir haben für Sie nach kindgerechten Helfern gestöbert. 1
Inseln sind die letzten Sehnsuchtsorte der Welt. Doch die Paradiese sind bedroht – durch unsere Insel-Liebe.
Viva España
Edelweiss Air reagiert auf das veränderte Buchungsverhalten für die Mittelmeerdestinationen und nimmt zwei neue Kurzstrecken ins Programm. Ab 4. Juni jettet Edelweiss dienstags und samstags in das spanische Sevilla. Ab 25. Juni bis 4. September geht es ebenfalls am Dienstag und Samstag nach Pula in Kroatien. www.flyedelweiss.com
Weitblick mit 10 % Rabatt
Aus dem schönen Kurort Bad Ragaz gibt es Hotel-News zu vermelden. Nach einer sanften Renovierung wurde das Hotel Schloss Wartenstein neu eröffnet. Das Traditionshaus, das oberhalb von Bad Ragaz liegt (schöne Weitsicht!), besitzt 10 Zimmer. Bis Ende April erhalten Gäste im Rahmen ihres Aufenthalts 10 % Eröffnungsrabatt. www.schloss-wartenstein.ch
Auszeichnung für die Besten
Text: Christian Bauer
N
esophilie ist eine Volks krankheit. Auch Sie lei den daran, früher oder später. Das heimtückische Lei den befällt jeden Menschen mindestens ein Mal im Leben. Die Symptome sind Unzufrie denheit, Überforderung, Unge duld und der Wunsch, dem Hier und Jetzt für immer zu entflie hen. Nesophilie ist die Sehn sucht nach einer Insel. Martinique, Mauritius, Male diven oder Bora Bora. All diese Namen versprechen das Para dies auf Erden, eine heile Welt jenseits der Miseren des alltägli chen Lebens. In Zeiten von Glo balisierung, Burnout und Terro rismus sind Inseln die letzten Sehnsuchtsorte der Menschheit. Sie sind Projektionsflächen für all unsere Wünsche von einem heilen Leben. Diese Inselsehn sucht ist allerdings keine moder ne Erfindung. Schon im Mittel alter wurde das biblische Para dies als Insel beschrieben. Und schliesslich hat sich mit Daniel Defoes Roman «Robinson Cru soe» aus dem 18. Jahrhundert das Bild vom glücksbringenden Inselleben endgültig in das Be wusstsein der Menschen ein genistet. Niemand liest dieses
Buch heutzutage, den Robin son-Crusoe-Traum haben wir dennoch alle. Mit diesen InselFantasien einher geht das Bild von Einsamkeit und Isolation. Es ist die einsame Insel, die wir ersehnen, nicht den überfüllten Ballermann-Strand. Das Wort Isolation entspringt übrigens dem Lateinischen «insula» – Insel. Nomen est omen. Noch schöner drückt es die englische Sprache mit dem Wort «island» aus, gesprochen /I-Land/, das «Ich-Land». Doch mit dem Wunschbild der menschenleeren Ich-Insel, auf der man fernab der Zivilisa tion zu seiner selbst findet, ist es nicht mehr weit her. Seit Jahr zehnten sind die Landflecken in den Weiten der Ozeane die Dauerbrenner im internationa len Tourismus. Manche Insel hat gar einen Flugverkehr wie eine mittlere Grossstadt, an manch einem vermeintlich unberühr ten Strand geht es zu wie auf der 5th Avenue in New York. Unsere Inselliebe hat die Pa radiese erdrosselt – fast. Denn mit etwas Glück findet man in den letzten Winkeln der Welt doch noch ein idyllisches Robin son-Eiland. Solch eine Insel ist
die Isla Robinsón Crusoe vor der chilenischen Küste. Ja, die Insel heisst wirklich so – allerdings aus Marketing-Gründen. 1966 nannte man die Insel kurzerhand nach dem Roman um, denn Anfang des 18. Jahr hunderts lebte der schottische Seemann Alexander Selkirk frei willig auf der Insel und wurde zum Vorbild für die Romanfigur. Die Überreste seiner Behausung haben Archäologen kürzlich ge funden. Das Marketing hat – Gott sei Dank – nicht gefruchtet. Jährlich verirren sich kaum 1000 Besucher auf die tropische Vulkaninsel, deren raue Schön heit es mit Tahiti oder den kari bischen Inseln spielend aufneh men kann. Heute leben hier etwa 500 Menschen, ohne ECAutomat, kaum Handyempfang und spärlichen Flugverbindun gen. Noch ist das der ideale Ort, der Welt zu entfliehen. Die ein zige Unterkunft, die «Crusoe Is land Lodge», hat nur 15 Doppel zimmer. Bleibt zu hoffen, dass es die Isla Robinsón Crusoe nicht auf die Trendliste der nächsten Top-Destinationen schafft. Während die Robinson-Insel zwar abgelegen, aber ein Land flecken des 21. Jahrhunderts ist,
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gibt es auch heute noch Eilande, die von der modernen Welt ab geschottet sind. Auf der North Sentinel Island, die zu der Inselkette der indischen Anda manen gehört, lebt das Volk der Sentinelesen seit 50 000 Jahren ohne Kontakt zur Aussenwelt. Jegliche Eindringlinge – auch Militärhubschrauber – werden mit Pfeilen beschossen. Die indi sche Regierung hat zum Schutz des Urvolks jeden Kontakt ver boten. Ein wahres Paradies? Dass es trotz Google Earth und GPS noch unbekannte Inseln gibt, ist ein tröstlicher Gedanke in einer Welt, in der man davon träumt, den Mars zu besiedeln. Und wessen Inselsehnsucht sich nicht durch jährliche Ferien befriedigen lässt, der sollte sich eine Privatinsel kaufen. Bei der Insel-Verkaufs-Agentur Vladi Private Islands gibts Inseln zu exorbitanten Summen, aber auch für den Preis eines Klein wagens. Zu überlegen wäre das.
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Informationen
www.crusoeislandlodge.com www.tourismchile.com www.andamans.gov.in www.vladi-private-islands.de
Auf der grössten europäischen Fe rienmesse ITB, die Anfang März in Berlin stattfand, werden traditionell viele Preise an Tourismusunternehmen verliehen. Natürlich regnet es auch Auszeichnungen für Hotels. Glücklich schätzen durfte sich das neu eröffnete Amanera Resort in der Dominikanischen Republik. Unter 1000 Hotels heimste das Luxusresort den begehrten «Connoisseur Circe Hospitality Award» ein. Auf dem riesigen Areal mit angeschlossenem Golfplatz gibt es nur 24 Bungalows. Ruhe und Luxus sind hier garantiert. www.aman.com
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Japaner putzen Paris
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Pura vida – Post aus Costa Rica! Costa Rica Der erste Brüller unserer Reise haut mich fast um: Brüllaffen, diese kleinen, possierlichen Tierchen, die uns allen eben noch ein «Ach, wie süss!» entlockten, machen ihrem Namen alle Ehre: Sie verursachen ein ohrenbetäubendes Spektakel, das mehrere Kilometer weit zu hören ist. Der Brüllaffe sei eines der lautesten Tiere der Welt, erzählt uns unser deutscher Tico, Reiseleiter Michael, und ein sehr faules dazu.
Ticos, so nennen sich die Costa Ricaner selbst. Sie sind stolz auf ihr schönes Land und dessen unglaubliche Flora und Fauna. Wir sitzen in einem kleinen Flussboot und fahren auf dem Rio Frio durch den Dschungel. Nach der Trommelfellmassage durch die Brüllaffen sehen wir innerhalb von gerade mal zwei Stunden Kaimane, Schlangenhalsreiher, riesige Le guane und Faultiere, die sich auf einem Baum zu grossen Fellbündeln knäueln, und Schmetterlinge: blau schimmernd, zartgelb, blütenweiss. Meine Mitreisenden sind im KnipsStress! Und wir erspähen auch das Wappentier von Costa Rica, den Tukan, dessen gelb-oranger Schnabel durch das Geäst leuchtet. Selten sieht man so viele Tiere – pura vida! «Pura vida», das ist der costa-ricanische Nationalgruss: das pure Leben, das wahre Leben, könnte man übersetzen, und «Pura vida» passt als Antwort auf alles – von «Ist schon okay» bis zu «Also dann». Nach ein paar Tagen in Costa Rica füge ich jedem spanischen Brocken, den ich radebreche, ein kleines «Pura vida» dazu und ernte stets ein strahlendes Lächeln. Die Ticos gehören laut einer Studie angeblich weltweit zu den zufriedensten Menschen. Kein Wunder: Sonne und Strand, Dschungel und Vulkanlandschaft, frische Ananas, Papayas und Mangos! Und sie achten auf ihr Land – Müll wird bestens und vorbildlich getrennt, überall bitten freundliche Schilder darum, bewusst und sparsam mit Plastik und Strom umzugehen. Und wem gehört eine der grössten Ananasplantagen in Costa Rica? Einer Familie aus dem Thurgau. Und nachdem wir alles über Anbau, Verarbeitung und Export der über 10 Millionen Ananas-Pflanzen erfahren haben, kosten wir die süssen, duftenden Früchte – frisch vom Strauch, saftig gepresst und auch gegrillt. Köstlich! Am Abend im Hotel mit Blick auf den Arenal-Vulkan plus Stausee klagen zwei Damen über Magenschmerzen. Diagnose: zu viel Ananas! Wir anderen ruhen uns erschöpft in den warmen Quellen unseres Dschungel-Resorts aus. Und während wir so vor uns hindümpeln, kommt die Frage auf, weshalb eigentlich die Brüllaffen so faul sind. «Ganz einfach», antwortet Michael lachend, «das sind Vegetarier, denen läuft das Essen nicht davon, sie sitzen schliesslich mittendrin!»
Impressum 6
Fotos: Mauritius (1), ZVG
Ein Fun-Fakt: Japaner lieben Paris – wenn da nicht der Dreck wäre. Das japanische Parisbild gleicht einer romantischen Liebeskomödie, die Realität sieht freilich anders aus: Menschenmassen, langes Anstehen und eben auch Schmutz. Manche Japaner befällt gar das «Paris Syndrom»: Der Unterschied von Wunschvorstellung und Realität ist so gross, dass manche Besucher mit Zusammenbrüchen und Wahnvorstellungen reagieren. Kurzum haben japanische Reise veranstalter beschlossen, Paris zu putzen. Begonnen wird am Eiffelturm, weitere Sehenswürdigkeiten sollen folgen. Übrigens: Zukünftig soll die Champs-Élysées einen Sonntag im Monat für Autos gesperrt werden. Dann kann endlich ungehindert flaniert werden. www.parisinfo.com
KOLUMNE
Hermine Kaiser
Reinstes Kinderspiel
Verlorene
Der Godfather of Soul James Brown verstarb vor zehn Jahren. Als Andenken an den genialen Musiker bietet seine Heimatstadt Augusta im Bundesstaat Georgia, USA, die «James Brown Family Historical Tour» an. Zu sehen gibt es eine Ausstellung zu Brown, die Grundschule, das Elternhaus sowie einige Geschäfte, die dem Musiker einst gehörten. Das Besondere: Geführt werden die Touren von Familienmitgliedern Browns, die auch einen Einblick in das Privatleben des einmaligen Soulmusikers geben. www.jamesbrownfamilyfdn.org
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Gadgets
April 2016
1 Bubentraum Am Sandstrand oder auf Lavendelfeldern in der Provence nervt der kleine Quadrocopter Hubsan X4 garantiert niemanden – im Gegensatz zu Flugversuchen im heimischen Wohnzimmer. Der perfekte Reisebegleiter für kleine Tech-Fans. Für 65 Franken bei coolstuff.de 2 Tierisch gut Die SKIP HOP Regenjacke erhellt jedes Gemüt bei schlechtem Wetter. Dank verstellbarer Ärmel hält sie sogar gleich ein paar Saisons. Für 34.90 Franken bei babyjoe.ch 3 Bärenstark Ob am Strand oder am Flussufer, diese Picknick-Decke nimmt jedes Kind gerne mit. Und Mama oder Papa ebenso, schliesslich ist sie extra mit strapazierfähigem Polyester überzogen. Für 64.95 Franken bei enjoymedia.ch 4 Mach die Fliege Effektiv, leicht und schön bunt: Mit den Mosquito Repellent Armbändern bleiben Moskitos den Kleinen fern. 4er-Pack für 16 Franken bei amazon.de 5 Gewappnet Auch in den Ferien kann es mal regnen. Und selbst wenn man sich über ihr Design streiten kann – Crocs sind bequem. Eben auch an Regentagen. Für 28.90 Franken bei campz.ch 6 Kleine Forscher Kompass, Taschenlampe, Fernglas, Behälter für Proben mit Lupe: Mit dem Trekking-Kit können die Kids auf Entdeckungstour durch die Natur gehen. Für 27 Franken bei eurekakids.de 7 Tolle Rolle Ein Meter Abenteuer zum Ausmalen und Rätsellösen auf einer Papierrolle im handlichen Mini-Format. Für 9 Franken bei design3000.de 8 Essensspass Falls es in fernen Ländern zu Essensquerelen kommt, helfen sie garantiert: Gabel und Löffel als Gabelstapler, Radlader und Bulldozer verkleidet! Für 20 Franken bei coolstuff.de 9 Jöö Reiseschlafsack, der jedes kleine Mädchen zum Träumen einlädt. Für ca. 33 Franken bei eurekakids.de 10 Windgeschützt Dieser VW Bus braucht kein Benzin, macht keinen Lärm und hat garantiert nie einen Platten – dafür schützt er die Kinder vor Wind und Sonne. Für 84.95 Franken bei radbag.ch 11 Zum Anbeissen Er hält den Nachwuchs nicht nur sicher über Wasser, sondern zieht auch alle Blicke auf sich: Der Donut-Schwimmreifen mit Flickset und einem Durchmesser von 115 cm. Für 39.95 Franken bei enjoymedia.ch
«BLICK Reisen» ist eine Publikation des Blick-Verlags. Auflage: 157 671 (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser: 642 000 (MACH Basic 2015-2, Deutschschweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Hermine Kaiser, Samuel Schumacher Layout: Dominique Signer, Basilius Steinmann Produktion: Alice Massen Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Wolfgang Büchner Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen
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Insel-Träume
April 2016
NEWS James Brown reloaded
Paradiese
begleitet als Journalistin die Hörerreisen des Bayerischen Rundfunks
Spielwiese zum Mitnehmen Reisen mit Kindern ist anstrengend und schwierig? Von wegen. Wer die richtigen Gadgets im Gepäck hat, macht sich das Leben im Handumdrehen leichter. Wir haben für Sie nach kindgerechten Helfern gestöbert. 1
Inseln sind die letzten Sehnsuchtsorte der Welt. Doch die Paradiese sind bedroht – durch unsere Insel-Liebe.
Viva España
Edelweiss Air reagiert auf das veränderte Buchungsverhalten für die Mittelmeerdestinationen und nimmt zwei neue Kurzstrecken ins Programm. Ab 4. Juni jettet Edelweiss dienstags und samstags in das spanische Sevilla. Ab 25. Juni bis 4. September geht es ebenfalls am Dienstag und Samstag nach Pula in Kroatien. www.flyedelweiss.com
Weitblick mit 10 % Rabatt
Aus dem schönen Kurort Bad Ragaz gibt es Hotel-News zu vermelden. Nach einer sanften Renovierung wurde das Hotel Schloss Wartenstein neu eröffnet. Das Traditionshaus, das oberhalb von Bad Ragaz liegt (schöne Weitsicht!), besitzt 10 Zimmer. Bis Ende April erhalten Gäste im Rahmen ihres Aufenthalts 10 % Eröffnungsrabatt. www.schloss-wartenstein.ch
Auszeichnung für die Besten
Text: Christian Bauer
N
esophilie ist eine Volks krankheit. Auch Sie lei den daran, früher oder später. Das heimtückische Lei den befällt jeden Menschen mindestens ein Mal im Leben. Die Symptome sind Unzufrie denheit, Überforderung, Unge duld und der Wunsch, dem Hier und Jetzt für immer zu entflie hen. Nesophilie ist die Sehn sucht nach einer Insel. Martinique, Mauritius, Male diven oder Bora Bora. All diese Namen versprechen das Para dies auf Erden, eine heile Welt jenseits der Miseren des alltägli chen Lebens. In Zeiten von Glo balisierung, Burnout und Terro rismus sind Inseln die letzten Sehnsuchtsorte der Menschheit. Sie sind Projektionsflächen für all unsere Wünsche von einem heilen Leben. Diese Inselsehn sucht ist allerdings keine moder ne Erfindung. Schon im Mittel alter wurde das biblische Para dies als Insel beschrieben. Und schliesslich hat sich mit Daniel Defoes Roman «Robinson Cru soe» aus dem 18. Jahrhundert das Bild vom glücksbringenden Inselleben endgültig in das Be wusstsein der Menschen ein genistet. Niemand liest dieses
Buch heutzutage, den Robin son-Crusoe-Traum haben wir dennoch alle. Mit diesen InselFantasien einher geht das Bild von Einsamkeit und Isolation. Es ist die einsame Insel, die wir ersehnen, nicht den überfüllten Ballermann-Strand. Das Wort Isolation entspringt übrigens dem Lateinischen «insula» – Insel. Nomen est omen. Noch schöner drückt es die englische Sprache mit dem Wort «island» aus, gesprochen /I-Land/, das «Ich-Land». Doch mit dem Wunschbild der menschenleeren Ich-Insel, auf der man fernab der Zivilisa tion zu seiner selbst findet, ist es nicht mehr weit her. Seit Jahr zehnten sind die Landflecken in den Weiten der Ozeane die Dauerbrenner im internationa len Tourismus. Manche Insel hat gar einen Flugverkehr wie eine mittlere Grossstadt, an manch einem vermeintlich unberühr ten Strand geht es zu wie auf der 5th Avenue in New York. Unsere Inselliebe hat die Pa radiese erdrosselt – fast. Denn mit etwas Glück findet man in den letzten Winkeln der Welt doch noch ein idyllisches Robin son-Eiland. Solch eine Insel ist
die Isla Robinsón Crusoe vor der chilenischen Küste. Ja, die Insel heisst wirklich so – allerdings aus Marketing-Gründen. 1966 nannte man die Insel kurzerhand nach dem Roman um, denn Anfang des 18. Jahr hunderts lebte der schottische Seemann Alexander Selkirk frei willig auf der Insel und wurde zum Vorbild für die Romanfigur. Die Überreste seiner Behausung haben Archäologen kürzlich ge funden. Das Marketing hat – Gott sei Dank – nicht gefruchtet. Jährlich verirren sich kaum 1000 Besucher auf die tropische Vulkaninsel, deren raue Schön heit es mit Tahiti oder den kari bischen Inseln spielend aufneh men kann. Heute leben hier etwa 500 Menschen, ohne ECAutomat, kaum Handyempfang und spärlichen Flugverbindun gen. Noch ist das der ideale Ort, der Welt zu entfliehen. Die ein zige Unterkunft, die «Crusoe Is land Lodge», hat nur 15 Doppel zimmer. Bleibt zu hoffen, dass es die Isla Robinsón Crusoe nicht auf die Trendliste der nächsten Top-Destinationen schafft. Während die Robinson-Insel zwar abgelegen, aber ein Land flecken des 21. Jahrhunderts ist,
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gibt es auch heute noch Eilande, die von der modernen Welt ab geschottet sind. Auf der North Sentinel Island, die zu der Inselkette der indischen Anda manen gehört, lebt das Volk der Sentinelesen seit 50 000 Jahren ohne Kontakt zur Aussenwelt. Jegliche Eindringlinge – auch Militärhubschrauber – werden mit Pfeilen beschossen. Die indi sche Regierung hat zum Schutz des Urvolks jeden Kontakt ver boten. Ein wahres Paradies? Dass es trotz Google Earth und GPS noch unbekannte Inseln gibt, ist ein tröstlicher Gedanke in einer Welt, in der man davon träumt, den Mars zu besiedeln. Und wessen Inselsehnsucht sich nicht durch jährliche Ferien befriedigen lässt, der sollte sich eine Privatinsel kaufen. Bei der Insel-Verkaufs-Agentur Vladi Private Islands gibts Inseln zu exorbitanten Summen, aber auch für den Preis eines Klein wagens. Zu überlegen wäre das.
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Informationen
www.crusoeislandlodge.com www.tourismchile.com www.andamans.gov.in www.vladi-private-islands.de
Auf der grössten europäischen Fe rienmesse ITB, die Anfang März in Berlin stattfand, werden traditionell viele Preise an Tourismusunternehmen verliehen. Natürlich regnet es auch Auszeichnungen für Hotels. Glücklich schätzen durfte sich das neu eröffnete Amanera Resort in der Dominikanischen Republik. Unter 1000 Hotels heimste das Luxusresort den begehrten «Connoisseur Circe Hospitality Award» ein. Auf dem riesigen Areal mit angeschlossenem Golfplatz gibt es nur 24 Bungalows. Ruhe und Luxus sind hier garantiert. www.aman.com
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Japaner putzen Paris
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Pura vida – Post aus Costa Rica! Costa Rica Der erste Brüller unserer Reise haut mich fast um: Brüllaffen, diese kleinen, possierlichen Tierchen, die uns allen eben noch ein «Ach, wie süss!» entlockten, machen ihrem Namen alle Ehre: Sie verursachen ein ohrenbetäubendes Spektakel, das mehrere Kilometer weit zu hören ist. Der Brüllaffe sei eines der lautesten Tiere der Welt, erzählt uns unser deutscher Tico, Reiseleiter Michael, und ein sehr faules dazu.
Ticos, so nennen sich die Costa Ricaner selbst. Sie sind stolz auf ihr schönes Land und dessen unglaubliche Flora und Fauna. Wir sitzen in einem kleinen Flussboot und fahren auf dem Rio Frio durch den Dschungel. Nach der Trommelfellmassage durch die Brüllaffen sehen wir innerhalb von gerade mal zwei Stunden Kaimane, Schlangenhalsreiher, riesige Le guane und Faultiere, die sich auf einem Baum zu grossen Fellbündeln knäueln, und Schmetterlinge: blau schimmernd, zartgelb, blütenweiss. Meine Mitreisenden sind im KnipsStress! Und wir erspähen auch das Wappentier von Costa Rica, den Tukan, dessen gelb-oranger Schnabel durch das Geäst leuchtet. Selten sieht man so viele Tiere – pura vida! «Pura vida», das ist der costa-ricanische Nationalgruss: das pure Leben, das wahre Leben, könnte man übersetzen, und «Pura vida» passt als Antwort auf alles – von «Ist schon okay» bis zu «Also dann». Nach ein paar Tagen in Costa Rica füge ich jedem spanischen Brocken, den ich radebreche, ein kleines «Pura vida» dazu und ernte stets ein strahlendes Lächeln. Die Ticos gehören laut einer Studie angeblich weltweit zu den zufriedensten Menschen. Kein Wunder: Sonne und Strand, Dschungel und Vulkanlandschaft, frische Ananas, Papayas und Mangos! Und sie achten auf ihr Land – Müll wird bestens und vorbildlich getrennt, überall bitten freundliche Schilder darum, bewusst und sparsam mit Plastik und Strom umzugehen. Und wem gehört eine der grössten Ananasplantagen in Costa Rica? Einer Familie aus dem Thurgau. Und nachdem wir alles über Anbau, Verarbeitung und Export der über 10 Millionen Ananas-Pflanzen erfahren haben, kosten wir die süssen, duftenden Früchte – frisch vom Strauch, saftig gepresst und auch gegrillt. Köstlich! Am Abend im Hotel mit Blick auf den Arenal-Vulkan plus Stausee klagen zwei Damen über Magenschmerzen. Diagnose: zu viel Ananas! Wir anderen ruhen uns erschöpft in den warmen Quellen unseres Dschungel-Resorts aus. Und während wir so vor uns hindümpeln, kommt die Frage auf, weshalb eigentlich die Brüllaffen so faul sind. «Ganz einfach», antwortet Michael lachend, «das sind Vegetarier, denen läuft das Essen nicht davon, sie sitzen schliesslich mittendrin!»
Impressum 6
Fotos: Mauritius (1), ZVG
Ein Fun-Fakt: Japaner lieben Paris – wenn da nicht der Dreck wäre. Das japanische Parisbild gleicht einer romantischen Liebeskomödie, die Realität sieht freilich anders aus: Menschenmassen, langes Anstehen und eben auch Schmutz. Manche Japaner befällt gar das «Paris Syndrom»: Der Unterschied von Wunschvorstellung und Realität ist so gross, dass manche Besucher mit Zusammenbrüchen und Wahnvorstellungen reagieren. Kurzum haben japanische Reise veranstalter beschlossen, Paris zu putzen. Begonnen wird am Eiffelturm, weitere Sehenswürdigkeiten sollen folgen. Übrigens: Zukünftig soll die Champs-Élysées einen Sonntag im Monat für Autos gesperrt werden. Dann kann endlich ungehindert flaniert werden. www.parisinfo.com
KOLUMNE
Hermine Kaiser
Reinstes Kinderspiel
Verlorene
Der Godfather of Soul James Brown verstarb vor zehn Jahren. Als Andenken an den genialen Musiker bietet seine Heimatstadt Augusta im Bundesstaat Georgia, USA, die «James Brown Family Historical Tour» an. Zu sehen gibt es eine Ausstellung zu Brown, die Grundschule, das Elternhaus sowie einige Geschäfte, die dem Musiker einst gehörten. Das Besondere: Geführt werden die Touren von Familienmitgliedern Browns, die auch einen Einblick in das Privatleben des einmaligen Soulmusikers geben. www.jamesbrownfamilyfdn.org
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Gadgets
April 2016
1 Bubentraum Am Sandstrand oder auf Lavendelfeldern in der Provence nervt der kleine Quadrocopter Hubsan X4 garantiert niemanden – im Gegensatz zu Flugversuchen im heimischen Wohnzimmer. Der perfekte Reisebegleiter für kleine Tech-Fans. Für 65 Franken bei coolstuff.de 2 Tierisch gut Die SKIP HOP Regenjacke erhellt jedes Gemüt bei schlechtem Wetter. Dank verstellbarer Ärmel hält sie sogar gleich ein paar Saisons. Für 34.90 Franken bei babyjoe.ch 3 Bärenstark Ob am Strand oder am Flussufer, diese Picknick-Decke nimmt jedes Kind gerne mit. Und Mama oder Papa ebenso, schliesslich ist sie extra mit strapazierfähigem Polyester überzogen. Für 64.95 Franken bei enjoymedia.ch 4 Mach die Fliege Effektiv, leicht und schön bunt: Mit den Mosquito Repellent Armbändern bleiben Moskitos den Kleinen fern. 4er-Pack für 16 Franken bei amazon.de 5 Gewappnet Auch in den Ferien kann es mal regnen. Und selbst wenn man sich über ihr Design streiten kann – Crocs sind bequem. Eben auch an Regentagen. Für 28.90 Franken bei campz.ch 6 Kleine Forscher Kompass, Taschenlampe, Fernglas, Behälter für Proben mit Lupe: Mit dem Trekking-Kit können die Kids auf Entdeckungstour durch die Natur gehen. Für 27 Franken bei eurekakids.de 7 Tolle Rolle Ein Meter Abenteuer zum Ausmalen und Rätsellösen auf einer Papierrolle im handlichen Mini-Format. Für 9 Franken bei design3000.de 8 Essensspass Falls es in fernen Ländern zu Essensquerelen kommt, helfen sie garantiert: Gabel und Löffel als Gabelstapler, Radlader und Bulldozer verkleidet! Für 20 Franken bei coolstuff.de 9 Jöö Reiseschlafsack, der jedes kleine Mädchen zum Träumen einlädt. Für ca. 33 Franken bei eurekakids.de 10 Windgeschützt Dieser VW Bus braucht kein Benzin, macht keinen Lärm und hat garantiert nie einen Platten – dafür schützt er die Kinder vor Wind und Sonne. Für 84.95 Franken bei radbag.ch 11 Zum Anbeissen Er hält den Nachwuchs nicht nur sicher über Wasser, sondern zieht auch alle Blicke auf sich: Der Donut-Schwimmreifen mit Flickset und einem Durchmesser von 115 cm. Für 39.95 Franken bei enjoymedia.ch
«BLICK Reisen» ist eine Publikation des Blick-Verlags. Auflage: 157 671 (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser: 642 000 (MACH Basic 2015-2, Deutschschweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Christian Bauer, Hermine Kaiser, Samuel Schumacher Layout: Dominique Signer, Basilius Steinmann Produktion: Alice Massen Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Wolfgang Büchner Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen
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Citytrip
April 2016
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April 2016
Auf den Spuren von Zwergen und Schätzen Rynek
Essen
Das Herz Breslaus ist der alte Marktplatz Rynek (grosser Ring) mit seinem farbenfrohen und eindrücklichen Ensemble historischer Bürgerhäuser aus unterschiedlichen Kulturepochen. Highlights sind das Alte Rathaus und das Jugendstilgebäude «Unterm Engel».
> Schweidnitzer Keller Das urige Kellergewölbe unterhalb des alten Rathauses gilt als älteste Bierstube Europas. Seit 1273 wird hier getrunken und getafelt. Ein kulinarisches Muss! Adresse: Rynek Ratusz 1 > JaDka Ebenfalls in den Untergrund steigt man im noblen Restaurant JaDka. In dem stilvollen Kellergewölbe speisst man herzhaft mit edler Note. Adresse: ul. Rzeźnicza 24/25
Elisabethkirche Vom Turm der gotischen Elisabethkirche hat man den besten Blick auf die Stadt und das Umland. Die 250 Stufen lohnen sich!
Ausgehen
Breslauer Zwerge Breslaus wahrscheinlich berühmteste Sehenswürdigkeit kommt im Mini-Format daher: Fast 300 bronzene Zwerge, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, erinnern an den Widerstand gegen das sozialistische Regime in den 80er-Jahren. Herzig und zugleich spannend und geschichtsträchtig.
Aula Leopoldina Die «Aula Leopoldina» der Breslauer Universität zählt zu den schönsten Hörsälen Europas. Sie stammt aus der Barockzeit und gleicht einem prunkvollen Schlosssaal.
Markthalle
Reizvoller Mix aus Mittelalter, Barock und Moderne: Blick auf die gut erhaltene Altstadt Breslaus.
Besonders für Architektur-Fans ist die Markthalle an der heutigen Ulica Piaskowa aus dem Jahr 1908 ein Muss. Ihre kühnen Stahlbetonkonstruktionen zählen zu den ersten ihrer Art in der Baugeschichte.
Stadtschloss Im liebevoll renovierten Schloss
Venedig des Ostens Architektonisches Juwel, ein Hauch Dolcefarniente und eine Geschichte mit Symbolkraft: Das polnische Breslau ist zu Recht europäische Kulturhauptstadt 2016. Text: Christian Bauer
D
ie Wahl Breslaus zur Kulturhauptstadt 2016 (zusammen mit Donostia-San Sebastián in Spanien) könnte passender nicht sein – dabei war die Symbolkraft so nicht beabsichtigt. Als vor vier Jahren die Kulturhauptstadt-Kommission Breslau nominierte, konnte niemand die aktuellen politischen Entwicklungen in Europa erahnen: Flüchtlingskrise und Abschottung. Wie kaum eine andere Stadt Europas steht Breslau, das polnische Wroclaw, seit Jahrzehnten für das Leid und die Hoffnungen von Flüchtlingsströmen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs, als das deutsche Breslau und Teile Schlesiens
an Polen angegliedert wurden, mussten Hunderttaussende Deutsche die Stadt verlassen. Angesiedelt wurden (teilweise unter Zwang) stattdessen ostpolnische Flüchtlinge aus russisch besetzten Gebieten. In kürzester Zeit wurde die Bevölkerungsstruktur Breslaus komplett verändert. Klar, dass diese Ereignisse das Selbstbewusstsein und die Geschichtswahrnehmung der Stadt bis heute wesentlich prägen. Daher soll das Programm im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres auch dazu beitragen, die bewegte Geschichte aufzuarbeiten und Impulse zu einem vertiefenden Ost-West-Dialog liefern: «Breslau hat polnische,
deutsche und jüdische Wurzeln, und die Zeiten sind vorbei, in denen das eine gegen das andere ausgespielt wurde», erläutert Magdalena Babiszweska, Sprecherin der Kulturhauptstadt. Doch damit nicht genug: Mit der Ernennung zur Kulturhauptstadt hofft die 630 000Seelen-Metropole, den CityTourismus anzukurbeln. Die Voraussetzungen sind gut, denn Breslau ist ein verkanntes Juwel, das sich perfekt für einen Städte-Trip lohnt. Trotz grosser Kriegsschäden überzeugt die Stadt an der Oder mit einem reizvollen Mix aus Mittelalter, Barock und Moderne. Für das Jubeljahr wurde die schlesische Hauptstadt zusätz-
23. April: In diesem Jahr ist Breslau zudem Welt-Buch-Hauptstadt der Unesco. In diesem Rahmen wird der Bestseller-Autor Jo Nesbø in Breslau seine Leser treffen. 30. April: Zum Welttag des Jazz weht an der Oder ein Hauch New Orleans durch die Gassen.
schmucken Plätzen und vielen Cafés inklusive. Zusätzlich sorgen etwa 130 000 Studenten für einen frischen Vibe und natürlich einer spritzigen Kulturund Party-Szene. Diese Stadt ist wahrhaft eine Reise wert.
30. Mai: Die Wiener Philharmoniker geben ein Konzert im neuen Nationalen Musikforum.
Karibische Inseln 1
18. Juni: Im immer noch beinahe nigelnagelneuen Stadion Breslaus (zur EM 2012 gebaut) wird Georges Bizets Oper Carmen aufgeführt. Mit 500 Beteiligten!
ab CHF
10. Dezember: Im Nationalen Musikforum wird der europäische Filmpreis verliehen.
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inkl. Flug
> Hotel Art Unweit der Elisabethkirche befindet sich das gehobene Viersternehotel in einem wunderschönen Haus aus dem 16. Jahrhundert. Die Zimmer sind allesamt sehr geschmackvoll eingerichtet; Frühstück gibt es in einem alten Gewölbekeller. DZ ab 100 Franken.
> Vena Ceramika Polnische Ke ramik ist berühmt für ihre blauen, verspielten Muster. Bei dem Tradi tionsunternehmen Vena Ceramika kann man sein Geschirrregal aufpeppen. Adresse: ul. Rynek 4
Ausflug
Übernachten > Hotel Monopol Wollen Sie in die Fussstapfen von Pablo Picasso oder Marlene Dietrich treten? Das Fünfsternehaus aus dem Jahr 1881
Barocker Prunk: Die «Aula Leopoldina» der Breslauer Universität.
• Kulinarische Genüsse in den Buffet-Restaurants • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder
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Fotos: Prisma
21. bis 31. Juli: Das renommierte Filmfestival «Kino Nowe Horyzonty» (dt. neue Horizonte) ist dieses Jahr Teil des bunten Kulturhauptstadt-Programms.
Für Architektur-Fans: Die Jahrhunderthalle auf dem Breslauer Messegelände.
Neuzugang in der Kultur- und Musikszene Breslaus ist das nationale Musikforum aus dem Jahr 2015. In vier Konzertsälen wird hier Hörgenuss geboten. www.nfm.wroclaw.pl
www.monopolwroclaw.hotel.com.pl
> Renoma Das Kaufhaus Renoma ist sowohl für Shopaholics als auch für Hobby-Architekten ein Muss. Das renommierte Haus, das vor allem Luxuslabels vertreibt, ist ein erstklassiges Beispiel der europäischen Moderne. Gebaut wurde das damalige «Kaufhaus Wertheim» 1930. Adresse: ul. Swidnicka 40
Nationales Musikforum
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ist DIE Anlaufstelle für die internationale Prominenz. Highlight ist das Aussichtsrestaurant auf dem Dach.
www.arthotel.pl
Schatzsuche der anderen Art Seit letztem Jahr schauen Schatzsucher und Hobby-Historiker gebannt nach Schlesien: In geheimen Stollen unter dem Gebirge in der Nähe Breslaus soll ein Nazi-Zug voller Gold versteckt sein. Gefunden wurde freilich bisher nichts – die Stollen sind allerdings real. Auf Befehl Hitlers wurden eine Bunker- und Industrieanlage in Auftrag gegeben. Bei Schloss Fürstenstein (sehr sehenswert!) in der Ortschaft Waldenburg sind Teile des Tunnelsystems zu besichtigen.
Reiseinformationen
1. Mai: Der Tag der Arbeit wird zum musikalischen Happening: Auf dem Rynek spielen 1000 Gitarristen Jimi Hendrix’ Song «Hey Joe».
23. Juli bis 6. August: Beim Chorfestival «Singing Europe» treten internationale, stimmgewaltige Chöre im neuen Musikforum auf.
Herzstück der viertgrössten Stadt Polens: Wroclaws Marktplatz mit seinen pittoresken Fassaden.
Der Monumentalbau, der noch heute als Veranstaltungssaal genutzt wird, stammt aus dem Jahr 1913. Die Jahrhunderthalle bildet das Zentrum des Breslauer Messegeländes, zu welchem u. a. auch der Vier-Kuppel-Pavillon und eine Pergola ge hören. 2006 wurde der aussergewöhnliche Bau zum Weltkulturerbe der Unseco erhoben. Auf dem Gelände eröffnete zudem ein neues Museum für zeitgenössische Kunst.
ERLEBEN SIE FERIEN NEU.
22. April: Am Marktplatz eröffnet das neue Pan-Tadeusz-Museum. Es widmet sich dem polnischen Nationalepos «Pan Tadeusz».
lich herausgeputzt und neue Museen eröffnet. Gebaut auf zwölf Inseln und mit vielen Brücken verbunden, darf sich Breslau gar mit dem Titel «Venedig des Ostens» schmücken – einen Hauch Dolcefarniente auf den
Jahrhunderthalle
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Highlights im Festjahr
Weiteres historisches Highlight: das alte Rathaus im gotischen Stil.
der historischen Stadt befindet sich heute das Stadtmuseum Breslaus. Ein Fokus der Dauerausstellung liegt auf der Zeit der Vertreibungen am Ende des Zweiten Weltkriegs.
> Poczekalnia Die stylische Bar ist ein guter Spot, um mit den unzähligen Studenten der Stadt bei Wodka, Bier und herzhaften Snacks für eine lange Partynacht «vorzuglühen». Adresse: Ruska 51B > Nietota Das Nietota ist das wohl schrägste und bunteste Bar-ClubKonzerthaus-Hybrid der Stadt. Designt wurde das farbenfrohe Interieur von einem Bühnenbildner. Ganz
nach dem Motto Shakespeares: Die ganze Welt ist eine Bühne. Adresse: ul. Kazimierza Wielkiego 50
* AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB) im Reisezeitraum November 2016 bis März 2017, inkl. CHF 330 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 30.06.2016, inkl. An- und Abreisepaket mit AIDA Rail&Fly Ticket ab / bis Deutschland, jeweils limitiertes Kontingent. An- und Abreisepakete ab / bis Schweiz sind mit Zuschlägen verbunden. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Es gilt der aktuelle AIDA Katalog inklusive der Reisebestimmungen. AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland
> Anreise Es gibt keine Direktflüge von der Schweiz nach Breslau, dafür durchaus interessante Alternativen mit Zwischenstopps. Zum Beispiel von Zürich (Swiss) oder Basel (easyJet) über Dresden, wo sich ein zweitägiger Stop-over anbietet. Das Gleiche gilt für Krakau (von Zürich mit Helvetic Airways), das zu den beliebtesten Zielen Polens zählt. Weiter geht es jeweils mit Bus, Bahn oder Mietwagen.
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Citytrip
April 2016
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April 2016
Auf den Spuren von Zwergen und Schätzen Rynek
Essen
Das Herz Breslaus ist der alte Marktplatz Rynek (grosser Ring) mit seinem farbenfrohen und eindrücklichen Ensemble historischer Bürgerhäuser aus unterschiedlichen Kulturepochen. Highlights sind das Alte Rathaus und das Jugendstilgebäude «Unterm Engel».
> Schweidnitzer Keller Das urige Kellergewölbe unterhalb des alten Rathauses gilt als älteste Bierstube Europas. Seit 1273 wird hier getrunken und getafelt. Ein kulinarisches Muss! Adresse: Rynek Ratusz 1 > JaDka Ebenfalls in den Untergrund steigt man im noblen Restaurant JaDka. In dem stilvollen Kellergewölbe speisst man herzhaft mit edler Note. Adresse: ul. Rzeźnicza 24/25
Elisabethkirche Vom Turm der gotischen Elisabethkirche hat man den besten Blick auf die Stadt und das Umland. Die 250 Stufen lohnen sich!
Ausgehen
Breslauer Zwerge Breslaus wahrscheinlich berühmteste Sehenswürdigkeit kommt im Mini-Format daher: Fast 300 bronzene Zwerge, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, erinnern an den Widerstand gegen das sozialistische Regime in den 80er-Jahren. Herzig und zugleich spannend und geschichtsträchtig.
Aula Leopoldina Die «Aula Leopoldina» der Breslauer Universität zählt zu den schönsten Hörsälen Europas. Sie stammt aus der Barockzeit und gleicht einem prunkvollen Schlosssaal.
Markthalle
Reizvoller Mix aus Mittelalter, Barock und Moderne: Blick auf die gut erhaltene Altstadt Breslaus.
Besonders für Architektur-Fans ist die Markthalle an der heutigen Ulica Piaskowa aus dem Jahr 1908 ein Muss. Ihre kühnen Stahlbetonkonstruktionen zählen zu den ersten ihrer Art in der Baugeschichte.
Stadtschloss Im liebevoll renovierten Schloss
Venedig des Ostens Architektonisches Juwel, ein Hauch Dolcefarniente und eine Geschichte mit Symbolkraft: Das polnische Breslau ist zu Recht europäische Kulturhauptstadt 2016. Text: Christian Bauer
D
ie Wahl Breslaus zur Kulturhauptstadt 2016 (zusammen mit Donostia-San Sebastián in Spanien) könnte passender nicht sein – dabei war die Symbolkraft so nicht beabsichtigt. Als vor vier Jahren die Kulturhauptstadt-Kommission Breslau nominierte, konnte niemand die aktuellen politischen Entwicklungen in Europa erahnen: Flüchtlingskrise und Abschottung. Wie kaum eine andere Stadt Europas steht Breslau, das polnische Wroclaw, seit Jahrzehnten für das Leid und die Hoffnungen von Flüchtlingsströmen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs, als das deutsche Breslau und Teile Schlesiens
an Polen angegliedert wurden, mussten Hunderttaussende Deutsche die Stadt verlassen. Angesiedelt wurden (teilweise unter Zwang) stattdessen ostpolnische Flüchtlinge aus russisch besetzten Gebieten. In kürzester Zeit wurde die Bevölkerungsstruktur Breslaus komplett verändert. Klar, dass diese Ereignisse das Selbstbewusstsein und die Geschichtswahrnehmung der Stadt bis heute wesentlich prägen. Daher soll das Programm im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres auch dazu beitragen, die bewegte Geschichte aufzuarbeiten und Impulse zu einem vertiefenden Ost-West-Dialog liefern: «Breslau hat polnische,
deutsche und jüdische Wurzeln, und die Zeiten sind vorbei, in denen das eine gegen das andere ausgespielt wurde», erläutert Magdalena Babiszweska, Sprecherin der Kulturhauptstadt. Doch damit nicht genug: Mit der Ernennung zur Kulturhauptstadt hofft die 630 000Seelen-Metropole, den CityTourismus anzukurbeln. Die Voraussetzungen sind gut, denn Breslau ist ein verkanntes Juwel, das sich perfekt für einen Städte-Trip lohnt. Trotz grosser Kriegsschäden überzeugt die Stadt an der Oder mit einem reizvollen Mix aus Mittelalter, Barock und Moderne. Für das Jubeljahr wurde die schlesische Hauptstadt zusätz-
23. April: In diesem Jahr ist Breslau zudem Welt-Buch-Hauptstadt der Unesco. In diesem Rahmen wird der Bestseller-Autor Jo Nesbø in Breslau seine Leser treffen. 30. April: Zum Welttag des Jazz weht an der Oder ein Hauch New Orleans durch die Gassen.
schmucken Plätzen und vielen Cafés inklusive. Zusätzlich sorgen etwa 130 000 Studenten für einen frischen Vibe und natürlich einer spritzigen Kulturund Party-Szene. Diese Stadt ist wahrhaft eine Reise wert.
30. Mai: Die Wiener Philharmoniker geben ein Konzert im neuen Nationalen Musikforum.
Karibische Inseln 1
18. Juni: Im immer noch beinahe nigelnagelneuen Stadion Breslaus (zur EM 2012 gebaut) wird Georges Bizets Oper Carmen aufgeführt. Mit 500 Beteiligten!
ab CHF
10. Dezember: Im Nationalen Musikforum wird der europäische Filmpreis verliehen.
2503
* p. P.
inkl. Flug
> Hotel Art Unweit der Elisabethkirche befindet sich das gehobene Viersternehotel in einem wunderschönen Haus aus dem 16. Jahrhundert. Die Zimmer sind allesamt sehr geschmackvoll eingerichtet; Frühstück gibt es in einem alten Gewölbekeller. DZ ab 100 Franken.
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Ausflug
Übernachten > Hotel Monopol Wollen Sie in die Fussstapfen von Pablo Picasso oder Marlene Dietrich treten? Das Fünfsternehaus aus dem Jahr 1881
Barocker Prunk: Die «Aula Leopoldina» der Breslauer Universität.
• Kulinarische Genüsse in den Buffet-Restaurants • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder
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Fotos: Prisma
21. bis 31. Juli: Das renommierte Filmfestival «Kino Nowe Horyzonty» (dt. neue Horizonte) ist dieses Jahr Teil des bunten Kulturhauptstadt-Programms.
Für Architektur-Fans: Die Jahrhunderthalle auf dem Breslauer Messegelände.
Neuzugang in der Kultur- und Musikszene Breslaus ist das nationale Musikforum aus dem Jahr 2015. In vier Konzertsälen wird hier Hörgenuss geboten. www.nfm.wroclaw.pl
www.monopolwroclaw.hotel.com.pl
> Renoma Das Kaufhaus Renoma ist sowohl für Shopaholics als auch für Hobby-Architekten ein Muss. Das renommierte Haus, das vor allem Luxuslabels vertreibt, ist ein erstklassiges Beispiel der europäischen Moderne. Gebaut wurde das damalige «Kaufhaus Wertheim» 1930. Adresse: ul. Swidnicka 40
Nationales Musikforum
Für Sie inklusive
14 Tage
Einkaufen
ist DIE Anlaufstelle für die internationale Prominenz. Highlight ist das Aussichtsrestaurant auf dem Dach.
www.arthotel.pl
Schatzsuche der anderen Art Seit letztem Jahr schauen Schatzsucher und Hobby-Historiker gebannt nach Schlesien: In geheimen Stollen unter dem Gebirge in der Nähe Breslaus soll ein Nazi-Zug voller Gold versteckt sein. Gefunden wurde freilich bisher nichts – die Stollen sind allerdings real. Auf Befehl Hitlers wurden eine Bunker- und Industrieanlage in Auftrag gegeben. Bei Schloss Fürstenstein (sehr sehenswert!) in der Ortschaft Waldenburg sind Teile des Tunnelsystems zu besichtigen.
Reiseinformationen
1. Mai: Der Tag der Arbeit wird zum musikalischen Happening: Auf dem Rynek spielen 1000 Gitarristen Jimi Hendrix’ Song «Hey Joe».
23. Juli bis 6. August: Beim Chorfestival «Singing Europe» treten internationale, stimmgewaltige Chöre im neuen Musikforum auf.
Herzstück der viertgrössten Stadt Polens: Wroclaws Marktplatz mit seinen pittoresken Fassaden.
Der Monumentalbau, der noch heute als Veranstaltungssaal genutzt wird, stammt aus dem Jahr 1913. Die Jahrhunderthalle bildet das Zentrum des Breslauer Messegeländes, zu welchem u. a. auch der Vier-Kuppel-Pavillon und eine Pergola ge hören. 2006 wurde der aussergewöhnliche Bau zum Weltkulturerbe der Unseco erhoben. Auf dem Gelände eröffnete zudem ein neues Museum für zeitgenössische Kunst.
ERLEBEN SIE FERIEN NEU.
22. April: Am Marktplatz eröffnet das neue Pan-Tadeusz-Museum. Es widmet sich dem polnischen Nationalepos «Pan Tadeusz».
lich herausgeputzt und neue Museen eröffnet. Gebaut auf zwölf Inseln und mit vielen Brücken verbunden, darf sich Breslau gar mit dem Titel «Venedig des Ostens» schmücken – einen Hauch Dolcefarniente auf den
Jahrhunderthalle
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Highlights im Festjahr
Weiteres historisches Highlight: das alte Rathaus im gotischen Stil.
der historischen Stadt befindet sich heute das Stadtmuseum Breslaus. Ein Fokus der Dauerausstellung liegt auf der Zeit der Vertreibungen am Ende des Zweiten Weltkriegs.
> Poczekalnia Die stylische Bar ist ein guter Spot, um mit den unzähligen Studenten der Stadt bei Wodka, Bier und herzhaften Snacks für eine lange Partynacht «vorzuglühen». Adresse: Ruska 51B > Nietota Das Nietota ist das wohl schrägste und bunteste Bar-ClubKonzerthaus-Hybrid der Stadt. Designt wurde das farbenfrohe Interieur von einem Bühnenbildner. Ganz
nach dem Motto Shakespeares: Die ganze Welt ist eine Bühne. Adresse: ul. Kazimierza Wielkiego 50
* AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB) im Reisezeitraum November 2016 bis März 2017, inkl. CHF 330 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 30.06.2016, inkl. An- und Abreisepaket mit AIDA Rail&Fly Ticket ab / bis Deutschland, jeweils limitiertes Kontingent. An- und Abreisepakete ab / bis Schweiz sind mit Zuschlägen verbunden. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Es gilt der aktuelle AIDA Katalog inklusive der Reisebestimmungen. AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland
> Anreise Es gibt keine Direktflüge von der Schweiz nach Breslau, dafür durchaus interessante Alternativen mit Zwischenstopps. Zum Beispiel von Zürich (Swiss) oder Basel (easyJet) über Dresden, wo sich ein zweitägiger Stop-over anbietet. Das Gleiche gilt für Krakau (von Zürich mit Helvetic Airways), das zu den beliebtesten Zielen Polens zählt. Weiter geht es jeweils mit Bus, Bahn oder Mietwagen.
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Die 20 schönsten
Nationalparks der USA
Jubiläumsjahr Einsame Weiten, heulende Wölfe, brodelnde Vulkane und der blaueste See der Welt: Es gibt unzählige Gründe, den amerikanischen Nationalparks zu ihrem 100. Geburtstag einen Besuch abzustatten. Unsere Top 20 im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Text und Fotos: Samuel Schumacher
Immer wieder atemberaubend: Der Grand Canyon verzeichnet pro Jahr 4,7 Millionen Besucher.
Amerikas Nationalparks feiern 100-Jahr-Jubiläum
Yellowstone
Wyoming Der älteste Nationalpark der USA ist zugleich der farbigste Flecken Amerikas. Die roten, grünen und blauen Algen, die in den heissen Tümpeln des Nationalparks wuchern, sehen aus wie riesige, kitschige Farbpaletten – und seine gelben Canyon-Wände erinnern an in Käsefondue getunkte Felsen, während die Terrassen der Mammoth Hot Springs violett unter dem brodelnden Wasser hindurchschimmern. Alle 35 bis 120 Minuten kämpft inmitten dieser farbigen Landschaft der «Old Faithful»-Geysir mit bis zu 56 Meter hohen Fontänen um Aufmerksamkeit. Ein visuelles Spektakel!
Farbspektakel: Der Morning Glory Pool im ältesten Nationalpark der USA, dem Yellowstone.
Zion
Utah Dass seine Entdecker dem Tal zwischen dem Colorado Plateau und der Mojave-Wüste den Namen eines göttlichen Wohnsitzes (Zion) gaben, ist nicht erstaunlich. Die roten SandsteinFelswände und die grünen Wälder am Talboden bilden einen paradiesischen Kontrast. Eines der Highlights: die «Virgin River Narrows»-Schlucht, in der man sich nach einer langen Wanderung die Füsse im heilenden Wasser des Flusses kühlen kann. Eine wahre Wohltat!
Arches
Utah Mehr als 2000 natürliche Steinbögen («arches») stehen in der felsigen Landschaft des ArchesNationalparks in Utah. Der berühmteste von ihnen ist der wie ein Torbogen geformte «Delicate Arch». Wie alle Steinformationen wurde auch er über Jahrmillionen durch Erosionen, Wind und Wetter geformt. Die unzähligen Bögen im Park sind somit stille Zeugen der Naturgewalten, welche die Wüstenlandschaften im Südwesten der USA geformt haben.
Everglades
Florida Nicht weniger als 36 bedrohte Tierarten leben in der grössten subtropischen Wildnis Amerikas. Zu ihnen gehören das Spitzkrokodil, Seekühe und Pumas. In den schier endlosen Sümpfen und Mangrovenwäldern der Everglades in Florida tummeln sich aber auch weniger bedrohte Tierarten wie Alligatoren und Tigerpythons. Leider stören die dröhnenden Motoren der Touristenschnellboote vielerorts die Ruhe. An verschiedenen Stationen kann
Am 25. August diesen Jahres ist es so weit: Amerika feiert den 100. Geburtstag seines Nationalparkdienstes. Der Yellowstone Nationalpark, der älteste seiner Art, wurde zwar bereits 1872 eröffnet. Erst 1916 aber unterschrieb Präsident Woodrow Wilson den «Organic Act» und machte die Nationalparkidee zur offiziellen Angelegenheit mit eigener Verwaltung und eigenem Budget (derzeit rund zwei Milliarden Dollar pro Jahr). 59 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von ca. 210 000 Quadratkilometern gibt es heute. Der neuste, der Pinnacles Nationalpark, wurde 2013 in den erlauchten Kreis aufgenommen. Die Idee der Nationalparks: Die Natur soll geschützt und zugänglich gemacht werden. Das war allerdings nicht immer so. Lange
Blauester und mit 594 Metern tiefster See der USA: Der Crater Lake des Mount Mazama. man sich aber Velos und Kajaks mieten und die Everglades «auf leisen Sohlen» und abseits der Massen geniessen.
Acadia
Maine Klein, aber fein: Das ist der Acadia-Nationalpark, der einzige Nationalpark Neuenglands an der Ostküste. Er liegt auf der Mount Desert Insel und wird vom rauen Atlantik umspült. Seine Highlights: zerklüftete Küsten, spiegelglatte Seen und der Cadillac Mountain, mit 505 Metern die höchste Erhebung an der Ostküste der USA.
Redwood
Kalifornien Im Redwood-Nationalpark in Kalifornien leben Riesen – Baumriesen: Die bis zu 110 Meter hohen «Sequoias» (dt. Küstenmammutbäume) säumen
Big Bend die Pazifikküste des teilweise dschungelartigen und sehr grünen Parks. Manche von ihnen sind knapp 2000 Jahre alt und so gross, dass man locker einen Autotunnel durch sie hindurchbauen könnte.
Bryce Canyon
Utah Die Sandsteinsäulen im «Bryce Canyon»-Nationalpark muten in ihren Formen und verschiedensten Rot- und Orangetönen beinahe surreal an. Wer das riesige geologische Amphitheater durchwandert, wähnt sich in einer glühenden Fantasiewelt. Die Gegend rund um den Park hat eine spannende Geschichte. Hier liessen sich die Mormo nen, eine christliche Sekte, im 19. Jahrhundert nieder, bevor sie weiter nach Norden zogen und als erste Siedler die un wirtliche Landschaft im Bundesstaat Utah bewirtschafteten.
Texas Der «Big Bend»-Nationalpark an der Grenze zu Mexiko ist ein Wanderparadies. Wer hier nach einem langen Marsch durch die Chihuahua-Wüste im Zelt übernachtet und nachts in den Himmel schaut, der weiss, wieso der «Big Bend»-Nationalpark seit kurzem zum «International Dark Sky Park» ernannt wurde: Keine Lichtverschmutzung weit und breit und ein funkelndes Himmelszelt lohnen den weiten Weg in die abgelegene Gegend.
Hawaii Volcanoes
Hawaii Der Hawaii Volcanoes ist der heisseste Nationalpark der USA. Der Lavasee im Halema’uma’uKrater auf dem Kilauea-Vulkan brodelt und spuckt rund um die Uhr. Von der Terrasse des Besucherzentrums aus kann man das Schauspiel aus sicherem Abstand beobachten. Weniger
Gewaltige Riesen: Im RedwoodNationalpark trifft man auf bis zu 110 Meter hohe Mammutbäume. gefährlich ist die Lage am nur wenige Kilometer entfernten Kilauea-Iki-Krater. Auf einem Wanderweg kann man hier sogar mitten durch die skurrile Landschaft des erstarrten Lavasees spazieren.
Rocky Mountains
Colorado Wer am Rande des spiegelglatten Bierstadt Lake steht und live sieht, wie sich die Gipfel der «Rockies» und die grünen Wipfel der den See umsäumenden Tannen im Wasser reflektieren, der könnte meinen, er stehe vor einer riesigen, kitschigen Postkarte. Ein Gefühl, das man im «Rocky Mountains»-Nationalpark öfters hat – die Schönheit und Unberührtheit der Natur verschlägt beinahe jedem Besucher die Sprache. Zudem sind die «Rockies» übrigens auch ein super Ort für Wildtier-Fans: Elche, Schwarzbären und Pumas tum-
meln sich hier – wobei Letztere zum Glück extrem scheu sind.
Häufiges Fotomodel im EvergladesNationalpark in Florida: ein wie in Stein gemeisselter Alligator.
Isle Royale
Michigan Die 72 Kilometer lange Insel auf dem riesigen Lake Superior ist der vielleicht wildeste Nationalpark des Landes. Der Grund: Hier gibts weder Autos noch Strassen, weder Restaurants noch Duschen, weder Hotelzimmer noch Einkaufsmöglichkeiten. Zugänglich ist dieser wilde Flecken inmitten des rauen Sees nur von Mai bis August. Während der übrigen Monate leben in seinen Wäldern nur Elche und ein kleines Wolfsrudel.
Grand Canyon
Arizona 4,7 Millionen Besucher pro Jahr können nicht irren: Der Grand Canyon ist der eindrücklichste Spalt dieser Erde. Der Colorado
Zeit wurde etwa im Yellowstone in grossen Mengen gefischt. Und im Yosemite schoss das ParkPersonal bis in die 30er gar Spechte von den Bäumen, wenn ihr Gehämmer den Hotelgästen auf die Nerven ging. Heute gilt glücklicherweise: Nimm nichts mit ausser Eindrücken, lass nichts zurück ausser Fussspuren! Der grösste der Parks ist der Wrangell-St.-Elias Nationalpark in Alaska mit 34 000 Quadrat kilometern, der kleinste der Hot Springs Nationalpark in Arkansas mit gerade einmal 24 Quadratkilometern. Am meisten Besucher hat der Great Smoky Mountains Nationalpark (2014 mehr als zehn Millionen!). Eine weitere eindrückliche Zahl: Nur 80 Dollar kostet ein Familien-Jahresabo für alle 59 Nationalparks. Eine lohnenswerte Investition!
River hat sich über Jahrmillionen bis zu 1,6 km tief in den steinigen Grund gefressen. Die farbigen Gesteinsschichten, die er dabei freigelegt hat, sind atemberaubend schön. Die zahlreichen Aussichtspunkte am südlichen Canyon-Rand (South Rim) sind alle mit dem Auto erreichbar. Wer ein besonders wildes Erlebnis haben will, kann den Canyon auf einem River-Rafting-Boot erkunden.
Congaree
South Carolina Der Congaree-Nationalpark ist die Heimat der grössten Hartholz-Wälder der USA. Die Bäume stehen fast das ganze Jahr über im sumpfigen Wasser, die Landschaft sieht aus wie ein überfluteter Stadtpark. Von den Boardwalks aus kann man seltene Vögel beobachten oder mit Kajaks auf Erkundungstour gehen.
trockneten Hügel der schier unendlichen Weiten stiessen. Und tatsächlich: Die Gegend ist rau und hart – und zugleich wunderschön. In ihren Felsen stecken Millionen von Fossilien; auf den grasigen Feldern schnauben wilde Bisons. Der Park ist eine urtypische Prärielandschaft. Kein Wunder, dass hier der Film «Der mit dem Wolf tanzt» gedreht wurde.
Yosemite
Kulisse des Film-Klassikers «Der mit dem Wolf tanzt»: Der BadlandsNationalpark in South Dakota.
Death Valley
Kalifornien Das Death Valley ist der Park der Extreme. Das Badwater Basin im Süden des Parks ist nicht nur der tiefste Ort der USA (85 Meter unter dem Meeresspiegel), sondern zugleich auch der trockenste und heisseste. Am 10. Juli 1913 wurden hier sagenhafte 56,7 Grad gemessen. Trotz den heissen Temperaturen lohnt sich ein Besuch jedoch allemal – vor allem im Winter, wenn die Temperaturen erträglich und die skurrilen Landschaften praktisch menschenleer sind.
Crater Lake
Oregon So tief wie der «Crater Lake» (594 Meter) im Krater des erloschenen Vulkans Mount Mazama im Bundesstaat Oregon ist kein anderer See in den USA.
Und so blau auch nicht. Wer den See vom Kraterrand aus zum ersten Mal sieht, wird seinen Augen kaum trauen und in einen blauen Farbrausch verfallen. Der Legende nach ist der See die Heimat mächtiger in dianischer Naturgötter. Wer diese himmlische Farbe sieht, wird daran kaum noch zweifeln.
Theodore Roosevelt
North Dakota Theodore Roosevelt, der 26. Präsident der Vereinigten Staaten, gilt als einer der grössten Na tionalpark-Fans der amerikanischen Geschichte. Fünf Nationalparks und 51 Schutzgebiete für Wildtiere hat er während seiner Präsidentschaft gegründet. 1978 widmeten ihm die Amerikaner einen Nationalpark in den Prärien North Dakotas. Hier hatte er zu Lebzeiten eine kleine Ranch. Neben der alten Ranch des ehemaligen Präsidenten sind auch
heute noch Bisons, Mustangs, Präriehunde und Kojoten in dem tierreichen Park anzutreffen.
Denali
Alaska Mit seinen 25 000 Quadratkilometern ist der Denali-Nationalpark einer der grössten Parks der USA. Die einsamen Weiten rund um den 6190 Meter hohen Denali, den höchsten Berg Nordamerikas, sind Heimat für zahlreiche Grizzly-Bären und Wolfsrudel. Eine einzige Strasse führt vom Parkeingang zum Wonder Lake. Ansonsten ist der wilde Park nur zu Fuss zu erkunden.
Badlands
South Dakota «Bad lands», schlechtes Land, sollen die ersten Siedler gerufen haben, als sie am Rande der riesigen Grassteppen im heutigen South Dakota auf die ausge-
Kalifornien «Yosemi’te» nannten die MiwokIndianer die Bewohner des weiten Tals: «Jene, die töten». Die Ureinwohner des heutigen Nationalparks verteidigten ihr Pa radies gegen unliebsame Eindringlinge. Die knapp vier Millionen Touristen, die hier jedes Jahr vorbeikommen, um die tosenden Wasserfälle und die Felsriesen Half Dome und El Capitan zu bewundern, haben aber nichts zu befürchten. Die einzige Gefahr im Park geht heute von den Schwarzbären aus, die sich an die vielen Besucher gewöhnt haben und die Scheu allmählich verlieren.
Carlsbad Caverns
New Mexico Geschätzte 400 000 Mexikanische Bulldoggfledermäuse leben im Höhlensystem des unterirdischen Nationalparks in New Mexico. Ihr Zuhause: 83 separate Höhlen, davon eine tiefer als die andere. Die längste ist mehr als 190 Kilometer lang und beherbergt mit dem «Big Room» eine der eindrücklichsten Tropfsteingalerien der Welt. Tipp: Von den Caverns aus ist es nicht weit bis zur «Ufo-Stadt» Roswell, in der man sich im wirr-fantastischen ‹Ufo-Museum› über den Alienglauben informieren kann. New Mexico hält eben nicht nur unterirdische, sondern auch ausserirdische Begegnungen bereit. Mehr Infos zu den Nationalparks finden Sie unter: www.nps.gov
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Die 20 schönsten
Nationalparks der USA
Jubiläumsjahr Einsame Weiten, heulende Wölfe, brodelnde Vulkane und der blaueste See der Welt: Es gibt unzählige Gründe, den amerikanischen Nationalparks zu ihrem 100. Geburtstag einen Besuch abzustatten. Unsere Top 20 im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Text und Fotos: Samuel Schumacher
Immer wieder atemberaubend: Der Grand Canyon verzeichnet pro Jahr 4,7 Millionen Besucher.
Amerikas Nationalparks feiern 100-Jahr-Jubiläum
Yellowstone
Wyoming Der älteste Nationalpark der USA ist zugleich der farbigste Flecken Amerikas. Die roten, grünen und blauen Algen, die in den heissen Tümpeln des Nationalparks wuchern, sehen aus wie riesige, kitschige Farbpaletten – und seine gelben Canyon-Wände erinnern an in Käsefondue getunkte Felsen, während die Terrassen der Mammoth Hot Springs violett unter dem brodelnden Wasser hindurchschimmern. Alle 35 bis 120 Minuten kämpft inmitten dieser farbigen Landschaft der «Old Faithful»-Geysir mit bis zu 56 Meter hohen Fontänen um Aufmerksamkeit. Ein visuelles Spektakel!
Farbspektakel: Der Morning Glory Pool im ältesten Nationalpark der USA, dem Yellowstone.
Zion
Utah Dass seine Entdecker dem Tal zwischen dem Colorado Plateau und der Mojave-Wüste den Namen eines göttlichen Wohnsitzes (Zion) gaben, ist nicht erstaunlich. Die roten SandsteinFelswände und die grünen Wälder am Talboden bilden einen paradiesischen Kontrast. Eines der Highlights: die «Virgin River Narrows»-Schlucht, in der man sich nach einer langen Wanderung die Füsse im heilenden Wasser des Flusses kühlen kann. Eine wahre Wohltat!
Arches
Utah Mehr als 2000 natürliche Steinbögen («arches») stehen in der felsigen Landschaft des ArchesNationalparks in Utah. Der berühmteste von ihnen ist der wie ein Torbogen geformte «Delicate Arch». Wie alle Steinformationen wurde auch er über Jahrmillionen durch Erosionen, Wind und Wetter geformt. Die unzähligen Bögen im Park sind somit stille Zeugen der Naturgewalten, welche die Wüstenlandschaften im Südwesten der USA geformt haben.
Everglades
Florida Nicht weniger als 36 bedrohte Tierarten leben in der grössten subtropischen Wildnis Amerikas. Zu ihnen gehören das Spitzkrokodil, Seekühe und Pumas. In den schier endlosen Sümpfen und Mangrovenwäldern der Everglades in Florida tummeln sich aber auch weniger bedrohte Tierarten wie Alligatoren und Tigerpythons. Leider stören die dröhnenden Motoren der Touristenschnellboote vielerorts die Ruhe. An verschiedenen Stationen kann
Am 25. August diesen Jahres ist es so weit: Amerika feiert den 100. Geburtstag seines Nationalparkdienstes. Der Yellowstone Nationalpark, der älteste seiner Art, wurde zwar bereits 1872 eröffnet. Erst 1916 aber unterschrieb Präsident Woodrow Wilson den «Organic Act» und machte die Nationalparkidee zur offiziellen Angelegenheit mit eigener Verwaltung und eigenem Budget (derzeit rund zwei Milliarden Dollar pro Jahr). 59 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von ca. 210 000 Quadratkilometern gibt es heute. Der neuste, der Pinnacles Nationalpark, wurde 2013 in den erlauchten Kreis aufgenommen. Die Idee der Nationalparks: Die Natur soll geschützt und zugänglich gemacht werden. Das war allerdings nicht immer so. Lange
Blauester und mit 594 Metern tiefster See der USA: Der Crater Lake des Mount Mazama. man sich aber Velos und Kajaks mieten und die Everglades «auf leisen Sohlen» und abseits der Massen geniessen.
Acadia
Maine Klein, aber fein: Das ist der Acadia-Nationalpark, der einzige Nationalpark Neuenglands an der Ostküste. Er liegt auf der Mount Desert Insel und wird vom rauen Atlantik umspült. Seine Highlights: zerklüftete Küsten, spiegelglatte Seen und der Cadillac Mountain, mit 505 Metern die höchste Erhebung an der Ostküste der USA.
Redwood
Kalifornien Im Redwood-Nationalpark in Kalifornien leben Riesen – Baumriesen: Die bis zu 110 Meter hohen «Sequoias» (dt. Küstenmammutbäume) säumen
Big Bend die Pazifikküste des teilweise dschungelartigen und sehr grünen Parks. Manche von ihnen sind knapp 2000 Jahre alt und so gross, dass man locker einen Autotunnel durch sie hindurchbauen könnte.
Bryce Canyon
Utah Die Sandsteinsäulen im «Bryce Canyon»-Nationalpark muten in ihren Formen und verschiedensten Rot- und Orangetönen beinahe surreal an. Wer das riesige geologische Amphitheater durchwandert, wähnt sich in einer glühenden Fantasiewelt. Die Gegend rund um den Park hat eine spannende Geschichte. Hier liessen sich die Mormo nen, eine christliche Sekte, im 19. Jahrhundert nieder, bevor sie weiter nach Norden zogen und als erste Siedler die un wirtliche Landschaft im Bundesstaat Utah bewirtschafteten.
Texas Der «Big Bend»-Nationalpark an der Grenze zu Mexiko ist ein Wanderparadies. Wer hier nach einem langen Marsch durch die Chihuahua-Wüste im Zelt übernachtet und nachts in den Himmel schaut, der weiss, wieso der «Big Bend»-Nationalpark seit kurzem zum «International Dark Sky Park» ernannt wurde: Keine Lichtverschmutzung weit und breit und ein funkelndes Himmelszelt lohnen den weiten Weg in die abgelegene Gegend.
Hawaii Volcanoes
Hawaii Der Hawaii Volcanoes ist der heisseste Nationalpark der USA. Der Lavasee im Halema’uma’uKrater auf dem Kilauea-Vulkan brodelt und spuckt rund um die Uhr. Von der Terrasse des Besucherzentrums aus kann man das Schauspiel aus sicherem Abstand beobachten. Weniger
Gewaltige Riesen: Im RedwoodNationalpark trifft man auf bis zu 110 Meter hohe Mammutbäume. gefährlich ist die Lage am nur wenige Kilometer entfernten Kilauea-Iki-Krater. Auf einem Wanderweg kann man hier sogar mitten durch die skurrile Landschaft des erstarrten Lavasees spazieren.
Rocky Mountains
Colorado Wer am Rande des spiegelglatten Bierstadt Lake steht und live sieht, wie sich die Gipfel der «Rockies» und die grünen Wipfel der den See umsäumenden Tannen im Wasser reflektieren, der könnte meinen, er stehe vor einer riesigen, kitschigen Postkarte. Ein Gefühl, das man im «Rocky Mountains»-Nationalpark öfters hat – die Schönheit und Unberührtheit der Natur verschlägt beinahe jedem Besucher die Sprache. Zudem sind die «Rockies» übrigens auch ein super Ort für Wildtier-Fans: Elche, Schwarzbären und Pumas tum-
meln sich hier – wobei Letztere zum Glück extrem scheu sind.
Häufiges Fotomodel im EvergladesNationalpark in Florida: ein wie in Stein gemeisselter Alligator.
Isle Royale
Michigan Die 72 Kilometer lange Insel auf dem riesigen Lake Superior ist der vielleicht wildeste Nationalpark des Landes. Der Grund: Hier gibts weder Autos noch Strassen, weder Restaurants noch Duschen, weder Hotelzimmer noch Einkaufsmöglichkeiten. Zugänglich ist dieser wilde Flecken inmitten des rauen Sees nur von Mai bis August. Während der übrigen Monate leben in seinen Wäldern nur Elche und ein kleines Wolfsrudel.
Grand Canyon
Arizona 4,7 Millionen Besucher pro Jahr können nicht irren: Der Grand Canyon ist der eindrücklichste Spalt dieser Erde. Der Colorado
Zeit wurde etwa im Yellowstone in grossen Mengen gefischt. Und im Yosemite schoss das ParkPersonal bis in die 30er gar Spechte von den Bäumen, wenn ihr Gehämmer den Hotelgästen auf die Nerven ging. Heute gilt glücklicherweise: Nimm nichts mit ausser Eindrücken, lass nichts zurück ausser Fussspuren! Der grösste der Parks ist der Wrangell-St.-Elias Nationalpark in Alaska mit 34 000 Quadrat kilometern, der kleinste der Hot Springs Nationalpark in Arkansas mit gerade einmal 24 Quadratkilometern. Am meisten Besucher hat der Great Smoky Mountains Nationalpark (2014 mehr als zehn Millionen!). Eine weitere eindrückliche Zahl: Nur 80 Dollar kostet ein Familien-Jahresabo für alle 59 Nationalparks. Eine lohnenswerte Investition!
River hat sich über Jahrmillionen bis zu 1,6 km tief in den steinigen Grund gefressen. Die farbigen Gesteinsschichten, die er dabei freigelegt hat, sind atemberaubend schön. Die zahlreichen Aussichtspunkte am südlichen Canyon-Rand (South Rim) sind alle mit dem Auto erreichbar. Wer ein besonders wildes Erlebnis haben will, kann den Canyon auf einem River-Rafting-Boot erkunden.
Congaree
South Carolina Der Congaree-Nationalpark ist die Heimat der grössten Hartholz-Wälder der USA. Die Bäume stehen fast das ganze Jahr über im sumpfigen Wasser, die Landschaft sieht aus wie ein überfluteter Stadtpark. Von den Boardwalks aus kann man seltene Vögel beobachten oder mit Kajaks auf Erkundungstour gehen.
trockneten Hügel der schier unendlichen Weiten stiessen. Und tatsächlich: Die Gegend ist rau und hart – und zugleich wunderschön. In ihren Felsen stecken Millionen von Fossilien; auf den grasigen Feldern schnauben wilde Bisons. Der Park ist eine urtypische Prärielandschaft. Kein Wunder, dass hier der Film «Der mit dem Wolf tanzt» gedreht wurde.
Yosemite
Kulisse des Film-Klassikers «Der mit dem Wolf tanzt»: Der BadlandsNationalpark in South Dakota.
Death Valley
Kalifornien Das Death Valley ist der Park der Extreme. Das Badwater Basin im Süden des Parks ist nicht nur der tiefste Ort der USA (85 Meter unter dem Meeresspiegel), sondern zugleich auch der trockenste und heisseste. Am 10. Juli 1913 wurden hier sagenhafte 56,7 Grad gemessen. Trotz den heissen Temperaturen lohnt sich ein Besuch jedoch allemal – vor allem im Winter, wenn die Temperaturen erträglich und die skurrilen Landschaften praktisch menschenleer sind.
Crater Lake
Oregon So tief wie der «Crater Lake» (594 Meter) im Krater des erloschenen Vulkans Mount Mazama im Bundesstaat Oregon ist kein anderer See in den USA.
Und so blau auch nicht. Wer den See vom Kraterrand aus zum ersten Mal sieht, wird seinen Augen kaum trauen und in einen blauen Farbrausch verfallen. Der Legende nach ist der See die Heimat mächtiger in dianischer Naturgötter. Wer diese himmlische Farbe sieht, wird daran kaum noch zweifeln.
Theodore Roosevelt
North Dakota Theodore Roosevelt, der 26. Präsident der Vereinigten Staaten, gilt als einer der grössten Na tionalpark-Fans der amerikanischen Geschichte. Fünf Nationalparks und 51 Schutzgebiete für Wildtiere hat er während seiner Präsidentschaft gegründet. 1978 widmeten ihm die Amerikaner einen Nationalpark in den Prärien North Dakotas. Hier hatte er zu Lebzeiten eine kleine Ranch. Neben der alten Ranch des ehemaligen Präsidenten sind auch
heute noch Bisons, Mustangs, Präriehunde und Kojoten in dem tierreichen Park anzutreffen.
Denali
Alaska Mit seinen 25 000 Quadratkilometern ist der Denali-Nationalpark einer der grössten Parks der USA. Die einsamen Weiten rund um den 6190 Meter hohen Denali, den höchsten Berg Nordamerikas, sind Heimat für zahlreiche Grizzly-Bären und Wolfsrudel. Eine einzige Strasse führt vom Parkeingang zum Wonder Lake. Ansonsten ist der wilde Park nur zu Fuss zu erkunden.
Badlands
South Dakota «Bad lands», schlechtes Land, sollen die ersten Siedler gerufen haben, als sie am Rande der riesigen Grassteppen im heutigen South Dakota auf die ausge-
Kalifornien «Yosemi’te» nannten die MiwokIndianer die Bewohner des weiten Tals: «Jene, die töten». Die Ureinwohner des heutigen Nationalparks verteidigten ihr Pa radies gegen unliebsame Eindringlinge. Die knapp vier Millionen Touristen, die hier jedes Jahr vorbeikommen, um die tosenden Wasserfälle und die Felsriesen Half Dome und El Capitan zu bewundern, haben aber nichts zu befürchten. Die einzige Gefahr im Park geht heute von den Schwarzbären aus, die sich an die vielen Besucher gewöhnt haben und die Scheu allmählich verlieren.
Carlsbad Caverns
New Mexico Geschätzte 400 000 Mexikanische Bulldoggfledermäuse leben im Höhlensystem des unterirdischen Nationalparks in New Mexico. Ihr Zuhause: 83 separate Höhlen, davon eine tiefer als die andere. Die längste ist mehr als 190 Kilometer lang und beherbergt mit dem «Big Room» eine der eindrücklichsten Tropfsteingalerien der Welt. Tipp: Von den Caverns aus ist es nicht weit bis zur «Ufo-Stadt» Roswell, in der man sich im wirr-fantastischen ‹Ufo-Museum› über den Alienglauben informieren kann. New Mexico hält eben nicht nur unterirdische, sondern auch ausserirdische Begegnungen bereit. Mehr Infos zu den Nationalparks finden Sie unter: www.nps.gov
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Schweiz
April 2016
April 2016
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11 GELEBTES
BRAUCHTUM
Mittelalterliches Schatzkästchen: Blick auf die Altstadt Aaraus.
Und Action! Mike Müller im Einsatz als «Der Bestatter».
Häufig zu sehen: Das Pfarrhaus am Adelbändli in Aarau.
Spurensuche: Rund um Aarau ist die Filmcrew anzutreffen.
Hollywood in Aarau
Ein Kurs in «Swiss Golf» Swiss Golf? «Fünfliber» in Käselö cher werfen vielleicht? Nein, natür lich nicht. Hier gehts ums Hornus sen, das man im fernen Südafrika «Swiss Golf» nennt. Ja, auch am südlichsten Zipfel Afrikas frönt man dem Schweizer Nationalsport, bei dem es sich um einen Mix aus Einzel- und Mannschafts sport handelt, der hierzulande be sonders in der Zentralschweiz be liebt ist: Der Abschläger schlägt den «Nouss» vom «Bock» weit hinein ins «Ries». Dort versucht die geg nerische Mannschaft, die Nouss mit den «Schindeln abzutun». Nichts verstanden? Keine Sorge! Den meis ten Aussenstehenden ist der uralte Hornussen-Sport ein Rätsel. Dabei gehört das Hornussen neben dem Schwingen und dem Steinstossen zu den Nationalsportarten. Erfunden wurde die eigenwillige Sportform übrigens im 17. Jahrhun dert im Emmental, wo die Bauern burschen um einen Zvieri kämpf
Der Erfolg der Krimiserie «Der Bestatter» ist ungebrochen. Nicht zuletzt weil die Schweizer Produktion im schönen Aarau und Umgebung gedreht wird. Wir haben uns auf die Spuren der Serie und seinem Heimatdrehort gemacht. Text: Christian Bauer
ten. Auch heute gehört das Wetten noch zu jedem Hornussenturnier. Für alle, die sich in der Schweizer Traditionssportart üben wollen, bietet die Hornussergesellschaft Hergiswil ein «Plauschhornussen» an, bei dem sich blutige Anfänger beim Abschlagen oder «SchindelWerfen» üben können. Ganz so ein fach ist das allerdings nicht – und bis man den «Nouss», wie die Profis, mit bis zu 300 km pro Stunde ins «Ries» schlägt, dauert es mehr als nur ein paar Übungsstunden. Wer den Nouss mit dem «Stecken» am Ende des Plauschnachmittags auf Anhieb trifft, darf sich schon stolz auf die Schultern klopfen. Übrigens: Hornussen tun nicht nur die Schweizer und Südafrikaner. Auch in Deutschland gibt es mehrere Hornussergesellschaften. Da ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis man auch in China das «Swiss Golf» entdeckt.
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Das Krematorium in der Kultserie.
Hier buchen Die Führung «Auf den Spuren des Bestatters» wird an aus gewählten Tagen für Individual gäste angeboten (20 Franken/ Person). Gruppen können jeder zeit eine Führung buchen (bis 20 Personen 225 Franken, am Wochenende 250 Franken). Mehr Infos: www.aarauinfo.ch
Aarau aus neuem Blickwinkel: Auf einer Stadttour entlang der Drehorte des «Bestatters».
Einer der Drehorte: Ömer’s Imbiss am Stadtrand von Aarau. wichtigsten Sets in der Aarauer Altstadt: Die Bäckerei «Schwei zer» etwa, in der TV-Bestatter und Hobby-Ermittler Luc Con rad sein Znüni kauft oder den Gewölbekeller der Weinhand lung «Le Passion du Vin», die in einer Folge für ein Weingut herhalten musste, oder das Ge bäude der Kantonspolizei. «Hier musste das Bestatter-Team die
Aufnahme unterbrechen, weil ein Gefangener lautstark gesun gen hat», weiss Hagenbuch zu berichten. Die Gruppe lacht. Die kleinen Anekdoten und persönliche Geschichten kommen bei den Besuchern gut an. «Da ist man fast bei der Aufnahme mit dabei», lautet die einhellige Meinung. Interessant sind zu dem die Hintergrundinformati
onen zum «Making of»: «An einem Tag dreht man etwa fünf Minuten Film», erläutert Ha genbuch. Für eine einstündige Folge sind dies elf Drehtage – 66 für die komplette Staffel. Pro Serie fallen Kosten von etwa 700 000 Franken an. Ins Leben gerufen wurde die Movie-Tour von Susi Böss und Carolina Fierz Brack – ihres Zeichens Mitarbeiterinnen beim Touristenbüro Aarau und «Bestatter»-Begeisterte der ers ten Stunde. Ihre Weitsicht trägt Früchte: Die «Bestatter»-Tour ist der Top Seller bei den Touristen. Kein Wunder: Die Krimiserie um den ermittelnden Bestatter Luc Conrad, gemimt von TV-Schwer gewicht Mike Müller, ist die er folgreichste Schweizer Serie seit langem. Durchschnittlich schal ten 700 000 Eidgenossen ein,
wenn Luc Conrad und Kommis sarin Anna-Maria Giovanoli (Barbara Terpoorten) in und um Aarau ermitteln. Das entspricht einem Marktanteil von etwa 40 Prozent – davon können TV-Se rien sonst nur träumen. Doch der «Bestatter» hat nicht nur dem SRF eine Image verbesserung beschert, auch der Kanton Aargau hat durch den Erfolg der Serie profitiert. Die «Bestatter»-Serien sind ein willkommener Imagefilm für Aarau und Umgebung und zei gen die Schönheiten dieses ab wechslungsreichen Landstrichs: die sanfte Landschaft, trutzigen Burgen und malerischen Städte. Die Führung «Auf den Spuren des Bestatters» macht eines jedoch besonders deutlich: Die Altstadt von Aarau ist ein mittelalterliches Schatzkästchen, das man schon längst mal hätte besuchen sollen. Doch das Highlight der Tour sind nicht die mittelalterlichen Häuser oder bemalten Giebel, sondern die schmucklose Im bissstube «Ömer» am Altstadt rand. Das liegt nicht zuletzt an dem 80-jährigen Aarauer Origi nal Akyüz Ömer. Seit 33 Jahren betreibt der gebürtige Mazedo nier den Imbiss-Wagen und ist nun in den «Bestatter»-Staffeln zu einer kleinen Berühmtheit
geworden: Filmfigur Luc Con rad isst hier ab und an einen Döner oder lässt sich von sei nem skurrilen Lehrjungen Fabio ein Poulet holen. Ömer ist dabei stets im Hintergrund zu sehen. «Aber immer ohne Worte», be tont der eingebürgerte Schwei zer in (fast) perfektem Schwii zerdütsch und schwärmt davon, wie nett doch die Filmleute un der «Bestatter» seien. Wir sind am Ende der Füh rung vor allem davon begeis tert, wie viel Spass die ausserge wöhnliche Tour gemacht hat und welch neuen Blickwinkel wir auf Aarau werfen konnten. Eine schöne Art auf Entde ckungsreise zu gehen.
Jetzt buchen
«Bestatter»-Fan: Tourführer Ernst Hagenbuch (63).
Weitere Touren für Cineasten Schilthorn BE: Auf dem Schilt horn wurde der Bond-Streifen «Im Geheimdienst Ihrer Majes tät» gedreht. Hier kann man in teraktive Ausstellungen zum Film besuchen. www.schilthorn.ch Guarda GR: Im Heimatdorf des Schellen-Ursli gibt es einen 6 km langen Themenweg zum Kinder
Paradiesische Kulisse mit kreolischen Highlights.
buch, der auch zur Landschaft der Verfilmung führt. www.guarda.ch Gruyères FR: Zu Besuch beim Vater des «Alien» im Museum H. R. Giger. www.hrgiger.com Buch-Tipp: In dem Buch «DrehOrt» finden Cineasten 33 Wande rungen zu Drehorten von Spielfil men in der Schweiz. www.fona.ch
Fotos: Prisma (2), SRF (3), Christian Bauer (5)
E
rnst Hagenbuch (63) ist stolz. Er hat eine Rolle in der Serie «Der Bestatter» ergattert – ganz ohne es zu wissen. Der Aarauer entdeckte sich beim Fernseh schauen plötzlich in einer Mas senszene. «Das war eine tolle Überraschung», sagt der Krimi fan. «Ich wusste, dass gerade gedreht wird, aber dass ich auf dem Bild bin, habe ich über haupt nicht gemerkt.» Seit 2012 spielt die Serie, deren vierte Staffel vor kurzem im SRF lief, in seiner Heimat stadt Aarau und deren Um gebung. Hagenbuch ist oft am Set – als Fan und aus berufli chen Gründen. Der rüstige Frührentner ist Stadtführer bei Aarau Tourismus und bietet mit sechs weiteren Kollegen die Tour «Auf den Spuren des Bestatters» an, die Drehorte im Aarauer Stadtzentrum besucht. Am Set und bei Smalltalks mit den Schauspielern sam melt Hagenbuch Anekdoten für seine Zuhörer. «Die Besu cher lieben diese ‘chline Äpisödli‘.» Themenführun gen im City-Touris mus liegen im Trend. Mit allerlei Ideen versuchen die Städ te den Besuchern, Geschichte und Se henswürdigkeiten näherzubringen. Ob St. Gallen, Genf oder Basel: Die Angebote ähneln sich leider oft. Die «Bestatter»-Tour ist da eine Aus nahme. Sie ist schweizweit die einzige Themenführung, die auf den Spuren einer TV-Serie wan delt und einen anderen Blick auf eine Stadt wirft. Auf dem gut 1,5-stündigen Rundgang besucht man die
Mauritius ab September immer dienstags und freitags direkt ab Zürich Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.
flyedelweiss.com
10
Schweiz
April 2016
April 2016
.
11 GELEBTES
BRAUCHTUM
Mittelalterliches Schatzkästchen: Blick auf die Altstadt Aaraus.
Und Action! Mike Müller im Einsatz als «Der Bestatter».
Häufig zu sehen: Das Pfarrhaus am Adelbändli in Aarau.
Spurensuche: Rund um Aarau ist die Filmcrew anzutreffen.
Hollywood in Aarau
Ein Kurs in «Swiss Golf» Swiss Golf? «Fünfliber» in Käselö cher werfen vielleicht? Nein, natür lich nicht. Hier gehts ums Hornus sen, das man im fernen Südafrika «Swiss Golf» nennt. Ja, auch am südlichsten Zipfel Afrikas frönt man dem Schweizer Nationalsport, bei dem es sich um einen Mix aus Einzel- und Mannschafts sport handelt, der hierzulande be sonders in der Zentralschweiz be liebt ist: Der Abschläger schlägt den «Nouss» vom «Bock» weit hinein ins «Ries». Dort versucht die geg nerische Mannschaft, die Nouss mit den «Schindeln abzutun». Nichts verstanden? Keine Sorge! Den meis ten Aussenstehenden ist der uralte Hornussen-Sport ein Rätsel. Dabei gehört das Hornussen neben dem Schwingen und dem Steinstossen zu den Nationalsportarten. Erfunden wurde die eigenwillige Sportform übrigens im 17. Jahrhun dert im Emmental, wo die Bauern burschen um einen Zvieri kämpf
Der Erfolg der Krimiserie «Der Bestatter» ist ungebrochen. Nicht zuletzt weil die Schweizer Produktion im schönen Aarau und Umgebung gedreht wird. Wir haben uns auf die Spuren der Serie und seinem Heimatdrehort gemacht. Text: Christian Bauer
ten. Auch heute gehört das Wetten noch zu jedem Hornussenturnier. Für alle, die sich in der Schweizer Traditionssportart üben wollen, bietet die Hornussergesellschaft Hergiswil ein «Plauschhornussen» an, bei dem sich blutige Anfänger beim Abschlagen oder «SchindelWerfen» üben können. Ganz so ein fach ist das allerdings nicht – und bis man den «Nouss», wie die Profis, mit bis zu 300 km pro Stunde ins «Ries» schlägt, dauert es mehr als nur ein paar Übungsstunden. Wer den Nouss mit dem «Stecken» am Ende des Plauschnachmittags auf Anhieb trifft, darf sich schon stolz auf die Schultern klopfen. Übrigens: Hornussen tun nicht nur die Schweizer und Südafrikaner. Auch in Deutschland gibt es mehrere Hornussergesellschaften. Da ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis man auch in China das «Swiss Golf» entdeckt.
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Das Krematorium in der Kultserie.
Hier buchen Die Führung «Auf den Spuren des Bestatters» wird an aus gewählten Tagen für Individual gäste angeboten (20 Franken/ Person). Gruppen können jeder zeit eine Führung buchen (bis 20 Personen 225 Franken, am Wochenende 250 Franken). Mehr Infos: www.aarauinfo.ch
Aarau aus neuem Blickwinkel: Auf einer Stadttour entlang der Drehorte des «Bestatters».
Einer der Drehorte: Ömer’s Imbiss am Stadtrand von Aarau. wichtigsten Sets in der Aarauer Altstadt: Die Bäckerei «Schwei zer» etwa, in der TV-Bestatter und Hobby-Ermittler Luc Con rad sein Znüni kauft oder den Gewölbekeller der Weinhand lung «Le Passion du Vin», die in einer Folge für ein Weingut herhalten musste, oder das Ge bäude der Kantonspolizei. «Hier musste das Bestatter-Team die
Aufnahme unterbrechen, weil ein Gefangener lautstark gesun gen hat», weiss Hagenbuch zu berichten. Die Gruppe lacht. Die kleinen Anekdoten und persönliche Geschichten kommen bei den Besuchern gut an. «Da ist man fast bei der Aufnahme mit dabei», lautet die einhellige Meinung. Interessant sind zu dem die Hintergrundinformati
onen zum «Making of»: «An einem Tag dreht man etwa fünf Minuten Film», erläutert Ha genbuch. Für eine einstündige Folge sind dies elf Drehtage – 66 für die komplette Staffel. Pro Serie fallen Kosten von etwa 700 000 Franken an. Ins Leben gerufen wurde die Movie-Tour von Susi Böss und Carolina Fierz Brack – ihres Zeichens Mitarbeiterinnen beim Touristenbüro Aarau und «Bestatter»-Begeisterte der ers ten Stunde. Ihre Weitsicht trägt Früchte: Die «Bestatter»-Tour ist der Top Seller bei den Touristen. Kein Wunder: Die Krimiserie um den ermittelnden Bestatter Luc Conrad, gemimt von TV-Schwer gewicht Mike Müller, ist die er folgreichste Schweizer Serie seit langem. Durchschnittlich schal ten 700 000 Eidgenossen ein,
wenn Luc Conrad und Kommis sarin Anna-Maria Giovanoli (Barbara Terpoorten) in und um Aarau ermitteln. Das entspricht einem Marktanteil von etwa 40 Prozent – davon können TV-Se rien sonst nur träumen. Doch der «Bestatter» hat nicht nur dem SRF eine Image verbesserung beschert, auch der Kanton Aargau hat durch den Erfolg der Serie profitiert. Die «Bestatter»-Serien sind ein willkommener Imagefilm für Aarau und Umgebung und zei gen die Schönheiten dieses ab wechslungsreichen Landstrichs: die sanfte Landschaft, trutzigen Burgen und malerischen Städte. Die Führung «Auf den Spuren des Bestatters» macht eines jedoch besonders deutlich: Die Altstadt von Aarau ist ein mittelalterliches Schatzkästchen, das man schon längst mal hätte besuchen sollen. Doch das Highlight der Tour sind nicht die mittelalterlichen Häuser oder bemalten Giebel, sondern die schmucklose Im bissstube «Ömer» am Altstadt rand. Das liegt nicht zuletzt an dem 80-jährigen Aarauer Origi nal Akyüz Ömer. Seit 33 Jahren betreibt der gebürtige Mazedo nier den Imbiss-Wagen und ist nun in den «Bestatter»-Staffeln zu einer kleinen Berühmtheit
geworden: Filmfigur Luc Con rad isst hier ab und an einen Döner oder lässt sich von sei nem skurrilen Lehrjungen Fabio ein Poulet holen. Ömer ist dabei stets im Hintergrund zu sehen. «Aber immer ohne Worte», be tont der eingebürgerte Schwei zer in (fast) perfektem Schwii zerdütsch und schwärmt davon, wie nett doch die Filmleute un der «Bestatter» seien. Wir sind am Ende der Füh rung vor allem davon begeis tert, wie viel Spass die ausserge wöhnliche Tour gemacht hat und welch neuen Blickwinkel wir auf Aarau werfen konnten. Eine schöne Art auf Entde ckungsreise zu gehen.
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«Bestatter»-Fan: Tourführer Ernst Hagenbuch (63).
Weitere Touren für Cineasten Schilthorn BE: Auf dem Schilt horn wurde der Bond-Streifen «Im Geheimdienst Ihrer Majes tät» gedreht. Hier kann man in teraktive Ausstellungen zum Film besuchen. www.schilthorn.ch Guarda GR: Im Heimatdorf des Schellen-Ursli gibt es einen 6 km langen Themenweg zum Kinder
Paradiesische Kulisse mit kreolischen Highlights.
buch, der auch zur Landschaft der Verfilmung führt. www.guarda.ch Gruyères FR: Zu Besuch beim Vater des «Alien» im Museum H. R. Giger. www.hrgiger.com Buch-Tipp: In dem Buch «DrehOrt» finden Cineasten 33 Wande rungen zu Drehorten von Spielfil men in der Schweiz. www.fona.ch
Fotos: Prisma (2), SRF (3), Christian Bauer (5)
E
rnst Hagenbuch (63) ist stolz. Er hat eine Rolle in der Serie «Der Bestatter» ergattert – ganz ohne es zu wissen. Der Aarauer entdeckte sich beim Fernseh schauen plötzlich in einer Mas senszene. «Das war eine tolle Überraschung», sagt der Krimi fan. «Ich wusste, dass gerade gedreht wird, aber dass ich auf dem Bild bin, habe ich über haupt nicht gemerkt.» Seit 2012 spielt die Serie, deren vierte Staffel vor kurzem im SRF lief, in seiner Heimat stadt Aarau und deren Um gebung. Hagenbuch ist oft am Set – als Fan und aus berufli chen Gründen. Der rüstige Frührentner ist Stadtführer bei Aarau Tourismus und bietet mit sechs weiteren Kollegen die Tour «Auf den Spuren des Bestatters» an, die Drehorte im Aarauer Stadtzentrum besucht. Am Set und bei Smalltalks mit den Schauspielern sam melt Hagenbuch Anekdoten für seine Zuhörer. «Die Besu cher lieben diese ‘chline Äpisödli‘.» Themenführun gen im City-Touris mus liegen im Trend. Mit allerlei Ideen versuchen die Städ te den Besuchern, Geschichte und Se henswürdigkeiten näherzubringen. Ob St. Gallen, Genf oder Basel: Die Angebote ähneln sich leider oft. Die «Bestatter»-Tour ist da eine Aus nahme. Sie ist schweizweit die einzige Themenführung, die auf den Spuren einer TV-Serie wan delt und einen anderen Blick auf eine Stadt wirft. Auf dem gut 1,5-stündigen Rundgang besucht man die
Mauritius ab September immer dienstags und freitags direkt ab Zürich Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.
flyedelweiss.com
12
Active
April 2016
Service
April 2016
13
Up in the Air Light, Flex, Business Class oder doch die neue Economy Klasse? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um Preise, Check-in und Flugrechte.
Light, Classic, Flex? Was bedeuten all diese neuen Tarife?
Seit etwa einem Jahr haben mehrere Airlines, darunter auch die Swiss, neue Tarife für europäische Flüge eingeführt. Neuerdings gibt es für die Economy Klasse drei Tarifkategorien. Die günstigste Option ist Economy Light für Passagiere, die nur mit Handgepäck unterwegs sind. Bei Economy Classic kann man einen Koffer aufgeben und vor dem Flug seinen Sitzplatz reservieren. Bei der Option Flex hat man zusätzlich die Möglichkeit zur kostenlosen Umbuchung.
In freier Wildbahn Refugio Nacional de Fauna Silvestre Ostional, Costa Rica Das Küstenschutzgebiet auf der Nicoya-Halbinsel im Nordwesten Costa Ricas ist eines der wichtigsten Brutplätze für Meeresschild kröten in Mittelamerika. Drei verschiedene Arten nutzen den Strand als Kinderstube. Wer Glück hat, kann Tausende dieser herrlichen Tiere beobachten. Saison ist von Juli bis November.
Text: Christian Bauer
Achtung: Auf den gängigen Internetportalen wird meist zuerst der Light-Tarif angezeigt. Unser Tipp: Nur wer ganz sicher ist, dass er nur mit Handgepäck fliegt, sollte den Flex-Tarif wählen. Ansonsten ist die Kategorie «Classic» die beste Option. Wann ist der Flug am günstigsten?
Flugpreise schwanken stark, abhängig von Nachfrage und Buchungszeitpunkt. Studien zeigen, dass europäische Flüge 2 bis 3 Monate vor Flugdatum am günstigsten sind. Auch die
Tiger Bandhavgarh, Indien Der Tiger ist fast ausgestorben. Schätzungen gehen weltweit von höchstens 4000 wildlebenden Exemplaren aus – eine sehr traurige Zahl. Die grösste Ansammlung lebt im BandhavgarhNationalpark in Zentralindien. Auf dem Rücken eines Elefanten kann man die gestreiften Grosskatzen beobachten. Eine grossartige Kombination.
Fruchtvampire
Wale
Kasanka-Nationalpark, Sambia Der Kasanka-Nationalpark ist zwar nur ein Winzling, dennoch ist er für einen Weltrekord gut. Jedes Jahr im November versammeln sich hier unglaubliche acht Millionen Fruchtvampire (Fledermäuse): die grösste Ansammlung von Säugetieren an einem Ort. Ein unvergleichliches Schauspiel, wenn Millionen Tiere zur Nahrungssuche losflattern!
Hermanus, Südafrika Es gibt kaum etwas Schöneres, als Wale zu beobachten, wie sie vor Freude aus den Fluten springen. Normalerweise muss man dafür ein Boot besteigen. Doch es gibt auch die Variante für Seekranke: In der Bucht vor dem Städtchen Hermanus in Südafrika tummeln sich jedes Jahr unzählige Südkapper – leicht zu sehen vom Ufer aus.
Magellan-Pinguine
Pandabären
Punta Tombo, Argentinien Watschelnde Vögelchen im Frack: Pinguine erweichen selbst steinharte Herzen. Sie in der Natur zu sehen, erfordert leider eine lange Reise zum Südpol. Leichter geht es in Punta Tombo in Argentinien, das man vor Ort bequem mit dem Auto erreichen kann. Hier brüten die Pinguine von September bis März.
Giant Panda Breeding Research Base, Chengdu, China Von den schwarz-weissen Fell kugeln leben weniger als 2000 in freier Wildbahn. Die Chancen, die friedfertigen Tiere in der Natur zu sehen, sind schwindend gering. In der Aufzuchtstation in Chengdu sind Sichtungen von «Grossen P andas» aber garantiert. Hier leben 115 Tiere.
Jaguar
Kängurus
Flamingos
Eisbären
Rentiere
Gorillas
Das Pantanal, Brasilien Kein Wunder, dass der Zoo Zürich eine Miniatur-Ausgabe des Pantanal nachgebaut hat: Das brasilianische Feuchtgebiet ist eine der artenreichsten Regionen der Welt – und ein Eldorado für Tierliebhaber. Neben kunterbunten Aras sind Jaguare die Stars in der Unescogeschützten Region. Die Chancen sie zu sehen, sind hier sehr hoch.
Australia Walkabout Wildlife Park, Calga, Australien Ein Feeling von echter Wildnis bekommt man im Walkabout Wildlife Park in Australien. Dort hüpfen Kängurus herum, sitzen Koalas im Eukalyptus und stolzieren Emus durch das Dickicht. Das Tolle: Inmitten der Tiere kann man sogar zelten. Hier sind Tierbeobachtung absolut sicher und garantiert.
Camargue, Südfrankreich Manchmal muss man gar nicht bis in ferne Kontinente reisen, um aufregende Tiererlebnisse zu haben. Im Feuchtgebiet der schönen Camargue in der Provence stolzieren Zehntausende rosa Flamingos durch die saftig grüne Landschaft. Bei den nächsten Badeferien also einen Abstecher ins Hinterland machen!
Spitzbergen, Norwegen Weiss, flauschig, herzig – und so gefährlich. Eisbären sind wunderschöne Tiere, die man aber nur mit einem geschulten Guide beobachten sollte. Ohne grossen Aufwand geht das beispielsweise per Boot oder Schneescooter in Spitzbergen, das entgegen dem, was viele denken, eine sehr gute Infrastruktur für Touristen besitzt.
Lappland, Finnland Rentiere sind die einzige Hirschart, die vom Menschen gezähmt wurde. Die knuffeligen Tiere sieht man oft, wenn man in Lappland unterwegs ist. Ein unvergessliches Erlebnis ist die grosse Rentier-Migration, wenn die Samen (ein indigenes Volk im Norden) mit Tausenden Tieren durch das Land ziehen. Veranstalter bieten Touren an.
Bwindi-Nationalpark, Uganda Eine Begegnung mit unseren tierischen Verwandten ist eines der ergreifendsten Tiererlebnisse des Planeten. Die neugierigen Tiere interagieren mit Menschen und beeindrucken mit ihrem ausgeprägten Sozialverhalten. Bester Spot, um die inzwischen seltenen Tiere zu beobachten: der BwindiNationalpark in Uganda.
Ja! Und genau das wissen viele nicht. Auf Langstreckenflügen können Vegetarier oder Allergiker problemlos Spezialmenüs bestellen. Die Swiss bietet beispielsweise 18 verschiedene Menüs an. Diese können bei der Buchung bestellt werden, spätestens allerdings 24 Stunden vor Abflug bei der Airline. Mein Flug hat Verspätung. Welche Rechte habe ich?
Abflugzeit ist entscheidend: Meist sind Flüge zu Randzeiten preiswerter. Allgemein sind Flüge an Wochentagen günstiger. Unser Tipp: Auch die Preise auf den verschiedenen Buchungsportalen unterscheiden sich stark. Unbedingt vergleichen!
Stimmt es, dass es seit kurzem neue Flug-Klassen gibt?
Ja, viele Fluggesellschaften haben eine erweiterte Economy Klasse eingeführt. Diese zeichnet sich durch grössere Beinfreiheit und besseren Service aus. Für Langstreckenflüge sind die Zusatzkosten im Rahmen.
Wie checke ich am besten ein?
Wer zu Hause online eincheckt, kann die Bordkarte zu Hause ausdrucken oder auf sein Smartphone schicken lassen. Das erspart langes Anstehen. Alternativ stehen am Flughafen Selbstbedienungsterminals bereit, welche Bordkarte und Gepäck
etiketten ausdrucken. Seinen Koffer gibt man dann am Schalter ab, wo eine Mitarbeiter in Bordkarte und Koffer nochmals kontrolliert. Was viele nicht wissen: Das Einchecken am Schalter für Economy-Passagiere ist tatsächlich nur noch in Ausnahmefällen möglich.
Bei Verspätungen oder Ausfällen hat der Passagier unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf eine Entschädigung. Diese ist abhängig von der Flugstrecke und der Dauer der Verspätung. Rückerstattungen von 250 bis 600 Euro (es handelt sich um eine EU-Verordnung) sind durchaus möglich. Zudem hat der Passagier bei Verspätung auch das Recht auf Verpflegung und eventuell sogar eine Hotelübernachtung. Unser Tipp: Dokumentieren Sie Ankunfts- und Abflugzeiten und heben sie unbedingt die Bordkarte auf, um ihre Ansprüche im Zweifelsfall zu belegen.
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Fotos: Mauritius Images (6), Getty Images (1)
Meeresschildkröten
Tierbeobachtungen Es wird mehr und mehr ein seltener Genuss, Tiere in freier Wildbahn anzutreffen. Zwölf Hotspots für eindrückliche Tierbegegnungen mit Sichtungsgarantie.
Ich habe eine Allergie. Kann ich spezielles Essen bekommen?
* Preis pro Pack. Solange Vorrat. Teilnahmecodes in allen aktuellen Promotionspacks. Kostenloser Code: Camel, Postfach, 6252 Dagmersellen. Promotionsende: 15.5.2016. Weitere Infos und Teilnahmebedingungen auf camel.ch
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Up in the Air Light, Flex, Business Class oder doch die neue Economy Klasse? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um Preise, Check-in und Flugrechte.
Light, Classic, Flex? Was bedeuten all diese neuen Tarife?
Seit etwa einem Jahr haben mehrere Airlines, darunter auch die Swiss, neue Tarife für europäische Flüge eingeführt. Neuerdings gibt es für die Economy Klasse drei Tarifkategorien. Die günstigste Option ist Economy Light für Passagiere, die nur mit Handgepäck unterwegs sind. Bei Economy Classic kann man einen Koffer aufgeben und vor dem Flug seinen Sitzplatz reservieren. Bei der Option Flex hat man zusätzlich die Möglichkeit zur kostenlosen Umbuchung.
In freier Wildbahn Refugio Nacional de Fauna Silvestre Ostional, Costa Rica Das Küstenschutzgebiet auf der Nicoya-Halbinsel im Nordwesten Costa Ricas ist eines der wichtigsten Brutplätze für Meeresschild kröten in Mittelamerika. Drei verschiedene Arten nutzen den Strand als Kinderstube. Wer Glück hat, kann Tausende dieser herrlichen Tiere beobachten. Saison ist von Juli bis November.
Text: Christian Bauer
Achtung: Auf den gängigen Internetportalen wird meist zuerst der Light-Tarif angezeigt. Unser Tipp: Nur wer ganz sicher ist, dass er nur mit Handgepäck fliegt, sollte den Flex-Tarif wählen. Ansonsten ist die Kategorie «Classic» die beste Option. Wann ist der Flug am günstigsten?
Flugpreise schwanken stark, abhängig von Nachfrage und Buchungszeitpunkt. Studien zeigen, dass europäische Flüge 2 bis 3 Monate vor Flugdatum am günstigsten sind. Auch die
Tiger Bandhavgarh, Indien Der Tiger ist fast ausgestorben. Schätzungen gehen weltweit von höchstens 4000 wildlebenden Exemplaren aus – eine sehr traurige Zahl. Die grösste Ansammlung lebt im BandhavgarhNationalpark in Zentralindien. Auf dem Rücken eines Elefanten kann man die gestreiften Grosskatzen beobachten. Eine grossartige Kombination.
Fruchtvampire
Wale
Kasanka-Nationalpark, Sambia Der Kasanka-Nationalpark ist zwar nur ein Winzling, dennoch ist er für einen Weltrekord gut. Jedes Jahr im November versammeln sich hier unglaubliche acht Millionen Fruchtvampire (Fledermäuse): die grösste Ansammlung von Säugetieren an einem Ort. Ein unvergleichliches Schauspiel, wenn Millionen Tiere zur Nahrungssuche losflattern!
Hermanus, Südafrika Es gibt kaum etwas Schöneres, als Wale zu beobachten, wie sie vor Freude aus den Fluten springen. Normalerweise muss man dafür ein Boot besteigen. Doch es gibt auch die Variante für Seekranke: In der Bucht vor dem Städtchen Hermanus in Südafrika tummeln sich jedes Jahr unzählige Südkapper – leicht zu sehen vom Ufer aus.
Magellan-Pinguine
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Punta Tombo, Argentinien Watschelnde Vögelchen im Frack: Pinguine erweichen selbst steinharte Herzen. Sie in der Natur zu sehen, erfordert leider eine lange Reise zum Südpol. Leichter geht es in Punta Tombo in Argentinien, das man vor Ort bequem mit dem Auto erreichen kann. Hier brüten die Pinguine von September bis März.
Giant Panda Breeding Research Base, Chengdu, China Von den schwarz-weissen Fell kugeln leben weniger als 2000 in freier Wildbahn. Die Chancen, die friedfertigen Tiere in der Natur zu sehen, sind schwindend gering. In der Aufzuchtstation in Chengdu sind Sichtungen von «Grossen P andas» aber garantiert. Hier leben 115 Tiere.
Jaguar
Kängurus
Flamingos
Eisbären
Rentiere
Gorillas
Das Pantanal, Brasilien Kein Wunder, dass der Zoo Zürich eine Miniatur-Ausgabe des Pantanal nachgebaut hat: Das brasilianische Feuchtgebiet ist eine der artenreichsten Regionen der Welt – und ein Eldorado für Tierliebhaber. Neben kunterbunten Aras sind Jaguare die Stars in der Unescogeschützten Region. Die Chancen sie zu sehen, sind hier sehr hoch.
Australia Walkabout Wildlife Park, Calga, Australien Ein Feeling von echter Wildnis bekommt man im Walkabout Wildlife Park in Australien. Dort hüpfen Kängurus herum, sitzen Koalas im Eukalyptus und stolzieren Emus durch das Dickicht. Das Tolle: Inmitten der Tiere kann man sogar zelten. Hier sind Tierbeobachtung absolut sicher und garantiert.
Camargue, Südfrankreich Manchmal muss man gar nicht bis in ferne Kontinente reisen, um aufregende Tiererlebnisse zu haben. Im Feuchtgebiet der schönen Camargue in der Provence stolzieren Zehntausende rosa Flamingos durch die saftig grüne Landschaft. Bei den nächsten Badeferien also einen Abstecher ins Hinterland machen!
Spitzbergen, Norwegen Weiss, flauschig, herzig – und so gefährlich. Eisbären sind wunderschöne Tiere, die man aber nur mit einem geschulten Guide beobachten sollte. Ohne grossen Aufwand geht das beispielsweise per Boot oder Schneescooter in Spitzbergen, das entgegen dem, was viele denken, eine sehr gute Infrastruktur für Touristen besitzt.
Lappland, Finnland Rentiere sind die einzige Hirschart, die vom Menschen gezähmt wurde. Die knuffeligen Tiere sieht man oft, wenn man in Lappland unterwegs ist. Ein unvergessliches Erlebnis ist die grosse Rentier-Migration, wenn die Samen (ein indigenes Volk im Norden) mit Tausenden Tieren durch das Land ziehen. Veranstalter bieten Touren an.
Bwindi-Nationalpark, Uganda Eine Begegnung mit unseren tierischen Verwandten ist eines der ergreifendsten Tiererlebnisse des Planeten. Die neugierigen Tiere interagieren mit Menschen und beeindrucken mit ihrem ausgeprägten Sozialverhalten. Bester Spot, um die inzwischen seltenen Tiere zu beobachten: der BwindiNationalpark in Uganda.
Ja! Und genau das wissen viele nicht. Auf Langstreckenflügen können Vegetarier oder Allergiker problemlos Spezialmenüs bestellen. Die Swiss bietet beispielsweise 18 verschiedene Menüs an. Diese können bei der Buchung bestellt werden, spätestens allerdings 24 Stunden vor Abflug bei der Airline. Mein Flug hat Verspätung. Welche Rechte habe ich?
Abflugzeit ist entscheidend: Meist sind Flüge zu Randzeiten preiswerter. Allgemein sind Flüge an Wochentagen günstiger. Unser Tipp: Auch die Preise auf den verschiedenen Buchungsportalen unterscheiden sich stark. Unbedingt vergleichen!
Stimmt es, dass es seit kurzem neue Flug-Klassen gibt?
Ja, viele Fluggesellschaften haben eine erweiterte Economy Klasse eingeführt. Diese zeichnet sich durch grössere Beinfreiheit und besseren Service aus. Für Langstreckenflüge sind die Zusatzkosten im Rahmen.
Wie checke ich am besten ein?
Wer zu Hause online eincheckt, kann die Bordkarte zu Hause ausdrucken oder auf sein Smartphone schicken lassen. Das erspart langes Anstehen. Alternativ stehen am Flughafen Selbstbedienungsterminals bereit, welche Bordkarte und Gepäck
etiketten ausdrucken. Seinen Koffer gibt man dann am Schalter ab, wo eine Mitarbeiter in Bordkarte und Koffer nochmals kontrolliert. Was viele nicht wissen: Das Einchecken am Schalter für Economy-Passagiere ist tatsächlich nur noch in Ausnahmefällen möglich.
Bei Verspätungen oder Ausfällen hat der Passagier unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf eine Entschädigung. Diese ist abhängig von der Flugstrecke und der Dauer der Verspätung. Rückerstattungen von 250 bis 600 Euro (es handelt sich um eine EU-Verordnung) sind durchaus möglich. Zudem hat der Passagier bei Verspätung auch das Recht auf Verpflegung und eventuell sogar eine Hotelübernachtung. Unser Tipp: Dokumentieren Sie Ankunfts- und Abflugzeiten und heben sie unbedingt die Bordkarte auf, um ihre Ansprüche im Zweifelsfall zu belegen.
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Meeresschildkröten
Tierbeobachtungen Es wird mehr und mehr ein seltener Genuss, Tiere in freier Wildbahn anzutreffen. Zwölf Hotspots für eindrückliche Tierbegegnungen mit Sichtungsgarantie.
Ich habe eine Allergie. Kann ich spezielles Essen bekommen?
* Preis pro Pack. Solange Vorrat. Teilnahmecodes in allen aktuellen Promotionspacks. Kostenloser Code: Camel, Postfach, 6252 Dagmersellen. Promotionsende: 15.5.2016. Weitere Infos und Teilnahmebedingungen auf camel.ch
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Reise-Impressionen
Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich e ntspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.
Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.
Historisches Altstadtflair, ausgezeichnete Restaurants und die älteste Kirche aus der Zeit der Romanik: Die Region Yverdon-les-Bains ist reich an kulturellen Schätzen.
Direkt von Zürich mitten ins Herz von London London war noch nie näher. British Airways bietet auf der Strecke Zürich–London City Airport bis zu vier Flüge pro Tag mit ihren hochmodernen, umweltfreundlichen Embraer-Jets. Der City Airport liegt mitten in den Docklands und ist dem Stadtzentrum von allen Flughäfen Londons am nächsten. Mit der Docklands Light Railway und der U-Bahn gelangt man vom City Airport ganz einfach und schnell ins Zentrum. Wer lieber traditionell auf der Themse anreist, nimmt ab East London einen der Thames Clipper, die viele Sehenswürdigkeiten wie London Bridge, London Eye und Chelsea Harbour ansteuern. Der London City Airport ist für
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Ausflug
April 2016
Privat- und Geschäftsreisende gleichermassen interessant. In unmittelbarer Nähe lockt das Geschäfts- und Finanzzentrum der City, Canary Wharf, mit Läden, Restaurants, Bars und der weltberühmten O2 Arena. Auch in den Docklands selbst gibt es viel zu entdecken: Galerien, Museen, Bars, Restaurants, Pop-up-Bars und Kunstausstellungen sowie das Docklands Museum und die weltbekannte Brick Lane mit ihren urigen Läden, Bars und Museen. Das fantastische Olympiastadion im Queen Elizabeth Olympic Park und das Einkaufszentrum Westfield in Stratford City, eines der grössten in Europa, befinden sich in unmittelbarer Nähe.
Spannung und Erholung: Beim Ausflug zu den Tropfsteinhöhlen von Vallorbe oder einem Bad in den Thermalquellen.
Am Flughafen London City geht alles schnell und nahtlos: Reisende, die nur Handgepäck mitführen, brauchen vom Check-in bis zum Flugeinstieg nur etwa 15 Minuten.
Flüge von Zürich nach London City und zurück gibt es bei Buchung eines Retourtickets bereits ab 105 Franken pro Weg (nur Handgepäck). www.ba.com
Am Puls der Zeit
Sonne, Strand und Inseltouren
Inselromantik, die nahe liegt Gozo ist Maltas kleine Schwester. Auf 14,4 km Länge und 7,2 km Breite leben rund 30 000 Einwohner. Grüne Terrassenlandschaften mit Kalksteinmauern und Hügelplateaus sowie malerische Buchten und Dörfer prägen die vom Tourismus noch wenig berührte Insel. Arrangement mit Flug, Transfers und 3 Nächte im Doppelzimmer, Frühstück im Hotel Ta’Cenc ****(*) gibt es bereits ab 585 Franken.
Steinzeit, Mittelalter und die Zukunft In der Region Yverdon-les-Bains marschieren die Besucher spielend durch 6000 Jahre Geschichte. Und geniessen dabei Wellness, Wein und vielseitige Outdoor-Aktivitäten.
Ravensburger im Circus Knie Erstmals arbeiten Ravensburger und das Ravensburger Spieleland mit unserem National-Circus Knie zusammen. Auf dessen aktueller Tournee (noch bis zum 20. November 2016) sind die Spiele-Spezialisten mit ihrem memory® dabei – als Vorprogramm zu den Vormittags- und Nachmittagsvorstellungen. Dazu dürfen Kinder in die Manege und versuchen, unter den verdeckten Memory-Riesenkarten die meisten Bildpaare von Spieleland-Attraktionen zu finden. Wer im Quiz um die Ravensburger Spiele die Nase vorn hat, gewinnt für sich und seine Familie Freikarten fürs Spieleland. www.spieleland.de
Mit mehr als 500 Inseln ist Thailand ein Paradies für Inselhüpfer. 20 km nördlich von Ko Samui liegt die Gebirgsinsel Ko Phangan. Sie lädt zum Schwimmen und Schnorcheln sowie zu Erkundungstouren ein. Eine davon lockt mit dem etwas weiter entfernten Ang Thong Meeresnationalpark. Mit klarem Wasser und grünen Inseln ein Eldorado für Taucher, Schnorchler und Naturliebhaber. Ko Phangan beherbergt zudem mehrere versteckt liegende Strände – wahre Oasen der Erholung. Einige davon sind nur per Boot erreichbar. Das macht aber nichts, denn dadurch können grosse Menschentrauben geschickt umgangen werden, was ein ruhiges und gemütliches Sonnenbaden am Strand ermöglicht. www.tourismthailand.ch
de. Wo einst Zenturios und Co. in Eburodunum (so der lateinische Name) relaxten, wellnessen heute Besucher aus nah und fern. Das etwa 30 Grad warme, schwefelhaltige Wasser hat eine heilende Wirkung auf Gelenke, Atemwege und die Muskulatur. Im angeschlossenen Grand Hotel des Bains, einem Vier sterne-Superior-Haus, lebt noch heute der Charme der mon dänen Hochzeit des Bädertourismus der Jahrhundertwende. Doch in der 30 000-SeelenStadt ist nicht nur die Vergangenheit lebendig, man wirft auch visionäre Blicke in die Zukunft: Hier befindet sich mit dem Maison d’Ailleurs das weltweit einzige Museum für Science-Fiction, Utopien und aussergewöhnliche Reisen.
Eine besondere Reise in eine unbekannte Welt ist auch der Besuch der Tropfsteinhöhlen von Vallorbe. In dem drei Kilometer langen Höhlensystem fühlen sich nicht nur die Kleinen wie Zwerge in einem unterirdischen Zauberreich. Mit etwas Fantasie entdeckt man in den Tropfsteinformationen Bisons, Gnome und das Haar lieblicher Feen. Die Region um Yverdon-les-Bains bietet zudem ein breit gefächertes Angebot an Outdoor-Aktivitäten. Die Kombination von See und dem mittelhohen Gebirge des Juras ist ideal für sportliche Betätigungen für die ganze Familie. Und als Belohnung gibt es einen lokalen Rotwein in einem der vielen ausgezeichneten Restaurants der Region.
Weitere Highlights Abteikirche von Romainmôtier Die Abteikirche ist nicht nur eine der schönsten, sondern auch die älteste Kirche aus der Zeit der Romanik. Erbaut um das Jahr 1000, ist sie ein wichtiges Beispiel für frühe klösterliche Architektur. Nicht verpassen: Konzerte geistlicher Musik in der Kirche. Eisen und Eisenbahnmuseum Die Region um Vallorbe eignete sich kaum für Ackerbau, sie ist aber reich an Wald, Wasser und Bodenschätzen. Daher hat sich hier ein Zentrum für Eisenverarbeitung herausge bildet. In dem Gebäude einer Grossschmiede in Vallorbe kann man der Geschichte der Eisenindustrie von 1495 bis heute auf den Grund gehen und seine eigene Gedenkmedaille schmieden. Schloss Grandson Das Schloss von Grandson ist eine der eindrücklichsten Schlossanlagen aus dem Mittelalter. Neben den historischen Räumlichkeiten sind die Oldtimerausstellung und die Armbrustsammlung (schweizweit einmalig) von besonderem Interesse. Informationen: www.yverdonlesbainsregion.ch
Fotos: Prisma (1), ZVG (4)
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ie stumme Zeugen stehen sie da, in Reih und Glied, als könne sie nichts erschüttern. Die Menhire von Clendy unweit von Yverdonles-Bains am Südufer des Neuenburgersees. Die kultische Anlage aus der Jungsteinzeit ist nicht nur für Geschichts- und Kultur interessierte ein Muss, sie ist auch Zeugnis für die Bedeutung der Region am Jurafuss im Laufe einer langen Geschichte. Doch die Vergangenheit hat der Region um Yverdon-lesBains nicht nur museale Sehenswürdigkeiten geschenkt, sie hinterliess auch genussvolle Anwendungen bis zum heutigen Tag. Die bekannte Thermalquelle etwa, die schon von den hedonistischen Römern am Anfang der Zeitenwende genutzt wur-
www.rolfmeierreisen.ch oder unter 052 675 50 40
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Yverdon-les-Bains Lausanne
Genf
RegionYverdon-les-Bains auf der Grand Tour of Switzerland
Spieleklassiker in XXL, ein Treffen mit TV-Lieblingen wie der Maus und Käpt’n Blaubär – der Freizeitpark Ravensburger Spieleland hat mit 70 Attrak tionen in acht Themenwelten mehr zu bieten, als man an einem Tag erleben kann. Ab 1. Juli können Familien Kurzferien voller Spielspass geniessen, denn das neue Feriendorf öffnet seine Pforten. 60 thematisierte Ferienhäuser, 16 «Wieso? Weshalb? Warum?»-Forscher-Zelte und 10 moderne Caravans von Carado laden zum Übernachten bei Maus und Co. ein. www.spieleland-feriendorf.ch
Ausflugsideen :
Trauminseln nah und fern Ab September fliegt Edelweiss zweimal wöchentlich nonstop nach Mauritius. Die tropische Vegetation, Wasserfälle, Puderstrände, türkisfarbenes Meer und eine multikulturelle Bevölkerung sorgen dafür, dass die ferienreifen Gäste nicht nur gut erholt, sondern auch mit zahlreichen herrlichen Erinnerungen heimkehren. Die Zuckerrohrinsel ist ein Paradies für sonnenhungrige Geniesser – und Rum-Fans. Bevorzugen Sie eine Insel für Sportliebhaber? Dann ist Lanzarote genau das Richtige für Sie. Diese Insel ist irgendwie magisch, grün, schwarz, goldgelb, und man-
cherorts sieht es aus wie auf dem Mond. 26 Kilometer langer Sand- und Kiesstrand überzeugen Sonnenhungrige sowie Strand- und Wassersportler. Erholung lässt sich hier bestens mit faszinierenden Tagesausflügen kombinieren. Entdecken Sie unsere über 40 weiteren Destina tionen auf www.flyedelweiss.com und lassen Sie sich inspirieren. Übrigens: Ab Juni fliegt Edelweiss auch jeweils zweimal wöchentlich nach Pula (Istrien) und in die andalusische Hauptstadt Sevilla.
Fotos: Keystone (1)
(M)aussergewöhnliche Familienferien
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Thermalzentrum Yverdon-les-Bains Science-Fiction-Museum Tropfsteinhöhlen Vallorbe Spieldosen-Museen Sainte-Croix Abteilkirche Romainmôtier Schloss Grandson Römische Mosaiken Orbe
www.yverdonlesbainsregion.ch
© Vincent Bailly
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Reise-Impressionen
Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich e ntspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.
Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.
Historisches Altstadtflair, ausgezeichnete Restaurants und die älteste Kirche aus der Zeit der Romanik: Die Region Yverdon-les-Bains ist reich an kulturellen Schätzen.
Direkt von Zürich mitten ins Herz von London London war noch nie näher. British Airways bietet auf der Strecke Zürich–London City Airport bis zu vier Flüge pro Tag mit ihren hochmodernen, umweltfreundlichen Embraer-Jets. Der City Airport liegt mitten in den Docklands und ist dem Stadtzentrum von allen Flughäfen Londons am nächsten. Mit der Docklands Light Railway und der U-Bahn gelangt man vom City Airport ganz einfach und schnell ins Zentrum. Wer lieber traditionell auf der Themse anreist, nimmt ab East London einen der Thames Clipper, die viele Sehenswürdigkeiten wie London Bridge, London Eye und Chelsea Harbour ansteuern. Der London City Airport ist für
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Ausflug
April 2016
Privat- und Geschäftsreisende gleichermassen interessant. In unmittelbarer Nähe lockt das Geschäfts- und Finanzzentrum der City, Canary Wharf, mit Läden, Restaurants, Bars und der weltberühmten O2 Arena. Auch in den Docklands selbst gibt es viel zu entdecken: Galerien, Museen, Bars, Restaurants, Pop-up-Bars und Kunstausstellungen sowie das Docklands Museum und die weltbekannte Brick Lane mit ihren urigen Läden, Bars und Museen. Das fantastische Olympiastadion im Queen Elizabeth Olympic Park und das Einkaufszentrum Westfield in Stratford City, eines der grössten in Europa, befinden sich in unmittelbarer Nähe.
Spannung und Erholung: Beim Ausflug zu den Tropfsteinhöhlen von Vallorbe oder einem Bad in den Thermalquellen.
Am Flughafen London City geht alles schnell und nahtlos: Reisende, die nur Handgepäck mitführen, brauchen vom Check-in bis zum Flugeinstieg nur etwa 15 Minuten.
Flüge von Zürich nach London City und zurück gibt es bei Buchung eines Retourtickets bereits ab 105 Franken pro Weg (nur Handgepäck). www.ba.com
Am Puls der Zeit
Sonne, Strand und Inseltouren
Inselromantik, die nahe liegt Gozo ist Maltas kleine Schwester. Auf 14,4 km Länge und 7,2 km Breite leben rund 30 000 Einwohner. Grüne Terrassenlandschaften mit Kalksteinmauern und Hügelplateaus sowie malerische Buchten und Dörfer prägen die vom Tourismus noch wenig berührte Insel. Arrangement mit Flug, Transfers und 3 Nächte im Doppelzimmer, Frühstück im Hotel Ta’Cenc ****(*) gibt es bereits ab 585 Franken.
Steinzeit, Mittelalter und die Zukunft In der Region Yverdon-les-Bains marschieren die Besucher spielend durch 6000 Jahre Geschichte. Und geniessen dabei Wellness, Wein und vielseitige Outdoor-Aktivitäten.
Ravensburger im Circus Knie Erstmals arbeiten Ravensburger und das Ravensburger Spieleland mit unserem National-Circus Knie zusammen. Auf dessen aktueller Tournee (noch bis zum 20. November 2016) sind die Spiele-Spezialisten mit ihrem memory® dabei – als Vorprogramm zu den Vormittags- und Nachmittagsvorstellungen. Dazu dürfen Kinder in die Manege und versuchen, unter den verdeckten Memory-Riesenkarten die meisten Bildpaare von Spieleland-Attraktionen zu finden. Wer im Quiz um die Ravensburger Spiele die Nase vorn hat, gewinnt für sich und seine Familie Freikarten fürs Spieleland. www.spieleland.de
Mit mehr als 500 Inseln ist Thailand ein Paradies für Inselhüpfer. 20 km nördlich von Ko Samui liegt die Gebirgsinsel Ko Phangan. Sie lädt zum Schwimmen und Schnorcheln sowie zu Erkundungstouren ein. Eine davon lockt mit dem etwas weiter entfernten Ang Thong Meeresnationalpark. Mit klarem Wasser und grünen Inseln ein Eldorado für Taucher, Schnorchler und Naturliebhaber. Ko Phangan beherbergt zudem mehrere versteckt liegende Strände – wahre Oasen der Erholung. Einige davon sind nur per Boot erreichbar. Das macht aber nichts, denn dadurch können grosse Menschentrauben geschickt umgangen werden, was ein ruhiges und gemütliches Sonnenbaden am Strand ermöglicht. www.tourismthailand.ch
de. Wo einst Zenturios und Co. in Eburodunum (so der lateinische Name) relaxten, wellnessen heute Besucher aus nah und fern. Das etwa 30 Grad warme, schwefelhaltige Wasser hat eine heilende Wirkung auf Gelenke, Atemwege und die Muskulatur. Im angeschlossenen Grand Hotel des Bains, einem Vier sterne-Superior-Haus, lebt noch heute der Charme der mon dänen Hochzeit des Bädertourismus der Jahrhundertwende. Doch in der 30 000-SeelenStadt ist nicht nur die Vergangenheit lebendig, man wirft auch visionäre Blicke in die Zukunft: Hier befindet sich mit dem Maison d’Ailleurs das weltweit einzige Museum für Science-Fiction, Utopien und aussergewöhnliche Reisen.
Eine besondere Reise in eine unbekannte Welt ist auch der Besuch der Tropfsteinhöhlen von Vallorbe. In dem drei Kilometer langen Höhlensystem fühlen sich nicht nur die Kleinen wie Zwerge in einem unterirdischen Zauberreich. Mit etwas Fantasie entdeckt man in den Tropfsteinformationen Bisons, Gnome und das Haar lieblicher Feen. Die Region um Yverdon-les-Bains bietet zudem ein breit gefächertes Angebot an Outdoor-Aktivitäten. Die Kombination von See und dem mittelhohen Gebirge des Juras ist ideal für sportliche Betätigungen für die ganze Familie. Und als Belohnung gibt es einen lokalen Rotwein in einem der vielen ausgezeichneten Restaurants der Region.
Weitere Highlights Abteikirche von Romainmôtier Die Abteikirche ist nicht nur eine der schönsten, sondern auch die älteste Kirche aus der Zeit der Romanik. Erbaut um das Jahr 1000, ist sie ein wichtiges Beispiel für frühe klösterliche Architektur. Nicht verpassen: Konzerte geistlicher Musik in der Kirche. Eisen und Eisenbahnmuseum Die Region um Vallorbe eignete sich kaum für Ackerbau, sie ist aber reich an Wald, Wasser und Bodenschätzen. Daher hat sich hier ein Zentrum für Eisenverarbeitung herausge bildet. In dem Gebäude einer Grossschmiede in Vallorbe kann man der Geschichte der Eisenindustrie von 1495 bis heute auf den Grund gehen und seine eigene Gedenkmedaille schmieden. Schloss Grandson Das Schloss von Grandson ist eine der eindrücklichsten Schlossanlagen aus dem Mittelalter. Neben den historischen Räumlichkeiten sind die Oldtimerausstellung und die Armbrustsammlung (schweizweit einmalig) von besonderem Interesse. Informationen: www.yverdonlesbainsregion.ch
Fotos: Prisma (1), ZVG (4)
W
ie stumme Zeugen stehen sie da, in Reih und Glied, als könne sie nichts erschüttern. Die Menhire von Clendy unweit von Yverdonles-Bains am Südufer des Neuenburgersees. Die kultische Anlage aus der Jungsteinzeit ist nicht nur für Geschichts- und Kultur interessierte ein Muss, sie ist auch Zeugnis für die Bedeutung der Region am Jurafuss im Laufe einer langen Geschichte. Doch die Vergangenheit hat der Region um Yverdon-lesBains nicht nur museale Sehenswürdigkeiten geschenkt, sie hinterliess auch genussvolle Anwendungen bis zum heutigen Tag. Die bekannte Thermalquelle etwa, die schon von den hedonistischen Römern am Anfang der Zeitenwende genutzt wur-
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Yverdon-les-Bains Lausanne
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RegionYverdon-les-Bains auf der Grand Tour of Switzerland
Spieleklassiker in XXL, ein Treffen mit TV-Lieblingen wie der Maus und Käpt’n Blaubär – der Freizeitpark Ravensburger Spieleland hat mit 70 Attrak tionen in acht Themenwelten mehr zu bieten, als man an einem Tag erleben kann. Ab 1. Juli können Familien Kurzferien voller Spielspass geniessen, denn das neue Feriendorf öffnet seine Pforten. 60 thematisierte Ferienhäuser, 16 «Wieso? Weshalb? Warum?»-Forscher-Zelte und 10 moderne Caravans von Carado laden zum Übernachten bei Maus und Co. ein. www.spieleland-feriendorf.ch
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Trauminseln nah und fern Ab September fliegt Edelweiss zweimal wöchentlich nonstop nach Mauritius. Die tropische Vegetation, Wasserfälle, Puderstrände, türkisfarbenes Meer und eine multikulturelle Bevölkerung sorgen dafür, dass die ferienreifen Gäste nicht nur gut erholt, sondern auch mit zahlreichen herrlichen Erinnerungen heimkehren. Die Zuckerrohrinsel ist ein Paradies für sonnenhungrige Geniesser – und Rum-Fans. Bevorzugen Sie eine Insel für Sportliebhaber? Dann ist Lanzarote genau das Richtige für Sie. Diese Insel ist irgendwie magisch, grün, schwarz, goldgelb, und man-
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1 Woche im Napa Plaza inkl. Frühstück, z.B. am 1.6.16 ab Zürich
1 Woche im Diamond Beach Hotel HHHHi inkl. all inclusive, z.B. am 24.8.16 ab Zürich
1 Woche im Astir Beach HHH inkl. Frühstück, z.B. am 22.8.16
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individuelle Anreise jeweils Mo.–So.
Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mi., Sa.
Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Mi., Fr., Sa., So., ab Bern am Fr.
Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Mi., Fr., Sa. ab Genf am Mi., Sa.
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HM K AYT DIABEA 0245
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www.hotelplan.ch/h-81365
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www.hotelplan.ch/h-2719
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1 Woche im Horizon Beach Hotel inkl. all inclusive, z.B. am 20.8.16 ab Zürich
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individuelle Anreise jeweils Mo.–So.
individuelle Anreise jeweils Mo.–So. 1. Kind bis 16 J. gratis mit 2 Erw.
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1 Woche im Iberostar Cristina ohne Mahlzeiten, z.B. am 3.6.16 ab Zürich
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Mallorca HHHH
579.–
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1 Woche im Hotel Troya inkl. Frühstück, z.B. am 22.8.16 HHHH
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