Blick Reisen Mai 2016

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Jerusalem Annäherung an eine der spannendsten Städte der Welt  Seite 6 Nordthailand

Hotspot für Elefantenliebhaber  Seite 2

Die Tageszeitung für die Schweiz

Extra | Mai 2016

Holland Mehr als Tulpen, Windmühlen und Oranjes  Seite 8 Editorial Birgitta Willmann Leiterin Publishing Service birgitta.willmann@ringier.ch

Brennpunkt Jerusalem Dürfen wir das? Jerusalem als Citytrip vorzuschlagen (Seite 6), führte in unserer Redaktion zu Diskussionen. Weil in der heiligen Stadt grosse Weltreligionen vertreten sind, sind Unruhen, ja Terroranschläge nie ausgeschlossen, vor allem in einer Region, die als instabil gilt. Die Frage war, ob es statthaft ist, eine Stadt als Reise­ destination zu empfehlen, in der für Besucher Restrisiken bestehen. Meiner Meinung nach ist es nicht nur statthaft, sondern zwingend, dass wir uns von all dem, was auf der Welt an Terror passiert, nicht in die Knie zwingen lassen. Die Schere, die wir momentan im Kopf haben, die uns überlegen lässt, wohin wir überhaupt noch können, nützt nur den Terroristen. Wer bestimmte Destinationen aus Angst vor möglichen Anschlägen meidet, der kann bald ganz zu Hause bleiben. Denn der Terror ist schon seit Jahren in den europäischen Metropolen, in Brüssel, Paris oder London, angekommen.

Fotos : Christian Bauer (1) , Getty Images (1), Holland.com (1)

Bhutan

Königreich der Glücklichen  Seite 4

Letztes Jahr war ich zum ersten Mal in Jerusalem. Eine unglaubliche Stadt. In Sachen Erkenntnis über Religionen für mich die aufschlussreichste der Welt. Weil sich dort, wo christliche, jüdische und muslimische Gläubige notgedrungen aufeinandertreffen, mitunter religiöser Fanatismus in all seinen Auswüchsen zeigt. Das war es, was bei mir Ängste hat hochkommen lassen. Jerusalem als Stadt ist einfach nur grandios.

Inhalt Chaplin Museum Ein Besuch bei «Chaplin’s World» in Vevey.   Seite 10 Reiseimpressionen Neuigkeiten aus der Welt der Reiseanbieter.   Seite 12 Kolumne Donaukreuzfahrt mit kleinen Hindernissen.   Seite 13 Outdoor Equipment Kleine Helfer erleichtern das Lagerleben.   Seite 13 Schweiz Entdecken Sie Brienz – die kleine Stadt am See.   Seite 15


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Asien Spezial

Mai 2016

Planschen mit Elefanten: Alltag in der «Patara Elefant Farm» in Nordthailand.

Nordthailand war lange Zeit ein Geheimtipp für Individualisten. Mittlerweile hat sich die bergige Region um die Stadt Chiang Mai als Outdoor-Destination einen Namen gemacht. Das besondere Erlebnis: der tiefe Blick in die Augen eines Asiatischen Elefanten. Text: Christian Bauer

N

unserer Gruppe. Ist der herzig! Wir besuchen die «Patara Elephant Farm», eine Auffangstation für ehemalige Arbeitselefanten bei der Stadt Chiang Mai im Norden Thailands. Nach 1,5 Stunden holpriger Fahrt ste­ hen wir in einem abgeschiedenen Seitental: Reis- und ZuckerrohrTerrassen, Bananenstauden, ein kleiner Fluss, Bambushütten, aber keine Souvenirbuden. Eine Idylle – auch für die Elefanten. Chiang Mai, lange Zeit ein Ge-

heimtipp für Individualisten, mausert sich zu Thailands Outdoor- und Activity-Hotspot. Ad­ renalin - Junkies können hier ihrer Mountainbike-, Wander­ oder White-Water-Raft-Lust frö­ nen (siehe auch unsere Liste rechts). Das Setting ist dafür ideal: Bis hierher erstrecken sich die bergigen Ausläufer des Himalaya, die immerhin noch 2000 Meter erreichen. Wer sich in den Norden Thai­ lands aufmacht, begibt sich zu­

Nordthailand Kurz und Knapp Hinkommen Mit Thai Airways von Zürich mit Umsteigen in Bangkok nach Chiang Mai. www.thaiairways.com

Reisezeit Nordthailand ist eine Ganzjahresdestination. Die Hauptreisezeit ist von November bis Februar, wenn es kühler und trocken ist. Heiss ist es von März bis Juni, danach kommt die Regenzeit bis etwa Oktober.

Elefanten-Farms In ganz Thailand werden Elefanten-Erlebnisse angeboten. Nicht alle davon entsprechen unseren Tierschutz- und Sicherheitsansprüchen. Daher gilt: sich vor dem Erlebnis im Internet und bei anderen Reisenden erkundigen. Allgemein sollte man Anbieter wählen, die nur Aktivitäten anbieten, welche die Mahouts ohnehin täglich mit den Elefanten durchführen würden (Füttern, Körperpflege,

Reiten ohne Sitzgestell). In Chiang Mai können folgende Camps empfohlen werden: Patara Elephant Farm, Elephant Nature Park und Baan Chang Elephant Park. Die Preise für ein Tagesprogramm inklusive Transport und Verpflegung liegen bei etwa 170 Franken. Gesundheit Die Touristen-Destinationen haben eine gute medizinische Versorgung. Thailand ist ein tropisches

Fotos : Thinkstock (1), Christian Bauer (9)

Dickhäuter für Anfänger ampuu ist verspielt. Er schubst, kickt mit den Beinchen und bolzt mit meinen Flipflops umher. Und er ist verschmust. Am liebsten würde er sich mit Anlauf in mei­ ne Arme schmeissen – mit sei­ nen 200 Kilogramm Lebend­ gewicht. Nampuu ist ein sechs­ monatiges Elefantenbaby und ein Herzensbrecher. «Oh my God. He is so cute», schmachten die zwei New Yor­ kerinnen Meredith und Kyle aus

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dem auf berühmt-berüchtigte Spuren: Das Goldene Dreieck, die Grenzregion zwischen My­ anmar (Burma), Thailand und Laos war in den 70er-Jahren das weltweite Zentrum des Schlaf­ mohnanbaus – die Grundlage für Opium und Heroin. Auf thai­ ländischer Seite hat man den Anbau und Produktion der Dro­ gen mittlerweile bekämpft. Wo einst roter Mohn blühte, gedeiht heute Tee oder Kaffee. Zudem setzten die verschiedenen Berg­

völker der Region mit Home­ stays und Trekkingtouren auch auf den steigenden Tourismus. Ein absolutes Highlight in dem vielseitigen Angebot, das jedem ein Lächeln auf die Lip­ pen zaubert, ist die Begegnung mit Asiatischen Elefanten, die traditionell in dieser Region als Arbeitstiere gezähmt wurden, vergleichbar mit der Domesti­ zierung von Pferden in Europa. Besonders im bergigen Nord­ thailand setzte man die kräfti­ gen Tiere in der Holzwirtschaft ein. Mit dem Verbot der Urwald­ abholzung im Jahr 1989 wur­ den Elefanten und ihre Mahouts (Elefantenführer) arbeitslos, mit fürchterlichen Konsequen­ zen für die Tiere. Organisatio­ nen und private Tierschützer nahmen sich daraufhin der Tiere an und gründeten sogenann­ te «Elephant Farms». Der Name mag vielleicht an Massentier­ haltung erinnern, die seriösen «Farms» jedoch retten misshan­ delte Elefanten, ermöglichen eine weitgehend artgerechte Haltung und führen zudem Zuchtprogramme durch. Heute leben noch etwa 2000 wilde Elefanten in Thailands ­Nationalparks, etwa ebenso vie­ le sind domestiziert. Eine er­ schreckende Zahl im Vergleich zu etwa 100 000 Elefanten, die noch um 1900 dort lebten. Derzeit besitzt die «Patara Elephant Farm» 51 Elefanten, inklusive vier Babys. Das Tages­ programm mit den Riesenrüss­ lern heisst «Elephant Owner for a Day», Elefanten-Herr für e­ inen Tag, und fokussiert auf Wissens­ vermittlung sowie Mitarbeit bei der Fütterung und Pflege. Neben dem süssen BabyElefanten Nampuu gehören 13 weitere Tiere zur Herde und gleich viele Elefantenführer. Denn Elefanten brauchen eine Eins-zu-eins-Betreuung. Den­ noch können sich die tonnen­ schweren Tiere auf dem Gelän­ de frei bewegen. Wir stehen mitten in der Her­ de, ein eindrucksvolles Erleb­ nis. Mein Elefant heiss McKam, eine 2,20 Meter grosse Dame mit kleinen Stosszähnen und ­einem Riesenhunger auf MiniBananen und Zuckerrohr. Zur Begrüssung stopfe ich ihr einen Korb voller Leckerlis ins Maul. Vor Freude flappt McKam mit den Ohren und wedelt mit dem Schwanz. Natürlich ist das Be­ stechung. «Wir wollen, dass euer Elefant euch mag», grinst Mat, unser Guide vom Bergvolk der Karen, die traditionell mit Elefanten arbeiteten. Und es funktioniert: McKam berüsselt mich ausgiebigst. Oder will sie nur weitere Bananen? Doch vor der nächsten Belohnung gibt es Körperpflege im Fluss und ein paar Lerneinheiten mit uns Freizeit-Mahouts. Der Elefantentourismus in Thailand musste in letzter Zeit viel Kritik einstecken. Überall dort, wo Geld zu verdienen ist, gibt es auch Ausbeuter von Mensch und Tier, das blieb nicht aus. Die Einnahmen aus dem Tourismus jedoch garantieren den seriösen Organisationen

das Aufrechthalten ihrer Pro­ gramme und einen zusätzlichen Schutz der vom Aussterben be­ drohten Tiere (siehe unsere Tipps unten). Nach dem Mittagessen und der grosse Badezeremonie rei­ ten wir zum Abschluss des Tages auf dem nackten Rücken unse­ res Elefanten schaukelnd durch Reis- und Zuckerrohrfelder, selig grinsend wie eine BuddhaStatue in einem Tempel im na­ hen Chiang Mai. Trotz einem grossen Angebot an Outdoor-Fun hat sich die 150 000-Seelen-Metropole ih­ ren nordthailändischen Laisserfaire-Charme erhalten. Wer Bangkoks Chaos und Hektik kennt, findet hier das erholsame Gegenstück. Die ummauerte Altstadt mit ihren vielen Tem­ peln ist gespickt mit Cafés, klei­ nen Trendboutiquen und guten Restaurants. Kaum ist die Son­ ne untergegangen, öffnet der Nachtmarkt mit seinen Essens­ ständen und Livebands. Belieb­ ter allabendlicher Treffpunkt der Tavel-Community. Doch ich bin nach dem an­ strengenden Tag bei den Elefan­ ten zu müde zum Feiern. Was ich brauche, ist nur eines: eine thailändische Massage bei den Lernenden im Frauengefängnis. Die Masseurin zieht und drückt und dehnt, dass es nur so kracht. Als Höhepunkt steht sie auf mei­ nem Rücken, um die Wirbel wie-der in die richtige Position zu wuchten, und es fühlt sich an, als ob Baby Nampuu mich mit seinen patschigen Beinchen kickt. «Oh my God!»

Biken in Nordthailands Bergen – ein grossartiges Erlebnis.

Chiang Mai Aktiv Riesenspass für Dickhäuter und Touristen: gemeinsames Bad im Fluss.

Traditioinelles Wohnhaus in Chiang Mai das zum Café wurde.

Mountainbiken Das gebirgige Nordthailand ist ein Paradies für Mountainbiker. Die Travel-Company «Chiang Mai Mountain Biking» bietet geführte Touren an, die besonders für Neulinge in der Region ratsam sind. Wer ein intensiveres Erlebnis sucht, kann Zweitagestouren mit Übernachtung in einfachen Gästehäusern buchen. Preise ab ca. 45 Franken. www.mountainbikingchiangmai.com Rock Climbing Der Traum aller Kletterer in Nordthailand heisst «Crazy Horse Buttress»: 15 Kalk-Klippen mit mehr als 100 Kletterrouten. Die von einem Amerikaner gegründete «Chiang Mai Rock Climbing Adventures» bieten Touren an und vermitteln Kletter-Partner. Zudem kann man in der Base in Chiang Mai Equipment mieten und kaufen. Angeboten werden auch Caving und Mehrtagestrips. www.thailandclimbing.com White-Water Rafting Der Fluss Mae Taeng nördlich von Chiang Mai führt neun Monate im Jahr genügend Wasser zum Raften (Juli bis März). Von Schwierigkeitsstufe II bis IV ist auf der etwa 10 Kilometer langen Strecke alles dabei. Touren werden angeboten durch «Siam River Adventures» und «Chiang Mai Adventure». www.siamrivers.com www.cmadventure.com

Traditioneller thailändischer Tanz: Aufführung in Chiang Mai.

Strassenschmuck in Chiang Mai: handgearbeitete Schirme aus Papier.

Langhalsfrau aus dem Bergvolk­ stamm Padaung.

Strassenküche in einer von Chang Mais Märkten.

Kayaking Ruhiger geht es bei einer Kajaktour zu. Angeboten werden Kurztrips und Zweitagestouren. Wer eine Kajaktour mit einem Trip ins ländliche Thailand verbinden will, sollte eine Bike-­ Kajak-Kombo buchen. Zunächst geht es mit dem Velo durch beschauliche Dörfer und Reisfelder, danach folgt eine zweistündige Kajaktour. www.chiangmaikayaking.com Ziplining Die für ihren Öko-Tourismus bekannte Tour-Operator «Flight of the Gibbon» nahm in Chiang Mai seinen Anfang. Entlang von sieben Kilometer Ziplines geht es durch die Baumgipfel des thailändischen Urwalds. Das Gute daran: Hier geht es nicht nur um Fun, mit seinem Eintrittsgeld unterstützt man ­zudem Öko-Projekte. Und wer Glück hat, sieht sogar die namensgebenden Gibbons. www.treetopasia.com

Korrektes Verhalten in Thailand Land – etwa sechs Wochen vor der Reise sollte man sich daher bei einem reisemedizinischen Institut beraten lassen. Eventuell sind Impfungen nötig. www.safetravel.ch www.pataraelephantfarm.com www2.baanchangelephantpark.com www.elephantnaturepark.org

Informationen

www.tourismthailand.ch

Tempel Im Tempel gelten einige Verhaltensregeln. Die Gebetsräume darf man nur ohne Schuhe betreten, die Fusssohlen dürfen nicht auf die Buddha-Statue zeigen. Es ist unhöflich, über auf dem Boden sitzende Personen zu steigen. Schuhe Wer einen Tempel, ein Wohnhaus oder sogar einen Laden betritt, zieht die Schuhe aus. Unser

Tipp: Schuhe tragen, aus denen man leicht herausschlüpfen kann. Begrüssung Auch wenn der Handshake zwischen Thais und Touristen üblich ist, begrüssen sich die Thailänder traditionell auf eine distanzierte Art: mit einer Verbeugung und mit aneinandergepressten Handflächen vor der Brust. Dieser Wai-Gruss hat viele Variationen,

abhängig vom gesellschaftlichen Status der Personen. Für Touristen empfiehlt sich eine Standard­ variante mit leichtem Kopfnicken. Religion/Mönche Der Buddhismus spielt eine grosse Rolle im täglichen Leben der Thailänder. Religiöse Symbole wie Buddha-Statuen sind deswegen immer mit Respekt zu behandeln, Mönchen ist mit grosser

Höflichkeit zu begegnen. Frauen dürfen Mönche nicht berühren. Auftreten in der Öffentlichkeit In der Öffentlichkeit verhalten sich die Thais höflich und zurückhaltend. Das manchmal rüpelhafte und laute Auftreten junger europäischer Reisender wirkt auf sie sehr verstörend. Ein Tabu: junge Männer ohne T-Shirt und Frauen im

Bikini-Top ausserhalb des Hotels oder eines Strandes. Das Gesicht wahren Thailänder vermeiden es, sich in Verlegenheit zu bringen. Auch bei einem Streit geht es ruhig zu. Fühlt man sich von einem Thailänder ungerecht behandelt, sollte man dennoch ­respektvoll auftreten. Lautes ­Rumschreien wird als Schwäche gewertet.

Der Kopf Als Sitz der Persönlichkeit gilt der Kopf als heilig. Man sollte Thailänder, auch Kinder, ­niemals am Kopf berühren. Königsfamilie Majestätsbeleidigung ist in Thailand strafbar. Um Probleme zu vermeiden, sollte man selbst den allgegenwärtigen Bildern der Königsfamilie nicht respektlos gegenübertreten.


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Asien Spezial

Mai 2016

Planschen mit Elefanten: Alltag in der «Patara Elefant Farm» in Nordthailand.

Nordthailand war lange Zeit ein Geheimtipp für Individualisten. Mittlerweile hat sich die bergige Region um die Stadt Chiang Mai als Outdoor-Destination einen Namen gemacht. Das besondere Erlebnis: der tiefe Blick in die Augen eines Asiatischen Elefanten. Text: Christian Bauer

N

unserer Gruppe. Ist der herzig! Wir besuchen die «Patara Elephant Farm», eine Auffangstation für ehemalige Arbeitselefanten bei der Stadt Chiang Mai im Norden Thailands. Nach 1,5 Stunden holpriger Fahrt ste­ hen wir in einem abgeschiedenen Seitental: Reis- und ZuckerrohrTerrassen, Bananenstauden, ein kleiner Fluss, Bambushütten, aber keine Souvenirbuden. Eine Idylle – auch für die Elefanten. Chiang Mai, lange Zeit ein Ge-

heimtipp für Individualisten, mausert sich zu Thailands Outdoor- und Activity-Hotspot. Ad­ renalin - Junkies können hier ihrer Mountainbike-, Wander­ oder White-Water-Raft-Lust frö­ nen (siehe auch unsere Liste rechts). Das Setting ist dafür ideal: Bis hierher erstrecken sich die bergigen Ausläufer des Himalaya, die immerhin noch 2000 Meter erreichen. Wer sich in den Norden Thai­ lands aufmacht, begibt sich zu­

Nordthailand Kurz und Knapp Hinkommen Mit Thai Airways von Zürich mit Umsteigen in Bangkok nach Chiang Mai. www.thaiairways.com

Reisezeit Nordthailand ist eine Ganzjahresdestination. Die Hauptreisezeit ist von November bis Februar, wenn es kühler und trocken ist. Heiss ist es von März bis Juni, danach kommt die Regenzeit bis etwa Oktober.

Elefanten-Farms In ganz Thailand werden Elefanten-Erlebnisse angeboten. Nicht alle davon entsprechen unseren Tierschutz- und Sicherheitsansprüchen. Daher gilt: sich vor dem Erlebnis im Internet und bei anderen Reisenden erkundigen. Allgemein sollte man Anbieter wählen, die nur Aktivitäten anbieten, welche die Mahouts ohnehin täglich mit den Elefanten durchführen würden (Füttern, Körperpflege,

Reiten ohne Sitzgestell). In Chiang Mai können folgende Camps empfohlen werden: Patara Elephant Farm, Elephant Nature Park und Baan Chang Elephant Park. Die Preise für ein Tagesprogramm inklusive Transport und Verpflegung liegen bei etwa 170 Franken. Gesundheit Die Touristen-Destinationen haben eine gute medizinische Versorgung. Thailand ist ein tropisches

Fotos : Thinkstock (1), Christian Bauer (9)

Dickhäuter für Anfänger ampuu ist verspielt. Er schubst, kickt mit den Beinchen und bolzt mit meinen Flipflops umher. Und er ist verschmust. Am liebsten würde er sich mit Anlauf in mei­ ne Arme schmeissen – mit sei­ nen 200 Kilogramm Lebend­ gewicht. Nampuu ist ein sechs­ monatiges Elefantenbaby und ein Herzensbrecher. «Oh my God. He is so cute», schmachten die zwei New Yor­ kerinnen Meredith und Kyle aus

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dem auf berühmt-berüchtigte Spuren: Das Goldene Dreieck, die Grenzregion zwischen My­ anmar (Burma), Thailand und Laos war in den 70er-Jahren das weltweite Zentrum des Schlaf­ mohnanbaus – die Grundlage für Opium und Heroin. Auf thai­ ländischer Seite hat man den Anbau und Produktion der Dro­ gen mittlerweile bekämpft. Wo einst roter Mohn blühte, gedeiht heute Tee oder Kaffee. Zudem setzten die verschiedenen Berg­

völker der Region mit Home­ stays und Trekkingtouren auch auf den steigenden Tourismus. Ein absolutes Highlight in dem vielseitigen Angebot, das jedem ein Lächeln auf die Lip­ pen zaubert, ist die Begegnung mit Asiatischen Elefanten, die traditionell in dieser Region als Arbeitstiere gezähmt wurden, vergleichbar mit der Domesti­ zierung von Pferden in Europa. Besonders im bergigen Nord­ thailand setzte man die kräfti­ gen Tiere in der Holzwirtschaft ein. Mit dem Verbot der Urwald­ abholzung im Jahr 1989 wur­ den Elefanten und ihre Mahouts (Elefantenführer) arbeitslos, mit fürchterlichen Konsequen­ zen für die Tiere. Organisatio­ nen und private Tierschützer nahmen sich daraufhin der Tiere an und gründeten sogenann­ te «Elephant Farms». Der Name mag vielleicht an Massentier­ haltung erinnern, die seriösen «Farms» jedoch retten misshan­ delte Elefanten, ermöglichen eine weitgehend artgerechte Haltung und führen zudem Zuchtprogramme durch. Heute leben noch etwa 2000 wilde Elefanten in Thailands ­Nationalparks, etwa ebenso vie­ le sind domestiziert. Eine er­ schreckende Zahl im Vergleich zu etwa 100 000 Elefanten, die noch um 1900 dort lebten. Derzeit besitzt die «Patara Elephant Farm» 51 Elefanten, inklusive vier Babys. Das Tages­ programm mit den Riesenrüss­ lern heisst «Elephant Owner for a Day», Elefanten-Herr für e­ inen Tag, und fokussiert auf Wissens­ vermittlung sowie Mitarbeit bei der Fütterung und Pflege. Neben dem süssen BabyElefanten Nampuu gehören 13 weitere Tiere zur Herde und gleich viele Elefantenführer. Denn Elefanten brauchen eine Eins-zu-eins-Betreuung. Den­ noch können sich die tonnen­ schweren Tiere auf dem Gelän­ de frei bewegen. Wir stehen mitten in der Her­ de, ein eindrucksvolles Erleb­ nis. Mein Elefant heiss McKam, eine 2,20 Meter grosse Dame mit kleinen Stosszähnen und ­einem Riesenhunger auf MiniBananen und Zuckerrohr. Zur Begrüssung stopfe ich ihr einen Korb voller Leckerlis ins Maul. Vor Freude flappt McKam mit den Ohren und wedelt mit dem Schwanz. Natürlich ist das Be­ stechung. «Wir wollen, dass euer Elefant euch mag», grinst Mat, unser Guide vom Bergvolk der Karen, die traditionell mit Elefanten arbeiteten. Und es funktioniert: McKam berüsselt mich ausgiebigst. Oder will sie nur weitere Bananen? Doch vor der nächsten Belohnung gibt es Körperpflege im Fluss und ein paar Lerneinheiten mit uns Freizeit-Mahouts. Der Elefantentourismus in Thailand musste in letzter Zeit viel Kritik einstecken. Überall dort, wo Geld zu verdienen ist, gibt es auch Ausbeuter von Mensch und Tier, das blieb nicht aus. Die Einnahmen aus dem Tourismus jedoch garantieren den seriösen Organisationen

das Aufrechthalten ihrer Pro­ gramme und einen zusätzlichen Schutz der vom Aussterben be­ drohten Tiere (siehe unsere Tipps unten). Nach dem Mittagessen und der grosse Badezeremonie rei­ ten wir zum Abschluss des Tages auf dem nackten Rücken unse­ res Elefanten schaukelnd durch Reis- und Zuckerrohrfelder, selig grinsend wie eine BuddhaStatue in einem Tempel im na­ hen Chiang Mai. Trotz einem grossen Angebot an Outdoor-Fun hat sich die 150 000-Seelen-Metropole ih­ ren nordthailändischen Laisserfaire-Charme erhalten. Wer Bangkoks Chaos und Hektik kennt, findet hier das erholsame Gegenstück. Die ummauerte Altstadt mit ihren vielen Tem­ peln ist gespickt mit Cafés, klei­ nen Trendboutiquen und guten Restaurants. Kaum ist die Son­ ne untergegangen, öffnet der Nachtmarkt mit seinen Essens­ ständen und Livebands. Belieb­ ter allabendlicher Treffpunkt der Tavel-Community. Doch ich bin nach dem an­ strengenden Tag bei den Elefan­ ten zu müde zum Feiern. Was ich brauche, ist nur eines: eine thailändische Massage bei den Lernenden im Frauengefängnis. Die Masseurin zieht und drückt und dehnt, dass es nur so kracht. Als Höhepunkt steht sie auf mei­ nem Rücken, um die Wirbel wie-der in die richtige Position zu wuchten, und es fühlt sich an, als ob Baby Nampuu mich mit seinen patschigen Beinchen kickt. «Oh my God!»

Biken in Nordthailands Bergen – ein grossartiges Erlebnis.

Chiang Mai Aktiv Riesenspass für Dickhäuter und Touristen: gemeinsames Bad im Fluss.

Traditioinelles Wohnhaus in Chiang Mai das zum Café wurde.

Mountainbiken Das gebirgige Nordthailand ist ein Paradies für Mountainbiker. Die Travel-Company «Chiang Mai Mountain Biking» bietet geführte Touren an, die besonders für Neulinge in der Region ratsam sind. Wer ein intensiveres Erlebnis sucht, kann Zweitagestouren mit Übernachtung in einfachen Gästehäusern buchen. Preise ab ca. 45 Franken. www.mountainbikingchiangmai.com Rock Climbing Der Traum aller Kletterer in Nordthailand heisst «Crazy Horse Buttress»: 15 Kalk-Klippen mit mehr als 100 Kletterrouten. Die von einem Amerikaner gegründete «Chiang Mai Rock Climbing Adventures» bieten Touren an und vermitteln Kletter-Partner. Zudem kann man in der Base in Chiang Mai Equipment mieten und kaufen. Angeboten werden auch Caving und Mehrtagestrips. www.thailandclimbing.com White-Water Rafting Der Fluss Mae Taeng nördlich von Chiang Mai führt neun Monate im Jahr genügend Wasser zum Raften (Juli bis März). Von Schwierigkeitsstufe II bis IV ist auf der etwa 10 Kilometer langen Strecke alles dabei. Touren werden angeboten durch «Siam River Adventures» und «Chiang Mai Adventure». www.siamrivers.com www.cmadventure.com

Traditioneller thailändischer Tanz: Aufführung in Chiang Mai.

Strassenschmuck in Chiang Mai: handgearbeitete Schirme aus Papier.

Langhalsfrau aus dem Bergvolk­ stamm Padaung.

Strassenküche in einer von Chang Mais Märkten.

Kayaking Ruhiger geht es bei einer Kajaktour zu. Angeboten werden Kurztrips und Zweitagestouren. Wer eine Kajaktour mit einem Trip ins ländliche Thailand verbinden will, sollte eine Bike-­ Kajak-Kombo buchen. Zunächst geht es mit dem Velo durch beschauliche Dörfer und Reisfelder, danach folgt eine zweistündige Kajaktour. www.chiangmaikayaking.com Ziplining Die für ihren Öko-Tourismus bekannte Tour-Operator «Flight of the Gibbon» nahm in Chiang Mai seinen Anfang. Entlang von sieben Kilometer Ziplines geht es durch die Baumgipfel des thailändischen Urwalds. Das Gute daran: Hier geht es nicht nur um Fun, mit seinem Eintrittsgeld unterstützt man ­zudem Öko-Projekte. Und wer Glück hat, sieht sogar die namensgebenden Gibbons. www.treetopasia.com

Korrektes Verhalten in Thailand Land – etwa sechs Wochen vor der Reise sollte man sich daher bei einem reisemedizinischen Institut beraten lassen. Eventuell sind Impfungen nötig. www.safetravel.ch www.pataraelephantfarm.com www2.baanchangelephantpark.com www.elephantnaturepark.org

Informationen

www.tourismthailand.ch

Tempel Im Tempel gelten einige Verhaltensregeln. Die Gebetsräume darf man nur ohne Schuhe betreten, die Fusssohlen dürfen nicht auf die Buddha-Statue zeigen. Es ist unhöflich, über auf dem Boden sitzende Personen zu steigen. Schuhe Wer einen Tempel, ein Wohnhaus oder sogar einen Laden betritt, zieht die Schuhe aus. Unser

Tipp: Schuhe tragen, aus denen man leicht herausschlüpfen kann. Begrüssung Auch wenn der Handshake zwischen Thais und Touristen üblich ist, begrüssen sich die Thailänder traditionell auf eine distanzierte Art: mit einer Verbeugung und mit aneinandergepressten Handflächen vor der Brust. Dieser Wai-Gruss hat viele Variationen,

abhängig vom gesellschaftlichen Status der Personen. Für Touristen empfiehlt sich eine Standard­ variante mit leichtem Kopfnicken. Religion/Mönche Der Buddhismus spielt eine grosse Rolle im täglichen Leben der Thailänder. Religiöse Symbole wie Buddha-Statuen sind deswegen immer mit Respekt zu behandeln, Mönchen ist mit grosser

Höflichkeit zu begegnen. Frauen dürfen Mönche nicht berühren. Auftreten in der Öffentlichkeit In der Öffentlichkeit verhalten sich die Thais höflich und zurückhaltend. Das manchmal rüpelhafte und laute Auftreten junger europäischer Reisender wirkt auf sie sehr verstörend. Ein Tabu: junge Männer ohne T-Shirt und Frauen im

Bikini-Top ausserhalb des Hotels oder eines Strandes. Das Gesicht wahren Thailänder vermeiden es, sich in Verlegenheit zu bringen. Auch bei einem Streit geht es ruhig zu. Fühlt man sich von einem Thailänder ungerecht behandelt, sollte man dennoch ­respektvoll auftreten. Lautes ­Rumschreien wird als Schwäche gewertet.

Der Kopf Als Sitz der Persönlichkeit gilt der Kopf als heilig. Man sollte Thailänder, auch Kinder, ­niemals am Kopf berühren. Königsfamilie Majestätsbeleidigung ist in Thailand strafbar. Um Probleme zu vermeiden, sollte man selbst den allgegenwärtigen Bildern der Königsfamilie nicht respektlos gegenübertreten.


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NEWS

Wo  das Glück wohnt

Das berühmteste Kloster Bhutans: Das Tigernest, auch Taktshang , in Paro.

Im Wein die Wahrheit suchen

Auch in diesem Jahr öffnen die Waadtländer Winzer am Pfingstwochenende (14./15. Mai) ihre Keller. Weingeniesser haben bei etwa 300 Weinproduzenten im gesamten Waadtland die Möglichkeit, die edlen Tropfen direkt vor Ort zu degustieren. Von Weingut zu Weingut kommt man zu Fuss, mit dem eigenen Auto oder einem Shuttleservice. Preis: 20 Franken inklusive Glas, Degustation und Shuttleservice.

www.myvaud.ch

Vom Milchpulver zum Weltkonzern Phallus-Brunnen: Die Darstellung des männlichen Geschlechts soll vor Dämonen schützen.

Safe the Date: Vevey am Genfersee kann sich in diesem Jahr nicht nur über die Eröffnung der «Chaplin’s World» freuen, am 15. Juni macht ein weiteres Museum seine Tore für Besucher auf. Pünktlich zum 150-jährigen Bestehen von Nestlé wartet der Weltkonzern mit einem Museum zu seiner Geschichte und zu Fragen der Ernährung auf. Der Standort des Gebäudes ist nicht zufällig gewählt: Das Museum befindet sich an jener Stelle, wo Firmengründer Henri Nestlé 1867 mit der Erfindung von löslichem Milchpulver die Grundlage des heutigen Konzerns legte. Wie das neue Museum heisst? «Nest» natürlich. .

Magischer Moment: Mönche tanzen im Innenhof des Dzong in Thimpu.

Auch wenn das Glück in Bhutan wohnt: Für die Zwillinge sieht die Welt anders aus.

Blick vom Dochula Pass auf den Himalaya. ImVordergrund einige der 108Stupas des Druk Wangyal-Memorials.

An heiligen Orten hängen Gebetsfahnen: Der durchwehende Wind soll die Gebete weitertragen.

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Bhutan? Wo liegt das? Bisher kennen nur Insider das kleine Königreich im Himalaya. BLICK war zu Gast in Bhutan und berichtet vom Glück, das dort zu Hause ist. Text: Kaye Anthon

Reisen Sie zum Ursprung von Tapas und Flamenco.

Neu ab Juni

Sevilla immer dienstags und samstags direkt ab Zürich Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

flyedelweiss.com

Fotos : Kaye Anthon (5), Thinkstockfotos.de (1), newsphoto / SFM Titti Soldati / Alamy Stock Foto (1), ZVG (2)

D

er erste Atemzug beim Verlassen des Flugzeugs in Paro ist ein Versprechen: Reine Luft und klare Sicht auf die Berge erzählen von der Verheissung, im Himalaya das Glück zu finden. Bei den ersten Schritten auf Bhutans Boden hat die Besucherin schon einen spektakulären Landeanflug hinter sich – an Steilhängen vorbei und über Bergkuppen das enge Parotal hinunter. Bhutan ist das kleine Königreich auf dem Dach der Erde ohne Verkehrsampeln, aber dafür vielen Klöstern – hier wird Bhuddismus gelebt, die Riten sind Teil des Alltags. Kurz nach der Ankunft segnet ein Lama den Gast, überreicht die Khata, den weissen Begrüssungsschal, bindet einem das SundgdüHalsband um. Es folgt der Gang um eine riesige Gebetsmühle, die von Hand angestossen wird. Darin sind, in kleinster Schrift, Tausende Gebete aufgerollt. Eine effiziente Art zu beten: Dreht man einmal daran, zählt das für alle Mantras aufs Mal. Der anschliessende Spaziergang durch die Hauptstadt Thimphu führt am Dzong vorbei. Eine riesige Festung, in der Tempel, Verwaltung und Kloster untergebracht sind. In einer Art Stadion in der Mitte der Anlage tanzen selbstvergessen Mönche. Sie drehen sich im Kreis, springen geschmeidig in die Luft. Eine lose Choreografie – kein Tourist, ausser der Autorin, stört. Ein Zauber liegt in der Luft, hier tanzt das Glück. Glück ist sowas wie Bhutans Währung: Das Bruttonational-

glück, die «Gross National Happiness», sei wichtiger als das Bruttonationaleinkommen, erklärte der frühere König Jigme Singye Wangchuck (50) einst. Jedes Jahr wird in Bhutan die Bevölkerung nach ihrem Glücksempfinden befragt: Nur 8,8 Prozent gaben letztes Jahr an, unglücklich zu sein. Der Rest? Der ist zumindest partiell glücklich. Seit 2008 ist Glück staatlich verordnet und steht sogar in der Verfassung. Das Glücksprinzip ruht auf neun Säulen – eine davon ist der Schutz von Kultur und Tradition. Öffentliche Gebäude in Bhutan dürfen nur in traditionellen Kleidern betreten werden, von Männern im Gho, einem mantelartigen Umhang, von Frauen in der Kira, einem bodenlangen Rock. Bhutan will seine Traditionen bewahren und entwickelt sich betont langsam: Bis 1999 gab es kein Fernsehen, Handys

funktionieren erst seit 2004. Was unglücklich macht, wird verboten: Zigaretten zum Beispiel. Im ganzen Land gibt es keine Glimmstängel zu kaufen. Ausländer dürfen 200 Zigaretten einführen – wenn sie den hohen Zoll bezahlen, um eine Rauchbewilligung zu erhalten. In Thimphu zu rauchen, verleidet einem aber schnell. Die Hauptstadt liegt auf 2500 Metern über Meer, da wird der Atem schnell flach. Richtig hoch hinaus kann man in Bhutan ohnehin nicht. Weil die Bhutaner glauben, dass in der Höhe Geister wohnen, ist es verboten, auf Berge zu steigen, die höher sind als 6000 Meter. Deshalb liegt der höchste unbestiegene Berg der Welt in Bhutan: der Gangkhar Puensum mit 7570 Metern. Ein Ausverkauf des Himalaya, wie er in Nepal betrieben wird, ist in Bhutan undenkbar. Das Land setzt auf Naturschutz und

streng regulierten Fremdenverkehr. Nur rund 30 000 Touristen kamen im letzten Jahr. Wer durch Bhutan reist, entdeckt neue Pfade. Dafür sind pro Tag mindestens 250 Dollar für das Visa fällig, Übernachtung in einem einfachen Hotel, Fahrer und Guide inklusive. Jeder zusätzliche Luxus kostet: Eine Nacht in einem der exklusivsten Hotels des Landes, dem Amankora in Paro, schlägt mit 1300 Franken zu Buche. Die Premium-Hotelkette des russischen Oligarchen Wladislaw Doronin (53) hat in verschiedenen Regionen des Landes fünf Resorts ­gebaut. Wer hier nächtigt, liebt perfekten Service, puristisches Design und meditative Ruhe. Trotzdem gilt: Wer in Bhutan das Glück finden will, braucht diesen Luxus nicht. Das beweist ein Besuch in Punakha, rund vier Stunden Fahrt von Thimphu entfernt. Kinder spielen im Garten des Dzong, Jugendliche lauschen den Worten des Lama, im Tempel singen die Mönche ihr Mantra. Der Zauber vom Glück – in Bhutan ist er überall. Dennoch darf die Frage gestellt werden, wie glücklich das schweizgrosse Land, eingequetscht zwischen Indien und China wirklich ist. Der grosse

Teil der rund 740 000 Einwohner lebt in Armut. Eine schnelle Öffnung Bhutans hält Premierminister Tshering Tobgay (50) für falsch: «Wir treiben eine moderate Modernisierung voran.» Er fürchtet, zu viel Tempo könnte das Land das Glück kosten. So verschlossen Bhutan für Ausländer manchmal scheint, so unverschämt offen kann es auf Europäer wirken: Manche Häuser sind mit sehr detailliert gestalteten Penissen bemalt. Nicht der Fruchtbarkeit wegen, sondern auch um die Bewohner vor Dämonen zu schützen. Zum perfekten Glück fehlt am Schluss nur noch eines: einen Moment innehalten in Taktshang, dem Tigernest-Kloster. Es klebt an ­einem Felsen hoch über dem Parotal. Knapp zwei Stunden dauert der Fussmarsch zum berühmtesten Kloster Bhutans auf 3120 Metern ü. M. Eine Spende an das Kloster bringe Glück, heisst es. Auch Prinz William (33) und Herzogin Kate (34) kletterten zum Kloster Taktshang hoch, als sie Mitte April das Land des Donnerdrachens besuchten. Ob sie ihr Glück gefunden haben?

Weitere Highlights

Bhutans Herrscherpaar König Jigme und Königin Jetsun mit dem britischen Prinzenpaar William und Kate.

Reise Die beste Reisezeit ist von März bis Mai und September bis ­November. Druk Air fliegt fast täglich ab Bangkok und Delhi nach Paro. Sehenswürdigkeiten Bumthang: Hier baute der Schweizer Fritz Maurer in den 70er-Jahren die erste Käserei Bhutans auf. Die ärmliche Region gilt als religiöses Zentrum, hier sind die ältesten buddhistischen Kloster und Tempel. Dzong in Paro: Hier wurde 1993 der Hollywood-Streifen «Little Buddha» mit Keanu Reeves gedreht. Taktsang Gompa: Das Tigernest-Kloster im Paro Tal ist das Wahrzeichen Bhutans. Trekking: Der König machts, der Premierminister machts – und auch die Touristen: Von lokalen Veranstaltern durchgeführte TrekkingTouren in der unberührten Natur sind ein Highlight auf der Reise. Informationen: www.bhutanreisen.ch, www.reisenbhutan.ch, www.bhutan-switzerland.org

www.nestle.ch

Alles prima in Hamburg

Grosse Freude bei Aida Cruises: Mit etwa einem Jahr Verspätung ist das neue Flaggschiff, die AIDAprima, im Heimathafen in Hamburg eingelaufen. Die neue Prima-Klasse ist nicht nur grösser als die bisherigen Schiffe der deutschen Reederei (300 Meter Länge, 3300 Passagiere), der Kreuzfahrtdampfer wartet auch mit einigen neuen Features auf. Neben 14 Kabinenvarianten, 12 Restaurants und 18 Bars ist der «Beach Club» das Herzstück des Schiffes. Wie in einem riesigen Gewächshaus herrschen hier angenehme Tropentemperaturen. Aktiv wird es bei der Wasserrutsche oder beim Hochseilgarten. Die AIDAprima bietet das ganze Jahr über ab Hamburg ein­ wöchige Städtetouren an. www.aida.ch

Bahnhof der Superlative

New York ist um eine Attraktion reicher. Im März eröffnete am Grund Zero, wo das World Trade Center am 11. September 2001 zerstört wurde, ein neuer MetroBahnhof. Nicht nur die Baukosten von 4 Milliarden Dollar (der teuerste Bahnhof der Welt) sind eindrucksvoll, auch die Architektur ist spektakulär. Der spanische Stararchitekt Santiago Calatrava hat einen Bau entworfen, der an zwei Flügel erinnert. Natürlich hat dies Symbolwert. Die Flügel stehen für den Ehrgeiz der New Yorker. www.nycgo.com


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Asien Spezial

Mai 2016

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Mai 2016

NEWS

Wo  das Glück wohnt

Das berühmteste Kloster Bhutans: Das Tigernest, auch Taktshang , in Paro.

Im Wein die Wahrheit suchen

Auch in diesem Jahr öffnen die Waadtländer Winzer am Pfingstwochenende (14./15. Mai) ihre Keller. Weingeniesser haben bei etwa 300 Weinproduzenten im gesamten Waadtland die Möglichkeit, die edlen Tropfen direkt vor Ort zu degustieren. Von Weingut zu Weingut kommt man zu Fuss, mit dem eigenen Auto oder einem Shuttleservice. Preis: 20 Franken inklusive Glas, Degustation und Shuttleservice.

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Vom Milchpulver zum Weltkonzern Phallus-Brunnen: Die Darstellung des männlichen Geschlechts soll vor Dämonen schützen.

Safe the Date: Vevey am Genfersee kann sich in diesem Jahr nicht nur über die Eröffnung der «Chaplin’s World» freuen, am 15. Juni macht ein weiteres Museum seine Tore für Besucher auf. Pünktlich zum 150-jährigen Bestehen von Nestlé wartet der Weltkonzern mit einem Museum zu seiner Geschichte und zu Fragen der Ernährung auf. Der Standort des Gebäudes ist nicht zufällig gewählt: Das Museum befindet sich an jener Stelle, wo Firmengründer Henri Nestlé 1867 mit der Erfindung von löslichem Milchpulver die Grundlage des heutigen Konzerns legte. Wie das neue Museum heisst? «Nest» natürlich. .

Magischer Moment: Mönche tanzen im Innenhof des Dzong in Thimpu.

Auch wenn das Glück in Bhutan wohnt: Für die Zwillinge sieht die Welt anders aus.

Blick vom Dochula Pass auf den Himalaya. ImVordergrund einige der 108Stupas des Druk Wangyal-Memorials.

An heiligen Orten hängen Gebetsfahnen: Der durchwehende Wind soll die Gebete weitertragen.

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Bhutan? Wo liegt das? Bisher kennen nur Insider das kleine Königreich im Himalaya. BLICK war zu Gast in Bhutan und berichtet vom Glück, das dort zu Hause ist. Text: Kaye Anthon

Reisen Sie zum Ursprung von Tapas und Flamenco.

Neu ab Juni

Sevilla immer dienstags und samstags direkt ab Zürich Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

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Fotos : Kaye Anthon (5), Thinkstockfotos.de (1), newsphoto / SFM Titti Soldati / Alamy Stock Foto (1), ZVG (2)

D

er erste Atemzug beim Verlassen des Flugzeugs in Paro ist ein Versprechen: Reine Luft und klare Sicht auf die Berge erzählen von der Verheissung, im Himalaya das Glück zu finden. Bei den ersten Schritten auf Bhutans Boden hat die Besucherin schon einen spektakulären Landeanflug hinter sich – an Steilhängen vorbei und über Bergkuppen das enge Parotal hinunter. Bhutan ist das kleine Königreich auf dem Dach der Erde ohne Verkehrsampeln, aber dafür vielen Klöstern – hier wird Bhuddismus gelebt, die Riten sind Teil des Alltags. Kurz nach der Ankunft segnet ein Lama den Gast, überreicht die Khata, den weissen Begrüssungsschal, bindet einem das SundgdüHalsband um. Es folgt der Gang um eine riesige Gebetsmühle, die von Hand angestossen wird. Darin sind, in kleinster Schrift, Tausende Gebete aufgerollt. Eine effiziente Art zu beten: Dreht man einmal daran, zählt das für alle Mantras aufs Mal. Der anschliessende Spaziergang durch die Hauptstadt Thimphu führt am Dzong vorbei. Eine riesige Festung, in der Tempel, Verwaltung und Kloster untergebracht sind. In einer Art Stadion in der Mitte der Anlage tanzen selbstvergessen Mönche. Sie drehen sich im Kreis, springen geschmeidig in die Luft. Eine lose Choreografie – kein Tourist, ausser der Autorin, stört. Ein Zauber liegt in der Luft, hier tanzt das Glück. Glück ist sowas wie Bhutans Währung: Das Bruttonational-

glück, die «Gross National Happiness», sei wichtiger als das Bruttonationaleinkommen, erklärte der frühere König Jigme Singye Wangchuck (50) einst. Jedes Jahr wird in Bhutan die Bevölkerung nach ihrem Glücksempfinden befragt: Nur 8,8 Prozent gaben letztes Jahr an, unglücklich zu sein. Der Rest? Der ist zumindest partiell glücklich. Seit 2008 ist Glück staatlich verordnet und steht sogar in der Verfassung. Das Glücksprinzip ruht auf neun Säulen – eine davon ist der Schutz von Kultur und Tradition. Öffentliche Gebäude in Bhutan dürfen nur in traditionellen Kleidern betreten werden, von Männern im Gho, einem mantelartigen Umhang, von Frauen in der Kira, einem bodenlangen Rock. Bhutan will seine Traditionen bewahren und entwickelt sich betont langsam: Bis 1999 gab es kein Fernsehen, Handys

funktionieren erst seit 2004. Was unglücklich macht, wird verboten: Zigaretten zum Beispiel. Im ganzen Land gibt es keine Glimmstängel zu kaufen. Ausländer dürfen 200 Zigaretten einführen – wenn sie den hohen Zoll bezahlen, um eine Rauchbewilligung zu erhalten. In Thimphu zu rauchen, verleidet einem aber schnell. Die Hauptstadt liegt auf 2500 Metern über Meer, da wird der Atem schnell flach. Richtig hoch hinaus kann man in Bhutan ohnehin nicht. Weil die Bhutaner glauben, dass in der Höhe Geister wohnen, ist es verboten, auf Berge zu steigen, die höher sind als 6000 Meter. Deshalb liegt der höchste unbestiegene Berg der Welt in Bhutan: der Gangkhar Puensum mit 7570 Metern. Ein Ausverkauf des Himalaya, wie er in Nepal betrieben wird, ist in Bhutan undenkbar. Das Land setzt auf Naturschutz und

streng regulierten Fremdenverkehr. Nur rund 30 000 Touristen kamen im letzten Jahr. Wer durch Bhutan reist, entdeckt neue Pfade. Dafür sind pro Tag mindestens 250 Dollar für das Visa fällig, Übernachtung in einem einfachen Hotel, Fahrer und Guide inklusive. Jeder zusätzliche Luxus kostet: Eine Nacht in einem der exklusivsten Hotels des Landes, dem Amankora in Paro, schlägt mit 1300 Franken zu Buche. Die Premium-Hotelkette des russischen Oligarchen Wladislaw Doronin (53) hat in verschiedenen Regionen des Landes fünf Resorts ­gebaut. Wer hier nächtigt, liebt perfekten Service, puristisches Design und meditative Ruhe. Trotzdem gilt: Wer in Bhutan das Glück finden will, braucht diesen Luxus nicht. Das beweist ein Besuch in Punakha, rund vier Stunden Fahrt von Thimphu entfernt. Kinder spielen im Garten des Dzong, Jugendliche lauschen den Worten des Lama, im Tempel singen die Mönche ihr Mantra. Der Zauber vom Glück – in Bhutan ist er überall. Dennoch darf die Frage gestellt werden, wie glücklich das schweizgrosse Land, eingequetscht zwischen Indien und China wirklich ist. Der grosse

Teil der rund 740 000 Einwohner lebt in Armut. Eine schnelle Öffnung Bhutans hält Premierminister Tshering Tobgay (50) für falsch: «Wir treiben eine moderate Modernisierung voran.» Er fürchtet, zu viel Tempo könnte das Land das Glück kosten. So verschlossen Bhutan für Ausländer manchmal scheint, so unverschämt offen kann es auf Europäer wirken: Manche Häuser sind mit sehr detailliert gestalteten Penissen bemalt. Nicht der Fruchtbarkeit wegen, sondern auch um die Bewohner vor Dämonen zu schützen. Zum perfekten Glück fehlt am Schluss nur noch eines: einen Moment innehalten in Taktshang, dem Tigernest-Kloster. Es klebt an ­einem Felsen hoch über dem Parotal. Knapp zwei Stunden dauert der Fussmarsch zum berühmtesten Kloster Bhutans auf 3120 Metern ü. M. Eine Spende an das Kloster bringe Glück, heisst es. Auch Prinz William (33) und Herzogin Kate (34) kletterten zum Kloster Taktshang hoch, als sie Mitte April das Land des Donnerdrachens besuchten. Ob sie ihr Glück gefunden haben?

Weitere Highlights

Bhutans Herrscherpaar König Jigme und Königin Jetsun mit dem britischen Prinzenpaar William und Kate.

Reise Die beste Reisezeit ist von März bis Mai und September bis ­November. Druk Air fliegt fast täglich ab Bangkok und Delhi nach Paro. Sehenswürdigkeiten Bumthang: Hier baute der Schweizer Fritz Maurer in den 70er-Jahren die erste Käserei Bhutans auf. Die ärmliche Region gilt als religiöses Zentrum, hier sind die ältesten buddhistischen Kloster und Tempel. Dzong in Paro: Hier wurde 1993 der Hollywood-Streifen «Little Buddha» mit Keanu Reeves gedreht. Taktsang Gompa: Das Tigernest-Kloster im Paro Tal ist das Wahrzeichen Bhutans. Trekking: Der König machts, der Premierminister machts – und auch die Touristen: Von lokalen Veranstaltern durchgeführte TrekkingTouren in der unberührten Natur sind ein Highlight auf der Reise. Informationen: www.bhutanreisen.ch, www.reisenbhutan.ch, www.bhutan-switzerland.org

www.nestle.ch

Alles prima in Hamburg

Grosse Freude bei Aida Cruises: Mit etwa einem Jahr Verspätung ist das neue Flaggschiff, die AIDAprima, im Heimathafen in Hamburg eingelaufen. Die neue Prima-Klasse ist nicht nur grösser als die bisherigen Schiffe der deutschen Reederei (300 Meter Länge, 3300 Passagiere), der Kreuzfahrtdampfer wartet auch mit einigen neuen Features auf. Neben 14 Kabinenvarianten, 12 Restaurants und 18 Bars ist der «Beach Club» das Herzstück des Schiffes. Wie in einem riesigen Gewächshaus herrschen hier angenehme Tropentemperaturen. Aktiv wird es bei der Wasserrutsche oder beim Hochseilgarten. Die AIDAprima bietet das ganze Jahr über ab Hamburg ein­ wöchige Städtetouren an. www.aida.ch

Bahnhof der Superlative

New York ist um eine Attraktion reicher. Im März eröffnete am Grund Zero, wo das World Trade Center am 11. September 2001 zerstört wurde, ein neuer MetroBahnhof. Nicht nur die Baukosten von 4 Milliarden Dollar (der teuerste Bahnhof der Welt) sind eindrucksvoll, auch die Architektur ist spektakulär. Der spanische Stararchitekt Santiago Calatrava hat einen Bau entworfen, der an zwei Flügel erinnert. Natürlich hat dies Symbolwert. Die Flügel stehen für den Ehrgeiz der New Yorker. www.nycgo.com


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Citytrip

Jerusalem

Mai 2016

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Mai 2016

Gottes irdisches Zuhause

Tipp: Schönster Fotozeitpunkt ist

Me’a Sche’arim Einen Einblick in das Leben der ­ultraorthodoxen Juden bekommt man im Viertel Me’a Sche’arim, in dem man sich wie in Osteuropa vergangener Tage fühlt. Hinweis: Beim Besuch des Viertels ist züchtige Kleidung angebracht, vom Fotografieren sollte man absehen.

Entde

Arabischer Markt

Das Shopping-Highlight ist der Suq (Markt) im arabischen Viertel der Altstadt. In den engen, überdachten Gassen findet man alles – von Lebensmitteln über Handwerkskunst bis hin zu Massensouvenirs. Mamilla Mall

Direkt ausserhalb des Jaffa-Tores liegt dieses Shopping-Mall-Einkaufsstrassen-Hybrid mit interna­ tionalen Labels im Angebot.

Klagemauer, Jesu Auferstehung, ­geopolitischer Brennpunkt: An keinem ­andern Ort der Welt gibt es einen solchen Overload an Religion und Geschichte. Ein Besuch von Jerusalem ist ein Muss.

Wo essen? Café/Restaurant Rimon

Und dennoch ist die heilige Stadt kein lebendiges Museum für Religions- und Geschichtsfreaks. Nur ein paar Meter ausserhalb der Altstadt wird der Reisende ins Jetzt katapultiert. Da reihen sich Shopping-Malls an schicke Cafés und Diskotheken, in denen religiöse Fantasien vergessen sind. Da sind es nur ein paar Schritte von biblisch-historischen Dimensionen zum hedonistischen Lebensgenuss. Das berauscht.

Blick vom Ölberg auf die Altstadt mit dem Tempelberg und der goldenen Kuppel des Felsendoms.

Highlights

Pilgerziel der orthodoxen Kirche: Salbungsstein in der Grabeskirche.

Tempelberg

Gartengrab

Auf dem Tempelberg befinden sich seit dem 7. Jahrhundert die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom mit der goldenen Kuppel. Heute ist das Areal islamisches Heiligtum. Bis zum Jahr 70 n. Chr. stand hier der wichtigste Tempel des Judentums, in dem laut Neuem Testament Jesus predigte. Die beiden Moscheen sind für Nichtmuslime gesperrt, ein Besuch des Areals ist dennoch ein Muss. Bei verschärfter Sicherheitslage ist der Tempelberg für Besucher unzugänglich.

Für anglikanische Christen ist nicht die Grabeskirche, sondern das ­sogenannte Gartengrab der Ort der Auferstehung Jesu. Das Höhlengrab liegt in einer schönen, ruhigen ­Gartenanlage unweit des Damaskustores. Das Grab ist noch im ­seinem Originalzustand, sodass man sich in die Z ­ eiten Jesu zurückversetzt fühlt.

Archäologischer Park Im archäologischen Areal um den Tempelberg kann man noch Zeugnisse aus der Zeit vor der Zerstörung des Tempels durch die Römer sehen. Eindrucksvoll.

Klagemauer Die Klagemauer ist das letzte Überbleibsel der ursprünglichen Tem­ pelanlage. Da der Tempel mit seinem Allerheiligsten zerstört ist, beten ­Juden stellvertretend an der Mauer. Nach jüdischem Glauben ist Gott JHWH an den Steinen anwesend. ­Besucher der Klagemauer müssen durch eine Sicherheitsschleuse.

Heiliger Ort: Eingang zur Grabeskirche.

Grabeskirche

Orthodoxe Juden beim Beten an der Klagemauer im jüdischen Viertel.

Ideal zum Shoppen und Bummeln: Jerusalems Souk in der Altstadt.

Die Grabeskirche ist der heiligste Ort des Christentums. Hier soll Christus gekreuzigt, in ein Grab gelegt und wiederauferstanden sein. Die historische Kreuzigungs- und Begräbsnisstätte wurde aber in 1700 Jahren komplett überbaut. Beim Eingang rechts ist die Kreuzigungsstelle, Jesu Grab befindet sich in einer frei stehenden Kapelle unterhalb der Hauptkuppel.

Garten Gethsemane Ob in dem Olivenhain am Ölberg, dem Garten Gethsemane, Jesus wirklich verhaftet wurde, ist eine Glaubensfrage. Dennoch sind die bis zu 2000 Jahre alten Oliven­ bäume eindrucksvoll. In der Nähe ist das Grab der Jungfrau Maria.

Fotos : Christian Bauer (1), Thinkstock (4), Yadid Levy / Alamy Stock Photo (1)

In dem koscheren Restaurant in der Nähe der Ausgehmeile «Ben Yehuda Street» muss man sich für die Milch- oder die Fleisch-Abteilung entscheiden – bei der koscheren Küche ist dies streng getrennt. ­Adresse: 4 Luntz Street.

Text: Christian Bauer

J

Balicken Sie das vielse

Wo einkaufen?

Blick von Jerusalem auf die acht Meter hohe Sicherheitsmauer, mit der sich ­Israel gegen das Westjordanland abgrenzt.

erusalem ist eine Droge: christliche Prozessionen, der Ruf des Muezzins, orthodoxe Juden auf dem Weg zur Klagemauer, Menschengedränge, Lärm und ein Overload an Geschichte, eine Gleichzeitigkeit, welche die Sinne vernebelt. Vielleicht ist Jerusalem gerade deswegen die faszinierendste Stadt der Welt und einer jener Orte, die man in seinem Leben gesehen haben sollte – egal, ob man Atheist oder religiöser Eiferer ist. Im Mittelalter war Jerusalem das Zentrum des Universums, und für viele Menschen ist die 800 000-SeelenMetropole es noch heute. Drei Weltreligionen beanspruchen die Stadt als Heiligtum: Der Tempelberg ist der wichtigste Ort des Judentums, laut Islam fuhr Mohammed hier gen Himmel, und Christen verehren in der Grabeskirche jene Stelle, an der Jesus gekreuzigt und auferstanden ist. So viel Religion und Geschichte auf so kleinem Raum konzentriert gibt es an keinem anderen Ort der Welt. Ist Jerusalem also ein Ort der Glückseligkeit? Kaum. In Wirklichkeit ist diese Ballung von religiösen Sehnsüchten und Machtansprüchen seit über 2000 Jahren ein Pulverfass. Nicht immer explodieren diese Spannungen so brutal wie in dem blutigen Massaker der christlichen Kreuzzügler im Jahr 1099 oder den aktuell nicht enden wollenden Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern. Manchmal entflammt der religiöse Irrsinn auch aufgrund einer Leiter, die seit über 200 Jahren am Eingang der Grabeskirche steht: Die sechs christlichen Konfessionen, die sich die heiligste christliche Stätte teilen, sind derart verfeindet, dass an dem Bau nichts verändert werden darf, ohne massive Streitereien zu provozieren. Jerusalem, das ist auch ein religiöser Themenpark voller Kitsch und unzähliger Selfiesticks, mit denen Touristengruppen durch die Via Dolorosa (Leidensweg Jesu) pilgern. Hier glaubt so manch einer, er sei der auferstandene Christus, pro Jahr leiden etwa 100 Touristen am Jerusalem-Syndrom.

e s i e r d n u r t ali. a B v e i g i r t i P

bei Sonnenaufgang, wenn die junge Sonne die Altstadt beleuchtet.

Noya

Mitten im modernen Zentrum ­bietet das kleine und gemütliche Noya ausgezeichnete israelische und mediterrane Speisen. Adresse: 3 Shlomzion Hamalka St.

Wo ausgehen? Casino de Paris

Früher britischer Offiziersclub und Bordell, heute eine coole Bar, in der man eine Partynacht beginnen kann. Adresse: beim Mahane Yehuda Markt.

Mannigfaltige Rundreise durch die einzigartige Vielfalt der Insel der Götter, Geister und Dämonen. Malerische Reisterrassen, imposante Vulkane, idyllische Seen, geheimnisvolle Tempel und tief verwurzelte Traditionen hinterlassen unvergessliche Eindrücke und begeistern die Besucher.

Oliver Twist

Reiseprogramm

Will man die Nacht durchtanzen, geht es ins Oliver Twist mit wechselnden DJs. Der Fokus liegt hier auf Techno und House. Adresse: 59 Haneviim Street.

Wo schlafen? Österreichisches Hospiz

Das Österreichische Hospiz ist eine Oase der Ruhe direkt an der Via Dolorosa inmitten der Altstadt. Trotz schlicht eingerichteter Zimmer ist die Atmosphäre des Hauses umwerfend. Im Café werden Wiener Spezialitäten angeboten. Preise: DZ ab etwa 70 Franken pro Person. Mehrbettzimmer etwa 30 Franken. www.austrianhospice.com Christ Church Guesthouse

Die beste Übernachtungs-Option sind die christlichen Gästehäuser in der Altstadt. Das Christ Church Guesthouse befindet sich am JaffaTor und bietet gemütliche Zimmer an. Zum Entspannen gibt es ein Café. DZ ab 145 Franken. www.cmj-israel.org

Via Dolorosa

Sicherheit

Der Leidensweg von Jesus hin zur Kreuzigungsstelle geht an den 14 im Neuen Testament beschriebenen Kreuzwegstationen vorbei – und an unzähligen Souvenirläden. Tipp: Das neu eröffnete «Terra Sancta Museum Via Dolorosa» ­beschäftigt sich mit der Archäologie der Via Dolorosa.

Der stets angespannten politischen Lage in Jerusalem begegnen die Israelis mit verschärften Sicherheitsmassnahmen. Überall in der Stadt patrouilliert das Militär, beim Eingang ins jüdische Viertel gibt es eine Sicherheitsschleuse. Touristen sind nicht Ziel der Aggression und können nach Jerusalem reisen. Eine erhöhte Vorsicht ist natürlich geboten; so sollte man sich bei angespannter, aggressiver Lage sofort zurückziehen. www.eda.admin.ch

Cardo Maximus Die römische Hauptstrasse, die einst durch ganz Jerusalem führte, ist in Teilen noch erhalten. Unter den Säulen und auf dem historischen Pflaster bekommt man ein Gefühl von Jerusalem zur Zeit Jesu.

Ölberg Auf dem Ölberg befindet sich der älteste Friedhof der Welt. Nach ­jüdischem Glauben wird Gott hier die Menschen am Jüngsten Tag von den Toten erwecken.

inieren b m o k Ideal feriene d a B mit gerung Verlän

Informationen Alles über die Einreisebedingungen unter: www.goisrael.ch Anreise: Flug ab Zürich mit Swiss oder El Al nach Tel Aviv. Von dort aus ist man in etwa einer Stunde in Jerusalem. www.swiss.com www.elal.com

Höhepunkte Bali

1. Tag: Strandhotel – Candi Dasa Morgens Abfahrt von Ihrem Hotel (südliches Bali). Nach traditionellen Barong- und Keris-Tänzen erleben Sie Kunsthandwerk live: In Celuk Silber- und Goldschmiede, in Mas Holzschnitzer und in Batuan Lavasteinhauer. Weitere Höhepunkte: Heilige Quelle in Tirta Empul, die Gerichtshalle in Klungkung und das sakrale Goa Lawah mit der Fledermaushöhle. 2. Tag: Candi Dasa – Lovina / Tembok Besuch bei den Bali Agas, den Ureinwohnern, und des Muttertempels Besakih. Fahrt zum Bergdörfchen Kintamani. Einzigartige Aussicht auf den noch immer aktiven Batur-Vulkan mit pastellfarbenem See. 3. Tag: Lovina / Tembok – Strandhotel Auf den Marktbummel in Bedugul folgt der idyllisch am Bratan-See gelegene Wassertempel. Atemberaubende Sicht auf die Reisterrassen während des Mittagessens. Krönender Abschluss bildet die Besichtigung des berühmten Tanah Lot Tempels. Am späten Nachmittag Ankunft in Ihrem Strandhotel.

Highlights

Inbegriffen

in Mittelklasse- und Erstklasshotels , Unterkunft , Halbpension (2 x Frühstück und 3 x Mittagessen)

Nicht inbegriffen

und Rückflug , Hin, Transfers und persönliche Auslagen , Trinkgelder Ausflüge , Fakultative , Kombi-Versicherungspaket

Hinweise

Hotelplan empfiehlt eine Nacht vor der Rundreise in Bali anzukommen, damit alle Besichtigungen durchgeführt werden können.

Badeferien-Verlängerung

Viele Stammgäste schätzen den schönen Palmengarten sowie die ungezwungene, familiäre Atmosphäre in dieser beliebten Anlage im balinesischen Stil. Tembok

Javasee

Kintamani

Bratan-See

Batur-See

Bedugul BALI

Mengwi

1. Mai bis 27. Oktober 2016 Täglich als Privatreise mit Deutsch, Französisch oder Englisch sprechender Reiseleitung

Puri Santrian Hotelplan Bewertung BBBi Sanur Beach, 182 Zimmer und Bungalows

Tempel Tirta Empul , Fledermaushöhle Goa Lawah , Muttertempel Besakih , Mount Batur mit Kratersee , Meerestempel Tanah Lot ,

Indischer Ozean

Reisedaten 2016

Ubud

Besakih Tenganan

Candi Klungkung Dasa Tanah-Lot- Denpasar Tempel

Weitere Informationen

Das detaillierte Reiseprogramm erhalten Sie in Ihrem Reisebüro. Weitere Informationen und Rundreisen finden Sie unter www.hotelplan.ch/rundreisen-suchen Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG. Tagesaktuelle Preise. Preisstand 1.4.16.

Preise in CHF pro Person 3 Tage/2 Nächte HP/F/DPS/RTP027

01.05.–30.06.16 01.09.–31.10.16

01.07.–31.08.16

A2 Doppelzimmer bei 2er- Belegung

495

530

A1 Einzelzimmer bei 1 Person

895

950

01.05.–15.07.16 01.10.–31.10.16

16.07.–30.09.16

Badeferien-Verlängerung Preise in CHF pro Person/Nacht HP/F/DPS/ PURSAN A2 Doppelzimmer Superior Promo A1 Doppelzimmer zur Alleinbenützung

79

96

157

190

First-Minute-Reduktion: 15% für Badeferien-Verlängerung.

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NEU Ihr persönliches Reisebüro für unterwegs.

Buchen Sie jetzt! Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch Informationen, Detailprogramm, weitere begleitete Rundreisen in jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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Citytrip

Jerusalem

Mai 2016

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Mai 2016

Gottes irdisches Zuhause

Tipp: Schönster Fotozeitpunkt ist

Me’a Sche’arim Einen Einblick in das Leben der ­ultraorthodoxen Juden bekommt man im Viertel Me’a Sche’arim, in dem man sich wie in Osteuropa vergangener Tage fühlt. Hinweis: Beim Besuch des Viertels ist züchtige Kleidung angebracht, vom Fotografieren sollte man absehen.

Entde

Arabischer Markt

Das Shopping-Highlight ist der Suq (Markt) im arabischen Viertel der Altstadt. In den engen, überdachten Gassen findet man alles – von Lebensmitteln über Handwerkskunst bis hin zu Massensouvenirs. Mamilla Mall

Direkt ausserhalb des Jaffa-Tores liegt dieses Shopping-Mall-Einkaufsstrassen-Hybrid mit interna­ tionalen Labels im Angebot.

Klagemauer, Jesu Auferstehung, ­geopolitischer Brennpunkt: An keinem ­andern Ort der Welt gibt es einen solchen Overload an Religion und Geschichte. Ein Besuch von Jerusalem ist ein Muss.

Wo essen? Café/Restaurant Rimon

Und dennoch ist die heilige Stadt kein lebendiges Museum für Religions- und Geschichtsfreaks. Nur ein paar Meter ausserhalb der Altstadt wird der Reisende ins Jetzt katapultiert. Da reihen sich Shopping-Malls an schicke Cafés und Diskotheken, in denen religiöse Fantasien vergessen sind. Da sind es nur ein paar Schritte von biblisch-historischen Dimensionen zum hedonistischen Lebensgenuss. Das berauscht.

Blick vom Ölberg auf die Altstadt mit dem Tempelberg und der goldenen Kuppel des Felsendoms.

Highlights

Pilgerziel der orthodoxen Kirche: Salbungsstein in der Grabeskirche.

Tempelberg

Gartengrab

Auf dem Tempelberg befinden sich seit dem 7. Jahrhundert die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom mit der goldenen Kuppel. Heute ist das Areal islamisches Heiligtum. Bis zum Jahr 70 n. Chr. stand hier der wichtigste Tempel des Judentums, in dem laut Neuem Testament Jesus predigte. Die beiden Moscheen sind für Nichtmuslime gesperrt, ein Besuch des Areals ist dennoch ein Muss. Bei verschärfter Sicherheitslage ist der Tempelberg für Besucher unzugänglich.

Für anglikanische Christen ist nicht die Grabeskirche, sondern das ­sogenannte Gartengrab der Ort der Auferstehung Jesu. Das Höhlengrab liegt in einer schönen, ruhigen ­Gartenanlage unweit des Damaskustores. Das Grab ist noch im ­seinem Originalzustand, sodass man sich in die Z ­ eiten Jesu zurückversetzt fühlt.

Archäologischer Park Im archäologischen Areal um den Tempelberg kann man noch Zeugnisse aus der Zeit vor der Zerstörung des Tempels durch die Römer sehen. Eindrucksvoll.

Klagemauer Die Klagemauer ist das letzte Überbleibsel der ursprünglichen Tem­ pelanlage. Da der Tempel mit seinem Allerheiligsten zerstört ist, beten ­Juden stellvertretend an der Mauer. Nach jüdischem Glauben ist Gott JHWH an den Steinen anwesend. ­Besucher der Klagemauer müssen durch eine Sicherheitsschleuse.

Heiliger Ort: Eingang zur Grabeskirche.

Grabeskirche

Orthodoxe Juden beim Beten an der Klagemauer im jüdischen Viertel.

Ideal zum Shoppen und Bummeln: Jerusalems Souk in der Altstadt.

Die Grabeskirche ist der heiligste Ort des Christentums. Hier soll Christus gekreuzigt, in ein Grab gelegt und wiederauferstanden sein. Die historische Kreuzigungs- und Begräbsnisstätte wurde aber in 1700 Jahren komplett überbaut. Beim Eingang rechts ist die Kreuzigungsstelle, Jesu Grab befindet sich in einer frei stehenden Kapelle unterhalb der Hauptkuppel.

Garten Gethsemane Ob in dem Olivenhain am Ölberg, dem Garten Gethsemane, Jesus wirklich verhaftet wurde, ist eine Glaubensfrage. Dennoch sind die bis zu 2000 Jahre alten Oliven­ bäume eindrucksvoll. In der Nähe ist das Grab der Jungfrau Maria.

Fotos : Christian Bauer (1), Thinkstock (4), Yadid Levy / Alamy Stock Photo (1)

In dem koscheren Restaurant in der Nähe der Ausgehmeile «Ben Yehuda Street» muss man sich für die Milch- oder die Fleisch-Abteilung entscheiden – bei der koscheren Küche ist dies streng getrennt. ­Adresse: 4 Luntz Street.

Text: Christian Bauer

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Balicken Sie das vielse

Wo einkaufen?

Blick von Jerusalem auf die acht Meter hohe Sicherheitsmauer, mit der sich ­Israel gegen das Westjordanland abgrenzt.

erusalem ist eine Droge: christliche Prozessionen, der Ruf des Muezzins, orthodoxe Juden auf dem Weg zur Klagemauer, Menschengedränge, Lärm und ein Overload an Geschichte, eine Gleichzeitigkeit, welche die Sinne vernebelt. Vielleicht ist Jerusalem gerade deswegen die faszinierendste Stadt der Welt und einer jener Orte, die man in seinem Leben gesehen haben sollte – egal, ob man Atheist oder religiöser Eiferer ist. Im Mittelalter war Jerusalem das Zentrum des Universums, und für viele Menschen ist die 800 000-SeelenMetropole es noch heute. Drei Weltreligionen beanspruchen die Stadt als Heiligtum: Der Tempelberg ist der wichtigste Ort des Judentums, laut Islam fuhr Mohammed hier gen Himmel, und Christen verehren in der Grabeskirche jene Stelle, an der Jesus gekreuzigt und auferstanden ist. So viel Religion und Geschichte auf so kleinem Raum konzentriert gibt es an keinem anderen Ort der Welt. Ist Jerusalem also ein Ort der Glückseligkeit? Kaum. In Wirklichkeit ist diese Ballung von religiösen Sehnsüchten und Machtansprüchen seit über 2000 Jahren ein Pulverfass. Nicht immer explodieren diese Spannungen so brutal wie in dem blutigen Massaker der christlichen Kreuzzügler im Jahr 1099 oder den aktuell nicht enden wollenden Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern. Manchmal entflammt der religiöse Irrsinn auch aufgrund einer Leiter, die seit über 200 Jahren am Eingang der Grabeskirche steht: Die sechs christlichen Konfessionen, die sich die heiligste christliche Stätte teilen, sind derart verfeindet, dass an dem Bau nichts verändert werden darf, ohne massive Streitereien zu provozieren. Jerusalem, das ist auch ein religiöser Themenpark voller Kitsch und unzähliger Selfiesticks, mit denen Touristengruppen durch die Via Dolorosa (Leidensweg Jesu) pilgern. Hier glaubt so manch einer, er sei der auferstandene Christus, pro Jahr leiden etwa 100 Touristen am Jerusalem-Syndrom.

e s i e r d n u r t ali. a B v e i g i r t i P

bei Sonnenaufgang, wenn die junge Sonne die Altstadt beleuchtet.

Noya

Mitten im modernen Zentrum ­bietet das kleine und gemütliche Noya ausgezeichnete israelische und mediterrane Speisen. Adresse: 3 Shlomzion Hamalka St.

Wo ausgehen? Casino de Paris

Früher britischer Offiziersclub und Bordell, heute eine coole Bar, in der man eine Partynacht beginnen kann. Adresse: beim Mahane Yehuda Markt.

Mannigfaltige Rundreise durch die einzigartige Vielfalt der Insel der Götter, Geister und Dämonen. Malerische Reisterrassen, imposante Vulkane, idyllische Seen, geheimnisvolle Tempel und tief verwurzelte Traditionen hinterlassen unvergessliche Eindrücke und begeistern die Besucher.

Oliver Twist

Reiseprogramm

Will man die Nacht durchtanzen, geht es ins Oliver Twist mit wechselnden DJs. Der Fokus liegt hier auf Techno und House. Adresse: 59 Haneviim Street.

Wo schlafen? Österreichisches Hospiz

Das Österreichische Hospiz ist eine Oase der Ruhe direkt an der Via Dolorosa inmitten der Altstadt. Trotz schlicht eingerichteter Zimmer ist die Atmosphäre des Hauses umwerfend. Im Café werden Wiener Spezialitäten angeboten. Preise: DZ ab etwa 70 Franken pro Person. Mehrbettzimmer etwa 30 Franken. www.austrianhospice.com Christ Church Guesthouse

Die beste Übernachtungs-Option sind die christlichen Gästehäuser in der Altstadt. Das Christ Church Guesthouse befindet sich am JaffaTor und bietet gemütliche Zimmer an. Zum Entspannen gibt es ein Café. DZ ab 145 Franken. www.cmj-israel.org

Via Dolorosa

Sicherheit

Der Leidensweg von Jesus hin zur Kreuzigungsstelle geht an den 14 im Neuen Testament beschriebenen Kreuzwegstationen vorbei – und an unzähligen Souvenirläden. Tipp: Das neu eröffnete «Terra Sancta Museum Via Dolorosa» ­beschäftigt sich mit der Archäologie der Via Dolorosa.

Der stets angespannten politischen Lage in Jerusalem begegnen die Israelis mit verschärften Sicherheitsmassnahmen. Überall in der Stadt patrouilliert das Militär, beim Eingang ins jüdische Viertel gibt es eine Sicherheitsschleuse. Touristen sind nicht Ziel der Aggression und können nach Jerusalem reisen. Eine erhöhte Vorsicht ist natürlich geboten; so sollte man sich bei angespannter, aggressiver Lage sofort zurückziehen. www.eda.admin.ch

Cardo Maximus Die römische Hauptstrasse, die einst durch ganz Jerusalem führte, ist in Teilen noch erhalten. Unter den Säulen und auf dem historischen Pflaster bekommt man ein Gefühl von Jerusalem zur Zeit Jesu.

Ölberg Auf dem Ölberg befindet sich der älteste Friedhof der Welt. Nach ­jüdischem Glauben wird Gott hier die Menschen am Jüngsten Tag von den Toten erwecken.

inieren b m o k Ideal feriene d a B mit gerung Verlän

Informationen Alles über die Einreisebedingungen unter: www.goisrael.ch Anreise: Flug ab Zürich mit Swiss oder El Al nach Tel Aviv. Von dort aus ist man in etwa einer Stunde in Jerusalem. www.swiss.com www.elal.com

Höhepunkte Bali

1. Tag: Strandhotel – Candi Dasa Morgens Abfahrt von Ihrem Hotel (südliches Bali). Nach traditionellen Barong- und Keris-Tänzen erleben Sie Kunsthandwerk live: In Celuk Silber- und Goldschmiede, in Mas Holzschnitzer und in Batuan Lavasteinhauer. Weitere Höhepunkte: Heilige Quelle in Tirta Empul, die Gerichtshalle in Klungkung und das sakrale Goa Lawah mit der Fledermaushöhle. 2. Tag: Candi Dasa – Lovina / Tembok Besuch bei den Bali Agas, den Ureinwohnern, und des Muttertempels Besakih. Fahrt zum Bergdörfchen Kintamani. Einzigartige Aussicht auf den noch immer aktiven Batur-Vulkan mit pastellfarbenem See. 3. Tag: Lovina / Tembok – Strandhotel Auf den Marktbummel in Bedugul folgt der idyllisch am Bratan-See gelegene Wassertempel. Atemberaubende Sicht auf die Reisterrassen während des Mittagessens. Krönender Abschluss bildet die Besichtigung des berühmten Tanah Lot Tempels. Am späten Nachmittag Ankunft in Ihrem Strandhotel.

Highlights

Inbegriffen

in Mittelklasse- und Erstklasshotels , Unterkunft , Halbpension (2 x Frühstück und 3 x Mittagessen)

Nicht inbegriffen

und Rückflug , Hin, Transfers und persönliche Auslagen , Trinkgelder Ausflüge , Fakultative , Kombi-Versicherungspaket

Hinweise

Hotelplan empfiehlt eine Nacht vor der Rundreise in Bali anzukommen, damit alle Besichtigungen durchgeführt werden können.

Badeferien-Verlängerung

Viele Stammgäste schätzen den schönen Palmengarten sowie die ungezwungene, familiäre Atmosphäre in dieser beliebten Anlage im balinesischen Stil. Tembok

Javasee

Kintamani

Bratan-See

Batur-See

Bedugul BALI

Mengwi

1. Mai bis 27. Oktober 2016 Täglich als Privatreise mit Deutsch, Französisch oder Englisch sprechender Reiseleitung

Puri Santrian Hotelplan Bewertung BBBi Sanur Beach, 182 Zimmer und Bungalows

Tempel Tirta Empul , Fledermaushöhle Goa Lawah , Muttertempel Besakih , Mount Batur mit Kratersee , Meerestempel Tanah Lot ,

Indischer Ozean

Reisedaten 2016

Ubud

Besakih Tenganan

Candi Klungkung Dasa Tanah-Lot- Denpasar Tempel

Weitere Informationen

Das detaillierte Reiseprogramm erhalten Sie in Ihrem Reisebüro. Weitere Informationen und Rundreisen finden Sie unter www.hotelplan.ch/rundreisen-suchen Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG. Tagesaktuelle Preise. Preisstand 1.4.16.

Preise in CHF pro Person 3 Tage/2 Nächte HP/F/DPS/RTP027

01.05.–30.06.16 01.09.–31.10.16

01.07.–31.08.16

A2 Doppelzimmer bei 2er- Belegung

495

530

A1 Einzelzimmer bei 1 Person

895

950

01.05.–15.07.16 01.10.–31.10.16

16.07.–30.09.16

Badeferien-Verlängerung Preise in CHF pro Person/Nacht HP/F/DPS/ PURSAN A2 Doppelzimmer Superior Promo A1 Doppelzimmer zur Alleinbenützung

79

96

157

190

First-Minute-Reduktion: 15% für Badeferien-Verlängerung.

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NEU Ihr persönliches Reisebüro für unterwegs.

Buchen Sie jetzt! Tel. 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch Informationen, Detailprogramm, weitere begleitete Rundreisen in jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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Entdecken

Mai 2016

20 Gründe, die Niederlande zu besuchen

Windmühlen, Tulpen, Backsteinhäuschen: Besucher der Niederlande fühlen sich leicht wie in einen Hochglanzprospekt versetzt. Blick Reisen zeigt die 25 Must-sees des verkannten Juwels. Text: Christian Bauer

Unsere Tour durch die Niederlande beginnen wir mit einem Klischee: den Windmühlen, die tausendfach Postkarten zieren. Die berühmtesten (und fotogensten!) Exemplare stehen beim Dörfchen Kinderdijk in der Nähe von Rotterdam. Die 19 Mühlen aus dem Jahr 1740, mittlerweile Unesco-Welterbe, dienten allerdings nicht zum Getreidemahlen, sondern vielmehr zum Trockenlegen des feuchten Landes (die Küstenregionen liegen sechs Meter unter dem Meeresspiegel). Tipp: Die grössten Windmühlen der Welt (bis zu 33 Meter Höhe) stehen in Schiedam bei Rotterdam. Sie dienten zum Mahlen von Korn für die Schnapsherstellung. www.kinderdijk.de

Rotterdam

Rotterdam steht meist nicht auf der Agenda der Traveller. Zu Unrecht! Zu empfehlen ist nämlich eine Hafenrundfahrt im grössten Tiefseehafen Europas mit einem Warenumschlag von 460 Tonnen im Jahr. Ein Besuch Rotterdams lohnt sich zudem wegen seiner modernkühnen Architektur. Hier stehen einige der ausgefallensten Häuser der Niederlande. Besonders sehenswert sind der Bahnhof, der Kijk Kubus und die Markthal.

www.rotterdam.info

Kunstsammlung

Das niederländische Topmodel Sylvie Meis ist zweifelsohne sexy, den verführerischsten Augenaufschlag des Landes hat allerdings eine Unbekannte: Das Modell auf dem Gemälde «Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge» von Jan Vermeers (1655) verzaubert mit seinem kecken Blick schon seit 300 Jahren die Betrachter. Zu sehen im «Mauritshuis» in Den Haag, eine der wichtigsten Gemälde­ sammlungen des Landes.

www.mauritshuis.nl

www.denhaag.com

Delft

Das kleine Städtchen Delft zwischen Rotterdam und Den Haag ist für seine blaue Keramik bekannt. In der «Koninklijke Porceleyne Fles» von 1653 wird heute noch das «Delfter Blau» von Hand aufgepinselt. Bei einer Tour kann man den Porzellanmalern über die Schultern schauen und einen der täglichen Mal-Workshops besuchen.

www.royaldelft.com

Miesmuscheln

Die wasserreiche Provinz Zeeland (Südwesten) ist Europas Perle der Miesmuschel-Zucht. Die auf dem Boden gezüchteten Delikatessen schmecken hier intensiver als sonst auf der Welt – sagen die Kenner. Das Mekka für Feinschmecker ist das kleine Dorf Philippine an der belgi-

schen Grenze, in dem acht Gaststätten um die Krone des besten Muschelrestaurants buhlen. Tipp: Am Muschelfest in Yerseke dreht sich alles um das «schwarze Gold» (20. August).

www.vvvzeeland.nl

Amsterdam

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam mit ihren 800 000 Einwohnern ist zweifelsohne DAS Highlight einer HollandReise. Holland? Oder sagt man besser «Die Niederlande»? Die Sprachregelung ist verzwickt: Holland, in der auch Amsterdam liegt, ist eine Teilregion, der Begriff wird aber landläufig für das gesamte Land benutzt. Die meisten Reisenden kümmert es eh nicht, sie geniessen einfach die coole Atmosphäre der Stadt. Symbol für den Amsterdamer Freisinn sind die Coffeshops, in denen man ganz legal einen Joint paffen darf. Achtung: Harte Drogen sind ebenso verboten wie das Kiffen auf öffentlichen Plätzen!

www.iamsterdam.com

Grachten

Sie sind das beliebteste Motiv Amsterdams: die Grachten. 75 Kilometer dieser Kanäle mit insgesamt 1703 Brücken durch­ ziehen die Stadt. Highlights des Grachtengürtels sind Prinsen, Keizers- und Herengracht, die seit 2010 dem Unesco-Welterbe angehören und den Kern des alten Amsterdam umschliessen. In den umliegenden Gegenden finden sich herrschaftliche Häuser, Kunstgalerien und viele heimelige Cafés. Am besten bei einer Boots- oder Pedalo-Rundfahrt geniessen.

Maler

Zu den Superstars unter den ­Niederländern zählen nicht nur die Fussballer Johan Cruyff oder Ruud Gullit, sondern schon lange vorher auch die Maler Rem­brandt van Rijn (1606–1669) und Vincent van Gogh (1853–1890). Rembrandts berühmtestes Gemälde «Die Nachtwache» hängt im Amsterdamer Rijksmuseum. Wer es lieber impressionistisch mag, pilgert ins Van Gogh Museum, das die weltweit grösste Sammlung von Gemälden des ­exzentrischen Künstlers besitzt.

www.rijksmuseum.nl

www.vangoghmuseum.nl

Erotikmuseum

Viele Besucher von Amsterdam zieht es vermutlich auch in das berühmt-berüchtigte Rotlichtviertel. Einen interessanten Einblick in das Leben der Sexindustrie bietet das neue Erotik-Museum «Red Light Secrets», das die Lebenswelt der Sexworkerinnen darstellt. Wer wissen will, wie frau sich hinter einer Scheibe fühlt, kann sich im Rahmen des Museums hinter ein Fenster setzen – mitten im Rotlichtviertel.

www.redlightsecrets.com

Freilichtmuseum

Weitaus züchtiger geht es da­ gegen nur wenige Kilometer aus­serhalb Amsterdams zu. Im «Zaanse Schans», einem Freilichtmuseum, wurde ein Dorf aus dem 17. und 18. Jahrhundert wieder zum Leben erweckt. Hier kann man in originalen Häusern und Windmühlen Handwerkern über die Schulter schauen.

www.dezaanseschans.nl

Tulpen

Gewusst? Holland ist der grösste Tulpenproduzent der Welt – die kunterbunten Felder im Frühling erinnern an ein Gemälde von van Gogh. Das grösste Anbaugebiet befindet sich in der Region Kop in Nord-Holland. Weltberühmt ist auch die Gartenanlage «Keukenhof» südlich von Amsterdam. Auf 32 Hektar blühen hier 7 Millionen Tulpen von 800 verschiedenen Arten. Tipp: Ein Muss ist der Besuch bei der Blumenversteigerung in Aalsmeer bei Amsterdam (die grösste der Welt).

www.keukenhof.nl

www.royalfloraholland.com

Inseln

Hollands ganzer Ferien-Stolz sind seine fünf Nordsee-Inseln. Die berühmteste und touristischste ist Texel, sprich «Tessel». Hier treffen sich Familien und holländische Prominenz am Strand. Ruhiger geht es auf der Nachbarinsel Vlieland zu. Tipp: Das Wattenmeer ist eine faszinierende Naturlandschaft, die man mit einer naturkundlichen Führung besuchen sollte.

Wahrzeichen Hollands und beliebte Postkartenmotive: Windmühlen, hier in Kinderdijk, dienten ab dem Mittelalter vor allem der Entwässerung des Landes.

Groningen

Die Stadt Groningen wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Die Wunden schufen allerdings Platz für neue architektonische Spielereien. Ein bauliches Kunstwerk ist beispielsweise das Groninger Museum aus dem Jahr 1994, das auf einer künstlichen Insel inmitten der Stadt thront. Extravagant ist das «Wall House» mit seinen Etagen aus gestapelten Schachteln. Tipp: Vom Kirchturm «Olle Grieze» hat man einen weiten Blick auf Stadt und Umland.

Fotos : Thinkstock (4), Holland.com, Horizon / Alamy Foto (1)

Windmühlen

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Mai 2016

www.toerisme.groningen.nl

Festung

Unweit von Groningen befindet sich in Bourtange die wohl geometrischste Festungsanlage Europas: Inmitten eines exakten Fünfsterns, der von Wasser umgeben ist, befand sich eine Festungsanlage und ein kleines Dorf. Letzteres wurde in den vergangenen Jahren als Museumsdorf restauriert und zeigt das Leben anno 1700. www.bourtange.nl

Hausboote

Leinen los! Die Niederlande sind ein Eldorado für Hobby­ kapitäne und Freizeitmatrosen. Die etwa 3000 Kilometer Was-

Bilderbuchidylle: Amsterdams Grachten lassen sich gut mit dem Velo erkunden. serwege und Kanäle lassen sich bequem mit dem Hausboot erkunden. Das Tolle: Ein spezieller Bootsführerschein ist nicht nötig. Von einer Spritztour bis zu einer zweiwöchigen Niederlande-Rundfahrt ist daher alles möglich. www.leboat.ch

Fahrräder

Flach, flach und flach: Die Niederlande sind ein Veloparadies.

In dem kleinen Land gibt es unglaubliche 32  000 Kilometer Velowege. Sehr beliebt sind die Fernroute entlang der Küste (570 Kilometer) oder auch die Route entlang des Rheins (EuroVelo 15 – in Holland ca. bis zu 236 Kilometer). Tipp: Das Velostreckennetz ist durch nummerierte Knotenpunkte gegliedert. Mit einer entsprechenden Karte (in Hotel oder Touristeninfor-

mation) kann man leicht eine individuelle Tagestour festlegen.

www.hollandfahrradland.de

Brandwein

Hollands Nationalgetränk ist der Jenever, ein Getreidebrandwein, der mit Wacholderbeeren verfeinert wird. Älteste Brennerei der Welt ist «Lucas Bols» aus dem Jahr 1575 in Amsterdam. Hier wird nicht nur ein berühm-

Berühmte Sündenmeile: Amsterdams Rotlichtviertel.

Delft: Bekannt für sein Porzellan mit dem blauen Dekor.

ter Jenever gebrannt, sondern hier wurde auch der Blue Curaçao erfunden. Im Museum der Brennerei «House of Bols» in Amsterdam kann man die edlen Wässerchen verkosten und diverse Workshops besuchen. Tipp: Landestypisch schmeckt der Jenever am besten in einer «Bruins Kroeg», einer alten Beiz, die es in jedem Dorf gibt.

Eines der berühmtesten Gemälde von einem der berühmtesten Niederländer: Vincent van Goghs «Selbstbildnis mit Strohhut» von 1887.

www.houseofbols.com

Küche

Wer in die Niederlande reist, dessen Gaumen wird sich schnell in den Kartoffeleintopf Stamppot, in den Hackfleischklassiker Frikandel oder in die süssen Poffertjes verlieben. Holländische Küche ist oft herzhaft, an der Küste kommt natürlich Meeresgetier in allen Variationen auf den Teller. Aufgepeppt wird die nationale Speisekarte

mit Einflüssen aus Indonesien, das einst holländische Kolonie war. Gut essen kann man fast überall. Das beste Restaurant ist das De Librije in Zwolle mit 3 Michelin-Sternen und 19,5 Gault-Millau-Punkten.

Campingplätze

Gefühlt besitzt jeder Holländer zwei Wohnwagen. Klar ist das nur ein humorvolles Vorurteil,

eines ist dennoch sicher: Die Niederländer lieben das Camping. Dementsprechend viele Campingplätze in allen Preisund Qualitätskategorien verteilen sich übers gesamte Land. Eine Besonderheit sind Minicampingplätze auf Bauernhöfen, die einen familiären Charme haben. Eine Übersicht der Campingplätze findet sich auf: www.minicampingnederland.nl

Unterkünfte

Das Intel Hotels in Zaandam bei Amsterdam sieht aus, als hätte ein Riese zig Hollandhäuser aufeinandergestapelt. Weitblick hat man vom 17 Meter hohen Kranhotel im Hafen von Harlingen aus. Oder soll es ein historisches Tram sein? Kein Problem im Controversy Tram Hotel in Hoogwoud. Der wohl schönste Frühstücksraum

der Niederlande befindet sich in Maastricht: Für das Kruisherenhotel wurde ein barockes Kloster umgebaut, getafelt wird in der ehemaligen Kirche. Und wer das Venedig Hollands sehen möchte, sollte auf keinen Fall Giethoorn verpassen. www.inntelhotelsamsterdamzaandam.nl www.havenkraan.nl www.controversy.nl www.chateauhotels.nl


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Entdecken

Mai 2016

20 Gründe, die Niederlande zu besuchen

Windmühlen, Tulpen, Backsteinhäuschen: Besucher der Niederlande fühlen sich leicht wie in einen Hochglanzprospekt versetzt. Blick Reisen zeigt die 25 Must-sees des verkannten Juwels. Text: Christian Bauer

Unsere Tour durch die Niederlande beginnen wir mit einem Klischee: den Windmühlen, die tausendfach Postkarten zieren. Die berühmtesten (und fotogensten!) Exemplare stehen beim Dörfchen Kinderdijk in der Nähe von Rotterdam. Die 19 Mühlen aus dem Jahr 1740, mittlerweile Unesco-Welterbe, dienten allerdings nicht zum Getreidemahlen, sondern vielmehr zum Trockenlegen des feuchten Landes (die Küstenregionen liegen sechs Meter unter dem Meeresspiegel). Tipp: Die grössten Windmühlen der Welt (bis zu 33 Meter Höhe) stehen in Schiedam bei Rotterdam. Sie dienten zum Mahlen von Korn für die Schnapsherstellung. www.kinderdijk.de

Rotterdam

Rotterdam steht meist nicht auf der Agenda der Traveller. Zu Unrecht! Zu empfehlen ist nämlich eine Hafenrundfahrt im grössten Tiefseehafen Europas mit einem Warenumschlag von 460 Tonnen im Jahr. Ein Besuch Rotterdams lohnt sich zudem wegen seiner modernkühnen Architektur. Hier stehen einige der ausgefallensten Häuser der Niederlande. Besonders sehenswert sind der Bahnhof, der Kijk Kubus und die Markthal.

www.rotterdam.info

Kunstsammlung

Das niederländische Topmodel Sylvie Meis ist zweifelsohne sexy, den verführerischsten Augenaufschlag des Landes hat allerdings eine Unbekannte: Das Modell auf dem Gemälde «Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge» von Jan Vermeers (1655) verzaubert mit seinem kecken Blick schon seit 300 Jahren die Betrachter. Zu sehen im «Mauritshuis» in Den Haag, eine der wichtigsten Gemälde­ sammlungen des Landes.

www.mauritshuis.nl

www.denhaag.com

Delft

Das kleine Städtchen Delft zwischen Rotterdam und Den Haag ist für seine blaue Keramik bekannt. In der «Koninklijke Porceleyne Fles» von 1653 wird heute noch das «Delfter Blau» von Hand aufgepinselt. Bei einer Tour kann man den Porzellanmalern über die Schultern schauen und einen der täglichen Mal-Workshops besuchen.

www.royaldelft.com

Miesmuscheln

Die wasserreiche Provinz Zeeland (Südwesten) ist Europas Perle der Miesmuschel-Zucht. Die auf dem Boden gezüchteten Delikatessen schmecken hier intensiver als sonst auf der Welt – sagen die Kenner. Das Mekka für Feinschmecker ist das kleine Dorf Philippine an der belgi-

schen Grenze, in dem acht Gaststätten um die Krone des besten Muschelrestaurants buhlen. Tipp: Am Muschelfest in Yerseke dreht sich alles um das «schwarze Gold» (20. August).

www.vvvzeeland.nl

Amsterdam

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam mit ihren 800 000 Einwohnern ist zweifelsohne DAS Highlight einer HollandReise. Holland? Oder sagt man besser «Die Niederlande»? Die Sprachregelung ist verzwickt: Holland, in der auch Amsterdam liegt, ist eine Teilregion, der Begriff wird aber landläufig für das gesamte Land benutzt. Die meisten Reisenden kümmert es eh nicht, sie geniessen einfach die coole Atmosphäre der Stadt. Symbol für den Amsterdamer Freisinn sind die Coffeshops, in denen man ganz legal einen Joint paffen darf. Achtung: Harte Drogen sind ebenso verboten wie das Kiffen auf öffentlichen Plätzen!

www.iamsterdam.com

Grachten

Sie sind das beliebteste Motiv Amsterdams: die Grachten. 75 Kilometer dieser Kanäle mit insgesamt 1703 Brücken durch­ ziehen die Stadt. Highlights des Grachtengürtels sind Prinsen, Keizers- und Herengracht, die seit 2010 dem Unesco-Welterbe angehören und den Kern des alten Amsterdam umschliessen. In den umliegenden Gegenden finden sich herrschaftliche Häuser, Kunstgalerien und viele heimelige Cafés. Am besten bei einer Boots- oder Pedalo-Rundfahrt geniessen.

Maler

Zu den Superstars unter den ­Niederländern zählen nicht nur die Fussballer Johan Cruyff oder Ruud Gullit, sondern schon lange vorher auch die Maler Rem­brandt van Rijn (1606–1669) und Vincent van Gogh (1853–1890). Rembrandts berühmtestes Gemälde «Die Nachtwache» hängt im Amsterdamer Rijksmuseum. Wer es lieber impressionistisch mag, pilgert ins Van Gogh Museum, das die weltweit grösste Sammlung von Gemälden des ­exzentrischen Künstlers besitzt.

www.rijksmuseum.nl

www.vangoghmuseum.nl

Erotikmuseum

Viele Besucher von Amsterdam zieht es vermutlich auch in das berühmt-berüchtigte Rotlichtviertel. Einen interessanten Einblick in das Leben der Sexindustrie bietet das neue Erotik-Museum «Red Light Secrets», das die Lebenswelt der Sexworkerinnen darstellt. Wer wissen will, wie frau sich hinter einer Scheibe fühlt, kann sich im Rahmen des Museums hinter ein Fenster setzen – mitten im Rotlichtviertel.

www.redlightsecrets.com

Freilichtmuseum

Weitaus züchtiger geht es da­ gegen nur wenige Kilometer aus­serhalb Amsterdams zu. Im «Zaanse Schans», einem Freilichtmuseum, wurde ein Dorf aus dem 17. und 18. Jahrhundert wieder zum Leben erweckt. Hier kann man in originalen Häusern und Windmühlen Handwerkern über die Schulter schauen.

www.dezaanseschans.nl

Tulpen

Gewusst? Holland ist der grösste Tulpenproduzent der Welt – die kunterbunten Felder im Frühling erinnern an ein Gemälde von van Gogh. Das grösste Anbaugebiet befindet sich in der Region Kop in Nord-Holland. Weltberühmt ist auch die Gartenanlage «Keukenhof» südlich von Amsterdam. Auf 32 Hektar blühen hier 7 Millionen Tulpen von 800 verschiedenen Arten. Tipp: Ein Muss ist der Besuch bei der Blumenversteigerung in Aalsmeer bei Amsterdam (die grösste der Welt).

www.keukenhof.nl

www.royalfloraholland.com

Inseln

Hollands ganzer Ferien-Stolz sind seine fünf Nordsee-Inseln. Die berühmteste und touristischste ist Texel, sprich «Tessel». Hier treffen sich Familien und holländische Prominenz am Strand. Ruhiger geht es auf der Nachbarinsel Vlieland zu. Tipp: Das Wattenmeer ist eine faszinierende Naturlandschaft, die man mit einer naturkundlichen Führung besuchen sollte.

Wahrzeichen Hollands und beliebte Postkartenmotive: Windmühlen, hier in Kinderdijk, dienten ab dem Mittelalter vor allem der Entwässerung des Landes.

Groningen

Die Stadt Groningen wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Die Wunden schufen allerdings Platz für neue architektonische Spielereien. Ein bauliches Kunstwerk ist beispielsweise das Groninger Museum aus dem Jahr 1994, das auf einer künstlichen Insel inmitten der Stadt thront. Extravagant ist das «Wall House» mit seinen Etagen aus gestapelten Schachteln. Tipp: Vom Kirchturm «Olle Grieze» hat man einen weiten Blick auf Stadt und Umland.

Fotos : Thinkstock (4), Holland.com, Horizon / Alamy Foto (1)

Windmühlen

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Mai 2016

www.toerisme.groningen.nl

Festung

Unweit von Groningen befindet sich in Bourtange die wohl geometrischste Festungsanlage Europas: Inmitten eines exakten Fünfsterns, der von Wasser umgeben ist, befand sich eine Festungsanlage und ein kleines Dorf. Letzteres wurde in den vergangenen Jahren als Museumsdorf restauriert und zeigt das Leben anno 1700. www.bourtange.nl

Hausboote

Leinen los! Die Niederlande sind ein Eldorado für Hobby­ kapitäne und Freizeitmatrosen. Die etwa 3000 Kilometer Was-

Bilderbuchidylle: Amsterdams Grachten lassen sich gut mit dem Velo erkunden. serwege und Kanäle lassen sich bequem mit dem Hausboot erkunden. Das Tolle: Ein spezieller Bootsführerschein ist nicht nötig. Von einer Spritztour bis zu einer zweiwöchigen Niederlande-Rundfahrt ist daher alles möglich. www.leboat.ch

Fahrräder

Flach, flach und flach: Die Niederlande sind ein Veloparadies.

In dem kleinen Land gibt es unglaubliche 32  000 Kilometer Velowege. Sehr beliebt sind die Fernroute entlang der Küste (570 Kilometer) oder auch die Route entlang des Rheins (EuroVelo 15 – in Holland ca. bis zu 236 Kilometer). Tipp: Das Velostreckennetz ist durch nummerierte Knotenpunkte gegliedert. Mit einer entsprechenden Karte (in Hotel oder Touristeninfor-

mation) kann man leicht eine individuelle Tagestour festlegen.

www.hollandfahrradland.de

Brandwein

Hollands Nationalgetränk ist der Jenever, ein Getreidebrandwein, der mit Wacholderbeeren verfeinert wird. Älteste Brennerei der Welt ist «Lucas Bols» aus dem Jahr 1575 in Amsterdam. Hier wird nicht nur ein berühm-

Berühmte Sündenmeile: Amsterdams Rotlichtviertel.

Delft: Bekannt für sein Porzellan mit dem blauen Dekor.

ter Jenever gebrannt, sondern hier wurde auch der Blue Curaçao erfunden. Im Museum der Brennerei «House of Bols» in Amsterdam kann man die edlen Wässerchen verkosten und diverse Workshops besuchen. Tipp: Landestypisch schmeckt der Jenever am besten in einer «Bruins Kroeg», einer alten Beiz, die es in jedem Dorf gibt.

Eines der berühmtesten Gemälde von einem der berühmtesten Niederländer: Vincent van Goghs «Selbstbildnis mit Strohhut» von 1887.

www.houseofbols.com

Küche

Wer in die Niederlande reist, dessen Gaumen wird sich schnell in den Kartoffeleintopf Stamppot, in den Hackfleischklassiker Frikandel oder in die süssen Poffertjes verlieben. Holländische Küche ist oft herzhaft, an der Küste kommt natürlich Meeresgetier in allen Variationen auf den Teller. Aufgepeppt wird die nationale Speisekarte

mit Einflüssen aus Indonesien, das einst holländische Kolonie war. Gut essen kann man fast überall. Das beste Restaurant ist das De Librije in Zwolle mit 3 Michelin-Sternen und 19,5 Gault-Millau-Punkten.

Campingplätze

Gefühlt besitzt jeder Holländer zwei Wohnwagen. Klar ist das nur ein humorvolles Vorurteil,

eines ist dennoch sicher: Die Niederländer lieben das Camping. Dementsprechend viele Campingplätze in allen Preisund Qualitätskategorien verteilen sich übers gesamte Land. Eine Besonderheit sind Minicampingplätze auf Bauernhöfen, die einen familiären Charme haben. Eine Übersicht der Campingplätze findet sich auf: www.minicampingnederland.nl

Unterkünfte

Das Intel Hotels in Zaandam bei Amsterdam sieht aus, als hätte ein Riese zig Hollandhäuser aufeinandergestapelt. Weitblick hat man vom 17 Meter hohen Kranhotel im Hafen von Harlingen aus. Oder soll es ein historisches Tram sein? Kein Problem im Controversy Tram Hotel in Hoogwoud. Der wohl schönste Frühstücksraum

der Niederlande befindet sich in Maastricht: Für das Kruisherenhotel wurde ein barockes Kloster umgebaut, getafelt wird in der ehemaligen Kirche. Und wer das Venedig Hollands sehen möchte, sollte auf keinen Fall Giethoorn verpassen. www.inntelhotelsamsterdamzaandam.nl www.havenkraan.nl www.controversy.nl www.chateauhotels.nl


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Schweiz

würdig: Das Museum erinnert in grossen Teilen an ein Filmset, an eine Kulisse. Im ersten Teil der Schau wird Chaplins filmisches Schaffen und seine unverwechselbare Komik thematisiert. In einem neu erbauten Gebäude erwachen die schönsten Filmszenen mit Wachsfiguren und nachgebauten Sets zum Leben: die wackelnde Hütte aus «Goldrausch», die Zahnräder aus «Moderne Zeiten» und der Friseursalon aus «Der grosse Diktator» etwa. Ergänzt wird die Filmwelt durch Bildschirme, auf denen die berühmtesten Shots zu sehen sind. Die Installationen sind interaktiv, so dass der Besucher Teil der Inszenierung wird, unbegrenzte Möglichkeiten für Selfies also. Zu Beginn wird man in eine Londoner Strasse des 19. Jahrhunderts geführt, eine Reminiszenz an Chaplins Blockbuster «Easy Street» von 1917 und auch eine Anspielung auf seine Kindheit. Chaplin, Kind zweier Schauspieler, verbrachte Teile seiner Kindheit in Armen- und Waisenhäusern in London. Passend zu seiner ärmlichen Herkunft erschuf Chaplin seine Paraderolle, den «Tramp» mit Melone, übergrossen Schuhen, ausgebeulter Hose und dem Zweifingerschnurrbart. Ein Vagabund, dessen grosses Herz weltweit berührte. Einblicke in das Privatleben Chaplins erhalten die Besucher im ehemaligen Wohnhaus. Die Bibliothek, in der der Künstler an Filmskripts und seiner Autobiografie arbeitete, Wohn- und Speisezimmer und schliesslich das Schlafzimmer, in dem er 1977 starb, sind zu sehen. Andere Räume wurden zu Ausstellungsräumen umfunktioniert.

Charlies Welt

Text: Christian Bauer

C

harlie Chaplin ist auferstanden. Genauer: Der Megastar war niemals tot. Charlie Chaplin ist der bekannteste Filmschaffende der Cinemageschichte, ein Mythos zwischen Hanoi und Hollywood. Noch 100 Jahre nach seinen ersten Stummfilmen sind seine Streifen und Rollen Leinwandevergreens. Nun hat der grosse Künstler, endlich muss man sagen, sein eigenes Museum bekommen. Und das, zum Glück für alle Schweizer Cineasten, in Corsier-sur-Vevey am Genfersee. Hier lebte Chaplin mit Frau Oona und den acht Kindern ab

1952 in dem Herrenhaus «Manoir de Ban» oberhalb des Dorfes. Die Wahl der Schweiz als Wohnort war allerdings nicht ganz freiwillig. Im Herbst 1952 reiste Chaplin nach London, um seinen Film «Rampenlicht» (Limelight) zu promoten. Einen Tag nach der Abreise wurde ihm die Aufenthaltsgenehmigung für die USA entzogen. Das FBI beschuldigte ihn, ein Kommunist zu sein. Ein Freund zeigte ihm daraufhin das Schweizer Anwesen – es war Liebe auf den ersten Blick. Was als Katastrophe begann, wurde für Chaplin und seine Familie schlussendlich zum Glücksfall: Die Schwei-

zer Jahre waren die fröhlichsten in Chaplins Leben. «Wir lieben die Schweiz jeden Tag mehr», sagte der Stummfilmstar einst. Dass das Museum in seinem ehemaligen Wohnhaus am 16. April eröffnet wurde, war kein Zufall: Es wäre der 127.  Geburtstag des Künstlers gewesen, der am 16.  April 1889 als Charles Spencer Chaplin das Licht der Welt erblickte. Das Museum zu seinen Ehren einzurichten, ein 55-Millionen-Projekt, gestaltete sich zunächst schwierig, es dauerte 16 Jahre von der ersten Idee bis zur ­Realisierung. Das Ergebnis ist des Komikers und Showmans

Handelt es sich bei «Chaplin’s World» nun um einen Themenpark oder ein Museum? Diese Frage kann auch Museumsdirektor Jean-Pierre Pigeon nicht endgültig zu beantworten: «Wir denken, dass ‹Chaplin’s World› diese neue Museums-ErlebnisArt am besten beschreibt.» Zweifelsohne ist «Chaplin’s World» ein Must-See und wird sich zu einem grossen Publikumsmagneten entwickeln, der weit über die Grenzen der Schweiz ausstrahlt. Nach dem etwa vierstündigen Besuch bleibt dennoch ein Wunsch offen: mehr Authentizität und Tiefgang auch zu kritischen Stationen im Leben Chaplins im Haupthaus. Den Wunsch nach einem Einblick in das Privat­ leben sieht man auch daran, dass sich die Besucherströme immer dort stauen, wo der Mensch Chaplin greifbar wird – bei Filmclips aus seinem Privatleben, vor Fotos von der Familie, vor den originalen Oscars oder den berühmten Tramp-Schuhen. Unser Tipp: Wer nach dem Themenpark-Museums-Hybrid dem grossen Künstler eine persönliche Aufwartung machen möchte, sollte Chaplins Grab auf dem kleinen Dorffriedhof von Corsier-sur-Vevey besuchen. Ein würdiger Abschluss eines intensiven Chaplin-Tages.

GELEBTES

BRAUCHTUM

Charlie und Oona Chaplin mit ihren acht Kindern.

Das Chaplin-Anwesen «Manoir de Ban» in Corsier-sur-Vevey.

Heute: Ein Kurs im Fahnenschwingen

Informationen

Öffnungszeiten: Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr geöffnet (ausser 25. 12. und 1. 1.). Preise: Erwachsene (ab 16): 23 Franken; Kinder (von 6 - 15): 17 Franken; Kinder (jünger als 6): freier Entritt; Familienpass (4 Personen): 68 Franken. Informationen: www.chaplinsworld.com

Die erste Kostprobe des Schweizer Lokalkolorits, die ein internationaler Tourist am Zürcher Flughafen bekommt, ist der Clip eines Fahnenschwingers im U-Bahn-Tunnel zwischen den verschiedenen Terminals. Fahnenschwingen gehört zur Schweiz wie der geheimnisvolle Kräutersud zum Appenzeller Käse. Es gibt kaum einen Brauchtums-Event, an dem die eidgenössische Fahne nicht in den heimatlichen Himmel geworfen wird. Die ­historischen Hintergründe dieses Brauchs verblassen allerdings im Nebel der Geschichte. Vielleicht gehen die komplizierten Schwünge auf militärische Fahnenzeremonien zurück. Klar ist, dass sich das Fahnenwerfen in der Zentralschweiz ent­ wickelte. Das heutige, sportliche Schwingen, in dem auch Wettbewerbe ausgetragen werden, entstand etwa vor 150 Jahren. Bis man allerdings die etwa 50 verschiedenen Schwünge beherrscht, braucht es viel Geduld und Verbissenheit. Wer sich mal selbst an den Unterwaldner Beinschwung und Co. probieren will, kann beispielsweise im Städtchen Schwyz einen Schnupperkurs besuchen. Da stellt sich heraus: Was so leicht aussieht, kann einen zur Verzweiflung treiben. «Nun schwingen Sie

Filmszene, nachgestellt mit Wachsfiguren.

Die wichtigsten Eckdaten im Leben Charlie Chaplins 16. April 1889 Charles Spencer Chaplin wird in London – wo genau, weiss man nicht – geboren. Seine Eltern sind Entertainer und leben in ärmlichen Verhältnissen.

Zwei der drei Oscars von Chaplin.

Fotos : Christian Bauer (3) , ZVG (3)

Filmgigant Charlie Chaplin wird seit kurzen mit einem eigenen Museum geehrt. Im April öffnete die «Chaplin’s World» in Corsier-surVevey am Genfersee. BlickReisen hat das Museum besucht. Und eine Art Themenpark vorgefunden.

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Mai 2016

Mai 2016

1896 Vom Vater verlassen, die Mutter psychisch krank, wird Chaplin mit sieben Jahren das erste Mal in ein Armenhaus gesteckt. Als die Mutter psychiatrisch behandelt wird, kommt er zeitweise in ein Waisenhaus. 1899 Mit elf Jahren wird Charlie Chaplin Mitglied der «The Eight Lancashire Lads», eine Tanzgruppe, die durch die beliebten «music halls» der damaligen Zeit tingelte.

1903 Chaplin erhält mit 14 Jahren seine erste Komiker-Rolle in einem Londoner Theater. Kritiker loben sein Talent.

1925 Nach einigen erfolgreichen Filmen veröffentlicht Charlie Chaplin den Stummfilmklassiker «Goldrausch».

1909 Der Durchbruch: Chaplin erhält seine erste Hauptrolle, die ein grosser Erfolg wird. Zwei Touren durch die USA folgen. . 1914 Das Schicksalsjahr: Charlie Chaplin geht nach Amerika, um Filme zu drehen. Er erfindet seine berühmte Filmfigur «The Tramp» und dreht seinen ersten Film als Regisseur mit sich selbst in der Hauptrolle. Ende des Jahres verdient Chaplin über 1000 Dollar in der Woche – nach heutigem Wert mehr als 20 000 US-Dollars.

1931 Chaplin bringt den Film «Lichter der Grossstadt» in die Kinos – ein Stummfilm in Zeiten des Tonfilms. Dennoch ein grosser Erfolg. Chaplin bezeichnet den Film als einen seiner besten. 1936 Der sozialkritische Film «Moderne Zeiten» (ebenfalls ein Stummfilm) entsteht.

1943 Charlie Chaplin heiratet zum vierten Mal. Oona O’Neill ist 18 Jahre alt, Chaplin 54. Trotz des grossen Altersunterschieds bleibt die Ehe bis zu seinem Tod bestehen. Das Paar bekommt acht Kinder. 1952 Chaplin wird aus Amerika ausgewiesen und lebt fortan in Corsier-sur-Vevey VD am Genfersee. 1972 Charlie Chaplin bekommt den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk – mit 12 Minuten Standing-Ovation. Oscar-Rekord!

1940 Chaplins Hitler-Parodie «Der grosse Diktator» wird ein Riesen-Erfolg. Der Film ist auch ein Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung.

25. Dezember 1977 Charlie Chaplin stirbt am Weihnachtstag in C ­ orsier-sur-Vevey.

die Fahne im grossen Bogen und heben das Bein», lautet das Kommando. Das klingt einfach. Und beim Fahnenschwingerprofi sieht das auch ziemlich einfach aus. «Und vergessen Sie nicht den Kammgriff!» Der Kammgriff? «Der, wo die Finger sich wie ein Kamm krümmen.» Na klar: Finger krümmen, Fahne im Bogen schwingen, Beinchen heben und Fahne hinter dem Füdli im Kreis drehen und beim anderen Bein wieder nach vorne bringen. Nein, einfach ist das für einen Anfänger nun wirklich nicht. Aber hier geht es um den Plausch. Zum Fahnenschwingkurs gehört auch eine Führung durch die Fahnensammlung des Bundesbriefmuseums. Hier hängen so manche Prachtexemplare, die die Schwyzer in ihrer Geschichte in verschiedene Schlachten getragen haben. Die älteste aus dem Jahr 1315. Grösster Stolz sind zwei Fahnen, die 1531 in der Schlacht von Kappel den protestantischen Zürchern entrissen wurden. Zum Abschluss des Tages gibt es noch das Meisterstück, den «Ländler»: Fahne im Kammgriff senkrecht nach oben halten, mit Arm und Daumen Schwung geben, sodass sie sich ein Mal in der Luft dreht und punktgenau in der Hand landet ... Vergeblich. www.info-schwyz.ch

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Schweiz

würdig: Das Museum erinnert in grossen Teilen an ein Filmset, an eine Kulisse. Im ersten Teil der Schau wird Chaplins filmisches Schaffen und seine unverwechselbare Komik thematisiert. In einem neu erbauten Gebäude erwachen die schönsten Filmszenen mit Wachsfiguren und nachgebauten Sets zum Leben: die wackelnde Hütte aus «Goldrausch», die Zahnräder aus «Moderne Zeiten» und der Friseursalon aus «Der grosse Diktator» etwa. Ergänzt wird die Filmwelt durch Bildschirme, auf denen die berühmtesten Shots zu sehen sind. Die Installationen sind interaktiv, so dass der Besucher Teil der Inszenierung wird, unbegrenzte Möglichkeiten für Selfies also. Zu Beginn wird man in eine Londoner Strasse des 19. Jahrhunderts geführt, eine Reminiszenz an Chaplins Blockbuster «Easy Street» von 1917 und auch eine Anspielung auf seine Kindheit. Chaplin, Kind zweier Schauspieler, verbrachte Teile seiner Kindheit in Armen- und Waisenhäusern in London. Passend zu seiner ärmlichen Herkunft erschuf Chaplin seine Paraderolle, den «Tramp» mit Melone, übergrossen Schuhen, ausgebeulter Hose und dem Zweifingerschnurrbart. Ein Vagabund, dessen grosses Herz weltweit berührte. Einblicke in das Privatleben Chaplins erhalten die Besucher im ehemaligen Wohnhaus. Die Bibliothek, in der der Künstler an Filmskripts und seiner Autobiografie arbeitete, Wohn- und Speisezimmer und schliesslich das Schlafzimmer, in dem er 1977 starb, sind zu sehen. Andere Räume wurden zu Ausstellungsräumen umfunktioniert.

Charlies Welt

Text: Christian Bauer

C

harlie Chaplin ist auferstanden. Genauer: Der Megastar war niemals tot. Charlie Chaplin ist der bekannteste Filmschaffende der Cinemageschichte, ein Mythos zwischen Hanoi und Hollywood. Noch 100 Jahre nach seinen ersten Stummfilmen sind seine Streifen und Rollen Leinwandevergreens. Nun hat der grosse Künstler, endlich muss man sagen, sein eigenes Museum bekommen. Und das, zum Glück für alle Schweizer Cineasten, in Corsier-sur-Vevey am Genfersee. Hier lebte Chaplin mit Frau Oona und den acht Kindern ab

1952 in dem Herrenhaus «Manoir de Ban» oberhalb des Dorfes. Die Wahl der Schweiz als Wohnort war allerdings nicht ganz freiwillig. Im Herbst 1952 reiste Chaplin nach London, um seinen Film «Rampenlicht» (Limelight) zu promoten. Einen Tag nach der Abreise wurde ihm die Aufenthaltsgenehmigung für die USA entzogen. Das FBI beschuldigte ihn, ein Kommunist zu sein. Ein Freund zeigte ihm daraufhin das Schweizer Anwesen – es war Liebe auf den ersten Blick. Was als Katastrophe begann, wurde für Chaplin und seine Familie schlussendlich zum Glücksfall: Die Schwei-

zer Jahre waren die fröhlichsten in Chaplins Leben. «Wir lieben die Schweiz jeden Tag mehr», sagte der Stummfilmstar einst. Dass das Museum in seinem ehemaligen Wohnhaus am 16. April eröffnet wurde, war kein Zufall: Es wäre der 127.  Geburtstag des Künstlers gewesen, der am 16.  April 1889 als Charles Spencer Chaplin das Licht der Welt erblickte. Das Museum zu seinen Ehren einzurichten, ein 55-Millionen-Projekt, gestaltete sich zunächst schwierig, es dauerte 16 Jahre von der ersten Idee bis zur ­Realisierung. Das Ergebnis ist des Komikers und Showmans

Handelt es sich bei «Chaplin’s World» nun um einen Themenpark oder ein Museum? Diese Frage kann auch Museumsdirektor Jean-Pierre Pigeon nicht endgültig zu beantworten: «Wir denken, dass ‹Chaplin’s World› diese neue Museums-ErlebnisArt am besten beschreibt.» Zweifelsohne ist «Chaplin’s World» ein Must-See und wird sich zu einem grossen Publikumsmagneten entwickeln, der weit über die Grenzen der Schweiz ausstrahlt. Nach dem etwa vierstündigen Besuch bleibt dennoch ein Wunsch offen: mehr Authentizität und Tiefgang auch zu kritischen Stationen im Leben Chaplins im Haupthaus. Den Wunsch nach einem Einblick in das Privat­ leben sieht man auch daran, dass sich die Besucherströme immer dort stauen, wo der Mensch Chaplin greifbar wird – bei Filmclips aus seinem Privatleben, vor Fotos von der Familie, vor den originalen Oscars oder den berühmten Tramp-Schuhen. Unser Tipp: Wer nach dem Themenpark-Museums-Hybrid dem grossen Künstler eine persönliche Aufwartung machen möchte, sollte Chaplins Grab auf dem kleinen Dorffriedhof von Corsier-sur-Vevey besuchen. Ein würdiger Abschluss eines intensiven Chaplin-Tages.

GELEBTES

BRAUCHTUM

Charlie und Oona Chaplin mit ihren acht Kindern.

Das Chaplin-Anwesen «Manoir de Ban» in Corsier-sur-Vevey.

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Öffnungszeiten: Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr geöffnet (ausser 25. 12. und 1. 1.). Preise: Erwachsene (ab 16): 23 Franken; Kinder (von 6 - 15): 17 Franken; Kinder (jünger als 6): freier Entritt; Familienpass (4 Personen): 68 Franken. Informationen: www.chaplinsworld.com

Die erste Kostprobe des Schweizer Lokalkolorits, die ein internationaler Tourist am Zürcher Flughafen bekommt, ist der Clip eines Fahnenschwingers im U-Bahn-Tunnel zwischen den verschiedenen Terminals. Fahnenschwingen gehört zur Schweiz wie der geheimnisvolle Kräutersud zum Appenzeller Käse. Es gibt kaum einen Brauchtums-Event, an dem die eidgenössische Fahne nicht in den heimatlichen Himmel geworfen wird. Die ­historischen Hintergründe dieses Brauchs verblassen allerdings im Nebel der Geschichte. Vielleicht gehen die komplizierten Schwünge auf militärische Fahnenzeremonien zurück. Klar ist, dass sich das Fahnenwerfen in der Zentralschweiz ent­ wickelte. Das heutige, sportliche Schwingen, in dem auch Wettbewerbe ausgetragen werden, entstand etwa vor 150 Jahren. Bis man allerdings die etwa 50 verschiedenen Schwünge beherrscht, braucht es viel Geduld und Verbissenheit. Wer sich mal selbst an den Unterwaldner Beinschwung und Co. probieren will, kann beispielsweise im Städtchen Schwyz einen Schnupperkurs besuchen. Da stellt sich heraus: Was so leicht aussieht, kann einen zur Verzweiflung treiben. «Nun schwingen Sie

Filmszene, nachgestellt mit Wachsfiguren.

Die wichtigsten Eckdaten im Leben Charlie Chaplins 16. April 1889 Charles Spencer Chaplin wird in London – wo genau, weiss man nicht – geboren. Seine Eltern sind Entertainer und leben in ärmlichen Verhältnissen.

Zwei der drei Oscars von Chaplin.

Fotos : Christian Bauer (3) , ZVG (3)

Filmgigant Charlie Chaplin wird seit kurzen mit einem eigenen Museum geehrt. Im April öffnete die «Chaplin’s World» in Corsier-surVevey am Genfersee. BlickReisen hat das Museum besucht. Und eine Art Themenpark vorgefunden.

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Mai 2016

Mai 2016

1896 Vom Vater verlassen, die Mutter psychisch krank, wird Chaplin mit sieben Jahren das erste Mal in ein Armenhaus gesteckt. Als die Mutter psychiatrisch behandelt wird, kommt er zeitweise in ein Waisenhaus. 1899 Mit elf Jahren wird Charlie Chaplin Mitglied der «The Eight Lancashire Lads», eine Tanzgruppe, die durch die beliebten «music halls» der damaligen Zeit tingelte.

1903 Chaplin erhält mit 14 Jahren seine erste Komiker-Rolle in einem Londoner Theater. Kritiker loben sein Talent.

1925 Nach einigen erfolgreichen Filmen veröffentlicht Charlie Chaplin den Stummfilmklassiker «Goldrausch».

1909 Der Durchbruch: Chaplin erhält seine erste Hauptrolle, die ein grosser Erfolg wird. Zwei Touren durch die USA folgen. . 1914 Das Schicksalsjahr: Charlie Chaplin geht nach Amerika, um Filme zu drehen. Er erfindet seine berühmte Filmfigur «The Tramp» und dreht seinen ersten Film als Regisseur mit sich selbst in der Hauptrolle. Ende des Jahres verdient Chaplin über 1000 Dollar in der Woche – nach heutigem Wert mehr als 20 000 US-Dollars.

1931 Chaplin bringt den Film «Lichter der Grossstadt» in die Kinos – ein Stummfilm in Zeiten des Tonfilms. Dennoch ein grosser Erfolg. Chaplin bezeichnet den Film als einen seiner besten. 1936 Der sozialkritische Film «Moderne Zeiten» (ebenfalls ein Stummfilm) entsteht.

1943 Charlie Chaplin heiratet zum vierten Mal. Oona O’Neill ist 18 Jahre alt, Chaplin 54. Trotz des grossen Altersunterschieds bleibt die Ehe bis zu seinem Tod bestehen. Das Paar bekommt acht Kinder. 1952 Chaplin wird aus Amerika ausgewiesen und lebt fortan in Corsier-sur-Vevey VD am Genfersee. 1972 Charlie Chaplin bekommt den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk – mit 12 Minuten Standing-Ovation. Oscar-Rekord!

1940 Chaplins Hitler-Parodie «Der grosse Diktator» wird ein Riesen-Erfolg. Der Film ist auch ein Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung.

25. Dezember 1977 Charlie Chaplin stirbt am Weihnachtstag in C ­ orsier-sur-Vevey.

die Fahne im grossen Bogen und heben das Bein», lautet das Kommando. Das klingt einfach. Und beim Fahnenschwingerprofi sieht das auch ziemlich einfach aus. «Und vergessen Sie nicht den Kammgriff!» Der Kammgriff? «Der, wo die Finger sich wie ein Kamm krümmen.» Na klar: Finger krümmen, Fahne im Bogen schwingen, Beinchen heben und Fahne hinter dem Füdli im Kreis drehen und beim anderen Bein wieder nach vorne bringen. Nein, einfach ist das für einen Anfänger nun wirklich nicht. Aber hier geht es um den Plausch. Zum Fahnenschwingkurs gehört auch eine Führung durch die Fahnensammlung des Bundesbriefmuseums. Hier hängen so manche Prachtexemplare, die die Schwyzer in ihrer Geschichte in verschiedene Schlachten getragen haben. Die älteste aus dem Jahr 1315. Grösster Stolz sind zwei Fahnen, die 1531 in der Schlacht von Kappel den protestantischen Zürchern entrissen wurden. Zum Abschluss des Tages gibt es noch das Meisterstück, den «Ländler»: Fahne im Kammgriff senkrecht nach oben halten, mit Arm und Daumen Schwung geben, sodass sie sich ein Mal in der Luft dreht und punktgenau in der Hand landet ... Vergeblich. www.info-schwyz.ch

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Mai 2016

Reise-Impressionen

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich e­ ntspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Vueling neu mit noch mehr Destinationen ab Zürich

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Hermine Kaiser

Feuerstellenromantik

Outdoor Equipment Ob Campen, Trekking oder Bergsteigen, eine gute Ausrüstung erleichtert das Leben in freier Natur. Wir haben für Sie eine Auswahl der neusten Utensilien zusammengestellt.

Vueling, die grösste spanische Airline, hat ihr Direktflugangebot ab Zürich massiv ausgebaut. So fliegt Vueling neu neben den bereits angebotenen Destinationen Barcelona, Malaga, Ibiza und Santiago de Compostela neu auch nach London-Luton, Rom, Alicante, Las Palmas, Lissabon, Porto, Teneriffa und Lanzarote. Ab dem Sommerflugplan bietet die Airline somit 12 Routen ab Zürich an. Darüber hinaus bietet «the new generation Airline» zahlreiche attraktive Umsteigeverbindungen über ihr Drehkreuz in Barcelona nach Südeuropa, dem Mittleren Osten und Afrika an. Vueling startete 2004 in Spanien mit zwei Flugzeugen des Typs Airbus A320, vier Strecken und dem Ziel, exzellenten Service zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Zwölf Jahre später bedient die Airline 410 Routen zu 162 Zielen in ganz Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Vueling operiert von 23 Flugbasen aus und beförderte bislang 95 Millionen Passagiere. www.vueling.com/de

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Die USA bietet unberührte Natur, aufregende Metropolen und traumhafte Strände. Egal ob Sie sich für Florida, Kalifornien oder die Ostküste entscheiden, mit Mietwagen, Bus oder individuell – in den USA erleben Sie bestimmt unvergessliche Ferien. Angebotsbeispiel: geführte Gruppenrundreise Western Discovery mit exklusiv Deutsch sprechender Reiseleitung, ab/bis Los Angeles, 15 Tage/14 Nächte, zum Beispiel am 1. 9. 2016 ab 2275 Franken pro ­Person (exkl. Flug). www.hotelplan.ch/rundreisen-suchen (Preisstand 26.4.). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Beratung und Buchung: Hotelplan, Tel.: 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

Der perfekte Mix Gran Canaria ist ein Mikrokontinent und Insel des ewigen Frühlings. Aufgrund des angenehmen Klimas ist die Insel als Ganzjahres-Reisedestination ideal. Die Insel hat nebst den beliebten und bekannten Stränden noch viel mehr zu bieten: beispielsweise eine bestechende landschaftliche Vielfalt, eine zauberhafte Bergwelt, faszinierende Vulkankrater und Sanddünen. In den fruchtbaren Tälern gedeihen rund 3000 Pflanzenarten. Darüber hinaus bietet die Insel entzückende historische Ortschaften mit ländlicher Tradition bis hin zu der in der Kolonialzeit gewachsenen Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria. Diese entwickelt sich zurzeit stark, um noch besser für den Kreuzfahrttourismus gerüstet zu sein. Am Hafen entsteht auf einer Fläche von 12 500 m2 beispielsweise das neue Aquarium «Poems del Mar», welches im kommenden Jahr eröffnet wird. www.grancanaria.com

Günstige Badeferien in Griechenland

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Verbringen Sie diesen Sommer auf einer der traumhaften Inseln Griechenlands. Freuen Sie sich auf viel Sonne, griechisches Essen und süsses Nichtstun am Strand sowie historische Kulturschätze und abwechslungsreiche Landschaftsbilder. Dank Hotelplan fliegen Sie in kürzester Zeit und direkt auf folgende Inseln: Kreta, Korfu, Kos, Mykonos, Rhodos, Samos, ­Santorini und Zakynthos. Angebotsbeispiel: eine Woche Zakynthos im Hotel Astir Beach***, Frühstück, Flug ab Zürich, zum Beispiel am 22. August 2016 ab 611 Franken pro Person. www.hotelplan.ch/h-8099 (Preisstand 26.4.). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Beratung und Buchung: Hotelplan, Tel.: 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

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Putten im Land des Lächelns Thailand ist eine der führenden Destinationen für Golfferien. Besucher, die den Wettkampf lieben, abenteuerliche Outdoor-Vergnügen nicht scheuen und einen hohen Standard an Luxus geniessen wollen, werden früher oder später ihre Reise nach Thailand antreten. 1924 eröffnete die königliche Familie Rama VI im thailändischen Hua Hin den «Royal Hua Hin Golf Course». Seitdem folgten über 200 andere Golfplätze. Die Anlagen und der Spielkomfort sind auf international hohem Standard, die Preise in Thailand sind jedoch weitaus humaner. Eine weitere beliebte Besonderheit beim Golfen in Thailand ist die Caddie-Pflicht. Wovon hiesige Golfspieler nur träumen, ist in Thailand gang und gäbe. Die Caddies übernehmen das Tragen der Golf Bags, reinigen die Golfschläger und stehen mit Rat und Tat zur Seite. www.thaigolfer.com, www.tourismthailand.ch

Ab nach Asien Mit Thai Airways verreisen Ferienhungrige bis 30. Juni und ab 8. August bis 25. Oktober 2016 zu attraktiven Tarifen nach Asien. Wer bis zum 30. Juni 2016 sein Ticket bucht, reist nonstop von Zürich nach Bangkok (ab CHF 757) und weiter innerhalb Thailands nach Phuket, Chiang Mai oder Krabi (ab CHF 810). Oder wie wäre es mit Vietnam? Für CHF 920 geht es nach Hanoi und für CHF 915 nach Ho-Chi-Mingh Stadt; kombinieren ist auch möglich. Ein ebenfalls beliebtes Reiseziel ist Bali. Nach Indonesien reisen Passagiere in dieser Zeitspanne für CHF 1009. Wer Golfgepäck mitführt, kann dies innerhalb der neuen Gepäcklimiten von 30 kg in der Eco-, 40 kg in der Business- und 50 kg in der First-Class gratis mitführen. www.thaiair.ch

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1 Zeitmesser Damit das Abenteuer-Feeling noch authentischer wird: Sonnen-Taschenuhr für jeden Breitengrad – die als Uhr, Kompass sowie Erdmodell verwendet werden kann. Bei monoqi.ch für 51 Franken. 2 3 in 1 Gabel, Messer und Löffel in einem: Mit der «Light My Fire – Spork» wird das Camping-Dinner um einiges komfortabler. Bei survival.ch für 17.90 Franken. 3 Packwunder Die derzeit beliebteste Rucksack-Marke hat natürlich auch im Outdoor-Bereich die Nase vorn: Der Fjällräven Backpack Kajka bietet enorm viel Platz, ist leicht und strapazierfähig. Bei fjallraven-shop.ch für 380 Franken. 4 Gut betucht Unabdingbar auf langen Reisen: ein schnell trocknendes ­Microfaser-Handtuch. Bei amazon.de für 20 Franken. 5 Küche to Go Auch in der Wildnis darf die Kulinarik nicht zu kurz kommen. Mit diesem Campinggeschirr kann nichts schiefgehen – sogar Pfannenwender und Schneidebrett sind im Set dabei. Bei enjoymedia.ch für 59.95 Franken. 6 Es werde Licht Absolutes Must-Have für Backpacker auf Reisen: Die LED-Stirnlampe rettet in unzähligen Momenten das Outdoor-Leben. Bei amazon.de für ca. 55 Franken. 7 Wasserspender Sieht nicht nur stylisch aus, sondern kann auch was: Die originelle Water Bobble befreit dank Aktivkohlefilter Wasser von Chlor sowie organischen Verunreinigungen – und neutralisiert den Geschmack des Wassers. Bei geschenkidee.ch für 19.90 Franken. 8 Saubere Sache Eine Waschmaschine zum Mitnehmen? Ja, genau! «The Scrubba» macht es möglich. Der wasserdichte Beutel enthält ein biegsames Waschbrett und ist leicht verstaubar. Wäsche rein, Wasser und Waschmittel dazu, etwas schrubben – und schon ist alles sauber! Bei transa.ch für 69.90 Franken. 9 Luftige Höhen Krabbeltiere- und Mückenprobleme gelöst, den Komfort auf ein Maximum getrieben und dazu noch handlich klein und leicht: Das Hängemattenzelt ist die ultimative Erfindung für Outdoorer. Bei dmax-shop.de für ca. 180 Franken. 10 Leichtfüssig Ohne gutes Schuhwerk wird die Wildnis zum Albtraum. Der Trekkingschuh von Salewa lässt einen garantiert nicht im Stich. Bei zalando.ch für 140 Franken.

Donau: So braun, so grün, so blau Kreuzfahrt «Die Donau ist ja üüü-ber-haupt nicht blau.» Frau M. ist konsterniert. Und leider muss ich ihr recht geben, eher grünbräunlich schimmert Europas zweitlängster und zweitgrösster Strom, als wir in der Dreiflüssestadt Passau an Bord gehen. Aber, so tröste ich Frau M., bis Budapest wird die Donau sicher noch ein paar der viel besungenen Donauso-blau-so-blau-Nuancen zeigen.

Also schreiten wir Landratten fröhlich auf eines der Donauschiffe, die dicht an dicht an der Anlegestelle warten und das für eine Woche unser schwimmendes Hotel sein wird. Über 120 Meter lang und über 10 Meter breit. Wir legen ebenso sanft ab, wie wir die ganze Reise hinweg den mehreren Hundert Kilometer langen Flussweg hinabgleiten: Passau– Wien–Budapest und zurück. Durch elf Schleusen und vier Länder. Kabine mit Balkon und Dinner im Bord­restaurant mit PanoramaFenster! Frau M. ist entzückt! Bei Kalbs­ragout, Käseplatte und Kaiserschmarrn gleitet unser Schiff gemächlich durch eine liebliche Landschaft mit kleinen Dörfern, Burgen, Schlössern und Donau-Städtchen. Irgendwie putzig und herrlich entschleunigt! Und nach zwei Vierterl Wein in Ehren schlafen fast alle in den komfortablen Kabinen so wohlig geborgen wie Jonas im Walfischbauch.

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Faszination USA

KOLUMNE

Ankunft in Wien! Die Donaumetropole – bitt’schön – bietet, Touriprogramm hin oder her, immer noch alles, was das kaiserlich-und-königliche k.u.k.Herz begehrt: Sacher-Torte, Prater und Fiaker, Schloss Schönbrunn und Kaiserin Sisi, Franz Joseph II., Wiener Schmäh und Walzer­ seligkeit. Fehlt nur noch Hans ­Moser, der nuschelnd um die Ecke schiebt! Wien und Wein?! Halt, das müssen wir noch vor dem Ablegen unter­bekommen: Beim berühmten Heurigen, der Weineinkehr in Grinzing, singen wir mit den Musikern im Ausflugslokal nach diversen Vierterln alles, was je zum Thema Wien, Donau und Wein komponiert wurde. Fehlt nur noch Hans Moser, der an einem der Tische nuschelnd sein Achterl trinkt ... Wien, Wien, nur Duuuu allein ... Frau M. singt im Bus noch giückselig, der uns zum Schiff zurückbringt. Und das trägt uns weiter bis Budapest. Dort haben wir eine wahrhaft königlich-kaiserliche Ankunft! Die Einfahrt ist majestätisch! Am imposanten Parlament und alten Palais vorbei ­legen wir mitten in der ungarischen Hauptstadt an. Tagesausflug mit ­Gulasch, dem verblichenen Glanz der Monarchie und Besuch auf Schloss Gödöllö. Sisi-Cineasten seufzen entzückt. Nach Puszta und Paprika fährt unser Donauschiff zurück durch die idyllische ­Wachau. Und da ist die Donau fast so blau, so blau wie erträumt.

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des ­Blick-Verlags. Auflage: 157 671 (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser: 598 000 (MACH Basic 2016-1, Deutschschweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ­ ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Kaye Anthon, Christian Bauer, Hermine Kaiser, Samuel Schumacher Layout: Zuni Halpern Produktion: Birgitta Willmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Wolfgang Büchner Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen


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Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich e­ ntspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Vueling neu mit noch mehr Destinationen ab Zürich

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Hermine Kaiser

Feuerstellenromantik

Outdoor Equipment Ob Campen, Trekking oder Bergsteigen, eine gute Ausrüstung erleichtert das Leben in freier Natur. Wir haben für Sie eine Auswahl der neusten Utensilien zusammengestellt.

Vueling, die grösste spanische Airline, hat ihr Direktflugangebot ab Zürich massiv ausgebaut. So fliegt Vueling neu neben den bereits angebotenen Destinationen Barcelona, Malaga, Ibiza und Santiago de Compostela neu auch nach London-Luton, Rom, Alicante, Las Palmas, Lissabon, Porto, Teneriffa und Lanzarote. Ab dem Sommerflugplan bietet die Airline somit 12 Routen ab Zürich an. Darüber hinaus bietet «the new generation Airline» zahlreiche attraktive Umsteigeverbindungen über ihr Drehkreuz in Barcelona nach Südeuropa, dem Mittleren Osten und Afrika an. Vueling startete 2004 in Spanien mit zwei Flugzeugen des Typs Airbus A320, vier Strecken und dem Ziel, exzellenten Service zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Zwölf Jahre später bedient die Airline 410 Routen zu 162 Zielen in ganz Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Vueling operiert von 23 Flugbasen aus und beförderte bislang 95 Millionen Passagiere. www.vueling.com/de

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Die USA bietet unberührte Natur, aufregende Metropolen und traumhafte Strände. Egal ob Sie sich für Florida, Kalifornien oder die Ostküste entscheiden, mit Mietwagen, Bus oder individuell – in den USA erleben Sie bestimmt unvergessliche Ferien. Angebotsbeispiel: geführte Gruppenrundreise Western Discovery mit exklusiv Deutsch sprechender Reiseleitung, ab/bis Los Angeles, 15 Tage/14 Nächte, zum Beispiel am 1. 9. 2016 ab 2275 Franken pro ­Person (exkl. Flug). www.hotelplan.ch/rundreisen-suchen (Preisstand 26.4.). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Beratung und Buchung: Hotelplan, Tel.: 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

Der perfekte Mix Gran Canaria ist ein Mikrokontinent und Insel des ewigen Frühlings. Aufgrund des angenehmen Klimas ist die Insel als Ganzjahres-Reisedestination ideal. Die Insel hat nebst den beliebten und bekannten Stränden noch viel mehr zu bieten: beispielsweise eine bestechende landschaftliche Vielfalt, eine zauberhafte Bergwelt, faszinierende Vulkankrater und Sanddünen. In den fruchtbaren Tälern gedeihen rund 3000 Pflanzenarten. Darüber hinaus bietet die Insel entzückende historische Ortschaften mit ländlicher Tradition bis hin zu der in der Kolonialzeit gewachsenen Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria. Diese entwickelt sich zurzeit stark, um noch besser für den Kreuzfahrttourismus gerüstet zu sein. Am Hafen entsteht auf einer Fläche von 12 500 m2 beispielsweise das neue Aquarium «Poems del Mar», welches im kommenden Jahr eröffnet wird. www.grancanaria.com

Günstige Badeferien in Griechenland

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Verbringen Sie diesen Sommer auf einer der traumhaften Inseln Griechenlands. Freuen Sie sich auf viel Sonne, griechisches Essen und süsses Nichtstun am Strand sowie historische Kulturschätze und abwechslungsreiche Landschaftsbilder. Dank Hotelplan fliegen Sie in kürzester Zeit und direkt auf folgende Inseln: Kreta, Korfu, Kos, Mykonos, Rhodos, Samos, ­Santorini und Zakynthos. Angebotsbeispiel: eine Woche Zakynthos im Hotel Astir Beach***, Frühstück, Flug ab Zürich, zum Beispiel am 22. August 2016 ab 611 Franken pro Person. www.hotelplan.ch/h-8099 (Preisstand 26.4.). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Beratung und Buchung: Hotelplan, Tel.: 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

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Putten im Land des Lächelns Thailand ist eine der führenden Destinationen für Golfferien. Besucher, die den Wettkampf lieben, abenteuerliche Outdoor-Vergnügen nicht scheuen und einen hohen Standard an Luxus geniessen wollen, werden früher oder später ihre Reise nach Thailand antreten. 1924 eröffnete die königliche Familie Rama VI im thailändischen Hua Hin den «Royal Hua Hin Golf Course». Seitdem folgten über 200 andere Golfplätze. Die Anlagen und der Spielkomfort sind auf international hohem Standard, die Preise in Thailand sind jedoch weitaus humaner. Eine weitere beliebte Besonderheit beim Golfen in Thailand ist die Caddie-Pflicht. Wovon hiesige Golfspieler nur träumen, ist in Thailand gang und gäbe. Die Caddies übernehmen das Tragen der Golf Bags, reinigen die Golfschläger und stehen mit Rat und Tat zur Seite. www.thaigolfer.com, www.tourismthailand.ch

Ab nach Asien Mit Thai Airways verreisen Ferienhungrige bis 30. Juni und ab 8. August bis 25. Oktober 2016 zu attraktiven Tarifen nach Asien. Wer bis zum 30. Juni 2016 sein Ticket bucht, reist nonstop von Zürich nach Bangkok (ab CHF 757) und weiter innerhalb Thailands nach Phuket, Chiang Mai oder Krabi (ab CHF 810). Oder wie wäre es mit Vietnam? Für CHF 920 geht es nach Hanoi und für CHF 915 nach Ho-Chi-Mingh Stadt; kombinieren ist auch möglich. Ein ebenfalls beliebtes Reiseziel ist Bali. Nach Indonesien reisen Passagiere in dieser Zeitspanne für CHF 1009. Wer Golfgepäck mitführt, kann dies innerhalb der neuen Gepäcklimiten von 30 kg in der Eco-, 40 kg in der Business- und 50 kg in der First-Class gratis mitführen. www.thaiair.ch

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1 Zeitmesser Damit das Abenteuer-Feeling noch authentischer wird: Sonnen-Taschenuhr für jeden Breitengrad – die als Uhr, Kompass sowie Erdmodell verwendet werden kann. Bei monoqi.ch für 51 Franken. 2 3 in 1 Gabel, Messer und Löffel in einem: Mit der «Light My Fire – Spork» wird das Camping-Dinner um einiges komfortabler. Bei survival.ch für 17.90 Franken. 3 Packwunder Die derzeit beliebteste Rucksack-Marke hat natürlich auch im Outdoor-Bereich die Nase vorn: Der Fjällräven Backpack Kajka bietet enorm viel Platz, ist leicht und strapazierfähig. Bei fjallraven-shop.ch für 380 Franken. 4 Gut betucht Unabdingbar auf langen Reisen: ein schnell trocknendes ­Microfaser-Handtuch. Bei amazon.de für 20 Franken. 5 Küche to Go Auch in der Wildnis darf die Kulinarik nicht zu kurz kommen. Mit diesem Campinggeschirr kann nichts schiefgehen – sogar Pfannenwender und Schneidebrett sind im Set dabei. Bei enjoymedia.ch für 59.95 Franken. 6 Es werde Licht Absolutes Must-Have für Backpacker auf Reisen: Die LED-Stirnlampe rettet in unzähligen Momenten das Outdoor-Leben. Bei amazon.de für ca. 55 Franken. 7 Wasserspender Sieht nicht nur stylisch aus, sondern kann auch was: Die originelle Water Bobble befreit dank Aktivkohlefilter Wasser von Chlor sowie organischen Verunreinigungen – und neutralisiert den Geschmack des Wassers. Bei geschenkidee.ch für 19.90 Franken. 8 Saubere Sache Eine Waschmaschine zum Mitnehmen? Ja, genau! «The Scrubba» macht es möglich. Der wasserdichte Beutel enthält ein biegsames Waschbrett und ist leicht verstaubar. Wäsche rein, Wasser und Waschmittel dazu, etwas schrubben – und schon ist alles sauber! Bei transa.ch für 69.90 Franken. 9 Luftige Höhen Krabbeltiere- und Mückenprobleme gelöst, den Komfort auf ein Maximum getrieben und dazu noch handlich klein und leicht: Das Hängemattenzelt ist die ultimative Erfindung für Outdoorer. Bei dmax-shop.de für ca. 180 Franken. 10 Leichtfüssig Ohne gutes Schuhwerk wird die Wildnis zum Albtraum. Der Trekkingschuh von Salewa lässt einen garantiert nicht im Stich. Bei zalando.ch für 140 Franken.

Donau: So braun, so grün, so blau Kreuzfahrt «Die Donau ist ja üüü-ber-haupt nicht blau.» Frau M. ist konsterniert. Und leider muss ich ihr recht geben, eher grünbräunlich schimmert Europas zweitlängster und zweitgrösster Strom, als wir in der Dreiflüssestadt Passau an Bord gehen. Aber, so tröste ich Frau M., bis Budapest wird die Donau sicher noch ein paar der viel besungenen Donauso-blau-so-blau-Nuancen zeigen.

Also schreiten wir Landratten fröhlich auf eines der Donauschiffe, die dicht an dicht an der Anlegestelle warten und das für eine Woche unser schwimmendes Hotel sein wird. Über 120 Meter lang und über 10 Meter breit. Wir legen ebenso sanft ab, wie wir die ganze Reise hinweg den mehreren Hundert Kilometer langen Flussweg hinabgleiten: Passau– Wien–Budapest und zurück. Durch elf Schleusen und vier Länder. Kabine mit Balkon und Dinner im Bord­restaurant mit PanoramaFenster! Frau M. ist entzückt! Bei Kalbs­ragout, Käseplatte und Kaiserschmarrn gleitet unser Schiff gemächlich durch eine liebliche Landschaft mit kleinen Dörfern, Burgen, Schlössern und Donau-Städtchen. Irgendwie putzig und herrlich entschleunigt! Und nach zwei Vierterl Wein in Ehren schlafen fast alle in den komfortablen Kabinen so wohlig geborgen wie Jonas im Walfischbauch.

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Faszination USA

KOLUMNE

Ankunft in Wien! Die Donaumetropole – bitt’schön – bietet, Touriprogramm hin oder her, immer noch alles, was das kaiserlich-und-königliche k.u.k.Herz begehrt: Sacher-Torte, Prater und Fiaker, Schloss Schönbrunn und Kaiserin Sisi, Franz Joseph II., Wiener Schmäh und Walzer­ seligkeit. Fehlt nur noch Hans ­Moser, der nuschelnd um die Ecke schiebt! Wien und Wein?! Halt, das müssen wir noch vor dem Ablegen unter­bekommen: Beim berühmten Heurigen, der Weineinkehr in Grinzing, singen wir mit den Musikern im Ausflugslokal nach diversen Vierterln alles, was je zum Thema Wien, Donau und Wein komponiert wurde. Fehlt nur noch Hans Moser, der an einem der Tische nuschelnd sein Achterl trinkt ... Wien, Wien, nur Duuuu allein ... Frau M. singt im Bus noch giückselig, der uns zum Schiff zurückbringt. Und das trägt uns weiter bis Budapest. Dort haben wir eine wahrhaft königlich-kaiserliche Ankunft! Die Einfahrt ist majestätisch! Am imposanten Parlament und alten Palais vorbei ­legen wir mitten in der ungarischen Hauptstadt an. Tagesausflug mit ­Gulasch, dem verblichenen Glanz der Monarchie und Besuch auf Schloss Gödöllö. Sisi-Cineasten seufzen entzückt. Nach Puszta und Paprika fährt unser Donauschiff zurück durch die idyllische ­Wachau. Und da ist die Donau fast so blau, so blau wie erträumt.

Impressum «BLICK Reisen» ist eine Publikation des ­Blick-Verlags. Auflage: 157 671 (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser: 598 000 (MACH Basic 2016-1, Deutschschweiz) Adresse: Blick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 E-Mail: redaktion@blick.ch Redaktionsleitung: Birgitta Willmann, Publishing S ­ ervice Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beilage: Kaye Anthon, Christian Bauer, Hermine Kaiser, Samuel Schumacher Layout: Zuni Halpern Produktion: Birgitta Willmann Korrektorat: Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services Geschäftsführer: Wolfgang Büchner Leiter Werbemarkt: Thomas Passen Herausgeber: Ringier AG, Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen


Meine Welt. Meine Karte.

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Ausflug

Mai 2016

Schweizer Landschaftsidylle wie anno dazumal: Das Freilichtmuseum Ballenberg (u.) und der Brienzer See (r.) laden zu Ausflügen ein.

Das bin ich, Cosmopolit und Besitzer einer Cornèrcard Miles & More.

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Haustiere zum Kennenlernen: Schweine in Ballenberg (o.). Die Brienz Rothorn Bahn bietet ein Fahrerlebnis wie zu Grossmutters Zeiten (u.).

Idylle am See Historische Bauernhäuser, dampfende Schiffe und kantige Berge: Die Region um Brienz BE ist Bilderbuch-Schweiz pur und eine Ausflugsregion für die ganze Familie. erhalten blieben. Wäre da nicht das muntere Alltagstreiben auf den Strassen, man wähnte sich in einem Museumsdorf. Da passt es perfekt zum Bild, dass sich hier das «Schweizerische Freilichtmuseum Ballenberg» befindet, wo mehr als 100 historische Gebäude einen Überblick über die ländliche Baugeschichte der Schweiz vermitteln. Nicht nur das: Die angelegten Bauerngärten und die etwa 250 Nutztiere lassen Grossmutterzeiten wieder lebendig werden. Altes Handwerk und Schweizer Brauchtum wird bei regelmässigen Präsentationen zum Leben erweckt: Beim HolzkuhSchnitzen, Blockhausbau oder Kochen wie anno dazumal kann

Anzeige

Erlebnisperle Brienz

In die Höhe rattern, durchs Wasser gleiten und in die Vergangenheit reisen... – 2 oder 3 Übernachtungen ab CHF 280.00 pro Person inkl. – eine Retourfahrt auf das Brienzer Rothorn – eine Tageskarte 2. Kl. Schifffahrt Berner Oberland – einen Eintritt in das Freilichtmuseum Ballenberg Info & Buchung: Interlaken Tourismus, T 0041 33 521 43 43 oder interlaken.ch/pauschalen

Für alle und alles die passende Karte. cornercard.ch

man den Handwerker oder Koch in sich entdecken. Zum Nachdenken anregen will man in diesem Jahr auf dem Ballenberg mit der Ausstellung «Ballenberg-Häuser. Siedlungsraum im Wandel». Kurze Videoclips zeigen die aktuelle Situation, wo einst schöne Bauernhäuser standen – teilweise eine ernüchternde Erfahrung. Glücklicherweise ist das in der Region am östlichen Brienzersee anders: Der Mix aus Bergen, See und herzigen Dörfern ist schönste Schweizer Bilderbuchlandschaft. Am besten zu erkunden bei einer Fahrt mit ­einem nostalgischen Raddampfer. Gewusst? Landratten können im Steuerhaus des Schiffs für ein Mal im Leben Kapitän sein.

Weitere Highlights Brienz Rothorn Bahn Das Brienzer Rothorn (2350 m ü. M.) ist der Hausberg der Region. Wer den anstrengenden Aufstieg zu Fuss ver­ meiden möchte, nutzt die Dampfbahn, die sich keuchend den Berg hochschraubt. Tipp: Interessierte können im Führerstand mitfahren oder einen Heizerkurs belegen. Holzbildhauerei Museum Das einzige Museum für Holzbildhauerei gibt einen Einblick in die lange Tradition des Holzschnitzens. Wildpark Brienz Einst als lebendige «Vorlage» für die Stifte der Holz­ bildhauerschule gedacht, erfreuen die Tiere heute Gross und Klein. Erlebniskarte Brienz Mit der Erlebniskarte Brienz gibt es die drei High­ lights der Region (Ballenberg, Brienz Rothorn Bahn und Schifffahrt) zu zum Vorzugspreis. In Begleitung eines Erwachsenen mit gültigem Fahr­ ausweis (für 72 Franken) reisen 2 Kinder gratis mit. Informationen: www.brienzersee.ch

Fotos: ZVG

crbasel

B

rienzer Luft birgt spezielle Nuancen. Nicht nur des Duftes der frischer Alpenkräuter oder der würzigen Brise des Brienzersees wegen. Wer genau hinhört, kann zwischen dem täglichen Dorfgemurmel ein feines Ziepen und Klingen wahrnehmen: Die Schüler der Geigenbau-Schule testen die neuen Instrumente. Diese entstehen an der einzigen Schweizer Schule für Geigenbau. Das hat seinen Grund. Brienz, das 1146 erstmalig urkundlich erwähnt wurde, war seit seinen Anfangstagen für kunstfertige Holzverarbeitung bekannt. Die Liebe zum Holz zeigt sich auch heute noch im malerischen Dorfbild, wo viele historische Chalets


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Mai 2016

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Das bin ich, Cosmopolit und Besitzer einer Cornèrcard Miles & More.

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Idylle am See Historische Bauernhäuser, dampfende Schiffe und kantige Berge: Die Region um Brienz BE ist Bilderbuch-Schweiz pur und eine Ausflugsregion für die ganze Familie. erhalten blieben. Wäre da nicht das muntere Alltagstreiben auf den Strassen, man wähnte sich in einem Museumsdorf. Da passt es perfekt zum Bild, dass sich hier das «Schweizerische Freilichtmuseum Ballenberg» befindet, wo mehr als 100 historische Gebäude einen Überblick über die ländliche Baugeschichte der Schweiz vermitteln. Nicht nur das: Die angelegten Bauerngärten und die etwa 250 Nutztiere lassen Grossmutterzeiten wieder lebendig werden. Altes Handwerk und Schweizer Brauchtum wird bei regelmässigen Präsentationen zum Leben erweckt: Beim HolzkuhSchnitzen, Blockhausbau oder Kochen wie anno dazumal kann

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