Blick Extra Reisen Februar 2017

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REISEN AUF GLEISEN

Traumz端ge: Alles 端ber den Glacier Express und den Eastern & Oriental Express. Seite 6

B L I C K

VIELSEITIGES TEXAS

FEURIGES SEVILLA

Der amerikanische Bundesstaat im S端den ist American Lifestyle pur.

Sevilla hat viel mehr zu bieten als nur Flamenco, Glockenturm und Tapas.

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REISEN

E X T R A

F E B R U A R

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Costa Rica bietet Naturfans alles, was das Herz begehrt: Nationalparks, seltene Tiere und traumhaftes Meer.

Foto: mauritius images

Gr端nes Juwel


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REISEN | TRAUMDESTINATION

DIESE HOTSPOTS SOLLTEN SIE NICHT VERPASSEN

F E B R U A R

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TRAUMDESTINATION | REISEN

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KURZ

Die Osa-Halbinsel im Süden Costa Ricas ist etwa so gross wie der Kanton Zürich und beherbergt gerade einmal zwei Dutzend Mini-Resorts.

UND KNAPP

Wildes Paradies

Vulkan Arenal Ein Vulkan wie aus einem Lehrbuch. Der Arenal zählt zu einem der aktivsten Vulkane weltweit. Der perfekte Ort für Wanderungen und mystische Stunden in Costa Rica.

Hinkommen Ab Mai 2017 fliegt Edelweiss Air direkt von Zürich nach San José. Mehr Infos: www.flyedelweiss.com

Einreise Zur Einreise genügt ein Reisepass. Nebenverdienst der Einwohner: Goldgräber Juan beim Sieben des wertvollen Edelmetalls.

Die Osa-Halbinsel im Südwesten von Costa Rica ist das Zuhause von Jaguaren, Goldgräbern und echten Abenteurern.

Nationalpark Manuel Antonio

Reisezeit Costa Rica ist dank seiner tropischen Temperaturen eine Ganzjahresdestination. Hauptreisezeit ist die «Trockenzeit» mit wenigen Regenfällen von Dezember bis Mai. Von Mai bis November kann es teilweise heftig regnen, dafür hat es weniger Touristen, und die Preise sinken.

Geld Geld (Costa-Rica-Colón) kann am Geldautomaten abgehoben werden. Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert. Es kann auch mit USDollars bezahlt werden, allerdings zu einem schlechteren Kurs.

Text Christian Bauer

Leicht erreichbar, tierreich und direkt am Meer gelegen. Manuel Antonio zählt zu den beliebtesten Nationalparks des Landes.

Gesundheit Schlafplatz mit Aussicht: In Costa Rica ist man wahrhaft in der Natur zu Hause.

Bei allen Reisen in tropische Länder sollte man sich circa 6 Wochen zuvor bei seinem Hausarzt oder einer Fachstelle für Reisemedizin) erkundigen. Erste Infos gibts hier: www.safetravel.ch

Informationen

Karibikküste

www.visitcostarica.com; www.dantalodge.com; www.caminosdeosa.com

Willkommen im Reggae-Lifestyle! An der Karibikküste schlägt ein ruhigerer Beat als an der touristischen Pazifikküste. Ideal zum Chillen und Caipirinha-Schlürfen.

ECO VORBILD

Kaffee-Genuss Gewusst? Der Kaffee Costa Ricas heimst bei internationalen Wettbewerben regelmässig Spitzenplatzierungen ein. Ein Tag auf der Kaffeeplantage lohnt sich!

Unterwegs im Urwalddach An einer Zipline durch das Urwalddach sausen, beäugt von Faultieren. Eine Baumkronentour ist Fun und Tierbeobachtung in einem.

K

eine 50 Meter hinter dem Bootsanleger fläzt unser erstes Krokodil am Ufer und scannt die Umgebung nach Beute ab. Auch unsere kleine Nussschale hat das Vier-Meter-Vieh im Visier – und taucht dann doch ab, als wir uns auf Fotodistanz heranpirschen. Das erste Krokodil versetzt uns in schiere Ekstase, ebenso wie die brüllende Affenbande, die ein paar Kurven weiter durch den Regenwald hangelt. Auf einem Fluss wie Milchkakao schippern wir schliesslich breit grinsend hinein in das grüne Dickicht der Osa-Halbinsel im Südwesten Costa Ricas und fühlen uns ein bisschen wie Indiana Jones.

Spielplatz für Abenteurer Die kleine Landzunge ist die letzte Wildnis des zentralamerikanischen Landes. Während andere Regionen Costa Ricas eine perfekte touristische Infrastruktur aufweisen, schlummert die Osa-Halbinsel noch im Dornröschenschlaf. In einer Region so gross wie der Kanton Zürich gibt es nur etwa zwei Dutzend Mini-Resorts, einige lokale Reiseveranstalter und eine asphaltierte Strasse. Zum Glück, die Osa-Halbinsel ist (noch!) ein Spielplatz für Abenteurer. Wo wir nicht mit dem Boot weiterkommen, ruckeln wir mit Jeeps durch überflutete Senken und Schlammpisten, die man nur mit

gutem Willen als Strasse bezeichnen kann. Manchmal brechen Regenschauer biblischen Ausmasses über das Land herein. Dies allerdings nur, weil wir in der Nebensaison unterwegs sind – zum Glück halten die Schauer in Costa Rica niemals lange an.

Touristisches Highlight der OsaHalbinsel ist der Corcovado-Nationalpark, der grösste zusammenhängende Regenwald an der amerikanischen Pazifikküste. 40 000 Hektar undurchdringliches Dickicht und das Zuhause von 2,5 Prozent aller Lebewesen der

Welt. Hier wimmelt es von Tieren – unsere ungeübten Augen entdecken allerdings nur einen Bruchteil davon. «Ihr rennt durch den Regenwald wie ein Analphabet durch eine Bibliothek», grinst Naturführer Pedro, mit dem wir durch den Nationalpark

hiken. Wo wir nur einen Vorhang riesiger Blätter sehen, erspäht Pedro bizarre Insekten, schlafende Affen, Kaimane und immer wieder Vögel, von schattenschwarz bis LSD-bunt. Mit etwas Glück sieht man gar Jaguare, Pumas oder Tapire.

Paradies für Tierliebhaber NICARAGUA La Cruz

COSTA RICA

Santa Cruz Nicoya

Rote Augen zum Verlieben Costa Ricas inoffizielles Nationaltier ist der Rotaugenlaubfrosch – kein Werbeprospekt kommt ohne ihn aus. Kein Wunder: Mit seinen roten Glubschaugen schaut der Frosch treuherzig drein wie ein Hund. Doch der Schein trügt: Wie es die giftgrüne Haut des bis zu 7 cm langen Tieres schon erahnen lässt, zählt es zu den Giftfröschen Costa Ricas. Da es nur nachts aktiv ist, ist es am besten bei einer Nachtwanderung anzutreffen.

Los Chiles

Siquirres

Alajuela Puntarenas

San José

Moravia

Hauptstadt: San José Fläche: 51 100 km²

Parrita

San Pablo

Quepos

San Isidro

Einwohner: 4 773 130 (2014) 84 Einwohner pro km² BIP pro Kopf 2013: US$ 10 433 (69. der Weltrangliste) Schweiz: US$ 81 324 (4. Rang)

Währung: Colón (CRC) Unabhängigkeit: 15. Sept. 1821 (von Spanien) = Nationalfeiertag Zeitzone: UTC−6 World Happiness Report: Rang 34 Schweiz: 2. Rang (2016)

Golfito

Fotos: Christian Bauer, mauritius images, Thinkstock

Das Highlight des an der Karibikküste gelegenen Nationalparks: Die hier nistenden Meeresschildkröten. Geführte Touren buchbar!

Überall zu entdecken: Die bunten Aras leben ihr ganzes Leben lang treu in Zweisamkeit.

PANAMA

Parque Nacional Tortuguero

Doch auch ausserhalb des Nationalparks sind wundersame Tierbegegnungen an der Tagesordnung. Da kann es schon mal passieren, dass ein dicker Ameisenbär durch das Restaurant schlappt oder ein Faultier an einer Zipline hängt. Verständlich, dass die Bewohner der Osa-Halbinsel ihr kleines Paradies lieben. Und es manchmal lautstark gegen habgierige Investoren verteidigen, die hier das grosse Tourismus-Geld wittern. «Schau dich um», sagt der Goldgräber Juan, «das ist das Paradies.» Juan lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in ein paar einfachen Hütten mitten im Regenwald. «Ich würde hier nie wegziehen», sagt er stolz, auch wenn das Leben auf der Halbinsel manchmal hart ist. Juan schnallt sich eine Machete um, schultert eine Schaufel und macht sich in die Wildnis auf. An einem grossen Felsbrocken in einem Bach macht er Halt. «Das ist eine gute Stelle.» Der gebrechliche Mann hackt den Boden auf und spült den Schlamm über ein Sieb. Das schwerere Gold bleibt am

Boden kleben. Was aussieht wie ein romantisches Wildwest-Abenteuer, ist in Wirklichkeit ein Knochenjob. Bücken, schaufeln, sieben. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 90 Prozent, das treibt den Schweiss aus den Poren. Nach zwei Stunden hat Juan 100 Milligramm Gold gefunden – orange Funken in schwarzem Schlamm. Wir sind begeistert, doch für den Profi sind 100 Milligramm zum Überleben zu wenig. «Ich muss ein bis zwei Gramm finden, um meine Familie zu ernähren.» Ab und zu zeigt er deshalb Touristen das Goldschürfen und verdient sich damit den nötigen Zustupf. Organisiert werden solche Erlebnisse durch die Non-Profit-Organisation Caminos de Osa, welche uns auch die Übernachtung in der familiengeführten Danta Corcovado Lodge empfiehlt. Mitten im Urwald schlafen wir in Bungalows, deren Wände nur aus Fliegendraht bestehen und freien Blick in den Dschungel gewähren. Draussen knarzt, röhrt und schnarrt es. Im Taschenlampenlicht funkeln Augen. Am nächsten Morgen zeigt uns Besitzer Merlyn das Bild aus einer Fotofalle von letzter Nacht. Darauf zu sehen: ein Puma auf der Pirsch. Gänsehautfeeling pur! So nah dran an der Tierwelt und unberührter Natur ist man selten auf der Welt. Wer sich davon nicht einmal im Leben verzaubern lässt, verpasst etwas. Das ist sicher!

Saftige, unberührte Natur, so weit das Auge reicht: Blick auf den Sierpe River im Norden der Osa-Halbinsel im Süden Costa Ricas.

Costa Rica ist eine Ausnahmeerscheinung: Seit 1949 besitzt das Land keine Armee mehr. Und lebt damit sehr gut: Während in der Vergangenheit die Nachbarländer durch politische Unruhen für Schlagzeilen sorgten, baute Costa Rica beharrlich an seinem Wohlstand und seinem Sozialsystem. Daher wird das Land auch die «Schweiz Zentralamerikas» genannt. Durch seine gute Sicherheitslage ist das Land auch bei Individualreisenden und Backpackern beliebt. Zudem ist Costa Rica, das etwa ein Viertel grösser ist als die Schweiz, ein weltweiter Vorreiter in Sachen Öko-Tourismus und Nachhaltigkeit. Schon jetzt werden 99 Prozent der Energie aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen. Kaum ein anderes Land schafft dies bisher. Insgesamt 27 Prozent des Landes sind durch 26 Nationalparks und mehr als 100 andere Naturreservate geschützt. Auch Hotels und Resorts beteiligen sich durch die Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien an Naturschutzmassnahmen. Dazu gehören unter anderem striktes Recycling, der Verzicht auf Plastikmüll und ein hohes soziales Engagement für die lokale Bevölkerung. Beim Buchen einer Unterkunft sollte man daher auf das offizielle Nachhaltigkeitslabel CST achten und damit auch einen Beitrag zum Naturschutz leisten.


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REISEN | TRAUMDESTINATION

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TRAUMDESTINATION | REISEN

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KURZ

Die Osa-Halbinsel im Süden Costa Ricas ist etwa so gross wie der Kanton Zürich und beherbergt gerade einmal zwei Dutzend Mini-Resorts.

UND KNAPP

Wildes Paradies

Vulkan Arenal Ein Vulkan wie aus einem Lehrbuch. Der Arenal zählt zu einem der aktivsten Vulkane weltweit. Der perfekte Ort für Wanderungen und mystische Stunden in Costa Rica.

Hinkommen Ab Mai 2017 fliegt Edelweiss Air direkt von Zürich nach San José. Mehr Infos: www.flyedelweiss.com

Einreise Zur Einreise genügt ein Reisepass. Nebenverdienst der Einwohner: Goldgräber Juan beim Sieben des wertvollen Edelmetalls.

Die Osa-Halbinsel im Südwesten von Costa Rica ist das Zuhause von Jaguaren, Goldgräbern und echten Abenteurern.

Nationalpark Manuel Antonio

Reisezeit Costa Rica ist dank seiner tropischen Temperaturen eine Ganzjahresdestination. Hauptreisezeit ist die «Trockenzeit» mit wenigen Regenfällen von Dezember bis Mai. Von Mai bis November kann es teilweise heftig regnen, dafür hat es weniger Touristen, und die Preise sinken.

Geld Geld (Costa-Rica-Colón) kann am Geldautomaten abgehoben werden. Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert. Es kann auch mit USDollars bezahlt werden, allerdings zu einem schlechteren Kurs.

Text Christian Bauer

Leicht erreichbar, tierreich und direkt am Meer gelegen. Manuel Antonio zählt zu den beliebtesten Nationalparks des Landes.

Gesundheit Schlafplatz mit Aussicht: In Costa Rica ist man wahrhaft in der Natur zu Hause.

Bei allen Reisen in tropische Länder sollte man sich circa 6 Wochen zuvor bei seinem Hausarzt oder einer Fachstelle für Reisemedizin) erkundigen. Erste Infos gibts hier: www.safetravel.ch

Informationen

Karibikküste

www.visitcostarica.com; www.dantalodge.com; www.caminosdeosa.com

Willkommen im Reggae-Lifestyle! An der Karibikküste schlägt ein ruhigerer Beat als an der touristischen Pazifikküste. Ideal zum Chillen und Caipirinha-Schlürfen.

ECO VORBILD

Kaffee-Genuss Gewusst? Der Kaffee Costa Ricas heimst bei internationalen Wettbewerben regelmässig Spitzenplatzierungen ein. Ein Tag auf der Kaffeeplantage lohnt sich!

Unterwegs im Urwalddach An einer Zipline durch das Urwalddach sausen, beäugt von Faultieren. Eine Baumkronentour ist Fun und Tierbeobachtung in einem.

K

eine 50 Meter hinter dem Bootsanleger fläzt unser erstes Krokodil am Ufer und scannt die Umgebung nach Beute ab. Auch unsere kleine Nussschale hat das Vier-Meter-Vieh im Visier – und taucht dann doch ab, als wir uns auf Fotodistanz heranpirschen. Das erste Krokodil versetzt uns in schiere Ekstase, ebenso wie die brüllende Affenbande, die ein paar Kurven weiter durch den Regenwald hangelt. Auf einem Fluss wie Milchkakao schippern wir schliesslich breit grinsend hinein in das grüne Dickicht der Osa-Halbinsel im Südwesten Costa Ricas und fühlen uns ein bisschen wie Indiana Jones.

Spielplatz für Abenteurer Die kleine Landzunge ist die letzte Wildnis des zentralamerikanischen Landes. Während andere Regionen Costa Ricas eine perfekte touristische Infrastruktur aufweisen, schlummert die Osa-Halbinsel noch im Dornröschenschlaf. In einer Region so gross wie der Kanton Zürich gibt es nur etwa zwei Dutzend Mini-Resorts, einige lokale Reiseveranstalter und eine asphaltierte Strasse. Zum Glück, die Osa-Halbinsel ist (noch!) ein Spielplatz für Abenteurer. Wo wir nicht mit dem Boot weiterkommen, ruckeln wir mit Jeeps durch überflutete Senken und Schlammpisten, die man nur mit

gutem Willen als Strasse bezeichnen kann. Manchmal brechen Regenschauer biblischen Ausmasses über das Land herein. Dies allerdings nur, weil wir in der Nebensaison unterwegs sind – zum Glück halten die Schauer in Costa Rica niemals lange an.

Touristisches Highlight der OsaHalbinsel ist der Corcovado-Nationalpark, der grösste zusammenhängende Regenwald an der amerikanischen Pazifikküste. 40 000 Hektar undurchdringliches Dickicht und das Zuhause von 2,5 Prozent aller Lebewesen der

Welt. Hier wimmelt es von Tieren – unsere ungeübten Augen entdecken allerdings nur einen Bruchteil davon. «Ihr rennt durch den Regenwald wie ein Analphabet durch eine Bibliothek», grinst Naturführer Pedro, mit dem wir durch den Nationalpark

hiken. Wo wir nur einen Vorhang riesiger Blätter sehen, erspäht Pedro bizarre Insekten, schlafende Affen, Kaimane und immer wieder Vögel, von schattenschwarz bis LSD-bunt. Mit etwas Glück sieht man gar Jaguare, Pumas oder Tapire.

Paradies für Tierliebhaber NICARAGUA La Cruz

COSTA RICA

Santa Cruz Nicoya

Rote Augen zum Verlieben Costa Ricas inoffizielles Nationaltier ist der Rotaugenlaubfrosch – kein Werbeprospekt kommt ohne ihn aus. Kein Wunder: Mit seinen roten Glubschaugen schaut der Frosch treuherzig drein wie ein Hund. Doch der Schein trügt: Wie es die giftgrüne Haut des bis zu 7 cm langen Tieres schon erahnen lässt, zählt es zu den Giftfröschen Costa Ricas. Da es nur nachts aktiv ist, ist es am besten bei einer Nachtwanderung anzutreffen.

Los Chiles

Siquirres

Alajuela Puntarenas

San José

Moravia

Hauptstadt: San José Fläche: 51 100 km²

Parrita

San Pablo

Quepos

San Isidro

Einwohner: 4 773 130 (2014) 84 Einwohner pro km² BIP pro Kopf 2013: US$ 10 433 (69. der Weltrangliste) Schweiz: US$ 81 324 (4. Rang)

Währung: Colón (CRC) Unabhängigkeit: 15. Sept. 1821 (von Spanien) = Nationalfeiertag Zeitzone: UTC−6 World Happiness Report: Rang 34 Schweiz: 2. Rang (2016)

Golfito

Fotos: Christian Bauer, mauritius images, Thinkstock

Das Highlight des an der Karibikküste gelegenen Nationalparks: Die hier nistenden Meeresschildkröten. Geführte Touren buchbar!

Überall zu entdecken: Die bunten Aras leben ihr ganzes Leben lang treu in Zweisamkeit.

PANAMA

Parque Nacional Tortuguero

Doch auch ausserhalb des Nationalparks sind wundersame Tierbegegnungen an der Tagesordnung. Da kann es schon mal passieren, dass ein dicker Ameisenbär durch das Restaurant schlappt oder ein Faultier an einer Zipline hängt. Verständlich, dass die Bewohner der Osa-Halbinsel ihr kleines Paradies lieben. Und es manchmal lautstark gegen habgierige Investoren verteidigen, die hier das grosse Tourismus-Geld wittern. «Schau dich um», sagt der Goldgräber Juan, «das ist das Paradies.» Juan lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in ein paar einfachen Hütten mitten im Regenwald. «Ich würde hier nie wegziehen», sagt er stolz, auch wenn das Leben auf der Halbinsel manchmal hart ist. Juan schnallt sich eine Machete um, schultert eine Schaufel und macht sich in die Wildnis auf. An einem grossen Felsbrocken in einem Bach macht er Halt. «Das ist eine gute Stelle.» Der gebrechliche Mann hackt den Boden auf und spült den Schlamm über ein Sieb. Das schwerere Gold bleibt am

Boden kleben. Was aussieht wie ein romantisches Wildwest-Abenteuer, ist in Wirklichkeit ein Knochenjob. Bücken, schaufeln, sieben. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 90 Prozent, das treibt den Schweiss aus den Poren. Nach zwei Stunden hat Juan 100 Milligramm Gold gefunden – orange Funken in schwarzem Schlamm. Wir sind begeistert, doch für den Profi sind 100 Milligramm zum Überleben zu wenig. «Ich muss ein bis zwei Gramm finden, um meine Familie zu ernähren.» Ab und zu zeigt er deshalb Touristen das Goldschürfen und verdient sich damit den nötigen Zustupf. Organisiert werden solche Erlebnisse durch die Non-Profit-Organisation Caminos de Osa, welche uns auch die Übernachtung in der familiengeführten Danta Corcovado Lodge empfiehlt. Mitten im Urwald schlafen wir in Bungalows, deren Wände nur aus Fliegendraht bestehen und freien Blick in den Dschungel gewähren. Draussen knarzt, röhrt und schnarrt es. Im Taschenlampenlicht funkeln Augen. Am nächsten Morgen zeigt uns Besitzer Merlyn das Bild aus einer Fotofalle von letzter Nacht. Darauf zu sehen: ein Puma auf der Pirsch. Gänsehautfeeling pur! So nah dran an der Tierwelt und unberührter Natur ist man selten auf der Welt. Wer sich davon nicht einmal im Leben verzaubern lässt, verpasst etwas. Das ist sicher!

Saftige, unberührte Natur, so weit das Auge reicht: Blick auf den Sierpe River im Norden der Osa-Halbinsel im Süden Costa Ricas.

Costa Rica ist eine Ausnahmeerscheinung: Seit 1949 besitzt das Land keine Armee mehr. Und lebt damit sehr gut: Während in der Vergangenheit die Nachbarländer durch politische Unruhen für Schlagzeilen sorgten, baute Costa Rica beharrlich an seinem Wohlstand und seinem Sozialsystem. Daher wird das Land auch die «Schweiz Zentralamerikas» genannt. Durch seine gute Sicherheitslage ist das Land auch bei Individualreisenden und Backpackern beliebt. Zudem ist Costa Rica, das etwa ein Viertel grösser ist als die Schweiz, ein weltweiter Vorreiter in Sachen Öko-Tourismus und Nachhaltigkeit. Schon jetzt werden 99 Prozent der Energie aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen. Kaum ein anderes Land schafft dies bisher. Insgesamt 27 Prozent des Landes sind durch 26 Nationalparks und mehr als 100 andere Naturreservate geschützt. Auch Hotels und Resorts beteiligen sich durch die Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien an Naturschutzmassnahmen. Dazu gehören unter anderem striktes Recycling, der Verzicht auf Plastikmüll und ein hohes soziales Engagement für die lokale Bevölkerung. Beim Buchen einer Unterkunft sollte man daher auf das offizielle Nachhaltigkeitslabel CST achten und damit auch einen Beitrag zum Naturschutz leisten.


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Reise-Impressionen

Neunmal besser reisen Das kleinste Museum der Welt, der mit 24 000 Kilometern längste Wanderweg und eine Brille, die Sie direkt an den Strand der Malediven beamt. Die Reisewelt 2017 liebt die Extreme.

Beeindruckende Vulkane, unberührte Sandstrände, Korallenriffe, tropischer Regenwald und eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt zeichnen Costa Rica aus. Mit dem neuen Direktflug von Edelweiss Air ab Mai rückt Costa Rica für alle Natur-Fans ein Stück näher an die Schweiz. Als marktführender Spezialist mit dem umfassendsten Reiseangebot für Zentral- und Südamerika bietet LATINO TRAVEL für jeden interessierten Reisenden das richtige Angebot. LATINO TRAVEL ist ein Unternehmen der Knecht Reisegruppe.

www.latinotravel.ch oder in den Filialen von knecht reisen: www.knecht-reisen.ch/standorte Madeleine Rüegg, Senior Product Manager von LATINO TRAVEL, auf Abenteuertrip im Dschungeldach Costa Ricas.

Im Costa Rica Katalog finden Sie unzählige Reiseideen.

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Den Alltag vergessen

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Wer Action kombiniert mit Romantik sucht, ist in der Pacuare Lodge mit ihren 18 Bungalows genau richtig. Bereits die Anreise mit einem Allradfahrzeug, dem Schiff und die letzten paar Hundert Meter zu Fuss sind ein Erlebnis. In der Oeko-Unterkunft inmitten unberührten Dschungels steht der einfache Luxus im Zentrum: auf Strom wird verzichtet – die Beleuchtung mit Kerzen ist ein Traum für Honeymooners. Canopytouren, Wanderungen oder RiverraftingTouren runden das Angebot ab. Ruhesuchende entspannen in Hängematten und geniessen am Abend ein feines Essen im Gourmet-Restaurant. Buchbar ab 947 Franken pro Person inkl. Transfers und Ausflüge (3 Tage/2 Nächte).

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Luxus vereint mit Stil

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Mit Blick auf die wildromantische Landschaft und die Bucht von Playa Islita schmiegt sich das gleichnamige Hotel dezent an den Hang. An der Westküste der Nicoya Halbinsel gelegen, vereint das Punta Islita Luxus und Nachhaltigkeit. Das Hotel fördert Projekte zum Schutz von Meeresschildkröten und zur Erhaltung der lokalen Kultur. Die stilvolle Bungalow-Anlage mit 34 Zimmern und 20 Villen ist mit dem Flugzeug in 30 Minuten (eigene Landepiste) oder mit dem Auto in vier Stunden von der Hauptstadt San José aus erreichbar. Buchbar ab 162 Franken pro Person.

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1 AUF DER VESPA DURCH ISLAND Seit die Jungs von der isländischen Fussballnationalmannschaft bei der EM die Herzen eroberten, liegt die kleine Insel voll im Trend. Mit den Augen zweier Vespafahrer kann man Island in dem Bildband-Geschichten-Reportagebuch-Hybrid entdecken. Lesenswert! Auf der Vespa durch Island. Delius Klasing Verlag. 192 Seiten. 35.90 Franken.

Von hier geht die Fahrt weiter an die Karibikküste, wo die legere Stimmung eher an Jamaika erinnert. Auf dem Programm stehen hier das Örtchen Puerto Viejo de Limon und der Tortuguero Nationalpark. Bananenplantagen, eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten, Krokodile, Echsen, Affen und eine Vielzahl an Vögeln bieten Sujets für wunderschöne Naturaufnahmen. Via Guapiles erreicht man La Fortuna am Fusse des aktiven Vulkans Arenal. Nach dem Besuch des gleichnamigen Nationalparks (tolle Wandermöglichkeiten) wartet Entspannung in den Thermalquellen. Über Rincon de la Vieja, inklusive Wanderung auf Hängebrücken durchs Dschungeldach und Besuch der Grosskatzenauffangstation Las Pumas, geht es zurück zur Hauptstadt San José. Buchbar als Mietwagen- oder Privatreise ab 3580 Franken (15 Tage ab/bis San José oder Pazifikküste).

Fernab jeglicher Zivilisation, inmitten eines 165 Hektar grossen Privatreservats an der Pazifikküste, verstecken sich die 10 Zimmer der Playa Nicuesa Lodge. Die Cabins und die vier Zimmer im Gästehaus bieten viel Privatsphäre und Komfort. Trotz Luxus mitten im Dschungel liegt der Fokus der Lodge auf dem intensiven Erleben der Natur. Dazu trägt auch die offene Bauweise der Bungalows bei – die Tierwelt des Dschungels ist nur wenige Meter entfernt. Nachts dringen die Urwaldgeräusche herüber. Die Anreise erfolgt von Golfito mittels einer 40-minütigen Bootsfahrt. Golfito ist von San José per Flugzeug oder Auto erreichbar. Buchbar ab 240 Franken pro Person inkl. Vollpension und Transfer.

2 AB AUF DEN SCHLITTEN! Gibt es einen Unterschied zwischen Schlitteln und Rodeln? Ja, aber eines haben die beiden Sportarten gemeinsam: Sie machen einen Riesenspass. Der Schlittel- und Rodelführer des Werd Verlags stellt die 60 schönsten Schweizer Pisten vor und gibt praktische Anfahrt-Tipps. Schlittel- und Rodelführer. Werd Verlag. 322 Seiten. 39.90 Franken.

3 GEWUSST?

Abseits der normalen Strassen Wer das unbekannte, ursprüngliche Costa Rica kennenlernen möchte, der sollte mit einem Mietwagen auf eigene Faust das Land erkunden. Auf der Mietwagenrundreise «4x4 Entdeckertour» entspannt man an sonnigen Stränden, geniesst ein erfrischendes Bad im Pazifik oder bestaunt Vulkanlandschaften und Urwälder. Auf der Tour ist man zwei Wochen quer durchs Land unterwegs. Von San José geht es Richtung Norden nach Boca Tapada und weiter nach La Fortuna, am Fusse des aktiven Vulkans Arenal. Der Weg Richtung Monteverde wird zusehends zu einer aben­ teuerlichen Allradstrecke, vor allem, wenn es kurz davor geregnet hat. Abenteuer pur. In der Region um Monteverde kommen zudem Naturliebhaber auf ihre Kosten: hier können über 250 Vogelarten beobachtet werden. Über den berühmten Panamerican Highway geht es weiter Richtung Süden zum Manuel Antonio Nationalpark. Der bekannteste Park Costa Ricas zeichnet sich durch seine schönen Strände und die bis zum Meer reichende Vegetation aus. Über den Todespass Cerro de la Muerte auf 3400 m ü. M. inklusive Nebelwald-Wanderung erreicht man die ehemalige Hauptstadt Cartago. Nach dem Besuch von Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen geht die Fahrt weiter zum Schlusspunkt an die Karibikküste mit Sand, Strand und Reggae-Musik. Buchbar ab 1535 Franken (15 Tage ab/bis San José).

Das Titanic Museum in der nordirischen Stadt Belfast wurde im Rahmen der World Travel Awards 2016 zur besten Touristen­ attraktion Europas gekürt. Der Standort des interaktiven Museums ist kein Zufall: In Bel-

fast wurde der legendäre Luxusliner gebaut. Die Aussenfassade des Museumbaus soll übrigens an einen Schiffsbug und Eisberge erinnern – makaber. www.titanicbelfast.com

an, wird das Angebot erweitert. Tipp: Am Travelhouse Stand an der Ferienmesse Fespo in Zürich (26.–29. Januar, Halle 6) kann die Brille ebenfalls getestet werden.

griffiger Sohle gibt der Snowcap auch bei Eis und Schnee guten Halt. Erhältlich im Fachhandel oder online auf www.salewa.ch. Erhältlich für 189 Franken.

4 FÜR DEN DURCHBLICK

6 FLIEGEN MIT ZEHNERKARTE

8 FERNWANDERN EXTREM

Die Carl-Zeiss-Gläser der Retina-Big sind besonders gross und erlauben so einen Rundumblick auf der Piste. Die Aussenscheibe aus Polycarbonat ist besonders kratzfest. Die Innenscheibe aus Cellulose­ propiona ist mit einer bestmöglichen AntiBeschlag-Beschichtung behandelt, was lästige Kondensation spürbar verringert. Zudem werden auch bei extrem hohen Geschwin­ digkeiten Konturen und Kontraste bestmöglich dargestellt. Preis: 229 Franken.

5 FERIENBUCHEN IN 3D Hotelplan testet derzeit ein neues Tool, um Feriendestinationen schmackhaft zu machen: die Virtual-Reality-Brille. Mit der Datenbrille kann sich der Kunde im Reisebüro direkt zur Lieblingsdestination und sogar bis ins Hotelzimmer beamen. Bis zum 9. April werden die Brillen in zehn Filialen getestet. Kommt die 360-Grad-Brille gut

Die Zehnerkarte kennt man vom Badi-Eintritt im Sommer. Neuerdings gibt es die SparIdee auch fürs Fliegen: Eurowings bietet drei Zehnerkarten-Kategorien an. Besonders interessant ist das Zehnerpacket für Studenten (bis 26 Jahren) für 499 Euro für ausgewählte Strecken in Deutschland und Europa. Genaue Konditionen unter: www.flightpass.de

Zum 150. Bestehen Kanadas eröffnet das nordamerikanische Land den «Great Trail» – einen Wanderweg vom Atlantik bis zum Pazifik. Die Strecke führt durch alle Bundesstaaten und misst unglaubliche 24 000 Kilometer. Bei einer durchschnittlichen Tages­ etappe von 20 Kilometern, dauert der Trip 1200 Tage – das werden lange Ferien! Mehr Infos unter www.thegreattrail.ca

7 WINTERPNEUS FÜR DIE FÜSSE

9 DAS KLEINSTE MUSEUM DER WELT

Der Snowcap von Salewa ist ein Mix aus warmen Winterstiefel und Bergschuh. Warm wird er durch ein Primaloftfutter und eine Alubeschichtung auf der Innensohle, welche die Körperwärme reflektiert. Die Aussenschicht besteht aus gewachstem Leinen und gewachstem Veloursleder, eine wasserdichte und atmungsaktive Membran schützt vor Nässe. Dank Climbing Schnürsystem und

Das Örtchen Warley in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire ist winzig. Logisch, dass auch das Heimatmuseum im Minitur-Format daherkommt. In einer ausrangierten roten Telefonzelle werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Kapazität: ein Besucher. Der Eintrag im «Guinessbuch der Rekorde» als kleinstes Museum der Welt ist schon beantragt, der Sieg fast sicher! www.warleyca.co.uk

FEDERGEWICHT IN PINK

Fotos: ZVG, Illustrationen Zuni Halpern

Auf der Rundreise «Traumhaftes Costa Rica» stehen Costa Ricas Highlights auf dem Programm. Von San José geht es über Grecia ins malerische Dorf Sarchi, wo lokalen Handwerkern beim Fertigen von Ochsenkarren zugeschaut werden kann. Vom Hochland geht es weiter zum berühmten Manuel Antonio Nationalpark. Highlight hier sind neben den schönen Stränden die herzigen Titi-Äffchen, welche vom Aussterben bedroht sind. Auf den legendären Panamerican Highways Richtung Turrialba lohnt sich ein Stopp im Los Quetzales Nationalpark. Turrialba sollte man nicht verlassen, ohne eine Rafting-Tour auf dem Fluss Pacuare und einen Besuch des Vulkans Irazu eingeplant zu haben. Nach all den Eindrücken warten ein paar erholsame Stunden am Strand.

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Mitten im Urwald Beeindruckende Vulkanlandschaften und Naturabenteuer

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News aus aller Welt

Seit 1989 organisiert LATINO TRAVEL Reisen nach Mittel- und Südame­rika.

LATINO TRAVEL Schwimmbadstrasse 1 5210 Windisch Tel. 062 834 71 21 E-Mail: latino@latinotravel.ch

AKTUELL | REISEN

Was gibt es in Costa Rica zu entdecken, wo kann man entspannen. Die Profis von LATINO TRAVEL zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Costa Rica vom Spezialisten

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Reise-Redaktorin Simone Wasserfallen hat die Daunenjacke von Goldwin getestet.

Winterjacken haben es bei mir nicht leicht. Ich bin ein «Gfrörli», und eine Jacke muss vor allem eines sein: warm. Und klar, gut aussehen sollte sie natürlich auch. Bei einem Wochenend-Trip in Zermatt hatte ich die Floater-Daunenjacke von der Outdoor-Kleidermarke Goldwin mit dabei. Erster Eindruck: Die Jacke ist ultraleicht und kann auf kleinstem Raum in einem (Wander-)Rucksack oder in einen Citykoffer verstaut werden. Das «Zusammenstopfen» hat keine bleibenden Falten hinterlassen. Das Material ist also von guter Qualität, was man bei einem Preis von 329 Franken auch erwarten kann. Bei einem eisigen Wind auf dem Gornergrat bestätigt sich schnell: Die Jacke eignet sich bei einem

Daunenjacke «Floater» vom Outdoorhersteller Goldwin. Erhältlich für 329 Franken.

Plauschspaziergang nur als eine zusätzliche Isolierung unter einer dickeren Outdoor-Jacke. Wer sich körperlich betätigt – und nicht so leicht friert wie ich –, findet die Wärmeleistung sicherlich auch als Solo-Jacke ausreichend. Überzeugt hat die Goldwin Floater beim anschliessenden Shoppingbummel. Die Wärmewirkung beim ständigen Switchen zwischen Aussen und Innen ist genau richtig. Und: Beim Schaulaufen auf der Hauptstrasse machte die pinke Jacke zudem eine gute Figur. Fazit: Die Goldwin Floater ist eher ein City-Kleidungsstück für kältere Temperaturen und als Übergangsjacke für Frühling und Herbst geeignet. Der Preis von 329 Franken liegt im oberen Preissegment.


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Reise-Impressionen

Neunmal besser reisen Das kleinste Museum der Welt, der mit 24 000 Kilometern längste Wanderweg und eine Brille, die Sie direkt an den Strand der Malediven beamt. Die Reisewelt 2017 liebt die Extreme.

Beeindruckende Vulkane, unberührte Sandstrände, Korallenriffe, tropischer Regenwald und eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt zeichnen Costa Rica aus. Mit dem neuen Direktflug von Edelweiss Air ab Mai rückt Costa Rica für alle Natur-Fans ein Stück näher an die Schweiz. Als marktführender Spezialist mit dem umfassendsten Reiseangebot für Zentral- und Südamerika bietet LATINO TRAVEL für jeden interessierten Reisenden das richtige Angebot. LATINO TRAVEL ist ein Unternehmen der Knecht Reisegruppe.

www.latinotravel.ch oder in den Filialen von knecht reisen: www.knecht-reisen.ch/standorte Madeleine Rüegg, Senior Product Manager von LATINO TRAVEL, auf Abenteuertrip im Dschungeldach Costa Ricas.

Im Costa Rica Katalog finden Sie unzählige Reiseideen.

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Den Alltag vergessen

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Wer Action kombiniert mit Romantik sucht, ist in der Pacuare Lodge mit ihren 18 Bungalows genau richtig. Bereits die Anreise mit einem Allradfahrzeug, dem Schiff und die letzten paar Hundert Meter zu Fuss sind ein Erlebnis. In der Oeko-Unterkunft inmitten unberührten Dschungels steht der einfache Luxus im Zentrum: auf Strom wird verzichtet – die Beleuchtung mit Kerzen ist ein Traum für Honeymooners. Canopytouren, Wanderungen oder RiverraftingTouren runden das Angebot ab. Ruhesuchende entspannen in Hängematten und geniessen am Abend ein feines Essen im Gourmet-Restaurant. Buchbar ab 947 Franken pro Person inkl. Transfers und Ausflüge (3 Tage/2 Nächte).

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Luxus vereint mit Stil

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Mit Blick auf die wildromantische Landschaft und die Bucht von Playa Islita schmiegt sich das gleichnamige Hotel dezent an den Hang. An der Westküste der Nicoya Halbinsel gelegen, vereint das Punta Islita Luxus und Nachhaltigkeit. Das Hotel fördert Projekte zum Schutz von Meeresschildkröten und zur Erhaltung der lokalen Kultur. Die stilvolle Bungalow-Anlage mit 34 Zimmern und 20 Villen ist mit dem Flugzeug in 30 Minuten (eigene Landepiste) oder mit dem Auto in vier Stunden von der Hauptstadt San José aus erreichbar. Buchbar ab 162 Franken pro Person.

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1 AUF DER VESPA DURCH ISLAND Seit die Jungs von der isländischen Fussballnationalmannschaft bei der EM die Herzen eroberten, liegt die kleine Insel voll im Trend. Mit den Augen zweier Vespafahrer kann man Island in dem Bildband-Geschichten-Reportagebuch-Hybrid entdecken. Lesenswert! Auf der Vespa durch Island. Delius Klasing Verlag. 192 Seiten. 35.90 Franken.

Von hier geht die Fahrt weiter an die Karibikküste, wo die legere Stimmung eher an Jamaika erinnert. Auf dem Programm stehen hier das Örtchen Puerto Viejo de Limon und der Tortuguero Nationalpark. Bananenplantagen, eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten, Krokodile, Echsen, Affen und eine Vielzahl an Vögeln bieten Sujets für wunderschöne Naturaufnahmen. Via Guapiles erreicht man La Fortuna am Fusse des aktiven Vulkans Arenal. Nach dem Besuch des gleichnamigen Nationalparks (tolle Wandermöglichkeiten) wartet Entspannung in den Thermalquellen. Über Rincon de la Vieja, inklusive Wanderung auf Hängebrücken durchs Dschungeldach und Besuch der Grosskatzenauffangstation Las Pumas, geht es zurück zur Hauptstadt San José. Buchbar als Mietwagen- oder Privatreise ab 3580 Franken (15 Tage ab/bis San José oder Pazifikküste).

Fernab jeglicher Zivilisation, inmitten eines 165 Hektar grossen Privatreservats an der Pazifikküste, verstecken sich die 10 Zimmer der Playa Nicuesa Lodge. Die Cabins und die vier Zimmer im Gästehaus bieten viel Privatsphäre und Komfort. Trotz Luxus mitten im Dschungel liegt der Fokus der Lodge auf dem intensiven Erleben der Natur. Dazu trägt auch die offene Bauweise der Bungalows bei – die Tierwelt des Dschungels ist nur wenige Meter entfernt. Nachts dringen die Urwaldgeräusche herüber. Die Anreise erfolgt von Golfito mittels einer 40-minütigen Bootsfahrt. Golfito ist von San José per Flugzeug oder Auto erreichbar. Buchbar ab 240 Franken pro Person inkl. Vollpension und Transfer.

2 AB AUF DEN SCHLITTEN! Gibt es einen Unterschied zwischen Schlitteln und Rodeln? Ja, aber eines haben die beiden Sportarten gemeinsam: Sie machen einen Riesenspass. Der Schlittel- und Rodelführer des Werd Verlags stellt die 60 schönsten Schweizer Pisten vor und gibt praktische Anfahrt-Tipps. Schlittel- und Rodelführer. Werd Verlag. 322 Seiten. 39.90 Franken.

3 GEWUSST?

Abseits der normalen Strassen Wer das unbekannte, ursprüngliche Costa Rica kennenlernen möchte, der sollte mit einem Mietwagen auf eigene Faust das Land erkunden. Auf der Mietwagenrundreise «4x4 Entdeckertour» entspannt man an sonnigen Stränden, geniesst ein erfrischendes Bad im Pazifik oder bestaunt Vulkanlandschaften und Urwälder. Auf der Tour ist man zwei Wochen quer durchs Land unterwegs. Von San José geht es Richtung Norden nach Boca Tapada und weiter nach La Fortuna, am Fusse des aktiven Vulkans Arenal. Der Weg Richtung Monteverde wird zusehends zu einer aben­ teuerlichen Allradstrecke, vor allem, wenn es kurz davor geregnet hat. Abenteuer pur. In der Region um Monteverde kommen zudem Naturliebhaber auf ihre Kosten: hier können über 250 Vogelarten beobachtet werden. Über den berühmten Panamerican Highway geht es weiter Richtung Süden zum Manuel Antonio Nationalpark. Der bekannteste Park Costa Ricas zeichnet sich durch seine schönen Strände und die bis zum Meer reichende Vegetation aus. Über den Todespass Cerro de la Muerte auf 3400 m ü. M. inklusive Nebelwald-Wanderung erreicht man die ehemalige Hauptstadt Cartago. Nach dem Besuch von Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen geht die Fahrt weiter zum Schlusspunkt an die Karibikküste mit Sand, Strand und Reggae-Musik. Buchbar ab 1535 Franken (15 Tage ab/bis San José).

Das Titanic Museum in der nordirischen Stadt Belfast wurde im Rahmen der World Travel Awards 2016 zur besten Touristen­ attraktion Europas gekürt. Der Standort des interaktiven Museums ist kein Zufall: In Bel-

fast wurde der legendäre Luxusliner gebaut. Die Aussenfassade des Museumbaus soll übrigens an einen Schiffsbug und Eisberge erinnern – makaber. www.titanicbelfast.com

an, wird das Angebot erweitert. Tipp: Am Travelhouse Stand an der Ferienmesse Fespo in Zürich (26.–29. Januar, Halle 6) kann die Brille ebenfalls getestet werden.

griffiger Sohle gibt der Snowcap auch bei Eis und Schnee guten Halt. Erhältlich im Fachhandel oder online auf www.salewa.ch. Erhältlich für 189 Franken.

4 FÜR DEN DURCHBLICK

6 FLIEGEN MIT ZEHNERKARTE

8 FERNWANDERN EXTREM

Die Carl-Zeiss-Gläser der Retina-Big sind besonders gross und erlauben so einen Rundumblick auf der Piste. Die Aussenscheibe aus Polycarbonat ist besonders kratzfest. Die Innenscheibe aus Cellulose­ propiona ist mit einer bestmöglichen AntiBeschlag-Beschichtung behandelt, was lästige Kondensation spürbar verringert. Zudem werden auch bei extrem hohen Geschwin­ digkeiten Konturen und Kontraste bestmöglich dargestellt. Preis: 229 Franken.

5 FERIENBUCHEN IN 3D Hotelplan testet derzeit ein neues Tool, um Feriendestinationen schmackhaft zu machen: die Virtual-Reality-Brille. Mit der Datenbrille kann sich der Kunde im Reisebüro direkt zur Lieblingsdestination und sogar bis ins Hotelzimmer beamen. Bis zum 9. April werden die Brillen in zehn Filialen getestet. Kommt die 360-Grad-Brille gut

Die Zehnerkarte kennt man vom Badi-Eintritt im Sommer. Neuerdings gibt es die SparIdee auch fürs Fliegen: Eurowings bietet drei Zehnerkarten-Kategorien an. Besonders interessant ist das Zehnerpacket für Studenten (bis 26 Jahren) für 499 Euro für ausgewählte Strecken in Deutschland und Europa. Genaue Konditionen unter: www.flightpass.de

Zum 150. Bestehen Kanadas eröffnet das nordamerikanische Land den «Great Trail» – einen Wanderweg vom Atlantik bis zum Pazifik. Die Strecke führt durch alle Bundesstaaten und misst unglaubliche 24 000 Kilometer. Bei einer durchschnittlichen Tages­ etappe von 20 Kilometern, dauert der Trip 1200 Tage – das werden lange Ferien! Mehr Infos unter www.thegreattrail.ca

7 WINTERPNEUS FÜR DIE FÜSSE

9 DAS KLEINSTE MUSEUM DER WELT

Der Snowcap von Salewa ist ein Mix aus warmen Winterstiefel und Bergschuh. Warm wird er durch ein Primaloftfutter und eine Alubeschichtung auf der Innensohle, welche die Körperwärme reflektiert. Die Aussenschicht besteht aus gewachstem Leinen und gewachstem Veloursleder, eine wasserdichte und atmungsaktive Membran schützt vor Nässe. Dank Climbing Schnürsystem und

Das Örtchen Warley in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire ist winzig. Logisch, dass auch das Heimatmuseum im Minitur-Format daherkommt. In einer ausrangierten roten Telefonzelle werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Kapazität: ein Besucher. Der Eintrag im «Guinessbuch der Rekorde» als kleinstes Museum der Welt ist schon beantragt, der Sieg fast sicher! www.warleyca.co.uk

FEDERGEWICHT IN PINK

Fotos: ZVG, Illustrationen Zuni Halpern

Auf der Rundreise «Traumhaftes Costa Rica» stehen Costa Ricas Highlights auf dem Programm. Von San José geht es über Grecia ins malerische Dorf Sarchi, wo lokalen Handwerkern beim Fertigen von Ochsenkarren zugeschaut werden kann. Vom Hochland geht es weiter zum berühmten Manuel Antonio Nationalpark. Highlight hier sind neben den schönen Stränden die herzigen Titi-Äffchen, welche vom Aussterben bedroht sind. Auf den legendären Panamerican Highways Richtung Turrialba lohnt sich ein Stopp im Los Quetzales Nationalpark. Turrialba sollte man nicht verlassen, ohne eine Rafting-Tour auf dem Fluss Pacuare und einen Besuch des Vulkans Irazu eingeplant zu haben. Nach all den Eindrücken warten ein paar erholsame Stunden am Strand.

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Mitten im Urwald Beeindruckende Vulkanlandschaften und Naturabenteuer

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News aus aller Welt

Seit 1989 organisiert LATINO TRAVEL Reisen nach Mittel- und Südame­rika.

LATINO TRAVEL Schwimmbadstrasse 1 5210 Windisch Tel. 062 834 71 21 E-Mail: latino@latinotravel.ch

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Was gibt es in Costa Rica zu entdecken, wo kann man entspannen. Die Profis von LATINO TRAVEL zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Costa Rica vom Spezialisten

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Reise-Redaktorin Simone Wasserfallen hat die Daunenjacke von Goldwin getestet.

Winterjacken haben es bei mir nicht leicht. Ich bin ein «Gfrörli», und eine Jacke muss vor allem eines sein: warm. Und klar, gut aussehen sollte sie natürlich auch. Bei einem Wochenend-Trip in Zermatt hatte ich die Floater-Daunenjacke von der Outdoor-Kleidermarke Goldwin mit dabei. Erster Eindruck: Die Jacke ist ultraleicht und kann auf kleinstem Raum in einem (Wander-)Rucksack oder in einen Citykoffer verstaut werden. Das «Zusammenstopfen» hat keine bleibenden Falten hinterlassen. Das Material ist also von guter Qualität, was man bei einem Preis von 329 Franken auch erwarten kann. Bei einem eisigen Wind auf dem Gornergrat bestätigt sich schnell: Die Jacke eignet sich bei einem

Daunenjacke «Floater» vom Outdoorhersteller Goldwin. Erhältlich für 329 Franken.

Plauschspaziergang nur als eine zusätzliche Isolierung unter einer dickeren Outdoor-Jacke. Wer sich körperlich betätigt – und nicht so leicht friert wie ich –, findet die Wärmeleistung sicherlich auch als Solo-Jacke ausreichend. Überzeugt hat die Goldwin Floater beim anschliessenden Shoppingbummel. Die Wärmewirkung beim ständigen Switchen zwischen Aussen und Innen ist genau richtig. Und: Beim Schaulaufen auf der Hauptstrasse machte die pinke Jacke zudem eine gute Figur. Fazit: Die Goldwin Floater ist eher ein City-Kleidungsstück für kältere Temperaturen und als Übergangsjacke für Frühling und Herbst geeignet. Der Preis von 329 Franken liegt im oberen Preissegment.


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Glacier Express

WEITERE BAHNERLEBNISSE

Auf schmaler Spur über hohe Berge

Die Bahn der 100 Täler

Der Glacier Express von Zermatt nach St. Moritz zählt zu den berühmtesten Panoramazügen der Welt. Blick Reisen blickte hinter die Kulissen und traf Fehler-Jäger und schneeverliebte Chefköche.

Die Centovallibahn von Locarno ins italienische Domodossola wurde 1923 eröffnet, dennoch ist die Schmalspurbahn bis heute noch ein Geheimtipp. Der kurze Zug mit den herzigen Waggons schlängelt sich im Schneckentempo durch das kurvenreiche Centovalli – das Tal der 100 Täler. Für die 52 Kilometer benötigt der Zug etwa 1:40 Stunden. Die Centovallibahn ist übrigens die kürzeste Verbindung von der Gotthard- zur Simplonstrecke. Tipp: Die Bahnfahrt kann man gut mit einer Wanderung verbinden. www.centovalli.ch

Text Christian Bauer

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Arbeitsplatz mit Aussicht Etwa eine Stunde nach Abfahrt öffnet sich das Rhonetal mit seinem schneebedeckten Bergpanorama. Grosses Kino für die internationalen Gäste – und auch für Sin Tharmnalingam in der Küche. «Ich habe den Arbeitsplatz mit der schönsten Aussicht der Schweiz», schwärmt der 46-jährige Chefkoch aus Sri Lanka. Im Gegensatz zu vielen anderen Zügen, bei denen Fertiggerichte auf den Teller kommen, wird beim Glacier Express ausschliesslich frisch gekocht. Die Gäste können zwischen einem vorbestellten Drei-

GLACIER EXPRESS IN ZAHLEN

Seit 1930 Wahrzeichen und Liebling von Zugfans: Der weltweit bekannte Glacier Express von Zermatt nach St.Moritz.

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Kilometer legt der Glacier Express zwischen Zermatt VS und St. Moritz GR zurück.

29,3

Kilometer misst die Länge der Zahnradstrecke. Bei mehr als 70 Promille Steigung werden die Zahnräder eingesetzt. Mit seinem Pfiff setzt sich der Glacier Express in Bewegung: Fabian Jetzer ist an diesem Morgen für einen reibungslosen Ablauf am Perron zuständig.

«Ich arbeite gerne in solch einem geschichtsträchtigen Zug. Die Atmosphäre ist einfach besonders.» Fabian Jetzer (47), Zugbegleiter gänger oder À-la-carte-Gerichten wählen. Da geht es in der Hauptsaison im Sommer bei 200 Gästen hektisch zu und her, heute ist für die gesamte Mannschaft allerdings (fast) ein Ferientag. «Heute habe ich nur 50 Vorbestellungen», sagt Tharmnalingam. «Das ist ein lockerer Tag.» Da bleibt auch Zeit, beim Ragout-Würzen und Peterli-Schneiden die Landschaft zu geniessen. «Ich liebe diese Berge und den Schnee», sagt der Mann aus den

Tropen. Die Küche ist kaum breiter als ein Flugzeuggang und gleicht einer Schiffskombüse: Tassen und Teller sind festgezurrt, die Schubladen mit Haken gesichert. Manchmal wackelt eben auch ein Zug. «Wenn wir den Oberalppass hochfahren, muss ich aufpassen, dass die Suppe nicht aus den Töpfen schwappt.» Der Oberalppass mit seinen 2033 Metern ist nicht nur für die Passagiere ein Highlight. Auch für den gebürtigen

Visiteur Philibert Mooser nimmt jede Schraube unter die Lupe.

11 000

Mit Volldampf in die Nostalgie

Volt misst die Spannung, mit der die Lok die maximal 125 Tonnen Gewicht über die Berge wuchtet.

291

Sorgt dafür, dass der Glacier Express möglichst ruckelfrei über die Schienen gleitet: Lokführer Thomas Cathry.

Brücken überquert der Glacier Express und fährt durch 91 Tunnel. Der längste ist der Furkatunnel mit 15,4 Kilometern.

1000

Millimeter, also 1 Meter, ist die Breite der Spur. Damit zählt der Glacier Express zu den Schmalspurbahnen.

Lokführer Thomas Cathry (42) ist die Strecke immer wieder etwas Besonderes. «Das ist zwar meine Hausstrecke, aber jedes Mal wieder schön.» Nun kommen auch die Zahnräder zum Einsatz – nur so schaff t es der 120Tonnen-Zug über den Berg. Die Fahrt durch die Winterwunder-Landschaft ist friedlich, wären da nicht die Skifahrer, die noch schnell über die Gleise huschen. «Skifahrer stehen immer

Anzeige

Vor jeder Fahrt wird der Zug von den Technikern sorgfältig kontrolliert.

Ist für das kulinarische Wohl der Passagiere verantwortlich: Chefkoch Sin Tharmnalingam aus Sri Lanka zaubert in der winzigen Zugküche 3-Gänge-Menüs und À-la-carte-Gerichte.

Rollender Erfolg seit 1930

überall rum», grummelt Cathry. «Die schwierigste Aufgabe ist, dass ich fahre, ohne zu ruckeln.» Dafür reguliert der ehemalige LKW-Fahrer die Stromzufuhr zu den Maschinen und justiert die Geschwindigkeit mit den Luftdruckbremsen – eine von vier unabhängigen Bremssystemen. «Wir wollen doch nicht, dass den Passagieren das Ragout auf die Hose tropft.» Da wird sich auch Chefkoch Sin freuen.

Der heutzutage so erfolgreiche Glacier Express hat eine Geburt in Etappen hinter sich. Die Geschichte beginnt mit der Inbetriebnahme der Rhätischen Bahn im Jahr 1889 und der Eröffnung der Zahnradstrecke von Visp bis Zermatt 1891. Doch es dauerte noch bis zum 25. Juni 1930, bis der Glacier Express erstmalig von Zermatt bis nach St. Moritz fuhr.

Denn in diesem Jahr wurde erst die letzte Verbindung von Visp bis Brig geschlossen. Damals ruckelte der berühmte Zug noch mit einer 3. Klasse über die Schienen, und dies auch nur in den Sommermonaten. Erst mit dem Bau des Basistunnels unter dem schneereichen Furkapass im Jahr 1982 wurde die Strecke ganzjährig befahrbar.

Fotos: Christian Bauer, ZVG

ie Beute von HobbyJäger Philibert Mooser besteht aus Rissen und losen Schrauben. Der 61-jährige Visiteur ist verantwortlich für den einwandfreien Zustand der Züge der Matterhorn Gotthard Bahn. Erste Aufgabe an diesem Morgen: die Kontrolle des Glacier Express am Bahnhof von Zermatt VS. Während die Passagiere noch beim Zmorge sitzen, hat auf dem ServiceGleis 1 längst die Arbeit begonnen: Reinigung, Aufstockung der Lebensmittel und Checken des Fahrgestells. Der Glacier Express zählt seit dem Jahr 1930 zu den berühmtesten Panoramazügen der Welt. Heute fahren jährlich etwa 200 000 Bahnenthusiasten mit dem «langsamsten Schnellzug der Welt» – so der Werbeslogan der Betreiber. Was die wenigsten Passagiere wissen: Für das perfekte Bahnerlebnis ist viel Arbeit im Hintergrund nötig – wie beispielsweise die tägliche Sicherheitsprüfung, welche mehr als eine Stunde dauert. «Ich kontrolliere die Räder, die Bremsen, die Schrauben und die Zahnräder», so Mooser. «Kleinere Reparaturen erledige ich sofort. Bei grösseren Problemen lasse ich den Wagen austauschen. Aber das kommt so gut wie nie vor.»

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Der siebte Himmel für Bahnromantiker ist eine Reise mit einem Dampfzug. Auch in der Schweiz haben einige Bahndinosaurier überlebt. In täglichem Fahrplanbetrieb (Mai bis Oktober) schnaubt die Briez Rothorn Bahn auf den gleichnamigen Aussichtsberg. Das Highlight ist die Originallok aus dem Jahr 1891. Auch über den Furkapass geht es von Juni bis Oktober mit Dampfkraft (im Juli und August täglich, sonst an Wochenenden). An ausgewählten Daten fahren die Sursee-TriengenBahn LU, die DVZO-Bahn von Bauma bis Hinwil ZH oder die Dampf-Tram in Bern. Einen Überblick der Angebote auf: www.myswizerland.com

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Mit ZRT Zug um Zug ein Erlebnis: Schweiz • Europa • Weltweit Transsibirische Eisenbahn

Jetzt Buchen unter

www.glacierexpress.ch/wintergenuss www.rhb.ch/wintergenuss

WINTER-HOCH-GENUSS ab CHF Panoramafahrt 99.– *

inkl. An- und Rückreise ab Wohnort, Mittagessen und Souvenir. * Basis Halbtax, 2. Klasse, Glacier Express Strecke Chur – Brig oder umgekehrt.

Der langsamste Schnellzug der Welt

«Die» Schottland-Rundreise

Unbekanntes Rumänien

Côte d’Azur – Nizza – Provence

Kurzreisen Schweiz

Eines der letzten grossen Bahnabenteuer – von Europa über Sibirien durch die Wüste Gobi nach China. Fahrt in zwei modernen Erstklasse-Schlafwagen und regulären Transsib-Zügen mit Aufenthalten in Moskau, Novosibirsk, Irkutsk am Baikalsee, Ulaanbaatar, Datong und Peking.

Mit (Dampf-) Bahn und Bus durch die rauen Highlands fahren, lebhafte Städte kennenlernen, die Insel Skye erkunden und Nessie suchen, die Geheimnisse des Whiskys ergründen, einsame Schlösser besichtigen, auf Cairgorm Mountain fahren, in guten Hotels an bester Lage nächtigen u.v.m. inbegriffen.

Abwechslungsreiche Rundreise durch grossartige Landschaften bis ans Mittelmeer. Erleben Sie spektakuläre Fahrten mit der Tenda- und der Pinienzapfenbahn sowie über die Croix-Haute-Linie nach Grenoble. Flanieren Sie durch den Blumenmarkt in Nizza und entdecken Sie den Charme von Cúneo und Gap.

Von Gletschern zu Palmen mit Glacier und Bernina Express, mit Dampf über die Furka oder im Postauto über grandiose Pässe – bei ZRT finden Sie eine grosse Auswahl an Erlebnisreisen mit Bahn, Bus und Schiff. Und dies gesellig in der Gruppe oder individuell. Wir organisieren – Sie geniessen!

Moskau – Peking: 15.07. / 26.08.2017 Peking – Moskau: 04.06. / 27.08.2017 19 Tage, ab CHF 7’860.–

Entdecken Sie traumhafte Landschaften, lebhafte Städte und freundliche Menschen. Sie fahren mit der Wassertalbahn, besuchen farbenprächtige Moldau-Klöster und Kirchenburgen in Transsilvanien, erfahren mehr über die Legende des Grafen Draculas und lernen das malerische Sibiu und Bukarest kennen.

30.08. – 07.09.2017 9 Tage, ab CHF 3’970.–

19.06. – 30.06.2017 / 04.09. –15.09.2017 12 Tage, ab CHF 2’860.–

Div. Abreisen von Mai – Oktober 2017 4 Tage, ab CHF 875.–

Div. Abreisen Mai – Oktober 2017

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Oberer Saltinadamm 2 • 3902 Brig-Glis • Tel. 027 922 70 00 • Fax 027 922 70 07 • info@zrt.ch • www.zrt.ch


REISEN | ZUGFAHRTEN

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Glacier Express

WEITERE BAHNERLEBNISSE

Auf schmaler Spur über hohe Berge

Die Bahn der 100 Täler

Der Glacier Express von Zermatt nach St. Moritz zählt zu den berühmtesten Panoramazügen der Welt. Blick Reisen blickte hinter die Kulissen und traf Fehler-Jäger und schneeverliebte Chefköche.

Die Centovallibahn von Locarno ins italienische Domodossola wurde 1923 eröffnet, dennoch ist die Schmalspurbahn bis heute noch ein Geheimtipp. Der kurze Zug mit den herzigen Waggons schlängelt sich im Schneckentempo durch das kurvenreiche Centovalli – das Tal der 100 Täler. Für die 52 Kilometer benötigt der Zug etwa 1:40 Stunden. Die Centovallibahn ist übrigens die kürzeste Verbindung von der Gotthard- zur Simplonstrecke. Tipp: Die Bahnfahrt kann man gut mit einer Wanderung verbinden. www.centovalli.ch

Text Christian Bauer

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Arbeitsplatz mit Aussicht Etwa eine Stunde nach Abfahrt öffnet sich das Rhonetal mit seinem schneebedeckten Bergpanorama. Grosses Kino für die internationalen Gäste – und auch für Sin Tharmnalingam in der Küche. «Ich habe den Arbeitsplatz mit der schönsten Aussicht der Schweiz», schwärmt der 46-jährige Chefkoch aus Sri Lanka. Im Gegensatz zu vielen anderen Zügen, bei denen Fertiggerichte auf den Teller kommen, wird beim Glacier Express ausschliesslich frisch gekocht. Die Gäste können zwischen einem vorbestellten Drei-

GLACIER EXPRESS IN ZAHLEN

Seit 1930 Wahrzeichen und Liebling von Zugfans: Der weltweit bekannte Glacier Express von Zermatt nach St.Moritz.

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Kilometer legt der Glacier Express zwischen Zermatt VS und St. Moritz GR zurück.

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Kilometer misst die Länge der Zahnradstrecke. Bei mehr als 70 Promille Steigung werden die Zahnräder eingesetzt. Mit seinem Pfiff setzt sich der Glacier Express in Bewegung: Fabian Jetzer ist an diesem Morgen für einen reibungslosen Ablauf am Perron zuständig.

«Ich arbeite gerne in solch einem geschichtsträchtigen Zug. Die Atmosphäre ist einfach besonders.» Fabian Jetzer (47), Zugbegleiter gänger oder À-la-carte-Gerichten wählen. Da geht es in der Hauptsaison im Sommer bei 200 Gästen hektisch zu und her, heute ist für die gesamte Mannschaft allerdings (fast) ein Ferientag. «Heute habe ich nur 50 Vorbestellungen», sagt Tharmnalingam. «Das ist ein lockerer Tag.» Da bleibt auch Zeit, beim Ragout-Würzen und Peterli-Schneiden die Landschaft zu geniessen. «Ich liebe diese Berge und den Schnee», sagt der Mann aus den

Tropen. Die Küche ist kaum breiter als ein Flugzeuggang und gleicht einer Schiffskombüse: Tassen und Teller sind festgezurrt, die Schubladen mit Haken gesichert. Manchmal wackelt eben auch ein Zug. «Wenn wir den Oberalppass hochfahren, muss ich aufpassen, dass die Suppe nicht aus den Töpfen schwappt.» Der Oberalppass mit seinen 2033 Metern ist nicht nur für die Passagiere ein Highlight. Auch für den gebürtigen

Visiteur Philibert Mooser nimmt jede Schraube unter die Lupe.

11 000

Mit Volldampf in die Nostalgie

Volt misst die Spannung, mit der die Lok die maximal 125 Tonnen Gewicht über die Berge wuchtet.

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Sorgt dafür, dass der Glacier Express möglichst ruckelfrei über die Schienen gleitet: Lokführer Thomas Cathry.

Brücken überquert der Glacier Express und fährt durch 91 Tunnel. Der längste ist der Furkatunnel mit 15,4 Kilometern.

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Millimeter, also 1 Meter, ist die Breite der Spur. Damit zählt der Glacier Express zu den Schmalspurbahnen.

Lokführer Thomas Cathry (42) ist die Strecke immer wieder etwas Besonderes. «Das ist zwar meine Hausstrecke, aber jedes Mal wieder schön.» Nun kommen auch die Zahnräder zum Einsatz – nur so schaff t es der 120Tonnen-Zug über den Berg. Die Fahrt durch die Winterwunder-Landschaft ist friedlich, wären da nicht die Skifahrer, die noch schnell über die Gleise huschen. «Skifahrer stehen immer

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Vor jeder Fahrt wird der Zug von den Technikern sorgfältig kontrolliert.

Ist für das kulinarische Wohl der Passagiere verantwortlich: Chefkoch Sin Tharmnalingam aus Sri Lanka zaubert in der winzigen Zugküche 3-Gänge-Menüs und À-la-carte-Gerichte.

Rollender Erfolg seit 1930

überall rum», grummelt Cathry. «Die schwierigste Aufgabe ist, dass ich fahre, ohne zu ruckeln.» Dafür reguliert der ehemalige LKW-Fahrer die Stromzufuhr zu den Maschinen und justiert die Geschwindigkeit mit den Luftdruckbremsen – eine von vier unabhängigen Bremssystemen. «Wir wollen doch nicht, dass den Passagieren das Ragout auf die Hose tropft.» Da wird sich auch Chefkoch Sin freuen.

Der heutzutage so erfolgreiche Glacier Express hat eine Geburt in Etappen hinter sich. Die Geschichte beginnt mit der Inbetriebnahme der Rhätischen Bahn im Jahr 1889 und der Eröffnung der Zahnradstrecke von Visp bis Zermatt 1891. Doch es dauerte noch bis zum 25. Juni 1930, bis der Glacier Express erstmalig von Zermatt bis nach St. Moritz fuhr.

Denn in diesem Jahr wurde erst die letzte Verbindung von Visp bis Brig geschlossen. Damals ruckelte der berühmte Zug noch mit einer 3. Klasse über die Schienen, und dies auch nur in den Sommermonaten. Erst mit dem Bau des Basistunnels unter dem schneereichen Furkapass im Jahr 1982 wurde die Strecke ganzjährig befahrbar.

Fotos: Christian Bauer, ZVG

ie Beute von HobbyJäger Philibert Mooser besteht aus Rissen und losen Schrauben. Der 61-jährige Visiteur ist verantwortlich für den einwandfreien Zustand der Züge der Matterhorn Gotthard Bahn. Erste Aufgabe an diesem Morgen: die Kontrolle des Glacier Express am Bahnhof von Zermatt VS. Während die Passagiere noch beim Zmorge sitzen, hat auf dem ServiceGleis 1 längst die Arbeit begonnen: Reinigung, Aufstockung der Lebensmittel und Checken des Fahrgestells. Der Glacier Express zählt seit dem Jahr 1930 zu den berühmtesten Panoramazügen der Welt. Heute fahren jährlich etwa 200 000 Bahnenthusiasten mit dem «langsamsten Schnellzug der Welt» – so der Werbeslogan der Betreiber. Was die wenigsten Passagiere wissen: Für das perfekte Bahnerlebnis ist viel Arbeit im Hintergrund nötig – wie beispielsweise die tägliche Sicherheitsprüfung, welche mehr als eine Stunde dauert. «Ich kontrolliere die Räder, die Bremsen, die Schrauben und die Zahnräder», so Mooser. «Kleinere Reparaturen erledige ich sofort. Bei grösseren Problemen lasse ich den Wagen austauschen. Aber das kommt so gut wie nie vor.»

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Der siebte Himmel für Bahnromantiker ist eine Reise mit einem Dampfzug. Auch in der Schweiz haben einige Bahndinosaurier überlebt. In täglichem Fahrplanbetrieb (Mai bis Oktober) schnaubt die Briez Rothorn Bahn auf den gleichnamigen Aussichtsberg. Das Highlight ist die Originallok aus dem Jahr 1891. Auch über den Furkapass geht es von Juni bis Oktober mit Dampfkraft (im Juli und August täglich, sonst an Wochenenden). An ausgewählten Daten fahren die Sursee-TriengenBahn LU, die DVZO-Bahn von Bauma bis Hinwil ZH oder die Dampf-Tram in Bern. Einen Überblick der Angebote auf: www.myswizerland.com

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WINTER-HOCH-GENUSS ab CHF Panoramafahrt 99.– *

inkl. An- und Rückreise ab Wohnort, Mittagessen und Souvenir. * Basis Halbtax, 2. Klasse, Glacier Express Strecke Chur – Brig oder umgekehrt.

Der langsamste Schnellzug der Welt

«Die» Schottland-Rundreise

Unbekanntes Rumänien

Côte d’Azur – Nizza – Provence

Kurzreisen Schweiz

Eines der letzten grossen Bahnabenteuer – von Europa über Sibirien durch die Wüste Gobi nach China. Fahrt in zwei modernen Erstklasse-Schlafwagen und regulären Transsib-Zügen mit Aufenthalten in Moskau, Novosibirsk, Irkutsk am Baikalsee, Ulaanbaatar, Datong und Peking.

Mit (Dampf-) Bahn und Bus durch die rauen Highlands fahren, lebhafte Städte kennenlernen, die Insel Skye erkunden und Nessie suchen, die Geheimnisse des Whiskys ergründen, einsame Schlösser besichtigen, auf Cairgorm Mountain fahren, in guten Hotels an bester Lage nächtigen u.v.m. inbegriffen.

Abwechslungsreiche Rundreise durch grossartige Landschaften bis ans Mittelmeer. Erleben Sie spektakuläre Fahrten mit der Tenda- und der Pinienzapfenbahn sowie über die Croix-Haute-Linie nach Grenoble. Flanieren Sie durch den Blumenmarkt in Nizza und entdecken Sie den Charme von Cúneo und Gap.

Von Gletschern zu Palmen mit Glacier und Bernina Express, mit Dampf über die Furka oder im Postauto über grandiose Pässe – bei ZRT finden Sie eine grosse Auswahl an Erlebnisreisen mit Bahn, Bus und Schiff. Und dies gesellig in der Gruppe oder individuell. Wir organisieren – Sie geniessen!

Moskau – Peking: 15.07. / 26.08.2017 Peking – Moskau: 04.06. / 27.08.2017 19 Tage, ab CHF 7’860.–

Entdecken Sie traumhafte Landschaften, lebhafte Städte und freundliche Menschen. Sie fahren mit der Wassertalbahn, besuchen farbenprächtige Moldau-Klöster und Kirchenburgen in Transsilvanien, erfahren mehr über die Legende des Grafen Draculas und lernen das malerische Sibiu und Bukarest kennen.

30.08. – 07.09.2017 9 Tage, ab CHF 3’970.–

19.06. – 30.06.2017 / 04.09. –15.09.2017 12 Tage, ab CHF 2’860.–

Div. Abreisen von Mai – Oktober 2017 4 Tage, ab CHF 875.–

Div. Abreisen Mai – Oktober 2017

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Oberer Saltinadamm 2 • 3902 Brig-Glis • Tel. 027 922 70 00 • Fax 027 922 70 07 • info@zrt.ch • www.zrt.ch


REISEN | ZUGFAHRTEN

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F E B R U A R

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Chiang Mai

LAOS

THAILAND

Fluss Kwai

Bangkok KAMBOTSCHA

Mit diesen Zugbegleitern machen Sie nicht nur im Eastern & Oriental Express eine gute Figur, sondern auch im Pendleralltag in der Schweiz. Text Birgitta Willmann

VIETNAM

Surat Thani

Penang

9

Zugbegleiter

MYANMAR

Lampang

GADGETS |  REISEN

1

Kuala Kangsar MALAYSIA

2

Kuala Lumpur

Singapur

Die Strecke 3

Inverkehrsetzung: 1993 Standard-Route: Bangkok–Singapur

11

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Streckenlänge: 2038 Kilometer Dauer: 50 Stunden Anzahl Waggons: 17 (klimatisiert) Anzahl Passagiere: max. 84 Zugreise wie in alten Zeiten: Der Eastern &  Oriental Express führt von Singapur nach Bangkok über teils uralte Streckenabschnitte.

Kabinen-Kategorien: Präsidenten-, Stateund Pullman-Abteile mit eigenem Bad Kosten: ab 2000 Franken Alternativ-Route: Bangkok–Kuala Lumpur

Eastern & Oriental Express

Kreuzfahrt auf Schienen

W

ährend Peter Consigliere, der gut gelaunte Pianist, in die Tasten haut, nippe ich an einem «Belmond Siam». Den hat mir Barkeeper Touchchai empfohlen. Der Drink ist das asiatische Pendant zum Mojito und besteht aus Thai-Rum, zerdrückten Orangen und Thai-Basilikum. Neben mir wird mit Martinis angestossen. Herren in feinen Anzügen diskutieren das Politgeschehen in den USA. Und in den feudalen Sesseln des BarWaggons unterhalten sich schicke Damen in eleganten Abendkleidern und mit glitzerndem Schmuck. Ein Hauch von Chanel No. 5 weht an mir vorüber. Eine ältere Dame zwinkert mir zu. Dann bittet Yannis Martineau, der

Text Martin Hoch Chefkoch, zu Tisch. Michael Weaver und Noor Baludu, ein Paar aus Las Vegas, sind meine Tischgesellschaft. «Niemand soll alleine dinieren», sagte Noor und lud mich ein, mit ihnen zu essen. Im Eastern & Oriental Express werden schnell Bekanntschaften gemacht.

Die rollende Panoramaterrasse Der Luxuszug verkehrt zwischen Singapur und Bangkok. 1971 in Japan gebaut, war er ursprünglich als Nachtzug in Neuseeland im Einsatz. Die Firma Belmond, ein Reiseanbieter im Luxussegment, baute den Zug zum Eastern & Oriental Express um. Als Vorbild galt der Venice Simplon-Orient-Express. 1993 gings auf Jungfernfahrt: mit einem Innenausbau, der an die Extrava-

Paradiesische Natur: Spektakuläre Aussichten sind während der Reise garantiert.

ganzen der Kolonialzeit erinnert. Der aus bis zu 17 Waggons bestehende Zug verfügt über ein Restaurant, einen Salon, eine Bar, eine Bibliothek und eine Boutique. Alle Schlafgemächer verfügen über ein eigenes Badezimmer mit Dusche. Tagsüber «the place to be» ist der letzte Wagen: der «ob­ servation car». Von dieser rollenden Panoramaterrasse aus lassen sich die wechselnden Landschaften Südostasiens bestaunen. In Malaysia dominieren Palmölplantagen, in Thailand Reis­ felder, dazwischen fährt man durch saftig grünen Dschungel, an Dörfern und Kleinstädten vorbei.

Frühstück am Bett Fürs kulinarische Wohl zuständig ist der 44-jährige Franzose Martineau.

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Ob der Bahnhof in Kuala Lumpur, das Treiben am Bahnsteig in Thailand oder das noble Innere des Speisewagens: Auf dieser Bahnreise gibt es immer etwas zu bestaunen. Er kam einst als Reisender nach Südostasien, kehrte jedoch nie nach Europa zurück. Seit neun Jahren arbeitet er nun im Eastern & Oriental Express. «Ich wollte nicht in einer dieser Hotelkellerküchen arbeiten.» Alle Menüs werden frisch zubereitet. Das Gemüse extra vor Abfahrt mit Trinkwasser gereinigt. «Wir servieren jeweils Gerichte, die mit der Gegend, die man zum Zeitpunkt der Mahlzeit durchfährt, korrespondieren.» Unterwegs besuchen wir die malaiische Königsstadt Kuala Kangsar und die legendäre Brücke am River Kwai in Thailand. Jeweils ein Highlight während der dreitägigen Zugfahrt ist der Morgen: Wenn man aufwacht und durchs Fenster ins satte Grün der Umgebung schaut und Monthian, einer der Cabin Stewards, reinkommt und das Frühstück am Bett serviert. «Monthy», wie ich ihn nennen soll, arbeitet bereits seit 23 Jahren im Zug. Die meisten sind hier langjährige Mit­ arbeiter. Diese familiäre, freundliche Stimmung innerhalb der Crew trägt zu einem genussreichen Erlebnis bei. Nach 50 Stunden und 2038 Kilometern erreichen wir Bangkok. Mit einem Lächeln im Gesicht. So wie es mir die Thais während der drei Tage vorgelebt haben.

Hoteltipp Singapur: Raffles Hotel Singapore (Startpunkt der Zugreise). www.raffles.com/singapore Flugverbindung: Singapore Airlines fliegt täglich von Zürich nach Singapur. Anschlussprogramm: Der Schweizer Asienspezialist tourasia hilft. www.tourasia.ch

6 7

Die Brücke am Kwai

1 Retroflair Das ultimative Reisegepäck für Koffernostalgiker: Die Rollkoffer von Retropunk gibt es in verschiedenen Grössen und in 10 frechen Farben. Bei retropunk.ch für 439 Fr. 2 Durstlöscher Unentbehrlicher Begleiter an langen Fahrten: Die 0,5 Liter Thermoflasche von Eva Solo hält Kaltes kühl und Warmes warm. Bei connox.ch für 62 Fr. 3 Zeitvertreib Selbst wenn man nicht durch den Orient kurvt, Agatha Christies Roman ist ein Muss für Zugnostalgiker. Bei orellfuessli.ch für 17.90 Fr. 4 Weitblick Was gibt es Schöneres, als beim Zugfahren den Blick in die Ferne schweifen zu lassen? Das Leica Trinovid 10x25 BCA sorgt für Scharfblick, wiegt nur 255 g und passt in jede Tasche. Bei leica-store.ch für 519 Fr. 5 Schuhwerk Beim edlen Dinner im Zugrestaurant darf der Stil nicht zu kurz kommen: Twotone Budapester von nostalgieshop.net für 160 Fr. 6 Gegen die Langeweile Stundenlanges Fahren, quengelnde Kinder? Da hilft nur eins – spielen! Bei manufactum.ch für 185 Fr. 7 Frischekick Seit 1919 gute Begleiter auf Reisen. Haschi Bonbons. 8 Robust Die Laptopbag von Croots ist aus unverwüstlichem Canvas und wiegt nur 1,3 kg. Bei thehouse­ ofbags.ch für 429 Fr. 9 Gut verpackt Umweltbewusste setzen schon lange auf die wiederverwertbare Lunchbox. Bei manufactum.ch für 28 Fr. 10 Gegen Zugluft Der leichte Wollschal von Changemaker wird von Nepalesinnen in ­tra­ditioneller Handarbeit gefertigt. Bei Changemaker.ch für 89 Fr. 11 Musikalisch unterwegs Der in Handarbeit gefertigte Aedle Kopfhörer VK-1 ist nicht nur qualitativ hervorragend, sondern auch stylisch. Bei k55.ch für 299 Fr.

Die Eisenbahnbrücke über den Fluss Kwai in der thailändischen Stadt Kanchanaburi wurde durch den Film «Die Brücke am Kwai» weltberühmt. Der Film mit Alec Guinness aus dem Jahr 1957 heimste sieben Oscars ein. Die Geschichte der Brücke – ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg – ist jedoch tragisch. Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter bauten unter den japanischen Besatzern eine Bahnlinie von Thailand nach Burma. Mehrere Zehntausend Arbeiter starben unter den schrecklichen Bedingungen. Heute ist sie eine (zweifelhafte) Touristenattraktion.

Publireportage

Geschichte erfahren mit dem Gotthard Panorama Express

Fotos: Belmond

Es ist eine Traumreise, ein Erlebnis für die «Bucket List»: Die Zugfahrt mit dem Eastern & Oriental Express von Singapur nach Bangkok verzaubert nicht nur Bahnliebhaber.

4

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Die Reise mit dem Gotthard ­Panorama Express führt von ­Luzern mit dem Schiff nach Flüelen und weiter mit dem Zug im 1.-Klass-Panoramawagen oder im 2.-Klass-Wagen über die historische Gotthard-Panoramastrecke ins Tessin. Neu ab 2017:  Live-Mitverfolgung des spektakulären Streckenverlaufs mit ihren vielen Kehr­tunnels, ­Erläuterungen zu Sehenswürdigkeiten und Ankündigung der Fotopoints mittels App  Fotowagen mit Option zur Öffnung der Fenster  Inszenierungen im Gotthardtunnel  Buchung von Teilstrecken möglich (Verbindung mit Glacier Express ab Andermatt)  Reise auch in umgekehrter Richtung buchbar www.sbb.ch/gotthard-panorama-express

Per Zug von Moskau nach Peking Erfüllen Sie sich Ihren Lebenstraum und reisen Sie mit der Transsibirischen Eisenbahn, der legendärsten Bahnroute der Welt, über 9000 Kilometer von Moskau nach Peking. Freuen Sie sich auf einmalige Landschaften und drei faszinierende Kulturen. Die Bahnfahrten mit den Regelzügen versprechen sehr authentische Erlebnisse. Sie können besonders leicht mit den Bewohnern Sibiriens, der Mongolei und Chinas Bekanntschaften knüpfen. Mehr Informationen zu unserer Spezialgruppenreise im Sommer 2017 online unter: www.globotrain.ch/transsib


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Chiang Mai

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Fluss Kwai

Bangkok KAMBOTSCHA

Mit diesen Zugbegleitern machen Sie nicht nur im Eastern & Oriental Express eine gute Figur, sondern auch im Pendleralltag in der Schweiz. Text Birgitta Willmann

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Surat Thani

Penang

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Zugbegleiter

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Kuala Kangsar MALAYSIA

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Kuala Lumpur

Singapur

Die Strecke 3

Inverkehrsetzung: 1993 Standard-Route: Bangkok–Singapur

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Streckenlänge: 2038 Kilometer Dauer: 50 Stunden Anzahl Waggons: 17 (klimatisiert) Anzahl Passagiere: max. 84 Zugreise wie in alten Zeiten: Der Eastern &  Oriental Express führt von Singapur nach Bangkok über teils uralte Streckenabschnitte.

Kabinen-Kategorien: Präsidenten-, Stateund Pullman-Abteile mit eigenem Bad Kosten: ab 2000 Franken Alternativ-Route: Bangkok–Kuala Lumpur

Eastern & Oriental Express

Kreuzfahrt auf Schienen

W

ährend Peter Consigliere, der gut gelaunte Pianist, in die Tasten haut, nippe ich an einem «Belmond Siam». Den hat mir Barkeeper Touchchai empfohlen. Der Drink ist das asiatische Pendant zum Mojito und besteht aus Thai-Rum, zerdrückten Orangen und Thai-Basilikum. Neben mir wird mit Martinis angestossen. Herren in feinen Anzügen diskutieren das Politgeschehen in den USA. Und in den feudalen Sesseln des BarWaggons unterhalten sich schicke Damen in eleganten Abendkleidern und mit glitzerndem Schmuck. Ein Hauch von Chanel No. 5 weht an mir vorüber. Eine ältere Dame zwinkert mir zu. Dann bittet Yannis Martineau, der

Text Martin Hoch Chefkoch, zu Tisch. Michael Weaver und Noor Baludu, ein Paar aus Las Vegas, sind meine Tischgesellschaft. «Niemand soll alleine dinieren», sagte Noor und lud mich ein, mit ihnen zu essen. Im Eastern & Oriental Express werden schnell Bekanntschaften gemacht.

Die rollende Panoramaterrasse Der Luxuszug verkehrt zwischen Singapur und Bangkok. 1971 in Japan gebaut, war er ursprünglich als Nachtzug in Neuseeland im Einsatz. Die Firma Belmond, ein Reiseanbieter im Luxussegment, baute den Zug zum Eastern & Oriental Express um. Als Vorbild galt der Venice Simplon-Orient-Express. 1993 gings auf Jungfernfahrt: mit einem Innenausbau, der an die Extrava-

Paradiesische Natur: Spektakuläre Aussichten sind während der Reise garantiert.

ganzen der Kolonialzeit erinnert. Der aus bis zu 17 Waggons bestehende Zug verfügt über ein Restaurant, einen Salon, eine Bar, eine Bibliothek und eine Boutique. Alle Schlafgemächer verfügen über ein eigenes Badezimmer mit Dusche. Tagsüber «the place to be» ist der letzte Wagen: der «ob­ servation car». Von dieser rollenden Panoramaterrasse aus lassen sich die wechselnden Landschaften Südostasiens bestaunen. In Malaysia dominieren Palmölplantagen, in Thailand Reis­ felder, dazwischen fährt man durch saftig grünen Dschungel, an Dörfern und Kleinstädten vorbei.

Frühstück am Bett Fürs kulinarische Wohl zuständig ist der 44-jährige Franzose Martineau.

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Ob der Bahnhof in Kuala Lumpur, das Treiben am Bahnsteig in Thailand oder das noble Innere des Speisewagens: Auf dieser Bahnreise gibt es immer etwas zu bestaunen. Er kam einst als Reisender nach Südostasien, kehrte jedoch nie nach Europa zurück. Seit neun Jahren arbeitet er nun im Eastern & Oriental Express. «Ich wollte nicht in einer dieser Hotelkellerküchen arbeiten.» Alle Menüs werden frisch zubereitet. Das Gemüse extra vor Abfahrt mit Trinkwasser gereinigt. «Wir servieren jeweils Gerichte, die mit der Gegend, die man zum Zeitpunkt der Mahlzeit durchfährt, korrespondieren.» Unterwegs besuchen wir die malaiische Königsstadt Kuala Kangsar und die legendäre Brücke am River Kwai in Thailand. Jeweils ein Highlight während der dreitägigen Zugfahrt ist der Morgen: Wenn man aufwacht und durchs Fenster ins satte Grün der Umgebung schaut und Monthian, einer der Cabin Stewards, reinkommt und das Frühstück am Bett serviert. «Monthy», wie ich ihn nennen soll, arbeitet bereits seit 23 Jahren im Zug. Die meisten sind hier langjährige Mit­ arbeiter. Diese familiäre, freundliche Stimmung innerhalb der Crew trägt zu einem genussreichen Erlebnis bei. Nach 50 Stunden und 2038 Kilometern erreichen wir Bangkok. Mit einem Lächeln im Gesicht. So wie es mir die Thais während der drei Tage vorgelebt haben.

Hoteltipp Singapur: Raffles Hotel Singapore (Startpunkt der Zugreise). www.raffles.com/singapore Flugverbindung: Singapore Airlines fliegt täglich von Zürich nach Singapur. Anschlussprogramm: Der Schweizer Asienspezialist tourasia hilft. www.tourasia.ch

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Die Brücke am Kwai

1 Retroflair Das ultimative Reisegepäck für Koffernostalgiker: Die Rollkoffer von Retropunk gibt es in verschiedenen Grössen und in 10 frechen Farben. Bei retropunk.ch für 439 Fr. 2 Durstlöscher Unentbehrlicher Begleiter an langen Fahrten: Die 0,5 Liter Thermoflasche von Eva Solo hält Kaltes kühl und Warmes warm. Bei connox.ch für 62 Fr. 3 Zeitvertreib Selbst wenn man nicht durch den Orient kurvt, Agatha Christies Roman ist ein Muss für Zugnostalgiker. Bei orellfuessli.ch für 17.90 Fr. 4 Weitblick Was gibt es Schöneres, als beim Zugfahren den Blick in die Ferne schweifen zu lassen? Das Leica Trinovid 10x25 BCA sorgt für Scharfblick, wiegt nur 255 g und passt in jede Tasche. Bei leica-store.ch für 519 Fr. 5 Schuhwerk Beim edlen Dinner im Zugrestaurant darf der Stil nicht zu kurz kommen: Twotone Budapester von nostalgieshop.net für 160 Fr. 6 Gegen die Langeweile Stundenlanges Fahren, quengelnde Kinder? Da hilft nur eins – spielen! Bei manufactum.ch für 185 Fr. 7 Frischekick Seit 1919 gute Begleiter auf Reisen. Haschi Bonbons. 8 Robust Die Laptopbag von Croots ist aus unverwüstlichem Canvas und wiegt nur 1,3 kg. Bei thehouse­ ofbags.ch für 429 Fr. 9 Gut verpackt Umweltbewusste setzen schon lange auf die wiederverwertbare Lunchbox. Bei manufactum.ch für 28 Fr. 10 Gegen Zugluft Der leichte Wollschal von Changemaker wird von Nepalesinnen in ­tra­ditioneller Handarbeit gefertigt. Bei Changemaker.ch für 89 Fr. 11 Musikalisch unterwegs Der in Handarbeit gefertigte Aedle Kopfhörer VK-1 ist nicht nur qualitativ hervorragend, sondern auch stylisch. Bei k55.ch für 299 Fr.

Die Eisenbahnbrücke über den Fluss Kwai in der thailändischen Stadt Kanchanaburi wurde durch den Film «Die Brücke am Kwai» weltberühmt. Der Film mit Alec Guinness aus dem Jahr 1957 heimste sieben Oscars ein. Die Geschichte der Brücke – ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg – ist jedoch tragisch. Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter bauten unter den japanischen Besatzern eine Bahnlinie von Thailand nach Burma. Mehrere Zehntausend Arbeiter starben unter den schrecklichen Bedingungen. Heute ist sie eine (zweifelhafte) Touristenattraktion.

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Geschichte erfahren mit dem Gotthard Panorama Express

Fotos: Belmond

Es ist eine Traumreise, ein Erlebnis für die «Bucket List»: Die Zugfahrt mit dem Eastern & Oriental Express von Singapur nach Bangkok verzaubert nicht nur Bahnliebhaber.

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Die Reise mit dem Gotthard ­Panorama Express führt von ­Luzern mit dem Schiff nach Flüelen und weiter mit dem Zug im 1.-Klass-Panoramawagen oder im 2.-Klass-Wagen über die historische Gotthard-Panoramastrecke ins Tessin. Neu ab 2017:  Live-Mitverfolgung des spektakulären Streckenverlaufs mit ihren vielen Kehr­tunnels, ­Erläuterungen zu Sehenswürdigkeiten und Ankündigung der Fotopoints mittels App  Fotowagen mit Option zur Öffnung der Fenster  Inszenierungen im Gotthardtunnel  Buchung von Teilstrecken möglich (Verbindung mit Glacier Express ab Andermatt)  Reise auch in umgekehrter Richtung buchbar www.sbb.ch/gotthard-panorama-express

Per Zug von Moskau nach Peking Erfüllen Sie sich Ihren Lebenstraum und reisen Sie mit der Transsibirischen Eisenbahn, der legendärsten Bahnroute der Welt, über 9000 Kilometer von Moskau nach Peking. Freuen Sie sich auf einmalige Landschaften und drei faszinierende Kulturen. Die Bahnfahrten mit den Regelzügen versprechen sehr authentische Erlebnisse. Sie können besonders leicht mit den Bewohnern Sibiriens, der Mongolei und Chinas Bekanntschaften knüpfen. Mehr Informationen zu unserer Spezialgruppenreise im Sommer 2017 online unter: www.globotrain.ch/transsib


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Flussgenuss vom Reisebüro Mittelthurgau

JAHRE

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8 Tage ab Fr.

1345.–

Reisedaten 2017 02.04.–09.04. • 09.04.–16.04. • 16.04.–23.04. 23.04.–30.04. • 30.04.–07.05. • 07.05.–14.05. 14.05.–21.05. • 21.05.–28.05. • 28.05.–04.06. 04.06.–11.06. • 11.06.–18.06. • 18.06.–25.06. 25.06.–02.07. • 02.07.–09.07. • 09.07.–16.07. 23.07.–30.07. • 30.07.–06.08. • 06.08.–13.08. 13.08.–20.08. • 27.08.–03.09. • 10.09.–17.09. 17.09.–24.09. • 24.09.–01.10. • 01.10.–08.10. 08.10.–15.10. Preise pro Person

IM GESPRÄCH |  REISEN

Fr.

Der Gotthard-Basistunnel rückt das Tessin näher an die Deutschschweiz. Eine Chance für den Tourismus im Sonnenkanton? Wir fragten Elia Frapolli, den Direktor von Tessin Tourismus – bei einer Fahrt durch den Gotthard.

Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 2-Bett-Kabine HD 2350.– 1595.– 2-Bett-Kab., frz. Balkon MD 2760.– 1995.– 2-Bett-Kab., frz. Balkon OD 2895.– 2155.– Mini Suite, frz. Balkon MD 3095.– 2255.– Mini Suite, frz. Balkon OD 3235.– 2355.–

Text Christian Bauer

Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit Kein Zuschlag für Alleinreisende Kabinen HD MD = Mitteldeck, OD = Oberdeck, HD = Hauptdeck

Herr Frapolli, Sie sind Tessiner – nennen Sie uns drei Lieblingsorte in Ihrer Heimat, die Ihnen am Herzen liegen. Elia Frapolli: Zum einen der rustikale

Ort Bosco Gurin im Maggiatal, wo ich einige Jahre ein Hotel geleitet habe. Dort ist das Tessin noch authentisch. Dann das Dorf Morcote am Luganersee welches kürzlich zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt wurde. Hier erlebt der Gast italienisches Dolce Vita und mediterranes Flair. Und ich erfreue mich jeden Tag an den drei Unesco-Burgen in Bellinzona, hier bin ich aufgewachsen.

Bis

Fr. 880.– Seine Flussreise & Normandie Rabatt mit der Excellence Royal

• Kabine zur Alleinbenützung MD/OD 795.– • Ausflugspaket mit 7 Ausflügen 245.– • Königsklasse-Luxusbus 285.– • TGV An-/Rückreise 1. Kl., inkl. Transfer ab 275.– • TGV An-/Rückreise 2. Kl., inkl. Transfer ab 175.–

sen «Aiguelle» und dem «Felsentor». 6-Gang-Gourmetmittagessen (Fr. 160) bei Spitzenkoch David Görne in seinem renommierten Manoir. Tag 6 Rouen. Stadtrundgang* in Rouen – Stadt der 100 Türme. Auf der «Route der Abteien» (Fr. 45) besuchen Sie die Abtei Jumièges, eines der eindrucksvollsten Bauwerke der Romanik. Tag 7 Vernon–Paris. Busausflug* nach Giverny. Besichtigen Sie das Wohnhaus und den Garten des grossen Claude Monet, der hier 43 Jahre lang lebte. Tag 8 Paris–Schweiz. Nach dem Frühstück Busrückreise zu Ihrem Abreiseort. * Ausflugspaket

Tag 4 Caudebec-en-Caux–(Honfleur). Ganztagesausflug* nach Honfleur an der Blumenküste, der Côte Fleurie. Stadtrundgang im Hafenenviertel und Mittagessen in einem typischen Restaurant. Auf den Rückweg Fahrt durch die Normandie mit Zwischenhalt in einer Calvados-Brennerei, inkl. Führung und Degustation. Tag 5 Caudebec-en-Caux–(Étretat)–Rouen. Ausflug* nach Étretat zur Alabasterküste mit ihren hoch aufragenden Kreideklippen und den faszinierenden Steilfel-

Im letzten Jahr hatten wir eine Steigerung der Besucher von 4,5 Prozent – als einige der wenigen Destinationen der Schweiz. Sie haben aber dennoch recht, davor sind die Zahlen ständig gesunken. Das liegt weniger am Image des Tessins als daran, dass man sich nach dem Boom in den 80er-Jahren auf den Lorbeeren ausgeruht und das Produkt Tessin nicht genügend weiterentwickelt hat. Wir brauchen nun eine bessere Infrastruktur, ansonsten funktioniert das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Wir wissen, wir sind teurer als der Rest Europas – also muss unsere Qualität super sein. Das Tessin hat ­einen Strukturwandel begonnen. Wir sind noch mittendrin, aber sehen schon die ersten Ergebnisse.

–150.– –250.–

Zuschläge

Unsere Leistungen • An-/Rückreise im Komfort-Reisebus • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung Nicht inbegriffen • Auftragspauschale pro Person Fr. 20.– (entfällt bei Buchung über www.mittelthurgau.ch) • Persönliche Auslagen, Getränke, Trinkgelder • Sitzplatzreservation Car 1.–3. Reihe • Kombinierte Annullations- und Extrarückreiseversicherung auf Anfrage Abfahrtsorte

06:10 Wil ; 06:30 Burgdorf ; 06:35 WinterthurWiesendangen SBB; 07:00 Zürich-Flughafen Reisebusterminal ; 07:20 Aarau SBB; 08:00 Baden-Rütihof ; 08:35 Basel SBB; 08:50 Pratteln, Aquabasilea

Gratis-Buchungstelefon G

Online buchen

00800 86 26 85 · www.mittelthurgau.ch Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG · Oberfeldstr. 19 · 8570 Weinfelden · Tel. 071 626 85 85 · info@mittelthurgau.ch

Natürlich, es ist nicht nur das «Ticino Ticket», das den Tourismus im Tessin rettet. Bis Ende Februar arbeiten wir beispielsweise mit Migros Cumulus zusammen. In dem Paket gibt es neben 50 Prozent Rabatt auf die Zugfahrt noch einen 20-Franken-Restaurantgutschein und Vergünstigungen im Hotel. Von März bis Oktober können Raiffeisen-Mitglieder zum halben Preis im Tessin übernachten.

In den letzten Jahren sind die Preise etwas runtergegangen, aber viel tiefer können sie nicht mehr fallen. Daher planen wir pro Übernachtung einen Mehrwert. So haben wir im Tessin das «Ticino Ticket» eingeführt. Was muss man sich darunter vorstellen?

Internet Buchungscode

eypar1

Gibt es noch weiterführende Marketingmassnahmen?

Wird die Hotellerie auch die Preise ­senken müssen?

Schweizer Bürger benötigen eine gültige Identitätskarte oder einen gültigen Reisepass.

www.mittelthurgau.ch

ist es als Marketingaktivität zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels für ein Jahr angelegt, aber ich bin mir sicher, alle Partner wollen das Ticket weiterführen.

Ja, die Neat ist ein Entwicklungsbeschleuniger. Viele Infrastruktur-Projekte sind nun angelaufen. Beispielsweise die neuen Bahnhöfe in Bellinzona und Lugano, die nun realisiert wurden, oder auch die Renovationen von Hotels. Das Tessin ist im Wandel.

2616

Die Excellence Royal bietet Platz für 144 Reisegäste. Die Kabinen befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet: Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220V). Lift von Mittel- zu Oberdeck. Entree mit Lobby, Rezeption und Boutique. Stilvolles Restaurant, Panoramalounge mit Bar. Sonnendeck mit Sitzgruppen und Schattenplätzen, Whirlpool, Fitnessbereich mit Sauna. Willkommen an Bord!

Möchte dem Tessiner Tourismus zu neuer Blüte verhelfen: Elia Frapolli vor dem Luganersee.

Ist der Gotthard-Basistunnel nun DIE Chance für den Kanton, in Sachen Tourismus aufzurüsten?

Reiseformalitäten, Wissenswertes

eit auf den Europa isite Langsamk Excellence – exqu Grandhotels» eizer «kleinen Schw ika Asien – Amer ssern an fernen Gewä Entdeckungen

Namen, die nach schönen Tessinferien klingen. Dennoch sind die Besucherzahlen in den letzten Jahren zurückgegangen. Hat das Tessin ein Imageproblem?

Ihr Reiseprogramm

Tag 3 Les Andelys. Ausflug* nach Lyons la Forêt – eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Es folgt ein Rundgang in Les Andelys mit Besuch des Schlosses Gaillard und der Kirche Notre-Dame mit Architekturen aus fast allen Epochen.

Vorne in Qualität, Preis & Vielfalt

Swiss made Reduktionen

Tag 2 Paris. Morgens gemütliche Bootsrundfahrt* auf der Seine. Am Nachmittag Stadtrundfahrt* in der französischen Metropole. Sie entdecken Sehenswürdigkeiten wie die Champs-Elysées, den Arc de Triomphe, die Notre Dame de Paris oder den Eiffelturm. Am Abend legt die Excellence Royal ab.

WELTWEIT FLUSSREISEN 2017

Bus zum Fluss · Feinste Küche · Exklusive Landausflüge

Von der Weltstadt Paris bis in die Normandie erwarten Sie Bilder wie sie abwechslungsreicher kaum sein könnten mit der Excellence Royal. Camembert, Calvados und Cidre runden die zahlreichen Highlights Ihrer Reise ab. Tag 1 Schweiz–Paris. Busanreise nach Paris. Willkommen an Bord.

Jetzt bestellen: Der neue Katalog «Flussreisen 2017»!

Schweizer Qualität an Bord

• Abreise 16.04. • Abreise 02.04., 09.04.

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«Das Tessin ist im Wandel»

inkl. Vollpension an Bord, Bus An- und Rückreise

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Mit dem «Ticino Ticket» kann jeder Gast, der im Tessin übernachtet, den gesamten ÖV im Kanton kostenlos benutzen. Zudem gibt es Vergünstigungen bei 31 Attraktionen. Das Ticket hat einen Wert von 50 Franken pro Tag. Die ersten Reaktionen waren sehr ­positiv, und auch die Hoteliers sind wirklich zufrieden. Das Ticket ist zunächst für ein Jahr geplant. Warum diese Zeitbegrenzung?

Das Ticket kostet 5,5 Millionen. Für dieses Jahr ist das finanziert. Bis jetzt

Auf welche Zielgruppe unter den potenziellen Gästen fokussieren Sie?

«Wir wissen, wir sind teurer als der Rest Europas – also muss unsere Qualität super sein.»

Elia Frapolli, Tourismusdirektor

Unsere wichtigste Zielgruppe kommt aus der Schweiz. Traditionellerweise haben wir sehr gute Produkte für die Best-Agers. Aber das Tessin bietet auch jungen Leuten Spannendes: Natur, Klettern, Paragliding, Bungee Jumping und Kulturevents wie zum Beispiel das Moon & Stars in Locarno. Zudem wollen wir auch vermehrt die in der Schweiz lebenden Expads ansprechen, welche die Schweiz kennenlernen wollen. Zudem sind wir weltweit in zwölf ausländischen Märkten aktiv. Der Fokus liegt allerdings im umliegenden Ausland – insbesondere

in Deutschland, von wo wir tradi­ tionell hohe Besucherzahlen haben. Wir fahren gerade durch den GotthardBasistunnel. Warum sollte ich in Bellinzona aussteigen und nicht direkt weiter nach Mailand fahren?

IM KREUZVERHÖR Elia Frapolli, 35, Direktor Tessin Tourismus

Wir wollen uns nicht mit dem Städtetourismus von Mailand vergleichen. Das Tessin ist anders, nämlich Natur, Seen, Berge und authentische Kleinstädte – wir stehen für Schweizer Qualität mit mediterranem Feeling. Klar ist aber auch, dass mit der neuen Bahnverbindung vor allem die Städte leichter erreichbar sind. Werden dadurch die Täler abgehängt?

Nein, das sehe ich nicht so. Städte und Täler gehören für die Besucher zu einem Ferien-Mix dazu. In Locarno ­ oder Lugano erlebt der Gast Stadtflair, in den Tälern das rustikale, authentische Tessin. Typischerweise verbringen Besucher sowohl Zeit in den Städten als auch in der ländlichen Umgebung. Schlagwort «neues Tessin». Was muss man sich darunter vorstellen? Will das Tessin nicht mehr die Sonnenstube der Schweiz sein?

Aber nein! Wir wollen unsere Identität nicht verleugnen. Es geht darum, dass wir die touristische Infrastruktur und bestehende Produkte verbessern. Keine Sorge: Wir sind immer noch gerne die Sonnenstube der Schweiz.

Rustico oder City-Wohnung? Rustici Hund oder Katze? Katze Polenta oder Spaghetti? Polenta Wein oder Bier? Wein Print oder E-Book? Print Krimi oder Liebesschnulze? Fiction Ski oder Snowboard? Freeride All-inklusive oder individuell? Individuell Wandern oder Kreuzfahrt? Wandern USA oder Indien? Beide Roadtrip oder selber fliegen? Selber fliegen Gotthardtunnel oder Bergstrecke? Bergstrecke Single oder verheiratet? Verheiratet


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Der Gotthard-Basistunnel rückt das Tessin näher an die Deutschschweiz. Eine Chance für den Tourismus im Sonnenkanton? Wir fragten Elia Frapolli, den Direktor von Tessin Tourismus – bei einer Fahrt durch den Gotthard.

Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 2-Bett-Kabine HD 2350.– 1595.– 2-Bett-Kab., frz. Balkon MD 2760.– 1995.– 2-Bett-Kab., frz. Balkon OD 2895.– 2155.– Mini Suite, frz. Balkon MD 3095.– 2255.– Mini Suite, frz. Balkon OD 3235.– 2355.–

Text Christian Bauer

Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit Kein Zuschlag für Alleinreisende Kabinen HD MD = Mitteldeck, OD = Oberdeck, HD = Hauptdeck

Herr Frapolli, Sie sind Tessiner – nennen Sie uns drei Lieblingsorte in Ihrer Heimat, die Ihnen am Herzen liegen. Elia Frapolli: Zum einen der rustikale

Ort Bosco Gurin im Maggiatal, wo ich einige Jahre ein Hotel geleitet habe. Dort ist das Tessin noch authentisch. Dann das Dorf Morcote am Luganersee welches kürzlich zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt wurde. Hier erlebt der Gast italienisches Dolce Vita und mediterranes Flair. Und ich erfreue mich jeden Tag an den drei Unesco-Burgen in Bellinzona, hier bin ich aufgewachsen.

Bis

Fr. 880.– Seine Flussreise & Normandie Rabatt mit der Excellence Royal

• Kabine zur Alleinbenützung MD/OD 795.– • Ausflugspaket mit 7 Ausflügen 245.– • Königsklasse-Luxusbus 285.– • TGV An-/Rückreise 1. Kl., inkl. Transfer ab 275.– • TGV An-/Rückreise 2. Kl., inkl. Transfer ab 175.–

sen «Aiguelle» und dem «Felsentor». 6-Gang-Gourmetmittagessen (Fr. 160) bei Spitzenkoch David Görne in seinem renommierten Manoir. Tag 6 Rouen. Stadtrundgang* in Rouen – Stadt der 100 Türme. Auf der «Route der Abteien» (Fr. 45) besuchen Sie die Abtei Jumièges, eines der eindrucksvollsten Bauwerke der Romanik. Tag 7 Vernon–Paris. Busausflug* nach Giverny. Besichtigen Sie das Wohnhaus und den Garten des grossen Claude Monet, der hier 43 Jahre lang lebte. Tag 8 Paris–Schweiz. Nach dem Frühstück Busrückreise zu Ihrem Abreiseort. * Ausflugspaket

Tag 4 Caudebec-en-Caux–(Honfleur). Ganztagesausflug* nach Honfleur an der Blumenküste, der Côte Fleurie. Stadtrundgang im Hafenenviertel und Mittagessen in einem typischen Restaurant. Auf den Rückweg Fahrt durch die Normandie mit Zwischenhalt in einer Calvados-Brennerei, inkl. Führung und Degustation. Tag 5 Caudebec-en-Caux–(Étretat)–Rouen. Ausflug* nach Étretat zur Alabasterküste mit ihren hoch aufragenden Kreideklippen und den faszinierenden Steilfel-

Im letzten Jahr hatten wir eine Steigerung der Besucher von 4,5 Prozent – als einige der wenigen Destinationen der Schweiz. Sie haben aber dennoch recht, davor sind die Zahlen ständig gesunken. Das liegt weniger am Image des Tessins als daran, dass man sich nach dem Boom in den 80er-Jahren auf den Lorbeeren ausgeruht und das Produkt Tessin nicht genügend weiterentwickelt hat. Wir brauchen nun eine bessere Infrastruktur, ansonsten funktioniert das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Wir wissen, wir sind teurer als der Rest Europas – also muss unsere Qualität super sein. Das Tessin hat ­einen Strukturwandel begonnen. Wir sind noch mittendrin, aber sehen schon die ersten Ergebnisse.

–150.– –250.–

Zuschläge

Unsere Leistungen • An-/Rückreise im Komfort-Reisebus • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung Nicht inbegriffen • Auftragspauschale pro Person Fr. 20.– (entfällt bei Buchung über www.mittelthurgau.ch) • Persönliche Auslagen, Getränke, Trinkgelder • Sitzplatzreservation Car 1.–3. Reihe • Kombinierte Annullations- und Extrarückreiseversicherung auf Anfrage Abfahrtsorte

06:10 Wil ; 06:30 Burgdorf ; 06:35 WinterthurWiesendangen SBB; 07:00 Zürich-Flughafen Reisebusterminal ; 07:20 Aarau SBB; 08:00 Baden-Rütihof ; 08:35 Basel SBB; 08:50 Pratteln, Aquabasilea

Gratis-Buchungstelefon G

Online buchen

00800 86 26 85 · www.mittelthurgau.ch Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG · Oberfeldstr. 19 · 8570 Weinfelden · Tel. 071 626 85 85 · info@mittelthurgau.ch

Natürlich, es ist nicht nur das «Ticino Ticket», das den Tourismus im Tessin rettet. Bis Ende Februar arbeiten wir beispielsweise mit Migros Cumulus zusammen. In dem Paket gibt es neben 50 Prozent Rabatt auf die Zugfahrt noch einen 20-Franken-Restaurantgutschein und Vergünstigungen im Hotel. Von März bis Oktober können Raiffeisen-Mitglieder zum halben Preis im Tessin übernachten.

In den letzten Jahren sind die Preise etwas runtergegangen, aber viel tiefer können sie nicht mehr fallen. Daher planen wir pro Übernachtung einen Mehrwert. So haben wir im Tessin das «Ticino Ticket» eingeführt. Was muss man sich darunter vorstellen?

Internet Buchungscode

eypar1

Gibt es noch weiterführende Marketingmassnahmen?

Wird die Hotellerie auch die Preise ­senken müssen?

Schweizer Bürger benötigen eine gültige Identitätskarte oder einen gültigen Reisepass.

www.mittelthurgau.ch

ist es als Marketingaktivität zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels für ein Jahr angelegt, aber ich bin mir sicher, alle Partner wollen das Ticket weiterführen.

Ja, die Neat ist ein Entwicklungsbeschleuniger. Viele Infrastruktur-Projekte sind nun angelaufen. Beispielsweise die neuen Bahnhöfe in Bellinzona und Lugano, die nun realisiert wurden, oder auch die Renovationen von Hotels. Das Tessin ist im Wandel.

2616

Die Excellence Royal bietet Platz für 144 Reisegäste. Die Kabinen befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet: Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220V). Lift von Mittel- zu Oberdeck. Entree mit Lobby, Rezeption und Boutique. Stilvolles Restaurant, Panoramalounge mit Bar. Sonnendeck mit Sitzgruppen und Schattenplätzen, Whirlpool, Fitnessbereich mit Sauna. Willkommen an Bord!

Möchte dem Tessiner Tourismus zu neuer Blüte verhelfen: Elia Frapolli vor dem Luganersee.

Ist der Gotthard-Basistunnel nun DIE Chance für den Kanton, in Sachen Tourismus aufzurüsten?

Reiseformalitäten, Wissenswertes

eit auf den Europa isite Langsamk Excellence – exqu Grandhotels» eizer «kleinen Schw ika Asien – Amer ssern an fernen Gewä Entdeckungen

Namen, die nach schönen Tessinferien klingen. Dennoch sind die Besucherzahlen in den letzten Jahren zurückgegangen. Hat das Tessin ein Imageproblem?

Ihr Reiseprogramm

Tag 3 Les Andelys. Ausflug* nach Lyons la Forêt – eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Es folgt ein Rundgang in Les Andelys mit Besuch des Schlosses Gaillard und der Kirche Notre-Dame mit Architekturen aus fast allen Epochen.

Vorne in Qualität, Preis & Vielfalt

Swiss made Reduktionen

Tag 2 Paris. Morgens gemütliche Bootsrundfahrt* auf der Seine. Am Nachmittag Stadtrundfahrt* in der französischen Metropole. Sie entdecken Sehenswürdigkeiten wie die Champs-Elysées, den Arc de Triomphe, die Notre Dame de Paris oder den Eiffelturm. Am Abend legt die Excellence Royal ab.

WELTWEIT FLUSSREISEN 2017

Bus zum Fluss · Feinste Küche · Exklusive Landausflüge

Von der Weltstadt Paris bis in die Normandie erwarten Sie Bilder wie sie abwechslungsreicher kaum sein könnten mit der Excellence Royal. Camembert, Calvados und Cidre runden die zahlreichen Highlights Ihrer Reise ab. Tag 1 Schweiz–Paris. Busanreise nach Paris. Willkommen an Bord.

Jetzt bestellen: Der neue Katalog «Flussreisen 2017»!

Schweizer Qualität an Bord

• Abreise 16.04. • Abreise 02.04., 09.04.

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«Das Tessin ist im Wandel»

inkl. Vollpension an Bord, Bus An- und Rückreise

E

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Mit dem «Ticino Ticket» kann jeder Gast, der im Tessin übernachtet, den gesamten ÖV im Kanton kostenlos benutzen. Zudem gibt es Vergünstigungen bei 31 Attraktionen. Das Ticket hat einen Wert von 50 Franken pro Tag. Die ersten Reaktionen waren sehr ­positiv, und auch die Hoteliers sind wirklich zufrieden. Das Ticket ist zunächst für ein Jahr geplant. Warum diese Zeitbegrenzung?

Das Ticket kostet 5,5 Millionen. Für dieses Jahr ist das finanziert. Bis jetzt

Auf welche Zielgruppe unter den potenziellen Gästen fokussieren Sie?

«Wir wissen, wir sind teurer als der Rest Europas – also muss unsere Qualität super sein.»

Elia Frapolli, Tourismusdirektor

Unsere wichtigste Zielgruppe kommt aus der Schweiz. Traditionellerweise haben wir sehr gute Produkte für die Best-Agers. Aber das Tessin bietet auch jungen Leuten Spannendes: Natur, Klettern, Paragliding, Bungee Jumping und Kulturevents wie zum Beispiel das Moon & Stars in Locarno. Zudem wollen wir auch vermehrt die in der Schweiz lebenden Expads ansprechen, welche die Schweiz kennenlernen wollen. Zudem sind wir weltweit in zwölf ausländischen Märkten aktiv. Der Fokus liegt allerdings im umliegenden Ausland – insbesondere

in Deutschland, von wo wir tradi­ tionell hohe Besucherzahlen haben. Wir fahren gerade durch den GotthardBasistunnel. Warum sollte ich in Bellinzona aussteigen und nicht direkt weiter nach Mailand fahren?

IM KREUZVERHÖR Elia Frapolli, 35, Direktor Tessin Tourismus

Wir wollen uns nicht mit dem Städtetourismus von Mailand vergleichen. Das Tessin ist anders, nämlich Natur, Seen, Berge und authentische Kleinstädte – wir stehen für Schweizer Qualität mit mediterranem Feeling. Klar ist aber auch, dass mit der neuen Bahnverbindung vor allem die Städte leichter erreichbar sind. Werden dadurch die Täler abgehängt?

Nein, das sehe ich nicht so. Städte und Täler gehören für die Besucher zu einem Ferien-Mix dazu. In Locarno ­ oder Lugano erlebt der Gast Stadtflair, in den Tälern das rustikale, authentische Tessin. Typischerweise verbringen Besucher sowohl Zeit in den Städten als auch in der ländlichen Umgebung. Schlagwort «neues Tessin». Was muss man sich darunter vorstellen? Will das Tessin nicht mehr die Sonnenstube der Schweiz sein?

Aber nein! Wir wollen unsere Identität nicht verleugnen. Es geht darum, dass wir die touristische Infrastruktur und bestehende Produkte verbessern. Keine Sorge: Wir sind immer noch gerne die Sonnenstube der Schweiz.

Rustico oder City-Wohnung? Rustici Hund oder Katze? Katze Polenta oder Spaghetti? Polenta Wein oder Bier? Wein Print oder E-Book? Print Krimi oder Liebesschnulze? Fiction Ski oder Snowboard? Freeride All-inklusive oder individuell? Individuell Wandern oder Kreuzfahrt? Wandern USA oder Indien? Beide Roadtrip oder selber fliegen? Selber fliegen Gotthardtunnel oder Bergstrecke? Bergstrecke Single oder verheiratet? Verheiratet


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REISEN | FOKUS

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FOKUS | REISEN

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FACTS

Rodeo Kaum irgendwo wird die Rodeo-Kultur so traditionell gepflegt wie im Cowboy-Country Texas – auch wenn das Rodeo eigentlich eine Erfindung aus Arizona ist. Das erste Rodeo mit professionellen Reitern fand nämlich am 4. Juli 1888 in Prescott statt. Heute nehmen jedes Jahr rund 7500 Cowboys (und -girls!) an mehr als 650 Rodeos in den USA teil. Die grössten Shows in Texas gibts in der Gegend rund um die Viehzucht-Hochburg Fort Worth zu sehen.

TEXAS

Dallas

Lone Star

Dallas – könnte man sagen – hat die Haare schön. Die Bewohner der Millionenmetropole geben viel auf ihr Äusseres und haben den Ruf, lieber in den Spiegel als ab und zu mal über den Tellerrand zu schauen. Klar, dass man in der texanischen Beauty-Hochburg wunderbar shoppen und sich in Hunderten Boutiquen und Malls mit den neusten Trends zudecken kann. Wer nicht shoppen will, dem bietet sich hier eines der spannendsten Museen der USA: das Sixth Floor Museum. Die Ausstellung geht den ungeklärten Fragen rund um den Tod von US-Präsident John F. Kennedy nach, der am 22. November 1963 in Dallas erschossen wurde.

Don’t mess with Texas! «Leg dich nicht mit Texas an!» – was wie eine Drohung klingt, heisst im wörtlichen Sinne so viel wie: «Verunreinige Texas nicht!» Entsprungen ist der Spruch aus einer Anti-LitteringKampagne aus den 80er-Jahren. Er prangte an zahlreichen Tafeln entlang der von wachsenden Abfallbergen gesäumten Highways und sorgte dafür, dass das Littering-Problem in Texas deutlich kleiner wurde. Noch heute tragen die patriotischen Texaner den Spruch in die Welt.

Austin Die hippe Hauptstadt des Bundesstaates passt eigentlich so gar nicht in das konservative CowboyRevier, als das man sich Texas gemeinhin vorstellt. Die «Austinite» stimmten – ganz anders als der Rest von Texas – zweimal für Obama als Präsident, verabscheuen Fastfood und tanzen sich in über 200 Live-Musik-Lokalen die Nächte um die Ohren. Austin ist stolz auf seinen Übernamen «Live-MusikHauptstadt der Welt». Musikschuppen wie das Broken Spoke oder das Emo’s sind ein Muss. Genau wie ein Besuch der Ann W. Richards Congress Avenue Brücke, unter der die grösste FledermausKolonie Nordamerikas lebt – rund 1,5 Millionen Fledermäuse machen ebenfalls guten Sound!

Texas

Dalhart OKLAHOMA Dumas Amarillo Shamrock

NEW MEXICO

Vernon

Sherman

Lubbock

Post Seminole Andrews

El Paso Pecos Alpine

Hauptstadt: Austin

Monahans

Fort Worth

Ballinger

Port Stockton Sonora

Brady

Presidio

Fläche: 695 621 km² Einwohner: 25 145 561 (36 E. / km²) Mitglied seit: 29. Dezember 1845 Höchster Punkt: 2667 m (Guadalupe Peak) Gouverneur: Greg Abbott (R)

Text Samuel Schumacher

San Antonio

ARKANSAS

Mount Pleasant Dallas

Marshall

Hillsboro Temple

Austin Houston

Jasper

LOUISIANA

Beaumont Baytown Freeport

Marfa

Edinburg TEXAS

Houston

The Big Texan

«Everything’s bigger in Texas» – in Texas sei alles einfach ein bisschen grösser, behaupten die Texaner. Recht haben sie! Eindrücklich erlebbar wird das im «The Big Texan», dem vielleicht wahnsinnigsten Steakhouse der Welt. Seit 1962 ist auf dem Menü des Restaurants im Städtchen Amarillo neben allerlei «normalen» Steaks nämlich auch das «72 oz Steak» zu finden: 2,04 Kilogramm Fleisch mit Kartoffeln, einem Crevettencocktail, Salat und Brot. Wer das Monster-Steak innert einer Stunde ohne fremde Hilfe isst, muss nichts dafür bezahlen und landet auf der Liste jener unerschrockener Esser, die das Mega-Plätzli runterkriegten. www.bigtexan.com

Verständlich, dass einem aufgrund von achtspurigen Megahighways und den schier endlosen Betonwüsten der Vorstadtquartiere erst einmal mächtig die Lust daran vergeht, Houston zu besuchen. Doch wer über die gewaltig graue Fassade der viertgrössten US-Stadt hinwegschaut (über zwei Millionen Einwohner), wird überrascht sein, welche Möglichkeiten the «Big H» bietet. Atemberaubende Kunsthochburgen (zum Beispiel das Museum of Fine Arts), exquisite Restaurants (etwa die Tapas Bar Andalucia) und gewaltige Sportspektakel (im 71 000 Menschen fassenden NRG-Football-Stadion) warten auf Besucher.

Big Bend Der Big Bend Nationalpark an der Grenze zu Mexiko ist so gross wie der Kanton Waadt und so spektakulär wie kaum eine andere Landschaft in Nordamerika. Sandsteincanyons ziehen sich endlos durch die kargen Weiten, wo im Juli Durchschnittstemperaturen (!) von 39 Grad herrschen und im Winter weisse Schneekronen auf erloschenen Vulkankegeln liegen. Hier kann man wunderbar kayaken, ausgiebig wandern und sich an den kurligen Pflanzen erfreuen, die die Wüste hervorgebracht hat. Und: Hier gibt es den wohl spektakulärsten Sternenhimmel zu sehen!

Pro Jahr werden in Texas rund 2500 Menschen erschossen. 2014 war dabei das traurige Rekordjahr: 1789 Menschen begingen mit einer Schusswaffe Suizid, 94 wurden von der Polizei erschossen und 965 mit einer Pistole oder einem Gewehr ermordet. Laut der jüngsten Statistik vom April 2016 gibt es in Texas genau 1 017 618 Personen, die als Waffenbesitzer registriert sind. Eine Rekordzahl in den USA.

Corpus Christi

Zeitzonen: Central UTC−6/−5; Mountain UTC−7/−6 (Spitze von West Texas)

Fotos: Thinkstock (9), Mauritius Images (2), Getty Images (1)

Zwölf volle Tage lang dauerte die Belagerung der alten Missionsstation «El Álamo» durch den mexikanischen General Santa Anna. In der Festung im heutigen San Antonio harrten mehrere Hundert Männer der texanischen Armee aus, die für die Unabhängigkeit Texas’ von Mexiko kämpften und sich der Übermacht der rund 7000 mexikanischen Soldaten nicht ergeben wollten. Am 13. Tag stürmte Santa Anna mit seinen Männern in der Schlacht von Alamo das Fort und schlug den Aufstand blutig nieder. Mit dem Schlachtruf «Denkt an Alamo!» gewannen die texanischen Truppen kurz darauf den Unabhängigkeitskrieg gegen Mexiko. Ein Museum und geschätzte 500 Souvenirshops erinnern heute noch an die glorreichen Schlachtzeiten.

Texas kennt man in den USA auch als «Lone Star State», als Staat des einsamen Sterns. Das Staatswappen von Texas, auf dessen blau-rotweissem Grund ein weisser Stern prangt, erinnert an die kurze Phase zwischen 1836 und 1845, in der Texas ein unabhängiger Staat war. Ob unabhängig oder einsam: In Texas ist man bis heute stolz auf die Geschichte hinter dem einsamen weissen Stern auf der Flagge.

Hände hoch!

Cowboys, Rodeos und Steaks (fast) so gross wie ein Westernhut: Texas ist American Lifestyle in Reinform. Doch hinter den Klischees warten viele überraschende Entdeckungen.

Alamo

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Man würde es hier im wilden texanischen Westen nicht unbedingt erwarten; aber das 2000-Seelen-Städtchen Marfa – eine ehemalige Wasserstation mitten in der Steppe, die ihre Gründer nach einer Romanfigur aus Dostojewskis «Schuld und Sühne» benannten – ist der vielleicht heisseste Kunst-Hotspot der Südstaaten. Der berühmte Bildhauer Donald Judd hatte sich hier einst in einem alten Militärstützpunkt eingemietet und das Städtchen in der Kunstszene auf einen Schlag berühmt gemacht. Heute geben sich internationale Artisten die Klinke in die Hand: Alle paar Monate gibts eine neue Ausstellung!

Gürteltier

Das Gürteltier (engl. «Armadillo») ist neben den Longhorn-Kühen (Horn-Spannweiten bis zu 1,80 Metern!) das zweite offizielle texanische Staatstier. Mit seinem knöchernen Lederpanzer und dem kleinen Kopf wirkt das kurzsichtige Nagewesen wie ein gerupfter Igel mit Spitzöhrchen. Wie unseren heimischen Igeln, droht auch ihnen oft der Strassentod. Leider sieht man sie häufig überfahren am Strassenrand. Wer sie jedoch quicklebendig antrifft, darf sich freuen, eine der einzigen überlebenden Säugetiere der sogenannten Gepanzerten Nebengelenktiere anzutreffen.

Gestiefelte Wahrheit Lee Miller aus Austin ist einer von über 100 professionellen Stiefelmachern in Texas. «Wenn ein Cowboystiefel richtig gemacht wird, ist er bequemer als jede Sandale», behauptet er. Ob man ihm glauben will oder nicht: Cowboystiefel gehören zu Texas wie die Kuhglocken zur Schweiz. Für Touristen geben sie stylische Souvenirs ab. Für Tausende Cowboys sind sie bis heute bewährtes Arbeitsgerät.

Gut behütet Texas Beaches Vergessen Sie Florida und Kalifornien: Die wirklich hippsten Geiheimtipp-Strände finden Sie entlang der texanischen Küste. Von South Padre Island bis Port Aransas, von der Bay Area rund um Houston bis zur Galveston Island, von Beaumont bis Port Arthur: Die texanischen Strände lassen keine Wünsche offen.

Die Texas Rangers waren die ersten Ordnungshüter im Land, die die Cowboyhüte als offizielle Kopfbedeckung trugen. Heute gibts in Texas mehr Cowboyhüte als Einwohner. Die berühmten Stetson-Hüte, die der Unternehmer John B. Stetson 1865 entwarf, werden heute im texanischen Garland hergestellt.


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FACTS

Rodeo Kaum irgendwo wird die Rodeo-Kultur so traditionell gepflegt wie im Cowboy-Country Texas – auch wenn das Rodeo eigentlich eine Erfindung aus Arizona ist. Das erste Rodeo mit professionellen Reitern fand nämlich am 4. Juli 1888 in Prescott statt. Heute nehmen jedes Jahr rund 7500 Cowboys (und -girls!) an mehr als 650 Rodeos in den USA teil. Die grössten Shows in Texas gibts in der Gegend rund um die Viehzucht-Hochburg Fort Worth zu sehen.

TEXAS

Dallas

Lone Star

Dallas – könnte man sagen – hat die Haare schön. Die Bewohner der Millionenmetropole geben viel auf ihr Äusseres und haben den Ruf, lieber in den Spiegel als ab und zu mal über den Tellerrand zu schauen. Klar, dass man in der texanischen Beauty-Hochburg wunderbar shoppen und sich in Hunderten Boutiquen und Malls mit den neusten Trends zudecken kann. Wer nicht shoppen will, dem bietet sich hier eines der spannendsten Museen der USA: das Sixth Floor Museum. Die Ausstellung geht den ungeklärten Fragen rund um den Tod von US-Präsident John F. Kennedy nach, der am 22. November 1963 in Dallas erschossen wurde.

Don’t mess with Texas! «Leg dich nicht mit Texas an!» – was wie eine Drohung klingt, heisst im wörtlichen Sinne so viel wie: «Verunreinige Texas nicht!» Entsprungen ist der Spruch aus einer Anti-LitteringKampagne aus den 80er-Jahren. Er prangte an zahlreichen Tafeln entlang der von wachsenden Abfallbergen gesäumten Highways und sorgte dafür, dass das Littering-Problem in Texas deutlich kleiner wurde. Noch heute tragen die patriotischen Texaner den Spruch in die Welt.

Austin Die hippe Hauptstadt des Bundesstaates passt eigentlich so gar nicht in das konservative CowboyRevier, als das man sich Texas gemeinhin vorstellt. Die «Austinite» stimmten – ganz anders als der Rest von Texas – zweimal für Obama als Präsident, verabscheuen Fastfood und tanzen sich in über 200 Live-Musik-Lokalen die Nächte um die Ohren. Austin ist stolz auf seinen Übernamen «Live-MusikHauptstadt der Welt». Musikschuppen wie das Broken Spoke oder das Emo’s sind ein Muss. Genau wie ein Besuch der Ann W. Richards Congress Avenue Brücke, unter der die grösste FledermausKolonie Nordamerikas lebt – rund 1,5 Millionen Fledermäuse machen ebenfalls guten Sound!

Texas

Dalhart OKLAHOMA Dumas Amarillo Shamrock

NEW MEXICO

Vernon

Sherman

Lubbock

Post Seminole Andrews

El Paso Pecos Alpine

Hauptstadt: Austin

Monahans

Fort Worth

Ballinger

Port Stockton Sonora

Brady

Presidio

Fläche: 695 621 km² Einwohner: 25 145 561 (36 E. / km²) Mitglied seit: 29. Dezember 1845 Höchster Punkt: 2667 m (Guadalupe Peak) Gouverneur: Greg Abbott (R)

Text Samuel Schumacher

San Antonio

ARKANSAS

Mount Pleasant Dallas

Marshall

Hillsboro Temple

Austin Houston

Jasper

LOUISIANA

Beaumont Baytown Freeport

Marfa

Edinburg TEXAS

Houston

The Big Texan

«Everything’s bigger in Texas» – in Texas sei alles einfach ein bisschen grösser, behaupten die Texaner. Recht haben sie! Eindrücklich erlebbar wird das im «The Big Texan», dem vielleicht wahnsinnigsten Steakhouse der Welt. Seit 1962 ist auf dem Menü des Restaurants im Städtchen Amarillo neben allerlei «normalen» Steaks nämlich auch das «72 oz Steak» zu finden: 2,04 Kilogramm Fleisch mit Kartoffeln, einem Crevettencocktail, Salat und Brot. Wer das Monster-Steak innert einer Stunde ohne fremde Hilfe isst, muss nichts dafür bezahlen und landet auf der Liste jener unerschrockener Esser, die das Mega-Plätzli runterkriegten. www.bigtexan.com

Verständlich, dass einem aufgrund von achtspurigen Megahighways und den schier endlosen Betonwüsten der Vorstadtquartiere erst einmal mächtig die Lust daran vergeht, Houston zu besuchen. Doch wer über die gewaltig graue Fassade der viertgrössten US-Stadt hinwegschaut (über zwei Millionen Einwohner), wird überrascht sein, welche Möglichkeiten the «Big H» bietet. Atemberaubende Kunsthochburgen (zum Beispiel das Museum of Fine Arts), exquisite Restaurants (etwa die Tapas Bar Andalucia) und gewaltige Sportspektakel (im 71 000 Menschen fassenden NRG-Football-Stadion) warten auf Besucher.

Big Bend Der Big Bend Nationalpark an der Grenze zu Mexiko ist so gross wie der Kanton Waadt und so spektakulär wie kaum eine andere Landschaft in Nordamerika. Sandsteincanyons ziehen sich endlos durch die kargen Weiten, wo im Juli Durchschnittstemperaturen (!) von 39 Grad herrschen und im Winter weisse Schneekronen auf erloschenen Vulkankegeln liegen. Hier kann man wunderbar kayaken, ausgiebig wandern und sich an den kurligen Pflanzen erfreuen, die die Wüste hervorgebracht hat. Und: Hier gibt es den wohl spektakulärsten Sternenhimmel zu sehen!

Pro Jahr werden in Texas rund 2500 Menschen erschossen. 2014 war dabei das traurige Rekordjahr: 1789 Menschen begingen mit einer Schusswaffe Suizid, 94 wurden von der Polizei erschossen und 965 mit einer Pistole oder einem Gewehr ermordet. Laut der jüngsten Statistik vom April 2016 gibt es in Texas genau 1 017 618 Personen, die als Waffenbesitzer registriert sind. Eine Rekordzahl in den USA.

Corpus Christi

Zeitzonen: Central UTC−6/−5; Mountain UTC−7/−6 (Spitze von West Texas)

Fotos: Thinkstock (9), Mauritius Images (2), Getty Images (1)

Zwölf volle Tage lang dauerte die Belagerung der alten Missionsstation «El Álamo» durch den mexikanischen General Santa Anna. In der Festung im heutigen San Antonio harrten mehrere Hundert Männer der texanischen Armee aus, die für die Unabhängigkeit Texas’ von Mexiko kämpften und sich der Übermacht der rund 7000 mexikanischen Soldaten nicht ergeben wollten. Am 13. Tag stürmte Santa Anna mit seinen Männern in der Schlacht von Alamo das Fort und schlug den Aufstand blutig nieder. Mit dem Schlachtruf «Denkt an Alamo!» gewannen die texanischen Truppen kurz darauf den Unabhängigkeitskrieg gegen Mexiko. Ein Museum und geschätzte 500 Souvenirshops erinnern heute noch an die glorreichen Schlachtzeiten.

Texas kennt man in den USA auch als «Lone Star State», als Staat des einsamen Sterns. Das Staatswappen von Texas, auf dessen blau-rotweissem Grund ein weisser Stern prangt, erinnert an die kurze Phase zwischen 1836 und 1845, in der Texas ein unabhängiger Staat war. Ob unabhängig oder einsam: In Texas ist man bis heute stolz auf die Geschichte hinter dem einsamen weissen Stern auf der Flagge.

Hände hoch!

Cowboys, Rodeos und Steaks (fast) so gross wie ein Westernhut: Texas ist American Lifestyle in Reinform. Doch hinter den Klischees warten viele überraschende Entdeckungen.

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Man würde es hier im wilden texanischen Westen nicht unbedingt erwarten; aber das 2000-Seelen-Städtchen Marfa – eine ehemalige Wasserstation mitten in der Steppe, die ihre Gründer nach einer Romanfigur aus Dostojewskis «Schuld und Sühne» benannten – ist der vielleicht heisseste Kunst-Hotspot der Südstaaten. Der berühmte Bildhauer Donald Judd hatte sich hier einst in einem alten Militärstützpunkt eingemietet und das Städtchen in der Kunstszene auf einen Schlag berühmt gemacht. Heute geben sich internationale Artisten die Klinke in die Hand: Alle paar Monate gibts eine neue Ausstellung!

Gürteltier

Das Gürteltier (engl. «Armadillo») ist neben den Longhorn-Kühen (Horn-Spannweiten bis zu 1,80 Metern!) das zweite offizielle texanische Staatstier. Mit seinem knöchernen Lederpanzer und dem kleinen Kopf wirkt das kurzsichtige Nagewesen wie ein gerupfter Igel mit Spitzöhrchen. Wie unseren heimischen Igeln, droht auch ihnen oft der Strassentod. Leider sieht man sie häufig überfahren am Strassenrand. Wer sie jedoch quicklebendig antrifft, darf sich freuen, eine der einzigen überlebenden Säugetiere der sogenannten Gepanzerten Nebengelenktiere anzutreffen.

Gestiefelte Wahrheit Lee Miller aus Austin ist einer von über 100 professionellen Stiefelmachern in Texas. «Wenn ein Cowboystiefel richtig gemacht wird, ist er bequemer als jede Sandale», behauptet er. Ob man ihm glauben will oder nicht: Cowboystiefel gehören zu Texas wie die Kuhglocken zur Schweiz. Für Touristen geben sie stylische Souvenirs ab. Für Tausende Cowboys sind sie bis heute bewährtes Arbeitsgerät.

Gut behütet Texas Beaches Vergessen Sie Florida und Kalifornien: Die wirklich hippsten Geiheimtipp-Strände finden Sie entlang der texanischen Küste. Von South Padre Island bis Port Aransas, von der Bay Area rund um Houston bis zur Galveston Island, von Beaumont bis Port Arthur: Die texanischen Strände lassen keine Wünsche offen.

Die Texas Rangers waren die ersten Ordnungshüter im Land, die die Cowboyhüte als offizielle Kopfbedeckung trugen. Heute gibts in Texas mehr Cowboyhüte als Einwohner. Die berühmten Stetson-Hüte, die der Unternehmer John B. Stetson 1865 entwarf, werden heute im texanischen Garland hergestellt.


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REISEN | GECHECKT

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Bauer wird schlauer

Wie melke ich eine Kuh?

MELKEN FÜR ANFÄNGER Das Kuhmelken wird von Adrian Hirt in Zusammenarbeit mit zwei Landwirten im Dorf Tschiertschen GR angeboten. Nebst der Begegnung mit der Kuh werden noch weitere authentische Bergerlebnisse angeboten: Brotbacken, Alphorn-Workshops, Alpen-Wellness und Degustationen von Bündnerfleisch. Unter dem Namen «AlpenHirt» bietet der Jungunternehmer Bündnerfleisch und Salsiz an. Das Besondere: Das Fleisch stammt ausschliesslich von Bio-Mutterkühen aus der Region, auf die Verwendung von Zusatzstoffen wird dabei komplett verzichtet. Mittels eines Codes (zu finden auf der Etikette des Produkts) kann man auf der Homepage die Lebensgeschichte des Tiers, das man verspeist, vollständig nachlesen. www.alpenhirt.ch

Stadtmensch Christian Bauer erkundet das Landleben und versucht sich am Kuhmelken. Ein Glückserlebnis. Text Christian Bauer

Nelli kommt nur richtig in Wallung nach einem zärtlichen Vorspiel. Dann schiessen ihr die Hormone ins Hirn und die Säfte an die richtige Stelle. Zu ihrem Pech komme heute ich daher – und dies mit meinen eher klobigen Fingern. Ich bin zu Besuch auf dem Hof von Bauer Marko Engi (31) im verträumten Bündner Dorf Tschiertschen. Bauer Marko bietet Kuhmelken für Stadtmenschen wie mich an. Und ich bin nicht der Einzige, der dies ausgesprochen «kuhl» findet: Das Angebot ist der Renner. Immer mehr Städter machen sich zu Nelli und Co. auf. Doch warum eigentlich? Vielleicht, weil in einer Welt aus Computer, Internet und verstörenden Nachrichten die Sehnsucht nach dem realen Leben wächst. Nach

«Eine Kuh zu bezirzen, ist gar nicht so einfach, wie ich dachte.»

dem Geruch von Kuhmist und Heu. Ich liebe dieses Land-Parfüm! Zeit also, sich auch an die Kuh zu wagen. Doch, gar nicht so einfach wie gedacht: Ich stehe vor der Bioprachtkuh wie ein 17-jähriger Grünschnabel: Wie soll ich das weibliche Wesen überhaupt ansprechen, das mich so erwartungsvoll anhimmelt? «Hallo Süsse.» oder «Da ist wohl ein Engel vom Himmel gefallen»? Und: Wohin überhaupt mit meinen Fingern? Und meinen Beinen? Denn der Melkschemel hat nur ein Stuhlbein, das mir aus dem Füdli stakst wie ein Hornissenstachel. Wer erfindet denn so was? Nelli zu melken, ist ein Mysterium. Nach einer sanften Euter-Massage bewirken Glückshormone, dass Milch in die Zitzen schiesst. Nun heisst es mit Daumen und Zeigefinger die Zitzen-

Nach mehreren Anläufen hat Redaktor Christian Bauer endlich den Dreh raus: Mit viel Fingerspitzengefühl lässt Kuh Nelli endlich etwas Milch ab. «Ein Erfolgserlebnis der anderen Art und richtig viel Arbeit.»

wurzel abzuklemmen und mit den restlichen Fingern die Milch aus der Öffnung zu pressen. Doch, es passiert nichts! Nicht einmal ein kleiner Glückstropfen perlt aus dem Euter. Ich massiere, streichle, säusle, klemme ab und presse – und hoffe, dass Nelli keinen

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Fladen fallen lässt. So ein Euter hängt ziemlich weit hinten an einer Kuh. Plötzlich geschieht es: Ein weisser Strahl schiesst aus dem Euter – direkt auf meinen Schuh. Ein grandioses Erfolgserlebnis. So simpel, so schön. Nach einer Viertelstunde habe ich tat-

sächlich genügend Milch für einen Cappuccino in den Eimer massiert. Was für mich ein Top-Ergebnis ist, ist für jeden ernst zu nehmenden Bauern ein Witz: Der Weltrekord liegt bei 4,5 l in 2 Minuten. Egal: Ich bin glücklich. Danke, Nelli, du bist ein Prachtweib.»

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Karibik & Mittelamerika 1 mit AIDAmar

Besuchen Sie uns im Blick Café an der FESPO 2017.

November 2017 bis April 2018

DOMINIKANISCHE REPUBLIK Grand Cayman

La Romana Jamaika

Ka ffe Pre e, Es is ( pre 2 ss im Bon .20 s o od e t Bli mi ck tbr att 4 r Tee Ca ing fé, en .40 zum Fra h Sta un n al nd d e 4.0 inlö ken) ben 01 sen /H all e4

Tortola St. Maarten Antigua

KARIBISCHES MEER

Legen Sie an der FESPO in Zürich eine kleine EntspannungsPause ein und geniessen Sie etwas Ferienfeeling!

Bli ck Ca fé Bo n

ATLANTIK Samaná

Geniess Geniessen

Enttspannen

Lesen

ERLEBEN SIE FERIEN NEU.

Puerto Limón COSTA RICA

Cartagena Colón PANAMA

14 Tage ab / bis Dominikanische Republik / La Romana ab CHF

Für Sie inklusive • Kulinarische Genüsse*** • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Buchen Sie jetzt: Reisebüro • AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16**** • www.aida.ch * AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB), inkl. CHF 330 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 31.05.2017, jeweils limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Stand: 23.01.2017. Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „März 2017 bis April 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland

KOLUMBIEN

1238

*

p. P.

An- und Abreisepaket ab / bis Schweiz ab CHF 1210** p. P.


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REISEN | GECHECKT

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GECHECKT | REISEN

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Bauer wird schlauer

Wie melke ich eine Kuh?

MELKEN FÜR ANFÄNGER Das Kuhmelken wird von Adrian Hirt in Zusammenarbeit mit zwei Landwirten im Dorf Tschiertschen GR angeboten. Nebst der Begegnung mit der Kuh werden noch weitere authentische Bergerlebnisse angeboten: Brotbacken, Alphorn-Workshops, Alpen-Wellness und Degustationen von Bündnerfleisch. Unter dem Namen «AlpenHirt» bietet der Jungunternehmer Bündnerfleisch und Salsiz an. Das Besondere: Das Fleisch stammt ausschliesslich von Bio-Mutterkühen aus der Region, auf die Verwendung von Zusatzstoffen wird dabei komplett verzichtet. Mittels eines Codes (zu finden auf der Etikette des Produkts) kann man auf der Homepage die Lebensgeschichte des Tiers, das man verspeist, vollständig nachlesen. www.alpenhirt.ch

Stadtmensch Christian Bauer erkundet das Landleben und versucht sich am Kuhmelken. Ein Glückserlebnis. Text Christian Bauer

Nelli kommt nur richtig in Wallung nach einem zärtlichen Vorspiel. Dann schiessen ihr die Hormone ins Hirn und die Säfte an die richtige Stelle. Zu ihrem Pech komme heute ich daher – und dies mit meinen eher klobigen Fingern. Ich bin zu Besuch auf dem Hof von Bauer Marko Engi (31) im verträumten Bündner Dorf Tschiertschen. Bauer Marko bietet Kuhmelken für Stadtmenschen wie mich an. Und ich bin nicht der Einzige, der dies ausgesprochen «kuhl» findet: Das Angebot ist der Renner. Immer mehr Städter machen sich zu Nelli und Co. auf. Doch warum eigentlich? Vielleicht, weil in einer Welt aus Computer, Internet und verstörenden Nachrichten die Sehnsucht nach dem realen Leben wächst. Nach

«Eine Kuh zu bezirzen, ist gar nicht so einfach, wie ich dachte.»

dem Geruch von Kuhmist und Heu. Ich liebe dieses Land-Parfüm! Zeit also, sich auch an die Kuh zu wagen. Doch, gar nicht so einfach wie gedacht: Ich stehe vor der Bioprachtkuh wie ein 17-jähriger Grünschnabel: Wie soll ich das weibliche Wesen überhaupt ansprechen, das mich so erwartungsvoll anhimmelt? «Hallo Süsse.» oder «Da ist wohl ein Engel vom Himmel gefallen»? Und: Wohin überhaupt mit meinen Fingern? Und meinen Beinen? Denn der Melkschemel hat nur ein Stuhlbein, das mir aus dem Füdli stakst wie ein Hornissenstachel. Wer erfindet denn so was? Nelli zu melken, ist ein Mysterium. Nach einer sanften Euter-Massage bewirken Glückshormone, dass Milch in die Zitzen schiesst. Nun heisst es mit Daumen und Zeigefinger die Zitzen-

Nach mehreren Anläufen hat Redaktor Christian Bauer endlich den Dreh raus: Mit viel Fingerspitzengefühl lässt Kuh Nelli endlich etwas Milch ab. «Ein Erfolgserlebnis der anderen Art und richtig viel Arbeit.»

wurzel abzuklemmen und mit den restlichen Fingern die Milch aus der Öffnung zu pressen. Doch, es passiert nichts! Nicht einmal ein kleiner Glückstropfen perlt aus dem Euter. Ich massiere, streichle, säusle, klemme ab und presse – und hoffe, dass Nelli keinen

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Fladen fallen lässt. So ein Euter hängt ziemlich weit hinten an einer Kuh. Plötzlich geschieht es: Ein weisser Strahl schiesst aus dem Euter – direkt auf meinen Schuh. Ein grandioses Erfolgserlebnis. So simpel, so schön. Nach einer Viertelstunde habe ich tat-

sächlich genügend Milch für einen Cappuccino in den Eimer massiert. Was für mich ein Top-Ergebnis ist, ist für jeden ernst zu nehmenden Bauern ein Witz: Der Weltrekord liegt bei 4,5 l in 2 Minuten. Egal: Ich bin glücklich. Danke, Nelli, du bist ein Prachtweib.»

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Besuchen Sie uns im Blick Café an der FESPO 2017.

November 2017 bis April 2018

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Buchen Sie jetzt: Reisebüro • AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16**** • www.aida.ch * AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB), inkl. CHF 330 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 31.05.2017, jeweils limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Stand: 23.01.2017. Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „März 2017 bis April 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland

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REISEN | IMPRESSIONEN

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IMPRESSIONEN | REISEN

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Reisekalender im Jahr des Hahnes

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April Hull, Grossbritannien Im Frühjahr wollen die Briten offiziell den Austritt aus der EU einleiten. Grund genug, mal wieder bei den exzentrischen Inselnbewohnern vorbeizuschauen. Lust auf Pommes mit Essig? Wer London schon kennt, kann dieses Jahr dem Städtchen Hull im schönen Yorkshire einen Besuch abstatten: Englands Kulturhauptstadt 2017.

Jedes Jahr derselbe Stress: Die Auswahl an spannenden Reise-Destinationen ist schier unbegrenzt. Wohin soll es gehen? Blick Reisen hat den Jahreskalender 2017 durchforstet und stellt für jeden Monat die beste Destination vor. Text Christian Bauer

Mai Limerick, Irland Lust auf ein Gedicht? «Kurt benutzte trotz allen Geredes/ einen uralten Mercedes./ Als das klapprige Ding/schliesslich gar nicht mehr ging,/da ging Kurt eben einfach per pedes.» Ein Limerick ist nicht nur ein typisches Nonsensgedicht, es ist auch die drittgrösste Stadt Irlands. Der World Limerick Day am 12. Mai ist der perfekte Tag, um humorvoll einen IrlandRoadtrip zu starten. Vielleicht entlang des Wild Atlantic Way – der längsten Küstenstrasse der Welt?

Januar Hongkong, China Am 28. Januar begrüssen die Chinesen ihr neues Jahr mit einer Megaparty – die Feierlichkeiten ziehen sich 15 Tage lang hin. Die Umzüge, Feuerwerke und die Party in der Weltmetropole Hongkong zählen zu den schönsten auf der Welt. 2017 ist übrigens das Jahr des Hahns, der als launisch und exzentrisch gilt. Passt zur derzeitigen Weltlage.

Februar Los Angeles, USA

März Kanada

Der 26. Februar ist DAS Datum für Cineasten – und für Freunde des gediegenen PromiKlatschs. Dann marschiert alles, was Rang und Namen hat, zur Oscarverleihung. LA quillt in dieser Zeit über von Stars: der beste Zeitpunkt, um zum Promi-Watching nach Kalifornien zu jetten. Mit wem zeigt sich Angelina Jolie wohl auf dem roten Teppich?

Kanada feiert in diesem Jahr Geburtstag. Das zweitgrösste Land der Welt wird herzige 150 Jahre jung. Vom Atlantik zum Pazifik sind die Kanadier 2017 in Feierlaune und schenken der Welt kostenlose Eintritte in ihre Nationalparks und historische Stätten. Wer im März reist, findet etwa im Banff-Nationalpark noch gute Bedingungen zum Winterverlängern.

August Schweiz

Juni Spitzbergen, Norwegen Die Sommersonnenwende, der längste Tag des Jahres, ist für viele Menschen ein mystisches Datum. Das maximale Sonnenfeeling gibt es zu dieser Zeit jenseits des Polarkreises (66° Nord). Im hohen Norden scheint die Sonne dann 24 (!) Stunden am Tag. Besonders eindrücklich ist das kosmologische Spektakel in Spitzbergen (78° Nord).

Warum in die Ferne? Der August ist für viele der schönste Monat in der Heimat. Badespass in den Seen, Velotouren, Wanderungen, Hochgebirgstouren: Im Sommer gibt es kein Limit. Entdecken Sie in diesem Sommer doch einfach eine unbekannte Ecke der Schweiz.

Juli Galicien, Spanien Es muss ja nicht immer der Jakobsweg sein – ans Pilgerziel gelangt man auch mit dem Auto. Der 25. Juli ist der Gedenktag des spanischen Nationalheiligen Jakobus, und die Pilgerstadt Santiago de Compostela feiert ihren berühmtesten Bewohner die Nacht davor mit einem gigantischen Feuerwerk. Danach locken die Strände Galiciens.

Oktober Wittenberg, Deutschland Am 31. Oktober 1517 hämmerte der Reformator Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg und läutete damit die Reformation ein. Grund für die Kleinstadt, das 500. Jubiläumsjahr mit vielen Aktionen zu feiern. Der perfekte Monat für einen Besuch. Übrigens: Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat die grösste Dichte an Weltkulturerbe-Stätten (Unesco) und ist gespickt mit Mittelalterdörfern.

September Masai Mara Schutzgebiet, Serengeti, Kenia Jedes Jahr ziehen Millionen von Zebras, Gnus, Antilopen und Gazellen durch die weiten Steppen Afrikas auf der Suche nach Nahrung. Im September durchqueren die Tiere den Mara-Fluss – gejagt von Krokodilen. Das Spektakel ist eines der grössten Naturschauspiele der Welt. Und ganz sicher eine «Once in a Lifetime»-Erfahrung.

Dezember November Paris, Frankreich Als Schmuddelwettermonat eignet sich der November am besten für einen Museums-Trip, beispielsweise nach Paris. Denn dort ist das Kunstliebhaber-Mekka: Im Rodin Museum etwa, aber natürlich auch im Louvre, der Orangerie, dem Musée d’Orsay oder dem Musée Marmottan Monet.

Fotos: Mauritius Images (10), Thinkstock (2)

Nepal

Dezember ist generell der beste Monat für Reisen Richtung Asien. Dann ist der Monsun abgezogen (Trockenzeit) und die Temperaturen sind mild. Für Fotoenthusiasten lohnt sich ein Trip nach Nepal doppelt: Die Fernsicht im Himalaja ist spektakulär und der Himmel stahlblau. Die Ausbeute an Fotos der Superlative also garantiert.


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REISEN | IMPRESSIONEN

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IMPRESSIONEN | REISEN

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Reisekalender im Jahr des Hahnes

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April Hull, Grossbritannien Im Frühjahr wollen die Briten offiziell den Austritt aus der EU einleiten. Grund genug, mal wieder bei den exzentrischen Inselnbewohnern vorbeizuschauen. Lust auf Pommes mit Essig? Wer London schon kennt, kann dieses Jahr dem Städtchen Hull im schönen Yorkshire einen Besuch abstatten: Englands Kulturhauptstadt 2017.

Jedes Jahr derselbe Stress: Die Auswahl an spannenden Reise-Destinationen ist schier unbegrenzt. Wohin soll es gehen? Blick Reisen hat den Jahreskalender 2017 durchforstet und stellt für jeden Monat die beste Destination vor. Text Christian Bauer

Mai Limerick, Irland Lust auf ein Gedicht? «Kurt benutzte trotz allen Geredes/ einen uralten Mercedes./ Als das klapprige Ding/schliesslich gar nicht mehr ging,/da ging Kurt eben einfach per pedes.» Ein Limerick ist nicht nur ein typisches Nonsensgedicht, es ist auch die drittgrösste Stadt Irlands. Der World Limerick Day am 12. Mai ist der perfekte Tag, um humorvoll einen IrlandRoadtrip zu starten. Vielleicht entlang des Wild Atlantic Way – der längsten Küstenstrasse der Welt?

Januar Hongkong, China Am 28. Januar begrüssen die Chinesen ihr neues Jahr mit einer Megaparty – die Feierlichkeiten ziehen sich 15 Tage lang hin. Die Umzüge, Feuerwerke und die Party in der Weltmetropole Hongkong zählen zu den schönsten auf der Welt. 2017 ist übrigens das Jahr des Hahns, der als launisch und exzentrisch gilt. Passt zur derzeitigen Weltlage.

Februar Los Angeles, USA

März Kanada

Der 26. Februar ist DAS Datum für Cineasten – und für Freunde des gediegenen PromiKlatschs. Dann marschiert alles, was Rang und Namen hat, zur Oscarverleihung. LA quillt in dieser Zeit über von Stars: der beste Zeitpunkt, um zum Promi-Watching nach Kalifornien zu jetten. Mit wem zeigt sich Angelina Jolie wohl auf dem roten Teppich?

Kanada feiert in diesem Jahr Geburtstag. Das zweitgrösste Land der Welt wird herzige 150 Jahre jung. Vom Atlantik zum Pazifik sind die Kanadier 2017 in Feierlaune und schenken der Welt kostenlose Eintritte in ihre Nationalparks und historische Stätten. Wer im März reist, findet etwa im Banff-Nationalpark noch gute Bedingungen zum Winterverlängern.

August Schweiz

Juni Spitzbergen, Norwegen Die Sommersonnenwende, der längste Tag des Jahres, ist für viele Menschen ein mystisches Datum. Das maximale Sonnenfeeling gibt es zu dieser Zeit jenseits des Polarkreises (66° Nord). Im hohen Norden scheint die Sonne dann 24 (!) Stunden am Tag. Besonders eindrücklich ist das kosmologische Spektakel in Spitzbergen (78° Nord).

Warum in die Ferne? Der August ist für viele der schönste Monat in der Heimat. Badespass in den Seen, Velotouren, Wanderungen, Hochgebirgstouren: Im Sommer gibt es kein Limit. Entdecken Sie in diesem Sommer doch einfach eine unbekannte Ecke der Schweiz.

Juli Galicien, Spanien Es muss ja nicht immer der Jakobsweg sein – ans Pilgerziel gelangt man auch mit dem Auto. Der 25. Juli ist der Gedenktag des spanischen Nationalheiligen Jakobus, und die Pilgerstadt Santiago de Compostela feiert ihren berühmtesten Bewohner die Nacht davor mit einem gigantischen Feuerwerk. Danach locken die Strände Galiciens.

Oktober Wittenberg, Deutschland Am 31. Oktober 1517 hämmerte der Reformator Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg und läutete damit die Reformation ein. Grund für die Kleinstadt, das 500. Jubiläumsjahr mit vielen Aktionen zu feiern. Der perfekte Monat für einen Besuch. Übrigens: Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat die grösste Dichte an Weltkulturerbe-Stätten (Unesco) und ist gespickt mit Mittelalterdörfern.

September Masai Mara Schutzgebiet, Serengeti, Kenia Jedes Jahr ziehen Millionen von Zebras, Gnus, Antilopen und Gazellen durch die weiten Steppen Afrikas auf der Suche nach Nahrung. Im September durchqueren die Tiere den Mara-Fluss – gejagt von Krokodilen. Das Spektakel ist eines der grössten Naturschauspiele der Welt. Und ganz sicher eine «Once in a Lifetime»-Erfahrung.

Dezember November Paris, Frankreich Als Schmuddelwettermonat eignet sich der November am besten für einen Museums-Trip, beispielsweise nach Paris. Denn dort ist das Kunstliebhaber-Mekka: Im Rodin Museum etwa, aber natürlich auch im Louvre, der Orangerie, dem Musée d’Orsay oder dem Musée Marmottan Monet.

Fotos: Mauritius Images (10), Thinkstock (2)

Nepal

Dezember ist generell der beste Monat für Reisen Richtung Asien. Dann ist der Monsun abgezogen (Trockenzeit) und die Temperaturen sind mild. Für Fotoenthusiasten lohnt sich ein Trip nach Nepal doppelt: Die Fernsicht im Himalaja ist spektakulär und der Himmel stahlblau. Die Ausbeute an Fotos der Superlative also garantiert.


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REISEN | CITYTRIP

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CITYTRIP | REISEN

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INFO

Andalusiens Geheimwaffe und zugleich ein echter Fernsehstar: Die berühmte Serie «Game of Thrones» wurde mitunter in Sevilla gedreht.

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MUST, wenn man in Sevilla ist! Pages del Corro, 49, Triana Viertel.

HIGHLIGHTS

n r e h c i s e n n n. e o h c s u s und April b g n i l h Frü März für n e i r e f B ad e

Stadtpalast Alcázar Der Stadtpalast von Sevilla zählt zu den schönsten Palastanlagen Europas. Hier vermischen sich in perfekter Harmonie maurische Architektur und gotische Baukunst. Ein Märchenschloss, in dem die Macher von «Game of Thrones» viele Szenen drehten. Highlight sind die prächtigen Gartenanlagen, in denen im Sommer ab und zu auch Konzerte gegeben werden. Übrigens: Der Alcázar ist bis heute eine königliche Residenz und somit der älteste benutzte Palast der Welt.

Spaniens Bilderbuchstadt Die Hauptstadt Andalusiens ist spanische Lebensfreude pur: Flamenco, Fiestas, Tapas und genussvolles Leben warten auf Besucher.

Znacht Wem schon um 18 Uhr der ZnachtHunger plagt, wird es in Sevilla schwer haben: Das Abendessen beginnt frühestens um 21 Uhr.

Schlabberlook Mal schnell im Freizeitlook in die Bar? Ein No-Go! In Sevilla heisst es: Dress to impress.

Tortilla Eine Tortilla ist in Sevilla eine Eieromelette und nicht ein gefüllter Maisfladen wie in Lateinamerika.

Raciones Was man in der Schweiz als Tapas bestellt (ein Teller voller Leckereien) wird in Spanien als «Raciones» angeboten. Tapas sind kleine Häppchen zu Bier und Wein.

Kultur und Geschichte In Andalusien, das zu den ärmsten Regionen Spaniens gehört, ist man stolz auf die Kultur und die Geschichte. Kein Wunder also, dass die Bewohner keinen Geringeren als den mystischen Helden Herkules persönlich zum Stadtgründer erkoren haben. In Wirklichkeit waren es die Römer, die den Grundstein für die 700 000-SeelenStadt legten. Doch erst mit dem Einfall der islamischen Mauren im Jahr 712 ging es mit der Stadt bergauf. Die Mauren machten aus dem Provinznest die wichtigste Stadt von «al-Andalus», wie sie den südlichen Teil Spaniens

nannten. Deren Einflüsse sind vielerorts noch zu sehen: Der Glockenturm der Kathedrale zum Beispiel war einst das Minarett einer Moschee. Nach der christlichen Wiedereroberung im 13. Jahrhundert, der Reconquista, funktionierte man kurzerhand die bestehenden Bauten um. Heute ist die mittelalterliche Kathedrale die grösste der Welt und voll mit Kostbarkeiten – ein Zeichen für den einstigen Reichtum. Zu verdanken hat das Sevilla nicht zuletzt dem berühmtesten Toten der Stadt: Christoph Kolumbus. Der Weltenentdecker liegt in der berühmten Kathedrale begraben. Im 16. und 17. Jahrhundert hatte Sevilla das Monopol für den Handel mit der Neuen Welt inne – unermesslicher Reichtum und ein

Flair von Weltstadt prägten die Zeit. Die Grandezza ist noch heute zu spüren, auch wenn der Stern Sevillas als bedeutendste spanische Stadt längst gesunken ist.

Getanzte Erotik Um so heller strahlt das berühmteste Exportgut Andalusiens: der Flamenco. Die Mischung aus getanzter Erotik, Gesang, Gitarrenspiel und dem typischen rhythmischen Klatschen hat seine Wurzeln in Sevillas Zigeunerviertel Barrio de Triana. Der Besuch einer professionellen Veranstaltung ist ein Muss – oder man lässt sich durch die Gassen treiben und folgt der Musik. Oft versammeln sich die tanzverliebten Sevillaner spontan zu einer Session unter freiem Himmel.

Mythos Christoph Kolumbus Endlich ist man sich sicher: Die Gebeine im Kolumbusgrab in der Kathedrale von Sevilla stammen tatsächlich von dem Amerikaentdecker (1492). Erwiesen war das bis dato nicht, denn die sterblichen Überreste, die seit 1898 in Sevilla liegen, haben eine Odyssee von Sevilla über die Dominikanische Republik und Havanna zurück nach Spanien hinter sich – da hätte es durchaus zu Verwechslungen kommen können.

Museo del Baile Flamenco

Restaurant María Trifulca

Jeden Abend gibt es im Patio (Innenhof) des Altstadtpalastes mehrere Flamenco-Shows mit zum Teil weltberühmten Tänzern. Davor kann man im Museum alles über Flamenco-Musik und -Tanz erfahren. Das Museum wurde von der Ikone Cristina Hoyos ins Leben gerufen. Infos: www.museoflamenco.com

Das Restaurant (ehemals Faro de Triana) direkt an der Brücke zum Triana-Viertel, wurde nach Umbau im Herbst neu eröffnet. Der Blick von der Dachterrasse über den Fluss und die Stadt ist grandios. Serviert wird moderne spanische Küche und eine gute Weinauswahl. Unwiderstehlich ist vor allem der Nachtisch: Torrija con Crema de Mascarpone y helado de leche merengada: Toastbrot in Zimt, Honig und Wein getaucht. Einfach himmlisch gut. Adresse: Plaza del Altozano 1.

Sevilla kann nicht nur Geschichte und Tradition, sondern auch moderne Architektur. Mit dem Metropol Parasol des deutschen Architekten Jürgen Meyer aus dem Jahr 2011 wurde Sevilla auch zum Reiseziel für Liebhaber zeitgenössischer Architektur. Das hölzerne Bauwerk (das grösste der Welt) gleicht einer Bienenwabe, die hoch über dem Plaza de la Encarnación schwebt (tolle Aussicht!). Darunter befinden sich eine Markthalle, viele Restaurants und das archäologische Museum der Stadt.

Casa Anselma

Fotos: Monica Gumm, mauritius images

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GUT ZU WISSEN

takel. Dann lassen sich die Frauen in ihren Trachten zu Pferd durch die Stadt chauffieren. Das hat Stil!

Spätestens zur «Ferie de Abril» (Andalusiens berühmter Aprilmesse) holen die Andalusierinnen ihre farbigen Flamencokleider aus dem Schrank. Wer dies nicht live miterleben kann, sollte bei Designerin Delia Nuñez Pol vorbeischauen. Sie verleiht dem traditionellen Rüschenkleid seit Jahren einen modernen Touch, sodass man die farbintensiven Stücke auch zu Hause tragen kann. Wie auch bei den grossen Designern der Welt, ändern sich die Stile und Trends der Folklore-Kleider nämlich jedes Jahr. Showroom: Calle Valparaiso 18. www.flamencapolnunez.es

Metropol Parasol

Text Simone Wasserfallen

ie Filmemacher der Kultserie «Game of Thrones» haben ein Händchen für spektakuläre Drehorte. Das Fantasy-Epos begeistert nicht zuletzt durch seine bildgewaltigen Settings. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Filmcrew das südspanische Sevilla als Schauplatz entdeckte. Sevilla gilt als eine der schönsten Städte Spaniens. Mittelalterliche Altstadt, märchenhafte Paläste und farbenfrohe Traditionen: Hier zeigt sich Spanien von seiner Bilderbuchseite. Die Hauptstadt der Region Andalusien musste in der Serie als Herrschaftssitz des Hauses Martell im Land Dorne herhalten, dem wärmsten Flecken im Fantasy-Kontinent Westeros. Passt: Die City gilt tatsächlich als wärmste Metropole Europas – selbst im Januar klettert das Thermometer bis auf 20 Grad. Während man derzeit in anderen südeuropäischen Städten bibbert, kann man in Sevilla Wärme tanken. Und spanische Lebensfreude: Selbst in unscheinbaren Beizen sind die Tapas eine Gaumenfreude. Aus den Bars dringt Flamenco-Musik und während des Frühlingsfestes «Feria de Abril» (Ende April) verwandelt sich die Stadt in ein farbenfrohes Spek-

Flamenco Pol Nuñez

Einer der authentischsten Clubs in ganz Andalusien ist die Casa Anselma. Die gleichnamige Wirtin tritt hier jede Nacht live mit ihrer Familie und Freunden auf. Gesungen werden die traditionellen Stile «Sevillanas» und «Rumbas», die für Unerfahrene fast wie Flamenco klingen. Die Bar öffnet erst um Mitternacht – die Öffnungszeiten variieren allerdings. Am besten einfach vorbeigehen. Der Eintritt ist frei, dafür sind die Drinks etwas teurer. Ein

Tapas-Bar Eslava Viele Bewohner Sevillas sind sich einig: Die Tapas von Besitzer Xisto sind nicht nur die besten der Stadt, sondern im Eslava gibt es seit Jahrzehnten auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Leckereien liegen bei sagenhaften 2,90 Euro. Zur Saison kommt frisches Gemüse aus dem Garten von Xisto auf den Teller. Wer es gediegener mag: Nebenan befindet sich das gleichnamige Restaurant mit gehobener Küche. Adresse: Calle Eslava 3-5. Infos: www.espacioeslava.com

Grandhotel Alfonso XIII Das Grandhotel Alfonso XIII wurde anlässlich der Weltausstellung 1929 gebaut und gilt als eines der nobelsten Hotels Europas. Kein Wunder, dass es beliebter Aufenthaltsort des spanischen Königs ist. DZ mit Frühstück ab 300 Euro. Adresse: San Fernando 2. www.hotel-alfonsoxiii-seville.com

rote Lanza ab e 1 Woch

9.– 4 4 F H C kl. Hotel, Flug in

ansfer und Tr

Lanzarote

Costa del Sol

Gran Canaria

1 Woche im THB Tropical Island HHHH ohne Mahlzeiten, z.B. am 14.3.17

1 Woche im Iberostar Costa del Sol HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 7.4.17

1 Woche im Aparthotel Principado HHHi inkl. Halbpension, z.B. am 8.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

449.–

499.–

499.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., So.

Hotel und Flug ab Zürich am Fr., So.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Mi., Sa.

HM K ACE ISLAND 0315 www.hotelplan.ch/h-39162

HM K AGP IBESOL 13398 www.hotelplan.ch/h-13398

HM K LPA APAPRI 0403 www.hotelplan.ch/h-2777

La Palma

Fuerteventura

Teneriffa

1 Woche im La Palma & Teneguia Princess HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 15.3.17

1 Woche im Fuerteventura Princess HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 6.3.17

1 Woche im Hotel Troya HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 13.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

599.–

649.–

649.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Do., So.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Sa.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Mi., Sa.

HM K SPC TENPRI 0201 www.hotelplan.ch/h-60740

HM K FUE FUEPRI 5004 www.hotelplan.ch/h-13022

HM K TFS HOTROY 2202 www.hotelplan.ch/h-3693

VAE / Abu Dhabi

VAE / Dubai

Phuket

5 Nächte im Hilton Abu Dhabi HHHHi ohne Mahlzeiten, z.B. am 3.3.17

5 Nächte im Atlantis, The Palm HHHHH inkl. Frühstück, z.B. am 27.4.17

1 Woche im Patong Beach Hotel HHHi inkl. Frühstück, z.B. am 4.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

896.–

1920.–

1099.-

Hotel und Flug ab Zürich täglich

Hotel und Flug ab Zürich täglich

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi.

HP/F AUH HILTON 0101 www.hotelplan.ch/h-4997

HP/F DXB ATLANT 0129 www.hotelplan.ch/h-99581

HM K HKT PATBEA 0430 www.hotelplan.ch/h-3924

Punta Cana

Malediven

Cancun

1 Woche im Grand Bahia Principe Punta Cana HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 3.4.17

1 Woche im Fihalhohi Island Resort HHHi inkl. Halbpension, z.B. am 18.3.17

1 Woche im Sandos Caracol Eco Resort & Spa HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 11.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

1669.–

1799.–

1899.–

Hotel, Transfer und Flug via Düsseldorf ab Zürich am Mo., Do.

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi.

Hotel und Flug via Düsseldorf ab Zürich am Sa.

HP J PUJ BAHPRI 0121 www.hotelplan.ch/h-246060

HM K MLE FIHALH 0115 www.hotelplan.ch/h-1779

HP J CUN SANCAR 5011 www.hotelplan.ch/h-11926

Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. 1 – 2 Kinder 20 % Reduktion im Zimmer mit zwei vollzahlenden Erwachsenen. Der Preis bezieht sich jeweils auf den erstgenannten Abflugort, weitere Abflugorte gelten als Information. Hier können die Preise variieren. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers (ausser Cancun), Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle, Touristenkarte Dominikanische Republik USD 10, vor Ort zu bezahlen: Ausreisetaxe Dominikanische Republik USD 20. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 23.1.17.

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Tel. 0848 82 11 11/www.hotelplan.ch Mo – Fr 9 – 18 Uhr/Sa 9 – 12 Uhr . In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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REISEN | CITYTRIP

F E B R U A R

CITYTRIP | REISEN

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INFO

Andalusiens Geheimwaffe und zugleich ein echter Fernsehstar: Die berühmte Serie «Game of Thrones» wurde mitunter in Sevilla gedreht.

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MUST, wenn man in Sevilla ist! Pages del Corro, 49, Triana Viertel.

HIGHLIGHTS

n r e h c i s e n n n. e o h c s u s und April b g n i l h Frü März für n e i r e f B ad e

Stadtpalast Alcázar Der Stadtpalast von Sevilla zählt zu den schönsten Palastanlagen Europas. Hier vermischen sich in perfekter Harmonie maurische Architektur und gotische Baukunst. Ein Märchenschloss, in dem die Macher von «Game of Thrones» viele Szenen drehten. Highlight sind die prächtigen Gartenanlagen, in denen im Sommer ab und zu auch Konzerte gegeben werden. Übrigens: Der Alcázar ist bis heute eine königliche Residenz und somit der älteste benutzte Palast der Welt.

Spaniens Bilderbuchstadt Die Hauptstadt Andalusiens ist spanische Lebensfreude pur: Flamenco, Fiestas, Tapas und genussvolles Leben warten auf Besucher.

Znacht Wem schon um 18 Uhr der ZnachtHunger plagt, wird es in Sevilla schwer haben: Das Abendessen beginnt frühestens um 21 Uhr.

Schlabberlook Mal schnell im Freizeitlook in die Bar? Ein No-Go! In Sevilla heisst es: Dress to impress.

Tortilla Eine Tortilla ist in Sevilla eine Eieromelette und nicht ein gefüllter Maisfladen wie in Lateinamerika.

Raciones Was man in der Schweiz als Tapas bestellt (ein Teller voller Leckereien) wird in Spanien als «Raciones» angeboten. Tapas sind kleine Häppchen zu Bier und Wein.

Kultur und Geschichte In Andalusien, das zu den ärmsten Regionen Spaniens gehört, ist man stolz auf die Kultur und die Geschichte. Kein Wunder also, dass die Bewohner keinen Geringeren als den mystischen Helden Herkules persönlich zum Stadtgründer erkoren haben. In Wirklichkeit waren es die Römer, die den Grundstein für die 700 000-SeelenStadt legten. Doch erst mit dem Einfall der islamischen Mauren im Jahr 712 ging es mit der Stadt bergauf. Die Mauren machten aus dem Provinznest die wichtigste Stadt von «al-Andalus», wie sie den südlichen Teil Spaniens

nannten. Deren Einflüsse sind vielerorts noch zu sehen: Der Glockenturm der Kathedrale zum Beispiel war einst das Minarett einer Moschee. Nach der christlichen Wiedereroberung im 13. Jahrhundert, der Reconquista, funktionierte man kurzerhand die bestehenden Bauten um. Heute ist die mittelalterliche Kathedrale die grösste der Welt und voll mit Kostbarkeiten – ein Zeichen für den einstigen Reichtum. Zu verdanken hat das Sevilla nicht zuletzt dem berühmtesten Toten der Stadt: Christoph Kolumbus. Der Weltenentdecker liegt in der berühmten Kathedrale begraben. Im 16. und 17. Jahrhundert hatte Sevilla das Monopol für den Handel mit der Neuen Welt inne – unermesslicher Reichtum und ein

Flair von Weltstadt prägten die Zeit. Die Grandezza ist noch heute zu spüren, auch wenn der Stern Sevillas als bedeutendste spanische Stadt längst gesunken ist.

Getanzte Erotik Um so heller strahlt das berühmteste Exportgut Andalusiens: der Flamenco. Die Mischung aus getanzter Erotik, Gesang, Gitarrenspiel und dem typischen rhythmischen Klatschen hat seine Wurzeln in Sevillas Zigeunerviertel Barrio de Triana. Der Besuch einer professionellen Veranstaltung ist ein Muss – oder man lässt sich durch die Gassen treiben und folgt der Musik. Oft versammeln sich die tanzverliebten Sevillaner spontan zu einer Session unter freiem Himmel.

Mythos Christoph Kolumbus Endlich ist man sich sicher: Die Gebeine im Kolumbusgrab in der Kathedrale von Sevilla stammen tatsächlich von dem Amerikaentdecker (1492). Erwiesen war das bis dato nicht, denn die sterblichen Überreste, die seit 1898 in Sevilla liegen, haben eine Odyssee von Sevilla über die Dominikanische Republik und Havanna zurück nach Spanien hinter sich – da hätte es durchaus zu Verwechslungen kommen können.

Museo del Baile Flamenco

Restaurant María Trifulca

Jeden Abend gibt es im Patio (Innenhof) des Altstadtpalastes mehrere Flamenco-Shows mit zum Teil weltberühmten Tänzern. Davor kann man im Museum alles über Flamenco-Musik und -Tanz erfahren. Das Museum wurde von der Ikone Cristina Hoyos ins Leben gerufen. Infos: www.museoflamenco.com

Das Restaurant (ehemals Faro de Triana) direkt an der Brücke zum Triana-Viertel, wurde nach Umbau im Herbst neu eröffnet. Der Blick von der Dachterrasse über den Fluss und die Stadt ist grandios. Serviert wird moderne spanische Küche und eine gute Weinauswahl. Unwiderstehlich ist vor allem der Nachtisch: Torrija con Crema de Mascarpone y helado de leche merengada: Toastbrot in Zimt, Honig und Wein getaucht. Einfach himmlisch gut. Adresse: Plaza del Altozano 1.

Sevilla kann nicht nur Geschichte und Tradition, sondern auch moderne Architektur. Mit dem Metropol Parasol des deutschen Architekten Jürgen Meyer aus dem Jahr 2011 wurde Sevilla auch zum Reiseziel für Liebhaber zeitgenössischer Architektur. Das hölzerne Bauwerk (das grösste der Welt) gleicht einer Bienenwabe, die hoch über dem Plaza de la Encarnación schwebt (tolle Aussicht!). Darunter befinden sich eine Markthalle, viele Restaurants und das archäologische Museum der Stadt.

Casa Anselma

Fotos: Monica Gumm, mauritius images

D

GUT ZU WISSEN

takel. Dann lassen sich die Frauen in ihren Trachten zu Pferd durch die Stadt chauffieren. Das hat Stil!

Spätestens zur «Ferie de Abril» (Andalusiens berühmter Aprilmesse) holen die Andalusierinnen ihre farbigen Flamencokleider aus dem Schrank. Wer dies nicht live miterleben kann, sollte bei Designerin Delia Nuñez Pol vorbeischauen. Sie verleiht dem traditionellen Rüschenkleid seit Jahren einen modernen Touch, sodass man die farbintensiven Stücke auch zu Hause tragen kann. Wie auch bei den grossen Designern der Welt, ändern sich die Stile und Trends der Folklore-Kleider nämlich jedes Jahr. Showroom: Calle Valparaiso 18. www.flamencapolnunez.es

Metropol Parasol

Text Simone Wasserfallen

ie Filmemacher der Kultserie «Game of Thrones» haben ein Händchen für spektakuläre Drehorte. Das Fantasy-Epos begeistert nicht zuletzt durch seine bildgewaltigen Settings. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Filmcrew das südspanische Sevilla als Schauplatz entdeckte. Sevilla gilt als eine der schönsten Städte Spaniens. Mittelalterliche Altstadt, märchenhafte Paläste und farbenfrohe Traditionen: Hier zeigt sich Spanien von seiner Bilderbuchseite. Die Hauptstadt der Region Andalusien musste in der Serie als Herrschaftssitz des Hauses Martell im Land Dorne herhalten, dem wärmsten Flecken im Fantasy-Kontinent Westeros. Passt: Die City gilt tatsächlich als wärmste Metropole Europas – selbst im Januar klettert das Thermometer bis auf 20 Grad. Während man derzeit in anderen südeuropäischen Städten bibbert, kann man in Sevilla Wärme tanken. Und spanische Lebensfreude: Selbst in unscheinbaren Beizen sind die Tapas eine Gaumenfreude. Aus den Bars dringt Flamenco-Musik und während des Frühlingsfestes «Feria de Abril» (Ende April) verwandelt sich die Stadt in ein farbenfrohes Spek-

Flamenco Pol Nuñez

Einer der authentischsten Clubs in ganz Andalusien ist die Casa Anselma. Die gleichnamige Wirtin tritt hier jede Nacht live mit ihrer Familie und Freunden auf. Gesungen werden die traditionellen Stile «Sevillanas» und «Rumbas», die für Unerfahrene fast wie Flamenco klingen. Die Bar öffnet erst um Mitternacht – die Öffnungszeiten variieren allerdings. Am besten einfach vorbeigehen. Der Eintritt ist frei, dafür sind die Drinks etwas teurer. Ein

Tapas-Bar Eslava Viele Bewohner Sevillas sind sich einig: Die Tapas von Besitzer Xisto sind nicht nur die besten der Stadt, sondern im Eslava gibt es seit Jahrzehnten auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Leckereien liegen bei sagenhaften 2,90 Euro. Zur Saison kommt frisches Gemüse aus dem Garten von Xisto auf den Teller. Wer es gediegener mag: Nebenan befindet sich das gleichnamige Restaurant mit gehobener Küche. Adresse: Calle Eslava 3-5. Infos: www.espacioeslava.com

Grandhotel Alfonso XIII Das Grandhotel Alfonso XIII wurde anlässlich der Weltausstellung 1929 gebaut und gilt als eines der nobelsten Hotels Europas. Kein Wunder, dass es beliebter Aufenthaltsort des spanischen Königs ist. DZ mit Frühstück ab 300 Euro. Adresse: San Fernando 2. www.hotel-alfonsoxiii-seville.com

rote Lanza ab e 1 Woch

9.– 4 4 F H C kl. Hotel, Flug in

ansfer und Tr

Lanzarote

Costa del Sol

Gran Canaria

1 Woche im THB Tropical Island HHHH ohne Mahlzeiten, z.B. am 14.3.17

1 Woche im Iberostar Costa del Sol HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 7.4.17

1 Woche im Aparthotel Principado HHHi inkl. Halbpension, z.B. am 8.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

449.–

499.–

499.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., So.

Hotel und Flug ab Zürich am Fr., So.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Mi., Sa.

HM K ACE ISLAND 0315 www.hotelplan.ch/h-39162

HM K AGP IBESOL 13398 www.hotelplan.ch/h-13398

HM K LPA APAPRI 0403 www.hotelplan.ch/h-2777

La Palma

Fuerteventura

Teneriffa

1 Woche im La Palma & Teneguia Princess HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 15.3.17

1 Woche im Fuerteventura Princess HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 6.3.17

1 Woche im Hotel Troya HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 13.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

599.–

649.–

649.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Do., So.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Sa.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Mi., Sa.

HM K SPC TENPRI 0201 www.hotelplan.ch/h-60740

HM K FUE FUEPRI 5004 www.hotelplan.ch/h-13022

HM K TFS HOTROY 2202 www.hotelplan.ch/h-3693

VAE / Abu Dhabi

VAE / Dubai

Phuket

5 Nächte im Hilton Abu Dhabi HHHHi ohne Mahlzeiten, z.B. am 3.3.17

5 Nächte im Atlantis, The Palm HHHHH inkl. Frühstück, z.B. am 27.4.17

1 Woche im Patong Beach Hotel HHHi inkl. Frühstück, z.B. am 4.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

896.–

1920.–

1099.-

Hotel und Flug ab Zürich täglich

Hotel und Flug ab Zürich täglich

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi.

HP/F AUH HILTON 0101 www.hotelplan.ch/h-4997

HP/F DXB ATLANT 0129 www.hotelplan.ch/h-99581

HM K HKT PATBEA 0430 www.hotelplan.ch/h-3924

Punta Cana

Malediven

Cancun

1 Woche im Grand Bahia Principe Punta Cana HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 3.4.17

1 Woche im Fihalhohi Island Resort HHHi inkl. Halbpension, z.B. am 18.3.17

1 Woche im Sandos Caracol Eco Resort & Spa HHHH inkl. all inclusive, z.B. am 11.3.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

1669.–

1799.–

1899.–

Hotel, Transfer und Flug via Düsseldorf ab Zürich am Mo., Do.

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi.

Hotel und Flug via Düsseldorf ab Zürich am Sa.

HP J PUJ BAHPRI 0121 www.hotelplan.ch/h-246060

HM K MLE FIHALH 0115 www.hotelplan.ch/h-1779

HP J CUN SANCAR 5011 www.hotelplan.ch/h-11926

Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. 1 – 2 Kinder 20 % Reduktion im Zimmer mit zwei vollzahlenden Erwachsenen. Der Preis bezieht sich jeweils auf den erstgenannten Abflugort, weitere Abflugorte gelten als Information. Hier können die Preise variieren. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers (ausser Cancun), Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle, Touristenkarte Dominikanische Republik USD 10, vor Ort zu bezahlen: Ausreisetaxe Dominikanische Republik USD 20. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 23.1.17.

NEU

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Tel. 0848 82 11 11/www.hotelplan.ch Mo – Fr 9 – 18 Uhr/Sa 9 – 12 Uhr . In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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NEWS

GELEBTES BRAUCHTUM

Auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind die Lötschentaler Fasnachts-Gesellen allerdings für ihre fratzenhaften Masken aus Arven- oder Lindenholz. Manch ein Volkskundemuseum stellt Masken aus dem Walliser Tal aus. Der Ursprung des Brauchs verläuft sich allerdings im Dunkel der Geschichte. Eine Legende sieht die Wurzeln in den «Schurtendieben»: kleine Männli, die raubend durch die Lande zogen. Weit wahrscheinlicher ist indes ein Zusammenhang mit Teufelsfiguren aus den Theatern des Barock. Für alle, die sich für gelebtes Schweizer Brauchtum interessieren, gibt es die Möglichkeit, seine eigene Holzmaske zu schnitzen. Gruppen von 5 bis 20 Personen können sich in der Schnitzstube in Ferden unter fachkundiger Anleitung eine Maske für zu Hause fertigen. Tipp: Am 23. Februar ziehen beim traditionellen Umzug von Blatten nach Ferden über 100 Tschäggättä durchs Tal. Start: 20 Uhr, Dorfplatz. www.loetschental.ch IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 28. Januar 2017 Auflage/Reichweite: 157 671 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser: 598 000 (MACH Basic 2016-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Birgitta Willmann (Leitung Publishing-Services), Alice Massen Gestaltung: Basilius Steinmann, Zuni Halpern, Dominique Signer Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Swissprinters Zofingen Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

SKIGEBIETE

Ski and the City

Splügen GR Das Dorf Splügen GR ist vielen nur als Station auf dem Weg zum San Bernardino in Richtung Tessin bekannt. Doch das charmante Passdorf in der Viamala Region besitzt auch ein kleines Skigebiet, das besonders bei Familien beliebt ist. Insgesamt stehen 30 Pistenkilometer am Piz Tambo mit mehrheitlich einfachen und mittelschweren Abfahrten bereit. Tipp: Bei der Pauschale «Acqua Neve» (Schnee und Wasser) gibt es 4 Übernachtungen mit Halbpension, 3 Tagesskipässe und 2 Eintritte ins Mineralbad ab 578 Franken. Preis pro Person im DZ, gültig bis 1. April 2017. www.viamala.ch

Skifahren oder Citytrip? Am besten beides! Städtetrips mit einem Ausflug in den Schnee sind in – und auch in der Schweiz machbar. Text Christian Bauer

D

er Winter ist in Aufruhr. Nicht nur unzuverlässige Schneeverhältnisse stellen die Winterdestinationen vor neue Aufgaben, auch ein verändertes Besucherverhalten fordert immer mehr Kreativität seitens der Betreiber. Traditionellerweise verbrachten Herr und Frau Schweizer eine komplette Woche in einem Skigebiet – jetzt sind es durchschnittlich nur noch 2,5 Tage. Und bei dem Kurztrip geht es nicht mehr nur ums Skifahren. Der Besucher sucht vermehrt ein Rundum-Erlebnis: Skifahren, Wellnessen, Winterwandern, Fondueplausch, Husky-Erlebnis. «Wir erleben, dass der Gast sich nicht nur auf das Skifahren fokussiert, sondern viele unterschiedliche Aktivitäten erleben möchte», so Monika König von der Aletsch Arena. Dazu passt ein weltweiter Trend, der langsam auch in die Schweiz schwappt: «Ski-Seeing» – eine Kombination aus Skifahren und Citytrip. Das Prinzip ist einfach: die Vorzüge einer Stadt geniessen und nach Lust und Laune ein paar Schwünge auf einer nahe gelegenen Piste versuchen.

Anfahrtszeiten mit Bus und Bahn Chur — Lenzerheide-Arosa, 29 Min. Interlaken — Jungfrauregion, 34 Min. Brig — Aletsch Arena, 22 Min. Einsiedeln — Hoch-Ybrig, 36 Min. Schwyz — Stoos, 19 Min. Sitten — 4 Valleés, 35 Min. Sarnen — Langis (Langlauf), 35 Min. Frutigen — Adelboden, 34 Min. Thun — Beatenberg, 29 Min. Bulle — Moléson, 30 Min. Martigny — Verbier, 33 Min. Siders — Col d’Anniviers, 42 Min. Zürich — Flumserberge, 58 Min.

In 30 Minuten im Schnee Das bekannteste Beispiel ist die kanadische Metropole Vancouver, in deren unmittelbarer Nähe sich drei Skiresorts befinden. Auch das österreichische Innsbruck punktet mit einem Mix aus Cityflair und Schneespass. Und die Schweiz? Die Entfernungen sind hier so kurz, dass eine Kombination aus City und Ski jederzeit möglich ist. Wer beispielsweise in St. Gallen wohnt, kann für einen Tag nach Davos zum

SCHWEIZER WINTER IN ZAHLEN: Quellen: Schweiz Tourismus und Verband Schweizer Seilbahnen (2016)

Skifahren jetten. Die Zürcher fahren mit der S-Bahn in die Flumserberge. Für alle, die für eine gelungene Auszeit auch einen Tapetenwechsel brauchen, bieten einige Städte, die keinen direkten Zugang zu einer Skipiste haben, kreative Übernachtungspauschalen inklusive Skipass an. So gibt es zum Beispiel in Chur bei der Pauschale «Winterzauber Arosa

7400

Auf 7400 Kilometer summieren sich die markierten Pisten zum Skifahren und Snowboarden hierzulande. 5500 für Langlauf.

Lenzerheide – Chur» zur Übernachtung den Skipass und das Busbillett gleich mit dazu. Mit dem neuen Einstiegsportal in Churwalden hat sich die Anfahrtszeit zum Skigebiet sogar weiter verkürzt. «Bei einer Anfahrtszeit von weniger als 30 Minuten kann der Gast vormittags auf der Piste stehen und anschliessend das Churer Stadtleben geniessen», so Leonie Liesch, Direktorin von Chur Tourismus. «Seit wir das Angebot in der Saison 14/15 eingeführt haben, sehen wir grosses Potenzial.»

Elm GL Am Ende des Sernftals schlummert Elm mit seinen historischen Häusern still vor sich hin – ideal für Ruhesuchende! Das Skigebiet bis maximal 2100 Metern wartet mit 40 Pistenkilometern, einer vier Kilometer langen Schlittelbahn und einer Snowtube-Bahn auf. Zudem gibt es einen freien Blick auf das Martinsloch und die Tschingelhörner. Tipp: Beim Angebot «Pisten Quickie» gibt es an Wochentagen zwei Übernachtungen plus Skipässe ab 187 Franken p.P. im DZ. www.elm.ch

Verlockende Angebote Auch Interlaken BE lockt Gäste mit besonderen Winterangeboten weg von der Piste. Standardmässig gibt es ab zwei Übernachtungen unter der Woche den Skipass für die Jungfrauregion obendrauf, inklusive Transfer. Bei der «Winter-Lover-Pauschale» ist der Wintererlebnis-Voucher inkludiert, einlösbar für die Wintersportgebiete Axalp, Grimmialp, Niederhorn, Stockhorn, Wiriehorn. Doch nicht nur grosse Städte ohne «eigenes» Skigebiet sprechen Besucher mit besonderen Angeboten an, auch Kleinstädte mischen mit: Einsiedeln SZ und Brunnen SZ offerieren beispielsweise Pauschalen, die ein Schneevergnügen einschliessen. Sparfüchse, aufgepasst! Auch ohne spezielle Winterangebote lohnt es sich, abseits der Skipisten nach Schnäppchen zu suchen. Gerade in der kalten Jahreszeit bieten viele Städte interessante Pauschalen an, die privat um Schneeerlebnisse in der Nähe erweitert werden können. So steht dem «Ski-Seeing» nichts im Weg.

5150

Kilometer markierte Winterwanderwege gibt es in der Schweiz – das ist Alpenrekord. Für Schneeschuh-Wanderer gibt es 2300 Kilometer.

Toggenburg SG

15

Kilometer lang ist die Schlittelpiste vom Faulhorn nach Grindelwald – die längste der Alpen. Schweizweit gibt es 620 km Schlittelpisten.

2450

Seilbahnen operieren in der Schweiz. Letzte Saison generierten sie 21,6 Millionen Ersteintritte. Der niedrigste Wert seit 25 Jahren.

15,4 Mio. Hotelübernachtungen generierte der Tourismus im Winter 2015/16. Das ist ein Rückgang von 1,8 Prozent.

18 Mio. Kubikmeter Wasser werden jährlich für technischen Schnee benötigt. 49 Prozent der Pistenflächen werden künstlich beschneit.

3000 Personen pro Stunde befördert das Funitel von Verbier – die leistungsstärkste Bahn der Schweiz.

Fotos: Mauritius Images (4), Thinkstock (2)

Bald ist es wieder so weit. Dann ziehen Tüüfel, Tambouren, Schnitzelbänkler und Guggenmusiker durch die Schweiz. Die Eidgenossenschaft ist ein Fasnachtsland: Zwischen Rhein und Rhone haben sich die unterschiedlichsten Fasnet-Bräuche erhalten. Eine der bekanntesten Traditionen ist die «Tschäggättä» aus dem Lötschental VS, die zwischen Mariä Lichtmess (2. Februar) und dem Gigisziischtag Angst und Schrecken verbreiten. Traditionell tragen die wunderlichen Kreaturen umgestülpte Kleider, Schaf- oder Ziegenfelle sowie eine Glocke an der Hüfte, die sogenannte «Trichla».

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Das Toggenburg mit seinen 60 Kilometern Skipiste (bis zu einer Höhe von 2200 Metern) ist besonders in der Region beliebt. Eine weite Anreise lohnt sich jedoch nicht nur für das reichhaltige Sportangebot, sondern auch für die vielen unterschiedlichen Pauschalangebote zu Schneespass und Genuss im schönen Skigebet Wildhaus-Alt St. Johann. www.toggenburg.org Tipp: Wer es noch ruhiger mag, kann der nahen Wolzenalp mit ihren 12 Pistenkilometern einen Besuch abstatten. www.wolzen.ch


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GELEBTES BRAUCHTUM

Auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind die Lötschentaler Fasnachts-Gesellen allerdings für ihre fratzenhaften Masken aus Arven- oder Lindenholz. Manch ein Volkskundemuseum stellt Masken aus dem Walliser Tal aus. Der Ursprung des Brauchs verläuft sich allerdings im Dunkel der Geschichte. Eine Legende sieht die Wurzeln in den «Schurtendieben»: kleine Männli, die raubend durch die Lande zogen. Weit wahrscheinlicher ist indes ein Zusammenhang mit Teufelsfiguren aus den Theatern des Barock. Für alle, die sich für gelebtes Schweizer Brauchtum interessieren, gibt es die Möglichkeit, seine eigene Holzmaske zu schnitzen. Gruppen von 5 bis 20 Personen können sich in der Schnitzstube in Ferden unter fachkundiger Anleitung eine Maske für zu Hause fertigen. Tipp: Am 23. Februar ziehen beim traditionellen Umzug von Blatten nach Ferden über 100 Tschäggättä durchs Tal. Start: 20 Uhr, Dorfplatz. www.loetschental.ch IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 28. Januar 2017 Auflage/Reichweite: 157 671 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2015) Leser: 598 000 (MACH Basic 2016-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Birgitta Willmann (Leitung Publishing-Services), Alice Massen Gestaltung: Basilius Steinmann, Zuni Halpern, Dominique Signer Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Swissprinters Zofingen Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

SKIGEBIETE

Ski and the City

Splügen GR Das Dorf Splügen GR ist vielen nur als Station auf dem Weg zum San Bernardino in Richtung Tessin bekannt. Doch das charmante Passdorf in der Viamala Region besitzt auch ein kleines Skigebiet, das besonders bei Familien beliebt ist. Insgesamt stehen 30 Pistenkilometer am Piz Tambo mit mehrheitlich einfachen und mittelschweren Abfahrten bereit. Tipp: Bei der Pauschale «Acqua Neve» (Schnee und Wasser) gibt es 4 Übernachtungen mit Halbpension, 3 Tagesskipässe und 2 Eintritte ins Mineralbad ab 578 Franken. Preis pro Person im DZ, gültig bis 1. April 2017. www.viamala.ch

Skifahren oder Citytrip? Am besten beides! Städtetrips mit einem Ausflug in den Schnee sind in – und auch in der Schweiz machbar. Text Christian Bauer

D

er Winter ist in Aufruhr. Nicht nur unzuverlässige Schneeverhältnisse stellen die Winterdestinationen vor neue Aufgaben, auch ein verändertes Besucherverhalten fordert immer mehr Kreativität seitens der Betreiber. Traditionellerweise verbrachten Herr und Frau Schweizer eine komplette Woche in einem Skigebiet – jetzt sind es durchschnittlich nur noch 2,5 Tage. Und bei dem Kurztrip geht es nicht mehr nur ums Skifahren. Der Besucher sucht vermehrt ein Rundum-Erlebnis: Skifahren, Wellnessen, Winterwandern, Fondueplausch, Husky-Erlebnis. «Wir erleben, dass der Gast sich nicht nur auf das Skifahren fokussiert, sondern viele unterschiedliche Aktivitäten erleben möchte», so Monika König von der Aletsch Arena. Dazu passt ein weltweiter Trend, der langsam auch in die Schweiz schwappt: «Ski-Seeing» – eine Kombination aus Skifahren und Citytrip. Das Prinzip ist einfach: die Vorzüge einer Stadt geniessen und nach Lust und Laune ein paar Schwünge auf einer nahe gelegenen Piste versuchen.

Anfahrtszeiten mit Bus und Bahn Chur — Lenzerheide-Arosa, 29 Min. Interlaken — Jungfrauregion, 34 Min. Brig — Aletsch Arena, 22 Min. Einsiedeln — Hoch-Ybrig, 36 Min. Schwyz — Stoos, 19 Min. Sitten — 4 Valleés, 35 Min. Sarnen — Langis (Langlauf), 35 Min. Frutigen — Adelboden, 34 Min. Thun — Beatenberg, 29 Min. Bulle — Moléson, 30 Min. Martigny — Verbier, 33 Min. Siders — Col d’Anniviers, 42 Min. Zürich — Flumserberge, 58 Min.

In 30 Minuten im Schnee Das bekannteste Beispiel ist die kanadische Metropole Vancouver, in deren unmittelbarer Nähe sich drei Skiresorts befinden. Auch das österreichische Innsbruck punktet mit einem Mix aus Cityflair und Schneespass. Und die Schweiz? Die Entfernungen sind hier so kurz, dass eine Kombination aus City und Ski jederzeit möglich ist. Wer beispielsweise in St. Gallen wohnt, kann für einen Tag nach Davos zum

SCHWEIZER WINTER IN ZAHLEN: Quellen: Schweiz Tourismus und Verband Schweizer Seilbahnen (2016)

Skifahren jetten. Die Zürcher fahren mit der S-Bahn in die Flumserberge. Für alle, die für eine gelungene Auszeit auch einen Tapetenwechsel brauchen, bieten einige Städte, die keinen direkten Zugang zu einer Skipiste haben, kreative Übernachtungspauschalen inklusive Skipass an. So gibt es zum Beispiel in Chur bei der Pauschale «Winterzauber Arosa

7400

Auf 7400 Kilometer summieren sich die markierten Pisten zum Skifahren und Snowboarden hierzulande. 5500 für Langlauf.

Lenzerheide – Chur» zur Übernachtung den Skipass und das Busbillett gleich mit dazu. Mit dem neuen Einstiegsportal in Churwalden hat sich die Anfahrtszeit zum Skigebiet sogar weiter verkürzt. «Bei einer Anfahrtszeit von weniger als 30 Minuten kann der Gast vormittags auf der Piste stehen und anschliessend das Churer Stadtleben geniessen», so Leonie Liesch, Direktorin von Chur Tourismus. «Seit wir das Angebot in der Saison 14/15 eingeführt haben, sehen wir grosses Potenzial.»

Elm GL Am Ende des Sernftals schlummert Elm mit seinen historischen Häusern still vor sich hin – ideal für Ruhesuchende! Das Skigebiet bis maximal 2100 Metern wartet mit 40 Pistenkilometern, einer vier Kilometer langen Schlittelbahn und einer Snowtube-Bahn auf. Zudem gibt es einen freien Blick auf das Martinsloch und die Tschingelhörner. Tipp: Beim Angebot «Pisten Quickie» gibt es an Wochentagen zwei Übernachtungen plus Skipässe ab 187 Franken p.P. im DZ. www.elm.ch

Verlockende Angebote Auch Interlaken BE lockt Gäste mit besonderen Winterangeboten weg von der Piste. Standardmässig gibt es ab zwei Übernachtungen unter der Woche den Skipass für die Jungfrauregion obendrauf, inklusive Transfer. Bei der «Winter-Lover-Pauschale» ist der Wintererlebnis-Voucher inkludiert, einlösbar für die Wintersportgebiete Axalp, Grimmialp, Niederhorn, Stockhorn, Wiriehorn. Doch nicht nur grosse Städte ohne «eigenes» Skigebiet sprechen Besucher mit besonderen Angeboten an, auch Kleinstädte mischen mit: Einsiedeln SZ und Brunnen SZ offerieren beispielsweise Pauschalen, die ein Schneevergnügen einschliessen. Sparfüchse, aufgepasst! Auch ohne spezielle Winterangebote lohnt es sich, abseits der Skipisten nach Schnäppchen zu suchen. Gerade in der kalten Jahreszeit bieten viele Städte interessante Pauschalen an, die privat um Schneeerlebnisse in der Nähe erweitert werden können. So steht dem «Ski-Seeing» nichts im Weg.

5150

Kilometer markierte Winterwanderwege gibt es in der Schweiz – das ist Alpenrekord. Für Schneeschuh-Wanderer gibt es 2300 Kilometer.

Toggenburg SG

15

Kilometer lang ist die Schlittelpiste vom Faulhorn nach Grindelwald – die längste der Alpen. Schweizweit gibt es 620 km Schlittelpisten.

2450

Seilbahnen operieren in der Schweiz. Letzte Saison generierten sie 21,6 Millionen Ersteintritte. Der niedrigste Wert seit 25 Jahren.

15,4 Mio. Hotelübernachtungen generierte der Tourismus im Winter 2015/16. Das ist ein Rückgang von 1,8 Prozent.

18 Mio. Kubikmeter Wasser werden jährlich für technischen Schnee benötigt. 49 Prozent der Pistenflächen werden künstlich beschneit.

3000 Personen pro Stunde befördert das Funitel von Verbier – die leistungsstärkste Bahn der Schweiz.

Fotos: Mauritius Images (4), Thinkstock (2)

Bald ist es wieder so weit. Dann ziehen Tüüfel, Tambouren, Schnitzelbänkler und Guggenmusiker durch die Schweiz. Die Eidgenossenschaft ist ein Fasnachtsland: Zwischen Rhein und Rhone haben sich die unterschiedlichsten Fasnet-Bräuche erhalten. Eine der bekanntesten Traditionen ist die «Tschäggättä» aus dem Lötschental VS, die zwischen Mariä Lichtmess (2. Februar) und dem Gigisziischtag Angst und Schrecken verbreiten. Traditionell tragen die wunderlichen Kreaturen umgestülpte Kleider, Schaf- oder Ziegenfelle sowie eine Glocke an der Hüfte, die sogenannte «Trichla».

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Das Toggenburg mit seinen 60 Kilometern Skipiste (bis zu einer Höhe von 2200 Metern) ist besonders in der Region beliebt. Eine weite Anreise lohnt sich jedoch nicht nur für das reichhaltige Sportangebot, sondern auch für die vielen unterschiedlichen Pauschalangebote zu Schneespass und Genuss im schönen Skigebet Wildhaus-Alt St. Johann. www.toggenburg.org Tipp: Wer es noch ruhiger mag, kann der nahen Wolzenalp mit ihren 12 Pistenkilometern einen Besuch abstatten. www.wolzen.ch


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FAMILIE BLUM IN KANADA

Sechs Kilometer purer Fahrspass: Die Schlittelbahn von Preda nach Bergün GR ist das perfekte Ausflugsziel.

Sie haben ihr Paradies gesucht und gefunden. Sabrina (36) und Markus Blum (42) durchquerten die Cassiar-Berge in Westkanada auf dem Pferderücken. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter Amira erlebten sie den harten Winter in einer idyllischen Blockhütte am Thukada-See, fernab von der Zivilisation. Ein Erlebnis, das sie gerne teilen wollten. Inzwischen ermöglicht Markus Blum Abenteurern den Traum vom geführten Trekking durch die Wildnis Kanadas. Wichtig ist ihm, dass seine Gäste die gewaltige Schönheit der ungebändigten Natur ganz nah erfahren können, ohne Handy- oder Mailterror. Mehr Infos über die angebotenen Touren unter: www.blumundweg.ch

Leser reisen

Der Ruf der Wildnis Schlittelparadies

Das malerische Bergdorf Bergün in Graubünden ist ein Eldorado für Schlittel- und Rodelfans. Nicht nur das: Hier kommen auch Bahnnostalgiker auf ihre Kosten. Text Christian Bauer

E

igentlich ist die Technik fürs Kurvenfahren beim Rodeln klar: Vor der Kurve etwas abbremsen, die Aussenlinie nehmen, am Lenkriemen ziehen und sich auf die Gegenseite beugen. Und sich schlussendlich aus der Kurve heraustragen lassen. Theoretisch einfach – praktisch landen die meisten RodelAnfänger erst mal im Schnee. Die Anfangsschwierigkeiten gehören zum Spass auf der Schlittelpiste von Preda nach Bergün GR einfach dazu. Sechs Kilometer misst die Abfahrt auf der zugeschneiten Albulapassstrasse, teilweise herrlich überragt von den Viadukten der Rhätischen Bahn. Freilich ist die Strasse im Winter gesperrt, sodass sich Schlittel- und Rodelfans ganz ihrer Leidenschaft hingeben können.

GUT ZU WISSEN Betriebszeiten: Schlittelbahn Preda–Bergün (Mo: 9.30 bis 17 Uhr, Di bis So: 9.30 bis 23 Uhr), Schlittelbahn Darlux–Bergün (täglich: 9 bis 16.30 Uhr) Preise Erwachsene: Tageskarte ab 39 Franken (Reduktion mit Halbtax) Nur Schlittelbahngebühr (GA, Tageskarte): 19 Franken Preise Kinder (6 bis 15 Jahre): Tageskarte ab 19.50 Franken Nur Schlittelbahngebühr (Juniorkarte): 9.50 Franken Schlittenmiete: Mark Sport oder Club 99 Informationen: www.berguen-filisur.ch, www.rhb.ch/schlittelwelt

Familienplausch und Adrenalin Bergün mit seinen etwa 500 Einwohnern hat sich im Winter ganz dem Schlittelspass verschrieben – und sich in der Schweiz einen Namen gemacht als Topadresse für den Kufensport. Gleich mehrere Anbieter vermieten

Highlight: Die Schlittelbahn führt sogar bis in das Dorfinnere Bergüns.

Schlitten, und für alle, die ihre Technik verbessern wollen, gibt es gar ein Sicherheitstraining. Ein weiterer Pluspunkt: Auch Bahnfans kommen hier beim Schlitteln auf ihre Kosten. Während der Schlittel­ saison fahren Extrazüge ab Bergün im Halbstundentakt nach Preda über die Unesco-Welterbestrecke. Und wer mehr über die Albula- und Berninastrecke (die 2008 zum Welterbe erklärt wurde) erfahren möchte, sollte dem interaktiven Bahnmuseum A ­ lbula einen Besuch abstatten. Die Strecke Preda–Bergün ist daher ideal für Familien, die eine Plauschfahrt mit rasanten Abschnitten ver­ binden möchten. Für Adrenalin­junkies ein Muss ist die sogenannte «Lauberhornabfahrt des Schlittelns». Vom kleinen Skigebiet Darlux auf 2000 Metern führt eine steile Rodelstrecke ins Tal. Das Tempo ist hoch, die Kurven durch den Wald sind eng: Nerven­ kitzel garantiert. Tipp: Besonders romantisch ist eine Nachtfahrt. Dienstags bis sonntags ist die Preda–BergünStrecke bis 23.30 Uhr beleuchtet. Ideal für Nachteulen.

Anzeige

Was meine Frau Sabrina und mich verbindet: Wir reisen beide gerne unmotorisiert, mit dem Kanu zum Beispiel, oder auch mit Pferden oder zu Fuss. Kennengelernt haben wir uns 2004 in Australien, obwohl wir lustigerweise beide aus Davos kommen. Einer unserer ersten grossen Trips war eine Paddeltour auf dem Yukon-Fluss in Kanada. Sie war bereits schwanger mit unserer ersten Tochter Amira, und so überlegten wir uns, wie wir zukünftig reisen könnten. Pferde-Trekking schien uns ideal, weil man weder Gepäck noch das Kind tragen muss. Ein Hirngespinst, wir hatten ja beide keine Ahnung von Rössern. Aber als unsere Freunde davon hörten, schenkten sie uns das Buch ‹Das Schneekind› des Franzosen Nicolas Vanier, der 20 Jahre zuvor mit Frau und Kind auf Rössern durch die kanadische Wildnis gereist war und für eine Weile in einer Blockhütte gelebt hatte. Das Buch packte uns. Das war es, was wir wollten: Die Hütte der Vaniers suchen, ihre Reise nacherleben. Im Frühling 2010 flogen wir mit unserer eineinhalbjährigen Tochter nach Kanada. Wir hatten sechs Monate Zeit, in denen wir zunächst Rösser finden, diese abrichten und trainieren mussten. Mit Hilfe eines Jagdausstatters gelang uns das dann auch. Vier seiner Pferde stellte er uns zur Verfügung, eines kauften wir selbst. Dann zogen wir alleine los. Drei der Rösser waren vollgepackt mit Ausrüstung und Lebensmitteln, sogar einen Waffenschein hatten wir, damit wir Schneehühner schiessen konnten. Wir kämpften uns durch unwegsame, dichte Wälder, zogen die Pferde aus Sümpfen, wurden nass und kamen gele-

Weggefährten: Auf der Reise kreuzen auch gelegentlich Grizzlys den Weg.

Grosses Abenteuer: Markus Blum beim Durchqueren eines Flusses (o.). Sabrina Blum zusammen mit ihren Töchtern Amira und Neira im Flugzeug (u. l.). Immer wieder andere Kulissen: Romantisches Zeltplätzchen an einem See und windige Hochebenen.

gentlich an unsere Grenzen. Für unsere Tochter Amira war es aber einfach nur toll. Sabrina trug sie auf dem Rücken, sie spielte mit dem Moos. Wenn Kinder ständig in der Natur sind, brauchen sie nicht viel und sind zufrieden. Nach

sechs Wochen hatten wir die Hütte gefunden. Ein Wahnsinnserlebnis! Es war wie in einem Museum – Vanier hatte alles dort gelassen, alte Briefe, die Bücher, sogar die Schaukel für sein Kind war noch da. Wir reparierten einiges und

blieben zwei Wochen. Es war traumhaft, die wunderbare Landschaft, der See, die Stille. Genau so hatten wir uns das vorgestellt. Dann reisten wir zurück mit dem Wunsch, wiederzukommen und länger zu bleiben.

Anzeige

Auf die Schlitten, fertig, los!

ss auf a p s l e t 00, . t i l 8 2 h c F S H n bC de 14 Stun littelbahnen a Ort. or ch 10 km S Bahnfahrten v e inklusiv guen-filisur.ch er www.b

Nonstop bei vollem Service. Mit Germania fliegen und entspannt in die Ferien starten.

HEN ERSPREC V E IC V R E UNSER S päck 0 kg Ge + mind. 2 & Softdrinks + Snacks en & Gebühren + alle Tax T KLUDIER PREIS IN G U L F IM

Zusammen mit dem Jagdausstatter heckten wir die Idee aus, geführte Schneekind-Trekkings anzubieten. Zuvor aber verbrachten wir den Winter 2012 ganz alleine in der Hütte. Da war Sabrina bereits wieder schwanger. Eine tolle Zeit für uns. Es herrschten Temperaturen von bis zu minus 48 Grad, wir fischten, fingen Hasen oder hackten Holz. Wir erfuhren, wie viel es braucht, bis man etwas auf dem Teller hat. Und wie entspannend das Leben ohne Strom, Mail und Handy ist. Deswegen bieten wir heute auch individuell geführte Reisen für kleine Gruppen in die Wildnis des unberührten Kanada an.» Aufgezeichnet: Birgitta Willmann, Fotos: Markus Blum


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Sechs Kilometer purer Fahrspass: Die Schlittelbahn von Preda nach Bergün GR ist das perfekte Ausflugsziel.

Sie haben ihr Paradies gesucht und gefunden. Sabrina (36) und Markus Blum (42) durchquerten die Cassiar-Berge in Westkanada auf dem Pferderücken. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter Amira erlebten sie den harten Winter in einer idyllischen Blockhütte am Thukada-See, fernab von der Zivilisation. Ein Erlebnis, das sie gerne teilen wollten. Inzwischen ermöglicht Markus Blum Abenteurern den Traum vom geführten Trekking durch die Wildnis Kanadas. Wichtig ist ihm, dass seine Gäste die gewaltige Schönheit der ungebändigten Natur ganz nah erfahren können, ohne Handy- oder Mailterror. Mehr Infos über die angebotenen Touren unter: www.blumundweg.ch

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Der Ruf der Wildnis Schlittelparadies

Das malerische Bergdorf Bergün in Graubünden ist ein Eldorado für Schlittel- und Rodelfans. Nicht nur das: Hier kommen auch Bahnnostalgiker auf ihre Kosten. Text Christian Bauer

E

igentlich ist die Technik fürs Kurvenfahren beim Rodeln klar: Vor der Kurve etwas abbremsen, die Aussenlinie nehmen, am Lenkriemen ziehen und sich auf die Gegenseite beugen. Und sich schlussendlich aus der Kurve heraustragen lassen. Theoretisch einfach – praktisch landen die meisten RodelAnfänger erst mal im Schnee. Die Anfangsschwierigkeiten gehören zum Spass auf der Schlittelpiste von Preda nach Bergün GR einfach dazu. Sechs Kilometer misst die Abfahrt auf der zugeschneiten Albulapassstrasse, teilweise herrlich überragt von den Viadukten der Rhätischen Bahn. Freilich ist die Strasse im Winter gesperrt, sodass sich Schlittel- und Rodelfans ganz ihrer Leidenschaft hingeben können.

GUT ZU WISSEN Betriebszeiten: Schlittelbahn Preda–Bergün (Mo: 9.30 bis 17 Uhr, Di bis So: 9.30 bis 23 Uhr), Schlittelbahn Darlux–Bergün (täglich: 9 bis 16.30 Uhr) Preise Erwachsene: Tageskarte ab 39 Franken (Reduktion mit Halbtax) Nur Schlittelbahngebühr (GA, Tageskarte): 19 Franken Preise Kinder (6 bis 15 Jahre): Tageskarte ab 19.50 Franken Nur Schlittelbahngebühr (Juniorkarte): 9.50 Franken Schlittenmiete: Mark Sport oder Club 99 Informationen: www.berguen-filisur.ch, www.rhb.ch/schlittelwelt

Familienplausch und Adrenalin Bergün mit seinen etwa 500 Einwohnern hat sich im Winter ganz dem Schlittelspass verschrieben – und sich in der Schweiz einen Namen gemacht als Topadresse für den Kufensport. Gleich mehrere Anbieter vermieten

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Schlitten, und für alle, die ihre Technik verbessern wollen, gibt es gar ein Sicherheitstraining. Ein weiterer Pluspunkt: Auch Bahnfans kommen hier beim Schlitteln auf ihre Kosten. Während der Schlittel­ saison fahren Extrazüge ab Bergün im Halbstundentakt nach Preda über die Unesco-Welterbestrecke. Und wer mehr über die Albula- und Berninastrecke (die 2008 zum Welterbe erklärt wurde) erfahren möchte, sollte dem interaktiven Bahnmuseum A ­ lbula einen Besuch abstatten. Die Strecke Preda–Bergün ist daher ideal für Familien, die eine Plauschfahrt mit rasanten Abschnitten ver­ binden möchten. Für Adrenalin­junkies ein Muss ist die sogenannte «Lauberhornabfahrt des Schlittelns». Vom kleinen Skigebiet Darlux auf 2000 Metern führt eine steile Rodelstrecke ins Tal. Das Tempo ist hoch, die Kurven durch den Wald sind eng: Nerven­ kitzel garantiert. Tipp: Besonders romantisch ist eine Nachtfahrt. Dienstags bis sonntags ist die Preda–BergünStrecke bis 23.30 Uhr beleuchtet. Ideal für Nachteulen.

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Zusammen mit dem Jagdausstatter heckten wir die Idee aus, geführte Schneekind-Trekkings anzubieten. Zuvor aber verbrachten wir den Winter 2012 ganz alleine in der Hütte. Da war Sabrina bereits wieder schwanger. Eine tolle Zeit für uns. Es herrschten Temperaturen von bis zu minus 48 Grad, wir fischten, fingen Hasen oder hackten Holz. Wir erfuhren, wie viel es braucht, bis man etwas auf dem Teller hat. Und wie entspannend das Leben ohne Strom, Mail und Handy ist. Deswegen bieten wir heute auch individuell geführte Reisen für kleine Gruppen in die Wildnis des unberührten Kanada an.» Aufgezeichnet: Birgitta Willmann, Fotos: Markus Blum


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