Blick Extra Reisen März 2017

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KREUZFAHRTEN ABC

TASMANIENS NATUR

HAMBURGS NEUE IKONE

Alles, was Sie wissen müssen, wenn Sie eine Schiffsreise buchen.

Die zu Australien gehörende Insel ist ein Paradies für Outdoorfans.

Ein Besuch der Elbstadt lohnt: nicht nur wegen der neuen Elbphilharmonie.

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B L I C K

REISEN Seite 8

E X T R A

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R E I S E N

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Ein Land im Aufbruch Sri Lanka, das einstige Ceylon, ist auf dem besten Weg zur Topdestination.

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REISEN | TRAUMDESTINATION

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TRAUMDESTINATION | REISEN

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SRI LANKAS SCHÄTZE

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KURZ

Vorwiegend Frauenarbeit in Sri Lanka: Teepflückerin bei der Ernte des berühmten Ceylon-Tees in Nuwara Eliya.

UND KNAPP

Flüge Ab Zürich gibt es derzeit keine Direktflüge in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Verschiedene Airlines bieten aber Flüge mit einem meist nur kurzen Zwischenhalt in Dubai, Abu Dhabi oder Mumbai an.

Unterkünfte und Arrangements

Ayurveda Ayurveda-Kuren sind der grosse Verkaufsschlager Sri Lankas. Der Überlieferung nach ist Ayurveda eine jahrtausendealte Gesundheitslehre, die aus dem Norden Indiens am Fusse des HimalajaGebirges stammt. Ayur heisst auf Sanskrit «Leben» und Veda «Wissen». Eine gründliche Ayurveda-Kur beschränkt sich nicht auf Wohlfühlmassagen, es handelt sich vielmehr um ein körperlich und geistiges Gesamtpaket, das mindestens zwölf, noch besser aber 18 Tage dauern sollte. Dies beinhaltet auch eine auf den eigenen Typ abgestimmte Diät. Eine Kur beginnt immer mit einer gründlichen Untersuchung und Befragung durch einen spezialisierten Ayurveda-Arzt. Dieser gestaltet danach den persönlichen Therapieplan. Highlight ist die Shirodhara-Behandlung, bei der während 30 Minuten ein feiner Öl-Strahl über die Stirn fliesst.

Sri Lankas Hinterland ist ein Edelstein – im wahrsten Sinne des Wortes. In unzähligen EdelsteinMinen werden Saphire, Topaze und Amethyste aus der Erde gebuddelt. Zentrum des Business ist die Stadt Ratnapura, die auch Stadt der Edelsteine genannt wird. Klar, findet man direkt an der Quelle einige gute Schnäppchen. Aber Vorsicht: Wo Geld zu machen ist, treiben sich auch viele Betrüger herum.

Mit dem Zug durchs Land Die wahrscheinlich schönste Art, durch Sri Lanka zu reisen, ist mit dem Zug. Wie in vielen Ecken der Welt haben auch auf der TeeInsel die Engländer Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenbahn ins Land gebracht. Zunächst für den Transport beim Teeanbau gedacht, ist der Zug heute ein günstiges Fortbewegungsmittel für die Bevölkerung – und für Touristen eine grossartige Erfahrung. Als schönste Strecke gilt der Abschnitt von Haputale nach Ella durch das Hügelland und die Teeplantagen. Tipp: Immer in der günstigsten Klasse fahren.

Einreise Der Schweizer Pass muss mindestens sechs Monate über das Ablaufdatum hinaus gültig sein. Für die Einreise ist auch ein Visum obligatorisch. Dieses kostet genau 35 Dollar und kann beim Schweizer Reiseanbieter bestellt oder am Flughafen in Colombo direkt bei der Ankunft gekauft werden. Bedrohte Art: Der Ceylon-Elefant ist eine Unterart des Asiatischen Elefanten.

Indiens kleine Schwester

Gesundheit Sri Lanka ist ein tropisches Land. Daher sollte man sich etwa sechs Wochen vor der Reise bei einer medizinischen Fachstelle über Impfungen und Verhaltensregeln erkundigen.

Fröhliche Menschen, wunderschöne Strände und riesige Teeplantagen: Sri Lanka ist eine geschichtsträchtige Insel mit hohem Entdeckungswert.

Traditioneller Fischfang zwischen Koggala und Weligama: Stelzenfischer an der Südküste.

TIPP VOM PROFI

Text Christian Bützberger

So wird der Sri-LankaTrip zum Erfolg

V

ollmond ist der beste Tag in Sri Lanka. Denn dann hat jeder frei – von Staats wegen. Gefühlt begibt sich die halbe Insel an diesen Tagen auf einen Ausflug. Dieses Mal sind wir mittendrin in der gut gelaunten Menschenmasse. Die typisch asiatische Zufriedenheit steckt an. Unser Tagestrip führt uns zu einer der eindrücklichsten Palastanlagen Sri Lankas. Auf einem ehemaligen Vulkanschlot, der sich aus dem Urwald erhebt, wollte einst ein machthungriger Herrscher einen Palast für die Ewigkeit bauen – heute ist Sigiriya eines der beliebtesten Ausflugziele der Insel und ein Highlight für Sri-Lanka-Reisende. Doch die 1600 Steintritte und Leiterstufen wollen erst erklommen werden. Es lohnt sich: Vom Plateau hat man einen tollen Rundumblick über die Insel, die von oben betrachtet wie ein Tropfen im Indischen Ozean schwimmt. Sri Lanka, das etwa 1,5-mal so gross ist wie die Schweiz, ist auf dem Weg, Asiens nächste Top-Destination zu werden. Aus guten Grund. Sri Lanka ist Asien im Miniaturformat: Indische Lebendigkeit, thailändisches Wohlfühlambiente und ein Schuss philippinische Strandidylle mixen sich hier. In Sri Lanka lässt sich stundenlang an wunderschönen und wenig besuchten Stränden schlendern,

Geld Die Währung auf Sri Lanka ist die Rupie. Für 1 Franken bekommt man etwa 680 Rupien. In Hotels kann man die Rechnungen auch mit den gängigen internationalen Kreditkarten begleichen.

Jaffna

Trincomalee

Tea Time Sri Lanka exportiert Tee unter dem Label Ceylon Tee in die ganze Welt. Die Engländer haben den Teeanbau auf die Insel gebracht. Bereits 1867 grünte auf den Hügeln der Insel (je höher, desto besser die Qualität) das erste Teepflänzchen. Etwa eine Million Menschen arbeiten heute im Tee-Business – teilweise zu sehr harten Bedingungen. Für ein Kilo Tee müssen 5000 junge Blätter gepflückt werden. Zu empfehlen ist ein Besuch der Dambatenne Tea Factory von Sir Thomas Lipton.

Hauptstadt: Colombo Sigirya

SRI LANKA Colombo

Ella Haputale Ratnapura

Dambatenne Tea Factory

Yala National Park

Fläche: 65 610 km² Einwohner: 20,48 Millionen 333 Einwohner pro km² BIP pro Kopf 2013: US$ 3162 125. der Weltrangliste Schweiz: US$ 81 324 (4. Rang)

Währung: Sri Lanka Rupie Unabhängigkeit: 4. Februar 1948 (vom Vereinigten Königreich) Zeitzone: UTC+6 World Happiness Report: Rang 117

Schweiz: 2. Rang (2016)

Indische Lebendigkeit, thailändisches Ambiente und Strandidylle wie auf den Philippinen. Sri Lanka ist die perfekte Mixtur asiatischer Traumdestinationen.

Fotos: Monica Gumm, Thinkstock Images, mauritius images

Ein Edelstein für zu Hause

Alle im Haupttext erwähnten Unterkünfte und Dienstleistungen sowie komplette Packages und Rundreisen inklusive Flügen können beim Spezialisten Manta Reisen gebucht werden. Mehr Infos: manta.ch

träumen oder Wassersport treiben. Im Landesinneren bietet das Hochland auf rund 2000 Metern ein spektakuläres Kontrastprogramm für Outdoorfans: Wildwasser-Rafting, Bike-Touren oder Wanderungen in den Teeplantagen. Und wenn nach einem Tag Aktivität oder einer Besteigung des berühmten Löwenfelsen die Glieder schmerzen, gibt es irgendwo bestimmt eine Ayurveda-Massage (siehe Box links). Die kleine Insel ist gespickt mit Top-Resorts namhafter Hotelketten, doch wir haben uns in einem kleinen Homestay im Landesinneren einquartiert, um richtig sri-lankisches Flair zu erleben. Das heisst fast: Denn 8000 Kilometer von der Heimat entfernt dringt ein bekannter Dialekt durch das fremde Sprachengewirr. «Da müssen wir noch ein paar Tage warten, bis wir den Pfeffer ernten können», erklärt eine zierliche Frau in breitem Aargauer Dialekt. Seit zehn Jahren bewirtschaften die Schweizerin Rita und ihr einheimischer Mann Rangie Amitirigala eine 16 Hektar grosse Plantage. Nebst Pfeffer bauen die beiden Ananas, Nelken, Tee und Zimt auf biodynamischer Basis an. Kautschukbäume gehören ebenso dazu wie zwei Reisfelder, zwei veritable Wasserbüffel und ein Dutzend Kühe. Idylle pur. Allerdings nur für uns Gäste. Denn für die Bewirt-

schaftung steckt täglich viel Schweiss und harte Arbeit. Um den Betrieb der Plantage auf stabilere Füsse zu stellen, haben Rita und Rangie vor ein paar Jahren beschlossen, ihr Paradies zu öffnen und Gäste zu beherbergen. Die beiden sind sympathische Gastgeber, und der tamilische Koch Selladore zaubert täglich «Hausmannskost» vom Feinsten auf den Tisch. Nur ungern verabschieden wir uns aus dieser Idylle und reisen weiter. Ein Muss ist eine Safari durch einen der vielen Nationalparks. Insgesamt sind rund acht Prozent des Landes in etwa 100 Naturreservaten geschützt. Legendär sind die Herden wilder Elefanten und grosse Leoparden-Population im Yala-Nationalpark im Südosten des Landes. Wir sind mit einem Jeep auf Pirsch. Es hat seit einiger Zeit nicht mehr geregnet im Yala-Nationalpark. Idealer Zeitpunkt für Tierbeobachtungen also. «Der Wasserstand ist allerdings zu tief, die Tiere sind daher nervös und leicht gereizt», erzählt Ruwan, unser Parkbegleiter. Wir sehen kleine Herden von Hirschen und Rudel von Wildschweinen auf Futtersuche. Auf einem Felsen beim See döst ein gut zwei Meter langes Krokodil. Aber Elefanten und Leoparden – leider Fehlanzeige. Die tummeln sich heute wohl anderweitig. Vielleicht ja an einer der zahlreichen Vollmondpartys.

Wer Sri Lanka bereist, möchte am liebsten nicht mehr weg. Zu beachten ist allerdings, dass Antonia Göldi, dort andere Travel Expertin Benimmregeln herrschen als bei Manta bei uns. Die folReisen genden Tipps helfen, nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Bunte Kultur: Sri Lanka pflegt die Traditionen des Landes mit vielen Festen und Umzügen.

 Wie die Einheimischen mit den Händen essen – Reis und Curry mal anders. Aber: Nicht die linke Hand benutzen, die gilt nämlich als unrein.  Mindestens dreimal nach dem Weg fragen. Denn eine Antwort bekommt man immer – auch wenn die Leute den Weg gar nicht kennen.  Mit dem Kopf wackeln bedeutet Ja sagen. Es ist kein Kopfnicken oder Kopfschütteln, sondern eher ein Wiegen von links nach rechts.  Meistgetragener Schuh auf Sri Lanka ist der Flipflop, den man für einen Franken (150 Rupien) an jeder Strassenecke erhält. Allerdings für Wanderungen ungeeignet. www.manta.ch

Hinterlassenschaft der Holländer: Das Fort von Galle gehört zum Weltkulturerbe.


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SRI LANKAS SCHÄTZE

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KURZ

Vorwiegend Frauenarbeit in Sri Lanka: Teepflückerin bei der Ernte des berühmten Ceylon-Tees in Nuwara Eliya.

UND KNAPP

Flüge Ab Zürich gibt es derzeit keine Direktflüge in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Verschiedene Airlines bieten aber Flüge mit einem meist nur kurzen Zwischenhalt in Dubai, Abu Dhabi oder Mumbai an.

Unterkünfte und Arrangements

Ayurveda Ayurveda-Kuren sind der grosse Verkaufsschlager Sri Lankas. Der Überlieferung nach ist Ayurveda eine jahrtausendealte Gesundheitslehre, die aus dem Norden Indiens am Fusse des HimalajaGebirges stammt. Ayur heisst auf Sanskrit «Leben» und Veda «Wissen». Eine gründliche Ayurveda-Kur beschränkt sich nicht auf Wohlfühlmassagen, es handelt sich vielmehr um ein körperlich und geistiges Gesamtpaket, das mindestens zwölf, noch besser aber 18 Tage dauern sollte. Dies beinhaltet auch eine auf den eigenen Typ abgestimmte Diät. Eine Kur beginnt immer mit einer gründlichen Untersuchung und Befragung durch einen spezialisierten Ayurveda-Arzt. Dieser gestaltet danach den persönlichen Therapieplan. Highlight ist die Shirodhara-Behandlung, bei der während 30 Minuten ein feiner Öl-Strahl über die Stirn fliesst.

Sri Lankas Hinterland ist ein Edelstein – im wahrsten Sinne des Wortes. In unzähligen EdelsteinMinen werden Saphire, Topaze und Amethyste aus der Erde gebuddelt. Zentrum des Business ist die Stadt Ratnapura, die auch Stadt der Edelsteine genannt wird. Klar, findet man direkt an der Quelle einige gute Schnäppchen. Aber Vorsicht: Wo Geld zu machen ist, treiben sich auch viele Betrüger herum.

Mit dem Zug durchs Land Die wahrscheinlich schönste Art, durch Sri Lanka zu reisen, ist mit dem Zug. Wie in vielen Ecken der Welt haben auch auf der TeeInsel die Engländer Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenbahn ins Land gebracht. Zunächst für den Transport beim Teeanbau gedacht, ist der Zug heute ein günstiges Fortbewegungsmittel für die Bevölkerung – und für Touristen eine grossartige Erfahrung. Als schönste Strecke gilt der Abschnitt von Haputale nach Ella durch das Hügelland und die Teeplantagen. Tipp: Immer in der günstigsten Klasse fahren.

Einreise Der Schweizer Pass muss mindestens sechs Monate über das Ablaufdatum hinaus gültig sein. Für die Einreise ist auch ein Visum obligatorisch. Dieses kostet genau 35 Dollar und kann beim Schweizer Reiseanbieter bestellt oder am Flughafen in Colombo direkt bei der Ankunft gekauft werden. Bedrohte Art: Der Ceylon-Elefant ist eine Unterart des Asiatischen Elefanten.

Indiens kleine Schwester

Gesundheit Sri Lanka ist ein tropisches Land. Daher sollte man sich etwa sechs Wochen vor der Reise bei einer medizinischen Fachstelle über Impfungen und Verhaltensregeln erkundigen.

Fröhliche Menschen, wunderschöne Strände und riesige Teeplantagen: Sri Lanka ist eine geschichtsträchtige Insel mit hohem Entdeckungswert.

Traditioneller Fischfang zwischen Koggala und Weligama: Stelzenfischer an der Südküste.

TIPP VOM PROFI

Text Christian Bützberger

So wird der Sri-LankaTrip zum Erfolg

V

ollmond ist der beste Tag in Sri Lanka. Denn dann hat jeder frei – von Staats wegen. Gefühlt begibt sich die halbe Insel an diesen Tagen auf einen Ausflug. Dieses Mal sind wir mittendrin in der gut gelaunten Menschenmasse. Die typisch asiatische Zufriedenheit steckt an. Unser Tagestrip führt uns zu einer der eindrücklichsten Palastanlagen Sri Lankas. Auf einem ehemaligen Vulkanschlot, der sich aus dem Urwald erhebt, wollte einst ein machthungriger Herrscher einen Palast für die Ewigkeit bauen – heute ist Sigiriya eines der beliebtesten Ausflugziele der Insel und ein Highlight für Sri-Lanka-Reisende. Doch die 1600 Steintritte und Leiterstufen wollen erst erklommen werden. Es lohnt sich: Vom Plateau hat man einen tollen Rundumblick über die Insel, die von oben betrachtet wie ein Tropfen im Indischen Ozean schwimmt. Sri Lanka, das etwa 1,5-mal so gross ist wie die Schweiz, ist auf dem Weg, Asiens nächste Top-Destination zu werden. Aus guten Grund. Sri Lanka ist Asien im Miniaturformat: Indische Lebendigkeit, thailändisches Wohlfühlambiente und ein Schuss philippinische Strandidylle mixen sich hier. In Sri Lanka lässt sich stundenlang an wunderschönen und wenig besuchten Stränden schlendern,

Geld Die Währung auf Sri Lanka ist die Rupie. Für 1 Franken bekommt man etwa 680 Rupien. In Hotels kann man die Rechnungen auch mit den gängigen internationalen Kreditkarten begleichen.

Jaffna

Trincomalee

Tea Time Sri Lanka exportiert Tee unter dem Label Ceylon Tee in die ganze Welt. Die Engländer haben den Teeanbau auf die Insel gebracht. Bereits 1867 grünte auf den Hügeln der Insel (je höher, desto besser die Qualität) das erste Teepflänzchen. Etwa eine Million Menschen arbeiten heute im Tee-Business – teilweise zu sehr harten Bedingungen. Für ein Kilo Tee müssen 5000 junge Blätter gepflückt werden. Zu empfehlen ist ein Besuch der Dambatenne Tea Factory von Sir Thomas Lipton.

Hauptstadt: Colombo Sigirya

SRI LANKA Colombo

Ella Haputale Ratnapura

Dambatenne Tea Factory

Yala National Park

Fläche: 65 610 km² Einwohner: 20,48 Millionen 333 Einwohner pro km² BIP pro Kopf 2013: US$ 3162 125. der Weltrangliste Schweiz: US$ 81 324 (4. Rang)

Währung: Sri Lanka Rupie Unabhängigkeit: 4. Februar 1948 (vom Vereinigten Königreich) Zeitzone: UTC+6 World Happiness Report: Rang 117

Schweiz: 2. Rang (2016)

Indische Lebendigkeit, thailändisches Ambiente und Strandidylle wie auf den Philippinen. Sri Lanka ist die perfekte Mixtur asiatischer Traumdestinationen.

Fotos: Monica Gumm, Thinkstock Images, mauritius images

Ein Edelstein für zu Hause

Alle im Haupttext erwähnten Unterkünfte und Dienstleistungen sowie komplette Packages und Rundreisen inklusive Flügen können beim Spezialisten Manta Reisen gebucht werden. Mehr Infos: manta.ch

träumen oder Wassersport treiben. Im Landesinneren bietet das Hochland auf rund 2000 Metern ein spektakuläres Kontrastprogramm für Outdoorfans: Wildwasser-Rafting, Bike-Touren oder Wanderungen in den Teeplantagen. Und wenn nach einem Tag Aktivität oder einer Besteigung des berühmten Löwenfelsen die Glieder schmerzen, gibt es irgendwo bestimmt eine Ayurveda-Massage (siehe Box links). Die kleine Insel ist gespickt mit Top-Resorts namhafter Hotelketten, doch wir haben uns in einem kleinen Homestay im Landesinneren einquartiert, um richtig sri-lankisches Flair zu erleben. Das heisst fast: Denn 8000 Kilometer von der Heimat entfernt dringt ein bekannter Dialekt durch das fremde Sprachengewirr. «Da müssen wir noch ein paar Tage warten, bis wir den Pfeffer ernten können», erklärt eine zierliche Frau in breitem Aargauer Dialekt. Seit zehn Jahren bewirtschaften die Schweizerin Rita und ihr einheimischer Mann Rangie Amitirigala eine 16 Hektar grosse Plantage. Nebst Pfeffer bauen die beiden Ananas, Nelken, Tee und Zimt auf biodynamischer Basis an. Kautschukbäume gehören ebenso dazu wie zwei Reisfelder, zwei veritable Wasserbüffel und ein Dutzend Kühe. Idylle pur. Allerdings nur für uns Gäste. Denn für die Bewirt-

schaftung steckt täglich viel Schweiss und harte Arbeit. Um den Betrieb der Plantage auf stabilere Füsse zu stellen, haben Rita und Rangie vor ein paar Jahren beschlossen, ihr Paradies zu öffnen und Gäste zu beherbergen. Die beiden sind sympathische Gastgeber, und der tamilische Koch Selladore zaubert täglich «Hausmannskost» vom Feinsten auf den Tisch. Nur ungern verabschieden wir uns aus dieser Idylle und reisen weiter. Ein Muss ist eine Safari durch einen der vielen Nationalparks. Insgesamt sind rund acht Prozent des Landes in etwa 100 Naturreservaten geschützt. Legendär sind die Herden wilder Elefanten und grosse Leoparden-Population im Yala-Nationalpark im Südosten des Landes. Wir sind mit einem Jeep auf Pirsch. Es hat seit einiger Zeit nicht mehr geregnet im Yala-Nationalpark. Idealer Zeitpunkt für Tierbeobachtungen also. «Der Wasserstand ist allerdings zu tief, die Tiere sind daher nervös und leicht gereizt», erzählt Ruwan, unser Parkbegleiter. Wir sehen kleine Herden von Hirschen und Rudel von Wildschweinen auf Futtersuche. Auf einem Felsen beim See döst ein gut zwei Meter langes Krokodil. Aber Elefanten und Leoparden – leider Fehlanzeige. Die tummeln sich heute wohl anderweitig. Vielleicht ja an einer der zahlreichen Vollmondpartys.

Wer Sri Lanka bereist, möchte am liebsten nicht mehr weg. Zu beachten ist allerdings, dass Antonia Göldi, dort andere Travel Expertin Benimmregeln herrschen als bei Manta bei uns. Die folReisen genden Tipps helfen, nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Bunte Kultur: Sri Lanka pflegt die Traditionen des Landes mit vielen Festen und Umzügen.

 Wie die Einheimischen mit den Händen essen – Reis und Curry mal anders. Aber: Nicht die linke Hand benutzen, die gilt nämlich als unrein.  Mindestens dreimal nach dem Weg fragen. Denn eine Antwort bekommt man immer – auch wenn die Leute den Weg gar nicht kennen.  Mit dem Kopf wackeln bedeutet Ja sagen. Es ist kein Kopfnicken oder Kopfschütteln, sondern eher ein Wiegen von links nach rechts.  Meistgetragener Schuh auf Sri Lanka ist der Flipflop, den man für einen Franken (150 Rupien) an jeder Strassenecke erhält. Allerdings für Wanderungen ungeeignet. www.manta.ch

Hinterlassenschaft der Holländer: Das Fort von Galle gehört zum Weltkulturerbe.


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REISEN | SEEREISEN

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MT N U

Das grosse Kreuzfahrt-ABC

wie MusicalKreuzfahrt

Um im wachsenden Kreuzfahrtmarkt die Passagiere auf die Schiffe zu locken, überbieten sich die Reedereien mit kreativen Ideen. Der neuste Trend sind Themenkreuzfahrten. Hier finden Sie (fast) alles: Musical, Comedy, Golf, Gourmet, Stricken, Hardrock ...

Sind Sie ein Kreuzfahrt-Neuling? Was müssen Sie für eine Reise auf den Ozeanen und Flüssen der Welt wissen? Blick Reisen zeigt, worauf Sie achten sollten. Text Christian Bauer

G

wie Grösse

«All Inclusive» klingt immer verlockend, aber man muss das Kleingedruckte beachten. Denn jede Reederei versteht darunter etwas anderes, einen Standard gibt es nicht. Zwar heisst «All Inclusive» immer, dass die Mahlzeiten im Preis inbegriffen sind. Aber sind es auch alle Getränke? Und was ist mit den Landausflügen oder der Benutzung des Spabereichs? Auch wenn Sie «All Inclusive» buchen, mit Zusatzkosten müssen Sie auf einem Kreuzfahrtschiff immer rechnen. Vorher gut vergleichen um böse Überraschungen zu vermeiden.

Die Grösse sollte ein Kriterium für die Wahl des Schiffes sein, nicht nur die Route. Die Palette reicht von weniger als 100 bis 5497 Passagieren auf der «Harmony of the Seas», dem grössten Kreuzfahrtschiff der Welt. Hier spielt nicht nur Ihre Vorliebe eine Rolle, sondern auch das Budget: Grössere Schiffe sind meist günstiger.

D I E B K C F L wie Dress-Code

wie Bordmanifest

Bordmanifest klingt nach politischer Einstellung der Reederei. Es handelt sich hierbei aber um einen Fragebogen mit den persönlichen Daten, die fürs reibungslose Einchecken und eventuelle Passkontrollen gebraucht werden. Deswegen unbedingt vor Antritt der Reise ausfüllen: Ohne Bordmanifest (Informationen schickt man Ihnen zu) kommt kein Passagier an Bord.

Die Reedereien suchen immer neue Herausforderungen. Ein wachsender Markt sind Expeditionsreisen auf kleinen Schiffen zu abgelegenen Regionen. Dazu gehören die Antarktis und die nördlichen Polarregionen.

wie Innenkabine

Jedes Schiff hat mittlerweile (Bezahl-) WLAN. Allerdings zu (sehr) hohen Tarifen. Meist kann man aus verschiedenen Optionen wählen. Die günstigste Variante ist oft ein «Social Media Package», das allerdings nur für Facebook und Co. funktioniert.

wie Pflichttermin

Zu einem erfreulichen KreuzfahrtErlebnis gehört auch die Bordsprache der Crew. Bei Aida und Tui Cruises sprechen die Besatzungsmitglieder Deutsch, bei Costa ist die Bordsprache beispielsweise Italienisch. Das heisst natürlich nicht, dass Crew-Mitglieder nicht auch andere Sprachen sprechen. Logischerweise kommt man mit der Weltsprache Englisch überall durch.

wie Landgang

Mittlerweile haben sich einige Reedereien auf die Bedürfnisse von Familien spezialisiert und bieten unter anderem Kinderbetreuungen (meist für Kinder ab drei Jahren) sowie weitere besondere Packages für Familien an. Sehr familienfreundliche Anbieter sind etwa Aida, Costa, MSC, Norwegian Cruise Line und Tui Cruises.

Reizvoll an einer Kreuzfahrt sind die Landausflüge, das Erkunden von Städten oder Destinationen. Organisierte Landgänge sind nicht im Preis inbegriffen (eine Ausnahme sind Expeditionsreisen und manche Luxusreisen). Wer die Landgänge nicht auf eigene Faust machen will, kann kostenpflichtig Aktivitäten vorbuchen.

wie Unterhaltung

Die grossen Kreuzfahrtschiffe sind ein Mix aus Broadway und Freizeitpark. Langeweile ist hier ein Fremdwort. Lust auf Surfen, Klettern, Golfen oder Basketball? Oft werden Workshops und Kochkurse angeboten, abends stehen Shows, Musicals oder Konzerte (auch von grossen Stars) auf dem Programm. Je kleiner und exklusiver das Schiff, desto weniger Entertainment wird geboten. Hier liegt der Fokus auf Naturerleben und Entspannung.

V O W P S Z wie online

Innenkabinen sind die günstigste Kabinenvariante, da sie keine Fenster besitzen. Dank modernem Lichtdesign wirken die Räume in Schiffen neuer Generation dennoch freundlich. Für jedermann sind Kabinen ohne Fenster allerdings nichts. Bei den Aussenkabinen gibt es mehrere Kategorien, von einfachem Bullauge bis hin zu Suiten mit stattlichen Balkonen.

wie Familie

Trinkgelder sind ein wichtiges Thema: Sie sind ein Teil des Gehalts der Crew. Man erwartet, dass Sie pro Schiffstag eine gewisse Summe geben (etwa 8 bis 10 Franken). Die Reedereien haben verschiedene Methoden, das Trinkgeld einzufordern. Bei manchen (Aida, Tui Cruises, Norwegian) sind die Trinkgelder im Buchungspreis enthalten, manche Reedereien belasten die Bordkarte mit einem festen Betrag pro Tag, andere lassen den Betrag frei. Vorher erkundigen! Aber bedenken Sie: Die Mannschaft arbeitet hart, um Ihnen schöne Ferien zu ermöglichen.

wie Verpflegung

wie Kauderwelsch

wie Containerschiff

Ja, Kreuzfahrten gibt es auch auf Containerschiffen – und werden immer beliebter. Reisen auf Frachtschiffen bieten zwar kein Entertainment oder Luxus, sind aber eine authentische See-Erfahrung. Zudem können Sie auf kleinen Yachten, Segelschiffen oder Eisbrechern unterwegs sein.

Reedereien mussten in den letzten Jahren viel Kritik wegen ihrer Umweltbilanz einstecken. Nun haben die Schiffsbauer reagiert und rüsten die neue Schiffsgeneration mit umweltfreundlicher Technik aus: bessere Filter, Techniken zur Treibstoffreduktion und die Verwendung von Flüssiggas gehören dazu.

Vorbei die Zeiten, da man nur mit einem Smoking oder dem kleinen Schwarzen zum Dinner erscheinen durfte. Kreuzfahrten sind massen- und Flipflop-tauglich geworden. Auf vielen Cruiseschiffen herrscht eine legere Stimmung. Dennoch erwartet man in hochpreisigen Kreuzfahrten stilechte Kleidung. Wichtig ist: Erkundigen Sie sich, welche Reederei zu Ihrem persönlichen Geschmack passt.

wie Expeditionen

wie Trinkgeld

wie Naturschutz

Es gibt nur einen Pflichttermin auf der gesamten Reise: die Seenotrettungsübung vor dem Ablegen. Hierbei werden die Rettungswesten, die Rettungswege, der Notalarm und das Prozedere einer Evakuierung erklärt.

Durchschnittlich nimmt ein Kreuzfahrer zwei Kilo pro Woche zu – das sagt alles. Die «Harmony of the Seas» hat beispielsweise 20 Speisemöglichkeiten (darunter Jamie’s Italian und Starbucks) für die maximalen 5497 Passagiere. Das ist mehr Auswahl als in einem vergleichbaren Dorf. Auf kleineren Schiffen werden Gäste teilweise zu Tischzeiten und Plätzen zugewiesen.

wie Wellness

Keine Cruise ohne irgendeine Form von Wellness: von Saunaraum und Whirlpool bis hin zu riesigen Wellness-Oasen. Erkundigen Sie sich gut, welche Leistungen im Preis inbegriffen sind. Ist der Zutritt zum Wellnessbereich kostenlos? Zusätzliche Wellness- und Beautyanwendungen kosten immer einen Aufpreis.

wie Seekrankheit

Eine Kreuzfahrt ist eine der entspannendsten Varianten zu reisen.

Fotos: Thinkstock images, ZVG

A

wie All Inclusive

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Auch wenn die grossen Kreuzfahrtschiffe sehr gute Stabilisatoren haben, grosse Wellenbewegungen sind spürbar. Bei Anzeichen vorn Seekrankheit gehen Sie an die frische Luft, bewegen Sie sich und schauen Sie auf den Horizont. Auf Kaffee und Alkohol verzich-ten, viel trinken. Eine Kabine in der Schiffsmitte ist ruhiger. Bei schweren Fällen sind Medikamente die beste Hilfe gegen die Übelkeit.

wie Zahlen

Bargeld ist auf Schiffen nicht sinnvoll. Jeder Gast bekommt eine Bordkarte, die als Zimmerschlüssel und Bezahlkarte dient. Beim Auschecken wird dann die Rechnung per Kreditkarte (oder in bar) am Counter beglichen oder direkt von der hinterlegten Kreditkarte abgezogen.


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Das grosse Kreuzfahrt-ABC

wie MusicalKreuzfahrt

Um im wachsenden Kreuzfahrtmarkt die Passagiere auf die Schiffe zu locken, überbieten sich die Reedereien mit kreativen Ideen. Der neuste Trend sind Themenkreuzfahrten. Hier finden Sie (fast) alles: Musical, Comedy, Golf, Gourmet, Stricken, Hardrock ...

Sind Sie ein Kreuzfahrt-Neuling? Was müssen Sie für eine Reise auf den Ozeanen und Flüssen der Welt wissen? Blick Reisen zeigt, worauf Sie achten sollten. Text Christian Bauer

G

wie Grösse

«All Inclusive» klingt immer verlockend, aber man muss das Kleingedruckte beachten. Denn jede Reederei versteht darunter etwas anderes, einen Standard gibt es nicht. Zwar heisst «All Inclusive» immer, dass die Mahlzeiten im Preis inbegriffen sind. Aber sind es auch alle Getränke? Und was ist mit den Landausflügen oder der Benutzung des Spabereichs? Auch wenn Sie «All Inclusive» buchen, mit Zusatzkosten müssen Sie auf einem Kreuzfahrtschiff immer rechnen. Vorher gut vergleichen um böse Überraschungen zu vermeiden.

Die Grösse sollte ein Kriterium für die Wahl des Schiffes sein, nicht nur die Route. Die Palette reicht von weniger als 100 bis 5497 Passagieren auf der «Harmony of the Seas», dem grössten Kreuzfahrtschiff der Welt. Hier spielt nicht nur Ihre Vorliebe eine Rolle, sondern auch das Budget: Grössere Schiffe sind meist günstiger.

D I E B K C F L wie Dress-Code

wie Bordmanifest

Bordmanifest klingt nach politischer Einstellung der Reederei. Es handelt sich hierbei aber um einen Fragebogen mit den persönlichen Daten, die fürs reibungslose Einchecken und eventuelle Passkontrollen gebraucht werden. Deswegen unbedingt vor Antritt der Reise ausfüllen: Ohne Bordmanifest (Informationen schickt man Ihnen zu) kommt kein Passagier an Bord.

Die Reedereien suchen immer neue Herausforderungen. Ein wachsender Markt sind Expeditionsreisen auf kleinen Schiffen zu abgelegenen Regionen. Dazu gehören die Antarktis und die nördlichen Polarregionen.

wie Innenkabine

Jedes Schiff hat mittlerweile (Bezahl-) WLAN. Allerdings zu (sehr) hohen Tarifen. Meist kann man aus verschiedenen Optionen wählen. Die günstigste Variante ist oft ein «Social Media Package», das allerdings nur für Facebook und Co. funktioniert.

wie Pflichttermin

Zu einem erfreulichen KreuzfahrtErlebnis gehört auch die Bordsprache der Crew. Bei Aida und Tui Cruises sprechen die Besatzungsmitglieder Deutsch, bei Costa ist die Bordsprache beispielsweise Italienisch. Das heisst natürlich nicht, dass Crew-Mitglieder nicht auch andere Sprachen sprechen. Logischerweise kommt man mit der Weltsprache Englisch überall durch.

wie Landgang

Mittlerweile haben sich einige Reedereien auf die Bedürfnisse von Familien spezialisiert und bieten unter anderem Kinderbetreuungen (meist für Kinder ab drei Jahren) sowie weitere besondere Packages für Familien an. Sehr familienfreundliche Anbieter sind etwa Aida, Costa, MSC, Norwegian Cruise Line und Tui Cruises.

Reizvoll an einer Kreuzfahrt sind die Landausflüge, das Erkunden von Städten oder Destinationen. Organisierte Landgänge sind nicht im Preis inbegriffen (eine Ausnahme sind Expeditionsreisen und manche Luxusreisen). Wer die Landgänge nicht auf eigene Faust machen will, kann kostenpflichtig Aktivitäten vorbuchen.

wie Unterhaltung

Die grossen Kreuzfahrtschiffe sind ein Mix aus Broadway und Freizeitpark. Langeweile ist hier ein Fremdwort. Lust auf Surfen, Klettern, Golfen oder Basketball? Oft werden Workshops und Kochkurse angeboten, abends stehen Shows, Musicals oder Konzerte (auch von grossen Stars) auf dem Programm. Je kleiner und exklusiver das Schiff, desto weniger Entertainment wird geboten. Hier liegt der Fokus auf Naturerleben und Entspannung.

V O W P S Z wie online

Innenkabinen sind die günstigste Kabinenvariante, da sie keine Fenster besitzen. Dank modernem Lichtdesign wirken die Räume in Schiffen neuer Generation dennoch freundlich. Für jedermann sind Kabinen ohne Fenster allerdings nichts. Bei den Aussenkabinen gibt es mehrere Kategorien, von einfachem Bullauge bis hin zu Suiten mit stattlichen Balkonen.

wie Familie

Trinkgelder sind ein wichtiges Thema: Sie sind ein Teil des Gehalts der Crew. Man erwartet, dass Sie pro Schiffstag eine gewisse Summe geben (etwa 8 bis 10 Franken). Die Reedereien haben verschiedene Methoden, das Trinkgeld einzufordern. Bei manchen (Aida, Tui Cruises, Norwegian) sind die Trinkgelder im Buchungspreis enthalten, manche Reedereien belasten die Bordkarte mit einem festen Betrag pro Tag, andere lassen den Betrag frei. Vorher erkundigen! Aber bedenken Sie: Die Mannschaft arbeitet hart, um Ihnen schöne Ferien zu ermöglichen.

wie Verpflegung

wie Kauderwelsch

wie Containerschiff

Ja, Kreuzfahrten gibt es auch auf Containerschiffen – und werden immer beliebter. Reisen auf Frachtschiffen bieten zwar kein Entertainment oder Luxus, sind aber eine authentische See-Erfahrung. Zudem können Sie auf kleinen Yachten, Segelschiffen oder Eisbrechern unterwegs sein.

Reedereien mussten in den letzten Jahren viel Kritik wegen ihrer Umweltbilanz einstecken. Nun haben die Schiffsbauer reagiert und rüsten die neue Schiffsgeneration mit umweltfreundlicher Technik aus: bessere Filter, Techniken zur Treibstoffreduktion und die Verwendung von Flüssiggas gehören dazu.

Vorbei die Zeiten, da man nur mit einem Smoking oder dem kleinen Schwarzen zum Dinner erscheinen durfte. Kreuzfahrten sind massen- und Flipflop-tauglich geworden. Auf vielen Cruiseschiffen herrscht eine legere Stimmung. Dennoch erwartet man in hochpreisigen Kreuzfahrten stilechte Kleidung. Wichtig ist: Erkundigen Sie sich, welche Reederei zu Ihrem persönlichen Geschmack passt.

wie Expeditionen

wie Trinkgeld

wie Naturschutz

Es gibt nur einen Pflichttermin auf der gesamten Reise: die Seenotrettungsübung vor dem Ablegen. Hierbei werden die Rettungswesten, die Rettungswege, der Notalarm und das Prozedere einer Evakuierung erklärt.

Durchschnittlich nimmt ein Kreuzfahrer zwei Kilo pro Woche zu – das sagt alles. Die «Harmony of the Seas» hat beispielsweise 20 Speisemöglichkeiten (darunter Jamie’s Italian und Starbucks) für die maximalen 5497 Passagiere. Das ist mehr Auswahl als in einem vergleichbaren Dorf. Auf kleineren Schiffen werden Gäste teilweise zu Tischzeiten und Plätzen zugewiesen.

wie Wellness

Keine Cruise ohne irgendeine Form von Wellness: von Saunaraum und Whirlpool bis hin zu riesigen Wellness-Oasen. Erkundigen Sie sich gut, welche Leistungen im Preis inbegriffen sind. Ist der Zutritt zum Wellnessbereich kostenlos? Zusätzliche Wellness- und Beautyanwendungen kosten immer einen Aufpreis.

wie Seekrankheit

Eine Kreuzfahrt ist eine der entspannendsten Varianten zu reisen.

Fotos: Thinkstock images, ZVG

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wie All Inclusive

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Auch wenn die grossen Kreuzfahrtschiffe sehr gute Stabilisatoren haben, grosse Wellenbewegungen sind spürbar. Bei Anzeichen vorn Seekrankheit gehen Sie an die frische Luft, bewegen Sie sich und schauen Sie auf den Horizont. Auf Kaffee und Alkohol verzich-ten, viel trinken. Eine Kabine in der Schiffsmitte ist ruhiger. Bei schweren Fällen sind Medikamente die beste Hilfe gegen die Übelkeit.

wie Zahlen

Bargeld ist auf Schiffen nicht sinnvoll. Jeder Gast bekommt eine Bordkarte, die als Zimmerschlüssel und Bezahlkarte dient. Beim Auschecken wird dann die Rechnung per Kreditkarte (oder in bar) am Counter beglichen oder direkt von der hinterlegten Kreditkarte abgezogen.


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Reise-Impressionen

M Ä R Z

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Vom Flussschiff auf den Golfplatz

Für 1 Franken Upgrade in die Balkonkabine Das sensationelle Angebot gilt ab sofort auf vielen EuropaAbfahrten von Costa Kreuzfahrten. Für nur einen Franken Aufpreis zur Aussenkabine wohnen Sie in einer tollen Balkonkabine. Unser Tipp: Costa Pacifica, 8 Tage ab/bis Savona am 23.4.17 Balkonkabine ab 799 Franken pro Person inkl. Vollpension. Buchung unter www.kreuzfahrten.hotelplan.ch

«Die Einfahrt nach New York ist der Wahnsinn» Text und Foto Christian Bauer Sie sind General Manager auf der Aida Stella. Was ist Ihr Aufgabenbereich? Wolfgang Pichler: Ich bin verantwort-

lich für den gesamten Gästeservice. Das heisst, überall dort, wo der Passagier involviert ist: Essen, Schlafen, Entertainment, Spa und so weiter.

Was genau wird anders?

Lebt die meiste Zeit des Jahres auf einem Kreuzfahrtschiff: Aida-GeneralManager Wolfgang Pichler.

Bei den Selection-Touren bieten wir dem Gast ein stärkeres Erlebnis der Destinationen. Wir besuchen kleinere Häfen, haben längere Liegezeiten und holen «Local Heros» an Bord, die etwas über ihre Heimat erzählen. Zudem wird das Speisenangebot auf die jeweilige Destination zugeschnitten.

Erinnert an den Chef eines Hotels?

Ja, die Zuständigkeiten sind ähnlich. Nur haben wir auf dem Schiff eine andere Grössenordnung. Bei uns haben 2500 Passagiere Platz, dazu kommen 627 Mitarbeiter.

Ist das noch Aida?

Wir bleiben uns nach wie vor treu, auch wenn wir Destinationen anfahren, die für uns neu sind. Zum Beispiel Grönland und in den Indischen Ozean. Zudem haben wir jetzt auch eine Weltreise im Programm.

Sie kommen aus Österreich, ein Land ohne Meeranschluss. Wie hat es Sie auf ein Kreuzfahrtschiff verschlagen?

Neues Flaggschiff AIDAperla

Wie kleine Sandtupfer liegen die Inseln mit ihren leuchtend weissen Stränden im tiefblauen Indischen Ozean und strahlen eine einzigartige Idylle aus. In den türkisfarbenen Lagunen und den prächtigen Korallenriffen tummeln sich Fische in allen Farben und Formen. Das perfekte Traumziel zum Schnorcheln, Tauchen und die Seele baumeln zu lassen. Unser Tipp: 1 Woche im 3,5* Fihalhohi Island Resort mit Halbpension am 18.3.17 ab 1586 Franken. Buchung unter www.hotelplan.ch/h-1779

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Wolfgang Pichler hat wohl das, was man unter einem Traumjob versteht. Als General Manager auf der Aida Stella hat er 72 Länder und 240 Häfen besucht. Ein Gespräch über Trends, neue Produkte und Venedig bei Sonnenuntergang.

Das Reisebüro Mittelthurgau bietet seinen Gästen eine nicht alltägliche Aktivferien-Formel: Golfsport in Verbindung mit einer Flussreise. Wer seiner Golfleidenschaft nachgeht, darf sich auf ein RundumGenusserlebnis freuen. Auf den einwöchigen Reisearrangements ist ein Luxus-Reisebus für die Golferinnen und Golfer reserviert – für die Anreise zu den Häfen und die Transfers zu den Golfplätzen. Fünf sorgfältig ausgewählte Golfrunden in renommierten Clubs sind für die Teilnehmer reserviert. Zurück vom Court heisst es dann: Entspannen an Bord. Auf diese Saison hin bittet das Reisebüro Mittelthurgau in einer neuen Region aufs Green. Und zwar in den Norden Deutschlands auf die Insel Rügen, bei den traditionsreichen Ostsee-Bädern auf Usedom und direkt in Berlin. Weitere Flussrouten befinden sich in Frankreich (Rhône, Saône, Seine), Deutschland (Rhein, Mosel), Österreich/Ungarn/Slowakei (Donau) und Portugal (Douro). Die 7/8-Tage-Arrangements inkl. ExcellenceFlussreise, Vollpension, An-/Rückreise sowie komplettem Golf-Paket für fünf Golfplätze sind ab 2350 Franken buchbar. www.mittelthurgau.ch

Malediven – das bunte Universum des Meeres

IM GESPRÄCH | REISEN

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Ab dem 24. Juni 2017 bereist die 300 Meter lange und 37,6 Meter breite AIDAperla das westliche Mittelmeer. Palma de Mallorca sowie Barcelona sind die Start- und Zielhäfen für die siebentägigen Reisen nach Rom, Korsika und Florenz. Insgesamt 14 verschiedene Kabinenvarianten stehen dem Gast zur Auswahl, darunter die grosszügigen Veranda- und Panoramakabinen auf dem exklusiven Patiodeck. Zu den vielen weiteren Highlights an Bord gehören der Beach Club unter einem wetterunabhängigen und UV-durchlässigen Foliendom oder das Four Elements mit Wasserrutschen und Klettergarten. Der exklusive Body & Soul Organic Spa lädt zur vollkommenen Entspannung ein. Das Lanaideck mit Infinity Pools, zwei Skywalks und Flugwerke für aussergewöhnliche Artistenshows ergänzen das vielseitige Angebot. Auch das Gastronomieangebot lässt keine Wünsche offen: 12 Restaurants, drei Snack Bars und 15 Bars laden zu einer kulinarischen Weltreise ein. Buchungen unter 0848 10 10 16 oder auf www.aida.ch

Klingt gut! Aida tourt um die Welt? Wie kam es dazu?

Ursprünglich gehörte meine Leidenschaft dem Reisen. Ich war sehr jung, wollte die Welt sehen und habe mich gefragt, wie ich das anstellen und dabei noch etwas Geld verdienen kann. Deshalb habe ich mich bei einer Reederei beworben und bin 14 Jahre später immer noch dabei.

Unsere Gäste haben das gefordert, und darauf haben wir reagiert. Sie haben schon sehr viel von der Welt gesehen. Was sind Ihre Highlights?

Ich war schon in 72 Ländern und 240 Häfen. Ein Highlight ist Nordamerika. Den Einlauf nach New York sollte man einmal im Leben erlebt haben. Ebenso wie die Ausfahrt aus Venedig bei Sonnuntergang. Das ist der Wahnsinn.

Klingt nach einer Erfolgsstory. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um mich bei Aida zu bewerben?

Da wir nicht selbst ausbilden, müssen Bewerber bereits ausgebildet sein. Idealerweise Abschlüsse in einer Hotelfachschule oder in der Tourismusbranche. Auf einem Schiff finden diverse Berufe einen Platz – vom Maschinist bis zum Fitnessinstruktor. Fleiss ist übrigens auch eine wichtige Voraussetzung, wir arbeiten sieben Tage die Woche, 10,5 Stunden am Tag. Und das bis zu sechs Monate am Stück.

Grosse Schiffe brauchen mehr Passagiere. Wie sind die Wachstumschancen auf dem Schweizer Markt?

Kreuzfahrten boomen. Auch in der Schweiz steigt die Zahl der Buchungen. Wir sind überzeugt, noch mehr Schweizer mit unserem Produkt ansprechen zu können.

Es scheint, Sie suchen Mitarbeiter?

Woran liegt dieser Aufschwung?

Ja, das stimmt. In diesem Jahr werden wir ein neues Schiff taufen, 2019 und 2021 folgen zwei weitere.

Kreuzfahrten sind eine angenehme Art zu reisen. Man packt den Koffer nur einmal und bekommt

dennoch viele Eindrücke in kurzer Zeit. Zudem hat ein Kreuzfahrtschiff viel mehr Entertainment-Angebote, als ein Landresort es je anbieten könnte. Dazu kommt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wohin geht der Trend beim Angebot an Kreuzfahrten?

Der Trend geht zu grösseren Schiffen. Diese bieten mehr Bordunterhaltung und mehr für Familien. Zudem wird das Schiff zur Destination. Auf diesen

Trend haben wir mit der neuen Prima reagiert. Die beiden geplanten Schiffe werden sogar noch grösser sein. Das Schiff als Destination. Ist dem Kreuzfahrtpassagier die Route egal?

Nein, so allgemein kann man das nicht sagen. In Deutschland haben wir einen Markt von 100 000 Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Darum setzen wir nicht nur auf grössere Schiffe, sondern haben mit der Aida Selection eine neue Produktlinie lanciert.

ZUR PERSON Wolfgang Pichler, 37 Mit 23 Jahren schulterte der ehemalige Leistungssportler im Radfahren seinen Seesack und zog von Österreich in die Welt. Schon bald heuerte er als Bike Guide bei Aida Cruises an. Von da an kletterte Pichler kontinuierlich die Karriereleiter nach oben. Nach verschiedenen Weiterbildungen wurde der Reisefan 2013 zum Hotel Manager und im August 2016 zum General Manager.

Bauer wird schlauer

Schlitteln extrem Norwegen per Schiff entdecken Eine entspannte und erholsame Weise, Norwegen mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten zu entdecken, ist eine Schiffsreise auf der legendären Postschiff-Route der Hurtigruten. Während der 12-tägigen Reise erlebt man das wunderschöne Panorama der norwegischen Küsten- und Fjordlandschaft und entdeckt viele kleine Ortschaften sowie auch grössere Städte wie Trondheim und Tromsø, an denen die HurtigrutenSchiffe anlegen. Während dem Aufenthalt kann man an spannenden Ausflügen ins Landesinnere teilnehmen. Höhepunkte sind unter anderem der Ausflug zum Nordkap, die Fahrt durch die Inseln der Lofoten sowie der Abstecher in den Geiranger- und Hjørundfjord. Glur Reisen bietet tägliche Abfahrten auf den HurtigrutenSchiffen: Schiffsreise Bergen-Kirkenes-Bergen, 12 Tage in einer Doppel-Aussenkabine inkl. Vollpension ab 1482 Franken pro Person. An- und Rückreise nach Bergen können ebenfalls organisiert werden. Information und Buchung bei Glur Reisen in Basel, Telefon 061 205 94 94, reisen@glur.ch, www.glur.ch

Mit Stefan Büsser, Simon Enzler und Monika Fasnacht durch die Karibik Kuba, Jamaika, Mexiko und die Cayman Islands wecken definitiv Reiselust. Gepaart mit der aufregenden Atmosphäre einer Kreuzfahrt und der karibischen Fröhlichkeit sind diese Traumdestinationen Garant für ein unvergessliches Ferienerlebnis. Dieser geballten Ladung Ferienstimmung setzt Knecht Reisen noch ein weiteres Highlight dazu. Der preisgekrönte Kabarettist und Satiriker Simon Enzler sowie der beliebte Comedian und Moderator Stefan Büsser werden an Bord der MSC Opera die Lachmuskeln der Passagiere testen! An zwei Abenden bringen die beiden Vollblut-Komiker Schweizer Comedy vom Feinsten aufs Schiff. Unter der Leitung der «Jass-Königin» Monika Fasnacht findet zudem ein Jassturnier auf dem Schiff statt. Kommen Sie mit auf die achte Knecht-Comedy- und Jass-Kreuzfahrt vom 11.-18. November 2017 und geniessen Sie die Stimmung an Bord der MSC Opera. Buchbar ab 2475 Franken pro Person; www.comedykreuzfahrten.ch

1722 Meter, 14 Kurven und ein flauer Magen: Eine Bobfahrt auf dem Olympia Bobrun in St. Moritz ist krass. Und macht süchtig. Text Christian Bauer

Angst ist ein Parasit, der sich in die Eingeweide schleicht. Mir ist hundeelend. Ich habe Schiss. Wo letztens beim Bob World Cup in St. Moritz die Weltspitze um Hundertstel kämpfte, will ich das Bobfahren testen. Bobfahren ist nichts weiter als eine Achterbahn auf Eis, rede ich mir ein. Doch die hat Notbremsen und Sicherheitssysteme; ein Bob ist ein Spielball launischer Fliehkräfte. Ziemlich bescheuerte Idee. Pilot unserer Viererbobs (zwei Profis und zwei Passagiere) ist Nicolas Albrecht. Ein Mann wie ein Eisberg,

eine Vertrauensperson. Doch dann sagt er Sätze wie: «Spann deine Muskeln an und zieh die Schultern hoch, sonst kanns wehtun.» Und: «Mit euch fahren wir nicht die Taxilinie, sondern die Rennlinie.» Sprich: steiler, schneller, wahnsinniger. Die ersten Meter sind allerdings harmlos, wie ein Davoser am Schlittelhang. Die erste Kurve: geschenkt. Wozu das ganze Tamtam in meinem Magen? Vor mir sitzt Nicolas, hinter mir Patrick aus England und Bremser Marcel Jezler, gestapelt wie Gummiringe in einer Haribo-Rolle: Bobfahren ist auch eine kuschelige Angelegenheit. Doch spätestens nach

Mutig: Autor Christian Bauer hinter Pilot Nicolas Albrecht auf dem Bob.

der zweiten Windung ist der Bob ein Geschoss. Hochzeit für Fliehkräfte. Wir kleben senkrecht in der Eiswand. Ich klammere mich fest, den Arsch zusammengekniffen, die Schulter bis zu den Ohren gezogen –weh tut es in den langen Kurven dennoch. Da quetschen 4 bis 5 G die Bandscheiben zusammen. 14 Kurven haben die 1722 Meter: Das knallt. Rechts, links, rechts, so schnell, dass das Gefühl für oben und verloren geht. Der Höllenritt dauert 70 Sekunden, fühlt sich aber an wie 10. Durchs Ziel preschen wir mit 138 km/h. Zu schnell für die Angst. Das war geil! Noch mal.»

Christian Bauer

ZUM NACHMACHEN Der Olympia Bobrun von St. Moritz nach Celerina ist die älteste (Eröffnung 1904) und einzige Natureisbahn der Welt. Während der Saison können täglich (ausser bei Wettkämpfen) Gästefahrten gebucht werden. Preis pro Person: 250 Franken. www.olympia-bobrun.ch


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Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

Vom Flussschiff auf den Golfplatz

Für 1 Franken Upgrade in die Balkonkabine Das sensationelle Angebot gilt ab sofort auf vielen EuropaAbfahrten von Costa Kreuzfahrten. Für nur einen Franken Aufpreis zur Aussenkabine wohnen Sie in einer tollen Balkonkabine. Unser Tipp: Costa Pacifica, 8 Tage ab/bis Savona am 23.4.17 Balkonkabine ab 799 Franken pro Person inkl. Vollpension. Buchung unter www.kreuzfahrten.hotelplan.ch

«Die Einfahrt nach New York ist der Wahnsinn» Text und Foto Christian Bauer Sie sind General Manager auf der Aida Stella. Was ist Ihr Aufgabenbereich? Wolfgang Pichler: Ich bin verantwort-

lich für den gesamten Gästeservice. Das heisst, überall dort, wo der Passagier involviert ist: Essen, Schlafen, Entertainment, Spa und so weiter.

Was genau wird anders?

Lebt die meiste Zeit des Jahres auf einem Kreuzfahrtschiff: Aida-GeneralManager Wolfgang Pichler.

Bei den Selection-Touren bieten wir dem Gast ein stärkeres Erlebnis der Destinationen. Wir besuchen kleinere Häfen, haben längere Liegezeiten und holen «Local Heros» an Bord, die etwas über ihre Heimat erzählen. Zudem wird das Speisenangebot auf die jeweilige Destination zugeschnitten.

Erinnert an den Chef eines Hotels?

Ja, die Zuständigkeiten sind ähnlich. Nur haben wir auf dem Schiff eine andere Grössenordnung. Bei uns haben 2500 Passagiere Platz, dazu kommen 627 Mitarbeiter.

Ist das noch Aida?

Wir bleiben uns nach wie vor treu, auch wenn wir Destinationen anfahren, die für uns neu sind. Zum Beispiel Grönland und in den Indischen Ozean. Zudem haben wir jetzt auch eine Weltreise im Programm.

Sie kommen aus Österreich, ein Land ohne Meeranschluss. Wie hat es Sie auf ein Kreuzfahrtschiff verschlagen?

Neues Flaggschiff AIDAperla

Wie kleine Sandtupfer liegen die Inseln mit ihren leuchtend weissen Stränden im tiefblauen Indischen Ozean und strahlen eine einzigartige Idylle aus. In den türkisfarbenen Lagunen und den prächtigen Korallenriffen tummeln sich Fische in allen Farben und Formen. Das perfekte Traumziel zum Schnorcheln, Tauchen und die Seele baumeln zu lassen. Unser Tipp: 1 Woche im 3,5* Fihalhohi Island Resort mit Halbpension am 18.3.17 ab 1586 Franken. Buchung unter www.hotelplan.ch/h-1779

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Wolfgang Pichler hat wohl das, was man unter einem Traumjob versteht. Als General Manager auf der Aida Stella hat er 72 Länder und 240 Häfen besucht. Ein Gespräch über Trends, neue Produkte und Venedig bei Sonnenuntergang.

Das Reisebüro Mittelthurgau bietet seinen Gästen eine nicht alltägliche Aktivferien-Formel: Golfsport in Verbindung mit einer Flussreise. Wer seiner Golfleidenschaft nachgeht, darf sich auf ein RundumGenusserlebnis freuen. Auf den einwöchigen Reisearrangements ist ein Luxus-Reisebus für die Golferinnen und Golfer reserviert – für die Anreise zu den Häfen und die Transfers zu den Golfplätzen. Fünf sorgfältig ausgewählte Golfrunden in renommierten Clubs sind für die Teilnehmer reserviert. Zurück vom Court heisst es dann: Entspannen an Bord. Auf diese Saison hin bittet das Reisebüro Mittelthurgau in einer neuen Region aufs Green. Und zwar in den Norden Deutschlands auf die Insel Rügen, bei den traditionsreichen Ostsee-Bädern auf Usedom und direkt in Berlin. Weitere Flussrouten befinden sich in Frankreich (Rhône, Saône, Seine), Deutschland (Rhein, Mosel), Österreich/Ungarn/Slowakei (Donau) und Portugal (Douro). Die 7/8-Tage-Arrangements inkl. ExcellenceFlussreise, Vollpension, An-/Rückreise sowie komplettem Golf-Paket für fünf Golfplätze sind ab 2350 Franken buchbar. www.mittelthurgau.ch

Malediven – das bunte Universum des Meeres

IM GESPRÄCH | REISEN

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Ab dem 24. Juni 2017 bereist die 300 Meter lange und 37,6 Meter breite AIDAperla das westliche Mittelmeer. Palma de Mallorca sowie Barcelona sind die Start- und Zielhäfen für die siebentägigen Reisen nach Rom, Korsika und Florenz. Insgesamt 14 verschiedene Kabinenvarianten stehen dem Gast zur Auswahl, darunter die grosszügigen Veranda- und Panoramakabinen auf dem exklusiven Patiodeck. Zu den vielen weiteren Highlights an Bord gehören der Beach Club unter einem wetterunabhängigen und UV-durchlässigen Foliendom oder das Four Elements mit Wasserrutschen und Klettergarten. Der exklusive Body & Soul Organic Spa lädt zur vollkommenen Entspannung ein. Das Lanaideck mit Infinity Pools, zwei Skywalks und Flugwerke für aussergewöhnliche Artistenshows ergänzen das vielseitige Angebot. Auch das Gastronomieangebot lässt keine Wünsche offen: 12 Restaurants, drei Snack Bars und 15 Bars laden zu einer kulinarischen Weltreise ein. Buchungen unter 0848 10 10 16 oder auf www.aida.ch

Klingt gut! Aida tourt um die Welt? Wie kam es dazu?

Ursprünglich gehörte meine Leidenschaft dem Reisen. Ich war sehr jung, wollte die Welt sehen und habe mich gefragt, wie ich das anstellen und dabei noch etwas Geld verdienen kann. Deshalb habe ich mich bei einer Reederei beworben und bin 14 Jahre später immer noch dabei.

Unsere Gäste haben das gefordert, und darauf haben wir reagiert. Sie haben schon sehr viel von der Welt gesehen. Was sind Ihre Highlights?

Ich war schon in 72 Ländern und 240 Häfen. Ein Highlight ist Nordamerika. Den Einlauf nach New York sollte man einmal im Leben erlebt haben. Ebenso wie die Ausfahrt aus Venedig bei Sonnuntergang. Das ist der Wahnsinn.

Klingt nach einer Erfolgsstory. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um mich bei Aida zu bewerben?

Da wir nicht selbst ausbilden, müssen Bewerber bereits ausgebildet sein. Idealerweise Abschlüsse in einer Hotelfachschule oder in der Tourismusbranche. Auf einem Schiff finden diverse Berufe einen Platz – vom Maschinist bis zum Fitnessinstruktor. Fleiss ist übrigens auch eine wichtige Voraussetzung, wir arbeiten sieben Tage die Woche, 10,5 Stunden am Tag. Und das bis zu sechs Monate am Stück.

Grosse Schiffe brauchen mehr Passagiere. Wie sind die Wachstumschancen auf dem Schweizer Markt?

Kreuzfahrten boomen. Auch in der Schweiz steigt die Zahl der Buchungen. Wir sind überzeugt, noch mehr Schweizer mit unserem Produkt ansprechen zu können.

Es scheint, Sie suchen Mitarbeiter?

Woran liegt dieser Aufschwung?

Ja, das stimmt. In diesem Jahr werden wir ein neues Schiff taufen, 2019 und 2021 folgen zwei weitere.

Kreuzfahrten sind eine angenehme Art zu reisen. Man packt den Koffer nur einmal und bekommt

dennoch viele Eindrücke in kurzer Zeit. Zudem hat ein Kreuzfahrtschiff viel mehr Entertainment-Angebote, als ein Landresort es je anbieten könnte. Dazu kommt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wohin geht der Trend beim Angebot an Kreuzfahrten?

Der Trend geht zu grösseren Schiffen. Diese bieten mehr Bordunterhaltung und mehr für Familien. Zudem wird das Schiff zur Destination. Auf diesen

Trend haben wir mit der neuen Prima reagiert. Die beiden geplanten Schiffe werden sogar noch grösser sein. Das Schiff als Destination. Ist dem Kreuzfahrtpassagier die Route egal?

Nein, so allgemein kann man das nicht sagen. In Deutschland haben wir einen Markt von 100 000 Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Darum setzen wir nicht nur auf grössere Schiffe, sondern haben mit der Aida Selection eine neue Produktlinie lanciert.

ZUR PERSON Wolfgang Pichler, 37 Mit 23 Jahren schulterte der ehemalige Leistungssportler im Radfahren seinen Seesack und zog von Österreich in die Welt. Schon bald heuerte er als Bike Guide bei Aida Cruises an. Von da an kletterte Pichler kontinuierlich die Karriereleiter nach oben. Nach verschiedenen Weiterbildungen wurde der Reisefan 2013 zum Hotel Manager und im August 2016 zum General Manager.

Bauer wird schlauer

Schlitteln extrem Norwegen per Schiff entdecken Eine entspannte und erholsame Weise, Norwegen mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten zu entdecken, ist eine Schiffsreise auf der legendären Postschiff-Route der Hurtigruten. Während der 12-tägigen Reise erlebt man das wunderschöne Panorama der norwegischen Küsten- und Fjordlandschaft und entdeckt viele kleine Ortschaften sowie auch grössere Städte wie Trondheim und Tromsø, an denen die HurtigrutenSchiffe anlegen. Während dem Aufenthalt kann man an spannenden Ausflügen ins Landesinnere teilnehmen. Höhepunkte sind unter anderem der Ausflug zum Nordkap, die Fahrt durch die Inseln der Lofoten sowie der Abstecher in den Geiranger- und Hjørundfjord. Glur Reisen bietet tägliche Abfahrten auf den HurtigrutenSchiffen: Schiffsreise Bergen-Kirkenes-Bergen, 12 Tage in einer Doppel-Aussenkabine inkl. Vollpension ab 1482 Franken pro Person. An- und Rückreise nach Bergen können ebenfalls organisiert werden. Information und Buchung bei Glur Reisen in Basel, Telefon 061 205 94 94, reisen@glur.ch, www.glur.ch

Mit Stefan Büsser, Simon Enzler und Monika Fasnacht durch die Karibik Kuba, Jamaika, Mexiko und die Cayman Islands wecken definitiv Reiselust. Gepaart mit der aufregenden Atmosphäre einer Kreuzfahrt und der karibischen Fröhlichkeit sind diese Traumdestinationen Garant für ein unvergessliches Ferienerlebnis. Dieser geballten Ladung Ferienstimmung setzt Knecht Reisen noch ein weiteres Highlight dazu. Der preisgekrönte Kabarettist und Satiriker Simon Enzler sowie der beliebte Comedian und Moderator Stefan Büsser werden an Bord der MSC Opera die Lachmuskeln der Passagiere testen! An zwei Abenden bringen die beiden Vollblut-Komiker Schweizer Comedy vom Feinsten aufs Schiff. Unter der Leitung der «Jass-Königin» Monika Fasnacht findet zudem ein Jassturnier auf dem Schiff statt. Kommen Sie mit auf die achte Knecht-Comedy- und Jass-Kreuzfahrt vom 11.-18. November 2017 und geniessen Sie die Stimmung an Bord der MSC Opera. Buchbar ab 2475 Franken pro Person; www.comedykreuzfahrten.ch

1722 Meter, 14 Kurven und ein flauer Magen: Eine Bobfahrt auf dem Olympia Bobrun in St. Moritz ist krass. Und macht süchtig. Text Christian Bauer

Angst ist ein Parasit, der sich in die Eingeweide schleicht. Mir ist hundeelend. Ich habe Schiss. Wo letztens beim Bob World Cup in St. Moritz die Weltspitze um Hundertstel kämpfte, will ich das Bobfahren testen. Bobfahren ist nichts weiter als eine Achterbahn auf Eis, rede ich mir ein. Doch die hat Notbremsen und Sicherheitssysteme; ein Bob ist ein Spielball launischer Fliehkräfte. Ziemlich bescheuerte Idee. Pilot unserer Viererbobs (zwei Profis und zwei Passagiere) ist Nicolas Albrecht. Ein Mann wie ein Eisberg,

eine Vertrauensperson. Doch dann sagt er Sätze wie: «Spann deine Muskeln an und zieh die Schultern hoch, sonst kanns wehtun.» Und: «Mit euch fahren wir nicht die Taxilinie, sondern die Rennlinie.» Sprich: steiler, schneller, wahnsinniger. Die ersten Meter sind allerdings harmlos, wie ein Davoser am Schlittelhang. Die erste Kurve: geschenkt. Wozu das ganze Tamtam in meinem Magen? Vor mir sitzt Nicolas, hinter mir Patrick aus England und Bremser Marcel Jezler, gestapelt wie Gummiringe in einer Haribo-Rolle: Bobfahren ist auch eine kuschelige Angelegenheit. Doch spätestens nach

Mutig: Autor Christian Bauer hinter Pilot Nicolas Albrecht auf dem Bob.

der zweiten Windung ist der Bob ein Geschoss. Hochzeit für Fliehkräfte. Wir kleben senkrecht in der Eiswand. Ich klammere mich fest, den Arsch zusammengekniffen, die Schulter bis zu den Ohren gezogen –weh tut es in den langen Kurven dennoch. Da quetschen 4 bis 5 G die Bandscheiben zusammen. 14 Kurven haben die 1722 Meter: Das knallt. Rechts, links, rechts, so schnell, dass das Gefühl für oben und verloren geht. Der Höllenritt dauert 70 Sekunden, fühlt sich aber an wie 10. Durchs Ziel preschen wir mit 138 km/h. Zu schnell für die Angst. Das war geil! Noch mal.»

Christian Bauer

ZUM NACHMACHEN Der Olympia Bobrun von St. Moritz nach Celerina ist die älteste (Eröffnung 1904) und einzige Natureisbahn der Welt. Während der Saison können täglich (ausser bei Wettkämpfen) Gästefahrten gebucht werden. Preis pro Person: 250 Franken. www.olympia-bobrun.ch


REISEN | FOKUS

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FOKUS | REISEN

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Tasmaniens Natur lässt sich am intensivsten auf dem Wasser erleben. Fünf bis zehn Tage dauern die Bootstouren auf dem wilden Franklin River durch die Schluchten und einsamen Landschaften des gleichnamigen Nationalparks. Dass dieses Naturreservat noch besteht, hat es tasmanischen Umweltschützern zu verdanken. Sie verhinderten in den 80er-Jahren, dass mitten im Park ein Staudamm gebaut wurde.

TASMANIEN

Hobart

Maria Island

Für einen City-Trip alleine lohnt sich die weite Reise nach Tasmanien nicht. Wenn man aber schon mal hier ist, sollte eine Stippvisite in die Hauptstadt des Landes dabei sein. Die Nächte in den Pubs sind kurz, der Wochenmarkt entlang des historischen Salamaca Place ein Fest für die Sinne, ein Ausflug auf den Hausberg Mount Wellington (die Ureinwohner nannten ihn «Kunanyi») ein Muss. Berühmt ist Hobart zudem für seine Katamaran-Werkstätten – und natürlich seine Geschichte. Gegründet wurde die Stadt nämlich als Sträflingskolonie. Dass die meisten der 200 000 Menschen, die hier leben, kriminelle Vorfahren haben, merkt man ihnen selbstredend nicht mehr an. Die Hobarter sind ausgesprochen gastfreundlich. hobartcity.com.au

Mehr Sonnenstunden als auf der vorgelagerten Insel Maria, auf der einst Walfänger hausten, gibt es nirgendwo in Tasmanien. Die Waljagd ist zum Glück längst verboten. Dafür springen, schleichen und fliegen heute zahlreiche Kängurus, Wombats und Tasmanische Schleiereulen über das wunderschöne Eiland. An den farbigen Felsen der Painted Cliffs kann man die geologische Geschichte Tasmaniens ablesen. Und im Unescogeschützten, ehemaligen Sträflingslager im Dorf Darlington bieten sich Einblicke in die jüngere Vergangenheit der einstigen Gefängnisinsel. Geheimtipp: ein Segel-Wander-Trip zur geschichtsträchtigen Insel – das perfekte Naturerlebnis mit Action-Faktor. taswalkingco.com.au

Tasmanischer Teufel Seit der Beutelwolf ausgestorben ist, ist das hiesige Unterholz das Revier des berühmt-berüchtigten Tasmanischen Teufels. Der grösste Raubbeutler der Welt ist nur in Tasmanien (und im Zoo in Kopenhagen) zu finden. Wer den dämmerungsaktiven Aasfresser beobachten will, sollte sich unbedingt ruhig verhalten. Wird er nervös, verfärbt er seine Ohren rot und versprüht einen unglaublichen Gestank. Fun Fact: Der Tasmanische Teufel hat – im Verhältnis zu seiner Körpergrösse – den stärksten Biss aller Säugetiere. Weniger witzig: Verschiedene Krankheiten bedrohen den Raubbeutler. Die Anzahl wilder «Devils» ist stark gesunken.

Tasmanien

Tarkin Regenwald

Hauptstadt: Hobart Fläche: 68 400 km² Einwohner: 515 200 (7,53 E. / km²) Teilstaat von: Commonwealth of Australia

Leibhaftige Teufel, ehemalige Strafgefangene und raue Natur: Viele Gründe, Tasmanien als Reisedestination zu verwerfen? Keinesfalls! Die kleine Insel bei Australien ist ein Juwel, die Menschen herzlich und die Natur «breathtaking». Ein Traum für Outdoor-Fans.

Höchster Punkt: Mount Ossa 1617 m

Hochrad-Festival

Evendale

Cradle Mountain-Lake St Clair National Park

TASMANIEN

Franklin-Gordon Wild Rivers National Park

Maria Island

Gouverneur: Kate Warner

Hobart

Zeitzonen: AEST UTC+10 Huon Tal

Three Capes Track

Text Samuel Schumacher

Äpfelland «Tassie», wie die Bewohner Tasmaniens ihre Insel liebevoll nennen, ist nicht gerade bekannt für eine ausgewogene Haute Cuisine. Ein kulinarisches Highlight gilt es jedoch hervorzuheben: die tasmanischen Äpfel. Immer im Juli – also mitten im tasmanischen Winter – feiern die Inselbewohner im Huon Tal ein mehrtägiges Fest zu Ehren der beliebten Frucht. Saurer Most, alte Geschichten, Maskenwettbewerbe, Fackelumzüge und das obligate Verbrennen einer riesigen Holzpuppe sollen die Geister des Tals besänftigen, damit die nächste Apfelsaison so glorreich wird wie die vorangegangene. huonvalleymidwinterfest.com.au

Nationalpark: Cradle-MountainLake-St.-Clair

Museum of Old and New Art Zugegeben: Der Name könnte origineller sein. Das «Museum of Old and New Art», welches der SportwettenKönig David Walsh 2011 in Hobart eröffnete, ist dennoch zweifellos eines der beeindruckendsten der Welt. Das «Disneyland für Erwachsene», wie Walsh selbst das Museum nennt, liegt fast ausschliesslich unter der Erde und schiesst mit seinen Ausstellungen gerne scharf gegen die «elitäre Kunstwelt». Walsh und sein Team engagieren sich zudem für den musikalischen Nachwuchs der Insel und lancierten die Festivals Mona Foma und Dark Mofo.

Nicht nur der Name dieses traumhaften Nationalparks ist lang: Auch der berühmte «Overland Track», der auf 65 Kilometern vorbei an den Highlights des Parks führt, zieht sich ziemlich hin. Für geübte Wanderer ist die mehrtägige Tour vom Cradle Mountain bis an das Ufer des Lake St. Clair – dem tiefsten See Australiens – jedoch ein absoluter Hit. Wer die Wanderung quer durch die unter Naturschutz stehende tasmanische Wildnis in Angriff nehmen will, muss frühzeitig einen Platz reservieren. Die Park-Ranger lassen täglich nur maximal 34 Wanderer auf die Piste. Der perfekte Ort für Ruhesuchende also.

Tarkine-Regenwald Die Region im Nordosten Tasmaniens, vor allem der Tarkine-Regenwald, gehört seit jeher zu einer der umkämpftesten Zonen der Insel. Goldgräber (die hier einst ein 7,6 kg schweres Goldnugget aus dem Boden holten), Holzfäller und Umweltschützer trampeln sich in ihr seit Jahrzehnten sprichwörtlich auf den Füssen herum. Und ganz vorbei scheint der Kampf um die uralten Wälder noch immer nicht. Alle Versuche, die riesigen Myrten, Sassafrasbäume und Eukalypten in einem geschützten Nationalpark zusammenzuschliessen, sind bisher gescheitert. Einzigartig ist die von Farnen und Moosen überwucherte Gegend trotzdem. Besonders wild wird das Natur-Erlebnis auf den geführten Wandertouren von Tarkine Trails. Überraschungen inklusive! tarkinetrails.com.au

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FACTS

Wasserwege

Fotos: Monica Gumm, Thinkstock images, ZVG

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Die «Tassies» haben es mit einem ziemlich aussergewöhnlichen Event ins Guinnessbuch der Rekorde geschaff t. Im Städtchen Evandale, im Nordosten der Insel, fand am 26. Februar 2000 das Hochrad-Rennen mit den bisher meisten Teilnehmern der Welt statt. Seit 1983 machen die Tasmanier den Landesmeister im Hochradfahren bei den «National Penny Farthing Championships» aus. Der Brauch des Hochradfahrens ist jedoch viel älter. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die Hochrad-Fahrräder auf der Insel produziert, dann aber bald von moderneren, bequemeren Modellen vom Markt verdrängt. Trotzdem ist die Tradition bis heute geblieben und wird selbst von der Jugend zelebriert.

Saubere Luft Die «Devils» sind stolz auf die himmlische Qualität ihrer Frischluft. Auch die Organisation Global Atmosphere Watch ist überzeugt, dass die Luft kaum irgendwo besser ist als in Tasmanien. Deshalb hat sie hier eine Messstation eingerichtet und verwendet die registrierten Werte als Messlatte, um weltweit die Luftverschmutzung zu messen. Die saubere Luft kann man auch kaufen. Eine tasmanische Firma «fängt» sie mit leeren Glasbehältern ein und verschickt sie literweise in die ganze Welt – für läppische 99 Australische Dollar pro Glas.

Gefährliche Wellen Die Wellen vor den kantigen Felsklippen am Ship Stern Bluff gehören zu den gefährlichsten der Welt. Nicht nur, weil hier unterirdische Wasserstrudel für gefährliche Sogwirkung sorgen und die Wellen über kantige Riffe hinwegdonnern, sondern auch, weil es hier viele gefrässige Weisse Haie gibt, die sich die knackigen Surfer-Snacks nur ungern entgehen lassen. Erst 2015 brach zudem ein Teil der Felsklippen urplötzlich weg und donnerte ins Meer. Kein Ort für Warmduscher.

EXTRA IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des Blick vom 25. Februar 2017 Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 526 000 (MACH Basic 2016-2) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch

WeltmeisterWhisky 2014 gewann der tasmanische Sullivans Cove-Whisky den Preis als bester Single Malt der Welt. Und die Herren, die hier am Derwent-Fluss die kleine Destillerie betreiben, sind mehr als stolz darauf. Ein Grund, warum Inhaber Patrick Maguire und seine Mitarbeiter Besuchern gerne zeigen, wie sie mit tasmanischem Wasser und einer geheimen Rezeptur hochprozentige Köstlichkeiten produzieren. Dabei war Tasmanien lange Whisky-feindliches Gebiet. Ab 1838 galt für mehr als 150 Jahre ein Brennerei-Verbot.

Three Capes Track Diese Viertageswanderung ist nichts für Menschen mit Höhenangst. Der «Three Capes Track» folgt auf spektakulären 46 Kilometern den höchsten Klippen der südlichen Hemisphäre. Die Ausblicke hinaus aufs offene Meer sind dafür atemberaubend. Wer im Frühling anreist, sieht zudem fast garantiert die grossen Wale, die auf dem Weg zu den Paarungsgewässern vorüberziehen. Auch hier empfiehlt sich eine frühe Reservation – maximal 48 Wanderer dürfen pro Tag loslaufen. threecapestrack.com.au

Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Gestaltung: Zuni Halpern Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Swissprinters Zofingen Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)


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Tasmaniens Natur lässt sich am intensivsten auf dem Wasser erleben. Fünf bis zehn Tage dauern die Bootstouren auf dem wilden Franklin River durch die Schluchten und einsamen Landschaften des gleichnamigen Nationalparks. Dass dieses Naturreservat noch besteht, hat es tasmanischen Umweltschützern zu verdanken. Sie verhinderten in den 80er-Jahren, dass mitten im Park ein Staudamm gebaut wurde.

TASMANIEN

Hobart

Maria Island

Für einen City-Trip alleine lohnt sich die weite Reise nach Tasmanien nicht. Wenn man aber schon mal hier ist, sollte eine Stippvisite in die Hauptstadt des Landes dabei sein. Die Nächte in den Pubs sind kurz, der Wochenmarkt entlang des historischen Salamaca Place ein Fest für die Sinne, ein Ausflug auf den Hausberg Mount Wellington (die Ureinwohner nannten ihn «Kunanyi») ein Muss. Berühmt ist Hobart zudem für seine Katamaran-Werkstätten – und natürlich seine Geschichte. Gegründet wurde die Stadt nämlich als Sträflingskolonie. Dass die meisten der 200 000 Menschen, die hier leben, kriminelle Vorfahren haben, merkt man ihnen selbstredend nicht mehr an. Die Hobarter sind ausgesprochen gastfreundlich. hobartcity.com.au

Mehr Sonnenstunden als auf der vorgelagerten Insel Maria, auf der einst Walfänger hausten, gibt es nirgendwo in Tasmanien. Die Waljagd ist zum Glück längst verboten. Dafür springen, schleichen und fliegen heute zahlreiche Kängurus, Wombats und Tasmanische Schleiereulen über das wunderschöne Eiland. An den farbigen Felsen der Painted Cliffs kann man die geologische Geschichte Tasmaniens ablesen. Und im Unescogeschützten, ehemaligen Sträflingslager im Dorf Darlington bieten sich Einblicke in die jüngere Vergangenheit der einstigen Gefängnisinsel. Geheimtipp: ein Segel-Wander-Trip zur geschichtsträchtigen Insel – das perfekte Naturerlebnis mit Action-Faktor. taswalkingco.com.au

Tasmanischer Teufel Seit der Beutelwolf ausgestorben ist, ist das hiesige Unterholz das Revier des berühmt-berüchtigten Tasmanischen Teufels. Der grösste Raubbeutler der Welt ist nur in Tasmanien (und im Zoo in Kopenhagen) zu finden. Wer den dämmerungsaktiven Aasfresser beobachten will, sollte sich unbedingt ruhig verhalten. Wird er nervös, verfärbt er seine Ohren rot und versprüht einen unglaublichen Gestank. Fun Fact: Der Tasmanische Teufel hat – im Verhältnis zu seiner Körpergrösse – den stärksten Biss aller Säugetiere. Weniger witzig: Verschiedene Krankheiten bedrohen den Raubbeutler. Die Anzahl wilder «Devils» ist stark gesunken.

Tasmanien

Tarkin Regenwald

Hauptstadt: Hobart Fläche: 68 400 km² Einwohner: 515 200 (7,53 E. / km²) Teilstaat von: Commonwealth of Australia

Leibhaftige Teufel, ehemalige Strafgefangene und raue Natur: Viele Gründe, Tasmanien als Reisedestination zu verwerfen? Keinesfalls! Die kleine Insel bei Australien ist ein Juwel, die Menschen herzlich und die Natur «breathtaking». Ein Traum für Outdoor-Fans.

Höchster Punkt: Mount Ossa 1617 m

Hochrad-Festival

Evendale

Cradle Mountain-Lake St Clair National Park

TASMANIEN

Franklin-Gordon Wild Rivers National Park

Maria Island

Gouverneur: Kate Warner

Hobart

Zeitzonen: AEST UTC+10 Huon Tal

Three Capes Track

Text Samuel Schumacher

Äpfelland «Tassie», wie die Bewohner Tasmaniens ihre Insel liebevoll nennen, ist nicht gerade bekannt für eine ausgewogene Haute Cuisine. Ein kulinarisches Highlight gilt es jedoch hervorzuheben: die tasmanischen Äpfel. Immer im Juli – also mitten im tasmanischen Winter – feiern die Inselbewohner im Huon Tal ein mehrtägiges Fest zu Ehren der beliebten Frucht. Saurer Most, alte Geschichten, Maskenwettbewerbe, Fackelumzüge und das obligate Verbrennen einer riesigen Holzpuppe sollen die Geister des Tals besänftigen, damit die nächste Apfelsaison so glorreich wird wie die vorangegangene. huonvalleymidwinterfest.com.au

Nationalpark: Cradle-MountainLake-St.-Clair

Museum of Old and New Art Zugegeben: Der Name könnte origineller sein. Das «Museum of Old and New Art», welches der SportwettenKönig David Walsh 2011 in Hobart eröffnete, ist dennoch zweifellos eines der beeindruckendsten der Welt. Das «Disneyland für Erwachsene», wie Walsh selbst das Museum nennt, liegt fast ausschliesslich unter der Erde und schiesst mit seinen Ausstellungen gerne scharf gegen die «elitäre Kunstwelt». Walsh und sein Team engagieren sich zudem für den musikalischen Nachwuchs der Insel und lancierten die Festivals Mona Foma und Dark Mofo.

Nicht nur der Name dieses traumhaften Nationalparks ist lang: Auch der berühmte «Overland Track», der auf 65 Kilometern vorbei an den Highlights des Parks führt, zieht sich ziemlich hin. Für geübte Wanderer ist die mehrtägige Tour vom Cradle Mountain bis an das Ufer des Lake St. Clair – dem tiefsten See Australiens – jedoch ein absoluter Hit. Wer die Wanderung quer durch die unter Naturschutz stehende tasmanische Wildnis in Angriff nehmen will, muss frühzeitig einen Platz reservieren. Die Park-Ranger lassen täglich nur maximal 34 Wanderer auf die Piste. Der perfekte Ort für Ruhesuchende also.

Tarkine-Regenwald Die Region im Nordosten Tasmaniens, vor allem der Tarkine-Regenwald, gehört seit jeher zu einer der umkämpftesten Zonen der Insel. Goldgräber (die hier einst ein 7,6 kg schweres Goldnugget aus dem Boden holten), Holzfäller und Umweltschützer trampeln sich in ihr seit Jahrzehnten sprichwörtlich auf den Füssen herum. Und ganz vorbei scheint der Kampf um die uralten Wälder noch immer nicht. Alle Versuche, die riesigen Myrten, Sassafrasbäume und Eukalypten in einem geschützten Nationalpark zusammenzuschliessen, sind bisher gescheitert. Einzigartig ist die von Farnen und Moosen überwucherte Gegend trotzdem. Besonders wild wird das Natur-Erlebnis auf den geführten Wandertouren von Tarkine Trails. Überraschungen inklusive! tarkinetrails.com.au

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FACTS

Wasserwege

Fotos: Monica Gumm, Thinkstock images, ZVG

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Die «Tassies» haben es mit einem ziemlich aussergewöhnlichen Event ins Guinnessbuch der Rekorde geschaff t. Im Städtchen Evandale, im Nordosten der Insel, fand am 26. Februar 2000 das Hochrad-Rennen mit den bisher meisten Teilnehmern der Welt statt. Seit 1983 machen die Tasmanier den Landesmeister im Hochradfahren bei den «National Penny Farthing Championships» aus. Der Brauch des Hochradfahrens ist jedoch viel älter. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die Hochrad-Fahrräder auf der Insel produziert, dann aber bald von moderneren, bequemeren Modellen vom Markt verdrängt. Trotzdem ist die Tradition bis heute geblieben und wird selbst von der Jugend zelebriert.

Saubere Luft Die «Devils» sind stolz auf die himmlische Qualität ihrer Frischluft. Auch die Organisation Global Atmosphere Watch ist überzeugt, dass die Luft kaum irgendwo besser ist als in Tasmanien. Deshalb hat sie hier eine Messstation eingerichtet und verwendet die registrierten Werte als Messlatte, um weltweit die Luftverschmutzung zu messen. Die saubere Luft kann man auch kaufen. Eine tasmanische Firma «fängt» sie mit leeren Glasbehältern ein und verschickt sie literweise in die ganze Welt – für läppische 99 Australische Dollar pro Glas.

Gefährliche Wellen Die Wellen vor den kantigen Felsklippen am Ship Stern Bluff gehören zu den gefährlichsten der Welt. Nicht nur, weil hier unterirdische Wasserstrudel für gefährliche Sogwirkung sorgen und die Wellen über kantige Riffe hinwegdonnern, sondern auch, weil es hier viele gefrässige Weisse Haie gibt, die sich die knackigen Surfer-Snacks nur ungern entgehen lassen. Erst 2015 brach zudem ein Teil der Felsklippen urplötzlich weg und donnerte ins Meer. Kein Ort für Warmduscher.

EXTRA IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des Blick vom 25. Februar 2017 Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 526 000 (MACH Basic 2016-2) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch

WeltmeisterWhisky 2014 gewann der tasmanische Sullivans Cove-Whisky den Preis als bester Single Malt der Welt. Und die Herren, die hier am Derwent-Fluss die kleine Destillerie betreiben, sind mehr als stolz darauf. Ein Grund, warum Inhaber Patrick Maguire und seine Mitarbeiter Besuchern gerne zeigen, wie sie mit tasmanischem Wasser und einer geheimen Rezeptur hochprozentige Köstlichkeiten produzieren. Dabei war Tasmanien lange Whisky-feindliches Gebiet. Ab 1838 galt für mehr als 150 Jahre ein Brennerei-Verbot.

Three Capes Track Diese Viertageswanderung ist nichts für Menschen mit Höhenangst. Der «Three Capes Track» folgt auf spektakulären 46 Kilometern den höchsten Klippen der südlichen Hemisphäre. Die Ausblicke hinaus aufs offene Meer sind dafür atemberaubend. Wer im Frühling anreist, sieht zudem fast garantiert die grossen Wale, die auf dem Weg zu den Paarungsgewässern vorüberziehen. Auch hier empfiehlt sich eine frühe Reservation – maximal 48 Wanderer dürfen pro Tag loslaufen. threecapestrack.com.au

Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Gestaltung: Zuni Halpern Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Swissprinters Zofingen Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)


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INFO

Hamburgs neuestes Wahrzeichen: Die Elbphilharmonie wurde am 11. Januar 2017 offiziell eröffnet. Die Architektur stammt vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron.

HIGHLIGHTS

Legendärer Fischmarkt

11

Kontorhausviertel Nebst der Speicherstadt ist das Kontorhausviertel Unesco-Weltkulturerbe Nummer zwei. Hier entstanden in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts grosse Bürokomplexe (Norddeutsch Kontor). Die gewaltigen Backsteinhäuser sind architektonische Schmuckstücke. Das Chilehaus beispielsweise sieht aus wie ein Ozeandampfer, der durchs Häusermeer segelt. Tipp: In dem Viertel finden sich viele exquisite Geschäfte für die Shoppingtour.

Der sonntägliche Fischmarkt im Stadtteil Altona ist einer der grössten Touristenmagnete der Hansestadt. Etwa 70 000 Besucher zieht es ab 5 Uhr morgens hierher. Angeboten werden mittlerweile nicht nur Fisch, sondern auch Gemüse, Blumen und Trödel. Highlight sind die Marktschreier, die ihren Fisch lautstark anbieten, allen voran das Hamburger Original «Aale-Dieter». In der Fischauktionshalle gibt es Fischbrunch und Livemusik.

n e v i typ. n d e i e r l e F Ma r jeden ziel fü m u a r T

Unsere ote langeb Spezia Sie für

Für Familien 1 Woche im Fihalhohi Island Resort HHHi inkl. Halbpension, z.B. am 11.3.17

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1499.–

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE FIHALH 0115

www.hotelplan.ch/h-1779

Für Taucher 1 Woche im Embudu Island Resort HHH inkl. Vollpension, z.B. am 18.3.17

Ballinstadt

Weltstadt an der Elbe

Barefood bei Schweiger Wann kann man denn schon mal bei einem Filmstar essen? In Hamburg ist das möglich. Hier bittet der Schauspieler Til Schweiger seit zwei Monaten in seinem ersten Restaurant «Barefood Deli» zu Tisch. Das Lokal ist in typischem HipsterChic durchgestylt. Auf die Karte kommen Tils Lieblingsgerichte, manche eingeflüstert von «Tils Tante aus Como», wie es auf der Speisekarte heisst. Lilienstrasse 5

Gründe nach Hamburg zu jetten, gab es schon immer genügend. Nun ist eine weitere Attraktion dazugekommen, die sich zu besichtigen lohnt: die neue Elbphilharmonie – der aufregendste Konzertbau der Gegenwart.

Jil Sander und Co

Text Christian Bauer

HAMBURG KULINARISCH Die Aalsuppe

Hamburgs Nationalgericht ist die herzhafte Aalsuppe, die dank mitgekochtem Backobst eine süssliche Note hat. Heute schwimmen in der Brühe tatsächlich einige Aal-Stücke herum. Traditionell war die Suppe aber ohne Fisch. Aal – «aallens» kommt rein. Resteessen.

Labskaus

Labskaus zu kosten ist ein Must für Mutige. Die Pampe aus Kartoffelstock, Pökelfleisch, Randen, Matjesfilet und Rollmops ist wahrlich keine Augenweide.

Rote Grütze

Klingt nicht einladend, schmeckt aber himmlisch. Rote Grütze ist ein Dessert aus Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen und Johannisbeeren, das kalt gesessen wird. Serviert wird es mit Vanillesauce oder Eis.

ist einzigartig, auch die Architektur ist spektakulär: Auf dem Sockel eines ehemaligen Speichers mit dem typischen Backsteinlook sitzt ein Glasaufbau, der an eine Bugwelle erinnert. Die Form passt: Die Elbphilharmonie erhebt sich auf einer Landspitze mitten im ehemaligen Hafen. Der Bauplatz ist symbolträchtig: Hamburg war schon immer eine Stadt der Kunst (hier wurde 1678 das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands eröffnet) und des Wassers. Denn Hamburg verdankt seinen Reichtum und seine Bedeutung einzig und alleine der Elbe. Mit etwa 140 Millionen Tonnen Warenumschlag im Jahr rangiert der Hamburger Hafen auf Platz drei in Europa. Eine Hafenrundfahrt ist bei einem Besuch Hamburgs ein Muss.

Der moderne Hightech-Hafen ist längst gezügelt, das Überbleibsel des ursprünglichen Hafens ist Hamburgs Sahnehäubchen. Die sogenannte Speicherstadt ist ein harmonisches Ensemble aus Backsteingebäuden und Kanälen. Der Begriff «Venedig des Nordens» liegt da auf der Hand. In den Lagerhäusern wurden die Reichtümer der hanseatischen Händler gelagert: Kaffee, Kakao, Pfeffer. Heute ist der Unesco-geehrte Stadtteil ein Zentrum der Kreativen, Sitz der Medienhäuser, Werbeagenturen, Kreativboutiquen und verschiedene Museen. Darunter sind einige Perlen: Das Museum «Dialog im Dunkeln» will Sehenden die Welt der Blinden näherbringen – in absoluter Finsternis –, und passend zur Historie hat

auch das Gewürzmuseum hier einen Platz gefunden. Die Speicherstadt ist ein typisches Quartier zum Bummeln. Der Spaziergang sollte dann weiter gehen Richtung HafenCity. Hier zeigt Hamburg, dass die 1000-jährige Stadt stets im Wandel ist. Hier werden Wohnungen und Geschäftsgebäude aus dem Boden gestampft, viele, wie die Elphi, von kreativen Köpfen designt. Überhaupt ist Hamburg eine «FlanierStadt». Kanäle, Prachtvillen und Backstein-Renaissance sind ein perfekter Backdrop. Und bei 15 überdachten Einkaufspassagen werden Erinnerungen an Mailand wach. Auch dass jeder Bummel des Nachts gerne in der «Grossen Freiheit», einer Strasse im Rotlichtviertel der Reeperbahn endet. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Hanse – historisches Freihandelsabkommen Hamburg schmückt sich bis auf den heutigen Tag mit dem Zusatz Hansestadt – auch wenn der Begriff seit dem 15. Jahrhundert keine Bedeutung mehr hat. Dies verweist auf die Geschichte Hamburgs als Handelsstadt. Die Hanse war eine mittelalterliche Wirtschaftsgemeinschaft verschiedener Städte an der Nord- und Ostsee. Gemeinsam setzte man seine Interessen beim deutschen Kaiser durch. Hamburg war schliesslich nur dem Kaiser unterstellt – ein Privileg, dass schlussendlich in Hamburgs heutiger Sonderstellung als Stadtstaat mündete.

Tea Time Fotos: mauritius images, ZVG, Michael Rathmayr

E

s war eine Zangengeburt. Eine, die sich über fast zehn Jahre hinzog und schlussendlich 789 Millionen Euro kostete – anstatt der veranschlagten 77. Ein Skandal. Doch seit die Elbphilharmonie im Januar dieses Jahres offiziell eröffnet wurde, sind alle aus dem Häuschen: die Hamburger, die Besucher und die Musiker. Die Akustik sei phänomenal, schwärmen Letztere. Und schon haben die Hamburger dem Konzerthaus einen Kosenamen verpasst, der wie eine Liebeserklärung klingt: «Elphi». Das norddeutsche Hamburg war schon immer eine der beliebtesten City-Destinationen Deutschlands. Die Hansestadt liegt hinter Berlin und München auf Platz drei. In den letzten zehn Jahren wurden die Übernachtungszahlen fast verdoppelt. Auch bei Herr und Frau Schweizer ist die Stadt an der Elbe beliebt: 250 000 Übernachtungen generiert Hamburg aus der Schweiz. Mit dem neuen Wahrzeichen hoffen die kühlen Hanseaten noch mehr Besucher an die «Waterkant» zu locken. Könnte klappen: Selten hat der Bau eines Konzerthauses einen solchen Hipe ausgelöst: Konzerte sind subito ausverkauft, und die Feuilletons der Zeitungen übertreffen sich mit Lob. Denn nicht nur die ausgefeilte Akustik

Die Modemacher Karl Lagerfeld und auch Jil Sander sind Hamburger (der Flagshipstore befindet sich in Neuer Wall 43). Modische Jacken fürs nordische Schmuddelwetter gibts bei «derbe» (Osterstrasse 169). Merken sollte man sich die aufstrebende Designerin Katharina Hovman mit ihrem klassischen Stil (Eppendorfer Landstrasse 63).

Tee und Kaffee sind die norddeutschen Nationalgetränke, dementsprechend kreativ ist die Café-Szene. Stilvoll trinkt man seinen Nachmittagstee im Hotel Vierjahreszeiten an der Binnenalster: silberne Teekanne, geschulte Bedienung, ein Kuchenbuffet aus dem Schlaraffenland. Adresse: Neue Jungfernstieg

Zwischen 1850 und 1939 siedelten etwa 5 Millionen Deutsche von Hamburg aus nach Amerika über, die meisten davon in die Vereinigten Staaten. Transportmittel der Zeit waren die Personenschiffe der HAPAG-Reederei. Um die Auswanderer in Hamburg unterzubringen und ihre Identität zu überprüfen, liess Generaldirektor Albert Ballin sogenannte Auswandererhallen bauen. In der Ballinstadt wurden einige Hallen rekonstruiert und zu einem Auswanderermuseum umgebaut. www.ballinstadt.de

ab CHF

1599.–

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE EMBUDU 1101

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Für Paare 1 Woche im Eriyadu Island Resort HHH inkl. Halbpension, z.B. am 11.3.17

ab CHF

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Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE ERIYAD 0117

www.hotelplan.ch/h-12181

Für Schnorchler 1 Woche im Biyadhoo Island Resort HHH inkl. all inclusive, z.B. am 25.3.17

ab CHF

1699.–

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE BIYISL 0179

clouds – Heaven’s Bar & Kitchen Gut essen kann man in Hamburg an vielen Orten. Viele Spitzenköche haben hier ihre Restaurants. Essen mit der besten Aussicht gibt es auf den Stockwerken 23 und 24 der «Tanzenden Türme». Wem das Essen zu teuer ist, kann in der Bar Cocktails schlürfen und Hamburger (Nomen est omen) mampfen. Übrigens: Das clouds befindet sich in der Reeperbahn – nur so als Gedanke. Reeperbahn 1

Kunstmeile Unter dem Begriff «Kunstmeile» haben sich Hamburgs fünf wichtigste Museen zusammengeschlossen. Alle in Gehdistanz. Die Ausstellungen beschäftigen sich mit darstellender Kunst, Fotografie und Design von der Antike bis zur Gegenwart. Derzeitiges Highlight ist eine Schau über die Malerin Paula Modersohn-Becker im Bucerius Kunst Forum. www.kunstmeile-hamburg.de

www.hotelplan.ch/h-1776

Für Ruhesuchende 1 Woche im Velidhu Island Resort HHHi inkl. Halbpension, z.B. am 18.3.17

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Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE VELISL 1112

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Für Sportbegeisterte 1 Woche im Sun Island Resort & Spa HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 25.3.17

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Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE SUNISL 0148

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Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. 1–2 Kinder 20 % Reduktion im Zimmer mit zwei vollzahlenden Erwachsenen. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 20.2.17.

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Hamburgs neuestes Wahrzeichen: Die Elbphilharmonie wurde am 11. Januar 2017 offiziell eröffnet. Die Architektur stammt vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron.

HIGHLIGHTS

Legendärer Fischmarkt

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Kontorhausviertel Nebst der Speicherstadt ist das Kontorhausviertel Unesco-Weltkulturerbe Nummer zwei. Hier entstanden in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts grosse Bürokomplexe (Norddeutsch Kontor). Die gewaltigen Backsteinhäuser sind architektonische Schmuckstücke. Das Chilehaus beispielsweise sieht aus wie ein Ozeandampfer, der durchs Häusermeer segelt. Tipp: In dem Viertel finden sich viele exquisite Geschäfte für die Shoppingtour.

Der sonntägliche Fischmarkt im Stadtteil Altona ist einer der grössten Touristenmagnete der Hansestadt. Etwa 70 000 Besucher zieht es ab 5 Uhr morgens hierher. Angeboten werden mittlerweile nicht nur Fisch, sondern auch Gemüse, Blumen und Trödel. Highlight sind die Marktschreier, die ihren Fisch lautstark anbieten, allen voran das Hamburger Original «Aale-Dieter». In der Fischauktionshalle gibt es Fischbrunch und Livemusik.

n e v i typ. n d e i e r l e F Ma r jeden ziel fü m u a r T

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Ballinstadt

Weltstadt an der Elbe

Barefood bei Schweiger Wann kann man denn schon mal bei einem Filmstar essen? In Hamburg ist das möglich. Hier bittet der Schauspieler Til Schweiger seit zwei Monaten in seinem ersten Restaurant «Barefood Deli» zu Tisch. Das Lokal ist in typischem HipsterChic durchgestylt. Auf die Karte kommen Tils Lieblingsgerichte, manche eingeflüstert von «Tils Tante aus Como», wie es auf der Speisekarte heisst. Lilienstrasse 5

Gründe nach Hamburg zu jetten, gab es schon immer genügend. Nun ist eine weitere Attraktion dazugekommen, die sich zu besichtigen lohnt: die neue Elbphilharmonie – der aufregendste Konzertbau der Gegenwart.

Jil Sander und Co

Text Christian Bauer

HAMBURG KULINARISCH Die Aalsuppe

Hamburgs Nationalgericht ist die herzhafte Aalsuppe, die dank mitgekochtem Backobst eine süssliche Note hat. Heute schwimmen in der Brühe tatsächlich einige Aal-Stücke herum. Traditionell war die Suppe aber ohne Fisch. Aal – «aallens» kommt rein. Resteessen.

Labskaus

Labskaus zu kosten ist ein Must für Mutige. Die Pampe aus Kartoffelstock, Pökelfleisch, Randen, Matjesfilet und Rollmops ist wahrlich keine Augenweide.

Rote Grütze

Klingt nicht einladend, schmeckt aber himmlisch. Rote Grütze ist ein Dessert aus Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen und Johannisbeeren, das kalt gesessen wird. Serviert wird es mit Vanillesauce oder Eis.

ist einzigartig, auch die Architektur ist spektakulär: Auf dem Sockel eines ehemaligen Speichers mit dem typischen Backsteinlook sitzt ein Glasaufbau, der an eine Bugwelle erinnert. Die Form passt: Die Elbphilharmonie erhebt sich auf einer Landspitze mitten im ehemaligen Hafen. Der Bauplatz ist symbolträchtig: Hamburg war schon immer eine Stadt der Kunst (hier wurde 1678 das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands eröffnet) und des Wassers. Denn Hamburg verdankt seinen Reichtum und seine Bedeutung einzig und alleine der Elbe. Mit etwa 140 Millionen Tonnen Warenumschlag im Jahr rangiert der Hamburger Hafen auf Platz drei in Europa. Eine Hafenrundfahrt ist bei einem Besuch Hamburgs ein Muss.

Der moderne Hightech-Hafen ist längst gezügelt, das Überbleibsel des ursprünglichen Hafens ist Hamburgs Sahnehäubchen. Die sogenannte Speicherstadt ist ein harmonisches Ensemble aus Backsteingebäuden und Kanälen. Der Begriff «Venedig des Nordens» liegt da auf der Hand. In den Lagerhäusern wurden die Reichtümer der hanseatischen Händler gelagert: Kaffee, Kakao, Pfeffer. Heute ist der Unesco-geehrte Stadtteil ein Zentrum der Kreativen, Sitz der Medienhäuser, Werbeagenturen, Kreativboutiquen und verschiedene Museen. Darunter sind einige Perlen: Das Museum «Dialog im Dunkeln» will Sehenden die Welt der Blinden näherbringen – in absoluter Finsternis –, und passend zur Historie hat

auch das Gewürzmuseum hier einen Platz gefunden. Die Speicherstadt ist ein typisches Quartier zum Bummeln. Der Spaziergang sollte dann weiter gehen Richtung HafenCity. Hier zeigt Hamburg, dass die 1000-jährige Stadt stets im Wandel ist. Hier werden Wohnungen und Geschäftsgebäude aus dem Boden gestampft, viele, wie die Elphi, von kreativen Köpfen designt. Überhaupt ist Hamburg eine «FlanierStadt». Kanäle, Prachtvillen und Backstein-Renaissance sind ein perfekter Backdrop. Und bei 15 überdachten Einkaufspassagen werden Erinnerungen an Mailand wach. Auch dass jeder Bummel des Nachts gerne in der «Grossen Freiheit», einer Strasse im Rotlichtviertel der Reeperbahn endet. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Hanse – historisches Freihandelsabkommen Hamburg schmückt sich bis auf den heutigen Tag mit dem Zusatz Hansestadt – auch wenn der Begriff seit dem 15. Jahrhundert keine Bedeutung mehr hat. Dies verweist auf die Geschichte Hamburgs als Handelsstadt. Die Hanse war eine mittelalterliche Wirtschaftsgemeinschaft verschiedener Städte an der Nord- und Ostsee. Gemeinsam setzte man seine Interessen beim deutschen Kaiser durch. Hamburg war schliesslich nur dem Kaiser unterstellt – ein Privileg, dass schlussendlich in Hamburgs heutiger Sonderstellung als Stadtstaat mündete.

Tea Time Fotos: mauritius images, ZVG, Michael Rathmayr

E

s war eine Zangengeburt. Eine, die sich über fast zehn Jahre hinzog und schlussendlich 789 Millionen Euro kostete – anstatt der veranschlagten 77. Ein Skandal. Doch seit die Elbphilharmonie im Januar dieses Jahres offiziell eröffnet wurde, sind alle aus dem Häuschen: die Hamburger, die Besucher und die Musiker. Die Akustik sei phänomenal, schwärmen Letztere. Und schon haben die Hamburger dem Konzerthaus einen Kosenamen verpasst, der wie eine Liebeserklärung klingt: «Elphi». Das norddeutsche Hamburg war schon immer eine der beliebtesten City-Destinationen Deutschlands. Die Hansestadt liegt hinter Berlin und München auf Platz drei. In den letzten zehn Jahren wurden die Übernachtungszahlen fast verdoppelt. Auch bei Herr und Frau Schweizer ist die Stadt an der Elbe beliebt: 250 000 Übernachtungen generiert Hamburg aus der Schweiz. Mit dem neuen Wahrzeichen hoffen die kühlen Hanseaten noch mehr Besucher an die «Waterkant» zu locken. Könnte klappen: Selten hat der Bau eines Konzerthauses einen solchen Hipe ausgelöst: Konzerte sind subito ausverkauft, und die Feuilletons der Zeitungen übertreffen sich mit Lob. Denn nicht nur die ausgefeilte Akustik

Die Modemacher Karl Lagerfeld und auch Jil Sander sind Hamburger (der Flagshipstore befindet sich in Neuer Wall 43). Modische Jacken fürs nordische Schmuddelwetter gibts bei «derbe» (Osterstrasse 169). Merken sollte man sich die aufstrebende Designerin Katharina Hovman mit ihrem klassischen Stil (Eppendorfer Landstrasse 63).

Tee und Kaffee sind die norddeutschen Nationalgetränke, dementsprechend kreativ ist die Café-Szene. Stilvoll trinkt man seinen Nachmittagstee im Hotel Vierjahreszeiten an der Binnenalster: silberne Teekanne, geschulte Bedienung, ein Kuchenbuffet aus dem Schlaraffenland. Adresse: Neue Jungfernstieg

Zwischen 1850 und 1939 siedelten etwa 5 Millionen Deutsche von Hamburg aus nach Amerika über, die meisten davon in die Vereinigten Staaten. Transportmittel der Zeit waren die Personenschiffe der HAPAG-Reederei. Um die Auswanderer in Hamburg unterzubringen und ihre Identität zu überprüfen, liess Generaldirektor Albert Ballin sogenannte Auswandererhallen bauen. In der Ballinstadt wurden einige Hallen rekonstruiert und zu einem Auswanderermuseum umgebaut. www.ballinstadt.de

ab CHF

1599.–

Hotel, Transfer und Direktflug ab Zürich am Sa., Mi. HM K MLE EMBUDU 1101

www.hotelplan.ch/h-1778

Für Paare 1 Woche im Eriyadu Island Resort HHH inkl. Halbpension, z.B. am 11.3.17

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www.hotelplan.ch/h-12181

Für Schnorchler 1 Woche im Biyadhoo Island Resort HHH inkl. all inclusive, z.B. am 25.3.17

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clouds – Heaven’s Bar & Kitchen Gut essen kann man in Hamburg an vielen Orten. Viele Spitzenköche haben hier ihre Restaurants. Essen mit der besten Aussicht gibt es auf den Stockwerken 23 und 24 der «Tanzenden Türme». Wem das Essen zu teuer ist, kann in der Bar Cocktails schlürfen und Hamburger (Nomen est omen) mampfen. Übrigens: Das clouds befindet sich in der Reeperbahn – nur so als Gedanke. Reeperbahn 1

Kunstmeile Unter dem Begriff «Kunstmeile» haben sich Hamburgs fünf wichtigste Museen zusammengeschlossen. Alle in Gehdistanz. Die Ausstellungen beschäftigen sich mit darstellender Kunst, Fotografie und Design von der Antike bis zur Gegenwart. Derzeitiges Highlight ist eine Schau über die Malerin Paula Modersohn-Becker im Bucerius Kunst Forum. www.kunstmeile-hamburg.de

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Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar. Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. 1–2 Kinder 20 % Reduktion im Zimmer mit zwei vollzahlenden Erwachsenen. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 20.2.17.

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Ferienblog


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REISEN | SCHWEIZ

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Schweizer Brauchtum

ERLEBEN SIE FERIEN NEU.

Filigrane Schattenwelt

«Made in Switzerland» wie vor hundert Jahren: Schweizer Kunsthandwerk wird zwar seit jeher gepflegt – doch seit einigen Jahren erlebt es einen regelrechten Boom. So auch der Scherenschnitt. Zu Besuch bei einer Künstlerin mit Fingerspitzengefühl. Text Martin Hoch

B

e i m Swiss Music Award 2017 räumte der «Alpentainer» Marc Trauffer mit seinem Album «Heiterefahne» ab. Dass er Schweizer ist, versteckt der 38-jährige Mundart-Popstar nicht. Im Gegenteil, bei ihm geht die Heimatliebe sogar unter die Haut: Auf seinem rechten Unterarm hat er sich ein Stück Schweiz verewigt – ein Tattoo, das einen traditionellen Scherenschnitt zeigt. Designt wurde das Motiv von Regina Martin, Scherenschnittkünstlerin und Präsidentin des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts. «Die Scherenschnittkunst liegt total im Trend», bestätigt sie. Immer beliebter werden daher Scherenschnittkurse auch bei Laien. Angeboten werden die Workshops im Epizentrum der Scherenschnittkunst: Das Simmental, das Saanenland und das Pays d’Enhaut sind die Regionen, die das traditionelle Handwerk in der Schweiz massgeblich geprägt haben. Kein Wunder, spätestens nach Spiez, während der Fahrt durchs Simmental, wirds richtig ländlich. Schneebedeckte Berge, Stockhorn und Hohmädli, ragen steil empor, Chalets und Bauernhöfe ziehen vorbei – die perfekte Vorlage für die traditionellen Scherenschnittmotive. Wir besuchen Scherenschnittkünstlerin Beatrice Straubhaar in ihrem Atelier. Die 60-Jährige ist seit einem Mittwochabend im jahr 1984 vom Scherenschnitt-Fieber befallen. «Mein ersten Motiv war ein Herz mit einer Ente im Schilf», erinnert sie sich. Seit 1988 geht sie dem Traditionshandwerk hauptberuflich nach. Damals ahnte man freilich noch nicht, dass Scherenschnitte einst wieder in der Zürcher Bahnhofstrasse gefragt sein werden. Doch auch hier zeigt sich: Swissness ist angesagt. Ihre Motive zieren inzwischen die Schaufenster eines renommierten Juweliers. Dabei zeigen ihre Werke vorwiegend volkstümliche Szenen: Alpaufzüge, Chalets, Kühe oder Männer und Frauen in Trachten. Sie ist sich bewusst, dass sie in ihren Scherenschnitten eine heile Welt zeigt. Aber das sei für sie kein Widerspruch, denn: «Für mich ist meine Heimat eine heile Welt.»

Scherenschnitt selbst lernen Verschiedenste Künstler (im Bild Beatrice Straubhaar) bieten Interessierten Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse an. Das Angebot für Scherenschnittkurse findet man auf der Webseite des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts. scherenschnitt.ch

Wer sich vertieft mit der Materie auseinandersetzen will, sollte das Scherenschnittmuseum in Château-d’Oex oder das Heimatwerk Saanen besuchen. Hier stellt Regina Martin, die Marc Trauffers Tattoo entworfen hat, ihre Kunstwerke aus. Auf Anfrage darf man der Künstlerin auch mal über die Schulter schauen oder unter ihrer Anleitung selber eine Schere in die Hand nehmen. Man realisiert dabei schnell, wie viel Fingerspitzengefühl das Führen der Schere benötigt und wie wurstig sich die eigenen

Für Sie inklusive

21 Tage

Scherenschnitt von Künstlerin Beatrice Straubhaar: Die filigrane Schneidetechnik zeigt eine traditionelle Berg- und Waldszene.

Von Dubai nach Bangkok

Finger im Vergleich zum feinen Papier und den filigranen Mustern anfühlen. Dieses Erlebnisangebot bieten in der Region Gstaad-Saanenland auch viele weitere Künstler an. Informationen findet man auf der Webseite des Tourismusverbands. Weitere Kurse werden auf der Webseite des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts angeboten (siehe Box). Nur wer sich traut, skizziert womöglich den Scherenschnitt für den nächsten Popstar. Oder gar für den zweiten Unterarm von Marc Trauffer.

CHF 1771 p. P. *

ab

• Kulinarische Genüsse** • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Buchen Sie jetzt: Reisebüro • AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16*** • www.aida.ch

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Regionen prägten hierzulande die Scherenschnittkunst: das Simmental, das Saanenland und das Pays-d’Enhaut.

1809

wurde der Vater des Scherenschnitts, Jakob Hauswirth, geboren. Der Zeitvertreib der Oberschicht wurde zur Volkskunst.

40

Stunden arbeitet eine Scherenschnitt-Künstlerin im Durchschnitt an einem 20 x 30 Zentimeter grossen Werk.

1500

Jahre alt ist die Scherenschnittkunst. Sie hat ihren Ursprung in China, kam über Indonesien, Persien und den Balkan nach Mitteleuropa.

60

Scherenschnitte von höchster Qualität sind im Museum Vieux Pays-d’Enhaut in der Nähe von Montreux VD ausgestellt.

Fotos: ZVG, Thinkstock images

DIE SCHWEIZER SCHERENSCHNITT-KUNST IN ZAHLEN

* AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB) für die Route „Von Dubai nach Bangkok“ mit AIDAbella vom 28. November bis 19. Dezember 2017, inkl. CHF 413 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 31.05.2017, jeweils limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants *** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „März 2017 bis April 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland


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Schweizer Brauchtum

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Filigrane Schattenwelt

«Made in Switzerland» wie vor hundert Jahren: Schweizer Kunsthandwerk wird zwar seit jeher gepflegt – doch seit einigen Jahren erlebt es einen regelrechten Boom. So auch der Scherenschnitt. Zu Besuch bei einer Künstlerin mit Fingerspitzengefühl. Text Martin Hoch

B

e i m Swiss Music Award 2017 räumte der «Alpentainer» Marc Trauffer mit seinem Album «Heiterefahne» ab. Dass er Schweizer ist, versteckt der 38-jährige Mundart-Popstar nicht. Im Gegenteil, bei ihm geht die Heimatliebe sogar unter die Haut: Auf seinem rechten Unterarm hat er sich ein Stück Schweiz verewigt – ein Tattoo, das einen traditionellen Scherenschnitt zeigt. Designt wurde das Motiv von Regina Martin, Scherenschnittkünstlerin und Präsidentin des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts. «Die Scherenschnittkunst liegt total im Trend», bestätigt sie. Immer beliebter werden daher Scherenschnittkurse auch bei Laien. Angeboten werden die Workshops im Epizentrum der Scherenschnittkunst: Das Simmental, das Saanenland und das Pays d’Enhaut sind die Regionen, die das traditionelle Handwerk in der Schweiz massgeblich geprägt haben. Kein Wunder, spätestens nach Spiez, während der Fahrt durchs Simmental, wirds richtig ländlich. Schneebedeckte Berge, Stockhorn und Hohmädli, ragen steil empor, Chalets und Bauernhöfe ziehen vorbei – die perfekte Vorlage für die traditionellen Scherenschnittmotive. Wir besuchen Scherenschnittkünstlerin Beatrice Straubhaar in ihrem Atelier. Die 60-Jährige ist seit einem Mittwochabend im jahr 1984 vom Scherenschnitt-Fieber befallen. «Mein ersten Motiv war ein Herz mit einer Ente im Schilf», erinnert sie sich. Seit 1988 geht sie dem Traditionshandwerk hauptberuflich nach. Damals ahnte man freilich noch nicht, dass Scherenschnitte einst wieder in der Zürcher Bahnhofstrasse gefragt sein werden. Doch auch hier zeigt sich: Swissness ist angesagt. Ihre Motive zieren inzwischen die Schaufenster eines renommierten Juweliers. Dabei zeigen ihre Werke vorwiegend volkstümliche Szenen: Alpaufzüge, Chalets, Kühe oder Männer und Frauen in Trachten. Sie ist sich bewusst, dass sie in ihren Scherenschnitten eine heile Welt zeigt. Aber das sei für sie kein Widerspruch, denn: «Für mich ist meine Heimat eine heile Welt.»

Scherenschnitt selbst lernen Verschiedenste Künstler (im Bild Beatrice Straubhaar) bieten Interessierten Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse an. Das Angebot für Scherenschnittkurse findet man auf der Webseite des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts. scherenschnitt.ch

Wer sich vertieft mit der Materie auseinandersetzen will, sollte das Scherenschnittmuseum in Château-d’Oex oder das Heimatwerk Saanen besuchen. Hier stellt Regina Martin, die Marc Trauffers Tattoo entworfen hat, ihre Kunstwerke aus. Auf Anfrage darf man der Künstlerin auch mal über die Schulter schauen oder unter ihrer Anleitung selber eine Schere in die Hand nehmen. Man realisiert dabei schnell, wie viel Fingerspitzengefühl das Führen der Schere benötigt und wie wurstig sich die eigenen

Für Sie inklusive

21 Tage

Scherenschnitt von Künstlerin Beatrice Straubhaar: Die filigrane Schneidetechnik zeigt eine traditionelle Berg- und Waldszene.

Von Dubai nach Bangkok

Finger im Vergleich zum feinen Papier und den filigranen Mustern anfühlen. Dieses Erlebnisangebot bieten in der Region Gstaad-Saanenland auch viele weitere Künstler an. Informationen findet man auf der Webseite des Tourismusverbands. Weitere Kurse werden auf der Webseite des Schweizerischen Vereins Freunde des Scherenschnitts angeboten (siehe Box). Nur wer sich traut, skizziert womöglich den Scherenschnitt für den nächsten Popstar. Oder gar für den zweiten Unterarm von Marc Trauffer.

CHF 1771 p. P. *

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• Kulinarische Genüsse** • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Buchen Sie jetzt: Reisebüro • AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16*** • www.aida.ch

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Regionen prägten hierzulande die Scherenschnittkunst: das Simmental, das Saanenland und das Pays-d’Enhaut.

1809

wurde der Vater des Scherenschnitts, Jakob Hauswirth, geboren. Der Zeitvertreib der Oberschicht wurde zur Volkskunst.

40

Stunden arbeitet eine Scherenschnitt-Künstlerin im Durchschnitt an einem 20 x 30 Zentimeter grossen Werk.

1500

Jahre alt ist die Scherenschnittkunst. Sie hat ihren Ursprung in China, kam über Indonesien, Persien und den Balkan nach Mitteleuropa.

60

Scherenschnitte von höchster Qualität sind im Museum Vieux Pays-d’Enhaut in der Nähe von Montreux VD ausgestellt.

Fotos: ZVG, Thinkstock images

DIE SCHWEIZER SCHERENSCHNITT-KUNST IN ZAHLEN

* AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine IB) für die Route „Von Dubai nach Bangkok“ mit AIDAbella vom 28. November bis 19. Dezember 2017, inkl. CHF 413 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 31.05.2017, jeweils limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants *** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „März 2017 bis April 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland


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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

News aus aller Welt

Mittelgrosses Skigebiet und in den Top Ten des «Best Ski Resort»-Awards: Die Aletsch Arena bietet Skispass bis weit in den Frühling hinein.

Reisen gestern und morgen

Selbstfliegende Drohnentaxis in Dubai, Tinder im Flugzeug – die Zukunft bietet aufregend Neues. Nostalgiker können in Nordengland endlich wieder Dampflok fahren. 7 6

Schneespass und Frühlingsgefühle

5 3

Die preisgekrönte Aletsch Arena bietet bis in den Frühling hinein sichere Schneeverhältnisse. Das mittelgrosse Skigebiet ist autofrei, Ruhe garantiert.

T

1

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rotz lauerer Luft im Flachland und den ersten Hinweisen auf den Frühling: Die Lust auf Schnee ist bei vielen noch ungebremst. Ein Widerspruch? Nicht in der Aletsch Arena, die noch weiss gepudert ist, wenn im Tal schon die ersten Knospen spriessen. Die Aletsch Arena bietet 104 Kilometer präparierte Pisten (42 Kilometer davon leicht, 50 Kilometer mittel und 12 schwer), drei Snow- und Funparks, 72 Kilometer Winterwanderwege und einige Loipen für Langläufer. Kurzum: Die Aletsch Arena ist ein typisches mittelgrosses Skigebiet. Dennoch hat sie einen Top-Ten-Platz beim neusten «Best Ski Resort»-Award gewonnen. In der Kategorie «Ruhe und Erholung» schaff t es das Skigebiet am Rande des Unesco-Welterbes Aletschgletscher sogar auf den ersten Platz – europaweit. Kein Wunder: Der Sonnenhang mit seinen drei Orten Riederalp, Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn ist

2

1 SCHWEIN GEHABT! Wer am International Airport von San Francisco demnächst beim Check-in in der Schlange steht, kann sich die Zeit mit LiLou dem Schwein versüssen. LiLou ist der neuste Zugang einer Brigade von Therapietieren, die gestresste und nervöse Passagiere beruhigen sollen. 300 Hunde, Katzen und Kaninchen sind schon im Einsatz; LiLou ist das erste Flug-Therapie-Schwein weltweit. San Francisco ist mit der Idee nicht alleine: In anderen amerikanischen Flughäfen tun dies schon Clowns und Ponys.

2 DAMPFZUG-MANIA IN ENGLAND In Nordengland wurde bekanntermassen die Eisenbahn erfunden. Nun gingen die Engländer zurück zu ihren Wurzeln: Für die Wiedereröffnung der Settle-Carlisle-Strecke im Nordwesten des Landes wurde einige Tage lang ein fahrplanmässiger Dampfzug eingesetzt – ein voller Erfolg. Nun wird darüber diskutiert, nur noch Dampfzüge auf der Strecke durch den Yorkshire Dales National Park aufzubieten. So weit ist man noch nicht,

doch Eisenbahner können sich freuen: In allen nordenglischen Nationalparks (Lake District, Yorkshire Dales, Yorkshire Moors) verkehren regelmässig Dampfzüge für Nostalgiefahrten. www.yorkshire.com

App kann man am Flughafen und im Flieger nach Flirt-Willigen suchen und bis zu 70 Meter via Bluetooth chatten. Voraussetzung: Man muss sich mit seinem Facebook-Profil einloggen. Für iOS im App-Store kostenlos.

3 REISEGESCHICHTEN

5 TAXI MIT FLÜGELN

Die abenteuerlichsten Reisegeschichten schaffen es meist nicht in die Zeitungen: zu wenig massentauglich. In dem Erzählband «The Travel Episodes», herausgegeben vom Weltreisenden Johannes Kraus, sind ungewöhnliche Reiseerlebnisse verschiedener Journalisten und Blogger versammelt. Eines haben sie gemeinsam: Die Reisen führen zu ungewöhnlichen Destination. Afghanistan, Sudan oder der Kongo sind darunter. The Travel Episodes, Piper. 352 Seiten, 22.90 Franken. www.piper.de

4 QUICK-DATING ÜBER DEN WOLKEN Bis dato war Flirten im Flieger schwierig. Damit ist jetzt Schluss: «AirDates» heisst das Tinder für das Flugzeug. Mit der Dating-

Die Zukunft ist näher, als man denkt – zumindest in Dubai, Vereinte Arabische Emirate. Ab diesem Sommer sollen führerlose Drohnentaxis eingesetzt werden, bestätigten Mitarbeiter des Transportministeriums. Und so funktionierts: Der Passagier kann aus einem Netz von Landeplätzen wählen, zwischen denen die Drohnen pendeln. Mehrere Sicherheitssysteme und die Überwachung durch eine menschenbesetzte (!) Zentrale sollen Unfälle verhindern. www.visitdubai.com

6 MUSEUM ZUM ABTAUCHEN Die Kanarischen Inseln sind um eine Attraktion reicher. Am 10. Januar öffnete vor der Playa Blanca im Süden Lanzarotes das

erste Unterwasser-Museum Europas. Der Künstler Jason deCaires Taylor hat 12 Installationen in 14 Metern Tiefe im Atlantik versenkt. Das ungewöhnliche Museo Atlantico soll nicht nur Taucher anziehen, sondern auch die Biodiversität fördern. Die umweltfreundlichen Skulpturen fungieren als künstliches Riff, an dem sich Korallen ansiedeln. www.turismolanzarote.com

7 FOTOGRAFIEREN WIRD WIEDER ANALOG Digitale Kameras haben unser Foto-Verhalten verändert. Seit längerem ist aber ein Gegentrend zu beobachten: Sofortbildkameras. Die kleinen Apparate boomen. Nun ist auch die deutsche Kamera-Manufaktur Leica ins Sofort-Bild-Geschäft eingestiegen. Die handlichen Geräte kommen im klassischen Look daher und bieten eine Reihe von Einstellmöglichkeiten. Einen Zehnerfilm (ca. 17 Franken) gibt es in Schwarz-Weiss und Farbe. Die Kamera ist für 299 Franken zu haben. www.leica-store.ch

Reise-Redaktor Christian Bauer hat den Koffer-Rucksack von Deuter getestet.

Blick hinter die Kulissen: Wer wissen will, wie es hinter den Kulissen eines Skigebiets zugeht, kann gemeinsam mit einem Mitglied der Bergbahndirektion auf Tour gehen. Nach der Abfahrt gibts zum Abschluss ein gemeinsames Zmorge. Neu-Inszenierung der Gletscherwelt Bettmerhorn: Das Restaurant Bettmerhorn wurde renoviert, die Gletscherwelt Bettmerhorn ergänzt. Neu sind eine Gletscherskulptur zum «Greifen und Begreifen» der Gletscherstruktur und ein Kaleidoskop, das die Eis- und Schneebilder des Aletschgletschers zeigt. Familiy-Fun-Slope auf der Fiescheralp: Der Fun-Slope für Familien bietet für Anfänger bis Fortgeschrittene verschiedene Fun-Elemente wie Kurven in Schneckenform, Tunnels, Sprungschanzen, Bodenwellen und vieles mehr. Informationen www.aletscharena.ch

So endet ein perfekter Skitag: Blick auf die Walliser Viertausender.

aletscharena.ch/blick Frühling? im t r o p s r e t Win her! Schnee? Sic

ROLLKOFFER TRIFFT RUCKSACK Wer viel reist, kennt das Problem. Wohin mit den Kleidern: Rucksack, Rollkoffer oder Tasche? Meine erste Wahl ist der Rucksack, weil ich mich damit ungehindert bewegen kann. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Rucksack fehl am Platz ist, zum Beispiel in der Lobby eines Fünfsternehotels. Aber auch wenn ich weiss, dass alle Kleidungsstücke in einem klassischen Backpack verknittern, finde ich es nervig, mit einem Rollkoffer lange in einer Stadt unterwegs zu sein. Ein cleverer Kompromiss ist der Deuter Helion 60. Auf den ersten Blick ein Trolley, verbirgt sich hinter einer Reissverschlussabdeckung ein komplettes Rucksacktragesystem mit Schulter- und Hüftgurt. Letzterer wird zusätz-

WAS GIBT ES NEUES?

autofrei. Somit ist die Aletsch Arena auch eine perfekte Destination für Familien. Neu ist das «First Track»-Angebot. Pünktlich zum Sonnenaufgang geht es mit der ersten Bahn hinauf zum Eggishorn (2869 Meter), bevor man auf der jungfräulichen Piste die ersten Spuren in den Schnee carvt – der perfekte Start in einen Schneetag. Ein Zmorge gehört natürlich zum Angebot. Apropos Essen: Zum Zmittag empfiehlt sich ein Stopp in der Bättmer-Hitta am Pistenrand. Gourmets schätzen vor allem die Gerichte aus dem Fleisch der Eringer Kühe – eine lokale Rindersorte, die für ihr zartes Fleisch bekannt ist. Und wie endet ein Schneetag in der Aletsch Arena? Natürlich mit einem letzten Blick von einem der drei View Points auf den grössten Gletscher der Alpen und zu 40 Viertausender am Horizont, bevor es in eine der Bars und Lounges geht. Vielleicht triff t man dort Ski-Legende Art Furrer und lauscht bei einem «Schlummi» seinen spannenden Geschichten.

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Koffer-Rucksack-Hybrid Helion 60 von Deuter. Erhältlich für 299 Franken.

lich mit zwei Haken zur Stabilisierung am Boden befestigt. Das Gute: Der Umbau vom Rollkoffer zum Rucksack ist eine Sache von Sekunden. Auch wenn der Helion kein Wander-Utensil ist, sitzt der Koffer-RucksackHybrid angenehm auf Schultern und Hüfte. Das Innere besteht aus einem grossen Fach mit zwei schmalen Seitentaschen für Kleinigkeiten. Die 60 Liter reichen für einen Kurztrip allemal. Eine Unterteilung des Innenfachs wäre zum besseren Sortieren von Kleidung und Accessoires ideal gewesen. Dennoch ist der Deuter Helion 60 ein nützlicher Begleiter für viele Reisesituationen. Auch in einer 80-Liter-Variante erhältlich. 299 Franken. www.deuter.ch

Fotos: ZVG, Illustrationen Zuni Halpern

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Mittelgrosses Skigebiet und in den Top Ten des «Best Ski Resort»-Awards: Die Aletsch Arena bietet Skispass bis weit in den Frühling hinein.

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Selbstfliegende Drohnentaxis in Dubai, Tinder im Flugzeug – die Zukunft bietet aufregend Neues. Nostalgiker können in Nordengland endlich wieder Dampflok fahren. 7 6

Schneespass und Frühlingsgefühle

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Die preisgekrönte Aletsch Arena bietet bis in den Frühling hinein sichere Schneeverhältnisse. Das mittelgrosse Skigebiet ist autofrei, Ruhe garantiert.

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rotz lauerer Luft im Flachland und den ersten Hinweisen auf den Frühling: Die Lust auf Schnee ist bei vielen noch ungebremst. Ein Widerspruch? Nicht in der Aletsch Arena, die noch weiss gepudert ist, wenn im Tal schon die ersten Knospen spriessen. Die Aletsch Arena bietet 104 Kilometer präparierte Pisten (42 Kilometer davon leicht, 50 Kilometer mittel und 12 schwer), drei Snow- und Funparks, 72 Kilometer Winterwanderwege und einige Loipen für Langläufer. Kurzum: Die Aletsch Arena ist ein typisches mittelgrosses Skigebiet. Dennoch hat sie einen Top-Ten-Platz beim neusten «Best Ski Resort»-Award gewonnen. In der Kategorie «Ruhe und Erholung» schaff t es das Skigebiet am Rande des Unesco-Welterbes Aletschgletscher sogar auf den ersten Platz – europaweit. Kein Wunder: Der Sonnenhang mit seinen drei Orten Riederalp, Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn ist

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1 SCHWEIN GEHABT! Wer am International Airport von San Francisco demnächst beim Check-in in der Schlange steht, kann sich die Zeit mit LiLou dem Schwein versüssen. LiLou ist der neuste Zugang einer Brigade von Therapietieren, die gestresste und nervöse Passagiere beruhigen sollen. 300 Hunde, Katzen und Kaninchen sind schon im Einsatz; LiLou ist das erste Flug-Therapie-Schwein weltweit. San Francisco ist mit der Idee nicht alleine: In anderen amerikanischen Flughäfen tun dies schon Clowns und Ponys.

2 DAMPFZUG-MANIA IN ENGLAND In Nordengland wurde bekanntermassen die Eisenbahn erfunden. Nun gingen die Engländer zurück zu ihren Wurzeln: Für die Wiedereröffnung der Settle-Carlisle-Strecke im Nordwesten des Landes wurde einige Tage lang ein fahrplanmässiger Dampfzug eingesetzt – ein voller Erfolg. Nun wird darüber diskutiert, nur noch Dampfzüge auf der Strecke durch den Yorkshire Dales National Park aufzubieten. So weit ist man noch nicht,

doch Eisenbahner können sich freuen: In allen nordenglischen Nationalparks (Lake District, Yorkshire Dales, Yorkshire Moors) verkehren regelmässig Dampfzüge für Nostalgiefahrten. www.yorkshire.com

App kann man am Flughafen und im Flieger nach Flirt-Willigen suchen und bis zu 70 Meter via Bluetooth chatten. Voraussetzung: Man muss sich mit seinem Facebook-Profil einloggen. Für iOS im App-Store kostenlos.

3 REISEGESCHICHTEN

5 TAXI MIT FLÜGELN

Die abenteuerlichsten Reisegeschichten schaffen es meist nicht in die Zeitungen: zu wenig massentauglich. In dem Erzählband «The Travel Episodes», herausgegeben vom Weltreisenden Johannes Kraus, sind ungewöhnliche Reiseerlebnisse verschiedener Journalisten und Blogger versammelt. Eines haben sie gemeinsam: Die Reisen führen zu ungewöhnlichen Destination. Afghanistan, Sudan oder der Kongo sind darunter. The Travel Episodes, Piper. 352 Seiten, 22.90 Franken. www.piper.de

4 QUICK-DATING ÜBER DEN WOLKEN Bis dato war Flirten im Flieger schwierig. Damit ist jetzt Schluss: «AirDates» heisst das Tinder für das Flugzeug. Mit der Dating-

Die Zukunft ist näher, als man denkt – zumindest in Dubai, Vereinte Arabische Emirate. Ab diesem Sommer sollen führerlose Drohnentaxis eingesetzt werden, bestätigten Mitarbeiter des Transportministeriums. Und so funktionierts: Der Passagier kann aus einem Netz von Landeplätzen wählen, zwischen denen die Drohnen pendeln. Mehrere Sicherheitssysteme und die Überwachung durch eine menschenbesetzte (!) Zentrale sollen Unfälle verhindern. www.visitdubai.com

6 MUSEUM ZUM ABTAUCHEN Die Kanarischen Inseln sind um eine Attraktion reicher. Am 10. Januar öffnete vor der Playa Blanca im Süden Lanzarotes das

erste Unterwasser-Museum Europas. Der Künstler Jason deCaires Taylor hat 12 Installationen in 14 Metern Tiefe im Atlantik versenkt. Das ungewöhnliche Museo Atlantico soll nicht nur Taucher anziehen, sondern auch die Biodiversität fördern. Die umweltfreundlichen Skulpturen fungieren als künstliches Riff, an dem sich Korallen ansiedeln. www.turismolanzarote.com

7 FOTOGRAFIEREN WIRD WIEDER ANALOG Digitale Kameras haben unser Foto-Verhalten verändert. Seit längerem ist aber ein Gegentrend zu beobachten: Sofortbildkameras. Die kleinen Apparate boomen. Nun ist auch die deutsche Kamera-Manufaktur Leica ins Sofort-Bild-Geschäft eingestiegen. Die handlichen Geräte kommen im klassischen Look daher und bieten eine Reihe von Einstellmöglichkeiten. Einen Zehnerfilm (ca. 17 Franken) gibt es in Schwarz-Weiss und Farbe. Die Kamera ist für 299 Franken zu haben. www.leica-store.ch

Reise-Redaktor Christian Bauer hat den Koffer-Rucksack von Deuter getestet.

Blick hinter die Kulissen: Wer wissen will, wie es hinter den Kulissen eines Skigebiets zugeht, kann gemeinsam mit einem Mitglied der Bergbahndirektion auf Tour gehen. Nach der Abfahrt gibts zum Abschluss ein gemeinsames Zmorge. Neu-Inszenierung der Gletscherwelt Bettmerhorn: Das Restaurant Bettmerhorn wurde renoviert, die Gletscherwelt Bettmerhorn ergänzt. Neu sind eine Gletscherskulptur zum «Greifen und Begreifen» der Gletscherstruktur und ein Kaleidoskop, das die Eis- und Schneebilder des Aletschgletschers zeigt. Familiy-Fun-Slope auf der Fiescheralp: Der Fun-Slope für Familien bietet für Anfänger bis Fortgeschrittene verschiedene Fun-Elemente wie Kurven in Schneckenform, Tunnels, Sprungschanzen, Bodenwellen und vieles mehr. Informationen www.aletscharena.ch

So endet ein perfekter Skitag: Blick auf die Walliser Viertausender.

aletscharena.ch/blick Frühling? im t r o p s r e t Win her! Schnee? Sic

ROLLKOFFER TRIFFT RUCKSACK Wer viel reist, kennt das Problem. Wohin mit den Kleidern: Rucksack, Rollkoffer oder Tasche? Meine erste Wahl ist der Rucksack, weil ich mich damit ungehindert bewegen kann. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Rucksack fehl am Platz ist, zum Beispiel in der Lobby eines Fünfsternehotels. Aber auch wenn ich weiss, dass alle Kleidungsstücke in einem klassischen Backpack verknittern, finde ich es nervig, mit einem Rollkoffer lange in einer Stadt unterwegs zu sein. Ein cleverer Kompromiss ist der Deuter Helion 60. Auf den ersten Blick ein Trolley, verbirgt sich hinter einer Reissverschlussabdeckung ein komplettes Rucksacktragesystem mit Schulter- und Hüftgurt. Letzterer wird zusätz-

WAS GIBT ES NEUES?

autofrei. Somit ist die Aletsch Arena auch eine perfekte Destination für Familien. Neu ist das «First Track»-Angebot. Pünktlich zum Sonnenaufgang geht es mit der ersten Bahn hinauf zum Eggishorn (2869 Meter), bevor man auf der jungfräulichen Piste die ersten Spuren in den Schnee carvt – der perfekte Start in einen Schneetag. Ein Zmorge gehört natürlich zum Angebot. Apropos Essen: Zum Zmittag empfiehlt sich ein Stopp in der Bättmer-Hitta am Pistenrand. Gourmets schätzen vor allem die Gerichte aus dem Fleisch der Eringer Kühe – eine lokale Rindersorte, die für ihr zartes Fleisch bekannt ist. Und wie endet ein Schneetag in der Aletsch Arena? Natürlich mit einem letzten Blick von einem der drei View Points auf den grössten Gletscher der Alpen und zu 40 Viertausender am Horizont, bevor es in eine der Bars und Lounges geht. Vielleicht triff t man dort Ski-Legende Art Furrer und lauscht bei einem «Schlummi» seinen spannenden Geschichten.

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Koffer-Rucksack-Hybrid Helion 60 von Deuter. Erhältlich für 299 Franken.

lich mit zwei Haken zur Stabilisierung am Boden befestigt. Das Gute: Der Umbau vom Rollkoffer zum Rucksack ist eine Sache von Sekunden. Auch wenn der Helion kein Wander-Utensil ist, sitzt der Koffer-RucksackHybrid angenehm auf Schultern und Hüfte. Das Innere besteht aus einem grossen Fach mit zwei schmalen Seitentaschen für Kleinigkeiten. Die 60 Liter reichen für einen Kurztrip allemal. Eine Unterteilung des Innenfachs wäre zum besseren Sortieren von Kleidung und Accessoires ideal gewesen. Dennoch ist der Deuter Helion 60 ein nützlicher Begleiter für viele Reisesituationen. Auch in einer 80-Liter-Variante erhältlich. 299 Franken. www.deuter.ch

Fotos: ZVG, Illustrationen Zuni Halpern

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Tag 7 Rüdesheim Fahrt mit dem Winzerexpress* in Rüdesheim und anschliessend Zeit zur freien Verfügung. Tag 8 (Baden-Baden)–Strassburg Stadtrundgang* in Baden-Baden. Tag 9 Basel–Schweiz Busrückreise zu Ihrem Abreiseort. * Ausflugspaket

Tag 4 Dordrecht–Rotterdam Morgens Ausflug zu den Windmühlen in Kinderdijk*. Am Nachmittag erreicht Ihr Schiff Rotterdam. Kombinierte Stadt- und Hafenrundfahrt* Rotterdam. Tag 5 Amsterdam Morgens Ausflug zum weltberühmten Keukenhof*. In Amsterdam erleben Sie am Nachmittag die lebendig-junge Stadt aus der Perspektive zahlloser Kanäle auf einer Grachtenfahrt*.

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