STEIERMARK
MELTINGPOT JAMAIKA
SAHARA-TREKKING
Thermen und Gaumenfreuden: Österreichs zweitgrösstes Bundesland bietet viel.
Die Karibikinsel lockt mit Reggae, Rum und traumhaften Stränden.
Abenteuer pur: Auf dem Kamelrücken von Marokko bis zum Sinai.
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B L I C K
REISEN Seite 8
E X T R A
Seite 11
R E I S E N
Foto: Getty Images
Höher hinaus
A P R I L
Von der Wüstenstadt zur Megametropole: In Dubai beginnt die architektonische Zukunft von neuem.
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REISEN | TRAUMDESTINATION
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TRAUMDESTINATION | REISEN
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GLOSSAR
An der ungarischen Grenze gelegen: Die slowenische Stadt Bad Radkersburg.
STEIRISCHE SPEISEKARTEN VERSTEHEN Brettljause ein Zvieriplättli
Faschiertes Hackfleisch
Frittaten Flädli
Geselchtes geräuchertes Schweinefleisch
Käferbohnen typische Feuerbohnen der Region
Karfiol Blumenkohl
Kernöl Kürbiskernöl
Kren Meerrettich
Vulkanhitze und Feuerbohnen
Kukuruz Mais Die Steiermark ist ein Waldland. Und, so scheint es, schlussendlich führen alle Wege zu einer Buschen schänke
J
Fruchtflakes und fühlen uns wie im Genusstempel für Schoggiholics. Unterwegs sind wir im Thermen land, dem südöstlichsten Zipfel der Steiermark. Das österreichische Bun desland ist hierzulande vor allem für seine Unesco-geehrte Hauptstadt Graz (siehe Box), die Ausläufer des Salz
kammerguts und die Skigebiete be kannt. Die Teilregion «Thermenland» wird von ausländischen Touristen bis dato kaum besucht. Doch das könnte sich bald ändern – nicht zuletzt wegen der Zotter-Schokoladen, die internati onal auf dem Vormarsch sind. Insge samt stehen fast 400 Schoggiproduk
Ribisel Johannisbeere
Schlagobers
Sitzt auf einem erkalteten Vulkanschlot: Die Riegersburg in der Steiermark.
KURZ UND KNAPP
Mit der Swiss direkt von Zürich nach Graz oder alternativ mit dem Zug in etwa 10 Stunden ohne Umsteigen von Zürich. www.swiss.com; www.sbb.ch
DOLCE VITA UND DESIGN IN GRAZ
Informationen www.thermenland.at www.steiermark.com www.blumau.com
Fotos: gery Wolf, Harry Schiffer« Reinhart Nunner birdeyeview
Grazer Wahrzeichen: Das 2003 von den amerikanischen Architekten Cook und Fournier erbaute Kunsthaus.
Aprikosen
Tomaten
te zur Auswahl. Darunter auch solche aberwitzigen Kreationen wie Käse, Holz, Schweineblut oder Fisch – in kundenfreundlichen Mengen, versteht sich. Josef Zotter liebt das Ungewöhn liche. Überhaupt scheint das Ther menland ein Spielplatz für schräge Käuze zu sein. Im Örtchen Kaag bei
fen (sehenswert), in denen sich Cafés und Restaurants angesiedelt haben. Mit den ersten Sonnenstrahlen werden die Tische nach draussen gestellt: Mittelmeerflair. Die dritte Auszeichnung kam 2011 dazu: Unesco City of Design. Damit werden Städte gewürdigt, die sich besonders um die Förderung kreativer Köpfe kümmern. Empfehlenswert ist ein Spaziergang durch die Mariahilferstrasse. Wo vor einigen Jahren noch Rotlicht-Etablissements das Bild prägten, ist ein aufstrebendes Trendviertel entstanden mit Designshops und pfiffigen Bars. Wer einen neuen Haarschnitt braucht, sollte sich einen Termin in der «Haarschneiderei» ergattern: ein Coiffeursalon wie eine Vintage-Galerie. Auffälligster Neuzugang im Grazer Stadtbild ist das Kunsthaus aus dem Jahr 2003, das im Sinne der «Blob-Architektur» designt ist. Wie ein gigantischer Kaugummi (oder ist es ein Wal, ein Raumschiff?) sitzt der Bau inmitten der historischen Bausubstanz, die sich in der Glasfassade spiegelt: eine Symbiose aus Alt und Neu, auf welche die Grazer besonders stolz sind. www.graztourismus.at
Marillen
Paradeiser
Hinkommen
Die Grazer haben einen Komplex. «Wir sind immer die Zweiten hinter Wien. Dabei sind wir eigentlich die Ersten», betont man hier in einer Mischung aus Minderwertigkeitsgefühl und Stolz: zweitgrösste Stadt, zweitgrösste Universität, weit abgeschlagen in den Besucherzahlen. Dennoch sind die Grazer überzeugt: In keiner Stadt lebt es sich so gut wie hier. Die Bewohner haben allen Grund, stolz zu sein. Nicht zuletzt wegen dreier Auszeichnungen, welche die 300 000-Seelen-Stadt eingeheimst hat. Nebst europäischer Kulturhauptstadt (2003) ist die Grazer Altstadt Unesco-Welterbe (1999). Das komplett erhaltene Ensemble ist die grösste mittelalterliche Altstadt der Region. Einen ersten Überblick über die Lage am Fluss Mur erhält man vom Schlossberg aus oder, wer nicht so viele Stufen laufen will, vom Restaurant im Edelkaufhaus Kastner & Öhler in der Altstadt. Graz war immer schon Handelsstadt (heute ist es die Autoindustrie), dementsprechend üppig ist hier die Architektur. Die meisten Häuser der Altstadt stammen aus der Renaissance mit typischen Arkaden und Innenhö-
Filet
süsse Omelette
Text Christian Bauer
kommt natürlich nicht umhin, die Schleckereien zu degustieren. «Scho kolade darf man nie kauen», rät der Experte. «Man muss sie im Mund zergehen lassen, damit sie ihr volles Aroma entfaltet.» Also lutschen und saugen wir an Amaretto-Marzipan, blauem Krachmohn und Nougat mit
Genussregion Steiermark: Köstlichkeiten wie etwa der luftgetrocknete Vulcano-Schinken (oben) landen zusammen mit Käse als Brettljause auf den Tischen der Buschenschänken.
Palatschinken
Heisse Quellen und Hitzköpfe: Die Kombination machts. Das Thermenland im österreichischen Bundesland Steiermark ist eine Region für Geniesser. Zu Besuch bei Friedensreich Hundertwasser und einer Schokoladendegustation.
osef Zotter trägt einen blau en Schuh. Und einen roten. Josef Zotter ist ein Exzentri ker, und er hat im ländli chen Nichts der Steiermark eine der besten Schokoladen-Manu fakturen der Welt aus dem Boden ge stampft. Wer den Chocolatier besucht,
Lungenbraten
Von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Thermalbadanlage in Bad Blumau.
Die steirischen Spezialitäten (auch online bestellbar) Zotter-Schokoladen: www.zotter.at Schinken-Spezialitäten: www.vulcano.at Edelbrände und Essig: www.goelles.at Käferbohnen: www.baecksteffl.at Kernöl: www.berghofer-muehle.at
Schlagrahm Auf dem Weg zur Spezialität: In der Kernölpresse wird aus Kürbiskernen Öl.
spielsweise schraubte ein Bauer über 20 Jahre lang an einer Weltmaschine herum: ein monströses Ungetüm aus Trödelladen-Kitsch, das sich dreht, rattert und quietscht. Der Sinn: keiner.
Wellness- und Thermaldestination Im Gegensatz zum alpinen Rest des Bundeslandes ist das Landschaftsbild im Thermenland milder, ein Mix aus Appenzellerland und Thurgau, aller dings mit einer gehörigen Portion Feu er unter dem Füdli. Hier brodelten einst Vulkane. Die Feuerriesen sind mittlerweile verstummt und von Wind und Wetter abgeschliffen, im Innern kocht es dennoch weiter und mineral reiches Wasser gelangt an die Ober fläche, in das man in insgesamt sechs Thermalbädern eintauchen kann. Wir haben das Basislager für unse re kleine Auszeit vom Alltag in der aussergewöhnlichsten Therme der Re gion aufgeschlagen: im Wellnesshotel Rogner Bad Blumau, entworfen von niemand Geringerem als dem Künstler und Architekten Friedensreich Hun dertwasser – ein weiterer Exzentriker, der dieser Region seinen Stempel auf gedrückt hat. Typisch Hundertwasser ist die Architektur: rund, bunt und ver spielt. Die begrünten Wohnhäuser erheben sich aus der Landschaft wie die erkalteten Vulkane der Region. Nach einem Tag «on the road» gibt es eine Stempelblüten-Massage mit Ringelblumen – alles Bio, versteht sich – und ein Bad im 36 Grad warmen Thermalbecken. Im angenehmen Nass säuselt Entspannungsmusik: die Oh
Die Zotter Schokolade ist derzeit der bekannteste Verkaufs schlager der Region.
ren unter Wasser, die Nase Richtung Sternenhimmel, klingt der Tag aus. Klar, dass die meisten Besucher we gen des Wellnessangebots ins Grenz land zu Slowenien reisen. Doch sollte man es nicht versäumen, auch die Welt ausserhalb der Thermalbäder zu erkunden (dafür eignet sich auch be sonders ein Velo oder E-Bike). Wir ent
decken Landstrassen, kaum breiter als das Auto, winzige Bauerndörfer, Bur gen auf Vulkanschloten, Weinberge und immer wieder Wälder. Die Steier mark ist ein Waldland. Und, so scheint es, schlussendlich führen alle Wege zu einem Buschenschank – die steirische Variante einer Besenbeiz. Hier gibt es nebst lokalem Wein die typischen Erzeugnisse der Region: herzhaftes vom Schwein, erdige Käse und Salate mit steirischem Kürbiskernöl, ohne das hier kaum ein traditionelles Ge richt auskommt. «Ohne Kernöl ist ein Salat kein Salat», sagt man hier. Das Thermenland ist eben auch eine Region für Gaumengeniesser (insgesamt gibt es in der gesamten Steiermark 20 ausgewiesene Genuss regionen). Neben Wellnessen, Wan dern oder Velofahren sollte man hier vor allem eines tun: seine Diätvorsät ze über Bord werfen und sich durch die lokalen Produkte futtern – luftge trocknete Schinken, Käse, Obstbrän de, Käferbohnen (eine Spezialität), Champagner, Spargel. Mehrere Themenwege führen zu den kreativsten Gastwirten und Produzenten. Die Zotter-Schokolade ist derzeit (noch) der bekannteste Verkaufs schlager der Region. Bei unserem Besuch streckt mir Josef Zotter freudig einen Löffel mit flüssiger Schoggi ent gegen. «Wie schmeckt die?» – «Scho koladig, süss, gut», antworte ich zö gerlich. «Da sind Mehlwürmer drin. Insekten sind mein nächstes Projekt», sagt der Querdenker. Schnell greife ich zu «Erdbeere-Limette».
Sturm Sauser
Topfen Quark
Verhackert Aufstrich aus Schweinespeck
Vogerlsalat Nüsslisalat
Traminerweine – Sonnenkraft und Vulkandünger Zu den (weltweit) bekanntesten Weinen der Steiermark zählen die Traminerweine aus dem kleinen Örtchen Klöch. Traminer wird entweder als Gewürztraminer mit gelblicher bis rötlicher Farbe oder auch als Weisswein ausgebaut. Durch eine klimatische Begünstigung und den fruchtbaren Vulkanboden gedeihen die anspruchsvollen Weine besonders in Klöch gut. Für Interessierte gibt es den Klöcher Traminerweg und ein Weinbaumuseum.
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An der ungarischen Grenze gelegen: Die slowenische Stadt Bad Radkersburg.
STEIRISCHE SPEISEKARTEN VERSTEHEN Brettljause ein Zvieriplättli
Faschiertes Hackfleisch
Frittaten Flädli
Geselchtes geräuchertes Schweinefleisch
Käferbohnen typische Feuerbohnen der Region
Karfiol Blumenkohl
Kernöl Kürbiskernöl
Kren Meerrettich
Vulkanhitze und Feuerbohnen
Kukuruz Mais Die Steiermark ist ein Waldland. Und, so scheint es, schlussendlich führen alle Wege zu einer Buschen schänke
J
Fruchtflakes und fühlen uns wie im Genusstempel für Schoggiholics. Unterwegs sind wir im Thermen land, dem südöstlichsten Zipfel der Steiermark. Das österreichische Bun desland ist hierzulande vor allem für seine Unesco-geehrte Hauptstadt Graz (siehe Box), die Ausläufer des Salz
kammerguts und die Skigebiete be kannt. Die Teilregion «Thermenland» wird von ausländischen Touristen bis dato kaum besucht. Doch das könnte sich bald ändern – nicht zuletzt wegen der Zotter-Schokoladen, die internati onal auf dem Vormarsch sind. Insge samt stehen fast 400 Schoggiproduk
Ribisel Johannisbeere
Schlagobers
Sitzt auf einem erkalteten Vulkanschlot: Die Riegersburg in der Steiermark.
KURZ UND KNAPP
Mit der Swiss direkt von Zürich nach Graz oder alternativ mit dem Zug in etwa 10 Stunden ohne Umsteigen von Zürich. www.swiss.com; www.sbb.ch
DOLCE VITA UND DESIGN IN GRAZ
Informationen www.thermenland.at www.steiermark.com www.blumau.com
Fotos: gery Wolf, Harry Schiffer« Reinhart Nunner birdeyeview
Grazer Wahrzeichen: Das 2003 von den amerikanischen Architekten Cook und Fournier erbaute Kunsthaus.
Aprikosen
Tomaten
te zur Auswahl. Darunter auch solche aberwitzigen Kreationen wie Käse, Holz, Schweineblut oder Fisch – in kundenfreundlichen Mengen, versteht sich. Josef Zotter liebt das Ungewöhn liche. Überhaupt scheint das Ther menland ein Spielplatz für schräge Käuze zu sein. Im Örtchen Kaag bei
fen (sehenswert), in denen sich Cafés und Restaurants angesiedelt haben. Mit den ersten Sonnenstrahlen werden die Tische nach draussen gestellt: Mittelmeerflair. Die dritte Auszeichnung kam 2011 dazu: Unesco City of Design. Damit werden Städte gewürdigt, die sich besonders um die Förderung kreativer Köpfe kümmern. Empfehlenswert ist ein Spaziergang durch die Mariahilferstrasse. Wo vor einigen Jahren noch Rotlicht-Etablissements das Bild prägten, ist ein aufstrebendes Trendviertel entstanden mit Designshops und pfiffigen Bars. Wer einen neuen Haarschnitt braucht, sollte sich einen Termin in der «Haarschneiderei» ergattern: ein Coiffeursalon wie eine Vintage-Galerie. Auffälligster Neuzugang im Grazer Stadtbild ist das Kunsthaus aus dem Jahr 2003, das im Sinne der «Blob-Architektur» designt ist. Wie ein gigantischer Kaugummi (oder ist es ein Wal, ein Raumschiff?) sitzt der Bau inmitten der historischen Bausubstanz, die sich in der Glasfassade spiegelt: eine Symbiose aus Alt und Neu, auf welche die Grazer besonders stolz sind. www.graztourismus.at
Marillen
Paradeiser
Hinkommen
Die Grazer haben einen Komplex. «Wir sind immer die Zweiten hinter Wien. Dabei sind wir eigentlich die Ersten», betont man hier in einer Mischung aus Minderwertigkeitsgefühl und Stolz: zweitgrösste Stadt, zweitgrösste Universität, weit abgeschlagen in den Besucherzahlen. Dennoch sind die Grazer überzeugt: In keiner Stadt lebt es sich so gut wie hier. Die Bewohner haben allen Grund, stolz zu sein. Nicht zuletzt wegen dreier Auszeichnungen, welche die 300 000-Seelen-Stadt eingeheimst hat. Nebst europäischer Kulturhauptstadt (2003) ist die Grazer Altstadt Unesco-Welterbe (1999). Das komplett erhaltene Ensemble ist die grösste mittelalterliche Altstadt der Region. Einen ersten Überblick über die Lage am Fluss Mur erhält man vom Schlossberg aus oder, wer nicht so viele Stufen laufen will, vom Restaurant im Edelkaufhaus Kastner & Öhler in der Altstadt. Graz war immer schon Handelsstadt (heute ist es die Autoindustrie), dementsprechend üppig ist hier die Architektur. Die meisten Häuser der Altstadt stammen aus der Renaissance mit typischen Arkaden und Innenhö-
Filet
süsse Omelette
Text Christian Bauer
kommt natürlich nicht umhin, die Schleckereien zu degustieren. «Scho kolade darf man nie kauen», rät der Experte. «Man muss sie im Mund zergehen lassen, damit sie ihr volles Aroma entfaltet.» Also lutschen und saugen wir an Amaretto-Marzipan, blauem Krachmohn und Nougat mit
Genussregion Steiermark: Köstlichkeiten wie etwa der luftgetrocknete Vulcano-Schinken (oben) landen zusammen mit Käse als Brettljause auf den Tischen der Buschenschänken.
Palatschinken
Heisse Quellen und Hitzköpfe: Die Kombination machts. Das Thermenland im österreichischen Bundesland Steiermark ist eine Region für Geniesser. Zu Besuch bei Friedensreich Hundertwasser und einer Schokoladendegustation.
osef Zotter trägt einen blau en Schuh. Und einen roten. Josef Zotter ist ein Exzentri ker, und er hat im ländli chen Nichts der Steiermark eine der besten Schokoladen-Manu fakturen der Welt aus dem Boden ge stampft. Wer den Chocolatier besucht,
Lungenbraten
Von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Thermalbadanlage in Bad Blumau.
Die steirischen Spezialitäten (auch online bestellbar) Zotter-Schokoladen: www.zotter.at Schinken-Spezialitäten: www.vulcano.at Edelbrände und Essig: www.goelles.at Käferbohnen: www.baecksteffl.at Kernöl: www.berghofer-muehle.at
Schlagrahm Auf dem Weg zur Spezialität: In der Kernölpresse wird aus Kürbiskernen Öl.
spielsweise schraubte ein Bauer über 20 Jahre lang an einer Weltmaschine herum: ein monströses Ungetüm aus Trödelladen-Kitsch, das sich dreht, rattert und quietscht. Der Sinn: keiner.
Wellness- und Thermaldestination Im Gegensatz zum alpinen Rest des Bundeslandes ist das Landschaftsbild im Thermenland milder, ein Mix aus Appenzellerland und Thurgau, aller dings mit einer gehörigen Portion Feu er unter dem Füdli. Hier brodelten einst Vulkane. Die Feuerriesen sind mittlerweile verstummt und von Wind und Wetter abgeschliffen, im Innern kocht es dennoch weiter und mineral reiches Wasser gelangt an die Ober fläche, in das man in insgesamt sechs Thermalbädern eintauchen kann. Wir haben das Basislager für unse re kleine Auszeit vom Alltag in der aussergewöhnlichsten Therme der Re gion aufgeschlagen: im Wellnesshotel Rogner Bad Blumau, entworfen von niemand Geringerem als dem Künstler und Architekten Friedensreich Hun dertwasser – ein weiterer Exzentriker, der dieser Region seinen Stempel auf gedrückt hat. Typisch Hundertwasser ist die Architektur: rund, bunt und ver spielt. Die begrünten Wohnhäuser erheben sich aus der Landschaft wie die erkalteten Vulkane der Region. Nach einem Tag «on the road» gibt es eine Stempelblüten-Massage mit Ringelblumen – alles Bio, versteht sich – und ein Bad im 36 Grad warmen Thermalbecken. Im angenehmen Nass säuselt Entspannungsmusik: die Oh
Die Zotter Schokolade ist derzeit der bekannteste Verkaufs schlager der Region.
ren unter Wasser, die Nase Richtung Sternenhimmel, klingt der Tag aus. Klar, dass die meisten Besucher we gen des Wellnessangebots ins Grenz land zu Slowenien reisen. Doch sollte man es nicht versäumen, auch die Welt ausserhalb der Thermalbäder zu erkunden (dafür eignet sich auch be sonders ein Velo oder E-Bike). Wir ent
decken Landstrassen, kaum breiter als das Auto, winzige Bauerndörfer, Bur gen auf Vulkanschloten, Weinberge und immer wieder Wälder. Die Steier mark ist ein Waldland. Und, so scheint es, schlussendlich führen alle Wege zu einem Buschenschank – die steirische Variante einer Besenbeiz. Hier gibt es nebst lokalem Wein die typischen Erzeugnisse der Region: herzhaftes vom Schwein, erdige Käse und Salate mit steirischem Kürbiskernöl, ohne das hier kaum ein traditionelles Ge richt auskommt. «Ohne Kernöl ist ein Salat kein Salat», sagt man hier. Das Thermenland ist eben auch eine Region für Gaumengeniesser (insgesamt gibt es in der gesamten Steiermark 20 ausgewiesene Genuss regionen). Neben Wellnessen, Wan dern oder Velofahren sollte man hier vor allem eines tun: seine Diätvorsät ze über Bord werfen und sich durch die lokalen Produkte futtern – luftge trocknete Schinken, Käse, Obstbrän de, Käferbohnen (eine Spezialität), Champagner, Spargel. Mehrere Themenwege führen zu den kreativsten Gastwirten und Produzenten. Die Zotter-Schokolade ist derzeit (noch) der bekannteste Verkaufs schlager der Region. Bei unserem Besuch streckt mir Josef Zotter freudig einen Löffel mit flüssiger Schoggi ent gegen. «Wie schmeckt die?» – «Scho koladig, süss, gut», antworte ich zö gerlich. «Da sind Mehlwürmer drin. Insekten sind mein nächstes Projekt», sagt der Querdenker. Schnell greife ich zu «Erdbeere-Limette».
Sturm Sauser
Topfen Quark
Verhackert Aufstrich aus Schweinespeck
Vogerlsalat Nüsslisalat
Traminerweine – Sonnenkraft und Vulkandünger Zu den (weltweit) bekanntesten Weinen der Steiermark zählen die Traminerweine aus dem kleinen Örtchen Klöch. Traminer wird entweder als Gewürztraminer mit gelblicher bis rötlicher Farbe oder auch als Weisswein ausgebaut. Durch eine klimatische Begünstigung und den fruchtbaren Vulkanboden gedeihen die anspruchsvollen Weine besonders in Klöch gut. Für Interessierte gibt es den Klöcher Traminerweg und ein Weinbaumuseum.
REISEN | CITYTRIP
INFO HIGHLIGHTS
Burj Kalifa Nicht mehr der Jüngste (Eröffnung 2010), aber immer noch der Eindrücklichste: Der Burj Kalifa ist mit 828 Metern der höchste Wolkenkratzer der Stadt – und der ganzen Welt. Die beiden Aussichtsplattformen im 124. und im 148. Stock sind so beliebt, dass man sich seine Besuchertickets am besten schon ein paar Wochen vor der Abreise online reserviert.
Deira Souks Shoppen wie im alten Arabien: Das kann man im Deira Gold Souk und im angrenzenden Deira GewürzSouk. Die beiden alten Märkte sind wahre Sinnesparadiese. Nirgendwo in Dubai funkelt und glimmert es
mehr als in den engen Gässchen, die an unzähligen Schmuckläden, Gold-Shops und Silber-Hallen vorbeiführen. Ein olfaktorisches Wunderland ist der Gewürz-Souk mit seinem reichhaltigen Angebot.
Bastakiyya Viertel Wer einen Eindruck davon erhalten will, wie es sich am Arabischen Golf einst lebte, als es noch keine Hochhäuser und glitzernde Skylines gab, sollte unbedingt im Bastakiyya Viertel vorbeischauen. Die rund 50 Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende wurden ab den 1980er-Jahren aufwendig restauriert. Auf einem Spaziergang durch die alten Gassen fühlt man sich zurückversetzt ins alte Dubai vor dem Ausbruch des unglaublichen Reichtums, der heute die Stadt regiert. Nebenan steht mit dem Al Fahidi Fort das älteste Gebäude der Stadt. Es wurde 1787 erbaut und beheimatet heute das Dubai Museum, das die Stadtentwicklung Dubais beleuchtet.
Rich Kids Die @richkidsofdubai haben auf Instagram 137 000 Follower, denen sie ihre alltäglichen Extravaganzen voller Stolz präsentieren. Gepard auf dem Beifahrersitz des Maseratis? Check! Löwe auf der Rückbank des neuen Merc-SUV? Check! Wer
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Kultur
Shoppen Wer keine Lust hat, mit den gewitzten arabischen Verkäufern über ein paar Dirhams zu verhandeln, der vergnügt sich in der Dubai Mall, dem mit 350 000 Quadratmetern Verkaufsfläche grössten Einkaufszentrum der Welt. Mehr als 1200
Die Stadt der Superlative
Stadtstrände Jap, in Dubai kann man wunderbar baden – und zwar gratis und mitten in der Stadt, zum Beispiel im Gebiet
rund um das einem Segel nachempfundene Luxushotel Burj al Arab. Am «Kite Beach» ist das Publikum jung und sportlich, am «Sunset Beach» überdurchschnittlich verliebt und der «JBR Beach» bietet alles, was Familien brauchen. Die Benützung des angelegten Wasserparks ist allerdings für alle kostenpflichtig.
A
ch, Dubai, Megametro pole am Golf, Stadt der Superlative, arabisches Architekturwunder: Das hab ich doch alles schon gesehen und gehört, denken Sie? Dann unterschätzen Sie den Innovati onshunger der Scheichs im blühenden arabischen Emirat und die nach der überstandenen Finanzkrise neu er wachte Zuversicht der internationalen Grossinvestoren sträflich. Denn Dubai ist einmal mehr dabei, sich neu zu erfinden und seine visionäre Stadt planung in bisher unbekannte Dimen sionen kraftvoll voranzutreiben. Noch höher in die Lüfte ragen als der Burj Kalifa, das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt, wird in Dubai vorläufig zwar nichts mehr. Doch die angekündigten architektoni schen Megaprojekte der Stadtherren (Damen haben leider nach wie vor we nig zu sagen im arabischen Hot Spot) stellen gleichwohl fast alles in den Schatten, was es bisher gab. Da wären etwa die Drohnentaxis, die bereits ab kommendem Juli führer los und per Touch-Screen gesteuert mit bis zu 160 Stundenkilometern durch die Lüfte des Emirats sausen sol len. Einziger Nachteil: Die chinesi schen Ehang-184-Drohnen können maximal 100 Kilogramm laden. Für den Rückflug ins Hotel nach allzu ex zessiven Shoppingtouren in Dubais Konsumtempeln sind die fliegenden Taxis wohl eher nicht geeignet.
Abu Dhabi
ERLEBEN SIE FERIEN NEU.
Juni bis Oktober 2017
Florenz / Livorno
FRANKREICH
ITALIEN Korsika
Rom / Civitavecchia
MITTELMEER
7 Tage ab / bis Mallorca
1025
Keine allzu offenherzigen Kleider tragen, schon gar nicht beim Betreten der Jumeirah Moschee. Frauen sollten die Haare, Schultern und Knie bedecken, Männer keine kurzen Shorts tragen.
ab CHF Innenkabine (IB)
*
p. P. in der
1405
Schuhe
Für Sie inklusive
Bevor man ein Privathaus oder die Moschee betritt – Schuhe ausziehen!
Verhandeln
Wenn man sich irgendwo auf den Boden setzt (Moschee, Strand): Nie mit den ausgestreckten Füssen in Richtung einheimischer Personen zeigen. Schneidersitz!
Perlen am Mittelmeer 1 mit AIDAperla
Mallorca
Kleidung
Respekt
OMAN
SAUDI-ARABIEN
SPANIEN Barcelona
DO’S & DONT’S
Wer beim Shoppen nicht mit den Händlern feilscht, beleidigt die arabische Handelskultur. Mindestens 30 Prozent Reduktion liegen in jedem Fall drin. Ausnahme: die grossen Shoppingcenter.
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE
Ein weiteres Symbol des Grössenwahns des Emirats: Seit 2001 prangen zwei künstlich aufgeschüttete Inselgruppen vor der Küste. Etwa 200 Mio. Kubikmeter Sand wurden für «The Palm, Jumeirah» (Bild) und «The Palm, Jebel Ali» benötigt.
Text Samuel Schumacher Und ob sie wirklich bereits im Juli fliegen, das wird sich ebenfalls noch erweisen. Wer Dubai kennt, der weiss: Im Visionieren und Träumen ist man hier Weltklasse. Im Deadlines-Einhal ten weniger. Das gilt auch für den Dubai Frame, ein 150 Meter hohes Rechteck, dessen vertikale Achsen mit einer Glasbodenbrücke verbunden sind. Eigentlich hätte der Bau Ende 2015 fertiggestellt sein sollen. Er be findet sich aber offiziell noch immer «kurz vor dem Abschluss». Bis allerspätestens 2020, pünktlich zur Eröffnung der Weltausstellung Expo2020 in Dubai, wird er aber fertig sein. Geschätzte 25 Millionen Besu cher erwartet die Stadt zwischen Ok tober 2020 und April 2021. Diese wer den unter anderem in den Genuss des Dubai Eyes kommen, des mit 210 Me tern höchsten Riesenrads der Welt. Das Mega-Rad mit Platz für 1400 Pas sagiere wird derzeit gerade konstru iert. Eine kostspielige Übung, es kos tet 270 Mio. Dollar. Nicht viel günsti ger dürfte Dubai der Dynamic Tower zu stehen kommen: der erste Wolken kratzer der Welt, dessen Stockwerke sich unabhängig voneinander drehen lassen. Wer sich im trümmligen Turm von Architekt David Fisher eine Woh nung kaufen will, sollte bereits jetzt ein bisschen etwas auf die hohe Kante legen. Die Apartments gehen für 4 bis 40 Mio. Dollar über den Tisch. Trümlig werden lassen kann man sich’s in Dubai aber bald auch wesent
Fudschaira
Anzeige
Drohnentaxis, bewegliche Wolkenkratzer und das grösste Riesenrad der Welt: Die Hauptstadt des Emirats Dubai will sich in den nächsten Jahren noch einmal neu erfinden. Läden, 120 Restaurants, 22 Kinosäle, ein dreistöckiges Aquarium mit 33 000 Tieren, ein echtes Dinosaurierskelett und eine Kunsteisbahn buhlen um die Aufmerksamkeit der Kunden. Leichter wird man seine Dirhams in Dubai nirgendwo los.
Dubai
Die historischen Politikstrukturen der Arabischen Halbinsel sind Monarchien in verschiedenen Ausprägungen (ausser der Republik Jemen). Ein Emirat lässt sich am ehesten als ein Fürstentum beschreiben, das von einem erblichen Emir regiert wird. 1971 haben sich sieben kleine Emirate zu einer Föderation zusammengeschlossen, wobei jedes Emirat eine gewisse Autonomie besitzt. Folgende Emirate gehören den Vereinten Arabischen Emiraten an: Abu Dhabi, Adschman, Fudschaira, Dubai, Ra’s al-Chaima, Schardscha, Umm al-Quaiwain. Dubai ist die grösste Stadt der Vereinten Arabischen Emirate und gleichzeitig die Hauptstadt des Emirats Dubai. Die Vereinigten Arabischen Emirate besitzen das siebtgrösste Ölvorkommen der Welt und sind eines der reichsten Länder des Planeten.
lich günstiger. Die Eröffnung des ers ten Legoland-Parks im Nahen Osten im vergangenen Herbst war nämlich nur der Auftakt zu einem weiteren Megaprojekt, mit dem sich Dubai in den kommenden Jahren zu einer Traumdestination für Familien mau sern will. Das Projekt trägt den etwas biederen Namen «Dubai Parks and Resorts» und lockt schon bald mit vier verschiedenen Vergnügungsparks und über 100 Rollercoastern. Im Riverland wird sich alles ums abenteuerliche Leben am Wasser drehen, im Bolly wood-Park kann man in die Welt des glamourösen Indien abtauchen. Bis dorthin geht es aber noch ein Weilchen. Wer Dubai schon diesen Frühling besucht, darf sich dennoch freuen: Was andernorts noch Zukunft ist, ist in dort oft schon Gegenwart. Und die lässt staunen – das ist sicher.
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Ra’s al-Chaima Umm al-Quaiwain Adschman Schardscha
Die Vereinigten Arabischen Emirate
360° vorbeischauen. Am Ende eines langen Stegs empfängt der runde, zweistöckige Club mit exquisiten Beats und einer SkylineSicht, die man nicht vergisst.
Noch vor ein paar Jahren war Dubai auch eine kulturelle Wüste. Doch heute gibt es mit dem Madinat Theater eine Kulturinstitution der Extraklasse, in dem Shakes peare-Inszenierungen ebenso stattfinden wie Auftritte des russischen Nationalballetts oder das jährliche Dubai International Film Festival. Konkurrenz hat es durch die Ende August eröffnete Dubai Opera mit Platz für knapp 2000 Personen bekommen. Der Bau ist den Formen eines alten arabischen Dhau-Schiffs nachempfunden und ein Blickfang.
CITYTRIP | REISEN
mit den hiesigen Rich Kids abhängen und sich die arabischen Nächte um die Ohren schlagen will, der sollte in Dubais exklusivsten Club
Fotos: Monica Gumm, mauritius images, Thinkstock Images
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• Kulinarische Genüsse*** • Schönwettergarantie • Weltklasse-Entertainment • Fitness • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder
Buchen Sie jetzt: Reisebüro • AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16**** • www.aida.ch * AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung, inkl. CHF 165 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 30.04.2017, jeweils limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „September 2017 bis Oktober 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland
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An- und Abreisepaket ab / bis Schweiz ab CHF 395** p. P.
REISEN | CITYTRIP
INFO HIGHLIGHTS
Burj Kalifa Nicht mehr der Jüngste (Eröffnung 2010), aber immer noch der Eindrücklichste: Der Burj Kalifa ist mit 828 Metern der höchste Wolkenkratzer der Stadt – und der ganzen Welt. Die beiden Aussichtsplattformen im 124. und im 148. Stock sind so beliebt, dass man sich seine Besuchertickets am besten schon ein paar Wochen vor der Abreise online reserviert.
Deira Souks Shoppen wie im alten Arabien: Das kann man im Deira Gold Souk und im angrenzenden Deira GewürzSouk. Die beiden alten Märkte sind wahre Sinnesparadiese. Nirgendwo in Dubai funkelt und glimmert es
mehr als in den engen Gässchen, die an unzähligen Schmuckläden, Gold-Shops und Silber-Hallen vorbeiführen. Ein olfaktorisches Wunderland ist der Gewürz-Souk mit seinem reichhaltigen Angebot.
Bastakiyya Viertel Wer einen Eindruck davon erhalten will, wie es sich am Arabischen Golf einst lebte, als es noch keine Hochhäuser und glitzernde Skylines gab, sollte unbedingt im Bastakiyya Viertel vorbeischauen. Die rund 50 Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende wurden ab den 1980er-Jahren aufwendig restauriert. Auf einem Spaziergang durch die alten Gassen fühlt man sich zurückversetzt ins alte Dubai vor dem Ausbruch des unglaublichen Reichtums, der heute die Stadt regiert. Nebenan steht mit dem Al Fahidi Fort das älteste Gebäude der Stadt. Es wurde 1787 erbaut und beheimatet heute das Dubai Museum, das die Stadtentwicklung Dubais beleuchtet.
Rich Kids Die @richkidsofdubai haben auf Instagram 137 000 Follower, denen sie ihre alltäglichen Extravaganzen voller Stolz präsentieren. Gepard auf dem Beifahrersitz des Maseratis? Check! Löwe auf der Rückbank des neuen Merc-SUV? Check! Wer
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Kultur
Shoppen Wer keine Lust hat, mit den gewitzten arabischen Verkäufern über ein paar Dirhams zu verhandeln, der vergnügt sich in der Dubai Mall, dem mit 350 000 Quadratmetern Verkaufsfläche grössten Einkaufszentrum der Welt. Mehr als 1200
Die Stadt der Superlative
Stadtstrände Jap, in Dubai kann man wunderbar baden – und zwar gratis und mitten in der Stadt, zum Beispiel im Gebiet
rund um das einem Segel nachempfundene Luxushotel Burj al Arab. Am «Kite Beach» ist das Publikum jung und sportlich, am «Sunset Beach» überdurchschnittlich verliebt und der «JBR Beach» bietet alles, was Familien brauchen. Die Benützung des angelegten Wasserparks ist allerdings für alle kostenpflichtig.
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ch, Dubai, Megametro pole am Golf, Stadt der Superlative, arabisches Architekturwunder: Das hab ich doch alles schon gesehen und gehört, denken Sie? Dann unterschätzen Sie den Innovati onshunger der Scheichs im blühenden arabischen Emirat und die nach der überstandenen Finanzkrise neu er wachte Zuversicht der internationalen Grossinvestoren sträflich. Denn Dubai ist einmal mehr dabei, sich neu zu erfinden und seine visionäre Stadt planung in bisher unbekannte Dimen sionen kraftvoll voranzutreiben. Noch höher in die Lüfte ragen als der Burj Kalifa, das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt, wird in Dubai vorläufig zwar nichts mehr. Doch die angekündigten architektoni schen Megaprojekte der Stadtherren (Damen haben leider nach wie vor we nig zu sagen im arabischen Hot Spot) stellen gleichwohl fast alles in den Schatten, was es bisher gab. Da wären etwa die Drohnentaxis, die bereits ab kommendem Juli führer los und per Touch-Screen gesteuert mit bis zu 160 Stundenkilometern durch die Lüfte des Emirats sausen sol len. Einziger Nachteil: Die chinesi schen Ehang-184-Drohnen können maximal 100 Kilogramm laden. Für den Rückflug ins Hotel nach allzu ex zessiven Shoppingtouren in Dubais Konsumtempeln sind die fliegenden Taxis wohl eher nicht geeignet.
Abu Dhabi
ERLEBEN SIE FERIEN NEU.
Juni bis Oktober 2017
Florenz / Livorno
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Keine allzu offenherzigen Kleider tragen, schon gar nicht beim Betreten der Jumeirah Moschee. Frauen sollten die Haare, Schultern und Knie bedecken, Männer keine kurzen Shorts tragen.
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Bevor man ein Privathaus oder die Moschee betritt – Schuhe ausziehen!
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Wenn man sich irgendwo auf den Boden setzt (Moschee, Strand): Nie mit den ausgestreckten Füssen in Richtung einheimischer Personen zeigen. Schneidersitz!
Perlen am Mittelmeer 1 mit AIDAperla
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SAUDI-ARABIEN
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DO’S & DONT’S
Wer beim Shoppen nicht mit den Händlern feilscht, beleidigt die arabische Handelskultur. Mindestens 30 Prozent Reduktion liegen in jedem Fall drin. Ausnahme: die grossen Shoppingcenter.
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE
Ein weiteres Symbol des Grössenwahns des Emirats: Seit 2001 prangen zwei künstlich aufgeschüttete Inselgruppen vor der Küste. Etwa 200 Mio. Kubikmeter Sand wurden für «The Palm, Jumeirah» (Bild) und «The Palm, Jebel Ali» benötigt.
Text Samuel Schumacher Und ob sie wirklich bereits im Juli fliegen, das wird sich ebenfalls noch erweisen. Wer Dubai kennt, der weiss: Im Visionieren und Träumen ist man hier Weltklasse. Im Deadlines-Einhal ten weniger. Das gilt auch für den Dubai Frame, ein 150 Meter hohes Rechteck, dessen vertikale Achsen mit einer Glasbodenbrücke verbunden sind. Eigentlich hätte der Bau Ende 2015 fertiggestellt sein sollen. Er be findet sich aber offiziell noch immer «kurz vor dem Abschluss». Bis allerspätestens 2020, pünktlich zur Eröffnung der Weltausstellung Expo2020 in Dubai, wird er aber fertig sein. Geschätzte 25 Millionen Besu cher erwartet die Stadt zwischen Ok tober 2020 und April 2021. Diese wer den unter anderem in den Genuss des Dubai Eyes kommen, des mit 210 Me tern höchsten Riesenrads der Welt. Das Mega-Rad mit Platz für 1400 Pas sagiere wird derzeit gerade konstru iert. Eine kostspielige Übung, es kos tet 270 Mio. Dollar. Nicht viel günsti ger dürfte Dubai der Dynamic Tower zu stehen kommen: der erste Wolken kratzer der Welt, dessen Stockwerke sich unabhängig voneinander drehen lassen. Wer sich im trümmligen Turm von Architekt David Fisher eine Woh nung kaufen will, sollte bereits jetzt ein bisschen etwas auf die hohe Kante legen. Die Apartments gehen für 4 bis 40 Mio. Dollar über den Tisch. Trümlig werden lassen kann man sich’s in Dubai aber bald auch wesent
Fudschaira
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Drohnentaxis, bewegliche Wolkenkratzer und das grösste Riesenrad der Welt: Die Hauptstadt des Emirats Dubai will sich in den nächsten Jahren noch einmal neu erfinden. Läden, 120 Restaurants, 22 Kinosäle, ein dreistöckiges Aquarium mit 33 000 Tieren, ein echtes Dinosaurierskelett und eine Kunsteisbahn buhlen um die Aufmerksamkeit der Kunden. Leichter wird man seine Dirhams in Dubai nirgendwo los.
Dubai
Die historischen Politikstrukturen der Arabischen Halbinsel sind Monarchien in verschiedenen Ausprägungen (ausser der Republik Jemen). Ein Emirat lässt sich am ehesten als ein Fürstentum beschreiben, das von einem erblichen Emir regiert wird. 1971 haben sich sieben kleine Emirate zu einer Föderation zusammengeschlossen, wobei jedes Emirat eine gewisse Autonomie besitzt. Folgende Emirate gehören den Vereinten Arabischen Emiraten an: Abu Dhabi, Adschman, Fudschaira, Dubai, Ra’s al-Chaima, Schardscha, Umm al-Quaiwain. Dubai ist die grösste Stadt der Vereinten Arabischen Emirate und gleichzeitig die Hauptstadt des Emirats Dubai. Die Vereinigten Arabischen Emirate besitzen das siebtgrösste Ölvorkommen der Welt und sind eines der reichsten Länder des Planeten.
lich günstiger. Die Eröffnung des ers ten Legoland-Parks im Nahen Osten im vergangenen Herbst war nämlich nur der Auftakt zu einem weiteren Megaprojekt, mit dem sich Dubai in den kommenden Jahren zu einer Traumdestination für Familien mau sern will. Das Projekt trägt den etwas biederen Namen «Dubai Parks and Resorts» und lockt schon bald mit vier verschiedenen Vergnügungsparks und über 100 Rollercoastern. Im Riverland wird sich alles ums abenteuerliche Leben am Wasser drehen, im Bolly wood-Park kann man in die Welt des glamourösen Indien abtauchen. Bis dorthin geht es aber noch ein Weilchen. Wer Dubai schon diesen Frühling besucht, darf sich dennoch freuen: Was andernorts noch Zukunft ist, ist in dort oft schon Gegenwart. Und die lässt staunen – das ist sicher.
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Ra’s al-Chaima Umm al-Quaiwain Adschman Schardscha
Die Vereinigten Arabischen Emirate
360° vorbeischauen. Am Ende eines langen Stegs empfängt der runde, zweistöckige Club mit exquisiten Beats und einer SkylineSicht, die man nicht vergisst.
Noch vor ein paar Jahren war Dubai auch eine kulturelle Wüste. Doch heute gibt es mit dem Madinat Theater eine Kulturinstitution der Extraklasse, in dem Shakes peare-Inszenierungen ebenso stattfinden wie Auftritte des russischen Nationalballetts oder das jährliche Dubai International Film Festival. Konkurrenz hat es durch die Ende August eröffnete Dubai Opera mit Platz für knapp 2000 Personen bekommen. Der Bau ist den Formen eines alten arabischen Dhau-Schiffs nachempfunden und ein Blickfang.
CITYTRIP | REISEN
mit den hiesigen Rich Kids abhängen und sich die arabischen Nächte um die Ohren schlagen will, der sollte in Dubais exklusivsten Club
Fotos: Monica Gumm, mauritius images, Thinkstock Images
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IM GESPRÄCH | REISEN
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News aus aller Welt
Tipps für den Reisefrühling Orte zum Übernachten werden immer verrückter! Was darf es sein? Ein Baumhaus am Kran oder doch lieber eine schwimmende Schlafkugel? Sechs News aus der Welt des Reisens. Text Cornelia Krämer
5 «LA LA LAND» LIVE
ten in der interaktiven Ausstellung darauf, erschnüffelt zu werden. Ebenso spannend ist ein Blick hinter die Kulissen eines Parfümlabors, ausserdem lernt man wichtige Persönlichkeiten der Duftgeschichte kennen. Untergebracht ist das neue Museum in einem Herrenhaus in der Edelstrasse Rue du Faubourg Saint-Honoré. www.grandmuseeduparfum.fr
1 ÜBERNACHTEN IN DER SCHWIMMENDEN KAPSEL Die Japaner sind bekanntlich Technik-Freaks. Was andernorts noch Zukunftsmusik ist, nutzen sie schon fleissig. Nun hat der Vergnügungspark Huis Ten Bosch angekündigt, schwimmende Hotelkapseln einzuführen. In einer Kugel, die aus zwei übereinanderliegenden Räumen besteht, treibt man auf dem Meer über Nacht zu einer nahen Insel. Das driftende Zimmer soll im Laufe des Jahres an den Start gehen. Schon jetzt betreibt der Vergnügungspark ein Hotel, dessen Personal nur aus Robotern besteht. www.english.huistenbosch.co.jp
2 ITALIENS UNBEKANNTE SEITE Über mehrere Jahre hinweg war der Fotograf und Autor Stefan Rosenboom zu allen
Jahreszeiten in Italien unterwegs und hat Italiens unbekannte Seite fotografiert und Geschichten eingefangen. Stefan Rosenboom zeigt in seinem Buch «Italiens wilde Seele» diese abgelegenen Orte, erzählt von ihren herzlichen Bewohnern und ihrer Ursprünglichkeit, von den Seealpen bis tief hinein in den Süden. Zudem gibt es im Anhang Fakten zu Routen und Unterkünften. Knesebeck Verlag, 224 Seiten. 48.90 Franken. www.knesebeck-verlag.de
3 IN PARIS LIEGT WAS IN DER LUFT In Paris, der Stadt der Liebe, hat ein neues Parfüm-Museum eröffnet. Das «Le Grand Musée du Parfum» führt seit letztem Dezember in die Welt der Düfte ein, von deren Anfängen im Alten Ägypten bis zur Gegenwart. Etwa 60 verschiedene Düfte war-
4 EIN KRAN-BAUMHAUS FÜR BRISTOL Wer diesen Sommer die südwestenglische Stadt Bristol besucht, kann es sich in einer ungewöhnlichen Unterkunft gemütlich machen: einem «Baumhaus», das an einem Kran hängt. Für 126 Nächte befestigt der Glamping-Spezialist «Canopy & Stars» eine Kabine an einem der historischen Kräne im Hafen von Bristol – inklusive Toilette und Dusche. Wegen des erwarteten Andrangs kann man das fliegende Zimmer allerdings nur eine Nacht buchen. Die Einnahmen der einmaligen Aktion kommen übrigens der Organisation «Friends of the Earth» zugute. Preis für eine Nacht: 185 Britische Pfund. www.canopyandstars.co.uk
Der Musikfilm «La La Land» hat einige Oscars abgeräumt. Alle Fans der Musikschnulze sollten sich in diesem Jahr den 26. und 27. Mai in den Kalender eintragen: Dann hat der Event «La La Land In Concert: A Live-to-Film Celebration» in Los Angeles seine Premiere. Ein 100 Mann starkes Orchester spielt live zum Film, dirigiert wird es durch den Oscargewinner Justin Hurwitz. Wer es im Mai nicht nach Hollywood schafft, sei beruhigt: die Produktion soll auch in die Schweiz kommen. www.discoverlosangeles.com
Beliebte europäische Reiseziele 2017: Die portugiesische Algarve (l. o.), Andalusien in Spanien (r. o.), Zypern (l. u.) oder Griechenland (r. u.).
«Die Preise ändern sich stündlich»
6 TASCHENWUNDER IN JACKENFORM Mit der Einführung der «Light-Tarife» bei vielen Airlines wird das Aufgeben eines Koffers kostspielig. Findige Bekleidungslabel bieten deswegen Jacken mit riesigem Stauraum an, die aber häufig nicht sehr attraktiv sind. Ein modisches Platzwunder ist das atmungsaktive und regenabweisende AyeGear J25 Jacket. 25 Taschen bieten Platz für Gadgets aller Art, sogar für einen 11-Zoll-Laptop. Manche Innentaschen sind Smartphone-sensibel, sprich Apps können benutzt werden, ohne das Gerät aus der Tasche nehmen zu müssen. www.ayegear.com
Kurt Eberhard, CEO von Hotelplan Suisse, blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Blick Reisen verrät er, warum 2017 die Reiselust gestiegen ist und was das Buchen einer Reise mit einem Anzugkauf zu tun hat. Text Christian Bauer Herr Eberhard, haben Sie Ihre Ferien für dieses Jahr schon geplant?
Kurt Eberhard: Ja, im September fliege ich mit meiner Frau für drei Wochen nach Argentinien. Damit erfüllen wir beide uns einen lang gehegten Traum. Sie haben also lange im Voraus gebucht. Empfehlen Sie das auch Ihren Kunden?
Grundsätzlich kann ich die Frage nicht beantworten. Es ist wie bei einem Anzugkauf: Wenn Sie genau diesen Anzug in dieser Grösse haben wollen, müssen Sie ihn sofort kaufen. Wenn Sie flexibel sind, können Sie noch warten. Wer frühzeitig bucht, hat genau das Produkt, das Hotel und die Zimmerkategorie, die er möchte. Wem das nicht so wichtig ist, der kann etwas spekulieren, zuwarten und auf günstigere Preise hoffen.
Bauer wird schlauer
Fliegen ohne Flügel
Helium, Blech und Hightech: Zeppeline sind Flugdinosaurier in modernem Kleid. Ein Flug über den Bodensee vertreibt sogar die Höhenangst. Coole Dinger!
Und wann sind die Preise für Reisen am günstigsten?
Die Preisgestaltung ist heutzutage so dynamisch, dass die Preise sich fast stündlich ändern: Ich kann Ihnen also nicht verbindlich sagen, ob es günstiger ist, früh oder spät zu buchen.
Text Christian Bauer ‹Steigen Sie schnell ein, falls der Zeppelin im Wind schwankt›, heisst es bei der Sicherheitseinweisung. Auch eine Schwimmweste gibt es unter jedem Sitz – so ein Zeppelin möchte auch ein richtiger Flieger sein. Meine Hindenburg-Angst ist natürlich unbegründet: Moderne Zeppeline sind mit nicht brennbarem Helium gefüllt. 7500 Kubikmeter des Edelgases wuchten uns 14 Passagiere in die Höhe. Ziemlich viel Masse für ein paar Leutchen. Und dann ist es so weit: Ein leichtes Surren, und der Silberfisch schwebt senkrecht nach oben, wie ein Luftbal-
In ferne Lüfte entschwebt: Autor Christian Bauer vor dem Zeppelin.
lon. Das erwartet man nicht. Cool. Ein Zeppelin ist eben eine Mischung aus Heissluftballon und Hubschrauber. Hoch, runter, links und rechts geht es mit schwenkbaren Propellern. Alle Passagiere grinsen glücklich, als hätten sie Helium geschnüffelt. Aus den riesigen Fenstern ist die Aussicht genial. In 300 Metern Flughöhe erkennt man am Boden jedes Detail. Wir können ein Fenster öffnen und die Nase in den Wind halten. Unter mir der Bodensee, am Horizont die Schweiz – da hat die Höhenangst heute keine Chance.»
Welches sind Ihre persönlichen Reisetipps?
ZUM NACHMACHEN Zeppelin-Rundflüge werden von der Zeppelin NT in Friedrichshafen (D) am Bodensee angeboten. Zum 20-jährigen Jubiläum der touristischen Erstflüge sind viele Sonderaktionen geplant. Preise ab 225 Euro/Person. www.zeppelin-nt.de
Fotos: mauritius images, ZVG
Balkongeländer und Gipfel sind nicht mein Ding. Manchmal habe ich Höhenangst – keine guten Voraussetzungen, wenn man zu einem Flug mit einem Zeppelin eingeladen ist. Diese flatterigen Dinger, die nur aus einem Blechgerippe und einer Plastikhaut bestehen. Am Flughafen in Friedrichshafen (D) baumelt so ein Zeppelin mit seiner Nase an einem Mast wie ein Fisch an der Angel. Das muss so sein, damit etwaiger Wind das gebrechliche Gefährt nicht zerquetscht. Die Explosion der Hindenburg aus dem Jahr 1937 kommt mir in den Sinn. Naja ...
Neuseeland gefällt mir ganz besonders gut, sowohl im Rahmen einer organisierten Rundreise als auch als individueller Roadtrip mit einem Mietauto oder Wohnmobil. Mein Tipp für Asien ist Myanmar. Das frühere Burma ist ein ursprüngliches Land, das man unbedingt einmal bereisen sollte. Im Mittelmeer empfehle ich eine Inselkombination mit der Fähre in Griechenland. Zudem finde ich Afrika wahnsinnig schön – die Landschaften, die Savanne, die Menschen, die Tiere ...
Blicken wir auf Hotelplan Suisse. 2016 war ein schwieriges Jahr für den Schweizer Reiseveranstalter. Wie sind die Aussichten für 2017?
Wir hatten in der Tat ein schwieriges Jahr 2016. Das aufgrund der vielen Unsicherheiten durch politische Unruhen und Terrorismus. Allein in der Türkei haben wir 70 Prozent eingebüsst. Das war herausfordernd. Das neue Jahr hat gut begonnen. Da sind wir optimistisch. Wir sehen, dass wir aus dem schwierigen Jahr 16 ein gutes Jahr 17 machen können. Die Zahlen für die Türkei sind immer noch am Boden. Welche Destinationen wählen Ihre Kunden stattdessen?
Spanien, Portugal, Griechenland und Zypern haben letztes Jahr zugelegt und sind auch dieses Jahr wieder im Trend. Allerdings muss man da differenzieren. Die Türkei ist ein günstiges Reiseland, und nicht jeder Reisende findet in einem anderen Reiseziel eine Alternative im gleichen Budgetrahmen. Das heisst, manchmal müssen die Kunden Abstriche in der Hotel-Kategorie machen oder ihr Budget aufstocken. Wer im selben Budgetrahmen bleiben will, könnte nach Ägypten oder Tunesien ausweichen. Welche weiteren Destinationen sind derzeit im Aufwind?
Wir beobachten eine steigende Nachfrage für Skandinavien. Sehr stark gefragt ist zudem Kanada. Die Kunden empfinden diese Regionen als sicher. Wie schnell kann Hotelplan auf veränderte Kundenwünsche reagieren? Wie garantieren Sie genügend Kapazitäten?
Wir sind in der Lage, sehr schnell auf geänderte Situationen zu reagieren. Wir sind mit unseren Systemen mit Hunderttausenden Hotels weltweit
In sensiblen Zeiten ist es wichtig, die Kunden anzusprechen. Hotelplan Suisse unterhält 120 Filialen. Ist das nicht ein Auslaufmodell?
verbunden und können Kapazitäten in Realzeit abfragen und auch zur Verfügung stellen. Heutzutage muss man nicht mehr alles fix einkaufen. Die technologischen Möglichkeiten spielen uns in die Karten. Wie verhält sich Hotelplan, wenn sich an einer Destination eine Krise abzeichnet?
Da wir weltweit agieren, gibt es leider immer wieder irgendwo eine Krise. Das können Umweltkatastrophen, Streiks oder politische Situationen sein. Das ist unser tägliches Brot. In diesen Fällen können unsere Kunden die Reisen ohne Kostenfolge annullieren, und für unsere Kunden vor Ort suchen wir schnelle Lösungen. Beispielsweise haben wir letztes Jahr bei einem angekündigten Fluglotsenstreik in Griechenland schon alles geplant, um unsere Kunden per Schiff in die Türkei und von dort mit dem Flieger zurück in die Schweiz zu bringen. Der Streik wurde dann allerdings abgesagt.
KREUZVERHÖR Kurt Eberhard (56) CEO Hotelplan Suisse Bauernhaus oder Stadtloft? Stadtloft. Aber meine Frau und ich sind uns da nicht immer einig. Hund oder Kaninchen? Hund. Züri Geschnetzeltes oder Spare Ribs? Weder noch, eher ein Fisch. Wein oder Bier? Wein. Print oder E-Book? Beides. Roman oder Sachbuch? Biografien.
Der neue Präsident der USA, Donald Trump, verärgert viele Menschen durch sein Verhalten. Wirkt sich das auf das USA-Geschäft aus?
Freeride oder Langlauf? Freeride.
Die USA sind eine unserer wichtigsten Destinationen. Wir haben dieses Jahr sogar mehr Buchungen als letztes Jahr. Dennoch zeigt sich, dass in den letzten Wochen die Nachfrage abgenommen hat. Möglicherweise ist das auf Donald Trump zurückzuführen. Die Frage ist allerdings: Wie nachhaltig ist das? Die Erfahrung zeigt: Die Menschen gewöhnen sich irgendwann an die Administration. Wir wissen aber, dass der Wechselkurs bei der Nachfrage die entscheidende Rolle spielt. Im Moment ist der Dollar höher als vor zwei Jahren, darauf reagieren die Reisenden sensibel.
Hotel oder Ferienhaus? Hotel.
All inclusive oder individuell? Individuell. Berg oder Meer? Berg. Toskana oder Kuba? Toskana. Roadtrip oder Zug? Beides. Wandern oder Velo? Wandern.
Wir sind nicht dieser Meinung. Wir halten an den Filialen fest, auch wenn sich gewisse Reisearten, wie Städte reisen oder Badeferien, ins Internet verlagert haben. Aber es gibt noch sehr viele Reisen, die einen gewissen Aufwand an Beratung verlangen. Dann ist man besser bedient, wenn man mit einer Fachperson seine Reisepläne besprechen kann. In einigen Filialen haben Sie testweise 3D-Brillen eingeführt. Warum das?
Virtuelle Realität wird in der Vorbereitung der Reise eine sehr, sehr wichtige Rolle spielen. Manche Produkte eignen sich besonders gut dafür. Zum Beispiel kann ein Kunde mit einer 3D-Brille durch ein Kreuzfahrtschiff gehen und die Kabinenkategorien vergleichen und dann entscheiden, ob sich der Aufpreis für eine Balkonkabine lohnt. Dasselbe gilt für Hotels. Wie ist der Test angelaufen?
Die ersten Erfahrungen sind sehr gut. Noch sind wir in der Testphase, können aber schon sagen, dass wir die Brillen vermutlich in den restlichen Filialen auch einführen werden. Trotz digitaler Revolution sind Reisen immer noch ein Live-Erlebnis. Was ist Ihr Geheimtipp?
Reisen Sie antizyklisch. In der Nebensaison gehen die Preise runter, und die Destinationen sind nicht überlaufen. So kann zum Beispiel auf Zypern auch im Spätherbst noch wunderbar gebadet werden. Oder wählen Sie eine Des tination, die nicht gerade im Trend ist. Es kann überall schön sein.
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News aus aller Welt
Tipps für den Reisefrühling Orte zum Übernachten werden immer verrückter! Was darf es sein? Ein Baumhaus am Kran oder doch lieber eine schwimmende Schlafkugel? Sechs News aus der Welt des Reisens. Text Cornelia Krämer
5 «LA LA LAND» LIVE
ten in der interaktiven Ausstellung darauf, erschnüffelt zu werden. Ebenso spannend ist ein Blick hinter die Kulissen eines Parfümlabors, ausserdem lernt man wichtige Persönlichkeiten der Duftgeschichte kennen. Untergebracht ist das neue Museum in einem Herrenhaus in der Edelstrasse Rue du Faubourg Saint-Honoré. www.grandmuseeduparfum.fr
1 ÜBERNACHTEN IN DER SCHWIMMENDEN KAPSEL Die Japaner sind bekanntlich Technik-Freaks. Was andernorts noch Zukunftsmusik ist, nutzen sie schon fleissig. Nun hat der Vergnügungspark Huis Ten Bosch angekündigt, schwimmende Hotelkapseln einzuführen. In einer Kugel, die aus zwei übereinanderliegenden Räumen besteht, treibt man auf dem Meer über Nacht zu einer nahen Insel. Das driftende Zimmer soll im Laufe des Jahres an den Start gehen. Schon jetzt betreibt der Vergnügungspark ein Hotel, dessen Personal nur aus Robotern besteht. www.english.huistenbosch.co.jp
2 ITALIENS UNBEKANNTE SEITE Über mehrere Jahre hinweg war der Fotograf und Autor Stefan Rosenboom zu allen
Jahreszeiten in Italien unterwegs und hat Italiens unbekannte Seite fotografiert und Geschichten eingefangen. Stefan Rosenboom zeigt in seinem Buch «Italiens wilde Seele» diese abgelegenen Orte, erzählt von ihren herzlichen Bewohnern und ihrer Ursprünglichkeit, von den Seealpen bis tief hinein in den Süden. Zudem gibt es im Anhang Fakten zu Routen und Unterkünften. Knesebeck Verlag, 224 Seiten. 48.90 Franken. www.knesebeck-verlag.de
3 IN PARIS LIEGT WAS IN DER LUFT In Paris, der Stadt der Liebe, hat ein neues Parfüm-Museum eröffnet. Das «Le Grand Musée du Parfum» führt seit letztem Dezember in die Welt der Düfte ein, von deren Anfängen im Alten Ägypten bis zur Gegenwart. Etwa 60 verschiedene Düfte war-
4 EIN KRAN-BAUMHAUS FÜR BRISTOL Wer diesen Sommer die südwestenglische Stadt Bristol besucht, kann es sich in einer ungewöhnlichen Unterkunft gemütlich machen: einem «Baumhaus», das an einem Kran hängt. Für 126 Nächte befestigt der Glamping-Spezialist «Canopy & Stars» eine Kabine an einem der historischen Kräne im Hafen von Bristol – inklusive Toilette und Dusche. Wegen des erwarteten Andrangs kann man das fliegende Zimmer allerdings nur eine Nacht buchen. Die Einnahmen der einmaligen Aktion kommen übrigens der Organisation «Friends of the Earth» zugute. Preis für eine Nacht: 185 Britische Pfund. www.canopyandstars.co.uk
Der Musikfilm «La La Land» hat einige Oscars abgeräumt. Alle Fans der Musikschnulze sollten sich in diesem Jahr den 26. und 27. Mai in den Kalender eintragen: Dann hat der Event «La La Land In Concert: A Live-to-Film Celebration» in Los Angeles seine Premiere. Ein 100 Mann starkes Orchester spielt live zum Film, dirigiert wird es durch den Oscargewinner Justin Hurwitz. Wer es im Mai nicht nach Hollywood schafft, sei beruhigt: die Produktion soll auch in die Schweiz kommen. www.discoverlosangeles.com
Beliebte europäische Reiseziele 2017: Die portugiesische Algarve (l. o.), Andalusien in Spanien (r. o.), Zypern (l. u.) oder Griechenland (r. u.).
«Die Preise ändern sich stündlich»
6 TASCHENWUNDER IN JACKENFORM Mit der Einführung der «Light-Tarife» bei vielen Airlines wird das Aufgeben eines Koffers kostspielig. Findige Bekleidungslabel bieten deswegen Jacken mit riesigem Stauraum an, die aber häufig nicht sehr attraktiv sind. Ein modisches Platzwunder ist das atmungsaktive und regenabweisende AyeGear J25 Jacket. 25 Taschen bieten Platz für Gadgets aller Art, sogar für einen 11-Zoll-Laptop. Manche Innentaschen sind Smartphone-sensibel, sprich Apps können benutzt werden, ohne das Gerät aus der Tasche nehmen zu müssen. www.ayegear.com
Kurt Eberhard, CEO von Hotelplan Suisse, blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Blick Reisen verrät er, warum 2017 die Reiselust gestiegen ist und was das Buchen einer Reise mit einem Anzugkauf zu tun hat. Text Christian Bauer Herr Eberhard, haben Sie Ihre Ferien für dieses Jahr schon geplant?
Kurt Eberhard: Ja, im September fliege ich mit meiner Frau für drei Wochen nach Argentinien. Damit erfüllen wir beide uns einen lang gehegten Traum. Sie haben also lange im Voraus gebucht. Empfehlen Sie das auch Ihren Kunden?
Grundsätzlich kann ich die Frage nicht beantworten. Es ist wie bei einem Anzugkauf: Wenn Sie genau diesen Anzug in dieser Grösse haben wollen, müssen Sie ihn sofort kaufen. Wenn Sie flexibel sind, können Sie noch warten. Wer frühzeitig bucht, hat genau das Produkt, das Hotel und die Zimmerkategorie, die er möchte. Wem das nicht so wichtig ist, der kann etwas spekulieren, zuwarten und auf günstigere Preise hoffen.
Bauer wird schlauer
Fliegen ohne Flügel
Helium, Blech und Hightech: Zeppeline sind Flugdinosaurier in modernem Kleid. Ein Flug über den Bodensee vertreibt sogar die Höhenangst. Coole Dinger!
Und wann sind die Preise für Reisen am günstigsten?
Die Preisgestaltung ist heutzutage so dynamisch, dass die Preise sich fast stündlich ändern: Ich kann Ihnen also nicht verbindlich sagen, ob es günstiger ist, früh oder spät zu buchen.
Text Christian Bauer ‹Steigen Sie schnell ein, falls der Zeppelin im Wind schwankt›, heisst es bei der Sicherheitseinweisung. Auch eine Schwimmweste gibt es unter jedem Sitz – so ein Zeppelin möchte auch ein richtiger Flieger sein. Meine Hindenburg-Angst ist natürlich unbegründet: Moderne Zeppeline sind mit nicht brennbarem Helium gefüllt. 7500 Kubikmeter des Edelgases wuchten uns 14 Passagiere in die Höhe. Ziemlich viel Masse für ein paar Leutchen. Und dann ist es so weit: Ein leichtes Surren, und der Silberfisch schwebt senkrecht nach oben, wie ein Luftbal-
In ferne Lüfte entschwebt: Autor Christian Bauer vor dem Zeppelin.
lon. Das erwartet man nicht. Cool. Ein Zeppelin ist eben eine Mischung aus Heissluftballon und Hubschrauber. Hoch, runter, links und rechts geht es mit schwenkbaren Propellern. Alle Passagiere grinsen glücklich, als hätten sie Helium geschnüffelt. Aus den riesigen Fenstern ist die Aussicht genial. In 300 Metern Flughöhe erkennt man am Boden jedes Detail. Wir können ein Fenster öffnen und die Nase in den Wind halten. Unter mir der Bodensee, am Horizont die Schweiz – da hat die Höhenangst heute keine Chance.»
Welches sind Ihre persönlichen Reisetipps?
ZUM NACHMACHEN Zeppelin-Rundflüge werden von der Zeppelin NT in Friedrichshafen (D) am Bodensee angeboten. Zum 20-jährigen Jubiläum der touristischen Erstflüge sind viele Sonderaktionen geplant. Preise ab 225 Euro/Person. www.zeppelin-nt.de
Fotos: mauritius images, ZVG
Balkongeländer und Gipfel sind nicht mein Ding. Manchmal habe ich Höhenangst – keine guten Voraussetzungen, wenn man zu einem Flug mit einem Zeppelin eingeladen ist. Diese flatterigen Dinger, die nur aus einem Blechgerippe und einer Plastikhaut bestehen. Am Flughafen in Friedrichshafen (D) baumelt so ein Zeppelin mit seiner Nase an einem Mast wie ein Fisch an der Angel. Das muss so sein, damit etwaiger Wind das gebrechliche Gefährt nicht zerquetscht. Die Explosion der Hindenburg aus dem Jahr 1937 kommt mir in den Sinn. Naja ...
Neuseeland gefällt mir ganz besonders gut, sowohl im Rahmen einer organisierten Rundreise als auch als individueller Roadtrip mit einem Mietauto oder Wohnmobil. Mein Tipp für Asien ist Myanmar. Das frühere Burma ist ein ursprüngliches Land, das man unbedingt einmal bereisen sollte. Im Mittelmeer empfehle ich eine Inselkombination mit der Fähre in Griechenland. Zudem finde ich Afrika wahnsinnig schön – die Landschaften, die Savanne, die Menschen, die Tiere ...
Blicken wir auf Hotelplan Suisse. 2016 war ein schwieriges Jahr für den Schweizer Reiseveranstalter. Wie sind die Aussichten für 2017?
Wir hatten in der Tat ein schwieriges Jahr 2016. Das aufgrund der vielen Unsicherheiten durch politische Unruhen und Terrorismus. Allein in der Türkei haben wir 70 Prozent eingebüsst. Das war herausfordernd. Das neue Jahr hat gut begonnen. Da sind wir optimistisch. Wir sehen, dass wir aus dem schwierigen Jahr 16 ein gutes Jahr 17 machen können. Die Zahlen für die Türkei sind immer noch am Boden. Welche Destinationen wählen Ihre Kunden stattdessen?
Spanien, Portugal, Griechenland und Zypern haben letztes Jahr zugelegt und sind auch dieses Jahr wieder im Trend. Allerdings muss man da differenzieren. Die Türkei ist ein günstiges Reiseland, und nicht jeder Reisende findet in einem anderen Reiseziel eine Alternative im gleichen Budgetrahmen. Das heisst, manchmal müssen die Kunden Abstriche in der Hotel-Kategorie machen oder ihr Budget aufstocken. Wer im selben Budgetrahmen bleiben will, könnte nach Ägypten oder Tunesien ausweichen. Welche weiteren Destinationen sind derzeit im Aufwind?
Wir beobachten eine steigende Nachfrage für Skandinavien. Sehr stark gefragt ist zudem Kanada. Die Kunden empfinden diese Regionen als sicher. Wie schnell kann Hotelplan auf veränderte Kundenwünsche reagieren? Wie garantieren Sie genügend Kapazitäten?
Wir sind in der Lage, sehr schnell auf geänderte Situationen zu reagieren. Wir sind mit unseren Systemen mit Hunderttausenden Hotels weltweit
In sensiblen Zeiten ist es wichtig, die Kunden anzusprechen. Hotelplan Suisse unterhält 120 Filialen. Ist das nicht ein Auslaufmodell?
verbunden und können Kapazitäten in Realzeit abfragen und auch zur Verfügung stellen. Heutzutage muss man nicht mehr alles fix einkaufen. Die technologischen Möglichkeiten spielen uns in die Karten. Wie verhält sich Hotelplan, wenn sich an einer Destination eine Krise abzeichnet?
Da wir weltweit agieren, gibt es leider immer wieder irgendwo eine Krise. Das können Umweltkatastrophen, Streiks oder politische Situationen sein. Das ist unser tägliches Brot. In diesen Fällen können unsere Kunden die Reisen ohne Kostenfolge annullieren, und für unsere Kunden vor Ort suchen wir schnelle Lösungen. Beispielsweise haben wir letztes Jahr bei einem angekündigten Fluglotsenstreik in Griechenland schon alles geplant, um unsere Kunden per Schiff in die Türkei und von dort mit dem Flieger zurück in die Schweiz zu bringen. Der Streik wurde dann allerdings abgesagt.
KREUZVERHÖR Kurt Eberhard (56) CEO Hotelplan Suisse Bauernhaus oder Stadtloft? Stadtloft. Aber meine Frau und ich sind uns da nicht immer einig. Hund oder Kaninchen? Hund. Züri Geschnetzeltes oder Spare Ribs? Weder noch, eher ein Fisch. Wein oder Bier? Wein. Print oder E-Book? Beides. Roman oder Sachbuch? Biografien.
Der neue Präsident der USA, Donald Trump, verärgert viele Menschen durch sein Verhalten. Wirkt sich das auf das USA-Geschäft aus?
Freeride oder Langlauf? Freeride.
Die USA sind eine unserer wichtigsten Destinationen. Wir haben dieses Jahr sogar mehr Buchungen als letztes Jahr. Dennoch zeigt sich, dass in den letzten Wochen die Nachfrage abgenommen hat. Möglicherweise ist das auf Donald Trump zurückzuführen. Die Frage ist allerdings: Wie nachhaltig ist das? Die Erfahrung zeigt: Die Menschen gewöhnen sich irgendwann an die Administration. Wir wissen aber, dass der Wechselkurs bei der Nachfrage die entscheidende Rolle spielt. Im Moment ist der Dollar höher als vor zwei Jahren, darauf reagieren die Reisenden sensibel.
Hotel oder Ferienhaus? Hotel.
All inclusive oder individuell? Individuell. Berg oder Meer? Berg. Toskana oder Kuba? Toskana. Roadtrip oder Zug? Beides. Wandern oder Velo? Wandern.
Wir sind nicht dieser Meinung. Wir halten an den Filialen fest, auch wenn sich gewisse Reisearten, wie Städte reisen oder Badeferien, ins Internet verlagert haben. Aber es gibt noch sehr viele Reisen, die einen gewissen Aufwand an Beratung verlangen. Dann ist man besser bedient, wenn man mit einer Fachperson seine Reisepläne besprechen kann. In einigen Filialen haben Sie testweise 3D-Brillen eingeführt. Warum das?
Virtuelle Realität wird in der Vorbereitung der Reise eine sehr, sehr wichtige Rolle spielen. Manche Produkte eignen sich besonders gut dafür. Zum Beispiel kann ein Kunde mit einer 3D-Brille durch ein Kreuzfahrtschiff gehen und die Kabinenkategorien vergleichen und dann entscheiden, ob sich der Aufpreis für eine Balkonkabine lohnt. Dasselbe gilt für Hotels. Wie ist der Test angelaufen?
Die ersten Erfahrungen sind sehr gut. Noch sind wir in der Testphase, können aber schon sagen, dass wir die Brillen vermutlich in den restlichen Filialen auch einführen werden. Trotz digitaler Revolution sind Reisen immer noch ein Live-Erlebnis. Was ist Ihr Geheimtipp?
Reisen Sie antizyklisch. In der Nebensaison gehen die Preise runter, und die Destinationen sind nicht überlaufen. So kann zum Beispiel auf Zypern auch im Spätherbst noch wunderbar gebadet werden. Oder wählen Sie eine Des tination, die nicht gerade im Trend ist. Es kann überall schön sein.
REISEN | FOKUS
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FOKUS | REISEN
Traumstrände
Montego Bay
Tropenklima, Pudersand und badewannenwarmes Meer: Jamaika ist ein Strandparadies. Entlang der 1022 Kilometer langen Küstenlinie gibt es manch ein Juwel zu entdecken. Die berühmtesten Beaches befinden sich bei Montego Bay und Negril im Westen der Insel mit allen Vor- und Nachteilen des Massentourismus. Gemütlicher ist der Winnifred Beach, der einzige öffentliche Strand im Osten. Die geschützte Bucht liegt abseits der Touristenströme und hat durch ein paar wackelige Bars noch seinen Aussteiger-Charme behalten.
Falmouth
FACTS
Discovery Bay St. Ann’s Bay
JAMAIKA
Port Maria Negril
Savanna-la-Mar
Black River
JAMAIKA Mandeville
Port Antonio
Blue Mountains National Park
Spanish Town
Rio Grande
Kingston Morant Bay
Port Moran
Hauptstadt: Kingston Fläche: 10 991 km² Einwohner: 2 970 340 Millionen 270 Einwohner pro km²
Blaue Lagune
BIP pro Kopf 2015: US$ 5053 (91. Platz Weltrangliste) Schweiz: US$ 80 603 (4. Platz Weltrangliste
Die Erotik-Liebesschnulze «Die Blaue Lagune» von 1980 mit der jungen Brooke Shields war ein künstlerischer Flop – der Drehort allerdings zählt noch heute zu den schönsten Flecken Jamaikas. Die namensgebende Blaue Lagune ist ein 55 Meter tiefer Trichter, in dem sich Meer- und Frischwasser mischen. Je nach Lichteinfall schimmert das Wasser dadurch smaragdgrün bis indigoblau. Tipp: Wer an der Blauen Lagune übernachten will, sollte sich unbedingt ein Baumhaus in dem Eco resort «Kanopi House» gönnen (ab 300 Dollar/ Nacht). Mehr Infos: www.kanopihouse.com
Jerk Der Signature-Dish (Landesgericht) Jamaikas ist «Jerk» – eine Gewürzmischung aus Paprika, Zimt, Nelken, Knoblauch und weiteren tropischen Gewürzen. Mit dem Gemenge werden Fleisch und Fisch mariniert, das anschliessend mit viel Rauch, der den Gerichten den charakteristischen Geschmack verpasst, grilliert wird. Typischerweise isst man Jerk (meist Huhn oder Schwein) am Strassenrand, wo das Fleisch in alten Ölfässern brutzelt.
Währung: Jamaika-Dollar Unabhängigkeit: 6. August 1962 (vom Vereinigten Königreich) Zeitzone: UTC-5
Jamaika Sonnig, sexy, groovy: Jamaika hat den Ruf einer Partyinsel. Aber das karibische Eiland hat weit mehr zu bieten als nur Strand und Reggae.
Out of Many, one People
Text Christian Bauer
Nirgends sind Jamaikas afrikanische Wurzeln lebendiger als beim «Accompong Maroon Festival» (6. Januar). Ein Mix aus Party, Folkloreveranstaltung und gelebtem Brauchtum. Die Maroons sind Nachfahren geflohener Sklaven, die im 18. Jahrhundert den Aufstand gegen die britischen Besatzer wagten und gewannen. Noch heute haben die elf Maroon-Dörfer einen Autonomiestatus, der Sonderrechte einräumt. Die Gesetzesgrundlage des Dorfes Accompong geht beispielsweise auf das Jahr 1739 zurück, als die siegreichen Sklaven mit den Engländern einen Friedensvertrag schlossen.
Das jamaikanische Staatsmotto «Out of Many, One People» bringt die Geschichte der Insel auf den Punkt: Aus vielen Völkern wurde eine Nation. Jamaika ist ein Schmelztiegel der afrikanischen, asiatischen und europäischen Kulturen. Der Grossteil der Bevölkerung (etwa 92 Prozent) sind Nachfahren schwarzafrikanischer Sklaven. Dazu kamen in den letzten Jahrhunderten Engländer, Spanier, Deutsche, Inder und Chinesen. Freilich ist auf der Groove-Insel nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen: Menschen mit einer helleren Hautfarbe haben meist gesellschaftliche Vorteile. Die Armutsrate liegt bei 16 Prozent.
Blue Mountains
Rum Überall dort, wo in der Karibik Zuckerrohr angebaut wird, fällt Rum als «Neben produkt» ab. Denn das «Lebenswasser der Karibik» wird aus Zuckerrohr-Melasse oder aus dem frischen Saft destilliert. Die älteste Destille Jamaikas ist das «Appleton Rum Estate» aus dem Jahr 1749 beim Örtchen Maggotty, deren Rumsorten regelmässig internationale Preise abräumen. Bei einer Produkteinführung kann man alle Sorten degustieren, danach ist Tanzen zu Reggaemusik ein Kinderspiel.
Die Hügelkette der «blauen Berge» ist Jamaikas höchste Erhebung: Die Bergregion im Osten der Insel beherbergt ein sehr ursprüngliches Terrain mit satter, unberührter Natur, in dem Wanderfreunde viele interessante Hike-Trails finden. Highlight ist jedoch der Sonnenaufgang auf dem «Blue Mountain Peak», mit 2256 Metern der höchste Punkt der Insel. Der etwa drei bis vierstündige Aufstieg startet gegen 2 Uhr nachts (unbedingt einen Guide mitnehmen), sodass man vor Sonnenaufgang den Gipfel erreicht. Die Aussicht ist spektakulär. Bei gutem Wetter kann man gar Kuba in der Ferne entdecken. Tipp: Frühzeitig vorplanen und gute Ausrüstung mitnehmen.
Bob Marley «Don’t worry about a thing, Cause every little thing gonna be alright» – Mach dir keine Sorgen, alles wird gut, singt Reggae-Legende Bob Marley (1945–1981) und gibt das Motto für die Jamaika-Ferien vor. Der Reggae entstand in den 1960er-Jahren in den Armenvierteln der Karibikinsel und ist noch heute an (fast) jeder Strassenecke zu hören. Wichtigstes Highlight im Reggae-Kalender ist das Festival «Reggae Sumfest» (Juli), an dem regelmässig auch Bob Marleys Söhne auftreten. Eine Pilgerstätte für Marley-Fans ist natürlich auch das «Bob Marley Museum» in Kingston, welches in seinem ehemaligen Wohnhaus untergebracht ist – sowie sein Mausoleum im Dörfchen Nine Miles.
Fotos: Getty Images, Thinkstock Images, mauritius images
Accompong Maroon Festival
9
9,58 Sekunden Die vielleicht wichtigsten Zahlen für das jamaikanische Selbstbe wusstsein sind 9,58 Sekunden: der Weltrekord über 100 Meter von Sprinter Usain Bolt aus dem Jahr 2009. Der Sprinter ist neben Bob Marley der berühmteste Sohn der Insel. Die Leistungen der jamaikanischen Leichtathleten sind bemerkenswert, haben aber auch einen schlechten Bei geschmack: Jamaika hat eine lange Doping-Geschichte.
Sprach-Mix Jamaika ist zweisprachig. In Politik, Medien und Schule wird vor allem das jamaikanische Englisch gespro chen. Der Dialekt ist allerdings so eigenwillig, dass man selbst mit geübtem Schulenglisch kaum etwas versteht. Ein völliges Kauderwelsch für ungeübte Ohren ist das jamaika nische Kreolisch, genannt «Patois». Die zweite Landessprache, ein Mix aus veraltetem Englisch, weiteren europäischen Sprachen und afrika nischen Ausdrücken ist jedoch eine durchaus spannende Abwechslung.
Rastafari-Religion Bob Marley war ein glühender Anhänger der Rastafari-Religion, die in den 30er-Jahren auf Jamaika entstand. Für Rastas gilt Afrika als das Gelobte Land der Bibel; der äthiopische König Haile Selassie (1892–1975) wird gar als der wie dergekommene Christus verehrt (daher übernahm man die Farben der äthiopischen Flagge: Grün, Gelb, Rot). Nebst Rastalocken ist «Ganja» wichtiger Bestandteil des Glaubens: die heilige Pflanze Marihuana. Die Jamaikaner bieten sogar Touren zu Ganja-Farmen an. Aber Vorsicht: Nur kleine Mengen Cannabis zum persönlichen Gebrauch werden toleriert, ansonsten gelten strikte Drogengesetze. Etwa ein Prozent der knapp 3 Mio. Einwohner sind Rastafaris. hotboxjamaica.com/ ganja-farm-tours
Raften auf dem Rio Grande Wer in Jamaika nur am Strand liegt, verpasst viel. Das hügelige Hinterland ist ein Eldorado für Aktivurlauber mit vielen Möglichkeiten zum Wandern, Velofahren, Caving oder dem Erkunden von Höhlensystemen. Schon Mantel- und Degenschauspieler Eroll Flynn, der zeitweise auf Jamaika lebte, erkannte das Potenzial und begann mit Raftingtouren auf dem Rio Grande. Die elf Kilometer langen Flusstouren werden täglich angeboten, allerdings sollte man sich vom Wort «Rafting» nicht zu viel Abenteuer versprechen. Die Touren auf einem Bambusboot sind vor allem romantisch. Zudem gibt es in der Rio-Grande-Region schöne Wanderwege.
Tropisches Bobfahren Kein Witz: Mehrere Jahre war die tropische Insel Jamaika mit einem Bobteam an den Olympischen Spielen vertreten. Highlight war der 14. Platz im Viererbob bei den Olympischen Spielen in Lille hammer 1994. Auch in Sotschi 2014 war das Team dabei, erreichte aber nur den vorletzten Platz. Die erste Teilnahme im Jahr 1988 inspirierte den berühmten, fiktiven Film «Cool Runnings».
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Traumstrände
Montego Bay
Tropenklima, Pudersand und badewannenwarmes Meer: Jamaika ist ein Strandparadies. Entlang der 1022 Kilometer langen Küstenlinie gibt es manch ein Juwel zu entdecken. Die berühmtesten Beaches befinden sich bei Montego Bay und Negril im Westen der Insel mit allen Vor- und Nachteilen des Massentourismus. Gemütlicher ist der Winnifred Beach, der einzige öffentliche Strand im Osten. Die geschützte Bucht liegt abseits der Touristenströme und hat durch ein paar wackelige Bars noch seinen Aussteiger-Charme behalten.
Falmouth
FACTS
Discovery Bay St. Ann’s Bay
JAMAIKA
Port Maria Negril
Savanna-la-Mar
Black River
JAMAIKA Mandeville
Port Antonio
Blue Mountains National Park
Spanish Town
Rio Grande
Kingston Morant Bay
Port Moran
Hauptstadt: Kingston Fläche: 10 991 km² Einwohner: 2 970 340 Millionen 270 Einwohner pro km²
Blaue Lagune
BIP pro Kopf 2015: US$ 5053 (91. Platz Weltrangliste) Schweiz: US$ 80 603 (4. Platz Weltrangliste
Die Erotik-Liebesschnulze «Die Blaue Lagune» von 1980 mit der jungen Brooke Shields war ein künstlerischer Flop – der Drehort allerdings zählt noch heute zu den schönsten Flecken Jamaikas. Die namensgebende Blaue Lagune ist ein 55 Meter tiefer Trichter, in dem sich Meer- und Frischwasser mischen. Je nach Lichteinfall schimmert das Wasser dadurch smaragdgrün bis indigoblau. Tipp: Wer an der Blauen Lagune übernachten will, sollte sich unbedingt ein Baumhaus in dem Eco resort «Kanopi House» gönnen (ab 300 Dollar/ Nacht). Mehr Infos: www.kanopihouse.com
Jerk Der Signature-Dish (Landesgericht) Jamaikas ist «Jerk» – eine Gewürzmischung aus Paprika, Zimt, Nelken, Knoblauch und weiteren tropischen Gewürzen. Mit dem Gemenge werden Fleisch und Fisch mariniert, das anschliessend mit viel Rauch, der den Gerichten den charakteristischen Geschmack verpasst, grilliert wird. Typischerweise isst man Jerk (meist Huhn oder Schwein) am Strassenrand, wo das Fleisch in alten Ölfässern brutzelt.
Währung: Jamaika-Dollar Unabhängigkeit: 6. August 1962 (vom Vereinigten Königreich) Zeitzone: UTC-5
Jamaika Sonnig, sexy, groovy: Jamaika hat den Ruf einer Partyinsel. Aber das karibische Eiland hat weit mehr zu bieten als nur Strand und Reggae.
Out of Many, one People
Text Christian Bauer
Nirgends sind Jamaikas afrikanische Wurzeln lebendiger als beim «Accompong Maroon Festival» (6. Januar). Ein Mix aus Party, Folkloreveranstaltung und gelebtem Brauchtum. Die Maroons sind Nachfahren geflohener Sklaven, die im 18. Jahrhundert den Aufstand gegen die britischen Besatzer wagten und gewannen. Noch heute haben die elf Maroon-Dörfer einen Autonomiestatus, der Sonderrechte einräumt. Die Gesetzesgrundlage des Dorfes Accompong geht beispielsweise auf das Jahr 1739 zurück, als die siegreichen Sklaven mit den Engländern einen Friedensvertrag schlossen.
Das jamaikanische Staatsmotto «Out of Many, One People» bringt die Geschichte der Insel auf den Punkt: Aus vielen Völkern wurde eine Nation. Jamaika ist ein Schmelztiegel der afrikanischen, asiatischen und europäischen Kulturen. Der Grossteil der Bevölkerung (etwa 92 Prozent) sind Nachfahren schwarzafrikanischer Sklaven. Dazu kamen in den letzten Jahrhunderten Engländer, Spanier, Deutsche, Inder und Chinesen. Freilich ist auf der Groove-Insel nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen: Menschen mit einer helleren Hautfarbe haben meist gesellschaftliche Vorteile. Die Armutsrate liegt bei 16 Prozent.
Blue Mountains
Rum Überall dort, wo in der Karibik Zuckerrohr angebaut wird, fällt Rum als «Neben produkt» ab. Denn das «Lebenswasser der Karibik» wird aus Zuckerrohr-Melasse oder aus dem frischen Saft destilliert. Die älteste Destille Jamaikas ist das «Appleton Rum Estate» aus dem Jahr 1749 beim Örtchen Maggotty, deren Rumsorten regelmässig internationale Preise abräumen. Bei einer Produkteinführung kann man alle Sorten degustieren, danach ist Tanzen zu Reggaemusik ein Kinderspiel.
Die Hügelkette der «blauen Berge» ist Jamaikas höchste Erhebung: Die Bergregion im Osten der Insel beherbergt ein sehr ursprüngliches Terrain mit satter, unberührter Natur, in dem Wanderfreunde viele interessante Hike-Trails finden. Highlight ist jedoch der Sonnenaufgang auf dem «Blue Mountain Peak», mit 2256 Metern der höchste Punkt der Insel. Der etwa drei bis vierstündige Aufstieg startet gegen 2 Uhr nachts (unbedingt einen Guide mitnehmen), sodass man vor Sonnenaufgang den Gipfel erreicht. Die Aussicht ist spektakulär. Bei gutem Wetter kann man gar Kuba in der Ferne entdecken. Tipp: Frühzeitig vorplanen und gute Ausrüstung mitnehmen.
Bob Marley «Don’t worry about a thing, Cause every little thing gonna be alright» – Mach dir keine Sorgen, alles wird gut, singt Reggae-Legende Bob Marley (1945–1981) und gibt das Motto für die Jamaika-Ferien vor. Der Reggae entstand in den 1960er-Jahren in den Armenvierteln der Karibikinsel und ist noch heute an (fast) jeder Strassenecke zu hören. Wichtigstes Highlight im Reggae-Kalender ist das Festival «Reggae Sumfest» (Juli), an dem regelmässig auch Bob Marleys Söhne auftreten. Eine Pilgerstätte für Marley-Fans ist natürlich auch das «Bob Marley Museum» in Kingston, welches in seinem ehemaligen Wohnhaus untergebracht ist – sowie sein Mausoleum im Dörfchen Nine Miles.
Fotos: Getty Images, Thinkstock Images, mauritius images
Accompong Maroon Festival
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9,58 Sekunden Die vielleicht wichtigsten Zahlen für das jamaikanische Selbstbe wusstsein sind 9,58 Sekunden: der Weltrekord über 100 Meter von Sprinter Usain Bolt aus dem Jahr 2009. Der Sprinter ist neben Bob Marley der berühmteste Sohn der Insel. Die Leistungen der jamaikanischen Leichtathleten sind bemerkenswert, haben aber auch einen schlechten Bei geschmack: Jamaika hat eine lange Doping-Geschichte.
Sprach-Mix Jamaika ist zweisprachig. In Politik, Medien und Schule wird vor allem das jamaikanische Englisch gespro chen. Der Dialekt ist allerdings so eigenwillig, dass man selbst mit geübtem Schulenglisch kaum etwas versteht. Ein völliges Kauderwelsch für ungeübte Ohren ist das jamaika nische Kreolisch, genannt «Patois». Die zweite Landessprache, ein Mix aus veraltetem Englisch, weiteren europäischen Sprachen und afrika nischen Ausdrücken ist jedoch eine durchaus spannende Abwechslung.
Rastafari-Religion Bob Marley war ein glühender Anhänger der Rastafari-Religion, die in den 30er-Jahren auf Jamaika entstand. Für Rastas gilt Afrika als das Gelobte Land der Bibel; der äthiopische König Haile Selassie (1892–1975) wird gar als der wie dergekommene Christus verehrt (daher übernahm man die Farben der äthiopischen Flagge: Grün, Gelb, Rot). Nebst Rastalocken ist «Ganja» wichtiger Bestandteil des Glaubens: die heilige Pflanze Marihuana. Die Jamaikaner bieten sogar Touren zu Ganja-Farmen an. Aber Vorsicht: Nur kleine Mengen Cannabis zum persönlichen Gebrauch werden toleriert, ansonsten gelten strikte Drogengesetze. Etwa ein Prozent der knapp 3 Mio. Einwohner sind Rastafaris. hotboxjamaica.com/ ganja-farm-tours
Raften auf dem Rio Grande Wer in Jamaika nur am Strand liegt, verpasst viel. Das hügelige Hinterland ist ein Eldorado für Aktivurlauber mit vielen Möglichkeiten zum Wandern, Velofahren, Caving oder dem Erkunden von Höhlensystemen. Schon Mantel- und Degenschauspieler Eroll Flynn, der zeitweise auf Jamaika lebte, erkannte das Potenzial und begann mit Raftingtouren auf dem Rio Grande. Die elf Kilometer langen Flusstouren werden täglich angeboten, allerdings sollte man sich vom Wort «Rafting» nicht zu viel Abenteuer versprechen. Die Touren auf einem Bambusboot sind vor allem romantisch. Zudem gibt es in der Rio-Grande-Region schöne Wanderwege.
Tropisches Bobfahren Kein Witz: Mehrere Jahre war die tropische Insel Jamaika mit einem Bobteam an den Olympischen Spielen vertreten. Highlight war der 14. Platz im Viererbob bei den Olympischen Spielen in Lille hammer 1994. Auch in Sotschi 2014 war das Team dabei, erreichte aber nur den vorletzten Platz. Die erste Teilnahme im Jahr 1988 inspirierte den berühmten, fiktiven Film «Cool Runnings».
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FERNWEH | REISEN
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Meine Welt. Meine Karte. Belinda Bencic, Tennisspielerin und Besitzerin einer Cornèrcard Miles & More.
WÜSTEN-TREKKING Ruth Gatzsch (70) träumte ihr Leben lang davon, einmal die Sahara zu besuchen. Im Jahr 2000 war es endlich so weit: eine Reise, die ihr weiteres Leben für immer verändern sollte. Vom ersten Moment an verliebte sie sich in eine Landschaft, die mit nichts auf der Welt zu vergleichen ist. Marokko, Algerien, Mauretanien und Tunesien – inzwischen war sie beinahe überall in der Wüste Nordafrikas, und ihre Faszination ist ungebrochen. Wer sich ebenfalls schon immer einmal in die Weiten der Wüstenlandschaft träumte, findet beim Anbieter INDIGO REISEN zahlreiche verschiedene Trekking-Trips von Marokko bis zum Sinai. Mehr Infos online auf: www.indigoreisen.ch
Leser reisen
crbasel
Wüstenliebe Bin ich eigentlich total bescheuert? Ich glaube, diese Frage stellte ich mir so einige Male in den letzten 20 Jahren wenn ich frühmorgens bei drei Grad auf einer dünnen Matte im unendlichen «Nichts» der Sahara mit Sand zwischen den Zähnen und kalten Füssen aufwachte. Spätestens zwei Stunden später wusste ich jedoch immer wieder ganz genau warum ich keinesfalls meinen Verstand verloren hatte. Denn: Egal welche Herausforderungen sie mir bisher stellte, ich habe mein Herz an die Wüste verloren. Einen Ort, der schier unbeschreiblich ist und ungeahnte Glücksgefühle weckt. Doch, der Reihe nach: Ich muss zugeben, schon immer übten die sandigen Weiten eine Faszination auf mich aus. Schon als Kind träumte ich von der Sahara. Schliesslich musste ich aber erst 50 Jahre alt werden, um endlich in Nordafrika meine Füsse über den goldenen Sand streichen zu können. Ich buchte eine zweiwöchige Tour auf dem Rücken von Dromedaren in Marokko. Und schon nach wenigen Tagen war es da: ein Gefühl der inneren Ruhe und absoluten Zufriedenheit. Nirgendwo blinkende Reklametafeln, rauschende Stadtgeräusche und stetige Hektik. Im Gegenteil: Hier begegnete mir der wohl atemberaubendste Sternenhimmel meines Lebens, bewunderte ich andächtig ein winzig kleines Blümchen, das sich durch den Sand kämpfte, und lernte ich mich selbst nochmals neu kennen. Denn ja, die Wüste kann ganz schön langweilig sein. Acht Stunden auf dem Rücken eines schwankenden Dromedars sind zwar durchaus bequem, doch es warten vor allem Sand, Sand und nochmals Sand – auch wenn ab und zu bizarre Felsformationen auftauchen – Stille und Ruhe begleiten einen immer.
Und ganz ehrlich: Es ist einfach fantastisch. Gedanken auszuhalten, sie einfach mal schweifen zu lassen, archaisch und im Rhythmus der Natur zu leben verändert den Blick auf die Welt. Zudem lernt man ein Leben kennen, das sich nicht mehr von dem unseren unterscheiden könnte. Dies auch vor allem durch die kundigen Tuaregs, die einen stets begleiten. Aufgewachsen in
«Langweilig? Manchmal sehr. Doch genau dann entfaltet sich der Zauber der Wüste.»
Ruth Gatzsch
der Wüste, kennen sie jedes Sandkorn und können sich perfekt orientieren. Und man spürt, wie auch sie die Wüste lieben und sie ihnen Ruhe schenkt. Zumindest spätestens dann, wenn bei einem akuten Problem lieber erst ein Tee aufgekocht wird, als es direkt zu lösen. Eine bewundernswerte Gelassenheit. Mir fällt nur wenig negatives ein. Doch, natürlich geht einem der Sand mal auf die Nerven, möchte man sich mal anständig die Haare waschen und mal wieder in einem richtigen Bett schlafen – doch man vergisst all diese Problemchen in der Wüste meist innerhalb von Minuten wieder. Ob der Sand es einfach wegwischt oder die Dromedare es wegtragen. Ich weiss es nicht. Doch dass ich seit meinem ersten Besuch in der Sahara inzwischen weitere elf Mal dort war, sagt wohl alles: Die Wüste ist ein mystischer Ort – und genau das macht sie aus.»
Bizarre Felsformationen, sanft geschwungene Dünenlandschaften und faszinierende Lebensweise: In der Wüste Nordafrikas (Bilder aus Algerien und Marokko) vergisst man die Zeit und lernt einen neuen Blick auf das Leben kennen.
Aufgezeichnet Alice Massen
Die neusten Reise-Apps
Für alle und alles die passende Karte. cornercard.ch
HAPPY COW – VEGETARISCHE UND VEGANE RESTAURANTS
COOL COUSIN – REISETIPPS VON LOCALS
BRINGFIDO – DAMIT AUCH DER WAUWAU SCHÖNE FERIEN HAT
AIRPANO TRAVEL BOOK – ZUM SCHWÄRMEN VOR DER REISE
Noch immer ist es nicht selbstverständlich, dass Restaurants eine grosse Auswahl an vegetarischen Gerichten anbieten – von veganem Essen ganz zu schweigen. Mit der App «Happy Cow» haben Veganer und Vegetarier die Möglichkeit, in 180 Ländern nach entsprechenden Restaurants in der Nähe des Standorts zu suchen. Ebenfalls werden entsprechende Foodläden angezeigt. Für Android und iOS, 4 Franken.
Informationen in gedruckten Reiseführern sind meist ein paar Jahre alt. Aktuelle Insidertipps? Fehlanzeige! Und sich durch unzählige Seiten im Internet zu klicken, kann ziemlich nervig werden. Die App «Cool Cousin» liefert Insidertipps von Locals (die Cousins), die so nicht im Guide stehen. Durch eine Messenger-Funktion kann man die Locals auch nach weiteren Geheimtipps fragen. Für iOS (Android soll erscheinen), kostenlos.
Viele Hundebesitzer wollen ihren vierbeinigen Freund mit in die Ferien nehmen. Allerdings sind Waldi und Co. nicht überall willkommen, manche Hotels und Restaurants verbieten die Mitnahme des Hundes regelrecht. Die App «BringFido» listet hundefreundliche Hotels, B&Bs und Restaurants in 150 Ländern auf. Zudem gibt es praktische Tipps zu Parks, Stränden und Hunde-Events. Nur auf Englisch. Für Android und iOS, kostenlos.
Apps helfen nicht nur bei der Planung einer Reise und dem Verlinken mit Gleichgesinnten. Anwendungen können auch Anregungen für das nächste Reiseziel geben. Die App «AirPano Travel Book» zeigt 360-Grad-Panorama-Ansichten der schönsten Orte der Welt. Wer gerade dabei ist, seine nächste Reise zu planen, kann sich inspirieren lassen und schon auf dem Sofa vom nächsten Ziel träumen. Für iOS, 3 Franken.
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Meine Welt. Meine Karte. Belinda Bencic, Tennisspielerin und Besitzerin einer Cornèrcard Miles & More.
WÜSTEN-TREKKING Ruth Gatzsch (70) träumte ihr Leben lang davon, einmal die Sahara zu besuchen. Im Jahr 2000 war es endlich so weit: eine Reise, die ihr weiteres Leben für immer verändern sollte. Vom ersten Moment an verliebte sie sich in eine Landschaft, die mit nichts auf der Welt zu vergleichen ist. Marokko, Algerien, Mauretanien und Tunesien – inzwischen war sie beinahe überall in der Wüste Nordafrikas, und ihre Faszination ist ungebrochen. Wer sich ebenfalls schon immer einmal in die Weiten der Wüstenlandschaft träumte, findet beim Anbieter INDIGO REISEN zahlreiche verschiedene Trekking-Trips von Marokko bis zum Sinai. Mehr Infos online auf: www.indigoreisen.ch
Leser reisen
crbasel
Wüstenliebe Bin ich eigentlich total bescheuert? Ich glaube, diese Frage stellte ich mir so einige Male in den letzten 20 Jahren wenn ich frühmorgens bei drei Grad auf einer dünnen Matte im unendlichen «Nichts» der Sahara mit Sand zwischen den Zähnen und kalten Füssen aufwachte. Spätestens zwei Stunden später wusste ich jedoch immer wieder ganz genau warum ich keinesfalls meinen Verstand verloren hatte. Denn: Egal welche Herausforderungen sie mir bisher stellte, ich habe mein Herz an die Wüste verloren. Einen Ort, der schier unbeschreiblich ist und ungeahnte Glücksgefühle weckt. Doch, der Reihe nach: Ich muss zugeben, schon immer übten die sandigen Weiten eine Faszination auf mich aus. Schon als Kind träumte ich von der Sahara. Schliesslich musste ich aber erst 50 Jahre alt werden, um endlich in Nordafrika meine Füsse über den goldenen Sand streichen zu können. Ich buchte eine zweiwöchige Tour auf dem Rücken von Dromedaren in Marokko. Und schon nach wenigen Tagen war es da: ein Gefühl der inneren Ruhe und absoluten Zufriedenheit. Nirgendwo blinkende Reklametafeln, rauschende Stadtgeräusche und stetige Hektik. Im Gegenteil: Hier begegnete mir der wohl atemberaubendste Sternenhimmel meines Lebens, bewunderte ich andächtig ein winzig kleines Blümchen, das sich durch den Sand kämpfte, und lernte ich mich selbst nochmals neu kennen. Denn ja, die Wüste kann ganz schön langweilig sein. Acht Stunden auf dem Rücken eines schwankenden Dromedars sind zwar durchaus bequem, doch es warten vor allem Sand, Sand und nochmals Sand – auch wenn ab und zu bizarre Felsformationen auftauchen – Stille und Ruhe begleiten einen immer.
Und ganz ehrlich: Es ist einfach fantastisch. Gedanken auszuhalten, sie einfach mal schweifen zu lassen, archaisch und im Rhythmus der Natur zu leben verändert den Blick auf die Welt. Zudem lernt man ein Leben kennen, das sich nicht mehr von dem unseren unterscheiden könnte. Dies auch vor allem durch die kundigen Tuaregs, die einen stets begleiten. Aufgewachsen in
«Langweilig? Manchmal sehr. Doch genau dann entfaltet sich der Zauber der Wüste.»
Ruth Gatzsch
der Wüste, kennen sie jedes Sandkorn und können sich perfekt orientieren. Und man spürt, wie auch sie die Wüste lieben und sie ihnen Ruhe schenkt. Zumindest spätestens dann, wenn bei einem akuten Problem lieber erst ein Tee aufgekocht wird, als es direkt zu lösen. Eine bewundernswerte Gelassenheit. Mir fällt nur wenig negatives ein. Doch, natürlich geht einem der Sand mal auf die Nerven, möchte man sich mal anständig die Haare waschen und mal wieder in einem richtigen Bett schlafen – doch man vergisst all diese Problemchen in der Wüste meist innerhalb von Minuten wieder. Ob der Sand es einfach wegwischt oder die Dromedare es wegtragen. Ich weiss es nicht. Doch dass ich seit meinem ersten Besuch in der Sahara inzwischen weitere elf Mal dort war, sagt wohl alles: Die Wüste ist ein mystischer Ort – und genau das macht sie aus.»
Bizarre Felsformationen, sanft geschwungene Dünenlandschaften und faszinierende Lebensweise: In der Wüste Nordafrikas (Bilder aus Algerien und Marokko) vergisst man die Zeit und lernt einen neuen Blick auf das Leben kennen.
Aufgezeichnet Alice Massen
Die neusten Reise-Apps
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HAPPY COW – VEGETARISCHE UND VEGANE RESTAURANTS
COOL COUSIN – REISETIPPS VON LOCALS
BRINGFIDO – DAMIT AUCH DER WAUWAU SCHÖNE FERIEN HAT
AIRPANO TRAVEL BOOK – ZUM SCHWÄRMEN VOR DER REISE
Noch immer ist es nicht selbstverständlich, dass Restaurants eine grosse Auswahl an vegetarischen Gerichten anbieten – von veganem Essen ganz zu schweigen. Mit der App «Happy Cow» haben Veganer und Vegetarier die Möglichkeit, in 180 Ländern nach entsprechenden Restaurants in der Nähe des Standorts zu suchen. Ebenfalls werden entsprechende Foodläden angezeigt. Für Android und iOS, 4 Franken.
Informationen in gedruckten Reiseführern sind meist ein paar Jahre alt. Aktuelle Insidertipps? Fehlanzeige! Und sich durch unzählige Seiten im Internet zu klicken, kann ziemlich nervig werden. Die App «Cool Cousin» liefert Insidertipps von Locals (die Cousins), die so nicht im Guide stehen. Durch eine Messenger-Funktion kann man die Locals auch nach weiteren Geheimtipps fragen. Für iOS (Android soll erscheinen), kostenlos.
Viele Hundebesitzer wollen ihren vierbeinigen Freund mit in die Ferien nehmen. Allerdings sind Waldi und Co. nicht überall willkommen, manche Hotels und Restaurants verbieten die Mitnahme des Hundes regelrecht. Die App «BringFido» listet hundefreundliche Hotels, B&Bs und Restaurants in 150 Ländern auf. Zudem gibt es praktische Tipps zu Parks, Stränden und Hunde-Events. Nur auf Englisch. Für Android und iOS, kostenlos.
Apps helfen nicht nur bei der Planung einer Reise und dem Verlinken mit Gleichgesinnten. Anwendungen können auch Anregungen für das nächste Reiseziel geben. Die App «AirPano Travel Book» zeigt 360-Grad-Panorama-Ansichten der schönsten Orte der Welt. Wer gerade dabei ist, seine nächste Reise zu planen, kann sich inspirieren lassen und schon auf dem Sofa vom nächsten Ziel träumen. Für iOS, 3 Franken.
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REISEN | SCHWEIZ
GELEBTES BRAUCHTUM
WER HATS ERFUNDEN? Haben Sie die Geschichte über die Steiermark auf den Seiten 2 und 3 gelesen? Da ging es auch um Schokolade. Kein Wunder, dass wir bei Blick Reisen ständig an Schokolade denken: Ostern steht vor der Tür. Und, das müssen wir schon zugeben: Ohne die Schweiz würde der Osterhase heute nicht so verführerisch schmecken, wie er das tut. Denn ohne die Erfindung der Conchiermaschine von Rodolphe Lindt im Jahr 1879 (der kommt übrigens auch im Artikel auf dieser Seite vor) wäre die Schokolade noch heute eine brüchige und bittere Angelegenheit.
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A P R I L
Die etwas andere Heimatkunde Mit dem Frühling beginnt die Städtereise-Saison. Doch warum nicht mal die Heimat auf neuen Pfaden kennenlernen? Blick Reisen hat sich auf aussergewöhnliche Stadtführungen begeben – und viel Neues entdeckt. Text Christian Bauer
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«Der Weg zurück ins geregelte Leben ist wirk lich schwer.»
Hans und Ruedi
Zürich von unten
Kehrseite der Luxusstadt: Auf der sozialen Führung des Vereins Surprise blickt man hinter die Kulissen von Bahnhofstrasse und Paradeplatz.
Das Repertoire der Themenführun gen in Schweizer Städten ist riesig. Freilich mischt da auch Zürich mit. Besucher können an der Limmat mit dem Nachtwächter unterwegs sein, auf den Spuren starker Frauen gehen oder mit einem Guide Züri West ent decken. Das ehemalige Malocher- Viertel ist derzeit vielleicht der tren digste Spot der Schweiz und sicher eine Reise wert. Wo einst Industrien dampften, ziehen derweil Kreative und Hipster ein. Doch die reichste und teuerste Stadt der Welt hat auch eine Kehrseite: prekäre Lebensreali täten. Daher bietet der Verein Sur prise, der sich um Obdachlose und Menschen am Rand der Gesellschaft kümmert, Stadttouren mit einem sozialen Blickwinkel an. Die sechs
nterschiedlichen Touren gehen der u Frage nach, wie man als mittelloser Mensch in der Luxusstadt lebt. Klar ist: Die sozialen Stadtführun gen gehen unter die Haut – brauchen vielleicht auch etwas Mut. Die The matik ist nicht für jedermann, empp fiehlt sich aber für Menschen, die nach einer speziellen Stadtführung suchen. An diesem Abend zeigen Hans Rhyner (63) und Ruedi Kälin (58) die Stationen ihres Lebens: die Strassenküche Speak-out, der Cari tas-Markt für vergünstigte Lebensmit tel oder das Ambulatorium, wo Be dürftige kostenlos medizinisch be handelt werden. Orte, versteckt in
mitten von Zürichs touristischen Hot spots. Ein Kontrast, der aufwühlt. Der vielleicht eindrücklichste Ort der Führung ist auch der unscheinbarste: ein Patio oberhalb der Uraniastrasse, nur wenige Meter von der Bahnhof strasse entfernt. Es ist zugig, der Autolärm knattert, Menschen hu schen vorbei. «Das hier ist ein Schlaf platz für Obdachlose», erzählt Ruedi, der sieben Jahre auf der Strasse ge lebt hat. «Das Gebäude gehört der Kir che, deswegen darf die Polizei die Ob dachlosen nicht verscheuchen.» Al lerdings gelten hier strenge Regeln: «Man darf hier zwar übernachten, aber am nächsten Morgen muss man
verschwunden sein, ohne Müll liegen zu lassen», ergänzt Hans. Neben den gezeigten Orten sind es vor allem die Begegnungen mit den Menschen, die beeindrucken. Ruedi und Hans erzäh len vom Abstieg und den Kampf zu rück in ein geregeltes Leben. Die Schicksale berühren, ebenso wie die unerwartete Grosszügigkeit. Als wir an der Tram-Haltestelle kein Kleingeld für ein Billett finden, zückt Ruedi sein Portemonnaie. «Soll ich dir was geben?» Ein schönes und zu gleich eindrückliches Erlebnis.
Infos unter: bern.com; berninside.ch; artofscent.ch; vereinsurprise.ch
THEMENFÜHRUNGEN: SCHWEIZER STÄDTE AUS NEUEM BLICKWINKEL
IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 25. März 2017
Bern anders erleben: Bei der Stadtführung «Bern der Nase nach» geben Düfte den Ton an und entführen einen in neue Winkel der historischen Stadt.
D
er Frühling entrümpelt derzeit den Winter. Die beste Zeit also, alte Be kannte zu besuchen: Schweizer Städte. Be sonders im Frühjahr zählen Städte reisen zu den beliebtesten Kurztrips. Doch wer hierzulande an einen Citytrip denkt, jettet meist in europä ische Metropolen. London und Paris führen das Besucher-Ranking mit etwa 18 Millionen Touristen jährlich an, gefolgt von Barcelona und Amster dam mit jeweils etwa 8 Millionen Gäs ten. Schweizer Städte können da nicht mithalten. Zu Unrecht, finden wir, denn für inspirierende Kurzferien muss man nicht weit reisen. Schwei zer Städte sind zwar im internationa len Vergleich Winzlinge, aber gerade das ist ihre Stärke: Die Sehenswürdig
«Wir haben unsere eigene Sprache in der Matte.»
Res und Frau Ruth
keiten finden sich in Gehdistanz, es herrscht kaum Hektik, und dennoch bieten sie eine grosse kulturelle Dich te. Gerade in der kleinen Schweiz buhlen die Städte mit kreativen Ideen um die Besucher: Das Zauberwort heisst Themenführungen. Diese gibt es zu Kulinarik, Kunst, Mittelalter; in Kostümen oder mit schauspieleri schen Einlagen. Den Führungen ist eines gemeinsam, sie zeigen eine Stadt aus unerwarteten Blickwinkeln. Und genau das macht sie aus.
Mit der Nase durch Bern Eine solch ungewohnte Perspektive bietet etwa die Stadtführung «Bern der Nase nach». Eine Tour passend zum Frühling, hier spielt die Welt der
Düfte die Hauptrolle. Vor der Kirche Sankt Peter und Paul reicht uns Stadt führerin Beatrice Lang ein Duftsäck lein voller Weihrauch, bei der ehe maligen Fabrik von Rodolphe Lindt kitzelt freilich Schoggiduft die Nase. Mal riecht es kernig, mal muffig, mal süss – oft mit einem Augenzwinkern: Vor dem Bärengraben schmöckt es plötzlich nach Lakritz – Berner Bä rendreck. Beatrice Lang liebt Berner Geschichte und würzt die Tour mit reichlich Anek doten. «Der Bern-Er oberer Kaiser Napoleon liebte seine Frauen am liebsten ungewaschen», erzählt sie am Gerechtigkeitsbrun nen. Süffige Geschichten gibt es auch in der Badgasse zu hören: In den ehe maligen Bädern gingen die Prostitu ierten ihrer Arbeit nach – eingehüllt in Lavendelseifenduft. Sogar Frauen
Fotos: Getty Images, Thinkstock Images, mauritius images, Christian Bauer
Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunst verlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)
SCHWEIZ | REISEN
held Casanova soll hier einst Berner Meitschi vernascht haben. Die Tour führt ins wenig bekannte MattenQuartier an der Aare, wo aus dem ehemaligen Hafen allmählich ein Viertel für Kreative entsteht. Und da die Berner nicht nur ge mütlich, sondern auch gastfreundlich sind, lebt unser Stadtrundgang auch von spontanen Begegnungen. Das Quartier-Original Res Margot und Frau Ruth singen uns spontan ein Ständchen in ihrem «KlangKiosk» vor. Mit Muulörgeli und Gitarre rockt Res einen Blues vom Feinsten, Frau Ruth schmettert mit kerniger Stimme. Doch wir verstehen nur Kauder welsch: Der Text ist in «Matte änglisch» verfasst – eine Geheim sprache, welche «die da oben» in der Altstadt nicht verstehen sollen. «Die Matte gehört nicht zu Bern», sagt Res stolz. «Darum haben wir hier unsere eigene Sprache.» Den besonderen Clou gibt es am Ende der Tour: Im Atelier «art of scent» von Duftkünstlerin Brigitte Witschi, die die Führung konzipiert hat, kreieren wir aus den Düften der Stadttour unser eigenes Parfüm – ein Fläschchen Bern zum Mitnehmen.
Aber der Reihe nach. Schon die Azteken in Mexiko kannten eine Trinkschokolade (sie nannten sie «xocólatl»), die sie dem Gott des Kakaos weihten. Die ersten Kakaobohnen kamen dann mit Christoph Kolumbus über den Grossen Teich, und bald war Trinkschokolade der neuste Schrei an den europäischen Adelshöfen – auch wenn das Gebräu fürchterlich geschmeckt haben muss. 1819 gründete dann François-Louis Cailler die erste Schweizer Schokoladen-Manufaktur. Aber erst durch die Erfindung von Lindt wurde die Schweiz zum Inbegriff der Schokoladenversuchung. Mit dem neu entwickelten Verfahren wurde aus der brüchigen Masse eine schmelzende, vollaromatische Geschmacksrevolution. Da sagen wir: Danke, Rodolphe Lindt! Übrigens können Sie passend zu Ostern Ihren eigenen Hasen herstellen. Infos: www.cailler.ch; www.lindt.ch; www.foodevents.ch; www.minischoggi.ch
Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 526 000 (MACH Basic 2016-2) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Birgitta Willmann (Leitung Publishing-Services), Alice Massen Gestaltung: Basilius Steinmann, Zuni Halpern Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG
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Freiburg
St. Gallen
Genf
Solothurn
Basel
Chur
Genuss: Fest für die Geschmacksknospen
Alte Griechen: Zu Besuch bei Hermes
Mystery: Die Stadt als Krimi entdecken
Primzahl: Auf den Spuren der Zahl 11
Graffiti: Die Kunst der etwas anderen Art
Magisches Portal: Wo die Realität verschwimmt
Die malerische Zähringerstadt sitzt direkt auf dem Röstigraben – in den mittelalterlichen Gassen hört man Schwiizertüütsch und Französisch. Klar, dass die Zwei-Kulturen-Stadt auch kulinarisch viel zu bieten hat. Bei der «Kulinarischen Führung durch den Markt» kann man die Köstlichkeiten der Region entdecken und Anekdoten über das Marktleben kennenlernen. Mit auf dem Programm stehen auch der Tinguely-Brunnen und das Funiculaire, der die Ober- und Unterstadt verbindet. Den Abschluss bildet ein Besuch beim Restaurant Aigle Noir mit regionalen Spezialitäten. Preis: 68 Franken pro Person. www.fribourgtourisme.ch
St. Gallen ist trotz seiner kleinen Altstadt ein architektonisches Juwel. Nicht nur wegen des Unesco-geehrten Klosterareals lohnt ein Besuch in der Ostschweiz, sondern auch wegen der Gebäude aus der Textil-Ära von Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele der klassizistischen oder Jugendstilbauten sind mit aufwendigem Figurenschmuck verziert. Passend zum Zeit geschmack bedienten sich die Bildhauer unter anderem bei den alten Griechen. Die Führung «Spuren der griechischen Mythologie» verbindet St. Gallen mit dem Olymp – und führt durchs alte Griechenland. Preis: 20 Franken pro Person. www.st.gallen-bodensee.ch
Das Rätsel nahm an einem Abend im Juni 1893 seinen Anfang: In einer lauen Sommernacht verschwand der bekannte Professor Archibald Kymerion. 124 Jahre später ist der myste riöse Fall noch immer nicht geklärt. Allerdings können Genfbesucher bei der Lösung mit helfen. «Geneva Mystery» ist ein Krimirundgang durch Genf, der viele wichtige historische Orte einschliesst. So stehen beispielsweise die Kathedrale St. Peter oder das Internationale Museum der Reformation auf dem Programm. Eine mystische Tour für Krimiliebhaber und echte Spürnasen. Preis: 21 Franken pro Person (Erwachsene). www.geneve.com
Die Solothurner stehen auf die Zahl elf. Warum? Das bleibt ein Geheimnis im Nebel der Geschichte. Fakt ist: In der Barockstadt ist die Zahl an allen Orten vertreten. 11 Kirchen und Kapellen, 11 Brunnen und 11 Türme sollen es hier geben. In der Vergangenheit gab es jeweils 11 Zünfte, Vogteien, Domherren und Kapläne. Komplett auf die 11 abgestimmt ist auch die St. Ursenkathedrale. Alle Bauelemente hängen mit der Primzahl zusammen. Und raten Sie mal, wie viele Stunden die Solothurner Uhr anzeigt? Alles über die heilige Zahl erfährt man bei dem Stadtrundgang «Die magische Zahl 11». Ab 170 Fr./Gruppe. www.solothurn-city.ch
Graffiti sind längst aus der Schmuddelecke herausgekommen. Einige Sprayer haben gar den Rang angesehener Künstler erobert – mit Ausstellungen und Verkäufen. In der Schweiz gilt Basel als Zentrum der StreetArt-Kunst. Die Organisation Artstübli, die sich dafür einsetzt, urbane Kunst zu fördern, bietet Touren zur Basler Strassenkunst an. Graffiti-Kunst begegnet den meisten Menschen im öffentlichen Verkehr, an Stützmauern oder Unterführungen. Der Rundgang «Basel Line» führt daher entlang der Bahnstrecke, die zu den beliebtesten Revieren der Basler Sprayer gehört. Preise: ab 20 Franken pro Person. www.artstuebli.ch
In der beschaulichen Alpenstadt Chur ist die Zukunft eingezogen. Beim «Magischen Portal» begeben sich Gruppen mit einem iPad bewaffnet auf eine Reise durch die Churer Altstadt. Die «Quest» (Suche) verflechtet die echte mit virtueller Realität, «Augmented Reality» genannt. Die Quest funktioniert wie eine Hightech-Schnitzeljagd, bei der Knobeleien gelöst werden müssen, und ein aufregender Rundgang durch Chur beginnt. Keine Sorge, Kobold Archibald gibt wichtige Tipps und hilft – wäre da allerdings nicht ständig der Churer Zottel, der seinen Schabernack treibt. Preis ab 39.90 Franken pro Person. www.enuit.ch
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REISEN | SCHWEIZ
GELEBTES BRAUCHTUM
WER HATS ERFUNDEN? Haben Sie die Geschichte über die Steiermark auf den Seiten 2 und 3 gelesen? Da ging es auch um Schokolade. Kein Wunder, dass wir bei Blick Reisen ständig an Schokolade denken: Ostern steht vor der Tür. Und, das müssen wir schon zugeben: Ohne die Schweiz würde der Osterhase heute nicht so verführerisch schmecken, wie er das tut. Denn ohne die Erfindung der Conchiermaschine von Rodolphe Lindt im Jahr 1879 (der kommt übrigens auch im Artikel auf dieser Seite vor) wäre die Schokolade noch heute eine brüchige und bittere Angelegenheit.
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Die etwas andere Heimatkunde Mit dem Frühling beginnt die Städtereise-Saison. Doch warum nicht mal die Heimat auf neuen Pfaden kennenlernen? Blick Reisen hat sich auf aussergewöhnliche Stadtführungen begeben – und viel Neues entdeckt. Text Christian Bauer
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«Der Weg zurück ins geregelte Leben ist wirk lich schwer.»
Hans und Ruedi
Zürich von unten
Kehrseite der Luxusstadt: Auf der sozialen Führung des Vereins Surprise blickt man hinter die Kulissen von Bahnhofstrasse und Paradeplatz.
Das Repertoire der Themenführun gen in Schweizer Städten ist riesig. Freilich mischt da auch Zürich mit. Besucher können an der Limmat mit dem Nachtwächter unterwegs sein, auf den Spuren starker Frauen gehen oder mit einem Guide Züri West ent decken. Das ehemalige Malocher- Viertel ist derzeit vielleicht der tren digste Spot der Schweiz und sicher eine Reise wert. Wo einst Industrien dampften, ziehen derweil Kreative und Hipster ein. Doch die reichste und teuerste Stadt der Welt hat auch eine Kehrseite: prekäre Lebensreali täten. Daher bietet der Verein Sur prise, der sich um Obdachlose und Menschen am Rand der Gesellschaft kümmert, Stadttouren mit einem sozialen Blickwinkel an. Die sechs
nterschiedlichen Touren gehen der u Frage nach, wie man als mittelloser Mensch in der Luxusstadt lebt. Klar ist: Die sozialen Stadtführun gen gehen unter die Haut – brauchen vielleicht auch etwas Mut. Die The matik ist nicht für jedermann, empp fiehlt sich aber für Menschen, die nach einer speziellen Stadtführung suchen. An diesem Abend zeigen Hans Rhyner (63) und Ruedi Kälin (58) die Stationen ihres Lebens: die Strassenküche Speak-out, der Cari tas-Markt für vergünstigte Lebensmit tel oder das Ambulatorium, wo Be dürftige kostenlos medizinisch be handelt werden. Orte, versteckt in
mitten von Zürichs touristischen Hot spots. Ein Kontrast, der aufwühlt. Der vielleicht eindrücklichste Ort der Führung ist auch der unscheinbarste: ein Patio oberhalb der Uraniastrasse, nur wenige Meter von der Bahnhof strasse entfernt. Es ist zugig, der Autolärm knattert, Menschen hu schen vorbei. «Das hier ist ein Schlaf platz für Obdachlose», erzählt Ruedi, der sieben Jahre auf der Strasse ge lebt hat. «Das Gebäude gehört der Kir che, deswegen darf die Polizei die Ob dachlosen nicht verscheuchen.» Al lerdings gelten hier strenge Regeln: «Man darf hier zwar übernachten, aber am nächsten Morgen muss man
verschwunden sein, ohne Müll liegen zu lassen», ergänzt Hans. Neben den gezeigten Orten sind es vor allem die Begegnungen mit den Menschen, die beeindrucken. Ruedi und Hans erzäh len vom Abstieg und den Kampf zu rück in ein geregeltes Leben. Die Schicksale berühren, ebenso wie die unerwartete Grosszügigkeit. Als wir an der Tram-Haltestelle kein Kleingeld für ein Billett finden, zückt Ruedi sein Portemonnaie. «Soll ich dir was geben?» Ein schönes und zu gleich eindrückliches Erlebnis.
Infos unter: bern.com; berninside.ch; artofscent.ch; vereinsurprise.ch
THEMENFÜHRUNGEN: SCHWEIZER STÄDTE AUS NEUEM BLICKWINKEL
IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 25. März 2017
Bern anders erleben: Bei der Stadtführung «Bern der Nase nach» geben Düfte den Ton an und entführen einen in neue Winkel der historischen Stadt.
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er Frühling entrümpelt derzeit den Winter. Die beste Zeit also, alte Be kannte zu besuchen: Schweizer Städte. Be sonders im Frühjahr zählen Städte reisen zu den beliebtesten Kurztrips. Doch wer hierzulande an einen Citytrip denkt, jettet meist in europä ische Metropolen. London und Paris führen das Besucher-Ranking mit etwa 18 Millionen Touristen jährlich an, gefolgt von Barcelona und Amster dam mit jeweils etwa 8 Millionen Gäs ten. Schweizer Städte können da nicht mithalten. Zu Unrecht, finden wir, denn für inspirierende Kurzferien muss man nicht weit reisen. Schwei zer Städte sind zwar im internationa len Vergleich Winzlinge, aber gerade das ist ihre Stärke: Die Sehenswürdig
«Wir haben unsere eigene Sprache in der Matte.»
Res und Frau Ruth
keiten finden sich in Gehdistanz, es herrscht kaum Hektik, und dennoch bieten sie eine grosse kulturelle Dich te. Gerade in der kleinen Schweiz buhlen die Städte mit kreativen Ideen um die Besucher: Das Zauberwort heisst Themenführungen. Diese gibt es zu Kulinarik, Kunst, Mittelalter; in Kostümen oder mit schauspieleri schen Einlagen. Den Führungen ist eines gemeinsam, sie zeigen eine Stadt aus unerwarteten Blickwinkeln. Und genau das macht sie aus.
Mit der Nase durch Bern Eine solch ungewohnte Perspektive bietet etwa die Stadtführung «Bern der Nase nach». Eine Tour passend zum Frühling, hier spielt die Welt der
Düfte die Hauptrolle. Vor der Kirche Sankt Peter und Paul reicht uns Stadt führerin Beatrice Lang ein Duftsäck lein voller Weihrauch, bei der ehe maligen Fabrik von Rodolphe Lindt kitzelt freilich Schoggiduft die Nase. Mal riecht es kernig, mal muffig, mal süss – oft mit einem Augenzwinkern: Vor dem Bärengraben schmöckt es plötzlich nach Lakritz – Berner Bä rendreck. Beatrice Lang liebt Berner Geschichte und würzt die Tour mit reichlich Anek doten. «Der Bern-Er oberer Kaiser Napoleon liebte seine Frauen am liebsten ungewaschen», erzählt sie am Gerechtigkeitsbrun nen. Süffige Geschichten gibt es auch in der Badgasse zu hören: In den ehe maligen Bädern gingen die Prostitu ierten ihrer Arbeit nach – eingehüllt in Lavendelseifenduft. Sogar Frauen
Fotos: Getty Images, Thinkstock Images, mauritius images, Christian Bauer
Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunst verlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)
SCHWEIZ | REISEN
held Casanova soll hier einst Berner Meitschi vernascht haben. Die Tour führt ins wenig bekannte MattenQuartier an der Aare, wo aus dem ehemaligen Hafen allmählich ein Viertel für Kreative entsteht. Und da die Berner nicht nur ge mütlich, sondern auch gastfreundlich sind, lebt unser Stadtrundgang auch von spontanen Begegnungen. Das Quartier-Original Res Margot und Frau Ruth singen uns spontan ein Ständchen in ihrem «KlangKiosk» vor. Mit Muulörgeli und Gitarre rockt Res einen Blues vom Feinsten, Frau Ruth schmettert mit kerniger Stimme. Doch wir verstehen nur Kauder welsch: Der Text ist in «Matte änglisch» verfasst – eine Geheim sprache, welche «die da oben» in der Altstadt nicht verstehen sollen. «Die Matte gehört nicht zu Bern», sagt Res stolz. «Darum haben wir hier unsere eigene Sprache.» Den besonderen Clou gibt es am Ende der Tour: Im Atelier «art of scent» von Duftkünstlerin Brigitte Witschi, die die Führung konzipiert hat, kreieren wir aus den Düften der Stadttour unser eigenes Parfüm – ein Fläschchen Bern zum Mitnehmen.
Aber der Reihe nach. Schon die Azteken in Mexiko kannten eine Trinkschokolade (sie nannten sie «xocólatl»), die sie dem Gott des Kakaos weihten. Die ersten Kakaobohnen kamen dann mit Christoph Kolumbus über den Grossen Teich, und bald war Trinkschokolade der neuste Schrei an den europäischen Adelshöfen – auch wenn das Gebräu fürchterlich geschmeckt haben muss. 1819 gründete dann François-Louis Cailler die erste Schweizer Schokoladen-Manufaktur. Aber erst durch die Erfindung von Lindt wurde die Schweiz zum Inbegriff der Schokoladenversuchung. Mit dem neu entwickelten Verfahren wurde aus der brüchigen Masse eine schmelzende, vollaromatische Geschmacksrevolution. Da sagen wir: Danke, Rodolphe Lindt! Übrigens können Sie passend zu Ostern Ihren eigenen Hasen herstellen. Infos: www.cailler.ch; www.lindt.ch; www.foodevents.ch; www.minischoggi.ch
Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016) Leser: 526 000 (MACH Basic 2016-2) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Birgitta Willmann (Leitung Publishing-Services), Alice Massen Gestaltung: Basilius Steinmann, Zuni Halpern Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG
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Freiburg
St. Gallen
Genf
Solothurn
Basel
Chur
Genuss: Fest für die Geschmacksknospen
Alte Griechen: Zu Besuch bei Hermes
Mystery: Die Stadt als Krimi entdecken
Primzahl: Auf den Spuren der Zahl 11
Graffiti: Die Kunst der etwas anderen Art
Magisches Portal: Wo die Realität verschwimmt
Die malerische Zähringerstadt sitzt direkt auf dem Röstigraben – in den mittelalterlichen Gassen hört man Schwiizertüütsch und Französisch. Klar, dass die Zwei-Kulturen-Stadt auch kulinarisch viel zu bieten hat. Bei der «Kulinarischen Führung durch den Markt» kann man die Köstlichkeiten der Region entdecken und Anekdoten über das Marktleben kennenlernen. Mit auf dem Programm stehen auch der Tinguely-Brunnen und das Funiculaire, der die Ober- und Unterstadt verbindet. Den Abschluss bildet ein Besuch beim Restaurant Aigle Noir mit regionalen Spezialitäten. Preis: 68 Franken pro Person. www.fribourgtourisme.ch
St. Gallen ist trotz seiner kleinen Altstadt ein architektonisches Juwel. Nicht nur wegen des Unesco-geehrten Klosterareals lohnt ein Besuch in der Ostschweiz, sondern auch wegen der Gebäude aus der Textil-Ära von Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele der klassizistischen oder Jugendstilbauten sind mit aufwendigem Figurenschmuck verziert. Passend zum Zeit geschmack bedienten sich die Bildhauer unter anderem bei den alten Griechen. Die Führung «Spuren der griechischen Mythologie» verbindet St. Gallen mit dem Olymp – und führt durchs alte Griechenland. Preis: 20 Franken pro Person. www.st.gallen-bodensee.ch
Das Rätsel nahm an einem Abend im Juni 1893 seinen Anfang: In einer lauen Sommernacht verschwand der bekannte Professor Archibald Kymerion. 124 Jahre später ist der myste riöse Fall noch immer nicht geklärt. Allerdings können Genfbesucher bei der Lösung mit helfen. «Geneva Mystery» ist ein Krimirundgang durch Genf, der viele wichtige historische Orte einschliesst. So stehen beispielsweise die Kathedrale St. Peter oder das Internationale Museum der Reformation auf dem Programm. Eine mystische Tour für Krimiliebhaber und echte Spürnasen. Preis: 21 Franken pro Person (Erwachsene). www.geneve.com
Die Solothurner stehen auf die Zahl elf. Warum? Das bleibt ein Geheimnis im Nebel der Geschichte. Fakt ist: In der Barockstadt ist die Zahl an allen Orten vertreten. 11 Kirchen und Kapellen, 11 Brunnen und 11 Türme sollen es hier geben. In der Vergangenheit gab es jeweils 11 Zünfte, Vogteien, Domherren und Kapläne. Komplett auf die 11 abgestimmt ist auch die St. Ursenkathedrale. Alle Bauelemente hängen mit der Primzahl zusammen. Und raten Sie mal, wie viele Stunden die Solothurner Uhr anzeigt? Alles über die heilige Zahl erfährt man bei dem Stadtrundgang «Die magische Zahl 11». Ab 170 Fr./Gruppe. www.solothurn-city.ch
Graffiti sind längst aus der Schmuddelecke herausgekommen. Einige Sprayer haben gar den Rang angesehener Künstler erobert – mit Ausstellungen und Verkäufen. In der Schweiz gilt Basel als Zentrum der StreetArt-Kunst. Die Organisation Artstübli, die sich dafür einsetzt, urbane Kunst zu fördern, bietet Touren zur Basler Strassenkunst an. Graffiti-Kunst begegnet den meisten Menschen im öffentlichen Verkehr, an Stützmauern oder Unterführungen. Der Rundgang «Basel Line» führt daher entlang der Bahnstrecke, die zu den beliebtesten Revieren der Basler Sprayer gehört. Preise: ab 20 Franken pro Person. www.artstuebli.ch
In der beschaulichen Alpenstadt Chur ist die Zukunft eingezogen. Beim «Magischen Portal» begeben sich Gruppen mit einem iPad bewaffnet auf eine Reise durch die Churer Altstadt. Die «Quest» (Suche) verflechtet die echte mit virtueller Realität, «Augmented Reality» genannt. Die Quest funktioniert wie eine Hightech-Schnitzeljagd, bei der Knobeleien gelöst werden müssen, und ein aufregender Rundgang durch Chur beginnt. Keine Sorge, Kobold Archibald gibt wichtige Tipps und hilft – wäre da allerdings nicht ständig der Churer Zottel, der seinen Schabernack treibt. Preis ab 39.90 Franken pro Person. www.enuit.ch
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Reise-Impressionen Auf Zeitreise in Fribourg
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Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.
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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.
Neue Ninja-Themenwelt im LEGOLAND® Das LEGOLAND® Deutschland Resort in Günzburg startet am 1. April mit dem neuen Themenbereich LEGO® NINJAGO® WORLD in die Saison. Highlight ist der 4D-Fahrspass «LEGO NINJAGO The Ride» mit interaktiver Handgesten-Technologie. Damit umfasst der Park über 55 Attraktionen, Shows und Modelle aus 56 Mio. LEGO Steinen. Die Übernachtung in Burg- oder Themenzimmern im Feriendorf ist sowohl für Kinder als auch für Eltern ein unvergessliches Erlebnis. LEGOLAND Holidays bietet günstige Pakete bei ausgewählten Hotelpartnern und im Feriendorf. Bei jeder Buchung unter LEGOLANDHolidays.de gibt es den 2. Tag Parkeintritt geschenkt. Mehr Infos online auf www.LEGOLAND.de
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Traumaussicht gepaart mit jeder Menge Wellness: Ein Besuch in Leukerbad erfrischt Geist und Körper.
Den wievielten Geburtstag feiert das LEGOLAND Deutschland Resort 2017?
Frühlingsputz in Leukerbad
A den 5. Geburtstag B den 15. Geburtstag Per Telefon: 0901 908 114 (1.50 Fr./Anruf ab Festnetz) Per SMS: Senden Sie das Kennwort LEGO gefolgt vom richtigen Antwortbuchstaben (z.B. A) und Ihrer Adresse an die 530 (1.50 Fr./SMS). Per WAP: http://m.vpch.ch/BLI11227 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: 26.03.2017, 24.00 Uhr. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Buchung nach Verfügbarkeit, Juli/August ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das Musée d’art et d’histoire Fribourg liegt in einem alten Schlachthof und einem Renaissance-Palais mit romantischem Garten. Mit dem Gratis-Audioguide und dem Rätselheft für Kinder entdecken Sie Kunst und Kultur am Röstigraben, vom Mittelalter bis Tinguely. Begegnen Sie dem Skelett des heiligen Felix, den geheimnisvollen Bildern des Malers Hans Fries und der «Grande Lune» von Niki de Saint Phalle. Das Museum am Tor zur Westschweiz, charmant zweisprachig: www.mahf.ch
Im Frühling wird es Zeit, nach einem langen Winter Körper und Geist auf Vordermann zu bringen. Wo? In Leukerbad VS, dem grössten Thermalbade- und Wellnessferienort.
L
eukerbad ist nicht nur das grösste Thermalbad der Alpen, sondern auch eines der ältesten: Schon die a lten Römer relaxten hier im warmen Nass, wie archäologische Funde zeigen. Unglaubliche 3,9 Millionen Liter Thermalwasser sprudeln hier täglich aus der Erde und füllen Dutzende Badebecken mit 51 Grad heissem Wasser. Freilich wird das wässrige Gold auf TherapieTemperaturen abgekühlt. In der Leukerbad Therme hat das Wasser beispielsweise 28 bis 43 Grad. 40 Jahre lang lädt sich das Wasser in den Gesteinsschichten der Schweizer Alpen mit Mineralien auf, bevor es dann am Fusse des Gemmipasses aus der Erde quillt. Erwiesenermassen hilft das Leukerbader Thermalwasser bei rheumatischen und neurologischen Gebrechen. Das wusste schon der deutsche Nationalpoet Johann Wolfgang von Goethe, der hier auf seiner SchweizReise Station machte: «Es ist, wenn es aus der Erde kommt, sehr heiss und wegen seiner guten Kräfte berühmt.»
Malta – Sonnige Vielfalt im Mittelmeer
Entdecken Sie jahrtausendealte, geheimnisvolle Megalithtempel oder bummeln Sie durch das prächtigbarocke Valletta – Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2018. Erleben Sie Musik- und Kulturfestivals und feiern Sie bei den farbenfrohen Patronatsfesten mit. Als Tauch-, Schnorchel- und Wassersportparadies hat sich die vom azurblauen Mittelmeer umgebene Inselgruppe schon lange einen Namen gemacht, aber auch Wander- und Mountainbike-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. In einer nur halbstündigen Fähr überfahrt erreicht man Maltas Schwesterinsel Gozo. Mit ihrer üppigen Vegetation und beschaulichen kleinen Dörfern trägt sie zu Recht den Beinamen «grünes Gozo». Die Insel ist immer noch ein exklusiver Geheimtipp und bietet idyllische Ruhe und Ferien der anderen Art. Ob Städtetrip, Badeferien oder Sprachreise: Bei Air Malta beginnen die Ferien bereits an Bord der modernen Airbus-Flotte. Die herzlich-mediterrane Gastfreundschaft der erfahrenen maltesischen Crew bildet den perfekten Auftakt für einen unvergesslichen Aufenthalt auf der Sonneninsel. Gute Gründe für Malta-Ferien mit Air Malta gibt es genug! www.visitmalta.com, www.visitvalletta.de, www.airmalta.com
Ferien in der Uckermark Willkommen im Reich von Biber, Eisvogel, Fischadler und Kranich. Nur etwa eine Autostunde nördlich von Berlin können sich Ferienreisende abseits von touristisch ausgetretenen Pfaden bewegen. Die Gegend ist geprägt von Seen und leichten Hügeln, alten Kopfsteinpflasterstrassen und schönen Alleen, von reizvollen Dörfern und viel Natur: Der Nationalpark Unteres Odertal, das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin oder der Naturpark Uckermärkische Seen bieten die perfekte Kulisse für eine geführte Wanderung oder eine Kanu-, Floss- oder Radtour.
Fotos: Kappest/Uckermark (tmu GmbH) und Wassermühle Gollmitz
In nur zwei Flugstunden geht es «ab auf die Insel» nach Malta – nur 95 km südlich von Sizilien gelegen. Zusammen mit ihren kleinen Schwestern Gozo und Comino bildet Malta ein liebenswertes Inseltrio. Das kleinste EU-Land überrascht mit einem bunten Mix aus britischen und mediterranen Einflüssen, entspanntem Lifestyle und einer unglaublichen Vielfalt an Ferienideen – und das an über 300 Sonnentagen im Jahr.
WEITERE HIGHLIGHTS Torrent Das Torrent-Bergmassiv ist im Winter das Haus-Skigebiet Leukerbads mit rund 50 Pistenkilometern. Im Sommer zieht es Wanderer hierher. Wer den Adrenalinkick sucht, cruist mit dem Monstertrottinett umher oder nimmt kurzerhand einen Gleitschirm. Mountainbiking Leukerbad hat sich in den letzten Jahren zu einer angesagten Destination für Mountainbiker entwickelt. 20 unterschiedliche Touren Vitalisierend: Die Thermalbäder in Leukerbad zählen zu den ältesten des Landes.
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Bei einem Kurztrip durch den Nationalpark Unteres Odertal lässt sich Deutschlands einziger Auen nationalpark erkunden. Er schützt die letzte, noch in grossen Teilen intakte Flussmündung Mitteleuropas. Der Nationalpark gehört mit seinen angrenzenden Hängen, Laubmischwäldern und blütenreichen Trockenrasen zu den artenreichsten Lebensräumen Deutschlands. Auf spiegelglatten Seen dahingleiten oder einsam auf Biwakplätzen am Lagerfeuer in die Sterne schauen – im Naturpark Uckermärkische Seen gibt es mehr als 150 km kanufähige Wasserwege. Mehr als 500 Seen hat die gesamte Uckermark. Nicht ohne Grund ist die Uckermark Sieger des Bundeswettbewerbs «Nachhaltige Tourismusregionen». Die Partner aus dem Netzwerk «Ferien fürs Klima» bieten Gästen «klimafreundliche» Ferien in liebevoll gestalteten, ökologisch ausgebauten Ferienwohnungen, das Frühstück mit regionalen Produkten und persönliche Tipps der Gastgeber vor Ort. Infos: www.tourismusuckermark.de, www.reiseland-brandenburg.de
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ekte Kombination Leukerbad - die perf d Wasserratten für Wandervögel un Leukerbad Tourismus, Rathaus, CH-3954 Leukerbad Telefon +41 27 472 71 71, www.leukerbad.ch, info@leukerbad.ch
bieten sowohl dem Anfänger als auch dem Vollprofi genügend Auswahl. Themenwege Auf vielen Themenwegen können Besucher in die Geschichte Leukerbads eintauchen. Besonders empfehlenswert: der Thermalquellenweg. Ein Überbleibsel aus der Säumerzeit sind zudem die Albinenleitern, einst der einzige Weg von Leukerbad nach Albinen. Nur für Schwindelfreie! www.leukerbad.ch
Seit Goethes Zeiten hat sich freilich viel getan. Heutzutage beschränkt sich der Gesundheitsgenuss in den vier öffentlichen Thermen nicht nur auf Wasserkuren, ergänzt wird das Angebot auch durch Saunalandschaften sowie Massage-, Wellness- und Medizinanwendungen – ideal für einen körperlichen Frühjahrsputz. Unterstützt wird die gesundende Wirkung durch eine intakte Natur und Alpenwelt, die Leukerbad umgibt. Passenderweise hat sich Leukerbad dieses Jahr das Thema «Back to Nature» gegeben, das die vitalisierende Kraft der Natur in den Fokus stellt. Wanderer und Aktivferienreisende finden in der umgebenden Bergwelt eine Vielzahl an Wander- oder Bikemöglichkeiten. Ein Highlight ist sicherlich eine Wanderung über den berühmten Gemmipass, der sich wie ein Korkenzieher die steile Felswand hochwindet. Wer den Pass nicht zu Fuss erklimmen möchte, kann mit der Seilbahn in die Höhe fahren und dort eines der schönsten Wanderparadiese entdecken – mit Weitblick auf die Walliser Viertausender.
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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.
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Im Frühling wird es Zeit, nach einem langen Winter Körper und Geist auf Vordermann zu bringen. Wo? In Leukerbad VS, dem grössten Thermalbade- und Wellnessferienort.
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eukerbad ist nicht nur das grösste Thermalbad der Alpen, sondern auch eines der ältesten: Schon die a lten Römer relaxten hier im warmen Nass, wie archäologische Funde zeigen. Unglaubliche 3,9 Millionen Liter Thermalwasser sprudeln hier täglich aus der Erde und füllen Dutzende Badebecken mit 51 Grad heissem Wasser. Freilich wird das wässrige Gold auf TherapieTemperaturen abgekühlt. In der Leukerbad Therme hat das Wasser beispielsweise 28 bis 43 Grad. 40 Jahre lang lädt sich das Wasser in den Gesteinsschichten der Schweizer Alpen mit Mineralien auf, bevor es dann am Fusse des Gemmipasses aus der Erde quillt. Erwiesenermassen hilft das Leukerbader Thermalwasser bei rheumatischen und neurologischen Gebrechen. Das wusste schon der deutsche Nationalpoet Johann Wolfgang von Goethe, der hier auf seiner SchweizReise Station machte: «Es ist, wenn es aus der Erde kommt, sehr heiss und wegen seiner guten Kräfte berühmt.»
Malta – Sonnige Vielfalt im Mittelmeer
Entdecken Sie jahrtausendealte, geheimnisvolle Megalithtempel oder bummeln Sie durch das prächtigbarocke Valletta – Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2018. Erleben Sie Musik- und Kulturfestivals und feiern Sie bei den farbenfrohen Patronatsfesten mit. Als Tauch-, Schnorchel- und Wassersportparadies hat sich die vom azurblauen Mittelmeer umgebene Inselgruppe schon lange einen Namen gemacht, aber auch Wander- und Mountainbike-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. In einer nur halbstündigen Fähr überfahrt erreicht man Maltas Schwesterinsel Gozo. Mit ihrer üppigen Vegetation und beschaulichen kleinen Dörfern trägt sie zu Recht den Beinamen «grünes Gozo». Die Insel ist immer noch ein exklusiver Geheimtipp und bietet idyllische Ruhe und Ferien der anderen Art. Ob Städtetrip, Badeferien oder Sprachreise: Bei Air Malta beginnen die Ferien bereits an Bord der modernen Airbus-Flotte. Die herzlich-mediterrane Gastfreundschaft der erfahrenen maltesischen Crew bildet den perfekten Auftakt für einen unvergesslichen Aufenthalt auf der Sonneninsel. Gute Gründe für Malta-Ferien mit Air Malta gibt es genug! www.visitmalta.com, www.visitvalletta.de, www.airmalta.com
Ferien in der Uckermark Willkommen im Reich von Biber, Eisvogel, Fischadler und Kranich. Nur etwa eine Autostunde nördlich von Berlin können sich Ferienreisende abseits von touristisch ausgetretenen Pfaden bewegen. Die Gegend ist geprägt von Seen und leichten Hügeln, alten Kopfsteinpflasterstrassen und schönen Alleen, von reizvollen Dörfern und viel Natur: Der Nationalpark Unteres Odertal, das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin oder der Naturpark Uckermärkische Seen bieten die perfekte Kulisse für eine geführte Wanderung oder eine Kanu-, Floss- oder Radtour.
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In nur zwei Flugstunden geht es «ab auf die Insel» nach Malta – nur 95 km südlich von Sizilien gelegen. Zusammen mit ihren kleinen Schwestern Gozo und Comino bildet Malta ein liebenswertes Inseltrio. Das kleinste EU-Land überrascht mit einem bunten Mix aus britischen und mediterranen Einflüssen, entspanntem Lifestyle und einer unglaublichen Vielfalt an Ferienideen – und das an über 300 Sonnentagen im Jahr.
WEITERE HIGHLIGHTS Torrent Das Torrent-Bergmassiv ist im Winter das Haus-Skigebiet Leukerbads mit rund 50 Pistenkilometern. Im Sommer zieht es Wanderer hierher. Wer den Adrenalinkick sucht, cruist mit dem Monstertrottinett umher oder nimmt kurzerhand einen Gleitschirm. Mountainbiking Leukerbad hat sich in den letzten Jahren zu einer angesagten Destination für Mountainbiker entwickelt. 20 unterschiedliche Touren Vitalisierend: Die Thermalbäder in Leukerbad zählen zu den ältesten des Landes.
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