Blick Extra Reisen Juni 2017

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AFRIKAS TRENDSPOT

ASIENS GEHEIMTIPP

Eine andere Welt, nur wenige Flugstunden entfernt: Marrakesch wirkt magisch.

Thailand kennt jeder, Indonesien ist auch beliebt. Dazwischen liegt Malaysia.

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B L I C K

SCHWEIZER GEIER

Safari in den Alpen: Durchs Fernrohr gibt es Greifvรถgel zu sehen.

REISEN Seite 8

E X T R A

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R E I S E N

Foto: mauritius images

Time-out Keep calm. Entschleunigen an Englands Seen. Eine Wander-Tour vorbei an Pubs und Schafen. Und mit etwas Regen.

J U N I

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REISEN |  TRAUMDESTINATION

Gewusst? Viele Filme, die im New York der 40er-Jahre spielen, werden in Liverpool gedreht. Doch die Architektur sowie Geschichte als ehemals wichtigster Seehafen sind nicht der einzige gute Grund für einen Besuch. Ein viel wichtigerer, vor allem für Musikfans: die Beatles. Hier sind die Pilzköpfe aufgewachsen, hier bekamen sie Inspiration für ihre Songs, hier startete ihre unvergleichliche Weltkarriere. Ein Muss für Nostalgiker eben!

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J U N I

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TRAUMDESTINATION |  REISEN

Gut gelaufen

WEITERE HIGHLIGHTS IM NORDEN

Liverpool

J U N I

3

KURZ

Überbleibsel aus der frühen Bronzezeit: Der «Castlerigg Stone Circle» ist einer der grössten Steinkreise Englands und steht unter Denkmalschutz.

UND KNAPP

Hinkommen Mit der Swiss direkt von Zürich nach Manchester. www.swiss.com

In urigen Pubs sitzen, sich wohlfühlen und Tee trinken: In den Nationalparks im Nordwesten Englands scheint die Uhr stehen geblieben. Auf Wanderschaft durch die Yorkshire Dales und den Lake District.

Herumkommen Reisen mit dem ÖV ist möglich, aber zeitaufwendig. Es empfiehlt sich ein Mietwagen. Keine Angst vor dem Linksverkehr: Als Neuling ist man so konzentriert, dass man sicherer fährt als zu Hause.

Geld

Text Christian Bauer

Durch den Brexit ist das Pfund gefallen (1 GBP = 1,28 CHF). Reisen nach Grossbritannien sind also günstiger geworden.

Touren Geführte Wandertouren (oder Sightseeing-Fahrten mit dem Minibus) bietet «Mountain Goat». www.mountain-goat.co.uk

Übernachten

Manchester

Als Basis zur Erkundung des Lake District empfiehlt sich Windermere. Sehr schönes B&B mit gastfreundlichen Besitzern und luxuriösen Zimmern ist dort das «1 Park Road B&B» oder das «Spring Bank House B&B» in Hawes in den Yorkshire Dales. www.1parkroad.co.uk, www.springbankhousehawes.co.uk

Manchester war die erste Industriestadt der Welt – und so sah sie auch aus. Doch die Metropole hat den Wandel geschafft: mit interessanten Museen und einem Architek-

Informationen www.golakes.co.uk www.visitbritain.com turmix aus viktorianischer Zeit und Moderne. Vielleicht die interessanteste Stadt im Norden. FussballTempel Old Trafford inklusive.

NACHGEFRAGT Es heisst, im Lake District kann man vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Ist es wirklich so schlimm? Joe Eddleston: Das

York Einen Sprung ins Mittelalter bietet das Städtchen York, das immer noch von einer etwa fünf Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist. Nebst Riegelhäusern und engen

Joe Eddleston, Wanderführer ist schon etwas Lake District übertrieben. Aber

es stimmt, durch seine Seen und Berge herrscht im Lake District ein spezielles Mikroklima. Am besten immer Regenjacke, aber auch Sonnencreme dabei haben.

Carlisle

SCHOTTLAND

Vampire – wahrscheinlich. Tipp: Das Captain Cook Memorial Museum. Der Weltentdecker machte hier seine Ausbildung zum Kapitän und startete seine Reisen in die Südsee.

Whitehaven

Lake District National Park

Coniston

Lake District

Windermere Kendal

Whitby

Liverpool

Manchester

ENGLAND

Wild-romantisch: Über ein Dutzend Seen zieren den Lake District Nationalpark.

K

omplett ohne Vorwarnung bricht aus blauem Himmel ein Regenschauer los. Es ist ein Mysterium. Doch die frühlingshafte Wetterkapriole kommt wie gerufen: Jetzt kann ich die Wanderung abkürzen und schnurstracks in den Pub marschieren – ohne schlechtes Gewissen. Für meine gemütliche Tageswanderung habe ich mir nämlich extra einen Pub-Walk ausgesucht, eine Wanderung, die in einer besonderen Beiz endet. Mein Ziel: «The Black Bull» im Dörfchen Coniston. Ein Pub mit so urchigem Charme, wie es ihn nur in

Tradition: Gingerbread aus Grasmere.

England gibt: niedrige Decken mit verräucherten Balken, Kuschelteppiche und offenes Feuer im Kamin. «Hallo Liebling, was kann ich dir bringen?», flötet die Serviertochter, obwohl wir uns nicht kennen. So ist das hier. Auch Fremde sind sofort «my darling» oder «my love». Gibt es eine schönere Art, sich willkommen zu fühlen? Seit nunmehr 200 Jahren ist der Lake District im Nordwesten des Königreichs der Sehnsuchtsort für gestresste Städter (seit 1951 ist die Region Nationalpark). Zuerst kamen um 1800 die Dichter und besangen die Erhabenheit des Landlebens, dann fand

Dörfer wie Coniston laden zu einem Pub-Besuch ein.

der Adel aus den stinkenden Industriestädten hier eine verschollene Idylle. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Natursteindörfchen, Schafe an allen Ecken, der Duft von Kohleheizungen, der sich wie Nostalgie über die Gegend legt, und Kohlelieferanten mit russverschmiertem Gesicht gibt es tatsächlich immer noch. Auf einer Wanderung vom Dörfchen Grasmere nach Ambleside treffe ich Arthur, den Maler. Mit seinem karierten Hut, der Barbour-Jacke und Cordhose sieht er aus wie eine Kopie von Prinz Charles. Mit Wasserfarbe hat er die Landschaft aufs Papier gebannt.

«Ich komme regelmässig aus Liverpool, um diese Landschaft zu malen», erzählt er. «Wir haben viele schöne Regionen in England, aber der Lake District hat eine ganz besondere Stimmung. Das sind eben noch die good old times, mein Freund.» Für alle Nicht-Maler sind Wanderungen die beste Möglichkeit, den Charme der Region zu erleben. «You can’t visit the lakes without going for a walk – du kannst den Lake District nicht besuchen, ohne eine Wanderung zu machen», weiss selbst der Mann von der Autovermietung am Flughafen von Manchester. Und er hat recht.

Omnipräsent im Lake District: Auf 500 Hektar Land kommen circa 1000 Schafe.

Das kompakte Gebiet ist wirklich eine Wanderregion der Extraklasse. In einem Landstrich, der gerade einmal 50 mal 50 Kilometer misst, finden sich 16 Seen (so die gängigste Zählung) und 200 Gipfel mit einer Höhe bis knapp unter 1000 Metern. Darunter auch der beliebteste Wandergipfel des Landes, der Scafell Pike. Mit seinen 978 Metern ist er der höchste Berg Englands. Auf etwa 3500 Kilometern Wegstrecke (meist leicht bis mittelschwer) kann man hier der Wanderleidenschaft frönen. Die beliebtesten Routen sind durchgehend markiert. Wer abseits der gängigen Pfade unter-

wegs sein möchte, sollte sich einen guten Wanderführer zulegen – nicht jede Kreuzung ist beschildert. Für etwas Abwechslung schnappe ich mir das Auto und statte dem Yorkshire Dales Nationalpark, der sich im Osten an die Lakes anschliesst, einen Besuch ab. Beide Regionen liegen so nahe beisammen, dass sich ein Nationalpark-Hopping empfiehlt. Im Gegensatz zum Lake District sind die Landschaftsformen der Dales lieblicher und besser für die Tierzucht geeignet. Der Soundtrack der Stunde: das sehnsüchtige Geblöke der Frühlingslämmer. Ich lande schliesslich im

Hawes

Yorkshire Dales National Park

York

IRLAND

Schwer zu sagen. Bei über 200 Bergen gibt es hier eine riesige Auswahl – von einfachen Spaziergängen bis abenteuerlichen Kletterpartien. Ganz besonders mag ich die Bergkette der «Langdale Pikes». Hier gibt es versteckte Bergseen und zerklüftete Landschaften.

Keswick

Scafell Peak

Whitby

Gruselfaktor: Die Kloster­ruine Whitby Abbey, inklusive dem sie umgebenden Friedhof der St. Marys Church, inspirierte Schriftsteller Bram Stoker zu seinem Roman «Dracula». Doch keine Sorge: Erstens ist es vor allem mystisch schön, und zweitens ist Whitby sonst ein herziges Fischerdörfchen an der Nordsee ganz ohne

Penrith

Workington

Lancaster

London

kleinen Dörfchen Hawes, welches unter Trickfilm-Fans bestens bekannt ist. Wallace, der Hauptcharakter aus den Knetfiguren-Filmen «Wallace and Gromit», schwört auf den «Wensley­dale Cheese», der in der lokalen Käserei hergestellt wird. Der Besuch in der «Wensleydale Creamery» ist also Pflicht. Käser Chris erzählt stolz, dass die Werbung in den Filmen die Traditionskäserei tatsächlich Ende der 80erJahre vor dem Aus bewahrt habe. Mittlerweile hat sich die Produktion sogar vergrössert. «In Japan ist man ganz verrückt nach unserem Käse». Als Chris erfährt, dass ich aus der Schweiz

komme, grinst er frech: «Eure Käse sind ja ganz okay, aber kein Vergleich zu unserem Wensleydale.» Die rässe Variante schmeckt tatsächlich sehr fein, die Spielarten mit Mango und Ingwer hake ich allerdings unter «bizarrer britischer Geschmack» ab. Zum Abschluss des Tages finde ich ein B&B am Dorfrand. Gastgeberin Debra empfängt mich wie ihren verlorenen Sohn. «My love, jetzt gibts erstmal Tee mit Shortbread.» Auch sie habe ich in meinem Leben noch niemals zuvor gesehen. Im Lake District fühlt man sich einfach wie zu Hause – «I am totally happy!»

Fotos: www.golakes.co.uk, Christian Bauer, Thinkstock images, mauritius images, Getty Images

Gässchen (die Snickelways) begeistert vor allem das gotische Münster mit seinen 128 Glasfenstern. Nicht verpassen: das Jorvik Viking Centre zur Geschichte der Wikinger.

Sie arbeiten als Wanderführer. Was ist Ihre Lieblingsstrecke?

Welche Aktivitäten empfehlen Sie ausser dem Wandern?

Kanufahrten auf den Seen von Windermere oder Ullswater sind sehr beliebt. Es ist schön, die Berge von der Wasseroberfläche aus zu geniessen. Ausserdem kann man versteckte Buchten erkunden und irgendwo für ein Picknick anlanden. Was gehört in den Picknick-Korb im Norden Englands?

Das «Sarah Nelsons Gingerbread» aus Grasmere. Seit 1854 wird es in einem kleinen Cottage hergestellt. Es gilt als das Beste der Welt, sogar Tom Cruise war schon hier. Dazu passt Zwetschgenschnaps. In einem Pub empfehle ich die «Cumberland Sausage», eine typische Schweinswurst.


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REISEN |  TRAUMDESTINATION

Gewusst? Viele Filme, die im New York der 40er-Jahre spielen, werden in Liverpool gedreht. Doch die Architektur sowie Geschichte als ehemals wichtigster Seehafen sind nicht der einzige gute Grund für einen Besuch. Ein viel wichtigerer, vor allem für Musikfans: die Beatles. Hier sind die Pilzköpfe aufgewachsen, hier bekamen sie Inspiration für ihre Songs, hier startete ihre unvergleichliche Weltkarriere. Ein Muss für Nostalgiker eben!

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TRAUMDESTINATION |  REISEN

Gut gelaufen

WEITERE HIGHLIGHTS IM NORDEN

Liverpool

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KURZ

Überbleibsel aus der frühen Bronzezeit: Der «Castlerigg Stone Circle» ist einer der grössten Steinkreise Englands und steht unter Denkmalschutz.

UND KNAPP

Hinkommen Mit der Swiss direkt von Zürich nach Manchester. www.swiss.com

In urigen Pubs sitzen, sich wohlfühlen und Tee trinken: In den Nationalparks im Nordwesten Englands scheint die Uhr stehen geblieben. Auf Wanderschaft durch die Yorkshire Dales und den Lake District.

Herumkommen Reisen mit dem ÖV ist möglich, aber zeitaufwendig. Es empfiehlt sich ein Mietwagen. Keine Angst vor dem Linksverkehr: Als Neuling ist man so konzentriert, dass man sicherer fährt als zu Hause.

Geld

Text Christian Bauer

Durch den Brexit ist das Pfund gefallen (1 GBP = 1,28 CHF). Reisen nach Grossbritannien sind also günstiger geworden.

Touren Geführte Wandertouren (oder Sightseeing-Fahrten mit dem Minibus) bietet «Mountain Goat». www.mountain-goat.co.uk

Übernachten

Manchester

Als Basis zur Erkundung des Lake District empfiehlt sich Windermere. Sehr schönes B&B mit gastfreundlichen Besitzern und luxuriösen Zimmern ist dort das «1 Park Road B&B» oder das «Spring Bank House B&B» in Hawes in den Yorkshire Dales. www.1parkroad.co.uk, www.springbankhousehawes.co.uk

Manchester war die erste Industriestadt der Welt – und so sah sie auch aus. Doch die Metropole hat den Wandel geschafft: mit interessanten Museen und einem Architek-

Informationen www.golakes.co.uk www.visitbritain.com turmix aus viktorianischer Zeit und Moderne. Vielleicht die interessanteste Stadt im Norden. FussballTempel Old Trafford inklusive.

NACHGEFRAGT Es heisst, im Lake District kann man vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Ist es wirklich so schlimm? Joe Eddleston: Das

York Einen Sprung ins Mittelalter bietet das Städtchen York, das immer noch von einer etwa fünf Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist. Nebst Riegelhäusern und engen

Joe Eddleston, Wanderführer ist schon etwas Lake District übertrieben. Aber

es stimmt, durch seine Seen und Berge herrscht im Lake District ein spezielles Mikroklima. Am besten immer Regenjacke, aber auch Sonnencreme dabei haben.

Carlisle

SCHOTTLAND

Vampire – wahrscheinlich. Tipp: Das Captain Cook Memorial Museum. Der Weltentdecker machte hier seine Ausbildung zum Kapitän und startete seine Reisen in die Südsee.

Whitehaven

Lake District National Park

Coniston

Lake District

Windermere Kendal

Whitby

Liverpool

Manchester

ENGLAND

Wild-romantisch: Über ein Dutzend Seen zieren den Lake District Nationalpark.

K

omplett ohne Vorwarnung bricht aus blauem Himmel ein Regenschauer los. Es ist ein Mysterium. Doch die frühlingshafte Wetterkapriole kommt wie gerufen: Jetzt kann ich die Wanderung abkürzen und schnurstracks in den Pub marschieren – ohne schlechtes Gewissen. Für meine gemütliche Tageswanderung habe ich mir nämlich extra einen Pub-Walk ausgesucht, eine Wanderung, die in einer besonderen Beiz endet. Mein Ziel: «The Black Bull» im Dörfchen Coniston. Ein Pub mit so urchigem Charme, wie es ihn nur in

Tradition: Gingerbread aus Grasmere.

England gibt: niedrige Decken mit verräucherten Balken, Kuschelteppiche und offenes Feuer im Kamin. «Hallo Liebling, was kann ich dir bringen?», flötet die Serviertochter, obwohl wir uns nicht kennen. So ist das hier. Auch Fremde sind sofort «my darling» oder «my love». Gibt es eine schönere Art, sich willkommen zu fühlen? Seit nunmehr 200 Jahren ist der Lake District im Nordwesten des Königreichs der Sehnsuchtsort für gestresste Städter (seit 1951 ist die Region Nationalpark). Zuerst kamen um 1800 die Dichter und besangen die Erhabenheit des Landlebens, dann fand

Dörfer wie Coniston laden zu einem Pub-Besuch ein.

der Adel aus den stinkenden Industriestädten hier eine verschollene Idylle. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Natursteindörfchen, Schafe an allen Ecken, der Duft von Kohleheizungen, der sich wie Nostalgie über die Gegend legt, und Kohlelieferanten mit russverschmiertem Gesicht gibt es tatsächlich immer noch. Auf einer Wanderung vom Dörfchen Grasmere nach Ambleside treffe ich Arthur, den Maler. Mit seinem karierten Hut, der Barbour-Jacke und Cordhose sieht er aus wie eine Kopie von Prinz Charles. Mit Wasserfarbe hat er die Landschaft aufs Papier gebannt.

«Ich komme regelmässig aus Liverpool, um diese Landschaft zu malen», erzählt er. «Wir haben viele schöne Regionen in England, aber der Lake District hat eine ganz besondere Stimmung. Das sind eben noch die good old times, mein Freund.» Für alle Nicht-Maler sind Wanderungen die beste Möglichkeit, den Charme der Region zu erleben. «You can’t visit the lakes without going for a walk – du kannst den Lake District nicht besuchen, ohne eine Wanderung zu machen», weiss selbst der Mann von der Autovermietung am Flughafen von Manchester. Und er hat recht.

Omnipräsent im Lake District: Auf 500 Hektar Land kommen circa 1000 Schafe.

Das kompakte Gebiet ist wirklich eine Wanderregion der Extraklasse. In einem Landstrich, der gerade einmal 50 mal 50 Kilometer misst, finden sich 16 Seen (so die gängigste Zählung) und 200 Gipfel mit einer Höhe bis knapp unter 1000 Metern. Darunter auch der beliebteste Wandergipfel des Landes, der Scafell Pike. Mit seinen 978 Metern ist er der höchste Berg Englands. Auf etwa 3500 Kilometern Wegstrecke (meist leicht bis mittelschwer) kann man hier der Wanderleidenschaft frönen. Die beliebtesten Routen sind durchgehend markiert. Wer abseits der gängigen Pfade unter-

wegs sein möchte, sollte sich einen guten Wanderführer zulegen – nicht jede Kreuzung ist beschildert. Für etwas Abwechslung schnappe ich mir das Auto und statte dem Yorkshire Dales Nationalpark, der sich im Osten an die Lakes anschliesst, einen Besuch ab. Beide Regionen liegen so nahe beisammen, dass sich ein Nationalpark-Hopping empfiehlt. Im Gegensatz zum Lake District sind die Landschaftsformen der Dales lieblicher und besser für die Tierzucht geeignet. Der Soundtrack der Stunde: das sehnsüchtige Geblöke der Frühlingslämmer. Ich lande schliesslich im

Hawes

Yorkshire Dales National Park

York

IRLAND

Schwer zu sagen. Bei über 200 Bergen gibt es hier eine riesige Auswahl – von einfachen Spaziergängen bis abenteuerlichen Kletterpartien. Ganz besonders mag ich die Bergkette der «Langdale Pikes». Hier gibt es versteckte Bergseen und zerklüftete Landschaften.

Keswick

Scafell Peak

Whitby

Gruselfaktor: Die Kloster­ruine Whitby Abbey, inklusive dem sie umgebenden Friedhof der St. Marys Church, inspirierte Schriftsteller Bram Stoker zu seinem Roman «Dracula». Doch keine Sorge: Erstens ist es vor allem mystisch schön, und zweitens ist Whitby sonst ein herziges Fischerdörfchen an der Nordsee ganz ohne

Penrith

Workington

Lancaster

London

kleinen Dörfchen Hawes, welches unter Trickfilm-Fans bestens bekannt ist. Wallace, der Hauptcharakter aus den Knetfiguren-Filmen «Wallace and Gromit», schwört auf den «Wensley­dale Cheese», der in der lokalen Käserei hergestellt wird. Der Besuch in der «Wensleydale Creamery» ist also Pflicht. Käser Chris erzählt stolz, dass die Werbung in den Filmen die Traditionskäserei tatsächlich Ende der 80erJahre vor dem Aus bewahrt habe. Mittlerweile hat sich die Produktion sogar vergrössert. «In Japan ist man ganz verrückt nach unserem Käse». Als Chris erfährt, dass ich aus der Schweiz

komme, grinst er frech: «Eure Käse sind ja ganz okay, aber kein Vergleich zu unserem Wensleydale.» Die rässe Variante schmeckt tatsächlich sehr fein, die Spielarten mit Mango und Ingwer hake ich allerdings unter «bizarrer britischer Geschmack» ab. Zum Abschluss des Tages finde ich ein B&B am Dorfrand. Gastgeberin Debra empfängt mich wie ihren verlorenen Sohn. «My love, jetzt gibts erstmal Tee mit Shortbread.» Auch sie habe ich in meinem Leben noch niemals zuvor gesehen. Im Lake District fühlt man sich einfach wie zu Hause – «I am totally happy!»

Fotos: www.golakes.co.uk, Christian Bauer, Thinkstock images, mauritius images, Getty Images

Gässchen (die Snickelways) begeistert vor allem das gotische Münster mit seinen 128 Glasfenstern. Nicht verpassen: das Jorvik Viking Centre zur Geschichte der Wikinger.

Sie arbeiten als Wanderführer. Was ist Ihre Lieblingsstrecke?

Welche Aktivitäten empfehlen Sie ausser dem Wandern?

Kanufahrten auf den Seen von Windermere oder Ullswater sind sehr beliebt. Es ist schön, die Berge von der Wasseroberfläche aus zu geniessen. Ausserdem kann man versteckte Buchten erkunden und irgendwo für ein Picknick anlanden. Was gehört in den Picknick-Korb im Norden Englands?

Das «Sarah Nelsons Gingerbread» aus Grasmere. Seit 1854 wird es in einem kleinen Cottage hergestellt. Es gilt als das Beste der Welt, sogar Tom Cruise war schon hier. Dazu passt Zwetschgenschnaps. In einem Pub empfehle ich die «Cumberland Sausage», eine typische Schweinswurst.


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News aus aller Welt

Bauer wird schlauer

Christa läutet den Sommer ein

Mit Guss zum Genuss

Sei es bei einer Flussfahrt auf der frisch eingeweihten «Pearl», dank einer Gratis-Übernachtung im Luxushotel in Doha oder in Venedig bei der Biennale – dieser Reisesommer wird heiss!

Bis zur Schulter ste­ cken meine Arme in Gummihandschuhen. Damit hantiere ich in einer dunklen Box herum. So fühlt sich wohl ein Tierarzt, der ein Kälbchen aus einer Kuh zieht. Auch ich bin heute ein Geburtshelfer: Ich schenke einer Fonduegabel das Leben. Die Kunst­ giesserei Appenzell – eine der letzten Überlebenden ihrer Art – bietet verschiedene Workshops für Interessierte alten Handwerks an. Die Einladung zum Fondue­ gabel-Giessen ist mir eine will­ kommene Abwechslung vom Computer-Alltag. «Willst du die dünnen oder die dicken Hand­ schuhe?», fragt mich Kunstgies­ serin Sibylle Bichsel (49). Sie Erfolgsmoment: Redaktor Christian Bauer giesst vorsichtig seine Fonduegabel in Form. schaut auf meine rosa-farbenen, unverbrauchten Tastatur-Hände und meint dann: «Die dicken!» – «Ich denke, die dünnen Handschuhe ihre Grenzen. Das Zinn, das wie silber­ Wie ein Chocolatier seine Schoggi tuns auch», sage ich. Nur nicht als ner Schlamm im Schmelz­ becken hin giesse ich das Zinn in die Form. Es folgt Weichei auffallen. Doch schon beim und her wabert, ist mehrere Hundert der wichtigste Teil der ganzen Pro­ Vorwärmen der e­isernen Gussform Grad heiss. Schweiss­tropfen poppen aus zedur: der gleichzeitige Einsatz von kommen meine Finger und Nerven an meiner Stirn. Und dies nicht zu knapp. feuchten Tüchern und eines Schweiss­

Frisch getauft: Die «Pearl» mit Gotte Christa Rigozzi (l.) und Einweihungs-Moderator Sven Epiney (2.v.l.).

brenners. Durch den geheimnis­ vollen Wechsel von Abkühlen und Erwärmen verhindert man Luftblasen im Zinn. Hierfür braucht es jahrelange Erfah­ rung. Nach gemächlichem Auf30-Zählen (Zinn­giessen kommt völlig ohne modernen Schnick­ schnack wie den Handy-Timer aus) ist meine Fonduegabel tatsächlich in Form gebracht. Nun müssen die R ­ änder ab­ geschliffen, die Gabel in Säure und Lauge getaucht, poliert und alles mit einem Sandstrahler be­ arbeitet werden – dies übrigens der Gummihandschuh-Kuh-Mo­ ment in der Blackbox. Das Ergebnis ist eine Fondue­ gabel, deren Alpaufzug-Motiv auf dem Zinngriff schwarz und silbern funkelt. Ich habe eine wabernde Masse in etwas Stilvolles verwandelt. Erfolgs­ ­ gefühl! Meine Hände sind schwarz, ich habe den Geruch von Metall in der Nase, die Hose hat ein paar dunkle Flecken abbekommen. Schön weit weg vom Computer-­Alltag. So richtig analog eben. I love it!»

ZUM NACHMACHEN Die Kunstschmiede Appenzell befindet sich im Zunfthaus mitten im Ort. Neben den Angeboten in der Kunstschmiede (Fonduegabelgiessen, Schlüsselanhänger herstellen) kann man Zinnkunst, Appenzeller Malerei, Säntis Malt Whisky, Blumenschmuck, Holz- und Tonhandwerk erwerben. Neu ist ein Schuster einge­ zogen, der massgeschneiderte Schuhe anfertigt. Sehr schön ist sein Design der Trachtenschuhe, die man auch im Alltag anziehen kann. Vorbeischauen lohnt sich! Das Fonduegabelgiessen gibt es für 90 Franken/Person inklusive Apéro. Mehr Infos: www.zunfthausappenzell.ch, www.appenzellerkunstgiesserei.ch

Anzeige

1 EXZELLENTES FLUSSGEFÄHRT Basel Der Flussreisespezialist Reisebüro Mittelthurgau bekommt Zuwachs: In acht Monaten wurde die ehemalige MS Rembrandt in ein neues Schiff der Excellence-Klasse umgebaut. Am 20. Mai war es so weit: ExMiss-Schweiz Christa Rigozzi taufte das neue Schiff auf den Namen «Pearl». Das neunte Schiff in der Excellence-Flotte ist kleiner und dementsprechend wendiger als die Schwesternschiffe und wird deshalb auf kleineren Flussabschnitten wie zum Beispiel der Mosel, Saar oder des Neckars eingesetzt und erschliesst so Routen auf wenig befahrenen Gewässern. 41 Kabinen mit französischen Balkonen und grossen Fensterfronten stehen zur Verfügung. www.mittelthurgau.ch

die 14. Documenta ihre Tore. Die Leistungsschau zeitgenössischer Kunst findet nur alle fünf Jahre im deutschen Kassel statt. Erstmalig wurde die Ausstellung zweigeteilt und wird nun auch in der griechischen Hauptstadt Athen gezeigt (Athen: bis 16.7., Kassel: 10.6. bis 17.9.). Alle drei Städte eignen sich bestens als Citytrip. Warum nicht Kunst und Feriengenuss verbinden? www.labiennale.org; www.documenta14.de

3 LONDON WIRD ZUR NASCHKATZE

2 EIN JAHR DER KUNST Venedig, Kassel, Athen 2017 ist das Jahr für Freunde zeitgenössischer Kunst. Gerade wurde die 57. Kunstbiennale in Venedig eröffnet (bis 26.11.), bei der sich 81 Länder in eigens errichteten Pavillons durch Kunstwerke präsentieren. Für die Schweiz mit dabei sind Carol Bove (Skulpturen) und das Künstlerduo Teresa Hubbard und Alexander Birchler (Film-Installationen). Ergänzt wird die Kunstschau mit Musik-, Tanz- und Theaterfestivals. Ebenfalls in diesem Jahr öffnet

London Zum grössten Ärgernis in der Kindheit gehörte das Verbot, frischen Guetsliteig zu schlecken. Damit ist nun Schluss! Cafés mit frischen «Cookie dough» sind der Renner in New York. Nun kommt das erste Teig-Resti näher an die Schweiz: Im Juni öffnet für drei Wochen Londons erstes Popup-«Edible Cookie Dough Café» in der Old Street Underground Station im Stadtteil Islington. Der Teig wird ohne rohe Eier hergestellt und ist somit unbedenklich. www.naked-dough.co.uk

4 DIESE REISEZIELE BOOMEN 2017 Im Netz kursieren viele Listen mit den beliebtesten Reise-Destinationen – wenige davon basieren auf nachprüfbaren Fakten. Nun

– ein Schnäppchen. Einzige Bedingung: Der Flug und das Hotel müssen über die Homepage www.qatarairways.com gebucht werden.

haben sich das Ferienwohnungs-Portal Airbnb und die Ideen-Plattform Pinterest zusammengetan und eine Liste veröffentlicht, die auf Suchanfragen basiert. Weit oben stehen Allzeit-Trends wie New York, Barcelona, Santorin und Teneriffa. Neben dem Tropenziel Bora Bora (lange Anreise, sehr teuer) sind allerdings auch kühle Destinationen wie Schottland und Island (wird derzeit von Touristen überrannt, aber traumhaft) unter den Top Ten. Ein Zeichen dafür, dass sich die Tourismuskrise in Ägypten langsam entspannt, sind die vielen Suchanfragen für die Baderegion Sharm el-Sheikh (immer noch Teilreisewarnung der EDA). Eher etwas für Individualisten ist die japanische Metropole Kyoto.

5 KATAR VERSCHENKT NACHT IM LUXUS Doha Dank gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und Top-Service werden die Airlines der Golfstaaten trotz einmaligem Umsteigen für Reisen nach Asien immer beliebter. In Katar möchte man nun die Transitpassagiere mit einer aussergewöhnlichen Aktion zu einem längeren Layover animieren: Wer mit Qatar Airways über Doha fliegt, bekommt eine Übernachtung in einem Luxushotel und ein kostenloses Transitvisa obendrauf. Eine zweite Nacht kostet nur 50 US-Dollar extra

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In der Kunstgiesserei Appenzell kann man ganz analog seine eigene Fonduegabel giessen. Bauer erlebt eine beglückende Auszeit vom virtuellen Computer-Alltag.

6 SCHÖNSTE LANDUNG DER WELT Saba Die Mini-Insel Saba mit ihren gerade einmal 1400 Einwohnern ist ein BilderbuchSpot in der Karibik: mächtiger Vulkan, üppiges Grün und Traumstrände. Das niederländische Eiland ist besonders bei Tauchern und Wanderern beliebt – und bei Menschen, die ein Stück Paradies suchen. Nun hat der kleine Flecken, der nicht weit von der berühmteren Schwester Sint Maarten liegt, eine internationale Ehrung erfahren: Der Anflug auf den Flughafen wurde zum schönsten Touchdown der Welt gewählt. Die Piste ist nur 400 Meter lang und kann von kleinen Fliegern bedient werden.

Karibische Rhythmen unter tropischen Palmen. Cancún, Havanna und Punta Cana Je zweimal wöchentlich nonstop ab Zürich Fotos: Getty Images, Christian Bauer, ZVG

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Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 50 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

flyedelweiss.com


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News aus aller Welt

Bauer wird schlauer

Christa läutet den Sommer ein

Mit Guss zum Genuss

Sei es bei einer Flussfahrt auf der frisch eingeweihten «Pearl», dank einer Gratis-Übernachtung im Luxushotel in Doha oder in Venedig bei der Biennale – dieser Reisesommer wird heiss!

Bis zur Schulter ste­ cken meine Arme in Gummihandschuhen. Damit hantiere ich in einer dunklen Box herum. So fühlt sich wohl ein Tierarzt, der ein Kälbchen aus einer Kuh zieht. Auch ich bin heute ein Geburtshelfer: Ich schenke einer Fonduegabel das Leben. Die Kunst­ giesserei Appenzell – eine der letzten Überlebenden ihrer Art – bietet verschiedene Workshops für Interessierte alten Handwerks an. Die Einladung zum Fondue­ gabel-Giessen ist mir eine will­ kommene Abwechslung vom Computer-Alltag. «Willst du die dünnen oder die dicken Hand­ schuhe?», fragt mich Kunstgies­ serin Sibylle Bichsel (49). Sie Erfolgsmoment: Redaktor Christian Bauer giesst vorsichtig seine Fonduegabel in Form. schaut auf meine rosa-farbenen, unverbrauchten Tastatur-Hände und meint dann: «Die dicken!» – «Ich denke, die dünnen Handschuhe ihre Grenzen. Das Zinn, das wie silber­ Wie ein Chocolatier seine Schoggi tuns auch», sage ich. Nur nicht als ner Schlamm im Schmelz­ becken hin giesse ich das Zinn in die Form. Es folgt Weichei auffallen. Doch schon beim und her wabert, ist mehrere Hundert der wichtigste Teil der ganzen Pro­ Vorwärmen der e­isernen Gussform Grad heiss. Schweiss­tropfen poppen aus zedur: der gleichzeitige Einsatz von kommen meine Finger und Nerven an meiner Stirn. Und dies nicht zu knapp. feuchten Tüchern und eines Schweiss­

Frisch getauft: Die «Pearl» mit Gotte Christa Rigozzi (l.) und Einweihungs-Moderator Sven Epiney (2.v.l.).

brenners. Durch den geheimnis­ vollen Wechsel von Abkühlen und Erwärmen verhindert man Luftblasen im Zinn. Hierfür braucht es jahrelange Erfah­ rung. Nach gemächlichem Auf30-Zählen (Zinn­giessen kommt völlig ohne modernen Schnick­ schnack wie den Handy-Timer aus) ist meine Fonduegabel tatsächlich in Form gebracht. Nun müssen die R ­ änder ab­ geschliffen, die Gabel in Säure und Lauge getaucht, poliert und alles mit einem Sandstrahler be­ arbeitet werden – dies übrigens der Gummihandschuh-Kuh-Mo­ ment in der Blackbox. Das Ergebnis ist eine Fondue­ gabel, deren Alpaufzug-Motiv auf dem Zinngriff schwarz und silbern funkelt. Ich habe eine wabernde Masse in etwas Stilvolles verwandelt. Erfolgs­ ­ gefühl! Meine Hände sind schwarz, ich habe den Geruch von Metall in der Nase, die Hose hat ein paar dunkle Flecken abbekommen. Schön weit weg vom Computer-­Alltag. So richtig analog eben. I love it!»

ZUM NACHMACHEN Die Kunstschmiede Appenzell befindet sich im Zunfthaus mitten im Ort. Neben den Angeboten in der Kunstschmiede (Fonduegabelgiessen, Schlüsselanhänger herstellen) kann man Zinnkunst, Appenzeller Malerei, Säntis Malt Whisky, Blumenschmuck, Holz- und Tonhandwerk erwerben. Neu ist ein Schuster einge­ zogen, der massgeschneiderte Schuhe anfertigt. Sehr schön ist sein Design der Trachtenschuhe, die man auch im Alltag anziehen kann. Vorbeischauen lohnt sich! Das Fonduegabelgiessen gibt es für 90 Franken/Person inklusive Apéro. Mehr Infos: www.zunfthausappenzell.ch, www.appenzellerkunstgiesserei.ch

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1 EXZELLENTES FLUSSGEFÄHRT Basel Der Flussreisespezialist Reisebüro Mittelthurgau bekommt Zuwachs: In acht Monaten wurde die ehemalige MS Rembrandt in ein neues Schiff der Excellence-Klasse umgebaut. Am 20. Mai war es so weit: ExMiss-Schweiz Christa Rigozzi taufte das neue Schiff auf den Namen «Pearl». Das neunte Schiff in der Excellence-Flotte ist kleiner und dementsprechend wendiger als die Schwesternschiffe und wird deshalb auf kleineren Flussabschnitten wie zum Beispiel der Mosel, Saar oder des Neckars eingesetzt und erschliesst so Routen auf wenig befahrenen Gewässern. 41 Kabinen mit französischen Balkonen und grossen Fensterfronten stehen zur Verfügung. www.mittelthurgau.ch

die 14. Documenta ihre Tore. Die Leistungsschau zeitgenössischer Kunst findet nur alle fünf Jahre im deutschen Kassel statt. Erstmalig wurde die Ausstellung zweigeteilt und wird nun auch in der griechischen Hauptstadt Athen gezeigt (Athen: bis 16.7., Kassel: 10.6. bis 17.9.). Alle drei Städte eignen sich bestens als Citytrip. Warum nicht Kunst und Feriengenuss verbinden? www.labiennale.org; www.documenta14.de

3 LONDON WIRD ZUR NASCHKATZE

2 EIN JAHR DER KUNST Venedig, Kassel, Athen 2017 ist das Jahr für Freunde zeitgenössischer Kunst. Gerade wurde die 57. Kunstbiennale in Venedig eröffnet (bis 26.11.), bei der sich 81 Länder in eigens errichteten Pavillons durch Kunstwerke präsentieren. Für die Schweiz mit dabei sind Carol Bove (Skulpturen) und das Künstlerduo Teresa Hubbard und Alexander Birchler (Film-Installationen). Ergänzt wird die Kunstschau mit Musik-, Tanz- und Theaterfestivals. Ebenfalls in diesem Jahr öffnet

London Zum grössten Ärgernis in der Kindheit gehörte das Verbot, frischen Guetsliteig zu schlecken. Damit ist nun Schluss! Cafés mit frischen «Cookie dough» sind der Renner in New York. Nun kommt das erste Teig-Resti näher an die Schweiz: Im Juni öffnet für drei Wochen Londons erstes Popup-«Edible Cookie Dough Café» in der Old Street Underground Station im Stadtteil Islington. Der Teig wird ohne rohe Eier hergestellt und ist somit unbedenklich. www.naked-dough.co.uk

4 DIESE REISEZIELE BOOMEN 2017 Im Netz kursieren viele Listen mit den beliebtesten Reise-Destinationen – wenige davon basieren auf nachprüfbaren Fakten. Nun

– ein Schnäppchen. Einzige Bedingung: Der Flug und das Hotel müssen über die Homepage www.qatarairways.com gebucht werden.

haben sich das Ferienwohnungs-Portal Airbnb und die Ideen-Plattform Pinterest zusammengetan und eine Liste veröffentlicht, die auf Suchanfragen basiert. Weit oben stehen Allzeit-Trends wie New York, Barcelona, Santorin und Teneriffa. Neben dem Tropenziel Bora Bora (lange Anreise, sehr teuer) sind allerdings auch kühle Destinationen wie Schottland und Island (wird derzeit von Touristen überrannt, aber traumhaft) unter den Top Ten. Ein Zeichen dafür, dass sich die Tourismuskrise in Ägypten langsam entspannt, sind die vielen Suchanfragen für die Baderegion Sharm el-Sheikh (immer noch Teilreisewarnung der EDA). Eher etwas für Individualisten ist die japanische Metropole Kyoto.

5 KATAR VERSCHENKT NACHT IM LUXUS Doha Dank gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und Top-Service werden die Airlines der Golfstaaten trotz einmaligem Umsteigen für Reisen nach Asien immer beliebter. In Katar möchte man nun die Transitpassagiere mit einer aussergewöhnlichen Aktion zu einem längeren Layover animieren: Wer mit Qatar Airways über Doha fliegt, bekommt eine Übernachtung in einem Luxushotel und ein kostenloses Transitvisa obendrauf. Eine zweite Nacht kostet nur 50 US-Dollar extra

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In der Kunstgiesserei Appenzell kann man ganz analog seine eigene Fonduegabel giessen. Bauer erlebt eine beglückende Auszeit vom virtuellen Computer-Alltag.

6 SCHÖNSTE LANDUNG DER WELT Saba Die Mini-Insel Saba mit ihren gerade einmal 1400 Einwohnern ist ein BilderbuchSpot in der Karibik: mächtiger Vulkan, üppiges Grün und Traumstrände. Das niederländische Eiland ist besonders bei Tauchern und Wanderern beliebt – und bei Menschen, die ein Stück Paradies suchen. Nun hat der kleine Flecken, der nicht weit von der berühmteren Schwester Sint Maarten liegt, eine internationale Ehrung erfahren: Der Anflug auf den Flughafen wurde zum schönsten Touchdown der Welt gewählt. Die Piste ist nur 400 Meter lang und kann von kleinen Fliegern bedient werden.

Karibische Rhythmen unter tropischen Palmen. Cancún, Havanna und Punta Cana Je zweimal wöchentlich nonstop ab Zürich Fotos: Getty Images, Christian Bauer, ZVG

4

Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 50 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

flyedelweiss.com


6

REISEN |  CITYTRIP

J U N I

CITYTRIP |  REISEN

2 0 1 7

INFO

Marrakesch bezaubert nicht nur durch seine herzlichen Menschen und unzähligen Sehenswürdigkeiten, sondern auch durch sein einmaliges Farbenmeer.

HIGHLIGHTS

7

torischem Ambiente) bietet das Luxushotel Beldini Country Club. Auch als Tagesgast kann man die Spa-Einrichtung besuchen. www.beldicountryclub.com

”Fast perfekte Ferien.“ Nick B. aus Eglisau

Unser Zimmer lag zu nah am Meer.

Grandeur im Bahia Palast Schlemmen im Le Salama Während in den Clubs in der Neustadt Alkohol gängig ist, stehen in den Restaurants der Medina meist nur Sprite und Co. auf dem Menü. Eine Ausnahme ist Le Salama in der Nähe des Djemaa el Fna. In dem stilvollen Restaurant, das an den Film «Casablanca» erinnert, kann man sich sogar einen Weisswein zum Lamm-Tajine gönnen. Abends gibt es Bauchtanz. Von der Skybar hat man einen schönen Blick über die Stadt. www.le-salama.com

Bei seinem Bau im 19. Jahrhundert sollte der Bahia Palast das prächtigste Herrschaftshaus seiner Zeit werden. Eine Wucht ist das 160Zimmer-Haus auf jeden Fall. Das Gebäude verbindet alle Elemente marokkanischer Bauart harmonisch Weise. Architektonisches Highlight ist der Harem – samt zweideutiger Gedanken. www.palais-bahia.com

Zu Gast bei Saint Laurent So ein tiefes Blau sieht man selten: Die Farbe des Hauses im «Jardin Majorelle» ist an Intensität kaum zu überbieten. Umgeben ist das Anwesen von einem Garten, den der fran-

Rock it like Beckham Vor zwei Jahren feierte die Fussball­ legende David Beckham seinen 40. Geburtstag mit einem entsprechenden Staraufgebot in Muarrakesch. Seine Frau Victoria ging selbstredend auf Shoppingtour und landete bei Mustapha Blaoui. Wer seinem Schweizer Zuhause ein paar orientalische Akzente verpassen will, findet hier Teppiche, Lampen und Möbel. www.mustaphablaoui.com

Marrakesch – Perle des Südens

Welt von oben

Marokko zum Anbeissen

Smalltalk

Akzeptieren Sie den angebotenen Tee, betreiben Sie etwas Smalltalk.

Vorsicht

Zeigen Sie nicht offen, das Ihnen etwas gefällt. Das treibt den Preis in die Höhe.

Angebot

Akzeptieren Sie von dem vorgeschlagenen Preis zunächst nur die Hälfte.

Rückzug

Verlassen Sie das Geschäft und kommen Sie später wieder.

Verhandlung Feilschen Sie, bis Sie mindestens 30 % herausgeschlagen haben.

Spassfaktor

Handeln Sie nicht nur der Geld­ ersparnis wegen (das Preisniveau ist niedrig), sondern als Stück arabischer Kultur, die Spass macht.

Dazu kommen Märchenpaläste, Parkanlagen, Galerien, grosse Moscheebauten, Teestuben: Die Millionenstadt vereint alles, was man sich vom Orient erträumt und steht deshalb seit Jahrzehnten ganz oben auf der Reise-Agenda. Nun erlebt die Stadt am Fusse des Atlasgebirges sogar einen neuen Boom. Wegen der unsicheren politischen Situation in den arabischen Staaten des östlichen Mittelmeers avancierte Marokko in letzter Zeit zum letzten sicheren Reiseland im nördlichen Afrika. Während die Nachbarländer im Arabischen Frühling in Chaos versanken, brachte der marokkanische König Mohammed VI. 2011 Reformen auf die Agenda und sicherte seinem Land eine stabile politische Lage. Zudem werden in Marokko der

Wandern im Atlasgebirge oder eine Jeepsafari. Eine besondere Erfahrung jedoch ist ein Heissluftballonflug über die Stadt (je nach Windverhältnissen). Nebst Blick auf Marrakesch und die umliegenden Landwirtschaftsflächen erhebt sich das Atlasgebirge in seiner ganzen Pracht aus der Ebene. Bei Morgentouren ist ein Berberfrühstück inklusive. www.sahara-experience.com

Islam und seine Gesetze liberal aus­ gelegt. Das zeigt sich auch in einem vibrierenden Nachtleben. Während der Muezzin fünf Mal am Tag zum Gebet ruft und verschleierte Frauen allgegenwärtig sind, steigt in den Bars und Clubs die Party. Längst ist Marrakesch beim internationalen Jetset als Feiermetropole bekannt – man spricht gar vom neuen St. Tropez. Der Mix aus Bilderbuch-Orient und westlichem Lebensstil hat schon seit jeher Kreative angezogen. Nun hat sich auch ein Schweizer Schriftsteller in der «Perle des Südens» niedergelassen: Erst kürzlich kaufte Martin Suter ein Haus in Marrakesch. Ob er sich für einen neuen Roman von den Geschichtenerzählern auf dem Djamaa el Fna inspirieren lässt? Wir werden sehen.

Schlafen wie ein Sultan Ein kompletter Gegensatz zum Lärm in der Medina sind die sogenannten Riads: Die Stadtpaläste sind Oasen der Ruhe. Traditionellerweise wurden die Häuser um einen oder mehrere Innenhöfe gebaut, die gleichzeitig als Garten und Wohnstube dienen. Dicke Wände, Springbrunnen und ein ausgeklügeltes Belüftungssystem spenden auch in der Sommerhitze angenehme Kühle. Viele Riads wurden zu Boutique-Hotels umgebaut. Unser Tipp: Vermeiden Sie die Hotels der internationalen Ketten und logieren Sie in solch einem Riad in der Medina. Unvergesslich. www.riadsmorocco.com

Wellness auf Arabisch Im gesamten arabischen Raum war der Besuch eines Badehauses, des sogenannten Hamams, eine regel-

Fotos: Monica Gumm, mauritius images

E

FEILSCHEN – ABER RICHTIG

Die allabendliche Show ist wahrhaft eine Wucht für die Sinne – und für den Orientneuling eine echte Herausforderung. Ebenso wie der Suk (Markt) in der Medina, der Altstadt, welche noch vollständig von der mittelalterlichen Mauer umschlossen ist. Egal wohin man sieht, wuselt es und passiert irgendetwas. Dennoch: Das Chaos, das Stimmengewirr und die Duftexplosionen muss man einmal erlebt haben. Ebenso wie das erbitterte Feilschen mit einem fliegenden Händler – bei dem man schlussendlich doch viel zu viel bezahlt. Gegen das arabische Verkaufsgeschick haben wir «Fix-Preis-Verwöhnte» keine Chance. Spass macht es dennoch. 26 000 Geschäfte soll es hier geben: Shopping-Paradies!

zösische Maler Jacques Majorelle in den 20er-Jahren entwarf. Mode­ikone Yves Saint Laurent kaufte 1964 das Grundstück, um Haus und Garten vor der Zerstörung zu retten (die Asche von YSL wurde im Rosengarten verstreut). www.jardinmajorelle.com

Es bieten sich viele Ausflüge von Marrakesch an: Wüstenerfahrungen,

Schlangenbeschwörer, Geschichtsfantasten und gewiefte Händler: Marrakesch ist so wundersam, es könnte eine Einbildung sein. Und doch ist es real. Ebenso wie die Partynächte und die Gaumenfreuden. Nix wie hin. Text Simone Wasserfallen s gibt schönere Plätze auf der Welt – architektonisch. Der Markusplatz in Venedig beispielsweise oder der Plaza Major im spanischen Salamanca. Und dennoch ist der «Djamaa el Fna» in Marrakesch der «Platz aller Plätze». Denn er lebt nicht nur von seinen Bauten, sondern vor allem von den Menschen, die auf ihm Handel treiben, musizieren und Geschichten erzählen. Wenn es Nacht wird verwandelt sich die triste Fläche gar in ein Freilufttheater. Oder ist es ein Zirkus, ein Märchenzelt, ein OpenairRestaurant? Es ist all das und noch vieles mehr – und dies schon seit etwa 1000 Jahren. Ein Grund, warum die Unesco das Treiben 2001 offiziell in die Liste der «Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit» aufgenommen hat. Zu recht, finden wir, als wir inmitten des Platzes stehen: In den Gar­ küchen brutzeln Lamm und Couscous. Es riecht nach Kreuzkümmel, Kurkuma und Kardamom. Schlangenbeschwörer bezirzen ihre Kobras (und versichern, die Reptilien besässen noch ihre Giftzähne), Geschichtenerzähler fantasieren von Dschinnen (Geistern) und Prinzessinnen, Tänzer drehen zu Trommeln ihre Pirouetten.

100% schweizerisch

mässige Routine. Die öffentlichen Bäder stammen aus der Zeit, als fliessendes Wasser in den Privathäusern Mangelware war. Die Wellness-Tradition besteht bis heute fort. Einen modernen Touch (in his-

Arabische Küche schmeckt dem Schweizer Gaumen zunächst fremd. Das liegt an der üppigen Verwendung von Cumin (Kreuzkümmel). Doch wer sich erst einmal auf die neuen Geschmäcker einlässt, betritt eine wunderbare Genuss-Welt. Wer sich inspirieren lassen will, kann bei «Souk Cuisine» einen Kochkurs

belegen. Zunächst werden die Zutaten auf dem Markt eingekauft und dann unter Anleitung in einem Riad zubereitet. www.soukcuisine.com

Historische Koranschule Da es im Islam verboten ist, mensch­ liche sowie göttliche Abbilder zu malen, wurde die Kunst der Ornamente und Kaligrafie vervollkommnet. Als schönste Koranschule Nordafrikas gilt die «Medersa Ben Youssef» aus dem 14. Jh. Hier wandelt man auf den Spuren der Künste. www.medersa-ben-youssef.com

Zakynthos

Zypern

Kos

1 Woche im Hotel Aquarius HHH inkl. Frühstück, z.B. am 12.6.17

1 Woche im New Famagusta HHHi inkl. Frühstück, z.B. am 12.6.17 ab Zürich

1 Woche im Tropical Sol HHH inkl. Frühstück, z.B. am 22.6.17 ab Zürich

ab CHF

ab CHF

ab CHF

399.–

429.–

449.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Do., Fr., Sa., So., ab Bern am Fr.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Mi., Do., Sa., So., ab Bern am Do.

HM K ZTH AQUARI 0607 www.hotelplan.ch/h-1392

HM K LCA NEWFAM 0177 www.hotelplan.ch/h-412266

HM K KGS TROSOL 1110 www.hotelplan.ch/h-23375

Djerba

Kreta

Teneriffa

1 Woche im Diana Beach Zarzis HHH inkl. all inclusive, z.B. am 20.6.17 ab Zürich

1 Woche im Enorme Armonia Beach HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 21.6.17 ab Zürich

1 Woche im Melia Jardines del Teide HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 12.6.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

499.–

499.–

599.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Sa., ab Genf am Mi., Sa.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Di., Mi., Fr., Sa., So., ab Bern am Mi., Sa.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Sa.

HM K DJE EDEBEA 0422 www.hotelplan.ch/h-139945

HM K HER ENOARM 1107 www.hotelplan.ch/h-463041

HM K TFS MELJAR 2230 www.hotelplan.ch/h-17228

Mallorca

Gran Canaria

Andalusien

1 Woche im SOM Far HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 20.6.17 ab Zürich

1 Woche im Sheraton Gran Canaria Salobre Golf Resort HHHHH inkl. Frühstück, z.B. am 14.6.17 ab Zürich

1 Woche im IBEROSTAR Costa del Sol HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 23.6.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

679.–

699.–

799.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Sa., So., ab Bern am Do., So.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Mi., Sa., ab Genf am Do.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Fr., So.

HM K PMI SOMFAR 2604 www.hotelplan.ch/h-431637

HM K LPA SHESAL 0506 www.hotelplan.ch/h-71391

HM K AGP IBESOL 0140 www.hotelplan.ch/h-13398

Kroatien

Irland

Nordnorwegen

1 Woche im Solaris Hotel Niko HHH inkl. Halbpension, z.B. am 1.7.17

1 Woche Fly & Drive Direktflug nach Shannon und Mietwagen, z.B. am 10.6.17

1 Woche Fly & Drive Direktflug nach Tromsø und Mietwagen, z.B. am 24.6.17

ab CHF

ab CHF

ab CHF

799.–

495.–

495.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich nach Split am Sa.

Hin- und Rückflug jeweils am Sa., Mietwagen Kat. Economy (Ford Fiesta o.ä.)

Hin- und Rückflug jeweils am Sa., Mietwagen Kat. Economy (VW Polo o.ä.)

HM K SPU NIKO 1006 www.hotelplan.ch/h-17985

HM K SNN RTP301 www.hotelplan.ch/h-1903480

HM K TOS RTP301 www.hotelplan.ch/h-1903479

Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. 1 – 2 Kinder 20 % Reduktion im Zimmer mit zwei vollzahlenden Erwachsenen. Der Preis bezieht sich jeweils auf den erstgenannten Abflugort, weitere Abflugorte gelten als Information. Hier können die Preise variieren. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Vor Ort zu bezahlen: Ausreisetaxe Tunesien TND 30. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/ Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 22.5.17.

WIN

Ferien im Gesamtwert von CHF 10 000.– Jetzt teilnehmen unter hotelplan.ch/win #FastPerfekteFerien

Buchen Sie jetzt!

Tel. 0848 82 11 11 / www.hotelplan.ch

In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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REISEN |  CITYTRIP

J U N I

CITYTRIP |  REISEN

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INFO

Marrakesch bezaubert nicht nur durch seine herzlichen Menschen und unzähligen Sehenswürdigkeiten, sondern auch durch sein einmaliges Farbenmeer.

HIGHLIGHTS

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torischem Ambiente) bietet das Luxushotel Beldini Country Club. Auch als Tagesgast kann man die Spa-Einrichtung besuchen. www.beldicountryclub.com

”Fast perfekte Ferien.“ Nick B. aus Eglisau

Unser Zimmer lag zu nah am Meer.

Grandeur im Bahia Palast Schlemmen im Le Salama Während in den Clubs in der Neustadt Alkohol gängig ist, stehen in den Restaurants der Medina meist nur Sprite und Co. auf dem Menü. Eine Ausnahme ist Le Salama in der Nähe des Djemaa el Fna. In dem stilvollen Restaurant, das an den Film «Casablanca» erinnert, kann man sich sogar einen Weisswein zum Lamm-Tajine gönnen. Abends gibt es Bauchtanz. Von der Skybar hat man einen schönen Blick über die Stadt. www.le-salama.com

Bei seinem Bau im 19. Jahrhundert sollte der Bahia Palast das prächtigste Herrschaftshaus seiner Zeit werden. Eine Wucht ist das 160Zimmer-Haus auf jeden Fall. Das Gebäude verbindet alle Elemente marokkanischer Bauart harmonisch Weise. Architektonisches Highlight ist der Harem – samt zweideutiger Gedanken. www.palais-bahia.com

Zu Gast bei Saint Laurent So ein tiefes Blau sieht man selten: Die Farbe des Hauses im «Jardin Majorelle» ist an Intensität kaum zu überbieten. Umgeben ist das Anwesen von einem Garten, den der fran-

Rock it like Beckham Vor zwei Jahren feierte die Fussball­ legende David Beckham seinen 40. Geburtstag mit einem entsprechenden Staraufgebot in Muarrakesch. Seine Frau Victoria ging selbstredend auf Shoppingtour und landete bei Mustapha Blaoui. Wer seinem Schweizer Zuhause ein paar orientalische Akzente verpassen will, findet hier Teppiche, Lampen und Möbel. www.mustaphablaoui.com

Marrakesch – Perle des Südens

Welt von oben

Marokko zum Anbeissen

Smalltalk

Akzeptieren Sie den angebotenen Tee, betreiben Sie etwas Smalltalk.

Vorsicht

Zeigen Sie nicht offen, das Ihnen etwas gefällt. Das treibt den Preis in die Höhe.

Angebot

Akzeptieren Sie von dem vorgeschlagenen Preis zunächst nur die Hälfte.

Rückzug

Verlassen Sie das Geschäft und kommen Sie später wieder.

Verhandlung Feilschen Sie, bis Sie mindestens 30 % herausgeschlagen haben.

Spassfaktor

Handeln Sie nicht nur der Geld­ ersparnis wegen (das Preisniveau ist niedrig), sondern als Stück arabischer Kultur, die Spass macht.

Dazu kommen Märchenpaläste, Parkanlagen, Galerien, grosse Moscheebauten, Teestuben: Die Millionenstadt vereint alles, was man sich vom Orient erträumt und steht deshalb seit Jahrzehnten ganz oben auf der Reise-Agenda. Nun erlebt die Stadt am Fusse des Atlasgebirges sogar einen neuen Boom. Wegen der unsicheren politischen Situation in den arabischen Staaten des östlichen Mittelmeers avancierte Marokko in letzter Zeit zum letzten sicheren Reiseland im nördlichen Afrika. Während die Nachbarländer im Arabischen Frühling in Chaos versanken, brachte der marokkanische König Mohammed VI. 2011 Reformen auf die Agenda und sicherte seinem Land eine stabile politische Lage. Zudem werden in Marokko der

Wandern im Atlasgebirge oder eine Jeepsafari. Eine besondere Erfahrung jedoch ist ein Heissluftballonflug über die Stadt (je nach Windverhältnissen). Nebst Blick auf Marrakesch und die umliegenden Landwirtschaftsflächen erhebt sich das Atlasgebirge in seiner ganzen Pracht aus der Ebene. Bei Morgentouren ist ein Berberfrühstück inklusive. www.sahara-experience.com

Islam und seine Gesetze liberal aus­ gelegt. Das zeigt sich auch in einem vibrierenden Nachtleben. Während der Muezzin fünf Mal am Tag zum Gebet ruft und verschleierte Frauen allgegenwärtig sind, steigt in den Bars und Clubs die Party. Längst ist Marrakesch beim internationalen Jetset als Feiermetropole bekannt – man spricht gar vom neuen St. Tropez. Der Mix aus Bilderbuch-Orient und westlichem Lebensstil hat schon seit jeher Kreative angezogen. Nun hat sich auch ein Schweizer Schriftsteller in der «Perle des Südens» niedergelassen: Erst kürzlich kaufte Martin Suter ein Haus in Marrakesch. Ob er sich für einen neuen Roman von den Geschichtenerzählern auf dem Djamaa el Fna inspirieren lässt? Wir werden sehen.

Schlafen wie ein Sultan Ein kompletter Gegensatz zum Lärm in der Medina sind die sogenannten Riads: Die Stadtpaläste sind Oasen der Ruhe. Traditionellerweise wurden die Häuser um einen oder mehrere Innenhöfe gebaut, die gleichzeitig als Garten und Wohnstube dienen. Dicke Wände, Springbrunnen und ein ausgeklügeltes Belüftungssystem spenden auch in der Sommerhitze angenehme Kühle. Viele Riads wurden zu Boutique-Hotels umgebaut. Unser Tipp: Vermeiden Sie die Hotels der internationalen Ketten und logieren Sie in solch einem Riad in der Medina. Unvergesslich. www.riadsmorocco.com

Wellness auf Arabisch Im gesamten arabischen Raum war der Besuch eines Badehauses, des sogenannten Hamams, eine regel-

Fotos: Monica Gumm, mauritius images

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FEILSCHEN – ABER RICHTIG

Die allabendliche Show ist wahrhaft eine Wucht für die Sinne – und für den Orientneuling eine echte Herausforderung. Ebenso wie der Suk (Markt) in der Medina, der Altstadt, welche noch vollständig von der mittelalterlichen Mauer umschlossen ist. Egal wohin man sieht, wuselt es und passiert irgendetwas. Dennoch: Das Chaos, das Stimmengewirr und die Duftexplosionen muss man einmal erlebt haben. Ebenso wie das erbitterte Feilschen mit einem fliegenden Händler – bei dem man schlussendlich doch viel zu viel bezahlt. Gegen das arabische Verkaufsgeschick haben wir «Fix-Preis-Verwöhnte» keine Chance. Spass macht es dennoch. 26 000 Geschäfte soll es hier geben: Shopping-Paradies!

zösische Maler Jacques Majorelle in den 20er-Jahren entwarf. Mode­ikone Yves Saint Laurent kaufte 1964 das Grundstück, um Haus und Garten vor der Zerstörung zu retten (die Asche von YSL wurde im Rosengarten verstreut). www.jardinmajorelle.com

Es bieten sich viele Ausflüge von Marrakesch an: Wüstenerfahrungen,

Schlangenbeschwörer, Geschichtsfantasten und gewiefte Händler: Marrakesch ist so wundersam, es könnte eine Einbildung sein. Und doch ist es real. Ebenso wie die Partynächte und die Gaumenfreuden. Nix wie hin. Text Simone Wasserfallen s gibt schönere Plätze auf der Welt – architektonisch. Der Markusplatz in Venedig beispielsweise oder der Plaza Major im spanischen Salamanca. Und dennoch ist der «Djamaa el Fna» in Marrakesch der «Platz aller Plätze». Denn er lebt nicht nur von seinen Bauten, sondern vor allem von den Menschen, die auf ihm Handel treiben, musizieren und Geschichten erzählen. Wenn es Nacht wird verwandelt sich die triste Fläche gar in ein Freilufttheater. Oder ist es ein Zirkus, ein Märchenzelt, ein OpenairRestaurant? Es ist all das und noch vieles mehr – und dies schon seit etwa 1000 Jahren. Ein Grund, warum die Unesco das Treiben 2001 offiziell in die Liste der «Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit» aufgenommen hat. Zu recht, finden wir, als wir inmitten des Platzes stehen: In den Gar­ küchen brutzeln Lamm und Couscous. Es riecht nach Kreuzkümmel, Kurkuma und Kardamom. Schlangenbeschwörer bezirzen ihre Kobras (und versichern, die Reptilien besässen noch ihre Giftzähne), Geschichtenerzähler fantasieren von Dschinnen (Geistern) und Prinzessinnen, Tänzer drehen zu Trommeln ihre Pirouetten.

100% schweizerisch

mässige Routine. Die öffentlichen Bäder stammen aus der Zeit, als fliessendes Wasser in den Privathäusern Mangelware war. Die Wellness-Tradition besteht bis heute fort. Einen modernen Touch (in his-

Arabische Küche schmeckt dem Schweizer Gaumen zunächst fremd. Das liegt an der üppigen Verwendung von Cumin (Kreuzkümmel). Doch wer sich erst einmal auf die neuen Geschmäcker einlässt, betritt eine wunderbare Genuss-Welt. Wer sich inspirieren lassen will, kann bei «Souk Cuisine» einen Kochkurs

belegen. Zunächst werden die Zutaten auf dem Markt eingekauft und dann unter Anleitung in einem Riad zubereitet. www.soukcuisine.com

Historische Koranschule Da es im Islam verboten ist, mensch­ liche sowie göttliche Abbilder zu malen, wurde die Kunst der Ornamente und Kaligrafie vervollkommnet. Als schönste Koranschule Nordafrikas gilt die «Medersa Ben Youssef» aus dem 14. Jh. Hier wandelt man auf den Spuren der Künste. www.medersa-ben-youssef.com

Zakynthos

Zypern

Kos

1 Woche im Hotel Aquarius HHH inkl. Frühstück, z.B. am 12.6.17

1 Woche im New Famagusta HHHi inkl. Frühstück, z.B. am 12.6.17 ab Zürich

1 Woche im Tropical Sol HHH inkl. Frühstück, z.B. am 22.6.17 ab Zürich

ab CHF

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399.–

429.–

449.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Do., Fr., Sa., So., ab Bern am Fr.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Mi., Do., Sa., So., ab Bern am Do.

HM K ZTH AQUARI 0607 www.hotelplan.ch/h-1392

HM K LCA NEWFAM 0177 www.hotelplan.ch/h-412266

HM K KGS TROSOL 1110 www.hotelplan.ch/h-23375

Djerba

Kreta

Teneriffa

1 Woche im Diana Beach Zarzis HHH inkl. all inclusive, z.B. am 20.6.17 ab Zürich

1 Woche im Enorme Armonia Beach HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 21.6.17 ab Zürich

1 Woche im Melia Jardines del Teide HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 12.6.17

ab CHF

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499.–

499.–

599.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Sa., ab Genf am Mi., Sa.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Di., Mi., Fr., Sa., So., ab Bern am Mi., Sa.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Sa.

HM K DJE EDEBEA 0422 www.hotelplan.ch/h-139945

HM K HER ENOARM 1107 www.hotelplan.ch/h-463041

HM K TFS MELJAR 2230 www.hotelplan.ch/h-17228

Mallorca

Gran Canaria

Andalusien

1 Woche im SOM Far HHHH inkl. Frühstück, z.B. am 20.6.17 ab Zürich

1 Woche im Sheraton Gran Canaria Salobre Golf Resort HHHHH inkl. Frühstück, z.B. am 14.6.17 ab Zürich

1 Woche im IBEROSTAR Costa del Sol HHHH inkl. Halbpension, z.B. am 23.6.17

ab CHF

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679.–

699.–

799.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Di., Sa., So., ab Bern am Do., So.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Mo., Mi., Sa., ab Genf am Do.

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich am Fr., So.

HM K PMI SOMFAR 2604 www.hotelplan.ch/h-431637

HM K LPA SHESAL 0506 www.hotelplan.ch/h-71391

HM K AGP IBESOL 0140 www.hotelplan.ch/h-13398

Kroatien

Irland

Nordnorwegen

1 Woche im Solaris Hotel Niko HHH inkl. Halbpension, z.B. am 1.7.17

1 Woche Fly & Drive Direktflug nach Shannon und Mietwagen, z.B. am 10.6.17

1 Woche Fly & Drive Direktflug nach Tromsø und Mietwagen, z.B. am 24.6.17

ab CHF

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799.–

495.–

495.–

Hotel, Transfer und Flug ab Zürich nach Split am Sa.

Hin- und Rückflug jeweils am Sa., Mietwagen Kat. Economy (Ford Fiesta o.ä.)

Hin- und Rückflug jeweils am Sa., Mietwagen Kat. Economy (VW Polo o.ä.)

HM K SPU NIKO 1006 www.hotelplan.ch/h-17985

HM K SNN RTP301 www.hotelplan.ch/h-1903480

HM K TOS RTP301 www.hotelplan.ch/h-1903479

Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. 1 – 2 Kinder 20 % Reduktion im Zimmer mit zwei vollzahlenden Erwachsenen. Der Preis bezieht sich jeweils auf den erstgenannten Abflugort, weitere Abflugorte gelten als Information. Hier können die Preise variieren. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Vor Ort zu bezahlen: Ausreisetaxe Tunesien TND 30. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/ Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 22.5.17.

WIN

Ferien im Gesamtwert von CHF 10 000.– Jetzt teilnehmen unter hotelplan.ch/win #FastPerfekteFerien

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Tel. 0848 82 11 11 / www.hotelplan.ch

In jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge und in jedem Reisebüro.


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FOKUS |  REISEN

Malaysia

Religionsfest mit Aussicht

Die Heimat der grössten Blumen, der schwersten Insekten und der einstmals höchsten Gebäude der Welt – Malaysia ist ein Land der Superlative. Blick Reisen zeigt die Top-Highlights für den nächsten Ferientrip. Text Samuel Schumacher

Zugfahren auf Borneo Ausspannen kann man in Malaysia nicht nur an einem der unzähligen Strände, sondern auch im Zug. Die North Borneo Railway ist die einzige Eisenbahn auf Borneo. Die alte Dampflok mit den fünf restaurierten Waggons tuckert auf einer rund 130 Kilometer langen Strecke zwischen Tanjung Aru und Papar hin und her. Die Fahrgäste sind fast ausnahmslos Touristen, die sich an Bord köstlich verpflegen lassen und den Blick durchs Fenster hinaus auf die vorbeiziehenden traditionellen Dörfer entspannt geniessen können. Auch eindrücklich: der «Dschungelzug» von der Hauptstadt Kuala Lumpur bis zur thailändischen Grenze.

Die heiligen Batu-Höhlen nahe Kuala Lumpur werden jedes Jahr während des Hindufestes Thaipusam zum Epizentrum für Tausende Hindus, die hierherkommen und, um eine riesige Statue versammelt, beten (das nächste Thaipusam findet am 31.1.2018 statt). Auch für Nicht-Hindus lohnt sich der Besuch. Wer die 272 Treppenstufen hinter der Statue hochsteigt, dem bietet sich ein fantastischer Rundblick über Kuala Lumpur. Vorsicht: Die wilden Affen vor Ort sind geschickte Diebe.

Es lebe der König! Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten ist Malaysia die einzige verbliebene Wahlmonarchie der Welt. Alle fünf Jahre wird ein neuer König (derzeit Sultan Muhammad V.) aus dem Kreis der adligen Herrscher der neun malaysischen Sultanate gewählt. Er trägt den Titel Yang di-Pertuan Agong und vertritt den Staat nach aussen hin. Die Regierungsgeschäfte werden hauptsächlich vom Premierminister geführt.

Die Menschen des Waldes

Traumstrände Die 99 Inseln des Langkawi-Archipels im äussersten Nordwesten Malaysias sind der Hauptmagnet des malaysischen Tourismus. Kein Wunder: Auf der Hauptinsel Pulau Langkawi befinden sich die schönsten Strände des Landes, darunter auch der berühmte schwarze Sandstrand Pasir ­Hitam. Wer gerne in luxuriösen Resort seine Ferien verbringt, findet hier garantiert sein eigenes Paradies.

Die eindrücklichsten Wildtiere Malaysias sind die Orang-Utans im Semenggoh-Naturreservat im Westen Borneos. Gut zwei Dutzend Orang-Utans (Malaiisch und bedeutet «Wald-Menschen») üben hier das Leben in der freien Wildbahn, kommen aber zweimal täglich zur Station zurück, um zu fressen: die beste Gelegenheit, ­ die Menschenaffen zu beobachten. Eindrücklich ist die Begegnung mit «Ritchie», dem dominanten Männchen. Wehe, sein Futter steht nicht pünktlich bereit – dann gibt es im Umkreis von mehreren Kilometern Affengebrüll zu hören.

Mitbringsel für die Ewigkeit Auf der Insel Borneo, die sich Malaysia mit Indonesien teilt, ist vor Jahrhunderten eine besondere Tattoo-Tradition entstanden. Die mit zwei zugespitzten Holzkeilen gemalten Hautbilder sind in der Herstellung sehr schmerzvoll und in ihrer Symbolik äusserst aus­ sagekräftig. Mit zunehmenden europäischen Einflüssen drohte der Tätowierungs-Brauch zu verschwinden. Seit ein paar Jahren blüht das Geschäft mit dem (qualvollen) Körperschmuck aber wieder auf. Ein Touristen-Mitbringsel für die Ewigkeit?

Pulau Langkawi

Die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur – von den Einheimischen der Einfachheit halber «KL» genannt – hat eine eindrückliche Skyline. Eyecatcher sind die beiden 452 Meter hohen Petronas-Zwillingstürme, die mit einer 750 Tonnen schweren Brücke auf der Höhe der Stockwerke 41 und 42 miteinander verbunden sind. Bis 2004 waren die Bürotürme des Ölmultis Petronas die höchsten Gebäude der Welt. In jedem der beiden Türme wurden mehr als 196 000 Tonnen Beton und 18 000 Tonnen Stahl verbaut. Tipp: Ein Besuch der Aussichtsplattform ist ein Muss.

Blumen in XXXL Im Gunung Gading Nationalpark auf der Insel Borneo wachsen die grössten Blumen der Welt. Die Rafflesien werden bis zu einem Meter gross. Die rot gepunkteten Prachtexemplare blühen das ganze Jahr hindurch, am schönsten jedoch zwischen November und Januar. Doch Achtung: Zu nahe sollte man seine Nase nicht in die Riesenpflanzen stecken, die Rafflesien riechen nämlich ziemlich scheusslich.

Easy Speaking Bahasa Malaysia, die offizielle Landessprache des südostasiatischen Landes, gilt als eine der einfachsten Sprachen der Welt. Sie ist eng mit dem Indonesischen verwandt und kennt weder Deklination (Veränderung eines Wortes) noch Konjugation (Veränderung eines Verbes nach Person und Zeit). Auch die Artikel «der», «die» und «das» gibt es nicht. Und beim Plural verdoppelt man kurzerhand das Wort: Apfel-Apfel wären also Äpfel. Auch wenn man mit Englisch ganz gut durchkommt, die Basics sollte man schon wissen. Zum Beispiel: Selamat siang! (guten Tag!) oder Terima kasih! (danke!)

Insekten-Weltrekord Mit bis zu 17 Zentimetern Länge und einem Körpergewicht von rund 70 Gramm gehören die weiblichen Exemplare der «Malaiischen Riesengespenstschrecke» zu den grössten Insekten der Welt. Keine Sorge: Die schwerfälligen Pflanzenfresser sehen gruselig aus, sind aber völlig harmlos. Wenn sie sich allerdings bedroht fühlen, stellen sie ihren Hinterleib auf und veranstalten einen unglaublichen Radau, bis die Angreifer von ihnen ablassen.

Tanjung Aru Papar

Penang

Staatsreligion Islam

BRUNEI MALAYSIA

Kuala Lumpur MALAYSIA

Gaumenfreuden Das Land ist ein Melting Pot unterschiedlichster Völker (neben den Malaien haben auch Europäer, Chinesen und Inder ihre Spuren hinterlassen). Dieser Umstand hat auch die Landesküche bereichert. Auch wer in einem BeachResort wohnt, sollte unbedingt mal auswärts essen und die lokale Küche probieren. Satay-Spiesse kennt man hierzulande. Aber wie wäre es mal mit Nasi Lemak, einem Kokosreis mit scharfer Sauce, Ei und Fisch?

In den Himmel gebaut

Layang Layang

THAILAND

SINGAPUR Hauptstadt: Kuala Lumpur Fläche der Hauptinsel: 330 290 km² Einwohner: 28,3 Mio. (86 Einwohner pro km²) World Hapiness Report: Rang 42

Semenggoh Naturreservat

INDONESIEN

HInkommen Thai Airways fliegt von Zürich mit Zwischenstopp in Bangkok nach Kuala

Währung: Ringgit

Lumpur, nach Penang und

Höchster Punkt: Mount Kinabalu (4095 m)

neuerdings auch nach Kota

Zeitzone: UTC +8

Kinabalu auf Borneo.

Regierungschef: Najib Razak (seit 2009)

www.thaiairways.com

Fotos: Getty Images, mauritius images

8

Koloniales Erbe Die Engländer, die in ihrer Geschichte weite Teile Asiens verwalteten, haben auch in Malaysia ihre Spuren hinterlassen. Ein Überbleibsel ist die Stadt George Town auf der Insel Penang, 1786 von der East India Company als Versorgungsstation gegründet. Mittlerweile Unesco-Welterbe, kann man hier Kolonialarchitektur bewundern. Tipp: Die historische «Blue Mansion» wurde in ein Boutiquehotel umgebaut. Sehr stilvoll. George Town ist auch bekannt für seine Street Art. Also Augen offen halten.

Rund 60 Prozent der 28 Millionen Einwohner sind Muslime. Die restlichen 40 Prozent sind hauptsächlich Buddhisten und Hindus. Der Islam hat hier im 7. Jahrhundert Fuss gefasst und dehnte sich bis ins 15. Jahrhundert aus. Laut der Verfassung sind alle gebürtigen Malaien automatisch Muslime. Sie dürfen keine Andersgläubigen heiraten. Muslimisch geprägt ist besonders die Ostküste der Malaiischen Halbinsel. Für Reisende bedeutet dies: Ausserhalb der Touristenzentren sollte man sich dezent kleiden, Pärchen sollten auf grössere Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit verzichten.

Tauchen? Hammer! Die Inseln und Küsten Malaysias sind Ausgangspunkte für einige der spektakulärsten Tauchgänge der Welt. Die Korallenriffe ziehen mehr als 3000 Fischarten, Wasserschildkröten, Walhaie oder Manta-Rochen an. Ein besonderer Tauchspot ist die Layang-Layang-Insel. Das Eiland ist zwar keine ausgesprochene Schönheit, unter der Wasseroberfläche können mutige Taucher dafür mit Dutzenden Hammerhaien tauchen. Der Hammer! Für Anfänger geeignet ist die Perhentian-Insel, wo man sein Tauchbrevet machen kann.

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Malaysia

Religionsfest mit Aussicht

Die Heimat der grössten Blumen, der schwersten Insekten und der einstmals höchsten Gebäude der Welt – Malaysia ist ein Land der Superlative. Blick Reisen zeigt die Top-Highlights für den nächsten Ferientrip. Text Samuel Schumacher

Zugfahren auf Borneo Ausspannen kann man in Malaysia nicht nur an einem der unzähligen Strände, sondern auch im Zug. Die North Borneo Railway ist die einzige Eisenbahn auf Borneo. Die alte Dampflok mit den fünf restaurierten Waggons tuckert auf einer rund 130 Kilometer langen Strecke zwischen Tanjung Aru und Papar hin und her. Die Fahrgäste sind fast ausnahmslos Touristen, die sich an Bord köstlich verpflegen lassen und den Blick durchs Fenster hinaus auf die vorbeiziehenden traditionellen Dörfer entspannt geniessen können. Auch eindrücklich: der «Dschungelzug» von der Hauptstadt Kuala Lumpur bis zur thailändischen Grenze.

Die heiligen Batu-Höhlen nahe Kuala Lumpur werden jedes Jahr während des Hindufestes Thaipusam zum Epizentrum für Tausende Hindus, die hierherkommen und, um eine riesige Statue versammelt, beten (das nächste Thaipusam findet am 31.1.2018 statt). Auch für Nicht-Hindus lohnt sich der Besuch. Wer die 272 Treppenstufen hinter der Statue hochsteigt, dem bietet sich ein fantastischer Rundblick über Kuala Lumpur. Vorsicht: Die wilden Affen vor Ort sind geschickte Diebe.

Es lebe der König! Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten ist Malaysia die einzige verbliebene Wahlmonarchie der Welt. Alle fünf Jahre wird ein neuer König (derzeit Sultan Muhammad V.) aus dem Kreis der adligen Herrscher der neun malaysischen Sultanate gewählt. Er trägt den Titel Yang di-Pertuan Agong und vertritt den Staat nach aussen hin. Die Regierungsgeschäfte werden hauptsächlich vom Premierminister geführt.

Die Menschen des Waldes

Traumstrände Die 99 Inseln des Langkawi-Archipels im äussersten Nordwesten Malaysias sind der Hauptmagnet des malaysischen Tourismus. Kein Wunder: Auf der Hauptinsel Pulau Langkawi befinden sich die schönsten Strände des Landes, darunter auch der berühmte schwarze Sandstrand Pasir ­Hitam. Wer gerne in luxuriösen Resort seine Ferien verbringt, findet hier garantiert sein eigenes Paradies.

Die eindrücklichsten Wildtiere Malaysias sind die Orang-Utans im Semenggoh-Naturreservat im Westen Borneos. Gut zwei Dutzend Orang-Utans (Malaiisch und bedeutet «Wald-Menschen») üben hier das Leben in der freien Wildbahn, kommen aber zweimal täglich zur Station zurück, um zu fressen: die beste Gelegenheit, ­ die Menschenaffen zu beobachten. Eindrücklich ist die Begegnung mit «Ritchie», dem dominanten Männchen. Wehe, sein Futter steht nicht pünktlich bereit – dann gibt es im Umkreis von mehreren Kilometern Affengebrüll zu hören.

Mitbringsel für die Ewigkeit Auf der Insel Borneo, die sich Malaysia mit Indonesien teilt, ist vor Jahrhunderten eine besondere Tattoo-Tradition entstanden. Die mit zwei zugespitzten Holzkeilen gemalten Hautbilder sind in der Herstellung sehr schmerzvoll und in ihrer Symbolik äusserst aus­ sagekräftig. Mit zunehmenden europäischen Einflüssen drohte der Tätowierungs-Brauch zu verschwinden. Seit ein paar Jahren blüht das Geschäft mit dem (qualvollen) Körperschmuck aber wieder auf. Ein Touristen-Mitbringsel für die Ewigkeit?

Pulau Langkawi

Die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur – von den Einheimischen der Einfachheit halber «KL» genannt – hat eine eindrückliche Skyline. Eyecatcher sind die beiden 452 Meter hohen Petronas-Zwillingstürme, die mit einer 750 Tonnen schweren Brücke auf der Höhe der Stockwerke 41 und 42 miteinander verbunden sind. Bis 2004 waren die Bürotürme des Ölmultis Petronas die höchsten Gebäude der Welt. In jedem der beiden Türme wurden mehr als 196 000 Tonnen Beton und 18 000 Tonnen Stahl verbaut. Tipp: Ein Besuch der Aussichtsplattform ist ein Muss.

Blumen in XXXL Im Gunung Gading Nationalpark auf der Insel Borneo wachsen die grössten Blumen der Welt. Die Rafflesien werden bis zu einem Meter gross. Die rot gepunkteten Prachtexemplare blühen das ganze Jahr hindurch, am schönsten jedoch zwischen November und Januar. Doch Achtung: Zu nahe sollte man seine Nase nicht in die Riesenpflanzen stecken, die Rafflesien riechen nämlich ziemlich scheusslich.

Easy Speaking Bahasa Malaysia, die offizielle Landessprache des südostasiatischen Landes, gilt als eine der einfachsten Sprachen der Welt. Sie ist eng mit dem Indonesischen verwandt und kennt weder Deklination (Veränderung eines Wortes) noch Konjugation (Veränderung eines Verbes nach Person und Zeit). Auch die Artikel «der», «die» und «das» gibt es nicht. Und beim Plural verdoppelt man kurzerhand das Wort: Apfel-Apfel wären also Äpfel. Auch wenn man mit Englisch ganz gut durchkommt, die Basics sollte man schon wissen. Zum Beispiel: Selamat siang! (guten Tag!) oder Terima kasih! (danke!)

Insekten-Weltrekord Mit bis zu 17 Zentimetern Länge und einem Körpergewicht von rund 70 Gramm gehören die weiblichen Exemplare der «Malaiischen Riesengespenstschrecke» zu den grössten Insekten der Welt. Keine Sorge: Die schwerfälligen Pflanzenfresser sehen gruselig aus, sind aber völlig harmlos. Wenn sie sich allerdings bedroht fühlen, stellen sie ihren Hinterleib auf und veranstalten einen unglaublichen Radau, bis die Angreifer von ihnen ablassen.

Tanjung Aru Papar

Penang

Staatsreligion Islam

BRUNEI MALAYSIA

Kuala Lumpur MALAYSIA

Gaumenfreuden Das Land ist ein Melting Pot unterschiedlichster Völker (neben den Malaien haben auch Europäer, Chinesen und Inder ihre Spuren hinterlassen). Dieser Umstand hat auch die Landesküche bereichert. Auch wer in einem BeachResort wohnt, sollte unbedingt mal auswärts essen und die lokale Küche probieren. Satay-Spiesse kennt man hierzulande. Aber wie wäre es mal mit Nasi Lemak, einem Kokosreis mit scharfer Sauce, Ei und Fisch?

In den Himmel gebaut

Layang Layang

THAILAND

SINGAPUR Hauptstadt: Kuala Lumpur Fläche der Hauptinsel: 330 290 km² Einwohner: 28,3 Mio. (86 Einwohner pro km²) World Hapiness Report: Rang 42

Semenggoh Naturreservat

INDONESIEN

HInkommen Thai Airways fliegt von Zürich mit Zwischenstopp in Bangkok nach Kuala

Währung: Ringgit

Lumpur, nach Penang und

Höchster Punkt: Mount Kinabalu (4095 m)

neuerdings auch nach Kota

Zeitzone: UTC +8

Kinabalu auf Borneo.

Regierungschef: Najib Razak (seit 2009)

www.thaiairways.com

Fotos: Getty Images, mauritius images

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Koloniales Erbe Die Engländer, die in ihrer Geschichte weite Teile Asiens verwalteten, haben auch in Malaysia ihre Spuren hinterlassen. Ein Überbleibsel ist die Stadt George Town auf der Insel Penang, 1786 von der East India Company als Versorgungsstation gegründet. Mittlerweile Unesco-Welterbe, kann man hier Kolonialarchitektur bewundern. Tipp: Die historische «Blue Mansion» wurde in ein Boutiquehotel umgebaut. Sehr stilvoll. George Town ist auch bekannt für seine Street Art. Also Augen offen halten.

Rund 60 Prozent der 28 Millionen Einwohner sind Muslime. Die restlichen 40 Prozent sind hauptsächlich Buddhisten und Hindus. Der Islam hat hier im 7. Jahrhundert Fuss gefasst und dehnte sich bis ins 15. Jahrhundert aus. Laut der Verfassung sind alle gebürtigen Malaien automatisch Muslime. Sie dürfen keine Andersgläubigen heiraten. Muslimisch geprägt ist besonders die Ostküste der Malaiischen Halbinsel. Für Reisende bedeutet dies: Ausserhalb der Touristenzentren sollte man sich dezent kleiden, Pärchen sollten auf grössere Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit verzichten.

Tauchen? Hammer! Die Inseln und Küsten Malaysias sind Ausgangspunkte für einige der spektakulärsten Tauchgänge der Welt. Die Korallenriffe ziehen mehr als 3000 Fischarten, Wasserschildkröten, Walhaie oder Manta-Rochen an. Ein besonderer Tauchspot ist die Layang-Layang-Insel. Das Eiland ist zwar keine ausgesprochene Schönheit, unter der Wasseroberfläche können mutige Taucher dafür mit Dutzenden Hammerhaien tauchen. Der Hammer! Für Anfänger geeignet ist die Perhentian-Insel, wo man sein Tauchbrevet machen kann.

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REISEN |  SCHWEIZ

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Grüne Lungen der Schweiz

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SCHWEIZ |  REISEN

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Die Freiberger sind die letzte ursprüngliche Schweizer Pferderasse.

Basel 2

Zürich

Text Christian Bauer

5

nem Wohnort der Schweiz ist ein regionales Schutzgebiet mehr als eine Autostunde entfernt. Derzeit gibt es in der Schweiz 18 Naturpärke – von den Ufern des Rheins an den Genfersee bis hinauf auf über 3000 Metern Höhe. So unterschiedlich die Landschaften auch sind, so haben die geschützten

J U N I

1

Wer braucht da noch Yosemite und Yellowstone? Die Schweiz hat jede Menge eindrucksvoller Nationalparks.

ramatische Schluchten, Gipfelparaden und Wildtierrefugien: Die Schweizer Naturpärke nehmen es locker mit weltberühmter Konkurrenz auf. Wer sagenhafte Natur erleben will, muss nicht in die Ferne schweifen: Von kei-

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Gebiete doch eines gemeinsam: Sie gehören zu den schönsten Landstrichen der Schweiz und sind wahre Schatzkästlein für jeden Naturliebhaber und Outdoorfreak. Weitere Informationen und Links online unter www.parks.swiss und auf www.myswitzerland.com

Hier gefällts Wanderern – und Kühen: Naturpark Beverin.

4

Luzern Bern 12

Chur

8 Schon 1914 gegründet: Nationalpark in Graubünden.

16 15

14 6

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17

Auch von der Unesco anerkannt: Die Biosphäre im Entlebuch.

7

11

Hier ist der Jura am höchsten: Naturpark Jura Vaudois, im Hintergrund der Hang des Mont Tendre (1679 m).

10

Sion

Genf

13

An der äussersten Ecke des Naturparks Gruyère Pays-d’Enhaut steht das Schloss Chillon.

Ein Paradies für Strahler: Im Walliser Binntal gibt es besonders viele Mineralien.

Berühmt, weil sich hier einst Räuber versteckten: Der Pfynwald im Wallis.

Der Naturpark Schaffhausen (187 km2) ist noch im Entstehen und soll nächstes Jahr in die Betriebsphase gehen. Geprägt ist die Landschaft des länderübergreifenden Parks (Teile in Deutschland) durch seine drei «R»: die bewaldeten Bergkuppen des Randens, den traditionellen Rebenanbau und den Rhein. Unser Tipp: Zum Musiker werden im aussergewöhnlichen Klangreservoir in Osterfingen.

2 Für die gestressten Städter Seit dem Jahr 2012 ist der Jurapark Aargau ein regionaler Naturpark (AG, SO, 241 km2) und ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Zentren Basel und Zürich. Der besondere Reiz ist der Mix aus bewaldeten

Hügeln, Weideflächen und Hochstammwiesen. Unser Tipp: Auf dem Eisenweg von Wölflinswil bis Herznach die Geschichte des Erzabbaus erleben.

3 Unser kleines Burgenland Nebst typischer Juralandschaft sind besonders die Burgruinen im Naturpark Thal (SO, 139 km2) ein Publikumsmagnet. Sie zeugen von der Bedeutung der Region als Landwirtschafts- und Eisenhochburg. Die sanften Hügel eignen sich namentlich zum Velofahren. Unser Tipp: Auf dem Holzweg an 21 Installationen das Thema Holz und Wald «begreifen».

4 Park mit Aussicht Im Hinterland von Biel und Neuenburg liegt der Regionalpark Chasseral (BE, NE, 388 km2) mit dem namensgebenden Berg als

Zentrum. Auf 1606 Metern Höhe eröffnet sich ein fantastischer Blick auf das Alpenpanorama. Unser Tipp: Zwischen den steilen Hängen der Schlucht «Combe Grède» sich fernab der Welt fühlen.

5 Pferde-Paradies im Jura Freiberger Pferde sind Arbeitstiere – passend zu den harten Landwirtschaftsbedingungen des Regionalparks Doubs (JU, NE, BE, 294 km2), in dem traditionell die Pferde gezüchtet werden. Naturliebhaber finden hier Hochebenen mit Wytweiden sowie ­Wasserspass im Fluss Doubs. Unser Tipp: Industriegeschichte bestaunen in den unterirdischen Mühlen in der Nähe von Le Locle.

6 Klein England Mit seinen Natursteinmauern erinnert der Naturpark Jura Vaudois (VD, 531 km2) an

englische Landschaften. Typisch sind nebst den Weidewiesen grosse Waldflächen und die sanften Hügel des Jura. Kulturgeschichtliches Highlight ist das mittelalterliche Dörfchen Romainmôtier mit seiner Stiftskirche. Unser Tipp: Auf einer Wanderung hinauf zum Mont Tendre (1679 m), dem höchsten Juragipfel in der Schweiz, einen 360°-Blick geniessen.

7 Im Käse-Land Weltberühmt für seinen Käse, zieht der Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut (FR, VD, 503 km2) Besucher aus der ganzen Welt an. Die Landschaft umfasst sowohl einen kleinen Teil des Genfersees (inklu­sive Schloss Chillon) als auch die typische Schweizer Voralpen-Topografie. Die Lage am Röstigraben liefert zudem einen interessanten Kulturmix. Unser Tipp: Das Dörfchen Grandvillard gilt als eines der schönsten dieser Region.

10 Thermen, Brot und Wein

8 Sternenklar Dank seiner geringen Lichtverschmutzung ist der Naturpark Gantrisch (BE, FR, 404 km2) ein Zentrum der Sternenbeobachtung. Drei Sternwarten ermöglichen den Blick ins Universum. Der Jakobsweg, Klöster und Burgen zeugen von einer langen Geschichte. Unser Tipp: Sünnelen und baden in den tiefen Schluchten von Sense und Schwarzwasser.

9 Klein, aber hoch Mit 136 Quadratkilometern gehört der Naturpark Diemigtal BE zu den kleineren Schutzgebieten der Schweiz. Mit einem Höhenunterschied von 650 bis 2600 Metern bietet das Seitental der Simme eine grosse landschaftliche Vielfalt. Berühmt ist die Region für ihre Alpwirtschaft und für Schwingerkönig Kilian Wenger. Unser Tipp: Auf einer Wanderung zum Seebergsee die Abgeschiedenheit geniessen.

Foto: Gerth Roland/HUBER IMAGES, Getty Images, mauritius images, ZVG

1 Schweiz und Deutschland vereint

Bellinzona

Der Naturpark Pfyn-Finges (VS, 277 km2) reicht von den Weinhängen an der Rhone bis zu den Gletschern. Aussergewöhnlich ist der Pfynwald, der grösste Föhrenwald der Schweiz mit einer vielfältigen Biodiversität. Zum Erholen gehts in die Thermen von Leukerbad. Unser Tipp: Eintauchen in die Welt des Walliser Roggenbrots im Dorf Erschmatt.

11 Steinreiches Binntal Der Landschaftspark Binntal (181 km2) im Oberwallis erstrahlt sowohl über als auch unter der Erde: Hier blühen nicht nur die Grengjer Tulpen (weltweit einzigartig, benannt nach dem Ort Grengiols), sondern finden Strahler auch einen ungewöhnlichen Reichtum an Mineralien. Zudem kämpft

Ernen dieses Jahr um den Titel «Schönstes Dorf der Schweiz». Unser Tipp: Auf alten Wegen und durch Tunnel die wildromantische ­Twingischlucht durchwandern.

Der kleine Ort Intragna im Centovalli hat den höchsten Campanile des ganzen Tessins. Die Gegend gehört zum Nationalpark-Projekt Locarnese.

(1506 m). Unser Tipp: Sich auf die Spuren der Farina bóna (Maismehl) im Mühlendorf Vergeletto begeben.

14 Durchs wilde 12 Der Wilde Westen Graubünden In der Unesco Biosphäre Entlebuch (LU, 394 km2) finden sich schweizweit einzigartige Moor- und Karstlandschaften. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Naturparks mündet unter anderem in ausgezeichneten regionalen Produkten. Unser Tipp: Auf dem Köhlerweg dem letzten Schweizer Köhler bei der Arbeit zuschauen.

13 Der Neue Im Tessin ist man fleissig dabei, den zweiten Nationalpark der Schweiz ins Leben zu rufen. Das Gebiet mit dem Namen Locarnese (223 km2) reicht von den BrissagoInseln übers Centovalli bis hinauf zum romantischen Walserdorf Bosco Gurin

Trotz Höhen von bis zu 3000 Metern sind es die Schluchten, die im Naturpark Beverin (GR, 412 km2) am meisten beeindrucken: Neben der Rheinschlucht, gewissermassen der Grand Canyon der Schweiz, gehört auch die geschichtsträchtige Via Mala in der Nähe von Thusis zum Park. Kulturell vereint das Gebiet sowohl Rätoromanen wie auch Walser. Unser Tipp: An zehn Objekten im Klangwald bei Lohn die Natur zum Klingen bringen.

15 Der Park-Gigant Mit 548 Quadratkilometern ist der Parc Ela GR der grösste Naturpark der Schweiz – und

der sprachgewaltigste. Im Schutzgebiet gibt es sowohl rätoromanische als auch italienische und schweizerdeutsche Sprachkulturen. Kulturprägend waren und sind die bekannten Alpenpässe Albula, Septimer und Julier. Unser Tipp: Auf dem Forscher­ parcours auf der Alp Flix können Kinder die Artenvielfalt der Region erkunden.

16 Altehrwürdig 1914 gegründet, ist der Schweizer Nationalpark (GR, 170 km2) die älteste Schutzzone der Alpen. In Europa haben nur die Schweden früher einige Gebiete zu Nationalparks erklärt. Der Fokus liegt hier auf einer vollständig unbeeinflussten Entwicklung der Natur. Dadurch entwickelte sich ein regelrechtes Tierparadies, sogar Wolf und Bär fühlen sich hier zeitweise wohl. Unser Tipp: Im Museum in S-charl die Geschichte des Erzabbaus und der letzten Schweizer Bären entdecken.

17 Geschichtsträchtige Grenzregion Die Unesco Biosphäre Val Müstair (GR, 199 km2) dient als Übergang zwischen Schweizer Nationalpark und seinem italienischen Pendant Parco Nazionale dello Stelvio. Ein Highlight des Tals ist das Kloster St. Johann aus dem 8. Jahrhundert. Unser Tipp: Eine Wanderung entlang des Rambachs, der am Ofenpass entspringt.

18 Kleiner, aber ­feiner Wald Ein Winzling mit nur 11 Quadratkilometern ist der Sihlwald ZH. Dennoch ist das Gebiet ein wichtiges Beispiel für einen mittelländischen Wald. Nebst Wanderwegen begeistert der Tierpark. Unser Tipp: Die Spurensuche (Detektivspiel) für Kinder und Jugendliche um das Besucherzentrum herum.


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Grüne Lungen der Schweiz

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Die Freiberger sind die letzte ursprüngliche Schweizer Pferderasse.

Basel 2

Zürich

Text Christian Bauer

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nem Wohnort der Schweiz ist ein regionales Schutzgebiet mehr als eine Autostunde entfernt. Derzeit gibt es in der Schweiz 18 Naturpärke – von den Ufern des Rheins an den Genfersee bis hinauf auf über 3000 Metern Höhe. So unterschiedlich die Landschaften auch sind, so haben die geschützten

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Wer braucht da noch Yosemite und Yellowstone? Die Schweiz hat jede Menge eindrucksvoller Nationalparks.

ramatische Schluchten, Gipfelparaden und Wildtierrefugien: Die Schweizer Naturpärke nehmen es locker mit weltberühmter Konkurrenz auf. Wer sagenhafte Natur erleben will, muss nicht in die Ferne schweifen: Von kei-

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Gebiete doch eines gemeinsam: Sie gehören zu den schönsten Landstrichen der Schweiz und sind wahre Schatzkästlein für jeden Naturliebhaber und Outdoorfreak. Weitere Informationen und Links online unter www.parks.swiss und auf www.myswitzerland.com

Hier gefällts Wanderern – und Kühen: Naturpark Beverin.

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Luzern Bern 12

Chur

8 Schon 1914 gegründet: Nationalpark in Graubünden.

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Auch von der Unesco anerkannt: Die Biosphäre im Entlebuch.

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Hier ist der Jura am höchsten: Naturpark Jura Vaudois, im Hintergrund der Hang des Mont Tendre (1679 m).

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Sion

Genf

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An der äussersten Ecke des Naturparks Gruyère Pays-d’Enhaut steht das Schloss Chillon.

Ein Paradies für Strahler: Im Walliser Binntal gibt es besonders viele Mineralien.

Berühmt, weil sich hier einst Räuber versteckten: Der Pfynwald im Wallis.

Der Naturpark Schaffhausen (187 km2) ist noch im Entstehen und soll nächstes Jahr in die Betriebsphase gehen. Geprägt ist die Landschaft des länderübergreifenden Parks (Teile in Deutschland) durch seine drei «R»: die bewaldeten Bergkuppen des Randens, den traditionellen Rebenanbau und den Rhein. Unser Tipp: Zum Musiker werden im aussergewöhnlichen Klangreservoir in Osterfingen.

2 Für die gestressten Städter Seit dem Jahr 2012 ist der Jurapark Aargau ein regionaler Naturpark (AG, SO, 241 km2) und ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Zentren Basel und Zürich. Der besondere Reiz ist der Mix aus bewaldeten

Hügeln, Weideflächen und Hochstammwiesen. Unser Tipp: Auf dem Eisenweg von Wölflinswil bis Herznach die Geschichte des Erzabbaus erleben.

3 Unser kleines Burgenland Nebst typischer Juralandschaft sind besonders die Burgruinen im Naturpark Thal (SO, 139 km2) ein Publikumsmagnet. Sie zeugen von der Bedeutung der Region als Landwirtschafts- und Eisenhochburg. Die sanften Hügel eignen sich namentlich zum Velofahren. Unser Tipp: Auf dem Holzweg an 21 Installationen das Thema Holz und Wald «begreifen».

4 Park mit Aussicht Im Hinterland von Biel und Neuenburg liegt der Regionalpark Chasseral (BE, NE, 388 km2) mit dem namensgebenden Berg als

Zentrum. Auf 1606 Metern Höhe eröffnet sich ein fantastischer Blick auf das Alpenpanorama. Unser Tipp: Zwischen den steilen Hängen der Schlucht «Combe Grède» sich fernab der Welt fühlen.

5 Pferde-Paradies im Jura Freiberger Pferde sind Arbeitstiere – passend zu den harten Landwirtschaftsbedingungen des Regionalparks Doubs (JU, NE, BE, 294 km2), in dem traditionell die Pferde gezüchtet werden. Naturliebhaber finden hier Hochebenen mit Wytweiden sowie ­Wasserspass im Fluss Doubs. Unser Tipp: Industriegeschichte bestaunen in den unterirdischen Mühlen in der Nähe von Le Locle.

6 Klein England Mit seinen Natursteinmauern erinnert der Naturpark Jura Vaudois (VD, 531 km2) an

englische Landschaften. Typisch sind nebst den Weidewiesen grosse Waldflächen und die sanften Hügel des Jura. Kulturgeschichtliches Highlight ist das mittelalterliche Dörfchen Romainmôtier mit seiner Stiftskirche. Unser Tipp: Auf einer Wanderung hinauf zum Mont Tendre (1679 m), dem höchsten Juragipfel in der Schweiz, einen 360°-Blick geniessen.

7 Im Käse-Land Weltberühmt für seinen Käse, zieht der Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut (FR, VD, 503 km2) Besucher aus der ganzen Welt an. Die Landschaft umfasst sowohl einen kleinen Teil des Genfersees (inklu­sive Schloss Chillon) als auch die typische Schweizer Voralpen-Topografie. Die Lage am Röstigraben liefert zudem einen interessanten Kulturmix. Unser Tipp: Das Dörfchen Grandvillard gilt als eines der schönsten dieser Region.

10 Thermen, Brot und Wein

8 Sternenklar Dank seiner geringen Lichtverschmutzung ist der Naturpark Gantrisch (BE, FR, 404 km2) ein Zentrum der Sternenbeobachtung. Drei Sternwarten ermöglichen den Blick ins Universum. Der Jakobsweg, Klöster und Burgen zeugen von einer langen Geschichte. Unser Tipp: Sünnelen und baden in den tiefen Schluchten von Sense und Schwarzwasser.

9 Klein, aber hoch Mit 136 Quadratkilometern gehört der Naturpark Diemigtal BE zu den kleineren Schutzgebieten der Schweiz. Mit einem Höhenunterschied von 650 bis 2600 Metern bietet das Seitental der Simme eine grosse landschaftliche Vielfalt. Berühmt ist die Region für ihre Alpwirtschaft und für Schwingerkönig Kilian Wenger. Unser Tipp: Auf einer Wanderung zum Seebergsee die Abgeschiedenheit geniessen.

Foto: Gerth Roland/HUBER IMAGES, Getty Images, mauritius images, ZVG

1 Schweiz und Deutschland vereint

Bellinzona

Der Naturpark Pfyn-Finges (VS, 277 km2) reicht von den Weinhängen an der Rhone bis zu den Gletschern. Aussergewöhnlich ist der Pfynwald, der grösste Föhrenwald der Schweiz mit einer vielfältigen Biodiversität. Zum Erholen gehts in die Thermen von Leukerbad. Unser Tipp: Eintauchen in die Welt des Walliser Roggenbrots im Dorf Erschmatt.

11 Steinreiches Binntal Der Landschaftspark Binntal (181 km2) im Oberwallis erstrahlt sowohl über als auch unter der Erde: Hier blühen nicht nur die Grengjer Tulpen (weltweit einzigartig, benannt nach dem Ort Grengiols), sondern finden Strahler auch einen ungewöhnlichen Reichtum an Mineralien. Zudem kämpft

Ernen dieses Jahr um den Titel «Schönstes Dorf der Schweiz». Unser Tipp: Auf alten Wegen und durch Tunnel die wildromantische ­Twingischlucht durchwandern.

Der kleine Ort Intragna im Centovalli hat den höchsten Campanile des ganzen Tessins. Die Gegend gehört zum Nationalpark-Projekt Locarnese.

(1506 m). Unser Tipp: Sich auf die Spuren der Farina bóna (Maismehl) im Mühlendorf Vergeletto begeben.

14 Durchs wilde 12 Der Wilde Westen Graubünden In der Unesco Biosphäre Entlebuch (LU, 394 km2) finden sich schweizweit einzigartige Moor- und Karstlandschaften. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Naturparks mündet unter anderem in ausgezeichneten regionalen Produkten. Unser Tipp: Auf dem Köhlerweg dem letzten Schweizer Köhler bei der Arbeit zuschauen.

13 Der Neue Im Tessin ist man fleissig dabei, den zweiten Nationalpark der Schweiz ins Leben zu rufen. Das Gebiet mit dem Namen Locarnese (223 km2) reicht von den BrissagoInseln übers Centovalli bis hinauf zum romantischen Walserdorf Bosco Gurin

Trotz Höhen von bis zu 3000 Metern sind es die Schluchten, die im Naturpark Beverin (GR, 412 km2) am meisten beeindrucken: Neben der Rheinschlucht, gewissermassen der Grand Canyon der Schweiz, gehört auch die geschichtsträchtige Via Mala in der Nähe von Thusis zum Park. Kulturell vereint das Gebiet sowohl Rätoromanen wie auch Walser. Unser Tipp: An zehn Objekten im Klangwald bei Lohn die Natur zum Klingen bringen.

15 Der Park-Gigant Mit 548 Quadratkilometern ist der Parc Ela GR der grösste Naturpark der Schweiz – und

der sprachgewaltigste. Im Schutzgebiet gibt es sowohl rätoromanische als auch italienische und schweizerdeutsche Sprachkulturen. Kulturprägend waren und sind die bekannten Alpenpässe Albula, Septimer und Julier. Unser Tipp: Auf dem Forscher­ parcours auf der Alp Flix können Kinder die Artenvielfalt der Region erkunden.

16 Altehrwürdig 1914 gegründet, ist der Schweizer Nationalpark (GR, 170 km2) die älteste Schutzzone der Alpen. In Europa haben nur die Schweden früher einige Gebiete zu Nationalparks erklärt. Der Fokus liegt hier auf einer vollständig unbeeinflussten Entwicklung der Natur. Dadurch entwickelte sich ein regelrechtes Tierparadies, sogar Wolf und Bär fühlen sich hier zeitweise wohl. Unser Tipp: Im Museum in S-charl die Geschichte des Erzabbaus und der letzten Schweizer Bären entdecken.

17 Geschichtsträchtige Grenzregion Die Unesco Biosphäre Val Müstair (GR, 199 km2) dient als Übergang zwischen Schweizer Nationalpark und seinem italienischen Pendant Parco Nazionale dello Stelvio. Ein Highlight des Tals ist das Kloster St. Johann aus dem 8. Jahrhundert. Unser Tipp: Eine Wanderung entlang des Rambachs, der am Ofenpass entspringt.

18 Kleiner, aber ­feiner Wald Ein Winzling mit nur 11 Quadratkilometern ist der Sihlwald ZH. Dennoch ist das Gebiet ein wichtiges Beispiel für einen mittelländischen Wald. Nebst Wanderwegen begeistert der Tierpark. Unser Tipp: Die Spurensuche (Detektivspiel) für Kinder und Jugendliche um das Besucherzentrum herum.


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REISEN |  SCHWEIZ

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Den Hipster im Blick

GELEBTES BRAUCHTUM

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SCHWEIZ |  REISEN

Alpenröschen, sucht nach Kreuzottern und Eidechsen. Und er referiert über die Wölfe – im Nachbartal zieht das mittlerweile berühmte Calanda-Rudel durch die Wälder. An der Baumgrenze angekommen, endet das Calfeisental in einem offenen Kessel; nackter Fels und Weite prägen hier das Bild. «So hat es der Bartgeier am liebsten», erläutert Walser. «Hier kann er seine Kreise ziehen und nach Aas Ausschau halten.»

WIE KAM DER STEINBOCK IN DIE SCHWEIZ?

Die fliegenden Hipster

Für eindrückliche Wildtierbeobachtungen muss man nicht in die Ferne reisen. Wir haben uns im Calfeisental SG auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gemacht – und den Bartgeier gefunden.

Bartgeier sind so etwas wie die Hipster der Lüfte: Mit ihrem Bärtchen unter dem Schnabel folgen sie dem derzeitigen Modetrend. Eitel scheinen die riesigen Vögel (sie erreichen Spannweiten von 2,90 Metern) ausserdem zu sein: Ihre weissen Hals- und Brustfedern, ein Zeichen erwachsener Tiere, färben sie gerne mit eisenhaltigem Wasser rot. «Ausserdem leuchtet der Ring um ihre Augen bei Aufregung feurig rot», schwärmt Walser, der die Begeisterung für die Vögel nicht verstecken kann. Auch als Lämmergeier bekannt, wurden die Vögel im 19. Jahrhundert komplett ausgerottet. Erst durch die Bemühungen von Naturschützern wurden die Vögel ab den 1980er-Jahren in den Alpen wieder ausgewildert. 2001 wurden die ersten drei Jungtiere erfolgreich im Calfeisental ausgesetzt. Doch ob wir eines der majestätischen Tiere sehen werden, ist ungewiss: Bartgeier sind ausgesprochene Wandergesellen. «Mittlerweile leben 250 Tiere im gesamten Alpenraum», so Walser. Tiere, die keinen festen Wohnsitz haben – das sind sozusagen 250 Stecknadeln in einem 200 000 Quadratkilometer grossen Heuhaufen. Ob wir überhaupt eine Chance hätten, dass ein Bartgeier heute

Text Christian Bauer

Auch die Städter jodeln Vom 22. bis 25 Juni findet in Brig VS das 30. Eidgenössische Jodlerfest statt. Bis zu 15 000 Jodler aus dem In- und Ausland werden zu der Jubiläumsveranstaltung erwartet, plus ein Zigfaches an Zuschauern. Denn Jodeln ist wieder hip! Gejodelt wird nun nicht mehr nur in abgeschiedenen Bergtälern, auch Städter strömen zu Jodelkursen und Konzerten. Doch so tief die Kunstform in der hiesigen Kultur verankert ist: Diesmal haben es nicht die Schweizer erfunden. Jodeln ist ein weltweites Phänomen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass schon die Steinzeitmenschen Jodellaute zur Kommuni­ kation über weite Strecken nutzten. Daher ist das Jodeln auch besonders in Bergregionen verbreitet, wo die Laute weit getragen werden.

D

as Tal ist eng geworden, steile Wände ragen auf, die Strasse quetscht sich entlang der Felswand – ansonsten führt sie durch abenteuerliche Tunnel. Die Überreste einer Lawine zeigen, dass die Jahreszeiten hier ihrem eigenen Rhythmus folgen. Nur wenige Kilometer hinter dem Nobelort Bad Ragaz mit seinen Luxushotels befindet sich das wohl wildeste Stück Natur des Kantons St. Gallen: das Calfeisental. Vom historischen Walserdorf St. Martin mit einer Handvoll Bewohnern im Sommer (Beiz und Übernachtung) abgesehen gehört der Ausläufer der Unesco-Welterbe-Region Sardona ausschliesslich der Natur. Hier sind wir mit Swiss Ranger Kurt Walser (48) unterwegs, um dem Bartgeier, dem berühmtesten Bewohner des Tobels, einen Besuch abzustatten. Hei-

Swiss Ranger Kurt Walser sucht den Riesenvogel.

diland Tourismus, zu dessen Zuständigkeitsbereich die Region gehört, bietet diese Tour im Rahmen der neuen Kampagne von Schweiz Tourismus an. Unter dem Motto «Die Natur will dich zurück» möchten Schweizer Bergregionen und Parks mit Themenwanderungen, Workshops, Exkursionen und Wildtierbeobachtungen die Menschen (wieder) für Schweizer Naturschätze begeistern. Doch geschenkt bekommt man die Erlebnisse in Wald und Flur nicht. Um zur Wohnstube der Riesenvögel zu gelangen, müssen wir von St. Martin gute anderthalb Stunden den Berg hinauf marschieren (Stärkung in der Beiz nicht vergessen). Eine Grundkondition ist für diese Wanderung Voraussetzung. Kurt Walser nutzt die Zeit für eine ausgiebige Naturkundeexkursion: Von Gämsen, Steinböcken und Murmeltieren erzählt er, spricht über Enzian und

Die Wiederansiedlung des Steinbocks ist eine der grössten Erfolgsgeschichten des Schweizer Umweltschutzes. Eine Geschichte, die sich wie ein Krimi liest. Denn um den «König der Alpen» wieder in der Eidgenossenschaft anzusiedeln, musste die Schweiz erst einmal mit dem Gesetz brechen und Diebesgut ankaufen. Anfang des 19. Jahrhunderts waren Steinböcke in den Alpen ausgerottet – bis auf ein paar wenige Exemplare in der Nähe von Gran Paradiso in Italien. Der italie­ nische König Viktor Emanuel II. (1820–1878) liess die Tiere für seine Jagd unter Schutz stellen. In der Schweiz hatte man derweil beschlossen, Steinböcke wieder anzusiedeln. Allerdings weigerten sich die Italiener, Kitze für ein Zuchtprogramm zu verkaufen. Robert Mader vom Tierpark Peter und Paul in St. Gallen liess das nicht auf sich sitzen und kaufte 1906 einem Wilderer zwei gestohlene Jungtiere ab. Der Preis: 800 Franken pro Tier, was einem heutigen Wert von etwa 30 000 Franken entspricht. Das Brisante: Der Bund wusste von dem (kriminellen) Vorhaben und unterstützte es finanziell. Insgesamt erwarb der Tierpark so 59 Steinböcke für ein Zuchtprogramm. 1911 wurden die ersten Tiere im Freiberggebiet «Graue Hörner» aus­gesetzt – just dort, wo 90 Jahre später der Bartgeier eine neue Heimat fand.

vorbeikommt? Walser ist zuversichtlich. «Aber», so sagt er, «eine Garantie gibt es nie. Bei Wildtierbeobachtungen geht es um das Gesamterlebnis.» Daher erfreuen wir uns an der Aussicht, an Gämsen, Steinböcken und Steinadlern und wollen schon umkehren, als Walser einen kleinen Punkt am Himmel entdeckt. Geier oder Adler – das ist hier die Frage. Von der Ferne sind die ähnlich grossen Vögel kaum zu unterscheiden. Doch die Flügel und Schwanzform beweisen es: Es ist tatsächlich ein Bartgeier! Nun kommt Bewegung in die Gruppe, Fotoapparate und Fernstecher werden gezückt. Wir drängen uns um Walsers Teleskop, welches den Vogel ganz nahe heranholt. «Der ist ja wirklich wunderschön», raunt jemand. Stimmt, im Gegensatz zu seinen zerzausten Verwandten in Afrika ist der Bartgeier ein Beau. «Und wie majestätisch der segeln kann.» Die Hobby-Zoologen sind völlig aus dem Häuschen. «Sein Hals und Bauch sind schon weiss. Er ist schon ausgewachsen», so Walser. Ob es einer der hier ausgesetzten Tiere ist, wollen wir wissen. «Das ist so aus der Ferne schwer zu sagen», meint Walser. Auf jeden Fall ist es einer von 250. Wir haben die Stecknadel im Heuhaufen gefunden.

In der Region um Bad Ragaz bietet Heidiland Tourismus Touren zu Bibern, Steinböcken und Bartgeiern an. Unterschiedliche Dauer, Preise 20 bis 50 Franken. www.heidiland.com Das Restaurant St. Martin hat einen neuen Pächter. Gereicht werden Bergklassiker mit einem kreativen Pfiff. In der Walsersiedlung kann man in Hotelzimmern oder im Massenlager übernachten. www.sanktmartin.info

Ein Beau und ein Hipster-Vogel: Vom Bartgeier gibt es im gesamten Alpenraum nur etwa 250 Exemplare.

Landesweit gibt es ein grosses Angebot an Wildtier-Touren zu Gämsen, Steinböcken, Bibern, Bartgeiern und Hirschen – die sogenannten «Big 5» der Schweiz. Eine Übersicht gibt www.myswitzerland.com. Neben den VorzeigeArten kreucht jedoch noch viel weiteres unbekanntes Getier durchs Unterholz. Blick Reisen stellt die aussergewöhnlichsten Tier-Erlebnisse vor.

In Elm auf Spurenlese

Jeder kennt es: Man ist in der Natur unterwegs und übersieht aus Unwissenheit Tierspuren in der Landschaft. Abhilfe gibt es im Glarner Örtchen Elm. Dort kann man mit einem Führer durchs lokale Wildschutzgebiet wandern und nach Tierspuren Ausschau halten. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames Zmorge. Preis: 59 Franken. www.elm.ch

durchs Engadin

Vielerorts werden Babygeier in die Freiheit entlassen, hier im Kanton Schwyz.

Wer sich auch an dem klangvollen Gesang probieren will: In vielen Regionen werden Workshops in unterschiedlicher Länge angeboten. Einen Überblick gibt es hier: www.jodel-kurse.ch

IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 27. Mai 2017

Wer zu einer Wildtierbeobachtung aufbricht, will meist eindrückliche Exemplare sehen. Doch kleines Getier ist mitunter interessanter und für die Umwelt ebenso bedeutsam wie Hirsch und Co. Im Gebiet Crusch im Engadin geht man deshalb auf die Pirsch nach Schlangen und Eidechsen. Durchgeführt werden die Touren von der BIGRA, der Bündner Interessengemeinschaft für Reptilien- und Amphibienschutz. Preis: 20 Franken. www.engadin.com

Insekten im Nachtlicht Im Sommer leben eine Handvoll Menschen im Walserdorf St. Martin.

Fotos: Thomas Kessler, Thinkstock images, mauritius images

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunst­ verlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

TIERISCHE ERLEBNISSE

Schlängelnd

Heutzutage unterscheidet man zwei Arten des Jodelns: den Naturjodel und die Kunstlieder. Ersterer besteht aus Silben ohne Bedeutung, wie sie beispielsweise beim Appenzeller «Zäuerli» verwendet werden. Das Kunstjodeln ist ein Ergebnis des 19. Jahrhunderts, als man begann, das Jodeln in Chören und Vereinen zu pflegen.

Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016)  Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Thomas Rickenbach, Alice Massen (Publishing Service) Grafik: Zuni Halpern, Basilius Steinmann Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG

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Ein Grossteil der Tierwelt ist nachtaktiv – insbesondere viele Insekten. Sowieso eklige Tierchen, die man gar nicht sehen will? Wer erst einmal die Tour «Insekten am Licht» im Naturpark Pfyn-Finges mitgemacht hat, wird seine Meinung zu den Sechsbeinern schnell ändern. Mit einem speziellen Licht ausgestattet, kann man bei der Nachtexkursion eine komplett neue Welt entdecken. Preis: 25 Franken. www.pfyn-finges.ch Im Restaurant St. Martin gibts Bergklassiker mit Pfiff.


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Alpenröschen, sucht nach Kreuzottern und Eidechsen. Und er referiert über die Wölfe – im Nachbartal zieht das mittlerweile berühmte Calanda-Rudel durch die Wälder. An der Baumgrenze angekommen, endet das Calfeisental in einem offenen Kessel; nackter Fels und Weite prägen hier das Bild. «So hat es der Bartgeier am liebsten», erläutert Walser. «Hier kann er seine Kreise ziehen und nach Aas Ausschau halten.»

WIE KAM DER STEINBOCK IN DIE SCHWEIZ?

Die fliegenden Hipster

Für eindrückliche Wildtierbeobachtungen muss man nicht in die Ferne reisen. Wir haben uns im Calfeisental SG auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gemacht – und den Bartgeier gefunden.

Bartgeier sind so etwas wie die Hipster der Lüfte: Mit ihrem Bärtchen unter dem Schnabel folgen sie dem derzeitigen Modetrend. Eitel scheinen die riesigen Vögel (sie erreichen Spannweiten von 2,90 Metern) ausserdem zu sein: Ihre weissen Hals- und Brustfedern, ein Zeichen erwachsener Tiere, färben sie gerne mit eisenhaltigem Wasser rot. «Ausserdem leuchtet der Ring um ihre Augen bei Aufregung feurig rot», schwärmt Walser, der die Begeisterung für die Vögel nicht verstecken kann. Auch als Lämmergeier bekannt, wurden die Vögel im 19. Jahrhundert komplett ausgerottet. Erst durch die Bemühungen von Naturschützern wurden die Vögel ab den 1980er-Jahren in den Alpen wieder ausgewildert. 2001 wurden die ersten drei Jungtiere erfolgreich im Calfeisental ausgesetzt. Doch ob wir eines der majestätischen Tiere sehen werden, ist ungewiss: Bartgeier sind ausgesprochene Wandergesellen. «Mittlerweile leben 250 Tiere im gesamten Alpenraum», so Walser. Tiere, die keinen festen Wohnsitz haben – das sind sozusagen 250 Stecknadeln in einem 200 000 Quadratkilometer grossen Heuhaufen. Ob wir überhaupt eine Chance hätten, dass ein Bartgeier heute

Text Christian Bauer

Auch die Städter jodeln Vom 22. bis 25 Juni findet in Brig VS das 30. Eidgenössische Jodlerfest statt. Bis zu 15 000 Jodler aus dem In- und Ausland werden zu der Jubiläumsveranstaltung erwartet, plus ein Zigfaches an Zuschauern. Denn Jodeln ist wieder hip! Gejodelt wird nun nicht mehr nur in abgeschiedenen Bergtälern, auch Städter strömen zu Jodelkursen und Konzerten. Doch so tief die Kunstform in der hiesigen Kultur verankert ist: Diesmal haben es nicht die Schweizer erfunden. Jodeln ist ein weltweites Phänomen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass schon die Steinzeitmenschen Jodellaute zur Kommuni­ kation über weite Strecken nutzten. Daher ist das Jodeln auch besonders in Bergregionen verbreitet, wo die Laute weit getragen werden.

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as Tal ist eng geworden, steile Wände ragen auf, die Strasse quetscht sich entlang der Felswand – ansonsten führt sie durch abenteuerliche Tunnel. Die Überreste einer Lawine zeigen, dass die Jahreszeiten hier ihrem eigenen Rhythmus folgen. Nur wenige Kilometer hinter dem Nobelort Bad Ragaz mit seinen Luxushotels befindet sich das wohl wildeste Stück Natur des Kantons St. Gallen: das Calfeisental. Vom historischen Walserdorf St. Martin mit einer Handvoll Bewohnern im Sommer (Beiz und Übernachtung) abgesehen gehört der Ausläufer der Unesco-Welterbe-Region Sardona ausschliesslich der Natur. Hier sind wir mit Swiss Ranger Kurt Walser (48) unterwegs, um dem Bartgeier, dem berühmtesten Bewohner des Tobels, einen Besuch abzustatten. Hei-

Swiss Ranger Kurt Walser sucht den Riesenvogel.

diland Tourismus, zu dessen Zuständigkeitsbereich die Region gehört, bietet diese Tour im Rahmen der neuen Kampagne von Schweiz Tourismus an. Unter dem Motto «Die Natur will dich zurück» möchten Schweizer Bergregionen und Parks mit Themenwanderungen, Workshops, Exkursionen und Wildtierbeobachtungen die Menschen (wieder) für Schweizer Naturschätze begeistern. Doch geschenkt bekommt man die Erlebnisse in Wald und Flur nicht. Um zur Wohnstube der Riesenvögel zu gelangen, müssen wir von St. Martin gute anderthalb Stunden den Berg hinauf marschieren (Stärkung in der Beiz nicht vergessen). Eine Grundkondition ist für diese Wanderung Voraussetzung. Kurt Walser nutzt die Zeit für eine ausgiebige Naturkundeexkursion: Von Gämsen, Steinböcken und Murmeltieren erzählt er, spricht über Enzian und

Die Wiederansiedlung des Steinbocks ist eine der grössten Erfolgsgeschichten des Schweizer Umweltschutzes. Eine Geschichte, die sich wie ein Krimi liest. Denn um den «König der Alpen» wieder in der Eidgenossenschaft anzusiedeln, musste die Schweiz erst einmal mit dem Gesetz brechen und Diebesgut ankaufen. Anfang des 19. Jahrhunderts waren Steinböcke in den Alpen ausgerottet – bis auf ein paar wenige Exemplare in der Nähe von Gran Paradiso in Italien. Der italie­ nische König Viktor Emanuel II. (1820–1878) liess die Tiere für seine Jagd unter Schutz stellen. In der Schweiz hatte man derweil beschlossen, Steinböcke wieder anzusiedeln. Allerdings weigerten sich die Italiener, Kitze für ein Zuchtprogramm zu verkaufen. Robert Mader vom Tierpark Peter und Paul in St. Gallen liess das nicht auf sich sitzen und kaufte 1906 einem Wilderer zwei gestohlene Jungtiere ab. Der Preis: 800 Franken pro Tier, was einem heutigen Wert von etwa 30 000 Franken entspricht. Das Brisante: Der Bund wusste von dem (kriminellen) Vorhaben und unterstützte es finanziell. Insgesamt erwarb der Tierpark so 59 Steinböcke für ein Zuchtprogramm. 1911 wurden die ersten Tiere im Freiberggebiet «Graue Hörner» aus­gesetzt – just dort, wo 90 Jahre später der Bartgeier eine neue Heimat fand.

vorbeikommt? Walser ist zuversichtlich. «Aber», so sagt er, «eine Garantie gibt es nie. Bei Wildtierbeobachtungen geht es um das Gesamterlebnis.» Daher erfreuen wir uns an der Aussicht, an Gämsen, Steinböcken und Steinadlern und wollen schon umkehren, als Walser einen kleinen Punkt am Himmel entdeckt. Geier oder Adler – das ist hier die Frage. Von der Ferne sind die ähnlich grossen Vögel kaum zu unterscheiden. Doch die Flügel und Schwanzform beweisen es: Es ist tatsächlich ein Bartgeier! Nun kommt Bewegung in die Gruppe, Fotoapparate und Fernstecher werden gezückt. Wir drängen uns um Walsers Teleskop, welches den Vogel ganz nahe heranholt. «Der ist ja wirklich wunderschön», raunt jemand. Stimmt, im Gegensatz zu seinen zerzausten Verwandten in Afrika ist der Bartgeier ein Beau. «Und wie majestätisch der segeln kann.» Die Hobby-Zoologen sind völlig aus dem Häuschen. «Sein Hals und Bauch sind schon weiss. Er ist schon ausgewachsen», so Walser. Ob es einer der hier ausgesetzten Tiere ist, wollen wir wissen. «Das ist so aus der Ferne schwer zu sagen», meint Walser. Auf jeden Fall ist es einer von 250. Wir haben die Stecknadel im Heuhaufen gefunden.

In der Region um Bad Ragaz bietet Heidiland Tourismus Touren zu Bibern, Steinböcken und Bartgeiern an. Unterschiedliche Dauer, Preise 20 bis 50 Franken. www.heidiland.com Das Restaurant St. Martin hat einen neuen Pächter. Gereicht werden Bergklassiker mit einem kreativen Pfiff. In der Walsersiedlung kann man in Hotelzimmern oder im Massenlager übernachten. www.sanktmartin.info

Ein Beau und ein Hipster-Vogel: Vom Bartgeier gibt es im gesamten Alpenraum nur etwa 250 Exemplare.

Landesweit gibt es ein grosses Angebot an Wildtier-Touren zu Gämsen, Steinböcken, Bibern, Bartgeiern und Hirschen – die sogenannten «Big 5» der Schweiz. Eine Übersicht gibt www.myswitzerland.com. Neben den VorzeigeArten kreucht jedoch noch viel weiteres unbekanntes Getier durchs Unterholz. Blick Reisen stellt die aussergewöhnlichsten Tier-Erlebnisse vor.

In Elm auf Spurenlese

Jeder kennt es: Man ist in der Natur unterwegs und übersieht aus Unwissenheit Tierspuren in der Landschaft. Abhilfe gibt es im Glarner Örtchen Elm. Dort kann man mit einem Führer durchs lokale Wildschutzgebiet wandern und nach Tierspuren Ausschau halten. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames Zmorge. Preis: 59 Franken. www.elm.ch

durchs Engadin

Vielerorts werden Babygeier in die Freiheit entlassen, hier im Kanton Schwyz.

Wer sich auch an dem klangvollen Gesang probieren will: In vielen Regionen werden Workshops in unterschiedlicher Länge angeboten. Einen Überblick gibt es hier: www.jodel-kurse.ch

IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 27. Mai 2017

Wer zu einer Wildtierbeobachtung aufbricht, will meist eindrückliche Exemplare sehen. Doch kleines Getier ist mitunter interessanter und für die Umwelt ebenso bedeutsam wie Hirsch und Co. Im Gebiet Crusch im Engadin geht man deshalb auf die Pirsch nach Schlangen und Eidechsen. Durchgeführt werden die Touren von der BIGRA, der Bündner Interessengemeinschaft für Reptilien- und Amphibienschutz. Preis: 20 Franken. www.engadin.com

Insekten im Nachtlicht Im Sommer leben eine Handvoll Menschen im Walserdorf St. Martin.

Fotos: Thomas Kessler, Thinkstock images, mauritius images

Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunst­ verlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

TIERISCHE ERLEBNISSE

Schlängelnd

Heutzutage unterscheidet man zwei Arten des Jodelns: den Naturjodel und die Kunstlieder. Ersterer besteht aus Silben ohne Bedeutung, wie sie beispielsweise beim Appenzeller «Zäuerli» verwendet werden. Das Kunstjodeln ist ein Ergebnis des 19. Jahrhunderts, als man begann, das Jodeln in Chören und Vereinen zu pflegen.

Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016)  Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag und Redaktion: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Herstellung: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Thomas Rickenbach, Alice Massen (Publishing Service) Grafik: Zuni Halpern, Basilius Steinmann Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62, E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG

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Ein Grossteil der Tierwelt ist nachtaktiv – insbesondere viele Insekten. Sowieso eklige Tierchen, die man gar nicht sehen will? Wer erst einmal die Tour «Insekten am Licht» im Naturpark Pfyn-Finges mitgemacht hat, wird seine Meinung zu den Sechsbeinern schnell ändern. Mit einem speziellen Licht ausgestattet, kann man bei der Nachtexkursion eine komplett neue Welt entdecken. Preis: 25 Franken. www.pfyn-finges.ch Im Restaurant St. Martin gibts Bergklassiker mit Pfiff.


Publireportage

Reise-Impressionen

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Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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AUSFLUG |  REISEN

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Einmaliger 360°-Rundumblick auf 690 Gipfel: Das Brienzer Rothorn ist jeden Sommer einen Besuch wert.

Schweiz Mit Foxtrail neu ab in die Berge Die spannendste Schnitzeljagd der Schweiz gibt es ab Juni 2017 nun auch in den Lenzerheidner Bergen! Die schweizweit ersten zwei Bergfoxtrails führen die Verfolger/-innen auf eine knifflige Routensuche durch wunderschönes Alpenpanorama. Auf dem etwa 3-stündigen Bergtrail «Muntanella» ab Churwalden müssen die Teams das Wetter manipulieren und dem Alpsenn seinen Käse­vorrat plündern, um an die nötigen Hinweise zu kommen. Der kürzere Heidseetrail «Anda» (ca. 2 Std) sorgt mit Unterwasserbotschaften und steuerbaren Wasserfällen für viel Abenteuer. Mehr Infos online unter www.foxtrail.ch

Genusswandern im Wallis

Passwanderungen mit Barrys Ein besonderes Erlebnis erwartet Sie diesen Sommer auf dem grossen Sankt-Bernhard-Pass. Vom 15. Juli bis zum 17. September können Sie täglich mit 2-3 Bernhardinern und einer Tierpflegerin in einer kleinen Gruppe auf dem Grossen Sankt-Bernhard-Pass wandern (Dauer: 1 ½ Stunden, jeweils um 10 und um 14 Uhr). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, darum empfehlen wir eine früh­ zeitige Reservation mit Angabe von Wunschdatum, Uhrzeit und Teilnehmerzahl. Preis pro Person: Erwachsene CHF 48.-; Senioren (ab 60 Jahre) CHF 46.-; Kinder (8 bis 17 Jahre) CHF 10.-. Der Museumsbesuch im Hospiz ist im Preis inbegriffen. Reservationen: 027 722 65 42, info@fondation-barry.ch, www.fondation-barry.ch

Der Walliser Suonenweg ist als sanfte Wanderroute, auf der kaum Höhenmeter zu überwinden sind, genau richtig für Genusswanderer und alle, die sich erstmals an eine Mehrtagesreise zu Fuss wagen. Die 7-tägige Suonenwanderung von Martigny nach Grimentz führt völlig flach entlang Jahrhunderte alter Bewässerungskanäle, die zum Teil heute noch genutzt werden und im Unterwallis «Chemin des Bisses» heissen. Die Wanderung dauert 7 Tage, das Gepäck wird transportiert. www.eurotrek.ch/suonenweg

Endlich mal ins Entlebuch

Weltweit

Naturerlebnisse, Kulinarik, Brauchtum: Die Unesco Biosphäre Entlebuch macht sich bereit für den Sommer. Der Naturpark bietet unzählige Erlebnisse für die ganze Familie.

Perle an der Adria Kroatien ist bekannt für seine einzigartige und farbenprächtige Landschaft. Nicht umsonst gehört das Land zu den beliebtesten Feriendestinationen am Mittelmeer. Die Destination ist eine wahre Perle an der östlichen Adriaküste mit kristallklarem Wasser, schönen Buchten und teilweise unberührter Natur. Angebotsbeispiel: 1 Woche im Solaris Hotel Niko**, Frühstück, Transfer, Flug ab Zürich, zum Beispiel am 1.7.2017 ab 729 Franken pro Person. www.hotelplan.ch/h-17985 (Preisstand 8.5.17). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar unter 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

N

ein, dem Teufel werden Sie hier nicht begegnen. Oder vielleicht doch? Die Kratzspuren seiner Klauen hat er jedenfalls im Kalkstein der Schrattenfluh hin­ terlassen, wie die lokalen Legenden erzählen. Der Gebirgsriegel ist eine der schönsten Karstlandschaften der Schweiz, durchzogen mit bizarren Furchen und Löchern. Ein Wander­ gebiet par excellence – wenn man genügend Vorsicht wegen der Boden­ beschaffenheit walten lässt. Überhaupt ist der «Wilde Westen» des Kantons Luzern für seine Natur­ schönheiten bekannt; eine besondere Schweizer Region, welche die Bevöl­ kerung per Volksentscheid in ein Bio­ sphärenreservat umgewandelt hat. Seit 2001 darf sich der Naturpark mit dem Unesco-Label schmücken. Im Zentrum des Parks befindet sich die grös­ ste zusammenhängende Moor­ landschaft Helvetiens. 46 Hoch- und 60 Flachmoore (zusammen etwa 2000 Hek­taren) nehmen etwa ein Viertel

Thai Airways – Smooth as Silk THAI’s 777-300ER ist ein «State of the Art» Langstreckenflugzeug der aktuellsten Generation und bietet Passagieren aller Klassen vollumfänglichen Reisekomfort. In der Royal Silk Business Class laden 42 moderne und bequeme Flat-bed-Sitze zum Entspannen ein. Um das luxuriöse Flugerlebnis abzurunden, bieten die THAI Royal Silk Business Class Sitze eine spezielle Lendenwirbelstütze mit integrierter Massagefunktion. In der Economy Class befinden sich 306 Sitze in einer komfortablen 3-3-3-Kombination. In allen Klassen ist jeder Sitz mit einem persönlichen Touch-Bildschirm versehen, diese sind mit dem neusten AVOD-Bordunterhaltungssystem ausgerüstet, integriertem Stromanschluss sowie einer Bein- und Fussstütze. Bei Thai Airways sind 30 kg in der Economy und 40 kg in der Business Class erlaubt. Sitzplatzreservationen sind immer noch kostenfrei.

Mit Hybrid-Antrieb zu den Pinguinen Ab Herbst 2018 wird das neue Flaggschiff der norwegischen Hurtigruten-Reederei, die MS Roald Amundsen, mit neuartigem Hybrid-Antrieb in die polaren Gewässer der Antarktis und Arktis fahren. Das von RollsRoyce konzipierte Schiff verbraucht rund 20 % weniger Treibstoff und ermöglicht lautloses Gleiten von bis zu 30 Minuten. Tauchen Sie ein in die malerischen Inseln und Schären von Patagonien und Feuerland, von Ushuaia aus fahren Sie über den Beagle-Kanal zur Antarktischen Halbinsel. Auf dem Kontinent des ewigen Eises erwarten Sie quirlige Pinguine, Robben auf Eisschollen und Wale, die das Schiff begleiten.

WEITERE HIGHLIGHTS Weiterbilden in der Biosphärenakademie: geführte Wanderungen, Alphorn b­ lasen oder Wildkräuter sammeln. Bei den Kursen und Exkursionen der Biosphärenakademie können Besucher nicht nur altes Handwerk und Traditionen erlernen, sondern auch in die Wunder des Unesco-Erbes eintauchen. Sörenberg Card inklusive: Übernachtungsgäste erhalten bei den Partner­­be­trieben in Sörenberg bereits ab einer Übernachtung die «Sörenberg Card». Mit dieser Gästekarte fahren Besucher gratis mit allen Bergbahnen der Desti­ nation Sörenberg (Brienzer Rothorn, Mooraculum). Mehr Infos auch online unter www.soerenberg.ch, www.biosphaere.ch

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Thai Airways International ist inzwischen die führende Fluggesellschaft für Anschlussverbindungen in die asiatischen Staaten wie Vietnam, Kambodscha, Süd-China, Malaysia oder Myanmar. THAI übernimmt so eine bedeutende Funktion für die Entwicklung dieser aufstrebenden Nationen. Heute zählen unsere Flugverbindungen von Europa nach Australien zu den Schnellsten. Bangkok ab 539.-, Manila ab 688.-, Malaysia ab 648.-, Vietnam ab 745.-, Australien ab 1111.- und Borneo (Kota Kinabalu mit Thai Smile ab 547.-) Informationen und Reservation: Tel: 044 215 65 00; www.thaiair.ch; reservation@thaiair.ch oder in jedem Reisebüro.

Die Inneneinrichtung der neuen MS Roald Amundsen ist im skandinavischen Design sowie mit natürlichen skandinavischen Materialen ausgestattet. Die Kabinenauswahl erstreckt sich von einer einfachen, komfor­ tablen Aussenkabine bis zu einer grossen Expedition-Suite mit bodentiefen Panoramafenstern und eigenem Balkon. Die Restaurants sowie der Explorer-Salon mit grossen Fensterfronten erlauben während der Fahrt einen weiten Blick auf die atemberaubenden Landschaften. Tägliche Anlandungen und fachkundige Vorträge gehören ebenfalls zum Programm und lassen eine Antarktis-Reise zum einmaligen Erlebnis werden. Für die erste Saison sind 18-20-tägige Reisen in die Antarktis bereits ab 8922 Franken pro Person buchbar (limitiertes Angebot ab/bis Schweiz in einer Doppel-Aussenkabine, Angebot gültig bis 30.6.2017, Reisedaten ab 23.10.18). Buchung: Glur Reisen, 061 205 94 94, reisen@glur.ch, www.glur.ch

Vielseitige Wanderungen, frische Bergluft und herrliche Aussichten. Geniessen Sie den Sommer in Sörenberg!

Fotos: Hurtigruten

Am besten bleiben Sie ein paar Tage. Bereits ab einer Übernachtung in einem Partnerbetrieb erhalten Sie die Sörenberg Card für die freie Benützung der Bergbahnen Sörenberg.

www.soerenberg.ch | +41 (0)41 488 11 85

Grösster Moorerlebnispark der Alpen: Das «Mooraculum».

der gesamten Fläche des Entlebuchs ein. Wer mehr über das ausgeklügelte Ökosystem der Moore erfahren möch­ te, sollte sich zur Rossweid ob Sören­ berg aufmachen. Dort befindet sich mit dem «Mooraculum» der grösste Moor­ erlebnispark der Alpen. Für die Kleinen gibt es Spiel, Spass und Wissen an Was­ serspielgeräten, Geschicklichkeitsspie­ len und Erlebnisstationen. Die Grösse­ ren können an 17 Stationen entlang des Sonnentauwegs mehr über die Welt der Moore erfahren. Oder wie wäre es mit einer der schönsten Aussichten der Schweiz? Am Rande der Unesco Biosphäre Entlebuch erhebt sich das Brienzer Rothorn mit seinem berühmten 360°-Rundumblick auf 690 Gipfel (!), darunter Eiger, Mönch und Jungfrau. Wem der Aufstieg auf den 2350 Meter hohen Berg zu anstrengend ist, kann bequem mit der Seilbahn in die Höhe schweben. Alternativ bietet sich eine Rundreise über Brienz an, von wo es mit der Dampfbahn auf den Aus­ sichtsberg geht.

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Reise-Impressionen

J U N I

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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AUSFLUG |  REISEN

Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Einmaliger 360°-Rundumblick auf 690 Gipfel: Das Brienzer Rothorn ist jeden Sommer einen Besuch wert.

Schweiz Mit Foxtrail neu ab in die Berge Die spannendste Schnitzeljagd der Schweiz gibt es ab Juni 2017 nun auch in den Lenzerheidner Bergen! Die schweizweit ersten zwei Bergfoxtrails führen die Verfolger/-innen auf eine knifflige Routensuche durch wunderschönes Alpenpanorama. Auf dem etwa 3-stündigen Bergtrail «Muntanella» ab Churwalden müssen die Teams das Wetter manipulieren und dem Alpsenn seinen Käse­vorrat plündern, um an die nötigen Hinweise zu kommen. Der kürzere Heidseetrail «Anda» (ca. 2 Std) sorgt mit Unterwasserbotschaften und steuerbaren Wasserfällen für viel Abenteuer. Mehr Infos online unter www.foxtrail.ch

Genusswandern im Wallis

Passwanderungen mit Barrys Ein besonderes Erlebnis erwartet Sie diesen Sommer auf dem grossen Sankt-Bernhard-Pass. Vom 15. Juli bis zum 17. September können Sie täglich mit 2-3 Bernhardinern und einer Tierpflegerin in einer kleinen Gruppe auf dem Grossen Sankt-Bernhard-Pass wandern (Dauer: 1 ½ Stunden, jeweils um 10 und um 14 Uhr). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, darum empfehlen wir eine früh­ zeitige Reservation mit Angabe von Wunschdatum, Uhrzeit und Teilnehmerzahl. Preis pro Person: Erwachsene CHF 48.-; Senioren (ab 60 Jahre) CHF 46.-; Kinder (8 bis 17 Jahre) CHF 10.-. Der Museumsbesuch im Hospiz ist im Preis inbegriffen. Reservationen: 027 722 65 42, info@fondation-barry.ch, www.fondation-barry.ch

Der Walliser Suonenweg ist als sanfte Wanderroute, auf der kaum Höhenmeter zu überwinden sind, genau richtig für Genusswanderer und alle, die sich erstmals an eine Mehrtagesreise zu Fuss wagen. Die 7-tägige Suonenwanderung von Martigny nach Grimentz führt völlig flach entlang Jahrhunderte alter Bewässerungskanäle, die zum Teil heute noch genutzt werden und im Unterwallis «Chemin des Bisses» heissen. Die Wanderung dauert 7 Tage, das Gepäck wird transportiert. www.eurotrek.ch/suonenweg

Endlich mal ins Entlebuch

Weltweit

Naturerlebnisse, Kulinarik, Brauchtum: Die Unesco Biosphäre Entlebuch macht sich bereit für den Sommer. Der Naturpark bietet unzählige Erlebnisse für die ganze Familie.

Perle an der Adria Kroatien ist bekannt für seine einzigartige und farbenprächtige Landschaft. Nicht umsonst gehört das Land zu den beliebtesten Feriendestinationen am Mittelmeer. Die Destination ist eine wahre Perle an der östlichen Adriaküste mit kristallklarem Wasser, schönen Buchten und teilweise unberührter Natur. Angebotsbeispiel: 1 Woche im Solaris Hotel Niko**, Frühstück, Transfer, Flug ab Zürich, zum Beispiel am 1.7.2017 ab 729 Franken pro Person. www.hotelplan.ch/h-17985 (Preisstand 8.5.17). Weitere Reisedaten und tagesaktuelle Angebote verfügbar unter 0848 82 11 11, www.hotelplan.ch und in jeder Hotelplan Filiale.

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ein, dem Teufel werden Sie hier nicht begegnen. Oder vielleicht doch? Die Kratzspuren seiner Klauen hat er jedenfalls im Kalkstein der Schrattenfluh hin­ terlassen, wie die lokalen Legenden erzählen. Der Gebirgsriegel ist eine der schönsten Karstlandschaften der Schweiz, durchzogen mit bizarren Furchen und Löchern. Ein Wander­ gebiet par excellence – wenn man genügend Vorsicht wegen der Boden­ beschaffenheit walten lässt. Überhaupt ist der «Wilde Westen» des Kantons Luzern für seine Natur­ schönheiten bekannt; eine besondere Schweizer Region, welche die Bevöl­ kerung per Volksentscheid in ein Bio­ sphärenreservat umgewandelt hat. Seit 2001 darf sich der Naturpark mit dem Unesco-Label schmücken. Im Zentrum des Parks befindet sich die grös­ ste zusammenhängende Moor­ landschaft Helvetiens. 46 Hoch- und 60 Flachmoore (zusammen etwa 2000 Hek­taren) nehmen etwa ein Viertel

Thai Airways – Smooth as Silk THAI’s 777-300ER ist ein «State of the Art» Langstreckenflugzeug der aktuellsten Generation und bietet Passagieren aller Klassen vollumfänglichen Reisekomfort. In der Royal Silk Business Class laden 42 moderne und bequeme Flat-bed-Sitze zum Entspannen ein. Um das luxuriöse Flugerlebnis abzurunden, bieten die THAI Royal Silk Business Class Sitze eine spezielle Lendenwirbelstütze mit integrierter Massagefunktion. In der Economy Class befinden sich 306 Sitze in einer komfortablen 3-3-3-Kombination. In allen Klassen ist jeder Sitz mit einem persönlichen Touch-Bildschirm versehen, diese sind mit dem neusten AVOD-Bordunterhaltungssystem ausgerüstet, integriertem Stromanschluss sowie einer Bein- und Fussstütze. Bei Thai Airways sind 30 kg in der Economy und 40 kg in der Business Class erlaubt. Sitzplatzreservationen sind immer noch kostenfrei.

Mit Hybrid-Antrieb zu den Pinguinen Ab Herbst 2018 wird das neue Flaggschiff der norwegischen Hurtigruten-Reederei, die MS Roald Amundsen, mit neuartigem Hybrid-Antrieb in die polaren Gewässer der Antarktis und Arktis fahren. Das von RollsRoyce konzipierte Schiff verbraucht rund 20 % weniger Treibstoff und ermöglicht lautloses Gleiten von bis zu 30 Minuten. Tauchen Sie ein in die malerischen Inseln und Schären von Patagonien und Feuerland, von Ushuaia aus fahren Sie über den Beagle-Kanal zur Antarktischen Halbinsel. Auf dem Kontinent des ewigen Eises erwarten Sie quirlige Pinguine, Robben auf Eisschollen und Wale, die das Schiff begleiten.

WEITERE HIGHLIGHTS Weiterbilden in der Biosphärenakademie: geführte Wanderungen, Alphorn b­ lasen oder Wildkräuter sammeln. Bei den Kursen und Exkursionen der Biosphärenakademie können Besucher nicht nur altes Handwerk und Traditionen erlernen, sondern auch in die Wunder des Unesco-Erbes eintauchen. Sörenberg Card inklusive: Übernachtungsgäste erhalten bei den Partner­­be­trieben in Sörenberg bereits ab einer Übernachtung die «Sörenberg Card». Mit dieser Gästekarte fahren Besucher gratis mit allen Bergbahnen der Desti­ nation Sörenberg (Brienzer Rothorn, Mooraculum). Mehr Infos auch online unter www.soerenberg.ch, www.biosphaere.ch

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Thai Airways International ist inzwischen die führende Fluggesellschaft für Anschlussverbindungen in die asiatischen Staaten wie Vietnam, Kambodscha, Süd-China, Malaysia oder Myanmar. THAI übernimmt so eine bedeutende Funktion für die Entwicklung dieser aufstrebenden Nationen. Heute zählen unsere Flugverbindungen von Europa nach Australien zu den Schnellsten. Bangkok ab 539.-, Manila ab 688.-, Malaysia ab 648.-, Vietnam ab 745.-, Australien ab 1111.- und Borneo (Kota Kinabalu mit Thai Smile ab 547.-) Informationen und Reservation: Tel: 044 215 65 00; www.thaiair.ch; reservation@thaiair.ch oder in jedem Reisebüro.

Die Inneneinrichtung der neuen MS Roald Amundsen ist im skandinavischen Design sowie mit natürlichen skandinavischen Materialen ausgestattet. Die Kabinenauswahl erstreckt sich von einer einfachen, komfor­ tablen Aussenkabine bis zu einer grossen Expedition-Suite mit bodentiefen Panoramafenstern und eigenem Balkon. Die Restaurants sowie der Explorer-Salon mit grossen Fensterfronten erlauben während der Fahrt einen weiten Blick auf die atemberaubenden Landschaften. Tägliche Anlandungen und fachkundige Vorträge gehören ebenfalls zum Programm und lassen eine Antarktis-Reise zum einmaligen Erlebnis werden. Für die erste Saison sind 18-20-tägige Reisen in die Antarktis bereits ab 8922 Franken pro Person buchbar (limitiertes Angebot ab/bis Schweiz in einer Doppel-Aussenkabine, Angebot gültig bis 30.6.2017, Reisedaten ab 23.10.18). Buchung: Glur Reisen, 061 205 94 94, reisen@glur.ch, www.glur.ch

Vielseitige Wanderungen, frische Bergluft und herrliche Aussichten. Geniessen Sie den Sommer in Sörenberg!

Fotos: Hurtigruten

Am besten bleiben Sie ein paar Tage. Bereits ab einer Übernachtung in einem Partnerbetrieb erhalten Sie die Sörenberg Card für die freie Benützung der Bergbahnen Sörenberg.

www.soerenberg.ch | +41 (0)41 488 11 85

Grösster Moorerlebnispark der Alpen: Das «Mooraculum».

der gesamten Fläche des Entlebuchs ein. Wer mehr über das ausgeklügelte Ökosystem der Moore erfahren möch­ te, sollte sich zur Rossweid ob Sören­ berg aufmachen. Dort befindet sich mit dem «Mooraculum» der grösste Moor­ erlebnispark der Alpen. Für die Kleinen gibt es Spiel, Spass und Wissen an Was­ serspielgeräten, Geschicklichkeitsspie­ len und Erlebnisstationen. Die Grösse­ ren können an 17 Stationen entlang des Sonnentauwegs mehr über die Welt der Moore erfahren. Oder wie wäre es mit einer der schönsten Aussichten der Schweiz? Am Rande der Unesco Biosphäre Entlebuch erhebt sich das Brienzer Rothorn mit seinem berühmten 360°-Rundumblick auf 690 Gipfel (!), darunter Eiger, Mönch und Jungfrau. Wem der Aufstieg auf den 2350 Meter hohen Berg zu anstrengend ist, kann bequem mit der Seilbahn in die Höhe schweben. Alternativ bietet sich eine Rundreise über Brienz an, von wo es mit der Dampfbahn auf den Aus­ sichtsberg geht.

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Karibik & Mexiko 1 mit AIDAluna November 2017 bis März 2018

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• Kulinarische • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Buchen Sie jetzt: Reisebüro • AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16**** • www.aida.ch * AIDA VARIO Preis pro Person bei 2er-Belegung, limitiertes Kontingent. Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Es gelten die allgemeinen Reisebedingungen, Hinweise und Informationen des aktuellen AIDA Katalogs „September 2017 bis Oktober 2018“. AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland

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*Preisbeispiel pro Person in einer Doppelkabine für die Abfahrt am 20.09.2017, 9 Tage mit der Costa Favolosa für alle Neubuchungen bis zum 31.05.2017 auf der Basis des Flexpreises. Getränkepaket Più Gusto und Bordguthaben von CHF 50 p.P. im Unterbett. Nicht kombinierbar mit anderen Angeboten. Limitiertes Kontingent. Zusätzlich fällt am Ende der Kreuzfahrt eine Servicegebühr in Höhe von € 10 p.P./ohne Servicebeanstandung an Bord verbrachter Nacht an. Für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren werden 50% des Serviceentgelts erhoben. Für Kinder unter 4 Jahren wird diese Gebühr nicht berechnet. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Costa Kreuzfahrten Schweiz.


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