Blick Extra Reisen November 2017

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MUSEEN MIT PFIFF

ZIELE DER SEHNSUCHT

STADT IN DER WÜSTE

Diese ausgezeichneten oder neuen Ausstellungen sind gar nicht langweilig.

Die Pyramiden sind nur der Anfang: Diese Weltwunder verblüffen jeden Besucher.

Abu Dhabi boomt – und erhält bald eine Filiale des Pariser Louvre.

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Foto: mauritius images/imageBROKER/Stefan Ziese

B L I C K

REISEN Seite 10

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E X T R A

N O V E M B E R

R E I S E N

Hot Pott Schwerindustrie, das war einmal. Heute ist das Ruhrgebiet hip, auffallend naturnah und für den Touristen sehr überraschend. Seite 12

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REISEN |  TRAUMDESTINATION

N O V E M B E R

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TRAUMDESTINATION |  REISEN

Drei Tage Trekking im Nirgendwo

KURZ UND KNAPP

Hinkommen: Mit der Thai Airways oder der Swiss über Bangkok nach Yangon. www.thaiairways.com, www.swiss.com

Vor fünf Jahren hat sich Myanmar der Welt und dem Tourismus geöffnet. Dennoch ist das asiatische Land immer noch ein Geheimtipp. Zum Glück!

Einreise: Benötigt wird ein Visum, das man problemlos online beantragen kann. Die Bearbeitungszeit beträgt 3–5 Tage. https://evisa.moip.gov.mm Buchung: Das beschriebene Wanderabenteuer sowie weitere Rundreisen und Erlebnisse können bei asia365 gebucht werden. www.asia365.ch

Text Christian Bauer

I

NACHGEFRAGT Das Trekking führt durch die schönsten Landschaften..

Ruth Landolt, Geschäftsführerin Reiseveranstalter «asia365», MyanmarKennerin.

INDIEN CHINA

Mandalay Kalaw

Inlesee

THAILAND

Naypyidaw Rangun

Hauptstadt: Naypyidaw

Andaman-See

Einwohner: 51,42 Millionen 76 Einwohner pro km² BIP pro Kopf 2016: US$ 1374 151. der Weltrangliste Schweiz: US$ 79 242 (2. Rang) Währung: Kyat Unabhängigkeit: 4. Januar 1948 (von Grossbritannien) Zeitzone: UTC+6:30 World Happiness Report: Rang 114 Schweiz: 4. Rang (2017)

Drei Mönchs-Novizen unter ihren farbigen Schirmen. Wesentliche: den Zauber des alltäglichen Lebens. Unser Weg führt durch eine hügelige Agrarlandschaft, die es so auch in Europa geben könnte – würden hier nicht Ingwer und Reis aus dem fruchtbaren Boden spriessen. Und zögen nicht Wasserbüffel den Holzpflug durch die rostrote Kruste. Das Leben ist augenscheinlich hart.

Postkarten-Motiv: Fischer auf dem Inlesee.

Aber längst nicht so hart wie unser Marsch, wie die Bauern uns attestieren. Schliesslich machten wir das freiwillig. So etwas Seltsames. «Warum fährt ihr nicht mit dem Töff?», fragt man ungläubig und bietet uns gekochten Kürbis an – als Stärkung für diese absurde Unternehmung. Sechs Stunden sind wir täglich auf den Beinen; wird es Zeit für eine Rast, machen wir in einem Tempel ein Nickerchen und schwatzen mit den Mönchen, deren Umhang ebenso intensiv rot leuchtet wie die Erde. Wir schlafen bei einer Bauernfamilie und in einem buddhistischen Kloster. Ein Erlebnis, das man in Myanmar nur in dieser Region erleben kann. Im Rest des Landes dürfen Touristen nur in offiziellen Guesthouses übernachten – die einstige Diktatur hat einige seltsame Gesetze vererbt. Weil das Mini-Kloster, in dem ich die zweite Nacht verbringe, keinen Gästetrakt hat, darf ich im Andachtsraum schlafen, überwacht von drei goldenen Buddhastatuen, von vier Mönchen und vier Novizen, die mich abends mit ihren Mantragesängen in den Schlaf wiegen. Der Buddhismus ist Lebensmittelpunkt und moralischer Wegweiser für die Burmesen. Hier leben 500 000 Vollzeit-Mönche noch nach Buddhas Regeln. Jedes Dorf, das

Was war der Auslöser der derzeitigen Gewalt?

Konflikte flammen seit Jahren immer wieder auf. Der neuste Ausbruch geht auf Angriffe auf das burmesische Militär durch Rebellen der Rohingya zurück, die einen eigenen Staat ausrufen wollen. Das möchte Myanmar nicht akzeptieren und schlägt militärisch zurück. Die internationale Gemeinschaft wirft Myanmar schwere Verbrechen vor. Kann man derzeit guten Gewissens nach Myanmar reisen?

Das muss jeder für sich entscheiden. Myanmar ist derzeit in den Medien sehr präsent. Aber eine brüchige Demokratie und Menschenrechtsverletzungen in unterschiedlichen Abstufungen gibt es in vielen Feriendestinationen ausserhalb Europas. Die Grenze muss jeder persönlich ziehen.

Eine Frau pflückt Teeblätter, die danach getrocknet werden. es sich leisten kann, baut ein Kloster und bittet einige Mönche einzuziehen. Das wird allerdings zusehends schwieriger. Auch in Myanmar ist es wie mit den Ärzten in der Schweiz: Die meisten wollen in die Stadt. Es ist Abend geworden. Vor dem Holzgebäude hockt ein Mönch und biegt über einem Feuer Bambusstäbe

gerade. Für Feuerwerksraketen, die beim nächsten Tempelfest zum Einsatz kommen. Oder nimmt er doch an Raketen-Wettbewerben teil, bei denen man viel Geld gewinnen kann? Die Feuchtigkeit hängt als Dunst zwischen den Bäumen und schiebt der untergehenden Sonne einen Sepiafilter vor. Leben in einer vergilbten Fotografie.

Hat der Konflikt Auswirkungen auf die Touristen?

Nein. Das Konfliktgebiet ist weit von den touristischen Zentren entfernt. Reisen in Myanmar ist für Ausländer sehr sicher.

DIESE HIGHLIGHTS SOLLTEN SIE NICHT VERPASSEN Die ehemalige Hauptstadt Yangon, vormals Rangun, ist immer noch das geistige und kulturelle Zentrum des Landes. Neben englischer Kolonialarchitektur lohnt alleine schon der Besuch der Shwedagon-Pagode. Der Komplex, der acht Haare des Buddha enthalten soll, ist eines der grössten Heiligtümer des Buddhismus. Neun Tonnen Gold und mehrere Tausend Diamanten, Rubine und Saphire ­funkeln auf dem 100 Meter hohen Bauwerk.

Das Pagodenfeld von Bagan

Das absolute Highlight einer Myanmar-Reise ist das Pagodenfeld von Bagan. In der Ebene am Irrawaddy-Fluss im zentralen Myanmar befand sich vor 1000 Jahren die Hauptstadt des Königreichs Bagan. Tausende Tempel, Stupas und Klöster haben die Jahrhunderte überlebt. Auch heute wird hier noch gebetet und meditiert. Tipp: Etwas touristisch, aber ein unvergessliches Erlebnis ist ein Flug mit einem Heissluftballon über die Ebene.

Der Inlesee

Kaum ein Bericht über Myanmars Sehenswürdigkeiten kommt ohne Foto der Einbeinruderer auf dem Inle-Bergsee aus. Das Volk der Intha, die «Menschen vom See», haben ihr Leben völlig den Gegebenheiten angepasst: Die Dörfer balancieren auf Stelzen im See, die Gärten schwimmen auf riesigen Pflanzenteppichen im Uferwasser, und die Märkte sind eine einzige wimmelnde Ansammlung unzähliger kleiner Boote.

Kann der Tourismus dem Land helfen?

Königsstadt Mandalay

Auch wenn der sagenumwobene Palast des letzten burmesischen Königs 1945 völlig ausgebrannt ist, bleibt Mandalay ein Muss – nur schon wegen seiner buddhistischen Heiligtümer. In der Mahamuni-Pagode residiert die heiligste Buddhastatue des Landes. Dementsprechend viele Menschen strömen hierher. In der Kathodaw-Pagode befindet sich zudem das grösste Buch der Welt: Auf 729 Marmortafeln sind wichtige buddhistische Texte eingemeisselt.

Fotos: Getty Images (4)

Yangon und die Shwedagon-Pagode

Frau Landolt, derzeit schreibt Myanmar durch den Konflikt mit der Minderheit der Rohingya negative Schlagzeilen. Um was geht es dabei? Ruth Landolt: Die

Rohingya sind eine muslimische Minderheit, die im Westen des Landes an der Grenze zu Bangladesch leben. Im Verständnis der Burmesen sind die Rohingya illegale Einwanderer aus Bangladesch. Laut den Rohingya ist das Gebiet ihr angestammtes Zuhause. Myanmar hat sie nach der Unabhängigkeit von England nicht als Staatsangehörige akzeptiert – im Gegensatz zu den 135 anderen Volksgruppen, die als offizielle Minderheiten anerkannt sind.

Fläche: 676 578 km²

MYANMAR

Fotos: Getty Images/Martin Puddy, mauritius images (3)

rgendwo üben Kinder einen Abzählreim, und ein Stockwerk unter uns schnauben Wasserbüffel. Ansonsten ist es nach Sonnenuntergang absolut still in dem kleinen Bauerndorf, in dem wir die Nacht verbringen. Kein Fernseher dudelt, niemand zieht durch die staubigen Gassen. Nur über dem Buddha im Hausaltar ein Lämpchen, angetrieben durch eine Blockbatterie. «Mit europäischer Technik» prangt darauf. In Myanmar ist das ein Qualitätsmerkmal. Ansonsten ist es stockfinster. Und da hier in der Provinz die Fernseher noch nicht die Gespräche gedrosselt haben, sitzt man zusammen und schwatzt. Über die fallenden Ingwerpreise, die Lokalpolitik, die alles schlimmer macht, und natürlich über den Touristen, der durch diese Landschaft trekkt. Für drei Tage wandern wir durch ein Märchenland, das von den Touristenmassen noch herrlich verschont geblieben ist. Vom kleinen Bergstädtchen Kalaw im Osten Myanmars bis zum berühmten Inlesee, wo das Volk der Intha auf Stelzendörfern über dem Wasser lebt. 600 000 Touristen kommen jährlich ins Land. Oder sind es doch 800 000? Man ist sich nicht sicher. Zum Vergleich: Das Nachbarland Thailand zählt jährlich 30 Millionen Besucher. Myanmar ist immer noch ein Geheimtipp, ein Reiseziel für Individualisten. Das liegt auch daran, dass die Militärdiktatur, die bis vor fünf Jahren das Sagen hatte, das ehemalige Burma von der Aussenwelt abgeschottet hatte. Daher hat sich ein Land konserviert, das noch den Charme einer längst vergangenen Zeit versprüht – auch wenn Myanmar in den letzten Jahren einen technischen Quantensprung hingelegt hat. Mittlerweile hat das Handy auch im letzten Winkel noch Netz, stehen in den Touristen­ orten Geldautomaten herum (zuvor mussten Reisende das gesamte Budget in Bargeld mitbringen) und wurden Überlandstrassen asphaltiert. Und dennoch ist das Land zwischen Indien, China und Thailand eine Herausforderung für die mitteleuropäische Logik. Während mein Wanderguide unsere Abenteuer mit seinem Smartphone auf Facebook postet, zuckeln Ochsenkarren an uns vorbei und kocht man auf offenem Feuer. Myanmar steht mit einem Bein im Mittelalter und mit dem anderen im Jetzt. Nirgends lassen sich diese Gegensätze besser aufsaugen als bei einem Trekking. Wer nur Myanmars Highlights besucht (siehe Box unten), wo die Tourismusmaschinerie mittlerweile wie geschmiert läuft, verpasst das

3

Ja. Der Tourismus bringt Geld ins Land und verbessert die Lebensbedingungen der Menschen. Ausserdem ist der Kontakt zu Ausländern wichtig, um die Sichtweisen der Bewohner zu erweitern. Das wird auch positiven Einfluss auf die Veränderungen in Myanmar haben.


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TRAUMDESTINATION |  REISEN

Drei Tage Trekking im Nirgendwo

KURZ UND KNAPP

Hinkommen: Mit der Thai Airways oder der Swiss über Bangkok nach Yangon. www.thaiairways.com, www.swiss.com

Vor fünf Jahren hat sich Myanmar der Welt und dem Tourismus geöffnet. Dennoch ist das asiatische Land immer noch ein Geheimtipp. Zum Glück!

Einreise: Benötigt wird ein Visum, das man problemlos online beantragen kann. Die Bearbeitungszeit beträgt 3–5 Tage. https://evisa.moip.gov.mm Buchung: Das beschriebene Wanderabenteuer sowie weitere Rundreisen und Erlebnisse können bei asia365 gebucht werden. www.asia365.ch

Text Christian Bauer

I

NACHGEFRAGT Das Trekking führt durch die schönsten Landschaften..

Ruth Landolt, Geschäftsführerin Reiseveranstalter «asia365», MyanmarKennerin.

INDIEN CHINA

Mandalay Kalaw

Inlesee

THAILAND

Naypyidaw Rangun

Hauptstadt: Naypyidaw

Andaman-See

Einwohner: 51,42 Millionen 76 Einwohner pro km² BIP pro Kopf 2016: US$ 1374 151. der Weltrangliste Schweiz: US$ 79 242 (2. Rang) Währung: Kyat Unabhängigkeit: 4. Januar 1948 (von Grossbritannien) Zeitzone: UTC+6:30 World Happiness Report: Rang 114 Schweiz: 4. Rang (2017)

Drei Mönchs-Novizen unter ihren farbigen Schirmen. Wesentliche: den Zauber des alltäglichen Lebens. Unser Weg führt durch eine hügelige Agrarlandschaft, die es so auch in Europa geben könnte – würden hier nicht Ingwer und Reis aus dem fruchtbaren Boden spriessen. Und zögen nicht Wasserbüffel den Holzpflug durch die rostrote Kruste. Das Leben ist augenscheinlich hart.

Postkarten-Motiv: Fischer auf dem Inlesee.

Aber längst nicht so hart wie unser Marsch, wie die Bauern uns attestieren. Schliesslich machten wir das freiwillig. So etwas Seltsames. «Warum fährt ihr nicht mit dem Töff?», fragt man ungläubig und bietet uns gekochten Kürbis an – als Stärkung für diese absurde Unternehmung. Sechs Stunden sind wir täglich auf den Beinen; wird es Zeit für eine Rast, machen wir in einem Tempel ein Nickerchen und schwatzen mit den Mönchen, deren Umhang ebenso intensiv rot leuchtet wie die Erde. Wir schlafen bei einer Bauernfamilie und in einem buddhistischen Kloster. Ein Erlebnis, das man in Myanmar nur in dieser Region erleben kann. Im Rest des Landes dürfen Touristen nur in offiziellen Guesthouses übernachten – die einstige Diktatur hat einige seltsame Gesetze vererbt. Weil das Mini-Kloster, in dem ich die zweite Nacht verbringe, keinen Gästetrakt hat, darf ich im Andachtsraum schlafen, überwacht von drei goldenen Buddhastatuen, von vier Mönchen und vier Novizen, die mich abends mit ihren Mantragesängen in den Schlaf wiegen. Der Buddhismus ist Lebensmittelpunkt und moralischer Wegweiser für die Burmesen. Hier leben 500 000 Vollzeit-Mönche noch nach Buddhas Regeln. Jedes Dorf, das

Was war der Auslöser der derzeitigen Gewalt?

Konflikte flammen seit Jahren immer wieder auf. Der neuste Ausbruch geht auf Angriffe auf das burmesische Militär durch Rebellen der Rohingya zurück, die einen eigenen Staat ausrufen wollen. Das möchte Myanmar nicht akzeptieren und schlägt militärisch zurück. Die internationale Gemeinschaft wirft Myanmar schwere Verbrechen vor. Kann man derzeit guten Gewissens nach Myanmar reisen?

Das muss jeder für sich entscheiden. Myanmar ist derzeit in den Medien sehr präsent. Aber eine brüchige Demokratie und Menschenrechtsverletzungen in unterschiedlichen Abstufungen gibt es in vielen Feriendestinationen ausserhalb Europas. Die Grenze muss jeder persönlich ziehen.

Eine Frau pflückt Teeblätter, die danach getrocknet werden. es sich leisten kann, baut ein Kloster und bittet einige Mönche einzuziehen. Das wird allerdings zusehends schwieriger. Auch in Myanmar ist es wie mit den Ärzten in der Schweiz: Die meisten wollen in die Stadt. Es ist Abend geworden. Vor dem Holzgebäude hockt ein Mönch und biegt über einem Feuer Bambusstäbe

gerade. Für Feuerwerksraketen, die beim nächsten Tempelfest zum Einsatz kommen. Oder nimmt er doch an Raketen-Wettbewerben teil, bei denen man viel Geld gewinnen kann? Die Feuchtigkeit hängt als Dunst zwischen den Bäumen und schiebt der untergehenden Sonne einen Sepiafilter vor. Leben in einer vergilbten Fotografie.

Hat der Konflikt Auswirkungen auf die Touristen?

Nein. Das Konfliktgebiet ist weit von den touristischen Zentren entfernt. Reisen in Myanmar ist für Ausländer sehr sicher.

DIESE HIGHLIGHTS SOLLTEN SIE NICHT VERPASSEN Die ehemalige Hauptstadt Yangon, vormals Rangun, ist immer noch das geistige und kulturelle Zentrum des Landes. Neben englischer Kolonialarchitektur lohnt alleine schon der Besuch der Shwedagon-Pagode. Der Komplex, der acht Haare des Buddha enthalten soll, ist eines der grössten Heiligtümer des Buddhismus. Neun Tonnen Gold und mehrere Tausend Diamanten, Rubine und Saphire ­funkeln auf dem 100 Meter hohen Bauwerk.

Das Pagodenfeld von Bagan

Das absolute Highlight einer Myanmar-Reise ist das Pagodenfeld von Bagan. In der Ebene am Irrawaddy-Fluss im zentralen Myanmar befand sich vor 1000 Jahren die Hauptstadt des Königreichs Bagan. Tausende Tempel, Stupas und Klöster haben die Jahrhunderte überlebt. Auch heute wird hier noch gebetet und meditiert. Tipp: Etwas touristisch, aber ein unvergessliches Erlebnis ist ein Flug mit einem Heissluftballon über die Ebene.

Der Inlesee

Kaum ein Bericht über Myanmars Sehenswürdigkeiten kommt ohne Foto der Einbeinruderer auf dem Inle-Bergsee aus. Das Volk der Intha, die «Menschen vom See», haben ihr Leben völlig den Gegebenheiten angepasst: Die Dörfer balancieren auf Stelzen im See, die Gärten schwimmen auf riesigen Pflanzenteppichen im Uferwasser, und die Märkte sind eine einzige wimmelnde Ansammlung unzähliger kleiner Boote.

Kann der Tourismus dem Land helfen?

Königsstadt Mandalay

Auch wenn der sagenumwobene Palast des letzten burmesischen Königs 1945 völlig ausgebrannt ist, bleibt Mandalay ein Muss – nur schon wegen seiner buddhistischen Heiligtümer. In der Mahamuni-Pagode residiert die heiligste Buddhastatue des Landes. Dementsprechend viele Menschen strömen hierher. In der Kathodaw-Pagode befindet sich zudem das grösste Buch der Welt: Auf 729 Marmortafeln sind wichtige buddhistische Texte eingemeisselt.

Fotos: Getty Images (4)

Yangon und die Shwedagon-Pagode

Frau Landolt, derzeit schreibt Myanmar durch den Konflikt mit der Minderheit der Rohingya negative Schlagzeilen. Um was geht es dabei? Ruth Landolt: Die

Rohingya sind eine muslimische Minderheit, die im Westen des Landes an der Grenze zu Bangladesch leben. Im Verständnis der Burmesen sind die Rohingya illegale Einwanderer aus Bangladesch. Laut den Rohingya ist das Gebiet ihr angestammtes Zuhause. Myanmar hat sie nach der Unabhängigkeit von England nicht als Staatsangehörige akzeptiert – im Gegensatz zu den 135 anderen Volksgruppen, die als offizielle Minderheiten anerkannt sind.

Fläche: 676 578 km²

MYANMAR

Fotos: Getty Images/Martin Puddy, mauritius images (3)

rgendwo üben Kinder einen Abzählreim, und ein Stockwerk unter uns schnauben Wasserbüffel. Ansonsten ist es nach Sonnenuntergang absolut still in dem kleinen Bauerndorf, in dem wir die Nacht verbringen. Kein Fernseher dudelt, niemand zieht durch die staubigen Gassen. Nur über dem Buddha im Hausaltar ein Lämpchen, angetrieben durch eine Blockbatterie. «Mit europäischer Technik» prangt darauf. In Myanmar ist das ein Qualitätsmerkmal. Ansonsten ist es stockfinster. Und da hier in der Provinz die Fernseher noch nicht die Gespräche gedrosselt haben, sitzt man zusammen und schwatzt. Über die fallenden Ingwerpreise, die Lokalpolitik, die alles schlimmer macht, und natürlich über den Touristen, der durch diese Landschaft trekkt. Für drei Tage wandern wir durch ein Märchenland, das von den Touristenmassen noch herrlich verschont geblieben ist. Vom kleinen Bergstädtchen Kalaw im Osten Myanmars bis zum berühmten Inlesee, wo das Volk der Intha auf Stelzendörfern über dem Wasser lebt. 600 000 Touristen kommen jährlich ins Land. Oder sind es doch 800 000? Man ist sich nicht sicher. Zum Vergleich: Das Nachbarland Thailand zählt jährlich 30 Millionen Besucher. Myanmar ist immer noch ein Geheimtipp, ein Reiseziel für Individualisten. Das liegt auch daran, dass die Militärdiktatur, die bis vor fünf Jahren das Sagen hatte, das ehemalige Burma von der Aussenwelt abgeschottet hatte. Daher hat sich ein Land konserviert, das noch den Charme einer längst vergangenen Zeit versprüht – auch wenn Myanmar in den letzten Jahren einen technischen Quantensprung hingelegt hat. Mittlerweile hat das Handy auch im letzten Winkel noch Netz, stehen in den Touristen­ orten Geldautomaten herum (zuvor mussten Reisende das gesamte Budget in Bargeld mitbringen) und wurden Überlandstrassen asphaltiert. Und dennoch ist das Land zwischen Indien, China und Thailand eine Herausforderung für die mitteleuropäische Logik. Während mein Wanderguide unsere Abenteuer mit seinem Smartphone auf Facebook postet, zuckeln Ochsenkarren an uns vorbei und kocht man auf offenem Feuer. Myanmar steht mit einem Bein im Mittelalter und mit dem anderen im Jetzt. Nirgends lassen sich diese Gegensätze besser aufsaugen als bei einem Trekking. Wer nur Myanmars Highlights besucht (siehe Box unten), wo die Tourismusmaschinerie mittlerweile wie geschmiert läuft, verpasst das

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Ja. Der Tourismus bringt Geld ins Land und verbessert die Lebensbedingungen der Menschen. Ausserdem ist der Kontakt zu Ausländern wichtig, um die Sichtweisen der Bewohner zu erweitern. Das wird auch positiven Einfluss auf die Veränderungen in Myanmar haben.


REISEN |  NEWS

N O V E M B E R

Dafür arbeitet man sogar in den Ferien AND THE WINNER IS ... Bei den diesjährigen World Travel Awards hat Portugal besonders viele Preise abgeräumt: Das Land am Atlantik wurde zu Europas bester Feriendestination gekürt – und hat damit sogar die Schweiz ausgestochen. Zudem wurde Portugals Aussenposten im Atlantik, die Inselgruppe von Madeira, zum wiederholten Mal zur besten Inseldestination gewählt. Dank ganzjähriger Sommer­ temperaturen ist Madeira auch ein lohnendes Winterreiseziel. Etwa mit Edelweiss Air. www.madeiraallyear.com

Ab April 2018 sticht die Symphony of the Seas in See – mit 6870 Passagieren der grösste Kreuzfahrtdampfer der Welt. Das Unterhaltungsprogramm ist bei der Reederei Royal Caribbean traditionell bombastisch. Zum Angebot gehören unter anderem eine 45,72 Meter hohe Wasserrutsche. Neu ist die zweistöckige Familiensuite mit 125 Quadratmetern. www.royalcaribbean.com

WEEKEND IM WEST END

ADD-ON DELUXE Umsonst gibt es selten etwas in der Schweiz. Nicht so im Tessin: Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels führte man 2017 im Sonnenkanton das Ticino Ticket ein. Wer im Tessin in einer offiziellen Unterkunft übernachtet, kann damit den gesamten öffentlichen Verkehr benutzen und Sehenswürdigkeiten verbilligt besuchen. Die Aktion – mit neuen zusätzlichen Partnern – wurde um drei Jahre verlängert.

Es gibt Zeiten, da muss man für ein paar Tage seinem Alltagstrott entfliehen. Laut einer Studie der Travel-App weekendGO, die 1000 Städte miteinander verglich, ist London mit seinem reichhaltigen Angebot die beste Destination für eine kurze Auszeit. Dahinter folgen Berlin, Wien, Hamburg und Paris. Für Millennials ist Berlin «the place to be».

Fotos: mauritius images (2), ZVG

6870

Nichts ist so ungewiss wie die Zukunft. Das gilt allerdings nicht für Myanmar. Dort ist das Morgen nur ein paar Berechnungen entfernt – und ein paar Einflüsterungen eines Geistes, der in einer kitschigen Porzellanfigur wohnt. In ganz Asien schwören die Menschen auf die Kraft der Wahrsager. In Myanmar aber treibt die Sehnsucht nach dem Zukunftswissen abstruse Blüten. Vor ein paar Jahren wurde der Strassenverkehr über Nacht von links auf rechts umgestellt: Ein Wahrsager hatte das dem damaligen Präsidenten eingeflüstert. Logisch, kennt mein TrekkingGuide eine Frau, bei der ganz bestimmt alles in Erfüllung geht. In ihrem kleinen Zimmer, das von Menschen überquillt, thront die Wahrsagerin auf ­einem Kissen. Auf einem Altar steht eine Porzellanfigur: ihr Einflüsterer. Alles Humbug, denkt mein rationales Gehirn. Dessen abergläubischer Teil tickt fast aus: Was, wenn sie etwas Schlimmes sagt? Sie nimmt meine Hände und sprüht sie mit einer Flüssigkeit ein, die nach einem Mix aus Kölnisch Wasser und Desinfektionsmittel riecht. Weiss sie bereits, dass ich eine fürchterliche Infektionskrankheit ausbrüte? Sie fragt nach meinem Geburtstag, schreibt Zahlenkolonnen auf, nimmt meine desinfizierten Hände – und schaut sehr ernst. Was hat sie gesehen? Krebs? ‹Du leidest an Verstopfung›, verkündet sie. Und das halbe Dorf, das sich mittlerweile in dem Zimmer stapelt, nickt wissend. Der isst sicherlich nur Fastfood zu Hause. Ausserdem werde ich nächstes Jahr eine Frau, die an einem Dienstag geboren ist, heiraten. Und ab diesem Herbst bis zum Alter von 53 Jahren werde ich sehr reich – und spätestens jetzt überzeugt mein abergläubiges Gehirn die rationale Hälfte, dass das hier garantiert alles stimmt!»

Wettbewerb

Gewinnen Sie eine Nacht auf dem Gornergrat Raus aus dem Herbst-Nebel – rauf auf den Gornergrat! Die höchste im Freien angelegte Zahnradbahn Europas bringt Sie ganzjährig auf den 3089 Meter über Meer liegenden Gornergrat. Von hier haben Sie den schönsten Blick auf das Matterhorn und 28 weitere Viertausender.

N O V E M B E R

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SCHWEIZ |  REISEN

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Bauer wird schlauer

Um die Welt reisen und kein Geld für die Übernachtung ausgeben? Das ist möglich – wenn man mit den eigenen Fähigkeiten bezahlt. Die Sharing Economy hat die Reisewelt erreicht.

Durch die Welt reisen und umsonst schlafen klingt nach einem unrealistischen Traum ­vieler Backpacker. Die Organisation World­ packers macht das jetzt möglich – fast. Für das Bett bezahlt man mit seiner Mitarbeit. Auf der Webseite suchen Hostels und Co. weltweit nach geschickten Helferinnen und Helfern in verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Worldpackers vermittelt zudem die Mitarbeit bei Hilfs- und Umweltorganisationen. Für 20 Stunden Mitarbeit pro Woche gibt es Kost und Logis – und das gute Gewissen, der lokalen Bevölkerung geholfen zu haben.

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Zu gewinnen: 2 x eine Übernachtung für je zwei Personen im Doppelzimmer im 3100 Kulmhotel Gornergrat, dem höchsten Hotel der Schweiz, plus Bahnfahrt Zermatt-Gornergrat retour im Wert von total 1’246 Franken. Welchen Berg sieht man vom Gornergrat? Antwort A: Matterhorn Antwort B: Pilatus

Teilnahme: Per Telefon: Wählen Sie die Nummer 0901 908 134 (1.50 Fr./ Anruf ab Festnetz) und folgen Sie den Anweisungen ab Band. Per SMS: Senden Sie das Kennwort REISEN gefolgt vom richtigen Antwortbuchstaben (z.B. REISEN A) und Ihrer vollständigen Adresse an die 530 (1.50 Fr./SMS). Per WAP: http://m.vpch.ch/BLI11235 Chancengleiche Teilnahme ohne Zusatzkosten via Mobile Internet (WAP). Teilnahmeschluss: 5. November 2017, 24 Uhr. Wettbewerbsbedingungen: Plätze/Hotelzimmer nach Verfügbarkeit. Preis ist nicht übertragbar und nicht in bar auszahlbar.

Fotos: Museum für Kommunikation / Beat Schweizer

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Ein Museum, in dem sich der Nachwuchs auch mal verstecken kann: Das Museum für Kommunikation im Berner Kirchenfeld-Quartier.

Als das Telefon noch kein Computer war Die Schweizer Museumslandschaft hat viele Schätze zu bieten, darunter das Museum für Kommunikation in Bern, das mit einer neuen Dauerausstellung aufwartet. Und eigens dafür einen neuen Beruf geschaffen hat. Text Christian Bauer

D

a jubelt das wehmütige Herz. In der Vitrine thronen verflossene Lieblinge: ein Scheibentelefon, eine Stereoanlage, das erste Nokia-Handy aus Jugendtagen. Wer etwas älter ist, erfreut sich am Telex, und wer noch zur Schule geht, wundert sich über die veralteten Ausstellungsstücke des Museums für Kommunikation (MfK) in Bern. Das Berner Haus ist die jüngste Neuerung in der Schweizer Museumslandschaft. Über 1100 Museen gibt es derzeit zwischen Rhein und Genfersee – Tendenz steigend. Allein in den letzten zwei Jahren wurden einige aussergewöhnliche Projekte realisiert, wie beispielsweise das Charlie Chaplin Museum in Vevey VD oder das neue Kunstmuseum LAC in Lugano TI, die beide auch internationale Anerkennung erfahren. Diesen August dazugekommen ist das MfK, das nach einem einjährigen Umbau (und einer insgesamt fünf Jahre dauernden Planungsphase) wieder seine Tore geöffnet hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Berner zeigen das derzeit wohl innovativste Museumskonzept der Schweiz: einen Mix aus interakti-

ven Erlebnisstationen, Wissensvermittlung mittels Video und Soundinstallationen und den althergebrachten Schaukästen. Allerdings kommen Letztere mit einem Twist daher. Ohne chronologische Ordnung werden beispielsweise im Ausstellungsbereich «Tools» Kommunikationsmittel der

letzten 200 Jahre gezeigt. Der Blick der Besucher bleibt an kuriosen Stücken und bekannten Apparaturen aus der eigenen Vergangenheit hängen.

Innovatives Museumskonzept Das hat vor allem einen Effekt: Es lässt Erinnerungen aufkommen und regt zu

SCHWEIZER MUSEEN IN ZAHLEN

1142

Museen gibt es in der Schweiz. Die meisten davon in der Deutschschweiz. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat das Tessin die grösste Museumsdichte.

13,8 Mio

Eintritte konnten 2015 die Schweizer Museen generieren. Allerdings verbuchen die 49 meistbesuchten Museen mehr als die Hälfte aller Eintritte.

36%

aller Museen beschäftigen sich mit regionalen Themen. 17 Prozent sind Kunstmuseen.

Gesprächen an. «Wir wollen, dass hier Grossvater und Enkel ins Gespräch kommen und über ihre Erinnerungen an die Gerätschaften sprechen», so Christian Rohner, Projektleiter der neuen Ausstellung. Denn den Machern geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um eine Plattform für Kommunikation. «Wir wollen, dass das Museum ein Ort für Gespräche ist», so Rohner. Dafür wurde eigens der Job des «Kommunikators» geschaffen: ausgebildete Mitarbeiter, die Fragen zur Ausstellung beantworten und kleine Forschungsaufträge verteilen – ein schweizweit bisher einmaliges Konzept. In diesem Sinne sind auch die vielen Erlebnisstationen zu verstehen, die nur im Team zu meistern sind.

Verwandlungsfähiges Museum Star der Ausstellung ist das «Film­ karaoke», wo Filmszenen nachgespielt oder mit eigenen Worten synchronisiert werden können. Wer will, kann seine Aufnahme veröffentlichen und sie auf einem grossen Bildschirm den restlichen Besuchern zeigen. Ein Riesenspass! Ohne lange Erklärtexte, die man in der Ausstellung – zum Glück –

vergeblich sucht, soll damit die Bedeutung der Gestik und des Tonfalls für die Kommunikation erlebbar werden. Ein grosser Teil der Schau ist freilich der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf das menschliche Miteinander gewidmet. Die Ausstellung soll bis ins Jahr 2030 Bestand haben – eine Herausforderung in Zeiten, in denen monatlich technische Neuerungen auf den Markt kommen. «Wir haben viele Elemente so konzipiert, dass wir sie leicht verändern können», so Rohner. «Schon nach zwei Monaten mussten wir erste Videos erneuern.» Nicht wenige Menschen fühlen sich von der rasanten Digitalisierung des Lebens überfordert. Zum Glück kann man im Museum für Kommunikation auch in den «guten alten Zeiten» schwelgen, als ein Telefon noch kein Computer war.

INFORMATIONEN Preis: Erwachsene 15 Franken, Kinder bis 15 Jahren 5 Franken. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Informationen: www.mfk.ch


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N O V E M B E R

Dafür arbeitet man sogar in den Ferien AND THE WINNER IS ... Bei den diesjährigen World Travel Awards hat Portugal besonders viele Preise abgeräumt: Das Land am Atlantik wurde zu Europas bester Feriendestination gekürt – und hat damit sogar die Schweiz ausgestochen. Zudem wurde Portugals Aussenposten im Atlantik, die Inselgruppe von Madeira, zum wiederholten Mal zur besten Inseldestination gewählt. Dank ganzjähriger Sommer­ temperaturen ist Madeira auch ein lohnendes Winterreiseziel. Etwa mit Edelweiss Air. www.madeiraallyear.com

Ab April 2018 sticht die Symphony of the Seas in See – mit 6870 Passagieren der grösste Kreuzfahrtdampfer der Welt. Das Unterhaltungsprogramm ist bei der Reederei Royal Caribbean traditionell bombastisch. Zum Angebot gehören unter anderem eine 45,72 Meter hohe Wasserrutsche. Neu ist die zweistöckige Familiensuite mit 125 Quadratmetern. www.royalcaribbean.com

WEEKEND IM WEST END

ADD-ON DELUXE Umsonst gibt es selten etwas in der Schweiz. Nicht so im Tessin: Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels führte man 2017 im Sonnenkanton das Ticino Ticket ein. Wer im Tessin in einer offiziellen Unterkunft übernachtet, kann damit den gesamten öffentlichen Verkehr benutzen und Sehenswürdigkeiten verbilligt besuchen. Die Aktion – mit neuen zusätzlichen Partnern – wurde um drei Jahre verlängert.

Es gibt Zeiten, da muss man für ein paar Tage seinem Alltagstrott entfliehen. Laut einer Studie der Travel-App weekendGO, die 1000 Städte miteinander verglich, ist London mit seinem reichhaltigen Angebot die beste Destination für eine kurze Auszeit. Dahinter folgen Berlin, Wien, Hamburg und Paris. Für Millennials ist Berlin «the place to be».

Fotos: mauritius images (2), ZVG

6870

Nichts ist so ungewiss wie die Zukunft. Das gilt allerdings nicht für Myanmar. Dort ist das Morgen nur ein paar Berechnungen entfernt – und ein paar Einflüsterungen eines Geistes, der in einer kitschigen Porzellanfigur wohnt. In ganz Asien schwören die Menschen auf die Kraft der Wahrsager. In Myanmar aber treibt die Sehnsucht nach dem Zukunftswissen abstruse Blüten. Vor ein paar Jahren wurde der Strassenverkehr über Nacht von links auf rechts umgestellt: Ein Wahrsager hatte das dem damaligen Präsidenten eingeflüstert. Logisch, kennt mein TrekkingGuide eine Frau, bei der ganz bestimmt alles in Erfüllung geht. In ihrem kleinen Zimmer, das von Menschen überquillt, thront die Wahrsagerin auf ­einem Kissen. Auf einem Altar steht eine Porzellanfigur: ihr Einflüsterer. Alles Humbug, denkt mein rationales Gehirn. Dessen abergläubischer Teil tickt fast aus: Was, wenn sie etwas Schlimmes sagt? Sie nimmt meine Hände und sprüht sie mit einer Flüssigkeit ein, die nach einem Mix aus Kölnisch Wasser und Desinfektionsmittel riecht. Weiss sie bereits, dass ich eine fürchterliche Infektionskrankheit ausbrüte? Sie fragt nach meinem Geburtstag, schreibt Zahlenkolonnen auf, nimmt meine desinfizierten Hände – und schaut sehr ernst. Was hat sie gesehen? Krebs? ‹Du leidest an Verstopfung›, verkündet sie. Und das halbe Dorf, das sich mittlerweile in dem Zimmer stapelt, nickt wissend. Der isst sicherlich nur Fastfood zu Hause. Ausserdem werde ich nächstes Jahr eine Frau, die an einem Dienstag geboren ist, heiraten. Und ab diesem Herbst bis zum Alter von 53 Jahren werde ich sehr reich – und spätestens jetzt überzeugt mein abergläubiges Gehirn die rationale Hälfte, dass das hier garantiert alles stimmt!»

Wettbewerb

Gewinnen Sie eine Nacht auf dem Gornergrat Raus aus dem Herbst-Nebel – rauf auf den Gornergrat! Die höchste im Freien angelegte Zahnradbahn Europas bringt Sie ganzjährig auf den 3089 Meter über Meer liegenden Gornergrat. Von hier haben Sie den schönsten Blick auf das Matterhorn und 28 weitere Viertausender.

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Bauer wird schlauer

Um die Welt reisen und kein Geld für die Übernachtung ausgeben? Das ist möglich – wenn man mit den eigenen Fähigkeiten bezahlt. Die Sharing Economy hat die Reisewelt erreicht.

Durch die Welt reisen und umsonst schlafen klingt nach einem unrealistischen Traum ­vieler Backpacker. Die Organisation World­ packers macht das jetzt möglich – fast. Für das Bett bezahlt man mit seiner Mitarbeit. Auf der Webseite suchen Hostels und Co. weltweit nach geschickten Helferinnen und Helfern in verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Worldpackers vermittelt zudem die Mitarbeit bei Hilfs- und Umweltorganisationen. Für 20 Stunden Mitarbeit pro Woche gibt es Kost und Logis – und das gute Gewissen, der lokalen Bevölkerung geholfen zu haben.

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Zu gewinnen: 2 x eine Übernachtung für je zwei Personen im Doppelzimmer im 3100 Kulmhotel Gornergrat, dem höchsten Hotel der Schweiz, plus Bahnfahrt Zermatt-Gornergrat retour im Wert von total 1’246 Franken. Welchen Berg sieht man vom Gornergrat? Antwort A: Matterhorn Antwort B: Pilatus

Teilnahme: Per Telefon: Wählen Sie die Nummer 0901 908 134 (1.50 Fr./ Anruf ab Festnetz) und folgen Sie den Anweisungen ab Band. Per SMS: Senden Sie das Kennwort REISEN gefolgt vom richtigen Antwortbuchstaben (z.B. REISEN A) und Ihrer vollständigen Adresse an die 530 (1.50 Fr./SMS). Per WAP: http://m.vpch.ch/BLI11235 Chancengleiche Teilnahme ohne Zusatzkosten via Mobile Internet (WAP). Teilnahmeschluss: 5. November 2017, 24 Uhr. Wettbewerbsbedingungen: Plätze/Hotelzimmer nach Verfügbarkeit. Preis ist nicht übertragbar und nicht in bar auszahlbar.

Fotos: Museum für Kommunikation / Beat Schweizer

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Ein Museum, in dem sich der Nachwuchs auch mal verstecken kann: Das Museum für Kommunikation im Berner Kirchenfeld-Quartier.

Als das Telefon noch kein Computer war Die Schweizer Museumslandschaft hat viele Schätze zu bieten, darunter das Museum für Kommunikation in Bern, das mit einer neuen Dauerausstellung aufwartet. Und eigens dafür einen neuen Beruf geschaffen hat. Text Christian Bauer

D

a jubelt das wehmütige Herz. In der Vitrine thronen verflossene Lieblinge: ein Scheibentelefon, eine Stereoanlage, das erste Nokia-Handy aus Jugendtagen. Wer etwas älter ist, erfreut sich am Telex, und wer noch zur Schule geht, wundert sich über die veralteten Ausstellungsstücke des Museums für Kommunikation (MfK) in Bern. Das Berner Haus ist die jüngste Neuerung in der Schweizer Museumslandschaft. Über 1100 Museen gibt es derzeit zwischen Rhein und Genfersee – Tendenz steigend. Allein in den letzten zwei Jahren wurden einige aussergewöhnliche Projekte realisiert, wie beispielsweise das Charlie Chaplin Museum in Vevey VD oder das neue Kunstmuseum LAC in Lugano TI, die beide auch internationale Anerkennung erfahren. Diesen August dazugekommen ist das MfK, das nach einem einjährigen Umbau (und einer insgesamt fünf Jahre dauernden Planungsphase) wieder seine Tore geöffnet hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Berner zeigen das derzeit wohl innovativste Museumskonzept der Schweiz: einen Mix aus interakti-

ven Erlebnisstationen, Wissensvermittlung mittels Video und Soundinstallationen und den althergebrachten Schaukästen. Allerdings kommen Letztere mit einem Twist daher. Ohne chronologische Ordnung werden beispielsweise im Ausstellungsbereich «Tools» Kommunikationsmittel der

letzten 200 Jahre gezeigt. Der Blick der Besucher bleibt an kuriosen Stücken und bekannten Apparaturen aus der eigenen Vergangenheit hängen.

Innovatives Museumskonzept Das hat vor allem einen Effekt: Es lässt Erinnerungen aufkommen und regt zu

SCHWEIZER MUSEEN IN ZAHLEN

1142

Museen gibt es in der Schweiz. Die meisten davon in der Deutschschweiz. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat das Tessin die grösste Museumsdichte.

13,8 Mio

Eintritte konnten 2015 die Schweizer Museen generieren. Allerdings verbuchen die 49 meistbesuchten Museen mehr als die Hälfte aller Eintritte.

36%

aller Museen beschäftigen sich mit regionalen Themen. 17 Prozent sind Kunstmuseen.

Gesprächen an. «Wir wollen, dass hier Grossvater und Enkel ins Gespräch kommen und über ihre Erinnerungen an die Gerätschaften sprechen», so Christian Rohner, Projektleiter der neuen Ausstellung. Denn den Machern geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um eine Plattform für Kommunikation. «Wir wollen, dass das Museum ein Ort für Gespräche ist», so Rohner. Dafür wurde eigens der Job des «Kommunikators» geschaffen: ausgebildete Mitarbeiter, die Fragen zur Ausstellung beantworten und kleine Forschungsaufträge verteilen – ein schweizweit bisher einmaliges Konzept. In diesem Sinne sind auch die vielen Erlebnisstationen zu verstehen, die nur im Team zu meistern sind.

Verwandlungsfähiges Museum Star der Ausstellung ist das «Film­ karaoke», wo Filmszenen nachgespielt oder mit eigenen Worten synchronisiert werden können. Wer will, kann seine Aufnahme veröffentlichen und sie auf einem grossen Bildschirm den restlichen Besuchern zeigen. Ein Riesenspass! Ohne lange Erklärtexte, die man in der Ausstellung – zum Glück –

vergeblich sucht, soll damit die Bedeutung der Gestik und des Tonfalls für die Kommunikation erlebbar werden. Ein grosser Teil der Schau ist freilich der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf das menschliche Miteinander gewidmet. Die Ausstellung soll bis ins Jahr 2030 Bestand haben – eine Herausforderung in Zeiten, in denen monatlich technische Neuerungen auf den Markt kommen. «Wir haben viele Elemente so konzipiert, dass wir sie leicht verändern können», so Rohner. «Schon nach zwei Monaten mussten wir erste Videos erneuern.» Nicht wenige Menschen fühlen sich von der rasanten Digitalisierung des Lebens überfordert. Zum Glück kann man im Museum für Kommunikation auch in den «guten alten Zeiten» schwelgen, als ein Telefon noch kein Computer war.

INFORMATIONEN Preis: Erwachsene 15 Franken, Kinder bis 15 Jahren 5 Franken. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Informationen: www.mfk.ch


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Wo «reif fürs Museum» ein Lob ist

VERKEHRSHAUS LUZERN Neuer Blick auf die Mobilität Auch das Verkehrshaus in Luzern hat einen Teil seiner Ausstellung einem Facelifting unterzogen: Die Abteilung «Strassenverkehr», die einen Überblick von der Erfindung des Rads bis zum Auto gibt, wurde im April neu eröffnet. Highlight ist eine Sonderschau zur letzten Schweizer Automanufaktur Automobile Monteverdi AG. Von 1967 bis 1984 produzierte der Mechaniker Peter Monteverdi Renn- und Tourenwagen. Insgesamt wurden acht Modelle entworfen, von denen die meisten in verschiedenen Ausführungen in Luzern zu sehen sind. Zudem werden zum 200-jährigen Geburtstag des Velos besondere Velo-Konstruktionen gezeigt. Darunter auch das älteste Dreirad der Schweiz: ein Monstrum mit Dampfmotor. www.verkehrshaus.ch

Von wegen alt und verstaubt: In der Schweizer Museumslandschaft tut sich was. Vier Tipps zu ausgezeichneten, neuen oder umgestalteten Ausstellungen im ganzen Land.

EXTRA IMPRESSUM Dieses Extra ist eine Gratisbeilage des BLICK vom 28. Oktober 2017

ETHNOGRAFISCHES MUSEUM

AQUATIS AQUARIUM-VIVARIUM Museum für das Süsswasser Ein Mix aus Museum und Aquarium öffnet dieser Tage in Lausanne seine Tore. Das Aquatis ist das grösste Aquarium-Vivarium Europas und fokussiert auf das Ökosystem des Süsswassers. Hauptaspekt der Ausstellung ist der Lebenszyklus eines Wassertropfens, wie er vom Rhonegletscher den Weg durch den Genfersee bis zum Mittelmeer unternimmt – und schliesslich alle Kontinente besucht. Nebst Aquarien und Terrarien mit Bewohnern im und am Wasser (insgesamt ca. 200 verschiedene Tier­ arten) widmet sich die Dauerausstellung auch den kritischen Fragen zu Klimawandel, Wasserqualität und nachhaltiger Wirtschaft. Zum Areal gehört ein Hotel. www.aquatis.ch

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Fotos: PPR/Verkehrshaus Luzern, Keystone (3)

Europas Museum des Jahres Grosse Freude am Lac Léman: Das ­Ethnografische Museum in Genf wurde zum europäischen «Museum of the Year» gekürt und somit für seine herausragende Arbeit gewürdigt. Das im Jahr 1901 gegründete Museum umfasst mit etwa 100 000 Objekten aus allen Teilen der Welt eine der grössten völkerkundlichen Sammlungen der Schweiz. Etwa 1000 davon sind in der Dauerausstellung zu besichtigen. Die aktuelle Wechselausstellung «Der Boomerang Effekt» fokussiert – der Name sagt es schon – auf die Kultur der Aborigines in Australien. Ebenfalls ein Highlight: der innovative Neubau aus dem Jahr 2014. www.ville-ge.ch/meg/

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ANNA GÖLDI Die letzte Hexe Europas Die Anschuldigungen waren gravierend: Die Magd Anna Göldi (1734–1782) soll Nägel in die Milch eines Kleinkindes gehext haben. Im Glarnerland im ausgehenden 18. Jahrhundert fielen die absurden Anschuldigungen auf den fruchtbaren Boden des Aberglaubens. Göldi wurde der Hexerei angeklagt, gefoltert und zum Tode durch das Schwert verurteilt. Heute weiss man: Göldi hatte ein Verhältnis mit ihrem Dienstherrn, der sie durch die Anschuldigungen loswerden wollte. Der Geschichte Göldis und des gut dokumentierten Prozesses ist nun im historischen Hänggiturm in Glarus ein neues Museum gewidmet. www.annagoeldimuseum.ch

Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016)  Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Produktion: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Thomas Rickenbach, Alice Massen (Publishing Service) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Grafik: Zuni Halpern, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

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L E SE R AKTION

Spezialangebot:

38. SONNTAGSBLICK LANGLAUFPLAUSCH Kursdaten: Kurs 1: Samstag, 25. November bis Mittwoch, 29. November 2017 Kurs 2: Mittwoch, 29. November bis Sonntag, 3. Dezember 2017

Profitieren Sie vom ausgezeichneten Coaching der Langlauf-Lehrer und geniessen Sie vier gesellige Tage unter Gleichgesinnten. Individuelle Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene garantieren einen perfekten Einstieg in die nächste Wintersaison.

Der Preis im Doppelzimmer beträgt

Fr. 509.– pro Person (Einzelzimmerzuschlag Fr. 100.–).

4 Tage Davos on inkl. Halbpensi s se lo & kosten Testmaterial Fr.

509.–

Folgendes ist im Angebot inklusive: Begrüssungsapéro Vier Übernachtungen in einem 3- oder 4-Sterne-Hotel inkl. Halbpension Coaching durch professionelle Langlauf-Lehrer Abgestufte Kurse vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen Gratis Testmaterial von Hofmänner Sport und kostenloser Wachskurs Kostenlose Nutzung des Hallen- und Erlebnisbades Eau-là-là Kostenlose Nutzung der Verkehrsbetriebe Davos (plus Rhätische Bahn zwischen Klosters und Filisur) Begrüssungs- und Abschiedsgeschenk In Kooperation mit

Anmeldung jetzt unter www.blick.ch/sporterlebnis


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ETHNOGRAFISCHES MUSEUM

AQUATIS AQUARIUM-VIVARIUM Museum für das Süsswasser Ein Mix aus Museum und Aquarium öffnet dieser Tage in Lausanne seine Tore. Das Aquatis ist das grösste Aquarium-Vivarium Europas und fokussiert auf das Ökosystem des Süsswassers. Hauptaspekt der Ausstellung ist der Lebenszyklus eines Wassertropfens, wie er vom Rhonegletscher den Weg durch den Genfersee bis zum Mittelmeer unternimmt – und schliesslich alle Kontinente besucht. Nebst Aquarien und Terrarien mit Bewohnern im und am Wasser (insgesamt ca. 200 verschiedene Tier­ arten) widmet sich die Dauerausstellung auch den kritischen Fragen zu Klimawandel, Wasserqualität und nachhaltiger Wirtschaft. Zum Areal gehört ein Hotel. www.aquatis.ch

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ANNA GÖLDI Die letzte Hexe Europas Die Anschuldigungen waren gravierend: Die Magd Anna Göldi (1734–1782) soll Nägel in die Milch eines Kleinkindes gehext haben. Im Glarnerland im ausgehenden 18. Jahrhundert fielen die absurden Anschuldigungen auf den fruchtbaren Boden des Aberglaubens. Göldi wurde der Hexerei angeklagt, gefoltert und zum Tode durch das Schwert verurteilt. Heute weiss man: Göldi hatte ein Verhältnis mit ihrem Dienstherrn, der sie durch die Anschuldigungen loswerden wollte. Der Geschichte Göldis und des gut dokumentierten Prozesses ist nun im historischen Hänggiturm in Glarus ein neues Museum gewidmet. www.annagoeldimuseum.ch

Auflage/Reichweite: 143 499 Exemplare (WEMF/SW-beglaubigt 2016)  Leser: 507 000 (MACH Basic 2017-1) Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen  Verlag: Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Tel.: 044 259 62 62 Fax: 044 259 66 65 E-Mail: brandstudio@ringier.ch  Produktion: Brand Studio Blick-Gruppe (Leitung Fabian Zürcher), Thomas Rickenbach, Alice Massen (Publishing Service) Redaktion: Tasari Atelier GmbH Grafik: Zuni Halpern, Basilius Steinmann Bildredaktion: Christof Kalt Vermarktung: Admeira AG, Zürich Chief Sales Officer: Arne Bergmann Sales Services: Tel.: 058 909 99 62 E-Mail: salesservices@admeira.ch  Anzeigenpreise und AGB: www.admeira.ch Druck: Ringier Print Adligenswil AG Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG gemäss Art. 322 Abs. 2 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, Investhaus AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R MEDIA SA, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Geschenkidee D&A GmbH (Deutschland), Ringier (Nederland) B.V. (Holland) Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar)

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Die acht Weltwunder

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CHARTRES Wunderwerk der Gotik Frankreich Die Kathedrale von Chartres südlich von Paris zählt zu den schönsten gotischen Kathedralen Europas. In dem Bau aus dem 13. Jahrhundert wurden die Bauideale der Zeit in Perfektion vollendet. Besonderes Highlight sind die Skulpturen an der Aussenfassade und die Glasfenster, die meisten davon noch aus der Bauzeit. Anregung für mystische Spekulationen gibt nicht nur die Zahlensymbolik der Kathedrale, sondern auch das Labyrinth (12 Meter Durchmesser) auf dem Fussboden der Kirche. Tipp: Der Pomp einer katholischen Messe in der 800-jährigen Kirche ist ein besonders sinnliches Erlebnis – auch für Personen, die selten zum Gottesdienst gehen.

Pyramiden, Steinkreise, gotische Kathedralen: Die Menschheit hat in ihrer Geschichte unvorstellbare Schätze erschaffen. Diese Zeugnisse der Vergangenheit sollten auf der Bucket List stehen. Text Simone Wasserfallen

ANGKOR WAT Grösster Tempelkomplex der Welt PETRA Die Stadt aus Stein

Kambodscha Mit etwa 1000 Gebäuden auf einem Areal von 200 Quadratkilometern ist der Tempelkomplex von Angkor der grösste seiner Art weltweit – und einer der schönsten. Berühmtester Tempel ist die Anlage Angkor Wat mit ihren fünf charakteristischen Türmen und reichen Bilderreliefs. Von wegen Museum: Die 1000 Jahre alten Gebäude sind noch heute heilige Stätten des Buddhismus und werden von vielen Pilgern besucht. Besonders magisch sind die Mönchsgesänge bei Sonnenaufgang. Tipp: Nehmen Sie sich für die Erkundung der Anlage drei Tage Zeit und entdecken Sie auch abgelegene Tempel, in die sich kaum Touristen verirren.

Jordanien Die Felsstadt Petra in Jordanien galt bis zu ihrer Wiederentdeckung durch den Schweizer Ludwig Burckhardt als das grösste Mysterium der arabischen Halbinsel. Am Ende einer 1,2 Kilometer langen und teilweise nur 2 Meter breiten Schlucht versteckt sich die einstige Hauptstadt der Nabatäer vor neugierigen Blicken. Bei den vor etwa 2000 Jahren in den Fels gehauenen Kammern mit den eindrücklichen Portalen handelt es sich übrigens nicht um Paläste, sondern um Gräber. Tipp: Wer mehr Zeit mitbringt (idealerweise 3 Tage), sollte den Berg Hor (Jebel Haroun) mit dem vermeintlichen Grab des biblischen Aaron besteigen. Tolle Aussicht!

POMPEJI

MACHU PICCHU

Blick in den römischen Alltag

Sagenumwobene Inka-Stadt

Grösstes Bauwerk der Menschheit China 21 000 Kilometer – ein halbes Mal um die Welt – messen die einzelnen Abschnitte der Chinesischen Mauer zusammengerechnet. Das längste zusammenhängende Stück bringt es auf 8000 Kilometer und ist somit das grösste Bauwerk der Menschheit. Errichtet wurde der Bau ab dem 7. Jahrhundert vor Christus. Die eindrücklichsten Reste stammen allerdings aus dem 14. bis 17. Jahrhundert und sollten das chinesische Reich vor dem Einfall der Mongolen schützen – vergeblich. 1644 eroberten die Mongolen Peking und machten die Mauer nutzlos. Tipp: Eine eindrückliche Erfahrung ist eine mehrtägige Wanderung.

STONEHENGE Mysterium der Bronzezeit England Um kaum ein anderes europäisches Bauwerk ranken sich so viele Geheimnisse wie um den Steinkreis Stonehenge im Süden Englands. Was war es? Ein gigantischer Kalender, eine Kultstätte, ein Platz für Menschenopfer? Sicher ist, dass die Steine nach dem Sonnenaufgang am Tag der Sommersonnenwende (21. Juni) ausgerichtet sind – ein wichtiges Datum für Esoteriker, die dem Steinkreis magische Wirkungen zuschreiben. Und noch ein Geheimnis bleibt: Wie konnten die bis zu 50 Tonnen schweren Steine über Dutzende Kilometer transportiert werden – und das vor 4500 Jahren? Tipp: Menschenmassen ruinieren das Erlebnis. Besuchen Sie den Steinkreis am Abend oder ausserhalb der Touristensaison.

Peru Auf dem amerikanischen Kontinent sind viele bedeutende archäologische Funde weit jünger als im Rest der Welt. Aus dem 15. Jahrhundert stammt das bekannteste Bauwerk des Inka-Reiches: die Andenstadt Machu Picchu im heutigen Peru. Das Dorf auf 2400 Metern Höhe ist die grösste Touristenattraktion Südamerikas – auch wenn die Siedlung mit nur etwa 1000 Einwohnern nicht sehr bedeutend gewesen sein kann. Wollten sich einige Inkas in den Bergen vor den spanischen Eroberern verstecken? Tipp: Ein Klassiker ist die viertägige Wanderung auf dem ­historischen Inka-Pfad hinauf nach Machu Picchu.

Fotos: Getty Images (7), mauritius images (1)

CHINESISCHE MAUER

Italien Am 24. August 79 nach Christus kam der Tod nach Pompeji: Der Vulkan Vesuv begrub die römische Stadt unter einer Ascheschicht und konservierte sie für die Nachwelt. Seit etwa 150 Jahren wird die Schicht abgetragen, zutage kommt ein faszinierender Blick in den Alltag. Intakte Strassenzüge, Wohnhäuser und Bordelle, die mit expliziten Malereien ihr «Angebot» präsentieren, sind zu bestaunen. Eindrücklich (und erschütternd) sind die Gipsabdrücke der Opfer in ihrem Todeskampf. Tipp: Verzichten Sie auf einen Guide, der nur das Programm abspult, und erkunden Sie die Ruinen selbst.

DIE PYRAMIDEN VON GIZEH Antikes Weltwunder Ägypten Die Pyramiden von Gizeh bei Kairo sind die letzten Überreste der sieben Weltwunder der Antike. Erbaut wurden sie vor 4500 Jahren von Zehntausenden Arbeitern als Gräber der Pharaonen, der Gottkönige des alten Ägyptens. Für die grösste Pyramide (das Grabmal von ­Cheops, 137,8 Meter) wurden 2,3 Millionen Steinblöcke à 2,5 Tonnen verbaut – ohne Kutschen, Rechenmaschinen oder Flaschenzüge. Eine Meisterleistung, die selbst die moderne Wissenschaft kaum erklären kann. Oder waren Ausserirdische mit im Spiel, wie Erich von Däniken behauptet? Tipp: Besonders magisch sind die Pyramiden bei Sonnenuntergang.


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Die acht Weltwunder

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CHARTRES Wunderwerk der Gotik Frankreich Die Kathedrale von Chartres südlich von Paris zählt zu den schönsten gotischen Kathedralen Europas. In dem Bau aus dem 13. Jahrhundert wurden die Bauideale der Zeit in Perfektion vollendet. Besonderes Highlight sind die Skulpturen an der Aussenfassade und die Glasfenster, die meisten davon noch aus der Bauzeit. Anregung für mystische Spekulationen gibt nicht nur die Zahlensymbolik der Kathedrale, sondern auch das Labyrinth (12 Meter Durchmesser) auf dem Fussboden der Kirche. Tipp: Der Pomp einer katholischen Messe in der 800-jährigen Kirche ist ein besonders sinnliches Erlebnis – auch für Personen, die selten zum Gottesdienst gehen.

Pyramiden, Steinkreise, gotische Kathedralen: Die Menschheit hat in ihrer Geschichte unvorstellbare Schätze erschaffen. Diese Zeugnisse der Vergangenheit sollten auf der Bucket List stehen. Text Simone Wasserfallen

ANGKOR WAT Grösster Tempelkomplex der Welt PETRA Die Stadt aus Stein

Kambodscha Mit etwa 1000 Gebäuden auf einem Areal von 200 Quadratkilometern ist der Tempelkomplex von Angkor der grösste seiner Art weltweit – und einer der schönsten. Berühmtester Tempel ist die Anlage Angkor Wat mit ihren fünf charakteristischen Türmen und reichen Bilderreliefs. Von wegen Museum: Die 1000 Jahre alten Gebäude sind noch heute heilige Stätten des Buddhismus und werden von vielen Pilgern besucht. Besonders magisch sind die Mönchsgesänge bei Sonnenaufgang. Tipp: Nehmen Sie sich für die Erkundung der Anlage drei Tage Zeit und entdecken Sie auch abgelegene Tempel, in die sich kaum Touristen verirren.

Jordanien Die Felsstadt Petra in Jordanien galt bis zu ihrer Wiederentdeckung durch den Schweizer Ludwig Burckhardt als das grösste Mysterium der arabischen Halbinsel. Am Ende einer 1,2 Kilometer langen und teilweise nur 2 Meter breiten Schlucht versteckt sich die einstige Hauptstadt der Nabatäer vor neugierigen Blicken. Bei den vor etwa 2000 Jahren in den Fels gehauenen Kammern mit den eindrücklichen Portalen handelt es sich übrigens nicht um Paläste, sondern um Gräber. Tipp: Wer mehr Zeit mitbringt (idealerweise 3 Tage), sollte den Berg Hor (Jebel Haroun) mit dem vermeintlichen Grab des biblischen Aaron besteigen. Tolle Aussicht!

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MACHU PICCHU

Blick in den römischen Alltag

Sagenumwobene Inka-Stadt

Grösstes Bauwerk der Menschheit China 21 000 Kilometer – ein halbes Mal um die Welt – messen die einzelnen Abschnitte der Chinesischen Mauer zusammengerechnet. Das längste zusammenhängende Stück bringt es auf 8000 Kilometer und ist somit das grösste Bauwerk der Menschheit. Errichtet wurde der Bau ab dem 7. Jahrhundert vor Christus. Die eindrücklichsten Reste stammen allerdings aus dem 14. bis 17. Jahrhundert und sollten das chinesische Reich vor dem Einfall der Mongolen schützen – vergeblich. 1644 eroberten die Mongolen Peking und machten die Mauer nutzlos. Tipp: Eine eindrückliche Erfahrung ist eine mehrtägige Wanderung.

STONEHENGE Mysterium der Bronzezeit England Um kaum ein anderes europäisches Bauwerk ranken sich so viele Geheimnisse wie um den Steinkreis Stonehenge im Süden Englands. Was war es? Ein gigantischer Kalender, eine Kultstätte, ein Platz für Menschenopfer? Sicher ist, dass die Steine nach dem Sonnenaufgang am Tag der Sommersonnenwende (21. Juni) ausgerichtet sind – ein wichtiges Datum für Esoteriker, die dem Steinkreis magische Wirkungen zuschreiben. Und noch ein Geheimnis bleibt: Wie konnten die bis zu 50 Tonnen schweren Steine über Dutzende Kilometer transportiert werden – und das vor 4500 Jahren? Tipp: Menschenmassen ruinieren das Erlebnis. Besuchen Sie den Steinkreis am Abend oder ausserhalb der Touristensaison.

Peru Auf dem amerikanischen Kontinent sind viele bedeutende archäologische Funde weit jünger als im Rest der Welt. Aus dem 15. Jahrhundert stammt das bekannteste Bauwerk des Inka-Reiches: die Andenstadt Machu Picchu im heutigen Peru. Das Dorf auf 2400 Metern Höhe ist die grösste Touristenattraktion Südamerikas – auch wenn die Siedlung mit nur etwa 1000 Einwohnern nicht sehr bedeutend gewesen sein kann. Wollten sich einige Inkas in den Bergen vor den spanischen Eroberern verstecken? Tipp: Ein Klassiker ist die viertägige Wanderung auf dem ­historischen Inka-Pfad hinauf nach Machu Picchu.

Fotos: Getty Images (7), mauritius images (1)

CHINESISCHE MAUER

Italien Am 24. August 79 nach Christus kam der Tod nach Pompeji: Der Vulkan Vesuv begrub die römische Stadt unter einer Ascheschicht und konservierte sie für die Nachwelt. Seit etwa 150 Jahren wird die Schicht abgetragen, zutage kommt ein faszinierender Blick in den Alltag. Intakte Strassenzüge, Wohnhäuser und Bordelle, die mit expliziten Malereien ihr «Angebot» präsentieren, sind zu bestaunen. Eindrücklich (und erschütternd) sind die Gipsabdrücke der Opfer in ihrem Todeskampf. Tipp: Verzichten Sie auf einen Guide, der nur das Programm abspult, und erkunden Sie die Ruinen selbst.

DIE PYRAMIDEN VON GIZEH Antikes Weltwunder Ägypten Die Pyramiden von Gizeh bei Kairo sind die letzten Überreste der sieben Weltwunder der Antike. Erbaut wurden sie vor 4500 Jahren von Zehntausenden Arbeitern als Gräber der Pharaonen, der Gottkönige des alten Ägyptens. Für die grösste Pyramide (das Grabmal von ­Cheops, 137,8 Meter) wurden 2,3 Millionen Steinblöcke à 2,5 Tonnen verbaut – ohne Kutschen, Rechenmaschinen oder Flaschenzüge. Eine Meisterleistung, die selbst die moderne Wissenschaft kaum erklären kann. Oder waren Ausserirdische mit im Spiel, wie Erich von Däniken behauptet? Tipp: Besonders magisch sind die Pyramiden bei Sonnenuntergang.


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CITYTRIP |  REISEN

Marina Mall

ZAHLEN FÜR DEN SMALLTALK 600 000

HIGHLIGHTS

Turbo Track

Emiratische Küche

Bei so viel Internationalität muss man die regionale Küche zwar suchen, doch es gibt sie: Das Restaurant Mezali im Emirates Palace Hotel will das einzig echte Emirati-Restaurant sein. Das «Al Arish» besticht durch eine breite Auswahl an lokalen arabischen Vorspeisen. Edel und rustikalnostalgische Gerichte zaubern die Köche des «Al Fanar» im Ritz Carl­ ton Hotel auf den Teller. Interessant: Das schwimmende Restaurant «Al Dhafra Cruising» ist zwar kein traditionelles, aus Touristensicht jedoch gleichwohl ein ganz typi­ sches Dining-Erlebnis.

Nightlife mit Rennwagen

Die Bar «Rush» im Yas Viceroy Hotel hat eine besondere Aussicht: In Sesseln im 60er-Stil lassen sich Rennwagen beobachten, die auf der Strecke unter der Lounge entlang rasen. Die violette Beleuchtung, internationale DJs und exotische Drinks bringen die Bar auf einen der vordersten Ränge beim Rennen um die Pole Position in Abu Dhabis Nachtleben. Eine tolle Kombination aus Club, Lounge und Restaurant mit Michelin-Sterne-Küche ist das «Etoiles» im Herzen des Emirates Palace. Das «Etoiles» besticht laut Insidern durch sein raffiniertes Konzept.

Einwohner sah der Stadtplan 1970 vor, heute sind es 2,5 Millionen

Das beliebteste Einkaufszentrum und eines der markantesten Wahr­ zeichen von Abu Dhabi ist die «Marina Mall». Sie liegt auf einer künstlichen Insel an der Küsten­ strasse. Die Atmosphäre wird durch die grosse Kuppel geprägt. Mit einer Verkaufsfläche von 122 000 Quad­ ratkilometern bietet das Einkaufs­ zentrum eine 100 Meter hohe Aus­ sichtsplattform, einen Eislaufplatz, ein Cineplex und Restaurants.

2

Millionen Gäste übernachteten von Januar bis Mai in Abu Dhabi, das sind 4% mehr als 2016

381

Meter hoch ist der grösste Wolken­ kratzer Burj Mohammed Bin Rashid

240

Stundenkilometer fährt die schnellste Achterbahn der Welt

Heritage Village

1958

wurde in den VAE Öl entdeckt

630 n. Chr.

Beliebter Ausflug in Abu Dhabi: Für die Jagdfalken der Scheichs gibt es ein eigenes Krankenhaus – am Stadtrand in der Nähe des Flugplatzes.

Arabische Musikgruppen, Bedui­ nenzelte, alte Fischerhütten, Wüs­ tenlager, Werkstätten und Moscheen – hier können sich Gäste ein Bild machen, wie Abu Dhabi vor den Ölfunden im Jahr 1958 ausgesehen hat. Damals bestand die bis dahin kleine Inselstadt noch aus einfa­ chen Bauten, teilweise ohne Kanali­ sation und Autos. Das Freilichtmuseum gegenüber der Corniche ist aber auch beliebt bei den Einheimi­ schen. Grund dafür ist mitunter der Blick auf die wunderschöne Skyline von Abu Dhabi.

Sheikh Zayed Moschee

Eine Skyline und viel Raum für die Stadtentwicklung: Abu Dhabi holt gegenüber seinem noch bekannteren Nachbarn Dubai auf.

Lichterregen in der Wüste

frohen Märkte und das Krankenhaus für die Jagdfalken der Scheichs. Nicht zu vergessen das Siebensternehotel Emirates Palace, das mit seinen 114 Kuppeln und den Palmen einem orientalischen Märchenpalast gleicht. Abu Dhabis Nachtleben präsentiert sich noch nicht ganz so ausgefallen, wie dasjenige von Dubai. Doch auch hier geht es abends international zu. Die meisten Clubs, Bars und Lounges befinden sich in den Hotels, die auch

Alkohol ausschenken dürfen. Die Emirate sind ein muslimisches Land und daher gelten einige Einschränkungen bezüglich des Alkohols – in den Clubs steigt die Party ebenso wild wie in Ibiza und Co. Allerdings etwas luxuriöser. Das Emirat Abu Dhabi verfügt über etwa 10 Prozent der weltweiten Ölreserven: Geld spielt keine Rolle. Kaum zu glauben, dass die Menschen hier noch vor 60 Jahren ohne Strom und Kanalisation gelebt haben.

ERLEBEN SIE FERIEN NEU.

Abu Dhabi mausert sich zum Touristenmagneten. Das Emirat baut jedoch nicht nur Luxus-Malls und Unterhaltungsparks – am 11. November eröffnet der Louvre Abu Dhabi mit einem Dach aus 8000 Metallsternen.

Für Sie inklusive • Kulinarische Genüsse*** • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Hinkommen: Mit Etihad von Zürich direkt nach Abu Dhabi. www.etihad.com/de Die Einreise: Schweizer Bürgerinnen und Bürger (inkl. EU, exkl. Osterwei­ terung, Änderungen vorbehalten) benötigen für die Einreise nach Abu Dhabi einen Pass, der mindestens drei Monate über Rückreisedatum gültig ist. Achtung: Er darf über kei­ nen Stempel der israelischen Zoll­ behörde verfügen. Das benötigte Visum für die Einreise wird beim Flughafen kostenlos ausgestellt. Infos: www.visitabudhabi.ae

A

bu Dhabi faszischiedlichen Gebäuden an niert. Geprägt eine arabische Medina anvon weissen lehnt, schwebt eine gigantiStränden, futusche Kuppel mit einem ristischen GeDurchmesser von 180 Mebäuden und der Sheikhtern – etwa so schwer wie Zayed-Moschee macht die der Eiffelturm. Sie besteht Kapitale der Vereinigten aus 8000 Metallsternen, Arabischen Emirate (VAE) welche das Sonnenlicht wie ihrer Schwesternstadt Dubai durch die Palmblätter einer inzwischen Konkurrenz. Oase hindurchglitzern lasSeit den Ölfunden Ende der sen, so schwärmt man am 50er-Jahre hat sich Abu Arabischen Golf bereits. Dhabi zur Weltmetropole Nebst den 23 Galerien entwickelt und setzt dabei gibt es ein Kindermuseum. Der zweite Louvre steht in Abu Dhabi. Mitte November auf Extravaganz. Im MittelZudem wird es jährlich vier wird der Ableger des weltberühmten Pariser Museums punkt steht die StadtentWechselausstellungen genach mehreren Verzögerungen eröffnet. wicklung. Insbesondere auf ben, organisiert von den den vorgelagerten Inseln Partnern im berühmten wird kräftig gebaut. Im Zentrum der Foster und der im Vorjahr verstorbeMuseum von Paris, von wo regelmäsInnovationen steht die Insel Saadiyat, nen Zaha Hadid. Am 11. November sig auch Kunstwerke nach Abu Dhabi die dabei ist, zur internationalen Dreheröffnet vorderhand das lang ersehnte ausgeliehen werden. Louvre Abu Dhabi, eine Zweigstelle scheibe zu werden: dreissig Luxus­ Grenzenlose Freizeitgestaltung hotels, Tausende Villen, 40 000 Wohdes berühmten Pariser Museums. Renungen, Golfplätze und eine Marina kordverdächtig: Das Louvre Abu DhaDoch die Stadt hat noch viel mehr zu sind im Bau – oder schon fertig. bi ist das erste Universalmuseum der bieten – sei es, sich am Stadtstrand zu arabischen Welt. Zu sehen wird Kunst sonnen, in der Wüste auf AbenteuerErstes Universalmuseum im Orient aus allen Kulturkreisen und Geschichts­ reise gehen, in Malls shoppen oder Herzstück der Insel Saadiyat soll ein epochen sein. Doch alleine wegen der sich im Yas Wasserpark auf waghal­sige Architektur lohnt eine Reise in die Museum- und Kunst-Komplex werden. Rutschen den Adrenalin-Kick zu hoNoch Zukunftsmusik ist ein GuggenWüste: Der Bau ist eine Welt aus Licht, len. Die Möglichkeiten sind schier heim Museum, entworfen von den Schatten und Stille. Über der Musegrenzenlos. Einen Besuch wert sind Star­architekten Frank Gehry, Norman umsstadt, die sich mit ihren 55 unterdie traditionellen Souks, die farben-

1971

erlangten die VAE die Unabhängigkeit

1982

eröffnete der neue internationale Flughafen

Ostsee 2 mit AIDAdiva Mai bis August 2018

OSTSEE SCHWEDEN Stockholm

FINNLAND Helsinki

St. Petersburg

Tallinn ESTLAND

RUSSLAND

DÄNE- Kopenhagen MARK

Text Erna Jonsdottir

Dieses Gebäude versetzt jeden Besucher in Trance: Die achtgrösste Moschee der Welt hat Platz für 40 000 Gläubige, besitzt 81 vergol­ dete Kuppeln und kiloweise Swa­ rovski-Kristalle, die in allen erdenk­ lichen Farben leuchten. Für den Bau wurde hochwertiges Material ver­ wendet, unter anderem 15 verschie­ dene Marmorsorten. Das Innere der Moschee ist mit einem 5627 Quad­ ratmeter grossen, handgeknüpften Teppich aus dem Iran ausgelegt, der 47 Tonnen schwer ist.

bekehrten Boten des Propheten Mohammed die Christen zum Islam

Anzeige

Warnemünde DEUTSCHLAND

Danzig /Gdingen POLEN

10 Tage ab/bis Warnemünde ab CHF

1610* p. P.

An- und Abreisepaket ab / bis Schweiz ab CHF 495** p. P.

Buchen Sie jetzt: Reisebüro oder AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16**** oder www.aida.ch

Fotos: Getty Images, mauritius images, AFP

Möchten Sie sich wie ein FerrariTestfahrer fühlen? Dann wagen Sie eine Fahrt mit dem «Turbo Track» – ein Fahrgeschäft im Freizeitpark Fer­ rari World. Nach einer On-ScreenSchulung steigen die Testfahrer an Bord und schiessen mit 102 Stun­ denkilometern in die Höhe durch eine Öffnung im Glastrichter des markanten roten Dachs. Die Aus­ sicht vom höchsten Punkt auf Yas Island kann leider nur kurz genos­ sen werden, dafür lässt der darauf­ folgende freie Fall den Atem stocken. Wer noch mehr Nervenkit­ zel will, kann auf den rückwärts gerichteten Sitzen Platz nehmen.

11

* AIDA PREMIUM Preis pro Person bei 2er-Belegung (Innenkabine IB), inkl. CHF 200 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 30.11.2017, jeweils limitiertes Kontingent ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „Februar 2018 bis April 2019“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland


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INFO

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Marina Mall

ZAHLEN FÜR DEN SMALLTALK 600 000

HIGHLIGHTS

Turbo Track

Emiratische Küche

Bei so viel Internationalität muss man die regionale Küche zwar suchen, doch es gibt sie: Das Restaurant Mezali im Emirates Palace Hotel will das einzig echte Emirati-Restaurant sein. Das «Al Arish» besticht durch eine breite Auswahl an lokalen arabischen Vorspeisen. Edel und rustikalnostalgische Gerichte zaubern die Köche des «Al Fanar» im Ritz Carl­ ton Hotel auf den Teller. Interessant: Das schwimmende Restaurant «Al Dhafra Cruising» ist zwar kein traditionelles, aus Touristensicht jedoch gleichwohl ein ganz typi­ sches Dining-Erlebnis.

Nightlife mit Rennwagen

Die Bar «Rush» im Yas Viceroy Hotel hat eine besondere Aussicht: In Sesseln im 60er-Stil lassen sich Rennwagen beobachten, die auf der Strecke unter der Lounge entlang rasen. Die violette Beleuchtung, internationale DJs und exotische Drinks bringen die Bar auf einen der vordersten Ränge beim Rennen um die Pole Position in Abu Dhabis Nachtleben. Eine tolle Kombination aus Club, Lounge und Restaurant mit Michelin-Sterne-Küche ist das «Etoiles» im Herzen des Emirates Palace. Das «Etoiles» besticht laut Insidern durch sein raffiniertes Konzept.

Einwohner sah der Stadtplan 1970 vor, heute sind es 2,5 Millionen

Das beliebteste Einkaufszentrum und eines der markantesten Wahr­ zeichen von Abu Dhabi ist die «Marina Mall». Sie liegt auf einer künstlichen Insel an der Küsten­ strasse. Die Atmosphäre wird durch die grosse Kuppel geprägt. Mit einer Verkaufsfläche von 122 000 Quad­ ratkilometern bietet das Einkaufs­ zentrum eine 100 Meter hohe Aus­ sichtsplattform, einen Eislaufplatz, ein Cineplex und Restaurants.

2

Millionen Gäste übernachteten von Januar bis Mai in Abu Dhabi, das sind 4% mehr als 2016

381

Meter hoch ist der grösste Wolken­ kratzer Burj Mohammed Bin Rashid

240

Stundenkilometer fährt die schnellste Achterbahn der Welt

Heritage Village

1958

wurde in den VAE Öl entdeckt

630 n. Chr.

Beliebter Ausflug in Abu Dhabi: Für die Jagdfalken der Scheichs gibt es ein eigenes Krankenhaus – am Stadtrand in der Nähe des Flugplatzes.

Arabische Musikgruppen, Bedui­ nenzelte, alte Fischerhütten, Wüs­ tenlager, Werkstätten und Moscheen – hier können sich Gäste ein Bild machen, wie Abu Dhabi vor den Ölfunden im Jahr 1958 ausgesehen hat. Damals bestand die bis dahin kleine Inselstadt noch aus einfa­ chen Bauten, teilweise ohne Kanali­ sation und Autos. Das Freilichtmuseum gegenüber der Corniche ist aber auch beliebt bei den Einheimi­ schen. Grund dafür ist mitunter der Blick auf die wunderschöne Skyline von Abu Dhabi.

Sheikh Zayed Moschee

Eine Skyline und viel Raum für die Stadtentwicklung: Abu Dhabi holt gegenüber seinem noch bekannteren Nachbarn Dubai auf.

Lichterregen in der Wüste

frohen Märkte und das Krankenhaus für die Jagdfalken der Scheichs. Nicht zu vergessen das Siebensternehotel Emirates Palace, das mit seinen 114 Kuppeln und den Palmen einem orientalischen Märchenpalast gleicht. Abu Dhabis Nachtleben präsentiert sich noch nicht ganz so ausgefallen, wie dasjenige von Dubai. Doch auch hier geht es abends international zu. Die meisten Clubs, Bars und Lounges befinden sich in den Hotels, die auch

Alkohol ausschenken dürfen. Die Emirate sind ein muslimisches Land und daher gelten einige Einschränkungen bezüglich des Alkohols – in den Clubs steigt die Party ebenso wild wie in Ibiza und Co. Allerdings etwas luxuriöser. Das Emirat Abu Dhabi verfügt über etwa 10 Prozent der weltweiten Ölreserven: Geld spielt keine Rolle. Kaum zu glauben, dass die Menschen hier noch vor 60 Jahren ohne Strom und Kanalisation gelebt haben.

ERLEBEN SIE FERIEN NEU.

Abu Dhabi mausert sich zum Touristenmagneten. Das Emirat baut jedoch nicht nur Luxus-Malls und Unterhaltungsparks – am 11. November eröffnet der Louvre Abu Dhabi mit einem Dach aus 8000 Metallsternen.

Für Sie inklusive • Kulinarische Genüsse*** • Weltklasse-Entertainment • Fitness und Sauna • Kinderbetreuung • Bordsprache Deutsch • Trinkgelder

Hinkommen: Mit Etihad von Zürich direkt nach Abu Dhabi. www.etihad.com/de Die Einreise: Schweizer Bürgerinnen und Bürger (inkl. EU, exkl. Osterwei­ terung, Änderungen vorbehalten) benötigen für die Einreise nach Abu Dhabi einen Pass, der mindestens drei Monate über Rückreisedatum gültig ist. Achtung: Er darf über kei­ nen Stempel der israelischen Zoll­ behörde verfügen. Das benötigte Visum für die Einreise wird beim Flughafen kostenlos ausgestellt. Infos: www.visitabudhabi.ae

A

bu Dhabi faszischiedlichen Gebäuden an niert. Geprägt eine arabische Medina anvon weissen lehnt, schwebt eine gigantiStränden, futusche Kuppel mit einem ristischen GeDurchmesser von 180 Mebäuden und der Sheikhtern – etwa so schwer wie Zayed-Moschee macht die der Eiffelturm. Sie besteht Kapitale der Vereinigten aus 8000 Metallsternen, Arabischen Emirate (VAE) welche das Sonnenlicht wie ihrer Schwesternstadt Dubai durch die Palmblätter einer inzwischen Konkurrenz. Oase hindurchglitzern lasSeit den Ölfunden Ende der sen, so schwärmt man am 50er-Jahre hat sich Abu Arabischen Golf bereits. Dhabi zur Weltmetropole Nebst den 23 Galerien entwickelt und setzt dabei gibt es ein Kindermuseum. Der zweite Louvre steht in Abu Dhabi. Mitte November auf Extravaganz. Im MittelZudem wird es jährlich vier wird der Ableger des weltberühmten Pariser Museums punkt steht die StadtentWechselausstellungen genach mehreren Verzögerungen eröffnet. wicklung. Insbesondere auf ben, organisiert von den den vorgelagerten Inseln Partnern im berühmten wird kräftig gebaut. Im Zentrum der Foster und der im Vorjahr verstorbeMuseum von Paris, von wo regelmäsInnovationen steht die Insel Saadiyat, nen Zaha Hadid. Am 11. November sig auch Kunstwerke nach Abu Dhabi die dabei ist, zur internationalen Dreheröffnet vorderhand das lang ersehnte ausgeliehen werden. Louvre Abu Dhabi, eine Zweigstelle scheibe zu werden: dreissig Luxus­ Grenzenlose Freizeitgestaltung hotels, Tausende Villen, 40 000 Wohdes berühmten Pariser Museums. Renungen, Golfplätze und eine Marina kordverdächtig: Das Louvre Abu DhaDoch die Stadt hat noch viel mehr zu sind im Bau – oder schon fertig. bi ist das erste Universalmuseum der bieten – sei es, sich am Stadtstrand zu arabischen Welt. Zu sehen wird Kunst sonnen, in der Wüste auf AbenteuerErstes Universalmuseum im Orient aus allen Kulturkreisen und Geschichts­ reise gehen, in Malls shoppen oder Herzstück der Insel Saadiyat soll ein epochen sein. Doch alleine wegen der sich im Yas Wasserpark auf waghal­sige Architektur lohnt eine Reise in die Museum- und Kunst-Komplex werden. Rutschen den Adrenalin-Kick zu hoNoch Zukunftsmusik ist ein GuggenWüste: Der Bau ist eine Welt aus Licht, len. Die Möglichkeiten sind schier heim Museum, entworfen von den Schatten und Stille. Über der Musegrenzenlos. Einen Besuch wert sind Star­architekten Frank Gehry, Norman umsstadt, die sich mit ihren 55 unterdie traditionellen Souks, die farben-

1971

erlangten die VAE die Unabhängigkeit

1982

eröffnete der neue internationale Flughafen

Ostsee 2 mit AIDAdiva Mai bis August 2018

OSTSEE SCHWEDEN Stockholm

FINNLAND Helsinki

St. Petersburg

Tallinn ESTLAND

RUSSLAND

DÄNE- Kopenhagen MARK

Text Erna Jonsdottir

Dieses Gebäude versetzt jeden Besucher in Trance: Die achtgrösste Moschee der Welt hat Platz für 40 000 Gläubige, besitzt 81 vergol­ dete Kuppeln und kiloweise Swa­ rovski-Kristalle, die in allen erdenk­ lichen Farben leuchten. Für den Bau wurde hochwertiges Material ver­ wendet, unter anderem 15 verschie­ dene Marmorsorten. Das Innere der Moschee ist mit einem 5627 Quad­ ratmeter grossen, handgeknüpften Teppich aus dem Iran ausgelegt, der 47 Tonnen schwer ist.

bekehrten Boten des Propheten Mohammed die Christen zum Islam

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Warnemünde DEUTSCHLAND

Danzig /Gdingen POLEN

10 Tage ab/bis Warnemünde ab CHF

1610* p. P.

An- und Abreisepaket ab / bis Schweiz ab CHF 495** p. P.

Buchen Sie jetzt: Reisebüro oder AIDA Kundencenter +41 (0) 848/10 10 16**** oder www.aida.ch

Fotos: Getty Images, mauritius images, AFP

Möchten Sie sich wie ein FerrariTestfahrer fühlen? Dann wagen Sie eine Fahrt mit dem «Turbo Track» – ein Fahrgeschäft im Freizeitpark Fer­ rari World. Nach einer On-ScreenSchulung steigen die Testfahrer an Bord und schiessen mit 102 Stun­ denkilometern in die Höhe durch eine Öffnung im Glastrichter des markanten roten Dachs. Die Aus­ sicht vom höchsten Punkt auf Yas Island kann leider nur kurz genos­ sen werden, dafür lässt der darauf­ folgende freie Fall den Atem stocken. Wer noch mehr Nervenkit­ zel will, kann auf den rückwärts gerichteten Sitzen Platz nehmen.

11

* AIDA PREMIUM Preis pro Person bei 2er-Belegung (Innenkabine IB), inkl. CHF 200 Frühbucher-Plus-Ermässigung bei Buchung bis 30.11.2017, jeweils limitiertes Kontingent ** Limitiertes Kontingent *** Vollpension inkl. Getränken zu den Hauptmahlzeiten in den Buffet-Restaurants **** CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer Die Rechnung wird in Euro (€) gestellt. Der angegebene Preis in Schweizer Franken (CHF) ist ein Referenzpreis, der auf dem Tageswechselkurs von CHF 1.10 beruht. Der tatsächlich zu bezahlende Preis in Schweizer Franken hängt vom Tageswechselkurs ab, den die Kreditkartenherausgeber / Banken praktizieren, und von den möglichen Bankgebühren der Kreditkartenherausgeber / Banken, die in Verbindung mit dem Umtausch CHF/ € entstehen können. Der aktuell abgebildete Tageskurs dient nur zur Veranschaulichung. Auszug aus dem aktuellen AIDA Katalog „Februar 2018 bis April 2019“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten AIDA Cruises • German Branch of Costa Crociere S. p. A. • Am Strande 3 d • 18055 Rostock • Deutschland


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REISEN |  FOKUS

N O V E M B E R

2 0 1 7

Ruhrgebiet Ruhrgebiet, Pott, Revier: Der grösste Ballungsraum Deutschlands hat viele Namen. Bergbautradition und Industriegeschichte treffen hier auf ­Hipsterstyle und Zukunftsvisionen. Der Wandel von der Schwerindustrie zu einer der aufregendsten Regionen des Landes ist bemerkenswert.

N O V E M B E R

2 0 1 7

FOKUS |  REISEN

13

Grösste Stadt: Dortmund (586 181 Einw.) Fläche Ruhrgebiet: 4435 km2 Einwohner: ca. 5,1 Millionen

Hamburg

Währung: Euro / Zeitzone: UTC +1 Duisburg Nordrhein-Westfalen Dortmund

Köln

Berlin

Staatsoberhaupt: Angela Merkel Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen: Armin Laschet

Bochum Essen

Höchster Punkt: 441 m ü.M. (Wengeberg)

DEUTSCHLAND

München

Text Christian Bauer

Tiefster Punkt: 13 m ü.M. (Xanten) Hinkommen: Ab Basel fahren täglich mehrere Direktzüge nach Dortmund (Fahrzeit der schnellsten Verbindungen: etwas über fünf Stunden). Einige Züge halten auch in Duisburg, Essen und Bochum. Wer es eiliger hat: Der Flughafen Düsseldorf liegt gleich ausserhalb des Ruhrgebiets. Ab Zürich, Basel und Genf gibt es täglich mehrere Direktflüge verschiedener Airlines.

Zeche Zollverein Seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts prägte der Kohlebergbau die Landschaft und die Seele des Ruhrgebiets. 2018 heisst es allerdings endgültig «Schicht im Schacht»: Die letzten beiden Kohle-Zechen werden geschlossen. Die Schliessungen begannen allerdings schon Ende der 60er-Jahre – mit einhergehender Arbeitslosigkeit und Strukturproblemen. Mittlerweile hat das Ruhrgebiet den Wandel gemeistert, neue Berufszweige kreiert und die alten Industrie­r uinen kreativ umgenutzt. Ein Symbol für diesen Wandel und das Wahrzeichen des Potts ist die Zeche Zollverein in Essen. Der ­Bauhaus-Doppelturm wird auch als der Eiffelturm des Ruhrgebiets bezeichnet und wurde in die Unesco-Liste der Weltkulturerben ­aufgenommen. In den Räumen befinden sich heute verschiedene Museen, Restaurants und Abteilungen der Folkwang Universität der Künste. Tipp: Einen Besuch wert ist auch die Zeche Zollern in Dortmund, die ihrerseits im Sinne des Jugendstils gebaut wurde. www.zollverein.de

Duisburg: Früher Schimmi, heute Hipster Duisburg ist vielen Krimifans durch den legendären «Tatort»-Kommissar Schimanski bekannt, der in der Stadt am Rhein auf Mörderfang ging. Die Figur, verkörpert von Schauspieler Götz George, ist längst Kult. Das gilt auch für Duisburgs Innenhafen. Wo einst Getreide verladen wurde, ist mittlerweile ein hippes Szenerevier mit Bars und Museen entstanden. Der i­mmer noch operierende Güterhafen ist übrigens der grösste Binnenhafen der Welt. Aufregend ist auch der Landschaftspark Duisburg Nord – ein ehemaliger Hochofen, der zum Abenteuer-Areal umgebaut wurde. www.duisburg.de

Fussball – Herz und Seele Das Herz des Ruhrgebiets ist rund und schlägt wild: Fussball ist hier nicht nur Sport, sondern Lebens­einstellung. In der Bundesliga ­spielen derzeit der FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen und Borussia Dortmund, die eine tiefsitzende Rivalität verbindet. Treffen diese Teams zum Derby aufeinander, ist Ausnahmestimmung im Stadion und auf den Strassen garantiert. Ein Muss ist ein Fussballspiel im Dortmunder Stadion wenn 60 000 Fans den Kessel zum Kochen bringen. Ein Traditionsverein ist auch Rot-Weiss Essen, das mittlerweile jedoch nur noch viertklassig ist. Hintergrundwissen und Anekdoten gibt es im Deutschen Fussballmuseum in Dortmund. www.fussballmuseum.de

Auch die Schwerindustrie hat das Gesicht des Potts geprägt. Die beiden Stahl-Dynastien Thyssen und Krupp, die mittlerweile fusioniert haben, wurden an der Ruhr gegründet. Alfred Krupp (1812–1887) baute die Gussstahlfirma zur grösste Fabrik Europas aus, die in die ganze Welt exportierte. Sehenswert ist die Villa Hügel in Essen, das Familienschloss der Krupps, das mittlerweile eine stilvolle Location für klassische Konzerte und Ausstellungen geworden ist. www.villahuegel.de

Essen wird grün

Vorbei sind die Zeiten, als in Essen die Häuser vom Russ der Koksereien und der Hochöfen schwarz waren. Im Gegenteil: Die Metropole hat aufgrund ihrer grünen Initiativen den Titel «Umwelthauptstadt Europas 2017» erhalten. Ein geplantes Projekt ist der ­Radschnellweg RS1 für Berufspendler, die auf ihr Auto verzichten wollen. Südlich der Stadt liegt zudem der Baldeneysee: Trinkwasserspeicher und beliebter Ausflugsort. www.essen-tourismus.de

Berühmtester Spross des Ruhrgebiets ist der Sänger Herbert Grönemeyer, der seiner Heimatstadt mit dem Lied «Bochum» 1984 ein Denkmal setzte. Darin heisst es: «Du bist keine Schönheit, vor Arbeit ganz grau, !du liebst dich ohne Schminke, bist ne ehrliche Haut, leider total verbaut, aber grade das macht dich aus.» Stimmt auch 30 Jahre später noch.

Pommes rot-weiss «Hömma, Vatta!»

Kettwig: Schmucke Mittelalteridylle Das Ruhrgebiet hat zugegebenermassen einige ­unpolierte Ecken. Doch vor allem an den Rändern ­haben sich schmucke Dörfchen und Kleinstädte er­ halten. Besonders schön ist das Dörfchen Kettwig bei Essen mit seinem Kern aus Riegelhäusern.

Fotos: Getty Images/Walter Bibikow, Getty Images (5), ThinkStock (2), mauritius images

Villa Hügel

Herbert Grönemeyer – die Stimme des Potts

Bochum: eine Stadt für Musical und Party Nachdem der VfL Bochum sich nur noch in der 2. Bundesliga herumschlägt, hat die Stadt eine wichtige Attraktion verloren. Zum Partymachen lohnt ein Trip in die sonst fade Stadt zweifelsohne: Im berüchtigten Bermuda-Dreieck lässt es sich gut von Bar zu Bar ziehen. Musical-Fans pilgern zum «Starlight Express», der hier schon seit 1988 rollt. Die ganze Stadt rockt beim berühmten Festival «Bochum Total» mit vielen Bühnen in der Altstadt. www.bochum-tourismus.de

Der Dialekt des Ruhrgebiets ist nichts für Freunde eleganter Sprache. Das Deutsch im Pott ist so rau und derb wie hier einst die Lebensbedingungen waren. Sprachwissenschaftler haben bis zu 30 typische Eigenheiten ausgemacht. Nebst verschobener Grammatik («ich bin am Essen» anstatt «ich esse») betont man einzelne Konsonanten komplett anders, als es der Duden vorsieht. Ein «g» wird meist zu einem «ch», aus Tag wird also Tach. Zum Rein­ hören: Die Komiker Atze Schröder und Herbert Knebel sprechen Ruhrdeutsch.

Ruhrgebiet, Pott, Revier: Was denn nun?

Offiziell heisst die Region zwischen den Flüssen Ruhr und Lippe Ruhrgebiet. Es sind allerdings noch ­weitere Bezeichnungen in Gebrauch: Ruhrpott, Kohlenpott, meist abgekürzt zu Pott. Oft wird auch der Begriff Revier verwendet. Für den weltstädtischen Touch benutzen offizielle Organe gerne den Ausdruck Metropole Ruhr.

Kulinarisch rangiert das Ruhrgebiet nicht in der Champions League: Die traditionellen Gerichte sind Kalorienbomben. Fast-Food-Klassiker ist Currywurst mit Pommes rot-weiss, also Tomatenketchup und Mayonnaise – auch Revier-Carpaccio genannt. Mittlerweile hat die Wurst Konkurrenz aus der Türkei bekommen: Dönerbuden gibt es an fast jeder Ecke.

Bottrop: Ausblicke vom Tetraeder Die Abraumhalden aus den Berggruben wurden mittlerweile zu Naherholungsgebieten oder Kunstflächen umfunktioniert. In Bottrop thront ein 37 hoher Tetraeder auf der Halde der Zeche Prosper. Von den drei Aussichtsplattformen (nur für Schwindelfreie) hat man einen herrlichen Blick übers Ruhrgebiet. Übrigens: Auf einer weiteren Halde befindet sich das Alpinecenter Bottrop – eine 640 Meter lange künstliche Skipiste.


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Ruhrgebiet Ruhrgebiet, Pott, Revier: Der grösste Ballungsraum Deutschlands hat viele Namen. Bergbautradition und Industriegeschichte treffen hier auf ­Hipsterstyle und Zukunftsvisionen. Der Wandel von der Schwerindustrie zu einer der aufregendsten Regionen des Landes ist bemerkenswert.

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Grösste Stadt: Dortmund (586 181 Einw.) Fläche Ruhrgebiet: 4435 km2 Einwohner: ca. 5,1 Millionen

Hamburg

Währung: Euro / Zeitzone: UTC +1 Duisburg Nordrhein-Westfalen Dortmund

Köln

Berlin

Staatsoberhaupt: Angela Merkel Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen: Armin Laschet

Bochum Essen

Höchster Punkt: 441 m ü.M. (Wengeberg)

DEUTSCHLAND

München

Text Christian Bauer

Tiefster Punkt: 13 m ü.M. (Xanten) Hinkommen: Ab Basel fahren täglich mehrere Direktzüge nach Dortmund (Fahrzeit der schnellsten Verbindungen: etwas über fünf Stunden). Einige Züge halten auch in Duisburg, Essen und Bochum. Wer es eiliger hat: Der Flughafen Düsseldorf liegt gleich ausserhalb des Ruhrgebiets. Ab Zürich, Basel und Genf gibt es täglich mehrere Direktflüge verschiedener Airlines.

Zeche Zollverein Seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts prägte der Kohlebergbau die Landschaft und die Seele des Ruhrgebiets. 2018 heisst es allerdings endgültig «Schicht im Schacht»: Die letzten beiden Kohle-Zechen werden geschlossen. Die Schliessungen begannen allerdings schon Ende der 60er-Jahre – mit einhergehender Arbeitslosigkeit und Strukturproblemen. Mittlerweile hat das Ruhrgebiet den Wandel gemeistert, neue Berufszweige kreiert und die alten Industrie­r uinen kreativ umgenutzt. Ein Symbol für diesen Wandel und das Wahrzeichen des Potts ist die Zeche Zollverein in Essen. Der ­Bauhaus-Doppelturm wird auch als der Eiffelturm des Ruhrgebiets bezeichnet und wurde in die Unesco-Liste der Weltkulturerben ­aufgenommen. In den Räumen befinden sich heute verschiedene Museen, Restaurants und Abteilungen der Folkwang Universität der Künste. Tipp: Einen Besuch wert ist auch die Zeche Zollern in Dortmund, die ihrerseits im Sinne des Jugendstils gebaut wurde. www.zollverein.de

Duisburg: Früher Schimmi, heute Hipster Duisburg ist vielen Krimifans durch den legendären «Tatort»-Kommissar Schimanski bekannt, der in der Stadt am Rhein auf Mörderfang ging. Die Figur, verkörpert von Schauspieler Götz George, ist längst Kult. Das gilt auch für Duisburgs Innenhafen. Wo einst Getreide verladen wurde, ist mittlerweile ein hippes Szenerevier mit Bars und Museen entstanden. Der i­mmer noch operierende Güterhafen ist übrigens der grösste Binnenhafen der Welt. Aufregend ist auch der Landschaftspark Duisburg Nord – ein ehemaliger Hochofen, der zum Abenteuer-Areal umgebaut wurde. www.duisburg.de

Fussball – Herz und Seele Das Herz des Ruhrgebiets ist rund und schlägt wild: Fussball ist hier nicht nur Sport, sondern Lebens­einstellung. In der Bundesliga ­spielen derzeit der FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen und Borussia Dortmund, die eine tiefsitzende Rivalität verbindet. Treffen diese Teams zum Derby aufeinander, ist Ausnahmestimmung im Stadion und auf den Strassen garantiert. Ein Muss ist ein Fussballspiel im Dortmunder Stadion wenn 60 000 Fans den Kessel zum Kochen bringen. Ein Traditionsverein ist auch Rot-Weiss Essen, das mittlerweile jedoch nur noch viertklassig ist. Hintergrundwissen und Anekdoten gibt es im Deutschen Fussballmuseum in Dortmund. www.fussballmuseum.de

Auch die Schwerindustrie hat das Gesicht des Potts geprägt. Die beiden Stahl-Dynastien Thyssen und Krupp, die mittlerweile fusioniert haben, wurden an der Ruhr gegründet. Alfred Krupp (1812–1887) baute die Gussstahlfirma zur grösste Fabrik Europas aus, die in die ganze Welt exportierte. Sehenswert ist die Villa Hügel in Essen, das Familienschloss der Krupps, das mittlerweile eine stilvolle Location für klassische Konzerte und Ausstellungen geworden ist. www.villahuegel.de

Essen wird grün

Vorbei sind die Zeiten, als in Essen die Häuser vom Russ der Koksereien und der Hochöfen schwarz waren. Im Gegenteil: Die Metropole hat aufgrund ihrer grünen Initiativen den Titel «Umwelthauptstadt Europas 2017» erhalten. Ein geplantes Projekt ist der ­Radschnellweg RS1 für Berufspendler, die auf ihr Auto verzichten wollen. Südlich der Stadt liegt zudem der Baldeneysee: Trinkwasserspeicher und beliebter Ausflugsort. www.essen-tourismus.de

Berühmtester Spross des Ruhrgebiets ist der Sänger Herbert Grönemeyer, der seiner Heimatstadt mit dem Lied «Bochum» 1984 ein Denkmal setzte. Darin heisst es: «Du bist keine Schönheit, vor Arbeit ganz grau, !du liebst dich ohne Schminke, bist ne ehrliche Haut, leider total verbaut, aber grade das macht dich aus.» Stimmt auch 30 Jahre später noch.

Pommes rot-weiss «Hömma, Vatta!»

Kettwig: Schmucke Mittelalteridylle Das Ruhrgebiet hat zugegebenermassen einige ­unpolierte Ecken. Doch vor allem an den Rändern ­haben sich schmucke Dörfchen und Kleinstädte er­ halten. Besonders schön ist das Dörfchen Kettwig bei Essen mit seinem Kern aus Riegelhäusern.

Fotos: Getty Images/Walter Bibikow, Getty Images (5), ThinkStock (2), mauritius images

Villa Hügel

Herbert Grönemeyer – die Stimme des Potts

Bochum: eine Stadt für Musical und Party Nachdem der VfL Bochum sich nur noch in der 2. Bundesliga herumschlägt, hat die Stadt eine wichtige Attraktion verloren. Zum Partymachen lohnt ein Trip in die sonst fade Stadt zweifelsohne: Im berüchtigten Bermuda-Dreieck lässt es sich gut von Bar zu Bar ziehen. Musical-Fans pilgern zum «Starlight Express», der hier schon seit 1988 rollt. Die ganze Stadt rockt beim berühmten Festival «Bochum Total» mit vielen Bühnen in der Altstadt. www.bochum-tourismus.de

Der Dialekt des Ruhrgebiets ist nichts für Freunde eleganter Sprache. Das Deutsch im Pott ist so rau und derb wie hier einst die Lebensbedingungen waren. Sprachwissenschaftler haben bis zu 30 typische Eigenheiten ausgemacht. Nebst verschobener Grammatik («ich bin am Essen» anstatt «ich esse») betont man einzelne Konsonanten komplett anders, als es der Duden vorsieht. Ein «g» wird meist zu einem «ch», aus Tag wird also Tach. Zum Rein­ hören: Die Komiker Atze Schröder und Herbert Knebel sprechen Ruhrdeutsch.

Ruhrgebiet, Pott, Revier: Was denn nun?

Offiziell heisst die Region zwischen den Flüssen Ruhr und Lippe Ruhrgebiet. Es sind allerdings noch ­weitere Bezeichnungen in Gebrauch: Ruhrpott, Kohlenpott, meist abgekürzt zu Pott. Oft wird auch der Begriff Revier verwendet. Für den weltstädtischen Touch benutzen offizielle Organe gerne den Ausdruck Metropole Ruhr.

Kulinarisch rangiert das Ruhrgebiet nicht in der Champions League: Die traditionellen Gerichte sind Kalorienbomben. Fast-Food-Klassiker ist Currywurst mit Pommes rot-weiss, also Tomatenketchup und Mayonnaise – auch Revier-Carpaccio genannt. Mittlerweile hat die Wurst Konkurrenz aus der Türkei bekommen: Dönerbuden gibt es an fast jeder Ecke.

Bottrop: Ausblicke vom Tetraeder Die Abraumhalden aus den Berggruben wurden mittlerweile zu Naherholungsgebieten oder Kunstflächen umfunktioniert. In Bottrop thront ein 37 hoher Tetraeder auf der Halde der Zeche Prosper. Von den drei Aussichtsplattformen (nur für Schwindelfreie) hat man einen herrlichen Blick übers Ruhrgebiet. Übrigens: Auf einer weiteren Halde befindet sich das Alpinecenter Bottrop – eine 640 Meter lange künstliche Skipiste.


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Reise-Impressionen

N O V E M B E R

Was gibt es zu entdecken, wo kann man sich ­entspannen? Unsere Reise-Impressionen zeigen, was Sie nicht verpassen dürfen.

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Diese Seite entstand in Kooperation mit Schweiz Tourismus.

Die schönste Bahnreise der Welt Erleben Sie mit ZRT die legendärste Bahnreise auf exklusive und authentische Art. Unterwegs mit richtigen Transsib-Zügen geniessen Sie den Komfort und die Sicherheit im exklusiven ZRT-Schlafwagen 1. Klasse. Von Europa über die Mongolei bis nach China durchfahren Sie auf 7880 km fantastische Landschaften, malerische Dörfer und interessante Städte. Eine Reise mit der Transsib bietet viele Höhepunkte und gehört zu den schönsten Bahn­ reisen der Welt. Reisedaten (19 Tage/18 Nächte) 19. 5. – 6. 6. / 21.7. – 8. 8. und 1. – 19. 9. 2018 ab 7960 Franken. Auskunft und Reservationen: ZRT Bahnreisen, Tel. 027 922 70 00 www.zrt.ch

Die «Big Five» mit der Bahn besuchen Entdecken Sie während dieser Sonderzugsreise quer durch Südafrika – von Johannesburg bis Kapstadt – grandiose Landschaften sowie eine einzigartige Tierwelt. Im Krüger-Nationalpark oder im Hluhluwe-iMfolozi Nationalpark sehen Sie mit etwas Glück die «Big Five». Ein Busausflug führt Sie ins Königreich Swasiland und weitere Höhepunkte bieten die Garden Route und die Kap-Halbinsel, mit den umliegenden Weingütern und dem sturmumtosten Kap der Guten Hoffnung. Reisedaten (20 Tage/19 Nächte) 30.1. – 18.2. und 2. – 21.10. 2018 ab 8540 Franken. Auskunft und Reservationen: ZRT Bahnreisen, Tel. 027 922 70 00 www.zrt.ch

Mit Delta Air Lines den Geist der Weihnacht im Big Apple erleben Spätestens, wenn ab dem 29. November wieder die Lichter des majestätischen Weihnachtsbaums im welt­berühmten Rockefeller Center erleuchten, ist klar: Der Geist der Weihnacht hat New York City erreicht. Grund genug für Millionen Shopping-Begeisterte, sich auf den Weg in Richtung Fifth Avenue und Co. zu machen. Delta Air Lines, die führende Transatlantik-Airline, fliegt Reisende ab Zürich täglich nonstop in die Metropole. Vor Ort angekommen, können sich Delta-Passagiere dank der ideal abgestimmten Flugzeiten direkt ins Christmas Shopping stürzen und durch die Grossstadt treiben lassen: Viele renommierte Kaufhäuser der Stadt wie Macy’s, Saks Fifth Avenue, und Tiffany & Co. gestalten aufwändige Weihnachts-Schaufenster, die während der ganzen Festzeit bewundert werden können. Die Fifth Avenue, wohl die berühmteste Einkaufsstrasse der Welt, bietet zudem für jeden lieben Menschen, der auf der Weihnachtsliste steht, garantiert das passende Geschenk.

Sonne tanken in Abu Dhabi – mit Etihad Airways

Die Bäder-Landschaft des «sole uno» in Rheinfelden.

Eintauchen in eine Wellness-Welt

Entfliehen Sie der Kälte und gönnen sich eine Auszeit in Abu Dhabi. Die Hauptstadt der VAE wird rund ums Jahr von der Sonne verwöhnt und lockt mit schneeweissen Sandstränden, über 200 Inseln und üppigen Mangrovenwäldern. Neben der modernen Skyline der Stadt können Besucher hier die Traditionen und das reiche Erbe der Emirate entdecken, wenn sie die majestätische Sheikh Zayed Grand Mosque oder die zahlreichen Museen und archäologischen Stätten Abu Dhabis besuchen. Wer den Nervenkitzel sucht, kommt auf Yas Island voll auf seine Kosten, mit der Yas Waterworld, der Ferrari World und der Abu Dhabi Formel-1-Rennstrecke. Komfortabel und in nur rund 6 Stunden Flugzeit bringt Sie Etihad Airways zweimal täglich nonstop ab Zürich und Genf direkt dorthin. An Bord hat die Airline ein persönliches Flugerlebnis geschaffen, in dem sie die Inspiration ihrer Heimat in die Lüfte trägt. Etihad hat 2016 zum achten Mal in Folge die Auszeichnung «World‘s Leading Airline» bei den World Travel Awards gewonnen.

In der Wellness-Welt «sole uno» im Parkresort Rheinfelden werden Wohlbefinden, Badekultur und Genuss in Reinkultur zelebriert. Die vielfältige Bade- und Saunalandschaft bietet ihren Gästen eine Auszeit vom Alltag.

Als spezieller Service für Familien bietet bei Etihad Airways die Flying Nanny Eltern eine helfende Hand. Gerade wenn die Kleinen besondere Aufmerksamkeit oder Abwechslung brauchen, wünschen sich viele Eltern ein wenig Unterstützung. Hierfür ist die Flying Nanny da: sie sorgt für Entlastung, damit Sie ihren Flug entspannter geniessen können. Sie sind neugierig geworden? Dann gönnen Sie sich auf Ihrer nächsten Reise einen Flug mit Etihad Airways nach Abu Dhabi und entdecken Sie selbst, was den preisgekrönten Service ausmacht. Flüge aus der Schweiz sind ab 625 Franken buchbar. www.etihad.com

W

enn die Tage kürzer werden und das Wetter schlechter, sehnt man sich nach Wärme und Wohlgefühl – kurzum nach Wellness. Als eine Wellnessdestination von internationaler Bedeutung hat sich das aargauische Rheinfelden einen Namen gemacht. Seit dem Jahr 1845 pilgern Erholungssuchende nunmehr an das Ufer des Rheins und schwören auf die heilende Wirkung mineralienhaltigen Wassers. Mit der Salzgewinnung in der Region im 19. Jahrhundert kamen findige Wirte auf die Idee, die anfallende Sole zu Gesundheitszwecken zu nutzen: Der Wellnesstourismus in der Grenzregion zu Deutschland war geboren. Herzstück ist die Wellness-Welt «sole uno» im Parkresort Rheinfelden mit e­iner grossen Bäder- und Saunalandschaft. Die Natursole aus der Saline Riburg – eine der stärksten Europas – wird für die Anwendung mit Mineralwasser auf eine Konzentration von etwa drei Prozent Salz reduziert, was der

Ganzjährig Frühlingstemperaturen Die portugiesische Vulkaninsel Madeira liegt im Atlantischen Ozean. Funchal ist der Hauptort und zugleich kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Die Inselhauptstadt ist immer noch ein Geheimtipp unter Reisenden: dies sollte man nutzen, bevor sich das ändert. Wen es mehr ins Landesinnere zieht, der freut sich schon beim Anflug: Die Insel ist übersät mit Bergen, Klippen und Wasserfälle. Die Blumeninsel überzeugt ganzjährig mit milden Temperaturen und grüner Vegetation. Edelweiss fliegt die Insel zwei Mal wöchentlich (Di, Sa) nonstop ab Zürich an. www.flyedelweiss.ch

Alle Delta-Flüge ab der Schweiz nach New York-JFK sind mit WLAN in der gesamten Kabine ausgestattet. Für eine geringe Gebühr können Fluggäste so auch in 11 000 Metern Höhe ihre Emails abrufen und Kontakt zu den Kollegen, Freunden und Verwandten in der Schweiz halten. In Delta Comfort+, dem Premium Economy-Angebot von Delta Air Lines, profitieren Fluggäste zudem von Priority Boarding, Sitzen mit bis zu 10 cm mehr Beinfreiheit und einem wesentlich höheren Neigungswinkel der Rückenlehnen als in der Standard-Klasse. Flüge von Zürich nach New YorkJFK sind ab 499 Fr. buchbar. www.delta.com

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So macht Museum Spass! Im neuen Museum für Kommunikation erwartet die Besucherinnen und Besucher ein schweizweit einmaliges Museumserlebnis. Fünf Jahre hat das Museum für Kommunikation an seiner Gesamterneuerung gearbeitet und eine eindrückliche neue Erlebniswelt geschaffen. Die frisch eröffnete Ausstellung auf fast 2000 Quadratmetern bietet viele interaktive Stationen, Games, grossflächige Filmprojektionen und Objekte mit spannenden Geschichten. Ist das wirklich eine angekohlte Kiste vom legendären Fraumünsterpostraub? Und wozu soll eine Strahlenschutzunterhose gut sein? Überhaupt gibt es hier viel zu lernen. Trotzdem wirkt das nie anstrengend, weil die Besucherinnen und Besucher immer spielerisch in die Themen eingeführt werden. Bei einem Besuch trifft man auch auf eine Schweizer Neuheit: die Kommunikatorinnen und Kommunikatoren. Sie machen jeden Rundgang persönlich und individuell. Wie? Lassen Sie sich überraschen! www.mfk.ch

INFORMATIONEN Öffnungszeiten: Täglich geöffnet von 8.00 bis 22.30 Uhr. Letzter Eintritt 20.30 Uhr, Ende Bade- und Saunazeit 22.00 Uhr. Zutritt Bad ab 4 Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen); Sauna ab 14 Jahren; Massage-Lounge ab 18 Jahren. Preis: Die Bade- und Saunalandschaft steht mit einer Eintrittskarte offen, der Preis ist zeitabhängig (ab 27 Franken). Arrangements: Es stehen verschiedene Kombiangebote zur Verfügung. Beim Asia-Zauber werden beispielsweise Angebote der neuen Massage-Lounge mit einem Eintritt ins sole uno und weiteren Extras kombiniert. Reservation: www.shop-soleuno.ch. Informationen: www.parkresort.ch In der MassageLounge kann man sich durchkneten lassen.

Salzkonzentration des Mittelmeeres entspricht. In Aussen- und Innenbecken kann man so die wohltuende Wirkung des Meeres geniessen. Wer es intensiver mag, geht ins Intensivsolebecken. Bei ­einem Salzgehalt von zwölf Prozent und wohligen 36 Grad fühlt man sich wie am Toten Meer – inklusive Schwebeerlebnis. Zudem kreieren Farbstimmungen und Unterwassermusik einen Raum der Entspannung. Saunafreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten: In einem Innen- und Aussenbereich stehen verschiedene Saunen zur Verfügung. Eine Besonderheit in Rheinfelden sind die «Wenik-Rituale» in einer Banja, einem russischen Dampfbad. Der russische Saunaspass beginnt mit einem Schluck Wodka und beinhaltet auch eine traditionelle Wenik-Massage, ein Abschlagen des Körpers mit frischen Birkenzweigen, das die Blutzirkulation anregt. Abgerundet wird der dritte Saunagang mit einem Salz-Honig-Peeling. Und wer nach dem Baden und Saunen noch nicht restlos entspannt ist, kann sich unter kundigen Händen durchkneten lassen.

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Die «Big Five» mit der Bahn besuchen Entdecken Sie während dieser Sonderzugsreise quer durch Südafrika – von Johannesburg bis Kapstadt – grandiose Landschaften sowie eine einzigartige Tierwelt. Im Krüger-Nationalpark oder im Hluhluwe-iMfolozi Nationalpark sehen Sie mit etwas Glück die «Big Five». Ein Busausflug führt Sie ins Königreich Swasiland und weitere Höhepunkte bieten die Garden Route und die Kap-Halbinsel, mit den umliegenden Weingütern und dem sturmumtosten Kap der Guten Hoffnung. Reisedaten (20 Tage/19 Nächte) 30.1. – 18.2. und 2. – 21.10. 2018 ab 8540 Franken. Auskunft und Reservationen: ZRT Bahnreisen, Tel. 027 922 70 00 www.zrt.ch

Mit Delta Air Lines den Geist der Weihnacht im Big Apple erleben Spätestens, wenn ab dem 29. November wieder die Lichter des majestätischen Weihnachtsbaums im welt­berühmten Rockefeller Center erleuchten, ist klar: Der Geist der Weihnacht hat New York City erreicht. Grund genug für Millionen Shopping-Begeisterte, sich auf den Weg in Richtung Fifth Avenue und Co. zu machen. Delta Air Lines, die führende Transatlantik-Airline, fliegt Reisende ab Zürich täglich nonstop in die Metropole. Vor Ort angekommen, können sich Delta-Passagiere dank der ideal abgestimmten Flugzeiten direkt ins Christmas Shopping stürzen und durch die Grossstadt treiben lassen: Viele renommierte Kaufhäuser der Stadt wie Macy’s, Saks Fifth Avenue, und Tiffany & Co. gestalten aufwändige Weihnachts-Schaufenster, die während der ganzen Festzeit bewundert werden können. Die Fifth Avenue, wohl die berühmteste Einkaufsstrasse der Welt, bietet zudem für jeden lieben Menschen, der auf der Weihnachtsliste steht, garantiert das passende Geschenk.

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Entfliehen Sie der Kälte und gönnen sich eine Auszeit in Abu Dhabi. Die Hauptstadt der VAE wird rund ums Jahr von der Sonne verwöhnt und lockt mit schneeweissen Sandstränden, über 200 Inseln und üppigen Mangrovenwäldern. Neben der modernen Skyline der Stadt können Besucher hier die Traditionen und das reiche Erbe der Emirate entdecken, wenn sie die majestätische Sheikh Zayed Grand Mosque oder die zahlreichen Museen und archäologischen Stätten Abu Dhabis besuchen. Wer den Nervenkitzel sucht, kommt auf Yas Island voll auf seine Kosten, mit der Yas Waterworld, der Ferrari World und der Abu Dhabi Formel-1-Rennstrecke. Komfortabel und in nur rund 6 Stunden Flugzeit bringt Sie Etihad Airways zweimal täglich nonstop ab Zürich und Genf direkt dorthin. An Bord hat die Airline ein persönliches Flugerlebnis geschaffen, in dem sie die Inspiration ihrer Heimat in die Lüfte trägt. Etihad hat 2016 zum achten Mal in Folge die Auszeichnung «World‘s Leading Airline» bei den World Travel Awards gewonnen.

In der Wellness-Welt «sole uno» im Parkresort Rheinfelden werden Wohlbefinden, Badekultur und Genuss in Reinkultur zelebriert. Die vielfältige Bade- und Saunalandschaft bietet ihren Gästen eine Auszeit vom Alltag.

Als spezieller Service für Familien bietet bei Etihad Airways die Flying Nanny Eltern eine helfende Hand. Gerade wenn die Kleinen besondere Aufmerksamkeit oder Abwechslung brauchen, wünschen sich viele Eltern ein wenig Unterstützung. Hierfür ist die Flying Nanny da: sie sorgt für Entlastung, damit Sie ihren Flug entspannter geniessen können. Sie sind neugierig geworden? Dann gönnen Sie sich auf Ihrer nächsten Reise einen Flug mit Etihad Airways nach Abu Dhabi und entdecken Sie selbst, was den preisgekrönten Service ausmacht. Flüge aus der Schweiz sind ab 625 Franken buchbar. www.etihad.com

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enn die Tage kürzer werden und das Wetter schlechter, sehnt man sich nach Wärme und Wohlgefühl – kurzum nach Wellness. Als eine Wellnessdestination von internationaler Bedeutung hat sich das aargauische Rheinfelden einen Namen gemacht. Seit dem Jahr 1845 pilgern Erholungssuchende nunmehr an das Ufer des Rheins und schwören auf die heilende Wirkung mineralienhaltigen Wassers. Mit der Salzgewinnung in der Region im 19. Jahrhundert kamen findige Wirte auf die Idee, die anfallende Sole zu Gesundheitszwecken zu nutzen: Der Wellnesstourismus in der Grenzregion zu Deutschland war geboren. Herzstück ist die Wellness-Welt «sole uno» im Parkresort Rheinfelden mit e­iner grossen Bäder- und Saunalandschaft. Die Natursole aus der Saline Riburg – eine der stärksten Europas – wird für die Anwendung mit Mineralwasser auf eine Konzentration von etwa drei Prozent Salz reduziert, was der

Ganzjährig Frühlingstemperaturen Die portugiesische Vulkaninsel Madeira liegt im Atlantischen Ozean. Funchal ist der Hauptort und zugleich kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Die Inselhauptstadt ist immer noch ein Geheimtipp unter Reisenden: dies sollte man nutzen, bevor sich das ändert. Wen es mehr ins Landesinnere zieht, der freut sich schon beim Anflug: Die Insel ist übersät mit Bergen, Klippen und Wasserfälle. Die Blumeninsel überzeugt ganzjährig mit milden Temperaturen und grüner Vegetation. Edelweiss fliegt die Insel zwei Mal wöchentlich (Di, Sa) nonstop ab Zürich an. www.flyedelweiss.ch

Alle Delta-Flüge ab der Schweiz nach New York-JFK sind mit WLAN in der gesamten Kabine ausgestattet. Für eine geringe Gebühr können Fluggäste so auch in 11 000 Metern Höhe ihre Emails abrufen und Kontakt zu den Kollegen, Freunden und Verwandten in der Schweiz halten. In Delta Comfort+, dem Premium Economy-Angebot von Delta Air Lines, profitieren Fluggäste zudem von Priority Boarding, Sitzen mit bis zu 10 cm mehr Beinfreiheit und einem wesentlich höheren Neigungswinkel der Rückenlehnen als in der Standard-Klasse. Flüge von Zürich nach New YorkJFK sind ab 499 Fr. buchbar. www.delta.com

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INFORMATIONEN Öffnungszeiten: Täglich geöffnet von 8.00 bis 22.30 Uhr. Letzter Eintritt 20.30 Uhr, Ende Bade- und Saunazeit 22.00 Uhr. Zutritt Bad ab 4 Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen); Sauna ab 14 Jahren; Massage-Lounge ab 18 Jahren. Preis: Die Bade- und Saunalandschaft steht mit einer Eintrittskarte offen, der Preis ist zeitabhängig (ab 27 Franken). Arrangements: Es stehen verschiedene Kombiangebote zur Verfügung. Beim Asia-Zauber werden beispielsweise Angebote der neuen Massage-Lounge mit einem Eintritt ins sole uno und weiteren Extras kombiniert. Reservation: www.shop-soleuno.ch. Informationen: www.parkresort.ch In der MassageLounge kann man sich durchkneten lassen.

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Phuket

1 Woche im Patong Beach Hotel 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 20.11.17

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Khao Lak

1 Woche im La Vela Khao Lak 44444 inkl. Frühstück, z.B. am 4.3.18

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Hotel und Flug täglich ab Zürich HP F IKHA 610962 0540

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1 Woche im Koh Yao Yai Village 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 26.11.17

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Hotel und Flug täglich ab Zürich HP F KBV 202713 0406

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HP F IKHA 531752 0538

hotelplan.ch/h-531752

HP F DPS 30550 1121

Khao Lak

1 Woche im Puri Santrian 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 4.2.18

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HP F IKHA 523284 0539

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hotelplan.ch/h-523284

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2 Nächte geführte Privatrundreise, inkl. Halbpension, z.B. am 1.3.18 ab/bis Denpasar

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Khao Lak

4 Nächte geführte Privatrundreise, inkl. Halbpension, z.B. am 1.3.18 ab/bis Denpasar

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«Charmantes Bali» ab CHF

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Hotel, Deutsch sprechende Reiseleitung, Ubud, Mount Batur mit Kratersee, Besuch Fledermaushöle Goa Lawah

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Hotel, Besuch Fledermaushöhle Goa Lawah, Tempel Tirta Empul, Muttertempel Besakih

1 Woche im The Sands Khao Lak by Katathani 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 5.12.17

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Koh Samui ab CHF

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1 Woche im Keraton Jimbaran 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 4.2.18

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Hotel und Flug täglich ab Zürich

Hotel und Flug täglich ab Zürich

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Khao Lak

1 Woche im Mai Holiday by Mai Khao Lak Resort 4444 inkl. Frühstück, z.B. am 21.11.17

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Preise in CHF pro Person bei 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktueller Treibstoffzuschläge. Inbegriffen: Hin- & Rückflug in Economy-Class (ausser bei den Rundreisen), Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, telefonische Betreuung. Nicht inbegriffen: Kombi-Versicherungspaket CHF 37 bis CHF 109, evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 17.10.17

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