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Von der Leipziger Buchmesse
Buchtipps von Victoria – Buch am Schacht
Buchhändlerin Bärbel Wilgermein von der (virtuellen) Leipziger Buchmesse 2021
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Auch 2021 fand die Buchmesse in Leipzig nur virtuell statt. „Bis zuletzt hatten wir gerungen, persönliche Begegnungen in den Messehallen zu ermöglichen. Der schwere Verlauf der Pandemie lässt uns aber keine Wahl. Eine Veranstaltung mit mehr als 100.000 Gästen kann unter Gewährleistung der Gesundheit und angesichts der aktuellen Rechtslage nicht stattfinden. Daher haben wir uns schweren Herzens entschieden, die Leipziger Buchmesse, die Manga-Comic-Con, Leipzig liest und die 25. Leipziger Antiquariatsmesse abzusagen“, so die Erklärung des Geschäftsführers der Leipziger Messe Martin Buhl-Wagner.
Dennoch oder gerade deshalb, unter dem Motto „Das Lesen feiern, digital und in Präsenz. Leipzig liest extra sendet Zeichen der Hoffnung“ fand die Messe so gesehen doch statt. Ein besonderes optisches Highlight ist immer die Parallelveranstaltung auf der Buchmesse, die Manga-Comic-Con. Die Frage des Wettbewerbs war: „Mit welchem Cosplay wärst du gern zur Manga-Comic-Con 2021 gekommen?“ Beim Cosplay geht es darum, dass Fans von Manga, Anime und Comics versuchen, Charaktere möglichst originalgetreu durch Kostüme und Verhalten nachzustellen. Über 40 Cosplayer in Leipzig beteiligten sich mit ihren bunten und beeindruckenden Kostümen. Die Preise der Leipziger Buchmesse 2021 im Rahmen von „Leipzig liest extra“, hat in der Kategorie Belletristik Iris Hanika mit dem Buch „Echos Kammern“ gewonnen. In dem Roman geht es um das Leben in Städten wie Berlin und New York, um einen späten Liebeswahn, der jedoch, anders als in der Jugend, nicht in den Abgrund führt, von der Befreiung eines Triebes und wie man sich den Freuden des Alters widmen kann. „Echos Kammern“ ist wirklich ein großes Lesevergnügen – ein Reiseroman ebenso wie ein Liebesroman, ein Lebensratgeber und gespickt mit Action.
Den Preis in der Kategorie Sachbuch und Essayistik hat die Ethnologin Heike Behrend mit dem Buch „Menschwerdung eines Affen“, eine Autobiografie der ethnografischen Forschung, gewonnen. Ein spannender Bericht und auch kritischer Blick auf vier ethnografische Forschungen in Kenia und Uganda in einem Zeitraum von fast 50 Jahren, während sie selbst zum Gegenstand der Beobachtung durch ihre Gastgeber wurde. Die Jury: „Das Buch ist geboren und geschrieben aus der Emphase für die Gemeinsamkeit dessen, was Menschsein ausmacht: die Überwindung von Vorurteilen. Solchen seiner selbst über andere und solchen anderer über einen selbst. Es ist ein erhellendes Buch in diesen sich verdunkelnden Zeiten.“
Dann gab es noch den SERAPH 2021, den Literaturpreis für Phantastik: Ursula Poznanski erhielt als eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorin den SERAPH 2021 in der Kategorie „Bester Roman“ für ihr im Loewe Verlag erschienenes Buch „Cryptos“. Als „Bester Indie“ wurde „Das Buch, das dich findet“ von dem Memminger Selfpublisher Siegfried Langer ausgezeichnet und als dritte Preisträgerin konnte sich Theresa Jeßberger über den Preis „Bestes Debüt“ für ihren bei Fischer Kinder- und Jugendtaschenbuch Debütroman „Töchter der Freiheit“ freuen. Viele Lesungen und Veranstaltungen fanden virtuell und auch live in relativ kleinem Rahmen statt. Eines steht schon fest, nämlich der Termin der nächsten Buchmesse in Leipzig. Vom 17. – 20. März 2022 soll sich dann in Leipzig wieder alles um Literatur drehen und wir gehen jetzt einfach einmal optimistisch davon aus, dass das Lesefest dann wie geplant in gewohnter Form stattfinden kann. Gastland wird wieder Portugal sein. Noch viel mehr Informationen und Inspirationen gibt es unter: www.leipziger-buchmesse.de.
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Inh. Katja Hentschel e.K. Bestattermeisterin
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Bestattungsvorsorge ist eine gute Idee.
Mitten im Leben zu stehen heißt für mich auch, Verantwortung zu übernehmen.