1515 Craft Bier Magazin #05 – November 2016

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CRAFT BIER MAGAZIN

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Ausgabe 5 — november 2016 — www.craftbierfest.at — WWW.FACEBOOK.COM/CRAFTBIERFEST

wacholder

frauen brauen

zoigl

Wie das Zypressengewächs in unser Bier kam. — SEITE 14

Starke Brauerinnen und ihre kreativen Biere. — SEITE 20

Kommunbrauhäuser in Franken und der Oberpfalz. — SEITE 30

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p p A g n i t as T r e e B Fotografieren Ein Foto vom Etikett genügt und du erhältst alle Infos zu deinem Lieblingsbier!

LIEBE BIERFREUNDE, das Jahr, das vielen als Jubeljahr bezüglich des deutschen Reinheitsgebotes diente, hat auch im Bereich der handwerklichen Brauszene viel bewegt. Was längere Zeit als Hype verschrien war, wurde zu einer Bewegung, die neben den klassischen Bier-Nerds nun auch die Getränkekarten der klassischen Gastro­ nomiebetriebe erreicht hat. Es gibt wohl kaum mehr eine Brauerei, die nicht auch mit India Pale Ales oder anderen kreativen Sorten experimentiert hat. Und im urbanen Raum kaum mehr ein Lokal, das sich nicht auch schon um solche Biere für ein interessantes Getränkeangebot bemüht hat. In ganz Österreich öffnen viele neue kleine Brauereien, manch Hobbybrauer hat den Schritt zum kommerziellen Brauen gewagt. Klar gab es in diesem Jahr nicht nur Erfolgsgeschichten und die Brauszene hatte auch den ein oder anderen Ausfall zu beklagen, aber es tut sich unheimlich viel. Und Bier hat wieder die Aufmerksamkeit, die es sich als hochwertiges Genussmittel verdient. Auch die Bierevents in ganz Österreich waren durchwachsen und nicht immer von Erfolg gekrönt. Umso mehr freuen wir uns auf das Craft Bier Fest Wien, bei dem dieses Heft ja erstmals unter die Leser gebracht wird. Vor Ort werden wieder viele mit dabei sein. Denn das „Klassentreffen“, wie es ein Brauer treffend genannt hat, bringt alle Protagonisten der Szene zusammen. Die kleinen und die großen, die jungen und die alten – und vor allem auch die Biergenießer, die sich durch die Vielzahl der Spezialitäten kosten können. Darauf freue auch ich mich. ××

INformieren Lies nach, was andere zu den Bieren schreiben!

Bewerten Teile deine Geschmackseindrücke! Bewerte Geschmack, Schaum und mehr!

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Schöne Biermomente wünscht euch Micky Klemsch

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wacholder Nach dem Gin-Trend entdecken auch die Brauer das angesagte Gewächs. Edit Rainsborough beleutet die Szene.

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die lovina beach boys Jürgen Schmücking besucht auf Bali Indonesiens erste und einzige Craft-Bier-Brauerei.

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Editoral Inhalt Impressum Kurz und gut Neues aus der kreativen Brauszene Bild der Ausgabe

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Wacholder Das Trendgewächs erobert die Brauszene Frauen an die Kessel! Frauen brauen wieder – die Craft-Szene macht es möglich Heimbrauen Wir zeichnen uns das Brauen Wir führen Gutes im Schilde Brautradition in Oberfranken und der Oberpfalz

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Die Lovina Beach Boys Bier-Sterne über dem Himmel Balis Biershops Bierolog/innen und was sie empfehlen Best of Bio Beer Kampagne für gutes Bier Ein Verein stellt sich vor Zigarre und Craft Bier Eine Verkostung unter Spezialisten Austrian Beer Challenge Die Ehrung der heimischen Biere Rund ums Bier Biermomente in Bildern Label Love Biertermine Buchtipps

Impressum Produktion und Medieninhaberin: Biorama GmbH, Wohllebengasse 16/6, 1040 Wien. Geschäftsführer: Martin Mühl. Chefredakteur: Micky Klemsch. Art Director: Sig Ganhoer. Coverfoto: Sig Ganhoer. Autoren: Dietmar Eder, Manuel Fronhofer, Roland Graf, Mareike Hasenbeck, Norbert Krines, Edit Rainsborough, Jürgen Schmücking. Druck: NP-Druck, 3100 St. Pölten. Kontakt: info@craftbierfest.at

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kurz und gut

Bild: Kamilla Presentey, Kevin Cappon

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neuer Trend: Craft beer Run „Brew Hop 5k ist ein brandneues Event, das zwei perfekte Versionen des Zeitvertreibs kombiniert – Laufen und Bier“, sagt Joey Garofalo, der Organisator der New Yorker Veranstaltung. Ende September sind mehrere Tausend Läufer die 5-km-Strecke durch den Randall’s Park gelaufen und im Ziel mit diversen Kostproben lokaler Craft-Brauer belohnt worden. Auch beim Run For Victory in Downington / Penn­ sylvania laufen die etwa 500 Teilnehmer mehreren kühlen Bieren entgegen. Im Startgeld sind jeweils

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drei Biere inkludiert – allen voran natürlich das bekannte Victory Hop Devil. Und nach 5 km schmeckt das gleich doppelt so gut. Die Great American Brewery Runs an der Ostküste wiederum umfassen zwei 5k-Läufe: Jener in Pottsdown endet in der Sly Fox Brewery und in Somerdale ist das Ziel die Flying Fish Brewing Company. Aus Finnland sind ähnliche Läufe übrigens von Studentenfesten bekannt. Dort muss man allerdings alle 300 m ein großes Bier trinken. ××

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Bild: Daniela Gassner

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Das Biersü(n)dikat Im Süden Wiens und in dessen Umgebung braut sich etwas zusammen. Schon länger gab es hier eine dichte Szene von Hobbybrauern. Und das sogar sehr erfolgreich: Viele von ihnen haben mit ihren kommerziell nicht verwertbaren Bieren schon Preise bei den Staatsmeisterschaften gewonnen. Auf Grund dieser Erfolge haben einige dieser Hobbybrauer den Schritt gewagt, es mit Betriebsgründungen und teilweise eigenen Brauanlagen als kommerzielle Brauer zu versuchen. Und da man ja gemeinsam stärker ist und alle recht gut befreundet sind, hat man sich zur

Gemeinschaft Biersü(n)dikat zusammengeschlossen. Ziel ist es, mit Sammelbestellungen bessere Rohstoffund Material­preise zu bekommen, Transportkosten aufzuteilen und sich bei Engpässen gegenseitig auszuhelfen. Klar, dass die Brauer aus dem Süden Wiens dann auch gleich bei einer Veranstaltung gemeinsam auftreten. Beerstarter sind mit einem Stand am Mödlinger Weihnachtsmarkt vertreten, an dem auch fünf andere Brauer aus der Gemeinschaft je eine Bierleitung haben und zusätzlich Flaschenbiere und Snacks verkaufen werden. ××

Das Biersü(n)dikat – stehend: Alexander Forstinger (100 Blumen), Philipp Prochaska (P3), Helmut Dobritzhofer (Wie Neu Bräu), Alexander Knez (Laxenburger Brauhandwerk), Rainer Mraz (Beerstarter); sitzend: Daniela Gassner (Beerstarter), Brigitte Jeremias (Wie Neu Bräu), Raf Toté (Der Belgier), Kurt Tojner (Rodauner)

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arts & Craft

SILBERPFEIL Pale Ale Schwungvolle Hopfennoten: Grapefruit, Chinarinde und Kiefernharz, Kräuterduft Hopfen: Ahtanum, Mandarin Bavaria, Cascade u.a. 12,7° Stammwürze Bittereinheiten: 38

Bild: Marco Leimer

Im österreichischen Popkultur-Magazin The Gap, welches im selben Haus wie dieses Magazin produziert wird, erscheint mit „Arts & Craft“ eine launige und hintergründige Interviewserie. Im Fokus steht, wie der Titel vermuten lässt, neben der musikalischen Kunst auch Craft Bier. Wenn gemeinsam frische Musik des anstehenden Releases – egal ob im Studio oder Proberaum – gehört wird, ist bei diesen Interviews ein gutes Bier auf jeden Fall mit dabei. Die Musiker – teils jung und aufstrebend, teils bereits etabliert – kommen häufig aus dem elektronischen Bereich, aber auch Indierock und –pop sind vertreten. Und auch wenn es manchmal noch zu einem Erstkontakt mit dem Thema Craft Bier kommt, werden spätestens am Ende des Gesprächs Adressen der besten Biershops und Lokale ausgetauscht. ×× www.thegap.at/artsandcraft

NEU

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Bester Biersommelier In einem aufwendigen Bewerb wurde Ende Oktober bei der dritten Staatsmeisterschaft der Biersommeliers im Hofbräu Kaltenhausen der beste österreichische Biersommelier gekürt. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre – alternierend zur Weltmeisterschaft der Biersommeliers – statt. Von den 25 Kandidaten (die Teilnehmerzahl war heuer limitiert) konnte sich ein Wiener als neuer österreichischer Staatsmeister durchsetzen: Der 34-jährige Michael Leingartner überzeugte die Fachjury mit fundiertem Wissen, sensorischem Können und einer souveränen Bierpräsentation. „Angesichts meiner starken Konkurrentinnen und Konkurrenten freut es mich besonders, dass ich als Sieger aus den Wettbewerb gehe“, so der Neo-Staatsmeister. Leingartner, Diplom-Biersom-

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melier und gelernter Bierbrauer, versteht sich auch als Bierland-Österreich-Botschafter. Der Biersommelier ist ein Professionist für Bier: Professionelles Kellermanagement, Einkauf, Lagerung, Schankhygiene, Kalkulation, Verkauf und fachgerechtes Service zählen zu seinen Aufgabengebieten. In den letzten Jahren ist die Zahl an Biersommeliers international, aber auch in Österreich stark gestiegen. Einen großen Beitrag dazu leisten die heimischen Brauer im Rahmen des Verbandes der Brauereien Österreichs, der ein weltweit einzigartiges Ausbildungsprogramm zum zertifizierten Biersommelier anbietet. Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Ausbildungsreihe Bier-Jung­ sommelier, Biersommeliere und Diplom-Biersommeliere ist seit 2006 ein offizielles Bildungsangebot der österreichischen Brauwirtschaft. ××

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craft whisky Das kennt man ja schon: Biere in Spirituosenfässern nachgereift. Für Liebhaber gelten Barrel- oder OakAged-Biere als Top-Spezialitäten. Nun aber kommt es andersherum: Die Whiskyspezialisten von Glenfiddich – der meistprämierten Single-Malt-Marke der Welt – haben den Spieß umgedreht. Für ihr IPA Experiment hat Glennfiddichs Malt Master Brian Kinsman gemeinsam mit einem erfahrenen, in Speyside ansässigen schottischen Craft-Bier-Brauer belegte IPA Fässer ausgewählt, in denen der Whisky sein Finishing erfuhr. Der experimentelle Whisky, der ab Jänner 2017 in Österreich erhältlich sein wird, überzeugt Kenner mit folgenden Tasting Notes: Reifer grüner Apfel, Williamsbirne, Frühlingsblüten, aromatischer Hopfen und frische Kräuter ergänzen die Fruchtigkeit und die süße, vanillige Eichennote. ××

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damals: hütteldorfer brauerei Unweit der Stelle, wo heute das modernste Fußballstadion Österreichs steht, war einst die Hüttel­ dorfer Brauerei zu finden. Sie galt damals schon als das wichtigste Ausflugsziel im kleinen Wiener­wald-Ort. Als 1890 der Bierausstoß die 200.000-Hektoliter-Marke erreichte, war man hinter Schwechat, St. Marx und Liesing die viertgrößte Brauerei der Region. Sogar Kronprinz Rudolf soll oft mit einem Seidel Bier gesehen worden sein, wenn er auf dem Weg zu seinem Mayerlinger Jagdschloss hier vorbeikam. Als der Fußballverein Rapid 1912 auf die benachbarte Pfarr­wiese zog, saßen bald viele Anhänger im wunderschönen Brauereigarten. Und als neben der Südbahn auch die neue Wiener Stadtbahn Hütteldorf mit den restlichen Bezirken verband, fanden an den Sonntagen regelrechte Wallfahrten von Ausflüglern statt. 1928 wurde mit den Vereinigten Brauereien Schwechat, St. Marx, Simmering fusioniert und bereits vier Jahre später kam das Aus für den Standort in Hütteldorf. (Aus dem demnächst erscheinenden Buch „Wiener Bier-Geschichte“ von Mag. Alfred Paleczny) ××

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Die Wieder­ entdeckung des Wacholders Wacholder ist ein Tausendsassa. Schmackhaft im Sauerkraut, in der Volksmedizin ein Wundermittel. Vor langer, langer Zeit kam er auch in den Sudkessel. Die Wiederentdeckung einer aromatischen Bierzutat.

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Lange Tradition „Others say it’s quite ironic / That she drinks beer and he drinks gin and tonic“, sang die australische IndiePop-Band The Lucksmiths 1993. 2016 trinkt sie Bier mit Wacholderbeeren. Und er trinkt mit. Warum auch nicht? Kein Drama. Keine Ironie. Schließlich fand die Wacholderbeere in diesem Jahr auch in Österreich auffallend oft ins Bier. Ob diese aromatische Wiederentdeckung des Wacholders allein dem mittlerweile seit 15 Jahren immer beliebteren Gin zu verdanken ist, ist fraglich. Hat

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Bild: Bierol, Citronenrot, Simon Rainsborough

doch das Brauen mit Wacholderbeeren etwa in Skandinavien eine lange Tradition. „Sahti“ nennt man das Wacholderbier in Finnland, „Gotlandsdricka“ in Schweden. Und sogar die bayerische Landesverordnung von 1616 erlaubte Wacholder – ebenso wie Salz und Kümmel – im Bier. Inspiriert vom Wacholderbrand erfährt auch Kreativbier auf der Suche nach neuen, aromatisch aufwertenden Zutaten abseits der Aromahopfenhysterie eine Rückwendung zu altmodischen Ingredienzen. Dass die kleinen, ledrigen schwarzen Beeren im hohen Norden einst in Ermangelung von Hopfen feine Bitteraromen ins Bier brachten, machte das Brauen mit ihnen dort zur Tradition. Hierzulande erlebt Wacholderbier angesichts des anhaltenden Erfolges von Gin einen neuen Aufschwung und ist doch auch ein bisschen retro. Aber auch umgekehrt: Der Einfluss des Bieres macht selbst vor dem Gin nicht halt. So mischen sich – etwa bei The Duke Munich Dry Gin – ebenso gerne die Bierzutaten Hopfen und Malz „für den genuin bayerischen Einschlag“, wie die Macher sagen, unter die Botanicals.

Oben: Axel Kiesbye und Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste, verkosten Wacholderbier. Unten: Camba-Bavaria-Brauer Martin Simion bei der Wacholderernte in den Tiroler Bergen.

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Wundersame Beeren Viel mehr Aufmerksamkeit als im Bier bekam der gemeine Wacholder seit jeher als Küchengewürz und in der Naturheilkunde. Mit seinen Scharf- und Bitterstoffen hilft er, schwere Speisen zu verdauen, er regt den Appetit an, wirkt schweißtreibend, entwässernd und durchblutungsfördernd. Bei den Römern diente Wacholder als Ersatz für Pfeffer. Die Griechen glaubten, die Beeren steigern das körperliche Durchhaltevermögen ihrer Athleten. Bei den Germanen galt Wacholder als heiliger Baum des Lebens. Im Mittelalter leitete man mit „Kranawitten“ ungewollte Schwangerschaften ein. Im Altertum wurde Wacholder zur rituellen Reinigung der Tempel verwendet und mit seiner Hilfe hielt man Kontakt mit dem Jenseits. Jahrtausendelang half der Wacholder in der Volksmedizin gegen allerlei Krankheiten. Der Saft aus „Krammetsbeeren“ linderte Husten, Magenbeschwerden, Rheuma, Gicht, Arthrose. Er regt die Nierentätigkeit an. Auch gegen den Bandwurm und gar gegen die Pest sollte er helfen. Wie auch gegen Mundgeruch.

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„ hokuspokus holderbusch! schwinde, gliederstarre, husch!“

(aus „Hänsel und Gretel“)

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Kugelförmige Beerenzapfen Der Juniperus communis ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Zypressengewächse. Er wächst langsam – dafür auch im Winter – und kann bis zu zehn Meter hoch werden. Er mag sonnige, lichte Standorte, doch auch der Frost macht dem Wacholder nichts aus. Diesen braucht er sogar, damit seine Beeren reifen. Aus botanischer Sicht eigentlich kugelförmige Beerenzapfen, benötigen sie bis zu drei Jahre Zeit zur Reife. Anfangs noch grün, erhalten sie im zweiten oder dritten Jahr einen schwarzblau bereiften Überzug. Wacholder riecht bittersüß, leicht kampferartig und nach Tannennadeln. Der Geschmack ist ebenso süßlich, fruchtig, wie auch harzig-herb mit einer Spur pfeffriger Schärfe.

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klassischen Longdrink greifen – nach der Erzählung des Põhjala-Braumeisters Chris Pilkington – Biermenschen gerne „in ihrer Freizeit“. Ziel war es, ein Bier zu kreieren, das man auch nach einem anstrengenden Bierfest oder einem langen Arbeitstag gerne trinkt. Der erfrischend sauren Gose als Basis wurde nebst rosa Himalayasalz, Koriandersamen und Fichtentrieben auch die Gin-Zutat Nummer eins zugesetzt. Sowie Rosenblätter, Rosmarin und Ingwer. Kräuter, die auch im Gin vorkommen könnten. Mit Hopfensorten aus der Neuen Welt bringen die Brauer – als Garnierung – zusätzliche Zitrusnoten in ihren Gin.

Waldzutat Wacholder Dass sich auch Waldbier-Braumeister Axel Kiesbye vom Gin inspirieren ließ und nach den verschiedenen Nadelbäumen nun den Wacholderstrauch entdeckt hat, ist nicht verwunderlich. Seit 2011 bringt er gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten den Wald ins Bier. „Nach den oberen Etagen des Waldes“ erforscht der Braumeister heuer erstmals „die mittleren Ebenen“, wie er sagt. Im Zentrum seiner bierigen Aufklärungsmission zum Thema Wald steht heuer der Alpen-Wacholder, eine der 70 Unterarten des immergrünen Strauchs, der aufgrund seiner großen Anpassungsfähigkeit fast überall auf der nördlichen Halbkugel, bis in Höhenlagen von 1600 Metern vorkommt. Im Lungau sammelte Kiesbye im Frühling etwa 15 Kilogramm Wacholderzweige und brachte mit ihnen die holzigen Aromen ins Bier. Danach wartete er im Spätsommer auf den ersten Frost, um etwa sieben Kilogramm Beeren zu pflücken, um die Gin-typischen, süßlich, kräutrig-harzigen Aromen in sein rot-goldenes Wacholder-Waldbier zu packen, das im Abgang eine schöne Schärfe hinterlässt.

Klassischer Cocktail Die Verbindung deutscher Bierhistorie mit modischem Gin entstand heuer aus der Zusammenarbeit zweier Nordlichter. Die 2011 in Estlands Hauptstadt Tallinn gegründete Brauerei Põhjala und die Dänische Brauerei To Øl ließen sich vom Gin und Tonic zu einem Ginie (In A Bottle) inspirieren. Zu diesem

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Bitte mit Tonic Und wo Gin ist, ist auch das Tonic nicht weit. Das braute in Österreich heuer das Brauwerk. Denn auch die handwerkliche Herstellung des Tonic Waters erlebte bei so viel gutem Wacholdergeist in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung. Dabei lässt man sich auch gerne von alten Rezepten inspirieren. So entstand die Sommerliebe, ein Tonic Ale, dem die Chinarinde einen typisch bitteren Tonic-Geschmack verleiht. Übrigens wurde auch der Chinarindenbaum (Cinchona) bereits vor Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Man glaubte, mit ihm beispielsweise Malaria bekämpfen zu können. Seine Hauptwirkstoffe, die

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Alkaloide Chinin und Chinidin, besitzen schmerzstillende und fiebersenkende Eigenschaften. Seine Bitterstoffe sollen auch bei Verdauungsbeschwerden helfen. Mit dieser wundersamen Zutat holte das Pale Ale aus Ottakring bei der Austrian Beer Challenge im September in der Kategorie „Kreativbiere (Gewürz, Gemüse)“ auch prompt den zweiten Platz. Auf der Zutatenliste finden sich neben der bitteren Hauptzutat auch Limetten aus der Orangerie in Schönbrunn sowie Zitronengras. Und auch fünf Kilogramm frische Wacholderbeeren fanden ihren Weg in dieses Bier. Um den Geschmack abzurunden – ein bisschen Gin gehört in jedes Tonic.

Grenzgänger Gin Vom Gin und Tonic haben sich im Frühjahr auch Bierol und Camba Bavaria inspirieren lassen. Diese deutsch-österreichische Zusammenarbeit ergab gleich drei Biere, die allerdings nur in ausgewählten Bars weit weg von Wien zu genießen waren. Da in Deutschland ausgefallene Zutaten im Bier unerwünscht sind, wurde der Gin in Tirol gebraut. Die Wacholderbeeren dazu pflückten die Braumeister im Schatten des Wilden Kaisers. Das bernsteinfarbene Pale Ale mit starken Wacholdernoten bekam den Namen Juniper Ale Cesar. Harzig mit dezenter Bittere und, wie Camba-Bavaria-Braumeister Martin Simion formulierte, „hochalpinem Abgang“. Das dazugehörige Tonic – streng nach dem Reinheitsgebot – wurde in Truchtlaching gebraut. Dem strohgelben, unfiltrierten Saison Rivière verliehen die Hopfensorten Kazbek und Saphir fruchtige Stachelbeernoten. Und weil Gin und Tonic zusammen am besten schmecken, wurden die beiden zu einem wunderbar eigensinnigen Cuvée Frontière verschnitten. Die letzen Fässer wurden anlässlich eines Tap-Takeovers in der Beffa Bar in Salzburg angeschlagen. Pläne einer Neuauflage gibt es durchaus. Ob das Bier dann auch in die Flasche findet, bleibt abzuwarten. Ebenso, wie es mit dem Wacholder im Bier weitergeht. ××

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Camba Bavaria und Bierol stoßen auf gute Zusammenarbeit an: Ernten, Brauen und Verkosten im Schatten des Wilden Kaisers.

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In Kahlsdorf steht eine Frau an den Kesseln: Elfriede Forstner.

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text — mareike hasenbeck

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Bild: Handbrauerei Forstner

Frauen an die Kessel! Nach langer Abstinenz liegt Bier bei Frauen wieder ganz im Trend. Sie rühren am heimischen Sudkessel, lassen sich zu Sommelieren ausbilden oder übernehmen väterliche Brauereien – die Craft-Szene macht es möglich. Dominique Schilk lässt sich von Vorurteilen nicht so leicht abschrecken: Frauen und Bier, das passt nicht? Bier ist Männersache und Brauen sowieso? Für die 30-Jährige Wienerin ist das alles Humbug. Zwar war für Schilk bis vor ein paar Jahren Bier nur auf einen Stil beschränkt – das Helle. Doch dann kam sie in den Genuss von fruchtig-hopfigen India Pale Ales – und machte aus anfänglicher Faszination eine Berufung. „Ich war total überrascht, welche Geschmacks- und Duftnoten so ein Bier aufweisen kann“, schwärmt Schilk. Heute ist sie Biersommelière und Inhaberin der Nomadenbrauerei Collabs. Schilk ist eine von vielen Frauen, die sich zunehmend dem Thema Bier verschreiben. Aber hinter

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der weiblichen Affinität zu schmackhaften Gerstensäften steht eine uralte Geschichte: Von der Antike bis ins Mittelalter war Brauen nicht Männer- sondern meist Frauensache. Schon die Grabinschriften der Ägypter vor 4000 Jahren zeigten Frauen am Sudkessel. Bei den Babyloniern, die angeblich das Bier erfanden, gab es einschlägige Hymnen an die Biergöttin Ninkasi. Und in Spanien heißt das Bier noch heute Cerveza, nach der römischen Göttin Ceres. Damals erhielten Frauen zur Hochzeit häufig sogar einen Braukessel geschenkt. Erst später verdrängten Mönche die Brauerinnen zunehmend vom Sud, weil die Klöster in der Bierausschank eine Einnahmequelle erkannten.

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„Frauen haben eine viel höhere Affinität zu Genussthemen und verfügen meist über ein besser ausgebildetes Geschmacksempfinden als Männer.“ Inzwischen hat die Craft-Bier-Szene weltweit vieles verändert: Immer mehr Frauen entscheiden sich für den Brauberuf oder übernehmen gleich ganze Brauereien. Bier-Unis wie Weihenstephan oder Berlin registrieren ein wachsendes Interesse von Bewerberinnen. Auch bei den Heimbrauer- und Online-Biershops bestellen zunehmend Frauen. Und selbst die Anzahl weiblicher Biersommeliers steigt rasant. Das registriert auch Christoph Kämpf, Präsident des Verbands der Diplom-Biersommeliers. Er führt diese Begeisterung unter anderem darauf zurück, dass die Biervielfalt deutlich zunimmt und inzwischen viele internationale Spezialitäten mit ganz besonderen Aromen erhältlich sind. Aber für Kämpf ist auch eines klar: „Frauen haben eine viel höhere Affinität zu Genussthemen und verfügen meist über ein besser ausgebildetes Geschmacksempfinden als Männer.“

Kreative Braumeisterinnen Klar ist: Im gesamten deutschsprachigen Raum hat die Craft-Bier-Bewegung einen Genusstrend ausgelöst, an dem kreative Braumeisterinnen maßgeblich beteiligt sind. Dazu zählen die Schwestern Kathrin und Stephanie Meyer von der Braukatz aus Nesselwang im Allgäu, Sabine Thaler von Camba Bavaria

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in der Nähe des Chiemsees, Tanja Leidgschwendner von der Brauerei im Eiswerk in München, die Bierfeen aus dem oberfränkischen Hof, die allesamt mit spannenden Bierspezialitäten aufwarten können. Aber auch Martina Gastager von der Brauerei Gusswerk in Hof bei Salzburg sowie Elfriede Forstner aus der Forstner Brauerei in Kalsdorf bei Graz begeistern ihre wachsende Fangemeinde mit ganz individuellen Suden. Forstner etwa führt seit dem Tod ihres Mannes erfolgreich die Braustätte weiter und rührt sogar selbst in den Bottichen. „Anfangs hatte ich zwar kaum Ahnung vom Brauen“, gesteht die 46-jährige Hopfenkünstlerin, „aber mittlerweile bin ich richtig stolz auf meine Biere“. Dazu gehören so ungewöhnliche Spezialitäten, wie das Chili Hot Beer, das Lucky Ginger oder das Bonifatius Barrique, ein Ale, das im edlen Rotweinfass reift. Es hat einen intensiven Duft nach frischen Himbeeren und am Gaumen paaren sich Noten von Kiwi-Frucht und Mandeln.

Verführerische Zaubersude Von solchen Zaubersuden ließ sich einst auch Lisa Luginger verführen. Als die 30-jährige Journalistin an einem Dokumentarfilm über die Gerstensaftkultur in Bamberg mitarbeitete und dafür auch mit einem Kamerateam in die USA flog, flossen erstmalig kreative Hopfensäfte über ihren Gaumen. Sie war vom Aromaspiel moderner Sorten derart begeistert, dass sie beschloss, sich dem Thema Craft Bier auch beruflich zu widmen. „Ich war damals total verliebt in diese Hopfensäfte“, schwärmt die gebürtige Fränkin noch immer. Daraufhin begann sie spontan eine Ausbildung zur Biersommelière und entwickelte daraus eine eigene Geschäftsidee. In Kursen und Verkostungen gibt sie jetzt ebenso wie Nicola Buchner ihr Wissen weiter. Buchner ist Ausbilderin bei der Genussakademie Doemens in Gräfelfing bei München. Ihr Ziel: „In meinen Seminaren versuche ich, möglichst viele Menschen mit meinem Bierfieber anzustecken.“

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Bild: Simon Rainsborough, Die 500

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Nicola Buchner, Dominique Schilk und Lisa Luginger zeigen, dass Bier kein Männerthema sein muss.

Angebliche Männerdomäne Aber wie ist es eigentlich als Frau in einer angeblichen Männerdomäne? Weder Elfriede Forstner noch Dominique Schilk hatten damit bisher Probleme. Schilk möchte sich in keine Schublade quetschen lassen und überzeugt allein durch ihren kreativen Bierspezialitäten: „Wenn Leute meinen, Bier ist noch immer Männersache, dann kann ich nur sanftmütig lächeln.“ ××

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„ In meinen Seminaren versuche ich, möglichst viele Menschen mit meinem Bierfieber anzustecken.“ 09.11.16 18:12

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WIR HABEN MIT DEM „VIDEOREKORDER DEr HEIMBRAUER“™ BIER GEBRAUT:

D.I.Y. PALE ALE HIER SEHT IHR, WIE WIR DAS GEMACHT HABEN.

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Das Rezept:

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Malz 4,8 kg Pale-Ale-Malz 0,3 kg Karamell-Dunkel-Malz

Auf geht’s!

Hopfen 20 g Perle-Bitterhopfen 40 g Cascade-Aromahopfen

Craft Bier in der heimischen Küche brauen: Die einen schwören auf einfachste Utensilien wie Kochtopf und Bratenthermometer. Es geht aber auch anders. Wir haben uns die moderne Küchenmaschine des Heimbrauers genauer angesehen: den Speidel Braumeister. Wir haben damit ein Pale Ale gebraut. Im stark gehopften US-Style.

Hefe Fermentis Safale US-05

ZUSAMMENBAU

WASSER MARSCH! 3

Aus der Wiener Hochquellwasserleitung zwei. Edler Stoff.

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Im 20-Liter-Kit ist alles enthalten, was wir zum Brauen brauchen. Von der Schrotmühle bis zum Gärtank. Bevor wir beginnen, geht es aber ans Zusammenbauen.

PROGRAMMIEREN

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Für Pale Ale reicht eine Kombirast.

Jetzt wird’s technisch: Der Braumeister wird programmiert. Alle Heiz- und Rastzeiten werden voreingestellt.

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Der Braumeister wird mit 20 Liter Wasser befüllt.

SCHROTEN 5

Die fünf Kilo Malz kommen in die Schrotmühle. Das Korn wird dabei nicht fein gemahlen, sondern grob aufgebrochen.

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MALZ EINFÜLLEN ERHITZEN 6 Was tun?

Rauchpause!

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Auch ein elektronisch gesteuerter Braukessel braucht Zeit, um 20 Liter Wasser zu erhitzen …

Temperatur erreicht. Wir füllen das Malz ein und erhalten eine schöne Maische.

KOMBIRAST Kessel

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Stammwürze bezeichnet die im Wasser gelösten Stoffe vor der Gärung.

Wasser

Malzrohr

Malz

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Das Wasser wird nun eine Stunde lang im Braumeister durch das Malzrohr gedrückt und umgewälzt. In Brauereien werden dafür große Rührwerke verwendet, der Kochtopfbrauer benutzt Kochlöffel.

STAMMWÜRZE MESSEN Die Maßeinheit Grad Plato wurde nach Fritz Plato benannt, einem deutschen Chemiker.

Nach einer Stunde entnehmen wir das Malzrohr und zapfen eine kleine Menge der Vorderwürze, um die Stammwürze zu messen.

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Jod normal. Passt!

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JODPROBE

Wir messen 13 Grad Plato Stammwürze. Für unser Pale Ale benötigen wir 11 Grad. Wir geben also etwas Wasser zu, den Nachguss.

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Die Jodprobe zeigt: keine Stärke mehr im Sud. Gut.

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HOPFENGABE

RASTEN UND KÜHLEN

Den Aromahopfen nicht zu früh zugeben wegen der ätherischen Öle!

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Dauert etwa 20 Minuten.

HopfenPellets

13 Nun kühlen wir das Bier auf 24 Grad. Dabei verschwenden wir Unmengen von Trinkwasser, die wir durch eine Kühlwendel im Braukessel leiten. Hobbybrauer nehmen dafür zum Beispiel gefrorene PET-Wasserflaschen, die sie im Kochtopf versenken.

Unser Sud muss nun 90 Minuten lang kochen. Alle 30 Minuten werden 20 Gramm Hopfen zugegeben.

ANSTELLEN MIT HEFE 15 Hefe Fermentis Safale US-05

Schäumt gut. Passt!

GÄRTANK FÜLLEN

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24 Grad erreicht. Genug gekühlt! Wir entfernen die Kühlschlange und rühren mit einem Kochlöffel kräftig um. Whirlpool! Die noch im Kessel befindlichen Feststoffe sammeln sich dadurch in der Mitte des Kesselbodens. Wir können das Bier nun in den Gärtank füllen. Der Speidel Braumeister hat seinen Dienst getan.

Der wichtigste, aber auch unspektakulärste Moment: Anstellen mit Hefe. Klonk!

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Bading!

17 Brombel … Brombel …

Den Gärtank stellen wir in den Keller und lagern das Bier bei 18 Grad für etwa fünf Tage. Die Hefe darf ihre Arbeit tun und erzeugt Alkohol. Braugang Ende!

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Abschließend mit etwas Zucker (Kohlensäure!) in Bügelflaschen füllen und drei Wochen lagern. Prost!

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zoigl

text — norbert krines

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Bild: Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald

Wir führen Gutes im SchilDe Dass Oberfranken und die Oberpfalz reich an Brauereien und Biertraditionen sind, muss man kaum einem Bierliebhaber rund um den Globus erklären. Urige Rauchbiere, die Bierkeller mit ihren Kellerbieren, die Bockbiersaison und vieles mehr. Zu den urtümlichsten Biertraditionen gehören das Hausbrauen und die Kommunbrauereien, in denen die Brauberechtigten eines Ortes der Reihe nach ihr eigenes Bier herstellten. Das frische Bier durfte in der Regel so lange ausgeschenkt werden, bis der Vorrat in den Fässern zur Neige ging, höchstens aber 14 Tage. Die Konkurrenz unter den Brauern wurde so verringert und der Strom der Durstigen in geordnete Bahnen gelenkt. Welcher Wirt wann ausschenken durfte, das wurde von den Stadtoberen in einem sorgsam ausgeklügelten Kalender festgelegt. Und damit auch jeder Bürger sofort sehen konnte, welche Wirtschaft frisches Bier anbieten durfte, kamen unterschiedliche „Anzeiger“ zum Einsatz. In vielen fränkischen Orten wie Seßlach, Unfinden, Brünn, Höchstädten, Ueschersdorf, Junkersdorf oder Rehau brauen zumeist Vereinsmitglieder auch heute noch nach diesem Prinzip. Eine Besonderheit unter den fränkischen Kommunbrauereien ist die Kulmbacher Kommunbräu. Als Reaktion auf den Zusammenschluss der städtischen Brauereien zur Kulmbacher Brauerei AG gründeten Kulmbacher Bürger eine kleine, genossenschaftliche Brauerei. Die wechselnden Monatsbiere sowie das bernsteinfarbene Kellerbier haben sich seither zu wahren Publikumsmagneten entwickelt.

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Früher umstritten, heute Kult Dabei hatten die Kommunbrauhäuser keineswegs immer einen so guten Ruf. Beispielhaft dafür war ein Fall aus Staffelstein. 1813 suchte der Horsdorfer Bürger Johann Reinlein um eine Braukonzession an, um im oberfränkischen Staffelstein ein privates Brauhaus errichten zu dürfen, denn das kommunale Bier sei schlecht, es werde zu Wucherpreisen verkauft oder unter Umgehung der Steuer im Ge-

heimen ausgeschenkt. Und immer wieder herrsche Biermangel in der Stadt. Und wenn die Qualität des Kommunbrauerbiers schlecht sei, dann würden sich Braumeister und Schankwirte gegenseitig die Schuld zuschieben. Mit der Gewerbefreiheit und der Industrialisierung im Freistaat schlossen zahlreiche Kommunbrauhäuser oder wurden von Privatbrauereien

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übernommen. Die Brauhäuser verfielen, wurden umgebaut oder abgerissen. Das 1730 gebaute Schlüsselfeld Kommunbrauhaus entging diesem Schicksal. 1988 wurde es abgebaut und im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim wieder errichtet. Seit 1996 wird dort wieder wöchentlich gebraut und das Bier unter anderem im Wirtshaus gleich nebenan ausgeschenkt.

„Kesselgeld“ finanziert, das die sogenannten „brauenden Bürger“ als eine Art Vereinsbeitrag zahlen. Für Traditionalisten ist der wechselnde Ausschank in den Zoiglstuben in diesen Städten auch heute noch ein sicheres Zeichen für „echten Zoigl“. In einer klassischen Zoiglstube – mehr Wohnzimmer als Wirtstsube – kann man keinen Tisch reservieren. Man setzt sich einfach dorthin, wo Platz ist. Zu dem

Zoigl – das Oberpfälzer Kultbier In der Oberpfalz ist der Brauerstern auch heute noch ein Garant für frisches Bier aus Kommunbrauhäusern. Der „Zeigel“, ein Brauerstern an einer langen Stange, wird in einem Streit um den Bierausschank in der Stadt Neustadt aus dem Jahr 1508 erwähnt. Diesem „Zeiger“ verdankt das Kultbier der nördlichen Oberpfalz auch seinen Namen. Dabei handelt es sich beim Zoigl mehr um eine Biertradition als um einen eigenständigen Bierstil. „Echter Zoigl“ kann hell oder dunkel sein, ist aber immer untergärig, wird auch heute noch in kommunalen Brauhäusern in holzbefeuerten Kesseln gebraut. Vergoren und gereift wird das Bier dann in den Kellern der einzelnen Zoiglstuben. Gab es in alter Zeit 75 „Zoigl-Kommunen“ in der Oberpfalz, sind es heute nur noch fünf: Neuhaus, Windischeschenbach, Mitterteich, Falkenberg und Eslarn. Die Kommunbrauhäuser werden über ein

Der „Zeigel“, ein Brauerstern an einer langen Stange, wird in einem Streit um den Bierausschank in der Stadt Neustadt aus dem Jahr 1508 erwähnt. Diesem „Zeiger“ verdankt das Kultbier der nördlichen Oberpfalz seinen Namen.

unfiltrierten, in der Regel ein wenig kernigen Bier werden Spezialitäten wie Obatzda, Tellersulz und andere hausgemachte Brotzeiten gereicht. Biere, die nach dieser Tradition hergestellt werden, tragen heute das Gütesiegel „Echter Zoigl vom Kommunbrauer“.

Streitfall Zoigl Während anderswo der Absatz sinkt, läuft mehr und mehr Zoigl die durstigen Kehlen hinunter. Kein Wunder, dass immer mehr gewerbliche Brauereien auf den Zug aufspringen. Als die Hofer Brauerei Scherdel, eine Tochter der Kulmbacher Brauerei AG, überregional die Getränkemärkte mit Zoigl belieferte, war die Empörung groß. Norbert Neugirg, Kommandant der bekannten Altneihauser Feuerwehrkapelle und neuernannter Zoigl-Botschafter bedauert es daher, dass es die Oberpfälzer Kommunbrauer verpasst hätten, den Begriff und das Produkt rechtzeitig schützen zu lassen. Aber nicht nur die Oberpfälzer wissen: Zoigl und Kommunbrauerbier sind gelebte Biertradition, die man nicht einfach in Flaschen füllen kann. ××

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Stieg


Hausgebraut im Untergrund Stiegl-Max Glaner´s WIT

Stiegl-Max Glaner´s IPA

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bier in bali

text und bild — jürgen schmücking

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Die Lovina Beach Boys Foodies und Bier Jedes Jahr im Mai steht Ubud, das künstlerische und kulturelle Zentrum der Insel, voll im Zeichen des Geschmacks. Das Ubud Food Festival ist ein Gettogether von Foodies aus Bali, Indonesien, Südostasien und Australien. Vier Tage lang rauchen die Töpfe und Pfannen am Festivalgelände und in den Bars und Restaurants der Stadt. Balinesische Küche, Street Food und moderne Cross-over-Konzepte machen die Auswahl groß und die Entscheidungen nicht einfacher. Ausgangs-, Fix- und Treffpunkt für viele ist dabei der Food Truck von Locavore, direkt vor dem Haupteingang. Das Locavore ist eines der herausragenden Restaurants in Ubud. In Bali. Eigentlich in ganz Asien. Bei den Top-Rankings asiatischer Spitzengastronomie ist Ray Adriansyah mit seinem Lokal immer im vorderen Drittel. Der Food Truck könnte auch in Berlin, Wien oder New York City stehen. Es gibt Pulled Pork (mit Coleslaw und Mayo), regionales Wagyu Beef als Burger oder Falafel mit Sojabohnen. Zum richtigen Erlebnis macht den Food Truck aber erst das Bier. Die Biere, um genau zu sein.

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Sie heißen Stark Beer und kommen aus der Lovina Beach Brewery im Norden der Insel. Stark ist die Marke, Lovina Beach der Name der Brauerei. In ihrer Selbstdarstellung bezeichnet sich die kleine Brauerei als Indonesiens erste und einzige Craft-Bier-Brauerei. Das ist natürlich eine selbstbewusste Ansage, und wenn man den Markt in Indonesien genauer betrachtet, liegen sie mit dieser Selbsteinschätzung gar nicht so daneben. Lovina Beach produziert etwa 100.000 Hektoliter pro Jahr und ist damit viertgrößter Bierbrauer in Indonesien. Die Big Player am Archipel sind Bintang (Heineken), Delta Jakarta (Anker Beer) und Bali Hai (Draft Beer). Die Produktionsmengen dieser Anbieter übersteigen das Volumen von Lovina Beach allerdings um ein Vielfaches.

Tropische Bedingungen Die großen Herausforderungen für qualitativ hochwertige Bierproduktion unter tropischen Bedingungen sind mannigfaltig. An oberster Stelle steht allerdings die Frage nach dem Rohstoff. Das mit dem Wasser hat die Brauerei gut hingekriegt, indem sie sich im Norden der Insel nahe an ergiebige Bergquellen ge-

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text und bild — jürgen schmücking

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bier in bali

baut hat. Trinkwasserqualität. Trotzdem wird mehrfach filtriert, bevor das Wasser für die Produktion verwendet wird. Die Lovina Beach Brewer bezeichnen sich als „local brewery“. Sind sie auch. Die Distribution sitzt in Denpasar, der Hauptstadt, und der überwältigende Teil des gebrauten Bieres wird in Bali konsumiert. Die Rohstoffe gehen einen weiteren Weg. Das Malz kommt aus Australien, der Hopfen aus den USA und die Hefe aus Europa.

Die Frau für den Vertrieb Verantwortlich für den Vertrieb der Stark-Biere ist Andreea Ceteras, eine quirlige Rumänin, die es irgendwann nach Bali verschlagen hat und die seither hier lebt. Ihr Job ist es, in den Bars und Restaurants von Ubud, Denpasar und an den Stränden der Insel dafür zu sorgen, dass das Bier verkauft wird. Da das in einem Umfeld, in dem es kaum Biertradition gibt, eine schwierige Aufgabe ist, verbringt sie einen großen Teil ihrer Arbeitszeit damit, die Grundlagen für eine entsprechende Kultur zu legen. In Trainings und Schulungen werden Kellner, Sommeliers und

Barkeeper biermäßig auf Vordermann gebracht. Herstellung, Service- und Glaskultur, Food-Pairing, Bezeichnungen. Andreea ist überall, wo Rauch aufsteigt. Lacht, zapft und erzählt, bis die Sonne wieder aufgeht. Das Sortiment der Stark-Biere ist übersichtlich. Ein (sensationelles) helles Weizenbier, ein dunkles Weizen, ein rustikales Lager und ein Pils mit Bezug zur Geschichte des Landes. 2015, 70 Jahre nach der Unabhängigkeit kam unter dem Namen seines Geburtsjahrs Indonesiens erstes (und bislang einziges) Pils auf den Markt: 1945. Außerdem – dazu aber später mehr – zwei fruchtige Ales in den Geschmacksrichtungen Lychee und Mango. Das helle Weizen ist ein Bier mit enorm hohem Trinkspaßfaktor. Es tänzelt zwischen zitrusfrischen Noten (Orangenschale, Limette) und würzigen Hopfennoten und ist die erste Wahl für unkomplizierten Biergenuss an den Stränden Balis. Das dunkle Weizen ist eine Spur ernster. Wie das helle ist auch das dunkle Weizen unfiltriert. Darüber hinaus wirkt es reifer und bodenständiger. Das Bier präsentiert sich im fast pelzigen Gerbstoffmantel und mit überraschend geringer Bittere. Dafür kontern die Aromen mit Kaffee, Schwarztee und

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dunkler Schokolade. Letztlich eine runde Sache und perfekt zum Pulled-Pork-Sandwich vom LocavoreFood-Truck. Herausragend im unfiltrierten Trio ist aber das Lager. Abgesehen davon, dass es das einzige seiner Art im – nicht wirklich kleinen – Land Indonesien ist, ist es vor allem ein erfrischendes, natürliches und hefetrübes Pils, das in Asien seinesgleichen sucht. Wo immer die Leute, die sich um die Vermarktung kümmern, das her haben, es wird aus unterschiedlichen Gründen nicht dazu kommen: Die Food-Pairing-Empfehlungen gehen in die (seltsame) Richtung Schnitzel, Cordon bleu und „european style steaks“. Nein, das Tropenpils gehört zu allem Fleischlichen, das man auf Bali auf den Teller bekommt. Babi guling (das regionale Spanferkel) oder Lawar (die regionale Blunzen).

Tropischer Touch Letztlich noch die beiden angesprochenen fruchtigen Ales. Mango und Lychee. Vor allem das Lychee Ale kann was. Quasi ein Bali-Radler. Während das Mango doch eine gewisse Schwerfälligkeit und Cremigkeit hat, besticht das Lychee-Bier durch tropische

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vor allem das lychee ale kann was. quasi ein bali-radler. Fruchtnoten, unaufdringliche Süße und belebende Spritzigkeit. Zauberhaft. Die Lovina Beach Boys haben Pläne: Auf der Wunschliste der Tüftler stehen ein IPA, ein Coffee Porter und ein Golden Ale. Wir sind gespannt. Niemand sollte des Bieres wegen nach Bali fliegen. Wer aber dort ist, sollte nicht zurück, ohne die Stark-Biere probiert zu haben. ××

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bierolog/innen

biershops in wien

Bild: Dominique Köhler

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Christine Keil (Bottle Shop, Salzburg)

In das Gewölbe des Salzburger Bottle Shops, direkt neben dem Schloss Mirabell, kann man über eine lange Holzrutsche hinabsausen. Öfter wird diese aber für Bierlieferungen genutzt, denn das Sortiment hier ist fantastisch. Christine Keil, die das Geschäft seit zwei Jahren mit ihrem Mann Ronnie führt, empfiehlt im Moment besonders einen Collabaration-Sud der dänischen Brauerei Ugly Duck und der österreichischen Brauer von Loncium und Bierol: das Miami Weiss. Es ist der perfekte Begleiter für laue Sommerabende und aufgrund des geringen Alkoholgehalts sogar strandtauglich. www.beerbottle.eu

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über 214 Österreich verfügt tten, davon heimische Braustä s- und sind 114 Gasthau n. eie Hausbrauer

In Österrei

gibt es über 1.000 verscch hied

ene Biere – Sortenreichtum und Geschmac ksvielfalt sind ei nzigartig!

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Auf rund 39.000 Einwohner kommt eine Österreich Brauerei – damit besitzt eidichten uer Bra en hst höc eine der weltweit!

Durchschnittlich icherin und nk tri t jede Österre icher rund re ter jeder Ös ter Bier im Jahr.

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Wir sind im Pr o-Kopf-Verbrau

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ter! Nur die Tschec hen liegen mit rund 135 Liter vor uns.

Österreich, genaue r der Verband der Brauereien, entw ickelte als erstes La nd ein zertifi orte teste Biers Die belieb en n n ri e ich der Österre das t is r e h eic und Österr er.

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ziertes dreistufige s Ausbildungsprog ramm für Biersommelier s.

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Österreichs Brauer lassen die Kasse klingeln. Bier spülte 2015 rund

700 Millionen in die heimische Staatskasse.

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Rohstoffe sind Trumpf! Heimische 00 Tonnen 2015 wurden rund 180.0 500 Tonnen d run Braugerste sowie eichischen err öst Hopfen aus der eitet. arb ver ft cha Landwirts

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bierolog/innen

biershops in österreich

Bild: Micky Klemsch

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marlene petit (shop 013)

Als uns Erwin „Bierix“ Zupancic erstmals von einem Kärntner Biershop mit über 700 Bieren – vor allem aus Belgien – erzählte, konnten wir ihm nicht glauben. In Greifenburg sollte das sein. Als wir dann einmal tatsächlich ins Obere Drautal kamen, machten wir uns auf die Suche nach dem ominösen Gasthaus Wulz und dem angehängten Shop 013. Die Familie Petit war – wie Millionen anderer Holländer – als Urlaubsgäste in Kärnten. Irgendwann hat man sich dann entschlossen, auch die anderen 50 Wochen des Jahres an der Drau zu verbringen. Ein Gasthaus in Greifenburg, an der Straße nach Weißensee, wurde übernommen und kurze Zeit später ist der Biershop dazugekommen. Marlene Petit, die sich mit Inbrunst um das gut sortierte Geschäft kümmert, erzählt davon, dass sie demnächst die Marke von 900 verschiedenen Bieren knacken wird. Wir freuen uns und kaufen ein. www.wulz-greifenburg.at

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*nur solange der vorrat reicht - limitierte stückzahl, druckfehler und änderungen vorbehalten, preis variiert bei selbstbefüllung


BEST OF BIO beer Top of the Drops Bio-Bier ist in aller Munde und erlebt parallel zur Craft-Bier-Bewegung gerade einen enormen Aufschwung. In München wurden nun die besten Biere dieser Gattung gekürt. Etwa 130 Biere aus neun Ländern wurden 2016 für die Best-of-Bio-Beer-Auszeichnung eingereicht. Der Event selbst wurde von der Agentur Bee-Oh ausgerichtet, in deren Umfeld auch die Bio-Hotels vermarktet werden: Über 90 nachhaltig orientierte Hotelbetriebe in sieben europäischen Ländern. Jährlich findet solch ein Verkostungsevent auch zum Thema Wein statt. Für weitere wichtige Produktgruppen, die aus dem biologischen Landbau resultieren, gibt es in unregelmäßigen Abständen Awards – etwa für Olivenöl, Schokolade oder ähnliche Genussprodukten. Anlässlich des runden Jubiläums des

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best of bio

text — micky klemsch

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So muss Bio-Bier-Verkostung: Die Verblindung der Flaschen erfolgt durch Eco-Fashion. bayrischen Reinheitsgebotes hat man sich 2016 entschlossen, den Best of Bio Beer Award im Biohotel Alter Wirt in Grünewald bei München auszurichten. Unter den Verkostern waren Bierprofis, aber auch Betreiber von Bio-Läden, führende Mitglieder der Slow-Food-Bewegung sowie interessierte Laien, die bei Gewinnspielen die Teilnahme am Award gewonnen hatten. Die fachliche Schulung und Einleitung übernahm Nicola Buchner, die als gelernte Brauerin auch an der Genussakademie in Doemens unterrichtet und dort für das Qualitätsmanagment zuständig ist.

Finale in München Drei Tage lang stand alles im Zeichen des Genusses und des Vergleiches der einzelnen Biertypen. Es gab Kategorien mit sehr vielen Einreichungen und auch Biertypen, bei denen nur drei bis vier Biere von den insgesamt 40 teilnehmenden Brauereien eingereicht wurden. Da fielen die Ergebnisse schon ziemlich knapp aus und bei einigen Kategorien erkannten die Verkoster dann auch mehreren Marken den „Best of Bio“-Status zu. Hildegard Thiele, Naturkostladenbetreiberin im bayrischen Rotthalmünster war von den Bananen­ tönen in den Weißbieren begeistert. Beate Mader, Kommunikationsexpertin aus Bad Tölz: „Eine

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spannende Erfahrung! Besonders die schnelle Einstimmigkeit der Juroren bei manchen Bieren war beeindruckend.“ Mit bierigen Speisen in den Pausen beeindruckte das Team der Familie Portenlänger im Bio-Hotel Alter Wirt. Zudem konnten sich die 15 Verkoster bei einem Besuch in Münchens erster Bio-Brauerei, dem Haderner Bräu von Marta Girg über die besondere Herausforderung, Bio-Bier zu brauen, informieren. Braumeister Niki Starkmeth, der schon beim Neumarkter Lammsbräu und dem Herrmannsdorfer Schweinsbräu Erfahrung mit BioBier sammeln konnte, erzählte aus dem täglichen

Die Verkoster werden in Sensorik geschult.

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text — micky klemsch

44 Leben des Brauers und von der Schwierigkeit, an die passenden Rohstoffe zu kommen und dabei die Qualität auf gleichbleibend hohem Niveau zu halten.

Pioniere als Abräumer

best of bio

der von der Privatbrauerei Sander – er gewann mit seinem 736 India Pale Ale – stammt aus einer traditionellen Winzerfamilie. Nicht immer stimmt also der Leitsatz mancher Brauer: „Dort wo die Brauer hausen, können sich die Hauer brausen!“ ××

Bei den prämierten Bieren haben die bekannten Brauereien, die auch als Pioniere unter den Bio-Brauern gelten, die meisten Preise abgeräumt. An der Spitze das österreichische Brauhaus Gusswerk aus Hof bei Salzburg, das mit fünf Auszeichnungen in sämtlichen Biergattungen brillierte. Gefolgt von der Neumarkter Lammsbräu und dem Riedenburger Brauhaus. Aber auch kleine Brauereien konnten bei den Best of Bio Beer Awards punkten. So erreichte das Haferbier von Eders Bio Bier aus der Steiermark eine Auszeichnung in der Kategorie der alternativen Getreidesorten. Eine spezielle Konstellation ergab sich beim Sieger in der Kategorie IPA: Ulrich San-

DIE BESTEN BIO-BIERE 2016 Klasse Land

Bezeichnung

Betrieb

Website

Helles / Österreichisches Märzen Helles / Österreichisches Märzen Helles / Österreichisches Märzen Export / Märzen / Festbier Export / Märzen / Festbier Dunkel (inkl. Schwarzbier) Alternative Getreidesorten Alternative Getreidesorten Alternative Getreidesorten Weizen Pale Ale Bock / Doppelbock Alkoholfrei Weizen alkoholfrei Radler alkoholfrei Kellerbier / Unfiltriert / Zwickel Kellerbier / Unfiltriert / Zwickel Kellerbier / Unfiltriert / Zwickel Gewürzbier (Witbier) Pilsner Pilsner Weizen hell Weizen hell Weizen hell Weizenbock IPA Porter / Stout Porter / Stout

Lager hell Lammsbräu Urstoff Zum Wohl glutenfrei Lammsbräu Festbier Viva Bavaria Festbier Lammsbräu Dunkel Paulus – Multi Grain Abbey Beer Haferbier Härtsfelder Premium Weisse Mehrkorn Austrian Amber Ale Frastanzer Hoppy Ökokrone Export alkoholfrei Lammsbräu Weiße alkoholfrei Riedenburger Dinkel-Radler alkoholfrei Fidelio Pinkus Special Berndstein Quintine Bio-Organic Beer Pils No. 1 Riedenburger Pilsner Bio-Weizen Bio-Weisse Weizenguss Dunkler Weizenbock 736 India Pale Ale Die schwarze Kuh Das schwarze Schaf

Brauerei Clemens Härle Neumarkter Lammsbräu Brauerei Gusswerk Neumarkter Lammsbräu Riedenburger Brauhaus Neumarkter Lammsbräu Brouwerij De Leckere Eders Bio Bier Härtsfelder Familienbrauerei Hald Brauerei Gusswerk Brauerei Frastanz Härtsfelder Familienbrauerei Hald Neumarkter Lammsbräu Riedenburger Brauhaus Brauerei Clemens Härle Brauerei Pinkus Müller Brauhaus Bergmann Brasserie des Lel Gendes Privatbrauerei Sander Riedenburger Brauhaus Brauhaus Bergmann Familienbrauerei Rogg KG Brauerei Gusswerk Biermanufaktur Loncium Privatbrauerei Sander Brauerei Gusswerk Brauerei Gusswerk

www.haerle.de www.lammsbraeu.de www.brauhaus-gusswerk.at www.lammsbraeu.de www.riedenburger.de www.lammsbraeu.de www.deleckere.nl www.edersbiobier.at www.haertsfelder.de www.brauhaus-gusswerk.at www.frastanzer.at www.haertsfelder.de www.lammsbraeu.de www.riedenburger.de www.haerle.de www.pinkus.de www.biobraumeister.de www.brasseriedeslegendes.be www.brauerei-sander.de www.riedenburger.de www.biobraumeister.de www.brauerei-rogg.de www.brauhaus-gusswerk.at www.loncium.at www.brauerei-sander.de www.brauhaus-gusswerk.at www.brauhaus-gusswerk.at

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text — dietmar eder

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kgbier

Die Kampagne für Gutes Bier – ein Verein stellt sich vor Stimme des Konsumenten Lange Zeit gab es in Österreich nur wenige Bierstile. In der Getränkekarte der Lokale fand sich das Bier weit hinten. Beschreibung gab es keine, nur Namen der Brauereien. Unterschieden wurde nach Größe: ein Seidel, ein Krügel. Der Geschmack – nach Bier, wie jeder es kannte. Getrunken wurde eines gegen den Durst, danach bestellte man etwas anderes. Zum Essen meist Wein, Bier oft nur zum Gulasch. Und im Osten von Österreich war Bier ein Männergetränk. 2002 haben sich ein paar österreichische Freunde des Bieres zusammengefunden und einen Verein gegründet – die „Kampagne für gutes Bier – KGBier“. Das Ziel: Biervielfalt in Österreich zu finden und zu unterstützen und die gleichbleibende Qualität des Bieres von der Brauerei bis zum Konsumenten zu gewährleisten. Denn die meisten Biere kommen einwandfrei aus den Brauereien. Die Veränderung im Geschmack und der Verlust der Qualität liegen in den meisten Fällen an der Ausschank. Die Gastwirte werden von den Mitgliedern aufgeklärt und unterstützt. Saubere Leitungen sind Pflicht, Biere dürfen nicht „zusammengeschüttet“ werden und sogenannte „Tropfbiere“ sind verpönt. Die Konsumenten sollen „ihr“ Bier überall in der gleichen Qualität bekommen. In der Qualität und mit dem Geschmack, wie es aus der Brauerei geliefert und vom Brauer gedacht wird. KGBier klärt auf,

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organisiert Verkostungen und Führungen in Brauereien. Die Konsumenten sollen selbstbewusst und sicher entscheiden können, ob das Bier so schmeckt, wie es gedacht ist. Die Craft-Bier-Szene hat den österreichischen Markt in den letzten Jahren überrollt und eine Geschmacksvielfalt zum Thema Bier gebracht. Die Konsumenten sind gefordert. Vieles entspricht nicht mehr dem Reinheitsgebot, ist aber dennoch Bier. Auch die Gastronomie kommt nicht mehr an dieser neuen Welle vorbei. Bier ist plötzlich ein modernes Getränk geworden – auf den Karten unter „Spezialitäten“ zu finden.

Die Vielfalt ist angekommen Große Brauereien haben sich angeschlossen und brauen neben ihren Hausmarken auch „andere“ Biere. Die Vielfalt ist in Österreich angekommen. Der Verein KGBier bemüht sich, die Mitglieder auf dem Laufenden zu halten, neue Biere vorzustellen und zu verkosten. In Vorträgen mit begleitenden Verkostungen werden die Bierstile besprochen und Interessierten wird die „Kunst des Brauens“ nähergebracht. Die Vielfalt ist da, die Gastwirte müssen jetzt mehr denn je unterstützt und geschult werden, damit am Ende zufriedene Konsumenten ihr „gutes Bier“ genießen können. ×× www.kgbier.at

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zigarren und bier

text — roland graf

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Bild: Isabella Petricek

DAS RAUCH-BIER Schaum und Rauch Der Aufstieg von Bier, einst als Durstlöscher und Arbeitergetränk in der gehobenen Gastronomie praktisch kaum zu finden, verdankt sich der Craft-Bier-Bewegung. Zwar gehen die amerikanischen und die europäischen Definitionsversuche auseinander – vor allem, was die Größe einer „handwerklichen“ Brauerei betrifft. Einen gemeinsamen Nenner aber gibt es: Ungewöhnliche, alte und vergessene Bierstile treiben die Kreativbrauer an. Doch können diese oft mit Aromahopfen und ungewöhnlichen Zutaten – von Himbeeren bis hin zu Tabakblättern (dazu später mehr) – verfeinerten Biere auch Zigarrenliebhaber begeistern? Oder genießt man India Pale Ale (IPA), Porter und Wit-Biere lieber für sich alleinstehend? Diese Fragestellung stand im Mittelpunkt eines Tastings, zu dem auch die „Craft Series“ von Nick Perdomo einen Anstoß gab. Der nicaraguanische Produzent hat mit seinen für verschiedene Bierstile optimierten Zigarren vor allem in den USA riesigen Erfolg. „Pilsner“, „Amber Ale“ und „Stout“ heißen die drei Double Coronas, deren Zusammensetzung aus Einlage, Um- und Deckblatt sie als Begleiter zu den unterschiedlichen Bieren prädestinieren soll. Womit sich für die neunköpfige Kostjury gleich eine weitere Frage stellte: Nämlich, ob die Zigarre wirklich zu „ihrem“ auf der Banderole angeführten Biertypus passt? Im Wiener Scrappy Pub sorgte Hausherr Bruno Bala-

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ton-Florovici für Chancengleichheit für alle Pairings und kostete mit Brauern, Biersommeliers und -händlern die besten Kombinationen heraus. Konkret wurden von den Anwesenden drei Zigarren auf ihre Tauglichkeit als Begleiter zu 16 Bieren aus sieben Ländern untersucht. Die Bandbreite reichte hier von leichteren und weit verbreiteten Bierstilen wie dem Lager bis zum 14%-igen Samichlaus, einer süßen Brauspezialität aus Oberösterreich, die alljährlich am 6. Dezember eingebraut wird. Beginnend mit der „Pilsner“-Zigarre Perdomos wurden auch die Biere in den drei Durchgängen kräftiger, damit die Pairings auf Augenhöhe erfolgen konnten. Die Kombinationen, so viel kann man vorwegnehmen, überraschten die Bierexperten und Aficionados; bei aller Polarisierung zeigt aber die Höchstnote von 73,5 von 90 Punkten, dass hier mit durchgerechnet mehr als acht Punkten pro Verkoster Einigkeit bestand. Jeder der neun Teilnehmer hatte zehn Punkte als Maximum zu vergeben, wobei man sich einigte, die Topnote nur für unvergessliche „Jahrhundert-Kombinationen“ zu vergeben.

Die leichte Überraschung Den Auftakt machten die Pilsner und Lager, die zur leichtesten Zigarre der bieroptimierten Serie aus Nicaragua empfohlen werden. Unter Bierfreunden gelten diese leichteren Biertypen – mit

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text — roland graf

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einer Ausnahme, Baladins Super Bitter, blieb man unter 5,5% Alkohol – als unkompliziert und beliebt. Gleich beim ersten Bier, dem italienischen Peroni, das auch den unter selbstbewussten Kleinbrauern verpönten Mais enthält, staunte die Runde. Denn die zarte Süße des Getreides, die mit der Zigarre immer deutlicher zu Tage trat, passte zum milden Rauch. „Wenig Körper im Bier, aber Harmonie in der Kombination“, formulierte es Markus Betz (Beer Lovers). „Die Süße fängt die Zigarre gut auf “, pflichtete Österreichs Biersommelier-Staatsmeister Clemens Kainradl (Bierfracht) bei. Einen wichtigen Punkt sprach Gastgeber Bruno Balaton-Florovici gleich zu Beginn an: „Das ist eine Kombination, die auch für längere Zeit passt.“ Denn schließlich dürfen die Biere nicht langweilig werden, wenn wir an die Rauchdauer von einer Stunde und mehr – je nach Zigarrenformat – denken. Was kurzfristig als geniale Kombination erscheint, kann mit der Zeit zu fordernd sein oder seinen Reiz verlieren. Insofern zeichneten sich alle Siegerbiere, ungeachtet von Stil und Alkohol, durch eine gewisse „Drinkability“ aus, wie Kenner diese Eigenschaft nennen.

zigarren und bier

(73,5 Punkte) und Jaipur X (72 Punkte) sowie dem Rest der Biere war am Ende ein deutlicher Punkteabstand zu finden. Die beiden höchstbewerteten Paarungen der gesamten Verkostung können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass speziell dieser Biertyp eine ganz genaue Abstimmung auf die Zigarre benötigt. Dass die bitteren Noten des Tabaks es manchem Bier schwer machen würden, war zu erwarten. Doch oft genug fanden sich in dieser Runde Kommentare wie „Das Bier ist zu dominant“ oder „Da tritt die Zigarre schon fast in den Hintergrund“. Die intensive Aromatik von Bierstilen wie dem Double IPA von Del Ducato aus Italien verlangte fallweise auch nach einer deutlich kräftigeren Zigarrenbegleitung. Die moderne Technik des Hopfenstopfens, bei dem aromenkräftige Hopfensorten, die etwa Tropenfrucht- oder Zitrusnoten einbringen, im Lagertank zugefügt werden, funktionierte zur Zigarre eher weniger. Manche Biere zerlegte der Rauch förmlich aromatisch in zwei Hälften: „Die Frucht bleibt hier nur am Anfang, der Hopfen wird mit der Zigarre aber immer präsenter“, hielt Baladin-Importeur Peter Roggenhofer fest.

Bier mit Tabak gebraut Die Kombination von Tabak und Bier fasziniert aber auch Brauer. Einer der klassischen deutschen Bierstile, der vor allem in der fränkischen Stadt Bamberg seine Hochburg hat, ist etwa das Rauchbier. Ähnlich wie beim Whiskymalz wurde früher auch die zum Keimen gebrachte Braugerste über offenem Feuer getrocknet. Das brachte rauchig-selchige Aromen ins

Die Herausforderung IPA Die zweite Zigarre der Verkostung, zu Amber Ales empfohlen, worunter Perdomo auch den modernen Craft-Beer-Lieblingsstil India Pale Ale (IPA) zählt, wurde allgemein als beliebtestes Format empfunden. Das zeigte sich auch bei den Pairings: Zwischen Nora

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Bier, mit dem Umstieg auf Gasfeuerung ging dieser Biertyp aber stark zurück. Im Test hatten wir ein für den deutschen Zigarrenimporteur bei der Berliner Kleinbrauerei Brewbaker hergestelltes Doppelbock mit (eher als dezent empfundenem) Rauchmalz dabei. Doch nicht nur historisch versierte deutsche Brauereien kümmern sich um die Tabak-Bier-Liaison. In Italien verwenden mehrere Hersteller den Kentucky-Tabak, aus dem die bekannten „Toscani“ gefertigt werden, für ihre Biere. Auch diese moderne Stilistik – vertreten durch Birra del Borgos Porter KeTo aus der italienischen Provinz Latio – überzeugte die Verkosterrunde im Scrappy Pub allerdings nicht so ganz.

Süßes Malz, cremiger Rauch Schwer hatten es wider Erwarten auch die in der Theorie gut passenden süßeren und malzbetonten dunklen Biertypen. Denn die tendenziell herben und würzigen Noten der „Stout“-Zigarre sollten perfekt zu den Bieren mit höherem Malzanteil bzw. dunkler geröstetem Malz, was immer auch eine leichte Süße als Widerpart im Getränk mitbringt, gut funktionieren. Doch mitunter war gerade diese Eigenschaft den Verkostern zu viel des Guten: „Malzbombe, übertrumpft die Zigarre“ oder „Die Süße überwiegt“ stand dann auf den Bewertungsbögen. Wobei mit den beiden Wiener Vertretern im Angebot – die Mitverkoster Michael Mauer und Johannes Kugler hatten ihr Nussknacker und Chicxulub eingereicht – sowie dem drittplatzierten norwegischen Porter der Brauerei Nøgne Ø

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(66 von 90 Punkten) auch hier beeindruckende Zigarrenbegleiter zu finden waren. Mikrobrauer Johannes Kugler empfand seinen eigenen Barley Wine Nussknacker trotz der 10% Alkohol mit der Zigarre „rund, fruchtig und sehr mild“. Seinen Brew-Age-Kollegen Michael Mauer erinnerte es an Dörrobst, ein Indiz für das Zusammenspiel von Süße und Rauchigkeit in diesem Fall. Perdomos „Stout“-Zigarre zeigte aber einmal mehr, wie wichtig Balance beim Bier auch für die Begleitung des Rauchens ist. Im Idealfall, etwa beim erwähnten norwegischen Porter, verband sich die Süße mit dem Rauch zu einem cremigen Konglomerat im Mund, das deutlich mehr Aromatik besaß als Bier und Zigarre für sich allein. Für das Tasting-Panel des Cigar Journal stand am Ende fest, dass die „Bier-Zigarren“ aus Nicaragua im Wesentlichen gut zu Lager, Amber Ale und Stout passen. Vor allem das „leichte“ Pairing mit Pilsner und Peroni überraschte, die „Stout“-Zigarre hingegen benötigt die genau austarierte Malzigkeit, um ihre Stärke ideal zu begleiten. Großartig als Bier­ begleiter, aber auch als Solist, empfand die Runde die „Amber Ale“. Dazu sei am Ende auch noch erwähnt, dass die in der Verkostung präsenten Marken nur als Beispiel für passende Bierpartner stehen. Vergleichbare Biere und Genusskombinationen sollten sich auch finden lassen, wenn das entsprechende Siegerbier in Ihrem Land (noch) nicht erhältlich sein sollte. Wobei das beim weltweit anhaltenden Siegeszug der Kreativbiere ohnehin nur mehr eine Frage der Zeit sein dürfte. ××

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Das ABC der besten Brauer Österreichs 1515 Craft Bier Magazin November 2016 046-068 LEKT.indd 52

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Die besten heimischen Brauer nehmen ihre Auszeichnungen im Brandauers Schlossbräu in Wien Hietzing entgegen.

Die Besten testen

Fachleute unter sich

Jedes Jahr kürt die Bier IG, die Interessensgemeinschaft der Bierkonsumenten, im Rahmen der Austrian Beer Challenge (kurz: ABC) die besten Biere des Landes. Anfang September sind sie zusammengekommen, die zahlreichen Juroren, von nah und fern, um sensorisch über die besten Biere des Landes abzustimmen. Sie hatten es auch heuer nicht leicht. Über 480 Einreichungen gab es, viele davon aus dem Hobbybrauerbereich, aber auch zahlreiche Biere von kommerziellen Brauern. Gerade für diese ist es oft nicht leicht oder erwünscht, sich einem sensorischen Test von Fachleuten zu stellen. Aus diesem Grund verzichten auch einige der großen Brauer auf die Teilnahme bei Österreichs kritischstem, aber auch fundiertestem Biertest.

Denn hier werden als Tester nur ausgewiesene Bierkenner, zumeist Sommeliers oder Beerkeeper eingeladen. Das Team setzte sich aus 53 Verkostern zusammen, die sich zwei Tage Zeit nehmen mussten. Die Ottakringer Brauerei war dafür die ideale Location. Hier stand die nötige Infrastruktur zur Verfügung, denn so viele Biere nach Sorten geordnet, benötigen natürlich auch immens viele Kühlschränke, Gläser und Reinigungsmöglichkeiten. Organisatorin Karin Vouk von der Bier IG war diesmal auch auf den hohen Anteil an Frauen unter den Verkostenden stolz: „Der Frauenanteil war heuer sehr hoch, es gab keinen Tisch, an dem nicht zumindest eine fachkundige Verkosterin gesessen ist.“

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text — micky klemsch

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austrian beer challenge

Preisverleihung Über mehrere Runden wurde in verschiedenen Kategorien verkostet. Am zweiten Tag kam es zu den Finalrunden. Dazwischen gab es für alle Teilnehmer ein schönes Rahmenprogramm, das auch den internationalen Gästen den Weg nach Wien noch schmackhafter machte. Schon kurze Zeit später kam es in Brandauers Schlossbräu in Hietzing zur großen Prämierung der besten Biere aus der Austrian Beer Challenge. Bei vollem Haus reisten 46 der 49 Preisträger selbst an, um ihre Auszeichnungen vom Vorstand der Bier IG entgegenzunehmen.

Wanderbrauer an der Spitze Am besten haben unter den kommerziellen Brauereien zwei Wiener Wanderbrauereien abgeschnitten. Jeweils zwei Goldmedaillen haben die jungen Brauteams von Brew Age und Next Level Brewing erringen können. Johannes „Honso“ Kugler von Brew Age über den Erfolg: „Unser Red Out ist zum ersten Mal bei einem Bewerb angetreten. Das einzigartige Wild Ale gewann auf Anhieb. Es wurde mit unglaublichen 208 von 210 möglichen Punkten in der Katego-

rie „Kreativbiere“ bewertet. Wir sind sprachlos und freuen uns über die Anerkennung.” Johannes Grohs von Next Level Brewing war vor einigen Jahren noch im Starterfeld der Hobbybrauer. „Wir sind erst mal knapp ein Jahr auf dem Markt und haben gleich drei Medaillen abräumen können.“ Nun gilt es zu planen, denn alle drei Biere sollen am Craft Bier Fest Wien auch einem breiten Publikum zur Verkostung zur Verfügung stehen.

Bild: Zoe Opratko

Beste Hobbybrauer

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Bei den Hobbybrauern konnte sich das Kremstalbräu mit fünf Auszeichnungen besonders hervortun. Durchaus ein Indikator, denn viele ehemalige Staatsmeister – siehe Kurt Tojner von der Rodauner Biermanufaktur oder Bierschmied Mario Scheckenberger – wechselten bald nach ihrem Wettbewerbserfolg ins Lager der kommerziellen Brauer. ××

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PREMIUM LEMONADES

CURIOSITY COLA

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VICTORIAN LEMONADE

MANDARIN AND SEVILLE ORANGE JIGGER

GINGER BEER

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RUND UMS BIER Bevog Braufest: BrickmakersMastermind und Neo-Brauer Brian Patton im Gespräch mit Conrad Seidl.

Bild: Wolfgang Böhm

Podiumsdiskussion mit Bier-Afficionados am Who Cares for Beer Festival bei Bevog.

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biermomente in bildern

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Bild: BOKU Brew Crew

Alles Banane? Die BOKU Brew Crew hat ihren ersten Collaboration-Sud mit dem Lichtenthaler Bräu eingebraut. Markus Steinkamp nennt die Banane auch „Affenkotelett“.

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RUND UMS BIER Auf der Culinaria in Salzburg feiert die Craft-Bier-Szene: Next Level Brewing, Yankee & Kraut, Brewders und Pivovar Raven.

Oben: Geballte weibliche Bierkompetenz am Hopfenfest der Trumer Brauerei. Unten: Ein Hoch auf die Biermesse Ried: Martin Seidl (Bier IG), Micky Klemsch (Craft Bier Fest), Karl Zuser jun. (Gasthaus Riedberg) und Conrad Seidl (Bierpapst).

Mitte: Klingelingeling! Matthias Schnaitl präsentiert sein Stille-Nacht-Weihnachtsbier am Beer-Tasting-Event in Salzburg.

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biermomente in bildern

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Bild: Brauerei Grieskirchen

Oben: Gemeinsam mit der Brauerei Grieskirchen präsentiert der Agrarverlag seine neue Jahrgangsedition BierPur. Darauf stoßen alle Beteiligten im Brickmakers an. Unten: Sylvia Prunthaller kümmert sich für den Oberösterreich Tourismus um das Genussthema Bier. In Users Bierkeller redet es sich da am besten.

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brouwerij’t ij IPA

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Direkt neben einer Windmühle steht das Brauhaus der Brouwerij’t IJ in Amsterdam. Seit 31 Jahren braut man in dieser zu großen Teilen privat geführten Brauerei kreative, handwerkliche Biere. Ob es wohl am Etikett liegen mag, dass das IPA die drittstärkste Marke im Sortiment der Niederländer ist? Der fruchtige, bittere Nachgeschmack dieses Bieres hält zumindest lange. Dafür wurde nicht nur während des Brauens, sondern auch während des Reifeprozesses Hopfen zugeführt. Die Agentur Positivity, die das Design für das neue IPA entwickeln sollte, bekam nur ein sehr kurzes Briefing: „Tits, tattoos and skulls“. Als Hommage an amerikanische Street Art der Ostküste zeichnete man das prägnante Design per Hand. Das Sujet sollte vor allem die Charakterstärke der Biere zum Ausdruck bringen. ××

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YANKEE & KRAUT HOPULENZ

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Max Senner und Bryan France sind zwei sehr witzige Typen. Optisch total unterschiedlich – und auch die Herkunft der beiden zeigt den Gegensatz, den eben Yankee & Kraut ausmacht. Max ist ein klassischer Bayer, Bryan kommt aus den USA und gemeinsam haben sie Anfang dieses Jahres ihre kleine Brauerei in Ingolstadt gegründet. Das hier abgebildete India Pale Lager, die untergärige Variante eines IPA, nennen die beiden Hopulenz. Ihr Freund Paul Grabowski zeichnet für das Design des Labels verantwortlich. Ganz bewusst wollte er klassische Biersymbolik außen vor lassen: „Bei Weinetiketten werden auch nicht die ganze Zeit Trauben in die Gegend gehalten. Subtiler, aber dennoch abstrus und kleinteilig. Es ging vor allem darum, den fast schon verschwenderischen Hopfeneinsatz im Bier auch im Etikett und Namen darzustellen. Great Gatsby Style. Und wieso mit Tieren? Because we can!“ ××

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i n t e r e ssa n t e

das bierjahr

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BIER-TERMINE 7. februar 2017 beer affairs

3. dezember 2016 Eröffnung BRAUKÜCHE 35

Alter Schlachthof, Hollabrunn www.braukueche.35.at

10. Dezember 2016 PIVOBRANA BEER FEST 2016 Festival der slowakischen Brauereien

www.salonpiva.sk/pivobrana-beer-fest

7. februar 2017 Beer Affairs

Marriott am Parkring, Wien www.wine-affairs.at/cms/beer-affairs

10.–12. Februar 2017 Braukunst Live

MVG Museum, München www.braukunst-live.com

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23.–25. Februar 2017 Craft Beer Rising

The Old Truman Brewery, London www.craftbeerrising.co.uk

16.–18. März 2017 Salón Piva

Průmyslový palác, Prag www.salonpiva.sk

22.–23. April 2017 Zythos Bierfestival

Leuven, Belgien www.zythos.be

18.–21. Mai 2017 Wiener Bierfest

Am Hof, Wien www.wienerbierfest.at

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40100_craftbeer 21.10.2016 17:11 Seite 1

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buchtipps

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Andreas Hock Ein Bier Ein Buch

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Als Franke ist der Nürnberger Andreas Hock natürlich bekennender Biertrinker. In seinem neuen Buch geht er das Thema von der humorigen Seite an. Die erstaunlichsten Fakten, die kuriosesten Anekdoten, die verrücktesten Rekorde und die berühmtesten Trinker sind hier versammelt. Ein Buch, das Durst auf mehr macht. 224 Seiten, Fischer Taschenbuch, 10,30 Euro

Jasmin Haider, Roland Graf Roggen’ Roll – die erstaunliche Karriere eines Getreides

02

Wenn die Waldviertler Whisky-Destilliererin Jasmin Haider und der Genussjournalist Roland Graf sich an ein kleines Büchlein wagen, dann bündelt sich höchste Kompetenz. Das Buch bietet zahlreiche Rezepte mit Roggenmehl, Rye-Whisky oder Roggenbier, Gespräche mit Saatgutzüchtern, Brennern und Brauern – von den beiden Autoren als „Rogg-Stars“ bezeichnet. Auch Bäuerinnen, Bäcker und Barchefs kommen zu Wort und zeigen, wie vielseitig Roggen in der Küche eingesetzt werden kann. 10,– Euro im Webshop shop.roggenhof.at

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Christian M. Springer, Alfred Paleczny, Wolfgang Ladenbauer Wiener Bier-Geschichte

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Die „Wiener Bier-Geschichte“ als Nachfolgewerk der „Wiener Brauherren“ bietet wissenswerte Details über die Historie der Bierkultur. Anton Dreher, der auf Walz in England fortschrittliche Brautechniken kennengelernt hatte und zurück in Schwechat 1841 beim Experimentieren mit Herstellungsprozessen und Kühlmethoden das Lagerbier erfand, ist anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums des Wiener Lagers ein zentraler Punkt dieses Werks, das mit 536 historischen Abbildungen ein gutes Bild von Brautechniken, Biertypen, Werbung und Kulturgeschichte bietet. 280 Seiten, Böhlau Verlag, 29,99 Euro

Jan Schwochoch Unser Bier in Grafiken

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101 faktenbasierte Infografiken in 14 Kapiteln wie etwa Brauvorgang, Biersorten, Zutaten, Abfüllung, Gläserformen, berühmte Stammtische, Biermuseen etc. Der Band ist Nachschlagewerk und Anschaubuch zugleich. Die ausgewählten Infografiken wurden exklusiv von Jan Schwochow, dem besten Infografiker Deutschlands produziert. Das breite Themenspektrum der Baedeker-Reihe „100 + 1 Fakten“ ermöglicht dem Betrachter nicht nur, sein Allgemeinwissen aufzufrischen, sondern befähigt auch zu unterhaltsamem Party-Smalltalk. 188 Seiten, Baedeker Verlag, 10,30 Euro

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