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CRAFT BIER MAGAZIN
€ 5,—
AUSGABE 11 — WINTER 2018 — WWW.CRAFTBIERFEST.AT — WWW.FACEBOOK.COM/CRAFTBIERFEST
FLANDERN
U.S. CRAFT
BARLEY WINE
Dem Brett auf der Spur — SEITE 16
Great American Beer Festival — SEITE 34
Das Bier zum Winter — SEITE 56
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EDITORIAL
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LIEBE BIERFREUNDE! Die Definition von Craft-Bier nährt auch nach Jahren noch die Bierforen und Stammtische der Republik. Und es erregt immer wieder die Gemüter mancher Leser dieses Magazins oder Besucher der Craft Bier Feste: Warum ladet ihr denn die Brauerei XY überhaupt ein? Sind die nicht genau das Gegenteil von Craft? Ist das nicht ein Affront gegenüber all den handwerklichen Kleinstbrauern? Nun gut, die Spannbreite vom Kleinstbrauer bis zum Marktführer oder zur größten heimischen Privatbrauerei, die sich sowohl im Magazin als auch auf den großen Bierevents spiegelt, ist wirklich allumfassend. Wir haben aber in den letzten Jahren auch beobachten können, wie die Bierszene in Österreich zusammenhält und auch zusammenarbeitet – auf Ebene der Braumeister sehr freundschaftlich, in anderen Bereichen zumindest mit dem ausreichenden Respekt. Und genau diese Szene möchten wir hier gerne abbilden. Und auch wenn es um interessante Neuerungen rund um unser geliebtes Produkt Bier geht, wollen wir die großen Konzerne nicht aussparen. Nicht, dass wir hier beginnen, die Qualitäten von Standardbieren internationaler Konzerne zu bejubeln: Aber wenn eine große dänische Brauerei andenkt, ihr Bier in Pappflaschen abzufüllen und eine Großbrauerei aus Bremen öffentlichkeitswirksam beginnt, ihren Hopfen zu beschallen, dann finden wir das so kurios, dass wir euch das wertfrei als News nicht vorenthalten wollen. Wie man darüber als Konsument denkt und für welches Bier man sich dann vor dem Regal oder am Tresen entscheidet, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. ×× Beim Lesen wünsche ich viel Spaß und tolle Biermomente Micky Klemsch
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BIERPARADIES FLANDERN Conrad Seidl reist durch Flandern und begibt sich auf die Spur von Brett, einer besonderen Hefesorte.
38 Bilder: Conrad Seidl, BrauSchneider
BRAUSCHNEIDER In Schiltern führen Vater und Sohn Schneider ihre Brauerei. Wir sprachen mit ihnen über die Entwicklung der Marke.
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Editoral Inhalt Impressum News Kurz und gut Neues aus der Brauszene Bierparadies Flandern Trappistenbier Zu Besuch in belgischen Klöstern Graft-Cocktails Roland Graf präsentiert bierige Cocktails Austrian Beer Challenge 2018
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Craft Beer First Biergrüße aus Pennsylvania BrauSchneider Biershops Bierhotel Biermälzer Neue Mälzerei für Whisky und Biere Rund ums Bier Biermomente in Bildern Bierstil Barley Wine Homebrewing: Honig- und Zirbenbock Biertermine Buchtipps
IMPRESSUM Produktion und Medieninhaberin: Biorama GmbH, Wohllebengasse 16/6, 1040 Wien — Geschäftsführer: Martin Mühl — Chefredakteur: Micky Klemsch — Gestaltung: Michael Mickl, Lisa Weishäupl — Coverfoto: iStock.com/KarpenkovDenis — Autoren: Manuel Fronhofer, Roland Graf, Philipp Prohaska, Kevin Reiterer, Manuela Rustler, Jürgen Schmücking, Martin Voigt — Druck: NP-Druck, 3100 St. Pölten — Kontakt: info@craftbierfest.at
SAY GOODBYE TO THE MAINSTREAM.
WWW.BEERLOVERS.AT
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TEXT — MICKY KLEMSCH
NEWS
LONCIUM EDITION 1.0 Bier- und bio-begeisterte Vögel pfeiffen es schon von den Dächern: Die Oberösterreichische Landesgartenschau 2019 findet ab 17. Mai rund um das Stift Schlägl im Mühlviertel statt. Am neugestalteten „Bierweg – Weg zum Bier“ rund um die Stiftsbrauerei kann im Gehen vieles über Bier und dessen Rohstoffe gelernt werden.
BRAUMEISTERIN DES JAHRES
Erstmals wurde eine Frau vom Magazin Gault & Millau in der Kategorie der besten Brauer Österreichs ausgezeichnet. Elfriede Forstner-Schroll von der Handbrauerei Forstner in Kalsdorf bei Graz freut sich sehr: „Ich sehe diese Auszeichnung als Bestätigung meiner Brautätigkeit.“
BEERLOVERS GO HOMEBREWING
Die BeerLovers haben in ihrem grandiosen Shop in der Gumpendorfer Straße in Wien nicht nur über 1.500 Biersorten im Angebot, sondern sie haben es sich auch zur Mission gemacht, einer breiten Masse von Menschen die Welt von Craft-Bier in all ihren Facetten näherzubringen. Wichtiger Bestandteil dieses 360-Grad-Konzepts ist der integrierte Homebrewing-Shop mit mehr als 150 Produkten, in dem Interessierte alles finden, was sie für die eigene Bierproduktion benötigen.
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10 JAHRE CULTURBRAUER
Man braucht nicht immer einen Anlass, um gutes Bier zu trinken: Ein rundes Jubiläum macht es aber umso schöner. In der neuen Box der CulturBrauer finden sich zum zehnjährigen Jubiläum der Vereinigung die Lieblingsbiere der acht Brauer.
Bilder: Biermanufaktur Loncium, Handbrauerei Forstner, CulturBrauer
BIO GARTEN EDEN
Am Beginn der neuen Bierreihe Loncium Edition, die sich mit längst vergessenen Kräutern und Heilpflanzen beschäftigen wird, steht der Andorn, auch Berghopfen (Marrubium vulgare) genannt. Ein Lippenblütler, der einst eine der beliebtesten Heilpflanzen war. Limitiert in der 0,7 -Liter-Flasche.
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NEWS
BRLO ¬ RUN THE JEWELS
Zum zweiten Mal brauen die Berliner Brauer gemeinsam mit den Grammy-nominierten Rappern von Run The Jewels. Wie schon bei der ersten Kollaboration (Legend Has It Pils) wurde für dieses neue Double IPA mit dem Namen Down auch CBDHanf eingebraut.
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GUSSWERK BROTBIER
Nach den Kooperationen von Bierol und MPreis in Tirol sowie dem Wiener Bio-Projekt Wasted Bio Bier startete im Oktober auch das Brauhaus Gusswerk mit einer Biersorte, für die zum Teil altes Bio-Brot als Ersatz für das Gerstenmalz eingebraut wird. Lieferant und Produzent des unverkauften Brots ist Interspar, in dessen Filialen das Brotbier auch exklusiv verkauft wird.
Bilder: Michael Mickl, Eva trifft. Fotografie, Stiegl Brauerei, Schnaitl Brauerei, Ankerbrot, Hirter Brauerei
ZWICKL-PRÄMIERUNG
Für den heurigen ÖGZ-Biercup hat die österreichische Gastronomiezeitung diverse naturtrübe Biere getestet. Als Sensoriker dieser Blindverkostung fungierten zugleich die Braumeister der eingereichten Marken. Am besten wurde dabei das Schwechater Zwickl bewertet, sehr zur Freude von Braumeister Dipl.-Ing. Dr. Andreas Urban (im Bild links)
WEIHNACHTSBIER
Neben den klassischen Bockbieren, die von vielen Brauereien schon seit November verfügbar sind, gibt es auch heuer wieder spezielle Weihnachtsbiere. Allen voran die beiden Innviertler Spezialitäten, das Stille Nacht (Festbier) von Schnaitl und das Christkindl (Honey Amber Style) vom Stieglgut Wildshut.
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KOCHEN MIT BIER
15 bekannte FoodbloggerInnen stellen 30 Rezepte vor, die sich rund ums Kochen zu und mit allen Sorten der Hirter Brauerei drehen. Ob süß, sauer oder pikant, fleischhaltig, vegetarisch oder vegan – hier findet sich für jeden Geschmack das passende Gericht … und Bier.
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TEXT — MICKY KLEMSCH
KURZ & GUT
Bild: Thorbjorn Fessel
BIER AUS PAPPFLASCHE
Bild: Thorbjorn Fessel
In den letzten Wochen hat der dänische Braukonzern aufhorchen lassen. Auf der Carlsberg Exhibition in Copenhagen wurden Anfang September zwei neue Verpackungsvarianten präsentiert, die das Ergebnis eines Drei-Jahres-Plan waren. ——— Als man das Projekt 2015 im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos vorstellte, war das Ziel, die geeigneten Partner und Kompetenzen zu finden, um effizientere und nachhaltigere Verpackungslösungen zu erarbeiten.
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DIE PAPPFLASCHE SOLL SICH INNERHALB VON FÜNF JAHREN IN AUSNAHMSLOS UNSCHÄDLICHE BESTANDTEILE ZERSETZEN, WÄHREND FLASCHE UND DOSE DAFÜR ETWA 500 JAHRE BENÖTIGEN.
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Bild: Carlsberg
Ab sofort liefert Carlsberg ihre Mulitpacks als Snap Pack aus. dabei werden die klassischen Überverpackungen oder die Plastikspanner, die sechs Dosen zusammenhalten eingespart und durch neuentwickelte Klebepunkttechnik ersetzt. Sobald dieses System für alle Multipacks umgesetzt ist, sollen 1.200 Tonnen Plastikmüll pro Jahr gespart werden. Den großen, spannenden Wurf planen die Dänen aber im kommenden Jahr, wenn erstmals ihre Green Fibre Bottle, eine Pappflasche in diversen Märkten getestet wird. Schon jetzt preisen die Produzenten dieses Produkt als „Wendepunkt in der Nachhaltigkeit“ an. Die Pappflasche soll sich innerhalb von fünf Jahren in ausnahmslos unschädliche Bestandteile zersetzen, während Flasche und Dose dafür etwa 500 Jahre benötigen. Die kleine Flasche ist so konzipiert, dass sie einfach verrottet, wenn sie weggeschmissen wird. Auch die Beschichtung im Inneren der Flasche und der Kronkorken sollen vollständig biologisch abbaubar sein. ××
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TEXT — MICKY KLEMSCH
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Bild: AB InBev
HOPFEN-BESCHALLUNG Es gibt Brauereien, die machen richtig gutes Bier. Und solche, die fetzen mit den interessantesten Marketingideen um sich. Heute wollen wir einmal über Beck’s aus Norddeutschland schreiben, dass in unseren Kreisen eher für Zweiteres bekannt ist. Für ein Craft-Bier-Magazin vielleicht etwas unpassend, aber das neue Beck’s Soundpils ist auf so skurille Weise entstanden, dass wir euch diese Geschichte nicht vorenthalten wollen. ——— Der AB-InBev-Konzern hat in Berlin eine Soundbox ähnlich einem Fotoautomaten aufgestellt, die live und direkt mit einer riesigen Beschallungsanlage auf einem weitläufigen Hopfenfeld in der Hallertau verbunden war. Passanten konnten so aus Berlin zu den Hopfendolden sprechen, singen oder sie einfach anschreien. Da man davon ausgegangen ist, dass Pflanzen auf Schall reagieren, sollte aus dem Beck’s
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PASSANTEN KONNTEN SO AUS BERLIN ZU DEN HOPFENDOLDEN SPRECHEN, SINGEN ODER SIE EINFACH ANSCHREIEN. Soundpils, das mit der entsprechenden Hopfenernte eingebraut wurde, ein spezielles von Konsumenten mitgestaltetes Bier werden. „Mit dem Beck’s Soundpils wird Storytelling zu echtem Storydoing“, sagt deren Marketingexpertin Susanne Koop. Und was werden die Bierexperten sagen? ××
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TEXT — MICKY KLEMSCH
KURZ & GUT
Bild: Kiesbye’s Bierkulturhaus
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WER FÄHRT ZUR WM NACH ITALIEN?
Am 1. Dezember 2018 findet die vierte Österreichische Staatsmeisterschaft der Sommeliers für Bier statt. Die Besten der Besten werden das Bierland Österreich 2019 bei der WM in Italien vertreten. ——— Kein Wunder, dass Österreich bereits 2009 mit dem Mühlviertler Karl Schiffner den allerersten Welt-
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meister der Biersommeliers gestellt hat. Kaum sonst irgendwo auf der Welt gibt es so viel und so geballtes Wissen über Bier wie in der Alpenrepublik. Das Bierland Österreich hat etwa 400 von weltweit 3.500 Diplom-Biersommeliers „Damit haben wir – umgelegt auf die Bevölkerungsanzahl – auch die höchste Dichte an Diplom-Biersommeliers weltweit“, freut sich Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des österreichischen Brauereiverbands. Alle zwei Jahre, heuer am 1. Dezember 2018 in der Ottakringer Brauerei, treffen sich die Meister ihres Faches zur österreichischen Staatsmeisterschaft. Neben theoretischen Kenntnissen müssen die Kandidaten ihre Expertise rund um Hopfen und Malz in fünf Challenges praktisch demonstrieren. Der Sieger wird im großen Finale im Zuge einer Showpräsentation vor Publikum ermittelt. Gleichzeitig qualifizieren sich die besten zehn Bierprofis auch für das bierige Nationalteam, das Österreich bei der nächsten Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier 2019 in Italien würdig vertreten soll. Mittlerweile auch schon fixiert: Im Jahr 2023 wird die Weltmeisterschaft erstmals in Wien ausgetragen. ××
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TEXT — MICKY KLEMSCH
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Bild: Dani Nadel
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ÄLTESTE BRAUEREI IN ISRAEL? Anfang diesen Herbstes erreichte uns eine spannende Nachricht: Ein Forschungteam in Israel hat bei Ausgrabungen in der Höhle von Rakefet, etwas südlich von Haifa, Hinweise gefunden, die auf eine Alkoholproduktion hindeuten. „Wir sehen diese 13.000 Jahre alte Produktionsstätte als den ältesten Hinweis auf eine Alkoholproduktion weltweit“, erklärt Dani Nadel von der Universität Haifa. ——— Im Zeitraum von 12.500 bis 10.000 vor Christus diente diese Höhle als Grabstätte in der Kultur des Natufien. Man geht davon aus, dass dort ein bierähnliches Getränk produziert wurde, das bei Festen gereicht wurde. Bei ihren Ausgrabungen entdeckten die Historiker drei 40 bis 60 Zentimeter tiefe Kammern, die in die felsige Höhlendecke gegraben worden waren. In zwei der Gruben konnte man die Lagerung von Getreide nachweisen, die dritte Kammer diente laut den Vermutungen der Archäologen der Fermentation. Für die damaligen Verhältnisse war der Aufwand für die Alkoholherstellung sehr groß, meint Dani Nadel und vermutet daher eine sehr hohe Bedeutung dieses bierähnlichen Getränks in der Kultur des Natufien. ××
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„WIR SEHEN DIESE 13.000 JAHRE ALTE PRODUKTIONSSTÄTTE ALS DEN ÄLTESTEN HINWEIS AUF EINE ALKOHOLPRODUKTION WELTWEIT.“ — DANI NADEL
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Bild: SIBA
INDEPENDENT BREWERS OF EUROPE Unter dem Lead der SIBA, der Society of Independent British Brewers, haben sich Organisationen aus neun verschiedenen europäischen Ländern zusammengeschlossen, in denen insgesamt etwa 2.000 kleine und unabhängige Brauer vertreten sind. ——— Neben den Verbänden aus Großbritannien und Irland haben sich noch Zusammenschlüsse aus Tschechien, den Niederlanden, Dänemark, Italien, Frankreich, Spanien und Schweden unter dem Dach der IBE, der Independent Brewers Of Europe, versammelt. Den Mitgliedern geht es primär um die Förderung der Zusammenarbeit, vor allem gegenüber den europäischen Institutionen. Hier möchte man auf Grund des anhaltenden Trends zu Craft-Bier eine gewichtigere Stimme im Vergleich zu den nach wie vor stark dominierenden Konzernbrauereien werden. ××
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TEXT — CONRAD SEIDL
COVERSTORY FLANDERN
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FLANDERNS MIKROSKOPISCH KLEINER STAR
Bild: Conrad Seidl
Wenn man Belgien als Bierparadies bezeichnet, dann meint man vor allem Flandern. Und wenn man das Typische in vielen flandrischen Bieren sucht, dann hilft vielleicht ein Mikroskop, unter dem man eine besondere Hefe findet, die ihre Fans liebevoll „Brett“ nennen.
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Der Star dieser Geschichte ist mikroskopisch klein. Man kennt ihn aus Brüssel und den umliegenden Gegenden Flanderns. Aber sein Name verweist nach England. Brettanomyces. Also: der britische Pilz. Brettanomyces wurde zuerst im Carlsberg-Labor in Kopenhagen isoliert und von dessen Direktor Niels Hjelte Claussen im Jahr 1904 beschrieben – als Hefe, geeignet für „manufacture of English beers and malt liquors“. Besonders beliebt war die damals beschriebene Hefe nicht: Sie vergärt langsam und bildet dabei nicht nur Alkohol, sondern eine Reihe von Nebenprodukten, von denen das 4-Ethylphenol das umstrittenste ist. Es wird mit dem Geruch von Pferdedecke, feuchtem Leder oder auch Lösungsmittel assoziiert und gilt in den meisten Weinen als grober Fehler – wer will schon Stallgeruch in seinen teuren Weinen? Und für lange Zeit hat auch gegolten, dass kein vernünftiger Mensch diese Aromen im Bier haben möchte. Es sei denn in einem flandrischen Lambic.
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TEXT — CONRAD SEIDL
Bitteschön: Hier ist der – an sich weltweit auf Früchten vorkommende – Spaltpilz willkommen, in seiner besonderen Ausprägung Brettanomyces bruxellensis. Dazu muss man wissen: Die französische Ortsbezeichnung Bruxelles setzt sich aus den Wortbestandteilen „bruk“ und „sella“ zusammen, wobei der erste Namensbestandteil mit den niederländischen Worten „bruoc“ oder „broek“ für „Sumpf“ erklärt wird, während der zweite Teil aus dem altniederländischen sella („Sitz“, „Wohnort“) abgeleitet ist. Der Name bedeutet demnach „Wohnort im Sumpf“. So ein Sumpf, wie es ihn an den Ufern des Flusses Senne gegeben hat, bevor Brüssel zu seinem heutigen städtischen Charakter gefunden hat, ist eine Brutstätte aller möglichen Mikroorganismen und diese spielen in der Produktion spontanvergorener Lambic-Biere und den daraus verschnittenen Gueuze-Bieren die entscheidende Rolle. Und unser Star, der Brettanomyces bruxellensis, sorgt für den entscheidenden trockenen Charakter dieser Biere, denn diese Hefe ist sehr alkoholtolerant und kann daher auch in relativ starken Bieren weiter gären. Mit Brettanomyces-Kulturen nachvergorene Biere sind typischerweise weniger süß und vollmundig als man das von gängigen Bieren gewohnt ist.
Bessere Drinkability Dieser Effekt wiederum ist neuerdings nicht nur bei Gueuze-Bieren erwünscht: Amerikanische Craft-Brauer haben in den vergangenen Jahren ihre Liebe zum „Brett“ (wie sie den Organismus kosend nennen) entdeckt und inzwischen Brett-Stouts, Brett-Ales und sogar Brett-Pilsner gebraut, in denen das Lederaroma durchaus interessante Effekte erzielt. Entgegen dem konventionellen Wissen, dass
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COVERSTORY FLANDERN
Brett-Charakter einen Bierfehler darstellt, kann eine Nachgärung mit Brettanomyces die Drinkability gerade von ohnehin intensiv schmeckenden Bieren durchaus erhöhen. Inzwischen sind auch experimentierfreudige deutschsprachige Brauer – und natürlich deren innovationsdurstige Kundschaft – auf den Geschmack gekommen. Auf dem Craft Bier Fest im Frühjahr dieses Jahres konnte man beispielsweise den Brett-Affen verkosten – das als Affenkönig bekannte Imperial IPA (ohnehin schon 8,2 Prozent stark) hat durch den Zusatz von Brettanomyces claussenii noch mehr als eineinhalb Prozentpunkte Alkohol dazugewonnen, dieser Tage kann man noch einige Flaschen davon kaufen.
Duft nach Leder Aber zurück nach Brüssel, zu unserem vielseitigen Star. Und zu zwei Brauern, die in den vergangenen 15 Jahren mit der Brasserie de la Senne eine nette kleine Mittelstandsbrauerei aufgebaut haben: Yvan De Baets und Bernard Leboucq sind dabei immer auf der Suche nach neuen Inspirationen und Geschmäckern – einen davon haben sie bei einer befreundeten Homebrewerin in Brüssel entdeckt. Und richtig: In deren Bier hatte sich ein bisher noch nicht beschriebener Stamm der Brett-Hefe breitgemacht. Er wurde isoliert und gibt nun dem Bruxellensis Local Brett Pale Ale seinen eigentümlich-trockenen Charakter. Das mit 6,5 Prozent nicht übertrieben starke Bier ist bernsteinfarben und trüb mit einem nicht ganz reinweißen Schaum, hat den typischen an Leder und Dachbodenstaub erinnernden Duft, zudem eine Fruchtnote (Pfirsich? Ananas? Ringlotten?) und ein karamelliges Aroma, wie man es früher in Zuckerl-
Bild: Conrad Seidl
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geschäften vorgefunden hat. Im Antrunk ist noch ein Hauch von fruchtiger Süße zu spüren, aber dann brechen die herben Geschmackstöne voll durch, die Bittere begleitet einen bis zum erfrischend trockenen Nachtrunk. Dieses Bruxellensis-Bier ist die neueste Ergänzung im Portfolio der Brasserie de la Senne, die in einem unscheinbaren Gebäude nahe dem Friedhof des Brüsseler Stadtteils Molenbeek residiert. Ein kurzer Rundgang durch die Brauerei zeigt, dass hier neben bekannten Bierstilen wie dem landestypischen obergärigen Blond, einem irischen Stout und einem Zwet IPA, also einem Cascadian Dark Ale, viel mit Holzfassreifung operiert wird. Auch das eben beschriebene Bier hat sechs Monate im burgundischen Weinfass hinter sich, ehe es mit etwas Zucker und Hefe zur viermonatigen Nachgärung in die Flasche gefüllt wurde.
Kult um Holzfass
Reifen im Schlosskeller Ein Besuch in der Gemeinde Beersel, zehn Kilometer von Brüssel und etwa ebenso weit vom historischen Schlachtfeld bei Waterloo entfernt, bestätigt das: Die Brauerei Oud Beersel ist berühmter als das Kasteel van Beersel, eine zum Schloss ausgebaute Burg aus dem frühen 14. Jahrhundert. Gert Christiaens, der im Jahr 2005 die aus dem späten 19. Jahrhundert stammende Brauerei übernommen hat, braut dort gar keine eigene Bierwürze – wohl aber lässt er in seinen beiden Fasskellern fremde Biere reifen und verschneidet sie zu einzigartigen (und typischerweise sehr erfrischenden) Gueuze-Bieren. Wenn man sich hier umsieht (oder besser: umriecht), versteht man, welch bedeutenden Einfluss die Gärung in der Produktion flandrischer Biere hat: Diese Keller verströmen unterschiedliche Aromen – nicht zuletzt, weil die Fässer unterschiedlich alt sind und mit unterschiedlichen Weinen vorbelegt waren, ehe sie nach Beersel verfrachtet wurden. Gert gerät ins Schwärmen, wenn er aus diesem oder jenem Fass
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Die Holzfassreifung ist bekanntlich weltweit groß in Mode, aber die Fassreifung in Flandern hat eine besondere Bedeutung: Seit Jahrhunderten wird hier versucht, die enge Verbindung von Holz und Mikroorganismen zu pflegen. In manchen Brauereien wird ein regelrechter Kult darum getrieben, bei der Fertigung von Reifungsfässern oder Reifungsfudern auf die Kombination von neuen und bereits in der Brauerei gebrauchten Teilen zu setzen – so kann die brauereieigene Mikroflora das neue Holz besiedeln und
den Hausgeschmack auf diese Weise weitertragen. Diese Mikroflora, zu der neben unserem Star Brettanomyces in der jeweils im Gärkeller vorhandenen Ausprägung auch Pediokokken (also Milchsäure und diverse Aromen bildende Bakterien) und gelegentlich auch Essigsäurebildner gehören, ist von Brauerei zu Brauerei unterschiedlich – und gilt manchem als die eigentlich wertvolle Zutat in flandrischen Bieren.
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TEXT — CONRAD SEIDL
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kosten lässt und anschließend die fertig verschnittenen Biere vorstellt. Bescheidene Frage: Muss man die Fässer nicht reinigen? Ja, doch – aber sie werden nur gewaschen und nicht chemisch behandelt. So bleiben noch Reste vom vorher im Fass befindlichen Wein oder Bier sowie Teile der erwünschten Mikroflora in den Poren des Holzes. Und dann gibt es Fässer, in denen Biere mit Früchten (auf denen ebenfalls Mikroorganismen wachsen) reifen – demnächst soll es ein Bier geben, das zehn Monate mit grünen Walnüssen gereift ist. Ähnliche Gärungsabenteuer erlebt man in der weiter westlich gelegenen, erst 2016 eingerichteten Brouwerij ’t Verzet in Anzegem: Hier haben drei Absolventen der Brauerschule in Gent die lokalen Mikroorganismen gesammelt und dann Biere gebraut, die in die auch in Belgien boomende CraftBier-Szene passen: Da gibt es das Super Noah als leichten Durstlöscher, ein Stout und ein IPA – alle mit einem flandrischen Twist, der sich in der Aromatik ausdrückt. Aber die spannendsten Biere basieren auf dem traditionellen Oud Bruin, einem rötlich-bernsteinfarbenen, sehr stark prickelnden Bier mit erfrischender Säure und trockenem Nachtrunk. Alex Lippens, einer der Gründer, bittet nach einer kurzen Verkostung in den Holzfasskeller, in dem vor allem dieses Bier mit Eichenblättern, Himbeeren
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oder auch Weinbeeren weiterreifen kann. Jedes Fass hat hier einen eigenen Namen (jeweils nach einem Musiker) und eine eigene Aromatik – man darf darauf gespannt sein, welche Biere als Single-Cask und welche als Cuvée auf den Markt kommen werden. Ein bisschen Spielerei mit Sondersuden (und deren besonderer Vergärung) leistet man sich auch in der 2016 in Emelgem nahe Roeselare neu errichteten Van Honsebrouck Brauerei: Sie hat mehr als 300 Jahre Brautradition in einen mit Besucherzentrum, Veranstaltungsbereich, Restaurant und mehreren Bars ausgestatteten Neubau übersiedelt: Im „Bierkasteel“ werden nun die bekannten Marken Kasteelbier, Brigand und St. Louis Gueuze gebraut. Diese St.-LouisBiere basieren auf jener spontanen Gärung, bei der unser Star Brettanomyces bruxellensis die entscheidende Rolle spielt. Einer seiner Verwandten fühlt sich offenbar auch in der neuen Brauerei wohl, obwohl wir hier weit vom Ufer der Senne entfernt sind – und ein Blick zum traditionellen offenen Kühlschiff erklärt auch, warum das so ist: Über dem Kühlschiff wurde ein hölzernes Dach errichtet – und zwar aus dem Holz der alten Brauerei, in dem sich über Jahrzehnte die für Lambics und Gueuze-Biere notwendige Mikroflora eingenistet hatte. Jetzt entfaltet der Brettanomyces seine segensreiche Wirkung im hochmodernen Bierkasteel. ××
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BIERLOKALE BRÜSSEL
TEXT — KEVIN REITERER
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KULINARIKTIPPS FLANDERN De Heeren van Liedekercke Kasteelstraat 33, 9470 Denderleeuw
Auf nicht ganz halbem Wege zwischen Brüssel und Gent liegt die 20.000Seelen-Gemeinde Denderleuw, wo sich besagtes Restaurant befindet. Sowohl von außen als auch – und vor allem – von innen wirkt es äußerst liebevoll und leicht schrullig. Allerlei Nippes hängt an den Wänden bzw. von den Decken, doch das dargebotene Menü weiß auf der ganzen Linie zu überzeugen – von leicht über herb bis süß passt jeder Gang, dazu ist die Bierbegleitung auf den Punkt abgestimmt. Und wenn man möchte, kann man sich wohl einen Nachmittag in der reichhaltigen Bierkarte verlieren – Jahrgangsbiere und die entsprechenden Gläser dazu, so weit das Auge reicht.
Bilder: Flickr.com / AdamChandler86, Flickr.com/ Michiel Van Balen, De Smidse Alsemberg
Grand Café De Hoorn Sluistraat 79, 3000 Leuven
Am Nordende des Zentrums von Leuven, jener östlich von Brüssel gelegenen Stadt, die den größten Braukonzern der Welt, AB InBev, beherbergt, befindet sich die ehemalige Brauerei De Hoorn, wo Mitte der 20er-Jahre erstmals Stella Artois gebraut wurde. Im ehemaligen Fabriksgebäude befindet sich nun ein angenehm helles, dem Indusrie-Chic größtenteil treu gebliebenes, aber nicht überladenes Restaurant mit ansprechender internationaler Speise- und Getränkekarte. Diese bietet eine gute Schnittmenge aus traditioneller und moderner Interpretation. Pluspunkt: Sofern nebenan keine Events sind, kann man einen Sprung zu den alten Stella-Kupferkesseln schauen.
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De Smidse Alsemberg Sluistraat 79, 3000 Leuven
Ungefähr eine halbe Stunde südlich von Brüssel liegt dieses beschauliche Lokal. Im sprichwörtlichen Nirgendwo zwischen Backsteinhäuschen und Wiesen ist De Smidse (deutsch: die Schmiede) – fast möchte man sagen – versteckt. Auf der Speisekarte tummelt sich viel Gemüse, der Großteil davon wohl keinen Steinwurf entfernt geerntet – Regionalität und Saisonalität werden groß geschrieben, versichert man uns. Aber auch das Fleisch, zubereitet am offenen Holzkohlegrill, ist ein Genuss auf allen Ebenen. Die Bierkarte bietet typisch belgisches mit hohem Säureanteil, so wird etwa auch eigene Geuze hergestellt bzw. geblendet.
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Auch in Österreich fasst PolyKeg mit dem Boom von Craft Bier Fuß. Dies ist der Grund warum wir eine ausgezeichnete Wahl als Geschäftspartner für Brauereien aller Größen, von kleinen über mittelgroße bis hin zu großen Playern, welche ihr lokales Geschäft wachsen lassen oder ihr Produkt exportieren wollen, bietet. Was besonders hervorzuhenben ist: Dank der Kompatibilität zu Standard Füll- und Zapfsystemen sind für den Brauer keine Investition nötig, um auf Polykeg zu wechseln.
Die italienische Firma PolyKeg hat sich auf die Produktion und den Handel von Einwegkegs aus PET spezialisiert – geeignet für einen breiten Bereich an Getränken (Bier, Wein, Cider, Softdrinks, usw.). Als Teil einer Gruppe mit vielen Jahren Erfahrung auf dem Gebiet von PET Kunststoffen, und nach fünf Jahren Forschung und Entwicklung, durch welche PolyKeg noch immer der alleinige Inhaber der Rechte an dieser Technologie ist, startete die Produktion. PolyKegs Produktvielfalt deckt jegliche Bedürfnisse für alle Größen an Brauereien ab: drei Produktlinien (Premium, Smart und Basic) mit oder ohne Innenbeutel, erhältlich in vier Farben (Bernstein-Schwarz-Silber-Grün), in fünf Größen (12L – 16L – 20L – 24L – 30L) mit fünf Anschlüssen (A – S – D – G – M) ermöglichen eine Kompatibilität mit den meisten Füll- und Zapfsysteme. Die gesamte Produktpalette ist mit oder ohne Innenbeutel erhältlich. Zum heutigen Tage produziert PolyKeg das gesamte Produktportfolio und das Zubehör in der eigenen Produktionsstätte in Bergamo, Norditalien, und exportiert von dort in die ganze Welt. Der Hauptmarkt von PolyKeg ist Europa, mit einer fixen Positionierung im Heimmarkt Italien, einer geplanten Produktionsstätte in Spanien und einem kontinuierlichen Wachstum in Frankreich, Belgien, Deutschland sowie auch in Ost- und Nordeuropa.
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Die Craft Bier Revolution ist in vollem Gange und das Geschäft ist gekennzeichnet durch den Bedarf an Qualität und Sicherheit sowie dem vermehrten Einsatz von nachhaltiger Verpackung. Von dieser profitiert nicht nur das Produkt selbst und die Menschen welche damit umgehen, sondern durch ihre Ökofreundlichkeit auch die Natur selbst. Im Lichte der Notwendigkeit einer hohen Sicherheit des Produkts sowohl während der Produktion, dem Versand wie auch der Lagerung, arbeitet PolyKeg ständig an einer Verbesserung von Sicherheit und Qualität, durch Innovation wie auch durch neue Technologien, so zum Beispiel das Pressure Release Valve (PRV) oder das Airbag Keg System, als Ergänzung zur bereits hohen Leistung der UV/Gas Schranke. Dank kurzer Wege welche die Kosten der Logistik minimieren, sind wir in der Lage Brauereien direkt zu versorgen. Mindestabnahmemenge ist eine Palette, die Lieferzeit beträgt je nach Vorrätigkeit, ein bis zwei Wochen.
Samples and offers Contacts: Polykeg Agent for Austria: SFW Consulting & Services OG Mr. Stephen Wilkinson stephen.wilkinson@sfw-consulting.wien Polykeg Area Manager: Luca Guerini lguerini@polykeg.it
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www.polykeg.com
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POLYKEG S.R.L. Via P. Nenni, 51 - 24050 Calcinate (BG) - Italy - Tel. +39 035 4522245 - www.polykeg.com
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TRAPPISTEN WESTMALLE
Bild: Westmalle
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ORA ET LABIERA! 1515 Craft Bier Magazin November LEKT MF.indd 25
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TEXT — ROLAND GRAF
TRAPPISTEN WESTMALLE
Bild: Westmalle Brouwerij
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können auch beim Café In de Vrede versuchen, ein VI (grüner Kronkorken), ein VIII (blau) oder ein XII (gelb) zu erwerben. Hier gibt es allerdings nur Sechser-Packungen, wahlweise mit oder ohne Kelchglas dazu. Definitiv nicht genug zum Einlagern. Dabei hielt man es bei der legendärsten der Trappistenabteien nicht immer so exklusiv. Lastwagenweise wurde das Bier ausgeliefert, als man die Produktionslizenz 1945 an den Käseerzeuger (!) Evarist Deconinck übertrug. Der saß in einem ehemaligen Kloster in Watou und gründete nun die Brouwerij
Bild: Westamalle
Sechs der weltweit zwölf Trappisten-Brauereien stehen in Belgien. Ein Bierstil ist das Trappistenbier zwar keiner, fürs Marketing kann man von den brauenden Mönchen aber einiges lernen. 1515 zu Besuch bei Westvleteren und Westmalle – oder den Cafés vor den Abteien. ——— Antwerpen, Keyserlei 25 ist die Adresse, an der die Reise zu den Trappistenbrauereien startet. Die weltberühmte Karte des Bier Central, 116 Seiten mit der Beschreibung von 300 Flaschen, hat nämlich eine einzige Lücke: Westvleteren wird im Menü zwar dargestellt, zu kaufen gibt es das Abteibier aber nicht. Denn der Wiederverkauf, die schnöde Geschäftemacherei ist von den Mönchen der Sint-Sixtusabdij (Abtei des Hl. Sixtus) aus verboten. Im Bier Central könnte man vermutlich die Jahresproduktion der kleinsten belgischen Trappistenbrauerei, geschätzte 5.000 Hektoliter, an die Biertouristen verhökern. Immerhin wird die Flasche anderswo in Antwerpen um bis zu 16 Euro gehandelt – eine Folge der Verknappung des Biers. Im Bier Central hingegen respektiert man aber die Regeln, die seit 25 Jahren den Verkauf des Biers radikal limitieren: Der Verkauf an Private ist etwa auf zwei Zwölfer-Kisten limitiert. Will man die ikonischen Flaschen ohne Etikett abholen, gibt man Wochen zuvor sein Autokennzeichen sowie die Ankunftszeit an der Klosterpforte bekannt. Wagemutige
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Bilder: Westmalle, milo-profi.be
St. Bernardus. 47 Jahre lang war das heute legendäre Westvleteren ganz normal erhältlich, doch der Orden setzte strengere Vorschriften für das „Authentic Trappist Product“ – Gütesiegel aller Erzeugnisse des Ordens, vom Käse bis zum Bier – durch. Nun musste wieder in Klostermauern und von einem Ordensmitglied gebraut werden. St. Bernardus blieb als Brauerei bestehen und vertreibt bis heute Abteibier, aber eben ohne Trappistensegen – im wahrsten Sinne des Wortes. Den erteilen dem Bier nunmehr die heute zwanzig Mönche im westflandrischen Vleteren. Die größeren belgischen Brauereien mit Trappistenlogo (Orval, Chimay, Rochefort, Achel und Westmalle) bedienen sich mittlerweile meist Brau- oder Vertriebspartnern. So sorgt bei Orval, in dem bereits seit der Gründung 1931 Laien das Brauen über hatten, seit fünf Jahren erstmals eine Frau, Braumeisterin Anne-Françoise Pypaert, für Trappistenbier. Lediglich die finale „Abnahme“ des Suds nimmt stets ein geistlicher Bruder (frater) oder Vater (pater) des Ordens vor. Die Abgeschiedenheit von der Öffentlichkeit pflegt man trotz des kommerziellen Erfolgs der Biere aber auch anderswo. In Westmalle ist am massiven Tor, das mit seinem Wassergraben an eine Trutzburg erinnert, Schluss mit der Annäherung an die Braumönche. Das Leben der 36 Bewohner des Klosters, rund 20 Kilometer von Antwerpen entfernt, „übersetzt“ aber Eric Loobuyck. Im Café Trappisten, gegenüber vom Kloster gelegen, schenkt der Pfarrgemeinderat von Onze-Lieve-Vrouw van het Heilig Hart erst einmal ein Dubbel ein. Wie von jeder belgischen Brauerei gibt es auch für die Trappistenbiere eine eigene Glasform – die nicht zufällig an einen Kelch erinnert. Doch damit endet
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TRAPPISTEN WESTMALLE
Bild: Westmalle, Roland Graf
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das Allegorische nicht: „Beim Einschenken muss das Verhältnis zwischen Bier und Schaum stimmen.“ Schließlich stehen die beiden für das „ora“ und „labora“ der Mönchsregel, wobei der Schaum das Beten und die Liebe zur Schöpfung darstellt, das Bier das Ergebnis der Arbeit. „Die soll nicht zu knapp ausfallen, aber ohne Liebe geht es auch nicht“, erklärt der polyglotte Pensionist seine großzügige Schaumkrone. Und er führt die Gäste bei einer Portion „Kaaskroketten“, Kroketten vom Trappistenkäse, in die Geschichte der Mönche ein. Von den 175 Klöstern, die der „Orden der Zisterzienser der Strengen Observanz“ (OCSO ist das Trappistenkürzel, im Gegensatz zum OCist der Zisterzienser) weltweit zählt, braut nur ein Bruchteil. Mit der im Juli 2018 erfolgten Anerkennung der Biere des britischen Klosters Mount St. Bernard / Leicestershire sind es zwölf Braustätten, denen der Orden das Führen des „Authentic Trappist Product“ gestattet. Gedacht war das ursprüngliche „patersbier“ von Westmalle für den Eigenbedarf der Mönche, weiß Eric Loobuyck. Erst 1934 kommerzialisierte Westmalle das Dubbel, das als Reaktion auf das Pilsner
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ab 1856 ursprünglich einfach mit doppelter Menge an Malz und Hopfen eingebraut wurde. Bierstil ist das Trappistenbier keiner, auch wenn die meisten die Varianten Dubbel oder Tripel anbieten. Die US-Mönche der Saint Joseph’s Abbey in Spencer (Massachusetts) bieten ein IPA ebenso an wie ein deutsch benanntes (!) Pilsner namens Feierabend. 130.000 Hektoliter beträgt der Ausstoß der Abtei Westmalle heute, der Verkaufserlös von Dubbel und Tripel darf aber lediglich dem Orden oder wohltätigen Zwecken dienen. „Wir Mönche leben nicht um zu brauen, sondern wir brauen, um zu leben“, heißt das Motto der Trappisten, das sich nicht auf das Bier beschränkt. Denn in der Verkaufsecke des Cafés stehen auch noch ein Ei-Shampoo (namens Trapp), Senf und Käse bereit. Dann lieber doch noch ein Tripel, diesmal bitte gerne mit mehr „labora“ im Kelchglas! ××
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Limitiert auf wenige Hundert Flaschen ist der BIORAMA Bio-Gin 2017 das Ergebnis unserer BIORAMA Lesersafari ins Waldviertel. Biopionier Martin Artner hat uns in seine Biobaumschule eingeladen und mit uns aus der Ernte seiner Apfel-Mutterbäume einen feinen Gin destilliert. Erhältlich in unserem Onlineshop.
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TEXT & BILD — ROLAND GRAF
GRAFT-COCKTAILS MIT BIER GEMIXT Wenn einer der besten Barkeeper Belgiens sich der Biertradition seines Landes nähert, wird es naturgemäß spannend. Und in diesem Fall auch durchaus kräftig. Denn schon der Name, den Ran van Ongevalle seinem Drink gibt – Straf spul – bedeutet soviel wie „starkes Zeug“. Und mit einer intensiven Basis von wahlweise Roggenwhisky oder dem rauchigeren Agavenbrand Mezcal („beides ergibt einen tollen Drink“) wird tatsächlich ein maskuliner Cocktail daraus. Der Straf spul steht seit der Eröffnung der familieneigenen Bar The Pharmacy in Knokke-Heist auf der Karte. Heute mixen ihn Vater Jan und die Schwestern Hannah und Noa für die Gäste im Küstenort, denn vor Kurzem wechselte Ran ins Londoner Artesian, die einstmals beste Bar der Welt. „Ich will weiter lernen“, begründet der Mann, der im
COCKTAILS MIT BIER
GESAMMELT VON ROLAND GRAF
Vorjahr den renommierten globalen Mix-Bewerb Bacardi Legacy für sich hat entscheiden können, diesen Schritt. Der Cocktail selbst, für den er auf die Cuvée Delphine der Brauerei mit den lustigen Straußen als Logo (Struise Brouwers) zurückgriff, entstand für ein Fest der flämischen Gastronomie. Der Flemish Food Bash war von Anfang an als Hommage an die Bierkultur angelegt. „Roggen spielt auf die Roggenbiere an, der Sellerie auf Noten des Weißbiers und der Schaum ist eine Reverenz an schlichtweg alle Biere“, so Ran. Zudem befindet sich Struise Brouwers in Oostvleteren, das für Bierkenner klar ersichtlich nur unweit von Westvleteren, der geheimnisvollen Trappisten-Brauerei (siehe auch Seite 24 dieser Ausgabe), gelegen ist. Und bei schnellem Hinsehen wirkt der Straf spul sogar wie ein Bier. ××
Bild: Dieter Moeyaert
Roland Graf mit dem preisgekrönten Barkeeper Ran van Ongevalle
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1.-31.MÄRZ
INNVIERTLER BIERMÄRZ 2019 www.biermaerz.at
STRAF SPUL von Ran van Ongevalle, The Pharmacy, Knokke-Heist Zutaten
5 cl Rye Whisky oder Mezcal 2,5 cl Limettemsaft 2 cl Simple Syrup 1 Spritzer (dash) Celery Bitters Ginger Beer zum Auffüllen 5 bis 7,5 cl dunkles belgisches Bier (z. B. Cuvée Delphine von Struise Brouwers)
IM MÄRZ 2019 WIRD WIEDER ALLERHAND AUFGETISCHT: MUSIK für jedes Ohr, SPEZIALITÄTEN für jeden Gaumen – Kabarettisten und bildende Künstler bespielen die Bühnen und Ateliers mit traditionsreicher und zeitgenössischer KUNST. Die Innviertler Brauereien putzen sich heraus und erzählen alles, was Sie schon immer über BIER wissen wollten. Mit etwa neunzig Sorten fällt es den zehn Privatbrauereien und den Wirten der Bierregion Innviertel nicht schwer, zu jeder Veranstaltung das richtige Bier zu servieren.
Glas
Bierglas
Garnitur keine
Zubereitung
Alle Zutaten außer dem Ginger Beer und dem Bier in einem gekühlten Bierglas verrühren und mit dem Ginger Beer auffüllen. Im Shaker das Bier so lange schütteln, bis es einen kräftigen Schaum ergibt. Mit ihm wird der Drink abgeschlossen – „die Optik sollte wie bei einem Irish Coffee sein“, so Ran van Ongevalle.
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www.innviertelbier.at
TIPP
Verbinden Sie den Biermärz mit einem Kurzurlaub im Innsich viertel und gönnen Sie ss. llne We e Tag r paa ein B. z.
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TEXT — MICKY KLEMSCH
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AUSTRIAN BIER CHALLENGE
Zum zweiten Mal in Folge fand im Casino Baden die Austrian Beer Challenge (ABC) statt. Neu war 2019 vor allem, dass sowohl die Verkostungen und Bewertungen der Fachjury als auch die Siegerehrung der prämierten Brauer im stimmigen Ambiente der Casinos Austria stattfand. Harry Mittermaier, F&B Manager des Casinos und selbst Biersommelier, führte die Gäste im Rahmen von „Falstaff on Tour“ durch den Abend. Gewöhnlich gestaltet er hier gemeinsam mit Bierfracht.at-Mastermind Clemens Kainradl sogenannte Bierculinarien im Cuisino Baden, diesmal war er von der Speerspitze der heimischen Brauszene umgeben. Für die jährliche Staatsmeisterschaft der
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Brauer und Hobbybrauer im Bierland Österreich haben im Vorfeld über 60 fachkundige Jurorinnen und Juroren in mehreren Runden und 17 Kategorien die eingereichten 630 Biere verkostet und bewertet. Davon waren alleine 343 Biere von Hobbybrauern. Brauerei des Jahres wurde Ottakringer – auf Grund der meisten Prämierungen und ihre Ausnahmestellung dank der Erfolge der letzten Jahre, so die Begründung der Jury. „Mehr als zwölf großartige Biere, viel Kreativität und eine ordentliche Portion urbane Lebensfreude – so sehen die wichtigsten Zutaten für unseren Erfolg aus“, freut sich Matthias Ortner, Geschäftsführer der Ottakringer Brauerei. ××
Bild: Bier IG
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DIE SIEGER DER AUSTRIAN BEER CHALLENGE 2018
Bild: Bier IG
AMERIKANISCHE ALES Loncium Carinthipa Biermanufaktur Loncium, Kärnten Döbriacher Pale Ole Braufreunde Nockberge, Kärnten ———————————————————————————————— BELGISCHE ALES Brauwerk Blond Ottakringer Brauerei, Wien Wit Kremstal-Bräu, Oberösterreich ———————————————————————————————— BOCKBIERE UNTERGÄRIG Golser Bullig Privatbrauerei Gols GmbH,Burgenland Kremstal Maibock Kremstal-Bräu, Oberösterreich ———————————————————————————————— EUROPÄISCHE ALES (BRITISCH, DEUTSCH) eLISAbe Birgl Bräu, Niederösterreich Shades Of Red Michaeli Bräu, Oberösterreich ———————————————————————————————— EXPORT- UND FESTBIERE Goldfassl Spezia Ottakringer Brauerei, Wien Süffikus Beer Tree Brewery, Oberösterreich ———————————————————————————————— FRUCHTBIERE Berry White Bierkanter, Niederösterreich Gooseberry Gose Two In A Rocket, Niederösterreich ———————————————————————————————— HOLZFASSGEREIFTE BIERE Imperial Dark Ale Barrel Aged Biermanufaktur Loncium, Kärnten Knockout Whisky Stout Beer Tree Brewery, Oberösterreich ———————————————————————————————— IPAS Brauwerk Session IPA Ottakringer Brauerei, Wien Westcoast IPA Hoppy Neighbour’s Brewing Co., Steiermark ———————————————————————————————— KREATIVBIERE (GEWÜRZ, GEMÜSE) Georg Ludwig Hopfenspinnerei, Niederösterreich Sergeant Peppermint Drummer Boy Homebrewing, Wien
Ladypower bei den Kreativbieren
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Zwei Ottakringer Brauereien teilen sich den ersten Platz bei Stout & Porter. KREATIVBIERE (SAUER, RAUCH, ALT. EXTRAKQU.) Wildshuter Urbier Jg.18 Brauerei Stiegl-Gut Wildshut, Oberösterreich Rauchbier dunkel Siedlerbräu, Oberösterreich ———————————————————————————————— LAGERBIERE DUNKEL Stille Nacht Brauerei Schnaitl GmbH & Co KG, Salzburg Älpler Hopfenkocher, Vorarlberg ———————————————————————————————— LEICHTE LAGERBIERE UND MÜNCHNER HELLE Baumgartner Märzen Brauerei Jos. Baumgartner Gmbh, OÖ Lager I. P. Pflanzbeet Bräu, Niederösterreich ———————————————————————————————— NEW ENGLAND IPAS Jail Break – New England IPA Next Level Brewing, Wien True Brew NEIPA Alepine Brew Garage, Oberösterreich ———————————————————————————————— PILS Zipfer Pils Brau Union Österreich, Oberösterreich Citra Pils Michaeli Bräu, Oberösterreich ———————————————————————————————— STOUTS UND PORTER Brauwerk Porter / Xaver Stout Ottakringer Brauerei / Xaver Beeris LIMA Beers, Wien ———————————————————————————————— WEIZEN- UND ROGGENBIERE, WEIZENBÖCKE Baumgartner Weisse hell Brauerei Jos. Baumgartner GmbH Sommerweizen Holzhütten-Bräu ———————————————————————————————— WIENER LAGER Amber Rabbit Hofbrauerei Preuner „Ramp ’n Bräu“, OÖ Schluckspecht Wastl-Bräu, Niederösterreich ————————————————————————————————
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TEXT — MANUELA RUSTLER
GREAT AMERICAN BEER FESTIVAL
GREAT AMERICAN BEER
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Allgegenwärtiges Bierflair Das Festival findet in Denver statt. Diese Stadt liegt auf einem Hochplateau auf über 1.600 m Seehöhe, und in der Ferne sind die sehr beeindruckenden Rocky Mountains zu sehen. Eine tolle Gegend in die man eigentlich nicht nur zum Biertrinken und Brauerei-Besichtigen sondern auch zum Skifahren und Wandern kommen sollte – das lässt sich alles perfekt verbinden! Vom Flughafen geht es mit dem Zug mitten in die Innenstadt, wo man gleich beim Aussteigen die ersten Bierlokale entdeckt. Das Bierflair ist hier allgegenwärtig. Die Tickets für das Great American Beer Festival waren bereits Wochen vorher ausverkauft – und das zu einem Preis von 85 Dollar pro Ticket und Tag (die Biere die man verkostet sind darin schon inklu-
Bilder: Manuela Rustler
Das allererste Great American Beer Festival fand 1982 in einer Stadt außerhalb von Denver, Colorado statt. Damals waren 24 Brauereien am Start, 47 verschiedene Biere wurden angeboten und etwa 800 Besucher sind gekommen. ——— Seither hat sich einiges getan, dieses Jahr waren es 62.000 Besucher und 4.000 Biere aus 800 amerikanischen Brauereien, die zum Verkosten angeboten wurden. Neben dem Anbieten der Biere auf dem Festival werden die Biere auch bei einer Fachjury eingereicht, um eine der begehrten Medaillen zu gewinnen. Heure nahmen 8.496 Biere aus 2.404 amerikanischen Brauereien in 102 verschiedenen Bierkatergorien am Wettbewerb teil. Eine hier erhaltene Auszeichnung ist natürlich unheimlich hilfreich für die zukünftige Vermarktung des Biers und der Brauerei und ein tolles Qualitätssiegel.
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FESTIVAL 2018 diert), wobei das Festival täglich lediglich von 17.30 bis 22 Uhr stattfindet. Eintritt selbstverständlich nur für Besucher über 21 Jahren mit gültigem Lichtbildausweis. Bierfreunde aus ganz Amerika sichern sich jedes Jahr schon Wochen vorher ihre Eintrittskarten und viele von ihnen machen eine ganze Woche Bierurlaub in Denver. Das Festival selbst findet zwar „nur“ von Donnerstag bis Samstag statt, die Vorbereitungen jedoch beginnen schon am Wochenende davor und zwar insofern, dass in sämtlichen Bierbars und Brauereien spezielle Events stattfinden, oft veranstaltet von am Festival teilnehmenden Brauereien. In Denver alleine befinden sich über 100 Brauereien und etliche Bierlokale – ein wahres Paradies für Bierliebhaber! Die Innenstadt ist sehr gut zu Fuß zu erkunden und man stößt an jeder Ecke auf ein Lokal, eine Bar oder eine Brauerei. Und selbst in den nicht
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IN DENVER ALLEINE BEFINDEN SICH ÜBER 100 BRAUEREIEN UND ETLICHE BIERLOKALE – EIN WAHRES PARADIES FÜR BIERLIEBHABER! übermäßig bieraffinen Restaurants gibt’s es etliche gute Fassbiere zur Auswahl. So kann man sich also wunderbar schon in den Tagen davor auf das Festival einstimmen und sich ein Bild von der momentanen amerikanischen Bierlandschaft machen.
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TEXT — MANUELA RUSTLER
Das Bierfestival selbst ist erst mal überwältigend, riesig und umfangreich. Jedoch gibt es Hallenpläne und so ist es trotz der unglaublichen Anzahl an Brauereiständen möglich, sich diejenigen rauszusuchen, die man besuchen möchte. Es gibt auch eine eigene App, die man sich schon im vorhinein aufs Handy laden kann, um sich so zu informieren und den Besuch zu planen. Verkostet wird in kleinen Gläschen, in denen jeweils 10 oz ausgeschenkt werden, das entspricht ca. 30 ml, was etwa die eineinhalbfache Menge eines Schnapsglases bedeutet. Das ist definitv weniger Menge als auf den österreichischen Bierfesten. An den ersten beiden Tagen wurde übrigens in Hartplastikbechern ausgeschenkt, am letzten Tag gab es dann richtige Gläser. Einige der Brauereien sind dem einen oder anderen vielleicht schon untergekommen – wie Sierra Nevada, Russian River, Firestone Walker, Greenflash, Epic oder Dogfish Head. Es sind aber auch sehr viele
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GREAT AMERICAN BEER FESTIVAL
kleine und neue Brauereien dabei, die eine Kostprobe wert sind und so fällt die Entscheidung (wie auf jedem Bierfest) richtig schwer, was man wo und wann probieren möchte.
Trüb und hopfig Was extrem auffällt, ist die Liebe der Amerikaner zu den sogenannten Hazy IPAs. Das sind extrem trübe, undurchsichtige und meist sehr hopfige IPAs. Diese Biere findet man mittlerweile in einem Großteil der Brauereien hier, nicht umsonst gab es 391 eingereichte Biere in dieser Kategorie. Seinen Ursprung haben diese Biere, die auch New England IPAs genannt werden, ganz oben im Nordosten des Landes. Beim erstmaligen Betrachten eines solchen IPAs hat man den Verdacht, da ist etwas in der Brauerei oder beim Abfüllen schiefgelaufen, weil das Bier eine derartige Trübe aufweist, ja manchmal fast schon dickflüs-
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sig aussieht. Beim Verkosten bemerkt man jedoch schnell, was das für hopfenbetonte und kräftige Biere sind, wobei sich das nicht im Alkoholgehalt widerspiegeln muss. Man gewöhnt sich also schnell an das ungewohnte Aussehen dieser IPAs und genießt dann einfach die wunderbare Vielfalt dieser trüben Biere. Der andere allgegenwärtige Bierstil ist der des Sauerbieres – in all seinen Abwandlungen. Dieser Stil war früher vor allem in Belgien beheimatet. Man findet heute in Amerika Biere, die bereits bei der Fermentation mit Bakterien versetzt werden, sowie holzfassgereifte Sauerbiere, bei denen sich die Biere die Bakterien aus dem Holz holen. Und dann gibt es auch das sogenannte „kettle souring“, bei dem bereits beim Brauprozess säuernde Bakterien zugesetzt werden. Schon diese unterschiedlichen Säuerungsmethoden ergeben etliche verschiedene Arten von Sauerbieren, oft werden dann noch Früchte zugegeben oder mitvergoren, was die Sauerbiere zu einer schier unbegrenzten Spielwiese für Bierbrauer macht. Hat man sich einmal an diesen völlig neuen und auf den ersten Schluck sehr ungewöhnlichen Biergeschmack gewöhnt, eröffnet dieser Bierstil eine völlig neue Welt. In den USA ist das momentan absolut populär und viele Brauereien produzieren mittlerweile zusätzlich zu den bestehenden Bieren auch Sauerbiere, was sehr oft an anderen Standorten passiert, um
sicherzugehen, dass die säurebildenden Bakterien nicht auch den Geschmack der „normalen“ Biere beeinflussen.
Der Snack am Hals Abgesehen von den unglaublich tollen und vielen Bieren auf dem Great American Beer Festival fand ich es unheimlich lustig, dass so viele Besucher ihren Snack zum Bier rund um den Hals, wie auf einer Kette aufgefädelt, tragen. Von Salzbrezeln über Apfelringe, kleine Käse- oder Wursthappen – manche hatten für die Wurst sogar kleine Senftuben dabei … Es gibt nichts, was man sich auf diesem Festival nicht um den Hals hängen kann, und man hat immer etwas zu essen dabei, genial! Auch Verkleidungen jeder Art sind überall zu entdecken, recht oft auch Dirndlkleider und Lederhosen denn diese werden in den USA sofort mit Bier in Verbindung gebracht. Nach dem Bierfest kann man in Denver die ganze Nacht bei tollen Bieren verbringen und mit vielen anderen Bierenthusiasten über Bier diskutieren, sich durchkosten und sich wunderbar amüsieren. Die Stadt ist für amerikanische Verhältnisse unheimlich sicher und zu Fuß umherzugehen ist auch in der Nacht kein Problem. Die Pubs und Bars haben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet und die Stimmung während des gesamten Festivals ist bei Tag und Nacht gigantisch. Man hat das Gefühl, die ganze Stadt ist im Ausnahmezustand und es dreht sich eine Woche lang alles nur ums Bier. Einfach genial! ×× www.greatamericanbeerfestival.com www.brewersassociation.org www.denverbreweryguide.com
Great American Beer Festival 20. bis 22. September 2018 Convention Center in Denver, Colorado
Bilder: Manuela Rustler
62.000 Besucher
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4.000 Biere aus 800 Brauereien am Bierfest 8.496 Biere aus 2.404 Brauereien im Bewerb 102 Bierkatergorien 391 eingereichte Biere in der Kategorie Hazy IPA
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INTERVIEW — KEVIN REITERER
BRAUSCHNEIDER
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BEI DEN BRAUSCHNEIDERS Die Marke BrauSchneider begleitet das Craft Bier Fest seit der ersten Ausgabe 2014 am Donaukanal. Seitdem hat sich einiges getan – der Markenauftritt wurde professionalisiert, die Sortenvielfalt ausgebaut und nicht zuletzt im Frühjahr 2017 die eigene Brauerei in Schiltern bei Krems eröffnet. Grund genug also, sich einmal bei Vater Michael und Sohn Felix Schneider nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Michael, du bist den Weg vom Heim- übers Kuckucksbrauen bis hin zur eigenen Brauerei gegangen. Würdest du es rückblickend wieder so angehen? MICHAEL SCHNEIDER: Nein, nicht ganz so. Es wäre schlimm wenn wir die letzten Jahre nichts dazugelernt hätten. Aber grundsätzlich den Schritt mit der eigenen Brauerei in diesem Format bereue ich keinesfalls.
Bild: BrauSchneider
Für alle, die vor ähnlichen Entscheidungen stehen – was sind die Tipps, die du ihnen mitgeben würdest? MS: Bei der gesamten Planung immer vom Worst-Case-Szenario ausgehen, dann gibt es keine, oder besser gesagt, weniger böse Überraschungen, da es, auch bei sehr detaillierter und genauer Planung natürlich immer viele externe Faktoren gibt, die einfach nicht beeinflussbar sind. Vor gut eineinhalb Jahren habt ihr dann die neue Brauerei ganz nach euren Vorstellungen in Schiltern fertig gestellt. Was hat sich seitdem entwickelt und gibt es bereits erste Learnings? MS: Entwickelt hat sich in der Zwischenzeit mit Sicherheit die Bekanntheit der Marke BrauSchneider. Auch der Absatz ist natürlich gestiegen. Gelernt haben wir, dass der Craft-Bier-Markt in Österreich eine eher träge Entwicklung an den Tag legt. FELIX SCHNEIDER: Der Craft-Bier-Markt in Österreich hinkt nach wie vor den internationalen Märkten nach. In England, Kanada und den USA als Vorreitern, aber auch im europäischen Raum gibt es genügend Beispiele, wo sich das weitaus schneller entwickelt hat.
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Nachhaltigkeit ist bei euch in der Brauerei ein großes Thema, etwa durch eine Photovoltaikanlage. Wo seht ihr im Betrieb noch Möglichkeiten, in diese Richtung anzusetzen? FS: Genau, Energiegewinnung mittels unserer Photovoltaikanlage mit 400 m2 am Dach, die Wärmerückgewinnung beim Würzekühlen sowie Kondensation der Brüden (Anm. der Red.: Abdampf) beim Kochen sind schon ein Anfang. Weiterblickend werden wir den Aspekt der Nachhaltigkeit mit Sicherheit auch im Rohmaterialieneinkauf und in noch einigen anderen Bereichen verstärkt in Angriff nehmen. Lieferwege bei An-, aber auch Verkauf sind und bleiben hier natürlich immer Thema. Ihr setzt vermehrt auf gängige Sorten und weniger auf Experimente. Was ist die Idee dahinter? MS: Wir setzen bei den Namen nicht auf Experimente, sondern benennen unsere Sorten so wie sie heißen, also Helles, Pilsner etc. Experimente haben wir aber absolut im Sortiment. Das gerade präsentierte Berghopfen Saison (siehe Kasten) beispielsweise ist ein Experiment mit Rauch- und Sauermalzen, Andorn, Mädesüß, Hanf und Honig – es sollte ja an mittelalterliche Brauverfahren angelehnt sein. Auch unser Brown Ale, das es seit diesem Frühjahr gibt, ist zwar in England eine gängige Sorte, aber bei uns in Österreich ein sehr unbekannter Bierstil.
„WIR WOLLEN DIE ÖSTERREICHERIN UND DEN ÖSTERREICHER EIN BISSCHEN AUS DEM BIERSCHNECKENHAUS LOCKEN.“ – MICHAEL SCHNEIDER
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INTERVIEW — KEVIN REITERER
BRAUSCHNEIDER
Bild: BrauSchneider
Die ganze Familie arbeitet im Betrieb mit, auch Bürohündin Resi.
FS: Das Hanfbier sehe ich genauso als experimentelles Bier, da der Hanf als Naturprodukt immer etwas anders vom Feld kommt und so auch jeder Sud seine eigene Aromatik entwickelt. In Kürze wird die nächste Sorte, das Powidl Porter, fertig, eben ein Porter mit Unmengen Zwetschken verarbeitet. Ausflüge in die Welt der Sauerbiere sind genauso regelmäßig dabei. Zwar zieren unsere Etiketten keine Katzen, die regenbogenfarbene Laser aus den Augen schießen, auch wenn ich das, zugegeben, sehr amüsant finde, dennoch würde ich unsere Auswahl an Bierstilen als überaus bunt und vielfältig, und ja, auch als experimentell, bezeichnen. Vor einiger Zeit habt ihr einen gemeinsamen IPASenf mit Stefan Grossauer kreiert. Gibt es Pläne für ähnliche Crossover-Produkte? MS: Ja, es gibt auch schon ein paar mehr – aus unserem Biertreber macht uns die Bäckerei Weichslbaum ein eigenes Biertreberbrot, von unserem Session Pale Ale gibt’s eine Schokolade und im Sommer hatten wir ein Hanfbiereis, was uns beides die Konditorei Hagmann macht bzw. gemacht hat. Worin seht ihr in den kommenden Jahren die größten Aufgaben für euch und eure Marke? MS: Die größte Aufgabe sind natürlich Wachstum und die Erhöhung des Bekanntheitsgrads der Marke BrauSchneider am Markt. Außerdem dürfen wir
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ja auch die missionarische Tätigkeit am Biermarkt nicht vergessen, um die Österreicherin und den Österreicher ein bisschen aus dem Bier-Schneckenhaus zu locken. ××
bier.pur Edition 2018
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Meist zeitgleich mit Herbstbeginn erscheint die neueste bier.pur-Edition unter der Führung des Genuss Magazins. Wurde zuletzt in Ottakring, Grieskirchen und Zwettl gebraut, entstand das diesjährige Bier in Schiltern. Das Brauteam entschied sich für einen bisher in Österreich unbekannten Hauptakteur, nämlich den Berghopfen bzw. Andorn, der schon im Mittelalter in der Bierproduktion eingesetzt wurde. Gemeinsam mit sieben Malzsorten, Blütenhonig aus der Region und einigen weiteren Zutaten spannt die diesjährige bier.pur-Edition einen schönen Bogen zwischen traditionellem Ansatz und moderner Interpretation. www.genuss-magazin.eu www.brauschneider.at
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BIEROLOG/INNEN
BIERSHOPS IN ÖSTERREICH
Bild: Kevin Reiterer
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EVELYN BÄCK (HOPFENSPINNEREI, ST. PÖLTEN)
Hopfenspinnerei-Brauerin Evelyn Bäck hat in Niederösterreichs Hauptstadt einen umfangreichen CraftBier-Shop eröffnet. Er soll einerseits zweite Homebase – neben Schloss Walpersdorf, wo die Brauerei zuhause ist – für ihre Biere, andererseits auch Umschlagplatz für die Erzeugnisse befreundeter Brauereien sein. In den Regalen warten daher regionale, ausgewählte österreichische und internationale Kreativbiere – alle fein säuberlich nach Bierstil sortiert. Ergänzt wird das Angebot durch Bücher, Glasware und einem s’Fachl-Eck für Kleinteiliges wie Schmuck und Accessoires. www.hopfenspinnerei.at
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BIERSHOPS IN ÖSTERREICH
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Bild: Kevin Reiterer
BIEROLOG/INNEN
RAPHAEL BÖHNEL (OTTAKRINGER SHOP, WIEN)
Seit gut einem halben Jahr ist Raphael Böhnel für die Kreativbierecke im Ottakringer Shop zuständig, denn neben dem Kern- und Spezialitätensortiment der Ottakringer Brauerei sowie Wein und Spirituosen, warten hier über die 150 Craft-Biere darauf, entdeckt zu werden. Am liebsten verkauft der ausgebildete Biersommelier natürlich die hauseigenen Brauwerk-Biere, aber auch viele weitere nationale und internationale Kreativbiere weiß er zu empfehlen. Neues gibt es darüber hinaus bei den regelmäßigen Open-Tap-Events im Shop im 16. Bezirk zu entdecken. shop.ottakringerbrauerei.at
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TEXT — MICKY KLEMSCH
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HOTEL RIEDBERG
Bilder: Riedberg, Werner Krug
MORGENS EIN BIER UND DER TAG GEHÖRT DIR Karl Zuser junior ist eine zentrale Figur in der heimischen Bierszene – als Wirt, Brauer und Ausbildender für angehende Biersommeliers. Auch die Zimmer in seinem Innviertler Biergasthof sind unverkennbar einem Thema gewidmet: dem Bier ——— Ohne den Gasthof Riedberg jemals zuvor gesehen zu haben, mag man aufs Erste etwas enttäuscht sein. Der Name suggerierte mir einen Ausflugsgasthof auf einem Berg, mit Blick über Ried. Denkste! Eigentlich ist es eine Wohnstraße und gar nicht so weit vom Zentrum der Bezirkshauptstadt gelegen. Ein Familienbetrieb mit Parkplatz vor der Tür und großem schattigen Gastgarten im linken hinteren Bereich. Doch ist man erst einmal eingetreten, ist man gefesselt von der Welt der Biere. Schon der historische Schaukasten im Eingangsbereich zeigt Bierflaschen der Region aus vielen Jahrzehnten, gleich
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daneben ein Sichtkühler mit frischem Inhalt aus der internationalen Welt der Kreativbiere. Wer hier einmal einkehrt, dem sei geraten, zu Fuß oder öffentlich zu kommen, einen Chauffeur zu haben oder sich gleich eines der 13 Zimmer im oberen Stockwerk zu nehmen. Letzteres habe ich gewählt, denn der Grund meines Ausflugs nach Ried war der monatliche Bierologenstammtisch, den der Herr des Hauses hier ins Leben gerufen hat. Ein Treffpunkt für Bieraficionados mit einem hohen Anteil an Biersommeliers und Brauern. Die Dichte an Brauereien und auch Hobbybrauern ist hier unterhalb des Inns zwischen Schärding und Braunau ja besonders hoch. Für die Innviertler Bierologenstammtische, immer am letzten Donnerstag des Monats ab 19 Uhr, sind bestimmte Themen vorgegeben, nach denen sich die Bierauswahl und die Menübegleitung (oder um-
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Darauf ein Bier Unabhängig von Veranstaltungen wie dem Bierologenstammtisch, gibt es das Jahr über diverse kulinarische Schwerpunkte in der Küche des Biergasthofs. So folgt nach den Steirischen Wochen die Ganslzeit, bis Anfang Dezember stehen Wildspezialitäten am Themenplan, danach widmet man sich der Weihnachtszeit und ihren Feiern. An der Schank findet man mehrere Fassbiere. Neben den Spezialitäten der lokalen Rieder Brauerei – Karl Zuser senior war bis 2014 dort Geschäftsführer – gibt es auch andere saisonale Spezialitäten und jeweils ein Bier des Monats. Wenn man den Gang vom Wirtshaus – er ist von diversen geleerten Bierflaschen aus aller Herren Länder gesäumt – zu den Zimmern hinaufsteigt, findet man auf den Tischen auch den „Schaumstoff“ liegen, das periodische Magazin des Biergasthofs. Auch in den 13 Zimmern (neun davon gelten seit der Renovierung 2013 als „Premium“) kommt man um das Thema Bier nicht herum. Am Polster liegt als Gruß zur Nacht eine Bierpraline, die der Hausherr mit einem Schokolatier entwickelt hat. Ein spezielles Bier mit einem auf Karl Zuser gebrandeten Verkostungsglas steht auch schon bereit. Und spätestens am Morgen
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fällt einem im Zimmer auch der jeweilige bierige Spruch auf, der groß an die Wand geschrieben ist: „Morgens ein Bier und der Tag gehört dir!“, steht motivierend über meinem Bett. Frühstücken kann man im Biergasthof auch wunderbar – aber keine Angst: Es muss nicht immer ein Bier sein, es gibt auch Kaffee und Tee. Karl Zuser junior würde als Patron dazu natürlich trotzdem „Darauf ein Bier“ sagen. ××
Bilder: Lothar Prokop
gekehrt) orientieren. Und bei dieser Zusammenstellung ist man bei Karl Zuser junior natürlich bestens aufgehoben – lehrt er zu diesen Themen doch auch die angehenden Biersommeliers im Obertrumer Bierkulturhaus. Im Preis von € 36,90 sind das viergängige Menü, ein A-Bieritif, sämtliche Bierproben und Gebäck am Tisch inkludiert.
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TEXT — JÜRGEN SCHMÜCKING
FARTHOFER MÄLZEREI
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MALZTROMMELWIRBEL
Mälzen und Darren Jetzt kommt das Mälzen ins Spiel. Bei diesem Vorgang werden die Getreidekörner aufgequollen und so zum Keimen gebracht. Dadurch entsteht das Grünmalz und die Stärke im Getreidekorn (die Amylose)
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Bilder: Jürgen Schmücking
Die Zusammenhänge sind eigentlich ganz einfach. Wer Whisky brennt, braucht Getreide. Nicht nur Getreide, sondern gemälztes Getreide. Warum das so ist, darauf kommen wir noch zu sprechen. Wer Bio-Whisky macht, braucht also Bio-Malz. Und da wird der Markt schon überschaubar. Wer noch dazu seltene Getreidesorten wie Emmer oder Nackthafer am Acker stehen hat, will daraus natürlich auch Whisky machen und da setzt der Markt komplett aus. Also selbst mälzen. Für jemanden, der erfinderisch ist und in Kreisläufen denkt, ist die Idee gar nicht so abwegig, sich eine eigene Mälzerei neben die Brennkolonnen zu stellen. Dass er der einzige Brenner im Land (und wahrscheinlich darüber hinaus) mit eigener Mälzerei ist, wundert Josef Farthofer aber schon ein wenig. ——— Zurück zum Prozess und zur Bedeutung des Mälzens beim Herstellen von Whisky. Bei der Destillation nutzt man die Tatsache, dass Alkohol einen Siedepunkt hat, der unter jenem von Wasser liegt. Der Alkohol verdampft, bevor das Wasser richtig heiß werden kann. Der Dampf wird abgekühlt – voilà: Schnaps. Das Ganze funktioniert aber nur, wenn der Stoff, der gebrannt wird, bereits Alkohol enthält. Sonst hätte das Erhitzen und Abkühlen gar keinen Sinn. Bei Obst erhält man den Alkohol durch die Vergärung des Zuckers in den Früchten. Den alkoholischen Brei nennt man Maische. Weizen, Mais, Roggen haben keinen Zucker. Kein Getreide hat das.
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TEXT — JÜRGEN SCHMÜCKING
FARTHOFER MÄLZEREI
Bild: Jürgen Schmücking
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wird in Malzzucker (Maltose) umgewandelt. Jetzt haben wir Zucker, der später vergoren und anschließend destilliert werden kann. Zuvor muss das feuchte Grünmalz aber noch getrocknet und Lagerfähig gemacht werden. Diesen Vorgang nennt man Darren. Josef Farthofer ist Bio-Brenner mit einem umfangreichen Sortiment an Bio-Destillaten. Jetzt hat er Whisky-Lunte gerochen. Und nachdem er ein erfinderischer Geist und Tüftler ist, hat er sich kurzerhand eine moderne italienische Trommelmälzerei in den Betrieb gestellt. Vor wenigen Wochen sprudelte das erste Malz im Tank. „Die Entscheidung war für uns eigentlich ganz klar. Es bedeutet, dass wir einen weiteren, nicht unwesentlichen Schritt in der Herstellung im Haus haben und damit vom Malzmarkt
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„DIE ENTSCHEIDUNG WAR FÜR UNS EIGENTLICH GANZ KLAR. ES BEDEUTET, DASS WIR EINEN WEITEREN, NICHT UNWESENTLICHEN SCHRITT IN DER HERSTELLUNG IM HAUS HABEN UND DAMIT VOM MALZMARKT UNABHÄNGIGER WERDEN.“ 13.11.18 13:35
Bild: Jürgen Schmücking
unabhängiger werden. Außerdem ermöglicht es uns, Malz aus unserem eigenen Getreide und in ganz unterschiedlichen Stilen herzustellen. Das bedeutet wiederum mehr Flexibilität bei der Entwicklung unserer Whiskies“, ist der Brennmeister überzeugt. In Österreich und wahrscheinlich auch in der Schweiz und Deutschland ist Josef Farthofer damit im Moment noch allein auf weiter Flur. Also mit der eigenen Mälzerei in der Brennerei. In Schottland sieht die Sache ein wenig anders aus. Allerdings ist Farthofer da in bester Gesellschaft. Die Distilleries Balvenie, Bowmore, Highland Park oder Springbank stellen ihr eigenes Malz her. Springbank noch größtenteils, die anderen nur noch einen Teil des Bedarfs. Die Mälzerei in Öhling ist technisch gesehen eine Trommelmälzanlage, die es erlaubt, auch kleinere Getreidechargen zu verarbeiten. Punktgenau, was die Farthofers gesucht haben. Nun ist es auch naheliegend, dass in Zukunft Craft-Brauer in Öhling mälzen lassen. Insbesondere die bio-zertifizierten Brauer, denn bei den Farthofers wird nach den Richtlinien der Bio-Verordnung gearbeitet. Aber auch andere Zu-
sammenarbeiten mit Brauern gibt es, so verwendet zum Beispiel BrewAge vormals belegte Fässer aus Öhling zum Reifen einiger Sondereditionen.
Mostviertler Getreidebrände Auf die Whiskys darf man jedenfalls gespannt sein. Die ersten gefüllten Flaschen sind schon mal vielversprechend. Aus dem Jahr 2011 gibt es zum Beispiel einen im Mostello-Fass gereiften Weizenwhisky vom Lisslfeld, der an dunkle Schokolade, Karamell und eingelegte Pflaumen erinnert. Jüngere Whiskys von 2014 aus Schlägler Roggen oder Nackthafer (2015) zeigen das unglaubliche Potenzial dieser Mostviertler Getreidebrände, sorry, Whiskys. Richtig die Post wird aber erst in ein paar Jahren abgehen, wenn Brenn- und Malzmeister Farthofer auch zum Masterblender wird und aus den Fässern, die jetzt schon bei ihm lagern, den perfekten Whisky zu komponieren. Bis dahin heißt es, warten und Tee, nein, einfach die Drams trinken, die schon verfügbar sind. ××
„ES ERMÖGLICHT UNS, MALZ AUS UNSEREM EIGENEN GETREIDE UND IN GANZ UNTERSCHIEDLICHEN STILEN HERZUSTELLEN. DAS BEDEUTET WIEDERUM MEHR FLEXIBILITÄT BEI DER ENTWICKLUNG UNSERER WHISKIES.“
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RUND UMS BIER Robert Griesmayr und Martin Seidl von der Bier IG mit Gastgeber Harry Mittermaier vom Casino Baden.
Norbert Seifried (Biergärtnerei) und Nico Lingg (Wappler Brewing) beim Fachsimpeln.
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BIERMOMENTE IN BILDERN – AUSTRIAN BEER CHALLENGE GALA
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Bilder: Bier IG, Zoe Opratko
Didi Koller und Oliver Rehrl freuen sich über den ABC-Erfolg von Stiegl.
Strahlende Gesichter bei den prämierten Hobbybrauern im Casino Baden.
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RUND UMS BIER Über Bier lässt sich gut diskutieren: Gerald Kreft und Al(e)fried Borkenstein.
Biersommelier-Vizeweltmeister Felix Schiffer verkostet in kleinen Dosen.
Rechts: Der Bierdoktor beim Bierschmied: Herbert Höglinger mit Mario Scheckenberger.
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BIERMOMENTE IN BILDERN – CRAFT BIER FEST LINZ
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Bilder: Claudio Farkas, Daniel Schwingenschlögel
Stefan Gasser, Gastronom und Brauer, lässt seine Bierkanter-Sorten verkosten.
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RUND UMS BIER Josef Sigl, Martina Hehenberger und Trumer-Braumeister Felix Bussler beim Trumer Hopfenfest.
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BIERMOMENTE IN BILDERN
Der Nino aus Wien in Obertrum.
Links: Rudolf Freidhager (Bundesforste) und Kreativbrauer Axel Kiesbye bei der Präsentation des Waldbiers 2018 in Wien. Mitte: Präsentation des Gastlandes für das Craft Bier Fest Wien: Kevin Reiterer (Craft Bier Fest), Liesbet Vandebroek (Visit Flanders) und Bierpapst Conrad Seidl. Rechts: Brauer und Lokalbetreiber brauen gemeinsam in der Muttermilch-Brauerei das Vienna-Beer-Week-Festivalbier.
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Bilder: Wildbild.at, Citronenrot, Thomas Nussbaumer, Michael Mickl
Johanna Panholzer, Oliver Klamminger, Johanna Repp, Klemens Kollenz und Wolfgang Hartl beim Trumer Hopfenfest.
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Bierstil
BARLEY WINE Der Begriff Barley Wine ist eigentlich ein Oxymoron, bedeutet es doch wörtlich übersetzt „Gerstenwein“. Das grundsätzliche Unterscheidungsmerkmal zwischen Bier und Wein ist bekanntermaßen, dass Wein seinen vergärbaren Zucker aus Früchten, Bier hingegen aus verzuckertem stärkehaltigem Getreide gewinnt. Wer mir jetzt aber reflexartig mit Reiswein kommt – streng genommen ist, wohl für viele überraschend, auch das herstellungstechnisch ein Bier. Wie aber kommt die Gerste nun zum Wein? ——— Gar nicht, denn ein Barley Wine, so wie wir ihn heute kennen, hat mit einem klassischen Wein nur
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den ähnlichen Gehalt an Alkohol gemeinsam. Selten knapp unter 10 Prozent, meist um die 10 bis 12 Prozent, manchmal aber auch deutlich darüber. Genau hier liegt auch der moderne Ursprung des Namens. Er beschreibt ein obergäriges Bier, ein Ale, welches in seinem Alkoholgehalt dem eines Weins ebenbürtig sein soll. Aber kaum ein historischer Exkurs in der Bierwelt, bei dem man nicht Sumerer oder andere heute nicht für ihr gutes Bier bekannte Landsmannschaften bemühen könnte. In diesem Fall trifft es Armenien, in dem der griechische Historiker Xenophon
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Bilder: Istock.com/ultramarinfoto, Istockphoto.com/vladans
BIERSTIL: BARLEY WINE
TEXT — MARTIN VOIGT
gut 400 Jahre vor Christus ein Getränk namens „krithinos oinos“ (Gerstenwein oder eben Barley Wine) trank und in seinem Werk „Anabasis“ davon berichtete. Mit dem heutigen Produkt hatte dieser, schon alleine deshalb, weil kein Hopfen verwendet wurde, aber sicher ziemlich wenig gemein. Näher kamen da schon die im 15. und 16. Jahrhundert für die englische Aristokratie gebrauten Biere. Hier war es damals schlicht die Suche nach einer trinkbaren Alternative zum Wein, die jedoch den gleichen Alkoholgehalt aufweisen konnte. Einen richtigen Durchbruch hatten diese Biere aber Ende des 18. Jahrhunderts in England, als eine Braumethode namens „Parti-gyle Brewing“ modern war. Vereinfacht gesagt, wurde hierbei das gleiche Getreideschrot mehrfach hintereinander – bis zu viermal – eingemaischt. Das Resultat waren Würzen unterschiedlicher Stärke, die man nun einzeln verwenden oder auch nach Belieben oder Bedarf verschneiden bzw. nochmals auskochen konnte. Die erste abgeläuterte Würze hatte klarerweise auch die höchste Stammwürze und wurde meist für das höherprozentige Old Ale oder später auch Barley Wine verwendet. Mit ein Grund dafür, dass insbesondere britische Bierhistoriker wie mein Freund Martyn Cornell sich noch heute mit dem Verweis auf das klassische Old Ale oder Stock Ale eigentlich gegen die offizielle Existenz eines eigenen Bierstils namens Barley Wine wehren. Der Begriff Barley Wine als Bezeichnung für ein Bier stammt übrigens von der Brauerei Bass aus Burton-upon-Trent. Diese nannte 1903 ihr seit 1870 gebrautes Bass No. 1 erstmals Barley Wine. Das No. 1 war dabei der Hinweis auf das vorhin erwähnte Brauverfahren. Beim No. 1 handelte es sich um das Ergebnis der Würze des ersten Abläuterns. Interessanterweise wurde dieses alkoholische, aber wenig bittere und dafür malzig süßliche Ale von der Brauerei anfänglich sogar als Alternative zu Brandy und Sherry vermarktet. Auch wenn Hopfen im Barley Wine eher eine untergeordnete Rolle spielte und noch heute spielt, so sehen insbesondere moderne Interpretationen dieses Stils hier zunehmend eine breite Spielwiese. Er ist auch einer der wesentlichen Unterschiede, wenn man den klassischen Barley Wine aus England mit jenem aus den USA vergleicht, wo dieser Bierstil ebenfalls recht weit verbreitet ist.
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Den ersten Barley Wine in den USA braute 1975 mit Anchor Brewing in San Francisco eine Brauerei, die nicht nur als eine der Geburtsstätten für das gilt, was wir heute als Craft-Bier kennen, sondern die diesen ersten Barley Wine auch noch nach dem klassischen „Parti-gyle“-Verfahren braute. Durchaus ungewöhnlich für eine Brauerei in den 70ern, eine solch alte Tradition wieder aufleben zu lassen, insbesondere weil es vermutlich einfachere Produktionsmethoden gegeben hätte. Auch im Namen Old Foghorn, den man diesem Bier gab, ist das „Old“ eine Reminiszenz an das Old Ale der englischen Vorfahren. Martyn Cornell hat also vermutlich gar nicht so unrecht mit seiner Haltung. In den USA angekommen, unterliegt natürlich auch dieser Stil den dort fast schon üblichen Entwicklungen in Bezug auf lokale Interpretation. Hopfenstopfen gilt dabei geradezu als Selbstverständlichkeit, und so finden bei den nordamerikanischen Brauern auch beim Barley Wine größere Mengen fruchtig tropischer Hopfensorten ihren Weg in die Gär- und Lagertanks. Selbstredend, dass bei einem Bier, das eigentlich nach der Herstellung neun bis zwölf Monate lagern und ruhen sollte, auch Holzfassreifung inzwischen ein großes Thema ist. So kommt es auch, dass in Kontinentaleuropa, wenngleich auch die klassischen Rezepte geografisch näher liegen würden, meist die amerikanischen Brauereien den jungen Craft-Brauern als Vorbild dienen. Ein österreichischer Samichlaus geht da fast schon als Fels in der Brandung durch. Aber auch skurrile Dinge bringt dieser Bierstil zutage – wenn er gut gemacht ist. Die kleine portugiesische Brauerei Maldita, die für ihre verschiedenen Barley Wines mehrfach international ausgezeichnet wurde, hat den English Barley Wine als bestverkauftes Bier. Und das obwohl man auch klassische Sorten wie ein Pils handwerklich sehr perfekt macht. Wer also in Portugal bei knapp 40 Grad Außentemperatur mal einen Supermarkt oder den Duty-Free-Shop am Flughafen besuchen sollte – dieses Bier ist auch im Sommer ein echter Kauftipp. Damit wäre auch der Beweis angetreten, dass ein Barley Wine eben kein klassisches Winterbier ist, sondern auch in diesem Punkt durchaus mit dem Glas Rotwein nach Sonnenuntergang mithalten und konkurrieren kann. ××
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Bilder: Michael Mickl, Lisa Weishäupl, Baladin
BIERTIPPS
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BIERSTIL: BARLEY WINE
TEXT — MARTIN VOIGT
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Barley Wine 1. Klassisch: Kees, Sunturn
12 Vol.-%, 40 IBU, sehr intensive Karamellnoten, dunkle Trockenfrüchte, Röstnoten mit Schokolade, süßliches Malz, Rosinen, überraschende Hopfenbittere, sanfte Kohlensäure, gut eingebundener Alkohol.
2. Österreichisch: Schloss Eggenberg, Samichlaus
14 Vol.-%, 20 IBU, dunkles Bernstein mit minimalem Schaum, kräftig malzig mit sehr charakteristischer Süße, sanfte Kohlensäure, etwas Karamell, voller Körper, wärmende Alkoholnote.
3. Freaky: Baladin, Xyauyù
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14 Vol.-%, 13 IBU, tolle Fassnoten, kaum Kohlensäure, als Digestiv geeignet, viel dunkles Trockenobst, Pflaume, brauner Zucker, sehr samtig weich, angenehmer Alkohol.
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TEXT —PHILIPP PROHASKA
HOMEBREWING
Bild: Micky Klemsch
PERCHTOLDSDORFER HONIGBOCK Wir befinden uns im Herzen von Perchtoldsdorf. Dort, wo es zahlreiche Gäste ob der vielen Heurigen und guten Weine hinzieht. Nur Weine? Nein! In einer Gartenhütte, in direkter Nachbarschaft zu einigen bekannten Winzern in Perchtoldsdorf steht die Paternoster-Brauanlage von Philipp Prochaska. In Heimbrauerkreisen natürlich kein Unbekannter, hat er mit seinen Kreationen doch auch schon zahlreiche Preise eingeheimst und für einige Zeit sogar kommerziell sein Bier vermarktet. ——— Besonders interessant ist die Paternoster-Brauanlage: Der 120-Liter-Maische- und Würzetopf sowie der 100-Liter-Läuterbottich bewegen sich gegengleich über einen motorgetriebenen Kettenantrieb. Der ebenfalls gasbefeuerte 80-Liter-Sparge-
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Topf ist am obersten Punkt fixiert. Man erspart sich bei diesem Aufbau Pumpen und arbeitet nur mit der Schwerkraft. Philipp Prochaska braut für uns einen Bock, der dann auf zwei Gärbehälter aufgeteilt wird und später einereseits mit Honig und im anderen Behälter mit Zirbenzapfen versetzt wird. Aber zunächst von Anfang an: Die Schüttung aus sechs verschiedenen Malzen darf zunächst durch Prochaskas Eigenbauschrotmühle. Die zwei ausrangierten Druckmaschinenwalzen werden mit einem Scheibenwischermotor angetrieben und schaffen einen Kilo pro Minute. Nicht gerade schnell, aber man ist ja nicht in Eile, da der 80-Liter-Hauptguss in dieser Zeit auf die Einmaischtemperatur von 67 °C erhitzt wird.
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über 287 Österreich verfügt en, davon ätt ust Bra heimische und sau sind 123 Gasth Hausbrauereien.
In Österre
ich gibt es über 1.000 versch iede
ne Biere – Sortenreichtum und Geschmac ksvielfalt sind ein zigartig!
2017 b aus
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der G
9,5 Mi stoß an Bier r esamtund llion Das sin en Hekto liter. d umger 1,9 Mi echn l (0,5 Lit liarden K et er)! rüger l
Auf rund 32.000 e Einwohner kommt ein itzt bes it dam – ei er au Br hsten Österreich eine der höc it! Brauereidichten weltwe
nkt jede Durchschnittlich tri Österreicher er jed d un n eri Österreich im Jahr. Damit er Bi r rund 106,1 Lite ch Vizeau rbr Ve pfsind wir im Pro-Ko den Tschechen. ter hin er st ei tm
Basierend auf dem historisch en Brausilvester ist der 30.09. de r offizi
Wel
elle Tag des österreichisch en Bieres.
Österreich, genauer der Verband der Brauereien, entwickelte als erstes Land ein orte teste Biers Die belieb en n n ri he ic der Österre her ist das ic re er st Ö und
I♥BIER
zertifiziertes dreistufig es Ausbildungsprogramm für Biersommeliers.
enbier.
ärz Lager- / M
Österreichs Brauer lassen die Kasse klingeln. Bier spülte 2017 rund
700 Millionen € in die heimische Staatskasse.
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Trumpf ! Rohstoffe sind nen Heimische n To 0 00 rund 180. nen 2017 wurden n To 0 wie rund 48 Braugerste sos der österreichischen Hopfen au haft verarbeitet. Landwirtsc
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TEXT —PHILIPP PROHASKA
HOMEBREWING
Bilder: Micky Klemsch
Das Rührwerk wird montiert und dann wird eingemaischt. Hierbei befindet sich der Maischetopf in der unteren Position über dem Gasbrenner. Nach 80 Minuten ist die Kombirast beendet und vor dem Abmaischen wird noch auf 78 °C aufgeheizt. Zum Abmaischen wird nun der Paternoster bewegt: Der Maischetopf fährt nach oben, der Läuterbottich dabei in die untere Position. Nach Montieren des 50-mm-Ablaufrohres wird der Kugelhahn geöffnet und die Maische strömt in den Läuterbottich. Sobald das Ablaufrohr wieder entfernt worden ist, kann der Läuterbottich wieder nach oben fahren, und nachdem sich ein schöner Filterkuchen gebildet hat, läuft die Würze zunächst klar, wobei der trübe Teil zurück zur Maische geschüttet wird. Bei dem Starkbier, das heute gebraut wird, verzichtet Philipp Prochaska auf den Nachguss, bei leichteren Bieren kann nun der auf 78 °C erwärmte Nachguss den Treber auswaschen. Ausgewaschen oder nicht, die drei Hühner des Brauers freuen sich in jedem Fall über die Malzreste.
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Die Würze läuft jetzt klar und es kann mit dem Kochen begonnen werden. Der für die Bitterhopfung verwendete Magnum kommt in Hopfensäckchen hinzu, um nach 90 Minuten Kochzeit einfach wieder entfernt zu werden, damit eine Nachisomerisierung verhindert wird. Mit einem großen Holzkochlöffel wird der Whirlpool erzeugt, danach darf die Sudpfanne wieder nach oben fahren. Dank der Schwerkraft fließt das Jungbier über Silikonschläuche durch den überdimensionalen Plattenwärmetauscher in die Gärbehälter. Die 20 °C Anstelltemperatur ist erreicht und die Notti (Nottingham Hefe) darf sich sogleich über 21 °P freuen. Nach einer Woche Hauptgärung zwickeln wir jeweils etwa einen Liter Jungbier ab, kochen diesen zusammen mit 180 g geschnittenen Zirbenzapfen kurz auf und geben ihn dann zurück in den Gärbehälter. Für den zweiten Sud wird das „Zwickel“ nur leicht erwärmt, um das halbe Kilo Honig darin aufzulösen. Nun darf das Bier noch Endvergären und dann wird mit Zucker bzw. noch mehr Honig für die Carbonisierung im 20-Liter-KEG gesorgt, um dann über Gegendruckabfüller in die Flasche zu gelangen. Zwei starke und gelungene Biere! ××
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ZIRBEN- / HONIGBIER Rezept für 20 Liter Zirbenbier und 20 Liter Honigbier
Zutaten 6,0 kg 6,0 kg 6,0 kg 1,5 kg 1,0 kg 0,5 kg 21,0 kg 50 g 180 g 500 g
Pilsner Malz Wiener Malz Münchner Malz Melanoidin Malz Cara hell Sauermalz gesamt Magnum, 12,6 % Alpha Zirbenzapfen Honig
2 × 11,5 g Nottingham
Wasser
Hauptguss: 80 l kein Nachguss
Maischen
Einmaischen: 67 °C 80 Minuten Kombirast: 67 °C Abmaischen: 78 °C
Würzekochen
90 Minuten Hopfengabe in Hopfensäckchen: bei Kochbeginn
Gärung / Lagerung Stammwürze: Farbe: Hopfenbittere: Gärtemperatur:
21 °P EBC 35 24 IBU 20 °C
Nach einer Woche Honig bzw. geschnittene Zirbenzapfen (abgekocht) zugeben. Gärdauer: Abfüllen:
ca. 2 Wochen Endvergären 2×20 l Kegs mit Honig bzw Zucker für die Carbonisierung auf 4,5 g / l
Lagerung:
Nach mind. 2 Wochen Lagerung bei 0 °C Gegendruckflaschenabfüllung
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Lerne selbst brauen Jetzt loslegen: Startersets Rohstoffe Brauanlagen Blog mit Tipps Braurezepte Braukurse www.mashcamp.shop
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######### TERMINE
3.–4. Mai 2019 Craft Bier Fest
AU T — Wien, Marx Halle www.craftbierfest.at
24.–26. April 2019 Salon Piva Bratislava
S K V — Bratislava, Stará tržnica www.staratrznica.sk
20.–26. Mai 2019 Budapest Beer Week H U N — Budapest
22.–26. Mai 2019 10. Wiener Bierfest
AU T — Wien, Am Hof
G E R — München, MVG-Museum www.braukunst-live-muenchen.de
29.–31. März 2019 Craft Bier Fest der Alpen
AU T — Region Hochkönig www.hochkönig.at
5.–6. April 2019 Craft Bier Fest München
D E — München, Tonhalle www.craftbiermuc.com
10.–12. Mai 2018 Mikkeller Beer Celebration
D E N — Kopenhagen, Oksnehallen www.mikkeller.dk
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15. Juni 2019 Bierfest in Mauer, Brauer trifft Hauer
AU T — Wien, Heuriger Grausenburger www.grausenburger.com
3.–4. Juni 2019 The Brewers of Europe Forum B E L — Antwerp www.brewersforum.eu
30. Sept 2019 Tag des österreichischen Bieres AU T — diverse Locations
18.–19. Oktober 2019 BeerTasting Event
AU T — Salzburg, Panzerhalle www.beertasting.shop
Bild: Salon Piva
15.–16. Februar 2019 Braukunst Live
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monopol.at
Aktuelle Projekte aus dem Medienhaus Monopol
Bio-Produkt des Jahres
Datum
BIORAMA und die Messe Wieselburg suchten gemeinsam anlässlich der Bio Österreich das „Bio-Produkt des Jahres“. Produzenten, Verbände und Vermarkter wurden eingeladen, ihr Produkt des Jahres zu nominieren – eine unabhängige Jury entschied dann über das „Bio-Produkt des Jahres“, welches im Rahmen der Bio Österreich am 18. November 2018 in Wieselburg prämiert wurde. Die Idee wurde gemeinsam von BIORAMA und der Messe Wieselburg entwickelt, das Design stammt von BIORAMA.
Seit dem Relaunch vor zwei Jahren betreut Monopol die Website des Magazins Datum und steht in technischen Fragen beratend zur Seite. Dazu gehört die Einbindung und Konzeption einer Paywall im letzten Jahr sowie die Entwicklung eines Online-Ausgabenarchivs, um Datum-Inhalte für LeserInnen online noch einfacher zugänglich zu machen. Unsere Leistungen: Konzeption Web-Entwicklung
Unsere Leistungen: Konzeption Redaktion Grafik
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BUCHTIPPS
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BÜCHER 01
Markus Fohr, Axel Kiesbye, Wolfgang Stempfl Die neue Bierkultur 4.0
Mit dem Aufkommen der Biersommeliers seit 2004 rückten die anschauliche sensorische Beschreibung von Bieren, ihre Präsentation als „Biertainment«, Foodpairing, das Entstehen von Bierkellern und vieles mehr in den Fokus. Mit Begeisterung und Leidenschaft erschufen professionelle und passionierte Bierbrauer, Händler, Gastronomen und auch zahlreiche Bierenthusiasten ohne jeden fachlichen Hintergrund, die einfach der Faszination Bier verfallen sind, die neue Bierkultur 4.0. Und dieses Werk ist ein unvollendetes. Zum einen erschöpft sich für viele Menschen das Thema Bier nach wie vor im Pils – zum anderen wissen wir ja schon durch Einstein von der Unendlichkeit … 304 Seiten, Fachverlag Hans Carl, € 29,90
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02
Sünje Nicolaysen Der ultimative Bierguide – Zum Kenner in 222 Grafiken
Sünje Nicolaysen, die in Hamburg lebende Journalistin und ausgebildete Beerkeeperin, hat ein Buch geschrieben, das mit Illustrationen von Olaf Schleef ausgestattet wurde. Bier wird heute nicht mehr nur getrunken, Biergenuss wird zelebriert. In diesem aufwändig gestalteten Bierguide nimmt Sünje Nicolaysen die Craft-Bier-Bewegung genauer unter die Lupe. Anschaulich und unterhaltsam erklärt sie, welche Biersorten es gibt, worin sie sich unterscheiden und welches Bier zu welchem Essen passt. Sie gibt Tipps zur richtigen Glaswahl, der optimalen Trinktemperatur und für den perfekten Bierschaum. Und zeigt, wie man selbst zum Bierbrauer wird. 176 Seiten, Heyne-Verlag, € 17,50
03
Hannes Etzlstorfer, Reinhard Linke, Christoph Mayer Bier – Die Genüsse des Waldviertels
Das Team um ORF-Redakteur Reinhard Linke hat mit diesem Buch ein Sammelsurium von Geschichten, Rezepten, Zitaten und Interviews zum Thema Bier aus dem Waldviertel geschaffen. In „Bier – Die Genüsse des Waldviertels“ geht es um das Entdecken, Erleben und Genießen des Gerstensafts. Enthalten sind auch Texte von Lotte Ingrisch und Franzobel sowie Liebesbekundungen zum Bier von den Brauern Karl Schwarz (Zwettl) und Karl Trojan junior. (Schrems). 100 Seiten, Kral Verlag, € 14,90
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