Asthma und COPD

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Asthma und COPD Erkrankungen erkennen und ihnen vorbeugen

Mit wichtigen Informationen zu chronischen Atemwegs足 erkrankungen, begleitenden Tipps und Selbsttests

Gesundheit gut und g端nstig


Impressum

Inhaltsverzeichnis

Inhalt Krankheitsbeschreibung Atemlos durch die Jahrtausende

4 – 5

Aufbau und Funktion der Atemwege

6 – 7

Kurz und knapp: Steckbrief Asthma

8 – 11

Kurz und knapp: Steckbrief COPD

12 – 13

Ursachen der Erkrankung Anfällig für Asthma: die Krankheitsursachen

14 – 16

COPD – die Raucherkrankheit

17 – 18

Krankheitssymptome

Impressum

Hauptbeschwerden: Husten und Atemnot Asthma hat viele Gesichter

20 – 21

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung und Vervielfältigung, vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung der CT Arzneimittel GmbH darf kein Teil der Broschüre durch Mikroverfilmung, Fotokopie oder ein anderes Verfahren reproduziert werden.

COPD kommt auf leisen Sohlen

22 – 23

© 2010 CT Arzneimittel GmbH Lengeder Straße 42a, 13407 Berlin

Die Diagnostik: Atemwege auf dem Prüfstand

Konzept & Text: Jutta Heinze, Allermöher Deich 95, 21037 Hamburg, jutta.heinze@hamburg.de

Mehrgleisig zum Therapieerfolg

30 – 31

Therapieziele bei Asthma und COPD

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Wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Andreas Karmeier, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde (Hamburg)

Mehr Luft mit Medikamenten

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Atemwegstherapie: Was sonst noch hilft

36 – 37

Mitarbeit: Kerstin Nees, Wissenschaftsjournalistin (Hamburg) Layout: Stefan Behrendt, Löwenstraße 54, 20251 Hamburg, info@bbpm.de Schlussredaktion: TEXT+PLAN Dr. Ira Lorf, Fischers Allee 59 e, 22763 Hamburg, textundplan@t-online.de Fotos: Angelika Neiser, Hamburg (Seite 6), Digital Vision/Getty Images (Seiten 2, 20, 36), © 2010 Jupiter­Images Corporation (Seiten 1, 17, 19, 26), © plainpicture/Maskot (Seite 42), Project Photos (Seiten 4, 8, 14, 30, 39)

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Test: Asthma

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Test: COPD

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Diagnostik 26 – 29

Therapie

Tipps für den Alltag Compliance-CT®: Aktiv für mehr Luft

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Mit kranken Atemwegen unterwegs

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Ernährungstipps bei Asthma und COPD

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Hilfreiche Adressen, Links und Buchtipps

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CT Arzneimittel CT Arzneimittel: Gesundheit gut und günstig

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Compliance-CT® – ein Name, viel Service

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Krankheitsbeschreibung

Krankheitsbeschreibung

fenen unter einer erschwerten, schnellen Atmung litten und dabei Schleim in den Atemwegen produzierten. Im 19. Jahrhundert setzten sich Nachtschatten­gewächse in der Therapie durch. Und gut 100 Jahre später kam ein aus Teeblättern gewonnener Wirkstoff hinzu: das Theophyllin. Diese Substanz spielt übrigens noch heute eine Rolle bei der Behandlung von Asthma und auch COPD.

COPD: Folge der modernen Zeiten

Atemlos durch die Jahrtausende Chronische, also andauernde Atemwegserkrankun­ gen, zu denen Asthma und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD = Chronic Obstructive Pulmonary Disease) gehören, sind auf dem Vor­ marsch. In Deutschland leiden rund 10 % der Kin­ der und 5 % der Erwachsenen an Asthma und mehr als 10 % der über 40-Jährigen an einer COPD.

Asthma: mehr als Luftnot Der Begriff „Asthma“ taucht erstmals in der ­griechischen Sagenwelt auf und steht für „schweres Atmen, Keuchen“. In seinem Heldenepos „Ilias“ beschreibt der Dichter Homer das erschöpfte ­Keuchen und die Atemnot der tapferen ­Trojakrieger. Erst viele Hundert Jahre später brachte der ­griechische Arzt Hippokrates Asthma mit einem ­Krankheitsbild in Verbindung, bei dem die Betrof­ 4

Zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ­geben die historischen Quellen weit weniger her. Das mag daran liegen, dass Luftschadstoffe aus der Umwelt (z. B. Rauchen inklusive Passiv­rauchen, Industrie­abgase, Feinstaub) als Übeltäter im ­Vordergrund stehen, die früher kaum thematisiert wurden. Prominente Leidensgenossen außer Atem Chronische Lungenerkrankungen können die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Wer aber seine Erkrankung ernst nimmt, sie aufmerksam im Blick behält und die Behandlungsempfeh­ lungen befolgt, hat beste Chancen auf einen unbeschwerten Alltag. Einen Ansporn liefern zahlreiche prominente Atemwegs­ patienten mit Asthma oder COPD. An Asthma leiden beispielsweise die Schauspielerin Liese­ lotte Pulver oder der Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards. Auch der französische Literat Marcel Proust, die WeltklasseEis­schnelläuferin Anni Friesinger oder der Berliner „Tatort“Kommissar ­Dominic Raacke verfolg(t)en ihre Karrieren trotz wiederkehrender Atemnot. Zu den bekanntesten deutschen COPD-Patienten gehört Schlagerstar Roland Kaiser, der seine Krankheitserfahrungen in einem Buch veröffentlicht hat.

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Krankheitsbeschreibung

Krankheitsbeschreibung

Luftröhre Lungenflügel Bronchien Bronchiolen Lungenbläschen

Aufbau und Funktion der Atemwege Der Aufbau des menschlichen Atemsystems erin­ nert an einen auf den Kopf gestellten Baum. Den Stamm bildet die Luftröhre, die sich hinter dem Brustbein in die beiden Haupt­bronchien gabelt. In den Lungenflügeln verzweigen sich diese beiden Äste in die Bronchien und die Bronchiolen. Sie sind von innen mit Bronchialschleimhaut ausgekleidet, die Millionen Flimmerhärchen beherbergt, die z. B. eingeatmete Schadstoffe wieder nach oben Rich­ tung Rachen befördern.

Gaswerk Lunge Am Ende der Bronchiolen befinden sich die Lungen­ bläschen (Alveolen), in denen der eigentliche Gas­ austausch stattfindet: Aufnahme von Sauerstoff (O²) und Ab­gabe von Kohlendioxid (CO²). Beim Ein­ 6

atmen gelangt sauerstoffreiches Blut in den Körper­ kreislauf, beim Ausatmen gibt der Organismus die verbrauchte (kohlen­dioxidreiche, sauerstoffarme) Luft nach außen ab.

Literweise Luft Ungefähr 10.000 Liter Atemluft strömen für die Sauerstoffversorgung des Körpers tagtäglich durch die rund 700 Meter langen Atemwege eines Erwach­ senen. Dafür benötigen Gesunde rund 12 bis 16 Atemzüge pro Minute. Bei körperlicher Anstrengung kann die Atemluftmenge allerdings kurzzeitig bis auf das Zehnfache ansteigen! Auf ihrem Weg von Nase und Rachen­raum bis hin zu den ­Lungenbläschen wird die Luft nicht nur angewärmt, sondern auch ­befeuchtet.

Muskelarbeit im Brustkorb An der Atmung sind verschiedene Muskeln betei­ ligt, die zusammen als Atempumpe wirken. Bei der aktiven Einatmung senkt sich der zusammen­ gezogene Zwerchfellmuskel ab, während die Zwischen­rippenmuskeln die Rippen etwas anheben. Dadurch dehnt sich die Lunge aus und füllt sich mit der einge­atmeten sauerstoffreichen Luft. Bei der vorwiegend passiven Ausatmung entspannt sich zunächst das Zwerchfell. Dadurch geben die ­Atemwege die kohlen­dioxidreiche Ausatemluft ab. Aber auch Rücken- und Brustmuskulatur spielen bei der ­Atmung eine wichtige Rolle. 7


Krankheitsbeschreibung

Krankheitsbeschreibung

Hochsensible Bronchien Die meisten Asthmatiker reagieren überempfind­ lich auf verschiedene Reize (z. B. auf Kälte, Pollen, ­Zigarettenrauch etc.) – der medizinische Fach­ begriff dafür lautet bronchiale Hyperreagibilität.

Unterschiedliche Schweregrade

Kurz und knapp: Steckbrief Asthma Noch vor rund 100 Jahren zählte Asthma zu den eher seltenen Erkrankungen. Seitdem stieg die Zahl der Erkrankten sprunghaft an. Inzwischen gehört diese Atemwegserkrankung zu den häufigs­ ten chronischen Krankheiten in den westlichen ­Industriestaaten.

Wenn die Luft wegbleibt Bei der Erkrankung entzünden sich die Atemwege, produzieren Schleim, schwellen an und verkramp­ fen sich. All dies beeinträchtigt die Atmung. Vor allem das Ausatmen fällt vielen Asthmapatienten schwer. Denn die chronische Entzündung führt zu einer dauerhaften Engstellung der Atemwege, die der zähe und nur schwer abzuhustende Schleim noch weiter verengt. 8

Die durch Asthma hervorgerufenen Beschwerden können stark variieren: Phasenweise verspüren viele Patienten keinerlei oder nur wenig Atem­probleme, dann wiederum leiden sie kurzzeitig unter deutlichen Symptomen mit starker Luftnot (= Asthmaanfall). Andere wiederum kämpfen nahezu täglich um Luft zum Atmen. Je nachdem, wie oft und wie heftig Beschwerden auftreten, gliedert sich Asthma bei Erwachse­nen in fünf Stufen (siehe Seite 21), an ­denen sich auch die Therapie orientiert. Anfallsauslöser und Mechanismen bei Asthma Chemische und physikal. Reize Allergenbelastung

Infekte (bakteriell, viral)

Bronchiale Überempfindlichkeit (Hyperreagibilität)

Anstrengung/ kalte Luft

Medikamente

Psyche

Asthma bronchiale

Verkrampfte Bronchialmuskulatur

Schwellung der Schleimhaut

Bildung von zähem Schleim

Quelle: Dr. med. Andreas Karmeier, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Hamburg

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Krankheitsbeschreibung

Asthma ist nicht gleich Asthma Mediziner unterscheiden beim Asthma drei ver­ schiedene Typen: das allergische (extrinsische) Asthma, das nicht allergische (intrinsische) Asthma und eine Mischform aus beiden, bei der die Patien­ ten sowohl auf allergische als auch auf nicht aller­ gische Reize reagieren. Dieser Mix findet sich bei fast allen erwachsenen Asthmapatienten, während bei Kindern allergische Auslöser dominieren. Verschiedene Asthmaformen und ihre Auslöser • Allergisches Asthma Hier reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Reize, häufig liegt ursprünglich ein klassischer Heuschnupfen zugrunde („Etagenwechsel“). Saisonales Asthma beschränkt sich auf die persönliche Allergie­saison (Tipp: Pollenflugkalender besorgen, z. B. über www.ct-arzneimittel.de, Suchbegriff: Pollenflugkalender). Typische Auslöser: Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, ­Schimmel oder Nahrungsmittel (siehe Kreuzreaktionstabelle auf dem Einlegeblatt) • Nicht allergisches Asthma Unterschiedliche Alltagsreize verursachen die Beschwerden. Typische Auslöser: kalte Luft, Nebel, Luftverschmutzung, Rauch, Stress und körperliche Belastung • Die wichtigsten Sonderformen Anstrengungsasthma tritt bei oder nach körperlicher Belastung auf. Medikamenteninduziertes Asthma entsteht durch die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Schmerzmittel, Antibiotika, Betablocker, enthaltene Farb- und Konser­ vierungsstoffe). Berufsbedingtes Asthma wird durch Arbeitsstoffe hervor­ gerufen – mit oder ohne allergische Komponente (z. B. Mehle und Tierhaare, aber auch chemische Substanzen).

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Krankheitsbeschreibung

Darüber hinaus existieren weitere Untergruppen der Erkrankung, die entweder die Krankheits­ auslöser näher bezeichnen oder aber Situationen, in denen häufig Beschwerden auftreten (siehe ­Kasten links).

Asthma bei Kindern Asthma gilt als häufigste chronische Erkrankung bei Kindern, die Mehrheit der kleinen Patienten erkrankt bereits vor dem 5. Lebensjahr. Die Jagd nach Luft beeinträchtigt die Kids oft ­massiv, – auch seelisch. Denn die durch die Krankheit hervor­ gerufene verminderte Leistungsfähigkeit und Fehl­ zeiten in der Schule treiben die Kinder schnell in die Isolation. Fundierte Asthmaschulungen, die viele Ärzte, Selbsthilfegruppen und Apotheken an­ bieten (siehe Seite 36 und 41), und wohldosierte Sport­programme unterstützen die jungen Asthma­ tiker dabei, den Umgang mit der Erkrankung und den Inhala­tionsgeräten zu erlernen und auch den ­sozia­len Anschluss nicht zu verlieren. Asthma und Psyche Ohne Frage: Asthma entsteht nicht durch psychische Belastun­ gen! Allerdings können seelische Faktoren die Erkrankung beein­ flussen und sogar Asthmaattacken auslösen. Hektik, Stress, Ärger oder Überlastung rauben vielen Betroffenen buchstäblich den Atem. Daher tut ein ruhiger, ausgeglichener Lebensstil Asthma­tikern besonders gut. Hilfreich: Entspannungstechniken wie Yoga, Tai-Chi, ­Meditation oder progressive Muskelentspannung (PMR)

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Krankheitsbeschreibung

Kurz und knapp: Steckbrief COPD Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD = Abkürzung von Chronic Obstructive Pulmonary Disease) ist eine sehr ernst zu nehmende Atem­ wegskrankheit. In der deutschen Übersetzung steckt hinter dem Kürzel eine dauerhafte, ein­ engende Lungenerkrankung, die immer mehr um sich greift und dennoch vielfach unterschätzt wird. Experten gehen davon aus, dass die COPD bis zum Jahr 2020 weltweit auf den dritten Platz der Todesursachen vorrücken wird. Als Auslöser der Erkrankung steht Zigarettenrauchen ganz weit vorn (siehe Seite 17).

Chronisch obstruktive Lungen­ erkrankung: mehr als nur Husten Im Gegensatz zur einfachen chronischen Bron­ chitis, die durchaus auch mal vorübergehend zu Luftnot führen kann, verengen sich die Atemwege bei dieser Erkrankung dauerhaft. Hinzu kommen Entzündungsprozesse, die die Bronchialschleimhaut verdicken, einen zähen Schleim hervorrufen und die Funktion der Flimmerhärchen beeinträchtigen. Auch die zarten Lungenbläschen nehmen Schaden, was zu einer chronischen Überblähung der Lunge (Lungenemphysem) führen kann. Die Folge dieses Zusammenspiels: Husten mit Auswurf und zuneh­ mende Atemnot bei körperlicher Belastung. 12

Krankheitsbeschreibung

Krankheitsstufen in fünf Etappen Die Symptome einer COPD lassen sich zwar ­lindern, doch die entstandenen Lungenschädigungen ­bilden sich nicht zurück. Ähnlich wie beim Asthma bron­ chiale unterteilen Mediziner auch die COPD in verschiedene Schweregrade mit entsprechend an­ gepassten Therapieempfehlungen (siehe Seite 23). Die wichtigsten Unterschiede zwischen Asthma und COPD Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Atemwegserkrankung)? Auf den ersten Blick ähneln sich die Krankheitsbilder, dennoch gibt es entscheidende Unterschiede. • Alter bei der Erstdiagnose Bei Asthma: in der Kindheit oder im Jugendalter Bei COPD: meist erst ab dem 60. Lebensjahr • Rauchen Bei Asthma: als Ursache nicht gesichert, Verschlechterung möglich Bei COPD: direkter Zusammenhang mit der Erkrankung • Hauptbeschwerden Bei Asthma: anfallsartig auftretende Atemnot Bei COPD: Atemnot bei Belastung • Verlauf Bei Asthma: variabel, episodenartig, bei COPD: fortschreitend • Allergie Bei Asthma: häufig vorhanden Bei COPD: kein direkter Zusammenhang erkennbar • Atemwegsverengung Bei Asthma: variabel, bei COPD: andauernd • Bronchiale Hyperreagibilität Bei Asthma: regelhaft vorhanden, bei COPD: möglich • Ansprechen auf Glukokortikosteroide Bei Asthma: normalerweise vorhanden Bei COPD: gelegentlich vorhanden Quelle: Deutsche Atemwegsliga / Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP)

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Ursachen der Erkrankung: Asthma

Ursachen der Erkrankung: Asthma

Risikofaktor Heuschnupfen Vererbbar ist auch die Bereitschaft, eine Allergie zu entwickeln, die den meisten Asthmaerkrankungen zugrunde liegt (siehe Kasten unten). Allergische Erkran­kungen der oberen Atemwege gelten als Hauptrisikofaktor für Asthma.

Anfällig für Asthma: die Krankheitsursachen Was bei einem Asthmanfall in den Bronchien passiert, können Wissenschaftler heute recht gut ­erklären. Warum manche Menschen erkranken und andere nicht, ist jedoch letztlich nicht klar. Tat­sache ist: Die Erkrankung nimmt weltweit zu, ohne dass Experten dafür genaue Ursachen aus­ machen konnten. In der Diskussion stehen zuneh­ mende Konzentrationen von Luftschadstoffen und (Passiv‑)Rauchen sowie veränderte Lebens- und ­Ernährungsgewohnheiten.

Was als Heuschnupfen bei Kindern beginnt, geht häufig auf die unteren Atemwege über. Beim Kon­ takt mit dem Allergen schwellen dann nicht nur die Nasenschleimhäute an, sondern auch die Atem­ wege reagieren und die Luft wird knapp. Um diesen Etagen­wechsel, also das Wandern der Allergie von den oberen in die unteren Atemwege zu verhindern, steht eine erfolgreiche Heuschnupfenbehandlung an erster Stelle. Ansprechpartner sind vor allem Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Allergologe“. Allergien auf dem Vormarsch Wissenschaftler vermuten mehrere Gründe, warum Allergien weltweit zunehmen. Dazu zählen unter anderem: • immer wieder neue Allergene und Schadstoffe • wachsende Allergenbelastung draußen und auch in ­Innenräumen • zunehmende Umweltverunreinigungen

Die Macht der Gene Einigkeit herrscht allerdings darüber, dass erbliche Komponenten, bei der offenbar mehrere genetische Faktoren zusammenkommen, das Erkrankungsrisiko erhöhen. 14

• ein in jungen Jahren nicht ausreichend stimuliertes ­Immunsystem Entscheidend ist auch die familiäre Vorbelastung: Das Allergie­ risiko eines Kindes liegt bei 5 – 15 %, wenn beide Eltern keine Allergiker sind. Bei einem allergischen Elternteil steigt die Gefahr auf 20 – 40 %, sind Vater und Mutter allergisch, auf 60 – 80 % und bei einem allergischen Geschwisterkind auf 25 – 35 %.

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Ursachen der Erkrankung: Asthma

Ursachen der Erkrankung: COPD

Die gute Nachricht: Etwa die Hälfte der Kinder mit Asthma hat im Erwachsenenalter kein Asthma mehr. Eine Anfälligkeit der Bronchien bleibt den­ noch ein Leben lang bestehen.

Landluft ist gut für die Atemwege Neben der vererbten Neigung für Asthma scheinen auch die Lebensgewohnheiten den Ausbruch und Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen. ­Mehrere Studien zeigen, dass Asthma in städtischen Regio­ nen wesentlich häufiger auftritt als auf dem Land. Entscheidend sind die ersten Lebensjahre. Über­ mäßige Hygiene, Umweltschadstoffe und das soziale Umfeld spielen eine Rolle. Aber auch der Gebrauch von Antibiotika im ersten Lebenshalbjahr steht als Ursache für späteres Asthma in Verdacht. Asthma als Folge von zu viel Hygiene? Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass Kinder, die mehrere Geschwister haben, auf einem Bauernhof leben oder Haustiere halten, später seltener Asthma, Heuschnupfen und Hautallergien bekommen. Aus dieser Beobachtung entstand die „Hygiene­ hypothese“. Sie geht davon aus, dass sich das Immunsystem besser entwickelt, wenn Kinder ohne übertriebene Hygiene auf­ wachsen. Denn Infektionen und Fieber in der Kindheit würden die Abwehr­kräfte trainieren, sodass es später seltener zu aller­ gischen ­Reaktionen komme. Wissenschaftler warnen allerdings davor, daraus den Schluss zu ziehen, dass wir unsere Hygienestandards zurückschrauben sollten. Das Ziel der Hygieneforschung ist vielmehr, das Wissen über diesen Zusammenhang dafür zu nutzen, neue Behandlungs­ strategien zu entwickeln.

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COPD – die Raucherkrankheit Schuld an einer chronisch obstruktiven Lungen­ erkrankung trägt in den meisten Fällen der blaue Dunst. In über 90 % der Fälle entsteht die Erkran­ kung durch Zigarettenrauchen, umgangssprachlich heißt die Erkrankung daher auch „Raucherlunge“. Das Risiko an einer COPD zu erkranken, steigt mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag. Aller­ dings erkrankt nur etwa jeder fünfte Raucher. Die anderen besitzen vermutlich durch ihre Erbanlagen einen gewissen Schutz.

Weiteres Risiko: Feinstaub Auch die zunehmende Verunreinigung der Atem­ luft mit Schadstoffen aus Industrie und Verkehr begünstigt die Erkrankung. Menschen, die bei der ­täglichen Arbeit mit Quarz-, Metall- oder Getreide­ stäuben, Asbest oder feinem Staub in Kontakt 17


Ursachen der Erkrankung: COPD

Krankheitssymptome

k­ ommen, haben ein erhöhtes Risiko für die chro­ nische Lungenkrankheit. Ob häufige Infektionen einer COPD ebenfalls den Weg bereiten können, ist noch unklar.

Lungenreinigung vor dem Kollaps Normalerweise kann sich die Lunge von eingeat­ meten Fremdstoffen selbst befreien. Übermäßige Schadstoffmengen, wie sie beispielsweise im Ziga­ rettenrauch vorkommen, überfordern aber auf Dauer die natürliche Reinigungsfunktion und führen letzt­ lich zu einer dauerhaften Verengung der Atemwege. Der Grund: Die Bronchialschleimhaut entzündet und verdickt sich und vernarbt. Im weiteren Krank­ heitsverlauf verlieren die Atemwege ihre Stabilität und die feinen Lungenbläschen nehmen Schaden, sodass der Körper irgendwann unter ständigem Sauer­stoffmangel leidet. Zudem versperrt ein zäher Schleim der Atemluft zusätzlich den Weg. Lieber heute als morgen: Rauchstopp Die Prognose für COPD-Patienten bessert sich deutlich, wenn sie es schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören. Bewährt haben sich spezielle Kurse zur Raucherentwöhnung. Information und ­Unterstützung dabei gibt es hier: www.pneumologenverband.de Suche nach Arztpraxen mit Raucherentwöhnungskursen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Persönliche Beratung zur Raucherentwöhnung am Telefon: 01805 - 31 31 31 (0,14 €/min aus dem Festnetz), Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. www.bzga.de

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Hauptbeschwerden: Husten und Atemnot Obwohl Asthma und COPD sehr unterschiedliche Ursachen haben, ähneln sich die Beschwerden. Im Vordergrund stehen Husten und Atemnot. Ein ­starkes Indiz für Asthma sind die pfeifenden und brummenden Geräusche, die Asthmatiker beim ­Atmen erzeugen. Der Zigarettenkonsum hingegen ist ein wichtiger Hinweis auf eine COPD.

Die Unterschiede liegen im Detail Typisch für Asthmakranke ist, dass die Beschwerden anfallsartig auftreten – oft in der Nacht. Zwischen den Anfällen gibt es auch Phasen mit weniger oder keinen Beschwerden. Charakteristisch für die chro­ nisch obstruktive Lungenerkrankung sind chronischer Husten, zäher Auswurf sowie zunehmende Atemnot während körperlicher Belastung. 19


Krankheitssymptome: Asthma

Krankheitssymptome: Asthma

Stufe 1 Zeitweilige bzw. vorübergehende Beschwerden (1- bis 2-mal / Woche) Stufe 2 Mehrmals pro Woche Beschwerden oder aber ­mehrmals wöchentliche Inhalation eines schnell wirksamen bronchienerweiternden Wirkstoffs

Asthma hat viele Gesichter Asthmatikern sieht man ihr Leiden oft nicht an, da viele nicht ständig Beschwerden haben. Es kann ihnen sogar eine Zeit lang gut gehen. Doch sie müssen in jedem Moment mit der nächsten Attacke rechnen: Ihre entzündeten Bronchien ziehen sich krampfartig zusammen, lösen Husten und Atemnot aus. Wie oft und wie ausgeprägt die Beschwerden auftreten, hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Asthma verläuft häufig fortschreitend, vor allem wenn sich die Beschwerden mit therpeutischen Maßnahmen nur schlecht beherrschen lassen.

Einteilung nach Beschwerden und notwendigen Medikamenten Die Nationale Versorgungsleitlinie Asthma unter­ scheidet fünf Schweregrade. Die Unterteilung ist wichtig, weil sich danach die Behandlung richtet. 20

Stufe 3 Beschwerden trotz regelmäßiger Anwendung von niedrig dosierten Kortisonsprays oder kortison­ haltigen Pulverinhalatoren Stufe 4 Beschwerden trotz lang wirksamer bronchien­ erweiternder Substanzen und inhalativem Kortison Stufe 5 Andauernde Beschwerden trotz erhöhter Kortison­ dosis und Gabe bronchienerweiternder Substanzen Achtung, Notfall! Betroffene sollten sofort in die Klinik oder zum Notarzt: • bei erstmaliger Asthmaattacke • wenn die Notfallmedikamente nicht helfen • bei einem schweren Asthmaanfall, erkennbar an Erschöpfung / Verwirrung des Patienten, schnellem Puls und schwachen Atemgeräuschen Bei einem Asthmaanfall entwickelt sich innerhalb kurzer Zeit aus Kurzatmigkeit und Husten eine Atemnot, häufig begleitet von einem beklemmenden Engegefühl in der Brust, Erstickungsangst und Unruhe. In schweren Fällen droht eine Unterversorgung mit Sauerstoff.

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Krankheitssymptome: COPD

COPD kommt auf leisen Sohlen Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) beginnt schleichend. Daher empfinden die Betroffe­ nen die Krankheitsbeschwerden häufig erst dann als einschränkend, wenn die Schäden an der Lunge schon fortgeschritten sind.

Nicht nur die Lunge leidet Eine COPD beginnt zwar in den unteren Atemwegen, doch im weiteren Krankheitsverlauf beeinträchtigt sie den ganzen Körper und auch die Psyche der Patienten. Ständige Atemnot und Abgeschlagen­ heit führen dazu, dass die Betroffenen körperliche Anstrengungen vermeiden und dadurch ­immer mehr Muskelmasse verlieren. Viele Menschen mit fortgeschrittener COPD gehen kaum mehr aus dem „Nur“ eine chronische Bronchitis? Im Unterschied zur COPD sind beim „normalen“ Raucherhusten bzw. der chronischen Bronchitis die Atemwege nicht verengt, die Lungenfunktionswerte liegen im Normbereich. Die Welt­ gesundheitsorganisation spricht von einer chronischen Bronchi­ tis, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Jahren über mindestens drei Folgemonate Husten und Auswurf andauern. Aus dem „Raucherhusten“ kann sich eine COPD entwickeln, die sich mit zunehmender Atemnot bei körperlicher Belastung bemerkbar macht. Die Einengung der Atemwege wird durch ­pfeifende, brummende oder röchelnde Geräusche hörbar, die jeden Atemzug begleiten (das sogenannte Giemen). Manche ­Betroffene empfinden ein Engegefühl in der Brust.

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Krankheitssymptome: COPD

Haus. Auch die Knochen leiden unter der Inaktivität (erhöhte Osteoporosegefahr) – ebenso die sozialen Kontakte (Gefahr von Depressionen). Durch das Ein­ igeln in den eigenen vier Wänden kommt eine ge­ sunde Ernährung ebenfalls oft zu kurz, daher drohen Mangelerscheinungen.

Zunehmende Beschwerden Die Nationale Versorgungsleitlinie COPD (Februar 2010) unter­scheidet fünf Krankheitsabstufungen. Stufe 0: Risikogruppe Chronische Symptome wie Husten oder Auswurf, normale Lungenfunktion Stufe 1: Leichte COPD Frühphase der Krankheit mit leicht eingeschränkten Lungenfunktionswerten mit oder ohne Husten und Auswurf (eventuell Atemnot bei Belastung). Beginn der medikamentösen Therapie Stufe 2: Mittelgradige COPD Verschlechterte Atmung mit oder ohne Atemnot, Husten und Auswurf Stufe 3: Schwere COPD Stark beeinträchtigte Atmung mit oder ohne ­chronische Symptome (Husten, Auswurf, Atemnot) Stufe 4: Sehr schwere COPD Schwerste Atemprobleme durch chronisch unzurei­ chende Sauerstoffversorgung, im Spätstadium häufig mit Folgeerkrankungen (z. B. Herzerkrankungen) 23


Krankheitssymptome

Krankheitssymptome

Test: Asthma

Test: COPD

Trotz moderner Diagnoseverfahren und guter Be­ handlungsmöglichkeiten – Asthma wird hierzulande viel zu oft zu spät erkannt und behandelt.

Die COPD ist eine schleichend verlaufende Erkrankung. Um Ihr persönliches Krankheitsrisiko zu ermitteln, addieren Sie die Punktzahlen und fügen zur Summe 79 Punkte hinzu. Auswertung: Bis 100: wahrscheinlich keine COPD, 101 – 120: Hausarzt beim nächsten Besuch an­ sprechen, 121 – 130: bei Gelegenheit Hausarzt aufsuchen, über 130: möglichst baldigen Arzt­ termin vereinbaren.

Dabei gilt gerade für Asthmapatienten: Je eher eine passende Therapie beginnt, desto weniger beeinflusst sie die Lebensqualität. Wer bei diesem Test nur einmal mit Ja geantwortet hat, sollte den Arzt aufsuchen. Fragebogen zur Erkennung des Asthmarisikos

Fragebogen zur Erkennung des COPD-Risikos ja  nein

Fühlen Sie ab und zu eine Enge in der Brust oder kommt es vor, dass Sie pfeifende, rasselnde oder quietschende Atemgeräusche wahrnehmen?

Wachen Sie gelegentlich nachts auf und müssen husten und / oder bekommen Sie schlecht Luft?

Müssen Sie niesen, husten und / oder bekommen Sie schlechter Luft als sonst, • wenn Sie in die Nähe von Tieren kommen oder diese berühren? • wenn Gräser oder Bäume blühen? • wenn Sie staubsaugen oder die Betten ausschütteln?

Bekommen Sie schlechter Luft oder müssen Sie husten, wenn Sie Zigarettenrauch, intensive Essensgerüche, Abgase oder Parfum einatmen?

Meiden Sie anstrengende Tätigkeiten (z. B. schwere Einkäufe tragen, Gartenarbeit, Sport), weil sie Ihnen schwerfallen und Husten hervorrufen?

© Dr. med. Andreas Karmeier, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Hamburg

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ja  nein

Haben Sie mehr als drei Monate im Jahr Husten?

14   0

Haben Sie Auswurf an den meisten Tagen für mindestens 3 Monate jährlich?

15   0

Meiden Sie körperliche Belastungen, weil Sie dann schlecht Luft bekommen?

11   0

Leiden Sie auch im Ruhezustand an Atemnot?

14   0

Sind bei jedem Infekt die Bronchien langwierig betroffen?

11   0

Leiden Sie an einer Allergie der Atemwege? (Asthma, Heuschnupfen, Hausstaub usw.)

7   0

Haben Sie im letzten Jahr ein Spray gegen Atembeschwerden benutzt?

14   0

Sind Sie über 55 Jahre alt?

2   0

© Deutscher Lungentag e. V.

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Diagnostik

Diagnostik

Gut hinhören: die körperliche Untersuchung Im zweiten Schritt kommt das Stethoskop zum ­Einsatz, mit dem der Mediziner die Lunge abhorcht. Damit kann er beispielsweise hören, ob das Aus­ atmen länger als gewöhnlich dauert (Hinweis auf eine COPD) oder aber asthmatypische pfeifende Atemgeräusche vorliegen.

Die Diagnostik: Atemwege auf dem Prüfstand Dank moderner Diagnoseverfahren können Mediziner chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD sicher feststellen. Bei Verdacht auf eine der Erkrankungen erfolgt zuerst einmal ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt.

Am Anfang stehen viele Fragen Neben den Beschwerden geht es dabei unter ande­ rem um die Kranken- und Familiengeschichte sowie das Berufs- und Freizeitumfeld (= Anamnese). Dadurch gewinnt der Arzt wichtige Anhaltspunkte für eine eventuell vorliegende familiär bedingte Allergiebereitschaft oder vorhandene Atemwegs­ reize im beruflichen oder privaten Umfeld (z. B. Chemikalien, Tierhaare, Rauchgewohnheiten). 26

Bei Verdacht auf eine COPD zeigen körperliche Belastungstests (z. B. Gehtest oder Fahrrad­ ergometrie), ob und wie stark die Fitness bereits beeinträchtigt ist.

Mikroskopisch genau: Laborbefunde Bei Verdacht auf eine chronische Atemwegserkran­ kung führt kein Weg an einer Blutuntersuchung vorbei. Sowohl Asthma als auch COPD können ­typische Blutbildveränderungen hervorrufen. Im Mittelpunkt der Blutuntersuchung stehen bestimm­ te Entzündungs- und Allergiewerte. Manchmal ordnet der Arzt zusätzlich eine Analyse der Blut­ gase (Hinweis auf Sauerstoffversorgung) und des Hustenauswurfs (Sputum) an. Eine Sputumanalyse erlaubt Rückschlüsse auf eine eventuell vorliegende bakterielle Infektion, die bei Asthma und COPD schwere Komplikationen bereiten kann. Auch ein Haut-­Allergietest kann zur Klärung beitragen. 27


Diagnostik

Technik für die Atemmessung Wie gut die Atmung wirklich funktioniert und wo genau die Probleme liegen, klären verschiedene Lungenfunktionsmessungen. Die einfachste Methode ist die Messung mit einem Peak-Flow-Meter, das die Geschwindigkeit des Luft­ stroms beim Ausatmen bestimmt (= Atemspitzen­ stoß) und sich auch für die tägliche Kontrolle zu Hause eignet (siehe Kasten unten). Das handliche Gerät spielt vor allem für Asthmapatienten eine wichtige Rolle. Detailliertere Informationen zu Asthma und COPD liefert die Spirometrie (kleine Lungenfunktion) in der Arzt­praxis. Dabei blasen die Patienten in ein Mundstück, das mit einem Gerät (Spirometer) Einfach und aussagekräftig: Selbstkontrolle per Peak-Flow Mit einer einfachen Messmethode können und sollten Sie selbst den Behandlungserfolg regelmäßig kontrollieren. ­Dabei ­bestimmen Sie Ihren maximalen Atemflusswert (englisch Peak-Flow), indem Sie so kräftig wie möglich in ein kleines, handliches und preiswertes Gerät (Peak-Flow-Meter) ausatmen. Auf einer Skala können Sie den Wert ablesen, den Sie in ein ­vorbereitetes ­Formular eintragen. Als Vergleichswert dient Ihr persönlicher Bestwert aus beschwer­ defreien Zeiten, den Sie zusammen mit dem Arzt festlegen. Fallen nun Ihre Peak-Flow-Werte ab oder ergeben sich Schwan­ kungen, bedeutet dies, dass sich Ihre Atemfunktion verschlech­ tert hat. Ein spezielles Ampelschema (grün: alles okay, gelb: Vorsicht, rot: Gefahr) hilft bei der Einschätzung und Kontrolle des Krankheitsverlaufs.

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Diagnostik

v­ erbunden ist. Das Spirometer misst bestimmte Werte beim Ausatmen und zeichnet sie in Kurven­ form auf. Anhand des Kurvenverlaufs sieht der Arzt, ob und wie stark die Atemwege verengt sind. Wichtig sind dabei vor allem zwei Werte: die Vital­ kapazität (VK = maximales Fassungsvermögen der Lunge) und die Einsekundenkapazität (FEV¹ = ­Luftmenge, die nach dem Einatmen innerhalb einer Sekunde wieder ausgeatmet wird). Noch genauere Werte ermöglicht die Ganzkörper­ plethysmografie (große Lungenfunktion), die in der Regel nur Fachärzte für Lungenerkrankungen an­bieten. Hier misst der Arzt in einer luftdichten Kabine (Ganzkörper- oder ­Bodyplethysmograf) den Atemwegswiderstand. Die Ergebnisse erlauben genaue Aussagen zu eventuell vorliegenden Bronchialverengungen bei ­Asthma und COPD. Die Untersuchung in dem ­optisch an eine Telefonzelle erinnernden Gerät ­dauert nur wenige Minuten, und im Prinzip muss der Patient nichts weiter tun, als ruhig ein- und auszu­atmen – den Rest erledigt die Technik. Im Bilde sein: Ausschlussdiagnostik In manchen Fällen ordnen Ärzte bildgebende Verfahren an (z. B. Röntgen, seltener Computertomografie (CT) oder Kernspin­ tomografie / Magnetresonanztomografie (MRT), um andere Lungen­erkrankungen (z. B. Lungenkarzinom) als Grund für die Beschwerden auszuschließen.

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Therapie allgemein

Therapie allgemein

Dauerbehandlung ab Stufe 2 Für beide Erkrankungen gibt es eine medikamen­töse Bedarfs- und eine medikamentöse Dauer­therapie. Bei milden Krankheitsformen reichen in beiden ­Fällen Medikamente, die bei Bedarf inhaliert wer­ den, um die verengten Atemwege weit zu stellen. Ab der zweiten Stufe beginnt die medikamentöse Dauerbehandlung, die bei den beiden Krankheiten unterschiedliche Ziele verfolgt.

Mehrgleisig zum Therapieerfolg Bei chronischen Atemwegserkrankungen wie Asth­ ma und COPD verspricht eine Kombination aus Arzneimitteltherapie und nicht medikamentösen Maßnahmen die besten Behandlungserfolge. Durchhalten und Mitmachen zahlt sich dabei unbe­ dingt aus! Denn wer mit den Therapieempfehlungen nachlässig umgeht, bezahlt dies nicht selten mit Atemnotanfällen oder gar schwerwiegenden Krank­ heitsverschlechterungen (= Exazerbationen).

Abgestufte Behandlung Verschiedene medizinische Expertengremien haben gemeinsam in sogenannten Leitlinien Empfehlungen zur Behandlung von Asthma und COPD festgelegt, die sich am Schweregrad der Erkrankungsbilder ­orientieren. 30

Aktiv mitmachen Arzneimittel allein genügen jedoch nicht, um bei Asthma und COPD die bestmögliche Lebensqualität zu gewährleisten. Nicht medikamentöse Maßnah­ men wie Patientenschulungen, Lungensport, oder Rehabilitationsmaßnahmen können den Alltag ­chronisch kranker Atemwegspatienten maßgeblich erleichtern (siehe Seite 36 – 37). Ganz wichtig: Hände weg von Zigaretten und Co.! Richtig inhalieren lernen ist nicht schwer Asthma- und COPD-Patienten müssen viele ihrer verordneten Medikamente inhalieren, entweder per Dosieraerosol (gegebenen­ falls mit Inhalationshilfen wie einem sogenannten Spacer) oder per Pulverinhalator. Nur wer diese Inhalationstechniken sicher beherrscht, gewährleistet, dass die Wirkstoffe ihren Zielort ­erreichen und dort optimal wirken können. Lassen Sie sich den Umgang mit Ihren Medikamenten daher ­genau von Ihrem Arzt oder Apotheker erklären und nehmen Sie eine entsprechende Schulung wahr! Adressen dafür erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder in Selbsthilfegruppen (siehe Seite 41).

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Therapie

Therapieziele bei Asthma und COPD Weder Asthma noch COPD sind heilbar, aber dank moderner Therapieverfahren sind sie gut in den Griff zu bekommen. In beiden Fällen geht es vor allem darum, ein Fortschreiten der Erkrankung und akute Ver­schlimmerungen durch bakterielle oder virale Atemwegsinfekte (Exazerbationen) zu ver­ hindern und die Lebensqualität zu verbessern, die oft durch den chronischen Verlauf leidet.

Auslöser meiden Keine Frage: Alles, was die Atemwege reizt, raubt Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen die Luft. Asthmatiker sollten die ihnen bekannten Anfallsauslöser daher unbedingt meiden, COPDPatienten hingegen vor allem um Luftschadstoffe (Zigarettenrauch!) einen großen Bogen machen.

Die Atemwege vor ­Krankheitserregern schützen Durch ihre Erkrankung laufen Asthma- und COPDPatienten Gefahr, dass sich in den vorgeschädigten Atemwegen Viren oder Bakterien einnisten und schwere Infektionen hervorrufen. Meiden Sie da­ her möglichst Kontakt zu erkälteten Mitbürgern und sprechen Sie Ihren Arzt auf eine Grippe- und Pneumo­kokken-Schutzimpfung an. 32

Therapie

Grundlagen der Therapie bei Asthma und COPD Asthma Entzündungskontrolle und Bronchienerweiterung dominieren die medikamentöse Asthmabehandlung. Bedarfsmedikamente lindern die Symptome akuter Atemwegsverengungen und Atemnot, Dauermedikamente unterdrücken die asthmatische Ent­zündungsreaktion. Es gibt verschiedene moderne Substan­ zen, um die chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut zu ­lindern – in leichteren Fällen zum Inhalieren, in schwereren Fällen zum Einnehmen. Zur Bronchienerweiterung gibt es lang und kurz wirksame Wirkstoffe. Option bei schwerem allergischem Asthma: Anti-IgE-Antikörper (Spritzen). Bedarfstherapie: kurz wirksame Betamimetika zur Bronchien­ erweiterung, Theophyllin (kurz wirksam), schleimlösende Medi­ kamente, gegebenenfalls ­Antibiotika bei bakteriell bedingten Krankheitskomplikationen Dauertherapie: Kortikosteroide (Kortison), lang wirksame Beta­ mimetika, Antileukotrien-Tabletten, Theophyllin (lang wirksam), Cromone (vor allem bei leichterem Asthma mit allergischem Hintergrund) COPD Bei der COPD-Behandlung kommt es hauptsächlich darauf an, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Symptome zu lindern. Ersteres gelingt vor allem mit einem strikten Rauch­ verzicht und körperlicher Aktivität (Steigerung der Belastbarkeit). Körperliches Training stärkt neben Kraft und Ausdauer auch die Atemmuskulatur und damit die Lungenfunktion. Die Symptom­ linderung geschieht hauptsächlich mithilfe bronchienerweiternder Substanzen, in schwereren Fällen kommen Kortison, gegebenen­ falls Antibiotika bei Infekten oder sogar eine Sauerstofftherapie in Betracht. Generelle Empfehlung: Grippe- und PneumokokkenSchutzimpfung und Reha-Maßnahmen ab Stufe 2. Bedarfstherapie: kurz wirksame Betamimetika, Anticholinergika, Theophyllin (kurz wirksam), schleimlösende Medikamente, ggf. Antibiotika bei bakteriellen Krankheitskomplikationen Dauertherapie: lang wirksame Betamimetika, ­Anticholinergika, Theophyllin (lang wirksam), gegebenenfalls inhalatives Kortison (ICS)

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Mehr Luft mit Medikamenten Der Schweregrad der Erkrankung und die Symp­ tome beeinflussen die Wahl, Darreichungsform und Dosierung von Arznei­mitteln bei Asthma und COPD. Anticholinergika zum Inhalieren haben vor allem einen festen Platz in der COPD-Behandlung, bei Asthma spielen sie eine eher untergeordnete Rolle. Die Substanzen wirken bronchienerweiternd, redu­ zieren die Schleimbildung in der Lunge und erleich­ tern so die Atmung. Anti-IgE-Antikörper (Spritzen unter die Haut im mehrwöchigen Abstand) greifen in das Allergie­ geschehen ein und werden bei schwerem aller­ gischem Asthma eingesetzt. Antileukotrien-Tabletten hemmen einen bestimmten Entzündungsstoff bei Asthma und unterstützen so die antientzündliche Kortisontherapie. Lang wirksame Betamimetika zum Inhalieren erwei­ tern die Bronchien und beugen so Atemnot bei Asthma und COPD vor. Diese Medikamente gehören bei beiden Erkrankungen zur Basistherapie. Kurz wirksame Betamimetika zum Inhalieren gel­ ten als klassisches Bedarfsmedikament im Falle plötzlich auftretener Atemnot. Sie erweitern die Atem­wege in Minutenschnelle, Asthma- und COPDPatienten sollten sie immer in Griffweite haben. 34

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Hinter der Abkürzung DNCG verbergen sich Präpa­ rate mit Cromoglicinsäure und Nedocromil, die bei leichtem Asthma als Spray oder Inhalationslösung zum Einsatz kommen. Sie wirken antientzündlich, mildern allergische Prozesse und senken die Über­ empfindlichkeit der Bronchien. Kortikosteroide (Kortison) hemmen die Entzündung bei Asthma. Kortison zum Inhalieren (ICS) zählt daher zur Asthma-Basistherapie, unter bestimm­ ten Voraussetzungen hilft es auch bei einer COPD. Inhalatives Kortison wirkt sehr gut und ruft weit ­weniger Nebenwirkungen hervor als Kortisontablet­ ten. In sehr schweren Fällen führt aber kein Weg an diesen Tabletten vorbei. Theophyllin in langsam freigesetzter Form (Kapseln) hilft bei der Entzündungskontrolle, vor allem aber bei der Bronchienerweiterung (Asthma und COPD). Um die Bronchien schnell weit zu stellen, eignet sich kurz wirksames Theophyllin (Tropfen, Trink­ lösung, Ampullen, Spritzen). Kurzfristige Hilfe: Schleimlöser und Hustenblocker • Schleimlösende Arzneimittel (Sekretolytika) lösen und ver­ flüssigen den Schleim und erleichtern dadurch das Abhusten. Sie eignen sich für den kurzfristigen Einsatz bei Asthma- und COPD-Patienten vor allem dann, wenn ein akuter Atemwegsin­ fekt das chronische Krankheitsbild verschlimmert. • Hustenblocker (Antitussiva) können bei COPD vorübergehend den lästigen nächtlichen Hustenreiz mildern und den Patien­ ten so zu einer besseren Nachtruhe verhelfen.

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Therapie

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Körperliches Training Speziell auf die Erkrankungen und das Leistungs­ niveau zugeschnittene Sportprogramme stärken die Atemmuskulatur und die körperliche Belastbarkeit. Adressen gibt es unter www.lungensport.org. Bei COPD bietet sich auch ein maßgeschneidertes Krafttraining an, um Muskelkraft aufzubauen.

Atemwegstherapie: Was sonst noch hilft Verschiedene begleitende nicht medikamentöse Maßnahmen helfen dabei, chronische Atemwegs­ erkrankungen wie Asthma und COPD besser in den Griff zu bekommen. Einige dieser Begleitbehand­ lungen sind fester Bestandteil einer leitlinienge­ rechten Atemwegstherapie. Patientenschulungen Strukturierte Schulungsprogramme mit regelmäßi­ gen Nachschulungen verbessern nachweislich die Beschwerden und die Lebensqualität. Atemwegs­ patienten lernen dort, ihre Medikamente richtig einzusetzen, den Erkrankungsverlauf einzuschätzen sowie atemerleichternde Körperhaltungen (z. B. den „Kutschersitz“ und die „Lippenbremse“) im Falle von Atemnot. 36

Physikalische Therapie Krankengymnastische Atemtherapie und Entspan­ nungstechniken mindern den Atemwegswiderstand und damit die Bronchialverengungen bei Asthma und COPD. Bei chronischer Schleimproduktion unterstützen technische Hilfsmittel (z. B. Flutter, RC‑Cornet) den Abtransport des zähen Sekrets. Rehabilitationsmaßnahmen In schwereren Krankheitsfällen kommt eine (ambu­ lante oder stationäre) Rehabilitationsmaßnahme für Asthma- und COPD-Patienten infrage. Gesund leben gibt Kraft Ein gesunder Lebensstil trägt entscheidend zum Wohlgefühl bei und stärkt Körper und Seele zugleich. • Gesund ernähren Eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche sowie kalo­ rienbewusste Ernährung versorgt den Organismus mit wichtigen Vitalstoffen und unterstützt ein gesundes Immunsystem. Über­ schüssigen Kilos sollten Sie langsam zu Leibe rücken. • Ruhe finden Stress tut niemandem gut und chronisch Kranken erst recht nicht! Vermeiden Sie daher Hektik und achten Sie auf aus­ reichenden Schlaf und regelmäßige Ruhephasen.

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Compliance-CT®

Tipps für den Alltag

Aktiv für mehr Luft Chronische Atemwegserkrankungen können den All­ tag massiv beeinträchtigen. Damit Einschränkungen gar nicht erst auftreten oder sich nicht verschlim­ mern, ist aktives Mitmachen (Compliance) gefragt. Dazu gehören regelmäßige Kontrollen beim Arzt, eine sorgfältige Überwachung der Atemfunktion in Eigenregie mit dem Peak-Flow-Meter und das Ein­ halten von Therapie- und Lebensstilempfehlungen. Compliance-Tipps bei Asthma und COPD Mangelnde Compliance (Therapietreue) gilt als einer der Gründe, warum viele Asthma- und COPD-Patienten immer wieder unter Atemnot­attacken leiden und die Erkrankung ihr Alltagsleben mehr und mehr einschränkt. • Die Krankheit verstehen Wer gut über seine Erkrankung Bescheid weiß, wird die ­Behandlungsempfehlungen besser verstehen und sie leichter ­umsetzen können. Gute Informationen bieten die Patienten­ leitlinie Asthma (www.patientenleitlinien.de) oder Bücher ­(siehe Buchtipps auf Seite 41). Umfangreiches Hinter­ grundwissen liefern auch Asthma- und COPD-Schulungen – ­sprechen Sie Ihren Arzt darauf an! • Austausch mit Leidensgenossen Selbsthilfegruppen und Lungensportgruppen (siehe Adress­ tipps auf Seite 41) bieten die Chance, sich mit anderen Patien­ ten auszutauschen und sich gegenseitig Mut zu machen. ­Speziell bei schwereren Erkrankungsformen droht soziale Iso­ lation, da sich die Patienten oft kaum aus dem Haus trauen. • Realistische Ziele setzen und wachsam bleiben Freuen Sie sich über kleine Fortschritte und stecken Sie die Erwartungen nicht zu hoch, um Frusterlebnisse zu vermeiden. Scheuen Sie sich nicht, Freunde oder Verwandte um Hilfe zu bitten (Einkäufe, Putzen etc.). Bei merklichen Krankheits­ verschlechterungen suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.

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Mit kranken Atemwegen ­unterwegs Urlaub muss sein, und mit der richtigen Vorberei­ tung und Planung können sich auch Patienten mit Asthma oder COPD auf unbeschwerte Erholung freuen. Sprechen Sie Ihre Ferienpläne jedoch un­ bedingt mit dem behandelnden Arzt ab.

Maßgeschneidert planen Einen einheitlichen „Atemwegsurlaub“ gibt es nicht. Schadstoffarme Luft tut aber auf jeden Fall allen gut. Allergische Asthmatiker profitieren häufig von Aufenthalten in allergiearmen Regionen (Hoch­ gebirge, Meer). Große Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchtigkeit können hingegen Probleme bereiten. Ganz wichtig: alle erforderlichen Medika­ mente mitnehmen (bei Flugreisen im Handgepäck!) und bei einem schwereren Erkrankungsverlauf auf eine gute ärztliche Versorgung am Urlaubsort achten. 39


Tipps für den Alltag

Ernährungstipps bei Asthma und COPD Sowohl bei Asthma als auch bei COPD haben kuli­ narische Genüsse einen hohen Stellenwert. Dabei ist Individualität gefragt, denn jeder Patient hat andere Prioritäten, die in die Ernährung einfließen müssen. Das klappt am besten mit einer fundierten Ernährungsberatung (Adressen z. B. über www.dge.de oder www.vdoe.de). In vielen Fällen übernehmen die Krankenkassen einen Großteil der Kosten. Die wichtigsten Ernährungstipps in Kürze Grundsätzlich gilt: Übergewicht raubt Asthmatikern und COPDPatienten noch mehr den Atem als Gesunden. Sagen Sie über­ flüssigen Pfunden daher den Kampf an und peilen Sie dabei eine Gewichtsabnahme von rund einem Pfund pro Woche an. • Richtig essen bei Asthma Allergischen Asthmatikern kommen häufig sogenannte Kreuz­ allergene in die Quere. In diesem Fall reagieren die Patienten auf Nahrungsbestandteile, die in ihrer Zusammensetzung an­ deren Allergenen (z. B. Pollen) derart ähneln, dass das Immun­ system auch nach dem Genuss dieser Lebensmittel mit einer allergischen Reaktion antwortet (vgl. Einlegeblatt). • Richtig essen bei COPD COPD-Patienten kämpfen weniger mit der Lebensmittelaus­ wahl, sondern mit dem Essen an sich. Denn oft fühlen sie sich zu schlapp zum Einkaufen und Kochen und verlieren da­ durch nicht nur Gewicht, sondern auch Muskelmasse. Dieser Muskel­verlust betrifft auch die Atemmuskulatur und droht bei körperlicher Inaktivität auch wohlgenährten Patienten. Parallel entwickelt sich oft ein Vitamin- und Mineralstoffdefizit. COPDPatienten profitieren daher von einer hohen Nährstoffdichte, also Lebensmitteln, die bei vergleichsweise wenig Kalorien be­ sonders viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten (z. B. Proteine).

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Tipps für den Alltag

Hilfreiche Adressen, Links und Buchtipps Die Deutsche Atemwegsliga e. V. Tel.: 05252 - 93 36 15 E-Mail: Atemwegsliga.Lippspringe@t-online.de Internet: www.atemwegsliga.de Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. Tel.: 02161- 81 49 40 E-Mail: info@daab.de, Internet: www.daab.de Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. Tel.: 02389 - 52 75 27 E-Mail: info@pneumologie.de, Internet: www.pneumologie.de Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V. Tel.: 06133 - 35 43 E-Mail: pla@patientenliga-atemwegserkrankungen.de Internet: www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de Lungenärzte im Netz Internet: www.lungenaerzte-im-netz.de Bundesverband der Pneumologen e. V. (BdP) Tel.: 07321- 94 99 19 E-Mail: medinfo@pneumologenverband.de Internet: www.pneumologenverband.de Lungenemphysem-COPD Selbsthilfegruppe Internet: www.lungenemphysem-copd.de Buchtipps: Deutscher Allergie- und Asthmabund (Hrsg.): Antworten auf die 111 häufigsten Fragen zu Allergie und Asthma Trias 2004 (14,95 Euro) Rainer Dierkesmann und Sonja Bissinger: Endlich durchatmen: Wirksame Atem- und Sporttherapie bei ­Asthma, chronischer Bronchitis und Lungenemphysem Trias 2005 (14,95 Euro) Christian Schacher und Heinrich Worth: Meine COPD habe ich im Griff! Deutscher Ärzte-Verlag 2009 (14,95 Euro)

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CT Arzneimittel

CT Arzneimittel: Gesundheit gut und günstig Ein Spezialist unter den Generikaherstellern ist das Berliner Traditionsunternehmen CT Arzneimittel. 1917 gründeten ein Apotheker und ein Kaufmann eine Arzneimittelgroßhandlung mit dem Ziel, die Bevölkerung schnell, effizient und umfassend mit Medikamenten zu versorgen. Rasch folgte die ­eigene Arzneimittelproduktion. Von Anfang an mit dabei: der beliebte Tussamag® Hustensaft. Seit über 25 Jahren hat sich CT Arzneimittel auf die ­Herstellung von ­Generika spezialisiert. Die Philoso­ phie: erstklassige Qualität zu günstigen Preisen. Dass CT in puncto Qualität und Sicherheit ganz weit vorn liegt, beweist auch die freiwillige Zertifizierung nach der internationalen Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2000 – im Sinne einer optimalen Kundenorientierung. 42

CT Arzneimittel

Compliance-CT® Mehr wissen. Sicher anwenden. Motiviert handeln. Unter dem Dach der Servicemarke Compliance-CT® haben wir unser gesamtes Serviceangebot für Sie gebündelt. Zur besseren Übersichtlichkeit strukturiert dabei der dreiteilige Leitgedanke alle unsere Services thematisch. Mehr wissen ist Basis für ein besseres Verständnis der verschie­ denen Krankheitsbilder, deren Diagnose und Behandlung sowie über andere wichtige Gesundheitsthemen. Infobroschüren bieten dabei einen leicht verständlichen Überblick zum Thema, aber auch Praxistipps und wichtige Kontaktadressen. Arzneimittel richtig und Sicher anwenden ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Unsere 3D-animierten Anwen­ dungsfilme veranschaulichen für Ihr CT Arzneimittel bildlich, auf einfache Weise wie Sie z. B. Tabletten richtig teilen und einneh­ men, Pflaster aufkleben oder eine Spritze richtig anwenden. Eine erfolgreiche Therapie bedarf auch immer der Mitarbeit des Betroffenen. Daher möchten wir Sie im Umgang mit Ihrer Erkrankung unterstützen. Verschiedenste Servicematerialien aus unserem Angebot ermöglichen es Ihnen, z. B. Einnahmezeit­ punkte und -mengen von Medikamenten oder auch das augen­ blickliche Befinden zu protokollieren. So haben Sie die Möglichkeit, durch Motiviert(es) Handeln die Therapie aktiv mitzugestalten.

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www.ct-arzneimittel.de

Compliance-CT® Mehr wissen. Sicher anwenden. Motiviert handeln.

Neben der Herstellung und dem Vertrieb qualitativ hochwertiger und gleichzeitig günstiger Medikamente hat es sich CT Arzneimittel zur Aufgabe gemacht, Patienten, Ärzte und Apotheker mit kompetenten und wertvollen Informationen zu verschiedensten Krankheitsbildern und deren Behandlungsmöglichkeiten zu unterstützen. CT Arzneimittel will einen Teil dazu beitragen, die Sicherheit bei der Anwendung von Medikamenten zu erhöhen und den Therapieerfolg zu verbessern. Im Rahmen des Serviceangebotes Compliance-CT® können Sie verschiedene Informationsbroschüren sowie praktische Therapiehilfen kostenlos bestellen. CT Arzneimittel GmbH Lengeder Straße 42 a, 13407 Berlin Fax: 0800 - 409 00 80-1010 E-Mail: bestellservice@compliance-ct.de Einen Überblick über das Serviceangebot erhalten Sie auf www.compliance-ct.de. Dort können Sie alle Servicematerialien auch direkt bestellen oder herunterladen.

SAP 134969 | Stand 05/10

CT Arzneimittel GmbH Lengeder Straße 42 a 13407 Berlin office@ct-arzneimittel.de www.ct-arzneimittel.de

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