Infektionen - Erkrankungen vorbeugen und in den Griff bekommen

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INFEKTIONEN Erkrankungen vorbeugen und in den Griff bekommen

Mit vielen Tipps zur Vorbeugung und Ideen aus der Hausapotheke

Gesundheit gut und g端nstig


Impressum Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung und Vervielfältigung, vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung der CT Arzneimittel GmbH darf kein Teil der Broschüre durch Mikroverfilmung, Fotokopie oder ein anderes Verfahren reproduziert werden. © 2008 CT Arzneimittel GmbH Lengeder Straße 42a, 13407 Berlin Konzept & Text: Jutta Heinze, Joachim-Mähl-Straße 1 a, 22459 Hamburg, jutta.heinze@hamburg.de Wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Norbert Neuburger, Facharzt für Innere Medizin, Hamburg Layout: Stefan Behrendt, Löwenstraße 54, 20251 Hamburg, info@bbpm.de Schlussredaktion: TEXT+PLAN Dr. Ira Lorf, Fischers Allee 59 e, 22763 Hamburg, textundplan@t-online.de Fotos: Digital Vision/Getty Images (Seiten 1, 2, 4, 8, 10, 19, 29, 32), © plainpicture/Maskot (Seite 38), © 2008 JupiterImages Corporation (Seite 14), Project Photos (Seiten 16, 20, 22, 23, 24, 26, 30)

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Inhalt Der Kampf gegen Keime – jahrtausendealt

4–5

Drei Krankmacher: Viren, Pilze und Bakterien

6–7

Gefährlich: Viren und Bakterien im Duett

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Pilzinfektionen: mal lästig, mal gefährlich

10 – 11

Wenn die Abwehrkräfte schlappmachen

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Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz

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Fieber: Der Körper hilft sich selbst mit Hitze

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Küchenrezepte: das Richtige essen und trinken

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Antibiotika: „gegen das Leben“ – für das Leben

16 – 19

Die Qual der Wahl: Welches Antibiotikum hilft am besten?

20 – 21

Hilfe für die Kleinsten: Antibiotika bei Kindern

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Antibiotika in der Schwangerschaft

23

Gewusst wie: Antibiotika richtig einnehmen

24 – 25

Nebenwirkungen: das kleinere Übel

26 – 28

Unerwünschte Liaison: Wechselwirkungen

29 – 31

Gefahr aus dem Hinterhalt: Resistenzen

32 – 33

Die wichtigsten Infektionen: Hilfe aus der Hausapotheke

34 – 35

Impfkalender

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Hilfreiche Adressen und Buchtipps

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CT Arzneimittel: Gesundheit gut und günstig

38 – 39 3


Der Kampf gegen Keime – jahrtausendealt Infektionen sind so alt wie die Menschheit. Bis vor noch gar nicht so langer Zeit forderten sie Jahr für Jahr unzählige Opfer, da die Heilkundigen und Ärzte in den vergangenen Jahrhunderten so gut wie keine zuverlässigen Waffen gegen gefährliche Krankheitserreger besaßen.

Unzählige Todesopfer in der Vergangenheit Typischen Erkrankungen der letzten Jahrhunderte wie Kindbettfieber, Seuchen, Tuberkulose, Lungenentzündung, Scharlach oder infizierten Wunden standen sie mehr oder weniger hilflos gegenüber. Diese mittlerweile gut behandelbaren Erkrankungen bedeuteten einst das Todesurteil für viele Betroffene. 4


Meilensteine auf dem Weg zur Gesundheit Mit teilweise rabiaten Methoden, wie beispielsweise dem Ausbrennen von Wunden oder der Amputation entzündeter Gliedmaßen, rückten Medizingelehrte den Infektionen zu Leibe, kombiniert mit naturheilkundlichem Wissen. Gerade dieser Erfahrungsschatz aus der Naturapotheke half vielen nicht allzu schwer Erkrankten wieder auf die Beine. Zu Recht haben diese teilweise über Jahrhunderte hinweg überlieferten Rezepturen noch heute einen festen Stellenwert bei der Behandlung von Infektionen. Aber in ernsteren Fällen stößt die Natur auch an ihre Grenzen. Dank moderner Medikamente gelten viele Erkrankungen, die früher lebensbedrohlich waren, heutzutage fast schon als Lappalie.

Waffen gegen Krankheitserreger Denn im Laufe dieses Jahrhunderts gelang der Forschung ein geradezu genialer Doppelschlag: Impfstoffe zur Verhütung von Virusinfektionen wie Pocken oder Diphtherie sowie bakterienhemmende Substanzen (Antibiotika), mit denen Folgereaktionen wie z. B. Entzündungen behandelt werden. Inzwischen gibt es auch die ersten Medikamente gegen Virusinfektionen (Virustatika, z. B. gegen Grippeviren, Herpesviren oder HI-Viren). Gegen Pilzinfektionen fanden die Forscher ebenfalls wirksame Substanzen (Antimykotika). Dank dieser Impfstoffe und Medikamente haben viele Infektionen heutzutage ihren Schrecken verloren. 5


Drei Krankmacher: Viren, Bakterien und Pilze Unter den Krankheitserregern haben sich drei große Gruppen einen unbeliebten Namen gemacht: Viren, Bakterien und Pilze.

Kuckuck im Körper: Viren Die Viren nutzen kuckucksgleich ein fremdes „Nest“. Sie können sich nicht selbst vermehren und suchen sich daher gesunde Körperzellen, in die sie ihr krankheitsbringendes Erbgut spritzen. Die infizierten Körperzellen produzieren Viren, anstatt ihre eigentliche Funktion zu erfüllen, und sterben dann ab – die Infektion nimmt ihren Lauf. Die meisten Kinderkrankheiten gehören zu den Virusinfekten, ebenso wie beispielsweise Grippe, Herpes oder Aids. Auch die Erkältungsklassiker Schnupfen, Husten, Heiserkeit gehen in der Regel auf das Konto dieser Eindringlinge. Bakterien mit Schutz- und Trainerfunktion Diese „gesunden“ Bakterien verhindern, dass krank machende (pathogene) Bakterien und Pilze sich ansiedeln. Außerdem dienen sie unserem Immunsystem quasi als Trainingspartner und bereiten es darauf vor, sich gegen gefährliche Keime schnell und kraftvoll zur Wehr setzen zu können. Die krank machenden Bakterien hingegen können ins Körpergewebe eindringen, zerstören es und / oder produzieren Giftstoffe – eine Entzündung beginnt.

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Impfen schützt in vielen Fällen Gegen viele Viren gibt es Impfstoffe (z. B. Grippe, Kinderkrankheiten), in anderen Fällen muss die Körperabwehr allein damit fertig werden. Mehr zu Impfungen erfahren Sie auf Seite 36.

Mal gut, mal böse: Bakterien Unsere Umwelt und unser Körper sind voll von Bakterien. Diese Einzeller vermehren sich durch Teilung – manchmal alle 20 bis 30 Minuten. In vielen Fällen schaden uns diese Mikroorganismen nicht, einige von ihnen sind sogar nützlich und helfen beispielsweise bei der Verdauung. Recht prominente Vertreter dieser Gruppe sind die sogenannten Laktobazillen, die aus diesem Grund vielen Milchprodukten extra zugesetzt werden. Auch unsere Haut und Schleimhäute sind über und über mit Bakterien besiedelt, die dort eine gewisse Schutzfunktion haben – sie machen nicht krank.

Natürlicher Mitbewohner mit Krankheitspotenzial: Pilze Jeder Mensch hat Pilze im Körper und das ist auch erst einmal kein Grund zur Besorgnis. Vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine der über 100 krankheitserregenden Pilzarten, die in der Lage sind, im Organismus dauerhaft zu überleben, sich dort zu vermehren und ihm zu schaden. 7


Gefährlich: Viren und Bakterien im Duett Häufig kommen bei Erkrankungen erst einmal Viren zum Zuge, die sich in den Körper einschleichen konnten. Das Immunsystem hat nun jede Menge zu tun, die Eindringlinge abzuwehren. Gelingt dies nicht, entwickelt sich ein sogenannter Virusinfekt. Bestes Beispiel ist die klassische Erkältung. Gegen diese vergleichsweise harmlosen Infekte helfen keine Medikamente. Hier gilt es, die Immunabwehr so gut wie möglich zu stärken (siehe Seite 13), sich zu schonen und die Symptome zu lindern.

Offene Türen für Bakterien Häufig aber hat die Körperpolizei – durch die Virenabwehr geschwächt – derart geringe Reserven, 8


dass auch Bakterien ein leichtes Spiel haben. Die eigentlich harmlosen Körper-Mitbewohner verwandeln sich in krankheitserregende Störenfriede, die dann Entzündungen auslösen können. Mediziner nennen dies „Aufpfropfinfektion“.

Wenn Bakterien überhandnehmen Je nachdem, wie heftig die bakterielle Beteiligung ausfällt, kommen dann häufig Antibiotika zum Einsatz, beispielsweise wenn sich aus einem einfachen, durch Viren ausgelösten Erkältungshusten eine schwere bakterielle Bronchitis entwickelt. Kleine Bakterienkunde Bakterien haben viele Gesichter. Mal sind sie rund (Kokken), mal länglich (Stäbchen), mal spiralförmig (Spirellen). t Eine Frage der Art … Auch in ihren krank machenden Eigenschaften unterscheiden sich Bakterien sehr. Mit manchen hat die Immunabwehr ein eher leichtes Spiel, andere wiederum lösen sehr heftige, lebensbedrohliche Erkrankungen aus (z. B. Typhus, Cholera). Einige Erreger produzieren sogar gefährliche Gifte, z. B. bei Diphtherie, Tetanus oder Salmonelleninfekten. t … des Ortes ... Entscheidend ist auch, ob eine Bakterie quasi „fremdgeht“. Escherichia-coli-Keime erfüllen im Darm durchaus ihren Zweck und gehören dorthin. Aber in den Harnwegen beispielsweise haben sie nichts zu suchen, dort verursachen sie schmerzhafte Entzündungen. t … und der Menge Bakterien stecken überall in unserem Körper – auch solche, die Krankheiten auslösen können. Ein gesundes Immunsystem hält diese problemlos in Schach und verhindert, dass sie sich allzu sehr vermehren und Schaden anrichten können. Liegt die Abwehr jedoch brach, nehmen die Bakterien überhand und machen krank.

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Pilzinfektionen: mal lästig, mal gefährlich Infektionen mit Pilzen befallen vor allem die Haut, Schleimhäute, Nägel und Haare und lassen sich heutzutage gut behandeln. Nur bei einer krankhaften Abwehrschwäche, beispielsweise durch eine HIV-Infektion, besiedeln sie auch innere Organe und führen dann manchmal zu lebensbedrohlichen Komplikationen.

Schmarotzendes Trio Mikrobiologen teilen krank machende (pathogene) Pilze in drei Gruppen ein: Hefepilze, Schimmelpilze und Dermatophyten. Hefepilze heißen auch Candida und verursachen die meisten Pilzerkrankungen. Allen voran die Gattung Candida albicans, die besonders häufig 10


zu Infektionen im Darm, in den Harnwegen und in der Scheide führt. Zu den schädlichen Schimmelpilzen zählt beispielsweise der „schwarze Schimmel“ (Aspergillus niger). Gelangen krankheitserregende Schimmelpilzsporen über die eingeatmete Luft in die Atemwege, können sie dort schwere Lungeninfektionen auslösen (Lungenaspergillose). Besonders gefährdet sind bestimmte Berufsgruppen, in deren Umfeld Schimmelpilze vorkommen (z. B. Arbeiter in Käsereien, Bäckereien und Brauereien, Gärtner, Landwirte). Die Dermatophyten lassen sich vor allem auf der Haut (z. B. Fußpilz) und auf Finger- und Fußnägeln nieder. Haut- und Nagelpilze sind lästig, aber nicht gefährlich. Ihre Behandlung zieht sich oft sehr lange hin und erfordert eine konsequente Behandlung, meist mit speziellen Salben oder Nagellacken. Mit Medikamenten gegen Pilze Medikamente gegen Pilzinfektionen heißen auch Antimykotika. Bei Pilzinfektionen der Haut, der Nägel und der Vaginalschleimhaut reicht in der Regel eine lokale Behandlung mit diesen Wirkstoffen aus (Salben, Sprays, Vaginalzäpfchen, -creme oder -tabletten, antimykotischer Nagellack). Bei wiederkehrenden Vaginalpilzen empfiehlt sich eine Untersuchung auf Darmpilze. Sind Mund- und / oder Darmschleimhaut betroffen, kommen Lösungen, Gels oder auch Tabletten infrage, z. B. mit dem Wirkstoff Nystatin. Nystatin wirkt nur an den Schleimhäuten und wird vom Körper nicht aufgenommen. Andere (verschreibungspflichtige) Antimykotika zum Schlucken oder Spritzen, die bei schweren Pilzinfektionen wie einer Lungenaspergillose zum Einsatz kommen, gelangen in den Organismus, um dort die Pilze zu vernichten.

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Wenn die Abwehrkräfte schlappmachen Bakterielle Infekte treten in der Regel dann auf, wenn die Körperabwehr versagt – entweder weil sie geschwächt ist und die natürlichen Schutzbarrieren bröckeln oder weil sie mit der Bakterienmenge oder Bakterienart nicht fertig wird. Dann können Bakterien ungehindert tief in den Körper eindringen und Krankheiten auslösen.

Gesund leben bringt eine Menge Manchmal tragen wir dazu bei, dass die körpereigene Abwehrtruppe schwächelt. Wer seine Kräfte mit einer ungesunden Lebensweise schwächt oder das Immunsystem nicht ausreichend mit dem versorgt, was es braucht, ist in puncto Krankheiten meist anfälliger. Hausgemachte Abwehrschwäche t Rauchen schädigt die schützende Schleimhautschicht der Atemwege und öffnet so Bakterien Tür und Tor. t Schlechte Ernährung liefert zu wenig Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem braucht, um fit zu bleiben. t Chronische Erkrankungen und manche Medikamente greifen die Abwehrkräfte an. t Stress, Sonne und Alkohol verbrauchen wichtige Aufbaustoffe für das Immunsystem. t Schlafmangel macht schlapp – auch das Immunsystem!

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Eine starkes Immunsystem ist der beste Schutz Jeder kann selbst eine ganze Menge dafür tun, um eine Infektion zu vermeiden oder um schneller wieder fit zu werden. Allerdings braucht es ein wenig Zeit, bis die immunstärkenden Maßnahmen Wirkung zeigen. Daher nützt es wenig, sich erst bei den ersten Anzeichen eines Infekts um das Immunsystem zu kümmern. Viel besser und vor allem sicherer fahren diejenigen, die ihre Abwehrkräfte das ganze Jahr über im Blick behalten, um so optimal gegen Viren und Bakterien gewappnet zu sein. So kommen Sie fit durchs Jahr t Gesund essen ist das A und O. Ohne Vitamine wie A, C, E und B6 oder die Spurenelemente Zink und Eisen kann das Immunsystem nicht vernünftig arbeiten. Reichlich Obst und Gemüse, ab und zu Fleisch, viele Vollkornprodukte und hochwertige Pflanzenöle sorgen für die Vitaminzufuhr. t Abhärten macht stark. Regelmäßige Saunabesuche, kalt-warme Wechselduschen (kalt zum Schluss), Sport und Spaziergänge an frischer Luft (mit wettergemäßer Kleidung) härten ab und stärken die Abwehrkräfte. t Chronische Erkrankungen ernst nehmen und behandeln entlastet den Körper. Achten Sie dabei auch auf Allergien oder Belastungen durch Wohn- und Umweltgifte! t Genießen, aber richtig heißt, sich viel Schlaf und Ruhe zu gönnen. Stress und Genussgifte wie Nikotin, Kaffee und Alkohol möglichst meiden.

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Fieber: Der Körper hilft sich selbst mit Hitze Wenn Viren oder Bakterien in den Körper eindringen, hilft er sich mit einem natürlichen Schutzmechanismus: Fieber. Der Körper reagiert auf die Eindringlinge als Folge einer Entzündung mit einer Temperaturerhöhung. Diese wiederum steigert die Abwehrkräfte und kurbelt den Stoffwechsel an. Außerdem mögen viele Bakterien und Viren diese körpereigene Hitzewelle gar nicht und sterben ab. Fieber gehört also bei etwas heftigeren entzündlichen Krankheiten dazu und hat sogar heilende Wirkung – vorausgesetzt, die Temperatur klettert nicht in schwindelerregende Höhen. Wo die kritische Grenze liegt, weiß Ihr Hausarzt am besten – denn die hängt von Ihrem Allgemeinbefinden und auch vom Alter ab. Gut zur Fiebersenkung: kalte Wadenwickel oder Medikamente wie ASS, Paracetamol und Ibuprofen. 14


Küchenrezepte: das Richtige essen und trinken Wer angeschlagen ist, mag oft nicht richtig essen und trinken. Gerade bei Fieber ist es jedoch wichtig, ausreichend zu trinken. Denn durch die erhöhte Temperatur verliert der Körper viel Flüssigkeit. Dauert das Fieber länger an, hilft ein Elektrolytgetränk aus der Apotheke, um Mineralstoffverluste auszugleichen. Auch Apfelschorle mit einem mineralstoffreichen Mineralwasser leistet gute Dienste – idealerweise in Kombination mit Kräutertees gegen den jeweiligen Infekt (siehe Seite 34 – 35).

Der Körper weiß, was er braucht In der Regel dürfen und sollten Sie im Krankheitsfall alles essen, worauf Sie Appetit haben. Normalerweise funktionieren die inneren Signale nämlich sehr gut: Der Körper verlangt nur nach dem, was ihm auch bekommt oder fehlt.

Finger weg von Genussgiften Alkohol, Zigaretten und zu viel Kaffee und Schwarztee belasten einen angeschlagenen Organismus. Gönnen Sie sich lieber eine Extraportion Vitamine und Mineralien – und zwar möglichst aus frischem oder tiefgekühltem Obst und Gemüse. Denn diese Lebensmittel stecken zusätzlich voller wertvoller Pflanzenbegleitstoffe, die der Gesundheit gut tun. Besonders immunstärkend wirken beispielsweise Chili, Ingwer, Zitrone und Knoblauch. 15


Antibiotika: „gegen das Leben“ – für das Leben Gerade bei bakteriellen Infekten stoßen die bewährten Hausrezepte manchmal an ihre Grenzen. Doch Bakterien, die früher oft tödlich verlaufende Erkrankungen auslösten, haben dank der Entdeckung einer speziellen Wirkstoffklasse – der Antibiotika – inzwischen weitestgehend ihren Schrecken verloren. Der Name „Antibiotika“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet etwa „gegen etwas Lebendes“ (anti = gegen, bios = das Leben). Was so schaurig klingt, hat seit der Entdeckung des Penicillins Anfang der 40er Jahre Millionen von Menschenleben gerettet. 16


Lebensrettender Zufall: die Entdeckung des Penicillins Als sich der Forscher Alexander Fleming 1928 im Urlaub befand, hatte sich der Schimmelpilz „Penicillium notatum“ zufällig in seiner mühevoll angezüchteten Bakterienkultur breitgemacht und diese zerstört: Wo der Pilz wuchs, konnte kein Bakterium mehr gedeihen. Der anfängliche Ärger wich alsbald der Forscherneugier und der Triumphzug des „Penicillins“ begann. Wissenschaftler definierten Antibiotika als „natürliche Stoffwechselprodukte von Bakterien und Pilzen, die andere Mikroorganismen abtöten oder an ihrem Wachstum hindern“. Inzwischen zählen auch synthetisch hergestellte Medikamente mit antibakterieller Wirkung dazu.

Das Penicillin war nur der Anfang Heute sind rund 250 chemisch verschiedene Antibiotika in Deutschland erhältlich, auch das Penicillin kommt nach wie vor zum Einsatz. Im Laufe der Jahre haben Forscher diesen Wirkstoff chemisch weiterentwickelt. Andere antibiotisch wirksame Stoffe sind durch eine gezielte Suche hinzugekommen. Antibiotika lassen sich sowohl nach ihren chemischen Eigenschaften sortieren als auch nach dem Erregerspektrum, das sie bekämpfen. 17


Den Bakterien das Leben schwer machen Antibiotika wirken sehr unterschiedlich. Und das hat einen guten Grund. Denn nicht jedes Bakterium reagiert gleich. Manchen rückt man besonders wirkungsvoll mit Substanzen zu Leibe, die die Bakterienvermehrung stoppen (bakteriostatische Antibiotika). Andere Bakterien wiederum bekommen Mediziner am besten mit Wirkstoffen in den Griff, die die Eindringlinge zerstören und abtöten (bakterizide Antibiotika). Entsprechend unterschiedlich verläuft auch die Heilung: Bakterizide Antibiotika bringen meist schnellere Linderung als solche, die die Vermehrung der Keime unterdrücken.

Verkehrte Welt? Erstverschlimmerungen Es kann vorkommen, dass Sie sich nach der Einnahme eines Antibiotikums zunächst sogar noch schlechter fühlen. Der Grund: Ihr Körper kämpft gegen teilweise extrem große Mengen absterbender Bakterien an, die er wie eine Art Müllabfuhr beseitigen muss. So eine Erstverschlimmerung ist zwar lästig – aber eigentlich ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass das Antibiotikum wirkt. In jedem Fall einer solchen Verschlechterung sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Keinesfalls dürfen Sie auf eigene Faust das Antibiotikum absetzen. 18


Verschiedene Wirkung, gleicher Effekt Antibiotika setzen Bakterien auf verschiedene Arten schachmatt. Penicilline beispielsweise beeinflussen den Zellwandaufbau des Bakteriums und lassen es schlieĂ&#x;lich platzen. Andere Antibiotika greifen in den Stoffwechsel der Bakterien ein und verhindern, dass die Bakterienzelle wichtige Substanzen aufoder umbauen kann, die sie zum Leben und zur Vermehrung braucht.

Gezielte Attacke Antibiotika, die bei der Behandlung von Infektionen zum Einsatz kommen, wirken meist gezielt auf die Bakterienzelle, ohne gleichzeitig auch die Zellen des Menschen zu schädigen. Der Trick: Antibiotika greifen in der Regel zielgenau chemische Strukturen an, wie sie nur bei Bakterien vorkommen. 19


Die Qual der Wahl: Welches Antibiotikum hilft am besten? Wie aber entscheidet der Arzt nun bei einer bakteriellen Infektion, welches Antibiotikum dagegen am besten wirkt? In schwierigen F채llen wird er eine sogenannte Bakterienkultur ansetzen, um zu schauen, welcher Erreger die Beschwerden verursacht. In der Praxis f체hrt der Arzt solche Nachweise eher selten durch. Sie kosten wertvolle Zeit, in der sich die Erkrankung verschlimmern kann.

Gezielter Schuss oder volle Breitseite H채ufig sind es immer wieder die gleichen Keime oder Keimgruppen, die sich an bestimmten Orten (z. B. bei Halsentz체ndungen) einnisten. Der Arzt 20


wählt dann gezielt ein Antibiotikum aus, das gegen diese Keime wirkt. Gegen schlecht lokalisierbare Infekte gibt es außerdem Wirkstoffe, die gleich mehrere Bakteriengruppen zugleich bekämpfen (sogenannte Breitspektrum-Antibiotika).

Eine Frage der Verträglichkeit Hochwirksame Medikamente wie Antibiotika können manchmal auch unerwünschte Reaktionen auslösen. Am bekanntesten ist die sogenannte Penicillinallergie bei entsprechend veranlagten Patienten (siehe Seite 28). Bei einigen Wirkstoffen können zudem Wechselwirkungen mit bestimmten Lebensmitteln oder anderen Arzneimitteln eintreten – dies beeinflusst ebenfalls die Wahl des passenden Antibiotikums (siehe Seite 30 – 31). Finger weg von der Eigentherapie! Setzen Sie keinesfalls Antibiotika auf eigene Faust ein. Restmedikamente gehören nicht als „stille Reserve“ in die Hausapotheke! Ohne medizinischen Sachverstand angewendet, können Antibiotika mehr schaden als nutzen. Sie riskieren, bei der eigenmächtigen Einnahme eines Breitspektrum-Antibiotikums, nicht den passenden Wirkstoff zu schlucken und verzögern damit möglicherweise eine Erfolg versprechende Behandlung. Wenn Sie dann doch zum Arzt gehen, erschweren Sie ihm auch noch die richtige Diagnose. Antibiotika sind nicht umsonst verschreibungspflichtig und sollen nur nach ärztlicher Anweisung (Dosis und Einnahmedauer) eingenommen werden. Das gilt auch dann, wenn die Beschwerden durch das Medikament bereits abgeklungen sind. Anderenfalls drohen Resistenzen (siehe Seite 32 – 33).

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Hilfe für die Kleinsten: Antibiotika bei Kindern Viren und Bakterien haben bei Kindern ein leichteres Spiel als bei Erwachsenen. Denn das Immunsystem der Sprösslinge ist noch nicht so gut trainiert. Infektionen der Atemwege, des Mittelohrs, der Bronchien, infizierte Wunden oder Blasenentzündungen plagen Kinder statistisch gesehen daher bis zu zwölfmal im Jahr. Nicht immer sind gleich Antibiotika nötig. Manchmal aber müssen sie sein. Gerade bei bestimmten Kinderkrankheiten wie etwa Scharlach ist das Risiko schlimmer Infektionsfolgen zu groß. Häufig Saft statt Tabletten Kinder erhalten Antibiotika in den meisten Fällen als Saft. Viele dieser Säfte müssen Sie selbst mit Leitungswasser zubereiten. Beachten Sie dabei unbedingt die Gebrauchs- und Dosierungsvorschrift, damit der Saft richtig wirken kann. Nach dem Mixen gehört der Antibiotikum-Saft in den Kühlschrank. Falls Ihr Kind Tabletten verordnet bekommen hat, fragen Sie in der Apotheke nach, ob Sie die Tabletten zerstoßen und unter das Essen mischen dürfen.

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Antibiotika in der Schwangerschaft In der Schwangerschaft gilt generell Zurückhaltung, was Medikamente angeht – auch bei Antibiotika. Aber manchmal geht es nicht ohne, beispielsweise bei den für Schwangere recht typischen Blasenentzündungen. Für solche Fälle stehen einige altbewährte und gut wirksame Substanzen zur Verfügung, die dem Ungeborenen nicht schaden.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste Wenn Sie während der Schwangerschaft ein Antibiotikum einnehmen sollen, besprechen Sie dies ganz genau mit Ihrem Arzt. Nur er kann abwägen und entscheiden, welche Behandlung für Sie am besten ist. Eine unbehandelte Bakterieninfektion kann oft bei Mutter und Kind mehr Schaden anrichten als die Einnahme eines Antibiotikums. 23


Gewusst wie: Antibiotika richtig einnehmen Nehmen Sie Antibiotika immer genau nach Vorschrift ein! Das gilt ganz besonders für die Zeit, in der Sie sich eigentlich schon viel besser fühlen, die Antibiotika also schon geholfen haben. Setzen Sie jetzt keinesfalls auf eigene Faust die Medikamente ab. Zwar sind dann die Bakterien bereits weitgehend besiegt – diejenigen aber, die den Antibiotika am besten widerstehen konnten, sind möglicherweise noch vorhanden.

Durchhaltevermögen muss sein! Hören Sie verfrüht mit der Behandlung auf, vermehren sich genau diese widerstands- und wandlungsfähigen Mikroben und machen Ihnen umso mehr zu 24


schaffen. Nicht selten ist dann ein komplett neuer Antibiotikum-Einnahmezyklus nötig. Das Gleiche passiert auch, wenn Sie auf eigene Faust die Medikamentendosis reduzieren oder die Tabletten nur unregelmäßig einnehmen. Damit Antibiotika richtig wirken können, muss immer ein gewisser, möglichst gleichmäßiger Wirkstoffpegel im Organismus vorhanden sein. Dies erreichen Sie durch eine regelmäßige und schemagetreue Einnahme.

Augen auf beim Kleingedruckten Lesen Sie bitte immer ganz genau die Packungsbeilage, insbesondere Hinweise zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln (siehe Seite 29 – 31). Am besten nehmen Sie Antibiotika in stehender oder sitzender Körperhaltung mit einem großen Glas Wasser ein. Durchfall vorbeugen mit Probiotika Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Einnahme von sogenannten Probiotika durch Antibiotika ausgelösten Durchfällen vorbeugen kann. Zu den Probiotika zählen bestimmte Hefepilze, Milchsäure produzierende Laktobazillen, Bifidus- oder spezielle Kolibakterien. Entsprechende Präparate gibt es – größtenteils rezeptfrei – in der Apotheke. Auch die Lebensmittelindustrie hat die Probiotika für sich entdeckt, inzwischen gibt es zahlreiche probiotische Drinks und Milchprodukte, die die Gesundheit unterstützen sollen. Allerdings enthalten sie weitaus geringere Mengen an gesunden Hefen und Keimen als die Medikamente aus der Apotheke.

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Nebenwirkungen: das kleinere Übel Zugegeben: Beim Blick auf den Beipackzettel kann man schon ins Grübeln kommen. Denn die Liste der Nebenwirkungen von Antibiotika ist lang. Hierzulande sind die Arzneimittelhersteller gesetzlich verpflichtet, im Beipackzettel alle Nebenwirkungen eines Medikaments aufzulisten, die irgendwann – und sei es auch noch so selten – während oder nach der Einnahme des Präparats aufgetreten sind.

Nutzen ist viel größer als das Risiko Eins gleich vorweg: Generell nutzen hochwirksame Medikamente mehr, als dass sie schaden. Aber natürlich gibt es Fälle, in denen Patienten ein Medikament nicht so gut vertragen. 26


Sprechen Sie Ihren Arzt am besten im Vorwege auf mögliche Nebenwirkungen an – und erst recht, wenn Sie während der Einnahme eines Präparates Beschwerden bekommen oder sich nicht wohlfühlen.

Beschuss der guten Keime: Verdauungsstörungen Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Antibiotika gehören Verdauungsstörungen. Denn Antibiotika unterscheiden nicht zwischen „Freund“ und „Feind“. Ihnen fallen z. B. auch gutartige Darmbakterien zum Opfer. Da diese nützlichen Darmkeime nun fehlen, kommt es entweder zu Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder auch Pilzbefall – je nachdem, welche Bakterien absterben. So lästig das Magen-Darm-Grummeln auch sein mag: Nach Behandlungsende normalisiert sich auch das Darmmilieu – vor allem mit Ihrer Unterstützung. Den Darm fit halten Wenn Sie während oder nach Ihrer Antibiotikatherapie unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, vermeiden Sie für diese kurze Zeit fette und süße Speisen und alles, was Blähungen verursacht (z. B. Kohl, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Paprika). Stuhlregulierend wirken Ballaststoffe und Joghurt. Gegen Blähungen helfen Kümmel- oder Fencheltee. Probiotika können die Durchfallgefahr reduzieren (siehe Kasten Seite 25). Ein durch Antibiotika in Mitleidenschaft gezogener Darm kann auch viele wichtige B-Vitamine nicht so gut aufnehmen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob er Ihnen ein entsprechendes Vitaminpräparat empfehlen kann.

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Überzählige Gäste: Pilze Lästige Begleiter einer Antibiotikabehandlung sind manchmal Hefepilze. In geringer Anzahl sind sie normale Mitbewohner unserer Schleimhäute und stören nicht. Aber im Übermaß lösen sie Beschwerden aus. Pilzinfektionen im Mundraum machen sich als ablösbarer weißer und oft schmerzhafter Belag auf der Zunge und der Schleimhaut bemerkbar (nicht zu verwechseln mit dem normalen, nicht ablösbaren Zungenbelag, der bei Krankheit oft vermehrt auftritt). Im Darm können Pilze zu Verdauungsstörungen führen und sogar die Vaginalflora kann beeinflusst werden. Typische Anzeichen einer vaginalen Pilzinfektion: juckender und/oder brennender, weißlich-krümeliger Belag in der Scheide und an den Schamlippen. Bei Pilzverdacht sprechen Sie daher bitte mit Ihrem Arzt.

Pünktchen, Pusteln & Co.: Ausschläge Zu den häufigeren unerwünschten Wirkungen von Antibiotika gehören Allergien, die sich zumeist in Form von juckenden Hautausschlägen bemerkbar machen – in seltenen Fällen kann es auch zu einem allergischen Schock kommen (z. B. bei Penicillin). Suchen Sie daher bitte bei solchen Hautsymptomen während einer Antibiotikatherapie Ihren Arzt auf. 28


Unerwünschte Liaison: Wechselwirkungen Die Wirkung und auch die Nebenwirkungen von Antibiotika sind in der Regel sehr gut abschätzbar. Genau hinsehen muss man, wenn ein Antibiotikum nötig wird und Sie vielleicht bereits andere Medikamente einnehmen. Dazu zählen vor allem solche Wirkstoffe, die bei chronischen Krankheiten eingesetzt werden, etwa Herz-Kreislauf-Medikamente oder Präparate gegen Diabetes und Allergien. Die Palette der möglichen Wechselwirkungen zwischen Antibiotika und einem zweiten Medikament ist breit. In einigen Fällen kann das Antibiotikum die Wirkung von anderen Medikamenten verstärken, in anderen wiederum abschwächen (siehe Checkliste auf Seite 31). 29


Wechselwirkungen mit Lebensmitteln Auch bestimmte Nahrungsmittel vertragen sich nicht mit manchen Antibiotika. Milch beispielsweise reduziert die Wirkung einiger Substanzen teilweise drastisch bis hin zur Wirkungslosigkeit. Deshalb: Solche Antibiotika nie mit einem Schluck Milch hinunterspülen, auch andere Milchprodukte wie Joghurt oder Käse mit mindestens zwei Stunden Abstand vor oder nach der Einnahme des Antibiotikums genießen. Dies gilt auch für ballaststoffreiche Mahlzeiten (z. B. Müsli), wenn Sie Penicillin oder bestimmte Mittel gegen Harnwegsinfekte verordnet bekommen haben. Einige Antibiotika verlangsamen den Abbau und die Ausscheidung von Koffein (Kaffee, Cola, Tee). Nehmen Sie zu viel davon zu sich, können Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen die Folge sein. 30


Checkliste Wechselwirkungen: Vorsicht muss sein! Weisen Sie bitte Ihren Arzt vor einer Antibiotikabehandlung darauf hin, wenn Sie diese Medikamente einnehmen: t Antibabypille (Wirkung geht durch bestimmte Antibiotika verloren!) t Mittel gegen Allergien t Herz-Kreislauf-Medikamente t Mittel zur Blutverdünnung t Mittel zur Cholesterinsenkung t Migränemittel t Asthmamittel t Schlaf- und Beruhigungsmittel t krampflösende Mittel (Epilepsie) t Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems t Magen-Darm-Mittel (keine Aktivkohle einnehmen!) t Entwässerungsmittel t Mittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels t Rheumamittel t Mittel zur Muskelentspannung t Malariamittel Kindersegen durch die Pille? Verwenden Sie Hormonpräparate als Empfängnisschutz? Dann treffen Sie während einer Antibiotikabehandlung sicherheitshalber zusätzliche Verhütungsmaßnahmen wie beispielsweise Kondome oder ein Diaphragma! Denn viele Antibiotika setzen die schwangerschaftsverhütende Wirkung der „Pille“ außer Kraft. Fragen Sie Ihren Arzt, wie lange es dauert, bis die Antibabypille nach der Antibiotikabehandlung wieder zuverlässig wirkt.

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Gefahr aus dem Hinterhalt: Resistenzen Bakterien sind unglaublich wandlungsfähige Organismen. Kein Wunder, dass es diesen Überlebenskünstlern auch schnell gelungen ist, selbst hochwirksame Antibiotika auszutricksen. Schon vier Jahre nach dem ersten Einsatz von Penicillin wirkte das Medikament bei einigen Bakterienarten nicht mehr. Heute ist der Wirkstoff bei mehr als 90 Prozent dieser Bakterien unwirksam. Bakterien reagieren extrem anpassungsfähig auf ihre Umgebung, sodass sie ständig neue Eigenschaften entwickeln können. Nicht zuletzt dadurch, weil sie sich so rasch und in so großer Zahl vermehren, entstehen immer wieder neue, genetisch veränderte Bakterien. Und manchmal macht eine genetische Besonderheit ein einziges Bakterium dann unempfindlich 32


(resistent) gegenüber Antibiotika – zum Beispiel, weil es einen Eiweißstoff entwickelt hat, der die entscheidende chemische Struktur des Antibiotikums zerstört.

Zerstörerische Kraft durch Masse: Vermehrung als Überlebensvorteil Dann ist das Bakterium doppelt im Vorteil: Erstens kann das Antibiotikum ihm nichts mehr anhaben – und zweitens tötet das Medikament seine Artgenossen, was diesem „neuen“ Bakterium bessere Lebensbedingungen verschafft. Seine vorteilhafte genetische Neuausstattung gibt das Bakterium natürlich an seine Nachkommen weiter – ein ganzer Stamm resistenter Keime entsteht.

Das Krankenhaus als Keimzelle Heute stehen mehr als 160 unterschiedliche Antibiotika zur Verfügung. Trotz dieser Vielfalt sind einige Bakterien gegen jedes von ihnen resistent. Vor allem im Krankenhaus kämpfen Spezialisten immer häufiger mit solchen zählebigen Mikroben: Dort, wo durch infizierte Patienten ohnehin viele Bakterien vorhanden und gleichzeitig Antibiotika quasi im Dauereinsatz sind, können besonders leicht resistente Keime entstehen. Deshalb sind Forscher auf der ganzen Welt auf der Suche nach immer neuen Antibiotika – die aufgrund ihrer neuen chemischen Struktur auch gegen resistente Keime wieder scharfe Waffen sind. 33


Die wichtigsten Infektionen: Hilfe aus der Hauspotheke Bei Infektionen braucht das Immunsystem eine Extraportion Power. Die bekommt es beispielsweise durch zwei große Gläser Vitamin- und Gemüsesaft täglich, kombiniert mit viel Schonung! Auch frische Luft tut gut, sofern Sie nicht das Bett hüten müssen. Aber auch bewährte Hausmittel halten wertvolle Hilfe bereit. Wenn diese Mittel jedoch innerhalb weniger Tage keine deutliche Besserung bringen oder hohes Fieber auftritt, gehen Sie bitte unverzüglich zum Arzt! Infektionen von Magen und Darm Auch bei schweren Magen-Darm-Infekten geht es manchmal nicht ohne Antibiotikum. Das kann vor allem für bakteriell bedingte Durchfallerkrankungen wie beispielsweise Salmonelleninfektionen gelten. Vorsicht: Kohletabletten gegen Durchfall erst nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen, da medizinische Kohle die Wirkung vieler anderer parallel eingenommener Arzneimittel reduziert (z. B. von Antibiotika). t Das können Sie selbst tun bei Durchfall und Erbrechen: Trinken Sie viel mit Traubenzucker gesüßten Tee (Fenchel, Kamille, Pfefferminz) und bei länger anhaltenden Beschwerden auch eine Elektrolytlösung (Apotheke). Schwarztee, der lange gezogen hat, bindet außerdem Bakterientoxine. Meiden Sie fette und blähende Speisen. Gut verträglich bei Durchfall: gedünstete Karotten, Reis und Banane und manchmal auch ein paar Löffel Naturjoghurt. Infektionen der Harnwege In den meisten Fällen lösen Darmbakterien Harnwegsinfekte aus. In unkomplizierten Fällen (Blase, Harnröhre) reicht oft schon eine Einmalgabe bzw. Kurzzeittherapie mit einem Antibiotikum. Ist die Niere ebenfalls betroffen, dauert die Behandlung meist eine Woche oder länger. t Das können Sie selbst tun bei Harnwegsinfekten: Viel trinken, und zwar am besten spezielle Nieren- und Blasentees aus der Apotheke. Auch Wärme tut gut (z. B. Wärmflasche).

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Die wichtigsten Infektionen: Hilfe aus der Hausapotheke Infektionen im Mund-Rachen-Raum Bei Hals-Nasen-Ohren-Infektionen kommt je nach Krankheitsbild (Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Rachenentzündung etc.) eine ganze Palette von Erregern als Auslöser infrage. Häufig leiten Viren die Infektion ein und Bakterien „schleichen sich“ dann zusätzlich ein. Zu den häufigsten Erregern gehören Streptokokken, Staphylokokken, Moraxella catarrhalis und Haemophilus influenzae. Eine antibiotische Therapie dauert im Normalfall zwischen 5 und 10 Tage. t Das können Sie selbst tun bei Halsentzündungen: Mit kaltem Salbeitee oder kalter Zitronen-Salz-Lösung (1 Teelöffel Kochsalz und Saft einer Zitrone auf 1 Liter Wasser) gurgeln. Gegen die Schmerzen helfen KamillenteeEiswürfel zum Lutschen. t Das können Sie selbst tun bei Schnupfen: Inhalieren Sie mit Kamillentee, Solelösung oder ätherischen Ölen (Thymian, Eukalyptus, Minze) in Form eines Dampfbads oder mit einem speziellen Inhaliergerät. Vorsicht: Empfindliche Menschen vertragen manchmal keine Eukalyptus- oder Mentholdämpfe. Für Kinder bitte spezielle Kinderprodukte aus der Apotheke wählen bzw. Kamille oder Sole. Ist die Nase arg verstopft, helfen abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays, z. B. mit dem Wirkstoff Xylometazolin. Infektionen der Atemwege Auch bei einer Bronchitis stehen meist Viren am Anfang eines Infektes, auf den sich dann Bakterien aufpfropfen – übrigens häufig die gleichen wie im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. In der Regel reichen 5 bis 10 Tage Antibiotikabehandlung. Bei Lungenentzündungen sind oft noch andere Keime beteiligt, hier kann sich eine antientzündliche Behandlung über ein paar Wochen. erstrecken. t Das können Sie selbst tun bei Husten: Fenchel-, Anis-, Thymian-, Efeu- und Eukalyptusblättertee wirken schleimlösend. Ebenfalls gut gegen verschleimte Atemwege: Hustenlösung oder Hustensaft auf Thymianbasis. Auch Acetylcystein (Granulat oder Brausetabletten) oder Ambroxol lösen den Husten. Tees aus Eibischwurzel, Isländisch Moos und Spitzwegerich lindern den Hustenreiz.

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Impfkalender Impfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen der modernen Medizin. Komplikationen infolge von Impfungen treten wesentlich seltener auf als Komplikationen im Zuge einer durchgemachten Infektionskrankheit bei Ungeimpften. Nach einer Grundimmunisierung im Säuglings- oder Kleinkindalter gewährleisten bei manchen Krankheiten spätere Auffrischimpfungen den dauerhaften Impfschutz. Gegen andere Erkrankungen kann im Bedarfsfall geimpft werden. In Deutschland besteht keine Impfpflicht. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt aber folgende Impfungen – Reiseimpfungen ausgenommen (Stand Juli 2008): Säuglinge und Kinder bis 2 Jahre t Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B, Kinderlähmung: bei Verwendung eines Kombinationsimpfstoffes 4-mal im Alter von 2 bis 14 Monaten t Pneumokokken: 4-mal im Alter von 2 bis 14 Monaten t Meningokokken: 1-mal, ab 12 Monate t Masern, Mumps, Röteln (MMR): 2-mal im Alter von 11 bis 23 Monaten t Windpocken: 1-mal im Alter von 11 bis 14 Monaten; bei Kombination mit MMR 2. Impfung im Alter von 15 bis 23 Monaten Kinder und Jugendliche 5 bis 17 Jahre t Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten: zwei Auffrischimpfungen im Alter von 5 bis 6 und 9 bis 17 Jahren t Kinderlähmung: Auffrischimfung, 9 bis 17 Jahre t Hepatitis B: Grundimmunisierung nicht geimpfter Jugendlicher im Alter von 9 bis 17 Jahren oder Komplettierung des Impfschutzes t Windpocken: Standardimpfung nicht geimpfter Jugendlicher von 9 bis 17 Jahren ohne bisherige Windpockenerkrankung t Humanes Papillomavirus (HPV): 3-mal, Mädchen ab 12 Jahre Erwachsene ab 18 Jahre t Tetanus, Diphtherie: Auffrischimpfung alle 10 Jahre t Pneumokokken: ab 60 Jahre, Wiederimpfung alle 6 Jahre t Influenza: jährlich, ab 60 Jahre Weitere Informationen bei der STIKO im Internet: www.rki.de

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Hilfreiche Adressen und Buchtipps Robert Koch-Institut Postfach 65 02 61, 13302 Berlin Besucheranschrift: Nordufer 20, 13353 Berlin Tel.: 030 - 1 87 54-0 Internet: www.rki.de Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e. V. c/o Medizinische Hochschule Hannover Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Tel.: 0511 - 5 32 46 55 E-Mail: dghm@mh-hannover.de, Internet: www.dghm.org Deutsche Gesellschaft für Infektiologie c/o Klinik für Infektiologie und Pneumologie Charité – Campus Virchow-Klinikum Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin Tel.: 030 - 4 50 55 36 38 E-Mail: administration@dgi-net.de, Internet: www.dgi-net.de Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e. V. Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen Tel.: 0641 - 9 74 81-0 E-Mail: geschaeftsstelle@gastro-liga.de Internet: www.gastro-liga.de Deutsche Atemwegsliga e.V. Im Prinzenpalais: Burgstraße, 33175 Bad Lippspringe Internet: www.atemwegsliga.de Buchtipps: Regina Sailer: Sanfte Hausmittel bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit Vdm Verlag Dr. Müller 2004 (9,95 Euro) Wolfgang Goebel: Schutzimpfungen selbst verantwortet: Grundlagen für eigene Entscheidungen Freies Geistesleben 2006 (16,90 Euro) Edith Stadig: Gesundheit! Wie Sie Ihr Immunsystem einfach und wirkungsvoll stärken Clebitady 2005 (14,90 Euro)

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CT Arzneimittel: Gesundheit gut und günstig Ein Spezialist unter den Generikaherstellern ist das Berliner Traditionsunternehmen CT Arzneimittel. 1917 gründeten ein Apotheker und ein Kaufmann eine Arzneimittelgroßhandlung mit dem Ziel, die Bevölkerung schnell, effizient und umfassend mit Medikamenten zu versorgen. Rasch folgte die eigene Arzneimittelproduktion. Von Anfang an mit dabei: der beliebte Tussamag® Hustensaft. Seit über 20 Jahren hat sich CT Arzneimittel auf die Herstellung von Generika spezialisiert. Die Philosophie: erstklassige Qualität zu günstigen Preisen. Dass CT in puncto Qualität und Sicherheit ganz weit vorn liegt, beweist auch die freiwillige Zertifizierung nach der internationalen Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2000 – im Sinne einer optimalen Kundenorientierung. 38


Wissen ist die beste Medizin Neben der Herstellung und dem Vertrieb qualitativ hochwertiger und gleichzeitig günstiger Medikamente hat es sich CT Arzneimittel zur Aufgabe gemacht, Patienten, Ärzte und Apotheker mit kompetenten und wertvollen Informationen rund um Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten zu versorgen. CT hält deshalb für Sie noch weitere Broschüren bereit, die Sie kostenlos bei uns anfordern können: CT Arzneimittel GmbH Lengeder Straße 42 a, 13407 Berlin Fax: 0800 - 409 00 80-94 E-Mail: bestellservice@compliance-ct.de

Unsere aktuellen Themen: t t t t t t t t t t t t

Allergien Asthma Atherothrombose Blutgerinnungshemmer Cholesterin & Co. COPD Depressionen Epilepsie Erkältung Generika Gesund reisen Helfer aus der Natur (Phytotherapie)

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Herz & Kreislauf Infektionen Leberbeschwerden Magenbeschwerden Migräne Neutropenie Osteoporose Parkinson Prostatavergrößerung Restless Legs Syndrom Schizophrenie Schmerz

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Soziales Engagement der CT Arzneimittel GmbH

Wer sich für traumatisierte Opfer einsetzt, steht vor besonderen Herausforderungen – ganz gleich, ob häusliche Gewalt, eine andere Gewalttat oder eine Katastrophe das Trauma ausgelöst hat. Viele Ärzte und auch Apotheker in Deutschland stoßen bei ihren Bemühungen zu helfen an ihre Grenzen. CT Arzneimittel engagiert sich daher seit 2004 für die Catania gemeinnützige GmbH, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Versorgung und Betreuung traumatisierter Opfer zu verbessern. Jeder Verkauf und jede Verordnung eines Präparates von CT Arzneimittel unterstützt dieses Engagement.

SAP 134957 | Stand 09/08

CT Arzneimittel GmbH Lengeder Straße 42 a 13407 Berlin office@ct-arzneimittel.de www.ct-arzneimittel.de

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