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KULTUR

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Vegane Auszeit mit dem „Tölzer Veg“

l Manch einer mag diesem Trend mit Zweifeln begegnen, andere haben sich mit dem veganen Lebensstil schon angefreundet. Wer auf seinen Körper und gesunde Ernährung achten möchte, den lädt der „Tölzer Veg“ ein, eine gewisse Zeit lan g – idealerweise vier Wochen, so die Philosophie der veganen Auszeit – mal konsequent auf alle tierischen Produkte zu verzic hten, sich mit Alternativen auseinanderzusetzen, viel auszuprobieren und sich zu informieren. Kurz: seine Ernährungsgewohnheiten aufden Kopf zu stellen – mit Kursen rund um Koc hen, Ernährung, Bewegung und Entspannung. Vom 4. O ktober bis zum 1. November gibt es in Bad Tölz fast täglich Möglichkeiten, seinen Körper fi t für den Herbst zu machen. Wer es durchhält, wird mit weniger Gewicht auf der Waage und geringerer Krankheitsanfälligkeit belohnt. Auftaktfest ist am ersten Sonntag (4. Oktober) mit einer Kochshow. Diesmal an den Töpfen: „Bavarian Vegan Headchef“ Ser kan Tunca aus München. „Unser Angebot richtet sich an alle, die eingefahrene Ernährungspfade verlassen wollen und sich zwanglos auf eine Entdeckertour einlassen – durch die vegane Kulinarik ebenso wie den eigenen Körper“, sagt Brita Hohenreiter, Tourismusdirektorin von Bad Tölz, über das Konzept

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Im Wald eintauchen

l Irgendwo murmelt ein Bächlein, es duftet nach frischem Harz und feuchtem Moos , im Unterholz raschelt es, und Vögel zwitschern in den Bäumen. Sich Zeit zu nehmen, in den Wald einzutauchen, bewusst abzuschalten und die Natur in allen Facetten zu genießen, ist gar nicht so einfach. In einem kleinen hügeligen Wa ldstück fordert die Erlebnis- und Wildnispädagogin Tanja Wassmann ihre Teilnehmer auf, sich ein gemütliches Plätzchen an einem Baum zu suchen und einmal nur zu lauschen, was Flora und Fauna zu erzählen haben. Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen in der Natur gehören ebenfalls zum zweieinhalbtägigen Waldbaden-Pro gramm. Und Herr Jäger, ein Förster der Bayerischen Staatsforsten, beleuchtet auf einer Ber gto ur den Wald einmal von einer anderen Seite. Die Teilnehmer erfahren Interessantes zum Biotop- und Naturschutz sowie über standortgerechte Baumarten, Wa ldpfl ege und Aufforstung. www.bad-toelz.de/de/ bad-toelz-infos/Waldbaden.html, www.waldhilfe.d e

Z L Ö FOTO: STADTMARKETING BAD T

für den „Tölzer Veg”, das im Jahr 2013 entwickelt wurde. Außerdem bieten in dieser Zeit wieder mehrere Restaurants und Cafés vegane Gerichte an. Als zusätzlichen Service hat das „Tölzer Veg“-Team auf seiner Homepage viele Tipps zusammengetragen, wo und wie man sich in der Isarstadt und Umgebung vegan ernähren kann. Inzwischen gibt es sogar ein kleines Kochbuch, in dem vegane Profiköche wie Björn Moschinski oder Sebastian Copien einige ihrer Lieblingsrezepte verraten. Es ist gegen eine Schutzgebühr von 2,90 E uro in den Tourist-Informationen erhältlich. www.bad-toelz.de/toelzerveg

Z L Ö FOTO: STADT BAD T

INTERESSANTESAUSDEMLANDKREIS Weilheim-Schongau

Auf Entdeckertour mit dem Fernhandelsfl oß

l Am Anfang gab es nur eine Vision und ein kleines Modellfl oß: Hans Hartung wollte auf dem Lech Erlebnisfahrten mit einem Floß veranstalten. Nachdem auch der Bürgermeister von der Idee überzeu gt war, legte zweieinhalb Jahre später, im Sommer 2017, das 18,5 Meter lange Holzfl oß zu seiner ersten Fahrt ab. „Das Schwieri gste war nicht der Bau des Floßes, sondern alle Genehmigungen zu bekommen“, sagt Hans Hartungheute. Man befürchtete Gaudi-Fahrten, die die Tiere des „Natura-2000“-Gebiets stören könnten. Doch dem Flößer, der seit 20 Jahren auch ausgebildeter Stadtführer ist, schwebte eine andere Art des „Lech-Erlebnisses“ vor: „Wir bringen interessierten Besuchern den Lebensraum am Fluss näher und wecken so ihr Umweltbewusstsein.“ Damit holte er auch den letzten Kritiker aufs Floß. Hartung und seine sechs TÜV- geprüften Floßführer vermitteln nicht nur Einblicke in die artenreiche Tier- und Pfl anzenwelt am Lech, sondern auch in die jahrhundertealte Flößertradition. Schon in der Römerzeit war die

FOTO: TOURIST INFORMATION SCHONGAU

Lec h-Floßfahrt ein beliebter Weg, um Waren aller Art von Füssen bis Augsburg und weiter über die Donau nach Wien und Belgrad zu schaffen. Hier aufdem Fluss waren die Kaufl eute schnell unterwe gs – und vor Räubern sicher. Heute sind es Familien, Naturinteressierte un d Schulklassen, die von Juli bis September die eineinhalbstündige Rundfahrt durch die Landschaft am Lech genießen. Die Touren werden unter Einhaltungder geltenden Hygienevorschriften durchgeführt. www.schongau.de

ZUHAUSE SICHER VERSORGT

GEMEINSAM FÜR BAD TÖLZ www.stw-toelz.de

Eintauchen in die Welt der Klammen und Berg bäche

l „Dank der Vielzahl an Gewässern in der Zugspitz Region fi ndet jeder den passenden Wasserspaß und kann die Kraft des Wassers für sich erleben“, sa gt

Philipp Holz, Tourismusmanager der Zugspitz Region. Im Lauf von Jahrtausenden haben sich Bergbäche durch die Felsen der Alpen einen Weg gebahnt und so en ge Schluchten, die Klammen, entstehen lassen. Wenn die Sonne entlang der Steilwände durchblitzt, zaubert sie in Kombination mit den Wassertropfen faszinierende Lichtspiele. Familien besuchen am besten die Leutascher

Geisterklamm bei Mittenwald. Auf drei verschiedenen Lehrpfaden erzählt der „Klammgeist“ Geschichten. Mehr Abenteuer gefällig? Die Tour durch die Höllentalklamm, die in 1.047 Metern Hö he über dem Zugtragen die Retter im Einsatz FFP2-Maske, Schutzbrille, Aids-Handschuhe un d oft auch Schutzkittel. Bei Einsätzen im Helikopter ist das eine besonstarke Bereitschaft durch Quarantänemaßnahmen in Personalnot bringen. U spitzdorf Grainau liegt, RAINA zä hlt zu den anspruchsG O RF volleren. Der Weg führt PITZD ent lang des wild-roN Z UGS m antischen HammersRI S T-INF O RMATI O bachs auf engen Pfaden, die sich an steile Felswände drücken, durch : T OU halboffene Tunnel. O F O T www.zugspitz-region.de

Smaragdgrün, glas - klar und erfrischend: Berg- und Badeseen

l Türkisfarbenes Wasser und beste Blicke auf Waxenstein und die Zugspitze – gemeint ist nicht der gut besuchte Eibsee, sondern ein Geheimtipp: der kleinere Badersee in Grainau. In seinen smaragdgrünen Tiefen lie gt die lebensgroße Skulptur einer Nixe, die am besten vom Boot aus betrachtet wird, denn das von unterirdischen Quellen gespeiste Gewässer ist auch im heißesten Sommer sehr kühl. Wer es lieber wärmer hat, besucht den familienfreundlichen Staffelsee bei Murnau mit seinen sieben Inseln. Besonders romantisch ist die Atmosphäre am Geroldsee im Isartal. Wer die idyllische Umgebung erkunden möchte, verbindet den Besuch des Sees mit einer kleinen Wanderung durch die umliegenden Wälder und www.zugspitz-region.de

Bergwacht-Tipps zu Corona-Zeiten

l Die Mittenwalder Bergwacht musste ihr 100-jähriges Jubiläum wegen der Pandemie auf 2021 vertagen. Corona brachte zudem einige strenge Sicherheitsregelungen mit sich, die den Rettern die Arbeit erschweren: „Wir gehen anders an die Einsätze heran“, so Heinz Pfeffer (52), der die Mittenwalder Bergwacht seit fast 20 Jahren leitet. „Zum Beispiel erkundigen wir uns davor nach Vorerkrankungen oder müssen Fieber messen.“ Zudem dere Herausforderung. Doch die Vorsicht tut Not, denn stecken Rettungskräfte sich an, kann das eine Kettenreaktion erzeugen und die 90 Mann blühenden Buckelwiesen.

Allen Wanderern rät Heinz Pfeffer, in Corona-Zeiten neben einem ErsteHilfe-Paket und einem aufgeladenen Handy auch einen Mundschutz sowie Handschuhe in den Rucksack zu packen. Denn wer selbst Erste Hilfe leistet, wisse ja nicht, welche Vorerkrankungen der Gerettete habe. Im Notfall heißt es dann: 112 rufen. www.alpenwelt-karwendel.de

R : P O T FO

Griabige Platzerl

l Abschalten und Kraft tanken. Das gelingt richtiggut, wenn das Landschaftsbild, geprägt von imposanten Bergen und glasklaren Seen, zum intensiven Dialo g mit der Natur inspiriert. Unter dem Motto „Raus in die Natur und dort ganz in Ruhe zu sich selbst fi nden, Spaß haben und Verantwortung tragen“ präsentiert die Alpenre gion Tegernsee Schliersee einige Wander- und Ausfl ugstipps „fernab vom Schuss“. An „ griabigen Platzerln“ kann man je nach Lust und Kondition die Re gion abseits touristischer Hotspots geni eßen. 1. Kultur-Spaziergang zur Skulpturlichtung im Mangfalltal: Ausgangspunkt Hohendilching in der Gemeinde Valley. Der Bildhauer Tobel schufdirekt an der Mangfall einen Park voller eindrucksvoller Kunstwerke. Auf einer Wanderung am Mangfallufer oder hinauf zur Mangfalltalalm laden seine eindrucksvollen Skulpturen zum Staunen und Verweilen ein. 2. Ein grandioser 360-Grad-Panoramablick ist die Belohnung für einen kurzen Spaziergang zum Weyarner Lindl: Ausgangspunkt zwischen Weyarn und Fentbach. Stände hier auch noch eine Kir

FOTO: DIETMAR DENGER

che, es wäre „Bayern in Miniatur“: Maibaum, Hütterl, Aussichtsbank, und die Wirtschaft ist auch nicht weit weg. 3. Kultur-Wanderung oder entspannte Radtour durch Miesbach: Ausgangspunkt am Warmfreibad in der Badstraße. Ob zu Fuß oder mit dem Rad, die Untere und Obere Wies mit ihren „Himmelsspuren“, also Kapellen, Marterl, Hof- oder Feldkreuzen, lassen sich auf zwei Rundwegen ziemlich entspannt auf sieben Kilometern er kunden. www.tegernsee-schliersee.de/griabige-platzerl

Jede Immobilie hat ihren eigenen Wert, man muss ihn nur erkennen.

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